15.12.2012 Aufrufe

Sitzung der AG Fuß Juli 2008 - Deutsche Gesellschaft für ...

Sitzung der AG Fuß Juli 2008 - Deutsche Gesellschaft für ...

Sitzung der AG Fuß Juli 2008 - Deutsche Gesellschaft für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeitsgemeinschaft <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

Bearbeiter:<br />

Dr. T. Illert, PD S. Rammelt<br />

Tel.: (0351) 458-2208<br />

Fax: (0351) 458-4307<br />

stefan.rammelt@uniklinikumdresden.de<br />

Protokoll des 4. Dresdner Treffens <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

Tag 1<br />

Datum: 11.07.<strong>2008</strong><br />

Uhrzeit: 14:00 – 19:00<br />

Ort: BG-Akademie, Dresden<br />

Anwesende:<br />

Prof. Dr. Hans Zwipp Universitätsklinikum<br />

med.<br />

(Leiter <strong>der</strong> <strong>AG</strong>) Dresden<br />

Prof. Dr. Thomas Mittlmeier Universitätsklinikum<br />

med.<br />

(Stellv. Leiter) Rostock<br />

Priv.-Doz. Jonas An<strong>der</strong>mahr Kreiskrankenhaus<br />

Dr. med.<br />

Mechernich<br />

Dr. med. Dan- Boack Charité - Universi-<br />

Henrik<br />

tätsmedizin Berlin<br />

Dr. med. Matthias Cuntze Allgemeines<br />

Krankenhaus Celle<br />

Dr. med. Jens Geerling Fre<strong>der</strong>ieckenstift<br />

Hannover<br />

Dr. med. Till Illert BG-Kliniken<br />

Bergmannstrost<br />

Priv.-Doz. Bernd Kinner Universitätsklinikum<br />

Dr. med.<br />

Regensburg<br />

Dr. med. Michael Klein Medizinische Hochschule<br />

Hannover<br />

Dr. med. Manuel Schäfer Diakonie Krankenhaus<br />

Priv.-Doz. Stefan Rammelt Universitätsklinikum<br />

Dr. med.<br />

Dresden<br />

TOP 1-1: Berufspolitische Entwicklungen (Bericht: H. Zwipp)<br />

Dresden uwch@uniklinikumdresden.de<br />

Rostock thomas.mittlmeier@<br />

med.uni-rostock.de<br />

Mechernich Jan<strong>der</strong>mahr@t-online.de<br />

Berlin dan-henrik.boack@charite.de<br />

Celle M.Cuntze@web.de<br />

Hannover jens.geerling<br />

@planet-interkom.de<br />

Halle/S illert@web.de<br />

Regensburg bernd.kinner@klinik.uni-r.de<br />

Hannover michael.klein.md<br />

@t-online.de<br />

Schwäbisch-Hall mschaefer@diaksha.de<br />

Dresden strammelt@hotmail.com<br />

Prof. Zwipp berichtet über die Gründung <strong>der</strong> neuen Dachgesellschaft <strong>der</strong> DGU<br />

und DGOOC (DGOU) in Berlin, welche in Fortführung <strong>der</strong> Union bei<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

entstanden ist. Sie wird nach Satzungsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beiden <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

durch ihre jeweilige Mitglie<strong>der</strong>versammlung im Oktober <strong>2008</strong> ca. 6.200 Mitglie<strong>der</strong><br />

umfassen und dadurch erwartungsgemäß ein höheres berufspolitisches<br />

Gewicht aufweisen. Die Sektionen, <strong>AG</strong>s und Arbeitskreise bei<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

sind aufgefor<strong>der</strong>t, zusammenzuarbeiten und ebenfalls eine Vereinigung zu erreichen.<br />

Frau PD Fuhrmann als Präsidentin <strong>der</strong> DAF und Prof. Zwipp als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU haben die Eckpunkte <strong>für</strong> die Vereinigung <strong>der</strong> orthopädischen<br />

<strong>Fuß</strong>gesellschaft mit <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> abgesteckt. Aktuell besteht eine Union zwischen<br />

DAF und <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU. Im Rahmen <strong>der</strong> letzten Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong><br />

DAF in Coburg sind Prof. Richter (Coburg) und PD Rammelt (Dresden) in den<br />

Vorstand <strong>der</strong> DAF gewählt worden und somit die Unfallchirurgen erstmals im<br />

DAF-Vorstand repräsentiert. Prof. Mittlmeier soll zusätzlich als Wissenschaftlicher<br />

__________________________________________________________<br />

Protokoll des 4. Dresdner-Schloß-Eckberg-Treffens <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU am 11-12.07.<strong>2008</strong> Seite 1 von 6


Arbeitsgemeinschaft <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

Beirat gewählt werden, um klinikübergreifende Studien im Rahmen <strong>der</strong> neuen<br />

<strong>Gesellschaft</strong> zu betreuen. Die aktuellen Studien <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> können in <strong>der</strong> neuen<br />

<strong>Fuß</strong>gesellschaft <strong>für</strong> alle interessierten Kliniken geöffnet werden. Neben den laufenden<br />

Studien werden ein OSG-Endoprothesenregister und Studien zur autologen<br />

Chondrozytentransplantation bzw. OSG-Biomechanik diskutiert.<br />

Tendenziell sollte die neue <strong>Gesellschaft</strong> aus DAF und <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU nach entsprechen<strong>der</strong><br />

Satzungsän<strong>der</strong>ung eine Sektion <strong>der</strong> DGOU mit Sitz und Stimmrecht<br />

in <strong>der</strong>en Gremien werden. Die <strong>der</strong>zeit bestehende Satzung <strong>der</strong> DAF wurde von<br />

PD Rammelt im Hinblick auf notwendige Än<strong>der</strong>ungen und Absprachen mit <strong>der</strong><br />

DAF und den Vorständen <strong>der</strong> DGU und DGOOC durchgesehen. Prof. Zwipp wird<br />

diese sowohl mit dem DGU-Vorstand als auch mit Frau PD Fuhrmann diskutieren.<br />

Auch ein neuer Name <strong>für</strong> die neue <strong>Gesellschaft</strong>, wie von Frau PD Fuhrmann vorgeschlagen,<br />

wird diskutiert (z. B. <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Fuß</strong> und Sprunggelenk<br />

/ German Foot and Ankle Society). Die Frage, ob die <strong>Gesellschaft</strong> sowohl<br />

Sektion als auch eigenständiger Verein (e.V.) bleiben sollte, muss noch abschließend<br />

besprochen werden. Zu klären wäre auch die Frage <strong>der</strong> Mitgliedschaft in <strong>der</strong><br />

DAF bei fehlen<strong>der</strong> Mitgliedschaft in <strong>der</strong> DGOOC.<br />

Eine von PD Rammelt durchgeführte Umfrage unter den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong><br />

<strong>der</strong> DGU hat ergeben, dass eine Vielzahl bereits Mitglied <strong>der</strong> DAF ist und weitere<br />

bereit sind, in die DAF zu den aktuellen Bedingungen einzutreten. Negative Bescheide<br />

gab es bisher nicht.<br />

Prof. Zwipp strebt auch mit <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Fuß</strong>chirurgie (GFFC, Präsident Dr.<br />

Randt, Bad Schwartau) eine engere Zusammenarbeit an und möchte die Kontakte<br />

intensivieren. Derzeit besteht eine Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> GFFC im Rahmen <strong>der</strong><br />

BDC-<strong>Fuß</strong>kurse. Perspektivisch wäre eine Abstimmung <strong>der</strong> bestehenden <strong>Fuß</strong>kurse<br />

(AO, DAF, BDC) wünschenswert, hier besteht jedoch aufgrund <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Interessen <strong>der</strong> beteiligten (Dach-) <strong>Gesellschaft</strong>en noch erheblicher Diskussionsbedarf.<br />

Prof. Zwipp wird aufgrund seiner anstehenden Funktion als DGU-Präsident 2009<br />

eine offizielle Anfrage an Prof. Siebert, den Generalsekretär <strong>der</strong> DGU, stellen,<br />

damit das DGU-Präsidium im Oktober <strong>2008</strong> Herrn Prof. Mittlmeier (Rostock) als<br />

Leiter <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU und Herrn PD Rammelt (Dresden) als seinen Stellvertreter<br />

bestellen kann. Dies fand unter den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> bereits im Rahmen<br />

des letztjährigen Treffens allgemeine Zustimmung.<br />

Top 1-2: Stand <strong>der</strong> Lisfranc-Studie (Bericht T. Mittlmeier)<br />

Prof. Mittlmeier stellt nochmals die Ziele <strong>der</strong> prospektiven Multicenter-Studie zur<br />

Versorgung von Lisfranc-Luxationsfrakturen anhand von CT-Untersuchungen aktueller<br />

Fälle vor und nach <strong>der</strong> operativen Versorgung vor.<br />

Jede teilnehmende Klinik muss:<br />

- den Patienten untersuchen und versorgen<br />

- vor und nach <strong>der</strong> OP ein CT durchführen.<br />

- die DICOM-Rohdaten von <strong>der</strong> Röntgenabteilung bekommen und an Prof.<br />

Mittlmeier schicken (thomas.mittlmeier@med.uni-rostock.de). Die Rekonstruktionen<br />

sind <strong>für</strong> eine standardisierte Auswertung nicht verwertbar.<br />

Die einheitliche Auswertung <strong>der</strong> Schnittbildradiologie erfolgt dann durch das Leibniz-Rechenzentrum<br />

<strong>der</strong> TU München (AMIRA Programm). Die verschiedenen<br />

Personal- und Lizenzprobleme konnten behoben werden.<br />

__________________________________________________________<br />

Protokoll des 4. Dresdner-Schloß-Eckberg-Treffens <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU am 11-12.07.<strong>2008</strong> Seite 2 von 6


Arbeitsgemeinschaft <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

Seit 2006 konnten insgesamt 11 Fälle aus 4 Zentren (Rostock, Dresden, Coburg,<br />

Luzern) erfasst werden. 3 weitere Fälle werden aktuell in Dresden zusammengestellt.<br />

Zum Erfolg <strong>der</strong> Studie bedarf es <strong>der</strong> aktiven Mithilfe aller teilnehmenden<br />

Kliniken, eine Steigerung <strong>der</strong> Fallzahlen ist unbedingt erfor<strong>der</strong>lich. Prof. Mittlmeier<br />

wird nochmals eine Rundmail an alle <strong>AG</strong>-Mitglie<strong>der</strong> schicken mit <strong>der</strong> Bitte, schon<br />

in den Rettungsstellen Patienten zu selektieren und die Operateure sowie Radiologen<br />

an die Studie zu erinnern. Er unterstreicht, dass 50-60 vollständige Datensätze<br />

notwendig sind, um allgemein gültige Aussagen treffen zu können.<br />

TOP 1-3: Perspektiven in <strong>der</strong> OSG-Endoprothetik (Vortrag: D.-H. Boack)<br />

Dr. Boack stellt ein Resumée über den aktuellen Stand und die Perspektiven in<br />

<strong>der</strong> OSG-Endoprothetik vor. Zurzeit werden in Deutschland jährlich ca. 10.000<br />

unzementierte OSG Prothesen implantiert mit einer Steigerungsrate von ca. 10 %<br />

pro Jahr.<br />

Eine Studie von SooHoo et al. aus dem Jahr 2007 in den USA zeigt, dass es eine<br />

deutlich höhere Revisionsrate bei den dort eingesetzten OSG-Prothesen gibt als<br />

bei OSG-Arthrodesen, während bei letzteren eine höhere Zahl subtalarer Arthrodesen<br />

notwendig wurde.<br />

Eine erhebliche Anzahl von Prothesen wird von Operateuren mit geringer Erfahrung<br />

und somit potenziell höherer Komplikationsrate eingebaut. Es besteht eine<br />

deutliche Lernkurve: Die 5-Jahres-Überlebensrate <strong>der</strong> Prothesen stieg in einer<br />

Norwegischen Studie von 76% auf 86% nach dem Einbau von 30 Prothesen<br />

durch denselben Chirurgen.<br />

Folgende Perspektiven sind in Deutschland erstrebenswert:<br />

- Erstellung eines Registers in Deutschland<br />

- Multicenterstudie (z. B. durch die DAF und <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong>)<br />

- Steuerung <strong>der</strong> Fortbildung<br />

- Unabhängigkeit von Herstellern.<br />

Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von DAF und <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> zum Thema Empfehlungen<br />

o<strong>der</strong> Leitlinien bei OSG-Endoprothesen wird als sinnvoll erachtet, welche im<br />

Rahmen <strong>der</strong> neuen gemeinsamen <strong>Fuß</strong>gesellschaft fortgeführt werden kann.<br />

TOP 1-4: <strong>Fuß</strong>chirurgie im DRG-System – was gibt es Neues?<br />

(Bericht T. Illert)<br />

Zurzeit beschäftigt sich die <strong>AG</strong> DRG mit den Än<strong>der</strong>ungs- bzw. Weiterentwicklungsvorschlägen<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2009, jedoch ist nichts fußchirurgisch Spezifisches<br />

geplant. Bis zur definitiven „Scharfschaltung“ des DRG-Systems am Ende <strong>der</strong><br />

Konvergenzphase 2009 ist das diesjährige Vorschlagsverfahren damit beschäftigt,<br />

Än<strong>der</strong>ungsvorschläge einzubringen, um das „lernende“ System im Sinne <strong>der</strong> leistungsgerechten<br />

Fallzuordnung weiter zu entwickeln. Neben zahlreichen noch anzupassenden<br />

Details ist als ungelöstes Problem nach wie vor die Abbildung von<br />

Vorhaltekosten sowohl <strong>für</strong> die Notfallbehandlung als auch <strong>für</strong> die Weiterbildung zu<br />

nennen. Auch beim Thema DRG ist eine Bündelung <strong>der</strong> Aktivitäten mit denjenigen<br />

im Rahmen <strong>der</strong> DAF und GFFC sinnvoll.<br />

__________________________________________________________<br />

Protokoll des 4. Dresdner-Schloß-Eckberg-Treffens <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU am 11-12.07.<strong>2008</strong> Seite 3 von 6


Arbeitsgemeinschaft <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

Tag 2<br />

Datum: 12.07.<strong>2008</strong><br />

Uhrzeit: 9:00 – 12:20<br />

Ort: BG-Akademie, Dresden<br />

Anwesende:<br />

Prof. Dr. Hans Zwipp Universitätsklinikum<br />

med.<br />

(Leiter <strong>der</strong> <strong>AG</strong>) Dresden<br />

Priv.-Doz. Jonas An<strong>der</strong>mahr Kreiskrankenhaus<br />

Dr. med.<br />

Mechernich<br />

Dr. med. Matthias Cuntze Allgemeines<br />

Krankenhaus Celle<br />

Dr. med. Jens Geerling Fre<strong>der</strong>ieckenstift<br />

Hannover<br />

Dr. med. Hans- Helling Evangelisches<br />

Joachim<br />

Krankenhaus<br />

Dr. med. Till Illert BG-Kliniken<br />

Bergmannstrost<br />

Priv.-Doz. Bernd Kinner Universitätsklinikum<br />

Dr. med.<br />

Regensburg<br />

Dr. med. Michael Klein Medizinische<br />

Hochschule<br />

Hannover<br />

Dr. med. Manuel Schäfer Diakonie Krankenhaus<br />

Priv.-Doz. Stefan Rammelt Universitätsklinikum<br />

Dr. med.<br />

Dresden<br />

Dresden uwch@uniklinikumdresden.de<br />

Mechernich Jan<strong>der</strong>mahr<br />

@t-online.de<br />

Celle M.Cuntze@web.de<br />

Hannover jens.geerling<br />

@planet-interkom.de<br />

Hamm hhelling@evkhamm.de<br />

Halle/S illert@web.de<br />

Regensburg bernd.kinner@klinik.uni-r.de<br />

Hannover michael.klein.md<br />

@t-online.de<br />

Schwäbisch-Hall mschaefer@diaksha.de<br />

Dresden strammelt@hotmail.com<br />

TOP 2-1: Stand <strong>der</strong> prospektiven Studie zur fibularen Dreibandruptur (3-<br />

ABR-Studie – Bericht: S. Rammelt)<br />

Die Studie läuft seit Anfang 2006 mit einem Pilotpatienten. Mittlerweile sind 8 Patienten<br />

erfasst, nur 2 konnten randomisiert werden, 2 hatten den expliziten<br />

Wunsch nach einer konservativ-funktionellen Therapie, 4 erfüllten die Aufnahmekriterien<br />

nicht. Zweimal wurde operiert, 6 mal konservativ behandelt. Interessanter<br />

Weise ist bei den bis jetzt beobachteten Fällen im MRT oft nur eine 2-Band-<br />

Ruptur mit partieller Auffaserung des Lig. fibulotalare posterius nachzuweisen,<br />

welches dann in <strong>der</strong> operativen Exploration eine Partialruptur aufweist.<br />

In den standardisierten gehaltenen Aufnahmen (TELOS-Gerät) zeigt sich bislang<br />

eine fragliche Korrelation des MRT-Befundes zur gemessenen Taluskippung bei<br />

fehlen<strong>der</strong> Korrelation zum Talusvorschub. Die Zweibandrupturen, welche bislang<br />

ausschließlich bei weiblichen Patienten mit hoher Taluskippung (>30°) gefunden<br />

wurden, haben einen deutlich größeren Talusvorschub - offensichtlich auf dem<br />

Boden eine Hyperlaxität.<br />

Bislang sind in keinem <strong>der</strong> Fälle Komplikationen aufgetreten. Für einen konservativ-funktionell<br />

behandelten Patienten findet sich im 2-Jahres follow-up eine völlige<br />

Beschwerdefreiheit und Sportfähigkeit (<strong>Fuß</strong>ball).<br />

Insgesamt verläuft die Fallrekrutierung bei diesem seltenen Verletzungsbild sehr<br />

schleppend. Es wird nochmals an alle teilnehmenden Kliniken appelliert, alle infrage<br />

kommenden Fälle einzureichen. Die Patienten, welche nicht randomisiert in<br />

die Studie eingebracht werden können, sollen trotzdem prospektiv erfasst und<br />

nach dem Studienprotokoll betreut werden, da auch eine prospektive Kohortenstudie<br />

zu diesem Thema interessant ist.<br />

__________________________________________________________<br />

Protokoll des 4. Dresdner-Schloß-Eckberg-Treffens <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU am 11-12.07.<strong>2008</strong> Seite 4 von 6


Arbeitsgemeinschaft <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

Einschlusskriterium in die Studie ist nach wie vor <strong>der</strong> MRT-Befund. Bei Patienten<br />

mit <strong>der</strong> entsprechenden Klinik einer Dreibandruptur sollte am Hause o<strong>der</strong> ambulant<br />

eine MRT erfolgen um dann in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vorstellung über die Aufnahme des<br />

Patienten in die Studie sowie die Durchführung gehaltener Aufnahmen zu entscheiden.<br />

Dr. Kinner berichtet über 5 Patienten aus seiner Sprechstunde (4 Frauen, 1<br />

Mann), welche eine erhöhte Aufklappbarkeit hatten und im ambulanten MRT lediglich<br />

Partialrupturen des Lig. FTP hatten, was sich mit den Dresdener Erfahrungen<br />

deckt. Er berichtet, dass aufgrund des unterschiedlichen Ausbildungsstandes<br />

<strong>der</strong> Ärzte in <strong>der</strong> Notaufnahme in Regensburg immer gehaltene Aufnahmen gemacht<br />

werden. Insgesamt gestaltet es sich oft schwierig, frühzeitig ein ambulantes<br />

MRT zu bekommen. Hier meint Prof. Zwipp, dass eine Vereinbarung mit dem Radiologen<br />

notwendig ist, um bei den 4-5 Patienten /Jahr welche eine Aufklappbarkeit<br />

> 30° haben, ein MRT durchzuführen. Dr. Geerli ng schlägt vor, dass - wie in<br />

einer holländischen Studie - Patienten mit Verdacht auf eine Dreibandruptur nach<br />

4 Tagen Abschwellung untersucht werden sollen und bei positivem Befund ein<br />

MRT bekommen sollten.<br />

Es wird beschlossen, alle Patienten mit einer radiologischen Aufklappbarkeit von<br />

>30° in die Studie einzubeziehen, wenn zumindest ei ne Partialruptur des Lig. FTP<br />

vorliegt. PD Rammelt wird diese Än<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Ethikkommision am Universitätsklinikum<br />

Dresden einreichen.<br />

TOP 2-2: Stand <strong>der</strong> Calcaneus-Studie (Bericht: J. An<strong>der</strong>mahr)<br />

Im Herbst 2007 gab es eine mündliche Zusage <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n AO (Prof. Oestern)<br />

über eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Studie in Höhe von 20.000 bis 40.000,- € <strong>für</strong> diese Studie,<br />

welche jedoch an das Studienzentrum Dresden gebunden wurde, da PD An<strong>der</strong>mahr<br />

nicht mehr am Universitätsklinikum Köln tätig ist. Zudem ist bereits die<br />

Einreichung eines Antrages bei <strong>der</strong> Ethikkommission in Köln mit Kosten von ca.<br />

3.000,- € verbunden, zusätzlich müssen erhebliche finanzielle Mittel <strong>für</strong> die Studie<br />

nachweisbar sein.<br />

Prof. Zwipp lässt sich bestätigen, dass das Studienprotokoll fertig und von den<br />

teilnehmenden Kliniken konsentiert ist. Er schlägt vor, dass das Ethikvotum in<br />

Dresden eingeholt werden soll und wird einen Verantwortlichen in Dresden benennen,<br />

welcher die Studienleitung übernehmen wird.<br />

PD An<strong>der</strong>mahr empfiehlt eine ½ Assistentenstelle <strong>für</strong> die Datensammlung und<br />

Koordination zwischen den Kliniken aufzuwenden. Er lenkt nochmals das Augenmerk<br />

auf den notwendigen Versicherungsschutz, welcher vorhanden sein muss,<br />

wenn ein Patient innerhalb von 6 Stunden operiert wird. Er empfiehlt, dass <strong>der</strong><br />

Arzt, welcher den Patienten rekrutiert sowie die Nachuntersuchungen durchführt,<br />

eine Aufwandsentschädigung bekommen sollte.<br />

Top 2-3: Bericht zur Navigation in <strong>der</strong> <strong>Fuß</strong>chirurgie,<br />

Hr. PD Dr. An<strong>der</strong>mahr<br />

PD Dr. An<strong>der</strong>mahr berichtet, dass die Navigation in <strong>der</strong> <strong>Fuß</strong>chirurgie noch in den<br />

Kin<strong>der</strong>schuhen steckt. Er möchte anhand <strong>der</strong> OSG-Arthrodese die <strong>Fuß</strong>navigation<br />

vorstellen. Die zu erzielende Position <strong>der</strong> Arthrodese ist gut definierbar. In Me-<br />

__________________________________________________________<br />

Protokoll des 4. Dresdner-Schloß-Eckberg-Treffens <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU am 11-12.07.<strong>2008</strong> Seite 5 von 6


Arbeitsgemeinschaft <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

chernich wird mit dem Iso-C-3D <strong>der</strong> Datensatz direkt im OP erstellt. PD Andemahr<br />

präsentiert eine Technik <strong>der</strong> Arthrodese am Leichenfuß, wobei <strong>der</strong> Referenzstab<br />

<strong>der</strong> temporären Arthrodese aus Karbon besteht, an welchem die Navigations-<br />

Referenzpunkte angebracht werden. Somit lässt sich die 4-Schraubenarthrodese<br />

des OSG zuverlässig navigieren.<br />

Dr. Geerling berichtet über ein ähnliches Experiment, bei welchem jedoch noch<br />

das Problem <strong>der</strong> korrekten Ausrichtung <strong>der</strong> Rückfußachse besteht. Er berichtet,<br />

dass BrainLab, das Referenzunternehmen <strong>für</strong> Navigationssoftware, bislang noch<br />

wenig Software <strong>für</strong> den <strong>Fuß</strong> entwickelt hat ist und eher aktuelle Knie-Module<br />

adaptieren will.<br />

Prof. Zwipp sieht gerade bei <strong>der</strong> Korrektur <strong>der</strong> komplexen Fehlstellungen des <strong>Fuß</strong>es<br />

die Navigation als potenziell extrem vorteilhaft. Diese Art <strong>der</strong> komplexen Korrekturen<br />

weist eine erhebliche Lernkurve mit nur ungenügen<strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong><br />

intraoperativen Stellungskontrolle in allen 3 Ebenen auf.<br />

Dr. Geerling stellt nochmals Teile seines Vortrages über navigierte OSG Arthrodese<br />

vor und schlägt die Gründung einer Plattform zur Navigation in <strong>der</strong> <strong>Fuß</strong>chirurgie<br />

vor. Auch sollte die <strong>AG</strong> Rechnergestütztes Operieren <strong>der</strong> DGU (Leitung<br />

Prof. Krettek, Hannover) mit einbezogen werden. Bis jetzt können die Navigationssysteme<br />

nur 2 Elemente gegeneinan<strong>der</strong> navigieren. Wünschenswert wären 3-<br />

4 navigierbare Elemente, welche direkt im Iso-C-3D eingespeist werden.<br />

Top 2-4: Fallvorstellungen<br />

Dr. Helling, und Dr. Klein präsentieren jeweils 2 komplexe Fälle, welche von den<br />

Teilnehmern diskutiert werden.<br />

TOP 2-5: Nächstes Treffen:<br />

PD Rammelt lädt alle Teilnehmer zum nächsten Treffen <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> während des<br />

Kongresses <strong>der</strong> DGU/DGOOC im Berliner ICC <strong>für</strong> Freitag, den 24.10.<strong>2008</strong> (12:45-<br />

14:00, Raum 27) ein.<br />

Prof. Zwipp fasst die wesentlichen Punkte des Treffens zusammen, bedankt sich<br />

nochmals <strong>für</strong> die Vorträge und gemeinsamen Diskussionen und schließt die <strong>Sitzung</strong><br />

um 12.20 Uhr.<br />

Prof. Dr. med. H. Zwipp PD Dr. med. S. Rammelt Dr. med. T. Illert<br />

__________________________________________________________<br />

Protokoll des 4. Dresdner-Schloß-Eckberg-Treffens <strong>der</strong> <strong>AG</strong> <strong>Fuß</strong> <strong>der</strong> DGU am 11-12.07.<strong>2008</strong> Seite 6 von 6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!