Download der Saphir - Freie Waldorfschule Bergisch Gladbach
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<strong>Freie</strong><br />
<strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong><br />
<strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
Im Gespräch<br />
Die Unterstufe<br />
Die neue Aula<br />
marcstein<br />
Judentum, Islam und<br />
Christentum<br />
Körperkulturen<br />
Tipps und Termine<br />
Schuljahr 2005 / 2006
<strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Bernhard Plagemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
Klasse 1: Ja doch, das ist Waldorf!<br />
Uta Stolz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Klasse 2:<br />
Singen, Sprechen und Spielen geben Sinn<br />
Daniela Fritz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Klasse 3:<br />
Vom lebendigen Erleben ausgehen<br />
Susanna Karthäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Klasse 4:<br />
... und wir helfen mit.<br />
Eva Fricke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
För<strong>der</strong>unterricht:<br />
Bil<strong>der</strong> und Musik für Mäuse<br />
Christiane August . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Die neue Aula entsteht:<br />
Raum für Begegnung<br />
Bernhard Plagemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Die neue Aula entsteht:<br />
Sich auf den Weg machen<br />
Dietmar Müller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Plastizieren:<br />
Musste mich zwingen aufzuhören<br />
Thomas Bock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Im Mittelpunkt: Die Menschen,<br />
die unsere Schule sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Das Angebot des FiB in <strong>der</strong> <strong>Waldorfschule</strong> . . 30<br />
Tipps und Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
marcstein<br />
Wer von diesen dreien hat Recht?<br />
Pietro Archiati . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . m1<br />
Körperkulturen: Gangarten des<br />
Schwellenübertritts?<br />
Michael Birnthaler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . m6<br />
Leseprobe: Der Dialog zwischen Eltern und<br />
Lehrer<br />
Karl-Martin Dietz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . m9<br />
Gleichnisse im Denken: Je<strong>der</strong> kommende<br />
Frühling ...<br />
Friedrich Schiller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . m12<br />
Gleichnisse in <strong>der</strong> Erziehung: Eine Perspektive<br />
auf das ganze Erziehungswesen<br />
Rudolf Steiner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . m13<br />
Anthologie: Der an<strong>der</strong>e Rudolf Steiner<br />
Buchbesprechung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . m14<br />
Kin<strong>der</strong>mund: Unbewuszter Weisheit froh<br />
Zeitschriftenbesprechung . . . . . . . . . . . . . . . . m14<br />
Symptomatologisches: Verborgene Denkübungen<br />
Fundstücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . m16
Editorial<br />
Unterstufe und Aula<br />
Es öffnet sich die Hand, um froh die Frucht zu erfassen.<br />
Dann schließt sie sich zu, will sie nicht fallen lassen.<br />
So öffne dich <strong>der</strong> Welt und schließ dich wie<strong>der</strong> fest,<br />
Dass auch du ihre Frucht nicht flüchtig fallen lässt.<br />
Was erwartet ein 6- o<strong>der</strong> 7-jähriges Kind, das zu<br />
Beginn des neuen Schuljahres seine Sonnenblume<br />
fest in <strong>der</strong> Hand hält, damit sie nicht „flüchtig fallen“<br />
kann?<br />
Was erwarten die Eltern, die ihr Kind in die<br />
Obhut einer Schule geben, die sich an <strong>der</strong> von<br />
Rudolf Steiner begründeten Idee <strong>der</strong> <strong>Waldorfschule</strong>n<br />
orientiert?<br />
Was erwarten die Lehrerinnen und Lehrer von<br />
einer neuen Generation Kin<strong>der</strong> und Eltern?<br />
Wie viel Raum und Gelegenheit geben wir – die<br />
Schulgemeinschaft – den Kin<strong>der</strong>n, Eltern, Lehrerinnen<br />
und Lehrern, um sich zu entwickeln in einer<br />
sich entwickelnden Zeit und Umgebung?<br />
Impressum<br />
SAPHIR erscheint einmal jährlich<br />
Herausgeber<br />
<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>, Mohnweg 13,<br />
51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Anzeigen<br />
Reiner Stumpe und Bernhard Plagemann<br />
<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong>, Mohnweg 13, 51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Tel. 02204 22100, Fax 02204 63112<br />
Mail: anzeigen@waldorf-refrath.de<br />
Redaktion<br />
Bernhard Plagemann, Mail: saphir@waldorf-refrath.de<br />
Layout und Satz<br />
Stefan Riemer, Mail: riemerdesign@netcologne.de<br />
Je<strong>der</strong> Beitrag gibt die Meinung des Autors wie<strong>der</strong>; eine Übereinstimmung<br />
mit <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong> Redaktion kann aus seiner<br />
Veröffentlichung nicht abgeleitet werden. Titel und<br />
Bildunterschriften verantworten die Redaktion, sinnwahrende<br />
Kürzungen vorbehalten. Verantwortlich für diese Ausgabe:<br />
Bernhard Plagemann.<br />
Fotos<br />
Ulla Franke, Franz Hamm, Stefan Riemer/<br />
riemerdesign@netcologne.de, Klaus Selbach<br />
Martin Tittmann<br />
Diese Ausgabe <strong>der</strong> <strong>Saphir</strong> soll einige Bil<strong>der</strong>,<br />
Gedankenblitze und Ideen aus dem Leben <strong>der</strong> <strong>Freie</strong>n<br />
<strong>Waldorfschule</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> geben und damit<br />
eine Ahnung vermitteln, wie Schulleben praktisch<br />
aussieht. Umfassende theoretische Darstellungen<br />
sind <strong>der</strong> einschlägigen Literatur vorbehalten, in diesem<br />
Heft soll es um Erfahrungen gehen, die wir<br />
unseren Kin<strong>der</strong>n in unserer Schule ermöglichen, die<br />
unsere Kin<strong>der</strong> im lebendigen Schulalltag machen<br />
können.<br />
Viel Spaß beim Betrachten, Nachdenken,<br />
Träumen, Diskutieren, Lesen und Blättern.<br />
Für den Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit unserer<br />
Schule grüßt sie herzlichst Ihr<br />
Verlag<br />
MARCSTEIN-GmbH, Veldnerweg 19, 74523 Schwäbisch Hall,<br />
Tel. 0791-9 78 09 71. Verantwortlich für Auswahl, Titel und<br />
sinnwahrende Kürzung <strong>der</strong> MARCSTEIN-Beiträge (Paginierung<br />
mit vorangestelltem »m«). Den Inhalt verantwortet <strong>der</strong> jeweilige<br />
Autor. info@marcstein.de<br />
Auflage: 3.000<br />
Vertrieb<br />
Kostenlose Verteilung im Einzugsbereich <strong>der</strong> Schule von Köln<br />
rechtsrheinisch bis ins <strong>Bergisch</strong>e Land<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />
SAPHIR No. 1/2006: 2. Mai 2006<br />
Anschrift <strong>der</strong> Redaktion<br />
Redaktion SAPHIR, <strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>,<br />
Mohnweg 13, 51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Telefon: 02204 22 100<br />
Fax: 02204 63 112<br />
Mail: saphir@waldorf-refrath.de<br />
Gedruckt auf einem Papier ohne optische Aufheller, ausgezeichnet<br />
mit dem umfassenden Nordischen Umweltzeichen,<br />
dem »Swan Label«.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 1
2 <strong>Saphir</strong> 1/2005<br />
Eis-Epoche<br />
Ja doch, das ist Waldorf!<br />
Von Uta Stolz<br />
Das Schuljahr nähert<br />
sich dem Ende zu und<br />
wie immer habe ich<br />
als Klassenlehrerin<br />
viel vor. Da ist Anabell,<br />
die noch ein bisschen<br />
Angst vor <strong>der</strong><br />
Mathematik hat. Multiplikation<br />
und auch<br />
noch die Division stehen<br />
auf dem Programm,<br />
ebenso das<br />
Mini-Einmaleins und<br />
ich habe mit meiner ersten Klasse noch kein Projekt<br />
gemacht.<br />
Da stehe ich also mit meinem großen<br />
Rucksack samt meiner Erfahrungen, Erfolge<br />
und Misserfolge, meinen Vorlieben und all<br />
dem über die Jahre angesammelten Krims-<br />
Krams. Gucke ich da rein o<strong>der</strong> blättere ich<br />
auf <strong>der</strong> Suche nach Inspirationen in einem<br />
meiner geliebten mehrfach angekritzelten<br />
Steinerbänden o<strong>der</strong> soll ich die noch<br />
wenig bearbeiteten Exemplare nehmen?<br />
Meine Lieblingsbücher über aktuelle<br />
Didaktik liegen ganz ungeordnet über das Haus verstreut<br />
an Stellen, wo man gerne liest. Vielleicht rufe<br />
ich auch eine Kollegin an, vielleicht hat Kerstin, die<br />
junge Mathematikdidaktikerin, eine Idee, vielleicht<br />
Annemieke, die erfahrene Waldorfdidaktikerin? Ich<br />
frage mich, welche Bücher von Steiner meine<br />
Kolleginnen gerade studieren und welche wissenschaftlichen<br />
Ansätze sie faszinieren. In die<br />
Rucksäcke habe ich auch noch kaum schauen dürfen.<br />
Wir sind alle so<br />
an<strong>der</strong>s. Kein Wun<strong>der</strong>,<br />
dass Eltern<br />
machmal<br />
staunen,<br />
dass wir<br />
geradezuGegensätzliches<br />
als<br />
Waldorfpädagogik<br />
verkaufen. Aber<br />
das ist ja unser Geheimnis:<br />
Die Kin<strong>der</strong> für die<br />
wir entwerfen, unser<br />
Rucksack, die Bücherstapel<br />
und wir selbst geben im Moment des freien<br />
Unterrichtsentwurfs eine so einzigartige, unwi<strong>der</strong>stehliche<br />
Mischung, dass zweimal das Gleiche<br />
unmöglich ist. Immer ein Sprung ins kalte Wasser!<br />
Meine Augen sind wie Tore,<br />
o wie vieles strömt herein!<br />
Alles Schöne dieser Erde<br />
will in meiner Seele sein.<br />
Und aus meiner Seele Tiefen<br />
steigt die Antwort mir heraus:<br />
ich will schaffen auf <strong>der</strong> Erde<br />
baue selbst das Schöne auf.<br />
R. Alexa<br />
Und angeregt von den Pferde-Fliegenaufgaben,<br />
die Kerstin gerade wissenschaftlich untersucht (In<br />
einem Stall befinden sich 7 Tiere mit insgesamt 34<br />
Beinen, wieviel Pferde und wieviel Fliegen sind es?)<br />
kommt mir die Idee, mit <strong>der</strong> ich alle Anliegen unter<br />
einen Hut bringen könnte (das wollen wir<br />
Klassenlehrer ja seltsamerweise immer): eine<br />
Eisepoche ...<br />
Am Ende <strong>der</strong> vorigen Epoche frage ich die<br />
Klasse: Kin<strong>der</strong>, was versteht ihr unter einer<br />
Eisepoche. „Eis essen.“ „Eis malen!“ „ Zum Thema<br />
Eiszeit arbeiten!“ „Eis verkaufen!“ „Ich habe eine<br />
Eisrezept!“ ruft Anabell zum Schluss. Genau so<br />
hatte ich geplant. Mal sehen ob ich die Eiszeit<br />
noch unterbringe. Unbewusst hatten die<br />
Kin<strong>der</strong> die Stufen wi<strong>der</strong>gegeben: Erleben –<br />
ins Bild bringen – reflektieren und<br />
schließlich umsetzen.<br />
Rudolf Steiner regt uns an, den<br />
Unterricht an den Kin<strong>der</strong>n abzulesen. Nun<br />
<strong>der</strong> erste Schritt war gelungen. Leben und<br />
Lernen hängen eng zusammen und jede Epoche,<br />
in <strong>der</strong> gegessen wird, lässt bei den Kin<strong>der</strong>n, die<br />
manchmal ängstlich sind, sowohl den Lebens- als<br />
auch den Lernmut wachsen, das habe ich immer<br />
wie<strong>der</strong> erlebt. Wie wird das mit Anabell?<br />
Am ersten Montag gehen wir Eis essen. Die<br />
Kin<strong>der</strong> sollen zwei Euro dabei haben. Für unseren<br />
kleinen Spaziergang zur Eisdiele reißt <strong>der</strong> Himmel<br />
auf. „Eine Kugel Schokolade, eine Kugel Schwarzer<br />
Teller!“ bestellt sich Jan. Ich gucke ungläubig, aber<br />
<strong>der</strong> italienische Eisverkäufer weiß genau, was<br />
gemeint ist: Stracciatella! Mir fällt auf, wieviel<br />
Kin<strong>der</strong> noch ohne die 80 Cent Wechselgeld weggehen<br />
wollen, wer überhaupt<br />
noch nicht weiß,<br />
dass 50 Cent die Hälfte<br />
von einem Euro sind<br />
und wer schon ganz<br />
schnell ausrechnen<br />
kann, wieviel vier Kugeln<br />
kosten würden.<br />
Auch die Aufgabenstellung,<br />
die ich den Kin<strong>der</strong>n<br />
im Anschluss<br />
gebe: „Fünf<br />
Kin<strong>der</strong> kaufen<br />
zwölf<br />
Kugeln Eis,<br />
einige Kin<strong>der</strong><br />
essen drei, die an<strong>der</strong>en zwei<br />
Kugeln“, hilft mir zu sehen, wer wie<br />
vorgeht: Anabell findet einen Weg:<br />
Sie hat fünf Hörnchen gezeichnet, für<br />
jedes Kind eines.
Ja doch, das ist Waldorf!<br />
„Zuerst habe ich jedem Kind immer eine Kugel<br />
gegeben, und dann weiter verteilt!“ sagt sie<br />
stolz.<br />
Ich merke jetzt schon, dass <strong>der</strong> konkrete<br />
Kontext seine Wirkung tut. Max, unser<br />
Schnellrechner, wusste ja überhaupt nicht<br />
weiter. Die Anschaung hilft denen, für die<br />
unbenannte Zahlen aus einer fremden<br />
Welt stammen, und sie for<strong>der</strong>t diejenigen<br />
heraus, die schon weit ins Zahlenland<br />
vorgedrungen sind. Denn da gibt es keine<br />
Eistüten. Fürs Rechnen mit Eis muss man zurück auf<br />
die Erde. So können sich beide auf ihren gegensätzlichen<br />
Wegen begegnen.<br />
Aber ich sollte noch einmal<br />
an das Zählen in Schritten,<br />
beziehungsweise das Bündeln<br />
denken...<br />
„... und so hat <strong>der</strong> Gehilfe<br />
des Eisverkäufers die<br />
Eiskugeln auf <strong>der</strong> schönen<br />
Wiese verteilt, so dass je<strong>der</strong><br />
Gast sich drei nehmen<br />
konnte und keiner anstehen<br />
musste.“, endet meine Rechengeschichte.<br />
Jedes Kind<br />
hatte zuvor ein Blatt<br />
im Epochenheft<br />
mit bunten<br />
Punkten<br />
übersät, die<br />
nun zu bündeln<br />
waren. „<br />
Aber da ist<br />
noch ein Eis“,<br />
meint Lina „ das kann ich gar nicht erreichen!“<br />
Am nächsten Tag kommt mein vorbereitetes<br />
Arbeitsblatt und nun sollen fünf Punkte zusammen<br />
gefasst werden. Wieviel Eiskugeln das wohl sind?<br />
Anabell ist sich nicht sicher, sie schreibt auf 20 und<br />
2. Ja, das stimmt, Max kann das bestätigen 20<br />
Fünferbündel, mit denen sich so gut zählen lässt<br />
und 2 einzelne: 102!<br />
Ende <strong>der</strong> ersten Woche will ich das Thema<br />
Kombinatorik einfügen. Kerstin, die von <strong>der</strong> Uni aus<br />
großen Anteil an meiner Epoche nimmt, verrät mir<br />
nebenbei die Formel für das, was ich vorhabe.<br />
Glücklicherweise, denn ich erhalte Besuch von einer<br />
Lehramtsstudentin, die es genau wissen möchte:<br />
Sie glauben doch sicher nicht, dass ich, die ich<br />
keine Mathematik studiert noch einen Leistungskurs<br />
belegt habe, so etwas wusste. Aber ohne<br />
In weichem Sand am Meeresgrunde<br />
liegt die Muschel Stund’ um Stunde,<br />
sacht gestreichelt von den Wogen<br />
liegt sie still bei Tag und Nacht;<br />
was sie wohl da drinnen macht?<br />
Sie träumt vom Regenbogen!<br />
Kann die Träume sogar malen<br />
innen an die Muschelschalen.<br />
Außen ist sie trüb und grau,<br />
unscheinbar und schlicht;<br />
doch öffnet sie die Schalen, schau,<br />
dann schimmert’s silbrig-licht –<br />
welch zauberhafter Farbentanz,<br />
welch Regenbogenglanz!<br />
Ludger Helming-Jacoby<br />
das Lernen des Lehrenden geht es nicht.<br />
Doch wie<strong>der</strong> zurück in die Klasse.<br />
Ich frage die Kin<strong>der</strong> und zeichne an<br />
die Tafel: „Ihr habt vier Sorten Eis und<br />
immer drei kommen in eine Tüte.“ Tüfftelt<br />
die Möglichkeiten aus. Alle legen los,<br />
Ragnar zeichnet erst mal eine Seite<br />
Hörnchen, wer weiß wozu sie gut sind. Anabell<br />
beginnt die Tüten zu füllen: Immer zwei gleiche, ein<br />
an<strong>der</strong>es. Oh, da sind manche doppelt, die muss man<br />
streichen. Anabell streicht beide. „Ach so, eins kann<br />
ja bleiben,“ versteht sie, nachdem ich sie darauf<br />
aufmerksam mache. Lean<strong>der</strong> geht ganz systematisch<br />
vor: erst alle gleich,<br />
dann zwei gleich, dann<br />
alle bunt. Zwei kleine<br />
Hilfestellungen und er ist<br />
am Ziel. „Soll ich noch<br />
weiter tüfteln?“ fragt<br />
Michael. Tüfteln ist im<br />
Mathematikunterricht<br />
unser Lieblingswort. Ja,<br />
zwanzig Möglichkeiten<br />
sind es. Am nächsten Tag<br />
frage ich: „Und vier<br />
Sorten bei zwei Kugeln<br />
o<strong>der</strong> drei Sorten bei drei<br />
Kugeln?“ Die Kin<strong>der</strong><br />
schätzen, keiner unter<br />
sechs, keiner über 14.<br />
Und wer schätzt 10?<br />
Anabell! Leicht lösen die<br />
Kin<strong>der</strong> zeichnend die<br />
Aufgaben.<br />
Vor lauter Begeisterung<br />
verliere ich beinahe mein Ziel aus den Augen.<br />
Auch das passiert uns Klassenlehrern häufig. Denn<br />
wir freuen uns so über das intensive<br />
Lernen vor unseren Augen. Also jetzt<br />
muss ich mit zwei feiertagbedingten<br />
Kurzwochen das Ziel anvisieren:<br />
unsere Eisdiele.<br />
Zuerst sammeln wir alle<br />
Eissorten, die den Kin<strong>der</strong>n spontan<br />
einfallen, nachdem sie mich<br />
ungläubig anstarrten, als ich<br />
ihnen sagte, dass ich nur mit<br />
drei Sorten: Erdbeer, Schoko<br />
und Vanille groß geworden<br />
bin: Himmelsblau, Tartufo, Tiramisu... Oh wun<strong>der</strong>bare<br />
Welt <strong>der</strong> Vielfalt! Die Tischgemeinschaften<br />
machen je drei Vorschläge und basisdemokratisch<br />
stimmen wir nachher ab: Erdbeer, Zitrone,<br />
Stracciatella und Nuss. (Ich bin erleichtert.) Die<br />
Namen <strong>der</strong> Eisbecher werden auf gleiche Weise<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 3
4 <strong>Saphir</strong> 1/2005<br />
Ja doch, das ist Waldorf!<br />
gemeinsam entwickelt und beschlossen: Findus,<br />
Petterson, Bärenbrü<strong>der</strong> und Wilde Kerle.<br />
Ich bin doch etwas ratlos, all diese<br />
Namen von Filmen und Comics. Ist das<br />
Waldorf? Gott sei Dank konnte sich Star<br />
Wars nicht durchsetzen. O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eisbecher:<br />
Panzer. Ja doch, das ist Waldorf,<br />
denn unsere Kin<strong>der</strong> spiegeln uns die Welt,<br />
in <strong>der</strong> wir leben. Keines wird sagen: Eisbecher<br />
Purzelzwerg. Aber ich glaube, es<br />
kommt darauf an, dass sie Maßstäbe und<br />
ein Gefühl entwickeln. Plötzlich befinde<br />
ich mich nicht mehr im Gebiet <strong>der</strong> Mathematik, das<br />
haben Projektepochen so an sich, aber ich entscheide<br />
mich doch für das Mini- Einmaleins.<br />
Ich zeichne Eistüten an die Tafel, so kann man<br />
sehen: 2 x 2 ist 4. Die Kin<strong>der</strong> zeichen und schreiben<br />
in ihr Heft. Sofort ruft Janosch: „Darf ich weiter<br />
arbeiten?“ Schnell ist er bei 22 x 5 angelangt, ohne<br />
sich zu vertun. Da fragt mich morgen vor dem<br />
Unterricht mein so wun<strong>der</strong>barer, präziser Mathekollege<br />
aus <strong>der</strong> Mittelstufe: „Und was für eine<br />
Epoche haben Sie gerade?“ „Eisepoche.“ „Und dann<br />
Fußballepoche o<strong>der</strong> wie?“ Das verunsichert mich.<br />
Wir Klassenlehrer sind leicht zu verunsichern,<br />
vielleicht, weil wir so viel können sollten...<br />
Ich entwerfe ein weiteres Arbeitsblatt. Aber<br />
meine Idee mit den quadratischen, dreieckigen und<br />
abgerundeten Wimpeln, die die Kin<strong>der</strong> farbig vorgegeben<br />
haben und aus denen sie gemeinsam Reihen<br />
bilden sollten, war die gut? Jedenfalls zieren die mit<br />
viel Aufregung aufgehangenen Bän<strong>der</strong> nun unser<br />
Klassenzimmer und verbreiten eine erwartungsfrohe<br />
Stimmung.<br />
„Wie soll die Eisdiele heißen? Es muss ein<br />
Name sein, den es noch nicht gibt!“ Die<br />
Kin<strong>der</strong> sprudeln über. Mein Blatt ist voll.<br />
„Fußballschlecker“ finden einige großartig,<br />
aber Paul kommt über diesen Vorschlag<br />
nicht hinweg: „Was hat eine<br />
Eisdiele mit Fußball zu tun und Schlecker<br />
ist doch ein Laden!“ Wir entscheiden uns für<br />
Eisschleu<strong>der</strong>.<br />
„Wir müssen noch die Sorten auf die Eisbecher<br />
verteilen“, bemerkt Milena. Das geht schnell, die<br />
Kin<strong>der</strong> sind ja Kombinatorikspezialisten. Alle an<strong>der</strong>en<br />
Dingen werden besprochen. Ein Tag vorher Probedekorieren,<br />
-bedienen, -servieren und -essen in<br />
<strong>der</strong> Klasse, dann kommt er, <strong>der</strong> große Tag.<br />
Am Ende einer Projektepoche glühen die<br />
Wangen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> vor lauter Aufregung und als<br />
Lehrer kann man sich zurücknehmen, denn alles ist<br />
geplant und es klappt immer:<br />
In weißen sauberen Hemden die Jungs und bunten<br />
Röckchen die Mädchen! Ich versammle in <strong>der</strong><br />
blumengeschmückten Klasse meine Mannschaft,<br />
noch ein Blick auf die Abläufe, die selbst geschriebenen<br />
Karten schön hinlegen und dann beginnt dieses<br />
großartige Treiben von so vielen Kin<strong>der</strong>n. „Noch<br />
ein Findus!“ „Zwei Petterson!“ „Wo sind Schälchen!“<br />
Und immer wie<strong>der</strong> Anabells strahlendes Gesicht, sie<br />
läuft und bedient und ruft eins ums an<strong>der</strong>e mal mit<br />
leuchtenden Augen: „Und keiner löst mich ab...“<br />
Ja, sie war in ihrem Element, die Anabell, und<br />
für solche Momente, in denen buchstäblich alles im<br />
Leben stimmen muss und doch <strong>der</strong> Ausgang ungewiss<br />
ist, versuche ich als Waldorfklassenlehrerin die<br />
Kin<strong>der</strong> durch Mathematik vorzubereiten.
Klassenspiele<br />
Singen, Sprechen und Spielen geben Sinn.<br />
Daniela Fritz<br />
Der rhythmische Teil –<br />
jeden Morgen spielt,<br />
singt und spricht <strong>der</strong><br />
Klassenlehrer mit seiner<br />
Klasse.<br />
In meiner Klasse war<br />
es so, dass schon in<br />
<strong>der</strong> 1. Klasse ein leichtes<br />
Murren aufkam...<br />
„Müssen wir das wirklich<br />
machen?“ „Das ist<br />
doch irgendwie langweilig!“<br />
Schnell entstand<br />
die Idee bei mir, das Singen, Sprechen und<br />
Spielen in Klassenspielen zu vereinen und diese hinterher<br />
auch aufzuführen,<br />
damit die Künste Sprechen<br />
und Singen für die Kin<strong>der</strong><br />
einen Sinn haben.<br />
So kam es, dass wir zu<br />
Weihnachten ein Weihnachtsspiel<br />
sowohl den Eltern<br />
als auch den Paten aufführten,<br />
zum Ende des<br />
Schuljahres dann ein Märchen<br />
(Aschenputtel).<br />
Im 2. Schuljahr stand traditionell<br />
das St.Martins-Spiel auf dem Programm,<br />
dicht gefolgt von einem Frühlingsstück, das den<br />
Augen, lernt auf alles achten,<br />
Aufmerksam die Welt betrachten!<br />
Lauschen sollt ihr, meine Ohren,<br />
Dass kein Wort mir geht verloren!<br />
Schaffen will ich mit den Händen,<br />
Jede Arbeit schön vollenden.<br />
Martin Tittmann<br />
Eltern dann auf unserem Frühlingsfest präsentiert<br />
wurde. Momentan arbeiten wir an einem Singspiel,<br />
„Die Vogelhochzeit“ von Rolf Zuckowski.<br />
Als Klassenlehrerin, die von sich selbst behauptet,<br />
dass ihre Stärken nicht unbedingt auf dem<br />
künstlerischen Gebiet liegen, ist es für mich die<br />
optimale Möglichkeit, die Kin<strong>der</strong> zum künstlerischen<br />
Tun anzuleiten. Die Kin<strong>der</strong> lernen selbstständiges<br />
Denken und Tun, nur wenig ist vorgegeben,<br />
die Darstellung wird gemeinsam erarbeitet und<br />
auch <strong>der</strong> endgültige Text wird gemeinsam besprochen.<br />
Klassenspiele sind eine tolle Möglichkeit, die<br />
Klasse wirklich als Gemeinschaft zu erleben. Wie die<br />
Kin<strong>der</strong> sich gegenseitig helfen, ist einfach schön<br />
mitanzusehen. Beson<strong>der</strong>s da-<br />
durch, dass es in meiner<br />
Klasse durch die Bänkchen<br />
genügend Freiraum in <strong>der</strong><br />
Mitte gibt, können die Kin<strong>der</strong><br />
viel ausprobieren. Eine wirkliche<br />
szenische Darstellung<br />
braucht nun mal ein Mindestmaß<br />
an Platz.<br />
Und schlussendlich ist es<br />
auch für die Eltern eine tolle<br />
Gelegenheit sich kennen zu<br />
lernen – denn bei <strong>der</strong> Aufführung sind ja alle anwesend<br />
und kommen miteinan<strong>der</strong> ins Gespräch.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 5
6 <strong>Saphir</strong> 1/2005<br />
Ackerbau- und Handwerksepoche<br />
Vom lebendigen Erleben ausgehen.<br />
Von Susanna Karthäuser<br />
Mit Volldampf starteten<br />
wir nach den<br />
Frühjahrsferien in die<br />
Ackerbau- und Handwerksepoche.Zunächst<br />
hatte es traurig<br />
ausgesehen, da <strong>der</strong><br />
Pachtvertrag für den<br />
alten Schulacker ausgelaufen<br />
und also<br />
kein Ackerland zum<br />
Bebauen vorhanden war. Lange Zeit hatte sich kein<br />
neuer Acker gefunden, bis endlich die rettende<br />
Nachricht kam: Pachtvertrag unterschrieben! Also<br />
nichts wie „Rein in die Kartoffeln!“ – buchstäblich.<br />
Mit Hilfe fleißiger Mütter, Väter und Kin<strong>der</strong> wurde<br />
das Land urbar gemacht, in Begleitung fachkundiger<br />
Eltern zog eine muntere dritte Klasse zur<br />
Arbeit: Unkraut jäten, Boden lockern, Furchen zie-<br />
hen, Kartoffeln setzen, Würmer retten, Erde aufhäufeln<br />
usw. Als Belohnung gab’s für die Lehrerin<br />
Ja, ich hab’ das Wasser gern.<br />
Seine Ruh’ und Klarheit<br />
spiegeln Sonne, Mond und Stern,<br />
Erd- und Himmelswahrheit.<br />
begeisterte, hungrige Kin<strong>der</strong> mit roten Wangen.<br />
Konsequenz: So müsste Unterricht immer sein!<br />
Schmieden<br />
Seine Kraft ist riesenhaft,<br />
es kann Felsen glätten.<br />
Wasser, das Oasen schafft,<br />
kann vom Tod uns retten.<br />
L. Schäfer<br />
Geplant war ein Besuch im Museum Bensberg, doch<br />
dort hätte man dem Schmied nur zusehen können.<br />
Deshalb erschien das überraschende Angebot, dass<br />
die Kin<strong>der</strong> selbst schmieden dürfen, als äußerst<br />
günstig. Sie sollten außerdem eine echte große<br />
Schmiede kennen lernen. Daher fiel die Wahl auf<br />
Engelskirchen. Im „Oelchenshammer“ beim<br />
Industriemuseum wurde Eisen bearbeitet. Zuerst<br />
gab es Eisenerz zu sehen und zu lernen, dass das<br />
Eisen erst gewonnen werden muss. Es ging heute<br />
um das Thema „Heißschmieden“. Die Kin<strong>der</strong> sahen<br />
die Esse und die Belüftung <strong>der</strong> Feuerstelle. Sie bekamen<br />
Schutzkleidung wegen <strong>der</strong> Funken. Jedes Kind<br />
durfte seinen Anfangsbuchstaben schmieden. -<br />
Außerdem wurde ein Wasserrad gezeigt, durch das<br />
die Hämmer betätigt werden. Dies bekam die letzte<br />
Gruppe in Aktion mit, wobei jubelnde Kin<strong>der</strong> beobachteten,<br />
wie sich das angeworfene Wasserrad<br />
immer schneller drehte. - Anschließend wurde in<br />
einer Rallye gelesen und geraten – und auch<br />
geschrieben, also Schule gehalten im <strong>Freie</strong>n, ohne<br />
dass es die Kin<strong>der</strong> merkten. Nebenher wurde das<br />
Industriemuseum erkundet. Nach diesem Erlebnis<br />
gab es wie<strong>der</strong> richtig Schule mit fächerübergreifen<strong>der</strong><br />
Arbeit: Fachbegriffe wie Amboss, Esse, etc. wurden<br />
festgehalten und vertieft, Zeichnungen angefertigt,<br />
Lückentexte ausgefüllt, Begriffe gesammelt,<br />
Aufsätze geschrieben, Texte gelesen.<br />
Es folgte danach die Praxis des Kaltschmiedens.<br />
Nun kannten die Kin<strong>der</strong> schon eine Schmiede und<br />
auch einige Fachbegriffe und konnten unter fachkundiger<br />
Anleitung unseres Herrn Bock das Kupfer<br />
als Material kennen lernen. Da dies nur in Gruppen
erfolgen konnte, wurde die Gelegenheit genutzt,<br />
mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gruppe wie<strong>der</strong> „Schule zu halten“,<br />
d. h. in <strong>der</strong> Klasse das Wiegen mit diversen Waagentypen<br />
zu praktizieren. Es gab eine genaue Aufgabenstellung,<br />
d.h. Gegenstände standen auf einer<br />
Liste, die gewogen werden sollten. Gleichzeitig<br />
mussten die Ergebnisse in übersichtlicher Form in<br />
Tabellen dargestellt werden.<br />
Bäckerhandwerk<br />
Das Bäckerhandwerk wurde durch einen Besuch <strong>der</strong><br />
Museumsbäckerei in Lindlar eingeführt. Hier konnten<br />
die Kin<strong>der</strong> noch einmal selbst Brot backen, so<br />
wie sie es in <strong>der</strong> ersten Klasse schon gelernt hatten.<br />
Während <strong>der</strong> Teig „ging“, zeigte uns <strong>der</strong> Museumsführer<br />
den Landwirtschaftsbetrieb, so wie er vor 40<br />
Jahren ausgesehen hatte, wobei das Erstaunlichste<br />
für die Kin<strong>der</strong> war, dass es früher dort keinen<br />
Fernseher gab. - Die fertigen Brotformen wurden in<br />
einem Backhaus alten Stils in den Ofen geschoben.<br />
Anschließend konnten sie sofort gegessen o<strong>der</strong> mitgenommen<br />
werden. Auch dieses Erlebnis wurde<br />
wie<strong>der</strong> fächerübergreifend zum Anlass für eine<br />
erste Aufsatzerziehung genommen. Dieses Mal<br />
wussten die Kin<strong>der</strong> schon, dass man ein Thema verfehlen<br />
kann, denn nun wurden die Aufsätze systematischer<br />
bearbeitet. Anhand ausgewählter Textbeispiele<br />
lernten die Kin<strong>der</strong> beispielsweise, ob man<br />
wirklich schreiben muss „Wir haben Teig in die<br />
Schüsseln gemacht.“<br />
Papierherstellung<br />
Ein Ziel dieser Ackerbau- und Handwerksepoche ist,<br />
dass die Kin<strong>der</strong> zu <strong>der</strong> sie umgebenden menschlichen,<br />
natürlichen und dinglichen Umwelt ein bewussteres<br />
Verhältnis bekommen. U.a. soll eine Art<br />
würdigendes Gewahrsein angelegt und damit einer<br />
blinden Konsumhaltung entgegengewirkt werden.<br />
Dazu dienen seit dem ersten Schuljahr in dieser<br />
Klasse die Referate zu selbstgewählten Themen. Sie<br />
gehören gewissermaßen zu dieser Epoche, nämlich<br />
dann, wenn sie Sachthemen <strong>der</strong> Umwelt behandeln.<br />
Passend zur Ackerbau- und Handwerksepoche hatte<br />
kürzlich ein Schüler zum Thema „Papier“ referiert<br />
und damit einen Einstieg für die nächste Station<br />
unserer Epoche geliefert: Die Papiermühle Alte<br />
Dombach. Hier gab es sowohl das eigenhändige<br />
Papierschöpfen als auch die Besichtigung <strong>der</strong> industriellen<br />
Papierherstellung im Rahmen einer Museumsführung.<br />
Natürlich ergab auch dieses Erlebnis<br />
wie<strong>der</strong> lebendigen Stoff für fächerübergreifenden<br />
Unterricht.<br />
Messen<br />
Je<strong>der</strong> Handwerker muss den Umgang mit Maßen<br />
beherrschen. Und Kin<strong>der</strong> sollten damit ganz praktisch<br />
anfangen. Was liegt da näher als eine<br />
Messrallye? Es gab sechs Stationen, je eine für das<br />
Messen in Elle, Zoll, Fuß, Doppelschritt, Meter und<br />
Zentimeter und – das Wichtigste – eine Woche Zeit.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 7
8 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
So konnte jede Station in Arbeitsgruppen gründlich<br />
durchgearbeitet werden. Ein wichtiger Teil <strong>der</strong><br />
Arbeit bestand im Anlegen von Tabellen, ein wichtiges<br />
Lernziel in einer vernünftigen Gruppenarbeit,<br />
d.h. Arbeitsabläufe planen, Arbeitstage nachbesprechen,<br />
Arbeit reihum gerecht aufteilen usw.. Natürlich<br />
geht so etwas nicht ohne Konflikte ab, also<br />
auch soziales Lernen ist gefragt. Doch auch das<br />
Messen selbst kam nicht zu kurz: Tische, Schränke,<br />
Stoffe, Hefte, Strecken <strong>der</strong> Klasse bis zum Handarbeitsraum,<br />
zum Schultor etc.. Wie misst man die<br />
Höhe eines Schrankes im Fußmaß? Wie wär’s mit:<br />
Schuhe aus!<br />
Bau eines Lehmbackofens<br />
Dies war <strong>der</strong> vorläufige Höhepunkt unserer Ackerbau-<br />
und Handwerksepoche. Die dazu erfor<strong>der</strong>liche<br />
gründliche Vorbereitungsarbeit war mit fachkundigen<br />
und engagierten Eltern erfolgt. Eine Ofenbaufirma<br />
wurde hinzugezogen (Danke dem För<strong>der</strong>verein!)<br />
und leitete professionell dieses spezielle<br />
Projekt.<br />
Nachdem zwei Väter in mühseliger Wochenendarbeit<br />
eine Grube im Schulgelände ausgehoben<br />
hatten, konnte am darauf folgenden Montag <strong>der</strong><br />
erste Arbeitsschritt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> beginnen: Das<br />
Auffüllen mit Schotter, also die Herstellung eines<br />
„Schotterbettes“. Also her mit den Schaufeln und los<br />
geht’s. - Ein Hin<strong>der</strong>nis: Im Gartenhäuschen mit den<br />
Werkzeugen brütet eine Amsel, also leise heranschleichen,<br />
Blick ins Vogelnest werfen, was in diesem<br />
Moment selbstverständlich Priorität hat, dann<br />
mit den Schaufeln davon schleichen. Nun aber<br />
wirklich los: Wie kann man die Arbeit ökonomischer<br />
gestalten? Schubkarren, Eimerketten und Fleiß,
Fleiß, Fleiß – Ergebnis u. A.: drei durchlöcherte<br />
Eimer und <strong>der</strong> schweißige Geschmack von Arbeit<br />
auf <strong>der</strong> Zunge.<br />
Nun erst konnte <strong>der</strong> Bau des Sockels folgen, für<br />
dessen Aufbau viele von Eltern spendierte Bruchsteine<br />
zusammengetragen und aufgeschichtet wurden.<br />
Doch so einfach ist das nicht: Eine Höhle muss<br />
bleiben für das Ofenholz.<br />
Nun erst begannen wir mit dem Lehmaufbau<br />
über einer glatten Ebene von Backsteinen. Dazu<br />
musste allerdings <strong>der</strong> Lehm erst einmal gemischt<br />
werden, was Kin<strong>der</strong> mit ihren Füßen in großen<br />
Bottichen begeistert ausführten. Das Geheimis dieses<br />
Aufbaus waren die Lehmkugeln, die zur<br />
Stabilität und auch zum Erhalt <strong>der</strong> Wärme dienen.<br />
Davon mussten 400 Stück geformt werden. Diese<br />
Schicht von Lehmkugeln wurde um das schmiedeeiserne<br />
Ofentor herumgebaut und anschließend mit<br />
einer Schicht aus Lehm mit Stroh gewissermaßen<br />
verputzt. Nachdem dieser Aufbau eine Woche lang<br />
getrocknet war, konnte die Dämmschicht aus Lehm<br />
und Stroh angebracht werden. Ein Grasdach schützt<br />
dieses Bauwerk vor Regen.<br />
Ein wichtiges Prinzip unserer Ackerbau- und<br />
Handwerksepoche war, dass wir immer vom Konkreten,<br />
vom lebendigen Erleben, von sinnlichen<br />
Wahrnehmungen ausgingen. Aus Taten folgten<br />
Worte und aus Worten wurden Taten. Neben all<br />
dem, was in diesem Zusammenhang über den<br />
Begriff „Rubikon“ erklärt werden könnte: Die Kin<strong>der</strong><br />
fühlten sich einbezogen und als „Fachleute“ ernst<br />
genommen. Sie taten erste Schritte in eine Welt, die<br />
ihnen sonst nur mit ihren fertigen Produkten vorgesetzt<br />
wird.<br />
Fazit aus allen Wahrnehmungen dieser Epoche :<br />
So müsste Schule immer sein !<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 9
10 <strong>Saphir</strong> 1/2005<br />
Ritterliche Gebote<br />
...und wir helfen mit.<br />
Von Eva Fricke
Urzeit wohnt weit in <strong>der</strong> Wala Wort,<br />
Vergang'nes und Künft'ges vermag sie zu schaun,<br />
Aber sie schlummert den Totenschlaf.<br />
Wecke nicht auf, was da weise schweigt.<br />
Uns ziemt es zu wachen mit hellen Augen;<br />
uns ziemt es zu schreiten mit sicherem Schritt;<br />
uns ziemt es zu handeln mit mutigen Händen.<br />
Die Erde zu lösen<br />
vom Banne des Bösen<br />
ist Ziel unsrer Sehnsucht, und wir helfen mit.<br />
R. Alexa<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 11
12 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
För<strong>der</strong>unterricht<br />
Bil<strong>der</strong> und Musik für Mäuse<br />
Von Christiane August<br />
Wenn man sich in<br />
unserer Schule einmal<br />
in den dritten<br />
Stock verirrt und<br />
statt geradeaus<br />
durch die Glastüre<br />
nach links wan<strong>der</strong>t,<br />
steht man unvermittelt<br />
vor einer<br />
feuerfesten großen<br />
Metalltüre, an die<br />
in sanften Waldorflettern<br />
geschrieben<br />
steht: „Malen und<br />
Musik, Therapie“.<br />
Hier betritt man eine unbekanntere Zone, einen<br />
Wohnbereich mit Flur, Teeküche, Bad, drei kleinen<br />
und einem großen Zimmer.<br />
Wie uns die Tür schon verriet, findet hier oben<br />
unter dem Himmel, <strong>der</strong> durch die vielen lichten<br />
Fenster scheint, die Mal und Musiktherapie statt.<br />
Zwei Therapeutinnen bieten seit etlichen Jahren<br />
Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Schule Einzel o<strong>der</strong> Kleingruppenarbeit<br />
an.<br />
Am Ende des Flures unter einem quadratmetergroßen<br />
Dachfenster stehen zwei Tische, mit Wachstuch<br />
abgedeckt, an denen die Kin<strong>der</strong> in das Reich<br />
<strong>der</strong> Farben eintauchen können. Es gibt Materialien<br />
aller Art: Guache, Wasser- o<strong>der</strong> Aquarellfarben,<br />
Wachsmaler, Buntstifte, Graphit und Kohle sowie<br />
Pastell- und Ölkreide. Neben den Farben stehen den<br />
Kin<strong>der</strong>n auch Materialien wie Ton o<strong>der</strong> Filz zur<br />
Verfügung. An den Wänden hängen farbige Bil<strong>der</strong>,<br />
die Kin<strong>der</strong> gemalt haben, ja selbst hinter die<br />
Heizung ist ein Bild geklebt, für den gemeinen<br />
Betrachter nahezu unzugänglich eben für Mäuse<br />
gemalt. Um sofort alle Gemüter zu beruhigen, hier<br />
oben gibt es keine Mäuse, nicht wirklich. Es gibt<br />
höchsten ein paar Spinnenbeinchen, verirrte<br />
Fliegen, vielleicht ein kleines Schulgespenst (völlig<br />
harmlos) ... das weiß nur die Lehrerin, die unter <strong>der</strong><br />
Woche dort oben in einem <strong>der</strong> kleinen Räumchen<br />
wohnt und lebt. Man trifft sich schon mal auf dem<br />
Flur und freut sich über ein Schwätzchen.<br />
Wenden wir uns von den Maltischen ab und<br />
gehen in den Musiktherapieraum, einen großen<br />
quadratischen Raum am Ende des Flures mit drei<br />
schrägen Wänden, so dass ein Kind ihn einmal<br />
beschrieb, es sei wie im Inneren einer Pyramide o<strong>der</strong><br />
eines großen Zeltes.<br />
Hier stehen eine<br />
Menge ungewöhnlicher<br />
Instrumente aller<br />
Klanggruppen:<br />
Schlagwerk, SaitenundBlasinstrumente.<br />
Obgleich die Instrumente<br />
sinnlich<br />
erfahrbar sind, aus<br />
Holz, Metall o<strong>der</strong> Fell<br />
gefertigt, so ist die<br />
Musik dennoch etwas<br />
gänzlich Nichtmaterielles.<br />
Die<br />
Klänge sind nur kurz<br />
im Raum hör- und spürbar, dann verwehen sie wie<strong>der</strong>.<br />
Die Formung und Begegnung, die hier stattfindet<br />
ist seelischer Natur d.h. sie findet in erster Linie<br />
innerlich statt.<br />
Wo in <strong>der</strong> Maltherapie die Farbe und das Material<br />
wirken, wirken hier die Elemente Klang und<br />
Rhythmus.<br />
Schließen Sie doch mal die Augen und summen<br />
Sie eine kleine Melodie, lauschen Sie nach Innen.<br />
Die Welt verän<strong>der</strong>t sich, o<strong>der</strong> besser, Ihre Wahrnehmung<br />
verän<strong>der</strong>t sich. So sehr das gemeinsame<br />
Musizieren mit Kommunikation, <strong>der</strong> Verbindung mit<br />
den an<strong>der</strong>en zu tun hat, zunächst ist die Musik ein<br />
Weg nach Innen. Vor jedem gesungenen Ton steht<br />
ein Ein-Atmen. Das Inne-halten bedeutet auf die<br />
eigene Stimme hören, aus sich selbst heraus schöpfen.<br />
Das haben beide Therapien gemein: Das schöpferische<br />
Tun. Wir Therapeutinnen arbeiten eng zusammen,<br />
um für jedes Kind individuell den passenden<br />
Weg von Innen nach Außen o<strong>der</strong> von Außen<br />
nach Innen zu finden.<br />
Das klingt ein klein wenig heilig. Vielleicht ist es<br />
das auch. Auf jeden Fall gibt es für alle Beteiligten<br />
immer wie<strong>der</strong> etwas zu Staunen.<br />
Aber in erste Linie ist es etwas sehr Menschliches.<br />
Es wird viel gelacht, erzählt, gefragt, Geschichten<br />
erfunden, Melodien zu den Geschichten,<br />
Bil<strong>der</strong> zu den Melodien entwickelt. Eine Werkstatt<br />
also.<br />
Was hier stattfindet, in diesen "Werkstätten", ist<br />
schwer in Worte zu fassen. Der maltherapeutische
und ebenso musiktherapeutische Prozess ist nonverbal.<br />
Zwischen Farben und Klängen findet eine<br />
Entwicklung statt, eine Ausformung o<strong>der</strong> auch ein<br />
Loslassen und Sich-lösen können. Wir wissen ja alle,<br />
dass sich aus einer Raupe ein Schmetterling entwickelt,<br />
dennoch ist es schwer zu glauben. So könnte<br />
man sich vielleicht auch die künstlerischen<br />
Therapien vorstellen, in diesen Räumen mit Luft und<br />
Farbe und Klang beginnt die kleine Seelenraupe zu<br />
wachsen, zu gedeihen, kommt zur Ruhe, macht eine<br />
Phase <strong>der</strong> Verwandlung durch und kann sich <strong>der</strong><br />
Welt als Schmetterling neu stellen. Klingt sehr zerbrechlich<br />
und wie je<strong>der</strong> Vergleich hinkt auch dieser<br />
ein wenig, aber es ist viel Wahres daran. Natürlich<br />
möchte ich nicht sagen, dass die Kin<strong>der</strong> alle in<br />
einem Raupenstadium zu uns kommen, nein vielmehr<br />
gibt es Kin<strong>der</strong>, die Hilfe bei einer Verwandlung<br />
brauchen. Manche sind zu weit draußen in <strong>der</strong><br />
Welt, um sich im wahren Sinn des Wortes konzentrieren<br />
zu können, an<strong>der</strong>e sind verspannt und<br />
ängstlich, zu viele Eindrücke scheint die Welt für sie<br />
bereit zu halten. Eltern, Lehrer und auch die Kin<strong>der</strong><br />
selber ahnen den Schmetterling in sich o<strong>der</strong> in<br />
einem bestimmten Bereich. Da aber jede<br />
Entwicklung Zeit und Raum braucht, die manchmal<br />
im normalen Alltag nicht zur Genüge vorhanden<br />
sind, - sei es weil zu Hause viele an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> herumspringen,<br />
sei es weil die Klasse ein an<strong>der</strong>es<br />
Tempo vorlegt, sei es weil etwas Trauriges passiert<br />
ist... o<strong>der</strong> sei es auch einfach die Grundkonstitution<br />
- bietet die Therapie einen Rahmen dafür.<br />
Das haben vor 5 Jahren einige Eltern und Lehrer<br />
in Zusammenarbeit für sich erkannt und daher den<br />
gemeinnützigen Verein E.I.L.T. ins Leben gerufen. Es<br />
geht um die Ziele ‚E ntwicklung', ‚I ntegration',<br />
‚L ernhilfe' und ‚ T herapie'. Bisher war <strong>der</strong> Verein in<br />
<strong>der</strong> Lage viele Therapien finanziell zu unterstützen.<br />
Musik- und Maltherapie haben sich etabliert. (Lesen<br />
sie dazu auch den neuen Flyer von E.I.L.T.) Ohne<br />
diese Pionierarbeit wären die Mäuse im dritten<br />
Stock sicher noch unter sich.<br />
Neulich verirrte sich tatsächlich eine Besucherin<br />
in den dritten Stock, klopfte zaghaft, trat ein und<br />
fragte, was hier denn stattfände. Ein Zweitklässler,<br />
<strong>der</strong> gerade an <strong>der</strong> Pauke stand klärte sie auf: „Wir<br />
machen Musik für die Mäuse!" Zu ihrer Beruhigung<br />
fügte er noch hinzu, „die gibt es hier garnicht, aber<br />
wir machen hier immer Sachen, die es garnicht<br />
gibt!"<br />
Vielleicht ist damit die Therapie am Besten<br />
umschrieben, nämlich mit dem Umkehrschluss:<br />
‚Hier darf alles sein.' ... und die Spinnenbeinchen, die<br />
schlagen den Takt.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
13
14 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
Unsere neue Aula<br />
Raum für Begegnungen
Die neue Aula und die neuen unter <strong>der</strong> Aula liegenden<br />
Räume schaffen neue Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Begegnung, <strong>der</strong> Erfahrung, <strong>der</strong> Darstellung, <strong>der</strong><br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung, <strong>der</strong> Pädagogik.<br />
In <strong>der</strong> Aula werden wir mehr Möglichkeiten<br />
haben, <strong>der</strong> ganzen Schule zu präsentieren, neue<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Darstellung, des „Darstellenden<br />
Spiels“, erweiterte Möglichkeiten des Zusammenseins.<br />
Unter <strong>der</strong> Aula werden wir mehr Raum haben<br />
für den Werk- und Gartenbauunterricht sowie die<br />
Über-Mittag-Betreuung.<br />
Der Umbau unserer alten<br />
Aula ist ein Versprechen an<br />
die Zukunft, ein Geschenk<br />
an uns als Schulgemeinschaft,<br />
ein Angebot an den<br />
Unterricht.<br />
Anmerkung: Mehr Bil<strong>der</strong> und Texte zur Aula finden<br />
Sie im Internet unter<br />
http://aula.waldorf-refrath.de<br />
Die Chancen des Individuums,<br />
seine inneren Quellen zu erschließen,<br />
sind von <strong>der</strong> Pflege abhängig, die es<br />
durch Erzieher und Lehrer erfährt.<br />
Frans Carlgren<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
15
16 <strong>Saphir</strong> 1/2005<br />
Die Rose von Chartres auf dem Boden <strong>der</strong> neuen Aula<br />
Sich auf den Weg machen.<br />
Von Dietmar Müller<br />
Der Betonboden <strong>der</strong> neuen Aula in<br />
seiner ganzen Größe, bevor<br />
er durch Bühnenaufbau<br />
und aufsteigende<br />
hintere Stuhlreihen<br />
wie<strong>der</strong> „verkleinert“<br />
werden<br />
würde, gab<br />
die Idee, dieses„Labyrinth“<br />
aus<br />
<strong>der</strong> Kathedrale<br />
von<br />
Chartres in<br />
Originalg<br />
r ö ß e<br />
(Durchmesser<br />
ca.<br />
12,5 m) aufzuzeichnen.<br />
Mit Unterstützung<br />
des Architekten,<br />
Herrn Selbach, wurde <strong>der</strong><br />
Innenraum <strong>der</strong> neuen Aula am<br />
Mittwoch, dem 27. April 2005,<br />
geräumt, so dass ich mit vier Schülerinnen <strong>der</strong><br />
Klasse 10 die Maße <strong>der</strong> „Rose von Chartres“ mit<br />
Kordel und Kreide auf den Betonboden übertragen<br />
konnte. Die Kreidelinien habe ich anschließend mit<br />
Dispersionsfarbe nachgezeichnet. Es ergab sich<br />
somit die originale Wegstrecke von 294 m.<br />
Interessant waren die Beobachtungen und<br />
Bemerkungen <strong>der</strong> Heizungs- und Lüftungsmonteure<br />
und <strong>der</strong> Installateure während des Zeichnens und<br />
Malens. Sie fragten nach dem Sinn dieser Aktion,<br />
staunten, gaben zustimmende Kommentare und<br />
wurden sehr still.<br />
Die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> Klasse 12<br />
waren dann am Donnerstag, dem 28. April, die<br />
ersten „Pilger“. Ihnen folgten am gleichen Tag einige<br />
Kolleginnen und Kollegen und Eltern, die durch<br />
den Elternbrief eingeladen worden waren. Am darauffolgenden<br />
Tag konnten auch die Klassen 8 bis 11<br />
den Weg des „Labyrinths“ gehen.<br />
„Labyrinth“ in Anführungszeichen, weil <strong>der</strong> Weg<br />
<strong>der</strong> „Rose von Chartres“ – wie die Wege ähnlicher<br />
Bodenmosaike o<strong>der</strong> –zeichnungen aus dem<br />
Altertum o<strong>der</strong> dem Mittelalter – in Wirklichkeit kein<br />
Labyrinth ist, son<strong>der</strong>n nur so erscheint. Die zwölf<br />
Kreise (<strong>der</strong> mittlere mitgezählt) werden in 31<br />
Viertel- bzw. Halbkreisen (bzw. in 33 Wegstrecken,<br />
wenn man die Längsstrecken mitzählt)<br />
durchlaufen. Man<br />
fängt ganz außen an und<br />
ist bereits bei dem<br />
dritten (bzw. vierten)<br />
Wegstück<br />
neben <strong>der</strong><br />
Mitte, ebenfalls<br />
nach<br />
dem 12.<br />
(bzw. 13.).<br />
Dann aber<br />
ist man bei<br />
<strong>der</strong> 21. und<br />
29. (bzw.<br />
22. und 30.)<br />
Wegstrecke<br />
wie<strong>der</strong> ganz<br />
außen und es<br />
entsteht <strong>der</strong> Eindruck:<br />
„Ich komme<br />
nie in <strong>der</strong> Mitte an.“<br />
Genau so haben es die<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
erlebt, als sie sich auf den Weg<br />
gemacht haben. Schon nach kurzer Zeit wurden die<br />
meisten still und nachdenklich. Sie überließen sich<br />
einfach dem Weg, den man, so schien es, gar nicht<br />
mehr mitverfolgen konnte. O<strong>der</strong> es kam die verzweifelte<br />
Bemerkung: „Da ist sicher was falsch<br />
gezeichnet.“ Und dann das Erstaunen, als man sich<br />
doch in <strong>der</strong> Mitte zusammen einfand. – Einige sind<br />
dann auch wie<strong>der</strong> den ganzen Weg zurückgegangen.<br />
Die Bemerkung eines Schülers sei noch wie<strong>der</strong>gegeben:<br />
„Wenn <strong>der</strong> Weg von einer Hecke eingefasst<br />
worden wäre und ich ein Schwert gehabt hätte,<br />
hätte ich mich irgendwann einfach in die Mitte<br />
durchgeschlagen.“ – Mein vorsichtiger Hinweis: „Du<br />
siehst, es geht es auch an<strong>der</strong>s.“<br />
Sich auf den Weg machen.<br />
Übrigens war es auch ein Erlebnis, den<br />
Schülergruppen auf ihrem Weg von außen zuzuschauen:<br />
ein ständiger Wechsel von sich einan<strong>der</strong><br />
ganz nah sein, wenn es sich bei den inneren Kreisen<br />
„knubbelt“, und sich in langen Bahnen auf den<br />
äußeren Kreisen bewegen.<br />
Zum Schluss sei noch etwas zitiert aus dem<br />
Buch von Marion und Werner Küstenmacher:<br />
Fortsetzung im zweiten Teil auf Seite 17
Fortsetzung von Seite 16<br />
Labyrinthe, Neue Wege finden<br />
(München: Ludwig, 2000,<br />
S.152). –<br />
Ein heiliger Ort wird<br />
nicht ausgewählt,<br />
er wählt aus.<br />
Belden C. Lane<br />
Dieses<br />
wun<strong>der</strong>schöneFußbodenlabyrinth<br />
wurde<br />
1216 in <strong>der</strong><br />
Kathedrale<br />
von Chartres<br />
gebaut und gilt<br />
als das berühmtesteKirchenlabyrinth<br />
<strong>der</strong> Welt. Es<br />
hat elf Umgänge und<br />
eine rosenähnliche Blüte<br />
in <strong>der</strong> Mitte. Die Bahnen sind<br />
grau wie <strong>der</strong> übrige Boden <strong>der</strong><br />
Kathedrale und voneinan<strong>der</strong> durch schmale<br />
schwarz-blaue Marmorstreifen<br />
getrennt.<br />
Zur Meditation in <strong>der</strong><br />
„Rose von Chartres"<br />
kann man einen<br />
Gedanken von<br />
Hugo St. Viktor,<br />
einem französischenMystiker,mitnehmen:<br />
„Zu<br />
Gott aufsteigen,<br />
das bedeutet<br />
zu<br />
sich selbst<br />
eingehen. Es<br />
ist nicht allein<br />
dieses Eingehen;<br />
auf eine unaussprechliche<br />
Weise<br />
muss man in dem<br />
Innersten über sich selbst<br />
hinausgehen. Wer in sich selbst<br />
eindringt, indem er in sein Inneres<br />
hineingeht und zum inneren Seelenbereich<br />
vorstößt, <strong>der</strong> steigt in Wahrheit zu Gott auf. Das<br />
Allerinnerste ist das Nächste,<br />
Höchste und Ewige. Das<br />
Äußerste ist dagegen das<br />
Unterste, Ferne und<br />
Vergängliche. Wir<br />
erkennen, dass<br />
die Welt in<br />
Wahrheit<br />
außerhalb<br />
von uns, Gott<br />
aber in uns<br />
ist."<br />
Dieses<br />
„Labyrinth“<br />
kann aber<br />
auch losgelöst<br />
von <strong>der</strong><br />
ursprünglichen<br />
religiösen Intention<br />
und <strong>der</strong> Zahlensymbolik<br />
(12<br />
Kreise, 33 Wegstrecken)<br />
betrachtet und begangen<br />
werden: z.B. als Nachempfingen<br />
<strong>der</strong> Polarität bzw. Dialektik von „Hauptwege<br />
und Nebenwege“ (Paul Klee 1929).<br />
O<strong>der</strong> man zeichnet die „Rose<br />
von Chartres“ eher rational<br />
nach und entdeckt<br />
eine ganz eigene<br />
Art geometrischer<br />
und mathematischerSchönheit<br />
in den<br />
rhythmischenWechselneinerseits<br />
von<br />
Viertel-,<br />
Halbkreisen<br />
und Längswegen<br />
und<br />
an<strong>der</strong>erseits von<br />
Rechts- bzw.<br />
Linkswendungen.<br />
Jetzt ist dieses „Labyrinth“<br />
unter <strong>der</strong> Bühne<br />
und dem Boden vor den aufsteigenden<br />
Stuhlreihen verborgen,<br />
mit all den Erfahrungen und Erlebnissen <strong>der</strong>er,<br />
die es gegangen sind o<strong>der</strong> angeschaut haben.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 17
18 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
Plastizieren<br />
Musste mich zwingen aufzuhören.<br />
Aus dem Plastizierunterricht <strong>der</strong> Oberstufe bei Thomas Bock<br />
Julia Linnenbrink<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Nein, ich hatte nicht wirklich ein Vorbild! Ich hatte<br />
ein ungefähres Bild im Kopf, wonach ich mich<br />
gerichtet habe.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Als alles dran war, was dran muss. Wenn ich anfange<br />
etwas auszubessern, wird es meistens schlechter<br />
als es vorher war.<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Ja, das es gar nicht so leicht ist, die Formen eines<br />
Kopfes zu plastizieren.<br />
Noemi Stade<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Nein hatte ich nicht, aber ich habe manche Details<br />
genauer angeschaut, um sie besser formen zu können.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Eigentlich nie, ich musste mich selbst zwingen aufzuhören.<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Das Arbeiten mit Ton war zwar keine neue<br />
Erfahrung, aber das Formen des Kopfes war für mich<br />
eine schöne und herausfor<strong>der</strong>nde Arbeit.
Eva-Maria Drömer<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Nein, anfangs nicht, allerdings hat sich langsam<br />
eine für mich deutlich erkennbare Person daraus<br />
entwickelt.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Ein Werk war für mich fertig als ich dachte: „Ja, ich<br />
erkenne die Person darin, die sich nach und nach<br />
entwickelt hat.“<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Auf jeden Fall. Ich habe gemerkt, wie schwer es ist,<br />
einen Menschen bzw. den Kopf eines Menschen zu<br />
formen und relativ lebensecht darzustellen. Ich<br />
habe Spaß daran gefunden und gewissermaßen hat<br />
es mich geprägt.<br />
Lotta Pack<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Für mich war von Anfang an klar, dass ich einen<br />
asiatischen Kopf plastizieren wollte. Ich hatte zeitweise<br />
angedacht, meinen Freund als Vorbild zu nehmen,<br />
habe diese Idee aber wie<strong>der</strong> verworfen, da mir<br />
dies zu schwer erschien.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Ich war fertig mit meinem Werk, als mir <strong>der</strong> Kopf<br />
rundum gefiel und Herr Bock nichts mehr daran<br />
auszusetzen hatte.<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch wenn<br />
Vieles anfangs unmöglich scheint, es nicht unmöglich<br />
sein muss.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
19
20 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
Judith Nahrwold<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Zu Anfang wollte ich versuchen, meinen eigenen<br />
Kopf zu formen. Es ist jedoch nur bei dem Versuch<br />
geblieben und herausgekommen ist keine bestimmte<br />
Person.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Ich habe relativ lange an meinem Kopf gearbeitet.<br />
Das Gefühl, richtig fertig geworden zu sein, hatte<br />
ich nicht, aber ich habe meine Arbeit beendet, als<br />
ich zufrieden war.<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Da ich vorher noch keinen Kopf o<strong>der</strong> eine Gestalt<br />
plastiziert habe, war es für mich eine ganz neue<br />
Erfahrung. Ich habe auch gemerkt, dass es gar nicht<br />
so einfach ist, ein bestimmtes Gesicht zu formen.<br />
Balthasar Busmann<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Ja, mich selbst.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Eigentlich nie, denn je genauer ich wurde, umso<br />
mehr Fehler entdeckte ich.<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Irgendwie schon. Zum einen habe ich selber mein<br />
Gesicht entdeckt und zum an<strong>der</strong>en ist <strong>der</strong> Arbeitsprozess<br />
zum Teil nervenaufreibend, wenn es um<br />
kleine Einzelheiten wie die Augen geht. Letztendlich<br />
ist es aber ein sehr gutes Gefühl, vor dem vollendeten<br />
Werk zu stehen.
Delia Heidekorn<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Ich hatte mir ein Vorbild im Kopf gemacht, welches<br />
ich allerdings nicht verwirklichen konnte.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Ich habe aufgehört, als ich nicht mehr weiter wusste.<br />
Ich hätte aber weitermachen können.<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es schwerer<br />
ist ein praktisches Werk zu vollenden, als einen<br />
kreativen Text anzufertigen.<br />
Mehr Beispiele aus dem Plastizierunterrich finden<br />
Sie im Internet unter:<br />
http://plastizieren.waldorf-refrath.de<br />
Angela Tschech<br />
Hattest du für dein Werk ein Vorbild?<br />
Anfangs hatte ich mir vorgenommen Andreas Kopf<br />
zu formen, was ich allerdings schon in <strong>der</strong> 2. Stunde<br />
aufgegeben habe. Danach habe ich weitestgehend<br />
ohne Vorbild gearbeitet, wobei ich aber bei gewissen<br />
Details eine Vorstellung hatte wie sie aussehen<br />
sollten, z.B. Nase, Augen etc.<br />
Wann hattest du das Gefühl, mit deinem Werk<br />
fertig zu sein?<br />
Ich habe auch jetzt noch nicht das Gefühl mit meinem<br />
Kopf fertig zu sein, habe aber aufgehört, weil<br />
das Quartal zu Ende war.<br />
Hast du durch das Plastizieren des Kopfes neue<br />
Erfahrungen gemacht?<br />
Da ich zuvor noch nie plastiziert hatte, habe ich<br />
selbstverständlich neue Erfahrungen gemacht. Im<br />
Zusammenhang mit dem Plastizieren des Kopfes ist<br />
mir aufgefallen, was ich für merkwürdige Vorstellungen<br />
von <strong>der</strong> Anatomie eines Kopfes hatte.<br />
Beispielsweise habe ich die Ohren auf den Wangen<br />
aufsetzten wollen, weil ich mir nicht vorstellen<br />
konnte, dass sie tatsächlich so tief hinten sitzen.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong> 21
Die Menschen, die unsere Schule sind.<br />
Fotos: Ulla Franke<br />
Klasse 1 Klassenlehrerin: Frau Stolz<br />
Leon Marius Bleser, Kaito Jan Denker, Marie Olivia Fiedler, Emilie Finkelmann, Kira Gatzemeier, Pauline Gürtler, Lea Handon, Falk-Leo Harler,<br />
Manuel Simon Herbst, Frie<strong>der</strong>ich-Joachim Jaeschke, Lukas Korte, Emma Landmesser, Franziska Ley, Henrik Linzenich, Malte Maik, Leonard<br />
Müller, Moritz Pößl, Annika Postel, Lukas Primke, Malte Pütz, Ronja Rieke, Mina Schnei<strong>der</strong>, Agbeko Sossou, Sweer-Thorben Stenkamp,<br />
Jonathan Sümer, Yasmine Shiromani Taterka, Tobias Ulrich, Lotta Vybiral, Finn Wahn, Lea Christina Watermeyer, Josina Wegner, Leonie Marie<br />
Weis<br />
Klasse 2 Klassenlehrerin: Frau Fritz<br />
Joel Amthor, Fidelis Barensfeld, Lars Baruch, Nuria Blome, Domenico Bösterling, Joshua Deneke, Lea Ditscheid, Alexan<strong>der</strong> Fleischer, Ellen<br />
Sophie Fleißgarten, Carlotta Franke, Jona Mira Gashi, Lucas Andreas Gaßmann, Moritz Grimm, Sophia Hamacher, Antonia Hammes, Nabor<br />
Hüster, Helena Chisola Kapalu, Linda Kehde, Luise Landmesser, Arnold Lobanow, Luke-Malte Nienborg, Magdalena Gabriele Orth, Moritz<br />
Primke, Marie Pütz, Moritz Richter, Flora Marie Schreiter, Laura Schwabe, Alexia-Nathalie Voigt, Nathalie Voltz, Niklas Werheit, Eva-Maria<br />
Worthoff<br />
Klasse 3 Klassenlehrerin: Frau Karthäuser<br />
Konstanze Biert, Selina Deifuhs, Robin Dietrich, Charlotte Empt, Leon Gatzemeier, Luke-Jake-Henry Handon, Emma Lina Heeswijk van,<br />
Habakuk Heim, Fabian Hoffmann, Florian Hoffmann, Johann-Christoph Jaeschke, Melina Klaus, Laura Anna Marie König, Justin-<br />
Maximilian Kröger, Pia Kroll, David Lecusay Martin, Olga Magdalena Mende, Maria Mkrtycheva, Janusz Nikolai Möbius, Jonas Müller, Alain<br />
Paiewar, Stephan Penningsfeld, Djamila Elise Saadi, Adrián Schlechtinger Terrón, Karlotta Sarah Schwiedessen, Daria-Jeanne Stenkamp,<br />
Uscha Vogt, Jirka Vybiral, Birka Wahn, Samira Wegner, Noah Erik Windprechtinger<br />
22 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005
Klasse 4 Klassenlehrerin: Frau Fricke<br />
Adilson Bösterling, Valerie Burk, Ayla Christina Dönmez, Phillip Eckstein, Lisa Ernst, Anna Gaßmann, Lukas Felix Gürtler, Michael Häring,<br />
Paul Hamacher, Maria Fee Harler, Klara Heck, Hannah Alexandra Herrnkind, Tia Hintzen, Doreen Mahongo Kapalu, Arne Klaus, Henrike<br />
Leona König, Tassilo Krey, Raphael Lange, Stella Marie Mende, Hannah Sophia Müller-Arnold, Anna Lyn Neuhaus, Bo Odening, Florian<br />
Riedel, Sina Schubert, Aaron Siebler, Jonas Joshua Sievering, Camillo Sulzer, Ananda Vogt, Maximilian Walter, Christian Wassenhoven,<br />
Maximilian Wittemann, David Worthoff<br />
Klasse 5 Klassenlehrerin: Frau Grothaus<br />
Charlotte August, Katharina Banning, Francesca Ceravolo, Natalie Dietrich, Daniel Bernhard Fe<strong>der</strong>-Matheis, Jonathan Fichtner, Lisa<br />
Michelle Friedrichsmeier, Benjamin Grewelding, Jana Halma`gyi, Anna Sophia Hanke, Irina Isiemina, Johanna Luise Kempers, Fabian Kroll,<br />
Albert Kühn, Felix Ley, Julia Linzenich, Paula Antonia Möbius, Maximilian Müller-Arnold, Johanna Primke, Anna Helena Roos, Oletta<br />
Schwiedessen, Malte Sichert, Julia Sievering, David Strohschnei<strong>der</strong>, Isabel Tschech, Tobias Varrelmann, Barbara Sophie Wegner<br />
Klasse 6 Klassenlehrerin: Frau Renn<br />
Florine Charlotte Allrath, Björn Marco Basener, Vincent Becker, Morten Bierganns, Meike Blecker, Antonia Burk, Simon Eberhardt, Lucas<br />
Hamacher, Lennart Heck, Simeon Helgers, Marwin Hugger, Lisa Illinger, Rebecca Kempers, Isabel Lindemann, Arsenius Lobanow, Andreas<br />
Mohr, Leonhard Mombauer, Lean<strong>der</strong> Olschowy, Tim Overhage, Freya Maria Overzier, Caspar Riemer, Irmgard Runkel, Dana Marie Sänger,<br />
Marissa Salbert, Arne Schmied, Marcel Stumpe, David Tain, Marie Vogt, Cyril Windprechtinger, Susanna Julia Zaluski<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
23
Klasse 7 Klassenlehrerin: Frau Rox<br />
Leonard Busmann, Luka Dreiner, Kathrin Fischer, Lena Friedrichsmeier, Nando Göppl, Stella Groß, Jonas Hanke, Sam Hintzen, Fiona Kastrop,<br />
Tobias Kreuz, Laura-Magdalena Kroll, Susannah Laschat, Arthur Lobanow, Nicola Müller, Luise Oebel, Hannah Ottersbach, Claire Delara<br />
Paiewar, Anna Lena Primke, Lucas Riemer, Fiona Ries, Janine Romanowski, Nicolas Schutzius, Saskia Stenkamp, Milena Weber, Tobias<br />
Wegner, Elisa Worthoff<br />
Klasse 8 Betreuungslehrer: Herr Heidekorn und Herr Bräm<br />
Laura Allrath, Jana Blecker, Manouche Bösterling, Aurelia Brands, Lotta de Carlo, Helena Deifuhs, Felix Gieseler, Tobias Häring, David<br />
Hamacher, Johanna Heck, Ferdinand Holz, Jasmin Kroll, Christian Lentzen, Anja Lindemann, Theresia Maik, Gabor Müller, Esther Olschowy,<br />
Carolin Overhage, Hannes Pack, Andreas Runkel, Sarah Sarnes, Jan-Philipp Stenkamp, Nicolai Strohschnei<strong>der</strong>, Fenja Uhlenkamp, Leonard<br />
Vuong, Anna-Lea Weiand, Alexan<strong>der</strong> Weinreis, Aischa Weiß, Sophia Laura Zaluski<br />
Klasse 9 Betreuungslehrer: Frau Klepko und Herr Müller<br />
Viktor Batanovics, Judith Becker, Henrike Bosbach, Leonie Culmann, Lina De Carlo, Johannes Debray, Nora Deus, Annabelle Empt, Iris<br />
Göd<strong>der</strong>tz, Moira Henn, Christian Hover, Charlotte Jobs, Mara-Lina Kraemer, Christina Laschat, Martin Pack, Eva Persy, Sarah Schiedewitz,<br />
Theresa Schulz, Linda Selbach, Jana Stamm, Dario Stoll, Raban Stoll, Lena Tschech, Max Wagner, Sandra Weber, Barbara Worm, Marina Zolke<br />
24 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005
Klasse 10 Betreuungslehrer: Frau Kutschera und Herr Glahn<br />
Cedric Arthur Bierganns, Maximilian-Christoph Bubert, Jacob Buchholz, Charis Alisha Bullik, Alisha-Christina Göppl, Simon Häring, Laura<br />
Handwerker, Damian Henn, Stefan Hoppe, Simon Hover, Nathalie Hüster, Eva-Marie Ilgner, Florian Keller, Karen Kellermann, Lisa Kierdorf,<br />
Vanessa Kröger, Alina Kruse, Anna Veronika Lange, Tilmann Linnenbrink, Felicitas Ariane Neu, Leonie Stefanie Pauly, André Schmitz,<br />
Cosima-Manjula Walter, Damian Wansleben, Liv Weißsieker, Ingmar Wölki, Sarah Worthoff<br />
Klasse 11 Betreuungslehrer: Frau Blecker und Herr Bawadi<br />
Muriel August, Magdalena Bosbach, Vincent Bosche, Andrea Buchholz, Balthasar Busmann, Felix von Diemar, Eva-Maria Drömer, Moses<br />
Fendel, Pierre-Marcel Friedrichsmeier, Rosa Göd<strong>der</strong>tz, Tilmann Griebenow, Stephan Hausdörfer, Delia Heidekorn, Henning Horster, Maria<br />
Hover, Max-Philipp Lentzen, Julia-Marie Linnenbrink, Judith Nahrwold, Yatri Nandan Niehaus, Vera Ostermann, Lotta Pack, Greta von<br />
Polheim, Jacob Riemer, Noemi Stade, Maik Stang, Davinia Stöber, Angela Tschech, Melissa Vuong, Sebastian Wagner<br />
Klasse 12 Betreuungslehrer: Frau Vent und Herr Biermann<br />
Tim Baumgarten, Yvonne Bechen, Jenny Bork, Nadine Brandt, Hannah Mieke Gärtner, Mariko Jensen, Alexandra Kasnatschejewa, Steffen<br />
Kreuz, Kaja Kutkowski, Julian Leuthe, Kira Lüke, Therese Lugenheim, Jakob Meurer, Rebekka Probst, Leonore Schmelzer, Brit-Marie Schmidt,<br />
Dennis Stang, Lukas Steinbach, Marie Terheyden, Séna Weiss, Jan Weißsieker<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
25
Klasse 13 Betreuungslehrerin: Frau Schwarzenthal<br />
Anika Auweiler, Alide Busmann, Jan-Felix Drömer, Ann-Christine Friedrichsmeier, Franziska Gitz, Christoph Jansen, Nora Kellermann,<br />
Christopher Merkel, Jan Philipe Otten, Annika Schümann, Jonas Stade, Oljo Tesch<br />
Das Kollegium<br />
Gholam Bawadi, Ina Beimbauer, Beate Bensch, Friedhelm Biermann, Ulrike Blecker, Natascha Bleckmann, Thomas Bock, Nils Werner<br />
Bräm, Dr. Martin Errenst, Ingo Fischer-Primke, Eva Fricke, Daniela Fritz, Ingrid Maria Geißler, Christian Glahn, Christine Grothaus, Sabine<br />
Hamers, Michael Heidekorn, Susanna Karthäuser, Marina Klepko, Christian Kreft-Schönewolf , Inge Kühne, Anne Kutschera, Dr. Dietmar<br />
Müller, Inge Nitz, Dorothea Renn, Martina Rox, Dr. Christian H. Schädel, Annette Schwarzenthal, Uta Stolz, Nadeshda Tjulenewa, Kerstin<br />
Vent, Silvia Wagner<br />
Der Vorstand des Waldorfschulvereins<br />
Christiane Burk, Prof. Dr. Reinhard Griebenow, Judith Gürtler, Michael Heidekorn, Martina Rox, Ulrike Schmitt-Laschat<br />
Der Vorstand des Waldorfschul För<strong>der</strong>vereins<br />
Werner Brochhaus, Thomas Bock, Volker Lugenheim, Klaus Selbach, Otmar von Diemar<br />
Die Verwaltung<br />
Werner Brochhaus, Gabriele Schewe, Petra Schnier<br />
Wer den ersten Augenblick gewinnt...<br />
<strong>Freie</strong><br />
<strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong><br />
Basar<br />
Die Eltern, Lehrer, Schülerinnen<br />
und Schüler laden herzlich ein:<br />
Samstag, den 22.11.2003<br />
10 Uhr Monatsfeier<br />
11-17 Uhr Basarverkauf<br />
17 Uhr Eurythmieafführung<br />
in <strong>der</strong> Aula<br />
<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Mohnweg 13<br />
51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Tel. 02204-22100<br />
Fax 02204-63112<br />
fws.berg.gladbach@t-online.de<br />
26 <strong>Saphir</strong> 1/2005<br />
<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Mohnweg 13 • 51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
(R) design<br />
Herrn Stefan Riemer<br />
Kartäuserwall 20<br />
50678 Köln<br />
<strong>Freie</strong><br />
<strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong><br />
PRÄSENTATION<br />
03. Dezember 2003<br />
Bezug: Corporate Design für Briefe<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Brief wird im Computer beschriftet. Daher können Vordrucke entwickelt werden, die<br />
nur das Logo beinhalten. So entsteht ein Vordruck mit universeller Endanwendung, <strong>der</strong> kostengünstig<br />
in hoher Auflage hergestellt werden kann.<br />
Für den Brief gilt vorliegendes Muster, das im Layout die DIN-Norm für Briefe berücksichtigt. Die<br />
Absen<strong>der</strong>angabe erfolgt über <strong>der</strong> Empfängeradresse; die Adresse wird am unterem Rand zentriert<br />
angebracht. Beide Angaben sollten im Computer fix definiert vorliegen.<br />
Für die Schriftgestaltung sollte die Rotis verwendet werden. Für bessere Lesbarkeit sollte <strong>der</strong><br />
Zeilanabstand groß genug gewählt werden: ca. 120% <strong>der</strong> Grundschriftgröße von 11 Punkt, also<br />
13 Punkt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Stefan Riemer (R) design<br />
Anlagen:<br />
- Universalbogen mit Absen<strong>der</strong>angaben für Brief, Rechnung, Bestellung etc.<br />
- Universalbogen blanko für interne Mitteilungen etc.<br />
Mohnweg 13 • 51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> • Tel. 0 22 04 - 2 21 00 • Fax 0 22 04 - 6 31 12<br />
info@waldorf-refrath.de • www.waldorf-refrath.de • Bankverbindung: Kreissparkasse Köln, Kto: 0313 014 204, BLZ: 370 502 99<br />
22. November 2003 Schuljahr<br />
Ausgabe Nr. 43 2003/2004<br />
Elternbrief<br />
<strong>Freie</strong><br />
<strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong><br />
Mohnweg 13 • 51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> • Tel. 0 22 04 - 2 21 00 • Fax 0 22 04 - 6 31 12<br />
info@waldorf-refrath.de • www.waldorf-refrath.de<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
am 26. Juni 2003<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlungen sind vorwiegend langweilig,<br />
trocken, strotzen vor Bürokratie, beklagen<br />
fehlendes Geld und haben noch mehr Unannehmlichkeiten<br />
zu bieten.<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlungen sind notwendig. Sie sind<br />
die zentrale und einzigartige Möglichkeit <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong>, ihren eigenen Verein auch wirklich in<br />
Besitz zu nehmen.<br />
Nur, wer hat schon Lust auf einen heißen Abend in<br />
einer langweiligen Aula?<br />
Die letzte Mitglie<strong>der</strong>versammlung war zwar bestimmt<br />
auch nicht prickelnd dramatisch, aber sie war<br />
faszinierend. Sie war Ausdruck eines Aufbruchs unseres<br />
Schulvereins, wie wir ihn lange nicht mehr erlebt haben.<br />
Die immense Arbeit des Struktur- und heute<br />
Steuerkreises sowie die Erkenntnis „So kann es nicht<br />
weiter gehen!“ haben offensichtlich nach anfänglichem<br />
Wi<strong>der</strong>stand in alle Gremien unserer Schulgemeinschaft<br />
ausgestrahlt. Es hat wirklich Spaß gemacht zu<br />
beobachten, wie Kollegium, Vorstand, Steuerkreis und<br />
Elternrat sich gegenseitig überboten haben. In einer<br />
Art sportlichem Sommerfest wurden ein Feuerwerk an<br />
Erfolgsmeldungen abgeschickt. Hier einige Highlights:<br />
Der nicht vorhandene Personalkreis hat harte<br />
und hervorragende Arbeit geleistet, um freie<br />
LehrerInnenstellen zu besetzen – bis auf wenige<br />
Stellen wirklich erfolgreich.<br />
Die Arbeit am Mittelstufenkonzept mag keine<br />
große Liste protokollierbarer Ergebnisse<br />
gebracht haben, war und ist aber wichtig, um<br />
vorhandene Strukturen ständig an neue<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen anzupassen.<br />
Der Steuerkreis hat sich in mühsamer und<br />
manchmal erschöpfen<strong>der</strong> Arbeit an Entwürfe<br />
für die Vorstandsarbeit gemacht: Jedem<br />
Vorstandsmitglied werden klare Aufgaben und<br />
Kompetenzen zugeordnet einschließlich einem<br />
dazu gehörenden Arbeitskreis<br />
Der Elternkreis mischt sich immer mehr in die<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Schule ein.<br />
Es wurden Kandidaten für den neuen Vorstand<br />
gefunden und gewählt – Gratulation und Danke<br />
an alle alten und neuen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>.<br />
Details sind im Protokoll nachzulesen. Ein Protokoll<br />
kann aber Stimmung und Athmosphäre nur begrenzt<br />
wie<strong>der</strong>geben. Eine Mutter hat es am Ende <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung so ausgedrückt: „Im Vergleich<br />
zum letzten Jahr habe ich den Eindruck, in einer<br />
an<strong>der</strong>en Schule zu sein.“<br />
Die Aula<br />
Der Mitglie<strong>der</strong>versammlung ist <strong>der</strong> Umbau <strong>der</strong> Aula<br />
vorgeschlagen worden.<br />
Warum?<br />
Wie wär’s mit einem Besuch <strong>der</strong> Monatsfeier am<br />
Sommerfest? O<strong>der</strong> waren Sie kürzlich beim<br />
Klassenspiel <strong>der</strong> 12. Klasse? Haben Sie dann noch<br />
Zweifel daran, dass unsere Schule eine Aula<br />
braucht, die größer ist, besser belüftet, besser<br />
beleuchtet, besser zugänglich, besser bestuhlt,<br />
besser ...<br />
Wie wär’s mit einem Besuch <strong>der</strong> „Über-Mittag-<br />
Betreuung“ an einem halbwegs normalen<br />
verregneten Schultag? Dann, wenn sich 40 und<br />
mehr Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> heutigen Cafeteria drängen und<br />
einfach alles vertreten ist: Hunger, Hausaufgaben,<br />
unbändiger Bewegungsdrang, Streitigkeiten,<br />
Liebeleien, Gesellschaftsspiele, Besprechungen ...<br />
Haben Sie dann noch Zweifel, dass wir mehr Platz<br />
brauchen für die Cafeteria?<br />
Aber<br />
Nur – lei<strong>der</strong>, lei<strong>der</strong>. Ich muss Sie enttäuschen. Wir<br />
können uns eine neue Aula für alle Schulmitglie<strong>der</strong><br />
(das sind so 300 bis 700 Menschen) nicht leisten –<br />
we<strong>der</strong> finanziell noch räumlich. Denn für ein solches<br />
Großprojekt ist im Rahmen bestehen<strong>der</strong><br />
Bebauungspläne gar kein Platz.<br />
Was wir wollen<br />
Was wir – nach allen bisherigen Planungen – uns zur<br />
Zeit leisten können und deshalb angehen sollten, ist<br />
ein Umbau <strong>der</strong> vorhandenen Aula unter den folgenden<br />
Aspekten:<br />
Etwa 10 bis 30% mehr Platz im Zuschauerraum<br />
Etwa 30 bis 50% mehr Platz auf <strong>der</strong> Bühne<br />
Wegfall <strong>der</strong> Toiletten unter <strong>der</strong> Aula<br />
<strong>Freie</strong><br />
<strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong><br />
Aktionen<br />
Informieren<br />
Kommunizieren<br />
Experimentieren<br />
Kunst<br />
Waldorf<br />
Menschen<br />
Strukturen<br />
<strong>Download</strong> Kontakt<br />
MUSIK<br />
Schülerpodium<br />
Montag, den 8. März 2004 um 17 Uhr<br />
Aula <strong>der</strong> <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>, Mohnweg 13<br />
Instrumentalschüler und Schülerinnen<br />
<strong>der</strong> <strong>Waldorfschule</strong> präsentieren ihr Können<br />
auf Geige, Klavier, Cello, Gitarre, Flöte und<br />
Harfe<br />
JAHRESARBEITEN<br />
Freiheit von Kopf,<br />
Herz und Hand gezeigt<br />
12 Monate Zeit haben die Schüler <strong>der</strong> 11. Klasse, um<br />
ein Thema ihrer Wahl praktisch und theoretisch zu<br />
ergründen, um es dann, in <strong>der</strong> 12. Klasse, zu<br />
präsentieren.<br />
An<strong>der</strong>s als die Facharbeiten an <strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe,<br />
sind sie dabei nicht an den Fächerkanon <strong>der</strong> Schule gebunden,<br />
son<strong>der</strong>n können sich völlig frei ihrem ganz persönlichen<br />
Interessengebiet widmen. Mehr...<br />
V O R S C H A U<br />
FRÜHJAHR 2004<br />
Gesprächskreise mit <strong>der</strong><br />
Heilpädagogin Dorothea Kampe<br />
zu menschenkundlichen Aspekten<br />
<strong>der</strong> Waldorferziehung Thema:<br />
Erzählstoff in <strong>der</strong> WS Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Märchen, pädagogischer und<br />
sinniger Geschichten<br />
Mehr...<br />
27.3. 10 Uhr<br />
Osterbasar / Frühjahrsfest /<br />
Schulfeier mit musikalischen<br />
Beiträgen. Tanz und Gesang -<br />
Überlieferungen, Gebräuche zum<br />
Frühjahrsbeginn / Schulführung<br />
21.4. 20 Uhr Musikraum<br />
Einführung in die Musiktherapie,<br />
Christiane August,<br />
Musiktherapeutin<br />
MAI 2004<br />
Klassenspiel <strong>der</strong> 12 Klasse<br />
JUNI 2004<br />
Johannifest<br />
JULI 2004<br />
workshop Gesang mit Konzert<br />
www.Guten-Tag.net • info@.Guten-Tag.net<br />
Tel. 02 21 - 33 66 88 99
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
27
28 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
29
Frauen in Bewegung<br />
Das Kursangebot des FiB in <strong>der</strong> <strong>Waldorfschule</strong><br />
Frauen in Bewegung e.V. • Reginharstr. 40 • 51429 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Tel. 0 22 04 - 5 25 89 • Fax 0 22 04 - 91 63 82<br />
info@fibev.de • www.fibev.de<br />
Qigong Yangsheng<br />
15 Ausdrucksformen des<br />
Taiji-Qigong, Das Spiel <strong>der</strong> 5 Tiere,<br />
8 Brokatübungen<br />
Die Energie-Übungen (Qi Gong) zur<br />
Pflege des Lebens (Yang Sheng) werden<br />
seit alter Zeit in <strong>der</strong> chinesischen<br />
Kultur gepflegt und weiterentwickelt.<br />
Als wesentlicher Pfeiler <strong>der</strong> Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin ist<br />
Qigong <strong>der</strong> Weg des Selbstübens, des<br />
eigenen Bemühens um Gesun<strong>der</strong>haltung<br />
und Heilung. Das Üben dient<br />
<strong>der</strong> Stärkung von Muskeln und <strong>der</strong><br />
Beweglichkeit <strong>der</strong> Gelenke sowie <strong>der</strong><br />
Harmonisierung unserer geistigen<br />
und seelischen Kräfte. Während <strong>der</strong><br />
langsamen, fließenden Bewegungen<br />
kommen die Gedanken zur Ruhe und<br />
in den Ruhehaltungen wird die<br />
Wahrnehmung für innere Bewegungen<br />
geschärft. Ziel des Übens ist die<br />
Aktivierung <strong>der</strong> Selbstheilungskräfte,<br />
<strong>der</strong> Lebensfreude und <strong>der</strong> geistigen<br />
Wachheit in unserem Alltag.<br />
Leitung:<br />
Edith de Bruyn<br />
(Mitglied <strong>der</strong> Medizinischen<br />
Gesellschaft für Qigong Yangsheng)<br />
Di. 17.45-19.15 13.09. 11 x<br />
Di. 19.30-21.00 13.09. 11 x<br />
30 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
Tai Chi Chuan - im klassischen<br />
Yang-Stil in 37 Bil<strong>der</strong>n<br />
Tai Chi Chuan ist ein Weg, körperlich<br />
aktiv zu sein und gleichzeitig in einem<br />
meditativen Zustand verankert<br />
zu bleiben. Der sanfte, gleichmäßige,<br />
zeitlupenartige Fluss <strong>der</strong> Bewegungen<br />
stellt ein ausgeglichenes Verhältnis<br />
von An- und Entspannung im<br />
Körper her, unterstützt durch eine<br />
tiefe, entspannte Atmung und einen<br />
ausgerichteten Geist. Es wird ein bewusstes<br />
Erleben des gegenwärtigen<br />
Tuns ermöglicht um neue Kräfte zu<br />
bilden, die den Fluss des Daseins erkennen,<br />
akzeptieren und zulassen. Tai<br />
Chi Chuan war auch immer eine<br />
Kampfkunst, ob nun mit einem äußeren<br />
Partner, o<strong>der</strong> mit dem eigenen<br />
Inneren. Auf <strong>der</strong> rein körperlichen<br />
Ebene wirkt sich Tai Chi Chuan auf<br />
Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel-, Rücken-,<br />
Konzentrations- und Verdauungsprobleme<br />
sehr positiv aus.<br />
Leitung:<br />
Klaus Thalheim<br />
(Tai Chi Chuan-, Reiki- u.<br />
Meditationslehrer)<br />
Anfänger<br />
Mo. 20.30-21.30 22.08. 15 x<br />
Fortgeschrittene I<br />
Mo. 19.30-20.30 22.08. 15 x<br />
Meditationsabende<br />
Die Meditationstechnik, die in diesem<br />
Angebot praktiziert wird, möchte<br />
ich als die Mutter <strong>der</strong> Meditation<br />
bezeichnen. Sie ist in ihrer Vorgehensweise<br />
sehr einfach und auf das<br />
Wesentliche beschränkt. Es gibt nur<br />
eine einzige Anweisung: den Geist<br />
öffnen und entspannen. Diese Methode,<br />
sie nennt sich auch Shamata<br />
Vipassana, ist eine einfache, mühelose<br />
Methode, um auf natürliche Weise<br />
innere Stille, reines Bewusstsein, reines<br />
Sein zu erleben. Der Übergang<br />
von entspannter Ausgerichtetheit zu<br />
ruhevoller, nicht werten<strong>der</strong>, präsenter<br />
Wachheit geschieht spontan und<br />
ohne Mühe.<br />
Sa. 15.00-17.00 22.10.<br />
Sa. 15.00-17.00 17.12.
Eutonie - Entspannen -<br />
Bewegen - Kraft aufbauen<br />
Eutonie (griechisch = Wohlspannung)<br />
bietet einen Weg, um im<br />
Körper Spannungen abzubauen und<br />
auszugleichen. Mit sanften Bewegungen<br />
werden Haltungsmuster gelockert,<br />
behutsam <strong>der</strong> eigene Bewegungsspielraum<br />
erweitert. Die<br />
Übungsfolgen im Stehen, Sitzen und<br />
Liegen werden so angeleitet, dass die<br />
Übenden ihre Blockaden aufspüren<br />
und lösen lernen.<br />
In diesem Kurs gilt die beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit den Verspannungen<br />
im Schulter- und Nackenbereich. Die<br />
Ökonomie <strong>der</strong> Bewegungen zu entdecken,<br />
Kräfte sinnvoll einzusetzen<br />
und dem Bedürfnis nach Ruhe zu folgen<br />
- das kann helfen den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Alltags besser zu begegnen.<br />
Leitung:<br />
Edith de Bruyn (Eutonielehrerin)<br />
Sa. 15.00 -18.00 24.09. 1 x<br />
Sa. 15.00 -18.00 22.10. 1 x<br />
Sa. 15.00 -18.00 19.11. 1 x<br />
Yoga als Lebenspraxis<br />
Yoga bedeutet Einheit. Yoga als<br />
Lebenspraxis bezeichnet die Fähigkeit,<br />
im Einklang mit sich selbst und<br />
<strong>der</strong> Umwelt zu leben. Praktische<br />
Übungen schulen in diesem Kurs die<br />
Achtsamkeit in Bezug auf Denken,<br />
Fühlen und Handeln in Tätigkeiten<br />
des täglichen Lebens, ebenso auf<br />
innere Prozesse. Der Brückenschlag<br />
zwischen Innerem und Äußerem<br />
gelingt durch die Überwindung von<br />
Polaritäten und die fortwährende<br />
Übung <strong>der</strong> Drahta Haltung (innerer<br />
Beobachter) in allen Lebenslagen.<br />
Klassische Yogaübungen (Asana,<br />
Pranayama und Meditation, sowie<br />
die Erfahrung des äußeren und inneren<br />
Klanges und <strong>der</strong> tiefen Entspannung)<br />
sind unser Handwerkszeug<br />
um das harmonische Zusammenspiel<br />
von Körper, Geist und Seele<br />
zu för<strong>der</strong>n. Dieser Kurs richtet sich an<br />
Menschen, die sich ganzheitlich erfahren<br />
möchten und Yoga als Weg<br />
zur Harmonisierung ihres Lebens<br />
wählen.<br />
Bitte, wenn möglich, Yogamatten<br />
und eine Decke mitbringen.<br />
Leitung:<br />
Premà Maria Küpper (Yogalehrerin)<br />
Mi. 19.45-21.15 31.08. 12 x<br />
Yoga - <strong>der</strong> Klang <strong>der</strong> Stille<br />
Erleben Sie einen wohltuenden<br />
Nachmittag rund um Yoga mit klassischen<br />
Übungen aus dem Hatha<br />
Yoga und kraftvollen Energieklängen,<br />
die das Herz befreien und das<br />
Innerste berühren. Yoga ist die Lehre<br />
vom Bewusstsein. Es ist die Harminie<br />
zwischen Körper, Geist und Emotion<br />
o<strong>der</strong> kurz die Einheit von Kopf, Herz<br />
und Hand.<br />
Inhalte dieses Workshops werden<br />
sein: praktische Übungen aus den<br />
Bereichen Körperhaltungen, Atmung,<br />
Entspannung, Meditation und Klang;<br />
Teepause mit Fragen und Erläuterungen<br />
z.B. zu den Themen: die 7<br />
geistigen Gesetze des Yoga, <strong>der</strong><br />
achtgliedrige Pfad nach Patanjali, die<br />
drei Gunas; Abschlussteil mit typischen<br />
indischen Klängen und Gesängen.<br />
Leitung:<br />
Premà Maria Küpper<br />
(Yogalehrerin)<br />
Workshop:<br />
So. 15.00-18.00 28.08.<br />
1/2005 <strong>Saphir</strong><br />
31
32 <strong>Saphir</strong><br />
1/2005<br />
September<br />
24. September<br />
Einweihung <strong>der</strong> neuen Aula sowie<br />
<strong>der</strong> neu geschaffenen<br />
Unterrichtsräume<br />
28./29./30. September<br />
Michaeliprojekt<br />
Oktober 2005<br />
4. bis 15. Oktober<br />
Herbstferien<br />
November 2005<br />
5. November<br />
Vorstellung <strong>der</strong> Jahresarbeiten<br />
15. 22. und 29. November<br />
Filzworkshop mit Alli Löhrer<br />
19. November<br />
Herbstbasar<br />
28. November<br />
Adventsspirale<br />
Dezember 2005<br />
2. und 3. Dezember<br />
Puppenspiel:<br />
Der kleine König feiert Weihnachten<br />
Im Dezember<br />
Weihnachtsspiele<br />
24.12. bis 6.1.<br />
Weihnachtsferien<br />
Tipps und Termine<br />
Aktuelle Termine finden Sie auch<br />
im Internet unter:<br />
http://termine.waldorf-refrath.de<br />
Januar 2006<br />
28. Januar<br />
Tag des Offenen Klassenzimmers<br />
Februar 2006<br />
27. und 28. Februar<br />
Bewegliche Ferientage<br />
15. und 22. Februar<br />
Spinnkurs mit Alli Löhrer<br />
März 2006<br />
7. März<br />
Spinnkurs mit Alli Löhrer<br />
8. März<br />
Informationsabend zur<br />
Gewaltprävention<br />
April 2006<br />
10. bis 22. April<br />
Osterferien<br />
Mai 2006<br />
26. Mai<br />
Beweglicher Ferientag<br />
Juni 2006<br />
16. Juni<br />
Beweglicher Ferientag<br />
im Juni<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />
Schulverein und För<strong>der</strong>verein<br />
26. Juni<br />
Erster Ferientag <strong>der</strong> Sommerferien
1/2005 <strong>Saphir</strong>
<strong>Freie</strong><br />
<strong>Waldorfschule</strong><br />
<strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong><br />
Mohnweg 13<br />
51427 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Telefon 02204 22 100<br />
Fax 02204 63 112<br />
eMail: info@waldorf-refrath.de<br />
www.waldorf-refrath.de