Fachkräfte- mangel: Familienfreund- lichkeit als Ausweg? - Vorarlberg
Fachkräfte- mangel: Familienfreund- lichkeit als Ausweg? - Vorarlberg
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Netzwerk zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie 2/2012<br />
DAS THEMA<br />
<strong>Fachkräfte</strong><strong>mangel</strong>:<strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong><br />
<strong>als</strong><br />
<strong>Ausweg</strong>?<br />
Der aktuelle <strong>Fachkräfte</strong><strong>mangel</strong> ist<br />
eine große Herausforderung. Das<br />
zeigen Untersuchungen in hoch<br />
entwickelten Industriegesellschaften.<br />
Verschärft wird das Fehlen<br />
von qualifizierten Arbeitskräften<br />
durch den demografischen Wandel:<br />
In den nächsten 20 Jahren geht<br />
die Gesamtbevölkerung zwar nur<br />
wenig zurück, jedoch nimmt die<br />
Überalterung massiv zu.<br />
Die Auswirkungen davon, beschreibt<br />
eine aktuelle Prognos-<br />
Untersuchung im Auftrag der Vereinigung<br />
der Bayrischen Wirtschaft:<br />
Bereits im Jahr 2015 bleiben<br />
in Deutschland drei Millionen<br />
Stellen für <strong>Fachkräfte</strong> unbesetzt.<br />
Bis zum Jahr 2030 könnten bis zu<br />
fünf Millionen <strong>Fachkräfte</strong> fehlen –<br />
sofern keine Gegenmaßnahmen<br />
getroffen werden. Das Fehlen von<br />
qualifiziertem Personal betrifft<br />
natürlich auch <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
„Ein wirkungsvolles Rezept um<br />
dem <strong>Fachkräfte</strong><strong>mangel</strong> entgegenzuwirken,<br />
ist die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Berufe. Das nützt den<br />
Beschäftigten und dem jeweiligen<br />
Betrieb: Flexible Arbeitsmodelle<br />
sorgen für motivierte Mitarbeiter-<br />
innen und Mitarbeiter und der Verlust<br />
von firmenspezifischem Knowhow<br />
lässt sich so vermeiden“,<br />
unterstreicht Landeshauptmann<br />
Mag. Markus Wallner.<br />
Die Ergebnisse der Untersuchung<br />
identifizierten mehrere Handlungsfelder,<br />
die notwendig sind, diesen<br />
Mangel in den Griff zu bekommen:<br />
● eine Erhöhung der Erwerbsbeteiligung,<br />
● eine veränderte Bildungsbeteiligung,<br />
● eine moderatere Ausweitung<br />
der wöchentlichen Arbeitszeit<br />
von Teilzeitbeschäftigen,<br />
● berufliche Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
● arbeitsmarktbezogene Erhöhung<br />
der Zuwanderung.<br />
Das weitaus größte Potential zur<br />
Verringerung des Arbeitskräfte<strong>mangel</strong>s<br />
liegt bei den Frauen. Viele<br />
Mütter unterbrechen nach wie vor<br />
nach der Gründung einer Familie län-<br />
Netzwerk für Beruf und Familie:<br />
aktuell<br />
gerfristig ihre Erwerbstätigkeit. Nach<br />
dem Wiedereinstieg arbeiten viele<br />
oftm<strong>als</strong> dauerhaft in niedrigem Teilzeit-Umfang.<br />
Laut Prognos würde<br />
bereits die Mög<strong>lichkeit</strong>, die Teilzeitbeschäftigung<br />
stufenweise an<br />
die Vollzeitbeschäftigung anzunähern,<br />
eine Reduktion des drohenden<br />
Arbeitskräfte<strong>mangel</strong>s von 50 %<br />
bedeuten. Ein anderer wirkungsvoller<br />
Schritt wäre, Mitarbeiter/innen<br />
den Wiedereinstieg in den<br />
Job zu erleichtern, ohne dabei den<br />
Karriereweg zu verbauen. Die Vereinbarkeit<br />
von qualifizierter Tätigkeit<br />
im Beruf und genügend Zeit für<br />
die Familie muss dabei im Vordergrund<br />
stehen. Diese systematische<br />
Förderung nach der Familienphase<br />
macht ein Unternehmen darüberhinaus<br />
<strong>als</strong> Arbeitgeber attraktiver.<br />
Quelle: Konkret, Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie <strong>als</strong> Strategie gegen<br />
den Arbeitskräfte<strong>mangel</strong>. 2012.
2 2/2012<br />
STANDPUNKT<br />
Der <strong>Fachkräfte</strong><strong>mangel</strong> macht sich<br />
auch in <strong>Vorarlberg</strong> bemerkbar.<br />
Die demografische Entwicklung<br />
zeigt auf, dass die Betriebe in<br />
den nächsten Jahren vor großen<br />
Herausforderungen stehen, denen<br />
es gilt entgegen zu wirken.<br />
Auch das Potenzial älterer Arbeitnehmer/innen<br />
muss in Zukunft<br />
besser ausgeschöpft werden.<br />
Weiterbildung und lebenslanges<br />
Lernen sehen Expert/innen<br />
<strong>als</strong> zentrale Zukunftsaufgabe.<br />
Ein wesentlicher Punkt ist<br />
auch die verstärkte Förderung<br />
der Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf. Solche Maßnahmen<br />
steigern unter anderem die Loyalität<br />
der Mitarbeiter/innen gegenüber<br />
dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin.<br />
So bleibt auch wichtiges<br />
Know-how langfristig im Unternehmen.<br />
Viele <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen<br />
haben diese Chancen erkannt<br />
und bieten ihrer Belegschaft<br />
vielfältige Maßnahmen zur Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie<br />
– angefangen von flexiblen Arbeitszeitmodellen<br />
bis hin zu<br />
freiwilligen sozialen Leistungen.<br />
Landesrätin Greti Schmid<br />
WISSENSWERTES<br />
aktuell<br />
Weibliche Vorstandsmitglieder<br />
steigern Umsatz und Gewinn<br />
Irland führend bei der Anzahl von Frauen in Vorstandsposten<br />
„Wie hat sich der Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder in europäischen<br />
Top-Unternehmen seit 2005 entwickelt?“: Dazu veröffentlichte das<br />
internationale Beratungsunternehmen Ernst & Young in diesem Jahr eine<br />
umfassende Studie. Die Ergebnisse waren teils überraschend, bestätigen<br />
aber auch aktuelle Entwicklungen.<br />
Die Zahl der weiblichen Vorstandsmitglieder in europäischen Top-Unternehmen<br />
nahm zwischen 2005 und 2010 deutlich zu. Nach wie vor hat der<br />
Großteil der Unternehmen aber ein mehrheitlich männlich besetztes Vorstandsgremium.<br />
Das heißt: Die 290 befragten Unternehmen hatten 2005<br />
insgesamt 2.150 Vorstandsmitglieder – 103 bzw. fünf Prozent davon waren<br />
Frauen. Bis 2010 stieg die Zahl der weiblichen Vorstandsmitglieder auf 178<br />
bzw. acht Prozent von insgesamt 2.262 Vorstandsmitgliedern.<br />
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen stieg nicht in allen Branchen<br />
und Ländern gleich. Bei Energie- und Rohstoffunternehmen bleibt der Anteil<br />
weiblicher Vorstandsmitglieder am geringsten. Irland ist deutlicher<br />
Spitzenreiter mit 28 Prozent Frauen in Vorstandsposten, Deutschland abgeschlagenes<br />
Schlusslicht mit zwei Prozent. In Österreich sind drei Prozent<br />
der Vorstandsmitglieder weiblich.<br />
Bei der genaueren Betrachtung der Zuständigkeitsbereiche der Vorstände<br />
ergab die Studie, dass Frauen überdurchschnittlich oft für die Bereiche Personal<br />
und Marketing zuständig sind. Die weibliche Vorstandsvorsitzende<br />
bleibt eine absolute Ausnahme.<br />
Weiters zeigte die Studie, dass sich Unternehmen mit weiblichen Vorstandsmitgliedern<br />
im Zeitraum 2005 bis 2010 in „Umsatz“ und „Gewinn“<br />
besser entwickelt haben <strong>als</strong> Unternehmen ohne weibliche Vorstände. Genauso<br />
weisen Unternehmen, die erst nach 2005 eine Frau in den Vorstand<br />
berufen haben, eine bessere Gewinnentwicklung auf.<br />
Datenbasis der Untersuchung bildeten die 300 größten börsennotierten<br />
Unternehmen Europas. Dieser Unternehmenspool wurde um Unternehmen<br />
bereinigt, die nach 2005 aus einem Merger entstanden sind oder im Geschäftsbericht<br />
keine ausreichenden Angaben zum Vorstand machen. Damit<br />
flossen die Angaben von 290 Unternehmen in die Analyse.<br />
Quelle: Ernst & Young: Mixed Leadership, Gemischte Führungsteams und ihr<br />
Einfluss auf die Unternehmensperformance.
<strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong><br />
<strong>als</strong> Mittel gegen <strong>Fachkräfte</strong><strong>mangel</strong><br />
Podiumsdiskussion lieferte spannende Erkenntnisse<br />
nahmen schaffen wir ideale Voraussetzungen, Job und Familie<br />
unter einen Hut zu bekommen.“ Für Martin Dechant ist <strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong> kein Maßnahmenpaket, sondern<br />
eine Grund- und Werteeinstellung. „Wir bei ikp wollten nie dezidiert ‚familienfreundlich’ sein. Das ist der<br />
Schlüssel zum Erfolg: Es ist bei uns eine Grundhaltung, unsere Angestellten auch außerhalb des Büros wahrzunehmen<br />
und somit auf jede/n einzeln einzugehen. Das Ergebnis ist ein motiviertes, leistungsfähiges Team und<br />
unterm Strich wirtschaftlicher Erfolg fürs Unternehmen“, so Martin Dechant. Auch bei dem Technologieunternehmen<br />
Omicron erkannten die Verantwortlichen die Wichtigkeit von <strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong>. „Solche Maßnahmen im<br />
Unternehmen sind mittlerweile ein wichtiger Faktor – gerade im Wettbewerb um die besten Köpfe. Darüberhinaus<br />
ist es uns auch wichtig, dass die Angestellten ohne ‚künstliche’ Grenzen arbeiten können. Wer beispielsweise von<br />
zu Hause arbeiten möchte, soll von zu Hause arbeiten“, so Harald Dörler. Anton Strini vom Arbeitsmarktservice <strong>Vorarlberg</strong><br />
wies auf die Doppelbelastung Familie und Beruf hin. „Flexible Arbeitszeiten oder die kostenlose Kinderbetreuung<br />
während einer Weiterbildung entlasten unsere Angestellten.<br />
Hier geht’s auch um Vorbeugung – die Gefahr ins Burn-out zu schlittern<br />
steigt gerade dann, wenn zur beruflichen Belastung auch noch<br />
familiäre Probleme hin zu kommen.“<br />
Herausforderung angenommen<br />
Viele spannende Impulse lieferte Tilman Knittel vom Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
„Schweizer Prognos AG“. „Die Bedeutung von<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat sich in den letzten Jahren<br />
stark geändert. Früher waren solche Bemühungen sozial motiviert,<br />
heute ist <strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong> oft Teil der Unternehmensstrategie.<br />
Ein Grund dafür ist die immer schwierigere Suche nach guten Leuten“,<br />
meinte Tilman Knittel. Für Landesrätin Greti Schmid hat sich eines<br />
gezeigt: „Viele <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen und Institutionen haben die<br />
Herausforderung Vereinbarkeit von Beruf und Familie angenommen<br />
und profitieren davon. Attraktivere Arbeitsplätze und motivierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nur eine Folge davon.“<br />
2/2012 3<br />
Mitte Oktober veranstaltete das Land <strong>Vorarlberg</strong> eine Podiumsdiskussion zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie <strong>als</strong> Strategie gegen den <strong>Fachkräfte</strong><strong>mangel</strong>“. Am Podium saßen unter anderem Landesrätin Greti Schmid<br />
Von links nach rechts:<br />
Knittel, Strini, Schmid, Polanec, Rüdisser, Dechant, Mätzler, Dörler<br />
ERFOLGSBEISPIELE<br />
und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. „Gerade im Zusammenhang<br />
mit dem <strong>Fachkräfte</strong><strong>mangel</strong> braucht es einen<br />
Maßnahmenmix. Das reicht von der Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie bis hin zur besseren Förderung der Jugendlichen.<br />
Selbstverständlich müssen wir auch gegenüber<br />
Menschen offen sein, die wegen des Jobs nach <strong>Vorarlberg</strong><br />
zuwandern“, so Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Mit<br />
den Vertretern des Landes diskutierten die Gewinner und<br />
Nominierten des Staatspreises „<strong>Familienfreund</strong>lichster Betrieb<br />
2012“ – Claudia Mätzler (<strong>Vorarlberg</strong>er Kinderdorf),<br />
Anton Strini (Arbeitsmarktservice <strong>Vorarlberg</strong>), Martin Dechant<br />
(ikp <strong>Vorarlberg</strong>) und Harald Dörler (Omicron). Claudia<br />
Mätzler erklärte: „Viele Mitarbeiter/innen im <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Kinderdorf haben eine eigene Familie – viele von ihnen<br />
arbeiten in Teilzeit. Mit Hilfe von Jahresarbeitszeitmodellen,<br />
geblockten Arbeitszeiten und zahlreichen anderen Maß-<br />
Tilmann Knittel,<br />
Prognos AG Basel
4 2/2012<br />
INTERESSANTES<br />
Familienindex für<br />
österreichische Unternehmen<br />
Kostenloses Onlineportal um<br />
<strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong> zu testen<br />
Immer mehr Unternehmen fördern<br />
die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie, um eine gute Life-Balance<br />
ihrer Mitarbeiter/innen sicherzustellen.<br />
Wer wissen möchte, wie es<br />
um die <strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong> im<br />
eigenen Betrieb steht, der kann<br />
seit Mai 2012 einen kostenlosen<br />
Selbsttest durchführen. Auf der<br />
Onlineplattform www.berufundfamilie-index.at<br />
lässt sich dies problemlos<br />
herausfinden. Die Initiative<br />
des österreichischen Wirtschaftsund<br />
Familienministers Dr. Reinhold<br />
Mitterlehner soll den teilnehmenden<br />
Firmen erste, qualitative Anhaltspunkte<br />
zu diesem Thema liefern.<br />
Die Beantwortung der 21 Fragen<br />
dauert gerade einmal 15 Minuten.<br />
Diese Antworten ergeben einen<br />
Punktewert: Ein Index von 100 bedeutet<br />
„sehr familienbewusst“, ein<br />
Wert von 0 „gar nicht familienbewusst“.<br />
Den Hauptkern der Befragung bilden<br />
drei Aspekte des betrieblichen Familienbewusstseins:<br />
● der Dialog zwischen Unternehmensführung<br />
(Führungskräfte)<br />
und den Mitarbeiter/innen,<br />
● konkrete Leistungen in Form<br />
von betrieblichen Maßnahmen<br />
zur Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie,<br />
● die familienbewusste Unternehmenskultur.<br />
Bereits im Januar 2012 nützen rund<br />
400 Personalverantwortliche aus<br />
Österreich die Onlineplattform für<br />
eine Befragung. Die teilnehmenden<br />
Unternehmen erreichten einen<br />
durchschnittlichen Wert von 66,7<br />
Punkten. Das zeigt, dass die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie in<br />
Österreich auf sehr großes Interesse<br />
stößt.<br />
Die Auswertung dieser Daten<br />
weist auch darauf hin, dass <strong>Familienfreund</strong><strong>lichkeit</strong><br />
gerade bei<br />
kleinen Unternehmen mit 10 bis<br />
49 Mitarbeiter/innen sowie Unternehmen<br />
aus dem Handels- und<br />
Dienstleistungsbetrieb eine höhere<br />
Bedeutung hat <strong>als</strong> bei größeren<br />
Unternehmen mit mindestens 50<br />
Beschäftigten. Eine geringere Relevanz<br />
hat die Vereinbarkeit auch<br />
für Betriebe aus dem produzierenden<br />
Gewerbe. Genauso sind Unternehmen<br />
mit einem hohen Frauenanteil,<br />
unabhängig vom Qualifikationsniveau,<br />
familienbewusster.<br />
Das gilt auch für Betriebe mit einem<br />
hohen Anteil besonders qualifizierter<br />
Mitarbeiter/innen, unabhängig<br />
von der Geschlechterstruktur.<br />
Darüber hinaus bestätigen<br />
diese Ergebnisse, dass sich eine<br />
familienbewusste Personalpolitik<br />
umfassend auf das ganze Unternehmen<br />
auswirkt: weniger Krankenstände,<br />
geringere Fluktuationsraten<br />
oder eine gesteigerte Loyalität<br />
der Mitarbeiter/innen sind einige<br />
Beispiele dafür.<br />
Weitere Infos und Fragebogen auf<br />
www.berufundfamilie-index.at.<br />
GLOSSAR<br />
Fringe Benefits<br />
aktuell<br />
Fringe Benefits sind freiwillige<br />
Zusatzleistungen eines Unternehmens<br />
für die Mitarbeiter/innen:<br />
Essensgutscheine, Mobiltelefon,<br />
Beteiligung an Kinderbetreuung,Krankenkassenprämien<br />
etc. Solche Vergünstigungen<br />
sind oft nicht direkt sichtbar,<br />
deshalb müssen diese auch entsprechend<br />
kommuniziert werden.<br />
Dann bringen sie dem Betrieb<br />
einen wichtigen Mehrwert<br />
– eine erhebliche Steigerung der<br />
Mitarbeiterloyalität. Und das<br />
spielt beim Wettstreit um die<br />
besten Köpfe eine bedeutende<br />
Rolle.<br />
Einige Beispiele für Trends von<br />
Fringe Benefits<br />
● Kinderbetreuung<br />
Die Unterbringung von Kindern<br />
verursacht für berufstätige Eltern<br />
einen großen organisatorischen<br />
und finanziellen Aufwand.<br />
In diesem Bereich gibt es noch<br />
viel Potenzial, denn die Unterstützung<br />
der Mitarbeiter/innen<br />
bei diesen Herausforderungen<br />
ist in vielen Unternehmen noch<br />
ausbaufähig.<br />
● Vaterschaftsurlaub<br />
Mittlerweile ist ein 3-tägiger<br />
Vaterschaftsurlaub bei den meisten<br />
Unternehmen schon im<br />
Fringe Benefits-Paket. Die Tendenz<br />
ist steigend in Richtung 5<br />
Tage.<br />
● Öffis statt Privatfahrzeug<br />
Trendwende hin zum Öffentlichen<br />
Verkehr: Durch finanzielle<br />
Anreize nutzen die Mitarbeiter/innen<br />
Bus und Bahn.<br />
IMPRESSUM