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labor direct - Österreichische Chemie-Zeitschrift

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ISSN 0379-5314 P.b.b.<br />

Verlagsortort 2301Groß Enzersdorf<br />

09z037920M<br />

<strong>Österreichische</strong><br />

<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />

Das Fachmagazin für die gesamte <strong>Chemie</strong>wirtschaft Jg.112 – 2/2011<br />

Seite 14<br />

Seite 27<br />

Offizielles Organ des Vereines österreichischer <strong>Chemie</strong>-Ingenieure und Chemotechniker –VÖCHICHT


E20001-F10-T111-X-7600<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Eigentümer und Verleger:<br />

FACHVERLAG WIEN<br />

A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21<br />

Verantwortlicher Schriftleiter:<br />

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer<br />

Druckerei:Alwa &Deil Druckerei Ges.<br />

m.b.H.<br />

1140Wien, Sturzgasse 1a<br />

Für mit Namen oder Kurzzeichen gekenn-<br />

zeichneteArtikel trägt derAutor die volle<br />

Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere<br />

die der Übersetzung in andere Sprachen,<br />

vorbehalten. KeinTeil dieser <strong>Zeitschrift</strong><br />

darf ohne schriftliche Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form –Durch Fo-<br />

tokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes<br />

Verfahren –reproduziert, übertragen oder<br />

übersetzt werden. Unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte sowie nicht angeforderte<br />

Rezensionsexemplare werden nicht zurück-<br />

geschickt.<br />

Abonnements: 2010 erscheinen 6Hefte.<br />

Preis: ¤62,– (Inland), ¤83,– (Ausland)<br />

inkl. MWSt. und Versand<br />

Ein Abonnement verlängert sich auto-<br />

matisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3<br />

Monate vor Jahresablauf eine schriftliche<br />

Kündigung erfolgt.<br />

©FACHVERLAGWIEN 2011,<br />

DVR 0521451<br />

UID-Nr.ATU13258204<br />

ISSN 0379-5314<br />

Redaktion:<br />

A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21<br />

office@chemie-zeitschrift.at<br />

www.chemie-zeitschrift.at<br />

Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81<br />

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Marion Rimser,Tel. +43 (0)680 219 64 55<br />

m.rimser@chemie-zeitschrift.at<br />

Abonnementverwaltung:<br />

BirgitWaneck, abo@chemie-zeitschrift.at<br />

Titelfoto: Messer<br />

<strong>Österreichische</strong><br />

<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />

DasFachmagazin für die gesamte<strong>Chemie</strong>wirtschaft Jg.112–2/2011<br />

112. Jahrgang 2/2011 ·März/April<br />

INHALT<br />

Kernforschung,Kernspaltung und dieUranBombe 4<br />

BessererSchutzfür dasPersonal 8<br />

SIL-MaßeinheitderRisikoreduzierung 11<br />

Sicherheit 16<br />

Temperieren von Produktionsreaktoren 21<br />

Firmen &Fakten 24<br />

VÖCHICHT-Report 33<br />

LABOR DIRECT<br />

SchwermetalleinSpielzeug 41<br />

Dem Zuckeraufden Zahn gefühlt 44<br />

Gesamtfluorgehaltin Zahncreme 46<br />

Labor<strong>direct</strong> 48<br />

Analytiksysteme in derProzessindustrie 57<br />

Betriebstechnik 60<br />

Reinraumtechnik aufderTechnoPharm 64<br />

Interpack2011,dieLeitmesse 65<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 3


GESCHICHTE<br />

Kernforschung, Kernspaltung und die Uran-Bombe<br />

Otto Hahn und Lise Meitner<br />

Ihr kollegial-freundschaftlichesVerhältnis<br />

wurde durch offiziellen Antisemitismus<br />

und Krieg getrübt. Die Frage<br />

nach den Entdeckern der Atomspaltung<br />

wird neu aufgeworfen. Darwins<br />

Enkel Charles besuchte 1945 die internierten<br />

deutschen Atomforscher in<br />

Farmhall<br />

In diesem Jahr jährt sich zum 100.<br />

Male die Gründung der „Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft“,<br />

die auch in Österreich<br />

biologische Institute und<br />

Außenstellen gründete. Einer ihrer<br />

hervorragendsten Wissenschaftler<br />

war der Chemiker Otto Hahn. Seine<br />

enge Mitarbeiterin war über 30Jahre<br />

die österreichische Physikern Lise<br />

Meitner.<br />

Gemeinsam und freundschaftlichkollegial<br />

verbunden arbeiteten von<br />

1907-1938 der deutsche Radiochemiker<br />

Otto Hahn und die österreichische<br />

Physikerin Lise Meitner in Berlin zusammen.<br />

Mit der vom NS-Staat 1938<br />

erzwungenen Abberufung Meitners<br />

vom „Kaiser-Wilhelm-Institut für <strong>Chemie</strong>“<br />

verschlechterte sich ihr gutes<br />

berufliches Verhältnis deutlich. Daran<br />

ändert auch der anhaltende briefliche<br />

Kontakt beider Wissenschaftler nach<br />

der Emigration Meitners nach Stockholm<br />

nichts.<br />

Der Nobelpreisträger für <strong>Chemie</strong><br />

Otto Hahn (*8.3.1879 Frankfurt/<br />

M. †28.7.1968 Göttingen) gehört zu<br />

den bedeutendsten wissenschaftlichen<br />

Persönlichkeiten seiner Zeit.<br />

Seit 1912 war er Abteilungsleiter für<br />

Radiochemie am Kaiser-Wilhelm-In-<br />

4 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

stitut (KWI) für <strong>Chemie</strong> in Berlin, von<br />

1928-1946 dessen Direktor. Daneben<br />

forschte und lehrte erseit 1906 an der<br />

Friedrich-Wilhelms-Universität (heute<br />

Humboldt-Uni) zu Berlin. Dort lernte<br />

er 1907 die junge, neu angekommene,<br />

österreichische Chemikerin Dr. Lise<br />

Meitner (*17.11.1878 Wien +27.10.1968<br />

Cambridge/Engl.) kennen. Sie warerst<br />

die zweite Physikerin in Wien, die den<br />

Doktortitel führte. Als 3.Tochter eines<br />

wohlhabenden jüdischen Rechtsanwalts<br />

in Wien wurde sie jedoch wie<br />

andere „höhere Töchter“ im evangelischem<br />

Glauben erzogen. Über den<br />

Umweg Französisch-Lehrerin studierte<br />

sie Physik in Wien und wurde als<br />

2. Frau in diesem Fach 1906 von Ludwig<br />

Boltzmann über „Wärmeleitung<br />

in inhomogenen Stoffen“ promoviert.<br />

Zunächst wollte sie nach Paris zuMadame<br />

Curie, die ihre Bewerbung jedoch<br />

ablehnte.<br />

Anfangs unternahmen der aus Kanada<br />

zurückgekehrte Chemiker Hahn<br />

und die Physikerin Meitner ihre gemeinsamen<br />

Experimente ohne Honorar<br />

in einer „Holzwerkstatt“ des<br />

Chemischen Instituts der Universität<br />

Berlin. Der ein Jahr jüngere Otto Hahn<br />

promovierte bereits 1901 über „Bromderivate<br />

des Isoeugenols“ bei Geheimrat<br />

Zincke in Marburg und ging<br />

nach dem einjährigen Militärdienst,<br />

damals durchaus nicht unzeitgemäß,<br />

auf Reisen. Einem Studienaufenthalt<br />

1904 inLondon beim frischgebackenen<br />

Nobelpreisträger Sir William<br />

Ramsay, dem Entdecker der Edelgase,<br />

ließ er von 1905-1906 einen Aufenthalt<br />

an der McGill-University in Montreal,<br />

Otto Hahn und Lise Meitner 1909 imLabor der Berliner Universität (Foto: MPG-Archiv)<br />

Kanada, bei Sir Ernst Rutherford, Nobelpreisträger1908,<br />

folgen. Rutherford<br />

war Strahlungsspezialist, unterschied<br />

als erster Alpha-, Beta- und Gammastrahlung<br />

und konnte die Halbwertzeit<br />

radioaktiverAtome berechnen.<br />

Unermüdliche Arbeiter<br />

und Forscher<br />

Von Montreal ging Hahn 1906 an<br />

die Berliner Universität zum berühmten<br />

Emil Fischer, dem Begründer der Zucker-<strong>Chemie</strong>,<br />

der 1902 den Nobelpreis<br />

für <strong>Chemie</strong> erhalten hatte. In Hahns<br />

schlecht ausgestattetem, jedoch in Eigenregie<br />

geführten Berliner Labor<br />

entdeckten Hahn/Meitner rasch den<br />

radioaktiven Rückstoß, die darauf aufbauende<br />

„Rückstoßmethode“, das Actinium<br />

C(1908), das Radium Cund das<br />

Thorium C (alle 1909). Im Jahr 1910<br />

wurde Hahn zum Professor ernannt.<br />

Meitner,die 1908 inBerlin zum evangelischen<br />

Glauben übertrat, war von 1912<br />

-1915 Assistentin beim Physiker Max<br />

Planck und arbeitete gleichzeitig an der<br />

von Hahn gegründeten Abteilung Radiochemie<br />

des soeben entstandenen Kaiser-Wilhelm-Instituts<br />

(KWI) für <strong>Chemie</strong>.<br />

Ab 1913 konnte Hahn seine verdienstvolle,<br />

bereits berühmte Mitarbeiterin<br />

als wissenschaftliches Mitglied am KWI<br />

für <strong>Chemie</strong> anstellen. Mit Lise Meitner<br />

ging es nun rasch aufwärts. Nach der<br />

Entdeckung des Isotops Protactinium<br />

231 imJahr 1917 gemeinsam mit Otto<br />

Hahn wurde sie 1918 zur Leiterin der<br />

neuen radiophysikalischen Abteilung<br />

des KWI ernannt. Als erste Frau habilitierte<br />

sie sich 1922 an der Berliner Universität<br />

im FachPhysik und wurde 1926<br />

außerordentliche Professorin für experimentelle<br />

Nuklearphysik. Hahn wurde<br />

1924 Mitglied der Preußischen Akademie<br />

derWissenschaften, in der sich die<br />

NobelpreisträgerMaxvon Laue(Physik,<br />

1914), Fritz Haber (<strong>Chemie</strong> 1918, verliehen<br />

1919), Max Planck (Physik, 1919)<br />

und Albert Einstein (Physik 1921) mit<br />

anderen berühmten Wissenschaftlern<br />

trafen. DochdunkleWolken brauten sich<br />

am Politikhimmel zusammen.<br />

Nach der Machtübernahme der NS-<br />

Partei wurde in Deutschland als erstes<br />

am 7.4.1933 das „Gesetz zur Wiederherstellung<br />

des Berufsbeamtentums“ verkündet:WerjüdischerAbstammung<br />

war,<br />

mussteaus öffentlichem Dienst oderBeamtenschaft<br />

entlassen werden. Gleichgeschaltete<br />

Institutionen wie die „Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft“<br />

wurden von


Amts wegen gezwungen, ihre jüdischen<br />

Professoren und Verwaltungsmitarbeiter<br />

zu entlassen. Doch KWI-Direktor Hahn<br />

konnte seine langjährige Mitarbeiterin<br />

Lise Meitner in Berlin behalten, da sie<br />

die österreichische Staatsbürgerschaft<br />

besaßund die neuen deutschen Gesetze<br />

nicht zwingend für sie galten. Der damalige<br />

BASF-Direktor Carl Bosch überredete<br />

sie ebenfalls, inBerlin zu bleiben<br />

und versprachihrseine Unterstützung.<br />

Der„Tagvon Potsdam“ in<br />

Lise Meitners Erinnerung<br />

Meitner hoffte, wie sie in einem<br />

Brief an ihren Chef schreibt, der sich<br />

im März 1933 auf einer USA-Reise befand,<br />

dass „die politische Lage sichberuhigt.“<br />

Sie berichtet ihm vom „Tagvon<br />

Potsdam“, als veranlasst wurde, am<br />

KW-Institut neben der Schwarz-Weiss-<br />

Roten-Fahne auch die Hakenkreuzfahne<br />

zu hissen. Meitners hoffnungsvoller<br />

Eindruck vom „TaginPotsdam“ konnte<br />

kaum trügerischer sein: „Die Feier<br />

war durchaus harmonisch und würdevoll.<br />

Hindenburg sprach ein paar kurze<br />

Sätze und übergab das Wort an Hitler,<br />

der sehr massvoll, taktvoll und versöhnlich<br />

sprach...Dass die Übergangszeiten<br />

allerlei Missgriffe bedingen, ist<br />

ja fast unvermeidlich“, konzedierte sie<br />

in ihrem Brief an Hahn. Doch bereits<br />

im August 1933 verlorLiseMeitnerihre<br />

Professorenstelle an der Universität.<br />

AuchVortragstätigkeit wurde ihr untersagt.Die<br />

brieflichen Eingaben von Otto<br />

Hahn halfen nichts. Ebenso wenig auszurichten<br />

vermochte KWG-Präsident<br />

Max Planck, der bei Hitler persönlich<br />

vorstellig wurde.<br />

Trotz der widrigen Umstände und<br />

des eisigen politischen Winds, der ab<br />

1933 in Deutschland herrschte, hielt<br />

Hahn noch weitere fünf Jahre an Meitner<br />

fest. Am KW-Institut für <strong>Chemie</strong><br />

hatte sich, schlimm genug, eine NS-<br />

Zelle gebildet, die –mit wenig Erfolg<br />

–bemüht war, Hitlers Politik auch unter<br />

den KWG-Wissenschaftlern zu fördern.<br />

Immerhin wurden Hahn/Meitner<br />

von den neu eingetretenen NS-Parteimitgliedern<br />

nun auch kontrolliert.<br />

Nach dem „Anschluss Österreichs“ an<br />

Deutschland 1938 entfiel das Schlupfloch<br />

„Staatsbürgerschaft.“ Meitner<br />

war nun von Hahn definitiv zu entlassen,<br />

sie sollte jedoch Deutschland<br />

nicht verlassen. Nicht gerne, aber<br />

dochentschlossen, emigriertesie über<br />

Holland nach Schweden. Auch ihr Direktor<br />

Hahn hieltAusreise für die bessere<br />

Lösung und half ihr materiell zur<br />

Flucht. Damit machte ersich bis zum<br />

Ende des NS-Staats strafbar. Ebenso<br />

blieb er mit seiner langjährigen Mitarbeiterin<br />

–ihre Zusammenarbeit dauerte<br />

bereits 30 Jahre – weiterhin in<br />

brieflichem Kontakt.<br />

Frau Prof. Lise Meitner 1931 inihrem Labor (Foto: MPG-Archiv).<br />

Die Entdeckung derAtomspaltung<br />

und ihre Interpretation<br />

Als Ersatz für sie holte Hahn den<br />

Sudenten-Deutschen Josef Mattauch<br />

(*21.11.1895 Mährisch-Ostrau †10.8.1976<br />

Klosterneuburg) nach Berlin. Er wurde<br />

nach Kriegsende auch Direktor des<br />

neu errichteten Max-Planck-Instituts für<br />

<strong>Chemie</strong> in Mainz. Weit wertvoller für<br />

Hahn erwies sich die Fortsetzung der<br />

Mitarbeit des jungen Radiochemikers<br />

Fritz Straßmann (*22.2.1901 Boppard<br />

†22.4.1980 Mainz), der bereits 1929 als<br />

Stipendiat der Notgemeinschaft Deutscher<br />

Wissenschaftler (ab 1934 DFG-<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft)<br />

ansKWI für <strong>Chemie</strong> nachBerlin gekommen<br />

war. „Mein bester Mitarbeiter“<br />

(Hahn) war ein entschlossener Gegner<br />

des Nationalsozialismus, trat in keine<br />

NS-Organisation ein, verzichtete deshalbaufeine<br />

Ernennung zumProfessor<br />

und versteckte inseinem gemeinsam<br />

mit Frau und Kinder bewohnten Haus<br />

eine jüdische Frau.ErsetzteseineTätigkeit<br />

am KWI für <strong>Chemie</strong> als unbezahlter<br />

Mitarbeiter fort, bis er 1935 eine bezahlteAssistentenstelle<br />

erhielt. Mit ihm<br />

und Lise Meitner forschte KWI-Direktor<br />

Hahn seit1934nachTransuranen.<br />

Die widrigen Umstände sowie die<br />

Abreise Meitners hielten Otto Hahn<br />

und Fritz Strassmann nicht davon ab,<br />

ihre radiochemischen Experimente<br />

fortzusetzen. Sie beschossen im Dezember<br />

1938 die instabilen Elemente<br />

Uran undThorium mit Neutronen und<br />

fanden heraus, dass ein von einem<br />

Neutron getroffener Kern gespalten<br />

wird und gleichzeitig weitere Neutronen<br />

nach außen abgibt. Ihre Entdeckung<br />

der Kernspaltung gelang am<br />

17.12.1938.<br />

GESCHICHTE<br />

Ende Dezember beschreibt Hahn<br />

das geglückte Experiment in einem<br />

Brief an Meitner und fährt fort: „Dein<br />

Urteil würde mich sehr interessieren...<br />

Eventuell könntest Du etwas ausrechnen<br />

und publizieren...“ schlug ereine<br />

Beteiligung seiner früheren Mitarbeiterin<br />

an der wichtigen Entdeckung<br />

vor. Am 6.1.1939 erschien in der <strong>Zeitschrift</strong><br />

„Die Naturwissenschaften“ ein<br />

erster Aufsatz von Hahn/Strassmann<br />

zu diesem sensationellen Fund. Kurz<br />

danach, am 11.2.1939, veröffentlichten<br />

Lise Meitner und ihr Neffe Otto<br />

Frisch, ebenfalls Physiker, inder englischen<br />

<strong>Zeitschrift</strong> „Nature“ eine physikalische<br />

Beschreibung der Kernspaltung.<br />

Frisch führte diese als „nuclear<br />

fission“ in die Umgangssprache ein.<br />

Meitner nannte an anderer Stelle die<br />

von Hahn/Straßmann entdeckte Kernspaltung<br />

„dieTatvon zwei ausgezeichneten<br />

Chemikern.“<br />

Nicht zuletzt auf Initiative von Lise<br />

Meitners Neffe Otto (Frisch-Peierl-Memorandum,<br />

März 1940)und von Albert<br />

Einstein, derdie GefahreinerA-Bombe<br />

nur in Hitlers Hand erkannte, wurde in<br />

USA politisch ab 1940 und militärisch<br />

ab 1942 mit dem „Manhattan-Project“<br />

der Bau einer Atombombe vorangetrieben.<br />

Dass eine A-Bombemiteinem<br />

immensen Zerstörungspotenzialmöglich<br />

war, hatte die Uranspaltung von<br />

Hahn/Strassmann Ende 1938 gezeigt.<br />

Im Kriegsjahr 1942 ließen sichauch<br />

Otto Hahn, sein KW-Institut für <strong>Chemie</strong><br />

gemeinsam mit dem Physiker und<br />

Nobelpreisträger Werner Heisenberg,<br />

dessen KWI für Physik sowie weiteren<br />

Uni-Mitarbeitern für das deutsche<br />

Uranprojekt engagieren. Begreiflicherweise<br />

fehlte jeder Enthusiasmus. Zunächst<br />

wurde der Bau einesAtomreak-<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 5


GESCHICHTE<br />

tors („Uranmaschine“) geplant, nicht<br />

sofort die A-Bombe, die sehr komplex<br />

und immens viel Material- und Zeitaufwand<br />

bedeutete. Sie sollte erst 4-<br />

5Jahre später folgen. So informierte<br />

Heisenberg gegenüber dem HWA<br />

(Heereswaffenamt).<br />

Nach derA-Bombe: Darwins<br />

Enkel Charles und Physiker<br />

Blackett besuchen Farmhall<br />

Bis Mai 1945 fürchteten die USA<br />

eine deutsche A-Bombe und fahndeten<br />

im Rahmen der Mission Alsos mit ihren<br />

in Europa vordringenden Truppen nach<br />

den deutschen Atomwissenschaftlern.<br />

Hahn, Heisenberg &Co. hatten sich jedochnachAusbombung<br />

ihrerInstitutein<br />

Berlin nach Haigerloch, Hechingen und<br />

Tailfingen in Württemberg zurückgezogen.<br />

Dort erreichte Heisenberg kurz vor<br />

Kriegsende mitseinem Reaktorfast eine<br />

kritische Masse. Doch nun wurden die<br />

deutschen Atomwissenschaftler verhaf-<br />

6 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

orie von den Besseren, die überleben<br />

und den Schlechteren, die untergehen,<br />

ein Naturgesetz verkündet hatte, das<br />

soeben mit den A-Bomben-Abwürfen<br />

aufeine fatale WeiseRealitätgeworden<br />

war. Sir Charles wollte mit Hahn, Heisenberg<br />

&Co. über einen Neuanfang<br />

und die Zukunft der Wissenschaften in<br />

Deutschland diskutieren. Auch wollte<br />

er erfahren, was die deutschen Wissenschaftler<br />

„nach der Atombombe“<br />

zu tun gedächten. Er überreichte ihnen<br />

dasWeißbuchder britischen Regierung<br />

(„Statements to the Atomic Bomb“)<br />

und sprach über offizielle Wünsche:<br />

Die Wissenschaften im neuen Deutschland<br />

sollten auf Grundlagenforschung<br />

beschränkt werden und eine Stadt in<br />

der britischen Zone –gemeint war das<br />

traditionsreiche Göttingen –sollte als<br />

neues Zentrum für die ehemaligen<br />

KWG-Wissenschaftler gewählt werden.<br />

Die KWG sollteaufgelöst werden. Doch<br />

untereinem neuen Namen –Helmholtz,<br />

Strassmann, Meitner und Hahn gemeinsam inMainz bei der Einweihung der neuen Gebäude<br />

des Max-Planck-Instituts für <strong>Chemie</strong> (Foto: MPG-Archiv).<br />

tet. Mit neun weiteren Kollegen wurde<br />

Hahn auf das abgelegene Gehöft Farmhall<br />

bei Cambridge (England) verbracht.<br />

Dort verblieb die Gruppe von Juli 1945<br />

bis 3.1.1946 unter militärischer Aufsicht.<br />

Heimlichwurden ihrewissenschaftlichen<br />

wie auch privaten Gespräche abgehört<br />

und protokolliert. Den Gesprächs-Aufzeichnungen<br />

zufolge machte sich Hahn<br />

große Vorwürfe, als am 6. und 9.8.1945<br />

die ersten Atombomben auf Hiroshima<br />

und Nagasaki fielen. Er bedauerte ausdrücklich,<br />

dass deutsche Emigranten am<br />

Bau derAtombombe mitgewirkt hatten.<br />

Die Protokolle von Farmhall wurden erst<br />

im Jahr 1993 von der englischen Regierung<br />

publiziert.<br />

Überraschend erhielten die internierten<br />

deutschen Wissenschaftler am<br />

18.8.1945 den Besuchvon Charles Darwin<br />

(1887-1962), Enkel des berühmten<br />

Biologen, der mit seiner Selektionsthe-<br />

Leibnizwurden genannt–sollteesweitergehen.<br />

Dass die britische Regierung<br />

dabei mit ihrer Mitarbeit bei der„Rückkehr<br />

zuFriedensverhältnissen“ rechnete,<br />

nahmen Hahn und die anderen Internierten<br />

positivauf.<br />

Ein anderer wichtiger Besucher in<br />

Farmhall war der englische Physik-Nobelpreisträger<br />

Patrick Blackett, der bis<br />

1940 das englische A-Bomben-Projekt<br />

leitete. Auch in dessen Gesprächen<br />

ging es um die Zukunft der Wissenschaften<br />

sowie der Farmhall-Bewohner<br />

in Deutschland. Hahn notierteinseinem<br />

Tagebuch„das besondereWohlwollen,<br />

vielleicht sogar Anerkennung der englischen<br />

Teilnehmer...“ ineiner Diskussion<br />

in der Royal Institution in London.<br />

Drei MonatenachseinerRückkehrnach<br />

Deutschland übernahm er am 1.4.1946<br />

als kommissarischer Präsident die<br />

RestederKWG.<br />

In USA und England wurde nach<br />

dem 6.8.1945 sein Name in Presseberichten,<br />

z.B. „News Chronicle“ wiederholt<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Abwurf der A-Bombe genannt. Hahn<br />

wird darin als derjenige bezeichnet,<br />

ohne den die A-Bombe gar nicht hätte<br />

gebaut werden können. Doch führt,<br />

offen gesagt, derWeg keineswegs automatisch<br />

von der Kernspaltung zur A-<br />

Bombe, das Uran-Spaltprodukt kann<br />

auch friedlichen Zwecken zugeführt<br />

werden. Für das Manhattan-Projekt gaben<br />

die USA immerhin 2Mrd. Dollar<br />

aus und beschäftigten über mehrere<br />

Jahre bis zu180.000 Menschen. Auch<br />

Hahns frühere Mitarbeiterin Lise Meitner<br />

wurde auf einerVorlesungsreihe in<br />

den USA ein Jahr nach Hiroshima und<br />

Nagasaki von der Presse als „Mutter<br />

der Atombombe“ gefeiert. Sie leitete<br />

ab 1947 die Abteilung Kernphysik der<br />

Technischen Hochschule Stockholm<br />

und hatte diverse Gastprofessuren an<br />

amerikanischen Universitäten inne.<br />

Offene Differenzen<br />

Nach dem amerikanischen Wissenschaftshistoriker<br />

Mark Walker, der<br />

am Union College in Schenectady,NY.<br />

lehrt, ist die Person des Radiochemikers<br />

Otto Hahn in der NS-Zeit und<br />

danach umstritten. Walker erarbeitete<br />

im Rahmen des vom damaligen Max-<br />

Planck-Präsidenten Hubert Markl initiierten<br />

Forschungsprojekts (1999-2005)<br />

„Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft<br />

in der NS-Zeit“ seine Schrift<br />

„Otto Hahn -Verantwortung und Verdrängung“<br />

(2003). VierstrittigeThesen<br />

führt Walker an:<br />

1. Die berufliche Beziehung Hahns<br />

zu seiner Kollegin (richtiger: Mitarbeiterin)<br />

Lise Meitner sei zerrüttet.<br />

Walker führt dazu Briefe Meitners<br />

anHahn an, die allerdingsnie abgeschickt<br />

wurden bzw. ihn nie erreichten:„Das<br />

Unglückvon Deutschland<br />

ist, dass selbst Menschen wie Du<br />

und Laue die wirkliche Lage nicht<br />

begriffen hatten...Ihr alle hattet den<br />

Maßstab für Recht und Fairness<br />

verloren...und habt nie einen passiven<br />

Widerstand zu machen versucht...<br />

Ihr müsst einsehen, was Ihr<br />

habt geschehen lassen...durchEure<br />

Passivität habt Ihr eine Mitverantwortung<br />

auf Euchgenommen...“<br />

2. Meitners Anteil an der ersten Kernspaltung<br />

1938. Sie ging bei der Nobelpreis-Verleihung<br />

1946,ebensoin<br />

späteren Jahren, leer aus.<br />

3. Walker kritisiert die Nicht-Berücksichtigung<br />

Lise Meitners und gibt<br />

Hahn daran Mitschuld. Der Nobelpreis<br />

wurde nur drei Monate<br />

(!) nach dem Abwurf der ersten<br />

A-Bombe am 16.11.1945 allein an<br />

Otto Hahn verliehen.


4. Nach 1945 unterließ Hahn eine Kritik<br />

der NS-Ideologie und ermöglichte<br />

dadurch ein falsches Bild von<br />

seiner Arbeit und der KWG in der<br />

NS-Zeit.<br />

Vom amerikanischen WissenschaftshistorikerWalker<br />

wird Hahn mit<br />

wenig guten Gründen kritisiert. Die<br />

NS-Politik hinterließ gewiss Spuren bei<br />

Hahn und auchinseinem Verhältnis zu<br />

Meitner.Trotzdem wurde sie Patentante<br />

von Hahns Enkel Dietrich –ungeachtet<br />

zunehmend differierenderSichtweisen.<br />

So schrieb Hahn am 16.6.1948 an Meitner:<br />

„Hättest Du anders gehandelt als<br />

so viele von uns, nämlich notgedrungene<br />

Konzessionen zu machen und innerlichdabei<br />

unglücklichzu sein?...Wir<br />

alle wissen, dass Hitler für den Krieg<br />

verantwortlich ist und für das unsägliche<br />

Unglück der ganzen Welt, aber es<br />

muss ja wieder einmalVerständnis für<br />

das deutsche Volk...in der Welt eintreten.“<br />

Walker wie Meitners Kritik stellt<br />

eine SichtweisederDinge dar,die rückhaltlosen<br />

Einsatz für das bedrohte Judentum<br />

fordert. Persönliche Gefahrenmomente,<br />

die wie beimWiderstand der<br />

Söhne Harnacks und Plancks, die nach<br />

dem 20.7.1944 erschossen wurden, zu<br />

Tod oder Lager führten, werden dabei<br />

–bewusst? –ausgeklammert.<br />

Zu den einzelnen Kritik-Punkten:<br />

Ad 1: Bis 1938 waren Hahn und<br />

Meitner überaus eng befreundet. Ihre<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit über 30<br />

Jahre hinweg machte beide berühmt,<br />

wobei Hahn als Instituts-Direktor Meitner<br />

mehr fördern konnte als umgekehrt.ErschützteLiseMeitneralsseine<br />

Mitarbeiterin so lange wie dies möglichwar.IhreWeiterbeschäftigung<br />

nach<br />

1933 war für ihn durchaus riskant. Als<br />

ersie am13.Juli 1938auchnochmateriell<br />

bei ihrer Ausreise nach Schweden<br />

unterstützte, machte ersich nach den<br />

strengen NS-Gesetzen strafbar und<br />

hätte bis 1945 dafür belangt werden<br />

können. Dennoch: Durch die erzwungene<br />

Ausreise Meitners und den Krieg<br />

wurde ihre Freundschaft beschädigt.<br />

Ad 2: Dass Hahn mit seinem verbliebenen,<br />

antinazistischen Mitarbeiter<br />

Fritz Straßmann am 17.12.1938 die<br />

Kernspaltung entdeckte, anerkennt<br />

auch Meitner. Später empfand sie<br />

freilich, dass auch sie den Nobelpreis<br />

verdient hätte. Hahn wurde deshalb<br />

kritisiert, doch schlug erselbst später<br />

Meitner mehrfach beim Stockholmer<br />

Preiskomitee für den Nobelpreis vor.<br />

Meitners und Otto Frischs kluge Interpretation<br />

der Kernspaltung auf Englisch<br />

berechtigt keinesfalls zu einem<br />

Nobelpreis. Der wird stets für Entdeckungen<br />

verliehen und von einem Komitee<br />

vergeben. Dass Hahn während<br />

seiner Internierung in England der<br />

Nobelpreis zuerkannt wurde, enthält<br />

wohl eine spezielle Bedeutungskomponente<br />

hinsichtlich des A-Bomben-<br />

Abwurfs. Ähnliches gilt für die später<br />

vielfach ausgezeichnete Lise Meitner,<br />

die in USA „Mutter der Atombombe“<br />

genannt wird. Als erwiesener Förderer<br />

Meitners kann man Hahn nur schlecht<br />

den Vorwurf ihrer Benachteiligung machen.<br />

Ad 3. Hahn erhielt den Nobelpreis<br />

für die Entdeckung derKernspaltung. In<br />

Hiroshima und Nagasaki wurde jedoch<br />

keineswegs die Kernspaltung getestet,<br />

sondern die Atom-Bombe, deren Bau<br />

mehrere Jahre dauerte und neue wissenschaftlich-technische<br />

Kenntnisse<br />

einforderte. Die von Meitners Neffe<br />

Otto Frisch so genannte Kernspaltung<br />

(„nuclear fission“) ist keineswegs ein<br />

Synonym für A-Bombe und führt nicht<br />

zwingend zu deren Bau.<br />

Als erster distanzierte sich Otto<br />

Hahn vom Abwurf der A-Bombe, später<br />

Albert Einstein: ,,Wenn ich gewusst<br />

hätte, dass die Deutschen nicht mit<br />

Aussicht auf Erfolg an der Atomwaffe<br />

arbeiten, hätteichnichts für die Bombe<br />

getan. .. Ich beging einen großen Fehler<br />

in meinem Leben –als ichden Brief<br />

anPräsidentRooseveltunterschrieb,in<br />

dem ichdie Herstellung derAtombombe<br />

empfahl`` bekennt er später.<br />

Ad4:Kein „meaculpa“HahnssondernimGegenteil:Alskommissarischer<br />

KWG-Präsident protestierte erim Jahr<br />

1947 offen in einem Zeitungsartikel der<br />

„Göttinger Nachrichten“ gegen die andauernde<br />

Demontage von Industrieanlagen<br />

durchdie Alliierten, während die<br />

Bevölkerung Hunger litt. Dies war gewiss<br />

keine Selbstkritik, wie sie sich die<br />

Besatzungsmächte wünschten.<br />

Schlussworte ineiner<br />

neuen politischen Welt<br />

In Deutschland, besonders in Preußen,<br />

gehörten laute Proteste und heftige<br />

Kritik an der Staatsführung trotz<br />

derRevolutionärevon 1848 keineswegs<br />

zum guten Ton. Die Wissenschaften<br />

thronten in einem Elfenbeinturm über<br />

den „Niederungen der Politik“. Einen<br />

solchen „Elfenbeinturm“ ließen die<br />

KWG-Wissenschaftler bereits vor 1933<br />

ihrem prominenten Kollegen Albert<br />

Einstein in Potsdam errichten, um ihn<br />

für den in Berlin grassierenden Antisemitismus<br />

zu entschädigen. Dochunterblieb<br />

direkte Einmischung, weil sie erfolglos<br />

schien.<br />

Dies wurde nach 1945 anders. Im<br />

Jahr1957sprachsichderEntdeckerder<br />

Uranspaltung mit 17 weiteren Wissenschaftlern<br />

darunterW.Heisenberg und<br />

C.F. von Weizsäcker („Göttinger 18“),<br />

„gegen eine atomare Bewaffnung der<br />

Bundeswehr“ aus –der die NATO-Ver-<br />

Drei Nobelpreisträger zurückaus Farmhall: Der<br />

gebürtige WürzburgerWerner Heisenberg,<br />

der Koblenzer Preuße Max von Laue und der<br />

Frankfurter OttoHahn (Foto: MPG-Archiv).<br />

bündeten bereits zugestimmt hatten.<br />

Ein erstes öffentliches Zeichen für das<br />

Ende einer politischen Selbstisolation<br />

der Wissenschaftler, die die Alliierten<br />

als falsch bezeichnet hatten. Mit<br />

dem Friedens-Nobelpreisträger Albert<br />

Schweitzer setzte Hahn 1958 seine Unterschrift<br />

sogar unter ein internationales<br />

Manifest, das vom damaligen<br />

US-Präsidenten Eisenhower den sofortigen<br />

Stopp aller Atomwaffentests<br />

in der Erd-Atmosphäre verlangte. Der<br />

„Tübinger Appell“ der Physiker Carl<br />

Friedrich von Weizsäcker, Werner Heisenberg<br />

sowie von Persönlichkeiten<br />

der Evangelischen Kirche mit der Forderung<br />

nach Anerkennung der Oder-<br />

Neiße-Linie als deutsche Ostgrenze<br />

folgte am 6.11.1962.<br />

Doch nicht nur mit Kritik trat Hahn<br />

hervor: ImJahr 1959, viele Jahre vor<br />

der offiziellen Anerkennung Israels,<br />

knüpfte er mit einer Wissenschaftler-<br />

Delegation erste Bande in das Land,<br />

das bereits vor 1945 jüdische Flüchtlinge<br />

aus Mittel- und Osteuropa aufnahm.<br />

Summa summarum: Die kollegiale,<br />

freundschaftliche 30jährige Beziehung<br />

zwischen Otto Hahn und seiner Mitarbeiterin<br />

Lise Meitner wurde infolge<br />

übergeordneter Verhältnisse – Hitler<br />

und dessen fatale Politik – entscheidend<br />

gestört. Nicht das, was die beiden<br />

befreundeten Wissenschaftler sich<br />

wünschten, wurde Wirklichkeit. Hitler<br />

gewählt haben sie beide gewiss nicht.<br />

Literatur:<br />

Dietrich Hahn (Hrsg., Enkel v. O.<br />

Hahn):<br />

Lise Meitner Erinnerungen an Otto<br />

Hahn, Hirzel-Verlag, Stuttgart, 2005,<br />

kart., 167 Seiten, 18,80 Euro<br />

Autor:<br />

GESCHICHTE<br />

Richard E. Schneider, freier Wissenschaftsjournalist,Tübingen<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 7


SICHERHEIT<br />

Sicherheit in betrieblichen Abläufen<br />

ist immerein wichtigesThemaund<br />

ankert in permanenter Weiterbildung.<br />

Auf ungeplante Situationen bereiten<br />

Trainings vor, wo auch die adäquate<br />

Ausrüstung in den Fokus genommen<br />

werden kann.<br />

Am18. Mai2011 wirdderheimische<br />

Verband zur Förderung der Arbeitssicherheit<br />

(VAS) einen Expertentag zum<br />

Thema industriellerAtemschutz in der<br />

Praxis durchführen. Folgende Themen<br />

werden behandelt: Medizinische Voraussetzungen<br />

/ Atemschutztauglichkeit;<br />

Rechtliche Situation; Aktueller<br />

Stand der PSA;Training und Vorbereitung.<br />

Veranstaltungen wie diese tragen<br />

dazu bei, die stete Beachtung der<br />

Sicherheit in Betrieben und Anlagen<br />

zu forcieren.<br />

Eine Persönliche Schutzausrüstung<br />

(PSA) dient der Vermeidung<br />

von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten<br />

Erkrankungen. PSA lässt sich<br />

in folgende Gruppen einteilen: Kopfschutz<br />

(z.B. Schutzhelme), Augen- und<br />

Gesichtsschutz (z.B. Schutzbrillen),<br />

Gehörschutz (Gehörschutzstöpsel<br />

etc.), Atemschutz (z.B. Filtermasken),<br />

Handschutz (Schutzhandschuhe etc.),<br />

Hautschutz (Salben, Cremen), Schutzkleidung<br />

(z.B. gegen Hitzestrahlung,<br />

Regen), Fußschutz (z.B. Sicherheitsschuhe)<br />

und Absturzsicherungen (Sicherheitsgürtel<br />

etc.). Der österreichische<br />

Markt für PSA hat laut letzter<br />

vom VAS in Auftrag gegebener Um-<br />

PSA umfasst differenzierte Bereiche, wie auch<br />

zur Messe Präventa ersichtlichsein wird.<br />

8 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Besserer Schutz für das Personal<br />

Foto: Intertech<br />

Beste Ausstattung und Kenntnisse für den Ernstfall geben Sicherheit.<br />

frage des Gallup-Institutes ein Volumen<br />

von rund 170 Mio. Euro. Im VAS<br />

sind 28 Firmen mit einem geschätzten<br />

Marktanteil von rund 60 Prozent zusammengeschlossen.<br />

Laut Angaben der EFNMS (European<br />

Federation of National Maintenance<br />

Societies) passieren 25%<br />

aller Arbeitsunfälle im Zuge von Instandhaltungsmaßnahmen.<br />

Die MFA<br />

(Maintenance and Facility Management<br />

Society of Austria) hat es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, aktuelle Daten<br />

für die österreichischen Unternehmen<br />

zu erheben, um gezielt Maßnahmen<br />

und Schwerpunktprogramme initiieren<br />

und umsetzen zu können. Eine<br />

Online-Umfrage wurde im Zuge der<br />

Europäischen Kampagne 2010/2011<br />

„Sicherheit in der Instandhaltung“ für<br />

Österreich gestartet. Auswertungen<br />

zeigen: Erfreulich ist die hohe Durchdringung<br />

der PSA im Bereich von<br />

Hand- und Augenschutz. 98 Prozent<br />

der Befragten geben an, Hand- und<br />

Augenschutz bei Instandhaltungsarbeiten<br />

zu verwenden. Optimierungspotential<br />

ist aber hier - wie auch in<br />

anderen Bereichen -gegeben. Fast die<br />

Hälfte der Befragten verwenden keinen<br />

Atemschutz, auch Kopfschutz ist<br />

für gut ein Drittel (31 %)kein Thema.<br />

Die Erhöhung des Planungsgrades in<br />

der Instandhaltung liefert eindeutig<br />

positive Effekte auf die Arbeitssicherheit.<br />

Neben der Performance wird<br />

durch die vermehrte Anwendung von<br />

Planungstools und die frühzeitige Einbindung<br />

der InstandhalterInnen, etwa<br />

bei Beschaffungsvorgängen, auch die<br />

Arbeitssicherheit erhöht.<br />

Angebote für die Sicherheit<br />

Eine Plattform für Arbeitsschutz<br />

kündigt die Messe Dornbirn an. Zeitgleich<br />

mit der „intertech“ findet die<br />

Arbeitsschutz-Messe PREVENTA statt.<br />

Arbeitssicherheit, Brandschutz, PSA<br />

sowie Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz<br />

stehen dabei ein weiteres<br />

Mal imMittelpunkt. Von Mittwoch 18.<br />

bis Freitag 20. Mai 2011,täglich 9bis<br />

17 Uhr, werden Anbieter ihr Portfolio<br />

aufrund 18.000 Quadratmeterpräsentieren.<br />

Die Vorbereitung aufErnstfälle umfasst<br />

in vielen Unternehmen spezielle<br />

Trainings. Dräger als internationaler<br />

Ansprechpartner für Sicherheitstechnik<br />

bietet unter anderem Trainings für<br />

Arbeiten in engen Räumen, Schächten<br />

und Kanälen an. Im Dräger CSE-<br />

Training lernen und üben Mitarbeiter<br />

mit Hilfe einer mobilen Trainingsanlage<br />

das sichere Arbeiten in Behältern,<br />

engen und umschlossenen Räumen.<br />

Foto: Dräger


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SICHERHEIT<br />

Foto: MSA<br />

Moderne Messtechnik ergänzt die Augen<br />

und Ohren des Personals.<br />

Aufsichtführende erhalten Kenntnisse<br />

über Durchführung der Gefährdungsbeurteilung,<br />

organisatorische Maßnahmen<br />

beim Befahren, Rettungsmaßnahmen,<br />

Gasmesstechnik etc.<br />

Maßgeschneiderte Seminare werden<br />

auf Wunsch angeboten. Die umfassende<br />

Produktpalette überzeugt unter<br />

anderem mit dem Schutzanzug<br />

Dräger CPS 5800, der höchsten, internationalen<br />

Anforderungen von Industrie,<br />

Feuerwehr und Schifffahrt<br />

entspricht. Der Anzug wurde speziell<br />

für Anwendungen entwickelt, die eine<br />

hohe Bewegungsfreiheit erfordern,<br />

wie z.B. der Einstieg und das Arbeiten<br />

in engen Räumen oder Umfüllarbeiten.<br />

Die Dräger X-plore 1300 ist<br />

weiters die moderne Generation vorgeformter<br />

partikelfiltrierender Halbmasken<br />

für wirksamen Schutz gegen<br />

Feinstäube und flüssige Partikel bei<br />

staubbelasteten Arbeiten in allen drei<br />

EN-Schutzklassen FFP1, FFP2 und<br />

FFP3. Das weltweit einzigartige Chip-<br />

Mess-System (CMS) vereinfacht die<br />

Momentan-Messung von Gasen und<br />

Lösemitteldämpfen. Das Dräger CMS<br />

verbindet die Vorteile der Dräger-Röhrchen<br />

mit denen eines opto-elektronischen<br />

Auswertesystems.<br />

Schon einfache, konsequente<br />

Maßnahmen im betrieblichen Alltag<br />

können Verletzungen vermeiden, wie<br />

Dr. Gerhard Stahl von der Firma Dr.<br />

Wurzer (Wien) anläßlich der Messe<br />

Austro Farbe inWieselburg berichtet:<br />

„Steht permanent Hautschutzcreme<br />

zur Verfügung, wird sie auch konsequent<br />

angewendet. Dies gilt für viele<br />

Bereiche.“ Auf den Nachschub kommt<br />

es also an, denn „greift der Arbeiter<br />

in einen leeren Topf, wird ernächstes<br />

Mal nicht mehr dran denken.“ Das<br />

Unternehmen bietet unter anderem<br />

die Hautschutz Lotionen Pevaperm<br />

und Pevaschutz an, zuverlässig wirksam<br />

bei verschiedenen Arbeitsstoffen.<br />

Selbst Säure wird dank Auftrag von<br />

Pevaperm auf die Hände abgehalten.<br />

Das umfassende Lieferprogramm<br />

10 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

deckt den Bedarf imBereich Arbeitsund<br />

Unfallschutz sowie Wartung und<br />

Reinigung ab.<br />

Produkte für den sicheren Umgang<br />

mit Gefahrstoffen beschäftigen<br />

Denios seit 25Jahren. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt nehmen dabei Systeme<br />

für Fasshandling ein, die sich<br />

durch hohe Funktionalität auszeichnen<br />

und so optimale Sicherheit für<br />

Mensch und Umwelt gewährleisten.<br />

Für den Fasstransport steht eine umfangreiche<br />

Produktpalette zur Verfügung.<br />

Ob manuell mit Fasskarren und<br />

-liftern, zumTransport mit dem Stapler<br />

(Fass-Greifer, -Heber und -Wender)<br />

oder zum Einhängen in Kransysteme<br />

(Fass-Gehänge, -Zange und Scherengreifer).<br />

Einer der zahllosen Beweise,<br />

dass die Wahl der richtigen Systeme<br />

Ergonomie und Sicherheit gewährleisten.<br />

Nicht weniger durchdacht ist<br />

die Auswahl an Fasswerkzeugen bei<br />

Denios, z.B. manuelle oder elektrische<br />

Fassöffner.<br />

Arbeitnehmer in potentiell gefährlichen<br />

Situationen müssen den besten<br />

verfügbaren Schutz parat haben. Bei<br />

MSAarbeitetmankontinuierlichanintelligenten<br />

Geräten zur Gasmessung.<br />

Hier setzte beispielsweise das tragbare<br />

Altair 4X Multi-Gasmessgerät<br />

mit XCell Sensor-Technologie einen<br />

Meilenstein. AuchdasMulti-Gasmessgerät<br />

Altair 5beeindruckt: es kann bis<br />

zu sechs Gase messen und ist mit toxischen<br />

sowie Infrarotsensoren ausgestattet.<br />

Es ist als Diffusionsmessgerät<br />

oder -falls Probenahmen erforderlich<br />

sind -auchalsPumpenversion verfügbar.<br />

Obwohl viele Voraussetzungen<br />

zusammen kommen müssen, treten<br />

Gas- und vor allem Staubexplosionen<br />

wesentlich öfter auf, als man denkt.<br />

Für gewöhnlich laufen sie zwar relativ<br />

unspektakulär und auf begrenztem<br />

Raum ab. Doch für Personen, die sich<br />

in unmittelbarerNähe derExplosionen<br />

befinden, sind sie äußerst gefährlich<br />

Sichere Geräte für explosionsgefährdete<br />

Bereiche vervollständigen optimale Ausrüstung.<br />

Foto: ecom instruments<br />

Dr.Gerhard Stahl:„Qualitätsorientierte<br />

Beschaffung sichert zuverlässig.“ Foto: Mitteregger<br />

und verursachen nicht selten Verletzungen<br />

oder erhebliche Sachschäden.<br />

Um die notwendige Sicherheit zugarantieren,<br />

sind in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen elektrische Geräte<br />

gefragt, die besonderen Sicherheitsbestimmungen<br />

gerecht werden müssen.<br />

Genau hierfür bietet die deutsche<br />

Firma ecom instruments GmbH aus<br />

Assamstadt/D (Sales Office in Österreich:<br />

2134 Staatz) die passenden<br />

Hilfsmittel. Im Juli feiert das Unternehmen<br />

seinen 25. Geburtstag. Wer<br />

in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

sicher und dazu effektiv arbeiten will,<br />

benötigt verschiedene mobile Industriegeräte,<br />

denn auch im Ex-Bereich<br />

ist ein Arbeiten ohne Laptops, PDAs,<br />

Mobiltelefone, Funkgeräte, Messgeräte<br />

oder Taschenlampen heute nicht<br />

mehr denkbar. ecom instruments hat<br />

mit der Entwicklung sicherer Arbeitsgeräte<br />

für den Ex-Bereich die Branche<br />

entscheidend geprägt. In den vier<br />

Kernbereichen Mobile Computing,<br />

Kommunikation, Mess- und Kalibriertechnik<br />

sowie portable Handlampen<br />

bietet das Unternehmen zahlreiche<br />

Lösungen, die weltweit in Industriebereichen<br />

der <strong>Chemie</strong> und Petrochemie,<br />

der Erdöl- und Erdgasförderung,<br />

Pharmazie etc. Anwendung finden.<br />

Darüber hinaus sind Systeme zum<br />

Schutz von Alleinarbeitern zu einem<br />

wichtigen Schwerpunkt geworden.<br />

Hierfür werden seit jeher kundenspezifische<br />

Lösungen entwickelt. Heute<br />

ist das Unternehmen Weltmarktführer,<br />

wenn es um tragbare explosionsgeschützte<br />

Geräte geht.


Foto: Dräger<br />

Innovative Schutzanzüge sind multifunktionell ausgelegt.<br />

AlsforschendesMulti-Technologieunternehmen<br />

produziert 3M Tausende<br />

von innovativen Produkten. Aus<br />

mehrals40eigenenTechnologie-Plattformen<br />

ergeben sich immer wieder<br />

neue Anwendungslösungen für Kunden.<br />

Im Bereich Arbeitsschutz wurden<br />

die erfolgreichen Premium Schweißmasken<br />

der Serie Speedglas 9100<br />

um die FX-Version ergänzt. FX steht<br />

dabei für „mehr Flexibilität“. Die neue<br />

Generation verfügt über eine variable<br />

Aufklappfunktion des Blendschutzes,<br />

hinterdem sicheine weiteregroße Panoramamaske<br />

befindet.Bei herkömmlichen<br />

Produkten klapptderSchweißer<br />

die Schweißmaske hoch oder legt sie<br />

sogar ganz ab, nachdem der Lichtbogen<br />

erloschen ist. Die ruckartige Kopfbewegung<br />

des „Herunternickens“ vor<br />

dem nächsten Schweißgang ist nachteilig.<br />

Wenn der Schweiß-Profi nach<br />

dem Schweißvorgang das Werkstück<br />

noch beschleifen möchte, greift er oft<br />

nichtzueinerzusätzlichen Schutzbrille:<br />

diesbedeuteteine Gefährdung derAugen.<br />

Mitderneuen Schweißmaske 3M<br />

Speedglas 9100 FX lassen sich diese<br />

Gefahren von vornherein vermeiden.<br />

WeitereVorteile: Komfort-Heft-Modus,<br />

Hellstufe 3, Schleifeinstellung und die<br />

Dauerstufe. Für das Kopfband wurden<br />

sogar Erkenntnisse der traditionellen<br />

chinesischen Medizin berücksichtigt.<br />

Weitere vielfältige Produkte findet<br />

man unter www.speedglas.com.<br />

Fegen, Schleifen, Malen, Lackieren,<br />

Sprühen, Schweißen –jede dieser<br />

Tätigkeiten erfordert unterschiedliche<br />

Schutzmaßnahmen. 3M Atemschutzprodukte<br />

helfen, sich auf individuelle<br />

Arbeitsbedingungen einzustellen und<br />

sich sicher vor Gefahrstoffen zu schützen.<br />

Partikelmasken, Halb- und Vollmasken<br />

(mit passenden Filtern zum<br />

Schutz gegen Gase), sowie Gebläseund<br />

Druckluftsysteme, die bei industriellen<br />

Anwendungen unter schwierigen<br />

Bedingungen eingesetzt werden<br />

können, werden daherebenfallsangeboten.<br />

Das Sortiment an Schutzbekleidung<br />

umfasst schwerentflammbare<br />

und chemikalienresistente Schutzanzüge<br />

sowie Überziehschuhe. Hier wird<br />

neu das Schutzanzug-Einstiegsmodell<br />

4520 vorgestellt, das zuverlässig vor<br />

gesundheitsgefährdenden Stäuben<br />

und leichten Chemikalienspritzern bewahrt.Neuist<br />

auchderNoiseIndicator<br />

NI-100, der Anwender vor möglichen<br />

schädlichen Lärm-Pegeln mit LED-Signalen<br />

warnt, um gezielt Gehörschutz<br />

einsetzen zu können. Detailierte Informationen<br />

der Safety Division bieten<br />

interaktive Broschüren auf der 3M-<br />

Website.<br />

Infos im Internet<br />

SICHERHEIT<br />

www.vas.at<br />

www.mf-austria.at<br />

www.arbeitsinspektion.gv.at<br />

www.arbeiterkammer.com<br />

www.kan.de<br />

www.intertech.info<br />

www.draeger.com<br />

www.denios.at<br />

www.msa-auer.at<br />

www.ecom-ex.com<br />

www.3M.com/at/arbeitsschutz<br />

Anbieter für Ausrüstung im<br />

BereichArbeitssicherheit<br />

www.3m.com/at<br />

www.a-haberkorn.at<br />

www.airliquide.at<br />

www.bannenberg.at<br />

www.blaklader.com<br />

www.blautex.at<br />

www.deltaplus.eu/index.html<br />

www.denios.at<br />

www.draeger.com<br />

www.drwurzer.at<br />

www.engelbert-strauss.at<br />

www.gebol.at<br />

www.gefas.at<br />

www.haberkorn.com<br />

www.haidenthaller.at<br />

www.hoehenwerkstatt.com<br />

www.hostra.at<br />

www.innotech.at<br />

www.khan.eu<br />

www.kaindltech.at<br />

www.konstant.at<br />

www.kwintet.com<br />

www.msa-auer.at<br />

www.oetscher.com<br />

www.ploberger.net<br />

www.primex.at<br />

www.raesystems.de<br />

www.reindl.at<br />

www.schaefer-shop.at<br />

www.schloffer.biz<br />

www.schuetze-schuhe.at<br />

www.sperianprotection.de<br />

www.staffl-arbeitsschutz.at<br />

www.stuco.com<br />

www.teufelberger.com<br />

www.trenka.co.at<br />

www.uvex-safety.com<br />

www.walter-berufsmode.at<br />

www.wuerth.at<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 11


SICHERHEIT<br />

SIL –die Maßeinheit für die Risikoreduzierung<br />

Motivation<br />

„Was verbirgt sich hinter dem Begriff<br />

SIL?“ Diese Frage war schon<br />

mehrfach Gegenstand verschiedener<br />

Publikationen. Je nach Blickwinkel<br />

und Fokus wurde die Frage auf unterschiedliche<br />

Weise beantwortet. Dieser<br />

Beitrag soll aus einer übergeordneten<br />

Sicht heraus eine Antwort geben und<br />

diese näher erläutern. Es wird also<br />

eine Sichtweise „aus der Vogelperspektive“<br />

dargestellt.<br />

SIL als Maßeinheit<br />

Die Frage „Was ist SIL?“ kann<br />

schnell beantwortet werden: Der Safety<br />

Integrity Level, kurz SIL, ist eine<br />

Maßeinheit zur Quantifizierung von<br />

Risikoreduzierung. Ähnlich wie die<br />

Windstärke mit Hilfe der Einheit<br />

„Beaufort“ quantifiziert wird, kann die<br />

Risikoreduzierung mit Hilfe des Begriffs<br />

SIL beziffert werden. Diese –auf<br />

den ersten Blick evtl. exotisch anmutende<br />

–Definition soll im Folgenden<br />

näher beleuchtet werden.<br />

Die Notwendigkeit etwas zuquantifizieren<br />

besteht überall dort, wo ein<br />

Bedarf oder ein Ziel spezifiziert werden<br />

soll und nachfolgend dessen<br />

Erfüllungsgrad objektiv festgestellt<br />

werden muss. Ein Beispiel hierfür ist<br />

der Kauf von Heizöl. Zunächst wird<br />

die gewünschte Menge in Form einer<br />

Zahl mit der Einheit „Liter“ spezifiziert.<br />

Ein Händler wird dieses Heizöl<br />

dann liefern und mit Hilfe einer geeigneten<br />

Messmethode (i. d. R. geeichter<br />

Durchflussmesser) nachweisen, dass<br />

die gelieferte Menge mindestens der<br />

bei der Bestellung spezifizierten Menge<br />

entspricht. Ähnlich verhält es sich<br />

auch inder Sicherheitstechnik, wobei<br />

hier nicht der Bedarf an einem materiellen<br />

Wirtschaftsgut befriedigt werden<br />

soll, sondern das Bedürfnis nach Sicherheit<br />

im Vordergrund steht.<br />

Es ist bekannt, dass von technischen<br />

Einrichtungen Risiken ausgehen<br />

können, die so bedrohlich eingestuft<br />

werden, dass Personen diesen<br />

nicht ausgesetzt werden dürfen. In<br />

solchen Fällen müssen die entsprechenden<br />

Risiken reduziert werden,<br />

um dem Bedürfnis nach Sicherheit<br />

Rechnung zu tragen [Bild 1]. Um diese<br />

Forderung nachvollziehbar erfüllen<br />

zu können, muss die Risikoreduzierung<br />

quantifizierbar (und damit auch<br />

messbar) sein. Wie bereits erwähnt,<br />

geschieht dies mit Hilfe der „Einheit“<br />

SIL, wobei hier nur ganzzahlige Werte<br />

im Bereich von 1bis 4definiert sind.<br />

12 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Bild 1: Die notwendige Risikoreduzierung in Abhängigkeit des Ausgangsrisikos<br />

Nach erfolgter Risikoreduzierung<br />

muss nachgewiesen werden, dass deren<br />

Umfang mindestens dem geforderten<br />

Maß(alsoderSIL-Anforderung)<br />

entspricht. Diese Betrachtungsweise<br />

führt zu folgendem Prozedere:<br />

1. Ermittlung der erforderlichen Risikoreduzierung<br />

(Spezifikation der<br />

SIL-Anforderung)<br />

2. Realisierung derRisikoreduzierung<br />

(Implementierung einer Schutzeinrichtung)<br />

3. Nachweis, dass die realisierte Risikoreduzierung<br />

mindestens der<br />

geforderten Risikoreduzierung entspricht<br />

(SIL-Bewertung der Schutzeinrichtung)<br />

Punkt 1wird gemeinhin als Risikoanalyse<br />

bezeichnet.<br />

Punkt 2ist die Implementierung einer<br />

Schutzeinrichtung (auch Z-Funktion<br />

genannt).<br />

Punkt 3wird imRahmen der „Beurteilung<br />

der funktionalen Sicherheit“<br />

erledigt.<br />

1. Risikoanalyse<br />

Im Rahmen der Risikoanalyse werden<br />

zunächst alle vorhandenen Risiken<br />

identifiziert. Für jedes erkannte Risiko<br />

muss anschließend ermittelt werden,<br />

ob dieses der Reduzierung bedarf. Ist<br />

dies der Fall, so muss die jeweils er-<br />

Bild 2: Der Risikograph<br />

forderliche Risikoreduzierung quantifiziert<br />

werden. DiesgeschiehtmitHilfe<br />

von Risikobewertungsmethoden, welche<br />

als Ergebnis eine SIL-Anforderung<br />

liefern. Eine niedrige SIL-Anforderung<br />

(SIL 1) bedeutet hierbei, dass nur eine<br />

vergleichsweise geringe Risikoreduzierung<br />

notwendig ist, wohingegen<br />

ein höherer SIL (zum Beispiel SIL 3)<br />

ein entsprechend größeresMaßanRisikoreduzierung<br />

erfordert. Sowohl zur<br />

Identifizierung von Risiken als auch<br />

zur Quantifizierung der gegebenenfallsnötigen<br />

Risikoreduzierung stehen<br />

diverse Verfahren zur Verfügung, die<br />

üblicherweise mit Softwareunterstützung<br />

zur Anwendung kommen. Die<br />

Identifikation von Risiken wird häufig<br />

mithilfe der „Hazard and Operability<br />

Study“ (kurz HAZOP) durchgeführt.<br />

Um die erforderliche Risikoreduzierung<br />

zu quantifizieren (SIL-Ermittlung),<br />

sind unter anderen Risikograph [Bild<br />

2], LOPA („Layer of Protection Analysis“)<br />

und Risikomatrix gebräuchliche<br />

Methoden.<br />

2. Realisierung der<br />

Risikoreduzierung<br />

Meist wird das vorhandene Risiko<br />

dadurch reduziert, dass zusätzlich zu<br />

den aus betriebstechnischen Gründen<br />

notwendigen PLT-Einrichtungen


weitere PLT-Kreise aufgebaut werden,<br />

welche nur der Sicherheit dienen, das<br />

heißt nur im Falle einer Fehlfunktion<br />

derbetriebstechnischen Einrichtung in<br />

Aktion treten. Derartige Einrichtungen,<br />

die ausschließlich der Risikoreduzierung<br />

dienen, werden als Schutzeinrichtungen<br />

oder auch Z-Funktionen<br />

bezeichnet. Es ist offensichtlich, dass<br />

die mittels einer Schutzeinrichtung<br />

erreichte Risikoreduzierung von deren<br />

korrekter Funktion abhängt. Wäre<br />

ein Versagen unmöglich, so würde<br />

man damit eine vollständige Eliminierung<br />

des betreffenden Risikos erreichen.<br />

Das verbleibende Restrisiko<br />

wäre dann gleich Null. Da dies in der<br />

Praxis unrealistisch ist, erreicht man<br />

mit einer Schutzeinrichtung de facto<br />

nur eine endlich große Risikoreduzierung.<br />

Somit bleibt immer ein Restrisiko,<br />

welches aber soklein ist, dass es<br />

toleriert werden kann. Ziel des Designprozesses<br />

ist, die jeweilige Schutzeinrichtung<br />

so zu realisieren, dass<br />

die damit erreichte Risikoreduzierung<br />

dem geforderten SIL möglichst genau<br />

entspricht. Eine zu kleine Risikoreduzierung<br />

(der SIL der Schutzeinrichtung<br />

ist kleiner als der geforderte SIL) hätte<br />

ein nicht zutolerierendes Restrisiko<br />

zur Folge, eine zu große Risikoreduzierung<br />

(der SIL der Schutzeinrichtung ist<br />

größer als der geforderte SIL) würde<br />

einen unnötig hohen Aufwand bedeuten,<br />

der in der Regel nicht zurechtfertigen<br />

wäre.<br />

Hinweise, wie eine Schutzeinrichtung<br />

beschaffen sein muss, damit ein<br />

bestimmtes Maß an Risikoreduzierung<br />

(alsoein bestimmterSIL)erreicht<br />

wird, finden sich unter anderen in der<br />

EN 61511 [3]sowie in derVDI/VDE 2180<br />

[4].Von entscheidender Bedeutung ist<br />

hierbei die Frage, worin Ausfälle von<br />

Schutzfunktionen begründet sind, da<br />

sich aus den entsprechenden Antworten<br />

unmittelbar Anforderungen für<br />

das Design der jeweiligen Schutzeinrichtung<br />

ableiten lassen. Eine nähere<br />

Betrachtung offenbart, dass es zwei<br />

prinzipiell verschiedene Fehlerarten<br />

gibt, die zumVersagen von Schutzeinrichtungen<br />

führen können [Bild 3]:<br />

� systematische Fehler<br />

� zufällige Fehler<br />

Während für das Auftreten eines<br />

zufälligen Fehlers eineWahrscheinlichkeit<br />

angegeben werden kann, ist dies<br />

bei einem systematischen Fehler nicht<br />

möglich [1]. Letztere können aber –im<br />

Gegensatz zu den zufälligen Fehlern<br />

– prinzipiell vermieden werden. Die<br />

Erfahrung lehrt jedoch, dass dies (insbesondere<br />

bei Software) nur partiell<br />

gelingt. Aus diesen Erkenntnissen heraus<br />

resultieren letztlich die folgenden<br />

Forderungen, die an das Design einer<br />

Schutzeinrichtung gestellt werden [2]:<br />

Bild 3: Systematische und zufällige Fehler<br />

� Fehlervermeidung durch Anwendung<br />

eines speziellen Qualitätsmanagement-Systems<br />

(Stichwort:<br />

„Functional Safety Management<br />

System“, kurz FSM-System)<br />

� Fehlerbeherrschung durch Redundanz<br />

und/oder Fail-Safe-Verhalten<br />

sowie Fehleraufdeckung (Stichworte:<br />

Hardware-Fehlertoleranz,<br />

Anteil sicherer Fehler,Diagnosedeckungsgrad)<br />

� Quantifizierung der Versagenswahrscheinlichkeit<br />

aufgrund zufälligerFehlerdurchRechnung(Stichwort:<br />

PFD-/PFH-Berechnung)<br />

Die praktische Umsetzung der drei<br />

oben genannten Punkte bestimmt das<br />

Ausmaß der Risikoreduzierung einer<br />

Schutzeinrichtung. In aller Regel<br />

bedeutet dies, dass der Aufwand bei<br />

Planung, Implementierung und Betrieb<br />

einer Schutzeinrichtung davon<br />

abhängt, welchen SIL diese erreichen<br />

muss. Den genauen Zusammenhang<br />

zwischen dem Design einer Schutzeinrichtung<br />

und dem damit erreichbaren<br />

SIL beschreiben die Normen EN 61508,<br />

EN 61511 undVDI/VDE 2180[Bild 4, untere<br />

Hälfte]. Fehlervermeidung, Fehlerbeherrschung<br />

und Versagenswahrscheinlichkeit<br />

müssen in der jeweils<br />

erforderlichen Art und Weise beim Design<br />

einer Schutzeinrichtung berücksichtigt<br />

werden, um ein bestimmtes<br />

Maß an Risikoreduzierung zu erreichen.<br />

Insbesondere ist zu beachten,<br />

dass es zur Erfüllung einer SIL-Anforderung<br />

nicht ausreicht, nur die Versagenswahrscheinlichkeit<br />

zubetrachten.<br />

Vielmehr kann eine Schutzeinrichtung<br />

nur dann einen bestimmten SIL erreichen,<br />

wenn beides, die Struktur (Redundanz,<br />

Diagnose, Fail-Safe-Design)<br />

und die Versagenswahrscheinlichkeit<br />

(PFD/PFH), den Forderungen derNorm<br />

für den jeweiligen SIL entsprechen.<br />

SICHERHEIT<br />

Darüber hinaus muss die Realisierung<br />

unterAnwendung einesFSM-Systems<br />

erfolgen. Nur dann kann unterstellt<br />

werden, dass systematische Fehler<br />

im erforderlichen Umfang vermieden<br />

wurden.<br />

3. Beurteilung der funktionalen<br />

Sicherheit<br />

Die Normen zur funktionalen Sicherheit<br />

fordern, dass alle Tätigkeiten<br />

und Ergebnisse nach dem Vier-Augen-<br />

Prinzip verifiziert bzw. validiert werden.<br />

Dabei ist zu beachten, dass dies<br />

den gesamten Sicherheitslebenszyklus<br />

einer Schutzeinrichtung betrifft<br />

[Bild 4, linke Seite]. Sowohl die Risikoanalyse(SIL-Anforderung)<br />

alsauchdie<br />

Realisierung der risikoreduzierenden<br />

Maßnahme müssen entsprechend beurteilt<br />

werden. An dieser Stelle soll<br />

nochmals explizit darauf hingewiesen<br />

werden, dass der gesamte Sicherheitslebenszyklus<br />

unter Anwendung<br />

des bereits erwähnten FSM-Systems<br />

abgearbeitet werden muss, was auch<br />

eine entsprechende Dokumentationspflicht<br />

mit einschließt. Das FSM-System<br />

dient also nicht nur dazu –wie<br />

unter Punkt 2beschrieben –systematische<br />

Fehler zu vermeiden, sondern<br />

es soll auch sicherstellen, dass alleTätigkeiten<br />

und Ergebnisse (Dokumente,<br />

Hardware, Software), welche die Risikoreduzierung<br />

betreffen, nachvollziehbar<br />

und auditierbar sind. Das FSM-System<br />

ist also ein zentraler Bestandteil<br />

der funktionalen Sicherheit und somit<br />

zur Erfüllung einer SIL-Anforderung<br />

unverzichtbar.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Begriff SIL stellt im Prinzip<br />

eine Maßeinheit dar, mit dessen Hilfe<br />

die Risikoreduzierung quantifiziert<br />

werden kann. Wie bei Maßeinheiten<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 13


SICHERHEIT<br />

Bild 4: Die Risikoreduzierung im Überblick<br />

Auf der linken Seite ist der Sicherheitslebenszyklus dargestellt. Die obere Hälfte beschreibt die Risikoanalyse mittels HAZOP und Risikograf, die<br />

untere Hälfte zeigt die Design-Anforderungen an die risikoreduzierende Einrichtung (Schutzeinrichtung, Z-Funktion). Maßgebend zur Erreichung<br />

eines bestimmten SILs sind die in den Tabellen genannten Werte für die Hardware-Fehlertoleranz (HFT) und die Versagenswahrscheinlichkeit im<br />

Anforderungsfall (PFD).<br />

üblich, wird damit zunächst das erforderliche<br />

Maß an Risikoreduzierung<br />

spezifiziert (Risikoanalyse).<br />

Anschließend wird eine Schutzeinrichtung<br />

(Z-Funktion) implementiert,<br />

um das ursprünglich vorhandene Risiko<br />

im geforderten Umfang zu reduzieren.<br />

Die Erreichung dieses Ziels<br />

muss in einem abschließenden Schritt<br />

nachgewiesen werden. Diesimpliziert,<br />

dass Bewertungskriterien definiert<br />

sind, mit deren Hilfe der von einer<br />

Schutzeinrichtung erreichte Grad an<br />

Risikoreduzierung bestimmt werden<br />

kann. ImWesentlichen handelt es sich<br />

hierbei um folgende Punkte:<br />

� Vermeidung systematischer Fehler<br />

mittels FSM-System [Bild 4, linke<br />

Seite]<br />

� Fehlerbeherrschung durch Redundanz<br />

und / oder Fail-Safe-Design<br />

[Bild 4,Tabellen]<br />

� Fehlererkennung durch Diagnose<br />

[Bild 4,Tabellen]<br />

� Betrachtung der Versagenswahrscheinlichkeit<br />

aufgrund zufälliger<br />

Fehler [Bild 4, Formeln]<br />

Die Struktur und die Versagenswahrscheinlichkeit<br />

sind somit für den<br />

14 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

von einer Schutzeinrichtung erreichten<br />

SIL maßgebend, wobei alle Tätigkeiten<br />

und Ergebnisse unter Anwendung<br />

des FSM-System durchgeführt,<br />

verifiziert und dokumentiert werden<br />

müssen. Das FSM-System ist somit<br />

der zentrale Dreh- und Angelpunkt zur<br />

Erreichung eines bestimmten SIL. Ein<br />

weiteres Element zur SIL-Erreichung<br />

stellt die PFD-Berechnung dar. Untersuchungen<br />

aus derVergangenheit zeigen<br />

jedochdeutlich, dass ein Versagen<br />

von Schutzeinrichtungen fast immer<br />

auf systematische Fehler zurückzuführen<br />

ist und nur in seltenen Fällen von<br />

zufälligen Fehlern verursacht wird [5]<br />

[6]. Das Hauptaugenmerk muss daher<br />

auf das FSM-System gerichtet werden<br />

und nicht auf die PFD-Berechnung.<br />

Referenzen<br />

[1] EN61508-4, „Funktionale Sicherheit<br />

sicherheitsbezogener elektrischer/<br />

elektronischer/programmierbarer<br />

elektronischer Systeme, Teil 4: Begriffe<br />

und Abkürzungen“, Abschnitt<br />

3.6.5 und 3.6.6, November 2002<br />

[2] Dirk Hablawetz, Norbert Matalla<br />

und Gerhard Adam, „IEC 61511 in<br />

der Praxis -Erfahrungen eines Anlagenbetreibers“,<br />

atp 10/2007<br />

[3] EN61511;„Funktionale Sicherheit<br />

– Sicherheitstechnische Systeme<br />

für die Prozessindustrie –Teil 1–3“,<br />

Mai 2005<br />

[4] VDI/VDE 2180, „Sicherung von<br />

Anlagen der Verfahrenstechnik<br />

mit Mitteln der Prozessleittechnik<br />

(PLT)“, 2009<br />

[5] HSE,„Out of control –Why control<br />

systems go wrong and how toprevent<br />

failure“, HSE Books, ISBN 0-<br />

7176-2192-8<br />

[6] European Commission Environment,http://ec.europa.eu/environment/seveso/legislation.htm<br />

Autor:<br />

Dr.Andreas Hildebrandt<br />

Leiter der Gruppe Schulung<br />

und Gremienarbeit<br />

Geschäftsbereich Prozessautomation<br />

Pepperl+Fuchs GmbH<br />

Industriestraße B13<br />

A-2345 Brunn am Gebirge<br />

Tel. +43 (0)2236/33441 ·Fax +43<br />

(0)2236/31682<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

info@at.pepperl-fuchs.com


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SICHERHEIT<br />

NeuerSchutzanzugTyvek ® Labovon DuPont<br />

schützt Träger,Produkteund Prozesse<br />

In den streng kontrollierten Umgebungen<br />

von Laboren und der pharmazeutischen<br />

Industrie müssen sowohl<br />

die dort arbeitenden Menschen als<br />

auch die hergestellten Produkte sowie<br />

die Produktionsprozesse geschützt<br />

werden. UmdieserAufgabeRechnung<br />

zu tragen und das verlässliche Tyvek ®<br />

Sortiment zu komplettieren, hat Du-<br />

Pont den neuen Tyvek ® Labo Schutzanzug<br />

entwickelt, der mehrere Funktionen<br />

zugleich bereitstellt: Erschützt<br />

Träger, Produkte und Prozesse und ist<br />

zudem angenehm zu tragen.<br />

Schutz des Menschen<br />

Der speziell für Labore und die<br />

pharmazeutische Industrie entwickelte<br />

Tyvek ® Labo schützt den Träger durch<br />

eine inhärente Barriere über den gesamten<br />

Lebenszyklus des Anzugs.<br />

Überdies weist das Material eine antistatische<br />

Behandlung auf, die elektrostatische<br />

Ladungen bei korrekter<br />

Erdung vonTräger und Anzug ableitet.<br />

Die ultraglatte Oberfläche von Tyvek ®<br />

ist partikelabweisend. Der Anzug ist<br />

für Typ 5und 6zertifiziert und bietet<br />

eine 1,3 %-ige Beständigkeit gegenüber<br />

Partikeln von einer Größe von<br />

0,6 Mikrometer (Testmethode EN ISO<br />

13982-2:2004). Zudem bietet er eine<br />

chemische Barriere gegenüber der<br />

Permeation zahlreicher anorganischer<br />

Chemikalien von geringer Konzentration.<br />

Die Verbindung all dieser Funktionen<br />

ermöglicht einen maximalen<br />

Schutz desTrägers.<br />

Schutz von Produkten<br />

und Prozessen<br />

Es ist nachweisbar, dass der<br />

Mensch die häufigste Kontaminationsquelle<br />

ist.Aus diesem Grund ist es<br />

entscheidend, dass ein Schutzanzug<br />

keine Fasern abgibt und verhindert,<br />

dass Körperpartikel (abgestorbene<br />

Hautteilchen, Haare, Schweiß) durch<br />

das Material dringen.<br />

16 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Tyvek ® ist ein idealesMaterial, denn<br />

die starken, hochdichten Endlos-Polyethylenfasern<br />

sind fusselfrei und enthalten<br />

weder Zusätze noch Füllstoffe.<br />

Selbst nach Oberflächenabrieb behält<br />

es seine hohe Barrierewirkung, da die<br />

Barriere eine inhärente Materialeigenschaft<br />

ist. Das bedeutet eine Minimierung<br />

der Kontamination durch den<br />

Anzugträger bzw. die Arbeitsumgebung<br />

und folglich einen umfassenden<br />

Schutz für die Produkte und Prozesse.<br />

Auch beim Entwurf des Schutzanzugs<br />

wurde an den Schutz vor Kontamination<br />

gedacht: Innenliegende Nähte<br />

tragen zur Verringerung der Fadenkontamination<br />

bei, Arm- und Beinabschlüsse<br />

weisen Tunnel-Gummizüge<br />

auf und die Gesichtsmaske ist an die<br />

Körper-und Gesichtsform angepasst.<br />

Gefertigt wird die Schutzkleidung unter<br />

Einhaltung strengster Qualitätssicherungsrichtlinien.<br />

Hervorragendes Design für<br />

hohen Komfort und Schutz<br />

In Reinraum-Umgebungen wird in<br />

derRegel überlängereZeitgearbeitet.<br />

Daher ist ein komfortabler Schutzanzug<br />

unerlässlich. Ausgehend von den<br />

in Untersuchungen zur Körperform<br />

sowie zu den Belastungen und Beanspruchungen,<br />

denen dieTechnikerausgesetzt<br />

sind, gewonnenen Erkenntnissen,<br />

haben die Designer bei DuPont<br />

den ‚ Wohlfühl-Effekt ‘derTyvek ® Labo<br />

Schutzkleidung entwickelt, der Bewegungsfreiheit<br />

ermöglicht, ohne den<br />

Sitz des Anzugs zu beeinträchtigen.<br />

Zusätzlicher Komfort wird durch eine<br />

halbelastische Kapuze mit optimaler<br />

Passform erreicht. Ein rutschfestes,<br />

am Anzug befestigtes Überschuhsystem<br />

hilft ein Ausrutschen desTrägers<br />

zu verhindern.<br />

BesondereTyvek ® Verpackung<br />

Passend zur neuen Tyvek ® Labo<br />

Schutzkleidung hat DuPont einen in-<br />

novativen, eleganten Verpackungsstil<br />

konzipiert, dessen Einzelpackungen<br />

passgenau auf die unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereiche zugeschnitten<br />

sind und leicht zu lesende Etikettierungen<br />

aufweisen. Ein neues Kartondesign<br />

hilft zudem bei der Aufbewahrung<br />

und Darbietung der einzelnen<br />

Packungen.<br />

Tyvek ® Labo ist seit Anfang 2011<br />

überall in Europa erhältlich.<br />

www.dpp-europe.com


SICHERHEIT<br />

Tastenbedienfelder für den rauen und sicherheitsgerichteten Industrieeinsatz<br />

Zwei neue Tastenbedienfelder der<br />

Siemens-Division Industry Automation<br />

verfügen über acht große, projektierbareTasten<br />

mit in Helligkeit und Farbe<br />

wählbarer LED-Hintergrundbeleuchtung.<br />

Die frontseitig in Schutzart IP65<br />

für den rauen Industrieeinsatz ausgelegten<br />

Keypanel Simatic HMI KP8 und<br />

KP8F sind einschaltfertig vorkonfektioniert,<br />

mit 2-Port-Profinet-Schnittstelle<br />

und integriertem Switch ausgestattet<br />

und komfortabel per taktilem Feedback<br />

beim Tastendruck zu bedienen. Simatic<br />

HMI KP8F ist für den Einsatz in sicherheitsgerichtetenApplikationen<br />

geeignet<br />

und verfügt dafür zusätzlich über zwei<br />

sicherheitsgerichtete Eingänge. Bei<br />

einkanaliger Nutzung wird Sicherheitsnorm<br />

SIL 2erreicht, bei zweikanaliger<br />

Nutzung SIL 3.JenachSicherheitsstufe<br />

können ein oder zwei Not-Aus-Schalter<br />

angeschlossen werden. Durch die Unterstützung<br />

von Profinet Shared Device<br />

können dabei gleichzeitig zwei Steuerungen<br />

angesprochen werden.<br />

Die neuen Tastenbedienfelder Simatic<br />

HMI KP8 und KP8F eignen sich<br />

besonders als Ergänzung für die rundum<br />

inIP65 geschützten HMI (Human<br />

Machine Interface)-Geräte von Siemens.<br />

Dort passen sie maßgenau in<br />

die Erweiterungseinheiten und ergänzen<br />

die HMI-Geräte um zusätzliche Bedienelemente.<br />

Die Intensität der LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung der neuen<br />

Tastenbedienfelder lässt sich individuell<br />

andie Umgebungsbedingungen anpassen,<br />

etwabei schwierigen Lichtverhältnissen<br />

wie extremerHelligkeit.Die<br />

Hintergrundfarben sind konfigurierbar<br />

in rot, gelb, grün, weiß oder blau, um<br />

DART-FELDBUS<br />

DIE EINFACHHEIT DER EIGENSICHERHEIT<br />

Pepperl+Fuchs GmbH ·Industriestraße B13·A-2345 Brunn am Gebirge<br />

Tel.: +43 2236 33441 ·Fax: +43 2236 31682<br />

E-Mail: info@at.pepperl-fuchs.com ·www.pepperl-fuchs.com<br />

zum Beispiel unterschiedliche Maschinenzustände<br />

zu signalisieren. Auch<br />

die einzelnen Tasten kann der Anwender<br />

frei konfigurieren, um beispielsweise<br />

den Bediener durch Blinken zur<br />

Interaktion aufzufordern. Über jeweils<br />

zwei Einschubstreifen lassen sich alle<br />

Tasten individuell beschriften und an<br />

die Anwendung anzupassen.<br />

www.siemens.at<br />

Geben Sie Funkenkeine Chance–SchaltenSie DART ein!<br />

Mit DART-Feldbus steigern Sie die Leistungspegel erheblich und dies bei gleichzeitiger<br />

Gewährleistung der Eigensicherheit des gesamten Feldbus-Netzwerks –Sie müssen es<br />

einfach nur einschalten. Die Weiterentwicklung von FISCO führte zur Technologie DART<br />

(Dynamic Arc Recognition and Termination). Sie ist soeinfach anzuwenden, dass Sie sich<br />

keine Gedanken mehr über den Explosionsschutz machen müssen. Mit DART-Feldbus –von<br />

den Innovatorenbei Pepperl+Fuchs –haben gefährliche Funken keine Chance.<br />

Erfahren Sie mehr unter: www.dart-feldbus.de<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 17


SICHERHEIT<br />

UMCO Faltblätteraufdem neuesten Stand<br />

Die UMCO UmweltConsultGmbH,<br />

Hamburg, hat seine praktischen Faltblätter<br />

gemäß den neuesten Änderungen<br />

aktualisiert. Die Zick-Zack<br />

Heftchen: GHS Umsteigehilfe, Gefahrenpiktogramme<br />

und Gefahrenhinweisesowie<br />

Bezettelung und Beschriftung<br />

im Gefahrguttransport erleichtern<br />

den Arbeitsalltag beim Umgang oder<br />

Transport von Chemikalien. Sie sind<br />

ab sofort als Ansichtsexemplar oder<br />

im 20-er, 50-er oder 100-er Pack auf<br />

deutsch oder englisch verfügbar.<br />

Die GHS Umsteigehilfe stellt alte<br />

und neue Chemikalienkennzeichnung<br />

18 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

kompakt gegenüber. Auf einen Blick<br />

ist ersichtlich, welche rot-weißen<br />

Symbole nun auf Gebinden kleben<br />

müssen, die vorher ein oranges oder<br />

eventuell gar kein Label trugen.<br />

Dem Faltblatt Gefahrenpiktogramme<br />

und Gefahrenhinweise kann<br />

der Nutzer unter anderem die neuen<br />

GHS Symbole mit zugeordneten Gefahrenklassen<br />

/ Gefahrenhinweisen<br />

inklusive der H-Codes entnehmen. An<br />

einem Beispiel wirddie korrekteKennzeichnung<br />

von Stoffen und Zubereitungen<br />

demonstriert.<br />

www.umco.de<br />

High-Tech-Sensormisst Gasströmungen auchin<br />

explosionsgefährdeterUmgebung<br />

Ein weltweit einzigartiger Sensor<br />

misst Gasströmungen unter den widrigsten<br />

Bedingungen - jetzt sogar in<br />

explosionsgefährdeter Umgebung.<br />

Damit ist es nun erstmals möglich,<br />

auch insolch extremen Bereichen alle<br />

wichtigen Daten über die Strömungen<br />

von Industriegasen schnell und berührungslos<br />

zu messen. Der als GUNY-<br />

FLOW V10-ATEX bezeichnete Sensor<br />

ist bereits eine Weiterentwicklung des<br />

vor Kurzem erfolgreich indie Serienproduktion<br />

gestarteten GUNYFLOW<br />

V10. Er baut auf die patentierte Ionisierungs-Technologie<br />

auf und schafft es,<br />

mehrere Werte inEchtzeit zumessen,<br />

ohne den Gasfluss zu beeinträchtigen.<br />

Die Industrie nutzt Gase aller Art<br />

in den verschiedensten Prozessen.<br />

Für eine effiziente Nutzung ist es allerdings<br />

wichtig, so viele Daten der<br />

Gasströmung wie möglich zu kennen:<br />

Durchfluss, Geschwindigkeit, Richtung,<br />

Turbulenzgrad und Temperatur.<br />

Bei der Messung von Gasströmungen<br />

ist jedoch höchste Vorsicht geboten.<br />

Bisherige Messverfahren, die sich den<br />

extremen Bedingungen im Gasrohr<br />

stellen, haben gravierende Nachteile:<br />

Entwedersie messen nur einzelneWerte<br />

des Gasflusses, sie messen nicht in<br />

Echtzeit oder sie stören die Strömung.<br />

Das österreichische Unternehmen gunytronic<br />

gasflow sensoric systems<br />

GmbH hat kürzlich die Serienfertigung<br />

eines innovativen Sensors gestartet,<br />

der den bisherigen Messverfahren<br />

weit überlegen ist. Nun ist gunytronic<br />

auch noch eine Weiterentwicklung ihrer<br />

weltweit einzigartigen Technologie<br />

gelungen: Ihr Sensor kann jetzt sogar<br />

in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

eingesetzt werden.<br />

Mit dem GUNYFLOW V10-ATEX-<br />

Sensor reagiert das österreichische<br />

Unternehmen auf die steigende Nachfrage<br />

nach erhöhter Sicherheit in Industrieanlagen.<br />

Zum einen müssen<br />

Industriebetriebe aufgrund von EU-<br />

Auflagen erhöhte Sicherheit gewährleisten,<br />

zum anderen will man aber<br />

auch in nicht-explosionsgefährdeten<br />

Bereichen für jeden noch so unwahrscheinlichen<br />

Fall von explosiver Gasentwicklung<br />

gerüstet sein. Für diese<br />

Sicherheit in explosionsgefährdeter<br />

Umgebung hat gunytronic besondere<br />

Entwicklungsarbeit geleistet.<br />

Mit dieser Weiterentwicklung des<br />

Sensors gelingt gunytronic nun der<br />

Eintritt in einen großen Markt, wie der<br />

kaufmännische Geschäftsführer Gerald<br />

Rauecker erklärt: „Von Raffinerien<br />

über Anlagen der Pharmaindustrie<br />

oder zur Erzeugung von Kunststoffen,<br />

der Eisen- und Stahlerzeugung bis hin<br />

zu Kraftwerken, Biogasanlagen, Müllverbrennungsanlagen<br />

und allen Anlagen<br />

zur Grundstofferzeugung: Sie<br />

alle arbeiten mit Gasen in explosionsgefährdeter<br />

Umgebung und können<br />

Die handlichen Faltblätter von UMCO sind<br />

nützliche Begleiter beim Umgang und Transport<br />

von Chemikalien (Foto: UMCO)<br />

mit dem GUNY-<br />

FLOW V10-ATEX<br />

die Gasströmungen<br />

im Auge behalten.“ Natürlich<br />

bringt auch diese Weiterentwicklung<br />

die Vorteile der<br />

bereits bewährten GUNYFLOW-Technologie<br />

mit.<br />

DasMessverfahren diesesweltweit<br />

einzigartigen Sensors funktioniert berührungslos.<br />

Daher stellt es sich auch<br />

den widrigsten Bedingungen, ohne<br />

zerstört zu werden oder den Gasstrom<br />

zu beeinträchtigen. Die Technologie<br />

basiert auf einem Ionisierungsverfahren:<br />

Ein Gas strömt am Sensor vorbei.<br />

Der Sensor verwandelt die neutralen<br />

Moleküle im Gas in Ionen, indem sie<br />

positiv aufgeladen werden. Diese Ionen<br />

können nun lokalisiert werden,<br />

und so können Signale vom System<br />

an das Messgerät weitergeleitet werden.<br />

Diese geben Aufschluss über die<br />

Eigenschaften des Gases. Dank der<br />

gewonnenen Informationen können<br />

Betriebe Rohstoffe und Energie einsparen,<br />

Emissionen verringern, die<br />

Gasmengen genau kalkulieren und<br />

ihre Anlagen sicher, effizient und kostengünstig<br />

betreiben.<br />

gunytronicgasflowsensoricsystemsGmbH<br />

Langenharter Straße 20,<br />

A-4300 St.Valentin<br />

www.gunytronic.com


InnovativeBereichsüberwachung<br />

Das Dräger<br />

X-zone 5000 erweitert<br />

die personenbezogenen<br />

Gasmessgeräte<br />

DrägerX-am5000<br />

und X-am 5600<br />

zu neuartigen<br />

Bereichsüberwachungsgeräten<br />

mitvielen Einsatzmöglichkeiten.<br />

Zusätzlich zu den<br />

persönlichen am<br />

Mann getragenen<br />

Geräten wird das<br />

einfach zu transportierende, robuste<br />

und wasserdichte Gerät an den Orten<br />

aufgestellt, wo mit einem Gasaustritt<br />

gerechnet werden muss.<br />

Schon von weitem zeigt der grüne<br />

LED-Leuchtring an, ob die Luft frei von<br />

toxischen und brennbaren Gasen ist.<br />

Wirdeine Gasgefahrdetektiert,wechselt<br />

die Farbevon grünzu rotund gewährleistet<br />

somit eine klare visuelle Wahrnehmung.<br />

Zusätzlich erfolgt eine lautstarke<br />

und sehr gut hörbare Evakuierungsalarmierung.<br />

Der Gaszutritt im Dräger Xzone<br />

5000 ist so angeordnet, dass das<br />

Gerätvon allen Seiten zumDrägerX-am<br />

5000/5600 diffundieren kann.<br />

Biszu25DrägerX-zone 5000 schalten<br />

sich automatisch zu einer drahtlosen<br />

Alarmkette zusammen. Dies<br />

ermöglicht das schnelle Absichern<br />

größerer Bereiche. Eine optionale integrierte<br />

Pumpe erlaubt eine Dauerüberwachung<br />

von Bereichen im pumpenden<br />

Betrieb.Somitwirdeine Dauerüberwa-<br />

SICHERHEIT<br />

chung auch von schwer zugänglichen<br />

oder beengten Räumen aus einer Entfernung<br />

von bis zu45 Metern möglich.<br />

Anders als personenbezogene<br />

Gasmessgeräte bleiben Bereichsüberwachungsgeräte<br />

auch im Falle eines<br />

Gasmalarms in einem Ex-Bereich. Das<br />

Dräger X-zone 5000 gewährleistet<br />

durch seine Zulassungen den Dauereinsatz<br />

in explosiblerAtmosphäre.<br />

Zwei verschiedene Akkutypen erlauben<br />

eine Anpassung des Dräger<br />

X-zone 5000 an verschiedene Anwendungsanforderungen:<br />

Mit dem 12 Ah-<br />

Akku kann (bei einem Produktgewicht<br />

von sieben Kilogramm) ein Dauerbetrieb<br />

von 60 Stunden gewährleistet<br />

werden. Ein alternativer 24Ah-Akku<br />

(mit einem Produktgewicht von zehn<br />

Kilogramm) ermöglicht bis zu 120<br />

Stunden Dauerbetrieb – eine ganze<br />

Arbeitswoche.<br />

www.draeger.com<br />

Thermo FisherScientificAnwenderseminare:Chromatographie 2011 –GC,GC/MS, LC<br />

Die chromatographischen Methoden der LC, GC und GC/MS sind wichtige Werkzeuge zur Kontrolle, Prüfung und<br />

Überwachung im Laboralltag. Aktuelle Ereignisse aus dem Bereich Lebensmittel und Umwelt bestätigen, dass die<br />

Chromatographie im Labor unverzichtbar ist. Besonders, wenn es umunsere Sicherheit im täglichen Leben geht.<br />

Thermo Fisher Scientific will mit diesem Seminar die Gelegenheit zur Information, Meinungsaustausch und Diskussionen<br />

bieten. Ganz in Ihrer Nähe und praxisnah, wie Sie es gewohnt sind.<br />

Wien, 7.Juni 2011 und Graz, 8.Juni 2011<br />

Informationen: Caroline Lahutte ·Tel. +49-6103-408-1262 ·caroline.lahutte@thermofisher.com<br />

Anmeldung: Online Anmeldung: www.thermoscientific.de/seminar-chromatographie<br />

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<strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 19


SICHERHEIT<br />

NeueEx-geschützteHupe:LeistungsstarkesYodalex-Signalgerätvon R.STAHL<br />

Waldenburg –R. STAHL erweitert<br />

sein Spektrum an Signalgeräten für<br />

Ex-Bereiche durch die neue Yodalex-<br />

Baureihe, die u.a. eine leistungsstarke<br />

Warnhupe umfasst. Die YO9-Hupe erreicht<br />

einen hohen Schalldruck von<br />

115dBauf1mmitzwei ansteuerbaren<br />

Signalfolgen. Die Signalfolgen können<br />

aus einerAuswahl von 32 international<br />

anerkannten Warntönen ausgewählt<br />

und per fünffachen DIL-Schalter eingestellt<br />

werden. Das Gehäuse aus leichtem<br />

GRP ist miteinerhochbeständigen<br />

roten Lackierung versehen;derTrichter<br />

besteht aus widerstandsfähigem ABS.<br />

YO9-Hupen sind ATEX- und IECExzertifiziert<br />

für den Einsatz in Gas- und<br />

Staubatmosphären der Ex-Zonen 1,<br />

2, 21 und 22; darüber hinaus sind sie<br />

20 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Die leistungsstarke YodalexYO9-Hupe eignet<br />

sich für Ex-Anwendungen<br />

für Marine-Anwendungen zugelassen.<br />

Sie eignen sich für Temperaturen<br />

zwischen -20 und +60 °C; auf Anfrage<br />

auch für Temperaturen zwischen -60<br />

und +60 °C. Neben Gleichstrom-Modellen<br />

für 24 und 48 Vbietet R. STAHL<br />

Staubexplosionen verhindern<br />

Mitden Überdruckkapselungssystemen BebcoEPS 6000 und 5000Q<br />

Am 7.Februar 2008 kam esin der<br />

Raffinerie der Imperial Sugar Companyin<br />

PortWentworth, Georgia,USA,zu<br />

einer Explosion, bei der 13 Menschen<br />

getötet und 40 verletzt wurden. Auch<br />

wurde ein Großteil der Fabrikanlage<br />

zerstört. Laut Untersuchungsergebnis<br />

war die Ursache lediglich eine kleine<br />

Explosion innerhalb der Fabrikanlage.<br />

Die vorausgehende Erschütterung<br />

und daskleine Feuerhatten jedochzur<br />

Folge, dass der in der Luft aufgelöste<br />

Zuckerstaub in Brand geriet und sich<br />

diese Staubwolke durch die ganze Fabrikanlage<br />

zog.<br />

Fünf Jahre zuvor wurde eine Fabrikanlage<br />

in North Carolina, USA,<br />

zerstört, die Gummistopfen für Infusionsbeutel,<br />

Spritzen und Tabletten-<br />

Kunststoffummantelungen für die<br />

Pharmaindustrie produzierte. Hier war<br />

die Ursache eine Explosion des Kunststoffstaubes.<br />

Besonders erwähnenswert<br />

ist dabei, dass der Kunststoff,<br />

dersichdabei entzündete, nichtin den<br />

„MaterialSafety DataSheets“(MSDS)<br />

– den Sicherheitshinweisen für den<br />

Umgang mit gefährlichen Substanzen<br />

–als explosionsgefährliches Material<br />

aufgelistet war. Denn der Kunststoff<br />

wurde in seiner bestimmungsgemäßen<br />

Form als Tablettenkapsel bewertet.<br />

Zu Pulver zerrieben wird aus<br />

dieser Tablettenkapsel jedoch ein explosionsgefährdetes<br />

Material [2].<br />

In Europa belaufen sich solche<br />

Staubexplosionen Schätzungen zufolge<br />

auf 2.200 pro Jahr [4].<br />

Die verarbeitende Industrie wird<br />

sich dieses verheerenden Problems<br />

zunehmend bewusst. Sie erkennt<br />

immer stärker, dass Gegenmaßnahmen<br />

ergriffen werden müssen. Die<br />

Zündschutzart Überdruckkapselung<br />

ist hier eine wirksame Methode, die<br />

Arbeitnehmer, Anlagen und Umgebungen<br />

schützen kann. Sie eignet<br />

sich hervorragend um bestehende<br />

Anlagen entsprechend nachzurüsten.<br />

Bei der Überdruckkapselung wird<br />

die potentielle Zündquelle im überdruckgekapselten<br />

Gehäuse mit einem<br />

Zündschutzgas umspült und mit konstantem<br />

Überdruck beaufschlagt. Je<br />

nachAtmosphäre (ob Gas oder Staub)<br />

müssen verschiedene Anforderungen<br />

erfüllt werden.<br />

Im Staub-explosionsgefährdeten<br />

Bereich (Staub-Ex-Bereich) kann sich<br />

Staub im Inneren des Gehäuses ansammeln.<br />

Durch den Spülvorgang<br />

würde der Staub aufgewirbelt und<br />

eine explosionsgefährdeteAtmosphäre<br />

erzeugt werden. Aus diesem Grund<br />

darf das überdruckgekapselte Gehäuse<br />

nicht gespült werden, sondern<br />

muss manuell vom Staub befreit werden<br />

bevor der Überdruck aufgebaut<br />

wird.<br />

Daher muss das Überdruckkapselungssystem<br />

speziell für den Einsatz<br />

im Staub-Ex-Bereich zertifiziert sein.<br />

In Europa und Asien wird vorwiegend<br />

nach ATEX zertifiziert, was für<br />

Staub der Zone 21 und 22 entspricht.<br />

In Nordamerika nennt man die entsprechende<br />

Klassifizierung Class II/<br />

Division 1 oder Class II/Division 2.<br />

Pepperl+Fuchs bietet lösungsorientiert<br />

verschiedene Überdruckkapse-<br />

eine Wechselstrom-Variante für 115oder<br />

230-V-Betrieb. Ein verstellbarer<br />

Edelstahl-Befestigungswinkel ist im<br />

Lieferumfang enthalten. Zwei 20-mm-<br />

Kabeleinführungen ermöglichen eine<br />

einfache Montage und vereinfachen<br />

die Parallelschaltung mehrererGeräte;<br />

zertifizierte Verschlussstopfen und<br />

Staubabdeckungen stellen die hohe<br />

Schutzart IP66 sicher. Alle Yodalex-<br />

Produkte erfüllen die CSA- und IECEx-<br />

Normen, die in den USA und Kanada<br />

maßgeblichen UL- und CUL-Normen<br />

sowie die europäischen ATEX-Richtlinien<br />

und die im russischen Markt relevanten<br />

GOST-R-Vorschriften. Das ermöglicht<br />

einen weltweiten Einsatz der<br />

Yodalex-Produkte.<br />

www.stahl.de<br />

lungssysteme an. Für Applikationen,<br />

die nachATEX klassifiziert sind, stehen<br />

zwei vollautomatische Überdruckkapselungssysteme<br />

der Bebco EPS-Serie<br />

zur Verfügung: Die kompakte 5000Q-<br />

Serie wird inZone 22 eingesetzt; die<br />

Serie 6000 in Zone 21.<br />

Zudem ist die Serie 6000 als einziges<br />

Gerät aufgrund ihrer Zertifizierung<br />

nach IECEx, ATEX und UL weltweit<br />

einsetzbar. Beide Geräte sind<br />

außerdem für den Gas-Ex-Bereich<br />

zugelassen. Beide Produkte besitzen<br />

zusätzliche Merkmale, die für eine<br />

hohe Prozesssicherheit sorgen: Temperatursensoren<br />

überwachen die Innentemperatur.<br />

Bei zu hoher Temperatur<br />

wird das elektrische Equipment<br />

automatisch gekühlt oder kontrolliert<br />

abgeschaltet. Der Leckage-Ausgleich<br />

kompensiert auftretende Undichtigkeiten<br />

automatisch –die Anlage bleibt<br />

verfügbar.<br />

www.pepperl-fuchs.com


Temperieren von Produktionsreaktoren<br />

Optimierung von Heiz- und Kühlanlagen<br />

in der chemischen Produktion<br />

Eine genaueTemperaturführung<br />

hat in der chemischen<br />

Reaktionstechnik<br />

maßgeblichen Einfluss auf<br />

die Produktionsleistung und<br />

-qualität.Temperiersysteme<br />

der Unistat-Reihe sorgen<br />

weltweit in Forschungs<strong>labor</strong>atorien,<br />

Pilotanlagen<br />

und Kilo-Labors für exakte<br />

Temperaturen und stabile<br />

Prozessbedingungen. Mit<br />

der neuen Unistat-Hybrid-<br />

Technologie bietet Huber<br />

Kältemaschinenbau jetzt<br />

auch Lösungen zurTemperierung<br />

von Produktionsreaktoren<br />

mit mehr als 10.000<br />

Liter. Unistat-Hybrid ermöglicht<br />

eine kostengünstige<br />

Optimierung und Modernisierung<br />

von bestehenden<br />

Heiz- und Kühlanlagen.<br />

Bei Produktionsprozessen mit chemischen<br />

Reaktionsvorgängen spielt<br />

die richtige Temperatur eine entscheidende<br />

Rolle. Dem entsprechend wichtig<br />

ist die Auswahl einer geeigneten<br />

Heiz- und Kühllösung. Für die Verfahrensentwicklung<br />

gilt es deshalb, einen<br />

bestmöglichen Kompromiss zwischen<br />

Qualität und Produktivität zu finden.<br />

Abb. 1:Mit einem Unistat-Hybrid-System<br />

können Produktionsreaktoren mit 10.000<br />

Litern und mehr temperiert werden. Vorteile<br />

sind eine hochgenaue Regelung und eine<br />

schnelle, zuverlässige Kompensation thermischer<br />

Reaktionen.<br />

DieTemperiersysteme derUnistat-Reihe<br />

gelten aufgrund ihrer thermodynamischen<br />

Eigenschaften als technologisch<br />

führend. Die Geräte wurden<br />

in enger Zusammenarbeit mit Verfahrensingenieuren<br />

aus der <strong>Chemie</strong>- und<br />

Pharmabranche entwickelt. Und nicht<br />

zuletzt haben hunderte von Fallstudien,<br />

welche gemeinsam mit Reaktorsystem-Herstellern<br />

entstanden sind,<br />

zu einer perfekten Abstimmung beigetragen.<br />

Unistate sind deshalb prädestiniert<br />

für die Temperierung von <strong>Chemie</strong>-<br />

und Bioreaktoren, Autoklaven,<br />

Miniplant und Pilotanlagen, Reaktionsblöcken,<br />

Kalorimetern und Destillationsanlagen.<br />

Bei diesen Anwendungen<br />

überzeugen die Geräte mit<br />

..<br />

HEIZEN+KUHLEN<br />

einer hervorragenden Thermodynamik<br />

selbst bei schwierigen oder stark<br />

schwankenden Anlagenbedingungen.<br />

Das Konzept der Unistate garantiert<br />

einen verlässlichen Betrieb mit<br />

stabilen Prozessbedingungen und<br />

präzisen Ergebnissen. Dazu verfügen<br />

die Systeme über zahlreiche Funktionen<br />

und Einstellmöglichkeiten, welche<br />

eine sehr feine Abstimmung auf<br />

die Anwendung zulassen. Zu diesen<br />

Funktionen gehört die intelligente<br />

TAC-Temperaturreglung, welche die<br />

Regelstrecke kontinuierlich analysiert<br />

und die Regelparameter automatisch<br />

anpasst. Der Regler sorgt somit stets<br />

für beste Ergebnisse mit minimalem<br />

Aufwand für den Anwender.<br />

Abb. 2: Die Unistat-Reihe bietet über 50 Serienmodelle für anspruchsvolle Temperieraufgaben in<br />

Forschung,Technikum und Produktion<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 21


..<br />

HEIZEN+KUHLEN<br />

Abb. 3: Komplettlösung: Das Unistat-Hybrid Temperiersystem kombiniert in Verbindung mit<br />

externen Wärmetauschern die verschiedenen Energiequellen (Dampf, Kühlwasser,Stickstoff)<br />

und sorgt für ein optimales Zusammenspiel. Abb. 4:Schnelles und zuverlässiges Ausre-<br />

Über 50 Serienmodelle für die<br />

Prozess- und Verfahrenstechnik<br />

Die Produktauswahl innerhalb der<br />

Unistat-Reihe reicht von sehr kompakten<br />

Geräten bis zuleistungstarken<br />

Sierienmodellen (Abb. 2) mit denen<br />

Forschungs- und Produktionsreaktoren<br />

bis ca. 1.000 Liter temperiert<br />

werden können –jenach Anwendung<br />

oftmals auch mehr. Die Produktreihe<br />

deckt einen Temperaturbereich von -<br />

120 °C bis +425 °Cabund bietet Kälteleistungen<br />

bis 150 kW.<br />

Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

überzeugen Unistate mit einem effizienten<br />

Energiemanagementzur Senkung<br />

der Betriebskosten. Ein weiterer<br />

Pluspunkt ist die hydraulisch dichte<br />

Bauweise, welche die Entstehung von<br />

Öldämpfen und Oxidation verhindert<br />

und gleichzeitig die Lebensdauer der<br />

Temperierflüssigkeit verlängert. Dank<br />

umfangreicher Sicherheitseinrichtungen<br />

sind die Geräte bestens für<br />

einen unbeaufsichtigten Dauerbetrieb<br />

geeignet. Alle relevanten Betriebszustände<br />

werden permanent überwacht,<br />

bei Bedarf werden Warnungen<br />

ausgeben, das System abgeschaltet<br />

oder Notkreisläufe aktiviert. Abgerundet<br />

wird das Leistungsspektrum mit<br />

zahlreichen Ausstattungsmerkmalen<br />

wie Programmgeber, adaptive Kaskadenregelung,<br />

Rampenfunktion, Kalenderstart,<br />

anpassbare Usermenüs,<br />

22 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Sensorkalibrierung sowie analoge<br />

und digitale Schnittstellen zur Anbindung<br />

an Prozessleitsysteme. Mit den<br />

Optionen Wetterschutz und Winterbetrieb<br />

können Unistate auch imAußenbereich<br />

aufgestellt werden. Über den<br />

abnehmbaren Regler ist dann eine<br />

Fernsteuerung mittels Datenleitung<br />

möglich., z.B. bei Verwendung in explosionsgeschützten<br />

Bereichen. Für<br />

eine Aufstellung innerhalb eines Ex-<br />

Schutz-Bereiches stehen überdruckgekapselte<br />

Ex-p-Schränke zur Verfügung.<br />

Temperierung von Produktionsreaktoren<br />

mit mehr als 10m³<br />

Die neue Unistat-Hybrid-Technologie<br />

erweitert die Anwendungsmöglichkeiten<br />

von Huber-Systemen auf<br />

sehr großvolumige Reaktionsgefäße.<br />

Realisierbar ist eineTemperierung von<br />

Reaktoren mitFüllvolumen von 10.000<br />

Litern und mehr. Unistat-Hybrid kombiniert<br />

dazu die Regelgenauigkeit der<br />

Unistate mit der Power von zusätzlichen<br />

Energiequellen wie Dampf,<br />

Kühlwasser oder flüssigem Stickstoff<br />

(Abb. 3). Unistat-Hybrid nutzt also<br />

die bereits vorhandenen Ressourcen<br />

eines Produktionsgebäudes und sorgt<br />

so für eine optimale Prozesskontrolle.<br />

Durch die hybride Anbindung eines<br />

Unistaten lassen sich vorhandene<br />

Heiz- und Kühleinrichtungen kostengünstig<br />

modernisieren und optimie-<br />

geln einer exothermen Reaktion.<br />

Abb. 5:Einfluss derTemperatur auf Selektivität<br />

und Reaktionsgeschwindigkeit.<br />

ren. Dabei übernimmt das Unistat-System<br />

die gesamteTemperaturregelung<br />

und steuert das Zusammenspiel der<br />

einzelnen Energiequellen. In der Praxis<br />

bedeutet das z.B. ein schnelles<br />

Aufheizen von großvolumigen Reaktoren<br />

mit heißem Wasserdampf (Abb.<br />

6) bzw. ein rasches Abkühlen mit flüssigem<br />

Stickstoff oder Kühlwasser. Der<br />

Unistat sorgt dabei für eine exakt dosierte<br />

Energiezufuhr und übernimmt<br />

anschließend die präzise Feinregelung.<br />

Die Vorteile dieser Technik sind<br />

eine hohe Regelgenauigkeit, erweiterte<br />

Temperaturbereiche, mehr Heizund<br />

Kühlleistung und eine zuverlässige<br />

Kompensation von thermischen<br />

Reaktionen. Mit der Integration eines<br />

Unistat-Hybrid-Systems werden die<br />

Prozessbedingungen einer Anlage in<br />

Abb. 6: Nutzung von Dampf aus Produktionsanlagen zur Reaktortemperierung: Das Unistat-Temperiersystem wird zusammen mit einem externen<br />

Wärmetauscher (Bild rechts) an den Reaktormantel angeschlossen.


Anlagenmodernisierung<br />

mitUnistat-Hybrid<br />

Chemische und pharmazeutische Produktionsanlagen<br />

nutzen häufig zentral vorhandene Kühl-/Heizsysteme<br />

zur Temperierung von Produktionsprozessen.<br />

Unistat Hybrid optimiert diese Anlagen durch<br />

die Anbindung eines hydraulisch dichten Temperiersystem.<br />

Die zur Verfügung stehende Kälte- und Heizleistung<br />

wird dadurch erhöht und derTemperaturbereich<br />

erweitert.<br />

Vorteile:<br />

� Höhere Heiz- und Kälteleistungen<br />

� Nutzung von vorhandenen Energieressourcen<br />

wie Dampf,Kühlwasser,flüssigem StickstoffLN2,<br />

etc.<br />

� Temperaturbereichserweiterung bei existierenden<br />

Anlagen<br />

� Hochgenaue Regelung der Prozesstemperatur<br />

� Zuverlässige Kompensation thermischer Reaktionen<br />

� Preisgünstige Modernisierung vorhandener Anlagen<br />

� Vermeidet teuren und zeitaufwändigen Anlagentausch<br />

vielen Fällen verbessert und dadurch die Produktionsleistung<br />

gesteigert.<br />

Professionelles Scale-up<br />

Mit der Unistat-Produktreihe bietet HuberTemperierlösungen<br />

für praktisch alle Anwendungen in der chemischen<br />

Reaktionstechnik. Zur Auswahl stehen über<br />

50Serienmodelle mit Kälteleistungen von 0,7 bis 150 kW<br />

fürTemperaturen von -120 bis+425°C.Ein umfangreiches<br />

Zubehörsortiment mit Sensoren, Temperierflüssigkeiten,<br />

Schlauchverbindungen, Ex-Schutz-Anlagen sowie Wartungsverträgen<br />

und Zertifikaten ergänzen dasAngebot.<br />

Mit Unistat-Hybrid werden die zur Verfügung stehenden<br />

Leistungen nochmals erhöht und damit die Einsatzgebiete<br />

der Unistate auf Produktionsmaßstäbe erweitert.<br />

Unistateermöglichen somitein Scale-Upvom Labor,über<br />

Technikumsanlagen biszuProduktionsmengen –und das<br />

mit gleichbleibenden Bedingungen und durchgängiger<br />

Bedienung.<br />

Kontakt<br />

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH<br />

Werner-von-Siemens-Straße 1<br />

77656 Offenburg /Germany<br />

Telefon: +49 (0) 781 9603-0<br />

Fax: +49 (0) 781 57211<br />

info@huber-online.com<br />

www.huber-online.com<br />

Autor:<br />

Michael Sauer, Marketing<br />

..<br />

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Sterile Probenahme<br />

vonDampf und Flüssigkeiten<br />

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das innovativeautomatisierte<br />

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� Steril vonder Leitungbis ins Labor<br />

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Probenbehälter,steriler Probentransport<br />

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Automatisierte Probenahmemethode verhindert potentielle<br />

Verunreinigung der Probe und minimiert die Verletzungsgefahr<br />

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<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 23


FIRMEN&FAKTEN<br />

Tribologie-Forschung hautnaherleben<br />

NiederösterreichludzumFahrtechnik-Kurs für Unternehmerinnen<br />

Forschung aus Niederösterreich ist<br />

internatonal anerkannt und gefragt.<br />

„Im Rahmen unserer KommunikationsoffensiveTechnologie<br />

holen wirdie<br />

Leistungen der niederösterreichischen<br />

Forscherinnen und Forscher auf spannende<br />

Weise vor den Vorhang –wie<br />

bei einem Fahrtechniktraining in Teesdorf“,<br />

sagt Wirtschafts- und Technologielandesrätin<br />

Dr. Petra Bohuslav.<br />

Das interdisziplinäre Forschungsgebiet<br />

Tribologie beschäftigt sich mit<br />

der wechselseitigen Wirkung von<br />

Oberflächen (Reibung, Verschleiß,<br />

Schmierung). Erforscht wird die Tribologie<br />

am niederösterreichischen Technopol<br />

in Wiener Neustadt.<br />

Anwendungsgebiete der Tribologie-Forschung<br />

sind in der Autoindustrie<br />

und Medizintechnik zu finden. Bei<br />

Motoren versucht man den Verschleiß<br />

zu minimieren. Beim Bremsen muss<br />

aber ein ausreichendes Maß an Reibung<br />

sichergestellt werden. Im Bereich<br />

der Biotribologie werden die<br />

natürliche Schmierwirkung bei den<br />

Gelenken erforscht und Produkte wie<br />

Knorpelpflaster entwickelt, welche die<br />

Notwendigkeit des Implantierens von<br />

mechanischen Gelenken hinauszögern<br />

bzw. verhindern soll.<br />

„Forscherinnen und Forscher aus<br />

Wiener Neustadt arbeiten hier intensiv<br />

mit der Industrie zusammen, um<br />

24 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

diese Prozesse weiter zuoptimieren.<br />

Diese Leistung der Spitzenforscher<br />

zeigten wir nun bei einem abwechslungsreichen<br />

Fahrtechnik-Training in<br />

Teesdorf niederösterreichischen Unternehmern“,<br />

soWirtschafts- und Technologielandesrätin<br />

Dr. Petra Bohuslav.<br />

An den Technopolen in Krems,<br />

Tulln und Wiener Neustadt treffen<br />

Spitzenforscher mitTop-Unternehmen<br />

zusammen und erarbeiten innovative<br />

BASF hebtForschungsausgaben aufneuen Spitzenwert<br />

Im Jahr 2010 hat BASF einen neuen<br />

Spitzenwert bei den Aufwendungen<br />

für Forschung und Entwicklung (F&E)<br />

erreicht, die auf fast 1,5 Milliarden €<br />

gestiegen sind (Vorjahr 2009: 1,40 Milliarden<br />

€). Die BASF setze bei F&E auf<br />

Kontinuität und habe auch inschwierigen<br />

Zeiten ihr Engagement weiter<br />

erhöht, sagt Dr. Andreas Kreimeyer,<br />

Mitglied des Vorstands und Sprecher<br />

der Forschung, auf der Forschungspressekonferenz<br />

des Unternehmens,<br />

in Ludwigshafen. „Forschung und Entwicklung<br />

sind die Grundlagen unserer<br />

Zukunftssicherung. Deshalb wird die<br />

AzelisUnited<br />

Nutzen ziehend aus einer über 10<br />

jährige Reihe von Akquisitionen gibt<br />

Azelis das Re-branding aller 36Azelis<br />

Firmen zu „einer Azelis“ bekannt. Wie<br />

bei vielen großen Re-branding Aktionen<br />

beschränken sichVeränderungen<br />

am bekannten Azelis Logo auf Kleinig-<br />

BASF auch imneuen Jahr 2011,dem<br />

internationalen Jahr der <strong>Chemie</strong>, ihre<br />

F&EAufwendungen erneut steigern“,<br />

betont Kreimeyer.<br />

Ininternationalen und interdisziplinären<br />

Teams arbeiten mehr als 9.600<br />

F&E-Mitarbeiter in ca. 3.000 Projekten<br />

an Antworten auf die Herausforderungen<br />

der Zukunft. Mit neuen<br />

Produkten, Prozessen und Systemlösungen<br />

ist die BASF ein wichtiger<br />

Innovationsmotor für fast alle Industriebranchen<br />

und hilftdamitihren Kunden,<br />

langfristig erfolgreicher zusein.<br />

Weltweit forscht die BASF gemeinsam<br />

keiten, aber die Farbpalette, die zur Unterscheidung<br />

der Internationalen Geschäftsbereiche<br />

dient, erhält eine neue<br />

Ausstrahlung, die das neue Leitmotiv<br />

„Refreshing Chemical Distribution“<br />

reflektiert. Diese optischen Veränderungen<br />

werden frühimNeuen Jahrmit<br />

Produkte, von denen derStandort Niederösterreich<br />

und vor allem die Menschen<br />

profitieren<br />

Von denTechnopolen profitiert auch<br />

direkt der Standort Niederösterreich<br />

wie eine Studie über die Erfolge des<br />

Technopolprogramms deutlich zeigt:<br />

DieseAnalysebestätigt,dass das2004<br />

gestartete Technopol-Programm stark<br />

zum umfangreichen Strukturwandel<br />

der niederösterreichischen Wirtschaft<br />

beitragen.<br />

mit Industrie- und Wissenschaftspartnern<br />

inrund 1.900 Kooperationen. In<br />

den kommenden fünf Jahren wird die<br />

BASF einen dreistelligen Millionenbetrag<br />

indas Thema Batterien investieren.<br />

Darunter fallen die eigenen F&E-<br />

Aktivitäten des Unternehmens zur<br />

Optimierung der Lithium-Ionen-Technologie<br />

und zur Entwicklung völlig<br />

neuer Batteriekonzepte sowie Kooperationen<br />

mit Partnern, beispielsweise<br />

im Forschungsnetzwerk Elektrochemie<br />

und Batterien.<br />

www.basf.com<br />

der Veröffentlichung einer neuen Webseite,<br />

Broschüren, Beschilderungen und<br />

Geschäftspapieren sichtbar werden.<br />

www.azelis.com<br />

Azelis in Österreich: 2333 Leopoldsdorf,<br />

Achauerstraße 49 Tel. +43 (0) 2235 47947<br />

(vormalsWeinzirl GmbH.)


ChristianDopplerLaborin Tulln für Forschungen anMykotoxinen eröffnet<br />

Am Interuniversitären Department<br />

für Agrarbiotechnologie (IFATulln) der<br />

Boku Wien wurde kürzlich das neue<br />

Christian Doppler Labor für Mykotoxin-Metabolismus<br />

eröffnet. „BesonderesAugenmerkwirdaufdie<br />

Bildung<br />

von konjugierten und gebundenen<br />

Mykotoxinen nach Infektion von Nutzpflanzen<br />

wie Mais oderWeizen gerichtet“,<br />

erklärt Univ. Ass. Dr. Franz Berthiller,<br />

Leiter des 3.CD Labors am IFA<br />

Tulln. Diese „maskierten“ Mykotoxine<br />

sind weitgehend unerforscht, können<br />

aber zur Gesamtbelastung von<br />

Nahrung und Futter mit Mykotoxinen<br />

beitragen. Der gebürtige Tullner Franz<br />

Berthiller forscht seit 2003, mit Auslandsaufenthalten<br />

in Dänemark und<br />

Kanada, am Department IFA Tulln an<br />

Mykotoxinen.<br />

Ziel des neuen siebenjährigen<br />

Tullner Forschungsprojektes ist es,<br />

die Verstoffwechslung von Mykotoxinen<br />

in pflanzlichen, tierischen und<br />

mikrobiellen Organismen zu studieren.<br />

Das Labor wird in Kooperation<br />

mit Unternehmen betrieben. Neben<br />

dem Futtermittelspezialist BIOMIN ist<br />

auch Nestlé, der weltgrößte Lebensmittelkonzern,<br />

Firmenpartner im Christian<br />

Doppler-Labor. BIOMIN betreibt<br />

das Forschungszentrum BRC in Tulln<br />

für anwendungsorientierte Grundlagenforschung.<br />

Das Unternehmen hat<br />

jüngst erneut seinen Jahresreport<br />

„Mycotoxin Survey“ herausgebracht.<br />

2010 enthielten 36% der weltweit analysierten<br />

Tiernahrungs-Proben minde-<br />

(v.l.n.r.): ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki, Wirtschafts- und Technologielandesrätin<br />

Dr.Petra Bohuslav,Mag. Peter Eisenschenk, BürgermeisterTulln, Dr.Walburga Seefelder,<br />

R&D Specialist, Nestlé Research Center,Univ.Ass. Dr.Franz Berthiller,CD-Laborleiter,IFA-Tulln,<br />

BOKU, Dr.Gerd Schatzmayr, Forschungsdirektor,BIOMIN Holding GmbH (Foto Copyright:<br />

BRENEIS)<br />

stenseine Mykotoxin-Art,weitere42%<br />

sogar mehrereToxine.<br />

Knapp 150 hochqualifizierte Forscherinnen<br />

und Forscherarbeiten heute<br />

am IFATulln. Die Stadt verfügt über einen<br />

sukzessiv erweiterten Forschungscluster.<br />

Technopol Tulln ist Spezialist,<br />

wenn es um Agrar- und Umweltbiotechnologie,<br />

Bioanalytik, Lebens- und<br />

Futtermittelsicherheit geht. Drei niederösterreichische<br />

Technopole werden<br />

Oxeaerweitert Produktionskapazitäten für Spezialester<br />

Oxea trägt der wachsenden Nachfrage<br />

nach Spezialestern Rechnung<br />

und kündigt eine deutliche Ausweitung<br />

der Produktionskapazitäten an.<br />

Zur zweiten Hälfte 2011 wird die<br />

Kapazität der vorhandenen Esteranlage<br />

in Oberhausen um 40 Prozent<br />

erweitert. Darüber hinaus hat Oxea<br />

die Absicht, eine neue Esteranlage in<br />

Oberhausen zu bauen und diese in<br />

der zweiten Hälfte des Jahres 2012 in<br />

Betrieb zu nehmen. Die Nachfrage im<br />

Markt verlagert sich zunehmend hin<br />

zu phthalatfreien Weichmachern und<br />

ClariantAG plantErwerbderSüd-<strong>Chemie</strong> AG<br />

Die Clariant AG plant den Erwerb<br />

einer Kontrollmehrheit an der Süd-<br />

<strong>Chemie</strong> AG und hat dazu einen Vertrag<br />

mit den Mehrheitsaktionären unterzeichnet.<br />

Die geplante Transaktion<br />

bedarf noch der Zustimmung der zuständigen<br />

Kartellbehörden. Die Transaktion<br />

soll einen Gesamtwert von EUR<br />

2,0 Milliarden haben.<br />

Mit rund 6.500 Mitarbeitern in40<br />

Ländern betreibt Süd-<strong>Chemie</strong> zwei<br />

stabile und profitabel wachsende Geschäftseinheiten<br />

mit global führenden<br />

Positionen in den Arbeitsgebieten<br />

Prozesskatalysatoren und Adsorbentien.<br />

Darüber hinaus verfügt Süd-<strong>Chemie</strong><br />

über eine starke Forschungs- und<br />

Entwicklungspipeline für neue Ge-<br />

FIRMEN&FAKTEN<br />

von ecoplus, der Wirtschaftsagentur<br />

desLandesNÖ,betrieben. Über90Projekte<br />

inder Größenordnung von mehr<br />

als 120 Millionen Euro sind am Laufen.<br />

In Krems, Tulln und Wiener Neustadt<br />

sowie im Technologiezentrum Wieselburg<br />

haben sich bereits über 30Unternehmen<br />

angesiedelt,andenen F&E betrieben<br />

wird. Diesestellen eine wichtige<br />

Säule der heimischen Forschung dar.<br />

www.ecoplus.at<br />

so bedient Oxea mit diesen deutlichen<br />

Kapazitätserweiterungen die stark angestiegene<br />

Nachfrage der bestehenden<br />

Kunden.<br />

Weitere Informationen sind auf<br />

www.oxea-chemicals.com verfügbar.<br />

schäftsbereiche mit signifikantem<br />

Wachstumspotential. Diesebeinhalten<br />

innovative Materialien für Lithium-Ionen-Batterien<br />

und Biotechnologie, wie<br />

beispielsweise Technologien zur Herstellung<br />

von Bioethanol der zweiten<br />

Generation.<br />

www.clariant.com<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 25


FIRMEN&FAKTEN<br />

WeidmüllerschließtAkquisition von Conexel ab<br />

Weidmüller, weltweit führender<br />

Anbieter von Produkten und Lösungen<br />

für elektrische Verbindungstechnik<br />

und Elektronik mit Hauptsitz in<br />

Detmold, hat die Übernahme des führenden<br />

brasilianischen Unternehmens<br />

Conexel Conexões Elétricas bekannt<br />

gegeben.<br />

Das neue Unternehmen, dasWeidmüller<br />

Conexel do Brasil heißen wird,<br />

plant die traditionell erfolgreiche Po-<br />

26 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

sition von Conexel im brasilianischen<br />

Markt mit Hilfe des globalen Produktportfolios<br />

und der Innovationsstärke<br />

von Weidmüller weiter auszubauen.<br />

“Brasilen ist ein wichtiger Faktor in<br />

unsererglobalen Wachstumsstrategie.<br />

Dabei setzen wir auf lokale Produktion<br />

mit integrierter Forschung und Entwicklung<br />

so wie eine starke Vertriebsmannschaft<br />

vor Ort”, erläutert Volpert<br />

Briel, Vertriebsvorstand bei Weidmül-<br />

Prof. UlrichSchubert wirdPräsidentderEuCheMS<br />

Univ.Prof.<br />

Dr. Ulrich Schubert<br />

wurde bei<br />

der Vollversammlung<br />

der<br />

Europäischen<br />

Vereinigung<br />

für Chemische<br />

und Molekulare Wissenschaften (Eu-<br />

CheMS) ineinem kompetitiven Wahlverfahren<br />

zum Präsidenten der Organisation<br />

für die Amtsperiode Oktober<br />

2011 bis September 2014 gewählt. Er<br />

gehört als President Elect ab sofort<br />

dem Exekutivkomitee der EuCheMS<br />

an.<br />

Die EuCheMS ist die Dachorganisation<br />

der europäischen chemischen<br />

Gesellschaften mit 47 Mitgliedsorganisationen<br />

in 35 Staaten und repräsentiert<br />

insgesamt ca. 150.000 ChemikerInnen<br />

in Universitäten, Industrie<br />

und öffentlichen Verwaltungen. Ihre<br />

Aufgabe ist die Förderung der europäischen<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

gemeinnützigen wissenschaftlichen<br />

und technischen Gesellschaften auf<br />

dem Gebiet der <strong>Chemie</strong> und der<br />

Molekularen Wissenschaften. Eu-<br />

CheMS repräsentiert Europas Chemiker<br />

in anderen Kontinenten und<br />

internationalen Organisationen und<br />

ler.Weidmüller Conexel do Brasil will<br />

in den nächsten Jahren deutlich zweistellige<br />

Wachstumsraten umsetzen.<br />

www.weidmueller.com<br />

vertritt deren Interessen gegenüber<br />

der Europäischen Kommission.<br />

Ulrich Schubert ist seit 1994 ordentlicher<br />

Professor für Anorganische<br />

<strong>Chemie</strong> /Materialchemie an derTechnischen<br />

Universität Wien. Von 2001<br />

bis 2004 war Prof. Schubert Präsident<br />

der Gesellschaft <strong>Österreichische</strong>r Chemiker<br />

(GÖCh) und ist der erste Österreicher<br />

in dieser Funktion. Er ist Nachfolger<br />

des Spaniers Prof. Luis Oro, der<br />

dasAmt seit 2008 innehat. Im Internationalen<br />

Jahr der <strong>Chemie</strong> 2011 erlangt<br />

die Aufgabe zusätzliche Bedeutung.<br />

(Quelle:TU Wien)<br />

Perstorp‘s nachhaltigesWachstumskonzeptdurchneueProdukte<br />

Die hochwertigen Produkte von<br />

Perstorp finden ihre Anwendung unter<br />

anderem in der Harzproduktion für<br />

Lacke, Farben und Klebstoffen sowie<br />

in deren Formulierungen.<br />

Perstorp ist im Bereich der Polyurethansysteme<br />

mit seinen Produkten<br />

und Erfahrungen in einer marktführenden<br />

Position. Das beinhaltet Qualitätsprodukte<br />

für den direkten Einsatz<br />

in Lack- und Klebstoffformulierungen.<br />

Produkte wie zum Beispiel Tolonate<br />

aliphatisches Polyisocyanat, die als<br />

Härter für hochwertige Polyurethan-<br />

lacke und Klebstoffe verwendet werden,<br />

oder Capa Polycaprolactone<br />

welche den Bedarf an Lösemittel aufgrund<br />

ihrer niedrigen Viskosität reduzieren,<br />

wobei ein ausgezeichneter<br />

Abriebwiderstand und gute Elastizität<br />

auch bei niedrigen Temperaturen erzielt<br />

wird.<br />

Es schließt auch wesentliche Bausteine<br />

für Polyurethandispersionen<br />

(PUD) mit ein, die sich von Monomere<br />

für Dispersionen ( Bis-MPA, Ymer<br />

N120) über Polyole ( Oxymer Polycarbonatdiole<br />

und Capa Polycapro-<br />

lactone) und über die Isocyanatmonomere<br />

(HDI, IPDI, TDI) erstrecken.<br />

Perstorp sieht seine Aufgabe für die<br />

Zukunftin derBereitstellung von nachhaltigen,<br />

innovativen Chemikalien in<br />

den ausgewählten Märkten. Basierend<br />

auf dieser Zielvorgabe hat Perstorp<br />

Voxtar in den Markt eingeführt.<br />

Voxtar ist das weltweit erste Pentaerythritol<br />

welches auf nachwachsenden<br />

Rohstoffen und Energien basiert.<br />

Voxtar reduziert den die eigene CO 2<br />

Bilanz umbis zusagenhafte 65%.<br />

www.perstorp.com<br />

BaerlocherItaliaSpA: Produktion von flüssigen Zinn- und Mixed-<br />

Metal-Stabilisatoren läuftin vollem Umfang<br />

Baerlocher gibt bekannt, dass<br />

die Rekonstruktion der Anlagen am<br />

Standort in Lodi (Italien) abgeschlossen<br />

wurde und die Produktion wieder<br />

in vollem Umfang läuft. „Im Rahmen<br />

derRekonstruktion derProduktionsan-<br />

lagen haben wir neuesteTechnologien<br />

implementiert und erfüllen damit in<br />

jeder Hinsicht die höchsten Qualitätsstandards<br />

für die Produktion unserer<br />

flüssigen Stabilisatoren“, sagt Agostino<br />

Savoldi, General Manager von<br />

Baerlocher Italia. Am Standort Lodi<br />

produziert Baerlocher flüssige Zinnund<br />

Mixed Metal-Stabilisatoren.<br />

www.baerlocher.com


125JahremehrGesundheit<br />

BoehringerIngelheim im Jubiläumsjahr2010<br />

Im 125. Jahr seines Bestehens<br />

setzte das forschende pharmazeutische<br />

Unternehmen BoehringerIngelheim<br />

seine erfolgreichen Aktivitäten<br />

fort, innovative Medikamente für<br />

Mensch undTier zuerforschen und zu<br />

entwickeln.<br />

Boehringer Ingelheim hat im Geschäftsjahr<br />

2010 die erwarteten und<br />

im vergangenen Jahr angekündigten<br />

Umsatzausfälle nahezu kompensiert<br />

und das Vorjahresniveau annähernd<br />

erreicht. Trotz der Umsatzausfälle<br />

von rund 1,4 Mrd. Euro durch<br />

den Verlust von Exklusivitätsrechten<br />

wichtiger Umsatzträger auf dem US-<br />

Pharmamarkt und der zusätzlichen<br />

Belastungen durch die Gesundheitsreformen<br />

in den USA und in Europa<br />

war der Geschäftsverlauf imJahr 2010<br />

zufriedenstellend. Dies war zurückzuführen<br />

auf dasWachstum des übrigen<br />

Portfolios verschreibungspflichtiger<br />

Medikamente (währungsbereinigt<br />

plus 5,5 Prozent), die erfolgreiche Einführung<br />

neuer Produkte sowie eine<br />

deutliche Umsatzsteigerung von 51<br />

Prozent im Tiergesundheitsgeschäft.<br />

Das Betriebsergebnis, vergleichbar<br />

dem EBIT, lag bei zufriedenstellenden<br />

rund 1,9 Milliarden Euro. Für BoehringerIngelheim<br />

war2010somittrotz der<br />

schwierigen Rahmenbedingungen ein<br />

erfolgreiches Jahr.<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, Sprecher<br />

der Unternehmensleitung und<br />

verantwortlichfür den Unternehmensbereich<br />

Forschung &Entwicklung und<br />

Medizin betonteanlässlichderJahrespressekonferenz<br />

2010, dass die Präparate-Pipeline<br />

sei dank erfolgreicher<br />

eigener Forschung und Entwicklung<br />

gut gefüllt. In 2010 hat das Unternehmen<br />

24 Prozent seiner Umsätze mit<br />

verschreibungspflichtigen Medikamenten<br />

in den Bereich F&E investiert<br />

und damit mehr als je zuvor (2009: 21<br />

Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2010<br />

beschäftigte Boehringer Ingelheim<br />

42.224 Mitarbeiter weltweit (2009:<br />

41.534). Für das Jahr 2011 rechnet Boehringer<br />

Ingelheim mit einem soliden<br />

Gesamtwachstum im mittleren einstelligen<br />

Prozentbereich.<br />

Österreich:<br />

Die österreichische Tochtergesellschaft<br />

Boehringer Ingelheim Regional<br />

Center Vienna (RCV) mit Sitz in Wien<br />

und Geschäftsverantwortung für mehr<br />

als 30Länder, erzielte 2010 Erlössteigerungen<br />

von +11,9 Prozent (Erlöse<br />

2010 EUR 667,7). Damit setzte das Unternehmen<br />

sein Wachstum inder Region<br />

Mittel- und Osteuropaerfolgreich<br />

weiter fort.<br />

Im größten Bereich der verschreibungspflichtigen<br />

Arzneimittel verzeichnete<br />

Boehringer Ingelheim 2010<br />

eine eindrucksvolle Entwicklung. Zu<br />

den Erlössteigerungen von +17 Prozent<br />

auf EUR 423,8 Mio trugen insbesondere<br />

die Länder Osteuropas und<br />

Zentralasiens bei.<br />

Im zweistelligen Bereich wuchs<br />

auch das Geschäft mit rezeptfreien<br />

Knapp 2,5 Milliarden Euro hat Boehringer Ingelheim im vergangenen Jahr in seine Forschungsund<br />

Entwicklungsaktivitäten investiert und somit 230 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.<br />

FIRMEN&FAKTEN<br />

„Auch 2010haben wir trotz der wirtschaftlich<br />

anspruchsvollen Situation für unser<br />

Unternehmen die Investitionen in Forschung<br />

und Entwicklung wieder einmal deutlich<br />

gesteigert“.<br />

Prof. Dr.Dr.Andreas Barner,<br />

Sprecher der Unternehmensleitung.<br />

Präparaten (+ 20,3 Prozent auf EUR<br />

124,2 Mio). Die SparteTiergesundheit<br />

erreichte 2010 eine außerordentliche<br />

Wachstumssteigerung mit einer Erhöhung<br />

der Erlöse um +58,8 Prozent auf<br />

EUR 20,8 Mio.<br />

Das Boehringer Ingelheim Regional<br />

Center Vienna ist das Forschungszentrum<br />

für Onkologie im weltweiten<br />

Unternehmensverband. Ziel ist die<br />

Entwicklung noch besser wirksamer<br />

Krebsmedikamentemitgeringeren Nebenwirkungen<br />

im Vergleich zu bisher<br />

verfügbaren Präparaten. Derzeit befinden<br />

sich zwei Wirkstoffe in der letzten<br />

Phase der Entwicklung: BIBW 2992<br />

(Tomtovok TM ), eine Substanz, die das<br />

ungehinderte Wachstum der Krebszellen<br />

verhindert; BIBF 1120 (Vargatef TM )<br />

unterbindet die Bildung neuer Blutgefäße<br />

zur Versorgung vonTumoren.<br />

Das Boehringer Ingelheim RCV in<br />

Wien koordiniert und plant die Konzernaktivitäten<br />

im gesamten Bereich<br />

der klinischen Forschung und Arzneimittelzulassung<br />

in Mittel- und Osteuropa<br />

(inkl. Österreich und der Schweiz)<br />

sowie in Israel, derTürkei und Südafrika.2010wurden<br />

insgesamt91 klinische<br />

Studien in 25 Ländern der betreuten<br />

Region vorbereitet und durchgeführt.<br />

Boehringer Ingelheim zählt damit zu<br />

den forschungsintensivsten pharmazeutischen<br />

Unternehmen in Österreich<br />

sowie Mittel- und Osteuropa.<br />

DasBoehringerIngelheim Regional<br />

CenterVienna zählt mit 1110Mitarbeitern<br />

inWien und Forschungsaufwendungen<br />

von EUR 143 Mio weiterhin zu<br />

den bedeutendsten Unternehmen und<br />

Arbeitgebern imösterreichischen Life<br />

Science-Bereich.<br />

www.boehringer-ingelheim.com<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 27


FIRMEN&FAKTEN<br />

EntwicklungsserviceaufTopniveau<br />

Mit dem Slogan „Teamwork Energized<br />

byLANXESS“ist derSpezialchemie-Konzern<br />

LANXESS auf der diesjährigen<br />

VDI-Fachtagung „Kunststoffe<br />

im Automobilbau“ inMannheim angetreten.<br />

Im Fokus der Präsentationen<br />

rund um die Hightech-Kunststoffe<br />

Durethan und Pocan stand das umfangreiche<br />

Servicepaket für Kunden,<br />

das sich hinter der neuen Marke HiAnt<br />

verbirgt.<br />

Wirtschaftlicher„One-<br />

Shot“-Prozess<br />

Ein SchwerpunktdesAuftrittslagauf<br />

derOrganoblech-Hybridtechnik, die bei<br />

vielen Strukturbauteilen im Automobil<br />

ein beträchtliches Einsparpotenzial<br />

gegenüber Bauteillösungen aus Metallen<br />

wie Stahl oderAluminium eröffnet.<br />

Ausgestellt wurde ein Türaufprall- und<br />

ein Stoßfängerquerträger,die alsTechnologieträger<br />

in dieser Leichtbauweise<br />

gefertigt wurden und beide aus Polyamid<br />

6der Produktreihe Durethan bestehen.<br />

Bisherwurden die Endlosfaserverstärkten<br />

Polyamid-Organobleche<br />

separat drapiert, ineinem zweiten Arbeitsschritt<br />

erneut aufgewärmt, dann<br />

Bodo Möller<strong>Chemie</strong> schließtneueVertriebspartnerschaftmit<br />

LithosIndustrialMinerals(ASAMER Gruppe)<br />

Bodo Möller <strong>Chemie</strong> und Lithos IndustrialMineralshaben<br />

eine Vertriebsvereinbarung<br />

abgeschlossen, durch<br />

die Bodo Möller <strong>Chemie</strong> zumVertriebspartner<br />

für Lithos Produkte inDänemark,<br />

Finnland, Norwegen, Schweden,<br />

Frankreich und Polen wird. Von<br />

nun an werden die lokalen Tochtergesellschaften<br />

von Bodo Möller <strong>Chemie</strong><br />

in diesen Ländern die mineralischen<br />

Rohstoffe Talk und Zeolith von Lithos<br />

vertreiben.<br />

28 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Lithos Industrial Minerals ist<br />

Teil der international erfolgreichen<br />

ASAMER Gruppe. ASAMER ist ein österreichisches<br />

familiengeführtes Unternehmen<br />

und ist spezialisiert aufmineralische<br />

Rohstoffe wie Kies, Stein,<br />

Beton und Zement. Die Gruppe beschäftigt<br />

weltweit ca. 5500 Mitarbeiter<br />

an 154 Standorten in 19 Ländern.<br />

Zeolithe sind Aluminiumsilikate,<br />

die durch ihre spezielle Gitterstruktur<br />

eine riesige innere Oberfläche (bis ca.<br />

KSB akquiriert südkoreanischen Armaturenhersteller<br />

Am 24. März 2011 hat KSB den südkoreanischen<br />

Armaturenspezialisten<br />

Seil Seres Co. Ltd. erworben. Die<br />

1982 gegründete Firma mit mehr als<br />

130 Mitarbeitern hat ihren Sitz in Seoul,<br />

der Fertigungsstandort befindet<br />

sich inBusan, der zweitgrößten Stadt<br />

Südkoreas. MitderAkquisition von Seil<br />

Sereseröffnen sichKSB guteChancen,<br />

im ostasiatischen Markt für Marine-Armaturen<br />

erfolgreichzu wachsen.<br />

In China, Japan und Südkorea<br />

sind die im Bau großer Handels-<br />

in das Spritzgießwerkzeug gelegt und<br />

dort gezielt mit Polyamid-Verstärkungen<br />

versehen. Nun findet das Umformen<br />

des Organoblechs direkt im<br />

Spritzgießwerkzeug statt, was den Prozess<br />

verkürzt und vereinfacht und den<br />

Werkzeuginvest verringert. Die beiden<br />

Bauteile wurden gemeinsam mit den<br />

Partnern des vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten<br />

SpriForm-Projektes entwickelt,<br />

an dem neben LANXESS Audi,<br />

Bond-Laminates, KrausMaffei Technologies,<br />

IVW Kaiserslautern und Jacob<br />

Plastics beteiligt sind.<br />

LANXESS fiel in dem Projekt unter<br />

anderem die Aufgabe zu, die simulativen<br />

Grundlagen für die Entwicklung<br />

von Organoblech-Hybridbauteilen zu<br />

erarbeiten. Inzwischen ist es gelungen,<br />

die Simulation des Umformprozesses<br />

mit der mechanischen Strukturanalyse<br />

zu verknüpfen.<br />

Hightech-Thermoplaste<br />

für Elektroantriebe<br />

Ein weiteresThema auf dem Stand<br />

von LANXESS waren neue Varianten<br />

von Pocan und Durethan für Elek-<br />

schiffe führenden Werften tätig. KSB<br />

rüstet bislang vor allem Schiffe für<br />

den Transport von verflüssigtem Erdgas<br />

mitTieftemperaturklappen aus. In<br />

diesem Anwendungsbereich ist das<br />

Unternehmen heute schon führend.<br />

Mit den Produkten des koreanischen<br />

Unternehmens vergrößert KSB sein<br />

Programm an Marinearmaturen und<br />

weiteren schiffstechnischen Komponenten.<br />

Seil Seres stellt Tieftemperatur-Kugelhähne<br />

sowie Nadelventile<br />

herebensowie Steuerungs-und Über-<br />

tro- und Hybridfahrzeuge. „Wir sehen<br />

für unsere Werkstoffe neben leichten<br />

Strukturbauteilen vor allem gute Einsatzchancen<br />

im Bereich der Batterie<br />

und bei Elektro- und Elektronikbauteilen<br />

wie Gehäusen und Steckverbindern“,<br />

so Ralf Zimnol, der in der Business<br />

Unit Semi-Crystalline Products<br />

die Anwendungsentwicklung leitet. So<br />

bietet sich etwa die Hybridtechnik mit<br />

Polyamid 6an, um Batterieträger wirtschaftlich<br />

inLeichtbauweise herzustellen<br />

und dabei Metalle wie Stahl oder<br />

Aluminium zu ersetzen. Für Bauteile<br />

wie Batteriedeckel und Gehäuse der<br />

Leistungselektronik verfügt LANXESS<br />

bereits überThermoplaste nach Maß,<br />

die zur elektromagnetischen Abschirmung<br />

entweder mit Metallen wie Aluminium<br />

bedampfbar oder elektrisch<br />

leitend additiviert sind. Außerdem<br />

werden flammgeschützte Elektrobauteile<br />

aus Kunststoff in Elektroantrieben<br />

eine wichtige Rolle spielen. Hier<br />

bietet LANXESS eine breite Palette an<br />

flammwidrigen Polyamiden und PBT-<br />

Typen an, die sich bereits in Elektround<br />

Elektronikindustrie bewähren.<br />

www.lanxess.com<br />

400 m 2 /g) aufweisen. Dadurch erhält<br />

Zeolith eine unnachahmliche Speicherkapazität<br />

für Wasser oder andere<br />

Stoffe. Eine der Hauptanwendungen<br />

von Zeolith ist als Füllstoff in Putz<br />

und Coatings. Talk ist ein natürliches<br />

Schichtsilikat mit Plättchenstruktur. Es<br />

ist dasweichsteMaterialderWelt,wasserabstoßend<br />

und chemisch inert.Talk<br />

wirdalsFüllstoffinKunststoffen sowie<br />

in Farben und Lacken verwendet.<br />

www.bm-chemie.de<br />

wachungssysteme für Armaturen. Hinzu<br />

kommen hydraulische und pneumatische<br />

Antriebe. Die Akquisition ist Teil<br />

derKonzernstrategie, mitderKSB sich<br />

in aussichtsreichen Geschäftsfeldern<br />

gezieltverstärkenwill. Armaturen sind<br />

neben Pumpen das zweite Hauptprodukt<br />

des Unternehmens; wachsende<br />

Bedeutung gewinnen außerdem Automationsprodukte<br />

zum Steuern, Regeln<br />

und Kontrollieren von Pumpen<br />

sowie Armaturen.<br />

www.ksb.com


Sensirion neugemäss UmweltnormISO 14001zertifiziert<br />

Seit März 2011 ist die Sensirion<br />

AG gemäss dem Umweltstandard<br />

ISO 14001 zertifiziert. Dieses Zertifikat<br />

ist Ausdruck von Sensirions Bestrebungen,<br />

die auf ökologische Nachhaltigkeit<br />

ausgerichteten Bemühungen<br />

zu intensivieren und auf Basis eines<br />

professionellen Managementsystems<br />

zu stellen.<br />

Die dazu gehörenden Prozesse<br />

werden von Dr. Serena Filipuzzi ge-<br />

steuert, die seit<br />

2010 in ihrer FunktionalsUmweltbeauftragte<br />

für sämtliche<br />

Umwelt- und<br />

Arbeitsschutzfragen<br />

beim Sensorherstellerzuständig<br />

ist.<br />

Nach den bereits bestehenden Zertifizierungen<br />

gemäss den Qualitäts-<br />

MerckübernimmtMikrobiologie-GeschäftderBiotest AG<br />

Die Merck KGaA hat heute angekündigt,<br />

das Mikrobiologie-Geschäft<br />

der Biotest AG, Dreieich, übernehmen<br />

zu wollen. Dazu gehören das Unternehmen<br />

heipha Dr. Müller GmbH<br />

mit Sitz in Eppelheim sowie das Hycon-Geschäft<br />

mit Sitz in Dreieich, die<br />

Tochtergesellschaften in Frankreich,<br />

Japan und den USA sowie weitere<br />

Aktivitäten und Mitarbeiter in mehreren<br />

Ländern Europas. Das Geschäftsfeld<br />

umfasst rund 290 Mitarbeiter<br />

und einen Umsatz von rund 50 Mio<br />

EUR im Jahr 2010. Die Vereinbarung<br />

NufarmÖsterreich:14 Mio. Eurofür Standort Linz<br />

In den Produktionsanlagen von<br />

Nufarm Linz werden mehr als 10.000<br />

toWirkstoffe und mehr als 20Mio. kg/<br />

lFertigprodukte hergestellt. Die Stärken<br />

von Nufarm liegen traditionell bei<br />

Unkrautbekämpfungsmitteln für Getreide<br />

und Mais. Insbesondere inden<br />

letzten Jahren hat Nufarm durch neue<br />

Produktregistrierungen sein Portfolio<br />

auch in den Bereichen Schädlingsbekämpfung<br />

und Bekämpfung von<br />

Pilzkrankheiten ausgebaut. So können<br />

mittlerweile Produkte für viele<br />

Anwendungen in fast allen wichtigen<br />

landwirtschaftlichen Kulturen angeboten<br />

werden. Alle Produkte sind für<br />

die professionelle Anwendung durch<br />

Landwirte entwickelt und registriert.<br />

Mit 170 Mitarbeitern erwartet Nufarm<br />

Österreich im laufenden Geschäftsjahr<br />

einen Umsatz von rund<br />

140 Mio. Euro. Die Exportquote liegt<br />

bei 95%. Am Standort Linz wurden<br />

nun 14Mio. Euro indie Erweiterung<br />

der Produktionskapazitäten, Umweltschutzmaßnahmen<br />

und eine neues<br />

Logistiklager investiert. Die Mitarbeiterzahl<br />

entwickelte sich von 100 auf<br />

derzeit rund 170.<br />

Mit dem neuen Logistiklager, seinen<br />

6.300 Palettenplätzen sowie hochmoderner<br />

Sicherheitstechnik ist eine<br />

FIRMEN&FAKTEN<br />

normen ISO 9001 und ISO/TS 16949,<br />

bedeutetdasUmweltzertifikatfür Sensirion<br />

ein weiterer wichtiger Schritt in<br />

der Etablierung professioneller und<br />

zuverlässiger Prozesse. Gleichzeitig<br />

verspricht es kontinuierliche Verbesserungen<br />

sowie einen aktiven Unternehmensbeitrag<br />

inBezug auf Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz.<br />

www.sensirion.com<br />

steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen<br />

Genehmigungen in<br />

Deutschland und Österreich. Der Abschluss<br />

der Transaktion wird für das<br />

zweite Halbjahr 2011 erwartet.<br />

www.merck.de<br />

Dr.Peter van Sloun General Manager Nufarm North-Eastern Europe, Wirtschaftslandesrat KR<br />

Viktor Sigl, Dr.Klaus Holzleithner GF Nufarm Österreich<br />

kontinuierliche Produktion gewährleistet.<br />

Zudem kann nun die Logistik in<br />

die zentraleuropäischen Länder effizienter<br />

und schneller bewältigt werden.<br />

Linz als Produktionsstandort spielt für<br />

den Nufarm Konzern eine wesentliche<br />

Rolle. Der Standort fungiert mit Abschluss<br />

der Investitionen in die Produktions-<br />

und Lagerkapazitätserweite-<br />

rung als Plattform für die Belieferung<br />

der Wachstumsmärkte in Osteuropa.<br />

Linz hat sich dabei neben Melbourne/Australien<br />

und Fortaleza/Brasilien<br />

zum weltweit drittgrößten Produktionsstandort<br />

entwickelt.Auch inChicago/USA<br />

befindet sich ein Produktionsstandort.<br />

www.nufarm.com<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 29<br />

(FotoEder)


FIRMEN&FAKTEN<br />

Evonik schließtÜbernahme desRESOMER ® -Geschäfts<br />

von BoehringerIngelheim ab<br />

Evonik Industries hat das RESO-<br />

MER ® -Geschäft von der Boehringer<br />

Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG<br />

zum 1.März 2011 komplett übernommen.<br />

Damit wurde das gesamte Produktportfolio<br />

aus Standard- und kundenspezifischen<br />

Polymeren für die<br />

Herstellung von medizintechnischen<br />

Anwendungen und pharmazeutischen<br />

Formulierungen an das Evonik Ge-<br />

30 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

schäftsgebiet Pharma Polymers übertragen.<br />

Der Kaufvertrag wurde bereits<br />

im Dezember unterschrieben. Über<br />

den Kaufpreis haben die Beteiligten<br />

Stillschweigen vereinbart.<br />

Evonik entwickeltund erforschtauf<br />

der Basis seiner Produktlinie EUDRA-<br />

GIT ® Tablettenüberzüge für die Pharmaindustrie,<br />

diese orale Plattform<br />

wird nun um eine weitere Produktlinie<br />

für eine parenterale Verabreichung,<br />

wie z.B.Injektionen, erweitert.Die RE-<br />

SOMER ® -Polymere basieren auf den<br />

natürlichen Monomeren Milch- und<br />

Glykolsäure, die im Körpervollständig<br />

abbaubar sind. Auf Basis von RESO-<br />

MER ® können Depotarzneiformen formuliert<br />

werden, die den Wirkstoffüber<br />

mehrere Monate imKörper freisetzen.<br />

www.evonik.com<br />

Borealisfeiert Spatenstichfür neueKatalysatorproduktionsanlage in Linz<br />

Borealis,ein führenderAnbieterinnovativer<br />

Lösungen im Bereich Basischemikalien<br />

und Kunststoffe, feierte<br />

am 8. März in Linz den Spatenstich<br />

zum Bau einer neuen semi-kommerziellen<br />

Anlage zur Katalysatorproduktion.<br />

Mit einer Gesamtinvestition von<br />

EUR 75 Millionen baut das Unternehmen<br />

damit seine Forschungskompetenzen<br />

im Bereich Kunststoffe noch<br />

weiter aus und setzt einen weiteren<br />

Meilenstein bei der Entwicklung des<br />

Kunststoffstandorts Oberösterreich.<br />

Katalysatoren sind Stoffe, die die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen<br />

Reaktion verändern. Damit<br />

spielen Katalysatoren eine wichtige<br />

Rolle bei der Entwicklung von hochwertigen<br />

Kunststofflösungen. Borealis<br />

hat dazu eine revolutionäre und bereits<br />

mit über 47 weltweiten Patenten<br />

abgesicherte Produktionstechnologie<br />

entwickelt, um Katalysatoren herzustellen.<br />

Basierend auf dieser Technologie<br />

wird Borealis in der neuen Anlage<br />

an der Entwicklung neuer Katalysatortypen<br />

aber auch an verbesserten<br />

Produktionsverfahren zur Katalysatorherstellung<br />

arbeiten. Die neue Anlage<br />

läuft nicht nur zu Forschungszwecken,<br />

sondernwirdauchkommerzielle Men-<br />

Spatenstich (v.l.n.r.) Alfred Stern, Borealis SeniorVice President für Forschung und Entwicklung,<br />

Landeshauptmann Dr.Josef Pühringer und BorealisVorstandsvorsitzender Mark Garrett<br />

gen für Borealis weltweite Standorte<br />

erzeugen. Die Fertigstellung ist bis<br />

Sommer 2012 geplant.<br />

Gleichzeitig mit der Erweiterung<br />

der Forschungsaktivitäten von Borealis<br />

in Linz wurde an der Johannes<br />

Kepler Universität Linz (JKU) ein Zentrum<br />

für industrielle Katalysator-und<br />

LANXESS steigert Umsatz in Österreichdeutlich<br />

Der Spezialchemie-Konzern hat<br />

in Österreich seinen Umsatz 2010 um<br />

rund 16 Prozent auf knapp 60 Millionen<br />

Euro (2009: 51 Millionen Euro)<br />

erhöht. Hauptsächliche Umsatzträger<br />

waren vor allem Hightech-Kunststoffe<br />

sowie Basis- und Lederchemikalien.<br />

Seit 2008 ist LANXESS mit einer<br />

eigenen Vertriebsgesellschaft für Mittel-<br />

und Osteuropa in den Ländern<br />

Österreich, Polen, Ungarn sowie der<br />

Slowakischen und Tschechischen Republik<br />

vertreten. Die Zentrale für Ös-<br />

terreich befindet sich inWien. Wichtige<br />

Zielbranchen im österreichischen<br />

Markt sind die Automobil- und Elektroindustrie,<br />

für die LANXESS Hightech-Kunststoffe<br />

und Hochleistungs-<br />

Kautschuke liefert. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt ist die chemische Industrie,<br />

die der Konzern mit hochwertigen<br />

<strong>Chemie</strong>rohstoffen zur Herstellung<br />

von beispielsweise Kunstharzen<br />

oder Pflanzenschutzmitteln versorgt.<br />

Besonders sichtbar ist LANXESS in<br />

der Bauindustrie vertreten: Hier kom-<br />

Verfahrenstechnik gegründet. Das<br />

neue Institut ist Teil des von Borealis<br />

und Teileigentümer OMV geförderten<br />

Lehrstuhls für Kunststofftechnik. Über<br />

100 Studierende haben seit dem Start<br />

in der neuen weltweit einzigartigen<br />

Studienrichtung inskribiert.<br />

www.borealisgroup.com<br />

men FarbpigmenteaufEisenoxidbasis<br />

zum Einsatz, etwa in Betonelementen,<br />

Dachsteinen oder Pflastersteinen aus<br />

Beton, wie auch inBaufarben oder für<br />

die Einfärbung von Asphalt. Eisenoxidpigmente<br />

von LANXESS sorgen<br />

beispielsweise für den braunen Farbton<br />

im neuen Anstrich des Pariser Eiffel-Turms<br />

oder sind für die imposante,<br />

farbige Außenhülle des „Soccer City“<br />

WM-Stadions im südafrikanischen Johannesburg<br />

verantwortlich.<br />

www.lanxess.de<br />

Foto: Borealis


LANXESS weiteraufWachstumskurs<br />

Der Spezialchemie-Konzern LAN-<br />

XESS AG hat im Geschäftsjahr 2010<br />

dank seiner strategischen Aufstellung<br />

und der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Erholung ein hervorragendes Ergebnis<br />

erzielt.DerUmsatz stieg, vorallem aufgrund<br />

eines signifikanten Preis-Mengen-Effekts,<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

um 41Prozent auf 7,1 Milliarden Euro.<br />

Das EBITDA vor Sondereinflüssen ver-<br />

Nachhaltigkeitim Farbensektor<br />

Im Rahmen der Fachmesse AUS-<br />

TRO FARBE in Wieselburg wurde<br />

am 10. März eine neue Kooperation<br />

zwischen dem Fachverband der chemischen<br />

Industrie, Berufsgruppe Lackund<br />

Anstrichmittelindustrie, und dem<br />

Lebensministerium vorgestellt. In einer<br />

freiwilligen Umweltvereinbarung<br />

verpflichten sich die österreichischen<br />

Lack- und Farben-Hersteller eine breite<br />

Palette ihrer Produkte mit dem <strong>Österreichische</strong>n<br />

Umweltzeichen auszustatten<br />

und damit strenge Kriterien<br />

bezüglich Umweltfreundlichkeit und<br />

Nachhaltigkeit ihrer Produkte nachzuweisen.<br />

Gemeinsam mit dem Lebensministerium<br />

und dem Verein für<br />

Konsumenteninformation wurde eine<br />

Rahmenvereinbarung geschlossen,<br />

die es den österreichischen Farbherstellern<br />

ermöglicht, viele ihrer Produkte<br />

nach den Kriterien des Umweltzeichens<br />

zertifizieren zu lassen. Diese<br />

erfüllen auch die Kriterien, wie sie für<br />

die öffentliche Beschaffung oder zur<br />

doppeltesichnahezu auf918 Millionen<br />

Euro. Zuletzt hatte der Konzern hier einen<br />

Wert von rund 900 Millionen Euro<br />

prognostiziert. Die EBITDA-Marge vor<br />

Sondereinflüssen betrug 12,9 Prozent<br />

nach9,2Prozentein Jahrzuvor.Mit379<br />

Millionen Euro hat sich das Konzernergebnis<br />

2010nahezu verzehnfacht.<br />

„Unser Wachstum wird sich nach<br />

dem hervorragenden Jahr 2010 und<br />

Erlangung einer ökologisch orientierten<br />

Wohnbauförderung gefordert<br />

werden. Um die Einhaltung der strengen<br />

Kriterien des österreichischen<br />

Umweltzeichens sicherzustellen, wird<br />

beim österreichischen Lackinstitut eine<br />

Rohstoffdatenbank eingerichtet, inder<br />

sämtliche Produkt-Rohstoffe analysiert<br />

werden. Das Institut überprüft auch<br />

rechnerisch die Angaben der Hersteller<br />

auf Einhaltung sämtlicher Kriterien<br />

und führt eine Risikobewertung und<br />

Bewertung der Gebrauchstauglichkeit<br />

durch. Mit diesem optimierten Prüfverfahren<br />

werden die Kosten für die<br />

Unternehmen deutlich gesenkt und<br />

trotzdem die hohen Prüfstandards<br />

beibehalten. „Die österreichische Lackindustrie<br />

möchte mit dieser Initiative<br />

ein Bekenntnis zur nachhaltigen<br />

Entwicklung abgeben. Wir hoffen außerdem,<br />

diese Standards auch imeuropäischen<br />

Umweltzeichen verankern<br />

zu können“,soKommRIng. Hubert Culik,<br />

Vorsitzender der österreichischen<br />

Farbexperten sind zukunftsorientiert aufgestellt: Otto Santer,GF von Fritze Lacke, Andrea<br />

Pranzl, Vertriebsleiterin von Rembrandtin Farbexperte, KR Ing. Hubert Culik MAS, Geschäftsführer<br />

Rembrandtin Lack und GF der REMHO Lackgruppe, Cornelia Camondo, Head ofCommunication<br />

&PRder Ring International Holding AG, Gernot Lisy, Geschäftsführer der Firma Rembrandtin<br />

Farbexperte.<br />

Foto: Rembrandtin Farbexperte GmbH<br />

FIRMEN&FAKTEN<br />

einem guten Start ins Jahr 2011 weiter<br />

fortsetzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende<br />

Axel C. Heitmann auf der<br />

Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf.<br />

„Wir profitieren dabei vor allem von<br />

unserem Fokus aufWachstumsmärkte<br />

und aufPremium-Produktefür die globalen<br />

Megatrends Mobilität, Urbanisierung,<br />

Landwirtschaft und Wasser.“<br />

www.lanxess.com<br />

Lack- und Anstrichmittelindustrie sowie<br />

Geschäftsführer von Rembrandtin<br />

Lack und der REMHO Lackgruppe.<br />

Neue Marktpräsenz<br />

Die MesseAustroFarbewarzudem<br />

Anlass,die neuen Aktivitäten derRembrandtin<br />

Farbexperte GmbH vorzustellen.<br />

Mit derzeit neun und weiteren<br />

geplanten Stützpunkten in Österreich<br />

ist das Unternehmen zu einem Top-<br />

Ansprechpartner in Sachen Farben<br />

geworden. Die frühere Filialkette von<br />

Christ Lacke wurde vor Jahren durch<br />

die Farbteam Beteiligungs GmbH<br />

übernommen. Das Unternehmen hat<br />

trotz gut platzierter Verkaufsfilialen<br />

und kompetenter Kundenberatung<br />

unter dem Druck des wirtschaftlich angespannten<br />

Marktes gelitten. Auf der<br />

Suche nach einem neuen starken Eigentümer<br />

ist man schließlich fündig<br />

geworden. Die Ring International Holding<br />

AG (RIH) übernahm im Sommer<br />

2010die FarbteamBeteiligungsGmbH<br />

zu 100% und baute damit ihre Lack<br />

Division weiter aus. Unter dem neuen<br />

Firmennamen Rembrandtin Farbexperte<br />

stärkt das Unternehmen die<br />

RIH Gruppe im Einzelhandelsbereich<br />

und agiert als kompetenter Ansprechpartner<br />

für die Kunden der Konzernschwestern<br />

Fritze Lacke und Christ<br />

Lacke. In den Stützpunkten profitiert<br />

man unter anderem vom raschen<br />

Farbmischservice. In der Gruppe hat<br />

sich Rembrandtin Lack inder 73-jährigen<br />

Geschichte einen bedeutenden<br />

Namen im Nasslackgeschäft gemacht<br />

–weitüberdie Grenzen Österreichshinaus.<br />

Rembrandtin Powder Coating in<br />

Deutschland ist im BereichPulverlacke<br />

führend. „Wachstum ist die Zukunftsstrategie“,<br />

betont KR Hubert Culik und<br />

GF Gernot Lisy unterstreicht: „Beratungsstärke<br />

ist einer der Schlüssel für<br />

den Markterfolg“. Die neun Standorte<br />

von Rembrandtin Farbexperte (Umsatz<br />

2010: 4,4 Mio. Euro) im nunmehr<br />

modern gestalteten Design halten für<br />

kleine und mittlere Gewerbe- sowie<br />

Endkunden ein optimales Sortiment<br />

mit rund 14.000 Artikeln parat.<br />

www.rembrandtin-farbexperte.at<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 31


FIRMEN&FAKTEN<br />

KSB gewinntbei den „BritishPump Industry Awards“<br />

AmMittwoch, den 23.März,hatdie<br />

englische KSB Limited den begehrten<br />

Preis „Umweltbeitrag des Jahres“ erhalten.<br />

Anlässlich der Verleihung der<br />

diesjährigen „Pump Industry Awards“<br />

in Coventry zeichnete der britische<br />

Pumpenbauer-Verband (BPMA) die<br />

Gesellschaft stellvertretend für die<br />

KSB-Gruppe aus.<br />

KSB Limited, vertreten durch Verkaufsleiter<br />

Peter Maslin, erhielt den<br />

Preis aus den Händen der bekannten<br />

BBC-Nachrichtensprecherin Selina<br />

Scott und Gustavo Iensen, dem Europaleiter<br />

von WEG Electric Motors. Prämiert<br />

wurden die Überwachungseinheitfür<br />

Pumpen„PumpMeter“und das<br />

Drehzahlregelsystem „PumpDrive“.<br />

Anwesend waren rund 250 Vertreter<br />

wichtiger Hersteller, Betreiber und<br />

Großkunden aus verschiedenen Branchen.<br />

Seit die „British Pump Industry<br />

Awards“ 1997 zum ersten Mal verliehen,<br />

wurden haben sie sich zu einem<br />

besonderen Ereignis in Großbritannien<br />

entwickelt. Durch ihre Vergabe<br />

will der Verband Spitzenleistungen in<br />

der Pumpentechnik fördern und honorieren.<br />

Der „PumpMeter“ erhielt nicht nur<br />

den Preis für den besten „Umweltbeitrag<br />

des Jahres“, sondern war auch in<br />

derEndauswahl in derKategorie „Tech-<br />

32 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

ALLES NATUR, ALLES CHEMIE<br />

Internationales Jahr der <strong>Chemie</strong> im Naturhistorischen Museum: Die <strong>Chemie</strong>, die sich hinter vielen alltäglichen<br />

Naturphänomenen verbirgt, wird injedem Schausaal an einem Beispiel kurzweilig und leicht verständlich erklärt.<br />

„Wasmacht der Hirsch imZwetschkenfleck?“ und andere kurzweilige Beispiele zur <strong>Chemie</strong>, die sich hinter vielen<br />

Naturphänomenen verbirgt, sollen die Besucher und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Führungen zu einem<br />

unbeschwerten Herangehen an die Erkenntnisse der <strong>Chemie</strong> motivieren.<br />

Eine Führung durch den <strong>Chemie</strong>-Parcours:<br />

Peter Maslin (Mitte) erhält die Auszeichnung aus den Händen von Selina Scott und Gustavo<br />

Iensen. (British Pump Manufacturers Association Ltd)<br />

nische Innovation des Jahres“ nominiert.<br />

Das Gerät analysiert ständig die<br />

Betriebsdaten einer Pumpe und zeigt<br />

mögliche Energiesparpotenziale auf.<br />

Das Antriebssystem „PumpDrive“ ermöglichteine<br />

anden tatsächlichen Bedarf<br />

angepasste Fahrweise und kann<br />

Führungskarte: 2,50 Euro (exkl. Eintritt) keine Anmeldung erforderlich<br />

Eintritt: bis 19 Jahre frei, Erwachsene 10 Euro, Gruppen (ab 15 Personen) 8Euro pro Person.<br />

Dienstag geschlossen<br />

Samstag, 26. März bis Samstag, 31. Dezember<br />

Veranstaltungsort:<br />

Naturhistorisches Museum<br />

Maria-Theresien-Platz<br />

1010Wien<br />

Veranstalter: Naturhistorisches Museum, GÖCH, UNESCO<br />

Hinweise:<br />

Kontakt:<br />

Webseite: http://www.nhm-wien.ac.at<br />

Telefon: 01/52177-0<br />

email: info@nhm-wien.ac.at<br />

somit bis zu60Prozent Energie einsparen.<br />

Als Mitglied von Europump vertritt<br />

derBPMA seitüber50Jahren die Interessen<br />

derbritischen Herstellervon Pumpen<br />

und pumpentechnischerAusrüstung.<br />

www.ksb.com


VÖCHICHT<br />

Report der<br />

Rosensteingasse<br />

Aktuell –<br />

Rosensteingasse imBild<br />

Nein, das ist kein idyllisches Weihnachtsbildaus<br />

einemLabor,dasist derArbeitsplatz<br />

unserer kreativen jungen Schülerinnen<br />

und Schüler,die im analytischen<br />

Laboratorium im 1. Jahrgang arbeiten<br />

und einen Sodaauszug vorbereiten. Seit<br />

November 2010 gibt es kein Gas in den<br />

Laboratorien,die Module Labortechniken<br />

und nasschemische Grundoperationen<br />

laufenweiter,müsseneswohl.Jederkennt<br />

aber die Arbeitsgänge Erhitzen, Lösen<br />

unter Erwärmen, Flammenfärbung beim<br />

Kationentrenngang, die netten Oxidations-Boraxperlen<br />

sowie die Reduktionsperlen<br />

(so sie gelingen), die Rinnenreaktion,<br />

dasVeraschen bei der gravimetrischen<br />

Eisenbestimmung, und so fort.<br />

BisErsatzarbeitsgeräte angeschafftwerden<br />

konnte, dauerte esseine Zeit –die<br />

Teelichter brachten Stimmung insLabor.<br />

<strong>Chemie</strong> auf dem Weg zur angewandten Disziplin<br />

Der Präsident des Wissenschaftsfonds<br />

FWF, der Chemiker Christoph Kratky,<br />

erklärte inseiner Pressekonferenz zur Eröffnung<br />

des Jahres der <strong>Chemie</strong>, dass alle<br />

grundlegenden Probleme des Fachs im<br />

Wesentlichen schon gelöst seien. Kratky<br />

belegte seine provokante These, in der<br />

<strong>Chemie</strong> gebe eskeine Probleme mehr zu<br />

lösen, folgendermaßen: „Man kennt mehr<br />

als 17 Millionen chemische Verbindungen<br />

undverstehtdie Wechselwirkungzwischen<br />

Atomen, wie und warum sie miteinander<br />

Bindungen eingehen. Man weiß, wie Verbindungenmiteinanderreagierenundkann<br />

praktisch alles herstellen, wofür man eine<br />

Formel aufschreiben kann“. Das bedeute<br />

allerdings nicht, dass man aufgrund einer<br />

chemischen Formel vorhersagen könne,<br />

ob eine Substanz die Eigenschaften eines<br />

Halbleiters habenwerdeodernicht.<br />

„Weil in der <strong>Chemie</strong> selbst offenbar<br />

nicht mehr viel zu tun ist, wenden sich<br />

die Chemiker zunehmend Nachbardisziplinen<br />

zu, die <strong>Chemie</strong> wird zu einer<br />

„angewandten Disziplin“, so Kratky,der<br />

damit nicht nur wirtschaftlichen Nutzen<br />

verbindet, sondern jenen für benachbarte<br />

Fächer,wie die Lebens- oder Materialwissenschaften.<br />

Natürlich haben alle österreichischen<br />

UniversitätenFinanzierungsprobleme,alle<br />

wollen in Lehre und Forschung möglichst<br />

qualitativhochwertig sein. Forschungsförderung<br />

scheint derzeit etwas leichter für<br />

angewandte Wissenschaften zu lukrieren,<br />

was wunder wenn angewandte Themen<br />

immer beliebter werden.<br />

IndenletztenJahrenist auffallend, welche<br />

Forschungsgebiete mit <strong>Chemie</strong>-No-<br />

belpreisen ausgestattet werden: seit 1901<br />

sind 160 Forscherinnen und Forscher mit<br />

dem<strong>Chemie</strong>-Nobelpreisausgestattetworden.<br />

Seit 2000 waren das 30Persönlichkeiten.<br />

Wer sind diese Forscherinnen und Forscherundwofür<br />

sindsie gewürdigtworden?<br />

Um genau zu sein, es handelt sich mit<br />

einer Ausnahme –Ada Yonath –nur um<br />

Männer, die den <strong>Chemie</strong>-Nobelpreis seit<br />

2000 verliehen bekommen haben.<br />

2010 RichardF.Heck,Ei-ichi Negishi,<br />

Akira Suzuki für Palladium-katalysierte<br />

Reaktionenin der organischen Synthese.<br />

<strong>Chemie</strong>: Ja<br />

2009 Venkatraman Ramakrishnan,<br />

Thomas A. Steitz, Ada E.Yonath für StudienderStruktur<br />

undFunktion desRibosoms<br />

<strong>Chemie</strong>:naja, Biochemie,Strukturchemie,<br />

eigentlich jedoch Biologie<br />

2008 Osamu Shimomura, Martin<br />

Chalfie, Roger Y.Tsien<br />

für die Entdeckung<br />

und Entwicklung des<br />

„Green Flurescent Protein<br />

GFP“ (dnasequencing.com)<br />

<strong>Chemie</strong>:naja, Biochemie,eigentlichjedoch<br />

Biologie<br />

2007 GerhardErtl für Studienderchemischen<br />

Prozesse an Festkörper-Oberflächen<br />

<strong>Chemie</strong>: Ja<br />

2006 Roger D. Kornberg für seine Studien<br />

der molekularen Basis der eukaryotischenTranskription<br />

<strong>Chemie</strong>: naja, eigentlich Biologie<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 33


2005 YvesChauvin,Robert H.Grubbs,<br />

Richard R. Schrock für die Entwicklung<br />

der Metathese-Methoden in organischer<br />

Synthese<br />

<strong>Chemie</strong>: ja, organische <strong>Chemie</strong><br />

2004 Aaron Ciechanover, Avram<br />

Hershko, Irwin Rose für die Entwicklung<br />

des Ubiquitin-vermittelnden Proteinabbaus<br />

<strong>Chemie</strong>: naja, eigentlich Biologie<br />

2003 Peter Agre, Roderick MacKinnon<br />

für die Entdeckung der Kanäle in Zellmembranen<br />

<strong>Chemie</strong>: naja, eigentlich Biologie<br />

2002 JohnB.Fenn,KoichiTanaka, Kurt<br />

Wüthrichfür die Entwicklungvon Methodenzur<br />

Identifikation undStrukturanalyse<br />

von biologischen Makromolekülen, für<br />

die Entwicklung Soft Desorption Ionisa-<br />

34 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

tion Methoden in der Massenspektrometrie<br />

und für die Entwicklung der Kernresonanzspektroskopie<br />

für die Bestimmung<br />

derdreidimensionalenStruktur von biologischen<br />

Makomolekülenin Lösung<br />

<strong>Chemie</strong>:naja, eigentlichBio-Analytik.<br />

Der japanische Ingenieur Koichi Tanaka<br />

wurdemehrfachdenRosensteinernvorgestellt,Wüthrich<br />

hat gezeigt wie BSE-Erreger<br />

aussehen.<br />

2001 WilliamS.Knowles,Ryoji Noyori,<br />

K.BarrySharpless für die Arbeitenanchiral<br />

katalysierten Hydrogenierungsreaktionen<br />

und chiral katalysierten Oxidationsreaktionen<br />

<strong>Chemie</strong>: ja<br />

2000 Alan J. Heeger, Alan G. MacDiarmid,<br />

Hideki Shirakawa für die Entde-<br />

Sonderschau „alles natur,alles chemie“ im nhm<br />

Nein, das waren keine Tippfehler in<br />

der Überschrift. Diese Sonderausstellung<br />

zumJahrder<strong>Chemie</strong> stelltsichmitKleinbuchstaben<br />

vor, behält aber den Beistrich<br />

bei –pädagogischgut beraten? DasNaturhistorischen<br />

Museum Wien hat in jedem<br />

Schausaal eine Fahne aufgestellt /aufgehängt<br />

und darauf spezifische chemische<br />

Fragestellungen von Ausstellungsobjekten<br />

des jeweiligen Saales aufgegriffen –Lebkuchen<br />

und Hirschhornsalz, Vogeldung,<br />

Weicheier und vieles mehr. Ein Katalog<br />

zur Ausstellung ist erschienen.<br />

Weitere Aktionen, auch wieder klein<br />

geschrieben, sind angekündigt. So etwa<br />

einzweitägigesScience,Art-&FilmFestival<br />

bio_fiction, und Syn-ethics Leben 2.0<br />

über Synthetische Biologie ab Mai2011.<br />

Frage des Monats 1/Antwort<br />

Im letzten Heft fragten wir danach, wieso Staub auf dunklen Oberflächen hell erscheint,<br />

im Staubtuchaufgefangen aber schwarz bzw. dunkel erscheint.<br />

Ein Leser hat die richtige Antwort gewusst, nein, es handelt sich nicht umeine<br />

optische Täuschung, wie die anderen Zusendungen schrieben, auch nicht um<br />

Checker´s Paradoxon. „Staub, solange nicht als dicke Schicht vorliegend streut das<br />

Licht(analogzufeinenWassertröpfcheninderLuft–alsoNebel)undwirktdadurch<br />

weiß. Dies funktioniert so lange, wie die Partikel in etwa so groß sind wie die Wellenlänge<br />

desauftreffendenLichts…ist diesnichtmehrderFall zeigtsichdie „wahre“<br />

Farbe -also eher dunkelgrau.“ schreibt der Leser.Dieses Phänomen ist von Gustav<br />

Mie unterdemTitel „Beiträge zur Optik trüberMedien“indenAnnalenderPhysik,<br />

Vierte Folge, Heft 25,377-445, 1908 ausführlich beschrieben und berechnet.<br />

ckungundEntwicklungvon konduktiven<br />

Polymeren<br />

<strong>Chemie</strong>: ja<br />

Nobel MediahatzumJahrder<strong>Chemie</strong><br />

2011 eine Serie von vier kurzen Vidoes<br />

produziert (http://nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/chemistry_matters.<br />

html) worin 16Nobelpreisträger darüber<br />

sprechen, wieso <strong>Chemie</strong> „die Königin der<br />

Wissenschaften“wichtig ist.<br />

(http://nobelprize.org/mediaplayer/<br />

index.php?id=1465)<br />

(http://nobelprize.org/mediaplayer/<br />

index.php?id=1466)<br />

(http://nobelprize.org/mediaplayer/<br />

index.php?id=1467)<br />

(http://nobelprize.org/mediaplayer/<br />

index.php?id=1468)<br />

Eleonore Lickl<br />

Frage des Monats 2<br />

Osternist vorbei,daherwill ichvon meiner<br />

ursprünglichen Fragestellung zur Farbe<br />

desSpiegeleis,bzw.wann undwie einfeiner<br />

weißerSchleierbei derZubereitungentsteht,<br />

abweichen und frage deshalb: Wovon hängt<br />

chemisch gesehen das „Blätter-Verhalten“ des<br />

von uns sogenannten Blätterteiges genau ab?<br />

Wieder sind drei Sachpreise vorgesehen.<br />

GernekönnenSie unsauch–außerKonkurrenz–auchdie<br />

Frage nachdemSpiegelei<br />

beantworten.


STELLENANGEBOTE 4/2011<br />

Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at –immer tagesaktuell! Beachten Sie,dass hier nur Kurzfassungen der<br />

Stellenangeboteabgedruckt werden, im Internetfinden Sie die ausführlichen Texte derAusschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung.<br />

MBA /TA(Vollzeit)drittmittelfinanziert<br />

BriDonauchem -für mehrere Standorte in<br />

Österreich suchen wir nun Verstärkung.<br />

Anwendungstechnischer Verkauf (w/m)<br />

Chemische Produkte Aufgaben: • Technischer<br />

Support der Verkaufsabteilungen<br />

• Bearbeitung von Bedarfsanforderungen<br />

sowie Produktanfragen • Direkte Kundenbetreuung<br />

imA/B Bereich •Weiterentwicklung<br />

und permanenter Segmentausbau<br />

durch Marktbeobachtung und<br />

entsprechenden Informationsfluss an die<br />

F&EAbteilung•Lagerstandbeobachtung•<br />

Eigenständige Preiskalkulation und-gestaltung,EinführungeinerPreispolitik<br />

•Pflege<br />

bestehenderLieferantenbeobachtungsowie<br />

PreisentwicklungundderenKundmachung<br />

für alle betroffenen Abteilungen •Budgetierung<br />

•Enge Zusammenarbeit mit Verkauf<br />

und Entwicklung . Anforderungen:<br />

•Chemische Ausbildung und/oder mehrjährige<br />

Berufserfahrung inder chemischen<br />

Industrie/Gewerbe(Vertrieb, Technik,Produktmanagement)<br />

• Marktkenntnisse im<br />

Reinigungsmittel-Bereich wünschenswert<br />

•SAP-Kenntnisse von Vorteil •Gute Englischkenntnisse<br />

• Hohe Reisebereitschaft<br />

(österreichweit) • Integere Persönlichkeit<br />

• Kommunikationsstärke • Home-Office<br />

möglich. Bewerbung online www.donauchemie-group.com<br />

jobs@donau-chemie.<br />

com Donau <strong>Chemie</strong> AG, z. H. Frau Petra<br />

Schatzdorfer BA, HR-Managerin, Am<br />

Heumarkt10, A-1037 Wien<br />

Donauchem Anwendungstechnischer<br />

Verkauf(w/m) Chemische Produkteonline<br />

www.donau-chemie-group.com<br />

Universität Wien Lehrling am Department<br />

für Biochemie und Zellbiologie<br />

Kennzahl 2088 http://jobcenter.univie.<br />

ac.at<br />

Kennzahl 2018 Arbeitsgruppe Lebensmittelchemie<br />

und Toxikologie http://jobcenter.univie.ac.at<br />

Unser Kunde ist ein international erfolgreich<br />

agierendes Unternehmen und<br />

versorgt seine Kunden weltweit mit Produkten,<br />

Dienstleistungen und Lösungen<br />

rund um die <strong>Chemie</strong>. Der Konzern blickt<br />

auf eine Geschichte voll von Innovationen<br />

zurück und ist Marktführer in vielen der<br />

Bereiche, in denen er tätig ist. Mit Stolz<br />

zählt das Unternehmen namhafte Kunden<br />

in über 100 Ländern aus <strong>Chemie</strong>,<br />

Raffinerie, Lebensmittel-, Stahl- und Automobilindustrie<br />

zu seinen Kunden. Das<br />

schlagkräftige Vertriebsteam in Österreich<br />

soll nun verstärkt werden und sucht ambitionierte<br />

Vertriebspersönlichkeiten mit<br />

fundierter Ausbildung. Chemiker (w/m)<br />

Einstiegschance in den technischen Ver-<br />

trieb Ihre Aufgaben: Intensive Beratungstätigkeit<br />

beim Kunden Aufbau von langfristigen,<br />

beständigen Kundenbeziehungen<br />

Analyse und Problemlösung direkt beim<br />

Kunden Angebotserstellung Reisetätigkeit<br />

in ganz Österreich. Ihr Anforderungsprofil:<br />

Chemisch-technische Ausbildung (FH,<br />

Universität) Verkaufserfahrung ist keine<br />

Voraussetzung -gerne bieten wir Ihnen die<br />

Möglichkeit und Unterstützung Ihr Vertriebstalent<br />

zu entfalten Reisebereitschaft<br />

in Österreich und international Sehr gutes<br />

Englisch Hohes Verantwortungsbewusstsein,<br />

Freude an anspruchsvoller Beratungstätigkeit<br />

Das Unternehmen bietet: Einbettung<br />

inein erfolgreiches, dynamisches<br />

Team in einer spannenden, zukunftsträchtigen<br />

Branche Außerordentliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Interessantes Schulungsangebot<br />

Homeoffice-Möglichkeit,<br />

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Wenn Sie mit Begeisterung und NeugierdeandiesespannendeAufgabeherangehenmöchten,freueichmichaufdenErhaltIhrer<br />

aussagekräftigen Unterlagen inkl. Foto<br />

unter Angabe der KennNr. 28.720 über<br />

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Personalmanagement GmbH<br />

A-1020 Wien, Rustenschacherallee 38<br />

Mag. SilviaKarnitsch<br />

bewerbung.karnitsch@isg.com<br />

ANALYTIKER/IN IM INSTITUT<br />

OMCL, ABTEILUNG BIOLOGISCHE<br />

ANALYSEN • Chemische Analysen an<br />

biologischen Arzneimitteln (Chargenprüfung<br />

und Marktüberwachung) in einem<br />

QM-gesteuerten Umfeld • Entwicklung<br />

und Validierung von Prüfmethoden für<br />

den Routinebetrieb •Analytische Schwerpunkte:<br />

Gerinnungsanalytik, SEC (Chromatographie),<br />

Elektrophorese, Proteinbestimmung<br />

(Fachschule oder HTL <strong>Chemie</strong>,<br />

naturwissenschaftliches Teilstudium oder<br />

eine gleichzuhaltende Ausbildung) Kenn-<br />

Nr. RK-PHM-LAB-180411 AGES, Bereich<br />

PharmMed, Personal ,z. H. Herrn<br />

Roman Kugler, Schnirchgasse 9, 1030<br />

Wien pharmmed.bewerbung@ages.at<br />

BIOMIN® LabortechnikerIn Mikrobiologie<br />

für •Durchführung von mikrobiologischen<br />

Untersuchungen/Versuchen •<br />

Einfache Versuchsdokumentation (HTL)<br />

online www.erber-group.net Produktionsassistent<br />

m/w (Bereich Molker und Käser,<br />

<strong>Chemie</strong><strong>labor</strong>ant oder <strong>Chemie</strong>verfahrenstechniker,<br />

HTL) online unter: www.erbergroup.net<br />

BIOMIN Holding GmbH Industriestraße<br />

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<strong>Chemie</strong>ingenieurIn /<strong>Chemie</strong><strong>labor</strong>technikerIn<br />

(<strong>Chemie</strong>-HTL, Kolleg oder Fachhochschule<br />

vergleichbare Ausbildung mit<br />

Schwerpunkt analytische oder organische<br />

<strong>Chemie</strong>) Kontakt: Fr. Michaela Czerny,<br />

AC²T research GmbH , Viktor Kaplan-<br />

Straße 2, 2700 Wiener Neustadt, Email:<br />

jobs@ac2t.at<br />

CTA, MTA, FH or equivalent gang.<br />

dong@meduniwien.ac.at Dr. Gang Dong<br />

Max F.Perutz Laboratories Vienna Biocenter,<br />

Dr. Bohrgasse 9/3, 1030 Vienna,<br />

Austria<br />

genXpress Vertriebs-Innendienst (VZ /<br />

TZ) (HAK, HBLA o.ä.) Mag. Elke Zechner,<br />

elke.zechner@genxpress.at genXpress<br />

Service &Vertrieb GmbH AURA Business<br />

CenterTriester Str. 10/3 A-2351WienerNeudorf<br />

Mitarbeiter/in Qualitätssicherung Pharma<br />

(HTL, FH, Uni) Kwizda Holding<br />

GmbH z.H. Alice Mörth Dr.Karl Lueger-<br />

Ring61010Wien<br />

karriere@kwizda.at<br />

Außendienst-Spezialisten / Product-<br />

Scout (m/w) für die Bereiche Life Science<br />

Research &Molekulare Diagnostik (Life<br />

Science Studium, FH oder HTL )Mag.<br />

Elke Zechner, elke.zechner@genxpress.at<br />

genXpress Service & Vertrieb GmbH<br />

AURA Business Center Triester Str. 10/3<br />

A-2351WienerNeudorf<br />

Qualitätstechniker (m/w) (Lehre, HTL<br />

oder Fachschule) Coca-Cola HBC Austria<br />

GmbH ,z. Hd. Birgit Mayrl, 1100 Wien,<br />

Triester Straße 91 at.job@cchellenic.com<br />

Kennwort „Qualitätstechniker(m/w)“<br />

Produkt- und Prozessentwicklung<br />

Techniker(in) (HTL technische <strong>Chemie</strong>,<br />

Elektrochemie, Verfahrenstechnik o.ä.) office@schaffler.co.at<br />

Schaffler GmbH &<br />

CO KG Hauptstraße 12722 Winzendorf<br />

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Refnr 611032-PC Mag.<br />

MonikaKail:monika.kail@pers-con.at<br />

Boehringer-Ingelheim Technischer Mitarbeiter(m/w)Proteinchemie<br />

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Planung, Durchführung, Auswertung<br />

und Dokumentation von Kristallisationversuchen<br />

mit Zielproteinen und neuen<br />

Wirksubstanzen zur genaueren Identifizierung<br />

von Struktur-Wirkungsbeziehungen<br />

Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs<br />

der großteils automatisierten Kristallisationsprozesse<br />

Datenauswertung und Dokumentation<br />

der Ergebnisse Betreuung von<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 35


PipettierroboternundImagingsystemenLabormanagement.<br />

Abgeschlossene einschlägige<br />

Ausbildung (FH /HTL /Fachschule /<br />

Lehre) im Bereich der <strong>Chemie</strong>, Biochemie,<br />

Biotechnologie oder verwandten Bereichen.<br />

Praktische Erfahrung imBereich der Proteinchemie/Kristallisation<br />

wünschenswert<br />

Gute Englischkenntnisse und gute Kenntnisse<br />

inMS Excel und MS Word. Selbständige,<br />

sorgfältige und genaue Arbeitsweise.<br />

Hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit<br />

und Lernbereitschaft, sowie Freude am Arbeiten<br />

in technischer Laborumgebung und<br />

interdisziplinärenTeams. Bewerben Sie sich<br />

online: http://jobs.boehringer-ingelheim.<br />

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BoehringerIngelheim RCVGmbH&Co<br />

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Boehringer-Ingelheim Technischer Mitarbeite<br />

(m/w) Analytikentwicklung. Im Bereich<br />

Biopharmaceuticals Microbial suchen<br />

wir für unser Business Center Biotech Operations<br />

im Team Process Science einen engagiertenTechnischenMitarbeiterAnalytikentwicklung.IhreAufgaben:Durchführung<br />

der Analysen im Rahmen der biopharmazeutischen<br />

Prozessentwicklung (Fokus: rekombinanten<br />

Proteine und Plasmid-DNA)<br />

Entwicklung,OptimierungundCharakterisierungvon<br />

Analysenmethodensowie deren<br />

Übergabeandie Qualitätskontrolle Etablierung<br />

von Analysenmethoden im Zuge der<br />

Methodenübernahmevon KundenInterpretation<br />

und Dokumentation der AnalysenundEntwicklungsergebnisseInstandhaltung<br />

undWartungvon Geräten. IhreQualifikationen:<br />

Abgeschlossene einschlägige Ausbildung<br />

(HTL /Fachschule /Lehrabschluss /<br />

Bakkalaureat) im Bereich der <strong>Chemie</strong>, Biochemie,<br />

Biotechnologie oder verwandten<br />

Bereichen. Praktische Erfahrung imBereich<br />

der bioanalytischen Charakterisierung und<br />

Identifikation von Proteinen und Nukleinsäurenmithilfe<br />

derinstrumentellenAnalytik<br />

insbesondere HPLC, LC-MS, Elektrophorese<br />

(PAGE, (c)IEF, 2D, AGE, CE/CGE).<br />

Gute Englischkenntnisse und gute Kenntnisse<br />

inMS Excel und MS Word Selbständige,<br />

sorgfältige und genaue Arbeitsweise<br />

Hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit<br />

und Lernbereitschaft, sowie Freude am Arbeiten<br />

in technischer Laborumgebung und<br />

interdisziplinären Teams Bewerben Sie sich<br />

online: http://jobs.boehringer-ingelheim.<br />

at/boeviejob.php Referenznummer: 667<br />

BoehringerIngelheim RCVGmbH&Co<br />

KG Human Resources Recruiting Dr.Boehringer-Gasse5-11<br />

A-1121Wien<br />

CHEMIELABORTECHNIKER/<br />

CHEMIELABORANTEN (w/m) Referenznummer:<br />

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Technischer Mitarbeiter (m/w) Analytikentwicklung<br />

für Durchführung der Ana-<br />

36 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

lysenimRahmenderbiopharmazeutischen<br />

Prozessentwicklung(Fokus:rekombinanten<br />

ProteineundPlasmid-DNA)Entwicklung,<br />

Optimierung und Charakterisierung von<br />

Analysenmethoden sowie deren Übergabe<br />

an die Qualitätskontrolle Etablierung von<br />

Analysenmethoden im Zuge der Methodenübernahme<br />

von Kunden Interpretation<br />

und Dokumentation der Analysen- und<br />

Entwicklungsergebnisse<br />

Instandhaltung und Wartung von Geräten<br />

(Abgeschlossene einschlägige Ausbildung<br />

(HTL /Fachschule /Lehrabschluß<br />

/ Bakkalaureat) im Bereich der <strong>Chemie</strong>,<br />

Biochemie, Biotechnologie oder verwandten<br />

Bereichen, Praktische Erfahrung im<br />

Bereich der bioanalytischen CharakterisierungundIdentifikation<br />

von Proteinenund<br />

Nukleinsäuren mithilfe der instrumentellen<br />

Analytik insbesondere HPLC, LC-MS,<br />

Elektrophorese (PAGE, (c)IEF, 2D, AGE,<br />

CE/CGE) ) Referenznummer: 667 Boehringer<br />

Ingelheim RCV GmbH &Co<br />

KG Human Resources Recruiting Dr. Boehringer-Gasse<br />

5-11 A-1121Wien<br />

Laborantm/w LallemandGmbH Ottakringerstr.<br />

89, 1160 Wien zH: Fr.DIToccafondi<br />

ltoccafondi@lallemand.com<br />

Phyto-Bioanalytiker/in mit SchwerpunktMikrobiologieFrauLianeSchützenhofer<br />

liane.schuetzenhofer@peithner.at<br />

Research Technician -cover letter, CV<br />

ChrisRobinson ResearchInstituteof Molecular<br />

Pathology Vienna, Austria, Dr.<br />

Bohr-Gasse7, 1030Vienna<br />

robinson@imp.ac.at<br />

Quality Engineer –Validierungsbeauftragter<br />

• Leitung und Management von<br />

Qualifizierungsprojekten • Prozess- und<br />

Reinigungsvalidierungsstudien •Selbständiges<br />

Abarbeiten der Projekte •Bewertung<br />

von ÄnderungenundAbweichungen•Verfahrensanalyse<br />

und Optimierung •Mitarbeit<br />

bei der Erstellung von Zulassungsdossiers<br />

•Auswertung von Prozessdaten mit<br />

Trendanalysen •Monitoring der Umweltparameter<br />

•Mitarbeit bei der Beschaffung<br />

von Produktionsequipment (HTL, Fachschule)liane.schuetzenhofer@peithner.at<br />

Romer Labs® Labortechniker/in für<br />

die Entwicklung von immunoanalytischen<br />

IMPRESSUM<br />

Schnelltests Ihr Verantwortungsbereich:<br />

• Entwicklung von Schnelltests (Lateral<br />

Flow Devices zur Detektion von ausgesuchten<br />

Kontaminanten, z.B. Milchantibiotika)<br />

•Charakterisierung der einzelnen<br />

Testkomponenten • Dokumentation von<br />

Versuchsergebnissen, Projekten und Studien<br />

•Wartung und Instandhaltung von Laborgeräten<br />

•Arbeiten nach dem Standard<br />

ISO 9001. Unsere Anforderungen: •Fundierte<br />

chemische Ausbildung (z.B.: HTL-<br />

Abschluss)•BesonderesInteresseund/oder<br />

Erfahrung in Biochemie/Biotechnologie<br />

•Erfahrung inder Arbeit mit Antikörper<br />

(z.B. ELISA) von Vorteil •Erfahrung mit<br />

Kontaminanten (z.B. Antibiotika) von<br />

Vorteil •Gute Englischkenntnisse. online<br />

www.erber-group.net ROMER LABS DI-<br />

AGNOSTIC GmbH Industriestraße 21,<br />

3130 Herzogenburg Labortechniker/in für<br />

Analytik imBereichForschung.IhrVerantwortungsbereich:<br />

•Entwicklung und Adaptierung<br />

von analytischen Methoden für<br />

HPLC und LS-MS/MS •Validierung neuerAnalysemethoden•Dokumentation<br />

von<br />

Versuchsergebnissen, Projekten und Studien<br />

•Wartung und Instandhaltung von Laborgeräten<br />

•Arbeiten nach den Standards<br />

ISO 9000 und ISO 17025 Unsere Anforderungen:<br />

•Chemisch-analytische Ausbildung<br />

(z.B.: HTL-Abschluss) •Erfahrung<br />

ineinemanalytischenLaborBereichChromatographie<br />

•Erfahrung mit LC-MS/MS<br />

•GuteEnglischkenntnisse.onlinewww.erber-group.net<br />

ROMER LABS DIAGNO-<br />

STIC GmbH Industriestraße 21, 3130<br />

Herzogenburg Labortechniker/in für den<br />

Bereich der Naturstoff –Isolation Ihr Verantwortungsbereich:<br />

•Synthese, Isolation<br />

von organischenNaturstoffen•Präparative<br />

Chromatographie • Analytische Charakterisierung<br />

von Reinstoffen •Dokumentation<br />

von Versuchsergebnissen, Projekten<br />

und Studien •Wartung und Instandhaltung<br />

von Laborgeräten • Arbeiten nach<br />

den Standards ISO 9000 und ISO 17025<br />

Unsere Anforderungen: •Fundierte chemische<br />

Ausbildung (z.B.: HTL-Abschluss)<br />

•Besonderes Interesse oder/und Erfahrung<br />

in Organischer <strong>Chemie</strong> • Erfahrung in<br />

einem analytischen Labor Bereich Chromatographie<br />

•Erfahrungeninpräparativen<br />

Aufreinigungstechniken •Gute Englischkenntnisse.<br />

online www.erber-group.net<br />

ROMER LABS DIAGNOSTIC GmbH<br />

Industriestraße 21, 3130 Herzogenburg<br />

VÖCHICHT-REPORT Nr.110<br />

Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins <strong>Österreichische</strong>r <strong>Chemie</strong>-Ingenieure und<br />

Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse.<br />

6mal pro Jahr in der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Chemie</strong>-<strong>Zeitschrift</strong>. www.rosensteingasse.at<br />

Tel.:*43664/54 86419. PerAdresseHBLVA für chemische Industrie,Rosensteingasse79,1170 Wien.<br />

Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG(BLZ 12000) 00 641 152 707<br />

Redaktion: DI Dr.Eleonore LICKL, office@rosensteingasse.at<br />

Druck: Alwa &Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien<br />

Mitgliedsgebühren 2011:<br />

Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270.


ISSN 0029-926X P.b.b.<br />

Verlagsort 2301 Groß Enzersdorf<br />

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Tel: +43 1890 13 64 -0<br />

Fax: +43 1890 13 64 -20<br />

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DIE ÖSTERREICHISCHE FACHZEITSCHRIFT FÜR LEBENSMITTELINDUSTRIE UND -FORSCHUNG<br />

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<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong>-<strong>Zeitschrift</strong> Sonderheft 2011<br />

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Kunststoff<br />

42. Jahrgang ·Nr. 1/2 2011<br />

<strong>Zeitschrift</strong><br />

Automotive Spritzgießtechnik<br />

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ISSN 0254-9298 2011/1<br />

VTS ���� �����������<br />

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Seite 27<br />

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Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung<br />

<strong>Österreichische</strong>r Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter<br />

<strong>Österreichische</strong><br />

<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />

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ISSN 0379-5314 P.b.b.<br />

Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf<br />

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Offizielles Organ des Vereines österreichischer <strong>Chemie</strong>-Ingenieure und Chemotechniker –VÖCHICHT<br />

<strong>labor</strong> 2011<br />

<strong>Österreichische</strong><br />

<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />

Das Fachmagazin für die gesamte <strong>Chemie</strong>wirtschaft Jg.112 – 1/2011<br />

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Seite Seite 14 14<br />

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❏ Ich bestelle ein Jahresabonnement um<br />

B 62,– (inkl. MWSt. und Versand)<br />

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<strong>Österreichische</strong><br />

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<strong>Österreichische</strong>r Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter<br />

ISSN 0379-5314 P.b.b.<br />

Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf<br />

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©2010 Thermo Fisher Scientific Inc. All rights reserved.<br />

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High performance atomizers<br />

provide flexibility and simplicity<br />

iCAP 6000 Series ICP-OES<br />

Small in size, offering the best<br />

detection in optical ICP<br />

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Gewünschtes bitte ankreuzen<br />

XSERIES 2ICP-MS<br />

Outstanding productivity in a<br />

quadrupole ICP-MS<br />

Seite Seite 14 14


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Sartorius Stedim Biotech Ges.m.b.H.<br />

Ges. m.b.H.<br />

Franzosengraben 12<br />

Franzosengraben 12<br />

A-1030 WIEN<br />

1030 Wien<br />

LD LD1/2011 3 /2008<br />

An den<br />

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Fachverlag Wien<br />

Fachverlag Wien<br />

Abt. Labor <strong>direct</strong><br />

DOK IV NW 21-22<br />

DOK IV NW 21-22<br />

2301 Groß Enzersdorf<br />

A-2301 Groß Enzersdorf<br />

LD 3 /2008 LD 1/2011<br />

An den<br />

An den<br />

Fachverlag Wien<br />

Fachverlag Wien<br />

Abt. Labor <strong>direct</strong><br />

DOK IV NW 21-22<br />

DOK IV NW 21-22<br />

2301 Groß Enzersdorf<br />

A-2301 Groß Enzersdorf<br />

LD 3 /2008 LD 1/2011<br />

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ISSN 0029-926X P.b.b.<br />

Verlagsort 2301 Groß Enzersdorf<br />

09Z037980M<br />

F Ü R J E D E A U F G A B E<br />

D E N R I C H T I G E N<br />

S P R I T Z E N F I L T E R<br />

– V O N S A R T O R I U S !<br />

T e c h n is c h e I n f o r m a t io n e n a u s e r s t e r H a n d<br />

P.b.b.<br />

Verlagsort2301 Groß-Enzersdorf<br />

09z037920M<br />

ISSN 0379-5314 P.b.b.<br />

Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf<br />

09z037920M<br />

<strong>labor</strong> 2011<br />

chemie ·pharma ·medizin<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong>-<strong>Zeitschrift</strong> Sonderheft 2011<br />

Tel: +43 1890 13 64 -0<br />

Fax: +43 1890 13 64 -20<br />

E-Mail: office@eppendorf.at<br />

Internet: www.eppendorf.at<br />

DIE ÖSTERREICHISCHE FACHZEITSCHRIFT FÜR LEBENSMITTELINDUSTRIE UND -FORSCHUNG<br />

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<strong>Österreichische</strong><br />

Kunststoff<br />

42. Jahrgang ·Nr. 1/2 2011<br />

<strong>Zeitschrift</strong><br />

Automotive Spritzgießtechnik<br />

THEMENHEFT DER ÖSTERREICHISCHEN CHEMIE-ZEITSCHRIFT<br />

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AAS, ASF,UV-Vis, TOC, AOX,<br />

Summenparameter,Elementaranalyse<br />

<strong>Österreichische</strong><br />

Offizielles Organ des Vereines österreichischer <strong>Chemie</strong>-Ingenieure und Chemotechniker –VÖCHICHT<br />

<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />

Das Fachmagazin für die gesamte <strong>Chemie</strong>wirtschaft Jg.111 – 3/2010<br />

Offizielles Organ des Vereines österreichischer <strong>Chemie</strong>-Ingenieure und Chemotechniker –VÖCHICHT<br />

www.inula.at<br />

ISSN 0254-9298 2011/1<br />

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Seite 27<br />

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Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung<br />

<strong>Österreichische</strong>r Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter<br />

<strong>Chemie</strong><strong>Zeitschrift</strong><br />

ISSN 0379-5314 P.b.b.<br />

Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf<br />

09z037920M<br />

<strong>Österreichische</strong><br />

Das Fachmagazin für die gesamte <strong>Chemie</strong>wirtschaft Jg.112 – 1/2011<br />

��������� � www.waters.com/acquitycolumns<br />

CONCEPT<br />

LZSGmbH<br />

office@lzs-concept.com<br />

www.lzs-concept.com<br />

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Seite 27<br />

Seite 14<br />

Seite Seite 14 14


INTRODUCING WATERS ACQUITY UPSFC SYSTEM<br />

This normalphase chromatographic solution uses CO 2 as the main mobilephase<br />

—reducing solvent and increasing opportunities. Now you can run chiral and<br />

achiral applications with superior performance, with the world’s first holistically<br />

designed, UPLC ® -based SFC system integratedwith Waters chemistries. How’s<br />

thatfor an answer? Learn moreatwaters.com/upsfc<br />

©2011WatersCorporation.Watersand UPLCare registered trademarksofWatersCorporation.<br />

ACQUITY UPSFCand TheScience of What's Possible aretrademarks of Waters Corporation.


LABOR DIRECT<br />

Waters stelltdasersteUPLC-basierteSFC-Analysesystem vor<br />

DasneueACQUITY UPSFC-System,eine umweltfreundlichere,wirtschaftlichereund schnellereAlternative<br />

zur Normalphasen-HPLC für die Trennung chiralerund achiralerVerbindungen<br />

Die Waters Corporation gab auf<br />

der diesjährigen Pittcon die Einführung<br />

desWaters ® ACQUITY UPSFC-<br />

Systems bekannt, eines ganzheitlich<br />

entwickelten Analysesystems, das die<br />

Vorteile der Sub-2-µm-Partikeltechnologie<br />

mit der Effizienz der Chromatographie<br />

mit superkritischen Fluiden<br />

(SFC, supercritical fluid chromatography)<br />

vereint. Das System auf Grundlage<br />

der bewährten Waters UltraPerformance<br />

LC ® (UPLC ® ) Technologie<br />

bietet bis zu10-mal kürzere Laufzeiten<br />

und verringert den Lösungsmittelverbrauch<br />

um bis zu95 %und die Kosten<br />

pro Analyse um bis zu99 %. Es stellt<br />

damit eine umweltfreundlichere Alternative<br />

zur Normalphasenchromatographie<br />

für Trennungen von chiralen<br />

und achiralen Verbindungen dar.<br />

Mitdem ACQUITY ® UPSFC-System<br />

von Waters, dem neuesten Mitglied<br />

der ACQUITY-Produktfamilie, können<br />

Wissenschaftler Normalphasentrennungen<br />

mitKohlendioxid alsHauptbestandteil<br />

der mobilen Phase durchführen.<br />

Der Verzicht auf teure und giftige<br />

Lösungsmittel führt zu Einsparungen<br />

von mehreren Zehntausend Euro über<br />

die LebensdauereinesGeräts.UPSFC-<br />

Trennungen können von Laboren in<br />

der Forschung und in regulierten Umgebungen<br />

routinemäßig eingesetzt<br />

werden und bieten deutliche Vorteile<br />

gegenüber der traditionellen HPLC.<br />

„Die Einführung des UPLC-Systems<br />

mit Sub-2-µm-Partikeln durch<br />

Waters im Jahr 2004 war eine Revolution<br />

im Bereich der Flüssigkeitschromatographie,<br />

die zu einer deutlich<br />

höheren Datenqualität führte. Heute<br />

bietet diese bewährte und verlässliche<br />

Technologie das gleiche Potential für<br />

die analytische Chromatographie mit<br />

superkritischen Fluiden“, sagte Harbaksh<br />

Sidhu, General Manager der<br />

Waters SFC Operations. „Als neuestes<br />

Mitglied der ACQUITY-Familie von<br />

Waters liefert das ACQUITY UPSFC-<br />

System die von der UPLC bekannte<br />

beeindruckende Trennleistung, Auflösung<br />

und Geschwindigkeit zusammen<br />

mit den besonderen umweltfreundlichen<br />

Eigenschaften der SFC.“<br />

Mit den speziell konstruierten Viridis-Säulen<br />

bietet das ACQUITY<br />

UPSFC-System die von Wissenschaftlern<br />

gewünschte Robustheit und Verlässlichkeit<br />

zusammen mit der von<br />

der Flüssigkeitschromatographie gewohnten<br />

leichten Bedien- und Einsetzbarkeit.DasSystem<br />

ist vollständig<br />

kompatibel mit den branchenführen-<br />

40 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

den Waters-Softwareprodukten Empower<br />

und MassLynx und den UVund<br />

Massendetektoren von Waters.<br />

Höchste Leistung<br />

Superkritische Fluide haben die<br />

physikalischen Eigenschaften sowohl<br />

von Gasen als auch von Flüssigkeiten<br />

und bieten in der Chromatographie<br />

jeweils die Vorteile beiderAggregatzustände.<br />

Verglichen mit HPLC-Lösungsmitteln<br />

sorgen ihre niedrige Viskosität<br />

und der hohe Diffusionskoeffizient für<br />

eine kürzereAnalysedauer,geringeren<br />

Rückdruck, schnellere Neuäquilibrierung<br />

und einen höheren Durchsatz<br />

ohne Effizienzverlust.<br />

Dies bedeutet bessere Signal-<br />

Rausch-Verhältnisse, bessere Peakformen<br />

und eine höhere Peakkapazität.Wissenschaftler<br />

können so schnell<br />

die Reinheit von Substanzen bis auf<br />

0,01 %bestätigen, den Enantiomerenüberschuss<br />

bestimmen oder –gekoppelt<br />

mit Massenspektrometrie – die<br />

Identität von Verbindungen bestätigen.<br />

So erreichen Labore<br />

die gesetzten Ziele<br />

Als in den 1990er Jahren die Zahl<br />

der chiralen pharmazeutischen Wirk-<br />

stoffe die der achiralen Wirkstoffe<br />

überstieg, veröffentlichte die amerikanische<br />

Arzneimittelbehörde FDA<br />

offizielle Richtlinien zu enantiomeren<br />

Wirkstoffen. Die SFC wurde von Wissenschaftlern<br />

im Bereich Wirkstoffsuche<br />

schnell angenommen und fand<br />

ihren Anwendungsbereichbei derAufreinigung<br />

chiraler Verbindungen. Mit<br />

wachsenden Fortschritten in Säulenund<br />

Gerätetechnologie und mit der<br />

zunehmenden Bedeutung desAspekts<br />

Nachhaltigkeit haben inzwischen auch<br />

andere Wissenschaftler die Vorteile<br />

der SFC erkannt. Die Anwendungsbereiche<br />

der SFC sind nicht mehr auf die<br />

Aufreinigung beschränkt, sondern finden<br />

sich zunehmend auch inder Analytik.<br />

Beispiele sind:<br />

➢ Fossile Brennstoffe und Kohlenwasserstoffe<br />

➢ Agrarchemikalien<br />

➢ Polymere<br />

➢ Sprengstoffe undTreibmittel<br />

➢ Lipide<br />

➢ Kohlenhydrate<br />

➢ Lebensmittel und Geschmacksstoffe<br />

➢ Naturstoffe<br />

➢ Industriechemikalien<br />

➢ Metallchelate und metallorganische<br />

Verbindungen<br />

Eine umweltfreundliche und<br />

wirtschaftliche Alternative zur<br />

traditionellen HPLC oder SFC<br />

Mit der UPSFC-Technologie wird<br />

nur ein Bruchteil der Lösungsmittelmenge<br />

traditioneller HPLC-Systeme<br />

verbraucht. Und verglichen mit den<br />

Kosten von Lösungsmitteln wie Acetonitril<br />

ist Kohlendioxid in Handelsqualität<br />

sehr preiswert.<br />

Zudem fallen für Kohlendioxid keine<br />

Entsorgungskosten an, es kehrt<br />

einfach wieder in seinen natürlichen<br />

Gaszustand zurück. Kohlendioxid ist<br />

inert und nicht brennbar, ungiftig und<br />

sicherer in der Handhabung durch das<br />

Laborpersonal.<br />

Das ACQUITY UPSFC-System von<br />

Waters bietetLaboren, die Kosten sparen<br />

und umweltfreundlicher arbeiten<br />

möchten, eindrucksvolle Vorteile und<br />

ist eine ideale Alternative zur Normalphasenchromatographie.<br />

Weitere Informationen zum<br />

ACQUITY UPSFC-System von Waters<br />

finden Sie im Internet unter<br />

www.waters.com/upsfc


Spielzeug muss sicher sein.<br />

Das fordert die europäische<br />

Richtlinie 88/378/EWG, in<br />

der klar geregelt ist, welche<br />

Grenzwerte für Stoffe wie<br />

Arsen, Blei, Cadmium oder<br />

Antimon gelten. Schwermetalle<br />

aus Spielzeug dürfen<br />

sich nur in solchen Mengen<br />

lösen, die für Kinder<br />

gesundheitlich unbedenklich<br />

sind. Immer wieder<br />

gehen Meldungen durch die<br />

Presse, dass Schwermetalle<br />

in gesundheitsbedenklichen<br />

Mengen nachgewiesen werden<br />

konnten. Mit derAnzahl<br />

der Meldungen wächst<br />

auch die Unsicherheit der<br />

Verbraucher, so dass eine<br />

lückenlose Kontrolle im<br />

Interesse der Hersteller ist.<br />

Von der Zerkleinerung<br />

zur Analyse<br />

Für die Analyse von Schwermetallen<br />

in Kunststoffen eignet sich insbesondere<br />

die Atomabsorptionsspektrometrie<br />

(AAS) ,dadiese einfach und<br />

preiswert durchzuführen ist und die Ergebnisse<br />

gute Richtigkeit und Präzision<br />

aufweisen. Da in der AAS üblicherweise<br />

nur gelöste Stoffe untersucht<br />

werden können, müssen die Proben<br />

zunächst zerkleinert und anschließend<br />

aufgeschlossen (gelöst) werden. In<br />

der Regel nimmt die Probenvorbereitung<br />

daher deutlich mehr Zeit in Anspruch<br />

als die eigentliche Analyse; sie<br />

ist zudem eine nicht zu unterschätzende<br />

Fehlerquelle. Wenn eine Probe<br />

z. B. mit einer Büroschere oder einer<br />

Küchenmaschine zerkleinert wird, so<br />

ist eine Verfälschung des Ergebnisses<br />

durch Kontamination vorprogrammiert.<br />

In diesem Artikel wird am Beispiel<br />

einer Spielzeugpuppe der genaue Arbeitsablauf<br />

einer analysengerechten<br />

Probenvorbereitung bis hin zum Messergebnis<br />

beschrieben. Zur Überprüfung<br />

der Richtigkeit des Verfahrens<br />

werden zusätzlich käufliche Referenzmaterialien<br />

untersucht.<br />

Schwermetalle in Spielzeug<br />

Vor-und Feinzerkleinerung<br />

der Probe<br />

Zunächst wird die Puppe bei der<br />

Demontage in drei unterschiedliche<br />

Analysengruppen aufgeteilt: Puppenkörper,Haare<br />

und Kleidung.<br />

Der Puppenkörper wird imersten<br />

Schritt auf eine Feinheit von ca. 3-4<br />

mm vorzerkleinert. Dafür eignet sich<br />

besonders die Schneidmühle SM<br />

300 von RETSCH, die mit ihren Doppelschneidleisten<br />

und dem leistungsstarken<br />

Antrieb auch sehr heterogene<br />

Gemische kraftvoll zerkleinert.<br />

LABOR DIRECT<br />

Anschließend erfolgt eine repräsentative<br />

Probenteilung mit dem RotationsprobenteilerPT<br />

100,derübereine<br />

extrem hoheTeilgenauigkeit verfügt.<br />

Die gewonnene Teilprobe wird<br />

nun der Feinzerkleinerung zugeführt.<br />

Diese lässt sich besonders effektiv in<br />

der Ultra-Zentrifugalmühle ZM 200<br />

durchführen. Das Gerät vermahlt die<br />

Probe schnell und schonend auf eine<br />

Feinheit unter 200 µm. Zusätzlich wird<br />

Trockeneis als Mahlhilfe zugefügt, da<br />

so die Brucheigenschaften verbessert<br />

werden und leichtflüchtige Substanzen<br />

nichtdurchReibungswärme verloren<br />

gehen.<br />

Für die Puppenhaare und -kleidung<br />

empfiehlt sich die Schwingmühle MM<br />

400, mit der es möglich ist, innerhalb<br />

von 1-2 Minuten eine Probenmenge<br />

von bis zu40 ml analysengerecht zu<br />

zerkleinern. Die befüllten verschraubten<br />

Mahlbecher werden zunächst in flüssigem<br />

Stickstoff vorgekühlt und dann<br />

in die Mühle eingespannt.<br />

Alle hier genannten Mühlen verfügen<br />

über Mahlwerkzeuge für die<br />

schwermetallfreie Zerkleinerung, so<br />

dass bei der anschließenden Analytik<br />

keine Gefahr der Probenkontamination<br />

besteht.<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 41


LABOR DIRECT<br />

Mikrowellenaufschluss<br />

DerAufschluss ist nach der mechanischen<br />

Aufbereitung der Puppe der<br />

nächste Schritt bevor die Probe der eigentlichen<br />

Analyse inflüssiger Form<br />

als Probenlösung zugeführt wird.<br />

Wichtigstes Ziel des Aufschlusses<br />

ist das vollständige Lösen der Probe,<br />

wobei die Aufschlusslösung alle<br />

interessierenden Elemente bzw. Verbindungen<br />

in unveränderter Menge<br />

enthalten muss. Anorganische Substanzen<br />

sollen dabei vollständig in<br />

lösliche Komponenten überführt und<br />

organische Substanzen vollständig<br />

mineralisiert werden.<br />

Für die Elementspurenanalysewerden<br />

zudem folgende Anforderungen<br />

an dasAufschlussverfahren gestellt:<br />

➣ Der Aufschluss soll einfach durchzuführen<br />

sein, d.h. ohne großen<br />

Arbeitsaufwand und komplizierte<br />

Apparaturen.<br />

➣ DerAufschluss soll sicher sein, das<br />

Aufschlussgerät muss also über<br />

eine Reihe von Sicherheitseinrichtungen<br />

verfügen.<br />

➣ DasAufschlussverfahren sollte optimal<br />

an das gesamteAnalysenverfahren<br />

angepasst sein, sodass z.B.<br />

keine Matrixerweiterung durch die<br />

Aufschlusssäuren erfolgt.<br />

➣ Die Erfassung und Steuerung der<br />

Aufschlussparameter soll zur Gewährleistung<br />

reproduzierbarer<br />

Aufschlussbedingungen gegeben<br />

sein.<br />

In der heutigen Zeit ist es weder<br />

zeitgemäß noch effizient, die Probe<br />

mehrere Stunden auf einer Heizplatte<br />

inkonzentrierten Mineralsäuren zu<br />

kochen. Mikrowellen-Aufschlusssysteme<br />

sind in der Lage, innerhalb von<br />

kurzerZeitdie Feststoffprobezu lösen.<br />

Durch die direkte Erhitzung der Lösung<br />

mittels Mikrowellen, die rasche<br />

Abkühlung nach erfolgtem Aufschluss<br />

und das Erreichen von Temperaturen<br />

weit oberhalb des normalen Siedepunktes<br />

der Aufschlusssäuren wird<br />

dieser Zeitvorteil erreicht. Da sich die<br />

Aufschlusszeiten mit Hilfe der Mikrowellenenergie<br />

oft um ein Vielfaches<br />

verringern, bedeutet dieses gerade<br />

für den Routinebetrieb einen nicht<br />

unerheblichen Zeitgewinn und damit<br />

auch Kosteneinsparung. Nahezu jedes<br />

Probenmaterial lässt sich mit mikrowellenbeschleunigten<br />

Aufschlüssen<br />

schneller aufschließen als mit herkömmlichen<br />

Methoden, insbesondere<br />

Kunststoffproben, wie sie aktuell bei<br />

der RoHS/WEEE Analytik in großem<br />

Umfang anfallen.<br />

Das Mikrowellen-Laborsystem<br />

MarsXpress von CEM erfüllt alle vorher<br />

genannten Bedingungen an eine<br />

42 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

schnelle und sichere Probenvorbereitung.<br />

Die zerkleinerten Puppenteile<br />

(ca. 500 mg Einwaage) werden in den<br />

Aufschlussbehälter eingewogen und<br />

mit 10 ml Salpetersäure versetzt. Die<br />

aufbereiteten Proben (typische Einwaage<br />

500 mg) werden in den Aufschlussbehälter<br />

eingewogen und mit<br />

10 ml Salpetersäure versetzt. Danach<br />

wird der Behälter, der nur aus 3Bauteilen<br />

besteht, verschlossen und in<br />

das MarsXpress gegeben. In der Software<br />

wird die Aufschlussmethode gestartet.<br />

Das MarsXpress misst nun die<br />

Temperaturentwicklung aller Proben<br />

und steuert daraufhin in Abhängigkeit<br />

der Reaktionsentwicklung das vorgegebene<br />

Aufschlussprofil an. Nach nur<br />

30 Minuten sind die Proben aufgeschlossen<br />

und können für die nachfolgende<br />

spektrometrische Analyse am<br />

AASquantitativaufdasNennvolumen<br />

aufgefüllt werden.<br />

Analytik<br />

Das Agilent AA 240 DUO ist ein<br />

innovatives Konzept, das eine völlig<br />

neue Art eines Flammen/Graphitrohr-<br />

Kombisystems ermöglicht. Mit dem<br />

DUO ist es erstmals möglich, Flammen/Hydrid-<br />

sowie Graphitrohr-AAS<br />

nicht nur in einem Kombisystem zu<br />

vereinigen, sondern beide Techniken<br />

simultan zu betreiben, d.h. beide<br />

Techniken können gleichzeitig genutzt<br />

werden, ohne dass irgend ein Umbau<br />

oder eine Justierarbeit nötig ist. Das<br />

Gesamtsystem wird über einen PC<br />

gesteuert. Das Agilent AA 240 DUO<br />

ermöglicht es, mit fest installierten<br />

Lampen und einem motorgesteuerten<br />

Spiegel in kurzer Zeit vollautomatisch<br />

mehrere Elemente mittels Flammen-<br />

AAS quantitativ zubestimmen. Durch<br />

das automatische Probenverdünnungs–<br />

und Kalibriersystem SIPS-20<br />

wird das zeitraubende Ansetzen von<br />

Kalibrierstandardreihen überflüssig,<br />

da aus einer Standard-Stammlösung<br />

automatisch eine Bezugskurve erstellt<br />

wird. Somit können alle Elemente mit<br />

einem einzigen Multielementstandard<br />

kalibriert werden. Das Hydridund<br />

KaltdampfzubehörVGA-77 ist ein<br />

kontinuierliches Fließsystem mit hohem<br />

Probendurchsatz und hervorragenden<br />

Nachweisgrenzen. Es liefert<br />

ein konstantes Signal, das integrierend<br />

gemessen werden kann. Fließinjektionssysteme<br />

haben diesen Vorteil<br />

nicht, sondern müssen aus mehreren<br />

transienten Signalen einen Mittelwert<br />

bilden, der in der Regel mit einer höheren<br />

Standardabweichung behaftet<br />

ist. Den einfachen Wechsel von der<br />

Hydrid- zur Kaltdampftechnik ermöglicht<br />

der komplette Austausch des<br />

Reagenzienmoduls mit allen zugehörigen<br />

Schläuchen und Behältern. Der<br />

Graphitrohrofen GTA-120 ist mit einer<br />

schnellen Zeeman-Untergrundkorrektur<br />

ausgestattet, der Probenautomat<br />

PSD-120 ermöglichteine automatische<br />

Kalibrierung und Probenverdünnung.<br />

Die hier vorliegenden Proben wurden<br />

mittels Flammen-AAS vorgeprüft<br />

und die relevanten Analyten aufgrund<br />

der geringen Konzentrationen mittels<br />

Hydrid- und Graphitrohr-AAS quantifiziert.<br />

Hierbei werden 5bis 50 Mikroliter<br />

der Probenlösung in einen Graphitrohrofen<br />

gebracht und in mehreren<br />

Schritten so hoch erhitzt, dass die Probe<br />

atomisiert wird.<br />

Die Spielzeugpuppe wurde auf die<br />

toxischen Schwermetalle Arsen (As),<br />

Cadmium (Cd), Blei (Pb) und Antimon<br />

(Sb) untersucht.<br />

DasAnalysenergebnis:<br />

Element Kleid Haare Körper<br />

mg/kg mg/kg mg/kg<br />

Arsen - - -<br />

Cadmium - - 31 ±1<br />

Blei - - -<br />

Antimon 32 ±3 - -<br />

Es lassen sich Cadmium imPuppenkörper<br />

und Antimon im Puppenkleid<br />

nachweisen. Zwar liegen die<br />

Konzentrationen unter den empfohlenen<br />

Grenzwerten für Kinderspielzeug<br />

(Cd: 75 mg/kg, Sb: 60 mg/kg), allerdings<br />

liegt der Wert für Antimon im<br />

Puppenkleid im Bereich des Ökotex<br />

100 Grenzwertes (30 mg/kg), einem<br />

freiwilligem Prüfsiegel für besonders<br />

schadstoffarmeTextilien.<br />

Zur Überprüfung der Richtigkeit<br />

des gesamten Verfahrens wurden


zu den aufbereiteten Puppenproben<br />

käufliche Referenzmaterialien untersucht.<br />

Dazu dienen 5 Kunststoffproben<br />

desVerbands der Automobilindustrie<br />

(VDA) mit unterschiedlich hohen<br />

Gehalten an Cadmium.<br />

Probe Zertifizierter<br />

Gehalt<br />

mg/kg<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

mg/kg<br />

1 114,6±2,1 114,0±1,0<br />

2 40,9±1,2 40,5±0,6<br />

3 75,9±2,1 75,7±1,0<br />

4 197,9±4,8 196,8±1,3<br />

5 407 ±12 403 ±6<br />

Da die Messwerte (Mittelwerte von<br />

drei unabhängigen Mikrowellenaufschlüssen)<br />

sehr gut mit den Referenzwerten<br />

übereinstimmen, kann zusammenfassend<br />

festgestellt werden, dass<br />

der hier aufgezeigte Weg zur Analyse<br />

von Schwermetallen in Spielzeug<br />

schnelle, genaue und sehr gut reproduzierbareWerte<br />

liefert.<br />

Die Autoren:<br />

Retsch GmbH<br />

Dr.AndreasTheisen<br />

Team Leader Marketing<br />

Phone: +49 (0) 21 29/55 61-155<br />

Fax: +49 (0) 21 29/55 61-213<br />

E-Mail: mk@retsch.com<br />

Internet: www.retsch.com<br />

CEM Mikrowellen-Labortechnik<br />

Ulf Sengutta<br />

Carl-Friedrich-Gauss.-Str. 9<br />

D-47475 Kamp-Lintfort<br />

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Abbildung 1: Schematische Darstellung des<br />

Glucosestoffwechsels<br />

Die Erfahrungen mit dem Zucker<br />

beginnen bereits im frühen Kindesalter<br />

–schon in der Muttermilch befindet<br />

sich Milchzucker. Die menschliche<br />

Sensorik allein reicht jedoch nicht aus,<br />

umdie nützlichen, aberauchpotentiell<br />

schädlichen Wirkungen eines jahrtausendealten<br />

Süßungsmittels (Saccharose)<br />

richtig einzuschätzen. Deshalb<br />

haben Ernährungsforscher und Mediziner<br />

die Verbindungsklasse der Zucker,<br />

dabei besonders die Glucose,<br />

seit längerer Zeit im Blick.<br />

Entscheidende Fortschritteaufdem<br />

Gebiet der Stoffwechselforschung<br />

des Zuckers konnten aber erst durch<br />

die Verfügbarkeit neuer Analysenmethoden<br />

erzielt werden. Shimadzu<br />

hat dabei unter anderem mit GCMS<br />

(Gas-Chromatographie-Massenspektrometer)-Systemen<br />

Möglichkeiten<br />

eröffnet, den Glucosestoffwechsel bei<br />

MenschundTierdetailliert und präzise<br />

zu messen. Eine über Jahrzehnte gewachsene<br />

analytische Kompetenz bildet<br />

dafür die Grundlage.<br />

Man weiß bereits sehr viel über<br />

die Glucose, die u. a. Bestandteil des<br />

im Haushalt verwendeten Zuckers ist.<br />

Der tägliche Glucosebedarf eines erwachsenen<br />

Menschen liegt bei rund<br />

180 g, wovon allein das Gehirn als<br />

größter Konsument 80 %dieser Menge<br />

für energetische Zwecke benötigt.<br />

Das ist der Grund dafür, dass bei kurzfristigen<br />

Hungerperioden die Glucose<br />

neu synthetisiert werden muss. Diesen<br />

Vorgang bezeichnet man als Gluconeogenese.<br />

Sie findet in der Leber,<br />

in der Nierenrinde und auch imDarm<br />

statt. Als Substrate werden Pyruvat,<br />

Lactat, Glycerol, Alanin und Propionat<br />

(bei Wiederkäuern) verwendet.<br />

Überschüssige Glucose wird inForm<br />

von Glycogen im Körper gespeichert<br />

und bei Bedarf, zum Beispiel bei körperlicher<br />

Aktivität, wieder in Glucose<br />

überführt.<br />

44 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Dem Zucker auf den Zahn gefühlt<br />

Einsatz neuartigerAnalysenmethoden<br />

Die Konzentration der Glucose<br />

im Blut des erwachsenen Menschen<br />

(normal: 90 -110 mg/100 ml) spiegelt<br />

einen Teil des Glucosestatus wieder.<br />

Er kann inzwischen mit preiswerten<br />

Geräten schnell und sicher vom Patienten<br />

selbst gemessen werden. Es<br />

bleibt dabei aber ungeklärt, wie ein erhöhter<br />

oder erniedrigter Blutglucosewert<br />

zustande kommt. Das heißt es ist<br />

unbekannt,wie schnell die Glucoseim<br />

Körper neu gebildet und wie schnell<br />

sie für die Energiegewinnung und zur<br />

Bildung andererVerbindungen wieder<br />

verbraucht wird. Aufklärung über diese<br />

Prozesse ist möglich, wenn spezielle<br />

Markierungstechniken verwendet<br />

werden. Die dafür erforderlichen chemischen<br />

Sonden heißenTracer.<br />

Um die Stoffwechseldynamik der<br />

Glucose (also ihren Auf- und Abbau)<br />

zu verfolgen, ist es zweckmäßig, eine<br />

markierte („etikettierte“) Glucose in<br />

den Kör Nierenperstoffwechsel einzuschleusen.<br />

Wie kann aber ein derartiger<br />

Glucose-Tracer hergestellt<br />

werden? Die Natur bietet für die in<br />

der Glucose enthaltenen Elemente<br />

Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff<br />

(Summenformel: C 6 H 12 O 6 )unterschiedlich<br />

schwere Elementarten, sog.<br />

Isotope an, die sich für eine „Etikettierung“<br />

eignen. Für den Wasserstoff<br />

gibt es die stabilen, nichtradioaktiven<br />

Abbildung 2: Fragmentierungen von Glucose-Aldonitrilpentaacetat<br />

(!) Isotope Protium mit der Masse 1<br />

(Symbol: 1 H)und Deuterium mit der<br />

Masse 2(Symbol: 2 Hoder kürzer D).<br />

Beim Kohlenstoff sind es die stabilen<br />

Isotope 12 Cund 13 C.<br />

Das natürliche Vorkommen der<br />

schweren stabilen Isotope ist im konkreten<br />

Fall sehr gering, das heißt von<br />

1.000 Glucosemolekülen gibt es nur<br />

ca. ein Molekül mit einem Deuterium<br />

aneinem dersechsKohlenstoffatome.<br />

Durch Trinken einer kleinen Menge<br />

von schwerem Wasser (D2O) kann der<br />

Deuteriumanteil im Glucosemolekül<br />

gegenüber dem natürlichen Anteil erhöht<br />

(„angereichert“) und damit eine<br />

„markierte“ Glucose erzeugt werden,<br />

die sich von der „normalen“ Glucose<br />

unterscheidet. Im Folgenden soll anhand<br />

der sog. D 2 O(„Schwerwasser“)-<br />

Methode skizziert werden, wie aus der<br />

Deuteriumanreicherung in der Glucose<br />

die Gluconeogenese (in gGlucose/<br />

Tag) bestimmt werden kann.<br />

Die D 2 O(„Schwerwasser“)-<br />

Methode<br />

Die D 2 O-Methode beruht darauf,<br />

dass nach oraler Aufnahme von D 2 O<br />

(0,6 g pro kg Körpergewicht) mit<br />

einem D-Anteil von >50%zunächst<br />

eine rasche Verteilung im Körperwasser-Pool<br />

(entspricht ca. 60 %der Körpergewichts)<br />

stattfindet. Danach trägt


Relative Isotopenhäufigkeit<br />

Abbildung 3: EI- und PCI-GC-MS-Spektren des Aldonitrilpentaacetat-Derivates (AAc) der Glucose<br />

ca. 1%der Wassermoleküle ein Deuteriumatom.<br />

Infolge enzymatischer<br />

Reaktionen erfolgt anschließend der<br />

Einbau von Deuteriumatomen des<br />

Wassers in die Glucose. Dabei geben<br />

die Unterschiede des Deuteriumgehalts<br />

an dem Kohlenstoffatom C2<br />

und den anderen C-Atomen Hinweise<br />

auf spezifische Stoffwechselwege.<br />

Der Deuteriumgehalt in den verschiedenen<br />

Molekülpositionen kann an<br />

dem Aldonitrilpentaacetat-Derivat der<br />

Blutglucose mittels GCMS gemessen<br />

werden.<br />

Die D-Anreicherung am C2, E(C2),<br />

ist proportional zu der im Körper produzierten<br />

Glucose (GP), das heißt der<br />

Summe aus neu synthetisierter und<br />

durch Abbau von Glycogen freigesetzter<br />

„alter“ Glucose. Die D-Anreiche-rung<br />

am Kohlenstoff C5, E(C5),<br />

ist ein Indikator für die neu synthetisierte<br />

Glucose. Durch enzymatische<br />

Austauschreaktionen ist die D-Anreicherung<br />

anden anderen Kohlenstoffatomen<br />

(außer C2) ähnlich hoch. Somit<br />

können die relative Gluconeogenese<br />

GNGrel (in %der Glucoseproduktion<br />

GP) und die absolute GNGabs folgendermaßen<br />

berechnet werden:<br />

GNGrel (% der GP) =<br />

�<br />

�<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

%<br />

0<br />

100 150 200 250<br />

m/z<br />

300 350 400<br />

[E(C5) +E(C6)]/3<br />

100<br />

E(C2)<br />

GNGabs (g Glucose /d)=GNGrel GP<br />

Die Glucoseproduktion GP wird in<br />

einer separaten Untersuchung zum<br />

Beispiel mit einer deuterierten Glucose<br />

bestimmt, die am Kohlenstoffatom<br />

C6 zwei D-Atome besitzt. Die Faktor 3<br />

in Gl. (1) resultiert daraus, dass insgesamt<br />

3H- bzw. D-Atome an den Kohlenstoffatomen<br />

C5und C6derGlucose<br />

gebunden sind (siehe Abbildung 2).<br />

Die D-Anreicherungen E(C5)+E(C6)<br />

und E(C2) lassen sich mittels GC-MS<br />

AAc (EI)<br />

Relative Isotopenhäufigkeit<br />

bei relativ geringem analytischen Aufwand<br />

aus den Massefragmenten m/z<br />

145 (C5-C6), 187 (C3-C6) und 328 (C1-<br />

C6) der derivatisierten Glucose bestimmen<br />

(Junghans et al., 2010). Die<br />

für die Berechnung notwendigen Peakintensitäten<br />

der Massefragmente mit<br />

ihren sog. Isotopomeren M+1, M+2<br />

und M+3 (Einbau von 1, 2oder 3Deuteriumatomen<br />

pro Glucosemolekül)<br />

können aus dem EI-und PCI-Spektrum<br />

der Aldonitrilpentaacetat-Glucose gewonnen<br />

werden (Abbildung 3). Die<br />

Interferenz des Fragments m/z 145 mit<br />

einem anderen Fragment wird durch<br />

Verwendung eines weiteren Glucosederivats<br />

umgangen.<br />

100<br />

D 2 O-Methode unbedenklich<br />

für Gesundheit und Umwelt<br />

Beim Einsatz der D 2 O-Methode ergibt<br />

sich die Frage: Stellt das eingesetzte<br />

Deuteriumisotop eine Gefahr<br />

für den Menschen oder dasTier dar?<br />

Die Antwort ist eindeutig: Nein! Dafür<br />

gibt es zwei Gründe:<br />

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60<br />

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%<br />

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AAc (PCI)<br />

0<br />

100 150 200 250<br />

m/z<br />

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1. Die chemischen Eigenschaften<br />

der Glucose und demzufolge der<br />

Glucose- sowie der angrenzende<br />

Stoffwechsel werden durch die<br />

Deuteriummarkierung nicht verändert,<br />

weil nur ca. 1%der Glucosemoleküle<br />

markiert werden.<br />

2. Die Isotope desschweren und leichten<br />

Wasserstoffs (D und 1H) sind<br />

stabil und nichtradioaktiv; somit<br />

sind sie selbst für Kleinstkinderund<br />

Schwangere völlig ungefährlich.<br />

Die hier aufgezeigte stabilisotope<br />

Markierungstechnik in Verbindung<br />

mit einer empfindlichen und präzisen<br />

GCMS-Analytik hat gegenüber den in<br />

früheren Jahren verwendeten radioaktiven<br />

Markierungstechniken wesentliche<br />

Vorteile. Die In-vivo-Gluconeogenese<br />

kann bestimmt werden, ohne<br />

das Untersuchungsobjekt (Mensch<br />

oderTier) oder die Umwelt zugefährden.<br />

Das Probenmaterial ist in Bezug<br />

auf die stabilisotope Markierung unbegrenzt<br />

haltbar, dakein radioaktiver<br />

Zerfall stattfindet.<br />

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<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 45


LABOR DIRECT<br />

Problemstellung<br />

Bestimmung des Gesamtfluorgehaltes<br />

in Zahncreme mit HR-CS AAS<br />

Der Nutzen von Fluoriden in Zahncremes<br />

zur Kariesprophylaxe ist heute<br />

allgemein bekannt.Aus diesem Grund<br />

enthalten weltweitüber95% derZahncremes<br />

fluorhaltige Verbindungen als<br />

Wirkstoff. Eine effektive Formulierung<br />

erfordert, dass das Fluorid dem Zahnschmelz<br />

in einer bioaktiven Form zur<br />

Verfügung steht, damit die Bildung<br />

von bakterienhaltigem Plaque verhindert<br />

wird. Deshalb werden verschiedene<br />

organische und anorganische<br />

Salze, aber auch Verbindungen, in<br />

denen Fluor kovalent gebunden ist,<br />

der Zahncreme zugesetzt. Die anorganischen<br />

Salze und die organischen<br />

Aminfluoride sind im Wasser sehr gut<br />

löslich und bilden das eigentliche bioverfügbare<br />

ionische Fluorid.<br />

MitderZeitkann dasionische Fluorid<br />

durchdie in der Zahncreme enthaltenen<br />

Ca-und Al-haltigen Inhaltsstoffe<br />

durch die Bildung von schwerlöslichem<br />

CaF 2 ausgefällt werden. Dieser<br />

Prozess geht mit dem ungewünschten<br />

Verlust antherapeutischerWirkung der<br />

Zahncreme zur Kariesprophylaxe einher.<br />

Zur Verhinderung dieses Effektes<br />

wird der Zahncreme wasserlösliches<br />

Monofluorphosphat (MFP) zugesetzt,<br />

in dem Fluor kovalent gebunden ist.<br />

Da der Unterschied zwischen therapeutischem<br />

Effekt und Toxizität von<br />

Fluor nur sehr klein ist, ist eine genaue<br />

und schnelle Methode zur Bestimmung<br />

von ionischem, löslichem<br />

und Gesamtfluorin Übereinstimmung<br />

mit den gesetzlichen Regelungen und<br />

Empfehlungen zur täglichen Gesamtfluoraufnahme,<br />

aber auch unter dem<br />

Gesichtspunkt der Haltbarkeitseigenschaften<br />

von Zahncremes, essenziell.<br />

Bestimmung von ionischem<br />

Fluor und Gesamtfluor<br />

Die Bestimmung von ionischem<br />

Flour ist mit einer fluorsensitiven<br />

Elektrode (F-ISE) auch in getrübten<br />

Lösungen der Zahncreme einfach<br />

durchzuführen. Allerdings wird die<br />

Fluoridbestimmung durch Komplexbildung<br />

mit Matrixionen wie Si 4+ und<br />

Al 3+ gestört und erfasst keine schwerlöslichen<br />

ionischen Verbindungen wie<br />

CaF 2 . Nachteilig zu erwähnen bleibt<br />

auch die Begrenzung dieser Methode<br />

46 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Heike Gleisner 1 ,BernhardWelz 2,3 ,Jürgen W. Einax 4<br />

Abb. 1:contrAA ® 700 Analytik Jena AG<br />

auf wässrige Medien und die Erfassung<br />

von ausschließlich ionischem,<br />

gelöstem Fluorid. Die Bestimmung<br />

von kovalent oder organisch gebundenem<br />

Fluor ist nicht möglich.<br />

Alternativ können das gelöste<br />

PO 3 F 2- -Ion und das Fluorid auch direkt<br />

mit Ionenaustauschchromatographie<br />

(IC) bestimmt werden. Diese Methode<br />

ist aber sehr stark vom pH-Wert<br />

abhängig. Ein zu niedriger pH-Wert<br />

würde Phosphat und das PO 3 F 2- -Ion<br />

zusammen eluieren, während ein zu<br />

hoher pH-Wert zu langen Retentionszeiten<br />

führt und damit die Probendurchlauffrequenz<br />

unerwünschter<br />

Weise reduzieren würde. Die Auswahl<br />

anSäule und Eluentstelltein Kompromiss<br />

zwischen Analysengeschwindigkeit,<br />

Flexibilität und Nachweisvermögen<br />

dar. Auch die Bestimmung von<br />

Fluorid mit der IC ist ausschließlich<br />

auf ionische und wasserlösliche Fluorspezies<br />

sowie auf partikelfreie Lösungen<br />

beschränkt.<br />

Zur Bestimmung des Gesamtfluorgehaltes<br />

in Zahncreme wird die Gaschromatographie<br />

nachentsprechender<br />

Probenvorbereitung eingesetzt. Diese<br />

Methode entspricht der derzeitigen<br />

offiziellen Methode der Europäischen<br />

Union (EU) zur Bestimmung von Gesamtfluor<br />

in Zahncreme.<br />

Die GC-Methode basiert aufderDerivatisierung<br />

von Trimethylethylchlo-<br />

rosilan (TECS) inGegenwart von Salzsäure<br />

und einer folgenden Extraktion<br />

mit Xylol unter Verwendung von Cyclohexan<br />

als internen Standard. Nachteil<br />

dieser Methode ist die im Vorfeld<br />

durchzuführende Hydrolyse des MFP<br />

mit Salzsäure und daraus resultierende<br />

mögliche Verluste desAnalyten.<br />

Im Vergleich zur Bestimmung des<br />

ionischen und gelösten Fluor sind die<br />

Methoden zur Bestimmung von Gesamtfluor<br />

in Zahncreme deutlich komplexer,<br />

ungenauer, zeitaufwändiger<br />

und prädestiniert für systematische<br />

Fehler durchAnalytverluste.<br />

Bestimmung von Fluor<br />

mit der HR-CS AAS<br />

Die direkteBestimmung von Nichtmetallen<br />

wie Fluor mit einem klassischenAtomabsorptionsspektrometer<br />

(AAS) ist nicht möglich. Erst in<br />

den letzten Jahren wurde durch die<br />

1 Analytik Jena AG, Konrad Zuse Str. 1,07745<br />

Jena, H.Gleisner@analytik-jena.de<br />

2 Departamento deQuímica, Universidade Federal<br />

deSanta Catarina, 88040-900 Florianópolis-SC,<br />

Brazil<br />

3 Instituto Nacional deCiência eTecnologia do<br />

CNPq–INCT de Energia e Ambiente, Universidade<br />

Federal daBahia, 40170 Salvador, BA,<br />

Brazil<br />

4 Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für<br />

Anorganische und Analytische <strong>Chemie</strong>, Lehrbereich<br />

Umweltanalytik, Lessingstraße 8,<br />

07743 Jena


Entwicklung und die kommerzielle<br />

Verfügbarkeit von hochauflösenden<br />

Kontinuumstrahler AAS ( HR-CS-AAS )<br />

[1] mit dem contrAA ® 700 (Abb. 1)von<br />

Analytik Jena ein neuer Ansatz durch<br />

die Nutzung der Molekülabsorptionsspektrometrie<br />

möglich.<br />

Zur Bestimmung von Fluor wird<br />

die Molekülabsorption [2] auf der Rotationslinie<br />

von Galliummonofluorid<br />

auf einerWellenlänge von 211,248 nm<br />

ausgewertet. Das Temperatur-Zeit-<br />

Programm besteht analog zur AAS<br />

aus 3Phasen:Trocknung, Veraschung<br />

und Molekülbildung. Während der<br />

Trocknungs- und Veraschungsschritte<br />

müssen Vorverluste des Analyten als<br />

flüchtiges HF durch Optimierung der<br />

Trocknungs- und Pyrolysetemperatur<br />

und durch Einsatz eines effizienten<br />

Modifiers vermieden werden. Aufgabe<br />

der Molekülbildungsphase ist es,<br />

das gewünschte zweiatomige Molekül<br />

durch Zugabe eines entsprechenden<br />

Molekülbildungsreagenz zuerzeugen.<br />

Kalibrierung<br />

Zur Erzeugung von Ga-Monofluorid<br />

wird als Molekülbildungsreagenz<br />

ein 10g/L Ga-Standard in Wasser<br />

eingesetzt. Beste analytische Ergebnisse<br />

konnten erzielt werden, wenn<br />

das verwendete Graphitrohr mit integrierter<br />

PIN-Plattform mit Zr vor der<br />

analytischen Nutzung permanent beschichtet<br />

wurde. Zur Stabilisierung<br />

desAnalyten und des Ga während der<br />

Veraschung wurde ein Pd/ Zr-Modifier<br />

(0,1% Pd, 20 mg/L Zr) zusammen mit<br />

dem Molekülbildungsreagenz vor jeder<br />

Probeninjektion bei 1100°C thermischineine<br />

aktive Form gebracht [3].<br />

Unterdiesen Bedingungen wurde eine<br />

optimale Veraschungstemperatur von<br />

550°Cermittelt.NH 4 H 2 PO 4 wirdalsModifier<br />

zur Verminderung von Matrixstörungen<br />

durch Al 3+ -und Ca 2+ -Ionen<br />

eingesetzt. Unter diesen Bedingungen<br />

wurde 1550°C als optimale Molekülbildungstemperatur<br />

ermittelt. Die Kalibrierung<br />

erfolgte ineinem Konzentrationsbereichvon<br />

10-50 µg L -1 F.<br />

Proben<br />

Als Proben dienten 4kommerziell<br />

erhältliche Zahncremes. Es wurden<br />

10-20 mg der Zahncreme in Probengefäße<br />

aus Polypropylen eingewogen,<br />

mit deionisiertem Wasser bis<br />

50 mL aufgefüllt und für 5min im<br />

Ultraschallbad behandelt. Die so erhaltenen<br />

Zahncremesuspensionen<br />

wurden danach sofort, ohne Filtration<br />

oder pH-Wert-Anpassung, um einen<br />

Faktor 10mitdeionisiertem Wasserfür<br />

die folgende Konzentrationsbestimmung<br />

mit HR-CS-MAS (Tab 1) verdünnt<br />

[4].<br />

Zusammenfassung<br />

MitderHR-CS-MAS-Methode kann<br />

der Gesamtfluorgehalt mit sehr guter<br />

Präzision und übereinstimmend mit<br />

den erwarteten Werten bestimmt werden.<br />

Durch das angewendete Grundprinzip<br />

der Molekülabsorption (MAS)<br />

analog zur Atomabsorption (AAS)<br />

ist die Bestimmung sehr robust und<br />

nachweisstark (NWG: 0,26 µg L -1 F).<br />

Limitationen und Nachteile der<br />

gängigen Verfahren IC (Probendurchsatz,<br />

limitiert auf wässriges Medium,<br />

Partikelfreiheit) und ISE (begrenzter<br />

pH-Wert-Bereich, definierte Ionenstärke,<br />

Salzgehalt) spielen keine Rolle. Die<br />

hierneuvorgestellteBestimmungsmethode<br />

von Fluor mit HR-CS-MAS vereinfacht<br />

und verkürzt die Probenvorbereitungszeitaufca.20%gegenüberder<br />

offiziellen EU-Methode mit GC.<br />

Literaturverzeichnis<br />

1. U. Heitmann, H. Becker-Ross, S.<br />

Florek, M.D. Huang, M. Okruss.<br />

Determination of non-metals via<br />

molecular absorption using highresolution<br />

continuum source absorption<br />

spectrometry and graphite<br />

furnace atomization. Journal<br />

of AnalyticalAtomic Spectrometry.<br />

2006, Bd. 21, S. 1314-1320.<br />

2. B. Welz, H. Becker-Ross, S. Florek,<br />

U.Heitmann. High-Resolution Continuum<br />

Source AAS. Weinheim :<br />

Wiley-VCH, 2005. ISBN-10: 3-527-<br />

30736-2.<br />

3. H.Gleisner,B.Welz,J.W.Einax. Optimization<br />

of fluorine determination<br />

viamolecularabsorption of gallium<br />

mono-fluoride in a graphite<br />

furnace using a high-resolution<br />

continuum source spectrometer.<br />

Spectrochimica Acta Part B. 2010,<br />

Vol. 65, pp. 864-869.<br />

4. H. Gleisner,J.W. Einax, S. Mores,<br />

B.Welz, E. Carasek. Afast and accurate<br />

method for the determination<br />

of total and soluble fluorine in<br />

toothpaste using high-resolution<br />

graphite furnace molecular absorption<br />

spectrometry and its comparison<br />

with established techniques. J.<br />

of pharmaceutical and biomedical<br />

analysis. 2011,Bd. 54, S. 1040-1046.<br />

www.analytik-jena.de<br />

LABOR DIRECT<br />

Tab. 1:Fluorspezies der untersuchten Zahncremes und ihre spezifizierten und mit HR-CS-MAS<br />

bestimmten Fluorkonzentrationen.<br />

Zahncreme Inhaltsstoffe<br />

Angegebene<br />

F-Konzentration<br />

in ppm F<br />

Gesamt F-Konzentration<br />

MAS<br />

in µg g -1<br />

RSD<br />

in %<br />

Eurodent Natriumfluorid 1450 1430 ±21 0,9<br />

Elmex Aminfluorid 1400 1390 ±25 0,4<br />

Signal<br />

Natriumfluorid<br />

Monofluorphosphat<br />

1450 1490 ±26 1,0<br />

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gut geplant und durchgeführt werden.<br />

Mit einem einfachen Transport von<br />

Anach Bist es dabei nicht getan. Zu<br />

empfindlich sind die Einrichtungen, zu<br />

teuerdie Geräte, zu kompliziert die Apparaturen,<br />

zu komplex die Aufbauten.<br />

Die Werte gehen schnell in die Hunderttausende<br />

oder Millionen. Keine<br />

Frage, dass die Verantwortlichen ihre<br />

wertvolle Fracht nur dem Fachmann<br />

überlassen.<br />

Auf die Erstellung maßgeschneiderter,<br />

GMP-gerechter Transportlösungen<br />

mit Schwerpunkt High-Tech-<br />

Equipmenthatsichdie FirmaNeumaier<br />

Logistics spezialisiert, auf deren Dienste<br />

sich seit geraumer Zeit auch die<br />

Kunden des weltweit tätigen Handelsund<br />

Dienstleistungs-Unternehmens<br />

VWR International verlassen können.<br />

in Kooperation mit dem Handelsunter-<br />

48 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

nehmen bietetdererfahrene Logistiker<br />

Unternehmen aus der <strong>Chemie</strong>- und<br />

Medizinbranche, aus Biotechnologieoder<br />

F&E-Betrieben in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz den Umzug<br />

ganzer Labore an –von der Verlagerung<br />

einzelnerArbeitsplätze bis zum<br />

Komplettumzug, auchnachÜbersee.<br />

Nach einer ausführlichen Beratung<br />

und Planung wird amAusgangsort zunächst<br />

der Ist-Zustand dokumentiert.<br />

Anschließend wird das gesamte Inventarfachgerechtabgebaut,verpackt,zum<br />

Zielort transportiert, exakt aufgebaut<br />

und natürlich korrekt angeschlossen.<br />

Gut ausgestattete 18-t-Lkw, die über<br />

Luftfederung, ebenerdig absenkbare<br />

Kofferaufbauten, Sicherheitsverankerungen<br />

und beheizte Laderäume verfügen,<br />

gewähr-leisten einen reibungslosen,<br />

termingerechten Transport, auch<br />

nachts und am Wochenende. Besondere<br />

Vorsicht lassen die Experten bei<br />

Schnelldetektionssystem für Mikroorganismen<br />

Die Anpassung mikrobiologischer<br />

Methoden an moderne<br />

Herstellungsprozesse ist eine der<br />

großen Herausforderungen in der<br />

biopharmazeutischen Industrie.<br />

Herkömmliche Verfahren, die auf<br />

dem Wachstum von Bakterien beruhen,<br />

zeigen zuverlässige Ergebnisse<br />

bisweilen erst nach 14Tagen.<br />

Ein neues Schnelldetektionssystem<br />

für Mikroorganismen ist nun<br />

in der Lage, diese Resultate binnen<br />

weniger Stunden für den Anwender<br />

bereitzustellen.<br />

Das GeneDisc ® Schnelldetektionssystem<br />

für Mikroorganismen<br />

liefert Echtzeit-Daten in nur zwei<br />

Stunden. Das System, das im Lebensmittel-<br />

und Umweltsektorfest etabliert<br />

ist, lässt sich nun auch imbiopharmazeutischen<br />

Umfeld zumNachweisspezifischer<br />

Mikroorganismen einsetzen.<br />

Es handelt sich um die erste Anwen-<br />

GedruckteVWR-Kataloge trotzen dem Internet<br />

Das Schlagwort „ohne Druck geht´s besser“ und detaillierte<br />

Bestellungen über das Internet seien effizienter<br />

und einfacher, wird relativiert, wenn man die beiden<br />

neuen Kataloge von VWR in Händen hält:<br />

Verbrauchsmaterialien und Geräte 2011-2013 (2800<br />

Seiten)<br />

Merck-Chemikalien &Reagenzien 2011-2013 (1890<br />

Seiten)<br />

Es zeigt sich, dass es immer noch einfacher ist in einer<br />

Druckschrift nachzuschlagen und alle Informationen<br />

gesammelt an einer Stelle zu finden, als lange und umfangreich<br />

zu recherchieren.<br />

Schwerarbeit für den Postler –gratis erhältlich über<br />

info@at.vwr.com<br />

Kleinteilen, Chemikalien und zu kühlen-den<br />

Stoffen, wie etwaLaborproben,<br />

walten: Sie werden in speziellen Kunststoffwannen,<br />

in verschließbaren ADRgeprüften<br />

Aluminiumbehältern und in<br />

Freezern bei Temperaturen bis zu-196<br />

°Cbefördert.DerVorteil für den Kunden:<br />

Er übernimmt seine Geräte und Anlagen<br />

betriebsbereit –das ganze Labor<br />

arbeitsschutzgerecht eingerichtet am<br />

neuen Ort.<br />

www.<strong>labor</strong>umzug.com<br />

dung in einer Reihe analytischer<br />

Methoden, die Pall entwickelt, um<br />

mikrobiologische Untersuchungen<br />

effizient zubeschleunigen.<br />

Das System erlaubt den Nachweis<br />

von Escherichia coli, Salmonella<br />

spp., Staphylococcus aureus,<br />

Pseudomonas aeruginosa , Candida<br />

albicans und Aspergillus brasiliensis<br />

,die gemäß EP 2.6.13 und<br />

USP als „Specified Microorganisms“<br />

bezeichnet werden. Das<br />

Verfahren basiert auf der quantitativen<br />

Polymerase-Kettenreaktion<br />

(qPCR), mit der sich reproduzierbare<br />

und zuverlässige Ergebnisse in<br />

deutlich verkürzter Zeit erzielen lassen.<br />

www.pall.com


Probenvorbereitung mitUltraschall für schnellere<br />

ErgebnisseinderUmweltanalytik<br />

Ultraschall ist inzwischen ein wichtiger<br />

Bestandteil der Probenvorbereitung<br />

in den Bereichen Umwelt-, Boden-<br />

oderLebensmittelanalyse. Proben<br />

können so schnell, kostengünstig und<br />

präzise aufbereitet werden. Langwierige<br />

Prozeduren lassen sich mit Ultraschall<br />

beschleunigen, die Proben zeigen<br />

eine sehr homogene Verteilung<br />

und liefern reproduzierbare Resultate.<br />

Industrieabwässer werden ständig<br />

auf den Anteil von Schwermetallen,<br />

Fetten oderÖlen in Umwelt<strong>labor</strong>en untersucht.Durchden<br />

Einsatz von SONO-<br />

PULS Ultraschall-Homogenisatoren ist<br />

der Homogenisiervorgang gegenüber<br />

anderen Verfahren innerhalb sehr kurzer<br />

Zeit abgeschlossen.<br />

InderAgrar-und Landwirtschaftfinden<br />

die Ultraschall-Homogenisatoren<br />

ihren Einsatz bei der Probenvorbehandlung<br />

zur Bestimmung von Phos-<br />

Hochtemperaturofen bis1800 °C,<br />

4-125l.Schutzgas,Partialdruck,<br />

Vakuum,Gasrückkühlung<br />

Hochwertige Hochtemperaturöfen für universelle Wärmebehandlungen,<br />

Vakuumlöten z. B. in der Glas- und<br />

Keramikindustrie. Keramikfaser- oder Graphitfilz-Isolation.<br />

Vakuumdichte Ofenkammer mit Drehschieberpumpe.<br />

Nutzraum: bis 125 l<br />

Tmax: 1800 °C.<br />

Schutzgase: Formiergas, Stickstoff, Argon.<br />

Umfangreiche Optionen ermöglichen universellen Einsatz:<br />

➢ auch für H 2 -Betrieb, Begasungs- und Abfackelungseinrichtung,Sicherheitspaket,<br />

➢ Vakuumpumpstände,<br />

Partialdruckregelung,<br />

➢ Kondensatfalle,Taupunktmesseinrichtung,<br />

➢ 3-Zonen-Regelung,<br />

➢ Molybdän-, Wolfram-,<br />

Graphit-Heizelemente,<br />

➢ Gasrückkühlung,<br />

Umlaufkühler und<br />

Notwasserversorgung.<br />

www.linn.de HT 1400 GT Vac<br />

phor, Kalium, Calcium etc. in Böden<br />

für die Düngemittelempfehlung, des<br />

THC-Gehaltes in Hanf, der PAK-Konzentration<br />

pflanzlicher Lebensmittel, z.<br />

B. bei Erdbeeren, in Abhängigkeit von<br />

der Bodenbelastung.<br />

Bei der Charakterisierung von Abfallproben<br />

hinsichtlich ihrer Deponierbarkeit<br />

und zur Beurteilung von Schadstoffen<br />

wie PAK, Schwermetallen oder<br />

MKW in Böden und Gewässern bietet<br />

sich die Extraktion mittels Ultraschall<br />

als schnelleresVerfahren alternativ zur<br />

Elution an. Mehrere Proben können<br />

gleichzeitig im Ultraschallbad beschallt<br />

werden. SONOREX Ultraschallbäder<br />

werden in Größen von 0,9 lbis 90 langeboten,<br />

speziell für die Probenvorbereitung<br />

in Laborkolben eignen sich die<br />

besonders flachen Bäder SONOREX<br />

DIGITEC F.<br />

www.bandelin.com<br />

LABOR DIRECT<br />

Ultraschallbäder und -Homogenisatoren von<br />

BANDELIN<br />

„Alles Vollkommene in seiner Art<br />

muß über seine Art hinausgehen.“<br />

ThermodynamikinPerfektion.Arbeitstemperaturbereich<br />

von -40 bis +250 °C.LeistungsstarkePumpe.<br />

Robust und zuverlässig bis +40 °C Umgebungstemperatur.<br />

Klare Bedienung und einfache Überwachung<br />

über Industrie-Touchpanel. Waswollen<br />

Sie noch mehr? Mehr Informationen: www.julabo.de<br />

Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter<br />

PRESTO<br />

The New Generation<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 49


LABOR DIRECT<br />

Abschließbarer Desiccator mit stabilem<br />

schwarzen Metallgehäuse: Die Lebensdauer<br />

wertvoller Interferenz-Filter erhöht sich<br />

erheblich durch eine sachgemäße Lagerung<br />

in einem Trockenschrank unter optimalen<br />

Raumbedingungen bei etwa 24 Prozent<br />

Luftfeuchtigkeit.<br />

Quelle: AHF analysentechnik AG<br />

Automatik-Desiccator aus transparentem<br />

PVC-Material mit drei Regalböden. Die<br />

Dehydratisierung erfolgt hier mittels eines<br />

vollautomatischen Entfeuchtungssystems:<br />

Die elektrische Einheit, die an der Außenwand<br />

desTrockenschranks angebracht ist,<br />

sorgt über eine Polymer-Elektrolyt-Membran<br />

für eine kontinuierliche Regulierung der<br />

Luftfeuchtigkeit und arbeitet dabei sehr<br />

geräuscharm.<br />

Besonders schnellesTrocknen ermöglichen<br />

Vakuum-Desiccatoren: Hier wird der Siedepunkt<br />

der Feuchtigkeit sostark abgesenkt,<br />

dass diese bereits bei Zimmertemperatur<br />

verdunstet und von derVakuumpumpe abgesaugt<br />

werden kann.<br />

50 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Trockenschränke:Durchsachgemäße und<br />

praktische Lagerung lassen sichLaborkosten<br />

reduzieren<br />

Feuchtigkeit zerstört wertvolle<br />

Interferenz-Filter –Desiccatoren<br />

können empfindliches<br />

Laborzubehör und Proben<br />

vor schädlichen Umwelteinflüssen<br />

schützen<br />

Unheilvolle kleine Pünktchen sind<br />

die ersten Anzeichen, wenn optische<br />

Filter unbrauchbar werden. Vor allem<br />

Feuchtigkeit setzt der empfindlichen<br />

„soft-coated“ Variante besonders zu.<br />

Aber auch Staub und menschliche<br />

Einflüsse durch häufiges Anfassen<br />

beschädigen die Oberfläche der Interferenz-Filter.<br />

Ist die Beschichtung<br />

zerstört, sind die teuren Optiken nutzlos<br />

und es müssen neue gekauft werden.<br />

Dadurch entstehen laufend unnötig<br />

hohe Laborkosten, die jedoch<br />

leicht durch eine sachgemäße Lagerung<br />

im Trockenschrank vermieden<br />

werden könnten: Unter optimalen<br />

Raumbedingungen bei etwa 24 Prozent<br />

Luftfeuchtigkeit erhöht sich die<br />

Lebensdauer der Filter erheblich. Seit<br />

kurzem bietet das Tübinger Unternehmen<br />

AHF analysentechnik AG zur<br />

Aufbewahrung von Interferenz-Filtern<br />

sowohl größere, automatische Trockenschränke<br />

als auch kleine, tragbare<br />

Desiccatoren. Letztere sind besonders<br />

praktisch für einen reibungslosen Arbeitsablauf<br />

imLabor, dasie sich stapeln<br />

lassen und leicht transportierbar<br />

sind.<br />

„In der Fluoreszenzanalytik werden<br />

optische Filter beispielsweise für<br />

die mikroskopische Untersuchung<br />

von Gewebeproben benötigt“, erklärt<br />

Larissa Ekler, Produktmanagerin<br />

bei der AHF analysentechnik AG. Sie<br />

berät Anwender bei der funktionalen<br />

Zusammenstellung verschiedener<br />

Applikationen. Um zu vermeiden,<br />

dass die Interferenz-Filter aufgrund<br />

unsachgemäßer Lagerung frühzeitig<br />

unbrauchbar werden, vertreibt das<br />

Unternehmen nach vermehrten Kundenanfragen<br />

seit kurzem auch Desiccatoren.<br />

Diese dienen zur sicheren<br />

Aufbewahrung von Proben und Materialien,<br />

die feuchtigkeitsempfindlich<br />

sind. „Vorallem bei den hochwertigen,<br />

weich beschichteten optischen Filtern<br />

bestehtdie Gefahr,dass die Luftfeuchtigkeitdie<br />

Beschichtung anlöst und allmählich<br />

zerstört“, so Ekler.„Aber auch<br />

die Haltbarkeit der hart beschichteten<br />

Optiken erhöht sich, wenn man sie im<br />

Desiccator aufbewahrt und dadurch<br />

vor Umwelteinflüssen schützt.“<br />

Bedarfsorientierte Desiccatoren:MitAutomatik-Funktion<br />

oder für den Transport<br />

Trockenschränke gibt es je nach<br />

Bedarf der Kunden in verschiedenen<br />

Varianten. Sosind größereAutomatik-<br />

Desiccatoren für den Dauergebrauch<br />

im Labor angelegt, während kleinere<br />

Modelle für variable Einsatzgebiete<br />

und für den Transport von empfindlichen<br />

Substanzen praktisch sind. Bei<br />

ersteren erfolgt die Dehydratisierung<br />

mittels eines vollautomatischen Entfeuchtungssystems:<br />

Eine elektrische<br />

Einheit, die an der Außenwand des<br />

Trockenschranks angebracht ist, sorgt<br />

über eine Polymer-Elektrolyt-Membran<br />

für eine kontinuierliche Regulierung<br />

der Luftfeuchtigkeit und arbeitet<br />

dabei sehr geräuscharm. „Unsere<br />

Automatik-Desiccatoren sind alle mit<br />

Hygrometer ausgestattet und eignen<br />

sich besonders gut für die Langzeitlagerung“,<br />

erklärt Ekler. „Die Luftfeuchtigkeit<br />

wird zwischen 20 und 30 Prozent<br />

automatisch konstant gehalten,<br />

so dass man sich nicht mehr darum<br />

kümmern muss.“ Selbst häufige Störungen<br />

der optimalen Bedingungen<br />

durch das Öffnen derTür werden wieder<br />

ausgeglichen.<br />

Bei den transportablen Mini-Desiccatoren<br />

wird die Entfeuchtung von<br />

Hand durch die Zugabe des allgemein<br />

gebräuchlichen Trockenmittels Silicagel<br />

erreicht, das auf Wunsch auch<br />

staubfrei sein kann. In antistatischen<br />

Mini-Desiccatoren können so empfindlicheTeile<br />

zuverlässig vor Partikeln<br />

aus derUmgebungsluftgeschützt werden.<br />

Die Geräte zeichnen sich durch<br />

eine hohe mechanische Stabilität aus<br />

und können zudem über-und nebeneinander<br />

gestapelt werden. Für den<br />

sicheren Transport haben sie einen<br />

Tragegriff und sind auch inabschließbaren<br />

Varianten erhältlich.<br />

Funktionalität bis hin zu<br />

Spezialanwendungen<br />

„Da für uns die Funktionalität der<br />

Geräte im Mittelpunkt steht, bieten<br />

wir Trockenschränke bedarfsorientiert<br />

in verschiedenen Größen sowie in<br />

vertikaler oder horizontaler Variante<br />

an“, sagt Ekler. Standardmäßig sind<br />

die Gehäuse aus transparentem PVC<br />

oder PMMA (Acrylglas), optional auch<br />

antistatisch oder mit UV-Stop-Funktion.<br />

Als Zubehör werden Schalen und<br />

höhenverstellbare Regalböden mitge-


Larissa Ekler ist Produktmanagerin<br />

bei der AHF analysentechnik<br />

AG und berät Anwender<br />

bei der funktionalen Zusammenstellung<br />

verschiedener<br />

Applikationen<br />

liefert. Einige Modelle sind mit einer „one touch<br />

open-close door“ ausgestattet, einem druckempfindlichen<br />

Öffnungsmechanismus, durch den sich<br />

dieTür mit einer Hand bedienen lässt.<br />

Für Spezialgebiete ist eine Reihe von Trockenschränken<br />

mit besonderen Funktionen verfügbar.<br />

So dienen etwa Vakuum-Desiccatoren zur Aufbewahrung<br />

empfindlicher Proben unter fast luftleeren<br />

Raumbedingungen und UV-Desiccatoren<br />

zum Schutz vor UV-Strahlung und Partikeln aus<br />

der Umgebungsluft. Für die Lagerung von Referenzmaterialien<br />

und Bodenproben werden Desiccatoren<br />

zur Begasung benötigt. „Welcher Desiccator<br />

sich für den jeweiligen Anwender und dessen<br />

Bedürfnisse am besten eignet, stellt sich oftmals<br />

erst im täglichen Gebrauch heraus“, weiß Ekler aus<br />

ihren Erfahrungen in der Kundenbetreuung. „Wir<br />

bieten deshalb unseren Kunden die Möglichkeit,<br />

Trockenschränke bis zudrei Wochen lang unter realen<br />

Arbeitsbedingungen zu testen.“<br />

www.ahf.de<br />

der Heizungstechnik<br />

werden ganz<br />

neue Heberventile,<br />

Entlüfter, Durchflussmesser,Kesselverteiler<br />

und<br />

eine Vielzahl neuer<br />

Pumpengruppen<br />

vorgestellt. Für industrielle<br />

Einsätze<br />

finden sich neue<br />

Manometer, Druckmittler<br />

und Druckmessumformer.Das<br />

große Programm<br />

an Handmessgeräten und Ereignismeldesystemen<br />

wurde abermals erweitert.<br />

Der Katalog ist klar struktu-<br />

LABOR DIRECT<br />

Bei den transportablen Mini-Desiccatoren<br />

wird die Entfeuchtung durch die Zugabe des<br />

Trockenmittels Silicagel erreicht. Sie zeichnen<br />

sich durch eine hohe mechanische Stabilität<br />

aus und können auch über-und nebeneinander<br />

gestapelt werden. Für den sicheren<br />

Transport haben sie einen Tragegriff.<br />

Die neuen Edwards-Vakuumpumpenstände für hohe Saugleistung<br />

Edwards, führender Hersteller von<br />

Vakuumanlagen, hateine neueBaureihe<br />

vonTurbopumpständen vorgestellt,<br />

die Laboren und Forschungszentren<br />

ein benutzerfreundliches, problemlos<br />

anzuschließendes Vakuumsystem<br />

mit hohen Saugleistungen von bis zu<br />

400 l/s bietet.<br />

Grundsätzlich verfügen alle Varianten<br />

über eine Kombination aus Turbound<br />

Vorvakuumpumpe, sowie über<br />

einen TIC Turbo- und Instrumenten-<br />

Controller. Die Benutzer können eine<br />

Vorvakuumpumpe auswählen, die genau<br />

ihren Anforderungen entspricht.<br />

Als Optionen stehen u. a. Membran-,<br />

Drehschieber- oder trockenlaufende<br />

Scroll-Pumpen der Baureihe XDS zur<br />

Verfügung.<br />

Die individuell angepassten Pumpstationen<br />

können auf einfache Weise<br />

bestellt werden: Man wählt lediglich<br />

die gewünschte Größe für die Turbo-<br />

und Vorvakuumpumpe sowie die<br />

erforderliche Netzspannung aus. Zusätzliche<br />

Instrumente, wie z. B. Pirani-,<br />

Penning- und Wide Range-Aktivmessröhren,<br />

können problemlos hinzugefügt<br />

werden. Die Pumpstände werden<br />

DerneueAFRISO Katalog 11/12ist da!<br />

Der neue druckfrische AFRISO Katalog<br />

11/12 ist da.Auf 662 Seiten wird<br />

ein komplettes Programm an Mess-,<br />

Regel- und Überwachungsgeräten für<br />

die Haustechnik, die Industrie und den<br />

Umweltschutz vorgestellt. Der neue<br />

Katalog besticht zum einen durch eine<br />

völlig neue Seitengestaltung, teilweise<br />

mit Übersichtstabellen, und zum<br />

anderen durch eine Fülle neuer Geräte:ImBereichderFüllstandmessung<br />

gibt es neue Messgeräte, die in hygienischen<br />

Prozessen eingesetzt werden.<br />

Neue Überfüllsicherungen und Warngeräte<br />

schützen die Umwelt sicher vor<br />

Schäden durch auslaufende wassergefährdende<br />

Flüssigkeiten. Im Bereich<br />

vormontiert geliefert und können auf<br />

einfache Weise installiert und sofort<br />

eingesetzt werden.<br />

Die nEXT-Turbopumpen sind einfach<br />

zu warten, und die Serviceleistungen<br />

können von den Anwendern<br />

vor Ort selbst durchgeführt werden.<br />

Die Benutzerkönnen amEinsatzort die<br />

nach mehreren Betriebsjahren anstehende<br />

Nachschmierung mit wenigen<br />

Spezialwerkzeugen und normalerweise<br />

inweniger als fünf Minuten selbst<br />

durchführen, ohne den Pumpenbetrieb<br />

lange unterbrechen zu müssen.<br />

Auch der Austausch der Lager erfordert<br />

nur minimale Demontagearbeiten<br />

und kann in weniger als zehn Minuten<br />

mithilfe von Standardwerkzeugen sowie<br />

einem Werkzeugsatz von Edwards<br />

durchgeführt werden.<br />

www.edwardsvacuum.com/<br />

pumpingstations<br />

riert und übersichtlich in16Kapiteln<br />

untergliedert. Mit Hilfe seitlicher Registermarken<br />

gelangt man an die Kapitel-Inhaltsverzeichnisse,<br />

welche nochmals<br />

gegliedert die Produktseiten und<br />

Übersichten angeben. Die Seiten enthalten<br />

Produktbeschreibungen, Anwendungsbeispiele,<br />

Maßzeichnungen,<br />

technische Daten, Verpackungseinheiten,<br />

Artikelnummern und Preise.<br />

Am Ende des Kataloges erleichtert<br />

ein umfangreiches Stichwortverzeichnis,<br />

teilweise auch nach gängigeren<br />

Begriffen, dem Leser die Suche. Der<br />

neue Katalog erscheint in Buchform<br />

und kann über www.afriso.de/katalog<br />

kostenlos angefordert werden<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 51


LABOR DIRECT<br />

VerbesserteKühlwasserversorgung mitHuber-Wärmetauschern<br />

Huber Kältemaschinenbau hat das<br />

Produktsortiment mit fünf neuen Umwälzkühlernerweitert.Die<br />

neuen HTS-<br />

Modelle werden primärseitig an vorhandenes<br />

Kühlwasser angeschlossen<br />

und stellen über einen Plattenwärmetauscher<br />

einen sekundären Kühlwasserkreislauf<br />

zur Verfügung. Eine eigene<br />

Kältemaschine besitzen die Geräte<br />

nicht. Anwendungsmöglichkeiten finden<br />

sich überall dort, wo eine Kühlwasserversorgung<br />

mit stabilem Druck<br />

und Förderstrom sowie präzise einstellbarer<br />

Arbeitstemperatur benötigt<br />

wird.<br />

Die Kühlerbieten auchbei schwankendem<br />

Primärkreis eine guteTemperaturkonstanz.<br />

Gleichzeitig sorgen die<br />

Geräte für eine Trennung der Kühlwasserkreisläufe,<br />

was z.B. bei hohen<br />

52 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Reinheitsanforderungen hilfreich ist.<br />

Abhängig von Modell und Vorlauf-<br />

HuberKältemaschinenbauKatalog 2011/2012<br />

Im neu erschienenen Katalog<br />

2011/2012 zeigt Huber Kältemaschinenbau<br />

hochgenaue Temperierlösungen<br />

von -120 bis+425°C.DerKatalog wurde<br />

rundum überarbeitet und ist jetzt 132<br />

Seiten stark. Dank neuer Kapitelaufteilung<br />

und angepasstem Design zeigt<br />

sich der Katalog noch übersichtlicher<br />

und lesefreundlicher.Zur Auswahl stehen<br />

dynamische Temperiersysteme,<br />

UmwälzkühlerundThermostatefür Anwendungen<br />

in Forschung, Technikum<br />

und Produktion. Im Katalog finden sich<br />

auch zahlreiche Neuheiten, darunter<br />

fünf neue Unistat-Temperiersysteme,<br />

verbesserte MPC- Thermostate, der<br />

neue Kältethermostat CC508 und Spezialprodukte<br />

wie Kalibrierbäder und<br />

neue Umwälz-Wärmetauscher. Neu<br />

hinzugekommen ist auch die Unistat-<br />

Hybrid-Technologie zur Prozesstemperierung.<br />

Diese Technologie kombiniert<br />

die Unistat-Technik mit zusätzlichen<br />

Energiequellen wie Dampf, Kühlwasser<br />

oder Nitrogen und ermöglicht so<br />

die Temperierung von sehr großen<br />

Produktionsreaktoren. Ebenfalls neu<br />

in den Katalog aufgenommen wurden<br />

verschiedene Serviceleistungen wie<br />

Wartungsverträge, Zertifikate, IQ/OQ-<br />

Dokumentation sowie Schulungen und<br />

ein Mietgeräteservice.<br />

Der Katalog ist als PDF-Download<br />

auf www.huber-online.com erhältlich<br />

oder kann kostenlos unter Telefon<br />

+49 781 9603-0 angefordert werden.<br />

„filtoo“ sorgtfür saubereLuftin Laboren<br />

Gesundheitsgefährdende Dämpfe<br />

und Gase belasten häufig die Atemluft<br />

bei Tätigkeiten in Laboratorien. Ein<br />

effektiver Arbeitsschutz ist in diesen<br />

Fällen unverzichtbar. Eine solide und<br />

gleichzeitig preiswerte Lösung bietet<br />

die TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie<br />

GmbH mit der neuen mobilen<br />

Absaug- und Filteranlage „filtoo“.<br />

Zuverlässig filtert das Gerät Gase und<br />

Partikel. Anschließend führt es die gereinigte<br />

Luft in den Arbeitsbereich zurück.<br />

AufdieseArt gewährleisteteskontinuierlichein<br />

sauberes Raumklima.<br />

Das Besondere: Das zertifizierte,<br />

technisch hochwertige Gerät ist auch<br />

für den kleinen Geldbeutel erschwinglich:„Es<br />

handelt sich mit 999 Euro um<br />

ein preisgünstiges Absaug- und Filter-<br />

gerät, das über eine Ausstattung von<br />

hoher Qualität verfügt“, sagtTEKA-Geschäftsführer<br />

Erwin Telöken. Das stabile<br />

Stahlblechgehäuse ist mit einem<br />

vierstufigen Filtersystem ausgerüstet.<br />

Diesesbeseitigtselbst krebserregende<br />

Chrom- und Nickelverbindungen, die<br />

temperatur sind Kühlleistungen bis 15<br />

kW möglich. Die integrierte Umwälzpumpe<br />

erreicht Fördermengen bis 33<br />

l/min bei Druckleistungen bis 2.5 bar.<br />

DerCC-Pilot-Reglerist mitFarbdisplay<br />

und RS232-Schnittstelle ausgestattet<br />

und regelt die Kühlwassertemperatur<br />

von +5 bis +80 °C mit einer Konstanz<br />

von ±0.1 K – per Pt100-Externfühler<br />

auch direkt in der angeschlossenen<br />

Applikation. Optional sind die Geräte<br />

mit integrierter Heizung und Übertemperaturschutz<br />

erhältlich. Da keine<br />

aktive Kältemaschine vorhanden ist,<br />

sind die Kühler laufruhig, energiesparend<br />

und preisgünstig und eignen sich<br />

beispielsweisezur Abführung von Prozesswärme<br />

oderzurTemperierung von<br />

Peltierelementen, Bioreaktoren, etc.<br />

www.huber-online.com<br />

beim Verarbeiten von Edelstahl entstehen,<br />

zu mehr als 99 Prozent und ist<br />

somit für den Umluftbetrieb geeignet.<br />

Bescheinigt hat die hohe Leistungsfähigkeit<br />

von „filtoo“ das Institut für<br />

Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (IFA, früher<br />

BGIA) mit einem Zertifikat für die<br />

SchweißrauchabscheideklasseW3.<br />

Dank seiner Rollen kann das handliche<br />

Gerät (Länge und Breite 58Zentimeter,<br />

Höhe 90 Zentimeter) bequem<br />

hin und her bewegt werden. Je nach<br />

Bedarf ist es mit einem beweglichen<br />

Absaugarm oder -schlauch ausgestattet.<br />

Die Absaugstärke lässt sich bequem<br />

regulieren. Die Handhabung ist<br />

äußerst einfach.<br />

www.teka.me


HochgenauesTemperaturmessgerätmit0,001KAuflösung<br />

Das neue Temperaturmessgerät<br />

ALMEMO 1030-2 bietet höchste Auflösung,<br />

Präzision und Linearität bei<br />

der Temperaturmessung. Es eignet<br />

sich somit optimal als Referenzmessgerät<br />

für Kalibrier<strong>labor</strong>atorien und für<br />

die Qualitätssicherung. Über 2 Eingangsbuchsen<br />

können Pt 100 Fühler<br />

angeschlossen werden. Gemessen<br />

wird wahlweise mit einer Auflösung<br />

von 0,001 K oder 0,01 K. Das Gerät<br />

wird als Set mit einem Pt 100 Temperaturfühler<br />

in Klasse 1/10 B(DIN EN<br />

60751) angeboten. Der Einsatzbereich<br />

liegt zwischen –50,000 und +400,000<br />

Grad C. Das Gerät selbst verfügt über<br />

eine Messgenauigkeit von 0,01%vom<br />

Messwert.Die Dimension in derAnzeige<br />

ist wählbar zwischen Grad C, Grad<br />

Fund K. Die kompakte Bauform bietet<br />

optional den Schutzgrad IP54, ein beleuchtetes<br />

Grafikdisplay und eine einfache<br />

Bedienung über Softkeys und<br />

Curserblock. Zwei Ausgangsbuchsen<br />

ermöglichen den Anschluss an einen<br />

PC oderdie Einbindung in einem Netzwerk.<br />

Als Option ist ein aufsteckbarer<br />

Messwertspeicher erhältlich. Auswertesoftware,<br />

Datenkabel, Temperaturfühler<br />

und DKD Kalibrierzertifikat<br />

sowie Netzteil und Messgerätekoffer<br />

sind im Lieferumfang enthalten.<br />

www.ahlborn.com<br />

LABOR DIRECT<br />

AxFlowpräsentiert die neue120erSchlauchpumpenserie von Watson Marlow<br />

Klein –unkompliziert –präzise -><br />

Die neue Schlauchpumpe 120 für Biop<br />

harmazeutik,Wissenschaft, Forschung<br />

und OEM ist das neueste Modell<br />

aus dem weltweit größten und anerkanntestenBiopharma-Pumpensortiment<br />

von Watson Marlow.<br />

Durch die kompakte, stapelbare<br />

Bauform ist sie sehr platzsparend bei<br />

Reinraum- und OEMInstallationen.<br />

Das hygienische Pumpengehäuse<br />

erleichtert die Reinigung, da keine<br />

scharfen Kanten, sowie auch keine<br />

schwer zugänglichen Ecken vorhanden<br />

sind, in denen sich der Schmutz<br />

sammeln könnte. Sie lässt sich schnell<br />

und einfach in Betrieb nehmen und<br />

bietet dadurch höchste Effizienz für all<br />

Ihre Prozesse.<br />

Der neue Pumpenkopf 114 mit<br />

nach oben klappbarem Deckel garantiert<br />

außerdem einen schnellen<br />

Schlauchwechsel, für hochpräzise und<br />

reproduzierbare Förder- und Dosier-<br />

mengen und eine<br />

lange Schlauchlebensdauer.<br />

Mit 3<br />

unterschiedlichen<br />

Ansteuerungs- bzw.<br />

Bedienmöglichkeiten<br />

und 5verschiedenen<br />

Pumpenköpfen können<br />

Sie die 120er Serie<br />

individuell an Ihre<br />

Prozesse anpassen<br />

und somit die für Sie<br />

bestmögliche Leistung<br />

erzielen.<br />

Anwendungsgebiete: Fermentation,<br />

Single-use-Systeme, OEM-Anlagen.<br />

www.axflow.at<br />

Rühren leichtgemacht<br />

WandverstärkteDURAN Produktionsflaschen in den Größen 10und 20 Liter<br />

Die DURAN Group hat ihr Produktportfolio<br />

mit wandverstärkten DURAN<br />

Produktionsflaschen in den Größen 10<br />

und 20 Liter ergänzt.<br />

Aufgrund der erhöhten Wandstärke<br />

haben die DURAN Produktionsflaschen<br />

bessere mechanische Eigenschaften<br />

als die DURAN Standard<br />

Glasflaschen und sind somit ideal für<br />

Rühr-und Mischprozesse mit großen,<br />

schweren Rührstäben geeignet.<br />

Natürlich bieten auch die großvolumigen<br />

Flaschen die bekannten und<br />

bewährten DURAN-Eigenschaften, wie<br />

sehrgutechemische Resistenz,ein nahezu<br />

inertes Verhalten und eine hohe<br />

Gebrauchstemperatur.<br />

Die 10 und 20 Liter Flaschen, werden<br />

am Standort Pula (Kroatien) handgefertigt.<br />

Die Produktionsstätte verbin-<br />

dettraditionellesKnow-howerfahrener<br />

Glasmacher mit einer einzigartigen,<br />

patentierten Saugspeiser-Technologie,<br />

um mundgeblasene Produkte inoptimaler<br />

Präzision und Qualität zufertigen.<br />

Die Flaschen sind sowohl mitdem<br />

Standard GL 45 Gewinde als auch mit<br />

GLS 80Weithalsgewinde erhältlich. Somit<br />

sind alle Schraubverschlüsse und<br />

Anschluss-Systeme der DURAN Group<br />

als optimale Ergänzung geeignet. Für<br />

den Einsatz in sensiblen Bereichen, wie<br />

zum Beispiel der pharmazeutischen Industrie,<br />

wird die Verwendung des GL<br />

45 Premiumverschlusses oder bei den<br />

Weithalsflaschen der GLS 80 Schnellschraubverschluss<br />

mit Dichtscheibe<br />

(PSU-Compound) empfohlen.<br />

Sie erhalten die DURAN Produktionsflaschen<br />

sowie ein umfangreiches<br />

Originalzubehör an Verschlüssen und<br />

Anschluss-Systemen bei Ihrem Laborfachhändler.<br />

Auf Anfrage sind die<br />

Flaschen auchmiteinerKunststoffummantelung<br />

erhältlich.<br />

www.duran-group.com<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 53


LABOR DIRECT<br />

Neues Nahinfrarot-Spektrometer für die pharmazeutische Produktionstechnik<br />

Thermo Fisher Scientific Inc. kündigte<br />

die Einführung des neuen Thermo<br />

ScientificTruProcess an, der nächsten<br />

Generation von Nahinfrarot-(NIR)<br />

Spektrometernzur Echtzeitanalysevon<br />

Mischungs- und Trocknungsprozessen<br />

sowie für weitere Anwendungen im<br />

Rahmen der Prozessanalysetechnologie<br />

(PAT).<br />

Das TruProcess Gerät arbeitet<br />

mit der bewährten Präzision eines<br />

Tischgeräts und ist leicht in vorhandene<br />

Fertigungsprozesse zu integrieren.<br />

Es stellt die schnelle, zuverlässige<br />

Prozessanalyse inEchtzeit sicher und<br />

gewährleistet dabei nicht nur einen<br />

optimalen Produktionsdurchsatz unter<br />

Aufrechterhaltung der Produktqualität,<br />

sondern senkt auch die Produktionskosten.<br />

Darüber hinaus kommt im<br />

Instrument die fortschrittliche MEMS-<br />

Technologie (Micro-Electro-Mechanical<br />

Systems) zum Einsatz, die eine<br />

Überführung herkömmlicher NIR-<br />

Spektroskopie in einen robusten, online<br />

NIR-Sensor ermöglicht.<br />

54 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

„Für die Hersteller pharmazeutischer<br />

Produkte ist es wichtig, Stoffe<br />

während der Mischung und<br />

Trocknung direkt, d.h.imProzess<br />

und in Echtzeit ohne Einbußen bei<br />

Qualität oder Effizienz analysieren zu<br />

können.“, erläutert Chris Petty, Vizepräsident<br />

und Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Portable Optical Analysis bei<br />

Thermo Fisher Scientific. „TruProcess<br />

bietet den Herstellern ein Analysegerät<br />

zur schnellen und verlässlichen<br />

Online-Messung während des Prozessablaufs.<br />

Durch die Nutzung von<br />

Die ideale Fernüberwachung gefährdeterGeräte<br />

Sie haben Kühl- oderTiefkühlgeräte die überwacht werden<br />

müssen um inNotfällen sofort reagieren zu können?<br />

So müssen z.B. Forschungsinstitute und Spitäler, die wichtige<br />

Präparate, Blutkonserven oder Forschungsmaterialien<br />

tiefgefroren haben, ständig überwachen um Temperaturschwankungen<br />

oderAusfälle zu erkennen.<br />

Die Lösung: Einfache Messgeräte, die Ihre Daten ständig<br />

Prüfen, diese Werte per Internet selbstständig an eine<br />

Zentrale weiterleiten, wo sie dokumentiert werden und im<br />

Notfall automatisch eine Verständigung per Internet an Ihr<br />

Telefon bzw. an den Noteinsatzdienst geschickt wird. Auch<br />

der umgekehrte Weg ist möglich, z.B. eine Änderung der<br />

Einstellung an einem Gerät per Internet.<br />

Mit „myDatanet“ wurde eine Online-Kommunikationsplattform<br />

geschaffen, die einen automatisierten und<br />

kabellosen Informationsaustausch zwischen technischen<br />

Geräten, wie z.B. Kühlanlagen und anderen überwachungsimmanenten<br />

Einrichtungen ermöglicht. Das globale m2m<br />

(machine to machine) System bedient sich der weltweit<br />

verbreiteten GSM/GPRS Technologie. Das fortschrittliche<br />

Softwarekonzeptund die MicroPower ® Technologie machen<br />

es möglich, jahrelang drahtlos und ohne externer Energie-<br />

NIR-Spektroskopie und MEMS-Technologie<br />

ermöglicht das Gerät die umfassendste<br />

Prozessskalierbarkeit, die<br />

derzeit auf dem Markt erhältlich ist.“<br />

Das kleine, leichte Gehäuse des<br />

TruProcess bietet Anschlussmöglichkeiten<br />

an eine große Bandbreite<br />

pharmazeutischer Prozessanlagen.<br />

Weiterhin verfügt das Spektrometer<br />

über einen integrierten Positionssensor<br />

und die Fähigkeit zur drahtlosen<br />

Kommunikation; er kann einen kompletten<br />

Scan-Vorgang innerhalb von<br />

500 Millisekunden ausführen und<br />

Mischerrotationen von bis zu25RPM<br />

überwachen. Das Gerät ist außerdem<br />

mit derThermo Scientific Method-Development-Software<br />

kompatibel, die<br />

sowohl qualitative als auch quantitative<br />

Methodenentwicklung einschließlich<br />

derTrocknungs-, Mischungs- und<br />

Feuchtigkeitsanalyse ermöglicht.<br />

Wenn Sie weitere Informationen<br />

über den neuen TruProcess erhalten<br />

möchten, besuchen Sie<br />

www.thermoscientific.com/ahura<br />

versorgung Messdaten zu erfassen, zu übertragen und abzuspeichern.<br />

Informieren Sie sich, wie günstig Sie Ihre Sorgen durch<br />

Fernüberwachung IhrerAnlagen sein kann:<br />

Labin Ges.m.b.H.<br />

Tel. +43 (2277) 2091, Fax:+43 (2277) 2092,<br />

info@labin.at www.labin.at


NeueSpektralfluorometer<br />

Seit44 Jahren ist JASCO in derFluorometrie<br />

tätig. Diese Tradition eines<br />

umfassenden Angebotes an Geräten<br />

mit gediegener Optik, exzellenter Verarbeitung<br />

(Robustheit!), state-of-theart<br />

Datenmanagement sowie zahlreichem<br />

Zubehör zeigt sich ineinigen<br />

Eckdaten:<br />

➢ 4 Geräte (kleine/große Routine,<br />

Forschungsgeräte),<br />

➢ höchste Empfindlichkeit (rms/Basislinie<br />

über 1:5000),<br />

➢ größte Scangeschwindigkeiten<br />

(20.000 bis 60.000 nm/min in Ex,<br />

bis zu120.000 in Em),<br />

➢ dynamischer (linearer) Bereich<br />

über 6Zehnerpotenzen,<br />

➢ automatische Identifikation sämtlichen<br />

Zubehörs,<br />

➢ Phosphoreszenzmessmöglichkeiten<br />

in allen Geräten (außer Einsteigermodell),<br />

➢ 3-D-Messungen in der ganzen Serie,<br />

➢ Optionale CFR/21 part 11-Softwarekonfiguration,<br />

➢ Optimaler Bereich bis 1010 nm<br />

(Standard 200-750/850 nm).<br />

Das vielfältige Zubehör umfasst<br />

u.a. automatischen 4/8-fach Wechsler,<br />

Sipper, Mikrotiterplattenleser, Vollau-<br />

LABOR DIRECT<br />

tomatisation mit Probengeber, Titrations-<br />

und stopped-flow-Einheiten,<br />

Tieftemperatur- und Hochtemperatur<br />

(300°C)-Einheiten, Reflexionsmessvorrichtungen,<br />

Polarisator (für Anisotropie),<br />

One-drop-Einheit (für Proteine,<br />

DNA/RNA), Epifluoreszenz, u.v.a.m.<br />

www.biolab.co.at<br />

BIOLAB GmbH., Pelzgasse 7,1150Wien<br />

WITecgelingtmitTrueSurfaceMicroscopyentscheidenderTechnologiesprung<br />

Mit dem Abbildungssystem True<br />

Surface Microscopy stellt die WITec<br />

GmbH eine technologische Innovation<br />

vor und ermöglicht erstmals topographisches<br />

konfokales Raman Imaging.<br />

Kernstück des neuen Systems ist ein<br />

Sensor für optische Profilometrie. Das<br />

System vermisst die Oberflächentopographie<br />

von großen Proben und<br />

korreliert diese mit der konfokalen<br />

Raman Mikroskopie. Damit können<br />

zum ersten Mal sehr raue oder stark<br />

verkippte Proben exakt, automatisch<br />

und mühelos chemisch charakterisiert<br />

und konfokal dargestellt werden. Der<br />

entscheidende Vorteil: Die aufwendige<br />

Vorbereitung von schwierigen Proben<br />

entfällt und die Probe wird imOriginalzustand<br />

bei gleichzeitig höchster<br />

Konfokalität analysiert. Die komplette<br />

Systemsteuerung und Datenauswertung<br />

wurde in die bewährte Hard- und<br />

Softwareumgebung von WITec Control<br />

und WITec Project nahtlos integriert.<br />

Dadurch ist höchstmöglicher<br />

Bedienkomfort gewährleistet.<br />

True Surface Microscopy hat auf<br />

der amerikanischen Analytik-Messe<br />

Pittcon 2011 die höchste Auszeichnung,<br />

den Pittcon Editors Gold Award ,<br />

gewonnen. Der Editors Award wird<br />

von den mehr als 150 bei der Pittcon<br />

akkreditierten Fachjournalisten vergeben<br />

und zeichnet die wichtigste auf<br />

Witec gewinnt Pittcon Editors Award<br />

derMessevorgestelltetechnologische<br />

Neuentwicklung aus.<br />

True Surface Microscopy erlaubt<br />

einen Messbereich von bis zu50x100<br />

mm und erzielt eine Auflösung von<br />

wenigerals100 nm vertikalund 10µm<br />

lateral. Große Probenbereiche von 10<br />

mm und mehr können damit flexibel<br />

untersucht werden. Wird das System<br />

in Kombination mit der Rasterkraftmikroskopie<br />

eingesetzt, können mit dem<br />

neuen System große Proben vorab<br />

sondiert und relevante Probenareale<br />

zur späteren Analysedefiniert werden.<br />

Die hohe Leistungsfähigkeit und außergewöhnlich<br />

genauen Analysemöglichkeiten<br />

empfehlen True Surface<br />

Microscopy für viele Anwendungen<br />

in Bereichen wie der Mikromechanik,<br />

Medizintechnik, Biomedizin, Pharmazie,<br />

Geologie, Halbleitertechnik oder<br />

der funktionellen Oberflächenbeschichtung.<br />

www.witec.de<br />

DieserAusgabeliegtein Produktprogramm derFirmaKobold bei.<br />

BitteumBeachtung.<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 55


LABOR DIRECT<br />

All-In-One-Wasseraufbereitungssystem für<br />

klinische Hochdurchsatz-Analysegeräte<br />

Merck Millipore, die Life-Science-<br />

Sparte der Merck KGaA* in Deutschland,<br />

hat heute die Einführung eines<br />

speziell für klinische Analysegeräte<br />

entwickelten All-In-One-Wasseraufbereitungssystems<br />

bekannt gegeben.<br />

Das Elix ® Gulfstream ClinicalWasseraufbereitungssystem<br />

erzeugt bis<br />

zu 100 LiterproStunde und 2000 Liter<br />

pro TagReinwasser für das klinische<br />

Labor (Typ CLRW). Das System arbeitet<br />

mit Merck Millipores bewährter<br />

Elix Elektroentionisierungstechnologie<br />

sowie verbesserten Umkehrosmose-Kartuschen.<br />

Diese komplementären<br />

Technologien verlängern die<br />

Lebensdauer der Aufbereitungskartuschen<br />

und reduzieren dadurch die<br />

Betriebskosten.<br />

Biomedizinische Labore müssen<br />

kostspielige Stillstandszeiten vermeiden.<br />

Wenn jedoch Probleme infolge<br />

schwankender Reinwasserqualität<br />

auftreten, kann die Probenverarbeitung<br />

unterbrochen werden, wodurch<br />

der Durchsatz eines Labors gestoppt<br />

56 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

oder reduziert werden kann und unvorhergesehene<br />

Kosten entstehen<br />

können. Das Elix Gulfstream Clinical<br />

System bietet biomedizinischen Laboren<br />

eine zuverlässige, konstante Reinwasserquelle<br />

für ihre Analysegeräte<br />

dank seines robusten Designs und<br />

der bewährten Elix-Technologie. Das<br />

von diesem System erzeugte Wasser<br />

entspricht den strengen Normen des<br />

Clinical and Laboratory Standards Institute<br />

(CLSI ® )für Reinwasser vomTyp<br />

CLRW.<br />

In einer biomedizinischen Umgebung<br />

ist die schnelle und effiziente<br />

Serviceunterstützung ebenfalls äußerst<br />

wichtig. Das Elix Gulfstream<br />

Clinical System wird von Merck Millipores<br />

umfassendem Serviceportfolio<br />

gestützt. Der Anwender kann einen<br />

Serviceplan wählen, der den jeweiligen<br />

Anforderungen entspricht und<br />

professionelle Serviceunterstützung<br />

vor Ort und im Außendienst gewährleistet.<br />

www.merckgroup.com<br />

DasInfrarot-SpektrometerFrontier von PerkinElmer<br />

Die Analyseplattform Frontier ist<br />

Teil einer neuen Reihe von Spektrometern<br />

und ermöglicht die Bewältigung<br />

verschiedener FT-IR-Herausforderungen,<br />

die von alltäglichen<br />

Messungen bis hin zu umfassenden<br />

und komplexen Analysen reichen. Das<br />

Instrument vereint herausragende<br />

Empfindlichkeitund Flexibilitätfür den<br />

Einsatz in verschiedenen Sektoren,<br />

von Polymeren und <strong>Chemie</strong> bis hin zu<br />

Pharmazie und Konsumgütern. Damit<br />

leistet dieses System einen Beitrag zu<br />

Verbraucher- und Umweltschutz auf<br />

der ganzen Welt.<br />

Durch die unübertroffene ZuverlässigkeitvonTransmissionsspektren<br />

sorgt<br />

die hohe Empfindlichkeit und Konfigurierbarkeit<br />

des Frontier-Systems für<br />

überragende Leistungen in anspruchsvollen<br />

Anwendungen. Dies ermöglicht<br />

weitere Fortschritte imBereich der sicheren<br />

Entwicklung von Medikamenten,<br />

bei der Ermittlung komplexer chemischerund<br />

Materialeigenschaften und<br />

bei der Erfüllung der Anforderungen<br />

von Forschung und Lehre.<br />

Frontier ist ein leistungsfähiges,<br />

konfigurierbares FT-IR-Spektrometer,<br />

das an die jeweiligen Forschungsziele<br />

angepasst werden kann. Das System<br />

PerkinElmer Frontier bietet mehr Probenoptionen,<br />

als jedes andere FT-<br />

IR-System in dieser<br />

Klasse. Die Flexibilität<br />

seiner Optik ermöglicht<br />

die Erweiterung des<br />

Systems um eine Vielzahl<br />

spezieller Probenzubehöre,<br />

mit denen<br />

eine breite Palette von<br />

Anforderungen erfüllt<br />

werden kann –von der<br />

Konformitätsprüfung<br />

bei Batchprozessen bis<br />

hin zur Mikrokontamination.<br />

Eine modulare<br />

und erweiterbare Plattform<br />

in Verbindung<br />

mit einer außergewöhnlichenStörungsunterdrückung<br />

sorgt für optimale<br />

Spektralleistungen bei der Infrarot-<br />

Spektroskopie-Analyse imNah-, Mittel-<br />

und Fernbereich. Die einzigartige<br />

Möglichkeit zum Bereichswechsel ermöglicht<br />

die Verwendung mehrerer<br />

Techniken auf Tastendruck. Hierbei<br />

ermöglicht das flexibele optische System<br />

auch das Hinzufügen von Mikroskopie-<br />

und Imagingsystemen zur detaillierten<br />

Materialanalyse.<br />

Mit verschiedenen patentierten<br />

Technologien von PerkinElmer kann<br />

die Frontier-Reihe hochwertige Infrarotspektren<br />

erstellen. Atmospheric<br />

Vapor Compensation (AVC) bietet<br />

einen modernen digitalen Filteralgorithmus<br />

zumEliminieren von CO 2 -und<br />

H 2 O-Störungen zur Verbesserung der<br />

FT-IR-Ergebnisse. Das Dynascan Interferometer<br />

der fünften Generation<br />

mit fixen Spiegelpaar benötigt keine<br />

dynamische Ausrichtung, um Fehler<br />

in der linearen Spiegelbewegung zu<br />

kompensieren. PerkinElmer AVI Standardization<br />

kalibriert die Spektrometerwellenlängen<br />

mit höherer Genauigkeit,<br />

als es mit herkömmlichen<br />

Kalibrierungsmethoden möglich ist.<br />

www.perkinelmer.com/ftir


Analytiksysteme in der Prozessindustrie<br />

Automatisiertes Messen<br />

und Prüfen, Prozesse effizienter<br />

gestalten und steuern<br />

–dazu finden sich nach<br />

einer Konsolidierungsphase<br />

auffallend viele Neuheiten.<br />

Bei der Sensor+Test in<br />

Nürnberg wird dies ebenfalls<br />

zur Sprache kommen.<br />

Prozessanlagen setzen die breiteste<br />

Palette an Maschinen in den aggressivsten<br />

Umgebungen ein. Brecher,<br />

Schwingungs- und Standardförderanlagen,<br />

Gasrückgewinnungen, Walzenmühlen,<br />

Verdichter, Stapler/Rücklader,<br />

Schmelzöfen, Getriebe, elektrolytische<br />

Umwandler und vieles mehr sind sy-<br />

Produktionsausfällen beugt das Zustandsüberwachungs-<br />

und Diagnosesystem VDAU-<br />

6000 von Brüel &KjærVibro vor.<br />

stemkritische Anlagenkomponenten.<br />

Das Portfolio von Brüel &Kjær Vibro<br />

beugt Produktionsausfällen durch<br />

übergreifende Anlagen- und Off-line-<br />

Überwachungslösungen vor. Das Unternehmen<br />

stellte kürzlich das neue<br />

Zustandsüberwachungs- und Diagnosesystem<br />

VDAU-6000 als wirtschaftliche<br />

Alternative zu rack-basierten<br />

Systemen für die Analyse von rotierenden<br />

Maschinen vor. Die interne 16-<br />

Kanal-Parallelverarbeitung eignet sich<br />

auch für die Überwachung komplexer<br />

Maschinenstränge. Dasfür ATEX-Zone<br />

2zertifizierteVDAU-6000 kann entweder<br />

direkt an den Maschinen oder als<br />

Erweiterung eines bestehenden Sicherheitsüberwachungssystems<br />

in<br />

einem Schaltschrank montiert werden.<br />

Es verfügt über eine leistungsstarke,<br />

bedienerfreundliche Skalarüberwachungsfunktion,<br />

die 16 Schmalband-<br />

Schwingungs-und Prozessmessungen<br />

pro Eingangskanal durchführt. Sie ermöglichen<br />

eine Früherkennung von<br />

Problemen an Maschinen und sichern<br />

eine kontinuierliche, vorbeugende Instandhaltungsstrategie.<br />

Analysen von Spektren stehen<br />

auchbei Polytec im Vordergrund, allerdings<br />

im Bereich optischer Methoden.<br />

Die NIR (Nah-Infrarot)-Spektroskopie<br />

bietet in der Industrie und Forschung<br />

die Möglichkeit,ohne aufwendige Probenvorbereitungen<br />

schnelle, zuverlässige<br />

und zerstörungsfreie Messungen<br />

auszuführen, um Prozesse und Produkte<br />

gleichzeitig zu optimieren. Im<br />

Rahmen der Qualitätssicherung wird<br />

die Prozessanalytik dazu eingesetzt,<br />

die definierten Spezifikationen des<br />

Endproduktes während des Herstellungsprozesses<br />

zu überwachen. Prozess-Analytik<br />

zur Echtzeit-Kontrolle<br />

findet in der gesamten Produktionskette<br />

Anwendung: Bei der Wareneingangsprüfung,<br />

während der Produktion<br />

und in der Endproduktkontrolle.<br />

Die Nah-Infrarot (NIR)-Spektroskopie,<br />

insbesonders auf Basis dispersiver<br />

Diodenzeilen-Technik, ist dabei eine<br />

der wichtigsten und am weitesten<br />

verbreiteten Messmethoden. Die zugänglichen<br />

Messgrößen sind dabei<br />

vielfältig: qualitative und quantitative<br />

Inhaltsstoffanalysen, Partikelgrößenoder<br />

Schichtdickenbestimmungen<br />

stellen typische Anwendungen dar.<br />

Polytec Spektrometersysteme können<br />

entsprechend den jeweils gegebenen<br />

Produkt- bzw. Prozesseigenschaften<br />

individuell angepasst werden.<br />

Für die schnelle Flüssigkeitsanalyse<br />

hat Polytec nun auch den integrierten<br />

FTIR-Analysator ML (Fourier-Transformations-Infrarotspektrometer)<br />

mit<br />

DialPath-Technologie entwickelt. Dabei<br />

kommt ein ganz neuer Ansatz zur<br />

Untersuchung flüssiger Proben zur<br />

Anwendung. Die Technologie verfügt<br />

über einen drehbaren Messkopf. Dieser<br />

kann in eine von drei Positionen<br />

mit vorkonfigurierten, wählbaren optischen<br />

Weglängen zwischen 30 und<br />

350 Mikrometern gedreht werden. DialPath<br />

bietet dem Anwender die Wahl<br />

aus drei verschiedenen Weglängen,<br />

die bei der Anschaffung des Geräts<br />

festgelegt werden. Der FTIR-Flüssigkeitsanalysator<br />

bietet damitVielseitigkeit<br />

für Einsatzbereiche mit mehreren<br />

Mess-Anwendungen. Die Flüssigkeitsanalyse<br />

ist genauso einfach wie mit<br />

der ATR-Methode. Nach Angaben des<br />

Herstellers gibt es keinen Grund, herkömmliche,<br />

austauschbare Flüssigkeitszellen<br />

zu verwenden, die auslaufen<br />

und ausfransen können, Platzhalter<br />

benötigen, schwierig zu befüllen und<br />

zu reinigen sind, und die vor allem bei<br />

dickflüssigen Proben schwer zuhand-<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

haben sind. Das Spektrometer passt<br />

sich an Proben mit unterschiedlichen<br />

Viskositäten an. Zur Reinigung wird<br />

einfach der drehbare Messkopf vom<br />

unteren Fenster weggedreht und die<br />

flüssige Probe von beiden Fenstern<br />

gewischt.<br />

Die Firma SPECTRO Analytical Instruments<br />

hat als weltweit gefragter<br />

Anbieter von Analysegeräten auf dem<br />

Gebiet der Optischen Emissions- und<br />

Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie ein<br />

neues System seines ICP-OES-Portfolios<br />

vorgestellt. Das Optische Emissionsspektrometer<br />

SPECTRO ARCOS<br />

165 mit induktiv gekoppeltem Plasma<br />

(ICP-OES) erfasst bei jeder Messung<br />

das Elementspektrum zwischen 165<br />

und 770 Nanometer. Es eignet sich für<br />

komplexe Aufgaben in Industrie, Umweltschutz<br />

und Forschung. Das neu<br />

entwickelte CCD-Optiksystem bietet<br />

eine exzellente Auflösung von 8,5 Pikometer<br />

im Wellenlängenbereich zwischen<br />

165 und 340 Nanometer sowie<br />

15 Pikometer im Bereich von 340 bis<br />

770 Nanometer. SPECTRO ARCOS<br />

165 rundet als Mittelklassemodell<br />

zwischen dem Flaggschiff SPECTRO<br />

ARCOS und dem Einsteiger-Gerät<br />

SPECTRO GENESIS die Produktreihe<br />

der ICP-OES-Analysatoren ab. Die<br />

Analyse-Software Smart Analyzer Vision<br />

(SAV) zeichnet sich durch bedienfreundliche<br />

Handhabung aus und<br />

beherrscht unter anderem standardmäßig<br />

die amerikanischen EPA-Protokolle.<br />

Im automatisierten Laborbetrieb<br />

bewältigt das ARCOS 165 bis zu 80<br />

Proben in der Stunde.<br />

Elementspektrum zwischen 165 und 770<br />

Nanometer schnell erfassen mit SPECTRO<br />

ARCOS 165.<br />

Das Messprinzip von Inline-PhotometernbasiertaufdereinfachenWechselwirkung<br />

von eingestrahltem Licht<br />

mit dem Prozessmedium und hat sich<br />

bereits in vielen Bereichen zur Kontrolle<br />

und Steuerung von Prozessen<br />

bewährt. Das Anwendungsspektrum<br />

von Photometern reicht dabei von der<br />

„einfachen“ Detektion von Produktverlusten<br />

oder Phasentrennungen bis zur<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 57


BETRIEBSTECHNIK<br />

präzisen Konzentrationsmessung einer<br />

Komponente. InAbhängigkeit von<br />

der emittierten Strahlung, der Auswahl<br />

des Messwellenlängenbereiches<br />

und derDetektionsart (Absorption und<br />

Streulicht) eignen sie sich zur präzisen<br />

und kontinuierlichen Messung von<br />

UV-Absorption, Farbe, NIR-Absorption,<br />

Trübung sowie Zellwachstum.<br />

Endress+HauserConducta (Gerlingen,<br />

D)weitetsein Produktportfolio sukzessiveaus<br />

und stelltein UV-Messsystem<br />

vor, bestehend aus dem universellen<br />

Messumformerund DataManagerMemograph<br />

MCVM40 mit 17cm-Farbdisplay<br />

sowie dem UV-Sensor OUSAF44.<br />

Der Memograph MCVM40 vereinigt<br />

Messwertaufnahme, Recording und<br />

Datenverwaltung in einem Gerät. Er<br />

bietet vielfältige Darstellungsmöglichkeiten,<br />

ein umfangreiches Ereignislogbuch,<br />

FDA-konforme Benutzerverwaltung<br />

(21 CRF 11) für höchste<br />

Datensicherheit und optionale Anbindung<br />

an Feldbusse. Der photometrische<br />

UV-Sensor OUSAF44 erlaubt<br />

eine präzise, lineare und reproduzierbare<br />

Bestimmung der UV-Absorption,<br />

die direkt mit Laborwerten korreliert.<br />

Durch die Inline-Messung lassen sich<br />

Prozesssteuerung und Produktausbeute<br />

optimieren. Sie ersetzt zeit- und<br />

personalintensive Probenahmen und<br />

anschließende Laboruntersuchungen.<br />

Zu den typischen Anwendungen des<br />

Sensors OUSAF44 gehören etwa die<br />

Bestimmung der Proteinkonzentration,<br />

die Chromatographiesteuerung,<br />

die Konzentrationsmessung organischer<br />

Verbindungen und die Detektion<br />

von aromatischen Verbindungen.<br />

Hohe Genauigkeit und Linearität wird<br />

durch die optimierten Messfilter bei<br />

diskreten Wellenlängen zwischen 254<br />

und 365 nm und die Verwendung<br />

eines Referenzkanals erreicht. Dies<br />

resultiert in einer direkten Übereinstimmung<br />

mit Laborwerten. Herausragende<br />

Eigenschaft des OUSAF44 ist<br />

das patentierte Easycal-System, das<br />

eine einfache und rückführbare Inline-<br />

Verifizierung und -Kalibrierung ohne<br />

Flüssigkeitsstandards erlaubt.<br />

Nur die exakteKenntnisvon Druckluft-<br />

und Prozessgaskosten erlaubt<br />

das Aufspüren von Sparpotential im<br />

Versorgungsnetz. Der Durchflussmesser<br />

EE771 von E+E Elektronik erfasst<br />

unabhängig von Druck und Temperatur<br />

den Massenstrom oder Normvolumenstrom.<br />

Der Verbrauch von<br />

Druckluft, Stickstoff, Helium, Argon,<br />

Sauerstoff oder anderer nicht korrosiver<br />

Gase wird damit exakt ermittelt.<br />

Der neue Durchflussmesser EE771<br />

basiert auf der direkten thermischen<br />

Massenstrommessung. Herzstück ist<br />

ein in der Automobilindustrie millionenfach<br />

bewährtes E+E Heißfilm-Sen-<br />

58 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Aufspüren von Sparpotential inVersorgungsnetzen<br />

mit Durchflussmesser von E+E<br />

Elektronik.<br />

sorelement. Der große Messbereich<br />

von 1:400 ermöglicht eine punktgenaue<br />

Auswertung im gesamten Leitungsnetz.<br />

Das intelligente Montagekonzept,<br />

in Kombination mit einem<br />

Kugelhahn, erlaubt den raschen Einund<br />

Ausbau im Betriebszustand. Der<br />

binnen Sekunden ohne Auftrennen<br />

der Messleitung austauschbare Messkopf<br />

ist ein weiteresnützlichesFeature<br />

für die periodische Qualitätskontrolle<br />

und Rekalibration. Die Anpassung an<br />

verschiedene Messaufgaben kann<br />

kundenseitig über die integrierte USB<br />

Schnittstelle durchgeführt werden.<br />

Weitere Innovationen werden zur<br />

Fachmesse Sensor+Test in Nürnberg<br />

gezeigt.Von 7.bis 9. Juni werden dort<br />

auchdie drei internationalenTagungen<br />

SENSOR, OPTO und IRS² einen umfassenden<br />

Überblick über den Stand<br />

der wissenschaftlichen Forschung und<br />

Entwicklung in den Bereichen Sensorik,<br />

optische Messmethoden und Infrarotmesstechnik<br />

geben.<br />

„Automation inside“ hieß der<br />

Leitgedanke bei der Entwicklung des<br />

Edelstahl-Membranventils GEMÜ 651<br />

für die pharmazeutische Industrie. Das<br />

neue Sterilventil ist eine kompakte<br />

Einheit aus Edelstahl-Membranventil,<br />

pneumatischem Kolbenantrieb, Ventilansteuerung,<br />

Stellungsrückmeldung<br />

sowie Feldbusanbindung (z. B. AS-interface).<br />

Benötigte der Anwender früher<br />

noch drei Produkte, um eine Funktionseinheit<br />

aus Ventil, Ansteuerung<br />

und Rückmeldung zu erreichen, welche<br />

über ventilspezifische Anbausätze<br />

montiert werden musste, stellt die<br />

GEMÜ Gruppe mit dem Typ 651 eine<br />

Kompletteinheit zur Verfügung. Diese<br />

kommt nahezu ohne mechanische Installation<br />

aus und ist mittels der neuartigen<br />

SpeedAP-Funktion innerhalb<br />

von wenigen Minuten betriebsbereit.<br />

Ein analoger Wegesensor erfasst die<br />

Ventilstellung kontinuierlich. Die Auswertung<br />

erfolgt mittels Mikroprozessor.<br />

Er stellt eine einfache, schnelle<br />

und automatisierte Inbetriebnahme<br />

des Ventils sicher, etwa nach einem<br />

Membranwechsel. Der maximal zulässige<br />

Betriebsdruck beträgt 10 bar<br />

mit EPDM-Membranen und 6 bar<br />

mit PTFE-Membranen. Das Ventil ist<br />

Prozesssteuergeräte Codix mit schnellem<br />

Setup.<br />

CIP/SIP-fähig und optimal auch unter<br />

engsten Platzverhältnissen einsetzbar.<br />

Bedienerfreundlichkeit ist eines<br />

der wichtigsten Kriterien beim Kauf<br />

eines Gerätes. Genau darauf legt Kübler<br />

(ÖV: Balluff) bei seinen Codix Prozessanzeigen<br />

größten Wert. Sie stellen<br />

eine neue Generation von leistungsfähigen<br />

und besonders schnellen Prozesssteuergeräten<br />

für Normsignale,<br />

Temperatur und Dehnungsmessstreifen<br />

dar. Sie wurden mit einer praktischen<br />

Kurzanleitungskarte für die Parametrisierung<br />

und die Bedienung des<br />

Gerätes ausgestattet und können in<br />

wenigen Schritten in Betrieb genommen<br />

werden. Die Karte ist direkt an<br />

der Front des Anzeigers abnehmbar<br />

positioniert. Damit gehört die lästige<br />

Lektüre umfangreicher Anleitungen<br />

der Vergangenheit an. Eine im Industriebereich<br />

wohl einmalige Anleitung,<br />

die man bisher höchstens bei Konsumgütern<br />

kannte. 14-Segment LED-<br />

Anzeige, Scroll-Hilfetexteund einfache<br />

Programmierung durch vier frontseitige<br />

Tasten sind weitere Features.<br />

Die Messrate beträgt 10 Messungen<br />

pro Sekunde, und Kennlinien können<br />

mit bis zu12 Stützpunkten programmiert<br />

werden. Außerdem verfügen sie<br />

über zwei Relaisausgänge (Wechselkontakte)<br />

zur Grenzwertüberwachung<br />

mit Hysterese und Ein-Aus-Verzögerungsfunktion.<br />

Der Min-Max-Speicher<br />

ist einzeln rückstellbar, die Ein- und<br />

Ausgänge sind potenzialgetrennt.<br />

Die zeitgesteuerte Totalisator-Funktion<br />

summiert die Messwerte auf, die<br />

wiederum separat rückstellbar sind.<br />

EffizienteVerdrahtungskonzepte imProzessumfeld<br />

ermöglichtWeidmüller mit neuer<br />

Anschlusstechnik.


Dank Sensorspannungsversorgung<br />

erleichtert sich auch derAnschluss.<br />

Zunehmend komplexere Anforderungen<br />

an die Automatisierungsprozesse<br />

und steigende Ansprüche an<br />

die Überwachung und Betriebsdatenerfassung<br />

führen in der Leittechnik<br />

dazu, dass die Anzahl der Sensoren<br />

und Messgeräte imFeld kontinuierlich<br />

zunimmt.All dies stellt planende Ingenieure<br />

vor neue Herausforderungen:<br />

Esgiltdie zusätzlichen Signaladernfür<br />

die Automatisierung anzuschließen<br />

sowie zu verarbeiten, und zusätzlicher<br />

Platz bewirkt höhere Kosten. Diesen<br />

Forderungen wird Weidmüller mitden<br />

neuen Rangier-und Potenzialverteilerklemmen<br />

PRV und PPV in „PUSH IN“<br />

Anschlusstechnik gerecht. Beide Produktfamilien<br />

ermöglichen effiziente<br />

Verdrahtungskonzepte imProzessumfeld<br />

und sind eigens auf den Einsatz<br />

in Rangierverteilerschränken bei minimiertem<br />

Platzbedarf abgestimmt. Die<br />

16-fache PRV-Mehrstockreihenklemme<br />

(64AnschlüssejeKlemme) kann sogar<br />

mehr als 1.700 Signale pro Meter verteilen<br />

–damit setzt Weidmüller einen<br />

neuen Maßstab.<br />

Der „PUSH IN“-Doppelanschluss<br />

gewährleistet eine einfache Potenzialverteilung<br />

und dientalsseparaterPrüfabgriff.<br />

Zuverlässige, rüttelsichereund<br />

gasdichteVerbindungen werden rasch<br />

hergestellt,hierzu wirddervorbereitete<br />

Leiter einfach indie Klemmstellen<br />

gesteckt. Diese Anschlusstechnik bietet<br />

außerdem hohe Leiterausziehkräfte<br />

und sorgt für Vibrationssicherheit.<br />

Im Bereich Fluidsensorik entwickelte<br />

ifm electronic mit dem Memory<br />

Plug einen „Speicher in Form eines<br />

Steckers“. Damit haben Anlagenbetreiber<br />

erstmalig die Möglichkeit,<br />

Neue Speichertechnologie für IO-Link<br />

Sensoren von ifm electronic für sichere<br />

Parametrierung.<br />

Sensordaten einfach und schnell zu<br />

verwalten. In Verbindung mit IO-Link<br />

Sensoren eingesetzt,liest erderen Daten<br />

bzw. Parameter automatisch aus<br />

und speichert sie. Das Gerät bietetAnlagenbetreibern,<br />

die noch keinen IO-<br />

Link Master nutzen, eine zeitsparende<br />

und kostengünstige Möglichkeit der<br />

Datenhaltung. Zum einen lassen sich<br />

Datensätze in eine Vielzahl typgleicher<br />

Geräte klonen –und das bereits<br />

vor dem Einbau in die Anlage. Zum<br />

anderen lässt sich der Memory Plug<br />

innerhalb einer Anlage außerhalb des<br />

kritischen Bereichs montieren. Bei einer<br />

Zerstörung des Sensors sind die<br />

Parameter trotzdem gesichert und abrufbar.<br />

Im Servicefall muss nur noch<br />

ein typgleicher Sensor angeschlossen<br />

werden. Der Parametertausch zwischen<br />

Memory Plug und IO-Link Sensor<br />

erfolgt automatisch. Werden die<br />

Parameter eines Sensors verändert,<br />

erkennt dies der Memory Plug und<br />

aktualisiert sich selbständig. Im laufenden<br />

Maschinenbetrieb findet keine<br />

Kommunikation zwischen Sensor und<br />

Memory Plug statt. Die Signale des<br />

Sensors werden ohne zeitliche Verzögerung<br />

an die übergeordnete Steuerung<br />

weitergeleitet. Der Memory Plug<br />

lässt sich dank nichtflüchtigem Speicher<br />

beliebig oft neu parametrieren<br />

und wiederverwenden.<br />

Mit Sensoren einer völlig anderen<br />

Art operiert man indes seitens der<br />

Firma eposC process optimization<br />

GmbH. Das zusammen mit dem international<br />

tätigen Technologieunternehmen<br />

AutomationX zur M&R Gruppe<br />

zählende Team in Grambach bei<br />

Graz setzt unter anderem sogenannte<br />

Softsensoren bei Kunden der Prozessindustrie<br />

ein. Gegenüber einem physischen<br />

Mess-Sensor ist der Softsensor„nur“eine<br />

mathematische Formel,<br />

die Ursache und Wirkung im Prozess<br />

beschreibt. Auf Basis der Eingangsqualität<br />

und Prozesseinstellungen kalkuliert<br />

ein Softsensor die Zielqualität<br />

und zeigt sie online an. Vor allem für<br />

Messwerte, die nur verzögert oder mit<br />

viel Aufwand im Labor gemessen werden,<br />

ist dies vorteilhaft und auch zur<br />

ÜberwachungkritischerMesssensoren<br />

oder als Ersatz von Onlinemesstechnik<br />

im Störfall. Zum Leistungsumfang<br />

im Bereich übergeordneter, intelligenter<br />

Automatisierungslösungen zur<br />

Prozessoptimierung zählen enhanced<br />

Model Predictive Control (eMPC,<br />

ePO), Softsensoren (eSOFT), Operator<br />

Training Simulation (OTS) sowie multivariable,<br />

mathematische Analysen<br />

verfahrenstechnischer Prozesse (Informationsgewinn,<br />

F&E-Unterstützung,<br />

Trouble Shooting, Inbetriebnahmebegleitung).<br />

Durch die vorausschauende<br />

Steuerung profitieren eposC-Kunden<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

Panels nun selbst gestalten mit B&R Panel<br />

Designer.<br />

von einem gesicherten Anlagenbetrieb<br />

ander Leistungsgrenze. Mittels<br />

OTS können Anlagenfahrer den Betrieb<br />

simulieren und mögliche Ergebnisse<br />

testen, wie das auch von Flugsimulatoren<br />

bekannt ist.<br />

Panels für die Prozessautomation<br />

kann mannunauchimWebindividuell<br />

gestalten. Mit dem neuen Panel Designer<br />

stellt B&R ein kostenloses Online<br />

Tool für die kreative Gestaltung von<br />

Panel Oberflächen zur Verfügung. In<br />

einfachen Schritten werden Anwender<br />

bei der raschen Umsetzung von Corporate-Design-Vorgaben<br />

sowie individuellen<br />

Gestaltungsideen unterstützt.<br />

Intuitiv und mit nur wenigen Klicks<br />

gelangtmanvon derStandardoberfläche<br />

zum individuellen Panel-Design.<br />

So steht von der Kleinvisualisierung<br />

bis hin zum großformatigen B&R Panel<br />

PC schon innerhalb weniger Minuten<br />

ein download-fähiges, kundenspezifisches<br />

Layout zur Verfügung.<br />

Der Entwurf wird als pdf gespeichert<br />

und macht die Bestellung noch komfortabler.<br />

Infos im Web<br />

www.sensor-test.de<br />

www.smart-automation.at<br />

www.bkvibro.at<br />

www.analytic-web.com<br />

www.spectro.de<br />

www.conducta.endress.com<br />

www.epluse.com<br />

www.gemue.de<br />

www.kuebler.com<br />

www.balluff.at<br />

www.weidmueller.at<br />

www.ifm.com/at<br />

www.eposc.com<br />

http://paneldesigner.brautomation.com<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 59


BetrieBstechNiK<br />

(K)eine Frage der Optik<br />

Bedienen und Beobachten in der<br />

pharmazeutischen Produktion<br />

Bedien- und Beobachtungssysteme,<br />

die in Pharmaanlagen zum<br />

Einsatz kommen, müssen den spezifischen<br />

Anforderungen an die Funktion<br />

entsprechen und gleichzeitig einer<br />

Überprüfung gemäß den GMP-Bestimmungen<br />

stand halten. Die Produktfamilie<br />

VisuNet GMP ist speziell auf diese<br />

Anforderungen ausgelegt. Das<br />

Baukastensystem umfasst einfache<br />

Monitore genauso wie Remote Monitor<br />

Systeme mit Ethernetanbindung<br />

an den Host-PC und komplette PCs in<br />

unterschiedlichen Ausführungen.<br />

Sowohl die Entwicklung als auch<br />

die Produktion eines Arzneimittels ist<br />

reglementiert, muss lückenlos dokumentiert<br />

werden und wird in Audits<br />

und behördlichen Inspektionen ständig<br />

überwacht. In der üblicherweise als<br />

Chargenfertigung ausgelegten Pharmaproduktion<br />

werden für die Automatisierung<br />

meist Prozessleitsysteme<br />

eingesetzt, mit sehr vielen Messstellen<br />

zur Qualitätsüberwachung. Für<br />

die batchorientierte Chargenfertigung<br />

sind umfassende rezepturgesteuerte<br />

Schrittfolgen notwendig, wie sie von<br />

MES-Systemen zur Verfügung gestellt<br />

werden. Da bei dieser Art der Fertigung<br />

sehr viele Interaktionen eines Anlagenbedieners<br />

vor Ort in der Fertigung<br />

notwendig sind, werden zur Überwachung<br />

und Steuerung der Prozesse die<br />

Bedienmonitore und Eingabegeräte in<br />

der Anlage aufgestellt. Damit sind sie<br />

den gleichen GMP-Anforderungen unterworfen<br />

wie die gesamte Produktionsanlage.<br />

Dabei sind vor allem folgende Umsetzungen<br />

einiger GMP-Aspekte zu beachten:<br />

� sehr gute Reinigbarkeit,<br />

� chemische Beständigkeit gegen offen<br />

verwendete Produkte und auch<br />

die verwendeten Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmittel,<br />

� kein Abtrag der verwendeten Materialien,<br />

� fallweise Reinraumtauglichkeit<br />

für die üblicherweise verwendeten<br />

Folientastaturen und die Verwendung<br />

von antibakteriell ausgerüsteten Tastaturfolien.<br />

Darüber hinaus sollten die Bedienstationen<br />

möglichst flexibel und sicher<br />

an die oft weit entfernte Hardware des<br />

Prozessleitsystems und/oder des MES-<br />

Systems angebunden sein. Es wird<br />

eine hohe Zuverlässigkeit der Prozessbedienung,<br />

z. B. durch fehlertolerante<br />

0 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

Auslegung und optional redundante<br />

Strukturen verlangt. Befinden sich die<br />

Arbeitsplätze im Staub- oder Gas Ex-<br />

Bereich ist eine Zulassung nach Atex<br />

erforderlich.<br />

Als kompetenter Partner der Pharmaindustrie<br />

erarbeitet Pepperl+Fuchs<br />

HMI in der Planungsphase einer Produktionsanlage<br />

gemeinsam mit dem<br />

Kunden eine Lösung für die jeweiligen<br />

Bedien- und Überwachungsstationen.<br />

Aufgrund des konfigurierbaren Baukastensystems<br />

der VisuNet-Geräteserie<br />

aus verschiedenen Monitoren, Edelstahlgehäusen,Montagekomponenten<br />

und Eingabesystemen basiert die<br />

Lösung meist auf den vorhandenen<br />

Komponenten. Es kann aber auch in<br />

eine kundenspezifische Modifikation<br />

oder eine funktionale Erweiterung der<br />

existierenden Komponenten vorgesehen<br />

werden, um spezielle Anforderungen<br />

zu erfüllen.<br />

System für die Praxis<br />

In einer Bio-Pharma-Produktionsanlage<br />

wird ein Wirkstoff meist mithilfe<br />

gentechnisch veränderter Organismen<br />

(z.B. Bakterien) erzeugt. In einem<br />

Ansatzbereich werden die wertvollen<br />

Bakterienkulturen gepflegt und für die<br />

als Fermentierung bezeichnete Produktion<br />

vorbereitet. Im Bioreaktor vermehren<br />

sich dann die Bakterien mit<br />

einer Nährlösung unter idealen Umgebungsbedingungen.<br />

Bei dieser Fermentierung<br />

entsteht als Stoffwechselprodukt<br />

der gewünschte Wirkstoff. Um<br />

das Arzneimittel zu erhalten wird die<br />

Wirkstoffsuppe anschließend getrennt,<br />

gereinigt, evtl. chemisch weiterverarbeitet,<br />

getrocknet und konzentriert. In<br />

hoher Präzision dosiert und mit Füllstoffen<br />

vermischt, kann das Produkt<br />

beispielsweise granuliert, in Ampullen<br />

abgefüllt, als Creme gemischt oder als<br />

Tablette gepresst werden. In allen Produktionsschritten<br />

werden regelmäßig<br />

Proben gezogen und im Fertigungs<strong>labor</strong><br />

untersucht, um den nächsten Prozessschritt<br />

freizugeben und eventuell<br />

die Rezeptur und Fertigungsparameter<br />

anzupassen.<br />

An allen Arbeitsplätzen in der<br />

Produktion und in den Labors sind<br />

Bedienstationen mit je zwei übereinander<br />

an einem gemeinsamen<br />

Standfuß angebrachten 19“ Duplex<br />

Remote Monitoren vom Typ Visu-<br />

Net GMP aufgestellt. So kann sowohl<br />

das Prozessleitsystem als auch<br />

das MES-System immer im Zugriff<br />

gehalten werden, um den Prozess zu<br />

überwachen und zu steuern und die<br />

Rezeptur abzuarbeiten. Alle Stationen<br />

haben einen eingebauten RFID-<br />

© Sivanagk/dreamstime.com<br />

Bedien- und Beobachtungsstationen sind<br />

im Produktionsumfeld den gleichen gMP-<br />

Anforderungen unterworfen wie die gesamte<br />

Anlage<br />

Kartenleser zur Identifikation des Bedieners<br />

gemäß den GMP-Richtlinien. Ein<br />

Funk-Barcodeleser für 2D Data Matrix<br />

Codes ist ebenfalls an einer Halterung<br />

neben der schwenkbaren Tastatur angebracht<br />

und die Basisstation ist mit<br />

dem Monitor über eine USB-Schnittstelle<br />

verbunden. Die Remote Monitore<br />

sind über je ein eigenes Netzwerk mit<br />

dem Prozessleit- und MES-System<br />

verbunden, der untere Monitor mit<br />

dem Prozessleitsystem und der obere<br />

mit dem MES-System. Die Bilddaten<br />

werden digital in optimaler Qualität<br />

über ein Standard Ethernet Netzwerk<br />

übertragen. Das MES-System arbeitet<br />

im Hintergrund auf einer Server-Farm<br />

mit dynamischer Lastverteilung von<br />

Citrix. Dazu beherrschen die Remote<br />

Monitore nicht nur das RDP-Protokoll<br />

von Microsoft für das Prozessleitsystem,<br />

sondern auch das ICA-Protokoll<br />

von Citrix, um jeweils direkt mit den<br />

Servern im Netzwerk zu kommunizieren.<br />

Eine gemeinsame Tastatur mit<br />

IP66-Touchpad-Maus, die als kundenspezifische<br />

Lösung den Cursor über<br />

beide Monitore bewegen kann, dient<br />

als Eingabesystem. Kundenspezifisch<br />

wurden auch ein modifizierter Standfuß<br />

für die Duplex-Monitore und ein<br />

schwenkbarer Edelstahl-Vorlagenhalter<br />

für die ab und zu noch notwendigen<br />

schriftlichen Fertigungsunterlagen<br />

entwickelt. Das VisuNet GMP<br />

Grundsystem erfüllte bereits alle anderen<br />

notwendigen funktionalen und<br />

GMP-Anforderungen des Bio-Pharma<br />

Kunden.<br />

www.pepperl-fuchs.com


NeuerLeitfaden:Instandhaltung automatischer<br />

Logistikanlagen<br />

Maximale Verfügbarkeit, kalkulierbare<br />

Kosten und minimale Risiken<br />

–das sind die Anforderungen an eine<br />

professionelle Instandhaltung von automatischer<br />

Lager-und Fördertechnik.<br />

In ihrem neuen Leitfaden erläutert die<br />

TELOGS GmbH Chancen und Risiken<br />

des Outsourcings von Wartung und<br />

Instandhaltung. Der Servicespezialist<br />

schildert zudem Abläufe und Besonderheiten<br />

der herstellerunabhängigen<br />

Instandhaltung durch einen Dienstleister<br />

(Complete Maintenance Service).<br />

Die Publikation ist unter www.telogs.<br />

de kostenfrei erhältlich.<br />

„Die Instandhaltung von Logistikanlagen<br />

ist in den meisten Unternehmen<br />

ein ungeliebtes Kind. Dennochist<br />

sie existentiell, denn Anlagenausfälle<br />

beeinflussen die Produktivität und Lieferfähigkeit<br />

von Unternehmen maß-<br />

geblich. Die Auslagerung der Instandhaltung<br />

an einen Dienstleister ist hier<br />

eine probate Lösung“, erklärt Jürgen<br />

Dönges, Geschäftsführer der TELOGS<br />

GmbH. Eine höhereAnlagenverfügbarkeit,<br />

die Senkung der Kosten sowie die<br />

Verringerung des Betriebsaufwands<br />

sind nur einige Vorteile, die durch ein<br />

Outsourcing realisiert werden können.<br />

Neben einem Überblick über die<br />

verschiedenen Projektphasen und den<br />

konkreten Ablauf von Complete Maintenance<br />

Service (CMS) analysiert der<br />

Leitfaden den Effizienzgewinn und die<br />

Kostenvorteile, die Outsourcing bietet.<br />

Ob eine externe Instandhaltung auch<br />

im eigenen Unternehmen sinnvoll ist,<br />

kann der Leser durcheinen Schnelltest<br />

innerhalb weniger Minuten selbst einschätzen.<br />

Damitbei einerEntscheidung<br />

für ein Outsourcing projekttypische Ri-<br />

VollautomatischessterilesProbenahmesystem<br />

für Flüssigkeiten und Reindampf<br />

GEMÜ hatein völlig neuartigesautomatisches<br />

System zur aseptischen<br />

Probenahme von Flüssigkeiten wie z.<br />

B.WFI und AP-Wasser und Reindampf<br />

in derpharmazeutischen Industrie entwickelt.<br />

Mit diesem neuen Gerät können<br />

ohne Umrüstung sowohl Proben<br />

für Reindampf als auch für Flüssigkeiten<br />

gezogen werden.<br />

Zur Überwachung von sterilen Anlagen<br />

in der pharmazeutischen sowie<br />

der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />

werden aus den Ringleitungen<br />

für WFI,AP-Wasser und Reindampf regelmäßig<br />

Proben gezogen und im LaboraufKontamination<br />

analysiert.Dazu<br />

gibt es bisher verschiedene Systeme<br />

bei denen die Probenahme manuell<br />

bzw. halbautomatisch erfolgt. Der Anlagenbediener<br />

oder Laborant muss<br />

in der Regel während des gesamten<br />

Probezugs den Vorgang überwachen.<br />

GEMÜ hat das 2008 eingeführte Probenahmesystem<br />

für Reindampf weiterentwickelt,<br />

so dass es jetzt auch für<br />

die aspetischen Probenahme von Flüssigkeiten<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Das komplette System besteht<br />

aus einem Probenahmeventilblock<br />

mit pneumatischen Ventilantrieben,<br />

einem Probenahmegefäß sowie einer<br />

kompakten Steuereinheit. Diese<br />

Steuereinheit wurde im Rahmen des<br />

Reengineerings auf eine Siemens<br />

SPS mit Touch Screen Panel umge-<br />

stellt. Die neue Steuerung ist kleiner,<br />

leichter und zeichnet sich durch eine<br />

verbesserte Menüführung sowie eine<br />

einfachere Bedienung aus. Sie wird<br />

wahlweise anschlussfertig auf einem<br />

fahrbaren Gestell montiert oder lose<br />

für die feste Installation in der Anlage<br />

geliefert.<br />

Nach dem Programmstart erfolgt<br />

der parametrisierte Steuerungsprozess<br />

vollautomatisch. Im ersten Programmschritt<br />

wird das Gesamtsystem<br />

sterilisiert bzw.gespült.Danachstartet<br />

automatisch die Probeentnahme bis<br />

die eingestellte Menge Dampfkondensat<br />

bzw. Flüssigkeit erreicht ist. Das<br />

System schaltet nach Programmende<br />

automatisch ab. Die Vorteile dieses<br />

neuen Systems sind eine deutlich verkürzte<br />

Probenahmezeit bei vollkommen<br />

geschlossenem, einwandfreiem<br />

Probezug. Der Probezug für Flüssigkeiten<br />

dauert für 250ml ca.30 sec., die<br />

Zeit für das Sterilisieren bzw. spülen<br />

kommt hinzu. Das Standardsystem<br />

ist kompakt und mobil, so dass es jederzeit<br />

auch an andere Probenahmestellen<br />

in der Ringleitung angeschlossen<br />

werden kann.<br />

Die Parameter wie Sterilisationszeitund<br />

Kondensat-/Flüssgkeitsmenge<br />

lassen sichindividuell zwischen 15 (50)<br />

ml bis 900 ml über die Steuerung einstellen.<br />

Die einmal eingestellten Parameterwerden<br />

gespeichert und ermög-<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

siken umgangen werden, liefert der<br />

Leitfaden zudemTipps für die Auswahl<br />

eines geeigneten Dienstleisters.<br />

www.telogs.de<br />

lichen jederzeit die Reproduzierbarkeit<br />

des Prozesses. Die Verbrühungsgefahr<br />

des Bedienpersonals wird reduziert.<br />

Das System lässt sich z. B. über einen<br />

Clampanschluss einfach an die Versorgungsleitung<br />

anschließen. Die Probenahmeflasche<br />

wird über eine sterile<br />

Schnellkupplung an den Ventilblock<br />

angeschlossen. Die Schnellkupplung<br />

hat den großen Vorteil, dass Sie das<br />

System nach dem Abkoppeln der Probenahmeflasche<br />

verschließt, so dass<br />

bei einer Fehlbedienung kein Dampf<br />

oder Medium austreten kann. Gleichzeitig<br />

wird damit die Kontamination<br />

des Systems von außen verhindert.<br />

Zur Versorgung des Systems wird lediglich<br />

Strom 85-240 V50/60 Hz und<br />

ein Druckluftanschluss mit 6-8 bar benötigt.<br />

www.gemue.de<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 61


BETRIEBSTECHNIK<br />

Inline-Viskositätsmessung für kontinuierliche und genaue<br />

Qualitätsüberwachung<br />

Ob schweres Heizöl, Schiffsdiesel,<br />

Motor- und Getriebeöl, Zahnpasta<br />

oder Ketchup, bei allen Produkten<br />

liegt die Messlatte für Qualität immer<br />

höher. Einer der wichtigsten Parameter<br />

für Qualität ist die Viskosität.<br />

Mit seinem Viskositätsmodul setzt<br />

Endress+Hauser neue Maßstäbe bei<br />

Messungen direkt vor Ort.<br />

Um exakte und reproduzierbare<br />

Ergebnisse zu liefern, müssen Viskositätsmessungen<br />

bei einer bestimmten<br />

Referenztemperatur erfolgen.<br />

Endress+Hauserhatnunein spezielles<br />

Viskositätsmessmodul entwickelt, das<br />

den wichtigen Qualitätsparameter<br />

nicht nur direkt im Prozess, sondern<br />

auch bei konstanter Temperatur (+/-<br />

0,1°K) ermitteln kann. Die Vorteile der<br />

Inline-Viskositätsmessung liegen klar<br />

auf der Hand: Sie reduziert Labor-und<br />

Probenahmekosten und erhöht die<br />

Dosiergenauigkeit von viskositätsabhängigen<br />

Additiven, da derAnwender<br />

auf Änderungen im Prozess sofort reagieren<br />

kann.<br />

In traditionellen Systemen kommen<br />

bei der Messung der Viskosität<br />

Glaskapillaren zum Einsatz, die aufgrund<br />

der kleinen Kapillardurchmes-<br />

Festoerweitert Ventilreihe VUVG<br />

NochmehrDurchfluss aufkleinstem Raum<br />

Platz ist im Anlagen- und Maschinenbaueine<br />

wertvolle Ressource. Mehr<br />

Leistung auf weniger Bauraum, lautet<br />

daher bei Magnetventilen die Devise.<br />

Eine Forderung, die der Automatisierungsspezialist<br />

Festo mit seiner Ventilreihe<br />

VUVG bestens erfüllt. Bis zu<br />

100% mehr Durchfluss, höhere Energiedichte<br />

und minimierter Platzbedarf,<br />

dafür steht diese erfolgreiche Ventilfamilie,<br />

die nunmehr auch inder Anschlussgröße<br />

1/8 Zoll lieferbar ist. Das<br />

erlaubt beinahe doppelt soviel Durchfluss,<br />

im Vergleich zum bisher größten<br />

VUVG-Ventil mit M7-Anschluss.<br />

Ein Ventiltyp –viele Aufgaben<br />

VUVG heißt der Maßstab für Standardventile.<br />

Mit ihm lassen sich Automationsaufgaben<br />

bequem und kostengünstig<br />

lösen. Dabei zeigen sich<br />

62 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

ser sehr leicht verschmutzen können.<br />

Für die Reinigung sind Filter und<br />

Druckluftanschlüsse nötig. Und das<br />

Medium muss bei diesem Messsystem<br />

stets blasenfrei sein, da diese das<br />

Messergebnis verfälschen können.<br />

Anders ist dies bei der Viskositätsmessung<br />

von Endress+Hauser mit<br />

dem bewährten Coriolis-Massedurchflussmessgerät<br />

Promass 83I.Aufgrund<br />

seiner robusten Bauweise ist das Gerät<br />

absolut unempfindlich gegenüber<br />

Verschmutzungen und Gasblasen. Zusätzliche<br />

Filter sind überflüssig. Druckverluste,<br />

die durchFiltereinbauten entstehen,<br />

gehören derVergangenheit an.<br />

Ein weiteres Plus: Das komplette<br />

Modul ist CIP-reinigungsfähig (CIP =<br />

cleaning in place).<br />

Je nach den Eigenschaften des<br />

Messmediums, stehen unterschiedliche<br />

Ausführungen derFluidleitungen<br />

und desTemperierbehälters zur Verfügung<br />

–auch für besonders aggressive<br />

Medien.<br />

Die Feldbuskommunikation ermöglicht<br />

es, die Werte für Temperatur,<br />

Druck, Viskosität direkt aus dem Prozess<br />

an die Messwarte zu übertragen<br />

und bildet damit die Basis für eine<br />

die kleinen Kraftpakete besonders<br />

flexibel, denn sie erlauben vielfältige<br />

Applikationen miteinem einzigen Ventiltyp.<br />

Dasminimiert schon in derKonstruktion<br />

den Logistik- und Bestellaufwand.<br />

Extrem langlebig<br />

und zuverlässig<br />

Das patentierte Patronenprinzip<br />

(Konstruktion, Anordnung und Werkstoffkombination<br />

des Ventilschiebers)<br />

sorgt bei den VUVG Ventilen für eine<br />

außergewöhnliche Leistungsfähigkeit<br />

und Drücke bis zu10 bar bei einem<br />

äußerst kleinen Footprint. Ist noch<br />

mehr Power erforderlich, bietet Festo<br />

den praktischen Druckbooster DPA.<br />

Mit ihm kann man kostengünstig den<br />

Netzdruck bis maximal 16bar verdoppeln<br />

– punktgenau überall dort, wo<br />

DasViskositätsmodell von Endress+Hauser<br />

erfasst Viskositäten in einem speziell definierten<br />

Temperaturbereich zur dauerhaften<br />

Qualitätskontrolle der Produkte<br />

kontinuierliche und hochgenaue Qualitätsüberwachung.<br />

Das Endress+Hauser Inline-Viskositätsmessmodul<br />

sichert die Qualität<br />

der Produkte, reduziert den Aufwand<br />

für Laboranalysen und senkt die Kosten.<br />

www.at.endress.com<br />

die Erhöhung sinnvoll ist. Ebenfalls<br />

mit an Bord bei den vielseitigen VUVG<br />

Ventilen: Vakuum-Funktionen und Reversibilität<br />

(zwei Drücke gleichzeitig<br />

an einem Ventil) für mehr Funktionalitäten,<br />

schnellere Zyklen und weniger<br />

Verschleiß.<br />

www.festo.at<br />

DER EINKAUFSFÜHRER<br />

IM INTERNET


VerbessertesThermatel ® -Modell TA2<br />

Die erste Generation des Thermatel®<br />

Modell TA2 – der Massendurchflussmessumformer<br />

für Luft und Gas<br />

von Magnetrol International – wurde<br />

vor fast zehn Jahren auf den Markt<br />

gebracht. Obwohl sich das Gerät hervorragend<br />

am Markt bewährt hat, was<br />

Zuverlässigkeitund präziseDurchflussmessung<br />

anbelangt, haben wir uns<br />

entschlossen, weitere Überarbeitung<br />

durchzuführen, umdie Bedürfnisseder<br />

Kunden und des Markts zu erfüllen.<br />

Magnetrol International freut sich,<br />

die Einführung des verbesserten Thermatel®-ModellsTA2bekanntgeben<br />

zu<br />

können. Auf den ersten Blick sieht das<br />

verbesserte Modell genauso aus wie<br />

Ein Gerätfür alle Messgrößen<br />

Mit dem flowtherm NT stellt Höntzsch<br />

ein multifunktionales Handgerät<br />

mit Datenlogger zum Messen von<br />

Durchfluss, Strömungsgeschwindigkeit,Temperatur,Druckund<br />

vielen weiteren<br />

Messgrößen vor.<br />

Dasbenutzerfreundliche Handgerät<br />

mit breitem Einsatzspektrum, zeichnet<br />

sich durch die Vielfalt der anschließbaren<br />

Sensoren (Flügelrad-, Vortex-,<br />

das ursprüngliche Gerät –eshat jedoch<br />

wesentlich mehr zubieten. Es ist<br />

für alle üblichen Eingangsspannungen<br />

(Wechsel- und Gleichstrom) ausgelegt,<br />

und dank des drehbaren Gehäuses<br />

kann der Kunde die Anzeige nach<br />

seinen Wünschen positionieren. Die<br />

Anzeige verfügt über zwei Zeilen mit<br />

jeweils 16 Zeichen und Hintergrundbeleuchtung,<br />

was das leichte Ablesen<br />

bei schlechtemWetteroderim Dunkeln<br />

erlaubt. DieTastatur mit vier Bedientasten<br />

erleichtert die einfache Konfiguration,<br />

sodass der Kunde Änderungen<br />

vor Ort durchführen kann.<br />

Das verbesserte Modell TA2 kann<br />

für ein oder zwei unterschiedliche<br />

thermischer Sensor, Pt100 und anderen<br />

Messwertaufnehmern mit Analogausgang)<br />

aus. Messungen können<br />

mit bis zu drei Sensoren gleichzeitig<br />

durchgeführt und angezeigt werden.<br />

Der Datenlogger ermöglicht die<br />

Speicherung von bis zu40.000 Messwerten<br />

mit Datum und Uhrzeit. Bis zu<br />

100 verschiedene Profile für Benutzer<br />

oder Messstellen können hinterlegt<br />

werden. Anwender haben die Wahl<br />

zwischen Momentanwertmessung<br />

und diversen Langzeit-Messmodi.<br />

Durch die USB-Schnittstelle lässt<br />

sich das Gerät bequem konfigurieren.<br />

Auf gleichem Weg können die gespeicherten<br />

Messdaten auf einen PC übertragen<br />

werden. Das flowtherm NT<br />

verfügt über folgende Eingänge: Strömungssensoren<br />

(FA,TA,VA); Pt100; 4-<br />

20 mA; 0-10V.Für den Anschluss von<br />

Sensoren in 2-, 3- und 4-Leitertechnik<br />

steht eine 12 V-Versorgung zur Verfügung.<br />

Das Handgerät bietet zwei<br />

Analogausgänge 0-10 V.Die Energie-<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

Gaseoderzwei völlig unterschiedliche<br />

Messbereiche abgeglichen werden,<br />

was die Turndown-Rate erhöht und<br />

mehr Flexibilität gewährleistet. Sensoren<br />

und Sensorkonstruktion wurden<br />

erneuert, sodass höhere Geschwindigkeiten<br />

gemessen werden können<br />

und ein schnelleres Ansprechen auf<br />

sich ändernde Bedingungen erreicht<br />

wird. Das verbesserte Modell TA2 ist<br />

für SIL1 ausgelegt und weist eine Safe<br />

Failure Fraction (SFF) von 88,4% auf.<br />

Dieser Wert ist einer der höchsten für<br />

diese Art von Gerät. Insbesondere<br />

beim Einsatz in einem Sicherheitssystem<br />

ist dies von großer Bedeutung.<br />

www.magnetrol.com<br />

versorgung erfolgt wahlweise durch<br />

Netz,Akku oder Batterie.<br />

Zur Anwendung kommt das flowthermNT<br />

bei Messung desGasmassestroms<br />

und Durchflussmessungen in<br />

Luft, Abluft, Prozessgasen, in Partikel<br />

und Kondensat beladenen Abgasen,<br />

Fahrzeugabgasen sowie aggressiven<br />

Gasen mit hohen Betriebstemperaturen.<br />

Das Gerät dient auch zu Messungen<br />

in zement-, kohle-, staub-, oder<br />

tonerhaltiger Transportluft sowie an<br />

Filtern und Ventilatoren. Ein weiteres<br />

Einsatzfeld sind bei Netzmessungen<br />

zur Bestimmung des Volumenstroms<br />

bzw. der mittleren Strömungsgeschwindigkeit<br />

aus Einzelmessungen<br />

und Messung der Fließgeschwindigkeit<br />

in Gewässern. Das neue Handmessgerät<br />

eignet sich für Messungen<br />

in allen Industriebereichen, bei der<br />

kommunalen Wirtschaft und bei Behörden<br />

sowie in Forschung und Entwicklung.<br />

www.hoentzsch.com<br />

EigensichererSpeisetrennermitzwei galvanischgetrennten Ausgängen<br />

Mit dem nur 12,5 mm schmalen<br />

Speise- und Eingangstrennverstärker<br />

MCR-Ex-SL RPSSI-2l der MACX Analog<br />

Ex-Familie von Phoenix Contact<br />

können jetzt gleichzeitig zwei Logikeinheiten<br />

miteinem 0/4…20 mAAnalogsignalaus<br />

dem Ex-Bereichversorgt<br />

werden.<br />

DerTrennverstärker ist für den Betriebvon<br />

eigensicheren (Ex-i) Messumformernund<br />

mA-Stromquellen, die im<br />

Ex-Bereich installiert sind, ausgelegt.<br />

Zwei-Leiter-Messumformer werden<br />

mit Energie versorgt, Vier-Leiter-Messumformer<br />

sowie mA Stromquellen<br />

können über den nicht speisenden<br />

Eingang angeschlossen werden. Der<br />

analoge Messwert aus dem Ex-Bereich<br />

wird über zwei galvanisch getrennte<br />

aktive Ausgänge HART transparent in<br />

den Nicht-Ex-Bereich übertragen.<br />

Mit seiner schmalen Baubreite bietet<br />

der Speisetrenner Platzersparnis im<br />

Schaltschrank. Das patentierte Schaltungskonzept<br />

sorgt für ein präzises<br />

Übertragungsverhalten bei geringer<br />

Verlustleistung, die aufgrund der niedrigen<br />

Eigenerwärmung eine hohe Lebensdauer<br />

bringt. Steckbare und kodierte<br />

Anschlussklemmen, wahlweise<br />

in Schraub- oder Schnellanschlusstechnik<br />

PIT,bieten einen servicefreundlichen<br />

und sicheren Anschluss der Geräte. Der<br />

Tragschienen-Connector ermöglicht<br />

eine modulare Brückung der 24Volt-<br />

Versorgungsspannung. Diesvereinfacht<br />

die Verdrahtung und die redundante<br />

Versorgung. Sokann dasSystem erweitert<br />

oder Module ausgetauscht werden,<br />

auchwährend des laufenden Betriebs.<br />

Die MACX Analog Ex-Familie ist<br />

entsprechend der ATEX- und IECEx-<br />

Normen für Ex-i Stromkreise bis in Ex-<br />

Zone 0(Gas) und 20 (Staub) und zur<br />

Installation in Ex-Zone 2 zugelassen.<br />

Innerhalb der MACX Analog-Familie<br />

gibt es auch nicht-eigensichereVarianten.<br />

SIL Zulassungen gemäßIEC 61508<br />

ermöglichen den Einsatz in sicherheitsgerichteten<br />

Anwendungen bis SIL2.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 63


TECHNOPHARM 2011<br />

Reinraumtechnik bildeteinen SchwerpunktaufderTechnoPharm2011<br />

Die TechnoPharm setzt 2011 (11.-<br />

13.10.2011, Nürnberg) einen Schwerpunkt<br />

auf die Reinraumtechnik, ohne<br />

die kein pharmazeutischer Prozess<br />

auskommt. Ergänzend zu dem bereits<br />

angekündigten Cleanroom Village<br />

werden der ideelle Träger derTechno-<br />

Pharm, die Arbeitsgemeinschaft für<br />

pharmazeutischen Verfahrenstechnik,<br />

APV,und CONCEPT HEIDELBERG –Europas<br />

führender Weiterbildungs- und<br />

Informationsdienstleister auf dem Gebiet<br />

der pharmazeutischen Qualitätssicherung<br />

und Arzneimittelsicherheit<br />

–den offiziellen CleanRoomCongress<br />

organisieren.<br />

Reinraumtechnik ist eine Schlüsseltechnologie<br />

in der pharmazeutischen<br />

und biopharmazeutischen Industrie.<br />

Sie ist wegen der außergewöhnlichen<br />

Anforderungen immer von hoher Innovationskraftund<br />

kurzen Innovationszyklen<br />

geprägt und damit eine stete<br />

Herausforderung für Planer, Anlagenbauer<br />

und Betreiber. Diese Technologie,<br />

die schon immer Bestandteil der<br />

TechnoPharm gewesen ist, rückt 2011<br />

klar in den Fokus der Veranstaltung.<br />

Speziell zwei Punkte im vielfältigen<br />

Rahmenprogramm der TechnoPharm<br />

greifen künftig das Thema auf: das<br />

Cleanroom Village und der Clean-<br />

RoomCongress.<br />

Cleanroom Village –Sonderschau<br />

bildet gesamtes Spektrum<br />

der Reinraumtechnik ab<br />

DieTechnoPharmsetzt damitinnerhalbihresFachangeboteseinen<br />

klaren<br />

Fokus auf den Bereich Reinraum- und<br />

Steriltechnik. Das Cleanroom Village<br />

umfasst neben Reinraumplanung, -<br />

ausstattung, -bau mit Wand- und De-<br />

64 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

ckensystemen, Personen-, Materialfluss-,<br />

Schleusensystemen auch die<br />

Luftaufbereitung und Klimatisierung<br />

mit Reinstluftverteilern, Laminarflowund<br />

Filtersystemen. Bei der Heizungs-<br />

, Kälte-, Medientechnik stehen energieeffiziente<br />

Systeme im Mittelpunkt.<br />

Einen ganz wesentlichen Anteil am<br />

Angebotsspektrum haben auch Partikelmessgeräte,<br />

Analysesysteme für<br />

luftgetragene molekulare Verunreinigungen<br />

und Messgeräte zur Reinraumklassenbestimmung,Temperatur-<br />

und Feuchtigkeitsmessung sowie<br />

zur Turbulenzgradbestimmung und<br />

Kontaminationskontrolle.<br />

Mit dem Cleanroom Village haben<br />

Planungs- und Beratungsunternehmen,<br />

Komponentenhersteller und<br />

Anlagenbauer dieser Systeme erstmals<br />

die herausragende Chance, im<br />

direkten Umfeld der hoch effizienten<br />

Fachmesse vor allem Fachbesucher<br />

aus Pharma, Life Sciences, <strong>Chemie</strong>,<br />

Biowissenschaften, Lebensmittelindustrie,<br />

Healthfood, Medizintechnik, Labor,<br />

aber auch aus der Nanotechnologie<br />

zu erreichen.<br />

CleanRoomCongress –Case<br />

Studies aus Betreibersicht<br />

Das Motto des neu ins Leben gerufenen<br />

CleanRoomCongresses könnte<br />

manmit„Aus derPraxisfür die Praxis“<br />

beschreiben, denn die Organisatoren<br />

–APV und CONCEPT HEIDELBERG –<br />

werden gezieltVertreter der führenden<br />

Pharmaunternehmen einladen, ihre<br />

Umsetzungsbeispiele zu präsentieren.<br />

DasAnwendungsgebietvon Reinraumtechnik<br />

reicht von der sogenannten<br />

kontrollierten Umgebung bishin zu geschlossenen<br />

Systemen wie Isolatoren<br />

und RABS (Restricted Access Barrier<br />

Systems). Die GMP (Good Manufacturing<br />

Practice)-Anforderungen der Food<br />

and Drug Administration (FDA) und<br />

auch der EU haben sich inden letzten<br />

Jahren umfangreich weiterentwickelt.<br />

Die praktische Umsetzung dieser Vorgaben<br />

bildet die Zielsetzung für den<br />

CleanRoomCongress.„Für die Aussteller<br />

hat die neue Ausrichtung derTechnoPharm<br />

imBereich Reinraumtechnik<br />

gleich zwei Vorteile. Die TechnoPharm<br />

ist die führende Messe für Anbieter<br />

von Pharmaequipment in Europa. Damit<br />

kann man sich zukünftig die Ausstellung<br />

bei regionalen Kleinmessen<br />

zur Reinraumtechnik sparen. Ein echter<br />

Kostenvorteil, zumal die Entscheidungsträger<br />

aus der Pharmaindustrie<br />

durch den CleanRoomCongress mit<br />

eingebunden sind“, so Schmidt weiter.<br />

WeitereInformationen zumMesseverbund<br />

TechnoPharm und POWTECH<br />

2011 im Internet unter: www.technopharm.de<br />

und www.powtech.de


Interpack 2011,die Leitmesse inDüsseldorf<br />

Einen internationalen Hotspot bietet<br />

die Fachmesse Interpack 2011,die<br />

von 12. bis 18. Mai Einblicke in die Verpackungsbranche<br />

und derverwandten<br />

Prozessindustrie eröffnet. Es werden<br />

rund 2.700 Aussteller erwartet, die erneut<br />

alle 19 Hallen des Düsseldorfer<br />

Messegeländes belegen.<br />

Aus gut 60 Ländernstellen sichUnternehmen<br />

ein, die auf rund 174.000<br />

Quadratmetern Nettofläche ihre Portfolios<br />

zeigen. Die interpack 2011 hält<br />

Verpackungs-und Prozesslösungen für<br />

die Bereiche Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Süß- und Backwaren, Pharma<br />

und Kosmetik, Non-Food Konsumgüter,<br />

Industriegüter und verwandte Services<br />

parat. Prozesse und Maschinen<br />

für dasVerpacken sind in zehn Hallen,<br />

Packstoffe, Packmittel und deren Herstellung<br />

in vier Hallen zu sehen. Ein<br />

Wachstum gegenüber 2008 konnten<br />

die Prozesse und Maschinen für Süßund<br />

Backwaren verbuchen: Die entsprechenden<br />

Unternehmen füllen nun<br />

die Hallen 1bis 4komplett. Mit dabei<br />

etwa die österreichische Firma Franz<br />

Haas Waffel- und Keksanlagen Industrie<br />

GmbH (Wien), Teil der internationalen<br />

Haas Gruppe, die 59 Maschinen<br />

in zehn Linien auf 1400 qm zeigt. Oder<br />

die König Maschinen GmbH (Graz) mit<br />

Bäckereimaschinen und -anlagen, die<br />

weltweit geliefert werden. Das Unternehmen<br />

gab kürzlich die Zahlen des<br />

bisher erfolgreichsten Geschäftsjahres<br />

seiner Geschichte bekannt. Es erzielte<br />

ein Plus von 35%auf60 Mio. EuroUmsatz,bei<br />

einerExportquotevon über85<br />

%. Ein deutlicher Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

heimischer Betriebe,<br />

speziell im Lebensmittelsektor.<br />

Aufdie Besucherderinterpack2011<br />

warten auch spannende Sonderthemen.<br />

Sowirdein Innovationsparkzum<br />

Thema „Quality of Life“ umfassende,<br />

am Individuum orientierte Konzepte<br />

präsentieren, die direkt mit Konsumentenverhalten<br />

korrespondieren.<br />

Hochrelevantfür dieVerpackungsbranche,<br />

Markenartikler und den Handel<br />

zeigt der „Innovationparc Packaging<br />

2011“ anhand der fünf Dimensionen<br />

Sinn, Gesundheit, Identität, Einfachheit<br />

und Ästhetik modernste Shopkonzepte.<br />

Die Schau wurde in Zusammenarbeit<br />

mit EHI –European Retail<br />

Institute, Pan-European Brand Design<br />

Association und Zukunftsinstitut<br />

(Kelkheim/D) entwickelt und involviert<br />

50 Unternehmen und Verbände. „Sim-<br />

plicity ist die Reduzierung von Komplexität<br />

–und das ist genau das, was<br />

Kunden suchen“, so etwa die Überzeugung<br />

der STI Group, die sich dafür<br />

entschieden hat, die Themeninsel<br />

„Einfachheit“ mit zu gestalten. Konzepte<br />

zur Reduzierung derTeilevielfalt<br />

bei der Entwicklung von Verpackungsfamilien<br />

oder Displaykonzepten sowie<br />

die nachhaltige, materialschonende<br />

Produktentwicklung sind gefragt.<br />

Weitere Sonderthemen: Metal Packaging<br />

Plaza für Trends der Metallverpackungsbranche<br />

und ihrer Zulieferindustrie<br />

sowie „SAVE FOOD“ über<br />

das globale Thema Lebensmittelverluste.<br />

Schätzungen zufolge liegt der<br />

weltweite Nahrungsmittelverlust je<br />

nach Art des Lebensmittels zwischen<br />

20 und 75 %,mit einem Gesamtvolumen<br />

von bis zu1,2 Milliarden Tonnen.<br />

In entwickelten und Industrieländern<br />

wird der Pro-Kopf-Verlust im Jahr auf<br />

ca. 300 kg geschätzt, wovon der überwiegende<br />

Teil auf Verbraucherebene<br />

anfällt. Verpackungen sollen viel stärker<br />

alsTeil der Lösung für mehr Nachhaltigkeit<br />

in Produktion und Konsum<br />

kommuniziert werden und nicht nur<br />

als eine Frage der Entsorgung, so das<br />

Ansinnen. Am 16. und 17.Mai laden<br />

daher die Messe Düsseldorf und die<br />

FAO (Welternährungsorganisation der<br />

Vereinten Nationen) auch zur Premiere<br />

des internationalen Kongresses<br />

SAVE FOOD ein. In der „Best Practice<br />

Area“ werden innovative Ansätze zur<br />

Lösung von Problemen derNahrungsmittelverluste<br />

und zukunftsweisende<br />

Verpackungsideen präsentiert.<br />

<strong>Österreichische</strong> Firmen<br />

auf der Interpack<br />

Aus Österreich beteiligen sich<br />

insgesamt 37 Aussteller direkt an<br />

der Interpack. Das Spektrum umfasst<br />

große Verpackungshersteller<br />

wie etwa Constantia Flexibles (Weinburg),<br />

Mayr-Melnhof Packaging International<br />

GmbH (Wien) und Mondi<br />

AG (Wien) sowie viele weitere spezialisierte<br />

Anbieter. Beispiele sind der<br />

Recycling-Spezialist Erema mit weltweit<br />

gefragten Anlagen für die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft,<br />

Berndorf<br />

Band für Lebensmittel-Fördertechnik,<br />

General Plastics (St. Andrä-Wördern)<br />

mit breiter Lösungskompetenz im Bereich<br />

Kunststoffanlagen, KTW Group<br />

(Waidhofen) für Spritzgussprodukte,<br />

ABA Machinery /Wick für Dosier-und<br />

INTERPACK 2011<br />

Konsumenten nehmen durch Kaufentscheidungen<br />

Einfluss auf die Hersteller.<br />

Abfülltechnik etwa im Bereich pastöser<br />

und flüssiger Produkte, Tupack<br />

(Wien) für den Kosmetiksektor, die<br />

Verpackungsprofis von Joma (Brunn<br />

am Gebirge), Anlagenbauer Statec<br />

Binder (Gleisdorf), Schüttgüter-Spezialist<br />

Daxner (Wels) oder die Firmen<br />

SECURIKETT Ulrich & Horn (Wiener<br />

Neudorf) sowie Bein (Doren) für Kennzeichnungen<br />

und Kodierungen, Brigl &<br />

Bergmeister (Niklasdorf) als Anbieter<br />

für Etiketten und Papiere. Gebindeanbieter<br />

sind unter anderem Storsack<br />

Austria /Greif Flexibles (St. Veit/Gölsen),<br />

Starlinger (Wien) oder BSW.<br />

Der Prozessoptimierung und Automation<br />

wird ebenfalls breiter Raum<br />

gewidmet. Automatisierungsanbieter<br />

Beckhoff zeigt in Halle 15, Stand D25/<br />

E26 seine Steuerungstechnik fürVerpackungsmaschinen.<br />

Highlight der Livepräsentationenistdiehochdynamische<br />

Hochdynamische Handhabungslösung für die<br />

Lebensmittelindustrie von Multivac.<br />

<strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011 65


INTERPACK 2011<br />

Servoklemme EL7201 von Beckhoff integriert<br />

vollständigen Servoverstärker.<br />

Lösung H130. Das Handhabungsmodul<br />

vereint Hightech-Maschinenbau<br />

von MULTIVAC und modernste Steuerungstechnik<br />

von Beckhoff. Basis für<br />

den Pick-and-place-Roboter sind die<br />

Automatisierungssoftware TwinCAT<br />

und EtherCAT als schnelles Kommunikationssystem.<br />

FDA-konforme Beckhoff-Edelstahl-Bedienpanels<br />

und Servomotoren<br />

sind speziell für die hohen<br />

Hygieneanforderungen in der Lebensmittelindustrie<br />

ausgelegt. MULTIVAC,<br />

Spezialist für Verpackungsmaschinen,<br />

mit Hauptsitz in Wolfertschwenden,<br />

Deutschland, setzt in allen vollautomatischen<br />

Maschinen auf PC-basierte<br />

Steuerungstechnik von Beckhoff. Das<br />

Handhabungsmodul H 130 fungiert<br />

als autonomer Pick-and-place-Roboter<br />

oder kann vollständig in automatisierte<br />

Verpackungslinien von MULTIVAC<br />

integriert werden. Es automatisiert<br />

vielseitige Handhabungsaufgaben in<br />

Verpackungsprozessen und zeichnet<br />

sich durch hohe Geschwindigkeit und<br />

Präzision, eine schnelle Umrüstbarkeit<br />

sowie ein konsequentes Hygienedesign<br />

aus.ImH130 kommtalsPC-Steuerung<br />

ein kompakter Embedded-PC<br />

CX1020 mit integrierten I/O-Klemmen<br />

für die Sensor-/Aktorankopplung sowie<br />

TwinSAFE-Klemmen für die Sicherheitstechnik<br />

zum Einsatz. Für die<br />

exakten Positionieraufgaben setzt<br />

MULTIVAC auf Beckhoff-Servoverstärker<br />

vom Typ AX5000. Es können Produkte<br />

bis 1000 gbeliebig aufgenommen<br />

und orientiert werden.<br />

Beckhoff integriert auf seiner PCund<br />

EtherCAT-basierten Steuerungsplattform<br />

SPS, Motion Control sowie<br />

Robotik und bietet damit die Flexibilität<br />

und Schnelligkeit, um die wechselnden<br />

Trends und vielfältigen Anforderungen<br />

in der Verpackungsbranche<br />

66 <strong>Österreichische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>Zeitschrift</strong> 2/2011<br />

zu erfüllen. Immer mehr Funktionalitäten,<br />

für die bisher teure Spezialhardware<br />

erforderlich war, werden in<br />

Software abgebildet oder von Standardkomponenten<br />

übernommen. Für<br />

den Maschinenbauer bedeutet dies<br />

Kosteneinsparung beim Engineering –<br />

bei gleichzeitiger Prozessoptimierung<br />

–und einen deutlichgeringeren physikalischen<br />

Footprint seinerAnlage.<br />

Mit PC-Control von Beckhoff lässt<br />

sich die komplette Prozesskette einer<br />

Verpackungslinie automatisieren: Alle<br />

Vorgänge, vom Füllen, Formen, Verschließen,<br />

Labeln, Sammeln, Umverpackenbishin<br />

zur Palettierung, können<br />

durchgängig mit Industrie-PCs und<br />

der Automatisierungssoftware Twin-<br />

CAT realisiert werden. Die Software<br />

TwinCAT KinematicTransformation erweitert<br />

die Beckhoff-PC-Steuerung um<br />

die Möglichkeit, auch Roboter in Software<br />

direkt auf dem Steuerungsrechner<br />

auszuführen. Die Kinematiken für<br />

KartesischesPortal, Scheren, Rollen (H-<br />

Bot), 2-D-Parallel und 3-D-Deltawerden<br />

durch eine erste 6-achsige Kinematik<br />

auf Basis von Seilen erweitert. Mit den<br />

integrierten Tracking-Algorithmen können<br />

z. B. Verpackungen auf bewegten<br />

Bändern einfach verfolgt und zum passenden<br />

Zeitpunkt vom Roboter gegriffen<br />

werden.<br />

Dieses Jahr feiert übrigens MUL-<br />

TIVAC einen runden Geburtstag. Vor<br />

50 Jahren, 1961, baute Unternehmensgründer<br />

Sepp Haggenmüller in<br />

einer kleinen Garage die erste Vakuum-Kammermaschine.<br />

Heute bedient<br />

MULTIVAC international mit mehr als<br />

3.000 Mitarbeitern Kunden in mehr<br />

als 140 Ländern. Tiefziehverpackungsautomaten,<br />

Traysealer, Kammer- und<br />

Spezialmaschinen von Multivac verpacken<br />

Nahrungsmittel, Industrieprodukte<br />

und Konsumgüter sowie<br />

medizinische Produkte und Pharmazeutika<br />

sicher, zuverlässig und hygienisch.<br />

Jedes Jahr baut Multivac über<br />

1.200 Verpackungsautomaten sowie<br />

mehr als 4.200<br />

halbautomatische<br />

Maschinen<br />

und ist weltweiter<br />

Marktführer<br />

im Segment Tiefziehverpackungsmaschinen.<br />

DieMULTIVAC-<br />

Gruppe weitet aktuell<br />

ihr Angebot<br />

an Inspektionssystemen<br />

mit Metalldetektoren<br />

aus<br />

eigener Herstellung<br />

aus. Mit dem<br />

Modell MR831<br />

präsentiert MUL-<br />

TIVAC Marking &<br />

Inspection auf der Interpack 2011 (Halle<br />

05, Stand E23/E37) ein Stand-alone-<br />

Gerät, das effizient in Linien integriert<br />

werden kann. Die neuen Transportband-Metalldetektoren<br />

sind auf die<br />

Anforderungen des International Food<br />

Standard (IFS) ausgelegt, die eine<br />

Fremdkörperprüfung für alle Produktionslinien<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

verbindlichvorschreiben.<br />

Innovationen im Verpackungsdruck<br />

für die Pharmabranche zeigt die Atlantic<br />

Zeiser Gruppe (D) inForm des<br />

Druckmoduls OMEGA 20/25 sowie einer<br />

neuen luftgekühlten LED-Trocknertechnologie.<br />

Die kompakte Bauweise<br />

folgtden Anforderungen für leistungsfähigeInline-Integrationskomponenten<br />

zum Markieren, Kodieren und<br />

Serialisieren bei der Late-Stage-Customization<br />

sowie der Produktrückverfolgung<br />

(Track &Trace) und dem Fälschungsschutz<br />

(Anti-Counterfeiting).<br />

Im Bereich der 1D/2D-Codelesesysteme<br />

erweitert die Siemens-Division<br />

Industry Automation ihr Portfolio<br />

für industrielle Identifikation um eine<br />

neue Variante des Lesegeräts Simatic<br />

MV440 mit einer Auflösung von<br />

1600x1200 Pixeln. „Ultra High Resolution“<br />

ermöglicht ein besonders weites<br />

Sichtfeld, wodurch sich bis zu150 einzelne<br />

oder besonders große Codes<br />

gleichzeitig lesen lassen. Mit der OCR-<br />

Lizenz (Optical Character Recognition)<br />

„Text-Genius“ können Anwender den<br />

Funktionsumfang um Texterkennung<br />

erweitern. „Veri-Genius“dient weiters<br />

zur Überprüfung der Markierqualität<br />

von Codes. Neuerungen wie der Profinet-IO-Gerätetausch<br />

sowie die automatische<br />

Erkennung von Code-Typ<br />

und Code-Anzahl halten auch beim<br />

kleineren Modell Simatic MV420 Einzug.<br />

Das Simatic-Ident-Angebot umfasst<br />

optische Codelesesysteme sowie<br />

RFID-Systeme. Hierzu wurden auch<br />

drei neueReaderdesSystemsSimatic<br />

RF200 in Schutzart IP67 vorgestellt.<br />

www.interpack.de<br />

Siemens-Portfolio für industrielle Identifikation nun mit„Ultra High<br />

Resolution“ Lesegerät Simatic MV440 erweitert.


FORTSCHRITT ENERGIZED BY<br />

Als führendem Spezialchemie-Konzern liegt uns die Erforschung innovativer Werkstoffe<br />

inden Genen. Mit unseren Hightech-Kunststoffen entwickeln wir Lösungen,<br />

die Fahrzeuge immer leichter und sicherer machen. Unsere patentierte Hybridtechnologie<br />

verbindet Kunststoff mit Metall –und das bereits in über 70 Fahrzeuganwendungen.<br />

Intelligenter Leichtbau mit überlegenen Materialeigenschaften für<br />

weniger Verbrauch und geringere CO 2 -Emissionen. Innovation made in Germany.<br />

Fürdie Mobilität von morgen. www.lanxess.com

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