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Broschüre_Juli_August18

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LOCH IN ERDE - TUNNEL HINEIN<br />

Für Kinder: Unsere Baustelle<br />

In Karlsruhe wird ein Tunnel gebaut – so heißt es zumindest immer dann, wenn von der Kombilösung<br />

gesprochen wird. Doch tatsächlich wurden und werden in Karlsruhe mehrere Tunnel gebaut.<br />

Da gibt es den Tunnel unter der Kaiserstraße, es gibt jenen unter der Karl-Friedrich-Straße,<br />

jenen unter der Ettlinger Straße und denjenigen, der gerade in der Kriegsstraße gebaut wird.<br />

Die Tunnel unterscheiden sich aber nicht nur durch die Straße, unter der sie gebaut werden. Sie<br />

unterscheiden sich vor allem durch die Bauweise.<br />

Der Tunnel unter der Kaiserstraße wurde mit einer Maschine ins Erdreich hineingebaut. Vereinfacht<br />

ausgedrückt, hatte die Tunnelvortriebsmaschine vor sich Erde und hinter sich hat sie eine<br />

kreisrunde Röhre hinterlassen.<br />

Der Tunnel unter der Karl-Friedrich-Straße wurde bergmännisch hergestellt: Arbeiter haben unter<br />

der Erde mit Maschinen das Erdreich ausgehöhlt und dann den Hohlraum Stück für Stück<br />

mit Stahl und Beton gesichert.<br />

Der Tunnel unter der Ettlinger Straße hat mit jenem, der gerade in der Kriegsstraße entsteht,<br />

etwas gemeinsam: Beide Tunnel entstehen in offener Bauweise. Dabei wird nichts anderes<br />

gemacht, als in der Straße ein großes, längliches Loch auszuheben, das etwas größer ist als<br />

der spätere Tunnel werden soll. In dieses Loch hinein wird dann zuerst der Boden des künftigen<br />

Tunnels gebaut, dann die Wände und schließlich die Tunneldecke. Ist die Decke erst einmal<br />

drauf, sieht der Tunnel auch aus wie ein Tunnel. Anschließend kann man auf den Deckel Erdreich<br />

aufschütten und darauf dann noch etwas bauen: Das war im Fall der Ettlinger Straße die<br />

Autofahrbahn und im Fall der Kriegsstraße werden das die Gleise für die Straßenbahn sein.<br />

Das klingt einfach - ist es aber in Karlsruhe nicht. Denn schon etwa fünf Meter unter der Ettlinger<br />

oder der Kriegsstraße steht das Grundwasser. Also muss das Loch, in das ich den Tunnel<br />

hineinbaue, nicht nur gegen Einstürzen der Ränder geschützt werden, sondern auch gegen<br />

das Eindringen von Grundwasser. Nur im Trockenen können die Arbeiter den Tunnel bauen.<br />

Diese Schutzmaßnahmen gegen das Grundwasser erfordern<br />

einiges an Aufwand, heraus kommt dafür aber ein im Querschnitt<br />

rechteckiger, trockener Tunnel. Ob dann im Anschluss<br />

daran Stadtbahnen und Straßenbahnen dort unten fahren<br />

oder Autos, wird bereits bei der Planung entschieden: Bei<br />

Straßenbahnen genügt ein einziger Tunnel, bei Autos benötigt<br />

man zwei getrennte Tunnel - einen für jede Fahrtrichtung.<br />

In der Kriegsstraße wird der Tunnel zwar als Ganzes gebaut<br />

eine Mittelwand trennt dann aber die Richtungs fahrbahnen<br />

voneinander.<br />

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