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auto<br />
promenade Spezial<br />
bmw<br />
sommer<br />
<strong>2018</strong><br />
STYLE<br />
UHREN- UND<br />
AUTOKLASSIKER<br />
i8<br />
Coupé<br />
<br />
nachgefragt<br />
automatisiertes<br />
fahren<br />
DER TEST<br />
VOLLE PULLE:<br />
Mercedes-AMG E 63 S<br />
vs. Arocs 4463 K<br />
Papa, bitte kaufen:<br />
Volvo V90 Cross Country<br />
ocean race<br />
DREAMCARS<br />
Alpine A110, Volvo Polestar 1, Porsche<br />
Mission E Cross Turismo, Fisker Emotion,<br />
Tesla Roadster 2020, BMW i8 Coupé und<br />
Roadster
inhalt<br />
—<br />
<br />
Mercedes-AMG E 63 S vs. Arocs<br />
heißt das Duell auf dem Diepholzer<br />
Flugplatzgelände – mit<br />
einen Test, den es so wohl noch<br />
nie gegeben hat. S. 14<br />
(Foto: Gerald Lampe/Hölzen)<br />
Motorsport<br />
Formel E Volle Pulle 4<br />
dreamcars<br />
Alpine A110 Pure & Légende 6<br />
Lucid Motors Air 8<br />
Volvo Polestar 1 9<br />
Porsche Mission E Cross Turismo 10<br />
Fisker Emotion 11<br />
VW Touareg Neues Flaggschiff 12<br />
Tesla Roadster 2020 14<br />
BMW i8 Coupé und Roadster 15<br />
Mercedes-Benz A-Klasse 16<br />
Mercedes-Benz G-Klasse 17<br />
der promenade-test<br />
Volle Pulle Mercedes-AMG E 63 S vs. Arocs 18<br />
Papa, bitte kaufen Volvo V90 Cross Country Ocean Race 22<br />
style<br />
Kultschwede Volvo P 1800 s 25<br />
Watch me <strong>Auto</strong>- und Uhrenklassiker 26<br />
Rodenstock <strong>Auto</strong>fahrerbrillen TÜV geprüft 30<br />
praxis<br />
Leidenschaft <strong>Auto</strong> Ausbildung bei Reifen Lohwasser 32<br />
Mazda macht ordentlich Druck<br />
Stefan Wessel erklärt den neuen Weg der Japaner 34<br />
mein recht<br />
Es hat Boom gemacht und dann? Anwalt für Verkehrsrecht 36<br />
nachgefragt<br />
<strong>Auto</strong>matisiertes Fahren 38<br />
promenade Spezial<br />
Herausgeber<br />
Münsterländische Tageszeitung<br />
Hermann Imsiecke Druck u. Verlag GmbH,<br />
Oldenburgische Volkszeitung<br />
GmbH & Co. KG<br />
Verantwortlich<br />
MT: Renate Haupt (Inhalt / Anzeigen)<br />
OV: Vincent Koss (Inhalt / Anzeigen)<br />
Grafik Thomas Fortmann<br />
Titelfoto BMW<br />
Druck Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
Verteilung<br />
Vechtaer Zeitungsvertrieb GmbH & Co.KG,<br />
Münsterländische Tageszeitung<br />
Anzeigenberatung<br />
Vechta: Cornelia Doll,<br />
Tel. 0 44 41 / 95 60-138<br />
E-Mail: c.doll@ov-online.de<br />
Cloppenburg: Sonja Krogmann,<br />
Tel. 0 44 71 / 178-39<br />
E-Mail: krogmann@mt-news.de<br />
Redaktion redaktion@promenade-magazin.de<br />
Anzeigen anzeigen@promenade-magazin.de<br />
www.promenade-magazin.de<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
3
motorsport<br />
Formel E<br />
Volle power<br />
—<br />
4 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
motorsport<br />
Die letzten<br />
Rennen<br />
der Saison<br />
10.06.<br />
Zürich<br />
(Schweiz)<br />
14.07. + 15.07.<br />
New York I + II<br />
(USA)<br />
renn<br />
taxi<br />
<br />
<br />
Audi e-tron FE04 #1,<br />
Lucas di Grassi und<br />
Audi e-tron FE04 #66,<br />
Daniel Abt<br />
(Foto: Audi Communications<br />
Motorsport)a<br />
Seit der Premiere am 13. September 2014<br />
ist die FIA Formel E zu einem echten Erfolgsmodell<br />
geworden. Mittlerweile geht<br />
die Elektro-Rennserie in ihre vierte Saison.<br />
Zum ersten Mal mit einem Werksteam<br />
(Team Audi Sport ABT Schaeffler) am Start<br />
ist Audi. Am Steuer der Audi e-tron FE04<br />
sitzen Youngster Daniel Abt (Deutschland)<br />
und Titelverteidiger Lucas di Grassi (Brasilien).<br />
Dabei geht es nicht nur um Titel und<br />
Platzierungen. Über den Konkurrenzkampf<br />
entwickeln und testen die <strong>Auto</strong>hersteller<br />
neue Technologien, die im zweiten Schritt<br />
dabei helfen sollen, dem Klimawandel<br />
entgegenzuwirken.<br />
Besonders cool sind die Location der Rennserie,<br />
denn als Austragungsorte dienen eigens<br />
entworfene Straßenkurse direkt in<br />
den Stadtzentren. Die Fans sind übrigens<br />
weit mehr, als einfach nur Zuschauer. Sie<br />
können das Ergebnis eines Rennens beeinflussen,<br />
indem sie für ihren favorisierten<br />
Fahrer voten. Die drei Fahrer mit den meisten<br />
Stimmen erhalten einen zusätzlichen<br />
Power-Boost, den sie in der zweiten Hälfte<br />
des Rennens einsetzen können.<br />
Elf Teams umfasst das Klassement in der<br />
Saison 2019/2020. Neben den beiden neuen<br />
Herstellern Mercedes und Porsche sind<br />
Audi (früher Abt), BMW, DS <strong>Auto</strong>mobiles,<br />
Jaguar Land Rover, Nissan, Mahindra<br />
Racing, NextEV NIO, Penske <strong>Auto</strong>sport<br />
und Venturi <strong>Auto</strong>mobiles am Start.<br />
www.fiaformulae.com<br />
<br />
Mit der rein elektrischen Studie „Audi<br />
e-tron Vision Gran Turismo“ macht<br />
Audi Elektromobilität jetzt auf eine<br />
besondere Art erlebbar: Ursprünglich<br />
exklusiv für virtuelle Rennen auf der<br />
PlayStation 4 entwickelt, ist der Audi<br />
e-tron Vision Gran Turismo seit April<br />
<strong>2018</strong> als Formel E-Renntaxi für Kunden<br />
und Gäste der Marke im Einsatz.<br />
Das Einzelstück haben die Mitarbeiter<br />
im Audi-Vorseriencenter in nur elf<br />
Monaten entwickelt und gefertigt.<br />
Vorbild war der Audi e-tron Vision<br />
Gran Turismo aus dem PlayStation-<br />
Spiel „Gran Turismo“. Audi-Chefdesigner<br />
Marc Lichte: „Obwohl man bei<br />
dem Entwurf eines virtuellen <strong>Auto</strong>s<br />
viel mehr Freiheiten hat und Dinge<br />
konzipieren kann, die in der Realität<br />
nur schwer umsetzbar sind, wollten<br />
wir dennoch kein rein fiktives Konzept<br />
auf die Räder stellen. Unser Ziel<br />
war ein voll funktionsfähiges <strong>Auto</strong>.<br />
Der Audi e-tron Vision Gran Turismo<br />
zeigt, dass Elektromobilität bei Audi<br />
sehr emotional ist. In diesem <strong>Auto</strong><br />
stecken zahlreiche Elemente unserer<br />
neuen Designsprache, zum Beispiel<br />
der invertierte Singleframe in Wagenfarbe,<br />
der typisch für unsere<br />
neuen e-tron-Modelle sein wird.“<br />
(Foto: Audi)<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
5
dreamcars<br />
alpine a110<br />
pure & Légende<br />
—<br />
Die neue A110 „Pure“ wiegt weniger als 1.100 Kilogramm. Damit<br />
ist sie das leichteste Fahrzeug der A110 Baureihe und weckt Erinnerungen<br />
an die legendären Rennsportvarianten des gleichnamigen<br />
Klassikers, die in den 1960er- und 1970er-Jahren für Furore<br />
sorgten.<br />
Alpine wendet sich mit der Variante besonders an Fahrer, die das<br />
fahrdynamische Potenzial des kompakten Mittelmotorsportlers<br />
auf kurvenreichen Gebirgsstraßen oder auf der Rennstrecke auskosten<br />
wollen. Ein Beispiel für den konsequenten Leichtbau, den<br />
die Alpine Entwickler bei der A110 „Pure“ anwandten, sind die Schalensitze<br />
von Sabelt. Sie bestehen aus einer einteiligen Sitzschale<br />
kombiniert mit einer frei liegenden Metallstruktur für die tragenden<br />
Teile. Zur Steigerung des Fahrvergnügens kann der Fahrer die<br />
Motor-, Getriebe- und Gaspedalcharakteristik, den Auspuffsound<br />
sowie die Eingriffsparameter des Elektronischen Stabilitätsprogramms<br />
ESP variieren. Drei verschiedene Fahrprogramme stehen<br />
hierfür zur Wahl: „NORMAL“, „SPORT“ und „TRACK“.<br />
Zur Serienausstattung zählen unter anderem Klimaautomatik, Navigationssystem,<br />
Hauptscheinwerfer und Rücklichter in LED-Technik<br />
sowie die Smartphone-Integration per mySPIN. Die Verbindung<br />
zur Straße stellen 17-Zoll-Räder her. Auf Wunsch sind auch 18-Zoll-<br />
Räder in zwei Designs, Brembo Hochleistungsbremsen und ein<br />
Sportauspuff verfügbar. Ebenfalls auf der Liste der Optionen stehen<br />
6-Wege-Komfortsitze, die noch immer mit geringem Gewicht<br />
und exzellentem Seitenhalt überzeugen. Hinzu kommen zwei Focal<br />
Audiosysteme, die Einparkhilfe vorne und hinten sowie die<br />
Rückfahrkamera. Die Preise für die A110 „Pure“ starten bei 54.700<br />
Euro.<br />
<br />
Ein Beispiel für den konsequenten Leichtbau, den die<br />
Alpine Entwickler bei der A110 „Pure“ anwandten,<br />
sind die Schalensitze von Sabelt.<br />
6 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
dreamcars<br />
Die neue Alpine A110 soll die kurze<br />
Sportwagen-Geschichte der heutigen<br />
Renault-Marke wieder aufleben lassen.<br />
Mit der A110 „Légende” verfolgt Alpine einen anderen Ansatz:<br />
Das Modell kombiniert Agilität mit ausgeprägtem Langstreckenkomfort<br />
im Stil eines Grand Tourisme.<br />
Zur Serienausstattung zählen unter anderem 6-Wege-Sitze in<br />
Leichtbauweise mit Lederpolsterung in Schwarz oder Braun und<br />
ein von Carbon-Elementen in Glanzoptik geprägtes Interieur. Das<br />
Focal Audiosystem, die Einparkhilfe vorne und hinten sowie die<br />
Rückfahrkamera, die in der Variante „Pure” optional verfügbar<br />
sind, zählen in der A110 „Légende” zum Serienstandard. Ebenso Klimaautomatik,<br />
Navigationssystem, LED-Lichter und die Smartphone-Integration<br />
per mySPIN.<br />
Ein besonderer Blickfang sind die Bicolor-Räder im Stil der Felgen<br />
für die A110 1600S aus den 1970er-Jahren. Alternativ können die<br />
Käufer zwischen zwei weiteren 18-Zoll-Rädern wählen. Für eine<br />
noch bessere Soundkulisse im Innenraum ist für die A110 „Légende”<br />
außerdem ein Focal Premium-Audiosystem mit Subwoofer,<br />
zwei Lautsprechern und einem Hochtöner lieferbar. Die Preise für<br />
die A110 „Légende” starten bei 58.500 Euro.<br />
<br />
Alpine Gründer Jean Rédélé nutzte von Anfang an den Motorsport,<br />
um seiner 1955 gegründeten Marke zur Popularität zu verhelfen<br />
und potenzielle Kunden von der Qualität seiner Kreationen<br />
zu überzeugen. Im Zentrum stand dabei der Rallye-Sport,<br />
wo die Sportwagenschmiede aus Dieppe auch ihre größten Erfolge<br />
erzielte: den Gewinn der internationalen Rallye-Markenmeisterschaft<br />
1971 und der Rallye-Weltmeisterschaft 1973 mit<br />
der A110. Beide Erfolge trugen maßgeblich zur Entstehung des<br />
Alpine Mythos bei. Noch in den 1960er-Jahren erweiterte Alpine<br />
seine Aktivitäten außerdem auf Langstreckenrennen. Insgesamt<br />
neunmal startete die Equipe in Le Mans. 1978 gelang ihr bei dem<br />
Klassiker mit Unterstützung von Renault ein historischer Sieg.<br />
Auch im nationalen Formel-Sport engagierte sich die Marke in<br />
den 1960er- und 1970er-Jahren. (Fotos: Alpine)<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
7
dreamcars<br />
lucid<br />
motors<br />
air<br />
—<br />
Proto<br />
typ <br />
Lucid Motors hieß früher Atieva und gibt es bereits seit zehn Jahren.<br />
Zuerst arbeitete das kalifornische Startup an einer Batterie,<br />
seit 2014 an einem eigenen Elektroauto. Das Design stammt vom<br />
ehemaligen Mazda-Gestalter Derek Jenkins.<br />
<br />
Eine Leistung von bis zu 1000 PS, erzeugt<br />
durch Elektromotoren an der<br />
Vorderachse (400 PS) und an der Hinterachse<br />
(600 PS) soll den Lucid Air in<br />
2,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.<br />
(Fotos: Lucid)<br />
Noch in diesem Jahr soll die Produktion der Limousine „Air“ anlaufen.<br />
Der Preis für das Basismodell mit 400 Kilometern Reichweite<br />
beginnt ab 60.000 Dollar. Stärker und schneller ist die „Launch<br />
Edition“, bei der die Elektromotoren 1000 PS an die Räder liefern.<br />
Dabei garantiert die 130 kWh starke Batterie eine Reichweite von<br />
über 640 Kilometern.<br />
www.lucidmotors.com<br />
Ein Jet für die StraSSe!<br />
Lucid Motors-Technikchef<br />
Peter Rawlinson<br />
8 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
volvo<br />
polestar 1<br />
—<br />
Der Polestar 1 ist das erste Modell der neu gegründeten Performance-Abteilung<br />
der Schweden. Als Basis für das 2+2-sitzige<br />
Grand Tourer Coupé dient die Limousine S90.<br />
Die beiden Elektromotoren (jeweils 80 kW) sitzen an der Hinterachse.<br />
Dazu kommt ein Zweiliter-Reihenvierzylinder. Die Karosserie<br />
besteht aus einer Kombination von Stahl und Karbonfaser.<br />
Drei Performance-Volvos sind geplant: Neben dem Hybrid-Coupé<br />
sollen auch ein reiner Stromer und ein SUV kommen.<br />
www.polestar.com<br />
<br />
Ab Ende 2019 soll der Polestar 1 bei<br />
den Händlern stehen, die Produktion<br />
startet Mitte 2019. Später folgen der<br />
Polestar 2 und mit dem Polestar 3 ein<br />
BEV-SUV. (Fotos: Polestar)<br />
Pur, Progressiv,<br />
Performance.<br />
Leitspruch<br />
von Polestar
dreamcars<br />
design<br />
studie<br />
<br />
Porsche<br />
Mission E<br />
Cross<br />
Turismo<br />
—<br />
Die 4,95 Meter lange Mischung aus SUV, Kombi und Sportwagen<br />
zeigt den Weg des Herstellers in die Elektromobilität. Eckdaten:<br />
über 400 Kilometer Reichweite und 600 PS Leistung. Von Null auf<br />
100 beschleunigt der Elektrowagen in 3,5 Sekunden und in weniger<br />
als zwölf Sekunden auf 200 km/h.<br />
Für ein sportliches Handling sorgt eine Allradlenkung und für mehr<br />
Komfort das Luftfahrwerk inklusive Wankstabilisierung PDCC. Besonderheiten:<br />
Das Cockpit kommt quasi ohne Knöpfe aus. Zur Bedienung<br />
gibt es Touchscreens oder Eye-Tracking. Neu sind auch kleine Touchdisplays<br />
in den Türtafeln über die verschiedene Komfortfeatures gesteuert<br />
werden. Ebenfalls neu: das Infotainment-System „Smart-Cabin“<br />
mit einem Doppeldisplay oberhalb der Mittelkonsole. Während<br />
der linke Bildschirm für Funktionen wie Navigation, Musik und mehr<br />
zuständig ist, hat der Beifahrer seinen eigenen Touchscreen, über den<br />
Inhalte verwaltet werden. (Fotos: Porsche)<br />
www.porsche.com<br />
10 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
dreamcars<br />
fisker<br />
emotion<br />
—<br />
Der Antrieb des Flügeltürers besteht aus zwei<br />
Elektromotoren, einem an jeder Achse. Zusammen<br />
haben sie eine Leistung von 575 Kilowatt<br />
und beschleunigen das <strong>Auto</strong> in etwa drei<br />
Sekunden aus dem Stand auf 100 Kilometer<br />
pro Stunde. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt<br />
knapp 258 Kilometer pro Stunde.<br />
Die Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen eine<br />
Reichweite von über 640 Kilometern nach<br />
dem Fahrzyklus der US-Umweltschutzbehörde<br />
Environmental Protection Agency (EPA). Per<br />
Schnellladung soll es möglich sein, in neun Minuten<br />
genug Strom für rund 200 Kilometer<br />
Reichweite zu laden. Für zusätzliche Reichweite<br />
sorgen Solarzellen auf dem Dach.<br />
www.fiskerinc.com<br />
<br />
Das Design des EMotion<br />
ist sportlich: eine vorwiegend<br />
aus Aluminium und<br />
Carbon gefertigte Karosserie,<br />
gegenläufig öffnende<br />
Türen und dazu eine<br />
flache Front mit LED-<br />
Scheinwerfern. Natürlich<br />
wird auch der EMotion<br />
fürs autonome Fahren fit<br />
gemacht: LIDAR-Systeme<br />
sind ebenso an Bord wie<br />
Monitore mit Steuerinterfaces<br />
für die Insassen.<br />
(Fotos: Fisker)<br />
Müller-Technik GmbH<br />
Portlandstraße 4 · 49439 Steinfeld<br />
Phone: +49 54 92 96 56 0<br />
E-mail: info@mueller-technik.com<br />
Internet: www.mueller-technik.de<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
11
dreamcars<br />
VW<br />
Touareg<br />
neues<br />
flaggschiff<br />
—<br />
premi<br />
um <br />
Die dritte Generation des Touareg <strong>2018</strong> ist ein schnittig designter<br />
Luxusliner. Dank des Größenwachstums um acht Zentimeter auf<br />
eine Gesamtlänge von 4,88 Metern und vier Zentimetern mehr<br />
Breite gibt es jetzt 100 Liter mehr Kofferraum im neuen Flaggschiff<br />
der Marke. Trotzdem hat der SUV abgespeckt und bringt<br />
dank Konzernbaukastensystem 100 Kilogramm weniger Gewicht<br />
auf die Waage.<br />
Innovision Cockpit<br />
Erstmals präsentiert Volkswagen mit dem neuen Touareg das volldigitalisierte<br />
Innovision Cockpit. Dabei verschmelzen die digitalen<br />
<br />
Der Touareg setzt auf Komfort und Souveränität.<br />
Instrumente (Digital Cockpit mit 12-Zoll-Display) und das Top-Infotainmentsystem<br />
Discover Premium (mit 15-Zoll-Display) zu<br />
einer digitalen Bedien-, Informations-, Kommunikations- und Entertainment-Einheit,<br />
die nahezu ohne klassische Tasten und Schalter<br />
auskommt.<br />
Assistenz-, Fahrdynamik- und Komfortsysteme<br />
Der Touareg startet mit dem größten Spektrum an Assistenz-,<br />
Fahrdynamik- und Komfortsystemen, das jemals in einen Volkswagen<br />
integriert wurde. Dazu gehören Technologien wie die Nachtsichtunterstützung<br />
Nightvision (erkennt per Wärmebildkamera<br />
Personen und Tiere in der Dunkelheit), der Stau- und<br />
Baustellenassistent (bis 60 km/h teilautomatisiertes Lenken und<br />
Spurhalten, Gasgeben und Bremsen), der Kreuzungsassistent (reagiert<br />
auf Querverkehr vor dem Touareg), die aktive Allradlenkung<br />
(macht den Touareg handlich wie einen Kompaktwagen), die neue<br />
Wankstabilisierung mit elektromechanisch gesteuerten Stabilisatoren,<br />
die IQ.Light – LEDMatrixscheinwerfer<br />
(interaktiv per Kamera gesteuertes Abblend- und Fernlicht) und<br />
das direkt in die Windschutzscheibe projizierte Head-up-Display<br />
(Windshield Head-up-Display).<br />
Motorisierung<br />
Volkswagen wird den neuen Touareg <strong>2018</strong> in Europa zuerst mit<br />
zwei V6-Dieselmotoren mit 170 kW / 231 PS und 210 kW / 286 PS<br />
anbieten. Folgen werden zudem für verschiedene Märkte ein V6-<br />
Benziner (250 kW / 340 PS) und ein V8-Turbodiesel (310 kW / 421<br />
PS). Für China wird ein neuer Plug-In-Hybridantrieb (270 kW / 367<br />
PS Systemleistung) vorbereitet, dessen genauer Starttermin in Europa<br />
ist aktuell noch offen.<br />
12 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
dreamcars<br />
Komfort ist die groSSe<br />
Stärke der dritten<br />
Generation des<br />
Geländewagens.<br />
<br />
Das neue Cockpit nennt VW „Curved Interaction Area“.<br />
Alle Funktionen werden per Touchpanels, mit Gesten oder<br />
der Sprache gesteuert. (Fotos: Volkswagen)<br />
technische daten<br />
L/B/H: ca. 4880/2020/k.A. mm<br />
Leergewicht: ca. 2000 kg<br />
maximales Zuggewicht: 3,5 Tonnen<br />
Kofferraumvolumen: 810 Liter<br />
Motorisierung: Dreiliter-V6-Turbodiesel (231 oder 286 PS),<br />
ab Herbst wird ein V6-Benziner mit 340 PS nachgereicht,<br />
später soll ein V8-Turbodiesel mit 421 PS folgen<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) Basisdiesel:<br />
innerorts 8,1 / außerorts 6,2 / kombiniert 6,9<br />
CO2-Emission kombiniert: 182 g/km<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
13
dreamcars<br />
tesla roadster 2020<br />
—<br />
Der 2+2-Sitzer wird etwas größer sein als sein auf der Lotus Elise<br />
basierender Vorgänger aus dem Jahr 2008. Die Neuauflage soll<br />
über 1.000 Kilometer Reichweite verfügen. Natürlich nicht bei<br />
Vollgas, sondern bei normaler <strong>Auto</strong>bahngeschwindigkeit. Und die<br />
liegt in den USA je nach Bundesstaat bei 100 bis 130 km/h.<br />
<br />
Der Roadster hat einen Motor vorne und<br />
zwei hinten für den Allradantrieb. Im Gegensatz<br />
zum ersten zweisitzigen Roadster<br />
bietet das Modell 2020 Platz für vier<br />
Personen. (Fotos: Tesla)<br />
Die Fahrleistungen sind trotzdem beeindruckend. In 1,9 Sekunden<br />
von 0 auf 100 km/h und eine Spitzengeschwindigkeit von über<br />
400 km/h. Auf den Markt bringen will Tesla den E-Flitzer ab 2020.<br />
www.tesla.com<br />
14 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
dreamcars<br />
<br />
Drei Jahre nach seinem Marktstart<br />
rollt das BMW i8 Facelift (<strong>2018</strong>) an<br />
den Start. Neben dem Coupé (rechts)<br />
gibt es jetzt auch einen Roadster.<br />
(Fotos: BMW)<br />
bmw<br />
i8 Coupé und<br />
roadster<br />
—<br />
Seit Mai <strong>2018</strong> gibt es BMW's Sportwagen der Zukunft in<br />
zwei Karosserievarianten: als i8 Coupé und als i8 Roadster.<br />
Beide Plug-in-Hybrid-Modelle sind mit weiterentwickelter<br />
BMW eDrive Technologie für mehr Reichweite und höhere<br />
Fahranteile im rein elektrischen Modus ausgestattet.<br />
Über den Fahrerlebnisschalter<br />
lassen sich verschiedene<br />
Fahrmodi<br />
auswählen.<br />
Der Elektromotor für die Vorderräder bekommt eine Leistungsspritze<br />
um 12 auf insgesamt 143 PS. Die Systemleistung<br />
des Hybriden steigt damit auf 275 kW / 374 PS. Außerdem<br />
bietet die neue Hochvoltbatterie mit 34 Ah (statt bisher<br />
20 Ah) deutlich mehr Leistung und Energiegehalt (11,6<br />
statt 7,1 kWh). Die Fahrleistungen bleiben unverändert. Von<br />
0 auf Tempo 100 beschleunigt der BMW i8 in 4,6 Sekunden.<br />
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h.<br />
Das speziell für den i8 Roadster entwickelte Stoffverdeck<br />
wird auf Knopfdruck hinter den Sitzen versenkt. Gleichzeitig<br />
funktioniert die elektrische Heckscheibe als Windschott.<br />
Der Öffnungsmechanismus der rahmenlosen Flügeltüren<br />
stammt aus dem Coupé.<br />
www.bmw.de<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
15
dreamcars<br />
mercedes-benz<br />
a-klasse<br />
—<br />
Smartphone<br />
auf Rädern.<br />
Die A-Klasse<br />
hört aufs<br />
wort.<br />
<br />
Navigation mit Augmented-<br />
Reality-Einblendung: Fährt man<br />
auf eine Kreuzung zu, an der man<br />
abbiegen muss, öffnet sich die<br />
Frontkameradarstellung auf dem<br />
Display und virtuelle Pfeile leiten<br />
animiert auf den richtigen Weg.<br />
(Fotos: Daimler AG)<br />
Das Design der sechsten Generation der A-Klasse fügt sich nahtlos<br />
in die aktuelle Mercedes-Optik ein. Dazu gibt es mehr Platz,<br />
ein weiterentwickeltes Fahrwerk und drei Triebwerke zum Start:<br />
Den A 180 d mit 1,5-Liter-Diesel und 116 PS [Kraftstoffverbrauch<br />
kombiniert: 4,5-4,1 (l/100km), CO2-Emissionen kombiniert: 118-<br />
108 (g/km)], den A 200 mit 1,3-Liter-Benziner und 163 PS [Kraftstoffverbrauch<br />
kombiniert: 6,3-5,2 (l/100km), CO2-Emissionen<br />
kombiniert: 144-120 (g/km)] und den A 250 mit 2,0-Liter und<br />
224 PS [Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,5-6,2 (l/100km),<br />
CO2-Emissionen kombiniert: 149-141 (g/km)].<br />
Das Längenwachstum um zwölf Zentimeter auf 4,42 Meter merkt<br />
man vor allem im Fond. Zudem bietet die A-Klasse spürbar mehr<br />
Schulterraum, Kopf- und Ellbogenfreiheit. Legt man die Lehnen der<br />
Rückbank um, entsteht eine ebene Ladefläche. Dank tieferer Ladekante<br />
und größerer Luke lässt sich der der Kofferraum (370 bis<br />
1.210 Liter Volumen) jetzt einfacher beladen, als beim Vorgänger.<br />
Neu ist auch das Cockpit. Und wie. Klassische Armaturen sind out.<br />
Dafür dominieren ähnlich wie bei der E-Klasse jetzt zwei Monitore<br />
das Blickfeld. Dazu gehört das Multimediasystem MBUX (Mercedes-Benz<br />
User eXperience), das mit kleinen Knöpfen am Lenkrad,<br />
dem Berührungsbildschirm, dem Touchpad auf der Mittelkonsole<br />
(167 Euro) oder mit der neuen Sprachsteuerung bedient wird.<br />
Mit dem Schlüsselwort „Hey Mercedes“ oder auch nur „Mercedes“<br />
wird „Christina“ zum Leben erweckt. Christina ist ein virtueller<br />
Kommunikationspartner wie Siri, Alexa oder Cortana. Man sagt<br />
einfach, was man möchte, und das <strong>Auto</strong> erfüllt fast jeden Wunsch<br />
– egal, ob ein Fenster geöffnet, die Musik lauter gedreht oder ein<br />
Navigationsziel herausgesucht werden soll.<br />
Christina kann sogar Umgangssprache und Dialekte verstehen.<br />
Wer also sagt: „Hey Mercedes. Schalte die Lüftung auf volle Pulle“,<br />
kann damit rechnen, dass das Gebläse auf die höchste Stufe gestellt<br />
wird. Auch die Ansage: „Ich habe Hunger!“, wird mit der Anzeige<br />
der nächsten Restaurants im Display beantwortet.<br />
www.mercedes-benz.de<br />
16 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
dreamcars<br />
mercedes-benz<br />
g-klasse<br />
—<br />
Eine<br />
Ikone<br />
Die G-Klasse, der Luxusgeländewagen von Mercedes-Benz, gilt<br />
längst als Design-Ikone. Seit 1979 hat sie ihr Äußeres nicht wesentlich<br />
verändert. Auch bei der Neuauflage <strong>2018</strong> blieb es u.a.<br />
beim rechtwinkligen Design, den kreisrunden Scheinwerfern, den<br />
Blinkern auf der Motorhaube und dem Ersatzrad an der Hecktür.<br />
Während das Exterieur vorsichtig poliert wurde, gibt es beim Fahrwerk<br />
mehr Komfort und im komplett modernisierten Innenraum<br />
mehr Platz. Neu ist auch das Cockpit mit digitalem Instrumentenfeld.<br />
Und dann macht der G womöglich noch einen weiteren<br />
Sprung in die Zukunft. „Denn auch an diesem Klassiker wird die<br />
Ära der Elektrifizierung nicht spurlos vorüber gehen“, sagt Baureihenchef<br />
Güthenke und erklärt damit vielleicht auch das Erfolgsgeheimnis<br />
der Mercedes G-Klasse. Denn obwohl sie sich immer treu<br />
geblieben ist, hat sie sich doch regelmäßig den Gegebenheiten<br />
und Notwendigkeiten der Gegenwart angepasst.<br />
<br />
Das neue G-Modell behält seine Ecken und Kanten,<br />
macht sich aber im Innern fit für die Zukunft.<br />
(Foto: Daimler AG)
der promenade-test<br />
volle pulle<br />
Mercedes-AMG<br />
E 63 S vs. Arocs<br />
—<br />
Mehr geht fast nicht mehr. Zumindest, wenn es noch vernünftig<br />
bleiben kann. Klar: Es gibt auch Fahrzeuge jenseits der 1000-PS-<br />
Marke. Doch die haben mit Vernunft wenig zu tun, sind eher<br />
Spielzeuge für Leute, die wirklich nicht mehr wissen, wohin sie<br />
mit ihrem Geld sollen. Ganz anders die beiden Fahrzeuge, die sich<br />
auf dem Diepholzer Flugplatzgelände duellieren.<br />
Mit 612 Pferdestärken und einem Preis von rund 120.000 Euro tritt<br />
der Mercedes-AMG E 63 S an. Acht Zylinder, vier Liter Hubraum,<br />
Allrad, 1880 Kilo leicht und in 3,4 Sekunden von 0 auf 100. Dabei<br />
sieht der AMG sportlich aus, ist aber nicht überkandidelt. Wer sich<br />
mit <strong>Auto</strong>s nicht auskennt, könnte ihn auch für einen ganz normalen<br />
Mercedes halten. Wer genau hinschaut, erkennt an jeder Ecke,<br />
an jeder Felge die AMG-Signatur. Dezent, fein – und vor allem<br />
das<br />
duell<br />
Mercedes-AMG E 63 S<br />
4MATIC+<br />
Motor: V8 BiTurbo<br />
Hubraum: 3982 cm 3<br />
Leistung: 450 kW/612 PS<br />
Max. Drehmoment: 850 Nm<br />
Getriebe: AMG Speedshift<br />
MCT 9G Sportgetriebe<br />
Antrieb: 4 MATIC+ (Allrad)<br />
L/B/H (mm): 4993/1907/1497<br />
Radstand: 2939 mm<br />
Leergewicht: 1875 Kg<br />
Kofferraumvolumen: 540 L<br />
Fahrleistung: 0-100 km/h 3,4s<br />
Höchstgeschw.: 250 km/h - 300 km/h<br />
(AMG Driver’s Package)<br />
EU-Verbrauch: 9,1 l / 100 km kombiniert<br />
CO2-Ausstoß: 207 g/km kombiniert<br />
Grundpreis: 122.427,20 EURO<br />
Testwagenpreis: 133.387,09 EURO<br />
Mercedes Benz<br />
Arocs 4463 K<br />
Motor: 6 Zylinder Reihenmotor mit<br />
Turbocompound Technik<br />
Hubraum: 15569 cm 3<br />
Leistung: 460KW/625 PS<br />
Max. Drehmoment: 3000 Nm<br />
Getriebe: 12 Gang Powershift<br />
Schaltautomatik<br />
Antrieb: 8x4<br />
L/B/H (mm): 9650/3900/2550<br />
Radstand: 5150 mm<br />
Leergewicht: 6000 kg<br />
Zul. Zuggesamtgewicht: 68000 kg<br />
Tankvolumen: 650 Liter<br />
Höchstgeschwindigkeit: 104 km/h<br />
Verbrauch: ca. 35 l/ 100 km<br />
Grundpreis: 120.000 EURO<br />
Testwagenpreis: 336.000 EURO<br />
18 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
der promenade-test<br />
Wollen<br />
wir spielen<br />
Kleiner?<br />
meiner ist<br />
grösser.<br />
und meiner ist<br />
sauschnell.<br />
das will<br />
ich sehen.<br />
<br />
Mit 15,6 Liter Hubraum<br />
hat Daimler gut<br />
eingeschenkt. Der<br />
riesige Sechszylinder<br />
bringt den Arocs<br />
ordentlich in Fahrt.<br />
<br />
612 PS und 850 Nm<br />
Drehmoment: Das<br />
sind Werte, die den<br />
E 63 S zur stärksten<br />
E-Klasse aller Zeiten<br />
machen. Die 100 km/h<br />
knackt der E 63 S<br />
bereits nach 3,4<br />
Sekunden.<br />
sauschnell. Normalerweise duelliert sich diese Sportskanone mit<br />
einem BMW M 5 oder einen Audi A6 RS. Rundenzeiten, Sprintduelle,<br />
Kurvenstabilität, Leistungsgewicht – all das wird bewertet.<br />
Die <strong>Promenade</strong> hat aber ein ganz anderes Kaliber aufgefahren: einen<br />
Arocs. Das ist ein Spezial-Truck von Mercedes, der bei Anders<br />
für das Abschleppen von anderen Trucks im Einsatz ist. 24 Tonnen<br />
Eigengewicht, 630 PS Leistung, 6 Zylinder, 15,6 Liter Hubraum, Allradantrieb.<br />
Beim <strong>Auto</strong>quartett würde er gegen den AMG so nur in<br />
den Kategorien PS und Hubraum siegen. Und beim Preis: Denn mit<br />
rund 300.000 Euro liegt er auf Augenhöhe mit Einfamilienhäusern<br />
im Landkreis Vechta. Doch die <strong>Promenade</strong> hat sich für dieses<br />
scheinbar ungleiche Duell einen Test überlegt, den es so wohl<br />
noch nie gegeben hat: 64 Meter Rückwärtsfahrt mit fliegendem<br />
Start. Aha.<br />
<br />
One man, one engine: Der Biturbo-V8 trägt,<br />
wie bei AMG üblich, eine Plakette mit der Unterschrift<br />
des verantwortlichen Mechanikers.<br />
(Fotos: Gerald Lampe/Hölzen)<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
19
der promenade-test<br />
die Fahrer<br />
<br />
Am Steuer des AMG E 63 S sitzt Bernd Ackermann<br />
(links), Kfz-Meister und 2. Vorsitzender der Kreisverkehrswacht<br />
Diepholz. Sein Konkurent: Frank<br />
Blömer, Werkstattmeister bei Anders in Vechta.<br />
Mit dem Acros holt er liegengebliebene Trucks<br />
zur Reparatur in die Werkstatt. (Fotos: Gerald<br />
Lampe/Hölzen)<br />
das duell<br />
<br />
64 Meter rückwärts fahren mit fliegenden<br />
Start. Bedeutet: Bevor die<br />
Startlinie überfahren wird, gibt es<br />
rund 24 Meter Anlauf. Der AMG von<br />
Ackermann liegt am Anfang vorn,<br />
wird aber bei Tempo 38 elektronisch<br />
ausgebremst. Das ist Blömers Chance.<br />
Sein Arocs zieht auf den letzten<br />
Metern vorbei und siegt.<br />
Am Steuer des AMG E 63 S sitzt ein absoluter <strong>Auto</strong>experte. Bernd<br />
Ackermann ist 2. Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Diepholz<br />
und schult seit Jahren auf dem Fliegerhorst Fahranfänger und Leute,<br />
die einfach besser fahren lernen wollen. Als junger Bursche war<br />
er aktiver Rennfahrer – mit einem Fiat 127 – und brachte es in der<br />
Disziplin Slalom zum bayerischen Meister. „Das ist schon etwas<br />
her“, lächelt der 52-Jährige. Heute geht es nicht in die Kurven, sondern<br />
nur stumpf geradeaus. Dennoch will der Kfz-Meister vorher<br />
den AMG warm fahren. „Vor allem die Reifen, denn die Pirellis haben<br />
nur Grip, wenn sie richtig Temperatur haben.“ Vom AMG ist er<br />
– wenn es vorwärts geht – restlos begeistert. Die Motorleistung<br />
wird kompromisslos in Vortrieb umgewandelt, die Lenkung ist direkt<br />
und spricht sofort an. „Wie in meinem Porsche 911“, sagt<br />
Ackermann. Und das ist das höchste Lob, das der AMG überhaupt<br />
einheimsen kann. Denn der 11er ist für Ackermann in Sachen Lenkung<br />
und Fahrverhalten immer noch die Messlatte.<br />
Völlig entspannt geht Frank Blömer das Rennen an. Sein Credo:<br />
Wenn die 24 Tonnen erst einmal rollen, ist er eh nicht zu stoppen.<br />
Blömer ist Werkstattmeister bei Anders in Vechta und holt mit<br />
dem Arocs liegengebliebene Trucks zur Reparatur nach Vechta.<br />
Vorwärts wäre der Arocs chancenlos. Wie lange der Koloss<br />
braucht, um von 0 auf 100 zu beschleunigen, weiß er nicht. Ehrlich<br />
gesagt, interessiert es ihn auch nicht. Der Arocs muss einfach nur<br />
seinen Job machen und bis zu 40 Tonnen Anhängelast sicher nach<br />
Hause bringen.<br />
20 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
der promenade-test<br />
<br />
Ich will auch mal: 450 kW<br />
pure Kraft und am Heck<br />
ein hydraulischer Hubarm<br />
mit zwei massiven Seilwinden<br />
– genug Power<br />
und Technik, um selbst ein<br />
100-Tonnen-Fahrzeug aus<br />
dem Straßengraben zu<br />
ziehen und abzuschleppen.<br />
Davon kann der AMG<br />
E 63 S nur träumen.<br />
Bernd Ackermann steckt selber die Strecke ab. 64 Meter lang ist die<br />
Strecke, die rückwärts gefahren wird. Die beiden Fahrer einigen<br />
sich auf einen fliegenden Start. Bedeutet: Bevor die Startlinie überfahren<br />
wird, gibt es rund 24 Meter Anlauf. Den braucht vor allem<br />
Frank Blömer mit seinem Truck. Denn Blömer hat vier Rückwärtsgänge,<br />
muss also noch hochschalten. Ackermann ist ein fairer<br />
Sportmann, akzeptiert ohne Murren. Das Rennen startet: Ackermann<br />
könnte dem AMG sofort die Sporen geben, muss sich aber<br />
noch gedulden. Blömer schaltet schnell hoch, kommt kurz vor der<br />
Startlinie in den vierten Gang. Ackermann gibt Gas, der Biturbo<br />
heult kurz auf, sprintet davon. Ackermann scheint mit dem AMG<br />
davonzuziehen, wird dann aber brutal von der Elektronik ausgebremst.<br />
„Bei Tempo 38 ist rückwärts Schluss“, erzählt er nach dem<br />
Lauf. Blömer bleibt auf Vollgas im vierten Gang, kommt immer näher<br />
und zieht kurz vor der Ziellinie am AMG E 63 S vorbei. 7,37 Sekunden<br />
hat er für die 64 Meter gebraucht. Der Grund für den Sieg:<br />
Blömers Truck läuft rückwärts 43 Kilometer schnell. Das reicht, um<br />
den AMG auf den letzten Metern zu überholen. Beide Piloten lächeln.<br />
Arocs traum:<br />
heute werde<br />
ich einmal<br />
abgeschleppt.<br />
Schnell noch ein Shooting mit dem AMG, der so tut, als ob der den<br />
24 Tonner am Seil abschleppen wollte, dann geht es wieder nach<br />
Hause: auf die Landstraße. Zwei Giganten verabschieden sich. Einen<br />
Gewinner? Den gibt es ehrlich gesagt nicht. Beide sind auf ihre<br />
Art einzigartig. Ob Technik oder Aussehen – die <strong>Promenade</strong> vergibt<br />
die Höchstnote. Und Spaß hat es auch gemacht.<br />
Harding Niehues<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
21
der promenade-test<br />
papa,<br />
bitte<br />
kaufen<br />
Volvo V90<br />
Cross<br />
Country<br />
Ocean<br />
Race<br />
—<br />
Wer als Familienvater ein <strong>Auto</strong> kauft, kann es eigentlich niemanden<br />
Recht machen. Entweder beschwert sich die Frau, weil sie<br />
beim Einkaufen in keine Parklücke kommt. Oder der Wagen ist zu<br />
klein und der Einkauf passt nicht hinein. Die Jüngsten meckern, er<br />
sei nicht cool genug und die Farbe sei zudem langweilig. Dann<br />
noch die Frage ob SUV oder Kombi? Geht nicht. Geht doch.<br />
Wenn der 17-jährige Spross mit Erlaubnis zum begleiteten Fahren<br />
und seine Mutter zugleich einer Meinung sind und auch die beiden<br />
pubertierenden Söhne mit Spaß ins <strong>Auto</strong> steigen und während der<br />
Fahrt ein Perma-Lächeln auf den Lippen haben, hat der <strong>Auto</strong>bauer<br />
alles richtig gemacht. „Papa, bitte kaufen.“ Das ist das größte Kompliment,<br />
das ein <strong>Auto</strong> bei uns erhalten kann. Bislang war es dem<br />
VW Arteon als 280-PS-Benziner und dem Maserati Levante mit<br />
430 Pferdestärken vorbehalten, in diese Kategorie eingeordnet zu<br />
werden. Jetzt hat es der Volvo V90 Cross Country geschafft. Ein<br />
Volvo? Ja. Zu meiner Zeit, als die ersten Kilometer mit dem frisch<br />
erworbenen Führerschein abgespult wurden, war Volvo alles, aber<br />
kein <strong>Auto</strong>. Volvo war bieder, versprach und hielt Sicherheit. Ein <strong>Auto</strong><br />
für Lehrer, Hochschuldozenten oder Ingenieure. Doch Volvo hat<br />
seine Hausaufgaben gemacht. Die Sicherheit ist geblieben. Neu ist<br />
22 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
der promenade-test<br />
<br />
Der zentral platzierte und fast senkrecht stehende<br />
Touchscreen (9,2 Zoll) erklärt sich von alleine, genauso<br />
wie alle Assistenten vom Tempomat inklusive<br />
Stauassistent über die Freisprechanlage bis zum<br />
Head-Up-Display.<br />
schick, schnörkellos<br />
und hochwertig.<br />
so geht auto.<br />
<br />
Kontrastnähte, Sicherheitsgurte und<br />
andere Applikationen in Orange sind<br />
echte Hingucker. Ins Gelände rollt<br />
der Schwede auf 20-Zoll-Felgen.<br />
(Fotos: Harding Niehues, Volvo)<br />
der Style. Der V90 Cross Country in der Version Ocean Race ist ein<br />
echter Hingucker. Außen und innen.<br />
Eigentlich ist der V90 ein Kombi. Dadurch, dass Volvo ihn sechs<br />
Zentimeter höher gelegt hat (jetzt 21 Zentimeter Bodenfreiheit),<br />
fühlt er sich aber wie ein SUV an. Zum Vergleich: Dem XC90 haben<br />
die Schweden nur einen Zentimeter mehr Bodenfreiheit verpasst.<br />
Das Platzangebot ist riesig. Der Cross Country ist ein Schiff, wirkt<br />
dabei aber elegant und schnittig. Auf der <strong>Auto</strong>bahn zeigen die Vorausfahrenden<br />
deutlichen Respekt vor dem Kühlergrill. Ob mit Tempo<br />
120 oder 200 – es wird artig Platz gemacht.<br />
Dabei ist Rasen überhaupt nicht das Thema, das den V90 Cross<br />
Country auszeichnet. Gut, 250 PS sind unter der Motorhaube. Die<br />
sind aber auch nötig, um den fast zwei Tonnen schweren Schweden<br />
auf Vordermann zu bringen. Die Achtgang-<strong>Auto</strong>matik macht<br />
das tadellos. Wer sanft oder nur mit leichtem Druck das Gaspedal<br />
bedient, spart nicht nur Benzin, sondern erreicht eine optimale Mischung<br />
aus Beschleunigung, Motorsound (dann kaum zu vernehmen)<br />
und Verbrauch. Wer brutal Gas gibt, fährt etwas dynamischer,<br />
bekommt aber den Zweizylinder-Motor deutlich zu hören.<br />
Eigentlich mag der Vierzylinder keine hohen Drehzahlen. Auch im<br />
Top-Modell verbaut Volvo keinen Sechszylinder. Das ist einerseits<br />
verständlich, da so der Verbrauch gesenkt wird. Andererseits würde<br />
ein Sechszylinder mit 3 Litern Hubraum perfekt zum Flaggschiff<br />
der Marke passen. Am Ende ist der Vierzylinder ein Kompromiss,<br />
mit dem jeder Fahrer absolut leben kann. Von 0 auf 100 geht es in<br />
7,4 Sekunden, bei Tempo 230 ist Schluss und der Verbrauch liegt<br />
laut Volvo bei 7,3 Liter. Dass an der Zapfsäule mehr als von den<br />
Schweden kalkuliert in den Tank fließt, versteht sich von alleine.<br />
Wer normal fährt, kommt mit knapp unter 10 Liter 100 Kilometer<br />
weit. Im Test waren es 10,4 Liter Super – schnelle <strong>Auto</strong>bahnfahrten<br />
und kleine Cross-Ausritte inklusive. Die sind dank Allrad und Offroad-Modus<br />
problemlos möglich. Und gerade das Sondermodell<br />
Ocean Race schreit geradezu nach Ausritten in die Natur.<br />
Ocean Race: Bei diesem Modell haben sich die Schweden von einer<br />
der härtesten Segelregatten der Welt inspirieren lassen. Schon alleine<br />
die Wagenfarbe Crystal White Pearl in Kombination mit Kontrastnähten,<br />
Sicherheitsgurten und anderen Applikationen in<br />
Orange ist ein Hingucker. Wasserfest Fußmatten, ein Wet/Dry-Bag<br />
im Kofferraum (stilgemäß unter einem zweiten Kofferraum mit<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
23
der promenade-test<br />
Mit dem Volvo V90 Cross Country<br />
Ocean Race ist den Schweden ein tolles<br />
Familienauto gelungen.<br />
technische<br />
daten<br />
Motor: Vierzylinder, Turbo<br />
Hubraum: 1969 ccm<br />
Leistung: 184 kW/250 PS<br />
Max. Drehmoment: 350 Nm<br />
Getriebe: 8-Gang-<strong>Auto</strong>matik<br />
Antrieb: Allrad<br />
L/B/H (mm): 4939/2052/1543<br />
Radstand: 2941 mm<br />
Leergewicht: 1937 Kg<br />
Kofferraumvolumen; 560 Liter<br />
Fahrleistungen: 0-100 km/h 7,4 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h<br />
EU-Verbrauch: 7,3 l /100 km<br />
Co 2 -Ausstoß': 167 g/km<br />
Grundpreis: 70.900 Euro<br />
Testwagenpreis: 88.050 Euro<br />
Gasdruckfedern untergebracht) oder spezielle separate Schutzsitzbezüge,<br />
die ebenfalls wasserfest und schmutzunempfindlich sind,<br />
unterstreichen die Off-Road-Tauglichkeit des V90. Dass der Schwede<br />
auf 20-Zoll-Felgen anrollt, versteht sich dabei fast von selbst<br />
Für Interessierte zur Beruhigung: Wer einen Ocean Race kaufen<br />
möchte, muss keinen Segel- oder Jagdschein vorlegen. Für Jäger<br />
oder Segler: Einen besseren Begleiter gibt es kaum. Innen ist der<br />
Volvo schick, schnörkellos und hochwertig. Der zentral platzierte<br />
und fast senkrecht stehende Touchscreen (9,2 Zoll) erklärt sich von<br />
alleine, genauso wie alle Assistenten vom Tempomat inklusive<br />
Stauassistent über die Freisprechanlage bis zum Head-Up-Display.<br />
So geht <strong>Auto</strong>.<br />
Fazit: Mit dem Volvo V90 Cross Country Ocean Race ist den Schweden<br />
ein tolles Familienauto gelungen. Ob zu Jagd, zum Segeln, zum<br />
Einkaufen, die Kinder von der Schule abholen oder einfach nur, um<br />
von A nach B zu fahren – der Volvo macht immer Spaß. Und verleiht<br />
ganz nebenbei das Gefühl, in Abrahams Schoß zu sitzen und<br />
absolut sicher unterwegs zu sein.<br />
Harding Niehues<br />
24 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
style<br />
kultschwede<br />
Volvo<br />
P 1800 s<br />
—<br />
Der Volvo P1800 kommt 1961 auf den Markt, als<br />
Nachfolger des P1900 Sport Cabrio. Montiert<br />
wird er in Großbritannien bei Jensen Motors in<br />
West Bromwich. Nach 6.000 Exemplaren und<br />
drei Jahren ist jedoch Schluss. Aufgrund von Qualitätsproblemen<br />
beendet Volvo die Zusammenarbeit<br />
und holt 1963 die Produktion ins eigene<br />
Werk Lundby bei Göteborg. Jetzt heißt das Coupé<br />
P1800 S (S für gebaut in Schweden). Gleichzeitig<br />
wurde die Leistung auf 71 kW (96 PS) gesteigert.<br />
1968 bekam der 1800 S einen komplett neuen<br />
Motor mit zwei Liter Hubraum und 77 kW (105<br />
PS). Ein Jahr später wurde dieser dann durch den<br />
1800 E ersetzt, der erstmals eine Einspritzanlage<br />
besaß (D-Jetronic) und bei ansonsten gleichem<br />
Motor eine Leistung von 91 kW (124 PS) erreichte.<br />
Großen Bekanntheitsgrad erlangte der Volvo<br />
1800 als „Dienstfahrzeug“ von Roger Moore in<br />
den 118 Episoden der Fernsehserie Simon Templar<br />
von 1962 bis 1969 (siehe auch S. 26).<br />
technische<br />
daten<br />
Produktionszeitraum: 1961–1972<br />
Klasse: Sportwagen<br />
Karosserieversionen: Coupé<br />
Motoren: 1,8–2,0 Liter (66–91 kW)<br />
Länge: 4350 mm<br />
Breite: 1700 mm<br />
Höhe: 1280 mm<br />
Radstand: 2450 mm<br />
Leergewicht: 1130 kg<br />
Vorgängermodell: P1900<br />
Nachfolgemodell: P1800 ES<br />
Im August 1971 wurde der Volvo P1800 ES vorgestellt, ein<br />
Kombi-Coupé auf der technischen Basis des 1800 E. Das auch<br />
als „Schneewittchensarg“ bezeichnete Fahrzeug verkaufte<br />
sich in den USA hervorragend, während in Europa die Nachfrage<br />
begrenzt blieb. Aufgrund neuer Sicherheitsvorschriften<br />
in den USA stellte Volvo die Produktion des 1800 ES zum<br />
Herbst 1973 ein. (Fotos: Volvo)<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
25
style<br />
watch me<br />
—<br />
1959 1963<br />
mido<br />
ocean star<br />
1959 wurde mit der Mido Ocean Star das revolutionäre<br />
Monocoque-Gehäuse (Einschalengehäuse) eingeführt,<br />
durch das die damals gängigen Probleme der Wasserdichtheit<br />
bei Gehäuseböden eliminiert werden konnten.<br />
Bis heute blieb das Design dieser Mido-Reihe nahezu<br />
unverändert.<br />
Zwei Jahre später als die Mido Ocean Star ging Schauspieler<br />
Roger Moore als Simon Templar mit dem Volvo<br />
P 1800 in der Krimiserie „The Saint“ auf Verbrecherjagd.<br />
Von 1961 bis 1969 entstanden insgesamt 118 Folgen, die<br />
ersten 71 in Schwarz-Weiß. Die Kultserie feierte internationale<br />
Erfolge und verhalf dem späteren James-Bond-<br />
Darsteller schon Mitte der 60er Jahre zu weltweiter Berühmtheit.<br />
(Fotos: Volvo, Mido)<br />
www.midowatches.com<br />
rolex<br />
daytona<br />
Der 1963 eingeführte Rolex Cosmograph Daytona wurde<br />
speziell auf die Ansprüche von professionellen Rennfahrern<br />
zugeschnitten. Sein Chronographenwerk und<br />
seine Tachymeterlünette erlauben es Rennfahrern,<br />
Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 400 Einheiten<br />
(Kilometer oder Meilen) pro Stunde zu messen.<br />
In London starten am 14. August 1977 69 Fahrzeuge zur<br />
schwersten Rallye der Welt: Über 30.000 Kilometer<br />
durch drei Kontinente in 30 Tagen und Nächten stehen<br />
auf dem Programm. Dazu kommen drei Schiffspassagen.<br />
Das Ziel der „1977 Singapore Airlines London to Sydney<br />
Rally“ ist die Oper im australischen Sydney. Am Ende gewinnen<br />
zwei Mercedes-Benz Limousinen der Baureihe<br />
W 123, zwei weitere kommen unter die ersten Zehn.<br />
www.rolex.com<br />
26 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
style<br />
Ein <strong>Auto</strong> ist erst dann schnell genug, wenn man<br />
morgens davor steht und Angst hat, es aufzuschlieSSen.<br />
Walter Röhrl<br />
Patek philippe<br />
nautilus<br />
Mit ihrer von Bullaugen inspirierten Gehäusekonstruktion,<br />
der achteckigen Lünette mit abgerundeten Ecken<br />
und dem Zifferblatt mit dem horizontalen Prägedekor<br />
ist die Nautilus seit 1976 die perfekte Verkörperung<br />
sportlicher Eleganz. Heute gibt es sie in verschiedenen<br />
Ausführungen für Herren und Damen.<br />
1976<br />
1978 erblickte er das Licht der Welt: Der BMW M1, geplant<br />
als Sportwagen-Konkurrenz für Porsche und Ferrari.<br />
Zu diesem Zweck gab man dem nur 1,14 Meter hohen<br />
M1 eine Kunststoffkarosse und einen potenten Mittelmotor<br />
mit auf den Weg. Heute ist der 4,36 Meter lange<br />
BMW M1 längst zur Legende geworden – gerade wegen<br />
der geringen Stückzahl. Das kantige Coupé, von Giugiaro<br />
entworfen und von Baur gebaut, blieb mit 450 Exemplaren<br />
ein exklusiver, faszinierender Technologieträger.<br />
(Fotos: BMW, Patek)<br />
www.patek.com<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
27
style<br />
Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen,<br />
hätten sie gesagt schnellere Pferde.<br />
Henry Ford<br />
1983 1992<br />
swatch<br />
bestseller<br />
Als am 1. März 1983 in Zürich die erste Swatch in Zürich<br />
vorgestellt wurde, galt sie noch als „unmögliche Uhr“.<br />
Zwölf Modelle waren es, die ab Herbst 1983 einheitlich<br />
50 Franken (heute etwa 31 Euro) kosteten. Seitdem hat<br />
sich die Swatch zur erfolgreichsten Armbanduhr aller<br />
Zeiten entwickelt. Die Abbildung zeigt ein aktuelles<br />
Modell – die New Gent SECRET NUMBERS.<br />
Die achtziger Jahre waren ein Jahrzehnt der <strong>Auto</strong>-Kontraste.<br />
Herausgekommen sind nicht nur skurrile Typen,<br />
sondern auch moderne Klassiker. Dazu gehört u.a. das<br />
Audi Coupé B2, das von Sommer 1980 bis Herbst 1988<br />
produziert wurde. Zum respektablen Erfolg wurde es in<br />
der ab dem Baujahr 1985 angeboteten Allradversion.<br />
(Fotos: AUDI AG, Swatch)<br />
www.swatch.com<br />
nomos<br />
orion<br />
Die ersten Modelle mit der Bezeichnung Nomos Glashütte<br />
Orion wurden bereits 1992 vorgestellt. Damit gehört<br />
diese Modelllinie zu den ältesten der Marke. Gewölbtes<br />
Saphirglas, gewölbter Boden: Ihren Kurven verdankt<br />
Orion auch ihren Namen. Denn von der Seite betrachtet<br />
sieht die linsenförmige Uhr aus wie ein Ufo,<br />
wie ein Raumschiff, wie Orion eben.<br />
Schicke Kurven hat auch der Mazda MX-5. Er löste Anfang<br />
der 1990er-Jahre eine Renaissance der Roadster aus<br />
und war eine Evolution der kleinen britischen und italienischen<br />
Sportwagen der 1960er. Andere Hersteller zogen<br />
später nach, so zum Beispiel BMW mit dem Z3 und<br />
Mercedes mit dem SLK. Das Bild zeigt die aktuelle<br />
Version des Mx-5 RF. (Foto: Mazda, Nomos)<br />
www.nomos-glashuette.com<br />
28 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
style<br />
Das letzte <strong>Auto</strong>, das gebaut werden wird,<br />
wird ein Sportwagen sein.<br />
Ferry Porsche<br />
porsche design<br />
MONOBLOC<br />
ACTUATOR<br />
Die jüngste Innovation aus dem Hause Porsche Design<br />
revolutioniert die klassische Stopp-Funktion der Armbanduhr.<br />
Anstelle der vertrauten Drücker besitzt der<br />
Chronograph eine einzelne Schaltwippe, deren Konstruktion<br />
aus der Ventilbetätigung im Rennmotor des<br />
Porsche 911 RSR abgeleitet wurde.<br />
2017<br />
Ein Renner ist auch der Porsche 911 R. Der Sportler wird<br />
von einem 500 PS starken Vierliter-Saugmotor angetrieben<br />
und beschleunigt in 3,8 Sekunden auf Tempo 100.<br />
Erst bei 323 km/h ist Schluss. Übrigens: Mit einem Gesamtgewicht<br />
von 1.370 Kilogramm ist das Sondermodell<br />
der leichteste Neunelfer. (Fotos: Porsche)<br />
www.porsche-design.com<br />
Monobloc Actuator<br />
Funktionales Design mit<br />
Ingenieurskunst aus dem Rennsport<br />
Leichter als Edelstahl, fest, dehnbar, langlebig,<br />
temperatur- und korrosionsbeständig.<br />
Titan – ein Material, das erfolgreich im Motorenbau eingesetzt<br />
wird. In der Monobloc Actuator Kollektion wird es neu interpretiert.<br />
Deshalb werden alle Uhren von Porsche Design ausnahmslos<br />
aus Titan gefertigt.<br />
Vechta · Großestr. 69 · Tel: 0 44 41 / 35 55<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
29
style<br />
Mehr Sicherheit kommt von<br />
weniger Blendung.<br />
Viele <strong>Auto</strong>fahrer fühlen sich besonders durch moderne Xenon<br />
oder LED-Scheinwerfer geblendet. Die innovative Solitaire®<br />
Protect Road Veredelung reduziert diese Blendeffekte.<br />
Zudem werden störende Lichtreflexe, z.B von Straßenbeleuchtungen<br />
oder nassen Straßen erheblich reduziert. Bei<br />
Tag sorgt der kontraststeigernde Effekt für entspanntes<br />
Fahren. Übrigens: Die Solitaire® Protect Road Veredelung ist<br />
besonders staubabweisend und pflegeleicht.<br />
Mehr Sicherheit kommt von<br />
gutem räumlichem Sehen.<br />
Das sichere Einschätzen von Entfernungen – wichtig beim<br />
Einparken, aber vor allem beim Überholen – ist abhängig<br />
vom räumlichen Sehen. Und das kann bei Brillenträgern, die<br />
auf dem linken und rechten Auge unterschiedliche Werte<br />
haben, beeinträchtigt sein. Rodenstock Road bietet hier die<br />
Lösung: Die wirkungsoptimierten Brillengläser sorgen für<br />
symmetrische Sehfelder zwischen rechtem und linkem Auge<br />
und damit für sicheres dreidimensionales Sehen.<br />
rodenstock<br />
die erste autofahrerbrille<br />
mit tüv<br />
—<br />
Rodenstock hat ein Brillenglas entwickelt, mit dem Sie beruhigt<br />
bei Dunkelheit, Blendung, viel Verkehr oder schlechtem Wetter<br />
<strong>Auto</strong> fahren können. „Durch das innovative Road Performance<br />
Paket sind Sie rund um die Uhr sicher unterwegs“, sagt Diana<br />
Robbers-Pille von Robbers in Goldenstedt. Das bestätigt auch der<br />
TÜV. Mit einer Benutzerakzeptanz von 1,7 von 5 erfüllt das <strong>Auto</strong>fahrer-Gleitsichtglas<br />
Impression® Road 2 nicht nur die Anforderung<br />
für eine Zertifizierung, sondern übertrifft sie sogar.*<br />
Rodenstock Road<br />
Brillen sind der<br />
ideale Begleiter -<br />
auch im Alltag.“<br />
* Im Rahmen eines Benutzertests des TÜV Rheinland wurden die Aspekte<br />
Eingewöhnungszeit, Sehbereich, Blendung, Farbwiedergabe und Reinigung<br />
getestet.<br />
30 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
style<br />
Mehr Sicherheit kommt von<br />
besserem Nachtsehen.<br />
Im Dunkeln oder bei schlechten Lichtverhältnissen fühlen<br />
sich viele <strong>Auto</strong>fahrer unsicher. Denn in der Dunkelheit vergrößern<br />
sich die Pupillen. Dadurch werden die Lichstrahlen<br />
anders gebrochen und es entsteht ein unscharfes Bild. Mit<br />
unserer speziellen DNEye® Augenvermessung wird dieser<br />
Effekt erfasst und individuell korrigiert. Rodenstock Road<br />
sorgt so für schärfstes und kontrastreiches Sehen, gerade<br />
bei schlechten Lichtverhältnissen.<br />
Mehr Sicherheit kommt von<br />
optimaler Sicht von Nah bis Fern.<br />
Beim <strong>Auto</strong>fahren müssen sich unsere Augen schnell an die<br />
unterschiedlichen Entfernungen anpassen: Von der Straße<br />
aufs Navigationsgerät, in den Spiegel und wieder zurück.<br />
Das Brillenglas Design von Rodenstock Road ist genau auf<br />
diese dynamischen Anforderungen angepasst. Besonders<br />
große Sehbereiche sorgen für rundum scharfes Sehen, auch<br />
bei schnellen Blickwechseln. (Fotos: Rodenstock)<br />
GUTE SICHT,<br />
GUTE FAHRT!<br />
Souverän unterwegs mit<br />
Gleitsichtgläsern Impression Road 2<br />
Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr:<br />
. Weniger Blendung<br />
. Uneingeschränktes Blickfeld<br />
. Bestes Nachtsehen<br />
. Sicheres Einschätzen von Entfernungen<br />
. Ideal auch für den Alltag oder in der Freizeit<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
www.robbers-goldenstedt.de<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
31
praxis<br />
Leidenschaft<br />
<strong>Auto</strong><br />
ausbildung<br />
bei reifen<br />
lohwasser<br />
—<br />
Konzentrierter Blick, einen Schraubschlüssel in der rechten Hand<br />
und ein vergnügtes Lächeln – so präsentiert sich der Syrer Ahmad<br />
Bazid in der Werkstatt von Reifen Lohwasser. Noch ist der junge<br />
Mann mitten im Praktikum, denn die Ausbildung beginnt erst am<br />
1. August, aber schon jetzt hilft der 18-jährige voller Enthusiasmus<br />
beim Reparieren von Fahrzeugen und erklärt in fließendem<br />
deutsch: „<strong>Auto</strong>s zu reparieren ist meine Leidenschaft“.<br />
Schon sein Vater arbeitete in der Heimat Babire als Kraftfahrzeugmechaniker<br />
und hat das Wissen früh an seine Söhne weitergegeben.<br />
In Deutschland angekommen ist der junge Mann am 1. Dezember<br />
2015. Zuvor hatte er mit seinen damaligen 15 Jahren eine<br />
abenteuerliche Flucht bewältigt, denn er ist allein in die Türkei gereist.<br />
Sämtliche Familienersparnisse waren notwendig, um vom so<br />
genannten „Helfer“ in einer Gruppe von insgesamt 49 Männern in<br />
einem Wald abgesetzt zu werden und über Bulgarien und Serbien<br />
nach Deutschland einzureisen. „Einmal sind wir an einem Stück<br />
zehn Tage lang ununterbrochen gewandert. Das war hart. Unser<br />
‚Helfer’ hat uns mit Wasser und Essen versorgt, aber meist war es<br />
nicht genug und wir hatten große Angst, entdeckt zu werden.<br />
Auch vor den Tieren im Wald haben wir uns gefürchtet.“ Mittlerweile<br />
sind auch seine Eltern und die Geschwister wohlbehalten angekommen.<br />
„Wir sind sehr dankbar für die vielfältigen Hilfestellungen“,<br />
betont der junge Syrer.<br />
Die Firma Reifen Lohwasser lehrt den jungen Syrer alles rund um<br />
<strong>Auto</strong>-Reparaturen. Als ausgewiesener Premio-Partner erstrecken<br />
sich die Services auf sämtliche Werkstattleistungen. Inspektionen<br />
entsprechend der Herstellervorgaben werden genauso perfekt<br />
durchgeführt wie die Haupt- und Abgasuntersuchungen HU/AU.<br />
<br />
Ahmad Bazid beginnt am 1. August<br />
eine Ausbildung als Kraftfahrzeug-<br />
Mechaniker. Zur Seite stehen dem<br />
jungen Syrer sowohl Kraftfahrzeugmeister<br />
Siegfried von Döllen als<br />
auch die Gesellin Tanja Filla.<br />
(Fotos: Gebert-Fischer)<br />
Zur Seite stehen dem jungen Mann neben der Gesellin Tanja Filla<br />
natürlich auch Werkstattleiter Siegfried von Döllen: „Wir prüfen<br />
jedes Fahrzeug auf Herz und Nieren und zwar ganz gleich, ob es<br />
sich um ein neues oder gebrauchtes Fahrzeug handelt.“ Im Moment<br />
bildet natürlich der Reifenwechsel einen Schwerpunkt. In<br />
diesem Bereich lernt der künftige Auszubildende auch die Reifenmontage<br />
von Lastkraftwagen und landwirtschaftlichen Maschinen<br />
kennen.<br />
Integration durch Ausbildung:<br />
Ahmad Bazid lernt bei Reifen Lohwasser.<br />
32 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
praxis<br />
oxygene<br />
konzeptreifen<br />
von goodyear<br />
<br />
Der Konzeptreifen „Oxygene“<br />
lehnt sich an das<br />
Prinzip der Kreislaufwirtschaft<br />
an. Ziel ist es, Materialabfall,<br />
Emissionen und<br />
Energieverluste zu reduzieren.<br />
(Foto: Goodyear)<br />
Der neue Konzeptreifen „Oxygene“ von Goodyear soll dazu beitragen,<br />
dass urbane Mobilität in Zukunft sauberer, komfortabler,<br />
sicherer und nachhaltiger wird. Das Besondere: In der Seitenwand<br />
des Reifens wächst echtes Moos.<br />
Aufgrund seiner offenen Struktur und mithilfe eines intelligenten<br />
Laufflächendesigns kann der „Oxygene“ Wasser von der Fahrbahnoberfläche<br />
absorbieren und zirkulieren lassen. So wird der<br />
Prozess der Photosynthese in Gang gesetzt, der Sauerstoff freisetzt.<br />
„Oxygene“ beruht auf einer nicht-pneumatischen Reifenkonstruktion,<br />
die per 3D-Druck produziert wird. Verarbeitet wird dabei<br />
Gummimehl von recycelten Altreifen. Seine Leichtbaustruktur<br />
wirkt stoßdämpfend, ist pannensicher und besonders langlebig.<br />
Die offene Struktur des Reifens erhöht dabei zusätzlich die Fahrsicherheit,<br />
da sie dabei hilft, Wasser von der Lauffläche zu absorbieren,<br />
was die Nasshaftung des Pneus verbessert. Zusätzlich speichert<br />
der „Oxygene“ die Energie, die der Photosynthese-Prozess<br />
freisetzt, um seine eingebettete Elektronik mit Strom zu versorgen.<br />
Hierzu gehören eingebaute Sensoren, eine Einheit für künstliche<br />
Intelligenz sowie ein sich verändernder Lichtstrahl in der Seitenwand.<br />
Dieser ändert seine Farben und kann so andere Verkehrsteilnehmer<br />
und Fußgänger auf die nächsten Fahrmanöver<br />
hinweisen, etwa ein Fahrbahnwechsel oder ein Abbremsen.<br />
www.goodyear.com<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
33
praxis<br />
Mazda<br />
macht<br />
ordentlich<br />
Druck<br />
Stefan Wessel erklärt<br />
den neuen Weg der Japaner<br />
—<br />
Dieselgate hin, Verbrauchswerte her – immer, wenn diese Themen<br />
in den Medien waren, fehlte ein <strong>Auto</strong>bauer: Mazda. Keine<br />
Schummelsoftware, dafür vernünftige Verbrauchswerte und leistungsfähige<br />
Motoren. Mazda geht einen anderen Weg.<br />
Wo andere Hersteller die Motoren immer kleiner machen und von<br />
Downsizing sprechen, hat Mazda eine andere Strategie entwickelt.<br />
„Wir machen Right-Sizing – für jeden Motor und Bedarf die richtige<br />
Größe“, sagt Stefan Wessel vom Dammer <strong>Auto</strong>haus Mazda. „Die<br />
Abkehr vom Downsizing wird von unseren Kunden honoriert.<br />
Denn die machen sich beim Downsizing häufig Sorgen um die<br />
Langzeitstabilität. Und die ist bei unseren Motoren seit Jahrzehnten<br />
gegeben.“<br />
<br />
Die neuen Sky-Activ-Motoren<br />
haben rund 15 Prozent mehr<br />
Drehmoment und einen Verbrauchsvorteil<br />
von 15 Prozent<br />
gegenüber vergleichbarer Motoren.<br />
Auch bei den Benzinern hebt sich Mazda bewusst ab. Die Motoren<br />
sind mit einem Verhältnis von 14:1 sehr hoch verdichtet. „Das ist<br />
höher als in der Formel 1“, erklärt Stefan Wessel. Dort betrage das<br />
Verhältnis rund 12,5:1. Normale Benzinmotoren liegen ungefähr bei<br />
10:1. Je höher die Verdichtung, desto besser ist der Wirkungsgrad<br />
des Benzin-Motors, aber es steigt auch die Gefahr der Selbstentzündung<br />
des Kraftstoff-Luft-Gemisches. Durch technische Lösungen<br />
(Kolbenform, 4-2-1-Auslasskrümmer, variable Steuerzeiten und<br />
mehr) wird dies verhindert. Die Folge dieses Technologiefort-<br />
schritts: Die Mazda-Motoren verbrauchen weniger, leisten aber<br />
mehr. Die neuen Sky-Activ-Motoren haben rund 15 Prozent mehr<br />
Drehmoment und einen Verbrauchsvorteil von 15 Prozent gegenüber<br />
vergleichbarer Motoren. Noch interessanter wird es im nächsten<br />
Jahr. Dann kommt der sogenannte Diesotto von Mazda auf<br />
den Markt. Ein Benziner, der wie ein Selbstzünder funktioniert.<br />
Auch hier hat Mazda die Nase vorn. Beim Thema E-Antrieb setzen<br />
die Japaner auf Hybrid. Bedeutet: Ein Benzinmotor lädt bei Bedarf<br />
während der Fahrt die Batterien auf. Mazda ist der einzige <strong>Auto</strong>bauer,<br />
der einen laufruhigen Wankelmotor einsetzt. Das Prinzip<br />
kennt Mazda schon von einigen Modellen, bei denen Wankelmotor<br />
als Alleinantrieb eingesetzt wurde. Jetzt wird der laufruhige Motor<br />
als Range-Extender für die Hybrid-Modelle weiterentwickelt.<br />
Bei den Dieseln zeigt Mazda auch wieder sein technologisches<br />
Wissen. Während die Mitbewerber auf sehr hohe Verdichtungen<br />
bei den Selbstzündern setzen, ist diese bei Mazda mit einem Verhältnis<br />
von 14:1 relativ niedrig. „Eine hohe Verdichtung bei Dieseln<br />
sorgt im Brennraum für hohe Temperaturen und führt zu hohen<br />
Feinstaub- und Stickoxidbelastungen. Mazda hat eine innermotorische<br />
Lösung gefunden, sodass die Motoren mit niedriger Verdichtung<br />
sehr emissionsarm unterwegs sind“, erklärt Stefan Wessel.<br />
Die Folge: Alle Mazda-Diesel erfüllen auch ohne Add Blue die Euro-<br />
6-Norm. Mitte <strong>2018</strong> erfüllen alle Mazda-Diesel zudem die Euro-6d-<br />
Temp-Norm, in absehbarer Zeit sogar die Euro-6d-Norm. „Das ist<br />
ein klares Signal“, freut sich der Dammer.<br />
34 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
praxis<br />
<br />
Der KAI CONCEPT gilt als „Pionier“ und „zukunftsweisendes<br />
Konzept“. Mit dem SKYACTIV-X verfügt er<br />
über den weltweit ersten Diesotto-Motor. Wenn<br />
man den Benziner so hoch verdichtet, dass er selbst<br />
zündet wie ein Diesel, bekommt man einen sparsamen<br />
und sauberen Motor, der drehfreudiger ist als<br />
ein Ölbrenner und ohne aufwendige Abgasreinigung<br />
auch noch billiger. (Fotos: Niehues, Mazda)<br />
Das Thema E gibt es auch bei Mazda. Stefan Wessel sieht es aber<br />
ganz pragmatisch: „Der Verbrennungsmotor wird in den nächsten<br />
20 bis 30 Jahren immer eine Alternative zu den alternativen Antrieben<br />
sein. Ein Tesla mit zwei Tonnen Batterien und einer dementsprechenden<br />
Öko-Bilanz ist nicht für jeden das ideale <strong>Auto</strong>. Und<br />
Hybrid-<strong>Auto</strong>s mit einer E-Reichweite von weniger als 30 Kilometer<br />
funktionieren auch nicht überall.“ Genau diese Pragmatik, verbunden<br />
mit einem großen ökologischen Bewusstsein und einem Verhalten<br />
gegen Marktbegleitern, das nie andere bei Fehltritten an<br />
den Pranger stellt, zeichnet die Japaner aus. „Das ist eben der Mazda-Weg,<br />
technologieaffin, verantwortungsvoll – einfach anders“,<br />
sagt der Dammer <strong>Auto</strong>händler.<br />
Harding Niehues<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Borringhauser Straße 4, 49401 Damme, Telefon 05491/1667<br />
www.autohauswessel.de<br />
PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong><br />
35
mein recht<br />
Es hat Boom<br />
gemacht<br />
und dann?<br />
—<br />
Wer in Deutschland am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt,<br />
wird zwangsläufig mit dem Verkehrsrecht konfrontiert. Die Regelungen,<br />
an die sich alle Verkehrsteilnehmer halten müssen, gehören<br />
ebenso dazu wie die Strafen, Geldbußen und andere Sanktionen,<br />
die bei Verstößen verhängt werden.<br />
Für Laien sind das komplexe Vorschriften und Gesetze, besonders<br />
wenn es zu einem Rechtskonflikt kommt. Ein Tempolimit übersehen,<br />
aus Unachtsamkeit einen Verkehrsunfall verursacht... Bereits<br />
bei unabsichtlichen Verstößen können die Folgen enorm sein. Von<br />
einem Bußgeld und Punkten in Flensburg bis hin zum Fahrverbot<br />
ist alles möglich.<br />
Deutlich verschärft werden die Strafen, wenn Sie sich eines<br />
schwerwiegenderen Vergehens schuldig gemacht haben, beispielsweise<br />
einer Trunkenheitsfahrt oder eines Verkehrsunfalls mit<br />
Fahrerflucht. Je nach Situation kann es deshalb durchaus Vorteile<br />
haben, wenn Sie einen Fachanwalt für Verkehrsrecht beauftragen.<br />
Dieser verfügt im Regelfall über mehr Erfahrung und vertritt seine<br />
Mandanten unter anderem bei folgenden Problemen:<br />
• Verkehrsunfall<br />
• Bußgeldsachen<br />
Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />
Abstandsunterschreitungen<br />
Mobiltelefon am Steuer<br />
• Strafsachen, insbesondere<br />
(Fahrlässige) Körperverletzung<br />
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort<br />
Fahren unter Einfluss berauschender Mittel (Alkohol, Drogen)<br />
Straßenverkehrsgefährdung<br />
Schadensregulierung nach einem Verkehrsunfall<br />
Nach einem Unfall setzt der Rechtsanwalt Ihre Schadensersatzansprüche<br />
gegen den Haftpflichtversicherer, Halter und Fahrer des<br />
gegnerischen Fahrzeugs durch. Er übernimmt die gesamte Kom-<br />
munikation. Seine Kosten werden dabei – jedenfalls bei einem<br />
fremdverschuldeten Unfall – vom Gegner getragen. Ein erfahrener<br />
Rechtsanwalt kann Ihre Ansprüche unter Einsatz moderner Kommunikationsmittel<br />
innerhalb weniger Wochen vollständig durchsetzen.<br />
Die Versicherung hat dabei mit dem üblichen Versuch Ihren<br />
Schaden „klein zu rechnen“ selten eine Chance.<br />
Bußgeldsachen<br />
Viele Messungen im Straßenverkehr (Geschwindigkeit, Abstand,<br />
Rotlicht) sind fehlerhaft. Der Rechtsanwalt erhält bei der Behörde<br />
Akteneinsicht. Anhand der behördlichen Akte deckt der Rechtsanwalt<br />
– ggf. unter Beiziehung eines technischen Sachverständigen –<br />
Fehler bei der Messung und deren Dokumentation auf. Oft kann<br />
so eine Einstellung des Verfahrens erreicht werden. Dadurch entfallen<br />
Geldbuße, Fahrverbot und die Eintragung von Punkten in<br />
„Flensburg“.<br />
Strafsachen<br />
Erlangen die Ermittlungsbehörden (Polizei und/oder Staatsanwaltschaft)<br />
von einer möglichen Straftat Kenntnis, müssen Ermittlungen<br />
aufgenommen werden. Insbesondere die Polizei hat keine<br />
Wahl, sondern ist letztendlich der „verlängerte Arm“ der Staatsanwaltschaft.<br />
Nur die Staatsanwaltschaft entscheidet darüber, ob es<br />
zur Anklage kommt, die Sache an die Bußgeldbehörde abgegeben<br />
wird oder das Verfahren gleich ganz eingestellt wird. Wird also beispielsweise<br />
bei einem Verkehrsunfall jemand verletzt, wird auch<br />
wegen des Tatvorwurfs der (fahrlässigen) Körperverletzung ermittelt.<br />
Hier hilft ein Rechtsanwalt. Er kann frühzeitig die Weichen so<br />
stellen, dass die Sache nach Möglichkeit folgenlos bleibt oder die<br />
Strafe zumindest „abgefedert“ wird.<br />
36 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>
DENNIS WIEDIGER<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
<br />
Mit sechs Rechtsanwälten,<br />
von denen einer zusätzlich<br />
das Amt des Notars ausübt,<br />
ist Dr. Lenze & Partner eine<br />
der größten Kanzleien in und<br />
um Vechta. Dennis Wiediger<br />
(unten) betreut Mandaten<br />
u.a. als Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
(Fotos: privat)<br />
Die Kanzlei Lenze & Partner steht seit den 1920er Jahren in Vechta<br />
für kompetente und zuverlässige Rechtsberatung und Rechtsvertretung<br />
sowie ein leistungsstarkes Notariat. Im Arbeitsrecht, Familienrecht,<br />
Miet- und Wohnungseigentumsrecht und im Verkehrsrecht<br />
stehen Ihnen Fachanwälte für Beratung und Vertretung zur<br />
Seite. Zusätzlich werden auch weitere Rechtsgebiete wie das Bauund<br />
Architektenrecht und das Erbrecht zuverlässig abgedeckt. Für<br />
alle Fragen rund um das Verkehrsrecht steht Ihnen Dennis Wiediger,<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht und Verkehrsrecht<br />
zur Seite. Er wickelt jeden Jahr mehrere hundert Verkehrsunfälle<br />
ab und übernimmt Jahr für Jahr die Verteidigung in hunderten<br />
Bußgeld- und Strafsachen.<br />
DR. JUR. KONRAD LENZE | bis 2017<br />
Rechtsanwalt und Notar a.D.<br />
BERNARD INHESTERN<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
Erbrecht<br />
CARSTEN SCHNIEDERS<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
REINHARD GOTTKEHASKAMP<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Bau- und Architektenrecht<br />
CLAUDIA KÜHLING<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Erbrecht<br />
FALKO SKUBINN<br />
Rechtsanwalt<br />
Arbeitsrecht<br />
Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
Lenze & Partner<br />
Burgstraße 8 | 49377 Vechta | Tel. 0 44 41 / 9262 - 0 [Zentrale]<br />
0 44 41 / 9262 - 22 [Notariat] | Fax 0 44 41 / 9262 - 29<br />
Mail: info@ralenze.de | www.ralenze.de<br />
Im Verkehrsunfallbereich bietet die Kanzlei Lenze & Partner <strong>Auto</strong>häusern,<br />
Werkstätten und Sachverständigen einen ganz besonderen<br />
Service: Die Webakte <strong>Auto</strong>haus Edition, die sich den Anforderungen<br />
der <strong>Auto</strong>häuser angepasst hat. Statusmeldungen wie „Reparaturfreigabe<br />
erteilt“ werden anstelle von Schriftstücken und<br />
Telefonaten ausgetauscht. Die Fallbearbeitung bei den häufig<br />
schwer zu erreichenden Rechtanwälten wird plötzlich transparent<br />
und der Einsatz eigener Personalressourcen auf ein Minimum zurückgefahren.<br />
Davon profitieren alle: Das <strong>Auto</strong>haus (standardisierte<br />
Prozesse, zügige Fallabwicklung, transparente Abwicklung und<br />
Kommunikation, Zugriff jederzeit und von überall, Schonung der<br />
eigenen Personalressourcen) und der Geschädigte (schnelle und<br />
unkomplizierte Schadenabwicklung, Durchsetzung des vollen Anspruchs,<br />
Einbindung in die digitale Kommunikation, keine Vermittlung<br />
zwischen Rechtsanwalt und <strong>Auto</strong>haus).<br />
www.ralenze.de
nachgefragt<br />
<strong>Auto</strong>matisiertes<br />
Fahren<br />
—<br />
90 Prozent aller Unfälle auf deutschen Straßen werden durch<br />
Fehler von Menschen verursacht. Vor diesem Hintergrund bietet<br />
die zunehmende <strong>Auto</strong>matisierung des Fahrens großes Sicherheitspotenzial:<br />
Ein automatisiertes Fahrzeug wird nicht müde, es<br />
hat praktisch keine Reaktionszeit und kann – wenn es zusätzlich<br />
vernetzt ist – auch viel weiter „sehen“ als ein menschlicher Fahrer.<br />
Wichtig ist dabei: Die automatisierten Systeme müssen zuverlässig<br />
funktionieren, und zwar dauerhaft. Deshalb beschäftigt<br />
sich die international tätige Expertenorganisation DEKRA schon<br />
seit längerem auch mit der Frage, wie sie künftig im Rahmen der<br />
Hauptuntersuchung geprüft werden können.<br />
Testcentren am Lausitzring<br />
und in Malaga<br />
Zum 1. November 2017 hat DEKRA den Lausitzring übernommen.<br />
Die Rennstrecke nahe Klettwitz im Süden Brandenburgs wird zum<br />
größten unabhängigen Prüf- und Testzentrum für die automatisierte<br />
und vernetzte Mobilität von morgen ausgebaut – zusammen<br />
mit dem DEKRA Technology Center, das schon seit Jahren in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft bestand. Hier haben die Experten alle<br />
Möglichkeiten, um sämtliche automatisierten Fahrfunktionen<br />
bis hin zum vollautonomen Fahren der fernen Zukunft zu testen<br />
und zu prüfen. Am DEKRA Standort im spanischen Málaga entwickeln<br />
die Experten für Drahtloskommunikation die Prüfszenarien<br />
für das Thema Vernetzung, also für die Kommunikation zwischen<br />
den Fahrzeugen bzw. mit der Infrastruktur. Diese Prüfmethoden<br />
werden später ebenfalls am Standort Klettwitz eingesetzt.<br />
<br />
Vechtas DEKRA-<br />
Niederlassungsleiter<br />
Uwe Hildebrand<br />
(Foto: privat)<br />
Tests während<br />
Hauptuntersuchung<br />
„Entscheidend ist, dass schon bei der Zulassung neuer Fahrzeugtypen<br />
festgelegt wird, wie wir sie später hier vor Ort bei der Hauptuntersuchung<br />
prüfen können“, erklärt Uwe Hildebrand, Leiter der<br />
DEKRA Niederlassung Vechta. „Einen ersten Einstieg in die Prüfung<br />
elektronischer Systeme haben wir mit der Einführung des HU-Adapters<br />
im Jahr 2015 gemacht, doch die Entwicklung der Fahrzeugtechnik<br />
schreitet rasant voran, und die Prüftechnik muss Schritt<br />
halten. Umso wichtiger ist es, dass DEKRA als weltweite Nummer 1<br />
bei Fahrzeugprüfungen an der Weiterentwicklung der Hauptuntersuchung<br />
mitarbeitet – gerade im Hinblick auf die Prüfung elektronischer<br />
Systeme.“ Denn klar ist für die DEKRA Experten: Nur<br />
wenn elektronische Assistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen<br />
über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg<br />
zuverlässig funktionieren, können sie ihr Nutzenpotenzial für<br />
die Verkehrssicherheit ausschöpfen.<br />
Und noch etwas darf nicht verschwiegen werden: <strong>Auto</strong>matisierung<br />
und Vernetzung sind mitnichten sofort die Lösung aller Verkehrssicherheitsprobleme.<br />
„Von der erstmaligen Markteinführung<br />
eines neuen Assistenzsystems oder einer neuen automatisierten<br />
Fahrfunktion vergehen Jahre bis zur verpflichtenden Einführung in<br />
neuen Fahrzeugmodellen“, so DEKRA Niederlassungsleiter Hildebrand.<br />
„Und danach dauert es noch einmal Jahre, bis das System<br />
im Fahrzeugbestand so weit verbreitet ist, dass es sich nennenswert<br />
auf die Unfallstatistik auswirken kann.“ Das Durchschnittsalter<br />
von Pkw in Deutschland liegt bei über neun Jahren; einem Gesamtbestand<br />
von 46 Millionen <strong>Auto</strong>s stehen 3,4 Millionen Neuzulassungen<br />
pro Jahr gegenüber.<br />
„Wenn man sich diese Zahlen anschaut, wird klar, dass <strong>Auto</strong>matisierung<br />
und Vernetzung wichtige Zukunftsthemen sind, die sich<br />
aber auf die Unfallstatistik erst mittel- und längerfristig deutlich<br />
auswirken werden“, sagt Hildebrand. „Auf kurze Sicht dürfen wir<br />
uns nicht auf diese Systeme verlassen, sondern müssen – jetzt und<br />
hier – auch an anderen wichtigen Verkehrssicherheitsthemen arbeiten.“<br />
Gefährliche Entwicklung<br />
durch Smartphone-Nutzung<br />
am Steuer<br />
Das sind aus seiner Sicht teilweise dieselben Themen wie seit Jahren<br />
und Jahrzehnten: Technische Mängel an Fahrzeugen, Gurtanlegequoten,<br />
Alkohol am Steuer und vieles mehr. Es gibt aber auch<br />
neuere Themen, die sich massiv auswirken und unbedingt angegangen<br />
werden müssen. „Allen voran ist hier die Ablenkung am<br />
Steuer durch Smartphones und dergleichen zu nennen. Leider machen<br />
sich zu viele <strong>Auto</strong>fahrer nicht klar, wie gefährlich es ist, den<br />
Blick – vermeintlich nur ganz kurz – vom Verkehrsgeschehen abzuwenden“,<br />
erklärt der DEKRA Experte und illustriert das mit einem<br />
Zahlenbeispiel: „Wenn Sie bei Tempo 50 drei Sekunden lang auf Ihr<br />
Handy statt auf die Straße schauen, dann sind Sie fast 42 Meter im<br />
Blindflug unterwegs.“<br />
38 PROMENADE SPEZIAL 2 | <strong>2018</strong>