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DESIGN IN DER SCHULE - swv

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Universität Bern<br />

Institut für Erziehungswissenschaft<br />

Abteilung für Didaktik<br />

Master of Advanced Studies (MAS) in Fachdidaktik Kunst und Gestaltung<br />

Masterarbeit:<br />

<strong>DESIGN</strong> <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHULE</strong><br />

Argumente und Indizien für die Bezugsdisziplin Design<br />

und das Schulfach „Design und Technik“<br />

Zu Handen von:<br />

Prof. Dr. Rolf Becker, Studienleitung<br />

Universität Bern<br />

Muesmattstrasse 27<br />

3012 Bern<br />

Raimund Erdmann, Gutachter<br />

Dozent MAS Universität Bern<br />

Erdmann Design AG<br />

Stahlrain 2<br />

5200 Brugg<br />

Eingereicht durch:<br />

Beat Aepli<br />

Pädagogische Hochschule St.Gallen<br />

Notkerstrasse 27<br />

9000 St.Gallen<br />

beat.aepli@phsg.ch<br />

St. Gallen, 30. September 2011


Abstract II<br />

ABSTRACT<br />

Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen der Weiterbildung MAS Fachdidaktik Gestaltung<br />

und Kunst an der Universität Bern und befasst sich mit der Bezeichnung für die Gestaltungsfä-­‐<br />

cher Technische und Textile Gestaltung.<br />

Das Thema Bezugsdisziplin begleitet seit mehreren Jahren den Fachdiskurs der pädagogischen<br />

Hochschulen und der Berufsverbände aus dem Gestalterischen Bereich.<br />

Die Resultate der Arbeit zeigen deutliche Zusammenhänge der bisherigen Lehrpläne mit pro-­‐<br />

fessionellem Design. Untermauert wird diese Feststellung durch einen Blick auf die Ausbildung<br />

in den Fachhochschulen. Design ist eine Bezugsdisziplin, die den Gestaltungsfächern Techni-­‐<br />

sche und Textile Gestaltung die wissenschaftliche Abstützung zu einem wesentlichen Teil der<br />

Tätigkeiten bieten kann.<br />

Die Arbeit versteht sich als Diskussions-­‐Beitrag und Ausgangspunkt für eine künftige wissen-­‐<br />

schaftliche Abstützung des Fachs Design und Technik. Zudem soll aufgezeigt werden, wo For-­‐<br />

schungsbedarf besteht.<br />

Das Ausgangsmaterial lieferte die Untersuchung Bildung in zweitausend Zielen von Fries et al. 1<br />

(2007). Diese wurde verglichen mit der Publikation <strong>DESIGN</strong> BASICS von Heufler 2 (2006).<br />

Mit Hilfe eines Vergleichsrasters aus Schlüsselwörtern konnten systematisch in einer Triangula-­‐<br />

tion Zusammenhänge zu verwandten Bereichen aufgezeigt werden. Für die Klärung von Design<br />

als Bezugsdisziplin wurden die Studiengänge an den Fachhochschulen zu Hilfe gezogen. Bei<br />

weiteren Untersuchungen konnten die Begriffe und der Sprachgebrauch in der Schweiz, in<br />

Deutschland und in Österreich verglichen werden. Zudem wurde das Untersuchungsgebiet auf<br />

den englischsprachigen Raum ausgeweitet; insbesondere nach Grossbritannien, den USA und<br />

Australien.<br />

Im Zusammenhang mit dem Lehrplan 21 wird im Moment von einem Fach Gestalten für die<br />

drei Fächer Technische Gestaltung, Textile Gestaltung und Bildnerische Gestaltung gesprochen.<br />

Die ersten beiden müssten mit Blick auf die aktuellen Begriffe als Design und Technik bezeich-­‐<br />

net werden, der dritte wird von den beteiligten Fachpersonen als Bild und Kunst vorgeschla-­‐<br />

gen.<br />

Der grosse Vorteil des Doppelbegriffs Design und Technik wäre, dass die Gestaltung und die<br />

Technik als zentrale Inhalte bereits im Titel erscheinen. Der Doppelbegriff ist zudem internati-­‐<br />

onal in Gebrauch.<br />

1 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen.<br />

2 Heufler, Gerhard (2006): <strong>DESIGN</strong> BASICS. Von der Idee zum Produkt.


Inhaltsverzeichnis III<br />

<strong>IN</strong>HALTSVERZEICHNIS<br />

1 Vorwort...................................................................................................................................7<br />

1.1 Einleitung ......................................................................................................................7<br />

1.2 Themenrelevanz............................................................................................................7<br />

1.3 Ziele............................................................................................................................... 8<br />

1.4 Fragen............................................................................................................................8<br />

1.5 Aktuelle Situation in der Volksschule............................................................................9<br />

1.5.1 Bezeichnungen der Schulfächer ........................................................................9<br />

1.5.2 Fachbezeichnungen vor dem Lehrplan 21.........................................................9<br />

1.5.3 Lehrplan 21......................................................................................................10<br />

1.5.4 Design und Technik .........................................................................................11<br />

1.5.5 Begriffe im Englischsprachigen Bereich...........................................................11<br />

1.5.6 Lehrmittel für die Lehrperson .........................................................................12<br />

1.5.7 Fachverbände ..................................................................................................13<br />

1.5.8 Fachdidaktik-­‐Lehrpersonen und Berufsverbände ...........................................13<br />

1.6 Hypothesen .................................................................................................................14<br />

Hypothese 1 ................................................................................................................14<br />

Hypothese 2 ................................................................................................................14<br />

Hypothese 3 ................................................................................................................14<br />

Hypothese 4 ................................................................................................................14<br />

1.7 Konzept der Vorgehensweise......................................................................................14<br />

1.7.1 Übersicht .........................................................................................................15<br />

1.7.2 Vergleichsmengen ...........................................................................................15<br />

1.7.3 Kategoriensystem............................................................................................16<br />

1.8 Untersuchungsmethoden............................................................................................17<br />

1.8.1 Literaturstudium..............................................................................................17<br />

1.8.2 Sekundäranalyse und Vergleichsmenge..........................................................17<br />

1.8.3 Quantitative Messung .....................................................................................17<br />

1.8.4 Qualitative Messung........................................................................................18<br />

1.8.5 Vergleichsraster und Triangulation .................................................................18<br />

1.9 Abgrenzung .................................................................................................................19<br />

2 Design im Kontext.................................................................................................................20<br />

2.1 Verschiedene Sprachen – Verschiedene Sichtweisen .................................................20<br />

2.1.1 Babylonische Sprachverwirrung ......................................................................20<br />

2.1.2 Der Stein von Rosetta......................................................................................20<br />

2.2 «Bildung in 2000 Zielen» und «<strong>DESIGN</strong> BASICS».........................................................22<br />

2.2.1 Menge A: Nomen in «Bildung in 2000 Zielen» ................................................22<br />

2.2.2 Nomen im Design-­‐Prozess von Heufler ...........................................................23<br />

2.2.3 Menge B: Nomen in «Design-­‐Basics» ..............................................................24<br />

2.2.4 Nomen Lehrplan und Nomen Designprozess ..................................................25<br />

2.2.5 Vergleichsraster mit Klassierung .....................................................................26


Inhaltsverzeichnis IV<br />

2.2.6 Auswertung der Nomen ..................................................................................32<br />

2.2.8 Verben im Designprozess ................................................................................33<br />

2.2.9 Auswertung Verben.........................................................................................34<br />

3 Design als Wissenschaft........................................................................................................35<br />

3.1 Argumente aus der Fachliteratur ................................................................................35<br />

3.1 Studium Design ...........................................................................................................36<br />

3.1.1 Aktuelle Situation ............................................................................................36<br />

3.1.2 Studium in der Schweiz ...................................................................................36<br />

3.1.3 Studium in Deutschland ..................................................................................38<br />

3. 2 Design-­‐Theorie ............................................................................................................38<br />

3.2.1 Literaturhinweise.............................................................................................38<br />

3.2.2 Teilgebiete von Design ....................................................................................39<br />

3.2.3 Interdisziplinarität ...........................................................................................39<br />

3.2.4 Intellektuelle Tiefe...........................................................................................40<br />

3.3 Design-­‐Praxis ...............................................................................................................40<br />

3.3.1 Fachgebiet .......................................................................................................40<br />

3.3.2 Leistungsqualität der Ausbildung ....................................................................40<br />

3.4 Fachsprache ................................................................................................................41<br />

3.4.1 Wörterbuch .....................................................................................................41<br />

3.4.2 Formfächer ......................................................................................................41<br />

3.4.3 Prinzipien der Gestaltung ................................................................................41<br />

3.4.4 Every Thing Design ..........................................................................................41<br />

3.4.5 Die Welt der Dinge ..........................................................................................42<br />

3.4.6 Error-­‐Design.....................................................................................................42<br />

3.4.7 Fachsprache in Lehrmitteln .............................................................................42<br />

3.5 Design-­‐Geschichte.......................................................................................................43<br />

3.5.2 Design im Kunstunterricht...............................................................................43<br />

3.6 Bezugsdisziplinen ........................................................................................................43<br />

3.6.1 Modell der Disziplinen.....................................................................................43<br />

3.6.2 Modell mit verschiedenen Ebenen..................................................................46<br />

3.6.3 Bezugsdisziplinen im textilen Bereich .............................................................47<br />

3.7 Forschung....................................................................................................................47<br />

3.7.1 Tagungen .........................................................................................................48<br />

3.7.2 Wissenschaftliches Arbeiten ...........................................................................48<br />

4 Didaktik.................................................................................................................................49<br />

4.1 Fachdidaktische Aspekte von Design ..........................................................................49<br />

4.1.1 Lehrmittel Fachdidaktik...................................................................................49<br />

4.1.2 Textildidaktik ...................................................................................................49<br />

4.1.2 Technikunterricht ............................................................................................49<br />

4.2 Designprozess aus Sicht der Fachdidaktik...................................................................50<br />

4.2.1 Mitgestaltung, Emotionen und Spannung.......................................................50<br />

4.2.2 Methoden-­‐Karten IDEO...................................................................................55<br />

4.2.3 Designprozesse................................................................................................56


Inhaltsverzeichnis V<br />

5 Vom Mosaikstein zum Gesamtbild .......................................................................................58<br />

5.1 Der Vergleichsraster....................................................................................................58<br />

5.1.1 Entwicklung des Vergleichsrasters ..................................................................58<br />

5.1.2 Bildung in 2000 Zielen .....................................................................................58<br />

5.1.3 Argumentarium ...............................................................................................59<br />

5.1.4 Referenzrahmen Gestaltung und Kunst ..........................................................60<br />

5.2 Fachhochschulen.........................................................................................................61<br />

5.2.1 Studiengänge in der Schweiz...........................................................................61<br />

5.2.2 Hochschule der Künste Bern, Berner Fachhochschule ....................................62<br />

5.2.3 Hochschule der Künste Nordwestschweiz.......................................................62<br />

5.2.4 Design & Kunst an der Hochschule Luzern ......................................................63<br />

5.2.5 Textildesign an der Hochschule Luzern ...........................................................64<br />

5.2.5 Zürcher Hochschule der Künste.......................................................................64<br />

5.3 Nachbardisziplinen und andere Länder.......................................................................65<br />

5.3.1 Kunst und Kultur aus Österreich......................................................................65<br />

5.3.2 Design als Marketing-­‐Mittel für Europa ..........................................................66<br />

5.3.3 Österreich: technisches Werken .....................................................................67<br />

5.3.4 Österreich: Textiles Werken ............................................................................68<br />

5.3.5 Technische Standards USA und Deutschland ..................................................69<br />

5.3.6 Australien New South Wales: Design and Technology....................................71<br />

5.3.7 Australien New South Wales: Textile Technology ...........................................72<br />

5.3.8 Auswertung Triangulation ...............................................................................73<br />

5.4 Weitere Aspekte..........................................................................................................76<br />

5.4.1 Alltagsobjekte..................................................................................................76<br />

5.4.2 Wettbewerbe ..................................................................................................76<br />

5.4.3 Museen............................................................................................................76<br />

6 Erkenntnisse .........................................................................................................................77<br />

6.1 Zusammenfassung.......................................................................................................77<br />

6.1.1 Vergleich..........................................................................................................77<br />

6.1.2 Triangulation ...................................................................................................77<br />

6.2 Beantwortung der Hypothesen...................................................................................77<br />

Fachbezeichnungen ....................................................................................................77<br />

Verwandtschaft mit Design.........................................................................................78<br />

Studiendisziplinen .......................................................................................................78<br />

Bezugsdisziplinen ........................................................................................................78<br />

Gegenpositionen.........................................................................................................78<br />

6.3 Schlussfolgerungen .....................................................................................................79<br />

Literaturverzeichnis ....................................................................................................................80<br />

Anhang........................................................................................................................................ 86<br />

Anhang 1: Abbildungsverzeichnis.........................................................................................86<br />

Anhang 2: Tabellenverzeichnis .............................................................................................87<br />

Anhang 3: Begriffe ................................................................................................................89<br />

Anhang 4: Die Gestaltungsfächer .........................................................................................92


Inhaltsverzeichnis VI<br />

Anhang 5: Auswertung der Nomen in «Bildung in 2000 Zielen»..........................................93<br />

Anhang 6: Auswertung der Nomen aus der Vergleichsmenge.............................................95<br />

Anhang 7: Standards USA und Deutschland.........................................................................96<br />

Anhang 8: Beispiele von Designprozessen............................................................................99<br />

Anhang 9: Untersuchungsraster Triangulation...................................................................100


1 VORWORT<br />

1 VORWORT<br />

1.1 E<strong>IN</strong>LEITUNG<br />

Diese Masterarbeit geht der Frage nach, ob Design als Bezugsdisziplin für die gestalterischen<br />

Fächer „Technische und Textile Gestaltung“ gelten kann. Ferner wird untersucht, welche Alter-­‐<br />

nativen es dazu geben könnte.<br />

Im Zusammenhang mit dem HarmoS-­‐Konkordat 3 „Interkantonale Vereinbarung über die Harmo-­‐<br />

nisierung der obligatorischen Schule“ werden aktuell die Lehrpläne für das Projekt Lehrplan 21 4<br />

ausgearbeitet. Der Autor ist daran beteiligt. Er unterrichtete über 20 Jahre an der Oberstufe der<br />

Volksschule die gestalterischen Fächer Bildnerische Gestaltung und Technische Gestaltung, lehr-­‐<br />

te an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen Technische Gestaltung (Werken), Bildnerische<br />

Gestaltung und Bereichsdidaktik Gestaltung (Design). Seine Erfahrung aus der Gestaltung eines<br />

Lehrmittels über Bumerangs wie die Entwicklung und industrielle Herstellung dieses Spiel-­‐ und<br />

Sportgeräts flossen in die Schulpraxis, in andere Lehrmittel und in das Interesse für die Beschäf-­‐<br />

tigung mit Produktdesign ein. Die didaktische Auseinandersetzung mit Nussknackern in der Pro-­‐<br />

jektarbeit der MAS Kunst und Gestaltung der Universität Bern waren eine Folge des Moduls<br />

Design und ebnete den Zugang und das Interesse zur Auseinandersetzung mit dem aktuellen<br />

Thema dieser vorliegenden Arbeit.<br />

1.2 THEMENRELEVANZ<br />

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat für Deutschland die Relevanz der Bezugs-­‐<br />

disziplinen aufgezeigt. Klieme (2007) 5 hält fest:<br />

„Unterrichtsfächer korrespondieren mit wissenschaftlichen Disziplinen, die bestimmte<br />

Weltsichten (eine historische, literarisch-­‐kulturelle, naturwissenschaftliche usw.) ausar-­‐<br />

beiten und dabei bestimmte „Codes“ einführen [...].“<br />

In der Schweiz findet sich nichts Vergleichbares; es ist eine babylonische Sprachverwirrung fest-­‐<br />

zustellen: Bisher wurden für die drei gestalterischen Fächer nach Fries 6 „22 im Detail unter-­‐<br />

schiedliche Bezeichnungen“ in den Lehrplänen der Volksschule in der Deutschschweiz verwen-­‐<br />

det. Im Anhang 2 sind deshalb die Definitionen nach Duden und weiterer Quellen aufgeführt.<br />

3 EDK (2009): HarmoS-­‐Konkordat.<br />

4 EDK (2010): Projekt Lehrplan 21.<br />

5 Klieme, Eckhard et al. (2007): Expertise: Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. S. 25.<br />

6 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen. S. 33.<br />

7


1 VORWORT<br />

1.3 ZIELE<br />

Die Arbeit möchte das Verständnis für die aktuellen begrifflichen und inhaltlichen Fachentwick-­‐<br />

lungen fördern und die wissenschaftliche Abstützung der Fächer Technische und Textile Gestal-­‐<br />

tung (Design & Technik) aufzeigen.<br />

1. Ein wichtiges Ziel ist eine Übersicht über die verwendeten und in Frage kommenden<br />

Fachbegriffe.<br />

2. Ein nächstes Ziel ist die Klärung der Frage, ob die bisherigen Lehrpläne Gemeinsamkei-­‐<br />

ten mit Inhalten und Tätigkeiten aus dem Bereich Design aufweisen.<br />

3. Weiter soll geklärt werden, welches die wissenschaftlichen Bezugsdisziplinen für die Ge-­‐<br />

staltungsfächer Technische und Textile Gestaltung sind oder sein könnten.<br />

1.4 FRAGEN<br />

Zu Beginn der Arbeit standen folgende Fragen im Raum:<br />

• Welche Tätigkeiten werden in der Technischen Gestaltung und in der Textilen Ge-­‐<br />

staltung ausgeübt, die auch im Designbereich eine Rolle spielen?<br />

• Mit welcher Untersuchungsmethode lassen sich die Lehrpläne aus der Volksschule<br />

mit Publikationen aus dem Designbereich vergleichen?<br />

• Kann Design als wissenschaftliche Bezugsdisziplin für die gestalterischen Fächer<br />

Technisches und Textiles Werken gelten?<br />

• Gibt es weitere Disziplinen, welche als Bezugsdisziplin gelten können?<br />

• Gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei den Inhalten, Zielen und Tätigkei-­‐<br />

ten?<br />

8


1 VORWORT<br />

1.5 AKTUELLE SITUATION <strong>IN</strong> <strong>DER</strong> VOLKS<strong>SCHULE</strong><br />

Der Leiter der Pädagogischen Arbeitsstelle des LCH stellte bereits 2005 fest, dass ein ernst ge-­‐<br />

nommenes Fach „in breit anerkannten wissenschaftlichen Konzepten“ gründen soll. 7<br />

1.5.1 Bezeichnungen der Schulfächer<br />

Die drei Schulfächer werden in den nachfolgenden Texten mit „Bildnerische Gestaltung“, „Tech-­‐<br />

nische Gestaltung“ und „Textile Gestaltung“ bezeichnet. Die Begriffe „Gestaltung“ und „Design“<br />

werden synonym verwendet.<br />

Technische<br />

Gestaltung<br />

Abbildung 1: Die drei Gestaltungsfächer<br />

Drei Gestaltungsfächer<br />

Texsle<br />

Gestaltung<br />

1.5.2 Fachbezeichnungen vor dem Lehrplan 21<br />

Im Lehrmittel „Formen-­‐Falten-­‐Feilen“ 8 wird bereits unter „Didaktik – Allgemeines“ über die<br />

Fachbegriffe gesprochen. Auch bei der Datenerhebung von Fries 9 (2007) existierten für die Fä-­‐<br />

cher Technische und Textile Gestaltung die unter Tabelle 1 aufgeführten Varianten: a) mit zwei<br />

Fächern und zwei Begriffen, b) mit zwei Fächern und einem gemeinsamen Begriff und c) mit<br />

einem Fach und einem Begriff.<br />

Tabelle 1: Zusammenstellung der zwei Fächer Technische und Textile Gestaltung (Fries 2007)<br />

Technische Gestaltung Textile Gestaltung gemeinsamer Fachbe-­‐<br />

griff (Technische und<br />

Textile Gestaltung)<br />

Kantone<br />

Handarbeit / Werken Textilarbeit / Textiles Werken BS 1991<br />

Handarbeit Werken Handarbeit textil GR 1993<br />

Werken Handarbeit SG 1997<br />

Werken Textiles Gestalten BL 2004<br />

7<br />

Strittmatter, Anton (2005): Argumentieren, was das Zeug hält? S. 53.<br />

8<br />

Nell, Peter et al. (2002): Formen, Falten, Feilen. S. 3.<br />

9<br />

Fries, Anna Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen. S. 32.<br />

Bildnerische<br />

Gestaltung<br />

9


1 VORWORT<br />

Werken Textiles Werken AG 2000<br />

Handarbeit ZH 1991<br />

Handwerkliches Gestalten SH 2001<br />

Manuelles Gestalten BS 2002<br />

Technisches und textiles<br />

Gestalten<br />

Textiles und Nichttextiles<br />

Gestalten<br />

BE 1995<br />

BL 1998<br />

Werken SO 1992/96, AI 1996/2004,<br />

AR 1996<br />

Werken und Gestalten TG 1996<br />

Gestalten (über alle drei<br />

Fachbereiche)<br />

10<br />

BL 2 1998 (nur Unterstufe, 1.<br />

und 2. Klasse)<br />

In Kanton Baselland gab es ab 1998 für die Unterstufe der Primarstufe ein gemeinsames Fach<br />

„Gestalten“ für alle drei Fächer.<br />

Dass die bisherigen zwei Fächer mindestens vom Begriff her neu zu einem Fach umfunktioniert<br />

wurden, erschwert die Fachdiskussion, weil die gewachsenen Strukturen in den Verbänden an-­‐<br />

ders sind. Die eher unglückliche Bezeichnung mit dem substantivierten Verb Gestalten er-­‐<br />

schwert zusätzlich die Legitimation, auch gegenüber andern Fächern.<br />

1.5.3 Lehrplan 21<br />

Bei der ersten Fassung des HarmoS-­‐Konkordats 10 ist aus den sonst schon lange verschwundenen<br />

substantivierten Verben (Singen, Turnen, Rechnen, ...) einzig der Begriff „Gestalten“ übrig ge-­‐<br />

blieben. Dies führte zu Diskussionen und zu Veränderungswünschen. 2010 wurden die Grundla-­‐<br />

gen trotzdem für den Lehrplan 21 verabschiedet 11 .<br />

Die Vorgaben der Projektleitung waren ein gemeinsames Fach „Gestalten“ für den 1. Zyklus<br />

(Kindergarten und Unterstufe), und zwei Fächer für den zweiten und dritten Zyklus.“<br />

10 EDK (2009): HarmoS-­‐Konkordat.<br />

11 EDK (2010): Grundlagen Lehrplan 21.


1 VORWORT<br />

Texsles und<br />

Technisches<br />

Gestalten<br />

Abbildung 2: Begriffe zu Beginn des Lehrplans 21<br />

1.5.4 Design und Technik<br />

Gestalten<br />

Bildnerisches<br />

Gestalten<br />

Ein Wechsel in die Berufswelt der Designer und Ingenieure. Diese Berufsgruppen sind laut Meret<br />

in der Fachzeitschrift Hochparterre (2011) 12 dabei, die „Zusammenarbeit bereits in der Ausbil-­‐<br />

dung zu trainieren.“<br />

Diethard Janssen 13 plädiert für eine Einheit von Design und Technik: „Beide Disziplinen sollen die<br />

von uns Menschen geschaffene künstliche Umwelt gestalten und verändern.“ Neue Technolo-­‐<br />

gien und Materialien sind nach Kurz & Zebner (2011) 14 wichtige Faktoren für eine gute Zusam-­‐<br />

menarbeit der Bereiche Design und Technik.<br />

1.5.5 Begriffe im Englischsprachigen Bereich<br />

In Grossbritannien existiert das Fach „Design and Technology“ für „Gestaltung und Technik“. 15<br />

Ferner gibt es das Fach „Design and Arts“ für „Gestaltung und Kunst“. Die Beschreibung dieser<br />

Tatsache von Oelkers und Reusser 16 sind aufschlussreich. Erstaunlich ist der aktuelle Stand der<br />

Unterlagen und Lehrpläne: Die Universität Cambridge 17 publiziert bereits die national gültigen<br />

Unterlagen für die Kompetenzprüfungen im November 2012.<br />

In den USA 18 ist der Begriff Technology verbreitet. Aktuell läuft unter dem Begriff „ENG<strong>IN</strong>EER<strong>IN</strong>G<br />

ByDesign“ 19 ein Programm für die Schule, welches dem Design-­‐Prozess gebührende Beachtung<br />

schenkt.<br />

In Australien wird gemäss Lehrplänen von New South Wales für den technischen Bereich „De-­‐<br />

sign and Technology“ und für den textilen Bereich „Textile Technology“ verwendet. 20<br />

In Singapur hat das Ministry of Education den Lehrplan mit den Begriffen „Design and Technolo-­‐<br />

gy“ erlassen. 21<br />

12<br />

Meret, Ernst (2011): Jetzt lernen die Ingenieure die Sprache der Gestalter. S. 22-­‐27.<br />

13<br />

Jansen, Diethard (2010): Der gemeinsame Nenner. S.75.<br />

14 14<br />

Kurz & Zebner (2011) in Eisele und Bürdek (2001). Design. 21. Jahrhundert.<br />

15<br />

Verband in Grossbritannien: http://www.data.org.uk.<br />

16<br />

Oelkers, Jürgen und Reusser, Kurt (2008): Qualität entwickeln -­‐ Standards sichern – mit Differenzen umgehen.<br />

17 Universität Cambridge (2009): Examination in November 2012. University of Cambridge.<br />

18 USA (2011): Internationale Technology und Ingenieur-­‐Vereinigung (STEM).<br />

19 USA (2011): International Technology and Engineering Educators Association.<br />

20 Lehrplan New South Wales NSW (2003): Boards of Studies NSW. Sydney.<br />

11


1 VORWORT<br />

Selbst aus Samoa gibt es Unterlagen zum Fach „Design and Technology“ und zum „The Design<br />

Prozess“. 22 Die Suche ist nicht abschliessend.<br />

1.5.6 Lehrmittel für die Lehrperson<br />

In den Lehrmitteln für die Lehrpersonen werden die zu ihrer Entstehungszeit fachdidaktischen<br />

Inhalte thematisiert. In einzelnen Fachgebieten werden sie in der Praxis auch dann noch ver-­‐<br />

wendet, wenn sich die Fachdidaktik in der Zwischenzeit weiter entwickelt hat. Die bewährten<br />

Lehrmittel werden weiterhin verwendet und aus Sicht der Ausbildungsinstitutionen und Auf-­‐<br />

sichtsbehörden als sogenannte „versteckte Lehrpläne“ erlebt.<br />

Für die folgende ausgewählte Übersicht werden Publikationen herangezogen, welche in den<br />

Fächern Technische und Textile Gestaltung verwendet werden.<br />

a) Formen – Falten – Feilen (2002) 23 : Im Sammelordner sind Unterlagen für die Unter-­‐ und Mit-­‐<br />

telstufe der Volksschule zusammengestellt. Die Themenbereiche sind Ausdruck -­‐ Spiel, Ge-­‐<br />

brauchsgegenstände -­‐ Hilfsmittel, Bauen und Bewegung -­‐Fahrzeug -­‐ Maschinen.<br />

Fazit: Die Themen sind immer noch aktuell.<br />

b) Werkfelder 1 und 2 (2002) 24 : Werkfelder 1 ist ein „Fundus für das konstruktive und plastische<br />

Gestalten.“ Die Kapitel sind Wohnen, Bauen, Konstruieren; Klang, Ton, Geräusche -­‐ Energie,<br />

Antrieb, Bewegung – Schmuck -­‐ Weitere Themenbereiche und Berichte. Werkfelder 2 befasst<br />

sich mit den Grundlagen zum Gestaltungsprozess, mit Werkstoffen, Techniken und Werkzeugen.<br />

Fazit: Anregungen und Beispiele für die Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler für Werkfel-­‐<br />

der 1 und viel Sachwissen kurz zusammengefasst für Werkfelder 2.<br />

c) Fadenflip 1 und 2 (2001) 25 : Das Lehrmittel „fadenflip – Textiles Gestalten 1“ hat zum Thema<br />

„die Textilen Techniken und Gestalten“. Band 2 bringt „Nähgrundlagen, Schnittmuster, Nähen,<br />

Tricot, Patchwork, Flicken, Leder“ und „Rund um Textilien“ als Kapitelüberschriften.<br />

Fazit: Der Fokus liegt bei Materialkenntnissen, Technologien und Gestaltung.<br />

d) Textildidaktik (2005) 26 : Ein umfassendes Lehrwerk mit Stichwörtern wie „Erfahrungsfelder,<br />

Fachgeschichte, Fachdidaktische Grundlagen, Kulturwissenschaftliche Didaktikkonzepte, Ästheti-­‐<br />

sche Bildung, Biographisches Lernen, Konstruktivistische Fachdidaktik, Kreativität, Neurobiolo-­‐<br />

gie, Methodische Entscheidungen, pädagogische Diagnostik im Textilunterricht“.<br />

Fazit: Das Werk ist auf dem Weg zur Fachwissenschaftlicher Abstützung.<br />

21 Ministerium für Erziehung Singapur (2006): Design & Technology Syllabus.<br />

22 Samoa (ohne Datum): Design and Technonogy. The Design Process.<br />

23<br />

Nell, Peter et al. (2002): Formen, Falten, Feilen.<br />

24<br />

Speiser Niggli, Verena (2002): Werkfelder 1 und 2 (2002).<br />

25<br />

Lehrmittelverlag des Kantons St. Gallen (2008).<br />

26<br />

Kolhoff-­‐Kahl, Iris (2005): Textildidaktik. Eine Einführung.<br />

12


1 VORWORT<br />

e) Fachdidaktik Technisches Gestalten / Werken (2003) 27 : Fachgeschichte, Fachverständnis,<br />

Ästhetische Bildung, Technik und technische Bildung, Didaktische Perspektive, Bezugswissen-­‐<br />

schaftliche Perspektive und Infrastruktur.<br />

Fazit: Die Bezugswissenschaften und die Fachdidaktik werden eingehend thematisiert. Das<br />

Lehrmittel ist für die Technische und die Textile Gestaltung mit gemeinsamen Grundlagen konzi-­‐<br />

piert.<br />

f) Werkweiser 1-­‐3 (2002) 28 : Grundlagen, Unterrichtsvorhaben und im Anhang die Werkstoffe,<br />

Werkzeuge und Verfahren.<br />

Fazit: Ein Lehrmittel für die Technische und Textile Gestaltung, wobei das Material fächerüber-­‐<br />

greifend verwendet wird. Die fachspezifischen Lernformen (S. 17) sind ein wichtiger Bestandteil<br />

der Fachdidaktik. Die didaktischen Schritte (S. 16) und die Phasen der Problemlösung basieren<br />

weitgehend auf der Planung einer „thematischen Unterrichtseinheit“ (S.15) durch die Lehrper-­‐<br />

son. Wissenschaftliche Bezugsdisziplinen werden nicht thematisiert.<br />

1.5.7 Fachverbände<br />

Die Fachverbände der drei Gestaltungsfächer publizieren eigene Fachzeitschriften und setzen<br />

sich schulpolitisch für die Lehrpersonen und ihr Fach ein. Die inhaltlich nächsten Verbände sind:<br />

a) Schweizerischer Verband der LehrerInnen für bildnerische Gestaltung LBG/EAV,<br />

b) <strong>swv</strong> Design und Technik 29 , schweizerischer Werklehrerinnen-­‐ und Werklehrerverein,<br />

c) LCH-­‐tw 30 ist der Berufsverband der Lehrerinnen für Textile Gestaltung.<br />

1.5.8 Fachdidaktik-­‐Lehrpersonen und Berufsverbände<br />

Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe 31 aus Fachverbänden und Vertretungen der Pädagogischen<br />

Hochschulen erarbeitete im Hinblick auf den Lehrplans 21 32 einen Vorschlag für die Fachbegriffe<br />

im Bildungsbereich: „Künste“ (Kunst, Design, Musik) anstelle des Vorschlags für den LP 21 Musik,<br />

Kunst und Gestaltung. Die zwei Bereiche (Fachbereiche): „Kunst und Design“, Unterteilung bei<br />

zwei Bereichen: „Design und Technik“ und „Bild und Kunst“.<br />

Design und<br />

Technik<br />

Abbildung 3: Vorschlag der Arbeitsgruppe<br />

27<br />

Birri, Christian et al. (2002): Didaktik Technische und Textile Gestaltung.<br />

28<br />

Dittli, Viktor et al. (2002): Werkweiser 3.<br />

29<br />

<strong>swv</strong> design und technik, Schweizerischer Werklehrerinnen-­‐ und Werklehrerverein.<br />

30<br />

LCH-­‐tw: Berufsverband der Lehrerinnen für Textile Gestaltung.<br />

31<br />

Arbeitsgruppe der SGL (Schweizerische Gesellschaft für Lehrerinnen-­‐ und Lehrerbildung).<br />

32 Grundlagen für den Lehrplan 21.<br />

Kunst und<br />

Design<br />

Bild und<br />

Kunst<br />

13


1 VORWORT<br />

1.6 HYPOTHESEN<br />

Die folgenden vier Hypothesen beziehen sich auf die Schulfächer „Technische Gestaltung“ und<br />

„Textile Gestaltung“.<br />

Hypothese 1<br />

Es existiert bis jetzt noch keine allgemein anerkannte wissenschaftliche Bezugsdisziplin für diese<br />

Schulfächer.<br />

Hypothese 2<br />

In den Lehrplänen der Volksschule lassen sich Vorgehensweisen, Inhalte und Tätigkeiten fest-­‐<br />

stellen, welche auch in professionellen Prozessen und -­‐produkten im Zusammenhang mit Design<br />

Bestandteile der Tätigkeiten von Designern sind.<br />

Hypothese 3<br />

Design gehört aufgrund der Bezeichnungen der Studiengänge an Fachhochschulen und Universi-­‐<br />

täten zu den Bezugswissenschaften.<br />

Hypothese 4<br />

Design als Bezugswissenschaft passt besser als andere in Frage kommende Wissenschaften zu<br />

den prozess-­‐ und produktorientierten kreativen und handwerklichen Tätigkeiten von Gestalten<br />

und Erfinden.<br />

1.7 KONZEPT <strong>DER</strong> VORGEHENSWEISE<br />

Der Ausgangspunkt bildet eine Sekundäranalyse von „Bildung in zweitausend Zielen“ (Fries et<br />

al., 2007) 33 . Das Ziel ist die Darstellung der unterschiedlichen „Sprachen“ in Fachbüchern über<br />

Design und in der Darstellung von Lehrplänen in der Volksschulstufe und das Auffinden von Ge-­‐<br />

meinsamkeiten und Unterschieden. Als Modell für die Darstellung wird ein Vergleichsraster ge-­‐<br />

sucht. Als Vergleichsmenge wurden die Daten aus Design Basics von Heufler (2006) 34 gewählt.<br />

Sie ersetzen die geplanten Daten aus Lidwell (2003) 35 und Brandes (2009) 36 . Diese sind auf ei-­‐<br />

nem zu hohen Abstraktionsniveau, um eine praktikable Vergleichsgrösse mit den Daten aus den<br />

Lehrplänen zu generieren.<br />

33 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in Zweitausend Zielen.<br />

34 Heufler, Gerhard (2006): <strong>DESIGN</strong> BASICS. Von der Idee zum Produkt.<br />

35 Lidwell, William et al. (2003): Design. Die 100 Prinzipien für erfolgreiche Gestaltung.<br />

36 Brandes, Uta et al. (2009): Designtheorie und Designforschung.<br />

14


1 VORWORT<br />

1.7.1 Übersicht<br />

Die Darstellung des Vorgehens, welches sich im Laufe des Arbeitsprozesses erweiterte.<br />

Abbildung 4: Übersicht über die Vorgehensweise<br />

1.7.2 Vergleichsmengen<br />

Fries et al. (2007) 37 untersuchten die Lehrpläne der Deutschschweiz anhand der verwendeten<br />

Begriffe. Dieses Vorgehen eignet sich für ähnliche Textsorten: Zielorientierte Lehrpläne aus der<br />

Schweiz konnten auf diese Art sehr gut verglichen werden. Für einen Vergleich über diesen Kon-­‐<br />

text hinaus musste ein weiteres adäquates Verfahren herangezogen werden.<br />

37 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007) Bildung in zweitausend Zielen.<br />

15


1 VORWORT<br />

Die Reduktion der Komplexität konnte durch gemeinsame Nenner erreicht werden. In „Bildung<br />

in zweitausend Zielen“ (Fries et al. 2007) 38 wurden dazu die Nomen und später im Verlauf der<br />

Untersuchung auch die Verben verwendet. Das ergab das erste Konzentrat.<br />

Täsgkeiten<br />

Produkte<br />

Inhalte<br />

Konzentrat aus<br />

2000 Ziele<br />

Abbildung 5: Zwei vergleichbare Mengen<br />

Die Vergleichsmenge wurde in einem Fachbuch mit Information über den Bereich Design vermu-­‐<br />

tet, das durch Gerhard Heufler 39 geschrieben wurde. Dieses musste zuerst ähnlich wie bei der<br />

Vergleichsmenge gefiltert und auf das Wesentliche reduziert werden: auf die Nomen und Ver-­‐<br />

ben, welche Design und den Designprozess beschreiben.<br />

Diese zwei Vergleichsmengen entstanden im Hinblick auf:<br />

a) Vergleich der Nomen (Inhalte, Produkte, Themen, Materialien)<br />

b) Vergleich der Verben (Tätigkeiten, Verhalten, Beschäftigungen)<br />

c) Einer Zusammenfassung aus diesen beiden Vergleichen.<br />

1.7.3 Kategoriensystem<br />

Täsgkeiten<br />

Das Kategoriensystem von Fries et al. (2007) 40 mit den 480 Relationen konnte für die Bearbei-­‐<br />

tung der Thesen nicht verwendet werden. Es wurde ursprünglich eingesetzt für den Vergleich<br />

von gleichartigen Texten (Lehrplänen).<br />

38 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen.<br />

39 Heufler, Gerhard (2006): <strong>DESIGN</strong> BASICS. Von der Idee zum Produkt.<br />

40 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen. S. 19.<br />

Produkte<br />

Inhalte<br />

Konzentrat aus<br />

<strong>DESIGN</strong> BASICS<br />

16


1 VORWORT<br />

1.8 UNTERSUCHUNGSMETHODEN<br />

In der folgenden Untersuchung wurden verschiedene Instrumente eingesetzt, welche sich im<br />

Idealfall ergänzen.<br />

1.8.1 Literaturstudium<br />

In den Studiengängen der Universitäten und Fachhochschulen wird nach der Disziplin Design /<br />

Gestaltung gesucht. Die Disziplinen, die sich bei der Literaturrecherche als Alternativen aufdrän-­‐<br />

gen, werden erfasst und in einzelne Untersuchungen miteinbezogen.<br />

1.8.2 Sekundäranalyse und Vergleichsmenge<br />

Mit Hilfe der Lehrpläne der Deutschschweiz im Gestaltungsbereich einerseits und dem Fachge-­‐<br />

biet des Designs andererseits wird ein Vergleich der zwei Gebiete möglich.<br />

Die Daten von „Bildung in zweitausend Zielen“ (Fries et al.) 41 bilden die eine Menge. Die Publika-­‐<br />

tion „<strong>DESIGN</strong> BASICS“ (Heufler 2006) 42 bildet die Vergleichsmenge. Die Begriffe der Kategorien<br />

stammen aus dem Glossar der Computerlinguistik der Universität Zürich 43 :<br />

„Die wichtigsten lexikalischen Kategorien sind: Nomen (N), Verben (V), Adjektive (A) und<br />

Präpositionen (P). Lexikalische Kategorien werden auch syntaktische Kategorien oder<br />

Klassen genannt.“<br />

Wenn ausschliesslich Wörter mit 5 und mehr Nennungen genommen werden, dann gibt es fol-­‐<br />

gende Ausgangslage: Die Nomen sind bei Fries et al. die grösste Gruppe 44 (200 Nennungen). Die<br />

Anzahl der Verben ist geringer (130 Nennungen). Die Adjektive (70 Nennungen) wurden nicht<br />

untersucht, weil sie die Eigenschaften der Verben und Nomen genauer beschreiben, das Kon-­‐<br />

zentrat aber wieder erweitern würden (z. B. „abbaubar, grafisch, plastisch, werkstoffgerecht,<br />

funktionsgerecht, ...“). Präpositionen wurden schon bereits bei Fries nicht untersucht und folg-­‐<br />

lich nicht in weitere Überlegungen einbezogen.<br />

1.8.3 Quantitative Messung<br />

Mit dem Einsatz der Suchfunktion einer Software wurde die Häufigkeit der Wörter erhoben.<br />

Dabei wurde darauf geachtet, dass diese stets identisch durchgeführt wurde (ganze Wörtern<br />

und die Gross-­‐ und Kleinschreibung beachtend).<br />

41<br />

Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen. S. 33ff.<br />

42<br />

Heufler, Gerhard (2006): Design Basics.<br />

43<br />

Wortkategorien: http://kitt.cl.uzh.ch/kitt/clglossar/index.php/Lexikalische_Kategorie.<br />

44 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen. S. 34.<br />

17


1 VORWORT<br />

1.8.4 Qualitative Messung<br />

Mit Hilfe des «duden online» 45 werden die inhaltliche Nähe (Synonyme) oder Distanz eingeteilt.<br />

Bei der Suche in Texten nach Nomen wird nicht mit Lexemen 46 gearbeitet, weil die Genauigkeit<br />

darunter leiden würde. Somit konnte vermieden werden, dass bereits gemeinsame Wortteile zu<br />

Übereinstimmungen führten. Werk, Werken, Werkzeug, werken, Werkbank, Werkstatt, etc.<br />

konnten somit differenziert werden.<br />

1.8.5 Vergleichsraster und Triangulation<br />

Mit Hilfe eines Vergleichsrasters ist eine Triangulation möglich. Die Triangulation stammt aus<br />

dem Kontext der qualitativen Forschung der Sozialwissenschaften. Das Ziel ist es, ermittelte<br />

Daten und deren Interpretation mit anderen Untersuchungsergebnissen zu vergleichen.<br />

Die Definition von Triangulation nach Flick 47 :<br />

„Triangulation beinhaltet die Einnahme unterschiedlicher Perspektiven auf einen unter-­‐<br />

suchten Gegenstand oder allgemeiner: bei der Beantwortung von Forschungsfragen.<br />

Diese Perspektiven können sich in unterschiedlichen Methoden, die angewandt werden,<br />

und/oder unterschiedlichen gewählten theoretischen Zugängen konkretisieren, wobei<br />

beides wiederum mit einander in Zusammenhang steht bzw. verknüpft werden sollte.<br />

Weiterhin bezieht sie sich auf die Kombination unterschiedlicher Datensorten jeweils<br />

vor dem Hintergrund der auf die Daten jeweils eingenommenen theoretischen Perspek-­‐<br />

tiven. Diese Perspektiven sollten so weit als möglich gleichberechtigt und gleichermas-­‐<br />

sen konsequent behandelt und umgesetzt werden. Durch die Triangulation (etwa ver-­‐<br />

schiedener Methoden oder verschiedener Datensorten) sollte ein prinzipieller Erkennt-­‐<br />

niszuwachs möglich sein, dass also bspw. Erkenntnis auf unterschiedliche Ebenen ge-­‐<br />

wonnen werden, die damit weiter reichen, als es mit einem Zugang möglich wäre.“<br />

Als Vergleichsmaterialien werden Texte ausgewählt, welche zu den Fragestellungen Material<br />

liefern konnten. Die Auswahl wäre anhand des Internets eigentlich grenzenlos und hätte die<br />

Bewältigung verunmöglicht. So musste eine subjektive Auswahl getroffen werden, welche für<br />

das Bearbeiten der Fragen sinnvoll war.<br />

45 Duden online: http://www.duden.de/.<br />

46 Lexem: http://kitt.cl.uzh.ch/kitt/clglossar/index.php/Lexem.<br />

47 Flick, Uwe: Triangulation (2011): Eine Einführung. S12.<br />

18


1 VORWORT<br />

1.9 ABGRENZUNG<br />

Diese Arbeit fokussiert sich auf die eigentliche Fragestellung, ob Design als mögliche Bezugsdis-­‐<br />

ziplin und als Fachbegriff für die Lehrpläne der Volksschule und für die Ausbildung der Lehrper-­‐<br />

sonen geeignet ist. Offen bleibt, welche Begriffe in Zukunft für die gestalterischen Fächer ver-­‐<br />

wendet werden sollen. Diese Entscheidung liegt bei den bildungspolitischen Entscheidungsträ-­‐<br />

gern.<br />

Die Arbeit verfolgt nicht das Ziel, die gemeinsamen oder eigenen Inhalte und Tätigkeiten der<br />

drei Gestaltungsfächer 48 oder die Überschneidungen und die genaue Abgrenzung von Design<br />

und Technik darstellen.<br />

Im Zusammenhang mit Design ist der Bereich der Emotionen ein wichtiges Gebiet. Dies konnte<br />

in der Projektarbeit des Autors über die Nussknacker 49 untersucht und dargelegt werden. In<br />

dieser Arbeit wird das Thema darum nur am Rande erwähnt.<br />

In den untersuchten Gebieten mussten die Recherchen beschränkt werden. Dies gilt bei der<br />

Auswahl der gewählten Vergleichstexte. Der Autor wählte für Untersuchungen Texte aus, die für<br />

die Fragestellung potenzielle Aussagen liefern konnten. Zusätzlich halfen elektronisch verfügba-­‐<br />

re Lehrpläne aus anderen Ländern den Vergleich durchzuführen.<br />

Der Sprachraum wurde nebst Österreich und Deutschland auf England und andere englischspra-­‐<br />

chigen Länder ausgedehnt, weil ein Teil der in Frage kommenden Wörter englische Lehnwörter<br />

sind. Der Vergleich mit Frankreich und Italien wäre sicher auch interessant gewesen und könnte<br />

in weiteren Untersuchungen durchgeführt werden.<br />

Der Autor setzt sich für die bezugswissenschaftliche Perspektive der Fächer Technische und Tex-­‐<br />

tile Gestaltung ein. Dass der ganze Bereich der Ingenieurwissenschaften (Technik) nicht genauer<br />

untersucht wurde, hängt mit der Fragestellung dieser Arbeit zusammen. Mit dem am Ende der<br />

Untersuchungen vorgeschlagenen Doppelbegriff „Design und Technik“ wird der Bedeutung von<br />

Technik Rechnung getragen. Vielleicht können so die Anstrengungen und Erfolge von IngCH 50<br />

und des Technorama 51 ergänzt werden, damit auch in Zukunft genügend Nachwuchs in den<br />

technischen Berufen vorhanden ist. Vielleicht wird sich das Verbessern, wenn sich die zwei Be-­‐<br />

reiche Design und Technik annähern. Aber das ist ebenfalls nicht das Thema dieser Arbeit.<br />

48 Bildnerische Gestaltung, Technische Gestaltung und Textile Gestaltung.<br />

49 Aepli, Beat (2009): Knackig! – Design erleben. Einführung in das Design am Beispiel Nussknacker.<br />

50 IngCH: IngCH: Engineers shape our Future. http://www.ingch.ch/ (24.05.2011).<br />

51 Technorama, swiss science center. http://www.technorama.ch/(20.09.2011)<br />

19


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

2.1 VERSCHIEDENE SPRACHEN – VERSCHIEDENE SICHTWEISEN<br />

2.1.1 Babylonische Sprachverwirrung<br />

Die babylonische Sprachverwirrung ist allgemein bekannt als Beispiel dafür, dass die Menschen<br />

sich wegen unterschiedlicher Sprachen nicht verständigen konnten. Die Gefahr von Unverständ-­‐<br />

nis besteht aber auch in Fachkreisen. Diese Arbeit befasst sich mit dem Verständnis innerhalb<br />

der gleichen Fachsprache im Bezug auf das untersuchte Forschungsfeld Design / Gestaltung.<br />

Selbst wenn die ausserschulischen Bezeichnungen weggelassen und nur auf den schulischen<br />

Bereich fokussiert wird, stellen sich bei der verwendeten Fachsprache im Zusammenhang mit<br />

dem Kontext folgende Fragen:<br />

• Wer? Sind es Lehrpersonen oder Vertretungen von Fachverbänden mit dem Hintergrund<br />

von Bildnerischer Gestaltung (Bild und Kunst), Lehrpersonen aus der Technischen Ge-­‐<br />

staltung oder der Textilen Gestaltung?<br />

• Was? Ist es ein Text für die Behörden der Erziehungsdirektion, für die Studierende der<br />

betreffenden Fächer, für die Reglemente und Lehrpläne?<br />

• Wann? Wie aktuell ist der Text? Wurde er vor 10 Jahren (z.B. bei der letzten Lehrplanre-­‐<br />

vision) geschrieben oder basiert er auf den aktuellen Ergebnissen?<br />

• Wo? In welchem Kanton und für welche Stufe wurde ein Text entworfen? Erweitert: In<br />

welchem Land?<br />

• Wie? Wurde der Text geschrieben, publiziert, in Reglementen abgelegt ...<br />

• Warum? Was war den Anlass zu diesem Text?<br />

• Woher? Welches sind die Argumente für diesen Text und woher stammen sie?<br />

2.1.2 Der Stein von Rosetta<br />

Ein klassisches Beispiel für den Gebrauch von unterschiedlichen Sprachen und Schriften in Bezug<br />

auf die Zielgruppen ist der Stein von Rosetta. Dieser Stein, der ursprünglich aus einem zerstörten<br />

Tempel stammen soll, wurde 1799 von Soldaten Napoleons in der Nähe von Rosetta entdeckt. Er<br />

gelangte als Kriegsbeute zu den Engländern und ist seit 1802 im British Museum in London 52<br />

ausgestellt. Berühmt wurde der Stein durch eine historische Leistung: Jean-­‐François Champolli-­‐<br />

on 53 gelang es 1822, mit Hilfe dieses Steins die Hieroglyphen zu entziffern.<br />

52 Britisches Museum: The history oft the Rosetta Stone.<br />

53 Kemling, Lene (2009): Der Stein von Rosetta.<br />

20


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

(Bild des Steins von Rosetta, siehe Literaturverzeichnis Britisches Museum)<br />

Abbildung 6: Stein von Rosetta, Foto Britisches Museum London<br />

Auf dem Stein sind Informationen des Herrschers Ptolomaios V in zwei Sprachen und drei Schrif-­‐<br />

ten geschrieben: für die Herrscher in Altgriechisch, für die Beamten in Demotisch und für die<br />

Priester als Hieroglyphen.<br />

Ähnlich präsentieren sich Texte, aus dem Bereich Gestaltung. Es sind teilweise verschiedene<br />

Sprachen. Die Wörter, die verwendet werden, müssten allgemeingültig definiert und übersetzt<br />

werden, damit auch das Gleiche darunter verstanden wird. Es stellt sich die Frage, ob es auch<br />

möglich ist, Texte aus unterschiedlichen Kontexten zu übersetzten, dass die Inhalte vergleichbar<br />

werden.<br />

21


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

2.2 «BILDUNG <strong>IN</strong> 2000 ZIELEN» UND «<strong>DESIGN</strong> BASICS»<br />

Die wissenschaftliche Untersuchung Bildung in zweitausend Zielen 54 hatte zum Ziel, die Deutsch-­‐<br />

schweizer Lehrpläne aus dem Blickwinkel der drei Gestaltungsfächer zu vergleichen.<br />

Diese Publikation wird nachfolgend mit 2000 Ziele bezeichnet und das verwendete Datenmate-­‐<br />

rial bildet das Ausgangsmaterial für eine Zweitstudie. Die Auszählung der Wörter 55 in den Ziel-­‐<br />

formulierungen aus den 14 Lehrplänen bildet somit das Rohmaterial für den Vergleich mit DE-­‐<br />

SIGN-­‐BASICS 56 .<br />

Existiert eine Schnittmenge zwischen den beiden Elementen A = Lehrpläne und B = Beschreibung<br />

von Produkte-­‐Design? Wenn ja, wie gross ist sie? Wenn nein, woran liegt das?<br />

Menge A Menge B<br />

A B<br />

Abbildung 7: Schnittmenge der zwei Konzentrate<br />

2.2.1 Menge A: Nomen in «Bildung in 2000 Zielen»<br />

In den Lehrplänen 57 sind die Begriffe über Material führend: Materialien {192}, Farben {152} und<br />

Werkstoffe {89}. Gefolgt vom hergestellten Produkt: Bilder {93}, Produkte {73}, Gegenstände<br />

{58}, Objekte {51}, und Werke {44}. Die Mittel der Bearbeitung weisen ebenfalls hohe Nennun-­‐<br />

gen auf: Werkzeuge {98} und Maschinen {58}. Weitere Nennungen: Design {11}, Mode {16}, Ge-­‐<br />

staltung {22} , Gestalten {28}. Zusammengesetzt mit einem anderen Wort ist Gestaltung wesent-­‐<br />

lich häufiger (117): davon als Gestaltungselement(e) {21}, Gestaltungsprozesse {13}, Gestal-­‐<br />

tungsmittel {19}, Gestaltungsaufgabe(n) {14}, und Gestaltungsübungen {11}.<br />

� Die Daten dazu befinden sich im Anhang.<br />

54 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen.<br />

55 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007) S. 33: Eingesetzte IT-­‐Software MAX QDA.<br />

56 Heufler, Gerhard (2006): <strong>DESIGN</strong> BASICS. Von der Idee zum Produkt.<br />

57 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Teil III, Kantonale Matrices und Tabellen.<br />

22


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

2.2.2 Nomen im Design-­‐Prozess von Heufler<br />

Die am häufigsten gewählten Nomen aus 2000 Ziele wurden den Schritten eines Designprozes-­‐<br />

ses zugeordnet 58 . Mit genügend Hintergrundwissen zum Begriff Design gelingt es, alle Nomen<br />

einem der fünf Arbeitsschritte zuzuordnen.<br />

Abbildung 8: Designprozess<br />

Ausarbeiten:<br />

Realisieren:<br />

Objekte, Produkte,<br />

Werke,<br />

Zeichen, Bilder,<br />

Gegenstände,<br />

Figuren,<br />

Bedeutung<br />

Modell, Verfahren,<br />

Werkzeuge,<br />

Techniken,<br />

Bildzeichen,<br />

Raum,<br />

Arbeitsgeräte,<br />

Technik<br />

Die Zuordnung kann nur bedingt präzise erfolgen. Insofern kann der Vergleich nur bedingt ge-­‐<br />

wichtet werden und wird im Zusammenhang mit weiteren Untersuchungen in die Schlussresul-­‐<br />

tate einfliessen. Denkbar wäre auch die Verwendung des Schemas von Heufler 59 mit 4 Schritten<br />

siehe Abbildung 15 in dieser Arbeit. Die Lösung wäre annähernd identisch.<br />

Fazit: Das Resultat zeigt, dass eine grosse Schnittmenge von Nomen aus Lehrplänen (im Gestal-­‐<br />

tungsbereich) mit Nomen zu einem Designprozess besteht.<br />

58 Grahl, Peter und Walch, Josef (2008): Praxis Kunst, Design. S. 57.<br />

59 Heufler, Gerhard (2007): Design Basics. S. 76.<br />

Entwerfen:<br />

Materialien,<br />

Farben, Wirkung,<br />

Ssmmung,<br />

Gesetzmässigkeiten,<br />

Gestaltungselemente<br />

Planen:<br />

Ideen,<br />

Beobachtungen,<br />

Vorstellungen,<br />

Zusammenhänge,<br />

Beziehung,<br />

Herkunft<br />

Konzipieren:<br />

Mi}el, Funksonen,<br />

Werkstoffe,<br />

Eigenscha en,<br />

Körper, Natur, Fläche,<br />

Ausdruck, Lösungen<br />

23


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

2.2.3 Menge B: Nomen in «Design-­‐Basics»<br />

Ähnlich wie bei Fries et al. (2007) 60 wurde eine Zusammenstellung des Textes auf Grund der<br />

verwendeten Nomen aufgelistet. Die Untersuchung erstreckt sich über die 14 Kapitel.<br />

Nicht berücksichtigt wurden die Kapitel: Vorwort (wie bei den Lehrplänen nicht berücksichtigt),<br />

Design aus Produzentensicht (Ökonomie und Marketing wird in der Konsumentensicht berück-­‐<br />

sichtigt), Design als Prozess (wird in einem eigenen Kapitel behandelt) und Fallstudien (sind zu<br />

detailliert behandelt).<br />

Beispiel für die Vorgehensweise im ersten Abschnitt<br />

Im ausgewählten Text über Design wurden die Nomen herausgefiltert, welche mit der Beschrei-­‐<br />

bung von Design im Zusammenhang stehen. Die Nomen in der eckigen Klammer wurden nicht<br />

aufgenommen, weil sie nicht direkt mit der Beschreibung des Designs in Verbindung stehen. Bei<br />

der Umsetzung der Untersuchung wurden ab der zweiten Tabelle ausschliesslich die zentralen<br />

Begriffe verwendet. Sonst hätten die Beispiele (Seite 22 in Heufler) wie Hände, Speisen, Mund,<br />

Besteck, Messer, Tisch, Gläser, Servietten, Schüsseln, Tischdecke, Tisch, Stühle, Leuchten, Spei-­‐<br />

sen, Getränke etc. den eigentlichen Ausgangspunkt und die Untersuchungsanlage verfälscht.<br />

Diese Ebene von Gegenstands-­‐ oder Produktbezeichnungen findet sich in den Lehrplänen nicht<br />

und würde zudem für einen Vergleich nicht dienlich sein. Es braucht wie es Fries et al. (S. 18)<br />

formulieren „ein Untersuchungsinstrument, das das Einhalten einer Distanz zum Untersu-­‐<br />

chungsgegenstand möglich macht.“<br />

In der vorliegenden Untersuchung wird dies erreicht, indem die Texte nach bestimmten Vorga-­‐<br />

ben ausgewählt (Wörter mussten einen offensichtlichen Zusammenhang mit der Beschreibung<br />

des Design haben, über die Besonderheiten, Inhalte und Tätigkeiten).<br />

Nun als Beispiel der Originaltext aus Heufler aus dem Kapitel „Vorbemerkung zur Konsumenten-­‐<br />

sicht“ 61 . Er wurde grau markiert und die Nomen in die nachfolgende Tabelle eingefügt.<br />

„Eines der grössten Probleme für den Konsumenten ist die Beurteilung der Produktqualität.<br />

Diese Beurteilung erfolgt meist rein intuitiv und bleibt gern an der Oberfläche hängen. Zudem<br />

werden nur Teilaspekte des Produktes erfasst und erhoben. Auf [Grund} dieser unbefriedigen-­‐<br />

den Form der Produktbeurteilung wurden verschiedene Methoden der Produktanalyse entwi-­‐<br />

ckelt.<br />

Um die Objektivität des Verfahrens z. B. zu erhöhen, wurden wissenschaftliche Methoden einge-­‐<br />

führt, womit die [Behauptung] „[Design] ist messbar geworden“ verbunden wurde.<br />

[Dieser problematischen Entwicklung soll ein Zitat des Astronomen Rudolf Kühn entgegengehal-­‐<br />

ten werden: „...“]<br />

60 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen.<br />

61 Heufler, Gerhard (2006), S. 21-­‐25.<br />

24


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

Daraus kann klar abgeleitet werden, dass eine einseitige Verwissenschaftlichung Gefahren in<br />

sich birgt. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Die [Antwort] auf diese [Problematik]<br />

kann nur in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise liegen.<br />

Auf designtheoretische [Arbeiten] von [Jochen Gors], [Berd Löbach] und [Arnold Schürer] auf-­‐<br />

bauend, wurde das nachfolgend geschilderte Modell entwickelt. Dabei wird ein Produkt als Trä-­‐<br />

ger unterschiedlichsten Funktionen gesehen, die auf den Menschen und seine Umgebung ein-­‐<br />

wirken. Um dieses komplexe [Thema] zu veranschaulichen, wird dies im folgenden [Text] viel-­‐<br />

fach am [Beispiel] [„Essbesteck“] verdeutlicht. …“<br />

Die so erhaltenen Nomen wurden in einer Tabelle aufgelistet:<br />

Tabelle 2: Design aus Konsumentensicht, Heufler S. 21<br />

Problem Konsument Produktqualität Beurteilung<br />

Oberfläche Teilaspekt Teilqualität Gesamtqualität<br />

Produktbeurteilung Methoden Produktanalyse Objektivität<br />

Verfahren Betrachtungsweise Verwissenschaftlichung Konsequenzen<br />

Modell Produkt Träger Funktionen<br />

Umgebung<br />

Abgebildet ist die erste Tabelle der Kapitel a-­‐n.<br />

2.2.4 Nomen Lehrplan und Nomen Designprozess<br />

Alle Kapitel aus <strong>DESIGN</strong> BASICS ergaben mit der vorgestellten Vorgehensweise 293 Nomen. Der<br />

Wert nach dem Begriff zeigt die Anzahl Übereinstimmungen mit diesem Begriff. Die Felder mit<br />

Treffern wurden zusätzlich grau markiert.<br />

Tabelle 3: Vergleichsraster mit den meistgebrauchte Nomen aus „2000 Ziele“<br />

Material 2 Farbe(n) 1 Werkstoff(e) 0 Werkzeug(e) 0<br />

Bild(er) 0 Produkt 5 Gegenstand 0 Wirkung 0<br />

Verfahren 1 Objekt 3 Funktion(en) 6 Technik(en) 0<br />

Maschinen 0 Mittel 0 Bedeutung 0 Beziehung 3<br />

Vorstellungen 0 Zusammenhang 0 Raum 1 Eigenschaften 0<br />

Ideen 0 Körper 0 Werke 0 Figuren 0<br />

Form 2 Arbeitsgeräte 0 Gesetzmässigkeiten 0 Modell 2<br />

Beobachtungen 0 Natur 0 Fläche 0 Lösungen 0<br />

Gestaltungselemente 1 Gestaltungsprozess 0 Herstellungsprozess 0 Ausdruck 0<br />

Bildzeichen 0 Gestaltung 0 Herkunft 0 Sinne 1<br />

Gestaltungsmittel 0 Vorstellungskraft Zeichen 0 Accessoire(s) 0<br />

25


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

Stimmung 0 Zusammenspiel 0 Erlebnis(se) 1 Gruppe 0<br />

Es fällt auf, dass viele Bezeichnungen von Nomen in der Nähe der gesuchten Begriffe sind (z. B.<br />

Herstellungsprozess entspricht etwa dem Herstellungsverfahren, dem Designprozess oder auch<br />

dem Problemlösungsprozess) oder kommen in zusammengesetzten Wörtern vor (z. B. die Grup-­‐<br />

pe in Gruppenbildung, Gruppenzugehörigkeit, Zielgruppendefinition). Andere sind im Suchraster<br />

bereits mehrfach vorhanden (z.B. Werkstoff gehört auch zu Material, Gegenstand zu Produkt,<br />

die Techniken zu den Verfahren).<br />

Fazit: Von den 48 meistverwendeten Nomen der Lehrpläne nach Fries haben 13 einen identi-­‐<br />

schen Begriff in der Beschreibung von Design bei Heufler. Die Schnittmenge ist in geringem Mas-­‐<br />

se vorhanden, wenn inhaltliche Ähnlichkeiten nicht berücksichtigt werden.<br />

2.2.5 Vergleichsraster mit Klassierung<br />

Im Vergleichsraster über die Kapitel a – n wurden die ausgewählten Nomen aus dem Text-­‐<br />

Konzentrat von Heufler als Vergleichsraster verwendet und mit den Nomen aus den Lehrplänen<br />

verglichen und klassiert. Dazwischen wird ein Symbol zugeordnet und die Klassierung und Eintei-­‐<br />

lung wird mit einer Texthervorhebung gekennzeichnet.<br />

Legende für die Quelle der Einteilung:<br />

Legende, gilt auch für die folgenden Seiten:<br />

D. für Duden online 62 und A. für Autor.<br />

Nomen Designprozess (normale senkrechte Schrift); Menge B von Kapitel 2.2<br />

Nomen Lehrpläne (kursive Schrift), Menge A von Kapitel 2.2<br />

= gleich oder fast gleich (synonym) (dunkles Feld)<br />

≈ im weiteren Sinn vergleichbar (mittleres Feld)<br />

≠ nicht gleich, eigenständig (helles Feld)<br />

Tabelle 4: Vorbemerkung zur Konsumentensicht, Heufler S. 21<br />

Problem = Problem Konsument = Menschen<br />

(A.)<br />

Produktqualität = Eigenschaf-­‐<br />

ten (D.)<br />

Oberfläche = Oberfläche Teilaspekt = Aspekte (A.) Teilqualität = Eigenschaften<br />

(D.)<br />

Produktbeurteilung ≈ Er-­‐<br />

kenntnisse (D.)<br />

Verfahren = Herstellungsver-­‐<br />

fahren (D.)<br />

Methoden = Verfahren (D.) Produktanalyse ≈ Darstellung<br />

Betrachtungsweise = Aspekte<br />

(D.)<br />

62 http://www.duden.de/suchen/dudenonline (03-­‐07-­‐2011).<br />

(D.)<br />

Verwissenschaftlichung ≈<br />

Erkenntnis, Entwicklung (D.)<br />

26<br />

Beurteilung ≈ Erkenntnisse,<br />

Beurteilungskriterien (D.)<br />

Gesamtqualität = Eigenschaf-­‐<br />

ten (D.)<br />

Objektivität ≈ Beurteilungskri-­‐<br />

terien (D.)<br />

Konsequenzen = Wirkungen<br />

(D.)


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

Modell = Modell Produkt = Produkt Träger ≈ Funktion (D.) Funktionen = Funktionen<br />

Umgebung = Umgebung<br />

Zwischenresultat: 15 von 21 Begriffen sind gleich oder synonym, 6 sind im weiteren Sinn vergleichbar.<br />

In den Tabellen 6 -­‐ 19 werden als „Konzentrat“ die zentralen Begriffe verwendet.<br />

Tabelle 5: Mensch/Objekt/Raum-­‐Bezüge, Heufler S. 22-­‐25<br />

Mensch = Mensch Objekt = Objekt Raum = Raum Humanbezug ≈ Mensch<br />

Umgebungsbezüge = Umge-­‐<br />

bung, Mitwelt, Umfeld (A.)<br />

Gebrauchsprozess ≈ Verwen-­‐<br />

dungsmöglichkeiten, Konsum-­‐<br />

verhalten (A.)<br />

Benutzerebene = Verwen-­‐<br />

dungsmöglichkeiten, Konsum-­‐<br />

verhalten (A.)<br />

Betrachterebene = Wirkung<br />

(A.)<br />

Freude = Freude Sinn ≈ Interesse, Wirkungs-­‐<br />

möglichkeit<br />

(D.)<br />

(D.)<br />

27<br />

Besitzerebene = Mensch (A.)<br />

Zwischenresultat: 8 von 11 Begriffen sind gleich oder synonym, 3 sind im weiteren Sinn vergleichbar.<br />

Tabelle 6: Praktische Funktionen, Heufler S. 26-­‐31<br />

Anschaffung ≈ Herkunft,<br />

Werkstofflieferanten (D.)<br />

Entsorgung = Entsorgung Ökologie ≈ Umwelt, Entsor-­‐<br />

Beherrschbarkeit = Handha-­‐<br />

bung (A.)<br />

Kurzzeit-­‐ bzw. Wegwerfpro-­‐<br />

dukt ≈ Entsorgung (A.)<br />

Transport ≈ Handel (D.) Lagerung ≈ Raum, Planung<br />

gung (A.)<br />

Sicherheit = Unfallverhütung<br />

(A.)<br />

Rohstoffe ≈ Werkstoffwahl,<br />

Gewinnungsverfahren (A.)<br />

(D.)<br />

Nützlichkeitsansprüche ≈<br />

Wirkungsmöglichkeiten (A.)<br />

Pflege -­‐ Instandstellung =<br />

Pflege<br />

Energie ≈ Entstehungsprozess,<br />

Maschinen, Materialien (A.)<br />

Zwischenresultat: 6 von 16 sind gleich oder synonym, 10 sind im weiteren Sinn vergleichbar.<br />

Tabelle 7: Produktfunktionen und Funktionsebenen im Design, Heufler S.32-­‐35<br />

Nutzung = Anwendung<br />

(A.)<br />

Brauchbarkeit ≈ Wirkungs-­‐<br />

möglichkeiten (A.)<br />

Haltbarkeit -­‐ Reparierbarkeit<br />

≈ Pflege (A.)<br />

Beziehung = Beziehung<br />

Benutzer = Menschen (A.) Produkt = Produkt Funktionen = Funktionen Praktische Funktion = Funk-­‐<br />

Produktsprachliche Funktio-­‐<br />

nen (Semiotik) ≈ Funktion (A.)<br />

Ästhetische Funktionen ≈<br />

Funktion (A.)<br />

Anzeichenfunktionen ≈ Funkti-­‐<br />

on (A.)<br />

Zwischenresultat: 4 von 8 sind gleich oder synonym, 4 sind im weiteren Sinn vergleichbar.<br />

Tabelle 8: Ästhetische Funktionen Heufler, S. 36-­‐43<br />

Gestalt = Gestaltung (D.) Gestaltelemente = Gestaltungs-­‐<br />

elemente<br />

tion (A.)<br />

Symbolische Funktionen ≈<br />

Funktion (A.)<br />

Form = Form Material = Material


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

Oberfläche = Oberfläche Farbe = Farbe Komplexität ≈ Eigenheiten,<br />

Eigenschaften (A.)<br />

Ordnung = Gliederung (A.) Banalität ≈ Eigenheiten, Eigen-­‐<br />

schaften (A.)<br />

Originalität = Original, Einma-­‐<br />

ligkeit (A.)<br />

Zwischenresultat: 8 von 10 Begriffen sind gleich oder synonym, 2 sind im weiteren Sinn vergleichbar.<br />

Tabelle 9: Produktsemantik Heufler, S. 44-­‐47<br />

Designqualität ≈ Gestaltung,<br />

Lösungen, Beurteilungskrite-­‐<br />

rien (A.)<br />

Uniformität ≈ Wirkung,<br />

Eigenschaften (A.)<br />

Kommunikationswissenschaft ≠ Psychologie ≠ Soziologie ≠<br />

Identitätsverlust ≠ Bedienungsprobleme ≠ Bedeutungsträger ≠<br />

Zwischenresultat: 2 von 8 Begriffen sind im weiteren Sinn ähnlich, 6 von 8 sind eigenständig<br />

Tabelle 10: Anzeichenfunktion Heufler, S. 48-­‐51<br />

Abgrenzung ≠ Gruppenbildung ≈ Gruppen Oberflächenstrukturen =<br />

Textur (D.)<br />

Ausrichtung ≠ Standfestigkeit ≈ Statik (D.) Stabilität ≈ Statik (D.) Präzision ≠<br />

Veränderbarkeit / Beweglich-­‐<br />

keit ≈ Veränderungen (A.)<br />

Bedienen = Handhabung (A.) Überschaubarkeit ≠<br />

28<br />

Farbkontraste = Farbkontras-­‐<br />

Zwischenresultat: 3 von 11 Begriffen sind gleich oder synonym, 4 sind im weiteren Sinn vergleichbar und 4 eigen-­‐<br />

ständig.<br />

Tabelle 11: Symbolfunktionen, Heufler, S. 52-­‐57<br />

Form = Form Funktion = Funktion Emotion = Emotion Freude (fun) = Freude<br />

Zeitgeist-­‐Gegenwartsbezug ≠ Gruppenzugehörigkeit –<br />

Status ≠<br />

Anpassung ≠ Unterscheidung = Unter-­‐<br />

schiede (A.)<br />

Gefühlsbindung – Objektbe-­‐<br />

setzung = Beziehung (A.)<br />

Zielgruppendefinition ≈<br />

Beziehung, Mensch, Konsum-­‐<br />

verhalten (A.)<br />

te<br />

Mode = Mode<br />

Zwischenresultat: 7 von 11 Begriffen sind gleich oder synonym, 1 ist im weiteren Sinn vergleichbar, 3 sind eigen-­‐<br />

ständig.<br />

Tabelle 12: Produktanalyse, S. 58-­‐61<br />

Funktionsanalyse ≈ Funktio-­‐<br />

nen, Darstellung (A.)<br />

Wiederverkaufswert ≠ Anforderungsprofil ≈ Bedürf-­‐<br />

nisse (A.)<br />

Produktqualität ≈ Beurtei-­‐<br />

lungskriterien (A.)<br />

Kostenanalyse ≠ Anschaffungskosten ≠ Unterhaltskosten ≠<br />

Beurteilung ≈ Beurteilungskri-­‐<br />

terien (A.)<br />

Eigenschaftenprofil ≈ Beurtei-­‐<br />

lungskriterien (A.)


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

Zwischenresultat: 5 von 9 Begriffen sind im weitere Sinn vergleichbar, 4 sind eigenständig.<br />

Tabelle 13: Vorbemerkungen zum Designprozess, Heufler S. 71<br />

Produktentwicklung = Ent-­‐<br />

wicklung, Gestaltungsprozess<br />

(A.)<br />

Ergebnis = Lösung, Produkt,<br />

Objekt (D.)<br />

Verschwiegenheit ≠ Wettbewerbssituation ≈<br />

Konsumverhalten (A.)<br />

Prototyp = Modell, Lösung,<br />

Produkt, Original (D.)<br />

Vorserienmuster = Modell,<br />

Lösung, (A.)<br />

Geheimhaltungspflicht ≠ Markt ≠<br />

Konkurrenz ≠ Einbindung ≠ Unternehmensstruktur ≠ Interessenkonflikte ≠<br />

Zielvorgabe ≈ Gestaltungs-­‐<br />

aufgabe (A.)<br />

Produkt = Produkt<br />

Zwischenresultat: 5 von 14 Begriffen sind gleich oder synonym, 2 sind im weiteren Sinn vergleichbar und 7 sind<br />

eigenständig.<br />

Tabelle 14: 10 Kriterien für qualitätsvolles Design, (nach: Lindinger, Herbert 63 ) in Heufler S. 71-­‐72<br />

Nutzen, Nutzung ≈ Wirkungs-­‐<br />

möglichkeit (A.)<br />

Ergonomische Anpassung ≈<br />

Handhabung (A.)<br />

Sicherheit ≈ Unfallverhütung<br />

(A.)<br />

Eigenständigkeit ≈ Eigenschaf-­‐<br />

ten (A.)<br />

Beziehung = Beziehung Produkt-­‐Nachbarschaft =<br />

Umgebung, Umfeld (A.)<br />

Farben = Farben Materialqualitäten = Materi-­‐<br />

aleigenschaften<br />

Produkt = Produkt Umweltfreundlichkeit ≈ Um-­‐<br />

welt (A.)<br />

Lebensdauer ≈ Materialeigen-­‐<br />

schaften (A.)<br />

29<br />

Gültigkeit ≈ Wirkungsmöglich-­‐<br />

keiten (A.)<br />

Nachahmung (Plagiat) ≠ Umfeld = Umfeld<br />

Angemessenheit ≠ Formen = Form<br />

Gebrauch = Anwendung (D.) Stellenwert ≠<br />

Herstellung = Produktion (D.) Gebrauchsvisualisierung ≈<br />

Zeichensprache (A.)<br />

Funktion = Funktion Objekt = Objekt Handhabung = Handhabung Gestaltungsqualität ≈ Lösun-­‐<br />

gen (A.)<br />

Aufbau = Gliederung (D.) Erkennbarkeit ≈ Zeichenspra-­‐<br />

Skelettbauweise ≈ Gestal-­‐<br />

tungselemente (A.)<br />

che (A.)<br />

Formenprinzip ≈ Form (A.) Schalenbauweise ≈ Konstruk-­‐<br />

tionen (A.)<br />

Beziehung = Beziehung Ganze ≈ Objekt, Produkt (A.) Teile = Elemente (A.)<br />

Formen = Form Volumen ≠ Masse ≠ Produktgrafik ≠<br />

63 Lindinger, Herbert: iF Industrie Forum Design Hannover in Designwissen von Haase et al. (2002), S. 74-­‐76.


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

Durchgängigkeit ≠ Konstruktionsprinzipien =<br />

Konstruktionen (A.)<br />

Gestaltungsprinzipien = Ge-­‐<br />

staltungselemente (A.)<br />

Prägnanz ≠ Eindeutigkeit ≈ Gestaltung Gestaltungselemente = Ge-­‐<br />

staltungselemente<br />

Konsequenz ≠<br />

30<br />

Formübergänge = Form (A.)<br />

Kontraste ≠ Schriften = Schriften Proportionen = Proportionen Gliederung = Gestaltung (A.)<br />

Einklang ≠ Herstellung = Herstellungspro-­‐<br />

zesse, Umsetzung (A.)<br />

Montage ≈ Konstruktion (A.) Wartung ≠<br />

Teile = Elemente (D.) Störungsfreiheit ≠ Vermeidung ≠ Irritation ≈ Emotion (A.)<br />

Blendung ≠ Fehlinformation ≠ Logik ≈ Regeln, Gesetzmässig-­‐<br />

keit (D.)<br />

Herstellungsverfahren =<br />

Herstellungsprozess (A.)<br />

Gebrauch = Anwendung (A.) Gesamtwirkung = Wirkung,<br />

Gestaltung (A.)<br />

Material = Material<br />

Nutzer = Mensch (A.)<br />

Sinne = Sinne Neugierde ≈ Interesse (D.) Spielen = Spiele Gestalten = Gestaltung<br />

Lust = Freude (D.) Witz ≈ Emotionen (A.) Ironie ≈ Emotion (A.) Verfremdung ≈ Emotion (A.)<br />

Identifikation ≠ Objekt = Objekt Branche ≠ Kriterien = Kriterien<br />

Wertmassstäbe ≈ Kriterien<br />

(D.)<br />

Veränderung ≈ Entwicklung<br />

(D.)<br />

Industrieprodukte = Produkte<br />

(A.)<br />

Spannungsfeld ≠<br />

Fortschritt ≈ Entwicklung (D.) Wandel ≈ Entwicklung (D.) Gegebenheiten ≠ Entwicklungen = Entwicklung<br />

Künste ≠ Architektur ≠ Design = Design<br />

Zwischenresultat: 39 von 87 sind gleich oder synonym, 26 sind im weiteren Sinn vergleichbar, 22 sind eigenständig.<br />

Tabelle 15: Produktbestimmende Faktoren, Heufler S. 73, das auf Schürer aufbaut<br />

Menschenbezogene Faktoren<br />

≠<br />

Produkt-­‐Gestalt = Gestaltung,<br />

Form (A.)<br />

Technische Faktoren ≠ Ökologische Faktoren ≠ Wirtschaftliche Faktoren ≠<br />

Werkstoffwahl ≈ Material (A.) Herstellungsverfahren =<br />

Lohnkosten ≠ Rohstoffverbrauch ≈ Umwelt,<br />

Mitwelt (A.)<br />

Herstellungsprozess (A.)<br />

Energieverbrauch ≈ Umwelt,<br />

Mitwelt (A.)<br />

Material-­‐, Werkzeug-­‐ kosten ≠<br />

Umweltbelastung ≈ Umwelt,<br />

Mitwelt (A.)<br />

Zwischenresultat: 2 von 12 ist gleich oder synonym, 4 sind im weiteren Sinn vergleichbar, 6 sind eigenständig<br />

Tabelle 16: Gestaltungsmodell, Heufler S. 74-­‐75, das auf F.G. Winter beruht<br />

Aufgabenstellung ≈ Gestal-­‐<br />

tungsaufgabe (A.)<br />

Integration / Ganzheit ≈<br />

Gestaltung, Elemente (A.)<br />

Designprozess = Gestaltungs-­‐<br />

prozess (A.)<br />

Problemstellung = Problem-­‐<br />

stellung<br />

Erfahrung = Erfahrung Sicherheit = Unfallverhütung<br />

(A.)<br />

Intuition = Idee (A.) Wagnis ≈ Gestaltungsprozess<br />

(A.)<br />

Problemlösungsprozess ≈<br />

Gestaltungsprozess (A.)<br />

Differenzierung / Zergliede-­‐<br />

rung ≈ Elemente (A.)<br />

Problemlösung = Lösung (A.) Wissen = Wissen<br />

Gefühl = Gefühl Fantasie = Fantastisches<br />

Gestaltungsmodell ≈ Gestal-­‐<br />

tungsprozess (A.)<br />

Zwischenresultat: 9 von 15 sind gleich oder synonym, 6 sind im weiteren Sinn vergleichbar, 0 sind eigenständig.


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

Tabelle 17: Begriffserläuterungen aus Heufler, S. 209-­‐214<br />

Anmutung ≈ Emotion (A.) Anzeichenfunktion ≈ Funkti-­‐<br />

on, Zeichensprache (A.)<br />

Ästhetik ≈ Gestaltung (A.) Animation ≈ Zeichnung (A.)<br />

Anthropometrie ≠ Brainstorming ≈ Planung (A.) Briefing ≈ Planung CAD ≈ Zeichnung (A.)<br />

CAID ≠ CAM ≠ Clay-­‐Modell = Modell Corporate design ≈ Zeichen-­‐<br />

Corporate Identity ≈ Aussage<br />

(A.)<br />

Dimensionszeichnungen =<br />

Pläne (A.)<br />

sprache (A.)<br />

Design = Design Designmodell = Modell (A.) Designstudie = Design (A.)<br />

Ergonomie = Handhabung<br />

(A.)<br />

Facelifting ≠ Formaler Freiheitsgrad ≈<br />

Gebrauchswert ≈ Bedeutung<br />

(A.)<br />

Gestaltung (A.)<br />

Ergonomiemodell = Modell<br />

(A.)<br />

31<br />

Explosionszeichnung = Pläne<br />

(A.)<br />

Funktionsmodell = Modell (A.) Gebrauchsmodell = Modell<br />

Haptisch ≈ Hände Industriel Design = Design (A.) Interdisziplinäres Arbeiten ≠<br />

Lastenheft = Vorgaben (A.) Look ≈ Ausdruck (A.) Nullserienmuster = Modell<br />

Moodboard ≈ Planung (A.) Ökologie ≈ Umwelt (A.) Packagezeichnung ≈ Planung<br />

(A.)<br />

Pragmatik ≈ Lösungsansätze<br />

(A.)<br />

Produktqualität = Eigenschaf-­‐<br />

ten (A.)<br />

Produktanalyse = Darstellung<br />

(A.)<br />

Proportionsmodell = Modell<br />

(A.)<br />

(A.)<br />

(A.)<br />

Mock Up ≠<br />

Pflichtenheft = Vorgaben (A.)<br />

Produktdesign = Design (A.) Produktsprache ≈ Eigenschaf-­‐<br />

ten (A.)<br />

Prototyp = Modell (A.) Rapid Prototyping ≈ Modell<br />

Redesign = Design (A.) Rendering ≈ Umsetzungen (A.) Scribble = Skizzen (A.) Semantik = Bedeutung, Inhalt<br />

Semiotik = Zeichensprache<br />

(A.)<br />

Simulation ≈ Experiment (A.) Sketch = Zeichnungen (A.) Stereo-­‐Lithographie ≈ Modell<br />

Strukturmodell ≈ Modell (A.) Styling ≈ Design (A.) Symbolfunktion = Zeichen-­‐<br />

Taktil ≈ Handhabung (A.) Tape Rendering ≈ Zeichnun-­‐<br />

Wertanalyse ≈ Planung (A.)<br />

gen (A.)<br />

sprache (A.)<br />

(A.)<br />

(A.)<br />

(A.)<br />

Syntaktik ≈ Zeichensprache<br />

(A.)<br />

Usability ≈ Funktion (A.) User-­‐Interface-­‐Design ≈<br />

Handhabung (A.)<br />

Zwischenresultat: 25 von 60 sind gleich oder synonym, 30 sind im weiteren Sinn vergleichbar, 5 sind eigenständig.


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

2.2.6 Auswertung der Nomen<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Abbildung 9: Auswertung Vergleichsraster<br />

= gleich oder synonym (dunkles Feld)<br />

≈ im weiteren Sinn vergleichbar (mittleres Feld)<br />

≠ nicht gleich, eigenständig (helles Feld)<br />

� Die zusammenfassenden Daten zu Abbildung 7 sind im Anhang abgelegt.<br />

Hohe Übereinstimmungen und somit am meisten Wertungen im Bereich ‚gleich’ oder ‚synonym’<br />

ergeben sich in den Kapitel (a, b, e, h, k und m). Das sind die Themen, welche die Herstellung<br />

und die Elemente von gestalteten Produkten beschreiben. Wenig bis keine Übereinstimmung<br />

gibt es in den Kapiteln Produktsemantik (f), Produktanalyse (i), Vorbemerkung zum Designpro-­‐<br />

zess (j) und produktbestimmende Faktoren.<br />

36%<br />

19%<br />

45%<br />

Abbildung 10: Die Übereinstimmung der Nomen<br />

gleich oder synonym<br />

eigenständig oder<br />

nicht vergleichbar<br />

im weiteren Sinn<br />

vergleichbar<br />

32


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

<strong>DESIGN</strong>-­‐BASICS 64 ist eher auf Produkt-­‐Design und damit auf die Technische Gestaltung (Design<br />

und Technik) ausgerichtet. Die Erkenntnisse dürften auch für das Fachgebiet Textil aussagekräf-­‐<br />

tig sein, da die Fächer eng miteinander verwandt sind.<br />

Fazit: In den Lehrplanzielen, in den Vorgehensweisen und in den Inhalten des Designers finden<br />

sich hohe Übereinstimmungen. Die Übereinstimmung bei den Konzentraten der Nomen liegt bei<br />

44.7%. Die Übereinstimmung bei gleichen oder synonymen Begriffen liegt bei 35.8% „im weite-­‐<br />

ren Sinn vergleichbar“ und 19.5% bei „eigenständig“ oder nicht vergleichbar.<br />

2.2.8 Verben im Designprozess<br />

Als Grundgerüst wurden die Verben aus der Beschreibung von Heufler (S. 81 -­‐113) verwendet<br />

und die Verben aus den Lehrplänen (kursiv) zugeordnet und klassiert.<br />

Legende<br />

Verben Designprozess (normal)<br />

Verben Lehrpläne (kursiv)<br />

Tabelle 18: Verben in den vier Schritten des Design-­‐Prozesses in Heufler S. 79-­‐111<br />

Schritt 1<br />

Recherchieren und<br />

Analysieren<br />

Schritt 2<br />

Konzipieren<br />

Schritt 3<br />

Entwerfen<br />

Schritt 4<br />

33<br />

Optimieren und Ausar-­‐<br />

beiten<br />

recherchieren = erforschen konzipieren = planen entwerfen = entwerfen optimieren ≈ verfeinern<br />

analysieren = analysieren kombinieren = kombinieren umsetzen = umsetzen ausarbeiten der Details ≈<br />

(an Bedürfnissen) orientieren<br />

≈ erkunden<br />

verfeinern<br />

entwickeln = entwickeln vorschlagen = entwerfen überprüfen = kontrollieren<br />

formulieren = benennen zulassen ≈ variieren diskutieren = besprechen (Modell) bauen = bauen<br />

definieren = darstellen auswählen = wählen weiterentwickeln = entwi-­‐<br />

ckeln<br />

erproben ≈ anwenden<br />

festhalten = erfassen entscheiden ≈ wählen schreiben = erfassen freigeben ≈ umsetzen<br />

sammeln = sammeln suchen = suchen auswählen = wählen produzieren = umsetzen<br />

erforschen = erforschen zusammenfügen = zusam-­‐<br />

mensetzen<br />

auswerten = auswerten strukturieren = ordnen sich vom Problem lösen ≈<br />

befragen ≈ erforschen, unter-­‐<br />

suchen<br />

herausarbeiten ≈ differenzie-­‐<br />

ren<br />

Lösungen suchen = entwickeln begleiten ≈ beobachten<br />

experimentieren<br />

gliedern = gliedern verallgemeinern ≈ kombinie-­‐<br />

überschaubar machen =<br />

ordnen<br />

64 Heufler, Gerhard (2007): <strong>DESIGN</strong> BASICS.<br />

ren<br />

denken ≈ erfinden<br />

organisieren ≈ planen<br />

dokumentieren = dokumen-­‐<br />

tieren


2 <strong>DESIGN</strong> IM KONTEXT<br />

erkennen = verstehen beschreiben = darstellen Ideen aufgreifen ≈ interpretie-­‐<br />

ren<br />

berücksichtigen = berücksich-­‐<br />

tigen<br />

zusammenfassen ≈ kombinie-­‐<br />

ren<br />

benennen = benennen Ideen verknüpfen = kombinie-­‐<br />

ren<br />

abstrahieren ≈ reflektieren kombinieren = kombinieren<br />

ausdrücken = ausdrücken ermöglichen ≈ erarbeiten in Breite gehen = variieren<br />

kontrollieren = überprüfen erweitern = erweitern bewerten = beurteilen<br />

skizzieren = zeichnen prüfen = überprüfen<br />

herstellen (Modell) = herstel-­‐<br />

len<br />

einigen ≈ nachvollziehen<br />

überprüfen = überprüfen ändern = umarbeiten<br />

auswählen = auswählen CAD anfertigen ≈ darstellen<br />

Modell anfertigen = bauen<br />

testen = untersuchen<br />

entscheiden = wählen, aus-­‐<br />

wählen<br />

Erwähnenswert ist die hohe Anzahl von gleichen oder synonymen Verben, wie dies in der fol-­‐<br />

genden Abbildung zum Ausdruck kommt.<br />

2.2.9 Auswertung Verben<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Recherchieren<br />

Analysieren<br />

Abbildung 11: Auswertung Designprozess<br />

Konzipieren Entwerfen Opsmieren<br />

Ausarbeiten<br />

= gleich oder synonym (dunkles Feld)<br />

≈ im weiteren Sinn vergleichbar (mittleres Feld)<br />

≠ nicht gleich, eigenständig (helles Feld): diese Variante kommt nicht vor<br />

Fazit: Die Übereinstimmung bei den Verben ist sehr hoch. Sie liegt in Recherchieren und Analy-­‐<br />

sieren bei 75%, in Konzipieren bei 80%, in Entwerfen bei 74% und in Optimieren und Ausarbei-­‐<br />

ten bei 40%. Die Tätigkeiten aus dem Bereich Design haben in der Schule zumeist verwandte<br />

Anwendungen.<br />

34


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.1 ARGUMENTE AUS <strong>DER</strong> FACHLITERATUR<br />

Design ist eine eigene Disziplin und wird grundsätzlich auf der tertiären Bildungsstufe an Fach-­‐<br />

hochschulen studiert. In der Designtheorie werden die Disziplinen aufgeführt. Die Designpraxis<br />

hat einen erheblichen Anteil an der Wissenschaft Design, weil sie durch die Forschung erhobene<br />

Daten liefern kann und die Theorien in der Praxis überprüft und einsetzt. Die Fachsprache ist ein<br />

wesentlicher Teil einer Wissenschaft und führt zu einer Verständigung in-­‐ und ausserhalb der<br />

Disziplin. Die Designgeschichte ist ein bedeutender Bereich der Wissenschaft.<br />

Design hat nach Mareis 65 folgende Nachbardisziplinen (nicht abschliessend): Architektur, Kunst,<br />

Ingenieurwesen, Informationstheorie, Semiotik, Ergonomie, Ökologie, Soziologie. Unter dem<br />

erweiterten Designbegriff, wie er von Friedrich (2008) 66 verwendet wird, fallen Themen wie „Äs-­‐<br />

thetik“, „Ökonomik“ und „Ethik“.<br />

In Designtheorie und Designforschung von Brandes et al. (2009) 67 sind folgende Begriffe die<br />

„Bausteine“ einer Design-­‐Theorie: „Kreationistische Theoreme, Ästhetik, Urteilskraft, Die gute<br />

Form, Harmonie-­‐Lehren, Romantische Konzepte, Thesen angewandter Kunst, Wahrnehmung,<br />

Der Werkbund, Das Bauhaus und die Theorie, Neues durch Futurismus, Konstruktivismus und<br />

Dada, Die Metamorphose des Objekts und Vereinfachung und Funktionalität.“<br />

Der Begriff der Ingenieurwissenschaft oder Technik wird an mehreren Stellen erwähnt. Das be-­‐<br />

ginnt in vielen Lehrbüchern 68 beim Ursprung des Industriedesigns. Technik und die Ausbildungen<br />

am jeweiligen Technikum (die heutigen Fachhochschulen) haben eine lange Tradition innerhalb<br />

der Wissenschaften und werden an dieser Stelle nicht zusätzlich legitimiert. In der Triangulation<br />

wird der Begriff Technik Teil des Untersuchungsrasters für die Fachbegriffe sein.<br />

65<br />

Mareis, Claudia (2011): Design als Wissenskultur. S. 87 / S. 113.<br />

66<br />

Friedrich et al. (2008): Wirklichkeit als Design-­‐Problem.<br />

67<br />

Brandes et al. (2009): Designtheorie und Designforschung. S. 25-­‐51.<br />

68 Schneider, Beat (2009): S. 16.<br />

35


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.1 STUDIUM <strong>DESIGN</strong><br />

3.1.1 Aktuelle Situation<br />

Die Beschreibung der aktuellen Situation der Fachwissenschaft ist schwierig, weil diese Disziplin<br />

noch keine lange Tradition im wissenschaftlichen Kontext aufweist. Eine ansprechende Einfüh-­‐<br />

rung in das Thema „Design studieren“ bieten Baur und Erlhoff (2007) 69 . Mit der Bologna-­‐<br />

Reform 70 wurde ein Fachhochschulgesetz geschaffen, worin sich die Fachhochschulen verpflich-­‐<br />

ten, ein Bildungsreformen durchzuführen. Dazu gehört auch eine wissenschaftliche Abstützung<br />

der Fachgebieten und die Aufnahme von Forschungstätigkeit in diesen Fachgebieten. Die Kunst-­‐<br />

gewerbeschulen und Schulen für Gestaltung wurden im Zuge dieser Umstellung zu eigenständi-­‐<br />

gen Fachhochschulen (Beispiel Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK) oder in Fachhochschulen<br />

integriert (Fachhochschulen Nordwestschweiz, fhnw). Die Bezeichnungen sind verwirrend, weil<br />

Hochschule und Fachhochschule in den Namensbezeichnungen nicht nach einem einheitlichen<br />

Muster bezeichnet werden.<br />

Design ist eine eigene Studiendisziplin im deutschsprachigen Raum. Eine über 600seitige Zu-­‐<br />

sammenstellung befindet sich im Handbuch der Universitäten und Fachhochschulen (2010) 71 .<br />

Design und Gestaltung sind auf gleiche Stufe wie andere Studiendisziplinen in den Fachhoch-­‐<br />

schulen zu setzen.<br />

3.1.2 Studium in der Schweiz<br />

Die Studienangebote 72 in der Schweiz sind so aufgeteilt, dass Kunst und Design auf der Stufe der<br />

8 Fachhochschulen gelehrt werden. Im Handbuch der Universitäten und Fachhochschulen 73 prä-­‐<br />

sentiert sich die Ausgangslage leicht verwirrend: Einige Studiengänge sind unter Design aufge-­‐<br />

führt, andere unter Gestaltung und wieder andere unter beiden Begriffen. Für die folgende Auf-­‐<br />

zählung wurde Informationen aus dem Internet-­‐Auftritt der Rektorenkonferenz der Fachhoch-­‐<br />

schulen der Schweiz herangezogen.<br />

• Berner Fachhochschule BFH: Hochschule der Künste Bern: BA und MA Vermittlung von<br />

Kunst und Design, BA Kunst, BA Visuelle Kommunikation; MA Bildende Kunst, MA Design.<br />

• Fachhochschule Nordwestschweiz fhnw: Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel: BA<br />

Bildende Kunst, BA Produkt -­‐ und Industriedesign mit Vertiefung Industriedesign, BA Pro-­‐<br />

dukt-­‐ und Industriedesign mit Vertiefung Mode-­‐Design; BA Vermittlung in Kunst und Design;<br />

BA Visuelle Kommunikation mit Vertiefung Interaktion / Bild / Typographie; MA Design mit<br />

Vertiefung Visual Communication and Iconic Research; MA Design; MA Fine Arts;<br />

69 Baur, Ruedi et al. (2007): Design studieren. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag.<br />

70 Bundesamt für Berufsbildung und Technologie bbt: Die Schweiz unterzeichnete 1999 die Bologna-­‐Deklaration.<br />

71 Meinhold, Alexandra et al. (2010): Handbuch der Universitäten und Fachhochschulen.<br />

72 http://www.crus.ch (Universitäten).<br />

73 Meinhold, Alexandra et al. (2010): Handbuch der Universitäten und Fachhochschulen 2010. Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz.<br />

36


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

MAS Design, Art & Innovation; MAS Graphic Design I (Bildlichkeit); MAS Graphic Design II<br />

(Medialität); Päd. Hochschule Brugg: MA Lehrberufe für Gestaltung und Kunst; MAS Vermitt-­‐<br />

lung der Künste; Hochschule für Wirtschaft Olten: MAS Corporate Idendity & Design Ma-­‐<br />

nagement.<br />

• Fachhochschule Ostschweiz FHO: Hochschule für Technik Rapperswil: MAS Human Compu-­‐<br />

ter Interaction Design.<br />

• Hochschule Luzern HSLU: BA Produkt – und Industriedesign mit Vertiefung Design Manage-­‐<br />

ment International oder Textildesign; BA Vermittlung in Kunst & Design mit den Vertiefun-­‐<br />

gen Kunst, Kunst und Schule und Kunst und Vermittlung; BA Visuelle Kommunikation mit<br />

Vertiefung Animation / Graphic Design / Illustration / Video; MA Bildende Kunst mit Vertie-­‐<br />

fung in Art in Public Spheres; MA Produkt-­‐ und Industriedesign mit Vertiefung in Animag /<br />

Design Driven Product Management.<br />

• Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale HES-­‐SO: Fachhochschule Genf Haute école<br />

d’art et de design de Genève HEAD: BA Bildende Kunst, BA Produkt-­‐ und Industriedesign;<br />

MA Bildende Kunst; Ecole cantonale d’art du Valais ECAV: BA Bildende Kunst, MA Bildende<br />

Kunst; Ecole Cantonale d’art de Lausanne ECAL: BA Bildende Kunst; BA Produkt-­‐ und Indust-­‐<br />

riedesign; MAS Design et industrie du luxe.<br />

• Fachhochschule Kalaidos FH KAL: keine Angebote im Bereich Gestaltung und Kunst<br />

• Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana SUPSI: Keine Angebote in Gestal-­‐<br />

tung und Kunst.<br />

• Zürcher Fachhochschule ZHdK: Zürcher Hochschule der Künste ZHdK: BA Bildende Kunst, BA<br />

in Vermittlung von Kunst und Design; BA Style & Design; MA Design; Visuelle Kommunikati-­‐<br />

on mit Vertiefung in Kast, Interaction Design, Game Design, Style & Design, Scientific Visuali-­‐<br />

sation, Visuelle Kommunikation; MA Bildende Kunst, MA Composition / Theory; MA Design,<br />

MA Vermittlung in Kunst und Design / Art Education; MAS Bilden – Künste – Gesellschaft;<br />

MAS Design Culture, MAS Type Design an Typography.<br />

Fazit: Die Begriffe Kunst und Design sind vorherrschend.<br />

Von den acht Fachhochschulen bieten fünf Fachhochschulen eigene Studiengänge in Kunst und<br />

in Design an, eine Fachhochschule bietet ausschliesslich ein Spezialgebiet aus dem Gebiet Pro-­‐<br />

dukt-­‐Design an und zwei Fachhochschulen bieten keine Studiengänge in Kunst oder Design an.<br />

37


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.1.3 Studium in Deutschland<br />

Ein Blick nach Deutschland aus dem Buch „Designlehren“ von Bucholz (2007) zeigt folgendes Bild<br />

bei den 61 Gestaltungsschulen 74 :<br />

Textil und ...<br />

5%<br />

Architektur<br />

8%<br />

Gestaltung und ...<br />

5%<br />

Abbildung 12: Begriffe der Gestaltungsstudiengänge in Deutschland<br />

Die Ergänzung mit „und ...“ z. B. „Design und ...“ bedeutet die Kombination mit einem anderen<br />

Begriff: Design und Informatik, Design und Management, Design und Ingenieurwesen, Design<br />

und Innenarchitektur, Design und Medien, Design und Kunst. Beim Segment Gestaltung: Bauen<br />

und Gestalten, Architektur und Gestaltung. Die Restgruppe besteht aus dem Institut für Keramik<br />

und Glas, Fächergruppe Mediengestaltung, Buchkunst, Medienkunst und der Staatliche Zeichen-­‐<br />

akademie.<br />

Fazit: Deutlich führend sind die zwei (eigentlich) identischen Begriffe Gestaltung mit 37% und<br />

Design mit 35%.<br />

3. 2 <strong>DESIGN</strong>-­‐THEORIE<br />

Eine anerkannte Designtheorie ist ein wichtiger Faktor für das Verständnis und die Akzeptanz im<br />

Umgang mit anderen Disziplinen.<br />

3.2.1 Literaturhinweise<br />

Restgruppe<br />

5%<br />

Gestaltung<br />

32%<br />

Designtheorie und Designforschung: Brandes et al. (2009) 75 beschreiben in der Publikation den<br />

wissenschaftlichen Aspekt von Design. Ihre Überlegungen liefern den Pädagogischen Hochschu-­‐<br />

len Impulse für die Abstützung der wissenschaftlichen Arbeiten in Gestaltungsbereich.<br />

Kompendium des Industrie-­‐Design, Grundlagen der Gestaltung: Habermann 76 (2003) stellt Un-­‐<br />

terlagen zur Verfügung, welche aufzeigen, dass im Bereich Gestaltung theoretische Grundlagen<br />

74 Buchholz, Kai (2007): Designlehren, Wege deutscher Gestaltungsausbildung. S. 402.<br />

75 Brandes et al. (2009): Designtheorie und Designforschung.<br />

Design<br />

22%<br />

Angewandte<br />

Kunst<br />

2%<br />

Bildende Künste<br />

8%<br />

Design und ...<br />

13%<br />

38


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

vorhanden sind, welche bisher in der Ausbildung und bei der Erstellung von Lehrmitten der Ge-­‐<br />

staltungsfächer zu wenig berücksichtigt wurden.<br />

100 Prinzipien: Zur Design-­‐Theorie gehört das Buch von Lidwell et al. (2004) 77 : „Design. Die 100<br />

Prinzipien für erfolgreiche Gestaltung“. Darin ist die Bandbreite von Design-­‐Elementen aus ver-­‐<br />

schiedenen Design-­‐Disziplinen abgebildet.<br />

Design. Zur Praxis des Entwerfens: Im Buch von van den Boom et al. (2003) 78 werden Entwurfs-­‐<br />

techniken aufgezeigt, die in adaptierter Form eingesetzt werden könnten.<br />

3.2.2 Teilgebiete von Design<br />

Design-­‐Disziplinen: Heufler erwähnt die „international gebräuchlichen Begriffe“ für die Speziali-­‐<br />

sierungsbereiche 79 in Englisch: Product Design, Transportation Design, Fashion Design, Environ-­‐<br />

mental Design und Communication Design. Wettbewerbe: iF design award 80 weist folgende<br />

Gruppeneinteilung auf: product design, communication design, material design und packaging<br />

design. Der Eidgenössische Preis für Design 81 weist folgende Gruppeneinteilung auf: Grafikdes-­‐<br />

gin, Mode, Fotografie, Produktdesign, Schmuck und Szenografie. Der „red dot design award“ 82<br />

ist nach seinem Selbstverständnis „einer der führenden und grössten Designwettbewerbe“ und<br />

weist folgende Gruppeneinteilung auf: design concept, product design und communication de-­‐<br />

sign.<br />

3.2.3 Interdisziplinarität<br />

In der aktuellen Wissenschaftsdiskussion ist eine Tendenz erkennbar, dass Design nicht als eige-­‐<br />

ne, sondern als übergreifende Disziplin betrachtet werden kann. In diesem Kontext ist Bürdek<br />

(2011, S. 20f) 83 der Auffassung, dass „fundiertes Wissen über Gestaltung selbst, das Entwerfen,<br />

die Produkte, die Interfaces und die services ... heute gefragt sind.“ Er plädiert dafür, die Diszip-­‐<br />

lin vorerst als eigene Disziplin „inhaltlich voranzubringen“, denn anschliessend könne die „viel-­‐<br />

beschworene Interdisziplinarität fundiert praktiziert werden“.<br />

76<br />

Habermann, Heinz (2003): Kompendium des Industrie-­‐Designs. Grundlagen der Gestaltung.<br />

77<br />

Lidwell, William et al.(2004): Design, Die 100 Prinzipien für erfolgreiche Gestaltung.<br />

78<br />

van den Boom, Holger et al. (2003): Design. Zur Praxis des Entwerfens.<br />

79<br />

Heufler (2007, Seite 14).<br />

80<br />

Industrie Forum Design GmbH: http://www.ifdesign.de/awards_index_d.<br />

81<br />

Eidgenössischer Preis für Design: http://www.swissdesignawards.ch/federaldesign/2010/about/index.html?lang=de.<br />

82 red dot, Design Preise: http://red-­‐dot.org/2026.html.<br />

83 Bürdek, Bernhard E. (2011): in Eisele, Petra und Bürdek E.: Design, Anfang des 21. Jh.<br />

39


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.2.4 Intellektuelle Tiefe<br />

Janssen 84 erwartet von der Designwissenschaft eine Entwicklung in Richtung „intellektueller<br />

Tiefe“ (S. 78). Die Erläuterungen von Maria-­‐Elana Wachs 85 (2010, S. 128) sind ebenso beachtlich;<br />

sie stellt für die Design-­‐Studierenden in Deutschland fest, dass die Vorbildung häufig nur auf<br />

dem „Kunstunterricht der Weiterbildenden Schulen mit dem Lehrmaterial der 70er Jahre“ be-­‐<br />

stünde. Im Herbst 2011 wird die Deutsche Gesellschaft für Designtheorie und Designforschung<br />

eine Tagung zum Thema designDIDAKTIK 86 durchführen, woraus weitere Schritte in Bezug auf<br />

„intellektuelle Tiefe“ zu erwarten sind.<br />

3.3 <strong>DESIGN</strong>-­‐PRAXIS<br />

3.3.1 Fachgebiet<br />

Die Designpraxis ist gleichwertig wie die Theorie. Die Praxis bildet eine Art Kontrollinstanz. So<br />

sind Publikationen wie „entwerfen, wissen, produzieren“ von Mareis et al. (2010) 87 wichtige<br />

Elemente für dieses Spiegeln der Theorie in der Praxis und umgekehrt.<br />

Der Designprozess als zentrales Element der Designpraxis wird in Kapitel 4.2.3 vorgestellt. Zu<br />

diesem Thema befindet sich in der deutschsprachigen Literatur wenig. Weiter zeigen sich die<br />

interessanten Publikationen im englischsprachigen Raum; insbesondere auch Internet in Bezug<br />

auf „design and technology“. 88<br />

3.3.2 Leistungsqualität der Ausbildung<br />

Nach Schneider (2009, 277) 89 habe Design in der Schweiz „seit jeher hohe Leistungsqualität“.<br />

Weiter stellt er fest, dass die bisherigen Ausbildungen in den „privaten Ateliers“ und an den<br />

Schulen für Gestaltung stattfanden. Diese Designausbildung an den vormaligen Kunstgewerbe-­‐<br />

schulen hätten nach Schneider einen hohen Praxisbezug und generell „einen hohen Standard“<br />

erreicht.<br />

3.3.3 Praxis des Entwerfens<br />

Die Literatur von van den Boom und Romero-­‐Tejedor (2003) 90 bringt interessante Ideen aus der<br />

Praxis des Designs. Es ist eine Anregung, den Entwurfsprozess kreativ und mit verschiedenen<br />

Mitteln anzugehen.<br />

84 Ebenda, S 75: Jansen, Diethard: Der gemeinsame Nenner.<br />

85 Wachs, Elena-­‐Maria (2010): Vorwärts nach weit – definiert die Designbegriffe!<br />

86 Tagung designDIDAKTIK: http://www.dgtf.de/tg/81-­‐perma-­‐716 (03-­‐09-­‐2011).<br />

87 Mareis, Claudia et al. (2010): entwerfen wissen produzieren. Designforschung im Anwendungskontext.<br />

88<br />

Design and Technology (GB): http://www.design-­‐technology.info/home.htm. (18.08.2011).<br />

89<br />

Schneider, Beat (2009): Design. Eine Einführung.<br />

90<br />

Van den Boom, Holger und Romero-­‐Tejedor, Felicidad: Design. Zur Praxis des Entwerfens.<br />

40


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.3.4 Filme<br />

Eine besondere Variante sind Filme von DesignSuisse (2006). 91 Sie bieten Einblick in verschiede-­‐<br />

ne Ateliers und dazu Informationen, welche den engen Bezug zur Praxis ermöglichen.<br />

3.4 FACHSPRACHE<br />

3.4.1 Wörterbuch<br />

Das Wörterbuch Design von Erlhoff et al. (2008) 92 ist ein erster Versuch in Richtung einer ge-­‐<br />

meinsamen Fachsprache. Jedoch sind vereinzelte Begriffe noch nicht schlüssig definiert. Das<br />

beginnt bereits mit der Definition des Begriffs Design. So ist es nicht erstaunlich, wenn Eisele<br />

und Bürdek (2011, S. 21) 93 behaupten, dass Design „wissenschaftstheoretisch gesehen über wei-­‐<br />

te Strecken immer noch im Stadium der Wunderheilung oder gar der Quaksalberei“ sei.<br />

Aus Grossbritannien erscheint eine bessere Nachricht: Zu den Nationalen Lehrplänen ist ein<br />

Design and Technology Vocabulary im Umfang von 30 Seiten erschienen. 94<br />

3.4.2 Formfächer<br />

Der Formfächer ist ein attraktives Hilfsmittel für die Erklärung von Designbegriffen. 95 „Das Bild-­‐<br />

lexikon zeigt rund 450 Begriffe an 100 Objekten.“ Er sieht beinahe aus wie Musterkarten, welche<br />

für die Auswahl von Stoffen, Farben oder Materialien eingesetzt werden.<br />

3.4.3 Prinzipien der Gestaltung<br />

Lidwell et al. (2003) 96 ist mit dem Buch „Design, 100 Prinzipien der Gestaltung“ eine geschätzte<br />

Sammlung gelungen. Die Berührungspunkte zu den Nachbardisziplinen (siehe 3.6.1) werden<br />

darin übersichtlich dargestellt.<br />

3.4.4 Every Thing Design<br />

In einem speziell gestalteten Buch von Christian Brändle et al.(2009) 97 werden 700 ausgewählte<br />

Objekte der Sammlung des Museums für Gestaltung Zürich präsentiert.<br />

91<br />

Ernst, Meret und Eggenberger, Christian (2006): Designsuisse.<br />

92<br />

Erloff, Michael / Marshall, Tim (2008): Wörterbuch Design.<br />

93<br />

Eisele, Petra & Bürdek, Bernhard E. (2011): Design am Ende des 21. Jh.<br />

94<br />

The Design and Technology Association GB (2003): An Introduction to Design an Technology Vocabulary.<br />

95<br />

Zürcher Hochschule der Künste et al. (2010): FORMFÄCHER.<br />

96<br />

Lidwell, William et al. (2004): Design. 100 Prinzipien für erfolgreiche Gestaltung.<br />

97<br />

Brändle, Christian et al. (2009): Every Thing Design. Die Sammlungen des Museum für Gestaltung Zürich.<br />

41


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.4.5 Die Welt der Dinge<br />

Vera Franke veröffentlichte in den „Werkspuren“ (2/2010) eine Darstellung mit einer Mind-­‐Map<br />

von Begriffen zur Welt der Dinge. 98 Zu dieser Welt gehören Verkaufsausstellungen in den Wa-­‐<br />

renhäusern ebenso wie die Wohn-­‐ und Arbeitsräume; auch Museen sind ein Teil davon. Im<br />

Werkbundarchiv in Berlin wird dieser Ansatz deutlich. So kann eine Publikation davon zum<br />

nächsten Kapitel überleiten: „Kampf der Dinge. Der Deutsche Werkbund zwischen Anspruch und<br />

Alltag.“ 99<br />

3.4.6 Error-­‐Design<br />

Die Ausstellung „Böse Dinge. Positionen des (Un)geschmacks“ 100 des Gewerbemuseums Win-­‐<br />

terthur lieferte provozierende Begriffe. Das Thema trifft den Zeitgeist und das Bedürfnis nach<br />

Hinweisen im Bereich Gestaltung. Der Ausstellungsführer Error-­‐Design 101 liefert ebenfalls wert-­‐<br />

volle Anregungen für die Beschäftigung mit Objekten und ihren Qualitäten. Auch im Internet<br />

finden sich anschauliche Beispiele 102 solcher Zusammenstellungen.<br />

3.4.7 Fachsprache in Lehrmitteln<br />

Eine Einteilung nach Tätigkeiten und Technologien wäre prinzipiell denkbar und wird in vielen<br />

Lehrmitteln auch verwendet: Im Werkweiser von Victor Dittli (2002) 103 werden am Ende der<br />

Publikation die Materialien und Technologien aufgezählt. Im Werkfelder von Verena Speiser-­‐<br />

Niggli (2002) 104 ist der Band 2 den Grundlagen, Werkstoffen und Techniken gewidmet.<br />

Die Zusammenstellung der Herstellungs-­‐ und Verarbeitungsverfahren in der Fachliteratur Mate-­‐<br />

riology 105 zeigt die Verwandtschaft zu einzelnen Tätigkeiten in den Gestaltungsfächern auf. In<br />

der Schule kommen etwa die Hälfte dieser Verarbeitungsverfahren nicht zum Einsatz, weil sie zu<br />

schwierig, zu kompliziert, zu gefährlich oder zu teuer sind.<br />

Für die Gestaltungsfächer sind die Begriffe im Zusammenhang mit Material und Bearbeitungs-­‐<br />

weisen wichtig. Diese Begriffe gehören in den Lehrplänen zu den häufigsten Nomen. 106<br />

Tabelle 19: 23 Verben nach Materiology<br />

Mechanisch fügen Kleben Kalandrieren Nähen<br />

Schneiden Tiefziehen Extrudieren Endbearbeiten<br />

98<br />

Franke, Vera (2007): Die Welt der Dinge. In Werkspuren 2/2010.<br />

99<br />

Werkbundarchiv – Museum der Dinge.<br />

100<br />

Böse Dinge. Positionen des (Un)geschmacks (2011, 16. Januar bis 31. Juli).<br />

101<br />

Marchsteiner, Uli (1998): ERROR <strong>DESIGN</strong> -­‐ Irrtum im Objekt, Ausstellung in Zürich und Krems.<br />

102<br />

Darnell, Michael: Bad Human Factors Designs: in http://www.baddesigns.com/examples.html.<br />

103 Dittli, Viktor et al. (2002): Werkweiser 3.<br />

104 Speiser-­‐Niggli, Verena (2002) Werkfelder 2: Grundlagen zu Gestaltung und Technik.<br />

105 Kula, Daniel et al. (2009): Materiology.<br />

106 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007).<br />

42


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

Giessen Schmieden Sintern Drucken<br />

Spritzgiessen Formgiessen Harzgiessen Falten<br />

Biegen Profilieren Digital Fertigen Rotationsformen<br />

Schweissen Thermoformen Spanend Bearbeiten<br />

3.5 <strong>DESIGN</strong>-­‐GESCHICHTE<br />

Im Bereich Designgeschichte spiegelt sich das Verständnis des Umgangs mit Dingen. Die Design-­‐<br />

geschichte von Walker (1992) 107 lieferte eine gute Grundlage für vertiefte Arbeiten. Bürdek<br />

(2005) 108 veröffentlichte im Jahr 2005 eine vorbildliche Publikation. Sie überzeugt sowohl in der<br />

Gestaltung als auch im Inhalt. Die Publikation von Hauffe (2008) 109 ist klein und handlich; sie liegt<br />

in vielen Buchhandlungen auf, ebenso das Design Handbook von Fiell (2006) 110 Weitere Publika-­‐<br />

tionen beschränken sich auf eine Art Bildersammlung von Produkten und geben unzureichend<br />

Information über Elemente der Gestaltung. Das Buch „Designing Interactions von Moggridge“<br />

(2007) 111 ist ein vorbildliches Exemplar für abwechslungsreiche Einblicke in die jüngere Design-­‐<br />

geschichte: Ein Beispiel, wie ein Produkt (z. B. eine Computermaus) sich aus unscheinbaren An-­‐<br />

fängen im Gebrauch und der Interaktion mit den Menschen weiter entwickelt. Diese Publikation<br />

eignet sich gut dafür, nicht nur die technische Lösung von Problemen, sondern auch Produkte<br />

für den Einsatz im Alltag bewusst zu gestalten und zu optimieren.<br />

3.5.2 Design im Kunstunterricht<br />

In Deutschland wird auf der Gymnasialstufe im Unterricht Design oftmals als Bereich der Kunst<br />

behandelt. Dabei spielt hauptsächlich Designgeschichte eine tragende Rolle. In der Schweiz wer-­‐<br />

den notabene dieselben Lehrmittel eingesetzt. Da sich die Räumlichkeiten in vielen Mittelschu-­‐<br />

len aber nur bedingt für praktische Arbeiten im Bereich von Produkt-­‐ oder Textildesign eignen,<br />

wird das Thema überwiegend theoretisch oder ausschliesslich im Bereich von Grafikdesign be-­‐<br />

handelt. Lehrmittel sind die Publikation von Bruckner (1997) 112 und von Walch et al. (2008):<br />

Kunstunterricht-­‐Design 113 .<br />

3.6 BEZUGSDISZIPL<strong>IN</strong>EN<br />

3.6.1 Modell der Disziplinen<br />

107<br />

Walker, John A. (1992): Designgeschichte. Perspektiven einer wissenschaftlichen Disziplin.<br />

108<br />

Bürdek, Bernhard E. (2005): Design – Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung.<br />

109<br />

Hauffe, Thomas (2008): Design. Ein Schnellkurs.<br />

110<br />

Fiell, Charlotte und Peter (2006): Design. Handbook. Konzepte, Materialien, Stile. Köln: Taschen.<br />

111 Moggridge, Bill (2007): Designing interactions.<br />

112 Bruckner, Martin et al. (1997): Design. Arbeitsheft.<br />

113 Walch, Josef und Grahl, Peter (2008): Design. Praxis Kunst. Hamburg: Schroedel.<br />

43


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

Nachfolgend sind stichwortartig einige Literaturbausteine mit wesentlichen Inhalten aufgeführt.<br />

Design hat nach Mareis (2011) 114 folgende Nachbardisziplinen: Architektur, Kunst, Ingenieurwe-­‐<br />

sen, Kybernetik, Informationstheorie, Systemtheorie, Semiotik, Ergonomie, philosophische Wis-­‐<br />

senschaftstheorie und die mathematische Logik, sowie Ökologie und Soziologie.<br />

In der Publikation Positionen zur Designwissenschaft von Romero-­‐Tejedor und Jonas (2010) 115<br />

werden verschiedene Aspekte dargestellt. Dabei werden auch Sichten von Nachbardisziplinen<br />

wie Ingenieurwissenschaften, Psychologie, Soziologie, Ethnologie, Rhetorik, Physik, Philosophie,<br />

Ergonomie, Semiotik, Informatik und Systemwissenschaften einbezogen. Tischner (2011) 116<br />

schafft einen Bezug zu Ethik und Moral.<br />

Ökonomie und Technologie werden von Bürdek (2007) 117 erwähnt. Hermann & Möller (2011) 118<br />

bringen die Ökonomie als bedeutenden Faktor ins Gespräch. Dazu werden bei Henseler (2011) 119<br />

weitere Gebiete wie Informatik und Kommunikation erwähnt. Die visuelle Information und die<br />

Kommunikation wird in der Arbeit von Alexander (2007) 120 thematisiert.<br />

Aufgrund dieser umfangreichen Unterlagen wurde das folgende Modell zusammengestellt, wel-­‐<br />

ches die Verwandtschaft der Wissensgebiete zum Fach Design und Technik abbilden könnte.<br />

Durch weitere Forschungen könnte die Übereinstimmung des Modells mit den Studiengängen<br />

untersucht werden.<br />

114 Mareis, Claudia (2011): Design als Wissenskultur.<br />

115 Romero-­‐Dejedor, Felicidad und Jonas, Wolfgang (2010): Positionen zur Designwissenschaft. S. 5ff.<br />

116 Tischner, Monika (2011) S. 83: in Eisele und Bürdek: „Design, Anfang des 21. Jahrhunderts.“<br />

117<br />

Bürdek, Bernhard E. (2007): Design. S. 277.<br />

118<br />

Herrmann, Christoph & Möller, Günther (2011) in Eisele, Petra & Bürdek, Bernhard E. S. 25.<br />

119<br />

Henseler, Wolfgang (2011) in Eisele, Petra & Bürdek, Bernhard E. S. 25ff<br />

120<br />

Alexander, Kerstin (2007): Kompendium der visuellen Information und Kommunikation.<br />

44


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

Abbildung 13: Disziplinen im Zusammenhang mit Design<br />

Die Schnittmenge von Design zu Inhalten aus den Lehrplänen konnte vorwiegend durch den<br />

Vergleich aufgezeigt werden. Der Bereich Textil-­‐Design besitzt eine grosse Überschneidung mit<br />

dem Produkt-­‐Design, wie dies bereits durch Fries et al. (2007) 121 zum Ausdruck kommt.<br />

In den Studiengängen der Fachhochschulen für Kunst und Design sind die Begriffe für Studien-­‐<br />

gänge zum Thema Gestaltung oder Design nebst den Begriffen für die Kunst dominierend. Die<br />

Ingenieurwissenschaften sind in den Technischen Hochschulen zu finden und mit den Naturwis-­‐<br />

senschaften und mit Design verwandten Disziplinen verknüpft.<br />

Fazit: Die zwei Bereiche von Design (Produkt-­‐Design und Textil-­‐Design) sind zusammen mit<br />

Technik (Ingenieurwissenschaften) die inhaltlich am nächsten verwandten Disziplinen zu den<br />

Fächern Technisches und Textiles Gestalten oder neu des Unterrichtsfachs „Design und Tech-­‐<br />

nik“.<br />

121 Fries, Anna-­‐Verena et al. (2007). S. 32.<br />

45


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.6.2 Modell mit verschiedenen Ebenen<br />

Das Fach Design und Technik basiert auf den Disziplinen Textildesign und Produktdesign. Auf<br />

einer tieferen Ebene sind die übrigen Disziplinen von Design (Transport-­‐Design, Interieur-­‐Design<br />

und das Kommunikations-­‐Design), die Ingenieurwissenschaften und die Kunst. Der ältere Begriff<br />

„angewandte Kunst“ für Design taucht in aktuellen Studiengängen der Schweizer Fachhochschu-­‐<br />

len nicht mehr auf.<br />

Der Begriff Kultur wird in den zuvor untersuchten Literaturstellen nicht erwähnt. Seine Verwen-­‐<br />

dung wird in das Untersuchungsraster für die Bezeichnung der Fächer aufgenommen, um das<br />

Vorkommen in der Praxis zu untersuchen, ebenso die Begriffe, Kunst (Art und Arts), Technik, und<br />

Ästhetik oder Ästhetische Bildung. Die Begriffe Design, Technik, Mode und Textile Gestaltung<br />

oder Textildesign werden ebenfalls gesetzt, um die Häufigkeit untereinander zu vergleichen.<br />

Abbildung 14: Modell mit verschiedenen Ebenen<br />

Philosophie, Ästhesk<br />

Naturwissenscha en,<br />

Sozialwissenscha en<br />

Architektur, Kunst, Design,<br />

Ingenieurwissenscha en<br />

Produktdesign,<br />

Texsldesign<br />

Design und Technik<br />

Fazit: Das Modell zeigt die gemeinsame Basis des Unterrichtsfachs „Design und Technik“.<br />

46


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

3.6.3 Bezugsdisziplinen im textilen Bereich<br />

Becker 122 weist auf die Vernetzung der Disziplinen in der textilen Sachkultur als Bereich der ma-­‐<br />

teriellen Kultur hin. Die folgende Darstellung basiert auf der Beschreibung der Pädagogischen<br />

Hochschule Freiburg (Deutschland) zum Fachgebiet Textil und zeigt die Ausrichtung auf wissen-­‐<br />

schaftliche Disziplinen. 123<br />

Abbildung 15: Fachgebiet Textil der Pädagogischen Hochschule Freiburg (D)<br />

3.7 FORSCHUNG<br />

Schneider (2009) 124 widmet sich in einem Kapitel der Forschung und Wissenschaft des Designs.<br />

Er führt die Verpflichtung des eidgenössischen Fachhochschulgesetzes zur Forschung und Ent-­‐<br />

wicklung auf.<br />

Nach der Lektüre „Entwerfen -­‐ Wissen -­‐ Produzieren“ von Mareis et al. (2010) 125 wird bewusst,<br />

dass sich in diesem Fachgebiet einiges bewegt. Die Texte vom 6. Jahrestag der deutschen Gesell-­‐<br />

schaft für Designtheorie und -­‐forschung DGTF 126 bringen die Dynamik und Fragen der Designfor-­‐<br />

schung zur Geltung.<br />

122<br />

Becker, Christian (2007): Perspektiven Textiler Bildung. S. 38.<br />

123<br />

Pädagogische Hochschule Freiburg.<br />

124<br />

Schneider, Beat (2009): Design. Eine Einführung. S. 273 – 288.<br />

125 Mareis et al. (2007): Entwerfen – Wissen – Produzieren.<br />

126 http://www.dgtf.de/<br />

Kultur-­‐<br />

geschichte<br />

der Mode<br />

Texslkunst<br />

Mode-­‐<br />

psychologie<br />

und<br />

-­‐soziologie<br />

Texsl-­‐ und<br />

Bekleidungs-­‐<br />

technologie<br />

Fachgebiet<br />

Texsl<br />

Texsl-­‐<br />

gestaltung<br />

und<br />

Modedesign<br />

Texsl-­‐<br />

ökologie<br />

Texsl-­‐<br />

wirtscha<br />

Bekleidungs-­‐<br />

physiologie<br />

47


3 <strong>DESIGN</strong> ALS WISSENSCHAFT<br />

In ihrem Werk „Design als Wissenskultur“ stellt Mareis (2011) 127 verschiedene Tendenzen im<br />

Zusammenhang von Designforschung fest. Sie spricht sogar von eigentlichen „Glaubenskriegen“<br />

der verschiedenen Richtungen.<br />

3.7.1 Tagungen<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Designtheorie und -­‐forschung 128 ist ein Beispiel für das Ringen der<br />

Disziplin für eine systematische Vorgehensweise. Sie organisiert regelmässig Tagungen und pu-­‐<br />

bliziert die Resultate, z. B. zur Designforschung im Anwendungskontext 129 . Im Herbst 2011 findet<br />

eine weitere Tagung in Schwäbisch Gmünd zum Thema „Wer gestaltet die Gestaltung?“ statt. 130<br />

3.7.2 Wissenschaftliches Arbeiten<br />

Die Designlehre etabliert sich nach Schneider (2009) gegenwärtig zusammen mit Designfor-­‐<br />

schung an den Hochschulen für Gestaltung als „Designwissenschaft“ 131 . In der Publikation „De-­‐<br />

signtheorie und Designforschung“ beschreiben Brandes et al. (2009) 132 den Aspekt der For-­‐<br />

schung und deren Verfahren.<br />

3.7.3 Publikationen als Forschungsresultate<br />

In der Zeitschrift „Werkspuren“ zeigen sich stets gute Einblicke und Anregungen aus und für die<br />

Praxis. Die Ausgabe zum Thema Designvermitteln 133 brachte einen angeregten Einblick in die<br />

Überlegungen der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Für die Publikation von Forschungsre-­‐<br />

sultaten spielt diese Zeitschrift eine führende Rolle, da sie sich an interessierte Lehrpersonen<br />

aus dem Gestaltungsbereich wendet.<br />

127<br />

Mareis, Claudia (2011): Design als Wissenskultur. S. 299.<br />

128<br />

http://www.dgtf.de/.<br />

129<br />

Mareis et al. (2010): Entwerfen – Wissen – Produzieren (6. Jahrestagung der dgtf von 2009).<br />

130 http://www.dgtf.de/tg-­‐news.<br />

131 Schneider, Beat (2009): <strong>DESIGN</strong> – E<strong>IN</strong>E E<strong>IN</strong>FÜHRUNG. S. 276.<br />

132 Brandes et al. (2009): Designtheorie und Designforschung. S. 80-­‐128.<br />

133 Felix, Karl (2010): Design. Teil 1-­‐Eine Einführung. In Werkspuren 2/2010. Design vermitteln.<br />

48


4 DIDAKTIK<br />

4 DIDAKTIK<br />

4.1 FACHDIDAKTISCHE ASPEKTE VON <strong>DESIGN</strong><br />

Die Fachdidaktik der beiden Fächer Technische und Textile Gestaltung basiert auf wissenschaftli-­‐<br />

chen Grundlagen von Gestaltung und auf der Praxis mit ihren reflektierten Erfahrungen. In der<br />

Fachdidaktik für die Unterrichtsfächer Technische und Textile Gestaltung (Design und Technik)<br />

wird nebst dem Bezug zu den Fachwissenschaften auch der Bezug zur Handlung eine wichtige<br />

Rolle einnehmen. Dabei spielen geschichtliche, kulturelle und pädagogische Aspekte mit. An<br />

dieser Stelle gilt es festzuhalten, dass die beiden Fächer unterschiedliche Traditionen haben. Der<br />

Zusammenschluss zu einem Fach hat die betroffenen Parteien vor schwierige Aufgaben gestellt.<br />

Die Besinnung auf die Bezugsdisziplin könnte dabei eine willkommene Hilfe bieten.<br />

4.1.1 Lehrmittel Fachdidaktik<br />

Birri et al. (2003, S. 19) 134 sprechen von drei Strömungen, welche in der 250-­‐jährigen Fachge-­‐<br />

schichte Werken festgestellt wurden: dem „handwerklichen Modell“, dem „kunstpädagogischen<br />

Modell“ und dem „technischen Modell“. Als wichtig erscheint die Feststellung, dass die drei<br />

Strömungen sich nicht ausschliessen, sondern ergänzen.<br />

4.1.2 Textildidaktik<br />

In ihrem Lehrmittel bringt Kahlhoff (2005) 135 den handlungsorientierten Unterricht ins Gespräch.<br />

Nach ihr soll das „Handlungsprodukt“ [der Lerngegenstand] den Unterricht bestimmen und nicht<br />

die Lehrpläne oder traditionellen Lernziele. Ein Ansatz, der mit einigen Tendenzen des nachfol-­‐<br />

genden Kapitels im Widerspruch steht.<br />

4.1.2 Technikunterricht<br />

In der Publikation „Didaktik allgemeinbildenden Technikunterrichts“ von Schmayl (2010) 136 wird<br />

Technikunterricht als Teil der naturwissenschaftlichen und berufsvorbereitenden Ausbildung<br />

(des Fachs Arbeitslehre) beschrieben:<br />

„Nicht das Leben, sondern die Kultur hat der eigentliche Bezugspunkt der Schule zu sein.<br />

Allgemeinbildender Unterricht kommt seinem Auftrag nach, wenn er mit Hilfe abstrak-­‐<br />

ter Kategorien aus den hauptsächlichen Kulturbereichen konkrete zeitliche Inhalte ent-­‐<br />

zeitlicht, sich damit über Aktualität und Flüchtigkeit erhebt, die Welt ordnet und eben<br />

dadurch Teilhabe an ihr ermöglicht.“<br />

134 Birri, Christian et al. (2003): Lehrmittel Fachdidaktik Technisches Gestalten/Werken.<br />

135 Kohlhoff-­‐Kahl, Iris (2005): Textildidaktik. Eine Einführung. Donauwörth: Auer.<br />

136 Schmayl, Winfried (2010): Didaktik allgemeinbildenden Technikunterrichts. Seite 97.<br />

49


4 DIDAKTIK<br />

Bei Hüttner (2005) 137 ist die Sprache verständlicher. Das älteste Lehrmittel aus Deutschland zum<br />

Thema Methodik des Technikunterrichts von Henseler und Höpken (1996) 138 erstaunt: Es wer-­‐<br />

den bei der Bewertung von Technik Begriffe verwendet, die bei den heutigen Bezugsdisziplinen<br />

zu finden sind:<br />

„Ethische Dimension, ökologische Dimension, soziale Dimension, Anthropogene Dimension,<br />

volkswirtschaftliche Dimension, betriebswirtschaftliche Dimension, Technische Dimension und<br />

die Naturwissenschaftlich/mathematisch/logische Dimension.“ Die „Verträglichkeit mit dem<br />

Individuum, der Gesellschaft und der Umwelt“ wird als Ziel definiert.<br />

Fazit: In den untersuchten Lehrmitteln zum Technikunterricht fehlen weitgehend die gestalteri-­‐<br />

schen Dimensionen, die Zusammenarbeit und der Austausch mit Design, die Kommunikation<br />

und die Emotionen.<br />

4.2 <strong>DESIGN</strong>PROZESS AUS SICHT <strong>DER</strong> FACHDIDAKTIK<br />

4.2.1 Mitgestaltung, Emotionen und Spannung<br />

Design-­‐ oder Problemlösungsprozesse sind in verschiedenen Varianten in Fachbüchern und auf<br />

dem Internet einsehbar. Im Anhang ist eine Zusammenstellung solcher Prozesse zu finden. Be-­‐<br />

reits ein erster Blick in die Lehr-­‐ und Lernmittel mit dem Unterrichtsfach Design and Technology<br />

bringt Ideen, wie die Entwicklung weitergehen könnte.<br />

In der folgenden Tabelle wurde versucht, Elemente solcher Prozesse aus der Designgeschichte<br />

mit den verschiedenen Vorgehensweisen mit professionellen Designprozessen zu verbinden.<br />

Die Tabelle zeigt die Grenzen eines mehrstufigen Problemlösungsmodells, um die ganze Breite<br />

an Möglichkeiten in einem Designprozess abzudecken. Die folgende Tabelle soll als Anregung für<br />

Verbindungen und Wurzeln zur Design-­‐, Kultur-­‐ und Technikgeschichte dienen. Kursiv sind spe-­‐<br />

zielle Hinweise zu möglichen Designhandlungen und Elementen des Designprozesses.<br />

Tabelle 20: Entwicklungen der Gestaltungsmethoden<br />

Stichwort, Begriff Methode, Elemente Quelle<br />

Steinzeit Jäger und Sammler, Verwendung von Werk-­‐<br />

Ötzi, Mann aus dem Eis<br />

3350-­‐3100 v. Chr.<br />

zeugen aus Stein, Bohrer, Klingen, Wurfhölzer,<br />

Seil, Haus, ...<br />

Transportgeräte, Lederkleid, Stoffkleid, Schuhe,<br />

Reparaturmaterial, Metallguss, Waffen, ...<br />

Bridgman 139 ,<br />

S. 7<br />

Museum<br />

Bozen<br />

137<br />

Hüttner, Andreas (2005): Technik unterrichten. Methoden und Unterrichtsverfahren im Technikunterricht.<br />

138<br />

Höpken, Gerd et al.(1996): Methodik des Technikunterrichts. S. 42-­‐45.<br />

139<br />

Bridgman, Roger (2006): 1000 Erfindungen und Entdeckungen. Vom Faustkeil bis zur Gentechnik.<br />

50


4 DIDAKTIK<br />

Ägypter Dezimalzahlen, Schrift, Geometrie, Mathematik,<br />

Ingenieurleistungen, Planung, Dokumentation ...<br />

Bridgman<br />

S. 20<br />

Griechen Keramik, Philosophie, Proportion, Ästhetik Autor<br />

Römer<br />

(Vitruv, ca. 80-­‐10 v. Chr., Architek-­‐<br />

turtheoretiker) Bau von Kriegsma-­‐<br />

schinen unter Cäsar und Augustus<br />

Festigkeit und Zweckmässigkeit und Schönheit<br />

Handwerk, Kunsthandwerk<br />

Bürdek 140<br />

Mittelalter Zünfte mit Regeln Autor<br />

Industriedesign<br />

(Cole, Henry; Semper, Gottfried;<br />

Morris, William) ab ca. 1849<br />

Weltausstellungen<br />

1873, 1976, 1889<br />

„Arts and Crafts“-­‐Bewegung<br />

(Ruskin, John und Morris, William)<br />

ca. 1860<br />

„Jugendstil“, „Art Nouveau“ und<br />

„Modern Style“, ca. 1905<br />

Kunsthandwerkliche Renaissance<br />

(Van de Velde, Henry)<br />

Kunstgewerbeschulen<br />

ab Mitte 19. Jahrhundert<br />

Werkbund<br />

(Behrens, P.; Van de Velde, H.; u. a.)<br />

1907<br />

De Stijl<br />

(Doesburg, Theo; Mondrian, Piet<br />

und Rietveld, Gerrit T.), 1917<br />

Bauhaus Gründungsphase<br />

„Meister der Form und Meister des<br />

Zweckorientierung: neue Materialien und Techno-­‐<br />

logien<br />

Trennung von Entwurf und Ausführung, Muster-­‐<br />

bücher, Herstellung auf Vorrat (Gusseisen, Ele-­‐<br />

mentebau, Industrielle Produktion)<br />

Wettbewerb, Mustermessen<br />

„Sehen lernen, Sehen durch Vergleichen“<br />

S. 17<br />

Bürdek<br />

S. 19<br />

(Hauffe S.<br />

18) 141<br />

Bürdek<br />

S. 21<br />

Kunstgewerbe, Arbeitsteilung aufheben Bürdek<br />

S. 23<br />

„künstlerisches Lebensgefühl“, Emotionen Bürdek<br />

S. 23<br />

„Elitebildung und Individualismus“ Bürdek<br />

kunstgewerbliche Sammlungen von „Vorbildern<br />

zur Geschmacksbildung“, Museen<br />

„industrielle Standardisierung und künstlerische<br />

Individualität“<br />

„mechanische Ästhetik“: zukunftsgerichtete ästhe-­‐<br />

tische und soziale Utopien<br />

Kreis, Quadrat, Dreieck, Kugel, Würfel, Pyramide<br />

Zusammenarbeit von Kunst, Industrie und Hand-­‐<br />

werk durch Erziehung und Propaganda fördern<br />

Analyse und Diskussion von Experimenten als<br />

140 Bürdek, Bernhard E. (2005): <strong>DESIGN</strong> – GESCHICHTE, THEORIE UND PRAXIS <strong>DER</strong> PRODUKTGESTALTUNG.<br />

141 Hauffe, Thomas (2008): Design. Ein Schnellkurs.<br />

S. 23<br />

Hauffe<br />

S. 19<br />

Bürdek<br />

S. 25<br />

Bürdek<br />

S. 27<br />

Bürdek<br />

S. 31<br />

51


4 DIDAKTIK<br />

Handwerks“ in Zusammenarbeit<br />

(Van de Velde, Henry; Gropius,<br />

Walter; Itten, Johannes und andere)<br />

1902, 1919-­‐1923<br />

Bauhaus zweite Phase<br />

„Hochschule für Gestaltung“<br />

(Breuer, Marcel; Moholy-­‐Nagy; und<br />

weitere) 1923-­‐28<br />

Bauhaus dritte Phase<br />

(Meyer, Hannes; van der Rohe,<br />

Mies) 1928-­‐33<br />

Hochschule für Gestaltung Ulm<br />

„Wissenschaftlichkeit“ demonstrie-­‐<br />

ren durch Ergonomie, Ökonomie,<br />

Mathematik, Physik, Politologie,<br />

Psychologie, Semiotik, Soziologie,<br />

Wissenschaftstheorie und weitere<br />

industrielle Produktgestaltung,<br />

Berücksichtigen von funktionalen,<br />

kulturellen, technologischen und<br />

wirtschaftlichen Faktoren bei der<br />

Entwicklung<br />

(Albers, Jose; Bill, Max; Itten, Jo-­‐<br />

hannes; Nonné-­‐Schmidt Helene;<br />

Peterhans, Walter) 1953<br />

Systemforschung erste Generation<br />

ursprünglich aus der Weltraumfor-­‐<br />

schung für komplexe Prozesse<br />

1960er Jahre<br />

Recycling Design<br />

(Arbeitsgruppe HfG Offenbach)<br />

1974<br />

Neuer Glanz der Dinge<br />

Memphis-­‐Gruppe 1982<br />

Ausgangslage, „Theorie der Gestaltung“ erst<br />

nachher<br />

Typisierung, Normierung, serielle Herstellung und<br />

Massenprodukten<br />

systematische und wissenschaftlich fundierte<br />

Architekturausbildung<br />

soziale Bestimmung von Architektur und Design<br />

„Gestalter hat dem Volk zu dienen“<br />

Designmethoden:<br />

systematisches Nachdenken über Problemstellung<br />

Methoden von Analyse und Synthese, Begründung<br />

und Auswahl von Entwurfsalternativen<br />

„hohe Gebrauchstauglichkeit der Produkte, Erfül-­‐<br />

lung ergonomischer und physiologischer Forde-­‐<br />

rungen, hohe funktionelle Ordnung, sorgfältige<br />

Gestaltung bis ins Detail, harmonische Gestaltung<br />

mit einfachen und geringen Mitteln, intelligentes<br />

Design, basierend auf Bedürfnissen, Verhaltens-­‐<br />

weisen der Benutzer sowie innovativer Technolo-­‐<br />

gie“<br />

1. Aufgabenstellung<br />

2. Informationen sammeln<br />

3. Analysieren und mit Ziel vergleichen<br />

4. Alternative Lösungskonzepte<br />

5. Vergleich der Lösungen, Simulationen<br />

6. Lösungen anbieten zur Entscheidung<br />

Entwurf, Produktion und Verkauf durch die Desig-­‐<br />

ner selbst<br />

Bürdek<br />

S. 33<br />

Bürdek<br />

S. 29<br />

Bürdek<br />

S. 43-­‐47<br />

Bürdek<br />

S. 62<br />

Bürdek<br />

S. 63<br />

Abkehr vom reinen Funktionalismus Bürdek<br />

Design als Kunst Objekte ohne Funktion Bürdek<br />

S. 63<br />

S. 67<br />

52


4 DIDAKTIK<br />

Design-­‐Prozess als Planungsprozess 1. Problemstellung<br />

Neues Deutsches Design<br />

Feyerabend, Paul (Ende 70er Jahre)<br />

Paradigmenwechsel<br />

Einheit von Form und Kontext<br />

(Alexander, Christopher: Mathematik<br />

und Architektur), 1977<br />

Neue Designmethoden<br />

(Norman, Donald), 1989<br />

Mind Mapping<br />

(Buzan, Tony: 1970er Jahre), 1990<br />

Design Thinking<br />

(Kelly, David: Industriedesign, Grün-­‐<br />

der von IDEO; Terry Winograd: In-­‐<br />

formatik und Leifer, Larry: Maschi-­‐<br />

nenbau; Stanford University)<br />

2005<br />

Szenario als Prognoseinstrument<br />

Kahn, Hermann<br />

1960er Jahre<br />

Virtuelle Prototypen<br />

Bürdek/ Schüpbach (1992)<br />

142 Ambrose, Gavin (2010): <strong>DESIGN</strong> TH!NK<strong>IN</strong>G.<br />

2. Zustandsanalyse<br />

3. Problemdefinition/Zieldefinition<br />

4. Konzeptentwurf/Alternatienbildung<br />

5. Bewertung und Auswahlentscheidung<br />

6. Entwicklungsplanung und Ausführungspla-­‐<br />

nung<br />

„Methoden, welche die Vielfalt fördern“<br />

Für welche Zielgruppe? (von innen nach aussen)<br />

früher: von „allgemeiner Problemstellung zu<br />

spezieller Lösung“ (von aussen nach innen)<br />

Was bedeuten die Dinge für uns?<br />

„Gestaltungsprobleme sind mit dem Kontext zu<br />

verbinden.“<br />

Bürdek<br />

S. 256<br />

Bürdek<br />

S. 256<br />

Bürdek<br />

S. 257<br />

Focus: Einsatz und Bedienung des Produkts Bürdek<br />

S. 258<br />

Überwindung des linearen Denkens Bürdek<br />

1. Definition (Auftrag)<br />

2. Recherche (Hintergrund)<br />

3. Ideenfindung (Lösungen)<br />

4. Prototyping (Ausarbeitung)<br />

5. Auswahl (Begründung)<br />

6. Umsetzung (Auslieferung)<br />

7. Lernen (Feedback)<br />

Wie wird morgen gelebt?<br />

Welche Produkte werden dabei benötigt?<br />

Wie und wo werden diese produziert?<br />

Wie verändert sich der Verkauf dieser Produkte?<br />

Herstellung von „virtuellen Prototypen“<br />

Szenario in der Software-­‐Entwicklung<br />

S. 259<br />

Ambrose<br />

S. 12 142<br />

Bürdek<br />

S. 263<br />

Bürdek<br />

S. 264<br />

53


4 DIDAKTIK<br />

Mood Charts<br />

Picasso, P / Braque, G., 1980er Jahre<br />

Empirische Methoden<br />

1980er Jahre<br />

Zielgruppenbestimmungen durch<br />

Milieus: Schulze, Gerhard, 1992<br />

Produktkliniken<br />

Design-­‐Empirie,<br />

Usability wichtige Ergänzung zu na-­‐<br />

turwissenschaftlichem Denken<br />

Ethical Process<br />

Brown, Marvin T. (2003, 3ff) 143 Vor-­‐<br />

schläge, Beobachtungen, Werthal-­‐<br />

tungen, Annahmen und alternative<br />

Sichtweisen zur Lösung eines Prob-­‐<br />

lems<br />

Collagen mit Bildern, um Stimmungen einzufan-­‐<br />

gen oder anstelle von Beschrieben<br />

Bürdek<br />

S. 264<br />

Umfragen, Datenerhebung Bürdek<br />

Milieuforschung, um potenzielle Zielgruppen<br />

einzuschätzen<br />

Neue Produkte präsentieren und in späterer<br />

Umgebung testen, Stichproben mit 5-­‐8 Personen<br />

Nützlichkeit<br />

Schulungsaufwand, Spass<br />

1. Klärungsbedarf feststellen<br />

2. Dialog initiieren<br />

3. Positionen begründen<br />

4. Unterschiedliche Wertpräferenzen festhalten<br />

5. Grundannahmen offen legen<br />

6. Andere Sichtweisen<br />

7. Innovative Lösungen<br />

S. 265<br />

Bürdek<br />

S. 266<br />

Bürdek<br />

S. 267<br />

Bürdek<br />

S. 271<br />

Friedrich<br />

S. 151<br />

In der folgenden Abbildung sind Methoden aufgeführt im Sinne einer zur Verfügung stehenden<br />

Auswahl. Diese Aufzählung ist nicht abschliessend.<br />

143 Braun, Marvin T.: The Ethical Prozess (2004, 3ff), zitiert in Friedrich et al. (2008, S. 151): Wirklichkeit als Design-­‐<br />

Problem.<br />

54


4 DIDAKTIK<br />

Milieus<br />

Verbrau-­‐<br />

cher als<br />

Partner<br />

Ethik<br />

Usability<br />

Emotion<br />

Mood<br />

Charts<br />

NID<br />

Zukunft<br />

Abbildung 16: Designprozess und Methoden<br />

4.2.2 Methoden-­‐Karten IDEO<br />

Problem-­‐<br />

lösung<br />

Methoden<br />

Prozesse<br />

Nutzer<br />

Planung<br />

IDEO wurde 1991 als Zusammenschluss von drei Designbüros gegründet und hat Mitarbeitende<br />

aus den verschiedensten Gebieten des Designs aus USA, Grossbritannien, Deutschland und Chi-­‐<br />

na. 144 Die Karten bringen Ideen für verschiedene Vorgehensweisen in Design-­‐Prozessen. Die 51<br />

Methoden-­‐Karten von IDEO 145 sind in Englisch erhältlich.<br />

In der Publikation Design studieren von Baur und Erlhoff (2007) 146 ist eine Methodensammlung<br />

zu finden, welche für die Lehrpersonen und das Studium des Fachs anregend sind.<br />

144 http://mitworld.mit.edu/video/357/.<br />

145 Stout, William (keine Angabe): IDEO METHOD CARDS.<br />

146 Baur, Ruedi und Erlhoff, Michael (2007): Design studieren. S. 127ff.<br />

Team-­‐<br />

arbeit<br />

Alterna-­‐<br />

tiven<br />

Paradig-­‐<br />

men-­‐<br />

wechsel<br />

Mind<br />

Mapping<br />

Kontext<br />

CAD<br />

55


4 DIDAKTIK<br />

4.2.3 Designprozesse<br />

Der Designprozess (auch als Problemlösungsprozess, Produktionsprozess oder Gestaltungspro-­‐<br />

zess bezeichnet) ist ein zentrales Element der Gestaltungsfächer.<br />

Bereits im Werkweiser bei Dittli (2003) 147 ist der kreative Prozess ein Thema. Die „Phasen der<br />

Problemlösung bei Werkaufgaben = methodisches Problemlösen“ werden vorgestellt. Dies ist<br />

eigentlich eine Variante des Designprozesses. In der Sachanalyse, der Gestaltungsanalyse und im<br />

didaktischen Vierfeldermodell von Aeppli und Mätzler (2007) 148 finden sich ebenfalls Parallelen<br />

zu Design-­‐ und Lösungsprozessen. Auch Kiper (2007) 149 fordert, dass „handlungsorientiertes<br />

Lernen im Textilunterricht von Problemen ausgehend konzipiert werden sollte.“<br />

Abbildung 17: Designprozess in Heufler, S. 79<br />

147 Dittli, Viktor (2003): Werkweiser 3. S. 8.<br />

148 Aeppli, Pia und Mätzler Binder, Regine (2007): Den Faden aufnehmen. S. 171-­‐174.<br />

149 Kiper, Hana (2007) in Becker (2007): Perspektiven Textiler Bildung. S. 74.<br />

150 Heufler, Berhard (2007): Design Basics. S. 95-­‐97.<br />

In der Publikation <strong>DESIGN</strong> BASICS (Heufler 2007 S.<br />

95) 150 wird erwähnt, dass es unter Recherchie-­‐<br />

ren/Analysieren neben den klassischen Methoden<br />

von „Versuch/Irrtum“ und „Warten auf Inspiration“<br />

verschiedene Methoden als „Methodische Prob-­‐<br />

lemlösung gibt“: „klassisches Brainstorming, de-­‐<br />

skriptiv-­‐konstruktives Brainstorming, Analogienbil-­‐<br />

dung oder die Haltung, „sich vom Problem zu lö-­‐<br />

sen“. Und bei Schneider (2009) werden bereits ähn-­‐<br />

liche Phasen des Entwurfsprozesses zusammenge-­‐<br />

fasst zu: 1. Informationsphase, 2. Analytische Phase,<br />

3. Entwurfsphase, 4. Entscheidungsphase, 5. Phase<br />

der Kalkulation und Anpassung des Produkts und 6.<br />

Verwirklichungsphase. So erstaunt es wenig, dass<br />

diese Entwicklung nicht aufhörte und somit ver-­‐<br />

schiedene Prozesse ermöglicht, immer angepasst<br />

auf die jeweilige Ausgangslage.<br />

56


4 DIDAKTIK<br />

Abbildung 18: Richmond, W. (2011)151: “The Design Cycle”<br />

Auf der Homepage von „Design-­‐Technology“ 152 befinden sich Anregungen, Unterlagen, Filme<br />

und Hintergrundmaterial zu Designprozessen. Daraus stammt auch die Abbildung 16.<br />

Fazit: Normalerweise sind es die Lehrperson, die recherchieren, planen, Ziele setzen, Informati-­‐<br />

onen sammeln. Die Schülerinnen und Schüler führen später die Arbeit der Lehrperson aus.<br />

Das Verbesserungspotential: Eine Möglichkeit dazu ist das Mitbeteiligen der Schülerinnen und<br />

Schüler schon ab Beginn des Design-­‐ oder Gestaltungsprozesses. Sie recherchieren, analysieren<br />

und planen mindestens einen Teil selbst unter den gegebenen Rahmenbedingungen.<br />

151 http://www.design-­‐technology.info/designcycle/default.htm<br />

152 http://www.design-­‐technology.info/home.htm<br />

57


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

5.1 <strong>DER</strong> VERGLEICHSRASTER<br />

5.1.1 Entwicklung des Vergleichsrasters<br />

Das Raster besteht aus ausgewählten Wörtern, mit denen der Gebrauch der Fachbezeichnungen<br />

und die Fachwörter in verschiedenen Gebieten anhand von Publikationen verglichen werden<br />

können (Raster im Anhang 6). Diese Publikationen sollten aus verschiedenen Kontexten stam-­‐<br />

men und die Resultate aus dem ursprünglichen Vergleich der Lehrpläne mit dem Designbe-­‐<br />

schrieb in einer Triangulation bestätigen oder widerlegen.<br />

Die Begriffe aus Teil 1 der folgenden Tabellen sind Wörter, welche bei der Suche nach Bezeich-­‐<br />

nungen der Unterrichtsfächer auftauchten.<br />

Die Begriffe aus Teil 2 der folgenden Tabellen sind Nomen aus den Design-­‐ oder Produktionspro-­‐<br />

zessen. Die meistverwendeten Nomen aus Fries (2007) sind ebenfalls darin enthalten, sowie<br />

Fachwörter, die im Moment in Diskussion für den neuen Lehrplan sind.<br />

Die Begriffe aus Teil 3 der folgenden Tabellen stammen aus dem Gebiet von Emotionen. Diese<br />

können ein Bestandteil von Designprozessen sein, welche nicht nur technische Lösungen anbie-­‐<br />

ten.<br />

5.1.2 Bildung in 2000 Zielen<br />

223 Seiten, Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 10 Nennungen<br />

Tabelle 21: Lehrplanvergleich von Fries et al. (2007)<br />

Ästhetik 0, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 22, Archi-­‐<br />

tektur 4<br />

Kunst 9, Künste 0, Art 0,<br />

Arts 0<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 11, design 0 Fashion 0 Mode 16<br />

Gestalten 0 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

Technik 13, technology<br />

0<br />

beit 4<br />

Kultur 11, Kulturwis-­‐<br />

senschaften 0<br />

Textil, Textildesign 0 Werken 13, Werkerzie-­‐<br />

hung 0<br />

Artefakt 0 Entwurf 0 Form 37, Formen 120 Funktion 44 , Funktio-­‐<br />

nen 69<br />

Gegenstand 58 Idee 0; Ideen 44 Kommunikation 0 Konzept 0, Planung 0,<br />

Plan 8<br />

58


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Kreativität 0 Material 192 Objekt 51 Produkt 73<br />

Projekt 0 Prozess 13 Qualität 0 Realisierung 0, Ausfüh-­‐<br />

Recherche 0, Analyse 0 Reflexion 0 Techniken 89, Techno-­‐<br />

Prozess<br />

logien 59<br />

rung 1, Herstellung 17,<br />

59<br />

Konstruktion 4, Produk-­‐<br />

tion 77, Umsetzung 0<br />

Verfahren 71<br />

Bedeutung 51 Beziehung 53 Eigenschaften 45 Emotion 0, Emotionen<br />

Ethik 0, Ethos 0 Gefühl 16, Fantasie 0,<br />

Emotionen<br />

5.1.3 Argumentarium<br />

Intuition 0, Wagnis 0<br />

Wirkung 82<br />

7 Seiten, Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 3 Nennungen.<br />

Mätzler-­‐Binder (2005) 153 stellte ein Argumentarium zusammen.<br />

Tabelle 22: Argumentarium für das Fach Werken und Gestalten<br />

Ästhetik 4, Ästhetische<br />

Bildung 2<br />

Gestaltung 4, Architek-­‐<br />

tur 0<br />

Kunst 5, Künste 0, Art,<br />

Arts<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 1, design 0 Fashion 0 Mode 1<br />

Gestalten 49 Handwerk 1, Handar-­‐<br />

Technik 0, Technologie,<br />

0, technology 0<br />

beit 1<br />

Textil 2, Textildesign 0,<br />

Textile 1<br />

6<br />

Kultur 1, Kulturwissen-­‐<br />

schaften 0<br />

Werken 48, Werkerzie-­‐<br />

hung 0<br />

Artefakt 0 Entwurf 0 Form 3 Funktion 1<br />

Gegenstand 3 Ideen 2 Kommunikation 0 Konzept 0, Planung 0,<br />

Plan 4<br />

Kreativität 2 Material 7 Objekt 0 Produkt 3<br />

Projekt 0 Prozess 2 Qualität 0 Realisierung 0, Ausfüh-­‐<br />

153 Mätzler Binder, Regine (2005): Argumentarium. In Werkspuren 1/2005, Seiten 52-­‐59.<br />

rung 1, Herstellung 1,<br />

Konstruktion 1, Produk-­‐


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Recherche 0, Analyse 0 Reflexion 0 Techniken 2, Technolo-­‐<br />

Prozess<br />

gien 0<br />

tion 1, Umsetzung 0<br />

Verfahren 5<br />

Bedeutung 3 Beziehung 0 Eigenschaften 2 Emotion 0, Emotionen<br />

Ethik 0, Ethos 0 Gefühl 0, Fantasie 0,<br />

Emotionen<br />

Intuition 0, Wagnis 0<br />

Wirkung 3<br />

5.1.4 Referenzrahmen Gestaltung und Kunst<br />

84 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 10 Nennungen.<br />

Ursula Homberger et al. (2007) 154 beschreiben in ihrem „Referenzrahmen für Gestaltung und<br />

Kunst“ die Fächer Gestaltung und Kunst.<br />

Tabelle 23: Untersuchungsraster<br />

Ästhetik 27, Ästhetische<br />

Bildung 57<br />

Gestaltung 109, Archi-­‐<br />

tektur 8<br />

Kunst 142, Künste 3, Art<br />

0, Arts 0<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 44, design 0 Fashion 0 Mode 9<br />

Gestalten 19 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

Technik 3, technology<br />

0, Technologie 0<br />

beit 6<br />

0<br />

Kultur 30, Kulturen 1,<br />

60<br />

Kulturwissenschaften 0<br />

Textil 10, Textildesign 0 Werken 25, Werkerzie-­‐<br />

hung 0<br />

Artefakt 1 Entwurf 2 Form 31 Funktion 7<br />

Gegenstand 2 Idee(n) 10 Kommunikation 9 Konzept 15, Planung 3,<br />

Plan 0<br />

Kreativität 17 Material 8 Objekt 5 Produkt 8, Produkte 21<br />

Projekt 11, Projekte 2 Prozess 10 Qualität 4 Realisierung 2, Ausfüh-­‐<br />

Recherche 0, Analyse 3 Reflexion 15 Techniken 5, Technolo-­‐<br />

gien 0<br />

154 Homberger, Ursula et al. (2007): Referenzrahmen für Gestaltung und Kunst.<br />

rung 1, Herstellung 6,<br />

Konstruktion 4, Produk-­‐<br />

tion 16, Umsetzung 4<br />

Verfahren 14


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Prozess<br />

Bedeutung 55 Beziehung 2 Eigenschaften 5 Emotionen 4, Emotion<br />

Ethik 0, Ethos 0 Gefühl 1, Fantasie 1,<br />

Emotionen<br />

5.2 FACHHOCH<strong>SCHULE</strong>N<br />

Intuition 0, Wagnis 0<br />

5.2.1 Studiengänge in der Schweiz<br />

Wirkung 13<br />

Umfang: 28 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 1 Nennung.<br />

In der Übersichtstabelle der Schweizer Berufsberatung (2009) 155 über alle Studienprogramme<br />

der Universitäten und Fachhochschulen wird als erstes die Begrifflichkeit untersucht. Die Anzahl<br />

der Universitäten oder Fachhochschulen, die dieses Studienfach anbieten, wird dadurch nicht<br />

erfasst. Wegen der besonderen Gewichtung von Studienfächern wird bereits mit einer einzelnen<br />

Nennung der Begriff in die Wertung aufgenommen.<br />

Tabelle 24: Universitäten und Fachhochschulen Schweiz<br />

Ästhetik 0, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 1, Architek-­‐<br />

tur 3<br />

Kunst 11, Künste 2, art<br />

1, Art 7, arts 0, Arts 13<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 31, design 1,<br />

Industriedesign 2,<br />

Produktdesign 0, Ob-­‐<br />

jektdesign 1, Materi-­‐<br />

aldesign 1<br />

Gestalten 0 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

Technik 4, Ingenieur-­‐<br />

wissenschaften 0, Inge-­‐<br />

nieur 0, technology 0,<br />

(...ingenieur 28)<br />

Fashion 0, fashion 0 Mode 2, Modedesign 0,<br />

beit 0<br />

0<br />

Textildesign 1<br />

Kultur 4, Kulturwissen-­‐<br />

schaften 3<br />

Textil 0, Textildesign 1 Werken 0<br />

155 http://www.berufsberatung.ch/dyn/bin/12869-­‐25878-­‐1-­‐ssf_tabellen_f_r_bbch_pa.pdf.<br />

61


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

5.2.2 Hochschule der Künste Bern, Berner Fachhochschule<br />

2 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 3 Nennungen.<br />

hkb.bfh: Die Bachelor-­‐ und Masterstudiengänge in Vermittlung von Kunst und Design / Art Edu-­‐<br />

cation an der Hochschule der Künste Bern. 156<br />

Tabelle 25: Fachbezeichnungen<br />

Ästhetik 0, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 1, Architek-­‐<br />

tur 0<br />

Kunst 11, Künste 1,<br />

Kunstwissenschaft 0,<br />

Art 10, Arts 1<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 9, design 1 Fashion 0 Mode 0<br />

Gestalten 1 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

Technik 0, Technologie<br />

0, technology 0<br />

beit 0<br />

Textil 0, Textiles 0,<br />

Textilien 0<br />

Kultur 0, Kulturwissen-­‐<br />

schaften 0<br />

Werken 0, Werkerzie-­‐<br />

hung 0<br />

Bachelor: BA Vermittlung in Kunst und Design: „ Das Studium vermittelt Grundlangen in den<br />

Bereichen Kunst, Design, Kunstwissenschaft, Medien, Materialität und Kommunikation.“ 157<br />

Master: MA in Art Education: „Das Masterstudium in Art Education ist ein künstlerisches-­‐<br />

wissenschaftliches-­‐pädagogisches Dreifachstudium für angehende Vermittlerinnen und Vermitt-­‐<br />

ler in Kunst und Design.“ 158<br />

5.2.3 Hochschule der Künste Nordwestschweiz<br />

182 Seiten; Hürde für die grau hervorgehoben Felder = 10 Nennungen.<br />

fhnw: Studienführer 159 : Bachelor und Master Studienführer Gestaltung und Kunst 2011/2012 al.<br />

Tabelle 26: Hochschule der Künste Nordwestschweiz (Teil der fhnw)<br />

Ästhetik 1, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 76, Archi-­‐<br />

tektur 7<br />

Kunst 198, Künste 4, Art<br />

10, Arts 1<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 157, design 2,<br />

Produktdesign 1<br />

Gestalten 11 Handwerk 1, Handar-­‐<br />

Technik 27, technology<br />

0<br />

Fashion 4 Mode 31, Textildesign 0<br />

beit 0<br />

Textil 1, Textiles 0,<br />

Textilien 0<br />

Kultur 11, Kulturwis-­‐<br />

senschaften 3<br />

Werken 1<br />

156 http://www.hkb.bfh.ch/fileadmin/PDFs/Gestaltung/VKD/Kurztext_BA_MA_ArtEd_Web.pdf.<br />

157 http://www.hkb.bfh.ch/de/studium/bachelor/bavkd/.<br />

158 http://www.hkb.bfh.ch/de/studium/master/maartedu/.<br />

159 Studienführer fhnw, Bachelor-­‐ und Master-­‐Studienführer Gestaltung und Kunst 2011/2012.<br />

62


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Artefakt 0 Entwurf 27 Form 18 Funktion 2<br />

Gegenstand 2 Ideen 2 Kommunikation 78 Konzept 13, Planung 10,<br />

Plan 0<br />

Kreativität 3 Material.9 Objekt 6 Produkt 11<br />

Projekt 60 Prozess 6 Qualität 10 Realisierung 9, Ausfüh-­‐<br />

Recherche 20, Analyse<br />

10<br />

Prozess<br />

Reflexion 39 Techniken 9, Technolo-­‐<br />

gien 1<br />

rung 6, Herstellung 4,<br />

63<br />

Konstruktion 4, Produk-­‐<br />

tion 3, Umsetzung 11<br />

Verfahren 3<br />

Bedeutung 7 Beziehung 1 Eigenschaften 0 Emotion 0<br />

Ethik, Ehos 0 Gefühl 2, Fantasie 0,<br />

Emotionen<br />

Intuition 0, Wagnis 0<br />

Wirkung 3<br />

5.2.4 Design & Kunst an der Hochschule Luzern<br />

2 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 3 Nennungen.<br />

FH Zentralschweiz: Master of Arts in Design 160 , Prospekt über die Studiengänge.<br />

Tabelle 27: FH Zentralschweiz: Design & Kunst, Hochschule Luzern<br />

Ästhetik 0, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 3, Architek-­‐<br />

tur 0<br />

Kunst 7; Künste 0, Art 0,<br />

Arts 2<br />

Design 22, design 2,<br />

Produktdesign 1<br />

160 Hochschule Luzern: Master of Arts in Design.<br />

Gestalten 0 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

Fashion 0, fashion 0 Mode 0, Textildesign 1<br />

beit 0<br />

Technik 0, technology 0 Textil 1, Textiles 4,<br />

Textilien 0<br />

Kultur 1, Kulturwissen-­‐<br />

schaften 0<br />

Werken 0


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

5.2.5 Textildesign an der Hochschule Luzern<br />

1 Seite; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 3 Nennungen.<br />

Flyer Textildesign Hochschule Luzern, Textildesign 161 .<br />

Tabelle 28: Textildesign<br />

Ästhetik 0, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 1, Architek-­‐<br />

tur 1<br />

Kunst 0, Künste 0, Art 0,<br />

Arts 2, art 0, arts 0<br />

Fachbezeichungen<br />

Design 6, design 8,<br />

Produktdesign 1<br />

Gestalten 0 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

Fashion 0, fashion 1 Mode 1, Textildesign 3<br />

beit 0<br />

Technik 0, technology 2 Textil 0, Textiles 0,<br />

5.2.5 Zürcher Hochschule der Künste<br />

Textilien 1, Textildesign<br />

3<br />

Kultur 0, Kulturwissen-­‐<br />

schaften 0<br />

Werken 0<br />

136 Seiten, Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 10 Nennungen.<br />

Studienangebot 2011 162 ; ZHdK: Zürcher Hochschule der Künste<br />

Tabelle 29: ZHdK<br />

Ästhetik 5, Ästhetische<br />

Bildung 11<br />

Gestaltung 36, Archi-­‐<br />

tektur 3<br />

Kunst 129, Künste 128,<br />

Art 28, Arts 220<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 165, design 25,<br />

Industriedesign 1<br />

Gestalten 21 Handwerk 5, Handar-­‐<br />

Fashion 0, fashion 0 Mode 0, Modedesign 0<br />

beit 0<br />

Technik 3, technology 0 Textil 1, Textiles 0,<br />

Textilien 1, T.-­‐design 0<br />

Kultur 23, Kulturwis-­‐<br />

senschaften 0<br />

Werken 1<br />

Artefakt 0 Entwurf 5 Form 6 Funktion 5<br />

Gegenstand 2 Ideen 11 Kommunikation 29 Konzept 3, Planung 5,<br />

Plan 0<br />

Kreativität 2 Material 4 Objekt 1 Produkt 3<br />

Projekt 7 Prozess 0 Qualität 4 Realisierung 1, Ausfüh-­‐<br />

161 Hochschule Luzern, Textildesign.<br />

162 Zürcher Hochschule der Künste, Studienangebot 2011.<br />

rung 0, Herstellung 1,<br />

64


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Recherche 0, Analyse 7 Reflexion 18 Techniken 5, Technolo-­‐<br />

Prozess<br />

gien 6<br />

65<br />

Konstruktion 4, Produk-­‐<br />

tion 14, Umsetzung 10<br />

Verfahren 12<br />

Bedeutung 11 Beziehung 0 Eigenschaften 0 Emotion 0<br />

Ethik 0, Ethos 0 Gefühl 0, Fantasie 2,<br />

Emotionen<br />

Intuition 0, Wagnis 0<br />

Wirkung 1<br />

5.3 NACHBARDISZIPL<strong>IN</strong>EN UND AN<strong>DER</strong>E LÄN<strong>DER</strong><br />

5.3.1 Kunst und Kultur aus Österreich<br />

294 Seiten. Wien: EDUCULT; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 10 Nennungen.<br />

Der Text von Michael Wimmer 163 (2007) ist ein Bericht im Auftrag des Bundesministeriums für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur. Es geht darin um die „Kulturelle Bildung in Österreich -­‐ Strategien<br />

für die Zukunft“.<br />

Tabelle 30: Kulturelle Bildung Österreich<br />

Ästhetik 3, Ästhetische<br />

Bildung 7<br />

Gestaltung 16, Archi-­‐<br />

tektur 46<br />

Kunst 469, Künste 7, Art<br />

30, Arts, 96<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 45, design 4,<br />

Produktdesign 0, De-­‐<br />

signpädagogik 5<br />

Gestalten 11<br />

(plastisches, bildneri-­‐<br />

sches, kreatives, hand-­‐<br />

werkliches, texties, ...)<br />

Technik 19, technology<br />

0<br />

Fashion 1, fashion 0 Mode 11, Modedesign<br />

Handwerk 6, Handar-­‐<br />

beit 0<br />

Textil 5, Textiles 10,<br />

Textilien 0, Textildesign<br />

0<br />

0<br />

Kultur 267, Kulturwis-­‐<br />

senschaften 6<br />

Werken 26, Werkerzie-­‐<br />

hung 21<br />

Artefakt 0, Artefakte 1 Entwurf 0 Form* 21 Funktion 18<br />

Gegenstand 7 Ideen 38 Kommunikation 19 Konzept 17, Planung 17,<br />

Plan 3<br />

163 Wimmer Michael (2007): Vielfalt und Kooperation. Kulturelle Bildung in Österreich -­‐ Strategien für die Zukunft.


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Kreativität 49 Material 9; Materialien<br />

14<br />

Objekt 0, Objekte 9 Produkt 8, Produkte 4<br />

Projekt 187 Prozess 22 Qualität 54 Realisierung 8, Ausfüh-­‐<br />

Recherche 3, Analyse 4 Reflexion 7 Techniken 9, Technolo-­‐<br />

gien 11<br />

Prozess *ohne „in Form von“ (23 abgezogen)<br />

rung 1, Herstellung 4,<br />

66<br />

Konstruktion 1, Produk-­‐<br />

tion 9, Umsetzung 32<br />

Verfahren 4<br />

Bedeutung 48 Beziehung 7 Eigenschaften 2 Emotion 2<br />

Ethik 3, Ethos 1 Gefühl 6, Gefühle 15,<br />

Emotionen<br />

Fantasie 3, Intuition 0,<br />

Wagnis 0<br />

Wirkung 6<br />

5.3.2 Design als Marketing-­‐Mittel für Europa<br />

54 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 10 Nennungen.<br />

Die Broschüre “Design, treibende Kraft für Europa” des BEDA 164 unterstreicht die Marketing-­‐<br />

Seite von Design.<br />

Tabelle 31: Design, treibende Kraft für Europa<br />

Ästhetik 6, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 7, Architek-­‐<br />

tur 5<br />

Kunst 8, Künste 1, Art<br />

17, Arts 0<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 373, design 5,<br />

Produktdesign 2<br />

Fashion 0, fashion 5 Mode 7<br />

Gestalten 0 Handwerk 4, Handar-­‐<br />

beit 0<br />

Technik 1, technology 1 Textil 0, Textiles 0,<br />

Textilien 0, Textildesign<br />

0<br />

Kultur 32, Kulturwis-­‐<br />

senschaften 0<br />

Werken 0, Werkerzie-­‐<br />

hung 0<br />

Artefakt 1, Artefakte 3 Entwurf 0 Form 11 Funktion 13<br />

Gegenstand 3 Ideen 13 Kommunikation 14 Konzept 9, Planung 4,<br />

Plan 1<br />

Kreativität 7 Material 1 Objekt 7 Produkt 13<br />

Projekt 8 Prozess 14 Qualität 12 Realisierung 0, Ausfüh-­‐<br />

164 Mac Donald, Stuard (2004): Design, Treibende Kraft für Europa.


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Recherche 0, Analyse 1 Reflexion 1 Techniken 0, Technolo-­‐<br />

Prozess<br />

gien 17<br />

rung 0, Herstellung 1,<br />

67<br />

Konstruktion 0, Produk-­‐<br />

tion 12, Umsetzung 3<br />

Verfahren 1<br />

Bedeutung 26 Beziehung 2 Eigenschaften 2 Emotion 0, Emotionen<br />

Ethik 5, Ethos 0 Gefühl 0, Gefühle 1,<br />

Emotionen<br />

Fantasie 0, Intuition 0,<br />

Wagnis 0<br />

5.3.3 Österreich: technisches Werken<br />

Wirkung 2<br />

5 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 3 Nennungen.<br />

Österreich: Technisches und Textiles Werken, Volksschule (2007) 165<br />

Tabelle 32: Volksschule Technisches und Textiles Werken Österreich<br />

Ästhetik 0, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 0, Architek-­‐<br />

tur 0, Produktgestal-­‐<br />

tung 3<br />

Kunst 0, Künste 0, Art 0,<br />

Arts 0<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 0, design 0 Fashion 0 Mode 0<br />

Gestalten 2 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

beit 0<br />

2<br />

Kultur 0, Kulturwissen-­‐<br />

schaften 0<br />

Technik 3, technology 0 Textil 0, Textildesign 0 Technisches Werken 7,<br />

Werkerziehung 0<br />

Artefakt 0 Entwurf 0 Form 4 Funktion 7<br />

Gegenstand 0 Ideen 0, Idee 0 Kommunikation 0 Konzept 0, Plan 0, Pla-­‐<br />

nung 1<br />

Kreativität 0 Material 2 Objekt 0 Produkt 0<br />

Projekt 0 Prozess 0 Qualität 0 Realisierung 0, Ausfüh-­‐<br />

165 Österreich, technisches Werken, Lehrplan der Volksschule.<br />

rung 0, Herstellung 2,<br />

Konstruktion 0, Produk-­‐


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Recherche 0, Analyse 0 Reflexion 0 Techniken 0, Technolo-­‐<br />

Prozess<br />

gien 1<br />

tion 0, Umsetzung 0<br />

Verfahren 0<br />

Bedeutung 3 Beziehung 0 Eigenschaften 1 Emotion 0, Emotionen<br />

Ethik 0, Ethos 0 Gefühl 0, Fantasie 0,<br />

Emotionen<br />

Intuition 0, Wagnis 0<br />

5.3.4 Österreich: Textiles Werken<br />

Wirkung 0<br />

1,5 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 3 Nennungen.<br />

Österreich, Oberstufe: Textiles Werken (2004) 166<br />

Tabelle 33: Gymnasium Österreich, Oberstufe: Textiles Werken<br />

Ästhetik 0, Ästhetische<br />

Bildung 0<br />

Gestaltung 1, Architek-­‐<br />

tur 0<br />

Kunst 0, Künste 0, Art 0,<br />

Arts 0<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design 1, design 0 Fashion 0, fashion 0 Mode 1, Kleidung 1<br />

Gestalten 0 Handwerk 0, Handar-­‐<br />

Technik 0, technology<br />

0, Textiltechnologie 1<br />

beit 0<br />

Textil 0, Textildesign 0,<br />

Textiles Werken 2<br />

0<br />

textile Kultur 3 , Kultur<br />

68<br />

1, Kulturwissenschaften<br />

0<br />

Werken 4, Werkerzie-­‐<br />

hung 0<br />

Artefakt 0 Entwurf 1 Form 1 Funktion 1<br />

Gegenstand 0 Ideen 0, Idee 0 Kommunikation 0 Konzept 0, Planung 0,<br />

Plan 0<br />

Kreativität 0 Material 0 Objekt 0 Produkt 0, Produkte 3<br />

Projekt 0 Prozess 0 Qualität 0 Realisierung 0, Ausfüh-­‐<br />

166 Österreich Lehrplan Oberstufe, Textiles Werken.<br />

rung 0, Herstellung 2,<br />

Konstruktion 0, Produk-­‐<br />

tion 0, Umsetzung 0


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Recherche 0, Analyse 0 Reflexion 0 Techniken 1, Technolo-­‐<br />

Prozess<br />

gien 1<br />

Verfahren 1<br />

Bedeutung 0 Beziehung 0 Eigenschaften 1 Emotion 0, Emotionen<br />

Ethik 0, Ethos 0 Gefühl 0, Fantasie 0,<br />

Emotionen<br />

Intuition 0, Wagnis 0<br />

Wirkung 0<br />

5.3.5 Technische Standards USA und Deutschland<br />

USA 249 Seiten; Voraussetzung für die grau hervorgehoben Felder = 10 Nennungen<br />

Die amerikanischen Standards 167 wurden im Jahr 2000 durch die ITEA International Technology<br />

Education Association publiziert (Internationalen Energie-­‐Bildungsverband). Die deutsche Über-­‐<br />

setzung erfolgte durch den Verein deutscher Ingenieure (VDI) 168 . (260 Seiten)<br />

Tabelle 34: Begriffe USA<br />

Ästhetik aesthetic 2<br />

aesthetics 2, Ästheti-­‐<br />

sche Bildung aesthetic<br />

education 0<br />

Gestaltung shaping 8<br />

(Formgebung)<br />

Kunst, Künste art 10,<br />

arts 19<br />

Fachbezeichnungen<br />

Artefakt artefact, arti-­‐<br />

fact 4<br />

Design design 949,<br />

Design 80<br />

Gestalten designing 169<br />

57<br />

Technik technology<br />

776, Technology 226<br />

Entwurf: draft 2, minute<br />

3; scheme 1, draft 2,<br />

layout 5; development<br />

250<br />

Fashion wie Textil<br />

(fashion ist nur Mode-­‐<br />

design ohne Textilde-­‐<br />

sign)<br />

Handwerk craft 2 (Töp-­‐<br />

fer, Handwerk), trade<br />

32 (Spengler, eher mit<br />

Maschinen), (business<br />

13), handcraft 0<br />

Textil fashion 2, Fashion<br />

0<br />

Form shape 24,<br />

shaping 8, modelling 1<br />

167 ITEEA, International Technology and Engineering Educators Association.<br />

168 Höpken, Gerd (2003): Standards für eine allgemeine technische Bildung.<br />

169 Sinn, Stefanie, Designerin aus Donaueschingen half bei Fragen.<br />

0<br />

Mode siehe fashion<br />

Kultur culture 11<br />

Werken work 199<br />

69<br />

siehe Handwerk, crafts<br />

Funktion function 43


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Gegenstand object 19,<br />

objects 8, thing 7, item<br />

22, article 0<br />

Kreativität creativity 22 Material material 33,<br />

Ideen: ideas 136 Kommunikation: com-­‐<br />

materials 178<br />

munication 116<br />

70<br />

Konzept, Planung: con-­‐<br />

cept 34, plan 22, plan-­‐<br />

ning 15, schedule 0,<br />

timeframe 0, brief 8<br />

Objekt object 19 Produkt product 192,<br />

outcomes 9<br />

Projekt project 20, Prozess process 324 Qualität: quality 52 Realisierung, Produkti-­‐<br />

Recherche, Analyse<br />

Analyse analysis 12,<br />

test 39, verifying 0<br />

Prozess<br />

Bedeutung importance<br />

22, significance 1,<br />

meaning 3, weight 6,<br />

subject 18<br />

Reflexion reflection 0,<br />

reflect 15<br />

Beziehung relationship<br />

3, relation 5, connection<br />

Ethos ethics 3 Gefühl feel 3, sense 7,<br />

Emotionen<br />

3<br />

feeling 0<br />

Techniken, Technolo-­‐<br />

gien: techniques 41,<br />

technologies 280<br />

Eigenschaften: proper-­‐<br />

ties 10<br />

Wirkung effect 24,<br />

results 49, conse-­‐<br />

guences 28<br />

on, Konstruktion reali-­‐<br />

zation 1, implementati-­‐<br />

on 9, construction 60,<br />

production 63<br />

Verfahren procedure<br />

10, method 27, opera-­‐<br />

tion 18, process 324<br />

Emotion emotion 0<br />

Die Begriffe über die Sprachgrenzen und Länder sind nicht identisch. So ist es möglich, dass ein-­‐<br />

zelne Fachwörter durch das verwendete Messsystem ungenau bewertet wurden. Die Resultate<br />

dürften trotzdem nur unbedeutend abweichen, weil sie in der Triangulation aufgefangen wer-­‐<br />

den. In diesem Fall geschieht dies durch die deutschsprachigen Wörter und ihre Verwendung.<br />

Im Anhang 7 sind die Daten gegenübergestellt. Die Beobachtung: Der Begriff „Design“ wird<br />

übersetzt in „Entwurf und Konstruktion“. „The Designed World“ wird übersetzt in „Die techni-­‐<br />

sche Welt“.<br />

Fazit: Es scheint, dass die Begriffe „Design“ oder „Gestaltung“ für den deutschen Ingenieurver-­‐<br />

band (VDI) bewusst vermiedene Wörter sind. Wenn der Begriff (design/Design) in der amerika-­‐<br />

nischen Originalfassung 1000fach vorkommt und in der Übersetzung gar nicht mehr, dann ent-­‐<br />

spricht das nicht dem aktuellen Sprachgebrauch. Wenn Design ebenso oft wie der Begriff Tech-­‐<br />

nik (technology/Technology) vorkommt, kann das Wort nicht so wie beschrieben übersetzt wer-­‐<br />

den. Vielleicht hat dies einen Zusammenhang mit der internen Sprachkultur innerhalb der Be-­‐<br />

rufsgruppe der Ingenieure. Eine Art „Rosetta-­‐Effekt“ 170 kommt zur Geltung.<br />

170 „Rosetta-­‐Effekt“: Dieselben Inhalte werden in unterschiedlichen „Kulturen“ anders bezeichnet und geschrieben.


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

5.3.6 Australien New South Wales: Design and Technology<br />

43 Seiten 171 , Voraussetzung: 10 Nennungen für die graue Markierung.<br />

Der Lehrplan des australischen Bundesstaats New South Wales NSW 172 lieferte folgende Ver-­‐<br />

gleichszahlen (Lehrplan über alle Fächer des 7. – 10. Jahrs) für das Fach Design und Technik:<br />

Tabelle 35: Australien NSW: Design and Technology<br />

Ästhetik aesthetic 2,<br />

aesthetics 5, Ästheti-­‐<br />

sche Bildung aesthetic<br />

education 0<br />

Gestaltung formation 0<br />

fashioning 0, shaping 0,<br />

architecture 0<br />

Kunst, Künste art 1, arts<br />

0<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design design 280,<br />

Design 97<br />

Gestalten designing 18 Handwerk crafts 1,<br />

Technik, Technologie<br />

technology 37, Techno-­‐<br />

logy 100<br />

Artefakt artifact 0 Entwurf: draft 0, deve-­‐<br />

Gegenstand thing 0,<br />

object 0<br />

lopment 30<br />

Kreativität creativity 5 Material material 3,<br />

Fashion fashion 2 Mode siehe fashion<br />

trades 0, business 0,<br />

handcraft 0<br />

Kultur culture 0<br />

Textil siehe fashion Werken work 37<br />

Form shape 0, shaping<br />

0, modelling 3<br />

Ideen: ideas 62 Kommunikation: com-­‐<br />

materials 46<br />

munication 11<br />

Funktion function 6<br />

71<br />

Konzept, Planung: con-­‐<br />

cept 1 , plan 10, plan-­‐<br />

ning 11, schedule 0,<br />

timeframe 0, brief 0<br />

Objekt object 0 Produkt product 0,<br />

outcomes 50<br />

Projekt project 51 Prozess process 38 Qualität: quality 24 Realisierung, Produkti-­‐<br />

Recherche, Analyse<br />

Analyse analysis 4, test<br />

4, verifying 0<br />

Prozess<br />

Reflexion reflection 2 Techniken, Technolo-­‐<br />

gien: techniques 43,<br />

technologies 38<br />

on construction 9, pro-­‐<br />

duction 9<br />

Verfahren procedure 0<br />

method 1, process 38<br />

171 Design und Technology: http://www.boardofstudies.nsw.edu.au/syllabus_sc/pdf_doc/design_tech_710_syl.pdf .<br />

172 Übersicht über alle Bereiche: http://www.boardofstudies.nsw.edu.au/syllabus_sc/index.html#d.


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Bedeutung importance<br />

2, significance 0, mean-­‐<br />

ing 1, weight 1, subject<br />

0<br />

Beziehung relationship<br />

2, relation 13, connec-­‐<br />

tion 0<br />

Eigenschaften: proper-­‐<br />

ties 5<br />

Ethos ethics 2 Gefühl feel 0, sense 2 Wirkung effect 0,<br />

Emotionen<br />

results 7, conseguences<br />

5.3.7 Australien New South Wales: Textile Technology<br />

47 Seiten. Voraussetzung für die graue Markierung: 10 Nennungen.<br />

Unter „Textile Technology“ finden sich folgende Begriffe 173<br />

Tabelle 36: Australien NSW: Textile Technology<br />

Ästhetik aesthetic(s) 38,<br />

Ästhetische Bildung<br />

Gestaltung formation 0,<br />

Architektur, architec-­‐<br />

ture 0<br />

Kunst, Künste art 0, arts<br />

0<br />

Fachbezeichnungen<br />

Design design 184,<br />

Design 12, (Costume<br />

Design 7)<br />

Gestalten designing 14 Handwerk crafts 0,<br />

Technik, Technologie<br />

technology 7, Techno-­‐<br />

logy 59 (Textiles Tech-­‐<br />

nology)<br />

Artefakt artifact 0 Entwurf: draft 1, deve-­‐<br />

Gegenstand thing 0,<br />

object 0<br />

lopment 33<br />

Kreativität creativity 0 Material material 14,<br />

0<br />

Emotion emotion 0<br />

Fashion fashion 11 Mode siehe fashion<br />

trades 0, business 0,<br />

handcraft 0<br />

Textil siehe fashion<br />

textile 163 (materials)<br />

Form shape 0, shaping<br />

0, modelling 0<br />

Ideen: ideas 46 Kommunikation: com-­‐<br />

materials 74<br />

munication 5<br />

Kultur culture 2<br />

Werken work 138<br />

Funktion function 2<br />

72<br />

Konzept, Planung: con-­‐<br />

cept 1 , plan 13, plan-­‐<br />

ning 7, schedule 0,<br />

timeframe 3, brief 10<br />

Objekt object 0 Produkt product 2,<br />

outcomes 40, Outco-­‐<br />

mes 13<br />

173 Australien NSW: http://www.boardofstudies.nsw.edu.au/syllabus_sc/pdf_doc/textiles_tech_710_support.pdf


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Projekt project 52 Prozess process 47 Qualität: quality 35 Realisierung, Produkti-­‐<br />

Recherche, Analyse<br />

Analyse analysis 0, test<br />

1, verifying 0<br />

Prozess<br />

Bedeutung importance<br />

2, significance 2, mean-­‐<br />

ing 1, weight 0, subject<br />

0<br />

Reflexion reflection 3 Techniken, Technolo-­‐<br />

Beziehung relationship<br />

3, relation 11, connec-­‐<br />

tion 0<br />

Ethos ethics 2 Gefühl feel 0, sense 2,<br />

Emotionen<br />

sensation<br />

5.3.8 Auswertung Triangulation<br />

gien: techniques 54,<br />

technologies 1<br />

Eigenschaften: proper-­‐<br />

ties 40<br />

Wirkung effect 1, re-­‐<br />

sults 1, conseguences 0<br />

on, construction 44,<br />

production 35<br />

Verfahren procedure 4<br />

method 2, process 47<br />

Emotion emotion 0<br />

Die grau hervorgehobenen Begriffe als Vorselektion werden im folgenden Raster ausgewertet.<br />

Je mehr Punkte, umso mehr waren sie in den 16 Rastern 174 bei den Favoriten. 16 von 16, das<br />

wäre in allen Nennungen aus Teil 1 ein herausragendes Ergebnis. Sie wurde von keinem Begriff<br />

erreicht. In Teil2 und drei waren maximal 12 Nennungen möglich. Die Prozentzahlen geben die<br />

relative Klassierung an: In wie vielen Teilrastern ein Begriff zu den Favoriten gehörte.<br />

Mit der Triangulation sollten Fragen und Erkenntnisse überprüft werden. Ob es Aussagen über<br />

die Verwendung der Fachbegriffe und der Vorgehensweisen in einem Designprozess gibt. Und<br />

ob die Emotionen ein Thema sind. Die dritte Frage kam nicht über die Hypothesen in das Raster,<br />

sondern über die Unterschiede zwischen „Designtexten“ und „Techniktexten“. An dieser Stelle<br />

sei ein Hinweis auf die Wettbewerbsverfahren und Bewertungskriterien von Designkriterien<br />

erlaubt. Sicher ein spannendes Feld für weitere Forschungen.<br />

Die Auswertung der Triangulation erbrachte folgende Indizien:<br />

Fachbezeichnungen:<br />

Bei den Fachbegriffen dominiert der Begriff Design, deutlich dahinter liegend die Begriffe Gestal-­‐<br />

tung und Werken. Kunst, Kultur und Technik als verwandte Disziplinen gehören etwa bei der<br />

Hälfte zu den ausgewählten Begriffen. Mode und Wörter mit Textil kommen weniger häufig vor.<br />

174 Teil 1 des Rasters ist den Fachbezeichnungen, Teil 2 den Prozessen und Teil 3 den Emotionen gewidmet.<br />

73


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Prozess:<br />

Die folgenden Elemente des Gestaltungsprozesses gehören mit über 50% zu den ausgewählten<br />

Begriffen: Die Ideen, das Konzept, das Material, das Verfahrung (die Technik) und die Realisie-­‐<br />

rung (=Produktion), an dieser Stelle aufgeführt in der Reihenfolge des Designprozesses. Das Pro-­‐<br />

jekt und der Prozess gehören ebenfalls zu den häufig eingesetzten Begriffen. Nicht ganz überra-­‐<br />

schend ist der Begriff Produkt mit 92% führend. Die Recherche (Analyse) ist ebenso wenig ver-­‐<br />

treten wie der Entwurf.<br />

Emotionen:<br />

Die Emotionen finden im Raster vor allem beim Begriff Bedeutung ihren Niederschlag. Die Be-­‐<br />

ziehung ergänzt diesen Bereich.<br />

Zu den Fachbezeichnungen:<br />

Zwei der ursprünglich für den Rater gewählte Begriffe kamen häufiger vor als diejenigen mit der<br />

ursprünglichen Suchabfrage: Die Analyse hat mehr Treffer als die Recherche. Und die Produktion<br />

mehr als die Realisierung.<br />

Fazit: Lehrpläne von Fachhochschulen verwenden ebenso wie Texte aus dem Umfeld von Design<br />

und Technik die Fachbegriffe, welche sich international durchgesetzt haben. Die Begriffe Design<br />

und Technik gehören dazu.<br />

Wesentliche Arbeitsschritte des Designprozesses konnten sowohl in Lehrplänen als auch in Ver-­‐<br />

gleichstexten nachgewiesen werden.<br />

Die Emotionen spielen bei den untersuchten Texten eine untergeordnete Rolle.<br />

74


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

Tabelle 37: Indizien anhand von Begriffen<br />

Bildung in 2000 Zielen<br />

Argumentarium<br />

Referenzrahmen<br />

Studiengänge in der Schweiz<br />

Hochschule der Künste Bern<br />

Hochschule der Künste fhnw<br />

Design & Kunst Hochschule Luzern<br />

Textildesign Hochschule Luzern<br />

Fachbegriffe<br />

Ästhetik 5/16 31<br />

Design 14/16 88<br />

Fashion 1/16 6<br />

Mode 5/16 31<br />

Gestaltung 9/16 56<br />

Gestalten 8/16 50<br />

Handwerk 1/16 6<br />

Kultur 9/16 56<br />

Kunst 11/16 69<br />

Technik 9/16 56<br />

Textil 6/16 38<br />

Werken 9/16 56<br />

Prozess<br />

Artefakt 0/12 0<br />

Entwurf 4/12 33<br />

Form 8/12 67<br />

Funktion 6/12 46<br />

Gegenstand 3/12 25<br />

Ideen 8/12 67<br />

Kommunikation 6/12 46<br />

Konzept 8/12 67<br />

Kreativität 3/12 23<br />

Material 7/12 58<br />

Objekt 3/12 23<br />

Produkt 11/12 92<br />

Projekt 7/12 58<br />

Prozess 7/12 58<br />

Qualität 6/12 50<br />

Realisierung 10/12 83<br />

Recherche 2/12 17<br />

Reflexion 4/12 33<br />

Techniken 8/12 67<br />

Verfahren 8/12 67<br />

Emotionen<br />

Bedeutung 8/12 67<br />

Beziehung 5/12 42<br />

Eigenschaften 3/12 25<br />

Emotionen 0/12 0<br />

Ethik 0/12 0<br />

Gefühl 3/12 25<br />

Wirkung 4/12 33<br />

Zürcher Hochschule der Künste<br />

Kunst und Kultur, Österreich<br />

Design als Marketing<br />

Technisches Werken Österreich<br />

Textiles Werken Österreich<br />

Standards USA und D<br />

Design and Technology NSW, AU<br />

Textile Technology NSW, AU<br />

Auswahl in Zahlen<br />

75<br />

Auswahl in Prozenten


5 VOM MOSAIKSTE<strong>IN</strong> ZUM GESAMTBILD<br />

5.4 WEITERE ASPEKTE<br />

5.4.1 Alltagsobjekte<br />

Design und seine Auswirkungen finden im Alltag statt. In der Projektarbeit des Autors 175 mit dem<br />

Titel: „Knackig! Design erleben.“ konnten Bezüge zum Design im Alltag hergestellt werden. Das<br />

Schulbuch Bumerang 176 war ein erster Schritt des Autors in Richtung Design.<br />

5.4.2 Wettbewerbe<br />

Die Designwettbewerbe sind wichtige Antriebe für die Praxis und für das Marketing. Die Publika-­‐<br />

tionen des Design-­‐Museums London sind dienlich 177 . Angepasste Qualitätskriterien fördern die<br />

Entwicklung in bestimmte Richtungen. Interessant sind die Kriterien für gutes Design. Diese ge-­‐<br />

ben Anregungen für die Didaktik und die Praxis. In Haase (2002) 178 werden die Kriterien des IF-­‐<br />

Wettbewerbs in Hannover verwiesen. Die 10 Kriterien sind für gestaltete Produkte innerhalb<br />

der Schule in adaptierter Form übertragbar:<br />

1. Praktischer Nutzen, 2. Ausreichende Sicherheit, 3. Lebensdauer und Gültigkeit, 4. Ergonomi-­‐<br />

sche Anpassung, 5. Technische und formale Eigenständigkeit, 6. Umfeld-­‐Beziehung, 7. Umwelt-­‐<br />

freundlichkeit, 8. Gebrauchsvisualisierung, 9. Hohe Gestaltungsqualität und 10. Sinnlich-­‐geistige<br />

Stimulanz.<br />

5.4.3 Museen<br />

Die Designmuseen wurden in der Triangulation nicht berücksichtigt. Ein wesentlicher Grund ist<br />

die nicht eindeutige Klassierung durch die Begriffsverwendungen. Hauffe (2008) 179 hat dies ele-­‐<br />

gant gelöst, indem er von einer „Auswahl“ spricht: 20 aus Deutschland, 12 internationale Muse-­‐<br />

en. Bei der Zusammenstellung von Schneider (2009) 180 fehlen so wichtige Museen wie das Rös-­‐<br />

ka-­‐Museum in Göteborg oder das Design-­‐Museum in Kopenhagen. Es werden 22 Museen für die<br />

Schweiz, Europa und die USA erwähnt.<br />

Auch ein technisches Museum bietet in vielen Bereichen Aspekte der Gestaltung an. Das Swiss<br />

Science Center Technorama 181 ist dazu ein anschauliches Beispiel für das Faszinieren mit Phä-­‐<br />

nomenen, einem emotionalem Bezug zur Technik.<br />

175 Aepli, Beat (2009): Knackig! Design erleben. Projektarbeit an der Universität Bern.<br />

176 Aepli, Beat (1987): Bumerang. Bausteine für das Werken.<br />

177 Design Museum London (2008, 2009, 2010, 2011): Designs oft he year.<br />

178 Text aus Haase, Frank et al. (2002): <strong>DESIGN</strong>WISSEN.<br />

179 Hauffe, Thomas (2008): <strong>DESIGN</strong>. Ein Schnellkurs, S. 190-­‐191.<br />

180 Schneider, Beat (2009): <strong>DESIGN</strong>. Eine Einführung, S. 294.<br />

181 Technorama, swiss science center. http://www.technorama.ch/.<br />

76


6 ERKENNTNISSE<br />

6 Erkenntnisse<br />

6.1 ZUSAMMENFASSUNG<br />

6.1.1 Vergleich<br />

Der Vergleich der Lehrpläne mit den Tätigkeiten und Inhalten von professionellem Design führ-­‐<br />

te zu aufschlussreichen Ergebnissen. Die „Fächer Technische und Textile Gestaltung“ könnten<br />

erheblich an Gehalt gewinnen, wenn dieser Bezug bewusst wahrgenommen wird. Insbesondere<br />

sind die gestalterischen Elemente ein Thema, das es auszubauen und zu optimieren gilt. Das<br />

Interesse für die Herstellung von eigenen Produkten, die Gestaltungsmöglichkeiten und das<br />

Verständnis von Technik sind Ausgangspunkte für Arbeiten im Bereich von „Design und Tech-­‐<br />

nik“ in der Schule und könnten auch Ausgangspunkte für weitere Forschungen in der Fachdis-­‐<br />

ziplin sein.<br />

6.1.2 Triangulation<br />

Mit der Triangulation konnten die Resultate überprüft werden. Daraus ergaben sich folgende<br />

Indizien:<br />

1. Bereits in den Lehrplänen von 2007 sind die Bezugsdisziplinen „Design“ und „Kunst“ annä-­‐<br />

hernd im gleichen Ausmass mit „Gestaltung“ präsent, obwohl in den damaligen Fachbe-­‐<br />

zeichnungen diese zwei Begriffe nicht existierten.<br />

2. „Design“ führt in den Fachbezeichnungen der Triangulation mit einem Wert von rund 90%.<br />

Das bedeutet, der Begriff wird in den verschiedenen Vergleichsdokumenten aus dem Be-­‐<br />

reich Gestaltung in der Praxis annähernd flächendeckend verwendet.<br />

3. Der Begriff „Design“ wird sowohl in den Fachhochschulen der Schweiz, in Deutschland als<br />

auch im englischsprachigen Raum eingesetzt.<br />

6.2 BEANTWORTUNG <strong>DER</strong> HYPOTHESEN<br />

Fachbezeichnungen<br />

Die Hypothese 1 lautete: Es existiert bis jetzt noch keine allgemein anerkannte wissenschaftliche<br />

Bezugsdisziplin für die Schulfächer technische und textile Gestaltung in der Schweiz.<br />

Die Hypothese konnte bestätigt werden.<br />

1. Es existiert nicht eine einzige Bezugsdisziplin, die den breiten Bereich der handwerkli-­‐<br />

chen, gestalterischen und technischen Tätigkeiten des Fachs abdeckt.<br />

2. Unterstützend kommt dazu, dass eine allgemeine Anerkennung in dem untersuchten<br />

Feld sehr schwierig zu finden ist, weil mehrere verwandte Fachdisziplinen in einem Ge-­‐<br />

77


6 ERKENNTNISSE<br />

staltungsprozess involviert sind und mindestens auch als Bezugsdisziplinen zusätzlich<br />

erwähnt werden müssten.<br />

Verwandtschaft mit Design<br />

Die Hypothese 2 lautete: In den bisherigen Lehrplänen der Volksschule lassen sich Vorgehenswei-­‐<br />

sen, Inhalte und Tätigkeiten feststellen, welche auch in professionellen Prozessen und -­‐produkten<br />

im Zusammenhang mit Design Bestandteile der Tätigkeiten von Designerinnen und Designern<br />

sind.<br />

Die Hypothese 2 konnte ebenfalls bestätigt werden. Eine enge Verwandtschaft der bisherigen<br />

Schulfächer im Gestaltungsbereich mit professionellem Design konnte nachgewiesen werden.<br />

Studiendisziplinen<br />

Die Hypothese 3 lautete: Design gehört aufgrund der Bezeichnungen der inhaltlich naheliegen-­‐<br />

den Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten zu den Bezugswissenschaften.<br />

Die Hypothese 3 konnte bestätigt werden. Nach den Bezeichnungen der Studienrichtungen in<br />

den gestalterischen Fachhochschulen sind „Design“ und „Gestaltung“ die dominanten Begriffe<br />

und könnten als Bezugsdisziplin betrachtet werden.<br />

Bezugsdisziplinen<br />

Die Hypothese 4 lautete: Design als Bezugsdisziplin passt besser als andere in Frage kommende<br />

Wissenschaften zu den prozess-­‐ und produktorientierten kreativen und handwerklichen Tätigkei-­‐<br />

ten von Gestalten und Erfinden.<br />

Die Hypothese 4 konnte nicht bestätigt werden. Sie könnte nur dann bestätigt werden, wenn<br />

unter dem Fach „Technische und Textile Gestaltung“ prozess-­‐ und produktorientierte kreative<br />

und handwerkliche Tätigkeiten von Gestalten und Erfinden gemeint sind. Dies ist weder in der<br />

Praxis noch in der verwendeten Didaktik der Fall. Die am Lehrplan beteiligten Fachpersonen und<br />

Praktiker könnte dazu eine Klärung liefern. Auch die Fachhochschulen können beratend an die-­‐<br />

sem Diskurs teilhaben.<br />

Gegenpositionen<br />

„Technisches und Textiles Gestalten“ stossen auf Akzeptanz bei den Behörden, neue Begriffe<br />

könnten Diskussionen auslösen. Das Argument überzeugt nicht, weil die Fachhochschulen diese<br />

Begriffe verwenden und sie den Bezug zur Disziplin aufzeigen.<br />

„Technikunterricht“ ist in Deutschland weit verbreitet, also wird daraus geschlossen, dass auch<br />

bei uns der Begriff „Technik“ als Fachbegriff verwendet wird. Als Gegenargument kann darauf<br />

geantwortet werden: Der Inhalt stimmte in diesem Fall nicht mit der Bezeichnung überein. Denn<br />

unter Technikunterricht wird inhaltlich etwas Anderes verstanden als das, was in der Schweiz in<br />

der Praxis durchgeführt wird: Eine Verbindung von Design und Technik.<br />

78


6 ERKENNTNISSE<br />

6.3 SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

Eine Übersicht über die verwendeten Fachbegriffe wurde zusammengestellt und mit Hilfe einer<br />

Vergleichsuntersuchung in den Kontext gestellt. Es sind gute Argumente und Indizien vorhan-­‐<br />

den, welche den Begriff „Design und Technik“ zum Favoriten heraushebt. Die nächst verwand-­‐<br />

ten Disziplinen sind „Produktdesign und Technik“ und „Textildesign und Technik“.<br />

Die bisherigen Lehrpläne besitzen Gemeinsamkeiten mit Inhalt und Tätigkeiten aus dem Bereich<br />

Design. Dies konnte durch den Vergleich zweier Text-­‐Konzentrate und der Überprüfung mit<br />

Studieninhalten und weiteren Unterlagen aus dem Kontext der Untersuchung bestätigt werden.<br />

Die dritte Frage, welches die wissenschaftlichen Bezugsdisziplinen für die Gestaltungsfächer<br />

Technische und Textile Gestaltung sind oder sein könnten, kann aufgrund der Untersuchung<br />

beantwortet werden. Es sind in erster Linie Design und Technik mit den Disziplinen Produktde-­‐<br />

sign, Technik und Textildesign. Es gibt noch weitere Disziplinen, von denen einige näher und<br />

andere entfernter verwandt sind.<br />

Als mögliche Entwicklungstendenzen werden vorgeschlagen:<br />

1. Neue Fachbezeichnungen sind auf dem Hintergrund der Studiendisziplinen an Fachhoch-­‐<br />

schulen und Universitäten zu definieren. Design und Technik erfüllt die Vorgabe.<br />

2. Der Design-­‐ und Problemlösungsprozess soll in die Schulpraxis von Design und Technik inte-­‐<br />

griert werden und zwar so, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur vorgegebene Pläne<br />

ausführen, sondern bereits bei der Recherche, Ideensuche und bei der Planung einbezogen<br />

werden.<br />

3. Bei den Lehrmitteln für das Kennenlernen der Gestaltungselemente ist eine Lücke feststell-­‐<br />

bar. Diese sollte geschlossen werden.<br />

4. Die Emotionen, der persönliche Bezug und die Verbindung mit der Lebenswelt sind für die<br />

Lehr-­‐ und Lernpraxis von Design und Technik ebenso zu integrieren, wie ethische und öko-­‐<br />

logische Aspekte. Die Bezugsdisziplinen Ethik und Ökologie liefern dazu Hintergründe.<br />

5. Der Technikbezug ist nicht nur für die Bewältigung des Alltags zu fördern.<br />

6. Aus den Fertigkeiten für den Umgang mit Werkzeug und Material, den Regeln der Gestal-­‐<br />

tung und Konstruktion, der inneren Beteiligung und dem Wissen und Verständnis für die<br />

Sache lassen sich Elemente für gutes Handwerk und die Hinführung zu Berufen ableiten.<br />

Lehrpläne sind flexibel gestaltet und werden auch in der Zukunft notwendige Anpassungen zu-­‐<br />

lassen. Hoffentlich verhelfen sie zu anregendem und sinnvollem Unterricht mit engagierten<br />

Lehrpersonen, welche Schülerinnen und Schüler für Design und Technik begeistern!<br />

79


LITERATURVERZEICHNIS<br />

LITERATURVERZEICHNIS<br />

Aepli, Beat (1987): Bumerang. Bausteine für das Werken. Hölstein / Zürich: Verlag svhs und zkm,<br />

heute swch.ch.<br />

Aepli, Beat (2009): Knackig! – Design erleben. Einführung in das Design am Beispiel Nussknacker.<br />

Projektarbeit im Rahmen der MAS Kunst und Gestaltung. Universität Bern.<br />

Aeppli, Pia und Mätzler Binder, Regine (2007): Den Faden aufnehmen. In: Becker, Christian<br />

(Hrsg.). Perspektiven Textiler Bildung. Hohengehren: Schneider.<br />

Alexander, Kerstin (2007): Kompendium der visuellen Information und Kommunikation. Berlin,<br />

Heidelberg, New York: Springer.<br />

Ambrose, Gavin (2010): Design Thinking. München: Stiebner.<br />

Australien: Lehrplan von New South Wales NSW (2003-­‐2007): Boards of Studies NSW. Sydney.<br />

Übersicht über alle Bereiche http://www.boardofstudies.nsw.edu.au/syllabus_sc/index.html#d<br />

Textiltechnik:<br />

http://www.boardofstudies.nsw.edu.au/syllabus_sc/pdf_doc/textiles_tech_710_support.pdf.<br />

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85


ANHANG<br />

ANHANG<br />

ANHANG 1: ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />

Abbildung 1: Die drei Gestaltungsfächer ......................................................................................9<br />

Abbildung 2: Begriffe zu Beginn des Lehrplans 21......................................................................11<br />

Abbildung 3: Vorschlag der Arbeitsgruppe .................................................................................13<br />

Abbildung 4: Übersicht über die Vorgehensweise......................................................................15<br />

Abbildung 5: Zwei vergleichbare Mengen ..................................................................................16<br />

Abbildung 6: Stein von Rosetta, Foto Britisches Museum London .............................................21<br />

Abbildung 7: Schnittmenge der zwei Konzentrate......................................................................22<br />

Abbildung 8: Designprozess........................................................................................................23<br />

Abbildung 9: Auswertung Vergleichsraster.................................................................................32<br />

Abbildung 10: Die Übereinstimmung der Nomen.......................................................................32<br />

Abbildung 11: Auswertung Designprozess..................................................................................34<br />

Abbildung 12: Begriffe der Gestaltungsstudiengänge in Deutschland .......................................38<br />

Abbildung 13: Disziplinen im Zusammenhang mit Design ..........................................................45<br />

Abbildung 14: Modell mit verschiedenen Ebenen......................................................................46<br />

Abbildung 15: Fachgebiet Textil der Pädagogischen Hochschule Freiburg (D)...........................47<br />

Abbildung 16: Designprozess und Methoden.............................................................................55<br />

Abbildung 17: Designprozess in Heufler, S. 79............................................................................56<br />

Abbildung 18: Richmond, W. (2011): “The Design Cycle”...........................................................57<br />

Abbildung 19: Drei Fächer und ihre Schnittstellen .....................................................................92<br />

86


ANHANG<br />

ANHANG 2: TABELLENVERZEICHNIS<br />

Tabelle 1: Zusammenstellung der zwei Fächer Technische und Textile Gestaltung .....................9<br />

Tabelle 4: Design aus Konsumentensicht, Heufler S. 21 .............................................................25<br />

Tabelle 5: Vergleichsraster mit den meistgebrauchte Nomen aus „2000 Ziele“ ........................25<br />

Tabelle 6: Vorbemerkung zur Konsumentensicht, Heufler S. 21 ................................................26<br />

Tabelle 7: Mensch/Objekt/Raum-­‐Bezüge, Heufler S. 22-­‐25 .......................................................27<br />

Tabelle 8: Praktische Funktionen, Heufler S. 26-­‐31 ....................................................................27<br />

Tabelle 9: Produktfunktionen und Funktionsebenen im Design, Heufler S.32-­‐35......................27<br />

Tabelle 10: Ästhetische Funktionen Heufler, S. 36-­‐43 ................................................................27<br />

Tabelle 11: Produktsemantik Heufler, S. 44-­‐47 ..........................................................................28<br />

Tabelle 12: Anzeichenfunktion Heufler, S. 48-­‐51........................................................................28<br />

Tabelle 13 Symbolfunktionen, Heufler, S. 52-­‐57.........................................................................28<br />

Tabelle 14: Produktanalyse, S. 58-­‐61..........................................................................................28<br />

Tabelle 15: Vorbemerkungen zum Designprozess, Heufler S. 71 ...............................................29<br />

Tabelle 16: 10 Kriterien für qualitätsvolles Design, (nach: Lindinger) in Heufler S. 71-­‐72..........29<br />

Tabelle 17: Produktbestimmende Faktoren, Heufler S. 73, das auf Schürer aufbaut.................30<br />

Tabelle 18: Gestaltungsmodell, Heufler S. 74-­‐75, das auf F.G. Winter beruht ...........................30<br />

Tabelle 19: Begriffserläuterungen aus Heufler, S. 209-­‐214 ........................................................31<br />

Tabelle 20: Verben in den vier Schritten des Design-­‐Prozesses in Heufler S. 79-­‐111.................33<br />

Tabelle 21: 23 Verben nach Materiology....................................................................................42<br />

Tabelle 22: Entwicklungen der Gestaltungsmethoden ...............................................................50<br />

Tabelle 23: Lehrplanvergleich von Fries et al. (2007) .................................................................58<br />

Tabelle 24: Argumentarium für das Fach Werken und Gestalten...............................................59<br />

Tabelle 25: Untersuchungsraster................................................................................................60<br />

87


ANHANG<br />

Tabelle 26: Universitäten und Fachhochschulen Schweiz ..........................................................61<br />

Tabelle 27: Fachbezeichungen....................................................................................................62<br />

Tabelle 28: Hochschule der Künste Nordwestschweiz (Teil der fhnw) .......................................62<br />

Tabelle 29: FH Zentralschweiz: Design & Kunst, Hochschule Luzern ..........................................63<br />

Tabelle 30: Textildesign ..............................................................................................................64<br />

Tabelle 31: ZHdK .........................................................................................................................64<br />

Tabelle 32: Kulturelle Bildung Österreich ...................................................................................65<br />

Tabelle 33: Design, treibende Kraft für Europa...........................................................................66<br />

Tabelle 34: Volksschule Technisches und Textiles Werken Österreich.......................................67<br />

Tabelle 35: Gymnasium Österreich, Oberstufe: Textiles Werken...............................................68<br />

Tabelle 36: Begriffe USA .............................................................................................................69<br />

Tabelle 37: Australien NSW: Design and Technology .................................................................71<br />

Tabelle 38: Australien NSW: Textile Technology ........................................................................72<br />

Tabelle 39: Indizien anhand von Begriffen..................................................................................75<br />

Tabelle 40: Anzahl Treffer der Nomen........................................................................................93<br />

Tabelle 41: Auswertung des Vergleichsrasters mit Klassierung..................................................95<br />

Tabelle 42: Vergleichstabelle USA-­‐D, Inhaltsverzeichnis ............................................................96<br />

Tabelle 43: Vergleich USA-­‐D, Standards .....................................................................................97<br />

Tabelle 44: Untersuchungsraster..............................................................................................100<br />

88


ANHANG<br />

ANHANG 3: BEGRIFFE<br />

Ästhetik<br />

Nach Duden:<br />

„1. Wissenschaft, Lehre vom Schönen<br />

2. das stilvoll Schöne; Schönheit<br />

3. Schönheitssinn“<br />

Design<br />

Nach Duden:<br />

„formgerechte und funktionale Gestaltgebung und daraus sich ergebende Form eines<br />

Gebrauchsgegenstands o. Ä.; Entwurf[szeichnung]. Das Wort stand 1973 erstmals im<br />

Rechtschreibduden.<br />

Synonyme zu Design<br />

• Aufmachung, Dekor, Formgebung, Formgestaltung, Gestaltung; (Jargon) Styling<br />

• Entwurf, Entwurfszeichnung, Form, Muster, Plan“<br />

Ergänzung: Der Begriff Design wird als kreativer Prozess verstanden, in welchem die Tätigkeiten<br />

des „Konzeptionierens, Entwerfens, Konstruierens und Gestaltens“ 182 die Grundlagen bilden.<br />

Gestaltung<br />

Nach Duden:<br />

„1. das Gestalten; das Gestaltetsein;<br />

2. (seltener) etwas Gestaltetes, gestaltete Einheit“<br />

Ergänzung ausserhalb des Dudens:<br />

Im internationalen Kontext wird nach dem Wörterbuch Design „der Begriff Design meist<br />

äquivalent mit Gestaltung verwendet“ 183 .<br />

In den bisherigen Lehrplänen in der Schweiz wird Gestaltung (oder auch Gestalten) im Zusam-­‐<br />

menhang mit den Fächern Technische Gestaltung, Textile Gestaltung und die Bildnerische Ge-­‐<br />

staltung verwendet, im Projekt Lehrplan 21 wird der Begriff „Gestaltung und Musik“ als Überbe-­‐<br />

griff und „Gestalten“ als Begriff im 1. Zyklus (Kindergarten bis dritte Klasse) für die drei (zwei)<br />

Fächer Bildnerische Gestaltung, Technische Gestaltung und Textile Gestaltung eingesetzt.<br />

182 Definition in Anlehnung an Hermann & Möller. Für das Wort Design existiert nach den Herausgebern des Wörter-­‐<br />

buchs Design „keine allgemein gültige Definition“. Heufler (2006) verweist auf die Definition des Weltdachverbands<br />

der Designorganisationen ICSID: „Design ist eine kreative Tätigkeit mit dem Ziel, die vielschichtigen Qualitäten von<br />

Objekten, Prozessen, Dienstleistungen und ihren Systemen im gesamten Lebenszyklus zu etablieren. Daher spielt<br />

Design eine zentrale Rolle bei der innovativen Humanisierung von Technologie und ist entscheidende für den kulturel-­‐<br />

len sowie wirtschaftlichen Austausch.“<br />

183 Diefenthaler, Annette (2008) in Wörterbuch Design, S. 177.<br />

89


ANHANG<br />

Gestalten<br />

Nach Duden:<br />

Das Wort Gestaltung kommt im Duden als Verb gestalten vor:<br />

„1. Einer Sache eine bestimmte Form, ein bestimmtes Aussehen geben<br />

2. sich in einer bestimmten Art entwickeln; werden“<br />

Handwerk<br />

Nach Duden:<br />

„1a. [selbständige] berufsmässig ausgeübte Tätigkeit, die in einem durch Tradition ge-­‐<br />

prägten Ausbildungsgang erlernt wird und die in einer manuellen, mit Handwerkszeug<br />

ausgeführten produzierenden oder reparierenden Arbeit besteht<br />

1b. jemandes Beruf, Tätigkeit; Arbeit [mit der sich jemand ernährt]<br />

2. Berufsstand der Handwerker<br />

Kultur<br />

Synonym: Gewerbe<br />

Arbeit, Beruf, berufliche Tätigkeit, Beschäftigung, Metier; (umgangssprachlich) Job; (ös-­‐<br />

terreichisch, sonst veraltet) Profession“<br />

Nach Duden:<br />

„1.a. Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemein-­‐<br />

schaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung<br />

1.b. Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet<br />

während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakteristischen geistigen,<br />

künstlerischen, gestaltenden Leistungen<br />

2.a. Verfeinerung, Kultiviertheit einer menschlichen Betätigung, Äußerung, Hervorbrin-­‐<br />

gung<br />

2.b. Kultiviertheit einer Person<br />

3.a. (Landwirtschaft, Gartenbau) das Kultivieren des Bodens<br />

3.b. (Landwirtschaft, Gartenbau) das Kultivieren<br />

4. (Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft) auf größeren Flächen kultivierte junge<br />

Pflanzen<br />

5. (Biologie, Medizin) auf geeigneten Nährböden in besonderen Gefäßen gezüchtete<br />

Gesamtheit von Mikroorganismen oder Gewebszellen“<br />

Kunst<br />

Nach Duden (gesamte Definition):<br />

„1a. schöpferisches Gestalten aus den verschiedensten Materialien oder mit den Mitteln<br />

der Sprache, der Töne in Auseinandersetzung mit Natur und Welt<br />

1b. einzelnes Werk, Gesamtheit der Werke eines Künstlers, einer Epoche o. Ä.; künstleri-­‐<br />

sches Schaffen<br />

2. das Können, besonderes Geschick, [erworbene] Fertigkeit auf einem bestimmten Ge-­‐<br />

biet<br />

90


ANHANG<br />

Technik<br />

3. in „Kunst sein“<br />

Synonyme zu Kunst:<br />

Gesamtkunstwerk, (künstlerisches) Schaffen, Kunstwerk, Werk; (gehoben) Vermögen“<br />

Nach Duden (gesamte Definition):<br />

„1. Gesamtheit der Massnahmen, Einrichtungen und Verfahren, die dazu dienen, die Er-­‐<br />

kenntnisse der Naturwissenschaften für den Menschen praktisch nutzbar zu machen<br />

2. besondere, in bestimmter Weise festgelegte Art, Methode des Vorgehens, der Ausfüh-­‐<br />

rung von etwas<br />

3. technische Ausrüstung, Einrichtung für die Produktion<br />

4. technische Beschaffenheit eines Geräts, einer Maschine o. Ä.<br />

5. Stab von Technikern<br />

6. (österreichisch) technische Hochschule<br />

Synonyme zu Technik:<br />

• Erfahrung, Fertigkeit, Geübtheit, Gewandtheit, Know-­‐how, Praxis, Routine, Übung,<br />

Vertrautheit<br />

• Arbeitsweise, Art, Berechnung, Diplomatie, Handhabung, Kalkül, Methode, Plan, Po-­‐<br />

litik, Praktik, Praxis, Strategie, System, Verfahren, Vorgehen, Vorgehensweise, Weg;<br />

(bildungssprachlich), Raffinesse<br />

• Ausrüstung, Handwerkszeug, Material, Outfit, Rüstzeug, Staffierung, Werkzeug<br />

• Hightech, Technologie“<br />

Weitere Fachbegriffe im Designbereich finden sich im digitalen Designlexikon 184 .<br />

184 http://www.designlexikon.net/Fachbegriffe/IntroAbisZ/fachbegriffed.html.<br />

91


ANHANG<br />

ANHANG 4: DIE GESTALTUNGSFÄCHER<br />

In dieser Arbeit werden zwei der drei dargestellten Fächer untersucht, die Technische und Texti-­‐<br />

le Gestaltung.<br />

eigene Elemente von<br />

Technischer Gestaltung<br />

Technische Gestaltung<br />

gemeinsame Elemente:<br />

Technische Gestaltung<br />

und Textile Gestaltung<br />

eigene Elemente von<br />

Textiler Gestaltung<br />

Abbildung 19: Drei Fächer und ihre Schnittstellen<br />

Textile Gestaltung<br />

gemeinsame Elemente:<br />

Technische Gestaltung und<br />

Bildnerische Gestaltung<br />

Bildnerische Gestaltung<br />

eigene Elemente von<br />

Bildnerischer Gestaltung<br />

Gemeinsame Elemente:<br />

Bildnerische Gestaltung und<br />

Textile Gestaltung<br />

gemeinsame Elemente<br />

aller drei Bereiche<br />

92


ANHANG<br />

ANHANG 5: AUSWERTUNG <strong>DER</strong> NOMEN <strong>IN</strong> «BILDUNG <strong>IN</strong> 2000 ZIELEN»<br />

Die Tabelle zeigt die Nomen mit mehr als zehn Nennungen und ihre Anzahl in Klammern. Da die<br />

Treffer von 2000 Ziele 185 teilweise nicht mit den eigenen Recherchen übereinstimmten, wurden<br />

sie neu berechnet. Zusätzlich wurden die Mehr-­‐ oder Einzahl der Begriffe dazu genommen und<br />

in einer eckigen Klammer angefügt: Wenn eine zweite Form fehlt, ist das Wort ist in der andern<br />

Form nicht vorhanden oder hat keine Treffer. In der geschweiften Klammer ist das {Total}: Die<br />

Sterne (mit dem Symbol: *) zeigen an, dass ein Abzug bei Begriffen der Tabelle getätigt werden,<br />

damit diese vorgegebenen Begriffe nicht mitgezählt werden (130 für äusserste Kolonne, 60 für<br />

die Kolonne mit Kleinbuchstaben, 14 für die um 90 Grad gedrehten Begriffe). Die Reihenfolge<br />

der Aufzählung ist nach Fries und den publizierten Resultaten in Klammern belassen.<br />

Tabelle 38: Anzahl Treffer der Nomen<br />

Materialien 126 (177) [Mate-­‐<br />

rial* 196-­‐130*] {192}<br />

Bilder 65 (117) [Bild 28]<br />

{93}<br />

Verfahren* 201-­‐130* (78)<br />

{71}<br />

Maschinen 54 (55) [Maschi-­‐<br />

ne* 64-­‐60*] {58}<br />

Vorstellungen 44 (52) [Vor-­‐<br />

stellung* 69-­‐60*] {53}<br />

Farben 88 (152) [Farbe 64]<br />

{152}<br />

Produkt 32 (83) [Produkte<br />

41] {73}<br />

Objekte 43 (74) [Objekt 8]<br />

{51}<br />

Werkstoffe* 144-­‐60* (141)<br />

[Werkstoff 5] {89}<br />

Gegenstand* 134-­‐130* (82)<br />

[Gegenstände 54] {58}<br />

Funktionen 25 (69) [Funktion<br />

44] {69}<br />

Mittel 38 (55) {38} Bedeutung* 60-­‐14* (52)<br />

Zusammenhang* 33-­‐14 (47)<br />

[Zusammenhänge 28] {47}<br />

[Bedeutungen 5] {51}<br />

Raum 20 (29) [Räume 24 (17)]<br />

{44}<br />

Werkzeuge 81 (124) [Werk-­‐<br />

zeug* 77-­‐60*] {98}<br />

Wirkung 34 (81) [Wirkun-­‐<br />

gen 48] {82}<br />

Techniken* 89-­‐60* (59)<br />

[Technik 13] {42}<br />

93<br />

Beziehung 46 (52) [Beziehun-­‐<br />

gen 7] {53}<br />

Eigenschaften 45 (45) [Eigen-­‐<br />

schaft 0] {45}<br />

Ideen 44 (44) [Idee 0] {44} Körper 37 (44) {37} Werke 41 (41) [Werk 3] {44} Figuren 30 (37) [Figur 7] {37}<br />

Form 37 (37) [Formen 83]<br />

{120}<br />

Beobachtungen 28 [Beobach-­‐<br />

tung 7] {35}<br />

Gestaltungselemente 26<br />

[Gestaltungselement 2] {28}<br />

Arbeitsgeräte 21 (30) [Ar-­‐<br />

beitsgerät 0] {21}<br />

Gesetzmässigkeiten 29 {29} Modell 14 (29) [Modelle 9]<br />

{23}<br />

Natur 28 {28} Fläche 27 [Flächen 11] {38} Lösungen 27 [Lösung 0] {27}<br />

Gestaltungsprozess 6 (13)<br />

[Gestaltungsprozesse 7] {13}<br />

Bildzeichen 22 (22) {22} Gestaltung 22 (22) [Gestal-­‐<br />

tungen 0] {22}<br />

Herstellungsprozesse 12 (13)<br />

[Herstellungsprozess 0] {12}<br />

Herkunft 22 (22) [Herkünfte<br />

0) {22}<br />

Ausdruck 23 (23) {23}<br />

Sinne 9 (22) [Sinn 4] {13}<br />

Gestaltungsmittel 19 (19) {19} Vorstellungskraft 19 (19) {19} Zeichen 34 (19) {34} Accessoires 18 (18) [Acces-­‐<br />

soire 0] {18}<br />

Stimmungen 18 (18) [Stim-­‐<br />

mung 4] {22}<br />

Rohstoffe* 67-­‐60* (17)<br />

[Rohstoff 3] {10}<br />

Werkstoffkombinationen 16<br />

(16) {17}<br />

Zusammenspiel 18 (18){18} Erlebnisse 17 (9) [Erlebnis 8]<br />

Bearbeitungsweisen 16 (16)<br />

[Bearbeitungsweise 0] {16}<br />

Mitteilungen 9 (15) [Mittei-­‐<br />

lung 6] {15}<br />

{25}<br />

185 Fries et al. (2007): Bildung in zweitausend Zielen, S. 113-­‐118.<br />

Gruppen 26 (17) [Gruppe 0]<br />

{26}<br />

Mode 16 (16) [Moden 0] {16} Proportionen 16 (16) [Pro-­‐<br />

Möglichkeiten 15 (15) [Mög-­‐<br />

lichkeit 5] {20}<br />

portion 1] {17}<br />

Vorgaben 15 (15) [Vorgabe<br />

0] {15}


ANHANG<br />

Wirklichkeit 16 (15) {16} Zeichnungen 9 (15) [Zeich-­‐<br />

nung 5] {14}<br />

Epochen 14 (14) [Epoche 0]<br />

{14}<br />

Merkmale 14 (14)<br />

[Merkmal 0] {14}<br />

Gestaltungsaufgaben 13 (13)<br />

[Gestaltungsaufgabe 1] {14}<br />

Farbkontraste 12 (12) [Farb-­‐<br />

kontrast 0] {12}<br />

Vorgänge 12 (12) [Vorgang 0]<br />

{12}<br />

Gefühle 14 (14) [Gefühl 2]<br />

{16}<br />

Umfeld 14 (14)<br />

{14}<br />

Zusammenarbeit 15 {15} Aussage* 74-­‐60* (14) [Aus-­‐<br />

sagen 6] {20}<br />

Handhabung 14 (14) [Hand-­‐<br />

habungen 0] {14}<br />

Aktionen 13 (13) [Aktion 1]<br />

{14}<br />

Medien 14 (14) [Medium 1]<br />

{15}<br />

Einfluss 13 (13) [Einflüsse 3]<br />

Spiele 13 (13) [Spiel 2] {15} Vorhaben 13 (13) {13} Werken 13 (13) {13}<br />

Kleidung 12 [Kleid 0] {12} Technik 13 (12) [Techni-­‐<br />

ken* 89-­‐60] {42}<br />

Alltag 6 (12) {6} Arbeitsplatz 11 (11) [Arbeits-­‐<br />

plätze 0] {11}<br />

{16}<br />

Unfallgefahren 12 (12) [Un-­‐<br />

fallgefahr 0] {12}<br />

94<br />

Bearbeitung 13 (11) [Bearbei-­‐<br />

tungen] {13}<br />

Bildsprache 11 (11) {11} Design 11 (11) {11} Gebilde 11 (11) {11} Gestaltungsübungen 11 (11)<br />

Kenntnisse 11 (11) [Kenntnis<br />

0] {11}<br />

Prozess 11 (11) [Prozesse 2]<br />

{13}<br />

Unfallverhütung 11 (10) {11} Unterschiede (12) 11 [Unter-­‐<br />

Arbeitsschritte 9 (10) [Ar-­‐<br />

beitsschritt 0] {9}<br />

schied 2] {14}<br />

Entwicklung 10 (10) [Entwick-­‐<br />

lungen 2] {12}<br />

Grundkenntnisse 10 (10) {10} Kulturen 10 (10) [Kultur 1]<br />

{11}<br />

Schnittmuster 10 (10) {10} Textur 10 (10) [Texturen 2]<br />

{12}<br />

{11}<br />

Skizzen 11 (10) [Skizze 2] {13} Szenen 11 (11) [Szene 3] {14}<br />

Verarbeitung 11 (11) {11} Wert 11 (11) [Werte 2] {13}<br />

Experimente 10 (10) [Experi-­‐<br />

ment* 61-­‐60*] {11}<br />

Farbmuster 9 (10) {9}<br />

Nähmaschine 10 (10) {10} Prinzipien 10 (11) {10}<br />

Umwelt 10 (10) {10} Zeitaufwand 10 (10) {10}


ANHANG<br />

ANHANG 6: AUSWERTUNG <strong>DER</strong> NOMEN AUS <strong>DER</strong> VERGLEICHSMENGE<br />

Die folgende Tabelle liefert eine Zusammenfassung des Designbuchs 186 .<br />

Tabelle 39: Auswertung des Vergleichsrasters mit Klassierung<br />

Kapitel in Heufler Seiten Anzahl = ≈ ≠<br />

zur Konsumentensicht 21 21 15 6 0<br />

Mensch/Objekt/Raum-­‐Bezüge 22-­‐25 11 8 3 0<br />

Praktische Funktionen 26-­‐31 16 6 10 0<br />

Produktfunktionen und Funkti-­‐<br />

onsebenen im Design<br />

32-­‐35 8 4 4 0<br />

Ästhetische Funktionen 36-­‐43 10 8 2 0<br />

Produktsemantik 44-­‐47 8 0 2 6<br />

Anzeichenfunktion 48-­‐51 11 3 4 4<br />

Symbolfunktionen 52-­‐57 11 7 1 3<br />

Produktanalyse 58-­‐61 9 0 5 4<br />

Vorbemerkungen zum Design-­‐<br />

prozess<br />

10 Kriterien für qualitätsvolles<br />

Design<br />

71 14 5 2 7<br />

71-­‐72 87 39 26 22<br />

Produktbestimmende Faktoren 73 12 2 4 6<br />

Gestaltungsmodell 74-­‐75 15 9 6 0<br />

Begriffserläuterungen 209-­‐214 60 25 30 5<br />

Total 293 131 105 57<br />

Legende<br />

= gleich oder synonym (dunkle Felder)<br />

≈ im weiteren Sinn vergleichbar (mittlere Felder)<br />

≠ nicht gleich, eigenständig (helle Felder)<br />

186 Heufler, Gerhard (2006): Design Basics, Von der Idee zum Produkt.<br />

95


ANHANG<br />

ANHANG 7: STANDARDS USA UND DEUTSCHLAND<br />

Tabelle 40: Vergleichstabelle USA-­‐D 187 , Inhaltsverzeichnis<br />

Standards for Technological Literacy (USA) Standards für eine allgemeine technische Bildung<br />

(Die Übersicht im Original) (Die deutsche Übersetzung)<br />

1 Preparing Students for a Technological World 1 Vorbereitung von Schülern auf eine technische<br />

2 Overview of Standards for Technological Litera-­‐<br />

cy<br />

(D)<br />

Welt<br />

2 Überblick über die Standards für eine allgemei-­‐<br />

ne Technische Bildung<br />

3 The Nature of Technology 3 Charakteristische Eigenschafen technischer<br />

Produkte und Prozesse<br />

4 Technology and Society 4 Wechselbeziehungen zwischen Technik und<br />

Gesellschaft<br />

5 Design 5 Entwurf und Konstruktion technischer Produkte<br />

6 Abilities for a Technological World 6 Notwendige Fähigkeiten für das Leben in einer<br />

technischen Welt<br />

7 The Designed World 7 Die technische Welt<br />

8 Call to Action 8 Aufruf zum Handeln<br />

Beobachtungen: Der Begriff „Design“ wird unter Kapitel 5 übersetzt in „Entwurf und Konstrukti-­‐<br />

on“. [Gestaltung oder Design wären mögliche Übersetzungen.]<br />

„The Designed World“ unter Kapitel 7 wird übersetzt in „Die technische Welt“. [Die gestaltete<br />

Welt wäre präziser.]<br />

187 Dugger, William E. (2000): Standards for Technological Literacy: Content for the Study of<br />

Technology. Virginia: ITEA (International Technology Education Association (Technology for All<br />

Americans Projekt). www. iteaconnekt.org. Die deutsche Übersetzung von Höpken, Gerd<br />

(2003): Standards für eine allgemeine technische Bildung. Villingen-­‐Schwenningen: Neckar-­‐<br />

Verlag.<br />

96


ANHANG<br />

Tabelle 41: Vergleich USA-­‐D, Standards<br />

Standards for Technological Literacy (USA) Standards für eine allgemeine technische Bildung<br />

Chapters 3: Students will develop an understand-­‐<br />

ing of The Nature of Technology. This includes<br />

acquiring knowledge of:<br />

(D)<br />

Kapitel 3: Die Schüler sollen ein Verständnis für<br />

das Wesen der Technik entwickeln. Das schliesst<br />

das Wissen über die (folgenden) Inhalte ein.<br />

1. The characteritecs and scope of technology. 1. Das Wesen und die Reichweite von Technik<br />

2. The concepts of technology. 2. Die Grundbegriffe der Technik<br />

3. The relationships among technologies and<br />

the connections between technology and<br />

other fields.<br />

Chapters 4: Students will develop an understand-­‐<br />

ing of Technology and Society. This includes learn-­‐<br />

ing about:<br />

4. The cultural, sozial, economic, an political<br />

effect of technology.<br />

5. The effects of technology on the environ-­‐<br />

ment.<br />

6. The role of society in the development an use<br />

of technology.<br />

3. Die Wechselbeziehungen zwischen unter-­‐<br />

schiedlichen Technologien und Verbindungen<br />

zwischen Technik und anderen Lernbereichen<br />

Kapitel 4: Die Schüler sollen ein Verständnis für<br />

die Zusammenhänge von Technik und Gesellschaft<br />

entwickeln. Das schliesst die (folgenden) Inhalte<br />

ein.<br />

4. Kulturelle, soziale, ökonomische und politi-­‐<br />

sche Auswirkungen von Technik<br />

5. Die Auswirkungen von Technik auf die Um-­‐<br />

welt<br />

6. Die Rolle der Gesellschaft bei der Entwicklung<br />

und Nutzung von Technik<br />

7. The influence of technology on history. 7. Die Auswirkungen von Technik auf die Ge-­‐<br />

Chapters 5: Students will develop an understand-­‐<br />

ing of Design. This include knowing about:<br />

schichte<br />

Kapitel 5: Die Schüler sollen ein Verständnis für<br />

Entwurf und Konstruktion entwickeln. Das<br />

schliesst die (folgenden) Inhalte ein.<br />

8. The attributes of design. 8. Die Besonderheiten des Konstruktionsprozes-­‐<br />

9. Engineering design. 9. Technische Konstruktionen<br />

10. The role of troubleshooting, research and<br />

development, invention and innovation, and<br />

experimentation in problem solving.<br />

Chapters 6: Students will develop Abilities for a<br />

Technological World. This includes becoming able<br />

to:<br />

ses<br />

10. Die Bedeutung von Fehlersuche, von For-­‐<br />

schung und Entwicklung, Erfindung und inno-­‐<br />

vation und von Experimenten bei der Lösung<br />

von Problemen<br />

Kapitel 6: Schüler sollen Fähigkeiten zur Vererei-­‐<br />

tung auf eine technische Welt erwerben. Das<br />

schliesst die (folgenden) Inhalte ein.<br />

11. Apply the design process. 11. Den Konstruktionsprozess anwenden<br />

97


ANHANG<br />

12. Use an maintain technological products. 12. Technische Produkte und Systeme nutzen<br />

und warten<br />

13. Assess the impact of products and systems. 13. Die Auswirkungen der Technik bewerten<br />

Chapters 7: Students will develop and understan-­‐<br />

dign of The Designed World. This inculdes selcting<br />

and using:<br />

Kapitel 7: Schüler sollen ein Verständnis für die<br />

technische Welt entwickeln. Das schliesst (folgen-­‐<br />

de) Inhalte ein.<br />

14. Medical technologies. 14. Medizintechnik<br />

15. Agricultural and related biotechnologies. 15. Agrar-­‐ und Biotechnologie<br />

16. Energy and power technologies. 16. Energietechnik<br />

17. Information and communication technolo-­‐<br />

gies.<br />

17. Informations-­‐ und Kommunikationstechnik<br />

18. Transportation technologies. 18. Transport-­‐ und Verkehrstechnik<br />

19. Manufacturing technologies. 19. Produktionstechnik<br />

20. Construction technologies. 20. Bautechnik<br />

Zitat der Seite 15 Zitat der Seiten 20/21<br />

Beobachtungen: Der Begriff „Design process“ wird übersetzt in „Konstruktionsprozess“. [Gestal-­‐<br />

tungsprozess, Designprozess oder Produktionsprozess wären mögliche Übersetzungen.]<br />

„The Designed World“ wird übersetzt in „Die technische Welt“. [Es wäre auch möglich von der<br />

„gestalteten Welt“ zu sprechen.]<br />

98


ANHANG<br />

ANHANG 8: BEISPIELE VON <strong>DESIGN</strong>PROZESSEN<br />

designwissen.net; Der Designprozess; (zwei versch.<br />

Modelle: 5stufig und 10stufig<br />

http://www.designwissen.net/seiten/der-­‐<br />

designprozess-­‐als-­‐stufenmodell<br />

Erdmann Design AG<br />

http://www.erdmann.ch/fileadmin/media/pdf/servi<br />

cedesign.pdf<br />

Heufler, Gerhard (2006):<br />

http://www.zeno.org/Shop/F/0325-­‐12830251-­‐isbn-­‐<br />

3721205316-­‐heufler-­‐gerhard-­‐design-­‐basics-­‐english.htm<br />

Design Process, 13 Schritte (England)<br />

http://www.techitoutuk.com/knowledge/designpro<br />

cess.html<br />

Massachusetts Departement of Elementary & Sec-­‐<br />

ondary Eduction<br />

http://www.doe.mass.edu/frameworks/scitech/200<br />

1/standards/strand4.html<br />

University of Hertfordshire<br />

http://www.ider.herts.ac.uk/school/courseware/des<br />

ign/overview/overview.html<br />

MIT, Massachusetts Institute of technology<br />

http://ocw.mit.edu/courses/civil-­‐and-­‐<br />

environmental-­‐engineering/1-­‐012-­‐introduction-­‐to-­‐<br />

civil-­‐engineering-­‐design-­‐spring-­‐<br />

2002/projects/design_process/<br />

The Engineering Design Process in: Museum of<br />

Science Boston<br />

http://www.mos.org/eie/engineering_design.php<br />

e-­‐teaching kunst, Elmecker Christoph: Design als<br />

Prozess<br />

http://www.e-­‐teaching-­‐<br />

austri-­‐<br />

a.at/02_cont/03content/03_be/be_pp/05/design_p<br />

rozess/design_prozess(M).pdf<br />

Teacher Webspace, Halifax Regional Scholl Board<br />

http://hrsbstaff.ednet.ns.ca/mblen/images/design_<br />

process.jpg<br />

(Die links wurden am 25.09.2011 überprüft.)<br />

Analyse des Bedarfs; Informationen sammeln zu Umfeld und Pro-­‐<br />

dukt; Voraussetzungen und Bedingungen zusammenführen; Erste<br />

Lösungsansätze, Hypothesen; Alternativen werden entworfen; Kritik<br />

der Alternativen: Optimierung; Reinzeichnungen, Modellbau;<br />

Prototyp; Produkt-­‐ und Herstellungsinformationen; Präsentation<br />

Bedarfsanalyse; Problemanalyse; Benchmarking; Projektdefinition<br />

(Ziel: Problemerkennung); Benutzeranalyse; Skizzen, Modelle,<br />

Muster (Ziel: Lösungsvarianten; Herstellung; Produktdokumentation<br />

Idee, Recherchieren, Analysieren (Ziel: Problemerkennung); Konzi-­‐<br />

pieren (Ziel: Lösungsvarianten); Entwerfen, Ausarbeiten (Ziel:<br />

Problemlösung); Optimieren (Ziel: Realisierung); Serienreife<br />

Identify a Need; Design Brief; Task Schedule; Analysis of Brief;<br />

Research; Specification; Generate Ideas; Choose Solution; Develop<br />

Solution; Make Solution; Test Solution; Midfy Solution; Evaluation<br />

Identify the Need or Problem; Research the Need or Problem;<br />

Develop Possible Solution(s); Select the Best Possible Solution(s);<br />

Construct a Prototype; Test and Evaluate the Solution(s); Communi-­‐<br />

cate the Solution(s); Redesign (Kreislauf)<br />

Design Brief; Product Design Specification; Concept Design; Detail<br />

Design; Manufacturing and Testing; Sales<br />

General Design Process; Understand Problem; Conceptual Design;<br />

Embodiment Design; Detail Design; Prototype and Testing; Com-­‐<br />

pletion (Implementation)<br />

Ask; Imagine; Plan; Create; Improve<br />

Research, Analyse des Ist-­‐Zustands; Briefing, Pflichtenheft; Konzep-­‐<br />

tion; Präsentation -­‐ Auswahl nach Kriterien; Entwurfsausarbeitung;<br />

Präsentation -­‐ Entscheidung zur Realisierung; Realisierung<br />

Identify the problem; The Design Brief; Investigation & Research;<br />

Identify Possible Solutions; Chosse Best Solution; Develop Solu-­‐<br />

tion; Implement Solution; Test Solution; Evaluate Report Findings;<br />

(Kreislauf)<br />

99


ANHANG<br />

ANHANG 9: UNTERSUCHUNGSRASTER TRIANGULATION<br />

Das Werkzeug ist in den drei Teilen alphabetisch geordnet. Einzelne Begriffe sind inhaltlich prak-­‐<br />

tisch identisch, werden aber separat erhoben, beispielsweise Design und Gestaltung. Dies ist in<br />

Teil 1 wichtig, weil es die verwendeten Begriffe dieser Auswahl untersucht werden.<br />

Andere sind inhaltlich nahe, werden aber im selben Feld erhoben. Dies zeigt sich im Wort Reali-­‐<br />

sierung: Ausführung, Herstellung, Konstruktion, Produktion, Umsetzung.<br />

In Teil 2 geht es um die einzelnen Bausteine des Designprozesses. Und im Teil 3 wird untersucht,<br />

welche der verschiedenen Bausteine den Bereich Emotion oder Gefühl abbilden.<br />

Tabelle 42: Untersuchungsraster<br />

Ästhetik, Ästhetische<br />

Bildung<br />

Design, design Fashion Mode<br />

Gestaltung, Architektur Gestalten Handwerk, Handarbeit Kultur; Kulturwissen-­‐<br />

schaften<br />

Kunst, Künste, Art, Arts Technik, technology Textil, Textildesign Werken<br />

Teil 1 ist mit der Frage nach der Fachbezeichnung angelegt<br />

Artefakt Entwurf Form Funktion<br />

Gegenstand Ideen, Idee Kommunikation Konzept, Planung, Plan<br />

Kreativität Material Objekt Produkt<br />

Projekt Prozess Qualität Realisierung, Ausfüh-­‐<br />

Recherche, Analyse Reflexion Techniken, Technolo-­‐<br />

Teil 2 hat den Prozess im Fokus<br />

gien<br />

100<br />

rung, Herstellung, Kon-­‐<br />

struktion, Produktion,<br />

Umsetzung<br />

Verfahren<br />

Bedeutung Beziehung Eigenschaften Emotion, Emotionen<br />

Ethik, Ethos Gefühl, Fantasie, Intui-­‐<br />

tion, Wagnis<br />

Teil 3 sucht nach Begriffen im Bereich Emotionen<br />

Wirkung

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