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Aufsatz: Interpretation und Essay Themenliste Klasse 3bLI

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<strong>Aufsatz</strong>: <strong>Interpretation</strong> <strong>und</strong> <strong>Essay</strong><br />

<strong>Themenliste</strong> <strong>Klasse</strong> <strong>3bLI</strong><br />

Hier die engere Wahl aufgr<strong>und</strong> eurer Stimmabgabe.<br />

<strong>Interpretation</strong>saufsatz: Themenvorschläge <strong>3bLI</strong><br />

Bei konkreten Stellenangaben jeweils die Versnummer angeben!<br />

I1)Lessing: "Ringparabel" aus „Nathan der Weise“<br />

NATHAN:<br />

Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten, Vers: 1911<br />

Der einen Ring von unschätzbarem Wert<br />

Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein<br />

Opal, der h<strong>und</strong>ert schöne Farben spielte,<br />

Und hatte die geheime Kraft, vor Gott<br />

Und Menschen angenehm zu machen, wer<br />

In dieser Zuversicht ihn trug. Was W<strong>und</strong>er,<br />

Daß ihn der Mann in Osten darum nie<br />

Vom Finger ließ; <strong>und</strong> die Verfügung traf,<br />

Auf ewig ihn bei seinem Hause zu V. 1920<br />

Erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring<br />

Von seinen Söhnen dem geliebtesten;<br />

Und setzte fest, daß dieser wiederum<br />

Den Ring von seinen Söhnen dem vermache,<br />

Der ihm der liebste sei; <strong>und</strong> stets der liebste,<br />

Ohn Ansehn der Geburt, in Kraft allein<br />

Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. -<br />

Versteh mich Sultan.<br />

SALADIN:<br />

Ich versteh' dich. Weiter!<br />

NATHAN:<br />

So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn,<br />

Auf einen Vater endlich von drei Söhnen; V.1930<br />

Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,<br />

Die alle drei er folglich gleich zu lieben<br />

Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit<br />

zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald<br />

Der dritte, - sowie jeder sich mit ihm<br />

Allein befand, <strong>und</strong> sein ergießend Herz<br />

Die andern zwei nicht teilten, - würdiger<br />

Des Ringes; den er denn auch einem jeden<br />

Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen.<br />

Das ging nun so, solang es ging. - Allein V. 1940<br />

Es kam zum Sterben, <strong>und</strong> der gute Vater<br />

Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei<br />

Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort


Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? -<br />

Er sendet in geheim zu einem Künstler,<br />

Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,<br />

Zwei andere bestellt, <strong>und</strong> weder Kosten<br />

Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich,<br />

Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt<br />

Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, V. 1950<br />

Kann selbst der Vater seinen Musterring<br />

Nicht unterscheiden. Froh <strong>und</strong> freudig ruft<br />

Er seine Söhne, jeden insbesondre;<br />

Gibt jedem insbesondre seinen Segen, -<br />

Und seinen Ring, - <strong>und</strong> stirbt. - Du hörst doch,<br />

Sultan?<br />

SALADIN: (der sich betroffen von ihm gewandt).<br />

Ich hör', ich höre! - Komm mit deinem Märchen<br />

Nur bald zu Ende.<br />

I4) Erlkönig (Johann Wolfgang Goethe)<br />

Wer reitet so spät durch Nacht <strong>und</strong> Wind? V. 1<br />

Es ist der Vater mit seinem Kind.<br />

Er hat den Knaben wohl in dem Arm,<br />

Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.<br />

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -<br />

Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!<br />

Den Erlenkönig mit Kron’ <strong>und</strong> Schweif? -<br />

Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -<br />

„Du liebes Kind, komm geh’ mit mir!<br />

Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir, V. 10<br />

Manch bunte Blumen sind an dem Strand,<br />

Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“<br />

Mein Vater, mein Vater, <strong>und</strong> hörest du nicht,<br />

Was Erlenkönig mir leise verspricht? -<br />

Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,<br />

In dürren Blättern säuselt der Wind. -<br />

„Willst feiner Knabe du mit mir geh’n?<br />

Meine Töchter sollen dich warten schön,<br />

Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn<br />

Und wiegen <strong>und</strong> tanzen <strong>und</strong> singen dich ein.“ V. 20<br />

Mein Vater, mein Vater, <strong>und</strong> siehst du nicht dort<br />

Erlkönigs Töchter am düsteren Ort? -<br />

Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:<br />

Es scheinen die alten Weiden so grau. -


„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt,<br />

Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“<br />

Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an,<br />

Erlkönig hat mir ein Leids getan. -<br />

Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,<br />

Er hält in den Armen das ächzende Kind, V. 30<br />

Erreicht den Hof mit Mühe <strong>und</strong> Not,<br />

In seinen Armen das Kind war tot.<br />

I5) Willkommen <strong>und</strong> Abschied (Johann Wolfgang Goethe)<br />

Es schlug mein Herz; geschwind zu Pferde! V. 1<br />

Es war gethan fast eh’ gedacht;<br />

Der Abend wiegte schon die Erde<br />

Und an den Bergen hing die Nacht:<br />

Schon stand im Nebelkleid die Eiche<br />

Ein aufgetürmter Riese da,<br />

Wo Finsterniß aus dem Gesträuche<br />

Mit h<strong>und</strong>ert schwarzen Augen sah.<br />

Der Mond von einem Wolkenhügel<br />

Sah kläglich aus dem Duft hervor, V. 10<br />

Die Winde schwangen leise Flügel,<br />

Umsausten schauerlich mein Ohr;<br />

Die Nacht schuf tausend Ungeheuer;<br />

Doch frisch <strong>und</strong> fröhlich war mein Muth:<br />

In meinen Adern welches Feuer!<br />

In meinem Herzen welche Glut!<br />

Dich sah ich, <strong>und</strong> die milde Freude<br />

Floß von dem süßen Blick auf mich;<br />

Ganz war mein Herz an deiner Seite<br />

Und jeder Atemzug für dich. V. 20<br />

Ein rosenfarbnes Frühlingswetter<br />

Umgab das liebliche Gesicht,<br />

Und Zärtlichkeit für mich – Ihr Götter!<br />

Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht!<br />

Doch ach schon mit der Morgensonne<br />

Verengt der Abschied mir das Herz:<br />

In deinen Küssen, welche Wonne!<br />

In deinem Auge, welcher Schmerz!<br />

Ich ging, du standst <strong>und</strong> sahst zur Erden,<br />

Und sahst mir nach mit nassem Blick: V. 30<br />

Und doch, welch Glück geliebt zu werden!<br />

Und lieben, Götter, welch ein Glück!


<strong>Essay</strong>: Themenvorschläge <strong>3bLI</strong><br />

E7) Einen Tag als das andere Geschlecht<br />

E11) "Gott <strong>und</strong> seine Bedeutung für das Leben der Menschen unserer Zeit"<br />

E12) „Wie würde ich mich fühlen, was würde ich machen als…“ (z.B. eine berühmte<br />

Persönlichkeit)

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