15.12.2012 Aufrufe

Partner Handwerk 1/2011 - Kreishandwerkerschaft Aachen

Partner Handwerk 1/2011 - Kreishandwerkerschaft Aachen

Partner Handwerk 1/2011 - Kreishandwerkerschaft Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mobil trotz Körperbehinderungen<br />

PARTNER<br />

HANDWERK<br />

Das Magazin der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong><br />

WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE:<br />

Qualitätsgeprüfte<br />

<strong>Handwerk</strong>sbäckerei<br />

Kunden, denen<br />

es schmeckt<br />

den Fehler finden<br />

mein eigener Laden<br />

Arbeiten im Team<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Ausgabe 1/<strong>2011</strong><br />

www.aachenerhandwerk.de<br />

Titelthema<br />

Nahrungsmittelhandwerke –<br />

Arbeit und Vielfalt<br />

durch Qualität<br />

Herbert May ist neuer<br />

Kreishandwerksmeister<br />

Neue Festbrennstoff-<br />

Verordnung für das<br />

Stadtgebiet<br />

Tooldu – Online auf<br />

Lehrstellensuche


20 Mio.€<br />

für Modernisierungen<br />

20 Mio.€<br />

für Investitionsfinanzierungen<br />

20 Mio.€<br />

für Leasing<br />

Gut, wenn der Mittelstand genug Mittel hat.<br />

Unsere Mittelstandsoffensive <strong>2011</strong>.<br />

www.sparkasse-aachen.de/mittelstand<br />

Sie sind Privatkunde und modernisieren Ihre Immobilie mit<br />

einem <strong>Handwerk</strong>sunternehmen der StädteRegion <strong>Aachen</strong>.<br />

Wir unterstützen Sie dabei mit einem<br />

Zinsnachlass auf die KfW-Programme.*<br />

Beispiel KfW Wohnraum Modernisieren:<br />

10 Jahre gebundener Sollzins: 3,20 % p.a.,<br />

28.800 € Nettodarlehensbetrag bei einem Darlehen<br />

von 30.000 € (eff. Jahreszins 3,99 %, 96 % Auszahlung)<br />

B ab 15.000 €; bis zu 30.000 € ohne Besicherung<br />

B Gesamtlaufzeit bis zu 10 Jahren<br />

B Voraussetzung: Vorlage der <strong>Handwerk</strong>errechnung<br />

B auch für Gewerbeimmobilien<br />

Sie möchten Investitionsdarlehen für Ihr Unternehmen<br />

nutzen.<br />

Wir geben Ihnen einen attraktiven Rabatt<br />

auf die KfW- und NRW.BANK-Programme.*<br />

Beispiel NRW.BANK Mittelstandskredit KMU:<br />

5 Jahre fest, Zins: 2,40% p.a.<br />

(eff. Jahreszins 3,83 %, 96 % Auszahlung)<br />

B für Investitionen ab 25.000 €<br />

B für Geschäfts- und Firmenkunden mit Sitz in der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

B Zinssatz abhängig von Bonität und Besicherung<br />

Sie investieren in Ihr Unternehmen.<br />

Wir fördern Ihre Leasing-Finanzierung mit<br />

20 % Rabatt auf den Zinsanteil Ihrer Leasingrate.*<br />

Beispiel:<br />

rund 1.700 € Ersparnis<br />

bei einem Leasingvertrag von 50.000 €<br />

und einer Laufzeit von 5 Jahren<br />

B für Leasingverträge ab 15.000 €<br />

B Laufzeit bis zu 8 Jahren<br />

B für Geschäfts- und Firmenkunden mit Sitz<br />

in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> Bilder:<br />

*Stand: 16.03.<strong>2011</strong> / alle Angebote gültig bis 30.06.<strong>2011</strong> / es gelten die jeweils tagesaktuellen Konditionen / Bonität vorausgesetzt.<br />

S<br />

Sparkasse<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Quelle Deutscher Sparkassenverlag


E D I T O R I A L<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Made in Germany“ – das trifft für das<br />

<strong>Handwerk</strong>, das in der Regel regional sehr<br />

stark verwurzelt und ausgerichtet ist, in<br />

besonderer Weise zu. Dort, wo möglich,<br />

greifen auch die Nahrungsmittelhandwerke<br />

auf regionale Erzeuger zurück.<br />

Insbesondere das regionale Fleischerhandwerk<br />

setzt darauf. Denn gerade in die<br />

handwerklichen Produkte setzt der Verbraucher<br />

sein Vertrauen.<br />

In der vergangenen Ausgabe gingen<br />

wir auf das Wirken unseres scheidenden<br />

Kreishandwerksmeisters Hans Winnen<br />

ein. Heute stellen wir Ihnen seinen Nachfolger<br />

Herbert May aus <strong>Aachen</strong> vor, der<br />

sich gleichfalls schon seit über zwei Jahrzehnten<br />

im und für das <strong>Handwerk</strong> engagiert.<br />

Die Ausbildungsberufe im <strong>Handwerk</strong><br />

– über 150 gibt es! – werden immer anspruchsvoller.<br />

Gerade – aber nicht nur –<br />

die gewerblich-technischen Berufe. Man<br />

hat eine hohe Verantwortung – von der<br />

Lehre an – z. B. in den Nahrungsmittelberufen.<br />

Ein neues Online-Bewerbungstool gibt<br />

wertvolle Informationen und informiert<br />

über offene Ausbildungsstellen.<br />

Der lange und harte Winter ist uns<br />

noch in guter Erinnerung. Wir hoffen zwar<br />

nicht, dass das Ende des Jahres wieder der<br />

Fall sein wird. Aber man kann jetzt schon<br />

vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Das<br />

<strong>Handwerk</strong> hilft.<br />

„We made in Germany“ – Setzen Sie<br />

auf das regionale Fachhandwerk!<br />

Innungsfachbetriebe, die ständig durch<br />

Rundschreiben, Fachvorträge etc. über<br />

Gesetzesänderungen, neue Normen etc.<br />

informiert werden, erkennen Sie an dem<br />

Qualitätszeichen „Innungsfachbetrieb“<br />

oder an dem individuellen Markenzeichen<br />

des Verbandes.<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Ludwig Voß<br />

Geschäftsführer<br />

I N H A LT<br />

SEITE 4<br />

Arbeit und Vielfalt durch Qualität –<br />

Nahrungsmittelhandwerke<br />

garantieren hohen Standard<br />

SEITE 8<br />

Herbert May ist neuer<br />

Kreishandwerksmeister<br />

SEITE 10<br />

Kontrolle über den<br />

„<strong>Aachen</strong>er Luftraum“ gewinnen<br />

SEITE 14<br />

Easy Living <strong>2011</strong> –<br />

Frisurensommer gibt sich frech<br />

SEITE 17<br />

Die zweijährige Ausbildung –<br />

Kurzer Start zu einer<br />

langjährigen Karriere<br />

SEITE 18<br />

Grenzenlos radeln und<br />

Regionalkultur „erfahren“<br />

SEITE 20<br />

Tooldu – Online<br />

auf Lehrstellensuche<br />

SEITE 22<br />

Bevor der Richter entscheidet –<br />

Sachverständige im <strong>Handwerk</strong><br />

SEITE 24<br />

Nicht alles Gute<br />

kommt von oben – Dächer<br />

können zur Gefahr werden<br />

SEITE 26<br />

Sicher im Straßenverkehr –<br />

alle zwei Jahre zum Sehtest<br />

SEITE 28<br />

Geschichte in Stein …<br />

Burgen in Eschweiler<br />

SEITE 30<br />

<strong>Handwerk</strong>sspruch<br />

SEITE 31<br />

Haus und <strong>Handwerk</strong>/Impressum<br />

Arbeit und Vielfalt durch Qualität –<br />

Nahrungsmittelhandwerke garantieren<br />

hohen Standard<br />

Seite 4–7<br />

Easy Living <strong>2011</strong> –<br />

Frisurensommer gibt sich frech<br />

Seite 14–15<br />

Grenzenlos radeln und<br />

Regionalkultur „erfahren“<br />

Seite 18–19<br />

Sicher im Straßenverkehr<br />

Seite 26–27<br />

3


Arbeit und Vielfalt<br />

durch Qualität<br />

Die Nahrungsmittelhandwerke<br />

garantieren einen hohen Standard<br />

Von Holger Bubel<br />

Kochsendungen, in denen Sterne-Köche<br />

ihr Talent visuell und sehr gekonnt in<br />

Szene setzen oder in denen ambitionierte<br />

Laien in Konkurrenz zueinander treten,<br />

sind aus dem aktuellen Fernsehprogramm<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Kaum ein Sender verzichtet auf einen<br />

Beitrag zum allgemeinen Koch-<br />

Trend. Doch wenn Mälzer, Schuhbeck<br />

und Co. Kochlöffel und Pfannen<br />

schwingen und die tollsten Gerichte<br />

zaubern, können sich die Fernsehzu-<br />

4<br />

schauer – so betonen es die Koch-Profis<br />

auch immer wieder – auf eins verlassen:<br />

dass Qualität auf den Teller kommt!<br />

Ob Fisch, Fleisch oder Gemüse, die<br />

sternedekorierten Männer und Frauen<br />

wissen, wie und vor allem womit ein<br />

Gericht gelingt. Hochwertige Qualität<br />

ist die halbe (Erfolgs-)Miete – ob als fertige<br />

Produkte wie Wurst, Brot oder Kuchen,<br />

oder als Grundzutaten für leckere<br />

Mahlzeiten. Die Fachleute aus den Nahrungsmittelhandwerken,<br />

Fleischer,<br />

Bäcker oder Konditoren, stehen als Garanten<br />

für diesen Anspruch.<br />

Hoher Anspruch<br />

Kaum ein Konsument dürfte leugnen,<br />

dass sich industriell gefertigte Ware in<br />

so mancher Hinsicht von den Produkten<br />

aus den Fachgeschäften unterscheidet –<br />

in Frische und Qualität. Dass ein hoher<br />

Anspruch auch von der Lebensmittelindustrie<br />

eingefordert wird, zeigen jedoch<br />

die zahlreichen Qualitätssiegel,<br />

mit denen sie ihre Produkte auszeichnet.<br />

Neben den bekannten Siegeln der deutschen<br />

Landwirtschaft (DLG), den Biound<br />

Öko-Siegeln oder dem QS-Logo für<br />

das Prüfsystem für Lebensmittel, gibt es


Fotos: Bilderbox<br />

auch weit weniger bekannte Zeichen<br />

wie das der „Qualitätsgemeinschaft Kaninchen“,<br />

„Qualitätsgemeinschaft Wild“<br />

oder „Qualitätsgemeinschaft Bunte<br />

Eier“.<br />

Nicht immer steigt ein Verbraucher,<br />

der nur wissen will, ob er bei der Wahl<br />

seiner Lebensmittel „auf der sicheren<br />

Seite ist“, bei dieser Vielzahl von Nachweisen<br />

und Testergebnissen durch.<br />

Nach Schätzungen der Berliner Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband gibt es in<br />

Deutschland rund 1.000 solcher Prüfsiegel,<br />

Qualitäts- und Herkunftszeichen.<br />

In seinem Buch „Die Ökolüge“ klagt<br />

der Autor Stefan Kreutzberger an, dass<br />

manche Unternehmen sich lediglich das<br />

„grüne Mäntelchen aus Werbezwecken<br />

umhängen“. Auch Foodwatch kritisiert<br />

etwa die Kriterien zur Erlangung des<br />

QS-Gütezeichens: Diese seien so gering,<br />

dass sie sich kaum von den gesetzlichen<br />

Mindestanforderungen unterscheiden<br />

würden. Nach Meinung von Foodwatch<br />

suggeriere das QS-Prüfzeichen lediglich<br />

beim Verbraucher bessere Haltungsbedingungen,<br />

ein Mehr an Qualität sei die<br />

Botschaft, was aber durch einmal im<br />

Jahr durchgeführte und angekündigte<br />

Kontrollen nicht gewährleistet werden<br />

könne.<br />

Die Diskussion wird weitergeführt.<br />

Doch eines fällt jedem Verbraucher auf<br />

beim Blick in die Kühltheken und sticht<br />

ins Auge: Kaum ein Produkt – ob Brot<br />

oder Fleisch – , egal bei welchem Discounter,<br />

hat keines der begehrten Gütesiegel,<br />

das die Umverpackung ziert ...<br />

300 Brotsorten<br />

Der Zentralverband des Deutschen<br />

Bäckerhandwerks zieht zu Felde gegen<br />

falsche Versprechungen, was die Qualität<br />

und Frische der Discountware betrifft.<br />

Derzeit wird ein Prozess gegen<br />

eine solche Einzelhandelskette geführt,<br />

weil diese nach Einschätzung von RA<br />

Armin Werner, Hauptgeschäftsführer<br />

des Zentralverbandes, sich mit vollmundigen<br />

Versprechen wie „Ab sofort<br />

backen wir den ganzen Tag Brot und<br />

Brötchen für Sie - frisch aus dem Ofen.“<br />

nicht nur zu weit aus dem Fenster lehnt,<br />

sondern nach Prüfung der Umstände<br />

schlicht und ergreifend falsche Behauptungen<br />

aufstellt: „Damit wird den Verbrauchern<br />

suggeriert, es gebe keinen<br />

Unterschied zum handwerklichen Produktionsverfahren<br />

des traditionellen<br />

5


Bäckerhandwerks. Das Bäckerhandwerk<br />

versteht unter Selberbacken jedoch, dass<br />

auch der Teig selbst hergestellt wird.<br />

Dass darüber hinaus die Zutaten in den<br />

Verkehrsbezeichnungen nicht den Leitsätzen<br />

für Brot- und Back-waren entsprechen,<br />

ist ein weiterer wichtiger<br />

Aspekt in der Klageschrift“, heißt es im<br />

offiziellen Statement zu dem noch<br />

schwebenden Verfahren. Die Qualität<br />

der Backwaren sei, so RA Werner, von<br />

„grottenschlecht“ bis „durchaus annehmbar“<br />

zu kategorisieren. Doch dem<br />

Zentralverband geht es um mehr:<br />

„Nach einer GfK-Studie haben die Umsätze<br />

der in der Nähe von Discountern<br />

mit Backtheken angesiedelten Bäckereien<br />

um 20 Prozent abgenommen. Das<br />

geht auf Kosten der Vielfalt an Backwaren<br />

und kostet Arbeitsplätze in dem Gewerk.“<br />

Der Hauptgeschäftsführer macht<br />

deutlich: „Wer die Vielfalt mit 300 Brotsorten<br />

in Deutschland, professionell und<br />

hochwertig gefertigt, weiterhin möchte,<br />

sollte seine Erwartungshaltung und sein<br />

Konsumverhalten einmal überdenken.“<br />

6<br />

Meisterliche Kompetenz<br />

Das kann Wolfgang Flachs, Obermeister<br />

der Fleischer-Innung <strong>Aachen</strong>-Stadt, nur<br />

bestätigen. Er wird speziell beim Konsum<br />

der Verbraucher in Hinblick auf die<br />

Qualität von Fleischprodukten noch<br />

deutlicher: „Qualität beginnt gerade bei<br />

Fleisch bei der Tierhaltung. Fleischtextur,<br />

Geschmack, Zartheit und Saftigkeit<br />

entstehen nur über stressfreie natürliche<br />

Haltung und Fütterung der Tiere.<br />

Industrielle, gefängnisartige Massentierhaltung<br />

mit extremer Belastung für die<br />

Umwelt steht dem entgegen.“ Gewähr,<br />

dass diese Kriterien eingehalten werden,<br />

hat der Konsument bei den Fleischerei-Produkten.<br />

Wohl jeder kennt die<br />

„f-Marke“, das Erkennungszeichen der<br />

Fleischer-Fachgeschäfte, die Mitglieder<br />

der Innung sind. Die Marke, die einen<br />

außergewöhnlich hohen Bekanntheitsgrad<br />

aufweist, steht für die typischen<br />

Leistungen einer guten Metzgerei, nämlich<br />

für meisterliche Kompetenz: Der Inhaber<br />

ist Fleischermeister, bei einer<br />

GmbH der Betriebsleiter, ganz oder<br />

überwiegend bietet er Fleisch aus der<br />

Region, oft aus eigener Schlachtung, er<br />

garantiert die individuelle Herstellung<br />

durch Fachpersonal und qualitativ<br />

hochwertige Produkte. Regionale Spezi-<br />

alitäten sind in seinem Angebot in natürlicher<br />

Frische. Das „f“ steht auch für<br />

fachkundige Beratung durch Fachpersonal.<br />

Warum das bei industriellem Fleisch<br />

eben nicht grundsätzlich der Fall ist,<br />

macht Obermeister Flachs ganz deutlich:<br />

„Industrie ist Massenproduktion<br />

mit hohem Kopiefaktor. Frische bleibt<br />

jedoch förmlich auf der Strecke und<br />

muss mit Begasung und Chemieeinbringung<br />

in die Produkte kompensiert werden.<br />

Bäuerliche Strukturen, regionale<br />

Identifizierung, Verantwortung für unsere<br />

Mitgeschöpfe, die Tiere, und regionale<br />

Esskulturen verschwinden zusehends<br />

und werden, wieder umweltbelastend,<br />

durch Logistik ersetzt.“<br />

Den Verzehr von hochwertigen Produkten<br />

schätzt Wolfgang Flachs als<br />

philosophisch-ethische Frage ein: „Was<br />

möchte ich über Speise meinem Körper<br />

an aufbauender Ernährung bieten?“ Seine<br />

Antwort darauf: „Eine Tütensuppe,<br />

industriell hergestellt, mit 10 Gramm<br />

Hühnchenfleisch – oder das fette halbe<br />

Huhn vom Bauern mit einer Lauchstange<br />

und einer Sellerieknolle? Was mich<br />

und meine ganze Familie wertig ernährt,<br />

ja selbst bei Erkältung wieder gesund<br />

macht, ist unbestritten. Die Arbeit?<br />

Einfach drei Stunden köcheln lassen.“<br />

Dass Qualität zwar ihren Preis hat,<br />

aber dennoch auch erschwinglich ist,<br />

liegt für den Obermeister auf der Hand:<br />

„Köstlichkeiten wie Eisbein, Bäckchen,<br />

Krustenbraten – preisgünstig im Fachgeschäft<br />

– müssen ja nicht jeden Tag<br />

sein, aber wenn, dann von artgerechter<br />

Haltung mit natürlicher Fütterung.“


Eine Erklärung dafür, dass Produkte<br />

vom Fachbetrieb – ob nun Bäcker oder<br />

Fleischer – teurer sein können, hat RA<br />

Armin Werner: „50 Prozent der Kosten<br />

für ein Produkt fließen in die Personalkosten,<br />

also in die Arbeit. Industrieprodukte<br />

beanspruchen naturgemäß deutlich<br />

weniger bei der etwa rein maschinellen<br />

Herstellung.“<br />

Bei Fragen zum E-POSTBRIEF:<br />

Deutsche Post AG<br />

Direkt Marketing Center <strong>Aachen</strong><br />

Kackertstr. 10, 52072 <strong>Aachen</strong><br />

Tel: 0241 / 889 76 0<br />

Email: dmcenter.ac@deutschepost.de<br />

So bleibt es letztlich jedem<br />

Konsumenten überlassen,<br />

ob er mit der Wahl<br />

seiner Lebensmittel –<br />

Fleisch oder Backwaren –<br />

sich auf einem qualitativ<br />

hohen Niveau zu Hause<br />

fühlt oder es „nicht so genau<br />

nimmt“.<br />

Di e Post im Internet:<br />

Der kommt.<br />

Jetzt kostenlos registrieren unter:<br />

www.epost.de<br />

Eine Frage an<br />

Wolfgang Flachs,<br />

Obermeister der<br />

Fleischer-Innung<br />

<strong>Aachen</strong>-Stadt<br />

■ PH: Was sagen Sie als Fleischermeister<br />

zum Essverhalten in unserer<br />

Gesellschaft?<br />

Flachs: „Die Anspruchslosigkeit beim<br />

Essen verbiegt seit Langem schon den Geschmack<br />

unserer Kinder. Genuss und Freude<br />

an gutem Essen und Kommunikation bei<br />

Tisch sind wichtige Werte, von denen leider<br />

viele Menschen auf dieser Erde nur träumen<br />

können. Wir schätzen es hier zu wenig.“<br />

7


Herbert May ist<br />

neuer Kreishand-<br />

werksmeister<br />

Von Holger Bubel<br />

Nach zwei Jahrzehnten hat es einen<br />

Führungswechsel in der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

<strong>Aachen</strong>, kurz KH, gegeben.<br />

Herbert May, Obermeister der Innung<br />

Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik<br />

<strong>Aachen</strong>-Stadt, folgte Hans Winnen in<br />

das Amt des Kreishandwerksmeisters.<br />

<strong>Partner</strong> <strong>Handwerk</strong> sprach mit Herbert<br />

May über die Aufgaben, die das neue<br />

Amt mit sich bringt, über die Vorteile einer<br />

Innungsmitgliedschaft und darüber,<br />

warum junge Menschen nicht falsch liegen,<br />

wenn sie sich für eine Ausbildung<br />

im <strong>Handwerk</strong> entscheiden.<br />

8<br />

Herbert May,<br />

verheiratet,<br />

63 Jahre,<br />

Lehre als Gas- und Wasserinstallateur,<br />

Gesellenprüfung, Meisterprüfung.<br />

Hobbys/Interessen:<br />

Wandern, Fotografieren,<br />

„Interessen nach<br />

außen tragen“<br />

■ PH: Sie sind vom Stellvertreter zum<br />

Kreishandwerksmeister gewählt worden.<br />

Was bedeutet dieses Amt für Sie?<br />

Herbert May: In erster Linie sehe ich es<br />

als Aufgabe und Verpflichtung an, die<br />

Interessen einer starken <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

auch nach außen hin zu tragen.<br />

So möchte ich etwa die Mitgliederwerbung<br />

verstärken und die<br />

Öffentlichkeitsarbeit intensivieren. Die<br />

Vorteile einer Innungs- beziehungsweise<strong>Kreishandwerkerschaft</strong>s-Mitgliedschaft<br />

müssen stärker deutlich<br />

gemacht werden.<br />

Ein ausdrückliches Augenmerk werde<br />

ich auch auf die Bau- und Wohnungsbaugesellschaften<br />

legen. Öffentliche<br />

Auftraggeber müssen angehalten<br />

werden, vermehrt Aufträge in unserer<br />

Region zu erteilen. Kleinere Ausschreibungen<br />

müssen erstellt werden, damit<br />

auch kleine und mittlere Betriebe miteinbezogen<br />

werden können. Und: Ich<br />

will die Kontakte zwischen Versorgungsunternehmen,<br />

Innungen, <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

und Betrieben intensivieren<br />

und mich dort einbringen.<br />

■ PH: Wo sehen Sie derzeit einen dringenden<br />

Handlungsbedarf?<br />

Herbert May: Einen dringenden Handlungsbedarf<br />

sehe ich vor allem in der<br />

Vergabe von Bauleistungen an Generalunternehmer.<br />

Bei dieser Praxis werden<br />

unsere Unternehmen zu Subunternehmen.<br />

Dadurch ist eine Auftragsvergabe<br />

an örtliche Firmen nicht gewährleistet.<br />

Vielfach gehen die Aufträge an Firmen<br />

mit weit entfernt liegenden Betriebssit-<br />

zen, die teilweise keine Tariflöhne zahlen.<br />

Inwieweit eine Gewährleistung eingehalten<br />

wird, zeigt dann oft die Praxis<br />

hinterher!<br />

■ PH: Wo machen Sie besondere Stärken<br />

der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong> fest?<br />

Herbert May: Die Stärken unserer<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> liegen in der guten<br />

Beratung und Geschäftsführung.<br />

Fachbereiche in unserer KH sind unter<br />

anderem juristische und tarifliche Beratung.<br />

Aber auch Beratung in Ausbildungsangelegenheiten,<br />

Vorbereitungen<br />

von Gesellenprüfungen und Lossprechungen<br />

etc. offerieren wir. Zudem bieten<br />

wir finanzielle Vorteile durch unsere<br />

<strong>Handwerk</strong>erkarte mit Nachlässen für<br />

Innungsmitglieder, zum Beispiel beim<br />

Kauf von Kraftfahrzeugen, bei Reisen<br />

oder Einkäufen bei unterschiedlichen<br />

Unternehmen wie Tankstellen, Fachgeschäften<br />

für Berufskleidung etc. Wir bieten<br />

auch einen kos tenlosen Dokumentenservice<br />

für die Mitglieder an. Dabei<br />

können Dokumente wie Arbeitsverträge,<br />

Zeugnisvorlagen usw. für die Bereiche<br />

Personal, Baurecht, Öffentliche Förderprogramme,<br />

Unternehmensführung, Steuern<br />

und Privat kostenlos ganz praktisch<br />

heruntergeladen werden.<br />

■ PH: Wie sollte es als Kreishandwerksmeister<br />

anders sein, Sie werben ja vehement<br />

für eine Innungsmitgliedschaft.<br />

Herbert May: Natürlich. Ich rate zu einer<br />

Mitgliedschaft in einer Innung, weil<br />

alle vorgenannten Vorteile genutzt werden<br />

können. Darüber hinaus auch die


Fotos: Holger Bubel / KH <strong>Aachen</strong><br />

Starkes Duo an der Spitze der KH <strong>Aachen</strong>: Kreishandwerksmeister Herbert May (l.) und Geschäftsführer Ludwig Voß<br />

Angebote und Vorteile der Fachverbände.<br />

Immer auf dem Laufenden über<br />

neue Vorschriften, Normen und Verordnungen<br />

zu sein, ist wichtig, wenn man<br />

erfolgreich ein <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />

führen will. Auch die Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Seminare der Innungen<br />

– teilweise kostenlos – sind fundamental<br />

für die betriebliche Zukunft.<br />

■ PH: Was bieten diese Seminare und<br />

Fortbildungen?<br />

Herbert May: Neben dem rein Inhaltlichen<br />

dieser Veranstaltungen sind auch<br />

der Erfahrungsaustausch mit den Fachkollegen<br />

und das gegenseitige Kennenlernen<br />

wichtig. Probleme und Schwierigkeiten<br />

der einzelnen Unternehmen<br />

gemeinsam durch die Innung nach außen<br />

zu vertreten, geht nur in einer starken<br />

Gemeinschaft, in der alle an einem<br />

Strang ziehen. Hierdurch wird das Auftreten<br />

nach außen gestärkt und erhält<br />

mehr Gewicht. Gesellige Veranstaltungen<br />

tragen zudem zu einer Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Innungen bei.<br />

■ PH: Das <strong>Handwerk</strong> klagt über mangelnden<br />

Nachwuchs. Warum raten Sie als<br />

Kreishandwerksmeister, aber auch als SHK-<br />

Meister jungen Menschen, eine Lehre im<br />

<strong>Handwerk</strong> zu machen?<br />

Herbert May: Junge Menschen sind mit<br />

einer Ausbildung im <strong>Handwerk</strong> gut<br />

aufgehoben, weil fast alle <strong>Handwerk</strong>s-<br />

berufe Berufe mit Zukunft sind. Das<br />

<strong>Handwerk</strong> bietet in nahezu allen Bereichen<br />

sichere Arbeitsplätze, auch zukünftig.<br />

Die einzelnen Gewerke werden<br />

anspruchsvoller und somit immer interessanter,<br />

vor allem auch für Jugendliche<br />

mit umfassender Bildung und somit<br />

auch mit höheren Ansprüchen an die<br />

einzelnen Berufe.<br />

■ PH: Zum Abschluss noch ein Wort zur<br />

Imagekampagne „Das <strong>Handwerk</strong>. Die Wirtschaftsmacht.<br />

Von nebenan.“ Wie zufrieden<br />

sind Sie damit?<br />

Herbert May: Ich halte es für richtig,<br />

dass man die Leistungen und die Vielfalt<br />

des deutschen <strong>Handwerk</strong>s in den<br />

Fokus rückt. Die Kampagne ist sehr gut<br />

gemacht und soll im zweiten Jahr besonders<br />

die Jugendlichen ansprechen.<br />

Vor dem Hintergrund des bisher Gesagten,<br />

was die beruflichen Chancen im<br />

<strong>Handwerk</strong> anbelangt, halte ich es für<br />

sinnvoll, auf die Jugendlichen, die potenziellen<br />

<strong>Handwerk</strong>er von morgen,<br />

zuzugehen und sie fürs <strong>Handwerk</strong> zu<br />

gewinnen. Bislang jedenfalls zeigt die<br />

Imagekampagne eine gute Resonanz.<br />

Sie läuft insgesamt fünf Jahre mit ständig<br />

neuen Slogans und Veranstaltungen.<br />

Das regionale <strong>Handwerk</strong> im Fokus: Dieter Philipp (v.l.), Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

für die Region <strong>Aachen</strong>, Herbert May, Kreishandwerksmeister, und Ralf W.<br />

Barkey, Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerk</strong>skammer, ziehen an einem Strang.<br />

9


Kontrolle über den<br />

„<strong>Aachen</strong>er Luftraum“<br />

gewinnen…<br />

Die neue Festbrennstoff-Verordnung für<br />

das Stadtgebiet setzt strenge Maßstäbe<br />

Alfred Wolf,<br />

technischer Innungswart<br />

der Schornsteinfeger-<br />

Innung <strong>Aachen</strong><br />

10<br />

„Ich muss<br />

mir die notwendige<br />

Zeit<br />

für meinen<br />

Betrieb im<br />

Augenblick<br />

regelrecht erkämpfen“,<br />

kennzeichnet<br />

Alfred Wolf<br />

seine derzeitigeberuflicheSituation.<br />

Der<br />

technische Innungswart der Schornsteinfeger-Innung<br />

<strong>Aachen</strong> ist ein viel gefragter<br />

Experte, wenn es um die Bestimmungen<br />

der neuen „<strong>Aachen</strong>er Festbrennstoff-Verordnung<br />

(FBStVO)“ geht,<br />

die am 9. Oktober 2010 in Kraft getreten<br />

ist und die meisten Bezirke der Stadt,<br />

erfasst nach ihren Postleitzahlen, be-<br />

Thomas Krause<br />

Inhaber<br />

Tel: 02403-3632-0<br />

Fax: 02403-1003-0<br />

Mobil 0172-2009232<br />

Antoniusstr. 58 info@elektro-thomas-krause.de<br />

52249 Eschweiler<br />

www.elektro-thomas-krause.de<br />

trifft. Ausgerichtet am Maßnahmenkatalog<br />

des „Integrierten Luftreinhalte- und<br />

Aktionsplans der Bezirksregierung Köln<br />

für das Stadtgebiet <strong>Aachen</strong>“, fortlaufend<br />

aktualisiert, ergänzt und zuletzt am 15.<br />

Februar <strong>2011</strong> fortgeschrieben, findet sich<br />

bei den 39 konkret beschriebenen Maßnahmen<br />

auch die neue Verordnung<br />

über Kleinfeuerungsanlagen für Festbrennstoffe.<br />

Die Notwendigkeit der damit<br />

verbundenen Vorschriften ergab<br />

sich daraus, dass die EU-Grenzwerte für<br />

Luftschadstoffe an der Messstation Wilhelmstraße<br />

über Jahre überschritten<br />

worden sind. „Vor allem bei besonderen<br />

Witterungskonstellationen verändert<br />

die Talkessellage der Stadt diese Parameter<br />

negativ.“ Da <strong>Aachen</strong> die in anderen<br />

Städten übliche Einrichtung von<br />

Umweltzonen vermeiden wollte, habe<br />

man eine andere Lösung favorisiert.<br />

„Durch den allgemein gebräuchlichen<br />

Einsatz von<br />

Katalysatoren<br />

und Feinstaubfiltern<br />

im Kraftfahrzeugbereich<br />

ist bereits ein<br />

positiver Effekt<br />

bei der<br />

Schadstoffemissioneingetreten,<br />

der<br />

auch durch<br />

Umweltzonen<br />

kaum zu<br />

steigern ist.<br />

Durch Zahlen<br />

wird aber belegt,<br />

dass die<br />

Emissionen<br />

Installiertes Schornsteinrohr<br />

mit Filteraufsatz<br />

von vielen alten Einzelfeuerstätten der<br />

verkehrsbedingten Belastung der Luft


Fotos: Gert Olivier<br />

gleichzusetzen sind.“ Dementsprechend<br />

lehnt sich die neue Regelung für<br />

<strong>Aachen</strong> an die seit März 2010 gültige<br />

„Erste Verordnung zur Durchführung<br />

des Bundesimmissionsschutzgesetzes<br />

(1. BImSchV)“ an, verschärft aber deren<br />

Bestimmungen für neue Anlagen (siehe<br />

Infobox). Grundsätzlich lässt sich sagen,<br />

dass zukünftig für alle sogenannten<br />

Einzelraumfeuerungsanlagen der<br />

Feinstaub- und CO 2 -Ausstoß ermittelt<br />

bzw. überprüft werden. Eine Ausnahme<br />

bilden lediglich gelegentlich genutzte<br />

Anlagen wie etwa ein offener Kamin,<br />

Feuerstätten von vor 1950 und Feuerstätten<br />

zur alleinigen Wärmeverteilung<br />

einer Nutzungseinheit. Dabei gelten die<br />

schärferen Grenzwerte für Neuanlagen<br />

in <strong>Aachen</strong> im Gegensatz zur bundesweiten<br />

Regelung sofort, für Altanlagen<br />

gibt es eine Übergangsfrist bis zum 31.<br />

Dezember 2014, nach der die weitergehenden<br />

Auflagen erfüllt werden müssen<br />

bzw. eine Nachrüstung mit sogenannten<br />

INFO<br />

Man kann sich zur Information an den<br />

Fachbereich Umwelt der Stadt <strong>Aachen</strong><br />

wenden. Sehr informativ sind auch die<br />

Internetartikel unter dem Stichwort:<br />

<strong>Aachen</strong>er Festbrennstoff-Verordnung.<br />

Auf die <strong>Aachen</strong>er Verhältnisse zugeschnitten<br />

ist die Beratung bei „altbau<br />

plus“, Boxgraben 38, 52064 <strong>Aachen</strong>,<br />

Tel.: 0241-412888-0.<br />

Anzuraten ist aber, sich zu der gesamten<br />

Problematik kundig zu machen<br />

durch den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister<br />

oder die <strong>Aachen</strong>er<br />

Schornsteinfeger-Innung unter<br />

www.schornsteinfegerinnung-aachen.de.<br />

Hier erhält man eine konkrete Beratung,<br />

zugeschnitten eventuell auf die eigene<br />

Anlage, mit Info-Material zu den zu erreichenden<br />

Grenzwerten, den gesetzlichen<br />

Bestimmungen allgemein und<br />

der <strong>Aachen</strong>er Lösung speziell, zu im<br />

Handel befindlichen Filteranlagen und<br />

-systemen etc.<br />

Filteranlagen erfolgt ist. Die <strong>Aachen</strong>er<br />

Regelung hat Modellcharakter für NRW<br />

und soll auch von Städten in anderen<br />

Bundesländern übernommen werden.<br />

„Für uns bedeutet dies, dass zunächst<br />

ein Feuerstättenbescheid erstellt werden<br />

muss, woraus hervorgeht, welche Tätigkeiten<br />

zu welchem Zeitpunkt durchgeführt<br />

werden müssen. Weiterhin werden<br />

alle Feuerstättendaten erfasst, um<br />

eine sogenannte Einstufung vornehmen<br />

zu können, die die Verwendbarkeit der<br />

Anlage nach den neuen Maßstäben und<br />

Zeitvorgaben dokumentiert.“ Das umfasst<br />

für den Schornsteinfeger zunächst<br />

eine weitere, neue Aufgabenstellung<br />

nach dem Bundesimmissionsgesetz und<br />

für die Stadt <strong>Aachen</strong>, nach der der Fachmann<br />

das Brennstofflager in Augenschein<br />

nimmt und zum Beispiel den<br />

Feuchtigkeitsgehalt von Holzbrennstoffen<br />

kontrolliert. Hinzu kommt die neue<br />

Kehr- und Überprüfungsordnung mit<br />

anderen tätigkeitsbedingten Zeitabläufen<br />

und Ausführungsfristen.<br />

„Nicht nur der Brandschutz, sondern<br />

auch Umweltschutz und Vorsorge für<br />

erneuerbare Energien fallen somit in<br />

winnen<br />

Elektro- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

Stich 30c - D-52249 Eschweiler<br />

Tel: 02403/7046-0 - Fax: 02403/7046-500<br />

www.winnen.de e-Mail: info@winnen.de<br />

11


den Zuständigkeitsbereich des Schornsteinfegers“,<br />

fasst Alfred Wolf die Neuerungen<br />

für den Laien vereinfachend zusammen.<br />

Und verweist abschließend<br />

auf die Hilfestellung, die der zuständige<br />

Bezirksschornsteinfeger und die Innung<br />

des <strong>Handwerk</strong>s insbesondere bieten, indem<br />

diese in einer Präsentation von<br />

Einzelfeuerstätten für feste Brennstoffe<br />

wie Holz, Brikett oder auch Pellet und<br />

12<br />

vor allem von neu entwickelten Systemen<br />

bei der Partikelabscheidung, also<br />

der Feinstaubfilterung, im Innungsgebäude<br />

in <strong>Aachen</strong> eine Übersicht über<br />

den derzeitigen technischen Status bietet.<br />

„Als <strong>Partner</strong>gewerk der Schornsteinfeger<br />

steht dem Kunden aber auch der<br />

Innungsfachbetrieb SHK mit Rat und<br />

Tat zu Heizungsanlagen zur Verfügung<br />

und erteilt kompetente Auskünfte zu<br />

neuen Heizungstechniken sowie einer<br />

Optimierung von Heizungsanlagen,<br />

vom hydraulischen Abgleich bis zur<br />

Einbindung regenerativer Energieformen“,<br />

schildert Alfred Wolf abschließend.<br />

(go)<br />

Starke Innungen stellen sich vor!<br />

Sanitär • Heizung • Klima • Technik<br />

Wir schaffen das Heizplus<br />

in der Städteregion <strong>Aachen</strong>.<br />

Worauf Sie sich 105-prozentig verlassen können.<br />

Mit den Meisterbetrieben der Innung Sanitär- und<br />

Heizungstechnik sind Sie nicht nur bei der<br />

Heizungsmodernisierung auf der sicheren Seite. Wir<br />

planen und installieren Ihre zukünftige Heizungs- und<br />

Sanitäranlagen und tragen durchregelmäßigen Service<br />

zudem dafür Sorge, dass die Funktionssicherheit auf<br />

lange Sicht gewährleistet ist.<br />

Meisterleistungen Ihrer Meisterbetriebe, über die sich<br />

nicht nur jeder Verbraucher freut, sondern auch die<br />

Umwelt.<br />

Eine Auflistung der Innungsbetriebe erhalten Sie unter<br />

0241-94982-0<br />

Starke <strong>Partner</strong><br />

Innovative Technik<br />

Optimaler Service<br />

Schornsteinfegerhandwerk als<br />

hochtechnisierter Beruf, Messstation<br />

im Innungsgebäude<br />

INNUNG<br />

Sanitär Heizung Klimatechnik


Die Holz-Richter GmbH<br />

zählt zu den größten<br />

Holzhändlern in Deutschland<br />

Mit 30 eigenen Fahrzeugen von Lindlar<br />

aus in den Raum <strong>Aachen</strong> und noch weiter<br />

Vor mehr als 50 Jahren gründete Frank<br />

Richter im Herzen von Lindlar die<br />

Holz-Richter GmbH, die heute zu den<br />

größten Holzhändlern in Deutschland<br />

zählt. Vom oberbergischen Lindlar aus<br />

beliefert das Familienunternehmen mit<br />

30 eigenen Fahrzeugen <strong>Handwerk</strong>, Industrie<br />

und Handel in einem Umkreis<br />

von etwa 100 km. Zum Tourenplan zählen<br />

neben Rheinland und Bergischen<br />

Land auch Ruhrgebiet, Sauerland, Siegerland<br />

und der Raum <strong>Aachen</strong>. Mit einem<br />

computergestützten Tourenplanungssystem<br />

sorgt Holz-Richter für eine<br />

optimale Fuhrparklogistik. Fast alle<br />

Gebiete werden täglich angefahren und<br />

dank des modernen Systems effizient<br />

mit Ware versorgt.<br />

Gerade die Markenvielfalt, ständige<br />

Verfügbarkeit und ein umfangreiches<br />

Anzeige<br />

Sortiment zeichnen das Unternehmen<br />

aus. Auf rund 40.000 Quadratmetern<br />

bietet Holz-Richter ein Vollsortiment an<br />

Platten, Türen, Schnittholz, Böden,<br />

Holzbau, Gartenholz und Gartenmöbeln.<br />

Verantwortlich für die beispiellose<br />

Entwicklung ist Dr. Markus Richter, der<br />

1991 die Geschäftsführung von seinem<br />

Vater übernahm.<br />

13


Alles – bitte nur nicht: zu ordentlich, zu<br />

akkurat, zu korrekt. Die Fashion-Formel<br />

für den Frisurensommer <strong>2011</strong> heißt: Easy<br />

Living. Der Fokus liegt auf Natürlichkeit.<br />

Das Haar soll Lebendigkeit ausstrahlen<br />

und Bewegung suggerieren.<br />

Spezielle Undercuts sorgen für Volumen,<br />

alternierende Längen garantieren<br />

aufregende Struktureffekte. Stilgerecht<br />

platzierte Highlights und sanfte Farbverläufe<br />

verstärken das kunstvoll komponierte<br />

Gesamtergebnis: Haare, die<br />

wirken, wie von Sonne, Wind und Meer<br />

gestylt.<br />

14<br />

Für die Dame<br />

Rotes Haar feiert ein fulminantes Comeback.<br />

Dabei dominiert das berühmte Tizianrot,<br />

benannt nach dem Renaissancemaler,<br />

der bevorzugt diesen Farbton in<br />

seinen Darstellungen weiblicher Haare<br />

zeigt. Ponys waren in der vergangenen<br />

Saison kaum wegzudenken, nun zeigen<br />

sich verstärkt auch wieder freie Stirnpartien.<br />

Besonderes Merkmal der neuen<br />

Schnitte: Das De ck haar bleibt lang genug,<br />

um problemlos aus dem Gesicht<br />

frisiert werden zu können. Das dient als<br />

Basis für viele Stylingvarianten: Von<br />

Easy<br />

Living<br />

<strong>2011</strong><br />

Der Frisurensommer<br />

gibt sich frech


Fotos: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks<br />

sanft aufgerissenen Strukturen in Wuscheloptik<br />

bis zur Toupage ist alles erlaubt.<br />

Für den Herrn<br />

Modisch bewegen sich die Männer in<br />

dieser Saison zwischen Miami Vice und<br />

dem großen Gatsby. In diesem Kontext<br />

dominieren bei den neuen Männercuts<br />

füllige Texturen und kompakte Längen<br />

– als Grundlage für individuelle Stylingmöglichkeiten.<br />

Und auch hier<br />

gilt: nicht zu<br />

kurz, nicht zu<br />

akkurat, nicht zu<br />

aufgeräumt.<br />

Stattdessen wird<br />

eine dezente Unruhe<br />

zelebriert,<br />

die sinnlich und<br />

ein wenig rebellisch<br />

anmutet.<br />

Dabei darf das<br />

Deckhaar in diesem<br />

Sommer ruhig<br />

länger bleiben<br />

und auch<br />

die Seitenpartien<br />

präsentieren sich<br />

üppiger und voller.<br />

Die insgesamt<br />

eher weichen<br />

Formen<br />

werden durch<br />

warme Farbnuancen<br />

wie RehundKaschmirbraun<br />

gestützt.<br />

Aufgebrochen<br />

wird der sanfte<br />

Appeal dann durch Stylings mit lässig<br />

aufgestelltem Haar oder Wellen im gekonnten<br />

Strubbel-Look.<br />

SEIT JAHRZEHNTEN VERLÄSSLICHE<br />

PARTNER DES HANDWERKS.<br />

Dr. Johannes Delheid<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

UNSER TEAM – 17 FACHANWALT-<br />

SCHAFTEN – STEHT FÜR KOMPETENZ<br />

DURCH SPEZIALISIERUNG<br />

Friedrichstraße 17-19 . 52070 <strong>Aachen</strong><br />

tel +49.(0)241.946 68-0 . www.delheid.de<br />

15


16<br />

gut. WIR<br />

EMPFEHLEN<br />

INNUNGSFACHBETRIEBE<br />

A&K-Friseure<br />

Antonio und Kerstin<br />

Weinitschke GbR<br />

Peterstr. 81-83<br />

52062 <strong>Aachen</strong><br />

Tel. 0241/44944<br />

aundkfriseure@<br />

t-online.de<br />

beauty house<br />

Claudia Niessen<br />

Marktstr. 14<br />

52078 <strong>Aachen</strong><br />

Tel. 0241/524640<br />

Bock Haardesign<br />

<strong>Aachen</strong>er Str. 7<br />

52146 Würselen<br />

Tel. 02405/3134<br />

Fax 02405/95032<br />

Dirk Tirtey<br />

im beauty house<br />

Marktstr. 14<br />

52078 <strong>Aachen</strong>-Brand<br />

Tel. 0241/524640<br />

Fax. 0241/524641<br />

dirktirtey@<br />

ihrfriseur.net<br />

www.ihrfriseur.net<br />

Figaro Groschupp<br />

Thomas Groschupp<br />

Kirchstr. 35<br />

52477 Alsdorf<br />

Tel. 02404/61937<br />

thomas.groschupp<br />

@gmx.de<br />

Maria Gaston<br />

Abendano<br />

Friseurmeisterin<br />

Steinstr. 45<br />

52080 <strong>Aachen</strong><br />

Tel. 0241/46356816<br />

Fax 0241/46357169<br />

mariagaston@gmx.de<br />

Martina Thünissen<br />

Friseurmeisterin<br />

Trierer Str. 698<br />

52078 <strong>Aachen</strong><br />

Tel. 0241/526732<br />

Fax 0241/1696755<br />

mthuenissen@gmx.de<br />

modernes Haar Design<br />

Judith Stremmer<br />

Trierer Str. 329<br />

52078 <strong>Aachen</strong><br />

Tel. 0241/523323<br />

Fax 0241/9209822<br />

Salon Haarmonie<br />

Ralf Schaffrath<br />

Lindenstr. 7<br />

52146 Würselen<br />

Tel. 02405/92670<br />

haarmonieR.<br />

schaffrath@web.de<br />

Salon STRANG<br />

Am Tomborn 37 a<br />

52223 Stolberg<br />

Tel. 02402/30902<br />

info@salon-strang.de<br />

www.salon-strang.de<br />

Ute u. Christof Niessen<br />

Friseurbetrieb<br />

Zum Rathaus 1<br />

52152 Simmerath<br />

Tel. 02473/1460<br />

Fax 02473/ 1298<br />

haarmoden-niessen<br />

@online.de<br />

Matthias Willms<br />

Herrenfeldchen 77<br />

52249 Eschweiler<br />

Tel./Fax:<br />

02403/21499


Die zweijährige Ausbildung<br />

Kurzer Start zu einer langen Karriere<br />

Das <strong>Handwerk</strong> bietet eine Vielzahl an<br />

Berufen und Karrieremöglichkeiten. In<br />

der Regel beginnt eine berufliche Laufbahn<br />

mit einer dreijährigen Ausbildung.<br />

Doch es geht auch deutlich schneller, einen<br />

qualifizierten Abschluss zu erreichen,<br />

und zwar mit einer zweijährigen<br />

Ausbildung: „Solche<br />

Lehren führen<br />

nicht zu<br />

minder-<br />

wertigen Berufen“, sagt Petra Friederich<br />

von der Abteilung Berufliche Bildung<br />

im Zentralverband des Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>s (ZDH). Sie sieht diese Berufe,<br />

etwa Objektbeschichter oder Speiseeishersteller,<br />

als Chance: „Diese Ausbildungsberufe<br />

sind nicht selten Ausgangspunkte,<br />

die bis zum abgeschlossenen<br />

Studium führen können.“ Ein Beispiel<br />

dazu ist ihr präsent: Eine junge<br />

Frau mit dem Berufswunsch Maßschneiderin<br />

wurde bei der Lehrstellensuche<br />

nicht gleich fündig,<br />

über den Umweg Änderungsschneiderin,<br />

einer<br />

zweijährigen Ausbildung,<br />

in der sich die junge Frau<br />

weiterhin auf ihren<br />

Traumberuf bewarb,<br />

schaffte sie es dann<br />

doch. Doch nicht nur<br />

das Abwägen von Alternativen<br />

zur<br />

Wunschausbildung<br />

führt manchen<br />

Lehrling auf diesen<br />

zweijährigen Weg:<br />

„Aus verschiedenen<br />

Gründen<br />

können oder<br />

wollen zuweilen<br />

Jugendliche keine<br />

drei Jahre<br />

Ausbildung,<br />

sondern schnell<br />

fertig werden.“<br />

Oftmals, so habe<br />

es die Erfahrung<br />

gezeigt, sei aber<br />

in der Lehre der<br />

Spaß an dem Beruf<br />

Fotos: handwerksbilder.de<br />

gewachsen und die ursprünglich wenig<br />

Lernbegeisterten hätten die Chance zum<br />

nächsten Karriereschritt genutzt. „Eine<br />

zweijährige Ausbildung kann nämlich<br />

angerechnet werden“, erklärt Petra Friederich.<br />

Ein Speiseeishersteller könne etwa<br />

die Lehrzeit im Konditorhandwerk<br />

verkürzen: „Und hat dann nach vier<br />

Jahren gleich zwei abgeschlossene Ausbildungen<br />

vorzuweisen.“<br />

Die gestufte Ausbildung<br />

Was in der Ausbildung in der Bauwirtschaft<br />

bereits seit einigen Jahren erfolgreich<br />

praktiziert wird, wurde inzwischen<br />

auch in anderen Ausbildungsberufen<br />

eingeführt: die gestufte Ausbildung.<br />

Das Konzept der gestuften Ausbildung<br />

sieht eine Zweiteilung der Ausbildung<br />

vor: In einer ersten Stufe<br />

(Dauer: 24 Monate) werden die Schwerpunkte<br />

der beruflichen Grund- und<br />

Fachausbildung vermittelt. Am Ende<br />

dieser ersten Stufe wird eine Abschlussprüfung<br />

abgelegt, sodass die Auszubildenden<br />

bereits nach zweijähriger Ausbildungsdauer<br />

einen ersten anerkannten<br />

Berufsabschluss erwerben können.<br />

An die erste Stufe anschließend können<br />

die Auszubildenden in einer zweiten<br />

Stufe (Dauer: 12 bis 18 Monate, d. h.<br />

3. bzw. 4. Ausbildungsjahr) in einem<br />

darauf aufbauenden Beruf die Ausbildung<br />

fortführen, die dann mit der Gesellenprüfung<br />

abgeschlossen wird.<br />

(hob)<br />

INFO<br />

Weitere Infos:<br />

www.handwerk.de<br />

17


„Grenzenlos“ radeln<br />

und Regionalkultur<br />

„Grünroute“ und „Metropolroute“ erschließen<br />

drei europäische Lebensräume in der Region<br />

Sie geraten dem Radtourenfahrer und<br />

auch dem Autofahrer, die sich an Wegmarkierungen<br />

orientieren, mehr und<br />

mehr ins Blickfeld: die Schilder der<br />

Grünmetropole, das grüne Schild für<br />

Radler mit den zweifarbigen x-ähnlichen<br />

Kennzeichnungen, die eine zusammenhängende<br />

Doppelhelix einer<br />

DNA als Symbol für grenzüberschreitende<br />

Verbundenheit darstellen, und<br />

das blaue Pendant für die Autofahrer.<br />

Die somit gekennzeichnete „Grünroute“<br />

und ihr Gegenstück für den motorisierten<br />

Nutzer, die „Metropolroute“, stellen<br />

das Herzstück der praktischen Umsetzung<br />

von bei der EuRegionale 2008 formulierten<br />

Zielen dar. Die Idee der<br />

„Grünmetropole“ als übergeordnete<br />

Kennzeichnung dient dem Prozess des<br />

Zusammenwachsens der ehemaligen<br />

Bergbau- und Industrieregionen in der<br />

Umgebung. Ausgangspunkt für die Initiative<br />

und einen Wettbewerb mit an-<br />

Fotos: Grünmetropole e. V.<br />

18<br />

schließenden Ausschreibungen seit 2004<br />

war, das durch ein Kohlenflöz verbundene<br />

ehemalige Bergbaugebiet mit seinen<br />

Folgeindustrien von Belgisch-Limburg<br />

über Niederländisch-Limburg bis<br />

in die <strong>Aachen</strong>-Dürener Region als gemeinsames<br />

Terrain für einen grundsätzlichen<br />

Strukturwandel zu begreifen.<br />

„Die EuRegionale 2008 bedeutet in dieser<br />

Hinsicht nicht den Abschluss, sondern<br />

sollte als Startphase begriffen werden,<br />

von der aus die zahlreichen Initiativen<br />

und Projekte weiterentwickelt und<br />

miteinander vernetzt werden“, kennzeichnet<br />

Uwe Zink, Dezernent für Bauen,<br />

Umwelt und Verbraucherschutz der<br />

Städteregion <strong>Aachen</strong>, die weitergehende<br />

Zielsetzung der Grünmetropole. Als<br />

Projektkoordinator fördert er das Pro-<br />

jekt bereits seit 2005 und ist vertraut mit<br />

dem bisher Erreichten und den anstehenden<br />

Aufgaben. Aus dem euregionalen<br />

Schwerpunkt der „industriellen Folgelandschaften“<br />

ergeben sich zwei Teilaspekte,<br />

die „Pays des Terrils“ als Initiative<br />

der belgischen Wallonie zur Untersuchung<br />

von Kohle- und Galmeihalden<br />

unter ökologischen Gesichtspunkten,<br />

und eben die „Grünmetropole“ mit den<br />

beiden Routen. Einem europaweit einzigartigen<br />

System einer einheitlichen<br />

Wegweisung über drei Länder und zwei<br />

Grenzen hinweg laden Grün- und Metropolroute<br />

zur Entdeckung einer neuen<br />

Landschaft ein. Von Düren bis ins belgische<br />

Beringen warten mehr als 70 Sehenswürdigkeiten<br />

und Freizeitangebote<br />

rund um die Themen Bergbau, Natur<br />

und regionale Kultur auf den Besucher.<br />

Vor Ort informieren viersprachige Info-<br />

Points über Besonderheiten. Es existiert<br />

eine Fülle von Informationsmaterial


„erfahren“ …<br />

(siehe Infokasten) mit Anregungen, mit<br />

deren Hilfe der Interessierte auch etwa<br />

die Gastfreundschaft der bisher vielleicht<br />

wenig bekannten Nachbarn<br />

jenseits der Grenze kennenlernen kann.<br />

Wie in einer Informationsschrift beschrieben,<br />

dient die Grünroute der Erholung<br />

und stillen Freizeitnutzung. Sie<br />

lädt ein, die grüne Lunge der Landschaft<br />

mit dem Fahrrad zu entdecken,<br />

während die Metropolroute ein europäisches<br />

Erlebnis verspricht, nämlich an einem<br />

Tag mit dem Auto drei verschiedene<br />

Kulturräume zu entdecken. Basierend<br />

auf den positiven Entwicklungen<br />

der Grünmetropole wird die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit in Koope-<br />

ration mit Verwaltung und Wirtschaft<br />

fortgeführt und intensiviert. Mit der<br />

Entwicklung gemeinsamer touristischer<br />

Produkte soll der außergewöhnliche<br />

Freizeitwert der Region über die Grenzen<br />

hinweg kommuniziert und gestärkt<br />

werden. „Jeder ist herzlich eingeladen,<br />

die Region und ihr facettenreiches Angebot<br />

an Freizeitaktivitäten, Kultur und<br />

Gastronomie näher kennenzulernen“,<br />

sagt Sabrina Taubert, Projektmanagerin<br />

für die Grünmetropole. Eine wirksame<br />

organisatorische Hilfestellung auf deutscher<br />

Seite bietet der Verein „Grünmetropole<br />

e. V.“, gegründet 2009, durch<br />

den die verschiedenen Initiativen erfasst<br />

und gebündelt werden und der die Re-<br />

INFO<br />

Grundsätzlich findet man beim <strong>Aachen</strong>er<br />

Tourist-Service und den Rathäusern der<br />

regionalen <strong>Partner</strong>-Städte und -Gemeinden<br />

Informationsmaterial, so z. B. eine<br />

Übersichtskarte mit den Routenverläufen<br />

der Grün- und Metropolroute. Auf<br />

der Website www.gruenmetropole.eu<br />

findet man eine digitale Karte der Region<br />

und einen Download der Grünroute<br />

für GPS-Geräte. Ausführliche Informationen<br />

enthält auch die in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Aachen</strong>er Zeitung entstandene<br />

Schrift: „Belgien-Niederlande-Deutschland/die<br />

Grünmetropole – Grenzen überschreiten“.<br />

Zusätzlich bieten fünf Tourentipps<br />

Anregungen für Tagestouren<br />

durch die Region.<br />

gion <strong>Aachen</strong> – Düren – Heinsberg im<br />

Bereich Naherholung gezielt weiterentwickelt.<br />

Abschließend bewertet Uwe<br />

Zink das bisher erreichte Zwischenergebnis<br />

als außerordentlich ermutigend<br />

und sieht in der Idee der Grünmetro-pole<br />

noch reichhaltiges Entwicklungspotenzial<br />

in der EU-geförderten<br />

Zusammenarbeit mit den niederländischen<br />

und belgischen <strong>Partner</strong>n. (go)<br />

19


Online auf<br />

Lehrstellensuche<br />

Tooldu führt <strong>Handwerk</strong>sbetriebe und Lehrlinge zusammen<br />

20<br />

Foto: Bilderbox<br />

Ausbildungsbetriebe und<br />

Lehrlinge zusammenführen,<br />

das hat sich die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

<strong>Aachen</strong> für das kommende<br />

Ausbildungsjahr besonders<br />

groß auf die Fahnen<br />

geschrieben. Mit dem Online-<br />

Portal „Tooldu“ geht die<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong><br />

jetzt in die Offensive bei<br />

der Suche nach geeigneten<br />

Ausbildungskandidaten.<br />

Denn: Je größer die Auswahl<br />

an Bewerbern, desto größer ist<br />

auch die Chance, den „richtigen<br />

Kandidaten“ darunter zu<br />

finden. Andererseits erleichtert<br />

es Jugendlichen die Suche<br />

und Orientierung auf dem<br />

Lehrstellenmarkt in ihrer Nähe.<br />

Gleich online bewerben<br />

„Gemeinsam mit den fünf Genossenschaftsbanken<br />

der Region<br />

wollen wir ausbildungswillige<br />

Betriebe und junge<br />

Menschen, die eine Lehrstelle<br />

suchen, zusammenbringen“,<br />

erklärt Ludwig Voß, Geschäftsführer<br />

der KH <strong>Aachen</strong>.<br />

Beim Online-Portal „Tooldu“<br />

können sich <strong>Handwerk</strong>s-<br />

betriebe, die einen freien Ausbildungsplatz<br />

anbieten wollen, registrieren lassen.<br />

Bereits zum Start im Februar waren<br />

es bereits über 100 Lehrstellen, die auf<br />

engagierte Azubis warteten.<br />

Lehrstellensuchende wiederum können<br />

sich im Internet über das Angebot<br />

an freien Stellen in <strong>Aachen</strong> und in der<br />

Städteregion informieren und dann<br />

gleich online eine Bewerbung erstellen<br />

und abschicken. Anforderungsprofile<br />

und Ausbildungsbeginn geben im Portal<br />

schnell Auskunft darüber, ob es freie<br />

Stellen für den Wunschberuf in der Region<br />

gibt, oder ob die Wahl auch wirklich<br />

die richtige ist. Ein Bewerbungsmanager<br />

steht den Usern dabei zur Seite.<br />

Login-Karte mit Code<br />

Zugang zu dem Portal erhalten die Ausbildungswilligen<br />

durch eine Login-Karte<br />

mit einem individuellen Code, der<br />

berechtigt, die Leistungen von Tooldu<br />

INFO<br />

Interessierte Betriebe können sich bei<br />

der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong> unter<br />

0241/949820 informieren.<br />

Der Aufruf, bei Tooldu mitzumachen, gilt<br />

übrigens nicht nur für das laufende Ausbildungsjahr<br />

<strong>2011</strong>. Bei dem auf Nachhaltigkeit<br />

und Dauer ausgelegten Portal<br />

können <strong>Handwerk</strong>sbetriebe auch für<br />

2012 freie Lehrstellen anbieten.


Deine Chance im <strong>Handwerk</strong>.<br />

Eine gemeinsame Aktion von<br />

wahrzunehmen.<br />

Diese Login-Karten<br />

sind in allen<br />

den Fehler finden<br />

Kunden, denen<br />

es schmeckt<br />

mein eigener Laden<br />

Du willst einen Beruf, der dir Perspektiven bietet.<br />

Und Spaß macht. Schon mal ans <strong>Handwerk</strong> gedacht?<br />

Kreativ sein, knifflige Probleme lösen, mit neuer Technik,<br />

im Team, jeden Tag etwas Neues – das ist <strong>Handwerk</strong>!<br />

Jede Menge verschiedene Berufe bieten dir Karrierechancen,<br />

bis hin zum eigenen Unternehmen.<br />

Wetten, da ist was für dich dabei?<br />

Pralle Informationen rund ums <strong>Handwerk</strong><br />

gibt es auf<br />

www.willkommenbeidenprofis.de<br />

Volks- und Raiffeisenbanken kostenlos<br />

erhältlich, wie Johannes Gastreich, von<br />

der Raiffeisenbank Eschweiler mitteilt.<br />

„Tooldu ist eine zeitgemäße Methode<br />

für junge Menschen, sich auf dem<br />

Ausbildungsmarkt zu orientieren. Das<br />

Internet hat längst Einzug gehalten in<br />

die Lebensweise der jungen Generation.<br />

Mit dem Portal holen wir die Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen dort ab,<br />

wo sie sich auskennen und zu Hause<br />

fühlen“, ist auch Kreishandwerksmeister<br />

Herbert May optimistisch, dass Tooldu<br />

sowohl für die jungen Kandidaten<br />

als auch für die Betriebe eine effektive<br />

Bewerbungsplattform bietet.<br />

Besonders leistungsstarke Schulabgänger<br />

nutzen gerne das Internet zur<br />

Arbeiten im Team<br />

Kunden, denen<br />

es schmeckt<br />

Bei TOOLDU findest du die freien Ausbildungsplätze des <strong>Handwerk</strong>s<br />

in deiner Region. Vorbereitete Tools helfen dir, schnell und einfach<br />

dein individuelles Profil zu erstellen. Durch das Hochladen von<br />

Fotos und Zeugnissen entsteht deine eigene Bewerbungssite,<br />

die du als Link an die von dir ausgewählten Ausbildungsbetriebe<br />

senden kannst.<br />

Zeig was in dir steckt und wie kreativ du bist!<br />

UNBEDINGT<br />

EINGEBEN!<br />

mein eigener Laden Arbeiten im Team<br />

Dein TOOLDU Login-Code:<br />

C8He3-5V-GWZ6X-234<br />

beruflichen<br />

Orientierung,<br />

weiß May:<br />

„Wer sich<br />

auf diese<br />

Weise über<br />

das Lehrstellenangebot<br />

in<br />

seiner Regioninformiert,<br />

zeigt ein hohes Maß an<br />

Eigeninitiative und Selbstständigkeit.<br />

Das gibt einen guten ersten Aufschluss<br />

über die Eigenschaften eines Bewerbers.“<br />

KH-Geschäftsführer Voß und Kreishandwerksmeister<br />

May appellieren<br />

Eine gemeinsame Aktion von<br />

den Fehler finden<br />

Kunden, denen<br />

es schmeckt<br />

mein eigener Laden<br />

Arbeiten im Team<br />

auch an die Betriebe<br />

der Städteregion, sich registrieren<br />

zu lassen, um auf ihrer Suche nach<br />

einem Lehrling mit „Tooldu“ auf der sicheren<br />

Seite zu sein.<br />

(hob)<br />

21


Bevor der Richter<br />

entscheidet Fotos:<br />

Sachverständige im <strong>Handwerk</strong> beraten objektiv<br />

<strong>Handwerk</strong>er sind ausgesuchte Fachleute<br />

auf ihrem Gebiet. Bei aller Sorgfalt<br />

kann es aber trotzdem zu Auseinandersetzungen<br />

zwischen Auftraggeber und<br />

<strong>Handwerk</strong>er kommen: wegen der Verarbeitung,<br />

der verwendeten Materialien,<br />

der gelieferten Waren oder des<br />

Preises. Dann können Experten zu Rate<br />

gezogen werden, die unparteiisch, objektiv<br />

und gewissenhaft zum Sachverhalt<br />

Stellung nehmen: Sachverständige.<br />

Im Kammerbezirk <strong>Aachen</strong> gibt es für<br />

22<br />

Bei Ihnen zieht’s?<br />

Wir helfen bei Fragen zur Altbausanierung<br />

und Energieeinsparung!<br />

Kostenlos und neutral – für Eigentümer und Mieter.<br />

Boxgraben 38, 52064 <strong>Aachen</strong><br />

Tel.: 0241/413888-0<br />

www.altbauplus.de<br />

nahezu jeden der 150 <strong>Handwerk</strong>e oder<br />

handwerksnahen Dienstleistungen<br />

Sachverständige. „Tendenziell sind es<br />

die Bau- und Ausbau-<strong>Handwerk</strong>e, bei<br />

denen Sachverständige beauftragt werden“,<br />

weiß Ass. Karl Fährmann, in der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Aachen</strong> Ansprechpartner<br />

für das Sachverständigenwesen.<br />

Dass ein Kunde einen Sachverständigen<br />

beauftragt, weil ihm das Schnitzel vom<br />

Fleischer nicht zusagt, ist eher ungewöhnlich,<br />

doch: „Wenn eine 47-jährige<br />

Hausfrau aufgrund ihrer langjährigen<br />

Erfahrung auf diesem Gebiet sich selbstständig<br />

machen und etwa einen Catering-Service<br />

anbieten will, dann sind<br />

auch Sachverständige im Fleischerhandwerk<br />

gefragt“, weiß der Kammer-Jurist.<br />

Aufgaben der Sachverständigen<br />

im <strong>Handwerk</strong><br />

Immer da, wo ein Schaden oder der<br />

Preis einer handwerklichen Leistung<br />

objektiv zu bestimmen ist, empfiehlt<br />

es sich, einen Sachverständigen zu<br />

beauftragen. Sachverständige erstellen<br />

Gutachten zu Leistungen, Waren<br />

und Preisen von <strong>Handwerk</strong>ern und<br />

Inhabern handwerksähnlicher Betriebe.<br />

Sie sind dazu verpflichtet, Sachverhalte<br />

unabhängig, weisungsfrei und<br />

unparteiisch zu beurteilen.<br />

Im Rahmen von Privatgutachten<br />

werden Sachverständige häufig im<br />

Vorfeld eines Rechtsstreits zu Rate gezogen,<br />

um Streitfragen schnell und<br />

verbindlich außergerichtlich zu entscheiden.<br />

Werden Sachverständige für Gerichte<br />

tätig, müssen sie dem Richter helfen,<br />

unter fachlich-technischen Gesichtspunkten<br />

eine richtige Entscheidung zu<br />

treffen. Damit wird deutlich, wie hoch<br />

die Anforderungen an Sachverständige<br />

sind: Sie übernehmen bei gerichtlichen<br />

Auseinandersetzungen zwischen Kunden<br />

und <strong>Handwerk</strong>ern die Rolle eines<br />

„Helfers des Richters“ und tragen mit<br />

ihrer Bewertung entscheidend zur Urteilsfindung<br />

bei.<br />

Auch das Ausstellen sogenannter<br />

Fertigstellungsbescheinigungen,<br />

Bilderbox


durch die z. B. die Abnahme eines Bauwerks<br />

ersetzt werden kann, gehört zu<br />

den Aufgaben eines Sachverständigen.<br />

Die Bezeichnung „Sachverständiger“<br />

ist gesetzlich nicht geschützt. Um sicherzugehen,<br />

dass es sich um einen<br />

Sachverständigen mit besonderer Sachkunde<br />

und Qualifikation handelt, sollte<br />

man nur einen „öffentlich bestellten<br />

und vereidigten Sachverständigen“ beauftragen.<br />

Für die Bestellung und Vereidigung<br />

der Sachverständigen im <strong>Handwerk</strong><br />

sind nach § 91 Absatz 1 Nr. 8 HwO<br />

(<strong>Handwerk</strong>sordnung) die <strong>Handwerk</strong>skammern<br />

zuständig. Dadurch wird gewährleistet,<br />

dass der Sachverständige<br />

ein bestimmtes Prüf- und Auswahlverfahren<br />

durchlaufen hat, bei dem er seine<br />

persönliche Eignung, hohe Fachkompetenz<br />

und Fähigkeit zur Gutachtenerstellung<br />

unter Beweis stellen musste.<br />

Vereidigt<br />

Er muss einen Eid dahingehend ablegen,<br />

dass er seine Gutachten und Aufgaben<br />

unparteiisch, weisungsfrei, unabhängig,<br />

gewissenhaft und persönlich erledigt.<br />

Der öffentlich bestellte und vereidigte<br />

Sachverständige unterliegt der<br />

Schweigepflicht und muss sich im Rahmen<br />

seiner Tätigkeit regelmäßig fortbilden.<br />

Öffentlich bestellte und vereidigte<br />

Sachverständige werden bei Gerichts-<br />

verfahren bevorzugt zur Gutachtenerstellung<br />

herangezogen. Die <strong>Handwerk</strong>skammern<br />

beaufsichtigen die Sachverständigen;<br />

bei Verletzung ihrer Pflichten<br />

verlieren sie ihre Bestellung.<br />

Nur öffentlich bestellte und vereidigte<br />

Sachverständige können sich durch einen<br />

offiziellen Ausweis, in dem Personalien,<br />

Bestellungsbehörde und das<br />

Sachgebiet angegeben sind, legitimieren<br />

und führen einen Rundstempel.<br />

Kosten eines Gutachtens<br />

Bis auf wenige Ausnahmen gibt es für<br />

die Tätigkeit eines Sachverständigen<br />

keine Gebührenordnung. Wird ein Gutachten<br />

in Auftrag gegeben, sollte vorher<br />

ein Honorar vereinbart werden. Meist<br />

wird das Honorar nach den aufgewandten<br />

Stunden berechnet. Die Höhe des<br />

Stundenlohns variiert je nach Sachgebiet,<br />

Schwierigkeitsgrad des Gutachtens<br />

und den besonderen Umständen des<br />

Falles. Hinzu kommen Anfahrtskosten,<br />

Materialaufwand und Mehrwertsteuer.<br />

Bei Gerichtsgutachten richtet sich die<br />

Höhe der Entschädigung nach dem<br />

Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz.<br />

Die Kosten des Sachverständigen<br />

sind Teil der Prozesskosten, die von<br />

der unterlegenen Partei je nach Prozessausgang<br />

ganz oder anteilig getragen<br />

werden müssen.<br />

INFO<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Aachen</strong><br />

Sachverständigenwesen<br />

Ass. Karl Fährmann<br />

Sandkaulbach 17-21, 52062 <strong>Aachen</strong><br />

Tel.: 0241/471-141<br />

E-Mail: karl.faehrmann@hwk-aachen.de<br />

Sachverständigensuche:<br />

www.handwerk-nrw.de/sachverstand<br />

SIND SIE SICHER?<br />

Aber sollten Sie sein!<br />

Ob maßgeschneiderte Alarm anla g e,<br />

elektronischer Rauchmelder oder<br />

fachkundige Prüfungen der Elektrik<br />

des gesamten Hauses.<br />

Ein E-CHECK sorgt für Sicherheit.<br />

Sprechen Sie mit uns.<br />

Den E-CHECK führen nur die Innungsfachbetriebe durch.<br />

Kompetente Fachfirmen benennt Ihnen die Fachinnung für<br />

Elektrotechnik <strong>Aachen</strong>, Heinrichsallee 72, 52062 <strong>Aachen</strong>,<br />

Tel.: 0241-94982-0 oder www.aachener-elektrobetriebe.de.<br />

23


Von Sarah Thelen<br />

Eine Premiere zum Jahresende – damit<br />

hätte Dietmar Steinmetz wahrlich nicht<br />

gerechnet. Zunächst eine weiße Weihnacht,<br />

wie sie die Region seit Jahrzehnten<br />

nicht gesehen hatte, und schließlich<br />

solch stattliche Eiszapfen und Schneebretter<br />

an Dachfirsten und -kandeln, die<br />

alles toppten, was der Dachdeckermeister<br />

in 36 Jahren Berufserfahrung über<br />

den Dächern der Städteregion erlebt<br />

hatte. Zum ersten Mal seit Beginn seiner<br />

Ausbildung musste Steinmetz im Dezember<br />

2010 auch zwischen den Jahren<br />

die Leiter anlegen und „seinen Kunden<br />

aufs Dach steigen“.<br />

„Es war das erste Mal, dass wir zwischen<br />

Weihnachten und Neujahr arbeiten<br />

mussten“, erinnert sich der Dachdecker-Obermeister<br />

der Dachdecker-<br />

Innung. Die ungewohnt großen Schneemengen<br />

lasteten schwer auf Gebäuden,<br />

vor allem Flachdächer von Supermärkten<br />

oder großen Hallen waren dadurch<br />

einsturzgefährdet. Der Fachmann erklärt,<br />

wieso: „Wir haben es hier vorwiegend<br />

mit Leichtdachkonstruktionen zu<br />

tun. Und die sind für solch starken<br />

Schneedruck statisch nicht ausgelegt.“<br />

Zu hoch war deshalb das Risiko, dass<br />

Dächer nachgaben, dadurch Gebäude<br />

einstürzten und vielleicht sogar Personen<br />

dabei verletzt würden. Also nahmen<br />

Steinmetz und Kollegen die Schau-<br />

24<br />

Nicht alles<br />

Gute kommt<br />

von oben<br />

Dächer können zur Gefahr werden<br />

feln in die Hand und befreiten Dächer<br />

von Schneebrettern und Regenrinnen<br />

von Eiszapfen. Davor, diese Aufgabe<br />

aufzuschieben, warnt Steinmetz eindringlich.<br />

Schon ein paar Grad plus<br />

oder leichter Regen reichten aus, damit<br />

der Schnee durchwässere und zu einer<br />

Schneeschanze gefriere. Diese tendierten<br />

auf Steildächern dazu, sich in Bewegung<br />

zu setzen und seitlich vom Dach<br />

zu rutschen – leicht wird aus gefrorenem<br />

Altschnee so ein gefährliches Geschoss,<br />

das nicht nur Dächer schädigen,<br />

sondern auch Passanten verletzen kann.<br />

„Auch für uns als Fachleute ist es<br />

schlicht beeindruckend, wie viel Gewalt<br />

in einer herabstürzenden Schneeschanze<br />

steckt“, sagt Steinmetz.<br />

Der Dachdecker Verband Nordrhein<br />

rechnet in der Februar-Ausgabe seiner<br />

„Dach & Wand Nachrichten“ vor: „Eine<br />

nasse, nur 10 cm dicke Altschneedecke<br />

auf dem Dach kann bis zu 50 kg je Quadratmeter<br />

auf die Waage bringen. Und<br />

so kann ein nur ein Quadratmeter großes<br />

Schneebrett, das aus zehn Metern<br />

Höhe (entspricht knapp dem 4. Stockwerk)<br />

auf den Gehweg fällt, dort mit<br />

der Wucht von fast fünf Tonnen auftreffen.“<br />

Die starken Schneefälle vom Februar<br />

und März 2010 in der Städteregion<br />

hätten Hausverwaltungen und<br />

-eigentümer für diese Gefahren sensibilisiert,<br />

so Steinmetz’ Beobachtungen. In<br />

der Folge sei etwa die Nachfrage nach<br />

Schneefangeinrichtungen deutlich gestiegen.<br />

Wer ein Gebäude gegen stürzende<br />

Schneeschanzen und damit sich selbst<br />

gegen etwaige Verantwortung bei Unfällen<br />

schützen will, dem empfiehlt<br />

Steinmetz, einen Fachmann zu Rate zu<br />

ziehen, statt selbst als Hobbyhandwerker<br />

zum Werkzeug zu greifen: „Mal abgesehen<br />

von der großen Unfallgefahr,<br />

sich ungesichert und unerfahren auf<br />

Steildächern zu bewegen, kann man ein<br />

Schneefanggitter nicht wahllos auf dem<br />

Dach positionieren.“ Für die Montage<br />

gebe es Regeln, die unbedingt eingehalten<br />

werden müssten. Wer mit einer<br />

Schneefangkonstruktion der Marke Eigenbau<br />

Geld sparen will, für den zahlt<br />

sich das Spardenken häufig nicht aus:<br />

„Ein Meter Schneefang kostet zwischen<br />

30 und 35 Euro, zuzüglich Mehrwertsteuer,<br />

die Arbeitszeit ist inklusive“, informiert<br />

Steinmetz. Diese Kosten solle<br />

man nicht scheuen, zumal wenn man<br />

als Ergebnis eine wertige und sichere<br />

„Man kann durch nicht<br />

fachgerechte Arbeit<br />

vieles verschlimmern …“<br />

(Dietmar Steinmetz,<br />

Dachdeckermeister)<br />

Fachkonstruktion erhalte. „Man kann<br />

durch nicht fachgerechte Arbeit vieles<br />

verschlimmern“, warnt Steinmetz,<br />

„zum Beispiel, wenn rutschende<br />

Schneeschanzen nicht fachgerecht angebrachte<br />

Metallteile auf dem Dach lösen<br />

und mit auf die Straße reißen.“ Wenn<br />

durch eine herabstürzende Schneeschanze<br />

etwa eine Person zu Schaden<br />

kommt, bedeutet dies für den verantwortlichen<br />

Hauseigentümer häufig<br />

Schadenersatzforderungen.<br />

Mit der Montage durch den Fachmann<br />

beugen Hausbesitzer solchen Ge-


Fotos: Dachdecker-Verband Nordrhein<br />

fahren vor. Der Dachdecker weiß, dass<br />

Schneefanggitter je nach Dachart in 40<br />

bis 50 Zentimeter Entfernung zur Dachrinne<br />

an der Giebelwand montiert werden.<br />

In einem speziellen Neigungswinkel<br />

zum Hausdach angebracht, verhindern<br />

sie, dass Schneeschanzen unkontrolliert<br />

vom Dach stürzen. Stattdessen<br />

werden die Schneemassen in der Bewegung<br />

kontrolliert abgebremst. „So wird<br />

der Schnee auf dem Dach gehalten und<br />

kann dort allmählich abtauen – und<br />

zwar ohne jedes Risiko. Vor dem nächsten<br />

Winter empfiehlt Steinmetz all den<br />

Hausbesitzern die Montage eines<br />

Schneefangs, denen Schneeschanzen<br />

oder Eiszapfen bereits Probleme bereitet<br />

haben. „Wer sorgenfrei durch die<br />

schneereiche Zeit gekommen ist, der<br />

wird auch weiterhin ruhig schlafen können“,<br />

sagt der Obermeister. „Wer bislang<br />

weder Risse noch undichte Stellen<br />

Typisch Vereinigte IKK:<br />

Da stimmen auch die Feinheiten.<br />

Als erfahrener <strong>Partner</strong> des <strong>Handwerk</strong>s unterstützt die Vereinigte IKK Mitarbeiter und Unter nehmen<br />

mit passgenauen Angeboten: Ob Gesundheitskurse, Rückenmobil, IKKimpuls-Werkstatt, Bonusprogramme,<br />

Online-Kunden-Center oder günstige Umlagesätze – wir machen gesundes Arbeiten leicht!<br />

Besuchen Sie uns in unserem Kunden-Center in der Achterstraße 11,<br />

52062 <strong>Aachen</strong> oder rufen Sie uns an unter 01880.455-0.<br />

www.vereinigte-ikk.de<br />

festgestellt hat, der hat auch keine Schäden<br />

mehr zu befürchten – zumindest<br />

nicht solche, die auf Schnee zurückzuführen<br />

wären. Der teilweise sehr starke<br />

Regen im Januar und Februar hätte<br />

Schneeschäden bereits enttarnt.“<br />

INFO<br />

Weitere Infos:<br />

www.dachdecker-verband-nr.de<br />

25


Sicher im<br />

Straßenverkehr<br />

Alle zwei Jahre zum Sehtest<br />

Nach Schätzungen des Kuratoriums<br />

Gutes Sehen e. V. (KGS) würde jeder<br />

dritte Autofahrer einen erneuten Führerscheinsehtest<br />

nicht bestehen. Eine<br />

Untersuchung des ADAC ergab zudem,<br />

dass der Anteil von Unfällen aufgrund<br />

mangelnder Sehleistung vermutlich<br />

genauso hoch ist, wie der aufgrund<br />

von Alkoholgenuss. Und in einer Umfrage<br />

des Meinungsforschungsinstituts<br />

Allensbach gaben 2009 rund 20 Prozent<br />

der Nichtbrillenträger und sogar knapp<br />

30 Prozent der Brillenträger zu, dass<br />

sie einen Sehtest nach eigener Einschätzung<br />

vermutlich nicht bestehen.<br />

„Ab dem 40. Lebensjahr lässt die<br />

Sehschärfe nach“, weiß Elfriede Caesar.<br />

Die Obermeisterin der Augenoptiker-<br />

26<br />

Innung <strong>Aachen</strong> empfiehlt<br />

Autofahrern, mindestens<br />

alle zwei Jahre einen Sehtest<br />

durchzuführen. „Der<br />

Mensch nimmt 85 Prozent<br />

seiner Informationen mit<br />

dem Auge auf. Gerade im<br />

Straßenverkehr sind wir<br />

auf perfektes Sehen angewiesen.<br />

Deshalb sollten<br />

wir uns um unsere Sehfähigkeit<br />

besonders kümmern<br />

– zur Sicherheit<br />

aller“, sagt die Expertin.<br />

Eine der häufigsten Augenerkrankungen<br />

ist der Graue Star, der unmerklich<br />

entsteht. Die schleichende Eintrübung<br />

der Linse führt zu einer diffusen<br />

IHR PROFI TEAM<br />

Machen Sie Ihr Auto jetzt sommerfest!<br />

Der Spezialist für Reifen und Fahrwerk<br />

52070 Bad <strong>Aachen</strong> • Jülicher Str. 406-408 • Fernruf 02 41- 16 30 13<br />

Lichtbrechung, die vor allem nachts fatale<br />

Folgen haben kann. Die Anpassungsfähigkeit<br />

des Auges an helle und dunkle<br />

Umgebungen lässt nach, Kontraste lassen<br />

sich schlechter erkennen, Entfernungen<br />

schlechter einschätzen, die Scheinwerfer<br />

des Gegenverkehrs blenden.<br />

■ Woran merke ich jedoch, dass ich möglicherweise<br />

eine Sehschwäche habe?<br />

Wer perfekt sieht, kann die Beschriftung<br />

von Autobahn-Abfahrtsschildern<br />

aus 100 Metern Entfernung deutlich lesen.<br />

Bei einer unkorrigierten Fehlsichtigkeit<br />

von nur einer Dioptrie wird die


Fotos: Kuratorium Gutes Sehen/Bilderbox<br />

Schrift erst in 25 Metern Entfernung lesbar.<br />

Werden Sie an Kreuzungen nervös,<br />

weil so viel zu beachten ist, oder sind<br />

Sie beim Überholen auf der Landstraße<br />

unsicher, können dies ebenfalls Anzeichen<br />

für eine Sehschwäche sein. Auch<br />

Kopfschmerzen, brennende oder tränende<br />

Augen können auf eine Überlastung<br />

der Sinnesorgane hindeuten.<br />

■ Welche Anforderungen stellt die dunkle<br />

Jahreszeit an die Sehleistung von Kraftfahrern?<br />

Besonders wechselhaftes Wetter ist eine<br />

echte Herausforderung für Verkehrsteilnehmer.<br />

Jeder Kraftfahrer kennt sicherlich<br />

die Momente des „Blindflugs“, die<br />

durch tief stehende Sonne, Reflexionen<br />

auf regennasser Straße oder Blendung<br />

durch entgegenkommende Fahrzeuge<br />

entstehen. Die Augen bieten dafür keine<br />

Lösung, entsprechende Brillen schon.<br />

■ Worauf sollten Verkehrsteilnehmer beim<br />

Kauf einer Brille achten?<br />

Die Brille sollte schmale Fassungsränder<br />

und dünne Bügel haben. Die Gläser<br />

sollten nicht zu klein sein. Schließlich<br />

muss der Fahrer durch die Gläser auch<br />

das Geschehen in Rück- und Außenspiegeln<br />

überblicken können. Ähnlich<br />

wie beim Auto gibt es auch bei der Brille<br />

Zusatzausstattungen. Gegen lästige<br />

Reflexionen, verbunden mit einem<br />

schlechteren Kontrastsehen, hilft eine<br />

Entspiegelungsschicht auf den Gläsern.<br />

Polarisierende Gläser filtern zusätzlich<br />

Spiegelungen, wie sie auf nassen Straßen<br />

entstehen, und reduzieren die Blendung.<br />

Nicht nur im Sommer sollte eine<br />

Sonnenbrille beim Autofahren stets<br />

griffbereit sein. Als Tönungsfarben eignen<br />

sich Braun oder Grau am besten,<br />

weil sie Signalfarben von Ampeln oder<br />

Warnlichtern am wenigsten verfälschen.<br />

■ Wie ist es um die Sehkraft deutscher<br />

Autofahrer bestellt?<br />

Studien haben gezeigt, dass ein großer<br />

Teil der Verkehrsteilnehmer in Deutschland<br />

mit erheblichen Sehschwächen auf<br />

der Straße unterwegs ist. Oft ist der<br />

Grund dafür nicht Nachlässigkeit oder<br />

böser Wille. Die Sehleistung lässt schleichend<br />

nach. Kraftfahrer sollten sich daher<br />

nicht auf einen Sehtest verlassen,<br />

den sie vor Jahren bestanden haben.<br />

Wer sicher unterwegs sein will, lässt seine<br />

Augen genauso oft überprüfen wie<br />

WWW.HANDWERK.DE WWW.AACHENERHANDWERK.DE<br />

Reinstolpern.<br />

Rausgehen.<br />

Besser sehen.<br />

Gutes Sehen. Alles aus einer Hand.<br />

Wir messen Ihre Augenglaswerte für<br />

Kontaktlinsen oder eine Brille.<br />

Augenoptiker-Innung<br />

für den <strong>Handwerk</strong>skammerbezirk <strong>Aachen</strong><br />

den technischen Zustand seines Autos -<br />

alle zwei Jahre.<br />

Bei der Auswahl der richtigen Brille<br />

wird der Gang zum Augenoptiker<br />

empfohlen. Jeder Augenoptiker kann<br />

ohne großen Zeitaufwand die Sehschärfe<br />

prüfen und wenn diese nicht zufriedenstellend<br />

ist, eine umfangreiche Augenglasbestimmung<br />

durchführen.<br />

Mit den so ermittelten Messwerten<br />

kann dann eine Brille gefertigt werden,<br />

die dem Autofahrer wieder den optimalen<br />

Durchblick ermöglicht und auch<br />

wieder ein sicheres Fahren ermöglicht.<br />

Gutes Sehen kann auch mit passenden<br />

Kontaktlinsen erreicht werden, die<br />

der Augenoptiker alternativ zur Brille<br />

liefern kann.<br />

27


Stollenprüfung<br />

Geschichte in Stein…<br />

Burgen in Eschweiler<br />

Von Gert Olivier<br />

Die Stadt Eschweiler ist bekannt als<br />

Wiege des Bergbaus. Ausgehend von<br />

den mittelalterlichen Pingen, in denen<br />

die Kohle an der Oberfläche gewonnen<br />

wurde, kulminierte die Entwicklung im<br />

19. Jahrhundert, in dem Eschweiler sich<br />

zum zentralen Industrieort für Kohlenförderung<br />

und Eisenverarbeitung entwickelte.<br />

Die Industriellenfamilie Eng-<br />

Gesamtansicht der Burg Röthgen<br />

lerth und der Name EBV (Eschweiler<br />

Bergwerksverein) stehen als Zeugen für<br />

diese Position. Was außer den Einheimischen<br />

nur wenige kennen, ist ein zweites<br />

Merkmal von Eschweiler, seine vielfältige<br />

Burgenlandschaft. Rund um die<br />

„Buschkante“, wie die waldreiche Umgebung<br />

genannt wurde, gruppieren sich<br />

eine Vielzahl von Höfen, Rittergütern<br />

und fünf Burgen, namengebend für die<br />

einzelnen Stadtteile. Zu nennen sind die<br />

Eschweiler Burg, die Nothberger Burg,<br />

die Röthgener Burg, Burg Kinzweiler<br />

und Weisweiler. Es würde den Umfang<br />

dieser Ausführungen übersteigen, beschriebe<br />

man das Schicksal und die Ge-<br />

28<br />

Westlicher Turm der Eschweiler Burg<br />

schichte all dieser Anlagen. Begrenzt<br />

werden soll die Aufzählung auf eine<br />

Skizzierung der Burgen in Nothberg,<br />

Röthgen und Stadtmitte, deren Zeichnungen<br />

die Titelseiten der Eschweiler<br />

Heimatschrift nach dem II. Weltkrieg<br />

bebilderten. In diesen Heften finden<br />

sich auch die zahlreichen Sagen zu den<br />

Gebäuden mit ihren mystischen Gestalten<br />

wie Hexen und Geister und etwa<br />

dem Aufhocker, weithin verwandt mit<br />

dem <strong>Aachen</strong>er Bahkauv, der den Leuten<br />

im Schlaf den Atem nahm. Die reale Geschichte<br />

der Burgen war weniger geheimnisvoll.<br />

Brände, das große Erdbeben<br />

1756 im Raum Düren und vor allem<br />

die Zerstörung durch die immer wieder<br />

durchs Land ziehende Soldateska etwa<br />

Karls V. oder im Dreißigjährigen Krieg<br />

lassen zum Beispiel die Nothberger<br />

Burg in einem Zustand zurück, in dem<br />

ein Teil ihrer Gebäude als Steinbruch<br />

für die umliegende Bevölkerung im 19.<br />

Jahrhundert dient. Das urkundlich erstmals<br />

1361 erwähnte Gebäude ist eine<br />

Donjonburg, eine Anlage mit einem<br />

Wehr- und Wohnturm, und unterschei-<br />

det sich damit von den Wasserburgen<br />

der Umgebung. Als die Verteidigungsfunktion<br />

des ursprünglich spätgotischen<br />

Herrenhauses angesichts der aufkommenden<br />

Feuerwaffen nicht mehr<br />

gegeben war, entsteht im 15. Jahrhundert<br />

ein schlossähnliches, mit einigem<br />

Komfort ausgestattetes Repräsentationsgebäude.<br />

In der Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

arbeitet auch Alessandro Pasqualini,<br />

bekannt als Erbauer der Jülicher Zitadelle,<br />

an der Burg und schafft eine<br />

kleine Bastion, eine Galerie und einen<br />

Erker im Stil der Renaissance. Heute<br />

kümmern sich ein Förderverein in Zusammenarbeit<br />

mit dem Landeskonservator<br />

und dem Kreis <strong>Aachen</strong> um den<br />

Erhalt und die Restaurierung der Burg.<br />

Einer privaten Initiative verdankt die<br />

Burg Röthgen oder Merötgen ihre heutige<br />

Existenz als Wohnhaus und Reitanlage.<br />

1968/69 vom <strong>Aachen</strong>er Dombaumeister<br />

Leo Hugot wiederaufgebaut,<br />

Burghügel der Nothberger Burg<br />

war die Burg vom Ursprung her eine typische<br />

niederrheinische Wasserburg mit<br />

einer Bausubstanz aus dem 16. Jahrhundert.<br />

Errichtet zum Schutze Jülicher Be-


Reste des alten Burggrabens/<br />

Wassergrabens – Burg Röthgen<br />

sitzungen im Waldgebiet der Voreifel<br />

wurde das Gebäude als Lehen der Jülicher<br />

Grafen vergeben. Die alten Gräften<br />

(Grachten), die die Burg umgaben<br />

und durch einen Waldbach gespeist<br />

wurden, sind erhalten. 1855 wurde die<br />

Burg, dem Zeitgeschmack entsprechend,<br />

barockisierend umgebaut. 1944<br />

trug sie erhebliche Schäden davon.<br />

Von der einzigen Wasserburg in<br />

Eschweilers Stadtmitte sind heute kaum<br />

• Hochbau<br />

noch sichtbare Reste vorhanden, da das<br />

Burgareal seit 1858 Stück für Stück von<br />

modernen Krankenhausgebäuden des<br />

St. Antonius-Hospitals überbaut wurde.<br />

Von der Burg existieren heute noch drei<br />

runde Ecktürme und Teile der Umfassungsmauer.<br />

Die Historiker gehen von<br />

einer Entstehung der Anlage im 13. oder<br />

14. Jahrhundert aus. Wie bei den übrigen<br />

Burgen hatte die Anlage unter den<br />

langen Kriegseinwirkungen zu leiden.<br />

1830 kam sie in den Besitz des kurpfälzischen<br />

Hauptmanns Carl Englerth,<br />

dessen Sohn Friedrich, Gatte der durch<br />

den erwähnten EBV bekannten Christine<br />

Englerth, auf den Fundamenten der<br />

Burganlage, nach romantisierenden Vorstellungen<br />

ein würfelförmiges Wohnhaus<br />

errichten ließ, das im Volksmund<br />

den Namen „De Kaffeemöll“ bekam,<br />

wie aus dem Titelblatt der Heimatzeitung<br />

nachzuvollziehen ist.<br />

Bau-Innung <strong>Aachen</strong><br />

• Fliesen-, Plattenund<br />

Mosaikleger<br />

• Estrichleger<br />

• Straßenbauer<br />

• sonstige<br />

Baugewerbliche Betriebe<br />

Südostturm, integriert in Krankenhausgebäude<br />

– Eschweiler Burg<br />

Haupteingang der Burg Röthgen<br />

29<br />

Fotos: Gert Olivier


Wenn jemand einem anderen heutzutage<br />

beisteht, für ihn Partei ergreift oder<br />

sich zu ihm bekennt, wird diese Haltung<br />

unter Umständen mit dem Sprichwort<br />

gekennzeichnet: „Er hält ihm die<br />

Stange.“ Oder wenn jemand bei seiner<br />

30<br />

Nicht warten - Starten!<br />

Nicht warten - Starten!<br />

Frühzeitig freie Ausbildungsstellen<br />

für <strong>2011</strong> melden.<br />

Frühzeitig Jetztfreie Chancen Ausbildungs- nutzen für die<br />

stellen Frühzeitig Suche für <strong>2011</strong> nach freiemelden. Bewerbern Ausbildungs- <strong>2011</strong> !<br />

stellen für <strong>2011</strong> melden.<br />

Meldung freier Ausbildungsstellen:<br />

Jetzt Chancen01801 nutzen / 664466 für * die<br />

Suche Jetzt nach Chancen Agentur Bewerbern für nutzen Arbeit <strong>Aachen</strong> für <strong>2011</strong> die !<br />

Suche nach www.arbeitsagentur.de<br />

Bewerbern <strong>2011</strong> !<br />

Meldung freier Ausbildungsstellen:<br />

Meldung freier Ausbildungsstellen:<br />

01801<br />

01801<br />

/ 664466<br />

/ 664466<br />

*<br />

*<br />

Agentur Agentur für Arbeit für Arbeit <strong>Aachen</strong> <strong>Aachen</strong><br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Nicht warten - Starten!<br />

* Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

* Festnetzpreis * Festnetzpreis 3,9 ct/min; 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min<br />

Wer jemandem<br />

die Stange hält<br />

und dabei bleibt,<br />

der ist aus echtem<br />

Schrot und Korn …<br />

ursprünglichen Meinung verharrt und<br />

sich als zuverlässiger <strong>Partner</strong> erweist,<br />

nennt man eine solche Positionierung<br />

auch: „Er bleibt bei der Stange.“ Kaum<br />

jemand weiß, was es mit dieser „Stange“<br />

so auf sich hat. Manche verlegen ihre<br />

Bedeutung in den Bereich der Fuhrwerke<br />

oder Kutschen; Stangen sind damit<br />

Bestandteile des Zaumzeugs der<br />

Pferde, durch die Zügel und Wagen miteinanderverbunden<br />

werden. Damit<br />

wird die Bedeutung<br />

der Aussagen<br />

aber nicht<br />

klarer. Einsichtiger<br />

erscheint da<br />

ein Brauch aus der<br />

mittelalterlichen<br />

Turnierpraxis.<br />

Hier trug ein<br />

„Stängler“ als eine<br />

Art Sekundant eine<br />

Stange, mit der<br />

er notfalls eingreifen<br />

konnte, wenn<br />

die Situation es erforderte<br />

und ein<br />

Kämpfer das Dazwischenhalten<br />

der Stange begehrte,<br />

um seine<br />

Niederlage zu dokumentieren.<br />

Die<br />

Redensart „bei der<br />

Stange bleiben“<br />

geht dagegen vermutlich<br />

auf die<br />

Fahnenstange zurück,<br />

die der<br />

kämpfenden Truppe als Feldzeichen<br />

vorangetragen wurde, an dem man sich<br />

orientierte und um das man sich immer<br />

wieder sammelte.<br />

Wenn von Schrot und Korn die Rede<br />

ist, denkt man scheinbar folgerichtig an<br />

das Müllerhandwerk, das mit diesen<br />

Materialien verbunden wird. Gemeint<br />

ist mit dem Spruch so etwas wie: „Das<br />

ist ein ganzer Kerl!“. Die hier angesprochenen<br />

Begriffe Schrot und Korn stammen<br />

aber ursprünglich aus dem Münzwesen<br />

und beschreiben die Güte eines<br />

Geldstückes. Das Gesamtgewicht eines<br />

Geldstückes nannte man Schrot, der Anteil<br />

von Edelmetall stellte dann das<br />

Korn dar. Zunächst bestimmten die Anteile<br />

von Gold oder Silber die Güte der<br />

Münzen und das echte Schrot und vor<br />

allem der hohe Anteil vom sogenanntem<br />

Korn deuteten auf einen bleibenden<br />

Wert hin. Aber bereits in der Antike<br />

wurde der Spruch ad absurdum geführt<br />

und ein Anteil von Edelmetall vorgetäuscht.<br />

Diese Praxis setzte sich auch im<br />

Mittelalter fort, woraus die Betonung<br />

der Kennzeichnung „echtes“ Schrot und<br />

Korn seine Rechtfertigung erfahren hat.<br />

(go)<br />

Fotos: Wikipedia


Foto: Solar World AG<br />

■ <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Heinrichsallee 72, 52062 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon: 0241/949820<br />

Fax: 0241/9498234<br />

E-Mail: info@kh-aachen.de<br />

www.aachenerhandwerk.de<br />

■ <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Aachen</strong><br />

Sandkaulbach 21, 52062 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon: 0241/471-0<br />

Schlichtungsstelle für Streitigkeiten mit<br />

<strong>Handwerk</strong>ern<br />

■ Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Theaterstraße 6–10, 52062 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon: 0241/4460-0<br />

Schlichtungsstelle für Streitigkeiten beim<br />

schlüsselfertigen Bauen mit Bau trä gern,<br />

die keine <strong>Handwerk</strong>sfirmen sind<br />

■ Verbraucherzentrale NRW<br />

Energieberatung Stadt <strong>Aachen</strong><br />

Boxgraben 38, 52064 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon: 0241/44600<br />

Fax: 0241/403826<br />

E-Mail: aachen@vz-nrw.de<br />

■ altbau plus e.V.<br />

Infoservice energiesparendes Sanieren<br />

Boxgraben 38, 52064 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon: 0241/413888-0<br />

Fax: 0241/41 3888-99<br />

www.altbauplus.de<br />

E-Mail: info@altbauplus.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Mi, Fr: 10–13 Uhr, Di, Do: 14–17 Uhr<br />

■ Verbraucherzentrale NRW<br />

Energieberatung Städteregion <strong>Aachen</strong><br />

Bahnhofstr. 36–38<br />

Haus & <strong>Handwerk</strong><br />

Nützliche Adressen<br />

52477 Alsdorf<br />

Telefon: 02404/ 93908<br />

E-Mail: alsdorf.energie@vz-nrw.de<br />

Adressen für Bauwillige:<br />

■ BauService Stadt <strong>Aachen</strong><br />

• Planungsrecht: Telefon: 02 41/432-6381<br />

E-Mail: Planungsrecht.BauService @<br />

mail . aachen.de<br />

• Umweltschutz: Telefon: 02 41/432-6382<br />

E-Mail: Umweltschutz.BauService@<br />

mail.aachen.de<br />

• Brandschutz: Telefon: 0241/432-6383<br />

E-Mail: Brandschutz.BauService@<br />

mail.aachen.de<br />

• Allgemeine Informationen:<br />

Telefon: 02 41/432-63120/-63122<br />

• Abgeschlossenheitsbescheinigungen:<br />

Telefon: 02 41/432-63213<br />

• Baulastenverzeichnis:<br />

Telefon: 02 41/432-63115<br />

• Denkmalangelegenheiten:<br />

Telefon: 02 41/432-3160<br />

• Sonderbauten/Bauaufsicht im Gebäudebestand:<br />

Telefon: 0241/432-63220<br />

• Werbeanlagen:<br />

Telefon: 0241/432-63213<br />

Städteregion <strong>Aachen</strong>:<br />

■ Bauordnungsamt, Kreishaus <strong>Aachen</strong><br />

Zollernstraße 10, 10. Etage, Zimmer<br />

1008–1012, Telefon: 0241/5198-316<br />

■ Bauverwaltungen und<br />

Untere Denkmalbehörden<br />

Stadt Monschau: Rathaus,<br />

Laufenstraße 84, 52156 Monschau,<br />

Telefon: 02472/81-0<br />

Gemeinde Roetgen: Rathaus, Hauptstraße<br />

55, 52159 Roetgen, Telefon: 02471/18-0<br />

Gemeinde Simmerath: Rathaus, Rathausplatz,<br />

52152 Simmerath,<br />

Telefon: 0 2473/607-0<br />

IMPRESSUM<br />

■ Herausgeber:<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Heinrichsallee 72, 52062 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon: 02 41/9 49 82-0<br />

Telefax: 02 41/9 49 82-34<br />

E-Mail: info@kh-aachen.de<br />

www.aachenerhandwerk.de<br />

■ V. i. S. d. P.: Ludwig Voß<br />

■ Konzept/Redaktion/Produktion:<br />

Agentur für Verbands- und<br />

Unternehmensmarketing GmbH<br />

Ritterstr. 21, 52072 <strong>Aachen</strong><br />

Telefon: 02 41/8 94 93-250<br />

Telefax: 02 41/8 94 93-269<br />

E-Mail: info@agenturavu.de<br />

■ Chefredaktion: Holger Bubel<br />

■ Redaktionelle Mitarbeit: Gert Olivier,<br />

Sarah Thelen<br />

■ Titelbilder: Bilderbox, Holger Bubel,<br />

Gert Olivier<br />

■ Anzeigen: <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong><br />

■ Technische Produktion:<br />

Druck Center Meckenheim, Werner-von-<br />

Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim<br />

■ Auflage: 15.000 Exemplare<br />

■ Erscheinungstermin: 3-mal pro Jahr,<br />

April, August, Dezember<br />

■ Hinweis: Termine werden ohne Gewähr<br />

veröffentlicht. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Aachen</strong> wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Nachdruck der Texte und Fotos nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

<strong>Aachen</strong>.<br />

31


WWW.HANDWERK.DE<br />

Offizieller <strong>Partner</strong><br />

der Evolution.<br />

.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!