Öko Check 2007: Die Dokumentation (1.9 MB) - Stadtwerke Unna
Öko Check 2007: Die Dokumentation (1.9 MB) - Stadtwerke Unna
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VORWORT<br />
<strong>Öko</strong> <strong>Check</strong> <strong>2007</strong><br />
<strong>Öko</strong>nomie und <strong>Öko</strong>logie sind keine Gegensätze. Im Gegenteil: Intelligente<br />
ökologische Maßnahmen können für viele Firmen einen bedeutenden ökonomischen<br />
Vorsprung sichern. <strong>Die</strong>s stellen nicht nur die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Unna</strong> (SWU)<br />
nach inzwischen elf Jahren mit einem ständig weiter entwickelten Umweltmanagementsystem<br />
fest. Genau das zeigt ebenso die alltägliche Praxis aus der<br />
gewerblichen Umweltberatung des Kreises <strong>Unna</strong>. <strong>Die</strong>s bestätigen uns vor allem<br />
auch die Unternehmen, die sich jetzt in der zweiten Runde unseres <strong>Öko</strong>checks<br />
fachkundiger Hilfe bei der Suche nach profitablen Umweltmaßnahmen in ihrem<br />
Betrieb versicherten. Gerade angesichts der laufenden Klimadiskussion und der<br />
ehrgeizigen Ziele, die sich die Bundesrepublik und die Europäische Union dabei<br />
stellen, steht das Thema nicht nur auf der Agenda, sondern definiert auch einen<br />
wesentlichen Baustein.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Unna</strong> und Kreis <strong>Unna</strong>, die beide Umweltmanagement-Systeme<br />
eingeführt haben, werben bei den lokalen Unternehmen für sinnvolle Umwelt-<br />
und Klimaschutzmaßnahmen im Betrieb. Im Rahmen der kommunalen<br />
Zukunftsinitiative „UN21“ sowie des lokalen Klimaschutzprogrammes „Clima<br />
Option“ führten die SWU gemeinsam mit der Beratungsagentur AVA GmbH<br />
und dem Kreis <strong>Unna</strong> jetzt zum zweiten Mal einen <strong>Öko</strong>check bei <strong>Unna</strong>er Unternehmen<br />
durch. Von den AVA-Beratern und den Fachberatern der SWU wurden<br />
dabei die Chancen für ökologische und ökonomische Optimierungen geprüft,<br />
gleichzeitig die Möglichkeiten zur Einführung integrierter Managementsysteme<br />
(ISO 14001/EMAS) untersucht.<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen: <strong>Die</strong> Bereitschaft für ökologische Innovationen,<br />
die sich auch ökonomisch auszahlen, ist in den <strong>Unna</strong>er Firmen quer<br />
durch viele Branchen vorhanden. Gerade KMU (klein- und mittelständische<br />
Unternehmen) sind häufig mit der Fülle neuer Umwelt- und Sicherheitsvorschriften<br />
und -gesetze überfordert, sehen aber auch Umweltschutz als nötiges<br />
Qualitätssiegel und benötigen dabei integrierte Hilfen. <strong>Die</strong> <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Unna</strong> und<br />
der Kreis <strong>Unna</strong> sind sich einig: Der zweite <strong>Öko</strong>check macht Mut zur Ausdehnung<br />
des Projektes. Wir wollen die Initiative mit und für die heimische Wirtschaft fortsetzen.<br />
Wir freuen uns darüber, dass bereits die <strong>Stadtwerke</strong> Lünen das Produkt<br />
für die Unternehmen in ihrem Versorgungsbereich übernommen haben, wir<br />
denken jetzt auch über ein kreisweites Angebot nach.<br />
Geschichte und Ablauf:<br />
Juni 2004: <strong>Die</strong> SWU und das Agendabüro „UN 21“ des Kreises beschließen die<br />
Gemeinschaftsinitiative. Beide setzen auf eine Impulsaktion, die Firmen im<br />
Bereich des betrieblichen Umweltschutzes helfen und motivieren soll, weitere<br />
Initiativen zu unternehmen. Der 1. <strong>Öko</strong>check diente als Pretest für umfangreichere<br />
Initiativen. Von Initiatoren und Akteuren wurde ein standardisierter<br />
<strong>Öko</strong>check als „Blaupause zur Nachahmung“ entwickelt. Vereinbart ist dabei<br />
eine inzwischen bewährte Lastenteilung: <strong>Die</strong> SWU tragen den Aufwand für<br />
die Firmenakquise sowie die Präsentation der Ergebnisse, stellen zudem das<br />
vorhandene Fachwissen zur energetischen Optimierung. Das Agendabüro<br />
des Kreises <strong>Unna</strong> finanziert für das Pilotprojekt aus Mitteln der gewerblichen<br />
Umweltberatung die Beratertage pro Unternehmen für die externe Fachberatung.<br />
Am 1. <strong>Unna</strong>er <strong>Öko</strong>check 2004/2005 nahmen acht Firmen aus völlig<br />
unterschiedlichen Branchen erfolgreich teil. Am zweiten <strong>Unna</strong>er <strong>Öko</strong>check<br />
beteiligten sich acht Gewerbekunden der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />
<strong>Öko</strong> <strong>Check</strong> <strong>2007</strong><br />
Durchgeführt wurde der <strong>Öko</strong>check bei:<br />
f DHL Execl Supply Chain /DHL Solutions Retail GmbH<br />
f Dreve ProDiMed GmbH<br />
f Holzland Beese GmbH & Co. KG<br />
f Karl Wolf Bauunternehmung GmbH & Co.<br />
f Langewiesche Fleischwaren GmbH<br />
f Lust DriveTronics GmbH<br />
f Seewald-Chemie GmbH & Co. KG<br />
f SPIES KG - Haus Husemann<br />
Prof. Dr. Christian Jänig<br />
Geschäftsführer <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Unna</strong><br />
VORWORT<br />
Ergebnisse:<br />
Profitale Umweltschutzmaßnahmen und Aktivitäten zur Steigerung der Energieeffizienz<br />
sind in allen Unternehmen realisierbar. Viele Maßnahmen sind - im<br />
Nachhinein betrachtet - sogar relativ einfach umzusetzen. Häufig genügt schon<br />
der Einstieg in das Thema, die Setzung fester Ziele und die Bereitstellung eines<br />
Zeit- und Personalbudgets. Das zahlt sich in der Regel schon binnen kurzer Zeit<br />
aus.<br />
Wir freuen uns über die Erfolge: <strong>Die</strong> Betriebe lobten insbesondere die Unterstützung<br />
bei einigen anstehenden Genehmigungs- und Prüfverfahren, zum Beispiel<br />
nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz oder im Bereich des Umgangs mit<br />
wassergefährdenden Stoffen. Ein Ergebnis war auch ein sehr offener Austausch<br />
und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der Firmen mit den Fachleuten in den<br />
zuständigen Umweltbehörden.<br />
Schon jetzt ist abzusehen, dass der <strong>Öko</strong>check eine quantifizierbare Verbesserung<br />
für die ökologische und ökonomische Situation der Firmen bewirkt. Dementsprechend<br />
positiv war/ist die Resonanz der beteiligten Unternehmen gegenüber<br />
unserer Initiative; für uns ist dies als ein Modul eines „gelebten Kundenbeziehungsmanagements“<br />
zu verstehen.<br />
Im Rahmen des <strong>Öko</strong>checks wurden zudem mehrere mittelfristig umsetzbare Projekte<br />
angestoßen. Eines davon ist bereits in der Umsetzung: Auf öffentlichen und<br />
privaten Dachflächen investieren die <strong>Stadtwerke</strong> und der Kreis <strong>Unna</strong> gemeinsam<br />
in große Fotovoltaik-Anlagen. An dem Projekt können sich interessierte Firmen<br />
und Bürger auch bald beteiligen. Für weitere Initiativen wollen wir einen Solarfonds<br />
auflegen, der den Partnern auch sonnige Zinsen bringt. Wir präsentieren<br />
in dieser Broschüre die Beispiele von Firmen, die sich beteiligt haben. Wir hoffen,<br />
dass dies weiteren Unternehmen Mut macht für einen <strong>Öko</strong>check. Als Partner der<br />
heimischen Wirtschaft unterstützen wir gerne interessierte Unternehmen.<br />
Ludwig Holzbeck<br />
Agendabüro Kreis <strong>Unna</strong><br />
Leiter Fachbereich Natur und Umwelt<br />
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