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Musical „Freude“ - in Bietigheim-Bissingen

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Inzwischen ist das <strong>Musical</strong><br />

drei Mal höchst erfolgreich im<br />

Kronenzentrum gelaufen.<br />

Der OHRWURM hat die<br />

Verantwortlichen bereits vor<br />

der ersten Gesamtprobe<br />

<strong>in</strong>terviewt. Da war die Spannung<br />

sehr groß. Wird auch alles<br />

klappen wie geplant?<br />

Schwerpunktthema <strong>Musical</strong> <strong>„Freude“</strong><br />

Planung bis <strong>in</strong>s kle<strong>in</strong>ste Detail - Ralf Janßen, Ulrike Pollak und Reimund Schiffer (von l<strong>in</strong>ks).<br />

„Jetzt überwiegt das Kribbeln im Bauch“<br />

Vor der ersten Gesamtprobe hat der OHRWURM mit den Verantwortlichen gesprochen<br />

Das <strong>Musical</strong> trägt den Namen <strong>„Freude“</strong> - ist<br />

die Vorbereitung mehr Stress oder Freude?<br />

Schiffer: Das ist e<strong>in</strong>e gute Frage. Wir haben<br />

schon vor e<strong>in</strong>em Jahr angefangen, uns mit<br />

dem <strong>Musical</strong> zu beschäftigten - da war die Vorfreude<br />

groß. In den letzten Monaten überwiegt<br />

natürlich die Arbeit. Das waren unendlich viele<br />

Besprechungsterm<strong>in</strong>e, um alles vorzubereiten.<br />

Jetzt überwiegt das Kribbeln im Bauch,<br />

wenn es mit den Gesamtproben losgeht.<br />

Seit wann probt das Orchester?<br />

Janßen: Seit Mai proben wir <strong>in</strong>tensiv an dem<br />

<strong>Musical</strong>. Das <strong>Musical</strong> ist e<strong>in</strong>e Orig<strong>in</strong>alkomposition<br />

von Kurt Gäble für Blasorchester, K<strong>in</strong>derchor<br />

und Sprecher. Herr Gäble wollte e<strong>in</strong><br />

Stück schreiben, bei dem alle Altersstufen mitmachen<br />

können - ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>dermusical.<br />

Das Orig<strong>in</strong>al dauert etwa 35 M<strong>in</strong>uten, Sie haben<br />

noch e<strong>in</strong>en Teil mit etwa 25 M<strong>in</strong>uten davor<br />

gesetzt. Wie s<strong>in</strong>d Sie vorgegangen?<br />

Schiffer: Wir haben dem <strong>Musical</strong> e<strong>in</strong>e Vorgeschichte<br />

voran gestellt, sie erzählt von der<br />

K<strong>in</strong>dheit der Hauptperson. Diese Geschichte<br />

hat Herr Wesner von der <strong>Bietigheim</strong>er Zeitung<br />

nach unseren Ideen geschrieben.<br />

Pollak: Zuerst haben wir aber die Musik ausgesucht.<br />

Ich habe etwa 15 bis 20 CD‘s mit<br />

Musik für Blasorchester durchgehört und habe<br />

mir vorgestellt, wie die Musik auf der Bühne <strong>in</strong><br />

Bewegung umgesetzt werden kann. Genauso<br />

habe ich es mit den Chorstücken gemacht.<br />

Janßen: Die Musik muss ja stilistisch zum Orig<strong>in</strong>al<br />

passen und dieses stimmungsmäßig gut<br />

vorbereiten. Deshalb gibt es am Anfang viele<br />

Klangstücke, um Atmosphäre zu schaffen.<br />

Haben die K<strong>in</strong>der aus der Rhythmik schon mal<br />

e<strong>in</strong> Blasorchester erlebt?<br />

Pollak: Wir haben im Rhythmikbereich noch<br />

nie etwas mit Blasorchester gemacht. Für die<br />

K<strong>in</strong>der wird das e<strong>in</strong>e ganz neue Klangerfahrung.<br />

Zur Zeit üben wir noch mit CD. Wenn<br />

sie die Instrumente nachher <strong>in</strong> Echt sehen und<br />

hören - das wird e<strong>in</strong> großes Erlebnis.<br />

Wie viele Schüler machen beim <strong>Musical</strong> mit?<br />

Janßen: Insgesamt stehen 250 Schüler auf<br />

der Bühne. 50 Schüler helfen h<strong>in</strong>ter Bühne.<br />

Das alles zu koord<strong>in</strong>ieren wird nicht e<strong>in</strong>fach.<br />

Wie gehen Sie vor?<br />

Pollak: (lacht) Indem man genügend vordenkt!<br />

Ich habe viele Schüler als Helfer e<strong>in</strong>geteilt.<br />

Die haben das Regiebuch und s<strong>in</strong>d<br />

von A bis Z durchgeplant, um auf die K<strong>in</strong>der<br />

aufzupassen und sie rechtzeitig zur Bühne zu<br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

Schiffer: Wir haben versucht die Proben, an<br />

denen viele K<strong>in</strong>der teilnehmen, straff zu halten.<br />

Wir können nicht wie am richtigen Theater<br />

30 Tage proben - da würden uns sonst<br />

die Eltern aufs Dach steigen. Wir haben nur<br />

drei Tage im Kronenzentrum für die Gesamtproben.<br />

Trotzdem s<strong>in</strong>d es mit allen Proben davor e<strong>in</strong>ige<br />

Proben. Da müssen auch die Eltern mitziehen.<br />

Pollak: Manchen Eltern s<strong>in</strong>d die Proben zu<br />

viel. Das f<strong>in</strong>de ich etwas schade, weil wir viel<br />

Mühe re<strong>in</strong>stecken.<br />

Schiffer: Ich denke schon, dass die Eltern es<br />

wertschätzen, wenn ihre K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> Erfolgserlebnis<br />

mit der Musik haben. Die Probenarbeit<br />

ist oft mühsam. Wenn das Konzert toll war, ist<br />

alles vergessen (lacht).<br />

Janßen: Der Spaß am Stück entwickelt sich<br />

auch. Mit e<strong>in</strong>em Märchenmusical konnte das<br />

JBO zunächst wenig anfangen: „Das ist doch<br />

was für die Kle<strong>in</strong>en.“ Inzwischen s<strong>in</strong>d sie begeistert,<br />

wie das zusammengeht.<br />

Pollak: Insgesamt kommen die Schüler sehr,<br />

sehr gerne zu den Proben. Sie haben unglaublich<br />

viel schauspielerisch dazu gelernt<br />

und das macht sie selbstbewusst.<br />

Welche Schwierigkeiten gibt es bei e<strong>in</strong>er solchen<br />

Aufführung zu überw<strong>in</strong>den?<br />

Pollak: Bisher haben wir nur <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Räumen<br />

geprobt. Das wird spannend wie sie sich<br />

auf der großen Bühne bewegen.<br />

Janßen: Da die Bühne ja <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Rücken<br />

ist und das Orchester vor mir „hoch gestapelt“<br />

sitzt, kann ich nur wenige sehen, aber alle<br />

können mich über Monitore sehen.<br />

Pollak: Manchmal muss e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d kurz vor<br />

dem Auftritt auf die Toilette. Oder es ist so aufgeregt,<br />

dass es nicht auf die Bühne möchte.<br />

Wir machen ihnen Mut. Das steigert enorm ihr<br />

Selbstbewusstse<strong>in</strong>.<br />

Schiffer: Spannend wird es, wie so viele Menschen<br />

auf der Bühne agieren, ohne e<strong>in</strong>ander<br />

wirklich gut hören und sehen zu können.<br />

Musikschule <strong>Bietigheim</strong>-Biss<strong>in</strong>gen· DER OHRWURM November 2010 3

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