Wirtschaft Konkret Nr. 426 - Ruckriegel.org

sind. Empi rische Untersuchungen zeigen
ganz eindeutig, „dass die Lebenszufriedenheit
kaum vom Einkommen
abhängt und sehr viel mit guter Bildung
zu tun hat, die wiederum mit
Arbeitsbedingungen einhergeht, die
Spielraum für eigene Entscheidungen
geben“. Arbeitslosigkeit andererseits
reduziert die Lebenszufriedenheit
schlagartig und nachhaltig.
Ist Glück also Voraussetzung für den
Erfolg – für Unternehmen wie für
Individuen? Oder ist es umgekehrt:
Schaffen Erfolg, hohes Einkommen und
materieller Wohlstand Glück? Manche
Menschen versuchen es ganz offensichtlich
auf dem zweiten Wege. Zum
Beispiel die Amerikanerin Barbara
Stcherbatchef. Fünf Jahre arbeitete die
28jährige für die US-Investmentbank
Merrill Lynch in London. „In meiner
Klasse wollte jeder an die Wall Street,
dort gab es einfach die lukrativsten
Jobs“, erzählte sie in einem Interview
mit der Süddeutschen Zeitung.
Für die junge Bankerin war klar:
„Auch ich wollte das große Geld
machen – und zwar so schnell wie
möglich.“ Denn sie komme zwar nicht
aus einer reichen Familie, aber „ich
wollte ein schönes Leben haben“. Ganz
im Sinne eines schönen Bonmots, das
da lautet: Wer sagt, Glück könne man
nicht kaufen, der war nur noch nicht
richtig shoppen! Doch nach der Krise
an den Finanzmärkten und der Pleite
der US-Investmentbank Lehman
Brothers im September 2008 ist sie aus
ihrem Job ausgestiegen. Mittlerweile ist
Wirtschaft Konkret Nr. 426
auch ihr klar, dass Geld vielleicht eine
notwendige, aber keine hinreichende
Bedingung dafür ist, ein glückliches
und zufriedenes Leben zu führen.
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