10 Jahre Fête de la Musique Hannover
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Nicht ganz drinnen und nicht ganz draußen war auch die<br />
Wan<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Elektroszene durch die City. Im ersten Jahr<br />
erfreuten die Beats die Tanzen<strong>de</strong>n ganz legendär auf <strong>de</strong>r<br />
Verteilerebene <strong>de</strong>r Kröpcke-Station, im zweiten taten<br />
sie das rund um <strong>de</strong>n Landtag inklusive intensivem Tanzerlebnis<br />
im Fußgängertunnel, danach auf bei<strong>de</strong>n Seiten<br />
<strong>de</strong>s Hohen Ufers und schließlich an <strong>de</strong>r Goserie<strong>de</strong>, wo <strong>de</strong>r<br />
Cirque Électrique inzwischen ein Zuhause gefun<strong>de</strong>n hat.<br />
Grundsätzlich ist die <strong>Fête</strong> <strong>de</strong> <strong>la</strong> <strong>Musique</strong> eine Open Air-Veranstaltung,<br />
allerdings öffnen auch viele Einrichtungen<br />
und Lä<strong>de</strong>n ihre Türen und stellen ihre Indoor-Flächen<br />
zur Verfügung. Bei starkem Regenwetter ist das zwar ein<br />
Jackpot – das gab es aber zum Glück noch nicht. Trotz<strong>de</strong>m<br />
mögen viele MusikerInnen, aber auch das Publikum<br />
diese Orte, wo noch einmal eine an<strong>de</strong>re Konzentration im<br />
Vergleich zum Trubel vor <strong>de</strong>r Tür möglich ist.<br />
Dieser Gegensatz wird bei <strong>de</strong>r Kestnergesellschaft an <strong>de</strong>r<br />
Goserie<strong>de</strong>, die schon seit 2009 dabei ist, beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich.<br />
Während draußen die Bässe wummern, kann drinnen<br />
ein Chor o<strong>de</strong>r ein stilleres Ensemble spielen. Das ist zwar<br />
nicht immer einfach, funktioniert aber doch irgendwie.<br />
Ähnlich ist das auch bei <strong>de</strong>n Nachbarn von <strong>de</strong>r Schalterhalle<br />
<strong>de</strong>s Anzeiger Hochhauses o<strong>de</strong>r im Foyer <strong>de</strong>s Historischen<br />
Museums.<br />
An manchen Indoor-Orten ist <strong>de</strong>r Aufwand eine bespielbare<br />
Bühne zu schaffen, fast genauso groß wie Open Air.<br />
Das Atrium <strong>de</strong>s Ernst-August-Carrées wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r <strong>Fête</strong><br />
2009 mit einem Flügel auf <strong>de</strong>m zentralen Brunnen verziert.<br />
Im Jahr darauf öffneten viele Geschäfte ihre Türen,<br />
so dass in Betten und in Schaufenstern, in Spielzeugabteilungen<br />
und natürlich in <strong>de</strong>r Musikabteilung von damals<br />
Schmorl-und-von-Seefeld musiziert wur<strong>de</strong>. Das K<strong>la</strong>vierhaus<br />
Döll hingegen braucht seine Instrumente nicht aufwendig<br />
in die Stadt zu tragen, hier stehen die Pianos einfach<br />
bereit.<br />
In zehn <strong>Jahre</strong>n hat die <strong>Fête</strong> <strong>de</strong> <strong>la</strong> <strong>Musique</strong> gründlich die Innenstadt<br />
erkun<strong>de</strong>t, viele überraschen<strong>de</strong> Spielorte gefun<strong>de</strong>n,<br />
von Dächern geb<strong>la</strong>sen und in Tunneln getanzt. Die<br />
Wahrzeichen <strong>de</strong>r Stadt von Kröpcke-Uhr bis Marktkirche<br />
waren dabei, genauso wie ung<strong>la</strong>ublich viele Institutionen,<br />
Lä<strong>de</strong>n, Gastronomen – so zeigt die <strong>Fête</strong> <strong>de</strong> <strong>la</strong> <strong>Musique</strong> je<strong>de</strong>s<br />
Jahr <strong>de</strong>m Publikum ihr vielfältiges Gesicht.