Öko Check 2007: Die Dokumentation (1.9 MB) - Stadtwerke Unna
Öko Check 2007: Die Dokumentation (1.9 MB) - Stadtwerke Unna
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Haus Husemann liegt in einem parkähnlichen<br />
Garten.<br />
Unternehmensprofil:<br />
Das Familienunternehmen SPIES KG<br />
gründete 1995 das Haus Husemann in<br />
der Unteren Husemannstraße 34-36<br />
in <strong>Unna</strong>. Haus 1 bietet Seniorenpflege<br />
in fünf Wohngruppen und zwar alles,<br />
was das Leben angenehm macht.<br />
Haus 2 ist ein Altersruhesitz für privat<br />
zahlende Bewohner. <strong>Die</strong> 45 Einzelzimmer<br />
lassen viel Spielraum für individuelle<br />
Einrichtungswünsche. Für das<br />
Wohl der 170 Bewohner – 125 in der<br />
Seniorenpflege und 45 Selbstzahler<br />
– sorgen 150 Mitarbeiter. Etwa zwei<br />
Drittel sind examinierte Krankenschwestern,<br />
Pflegehelfer, Ergo- und<br />
Physiotherapeuten sowie gerontopsychiatrische<br />
Fachkräfte, ein Drittel<br />
arbeitet in der Verwaltung, Küche<br />
oder erledigt Reinigungsdienste.<br />
Im Jahre 2003 eröffnete die SPIES<br />
KG das Haus Volkermann in Kamen.<br />
Hier haben Senioren, Kurzzeitpflegegäste<br />
und junge pflegebedürftige<br />
Erwachsene auf einem rund 30.000<br />
Quadratmetern großen Parkgelände<br />
ein neues Zuhause gefunden.<br />
SPIES KG<br />
<strong>Öko</strong> <strong>Check</strong> <strong>2007</strong><br />
„Unser Dach – Ihr Zuhause“ unter dieser Maxime betreibt Familie Spies<br />
seit nunmehr zwölf Jahren die Seniorenpflege und den Altersruhesitz<br />
„Haus Husemann“. Das ist keineswegs eine leere Worthülse, sondern täglich<br />
gelebte Unternehmensphilosophie. Im Haus Husemann stehen die<br />
Interessen und das Wohlergehen der Bewohner von morgens bis abends<br />
im Mittelpunkt. Sie werden von ausgebildeten Spezialisten betreut und<br />
können an vielfältigen Aktivitäten teilnehmen.<br />
Haus 1 bietet seinen Bewohnern alles, was das Leben angenehm macht. Jede der<br />
fünf Wohngruppen, die sich fast ausschließlich aus modernen komfortablen Einzelzimmern<br />
zusammensetzen, hat zusätzlich ein Wohnzimmer, einen Ruheraum<br />
und eine gemeinsame Küche für Hobbyköche. Haus 2 hält ein wenig mehr Luxus<br />
für privat zahlende Bewohner bereit. Auf drei Etagen bietet das Haus Senioren<br />
aller Pflegestufen ein Zuhause im gehobenen Wohnambiente. <strong>Die</strong> 45 großzügigen<br />
Einzelzimmer lassen viel Spielraum für individuelle Einrichtungswünsche.<br />
Kern der Anlage ist ein parkähnlicher Garten, der von den Bewohnern wie ein<br />
Marktplatz zum Flanieren und zum Plaudern genutzt wird.<br />
<strong>Öko</strong>check lieferte Denkanstöße<br />
Der von der AVA durchgeführte <strong>Öko</strong>check wurde von Familie Spies durchweg<br />
begrüßt: „Aus den gemeinsamen Treffen mit Herrn Niemann resultieren viele<br />
konstruktive Denkanstöße“, sagt Geschäftsführer Thomas Spies. „Langfristig gesehen,<br />
werden wir Kosten sparen.“ Um den Energieverbrauch in beiden Häusern<br />
zu senken, wurden im Zuge der im vergangenen Jahr durchgeführten Umbaumaßnahmen<br />
alle Beleuchtungsmittel durch Energiesparlampen ausgetauscht.<br />
Zudem kann die Beleuchtung der Einrichtung auch per Knopfdruck auf Eindrittel,<br />
Zweidrittel oder vollen Betrieb reguliert werden. „Dabei achten wir selbstverständlich<br />
darauf, dass die Flure für unsere Bewohner stets ausreichend hell sind“,<br />
betont Stefan Spies, Assistent der Geschäftsführung. Um Energieeinsparung<br />
geht es auch bei der Legionellenprophylaxe. Um die Erreger der so genannten<br />
Legionärskrankheit abzutöten, muss vor Wasseraustritt ständig eine Temperatur<br />
von mindestens 60 Grad Celsius gehalten werden. Legionellen sterben ab einer<br />
Temperatur von 60 Grad Celsius innerhalb weniger Minuten ab, bei 70 Grad<br />
Celsius und mehr innerhalb weniger Sekunden. Aus diesem Grunde ist das<br />
Wasser im Umlauf immer 70 Grad heiß und es werden regelmäßig Wasserproben<br />
entnommen. „Hygiene steht ganz oben. Wir machen keine Experimente“, betont<br />
Thomas Spies. Herr Niemann von der AVA wies während des <strong>Öko</strong>checks auf die<br />
Möglichkeit der elektrochemischen Behandlung des Wassers hin. Familie Spies<br />
zieht diese Alternative in Betracht und will sie eingehend prüfen.<br />
Mitarbeiter werden am Prozess beteiligt<br />
Neben der Hygiene stand auch die Abfall-Logistik auf der Tagesordnung. „Sie<br />
haben die Entsorgung gut im Griff“, stellte AVA-Berater Johannes Niemann zufrieden<br />
fest. Pappe, Papier, Glas und Kunststoffe werden in eigenen Behältern<br />
und Säcken getrennt entsorgt. Inkontinenzartikel, die etwa 90 Prozent des<br />
Restmülls ausmachen, werden im Presscontainer gesammelt und durch ein<br />
Fachunternehmen auf die gesetzlich vorgeschriebene Weise entsorgt. <strong>Die</strong> logistische<br />
Trennung für Inkontinenzartikel erweist sich aus hygienischen Gründen<br />
als problematisch. Auf Anraten der AVA wurden Pflege- und Stationsleitung<br />
in den Prozess miteinbezogen, damit sie und die Pflegekräfte für dieses<br />
Thema sensibilisiert werden. „<strong>Die</strong> Entsorgung steht weiterhin im Fokus<br />
<strong>Öko</strong> <strong>Check</strong> <strong>2007</strong><br />
SPIES KG<br />
Geschäftsführer Thomas Spies und Stefan Spies, Assistent der Geschäftsleitung, präsentieren<br />
AVA-Berater Johannes Niemann den Aufenthaltsbereich im Haus 1.<br />
unserer Anstrengungen, weil uns Umweltschutz enorm wichtig ist“, unterstreicht<br />
Thomas Spies.<br />
Als weiterer Punkt standen Küchenabfälle und Essensretouren auf der Agenda.<br />
In der hauseigenen Küche werden alle Mahlzeiten frisch zubereitet – bei Bedarf<br />
natürlich auch Diät- und Schonkost. Weil der Appetit der Bewohner ganz individuell<br />
ist, beschloss die Geschäftsleitung, dass die Portionen der Mahlzeiten<br />
möglichst bedarfsgerecht sind. Wer will, kann selbstverständlich Nachschlag<br />
bekommen. Gehen dennoch Reste an die Küche zurück, wird genau geprüft,<br />
was nicht gegessen wurde, aus welchem Haus der Teller kommt und warum das<br />
Essen zurückging. Mit dieser Vorgehensweise konnten nicht nur der Wareneinsatz,<br />
Energie- und Personalkosten gesenkt werden, sondern auch 50 Prozent<br />
der Abfälle. „Das ist ein Ergebnis, das sich durchaus sehen lassen kann“, sagt<br />
Thomas Spies. Dennoch: „Wir werden weiterhin versuchen, die Energiekosten<br />
zu senken und die Abfälle zu reduzieren – ganz im Sinne der Umwelt.“<br />
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Gegenstand<br />
1. Entsorgung Restmüll und Inkontinenzartikel<br />
2. Logistik der Entsorgung und Mitarbeiterinformation<br />
3. MRSA und Entsorgung<br />
4. Möglichkeiten der Legionellen-Prophylaxe<br />
Lösungen kurzfristig<br />
1. Abfall-Logistik/ Trennung optimieren<br />
2. Austausch Leuchtmittel<br />
3. Mitarbeiterinformation über Entsorgungswege<br />
Lösungen langfristig<br />
1. Energiekonzept für Gebäude<br />
2. elektrochemische Legionellen-Vorbeugung