02.08.2018 Aufrufe

Mixology - Magazin für Barkultur 4-18

In unserer aktuellen Ausgabe beschäftigen wir uns in der Titelstory mit Gin & Tonic - zwischen Euphorie und Misstönen. Außerdem haben wir die die Barstadt Paris besucht und uns in Berlin auf ein Glas mit Goncalo de Sousa Monteiro getroffen. Beim Mixology Taste Forum drehte sich die Verkostungsknospen um Vodka und Weizenbier. Und wir sind auch noch in die Tiefen des Blended Scotch getaucht und ihn in der Barwelt hochleben lassen. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre der neuen Mixology.

In unserer aktuellen Ausgabe beschäftigen wir uns in der Titelstory mit Gin & Tonic - zwischen Euphorie und Misstönen.
Außerdem haben wir die die Barstadt Paris besucht und uns in Berlin auf ein Glas mit Goncalo de Sousa Monteiro getroffen.
Beim Mixology Taste Forum drehte sich die Verkostungsknospen um Vodka und Weizenbier.
Und wir sind auch noch in die Tiefen des Blended Scotch getaucht und ihn in der Barwelt hochleben lassen.

Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre der neuen Mixology.

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4/20<strong>18</strong> —— 16. Jahrgang<br />

Einzelverkaufspreis: [D] 8,50 € — [A, LUX] 9,50 € — [CH] 10 CHF


APERITIF<br />

VEREHRTE LESER!<br />

Fotos: GSA Bildstrecke: Sandra Mann / »Blood & Sand«: Constantin Falk, Drink-Design: Nils Wrage, Location: MIXOLOGY-Redaktion, Karl-Marx-Allee, Berlin<br />

Man muss auch einfach mal »Danke« sagen dürfen.<br />

Gerade in letzter Zeit muss ich wieder recht häufig<br />

an meine eigene, immerhin fast ein Jahrzehnt<br />

lange Bar-Zeit denken. Das sind zehn Jahre, die prägen.<br />

Die nicht immer schön waren, aber sich in der<br />

Rückschau richtig, formend, fordernd und nicht<br />

zuletzt wunderbar anfühlen.<br />

Und dann erzählte mir gerade vor wenigen Tagen<br />

einer der bekanntesten deutschen Bartender eine<br />

wundervolle Anekdote aus seinem Leben. Er erzählte<br />

davon, wie er vor vielen Jahren seinem heute<br />

erwachsenen Sohn jeden Morgen vor der Schule<br />

Frühstück machte – Eier mit Speck. Der Junge<br />

mochte keinen Tag darauf verzichten, um halb<br />

sieben in der Früh dieses Labsal serviert zu bekommen.<br />

Nun kann sich jeder, der ein paar Nächte<br />

hinter der Bar gestanden hat, vorstellen (wer das<br />

nie getan hat, möge es sich ausmalen), wie man sich<br />

fühlt, wenn man nach einer Bar-Schicht um kurz<br />

nach sechs am Herd stehen und jemandem Frühstück<br />

machen muss. Entweder, man hat nur zwei Stunden geschlafen.<br />

Oder eben gar nicht. Aber, so der besagte Bartender, »der Junge wusste<br />

halt: Papa macht mir Eier mit Speck.« Also hat der Knabe sie bekommen,<br />

Tag <strong>für</strong> Tag.<br />

In dieser so unscheinbaren Tatsache steckt sehr viel tiefe Wahrheit.<br />

Gerade jenen Lesern unseres <strong>Magazin</strong>s, die nie selbst in einer Bar gearbeitet<br />

haben (und das sind ja mittlerweile doch einige), mag es nicht<br />

klar sein: Das oft elektrisierend und glamourös wirkende Leben als Bartender<br />

ist manchmal ziemlich zermürbend, ermüdend und schlicht anstrengend.<br />

Überdies mit vielen Verlockungen versehen, die so manchen<br />

Vater davon abhalten, früh am Morgen Eier mit Speck <strong>für</strong> die Kinder<br />

zu machen.<br />

Genauso zermürbend ist es, immer wieder dann,<br />

wenn Freunde, Familie und Bekannte einladen<br />

– abends, am Wochenende, während der Feiertage<br />

– sagen zu müssen: »Sorry, ich muss in die Bar,<br />

es ist Samstag.« Da kann der Beruf noch so schön<br />

sein. Es gibt, so ging es zumindest mir immer mal<br />

wieder, Momente, in denen es wehtut, ein wenig<br />

außerhalb der Zeit und teilweise außerhalb der<br />

gängigen Rhythmen zu existieren.<br />

Dass ebenso viele Bartender und Bartenderinnen<br />

dieses Leben aber doch aktiv und bewusst wählen,<br />

sagt etwas über diese Menschen aus. Dieser Umstand<br />

zeigt uns, dass es viele (und immer mehr)<br />

Menschen gibt, die das Bartending als eine sinnvolle<br />

Tätigkeit mit Perspektive sehen. Aber auch<br />

als eine, der sie mit Leidenschaft nachgehen und<br />

<strong>für</strong> die sie Opfer bringen. Leute, <strong>für</strong> die das Bereiten<br />

von Freude und Genuss sowie das Vermitteln<br />

von Toleranz etwas Unverhandelbares sind. Und es<br />

sind Menschen, die da<strong>für</strong> tatsächlich ihre eigenen<br />

Bedürfnisse zurückstellen.<br />

Daran muss ich, wie gesagt, gerade denken, an diesem schönen Berliner<br />

Sommerabend. Weil jetzt die Zeit ist, in der die Bars Nebensaison haben<br />

und viele Bartender mit ihren Familien den wohlverdienten Urlaub machen,<br />

den sie sich das restliche Jahr über so hart verdienen. Wir hier bei<br />

<strong>Mixology</strong>, viele von uns mit früherem oder aktivem Bar-Hintergrund,<br />

wünschen all diesen Bartendern ein paar erholsame Tage. Denn wer<br />

Nacht <strong>für</strong> Nacht mit Hingabe Eier mit Speck serviert, der hat Erholung<br />

verdient. Und Dank.<br />

Nils Wrage<br />

CONSTANTIN FALK<br />

Es gibt Leute, die an jeder Ausgabe unseres <strong>Magazin</strong>s mitarbeiten, deren Namen man aber eigentlich<br />

nie wirklich erwähnt. Einer von ihnen ist Constantin Falk. Der Berliner Fotograf und Weinhändler<br />

fotografiert schon seit vielen Jahren <strong>für</strong> MIXOLOGY, unter anderem seit Anfang 2016 unsere Rubrik<br />

»How To Cocktail«. Und jedes Mal verzückt es uns wieder, wie Constantin – nur mit einer Kamera und<br />

einer Goldfolie bewaffnet – aus einem schlichten Drink und dessen Entstehung, aus einer Momentaufnahme,<br />

einen echten, bleibenden Eindruck hervorzaubert. Diesen Hinweis wollten wir uns einfach<br />

mal erlauben. Weil Constantins Arbeit hervorragend ist! Überzeugen können Sie sich davon in diesem<br />

Heft auf Seite 74.<br />

Nils Wrage<br />

Chefredakteur<br />

5


Bars & Menschen<br />

MIXOLOGY INTERN<br />

Die Redaktion mit einem bitteren Plädoyer<br />

................................................................................ 8<br />

ZEHN<br />

Zehn Single Malts: Es geht auch ohne Torf<br />

.............................................................................. 16<br />

STADTGESCHICHTEN<br />

Paris: Auf dem Weg in ein neues »L’Age d’Or«<br />

.............................................................................. 22<br />

NEUE BARS<br />

Wabi Sabi Shibui: Die Schönheit des Imperfekten<br />

.............................................................................. 32<br />

NACHTRAUSCHEN<br />

Dürfen wir vorstellen: Wien, Berlin – Berlin, Wien<br />

.............................................................................. 34<br />

AUF EIN GLAS MIT …<br />

Gonçalo de Sousa Monteiro<br />

.............................................................................. 36<br />

TRINKWELT<br />

Dänemark: Trinken von Frokost bis Middag<br />

.............................................................................. 76<br />

Flüssiges<br />

MIXTUR<br />

Produktneuheiten im Baruniversum<br />

.............................................................................. 10<br />

MEINUNG<br />

Bartender über ihre Highlights aus Dänemark<br />

.............................................................................. <strong>18</strong><br />

MADE IN GSA<br />

Frisches aus der Heimat<br />

.............................................................................. 22<br />

FOOD & DRINK<br />

Kulinarischer Krawall aus Kopenhagen<br />

.............................................................................. 40<br />

TITEL<br />

Gin & Tonic: Ein Drink auf dem Höhepunkt?<br />

Dem Zenit? Am Scheitelpunkt?<br />

.............................................................................. 42<br />

ALCHEMIST<br />

The »Batchelor«: Vom Sinn und Mehrwert<br />

des Vormischens<br />

.............................................................................. 52<br />

BACK TO BASICS<br />

Wie kommt die Blase ins Glase?<br />

.............................................................................. 58<br />

MIXOLOGY TASTE FORUM<br />

Weizen Hoch 2: Western Style Vodka & Weißbier<br />

.............................................................................. 62<br />

HOW TO COCKTAIL<br />

Der perfekte Blood & Sand<br />

.............................................................................. 74<br />

WHISK(E)Y NEWS<br />

Neuheiten rund um Malz, Mais und Torf<br />

.............................................................................. 82<br />

42 TITEL<br />

Der Gin & Tonic steht auf einem Höhepunkt. Vielleicht gar auf dem Zenit.<br />

Doch das kann auch bedeuten, dass es wieder abwärts geht. Ein Drink im<br />

Spannungsfeld zwischen Avantgarde und Angeberei, zwischen Gattung und<br />

Gimmick. Das große Dossier zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.<br />

22 STADTGESCHICHTEN<br />

Paris geht immer, haben wir gedacht.<br />

Und Paris geht immer, hat unsere<br />

Autorin herausgefunden. Ganz<br />

besonders die Bars! Dieser Tage sogar<br />

noch mehr als früher.<br />

52 ALCHEMIST<br />

Damit Drinks nachweislich frisch<br />

sind, müssen sie gefälligst vor<br />

dem Auge des Gastes zubereitet<br />

werden. Aber bitte schnell.<br />

Und entspannt. Sagen Sie das<br />

mal einem Koch. Nicht einmal<br />

der Döner, den Sie danach<br />

werden aufsuchen müssen,<br />

kann das leisten. Warum und<br />

wie »Batching« auch an der Bar<br />

zum Erfolg wird.<br />

6


96 GLOBAL PLAYER<br />

Die stiefmütterliche Behandlung<br />

von Blended Scotch ist nicht<br />

nur unangebracht, sondern auch<br />

kurzsichtig. Denn das Handwerk<br />

des Whiskys ist das Blenden. Über<br />

eine Underdog-Kategorie, die<br />

das Prestige-Baby Single Malt am<br />

Leben hält.<br />

BIERNOTIZEN<br />

Peter Eichhorn mit aktuellsten Hopfigkeiten<br />

.............................................................................. 84<br />

BIER<br />

Fruchtbiere: Ist das Bier oder kann das weg?<br />

.............................................................................. 86<br />

KLIMEKS KAUFBEFEHL<br />

Ein beschämend guter Veltliner!<br />

.............................................................................. 89<br />

FOUR OF A KIND<br />

Rote Bitterliköre im Redaktions-Vergleich<br />

.............................................................................. 90<br />

KAFFEENOTIZEN<br />

Die wichtigsten Neuheiten der Kaffeewelt<br />

.............................................................................. 91<br />

KAFFEE<br />

Vom Liebhaber zum Barista zum Röster:<br />

Johannes Bayer<br />

.............................................................................. 92<br />

GLOBAL PLAYER<br />

Blended Scotch: Von der Beständigkeit<br />

des Underdogs<br />

.............................................................................. 96<br />

36 AUF EIN GLAS MIT …<br />

Gonçalo de Sousa Monteiro.<br />

Leichtigkeit bei stabilen Drinks<br />

is the new Black. Das zumindest<br />

könnte man meinen, wenn<br />

man ihn im Buck & Breck trifft.<br />

Keine Show, kein »Shi-Shi«, da<strong>für</strong><br />

herzlich famose <strong>Barkultur</strong> – und<br />

wenn es Not tut, auch mal ein<br />

Bier. Ein Gespräch mit einem<br />

Gestalter, der angekommen und<br />

mit sich selbst im Reinen ist.<br />

Wirtschaft & Kultur<br />

INTERVIEW<br />

Konstantin Prochorowski über Hendrick’s Gin<br />

.............................................................................. 61<br />

DIE FLASCHE IN ZAHLEN<br />

Champagne Ruinart Blanc de Blancs<br />

.............................................................................. 95<br />

TIEFENRAUSCH<br />

»Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?«<br />

........................................................................... 100<br />

HOMEBAR<br />

Life is a (Roller-)Coaster: Schrille Untersetzer<br />

<strong>für</strong> daheim<br />

........................................................................... 102<br />

MUSIK<br />

John Coltrane: Beethovens zehnte Symphonie?<br />

........................................................................... 104<br />

ESSENTIAL CULTURE<br />

Les- & Hörbares zur Drinkbegleitung<br />

........................................................................... 106<br />

32 NEUE BARS<br />

Wer Lust auf Firlefanz hat, ist<br />

im Wabi Sabi Shabui falsch.<br />

Hier regieren Minimalismus,<br />

Klarheit und außerdem Klaus<br />

St. Rainer sowie Leonie von<br />

Carnap. Nach der Goldenen<br />

Bar kommt die Bar, in der<br />

zerbrochenes Porzellan mit<br />

Gold geklebt wird.<br />

Rubriken<br />

VERANSTALTUNGEN & WETTBEWERBE<br />

Was ist passiert? Was kommt? Der Überblick<br />

........................................................................... 108<br />

MIXOLOGY IM DIREKTVERKAUF<br />

........................................................................... 115<br />

IMPRESSUM & KOMMENDE THEMEN<br />

........................................................................... 116<br />

7


22<br />

Combat<br />

63 Rue de Belleville, 75019 Paris<br />

+33 980 847 860<br />

— facebook.com/combatbelleville


STADTGESCHICHTEN<br />

PARIS<br />

FEIERT WEITER<br />

Text Laurence Marot<br />

Übersetzung Liv Fleischhacker<br />

Paris war einst prägend <strong>für</strong> die europäische Cocktailkultur,<br />

dann folgte ein jahrzehntelanger Dornröschenschlaf.<br />

Seit einigen Jahren aber flirrt die Barszene der Stadt einem<br />

neuen »L’Age d’Or« entgegen. Unsere Autorin, seit Jahren<br />

in der örtlichen Szene aktiv, mit einem geistvollen Spaziergang<br />

durch »La Ville Lumière«.<br />

Foto: Margaux Roy<br />

23


AUF EIN GLAS MIT … GONÇALO DE SOUSA MONTEIRO<br />

LEICHTIGKEIT.<br />

OHNE SHOW.<br />

36<br />

Foto: Birte Filmer


FOOD & DRINK<br />

SMØRREBRØD<br />

REVISITED<br />

40


COCKTAIL<br />

ZWISCHEN<br />

GATTUNG & GIMMICK<br />

Text Nils Wrage<br />

Niemals in der jüngeren und mittleren Vergangenheit hat ein<br />

einzelner Drink eine Kategorie so sehr belebt wie der Gin & Tonic<br />

in den letzten zehn Jahren. Das sorgt nach anfänglicher Euphorie<br />

auch <strong>für</strong> Misstöne – die Avantgarde der Bartender fühlt sich<br />

verschaukelt, jene der Hersteller wird erwachsen und geht Deals<br />

mit den »Großen« ein. Eine Analyse eines unfassbaren Booms,<br />

die trotzdem nur Momentaufnahme bleiben kann.<br />

42<br />

Foto: ullstein bild - United Archives, Glas: Colourbox, Montage: Editienne


Geht sogar als Aperitif vor dem Katzenragout:<br />

der Gin & Tonic


52


ALCHEMIST<br />

THE<br />

BATCHELOR<br />

Text Reinhard Pohorec<br />

Fotos otttn<br />

Dem Vorbereiteten haftet stets ein fader Beigeschmack an.<br />

Doch bei dieser Auffassung handelt es sich um ein Relikt aus den<br />

Zeiten des Sweet-’n’-Sour-Mixes. Pre-Batching ist heute <strong>für</strong> immer<br />

mehr Bars ein praktikabler Weg – nicht nur um Masse zu schaffen,<br />

sondern auch zugunsten von Service, Qualität und Konstanz.<br />

53


62


MIXOLOGY TASTE FORUM<br />

WEIZEN,<br />

WIR BRAUCHEN<br />

WEIZEN!<br />

Text Peter Eichhorn<br />

Das MIXOLOGY TASTE FORUM widmet sich zwei Produktgattungen,<br />

die in kaum einem Gastronomiebetrieb hierzulande fehlen dürfen:<br />

Vodka und Weißbier. Zwei klassische Tresenprodukte, deren<br />

Bestellung gerne aus Lust und Laune heraus erfolgt, ohne dass<br />

ein kompliziertes Beratungsgespräch erforderlich wäre. Besonders<br />

jetzt im Sommer darf es gerne einmal ein Weizenbier sein.<br />

Illustration: Editienne<br />

63


TRINKWELT<br />

ODINSBLUT UND<br />

GENUSSEREKTION<br />

Text Markus Orschiedt<br />

Dänemark ist mit vielerlei Assoziationen verbunden, die eher<br />

rauerer Natur sind und auf der Wikinger-Vergangenheit beruhen.<br />

Dann kennt man noch Lego, dänisches Design, Bettenhäuser,<br />

Hans-Christian Andersen, den Fußball und die Anarcho-Kommune<br />

Christiania in Kopenhagen. Ausgehend von dieser Stadt hat sich<br />

das kleine Land aber seit mindestens einem Jahrzehnt in den Ruf<br />

als große Genusshochburg erhoben. Aufbauend auf Traditionen<br />

gelang ihm der Sprung auf die europäische Landkarte der Gustatoren.<br />

76


Illustrationen: Inga Israel<br />

77


86<br />

BIERGEBLIEBEN!


KAFFEE<br />

RUHM?<br />

LEIDENSCHAFT!<br />

92<br />

Trotz seines autodidaktischen Backgrounds gehört Johannes Bayer<br />

heute zu den führenden Kaffeeröstern des Landes. Warum die braune<br />

Bohne doch spannender war als Latein und weshalb Bars und Baristi<br />

viel voneinander lernen können, hat er unserem Autor verraten.<br />

Credit: www.fuchsographie.com


TIEFENRAUSCH<br />

TRAURIGER<br />

HIMMEL,<br />

GIERIGE<br />

HÖLLE<br />

Timo Blunck, ehemaliger Bassist der Avantgarde-Band<br />

»Palais Schaumburg«, hat schon<br />

den Tod gerochen. Daraus hat er einen<br />

Roman und eine begleitende Platte gemacht.<br />

Es geht um sein Leben, nicht immer getreu<br />

der Wahrheit, aber so ungefähr. Viel Sex,<br />

Drogen, Alkohol, Angeberei und Rockstar-<br />

Attitüde. Aber auch wunderbar erzählte<br />

Abgründe, Humor und Leidenschaft auf<br />

knapp 500 prall gefüllten Seiten.<br />

100


ESSENTIAL CULTURE<br />

Various Artists<br />

Too Slow<br />

to<br />

Disco Brasil<br />

Ed Motta, wohlbeleibter Sänger<br />

und begnadeter Fusionist von<br />

Brasil-Sounds mit Rock, Pop und<br />

Jazz, ist auch als Schallplattensammler<br />

eine Entität <strong>für</strong> sich.<br />

Aus seiner Sammlung suchte er<br />

<strong>für</strong> diese flirrende Compilation<br />

Preziosen der obskursten<br />

Künstler, die zum rhythmisch<br />

Sitzen einladen.<br />

How Do You Do<br />

Natalie Prass<br />

The Future and the Past<br />

Der blassen Amerikanerin ist ein fantastischer<br />

Zweitling geglückt, der wie aus den seligen<br />

Siebzigern klingt, aber den Finger in heutige<br />

Wunden legt. Wundersame Hymnen des täglichen<br />

Widerstands in mannigfaltiger Yacht-Pop-Ästhetik<br />

laden zum Denken und Tänzeln ein.<br />

Pias<br />

Liv Fleischhacker & Lukas Großmann<br />

Masel Tov!<br />

Die Moderne Jüdische Küche<br />

in aller Welt<br />

Ein detaillierter Blick auf die vielfältige<br />

jüdische Küche rund um den Erdball.<br />

Unter Mitarbeit von MIXOLOGY-Autorin<br />

Liv Fleischhacker entstanden, versam-<br />

melt das Buch<br />

über 50 Rezepte.<br />

Kirsten Amann & Misty Kalkofen<br />

Drinking<br />

Like Ladies<br />

Der Untertitel deutet es an:<br />

»75 Modern Cocktails from the<br />

World’s Leading Female Bartenders«.<br />

Sorgsam kompiliert, verfasst<br />

und kommentiert von zwei der<br />

bekanntesten US-amerikanischen<br />

Bartenderinnen.<br />

Malakoff Kowalski<br />

My First Piano<br />

Der schrullige Chilly Gonzales<br />

schreibt nicht jedem ein<br />

Lob aufs Cover. Kowalski<br />

jedoch bekommt eine wahre<br />

Laudatio: »Heartfelt music<br />

that searches, finds and gets<br />

lost again. Beautiful and<br />

addictive.«<br />

Schöner kann man<br />

es nicht<br />

zusammenfassen.<br />

MPS<br />

Jason Clark<br />

The Art & Craft<br />

of Coffee Cocktails<br />

Nie wieder schnöder White Russian! wertiger Kaffee im Cocktail wird ein immer<br />

Hoch-<br />

populäreres res Thema, Autor und Bartender Jason<br />

Clark widmet sich der Materie mit aktueller<br />

Perspektive und umfassendem Fachwissen.<br />

Tristan Stephenson<br />

The Curious Bar tender<br />

Volume II<br />

»The New Testament of Cocktails« klingt<br />

wahrhaft nicht nach Understatement.<br />

Nur sehr wenige Bartender dürfen den<br />

Mund so voll nehmen – der britische<br />

Tausendsassa Tristan Stephenson ist einer<br />

von ihnen. Gegenübergestellt werden 32<br />

Klassiker mit jeweils einem epochalen<br />

Twist.<br />

Noel & Max Venning<br />

Batched & Bottled.<br />

Cocktails to Make Ahead<br />

Passend zu unserem Schwerpunkt ab S. 52 kommt<br />

dieser Leitfaden auf den Tisch. Angefangen bei<br />

»simplen« Bottlings von Negronis und Manhattans,<br />

erkunden die zwei Autoren das Feld vorgefertigter<br />

Drinks.<br />

Sting & Shaggy<br />

44/876<br />

Instinktiv schreckt man zurück. Und doch<br />

enthält diese nach den Telefonvorwahlen vom<br />

UK und Jamaika benannte Collaboration ein<br />

paar hervorragende Songs. Sting klingt darauf<br />

so frisch wie seit The Police nicht mehr. Und<br />

Shaggy ist sowieso ein Stimmungsaufheller.<br />

Universal<br />

Leon Bridges<br />

Good Thing<br />

Auf seinem zweiten Album fusioniert Bridges<br />

warmen R&B mit hitparaden- untauglichen<br />

Sounds, er wird gar jazzig. Sozialisiert mit<br />

Usher und Ginuwine, ist es erstaunlich, wie tief<br />

er hier in die afroamerikanischen Traditionen<br />

eintaucht. Wächst mit jedem Hördurchgang.<br />

Columbia<br />

106


VERANSTALTUNGEN & WETTBEWERBE<br />

HIGHBALLHEIMAT<br />

Zum zweiten Mal in Folge geht der Gesamtsieg<br />

bei der Made in GSA Competition nach<br />

Basel. Martin Bornemann setzt mit seinem<br />

»Aureum« ein deutliches Signal <strong>für</strong><br />

zeitgemäße, praxisnahe Arbeit mit<br />

heimischen Produkten und gewinnt am<br />

Ende deutlich in gleich drei Kategorien.<br />

Eine kleine Favoritenrolle hatte Martin<br />

Bornemann sicherlich schon, als er nach<br />

Frankfurt zur Made in GSA Competition 20<strong>18</strong><br />

anreiste. Der Barchef des Werk 8 in Basel ist<br />

nicht nur ein erfahrener Mixologe, sondern<br />

mittlerweile auch einer der Wettbewerbsroutiniers<br />

im deutschsprachigen Raum. Mit einem<br />

so deutlichen Sieg des gebürtigen Berliners<br />

hatte aber wohl keiner gerechnet: Erstmals<br />

in der mittlerweile sechsjährigen Geschichte<br />

der hauseigenen Cocktail-Competition von<br />

<strong>Mixology</strong> gewinnt ein Finalist nicht nur in<br />

der Gesamtwertung, sondern auch in beiden<br />

Sonderkategorien.<br />

Ein Drink aus dem Jahr 20<strong>18</strong>.<br />

Für 20<strong>18</strong>.<br />

Für Bornemanns Sieg gaben mehrere Faktoren<br />

den Ausschlag. So begeisterte die Jury neben<br />

seiner eleganten, unprätentiösen und sicheren<br />

Präsentation vor allem die Simplizität seines<br />

Drinks »Aureum« aus Appenzeller Alpenbitter,<br />

Humbel Kirsch XK, The Seventh Sense Falernum,<br />

Zitrone und Swiss Mountain Spring Dry<br />

Tonic. Vor der stimmigen Kulisse der Frankfurter<br />

Gekkos Bar gelang dem Wahl-Schweizer<br />

damit auch erstmals der Sieg eines Highballs<br />

in der Gesamtwertung – bislang hatten da immer<br />

Shortdrinks ganz oben auf dem Podium<br />

gestanden.<br />

»Mit dem ›Aureum‹ demonstriert Martin<br />

Bornemann eindrucksvoll, worum es bei der<br />

Made in GSA Competition vor allem geht –<br />

die stimmige, zugängliche Kombination hochwertiger<br />

Zutaten aus dem deutschsprachigen<br />

Raum«, so <strong>Mixology</strong>-Herausgeber und Made-in-GSA-Gründer<br />

Helmut Adam, der das<br />

Event moderierte. »Sein Gewinnerdrink ist<br />

gleichzeitig erfrischend sowie hervorragend<br />

trinkbar, aber auch komplex und anspruchsvoll.<br />

Wir freuen uns sehr über seine Teilnahme<br />

und sein verdientes ›Triple‹!«<br />

Frankfurt und Bamberg punkten<br />

ebenfalls<br />

Die beiden weiteren Plätze ermixten sich vor<br />

der Jury aus Charles Schumann, Thomas<br />

Huhn (Les Trois Rois, Basel), Gerhard Tsai<br />

(Tür 7, Wien) und Gekkos-Gastgeber Branimir<br />

Hrkac schließlich Michael Rott (Kawenzmann,<br />

Bamberg, Rang zwei) und Marlene<br />

Link (Villa Kennedy, Frankfurt, Rang drei).<br />

Als Gesamtsieger wird Bornemann im November<br />

zur Athens Bar Show reisen, überdies<br />

hat er Gelegenheit, seinen Drink auf dem Bar<br />

Convent Berlin zu präsentieren. <strong>Mixology</strong><br />

gratuliert Martin Bornemann herzlich zu seinem<br />

Sieg bei der Made in GSA Competition<br />

20<strong>18</strong>. Schafft Basel wohl im nächsten Jahr das<br />

nächste Triple? Die Favoritenrolle dürfte die<br />

Stadt jetzt ohnehin haben.<br />

Aureum<br />

Martin Bornemann,<br />

Werk 8, Basel<br />

4 cl Appenzeller Alpenbitter<br />

2 cl The Seventh Sense Falernum<br />

2 cl Humbel Kirsch XK<br />

2 cl frischer Zitronensaft<br />

7 cl Swiss Mountain Spring Dry Tonic<br />

Alle Zutaten (außer Tonic) kräftig auf<br />

Eis schütteln. In ein halb mit Eiswürfeln<br />

gefülltes Highball-Glas doppelt abseihen,<br />

das Tonic aufgießen, mit Eiswürfeln auffüllen<br />

und vorsichtig umrühren. Glasrand<br />

mit einem Minzezweig parfümieren und<br />

diesen mit ins Glas geben.<br />

— made-in-gsa.de<br />

108<br />

Foto: Sandra Mann


OSCAR-SONNTAG!<br />

Weit über 600 Gäste werden zu den <strong>Mixology</strong> Bar Awards 2019 im<br />

Maritim Hotel Berlin erwartet. Zum ersten Mal findet die Gala-Nacht<br />

an einem Sonntagabend statt und leitet den Beginn des am Folgetag<br />

startenden und dieses Mal dreitägigen Bar Convent Berlin ein.<br />

Zwei Jurys, 16 Preise<br />

Die beiden Jurys der MBA 2019 unter dem Vorsitz von Erich Wassicek<br />

bzw. Salvatore Calabrese haben sich diskussionsfreudig und harmonisch<br />

mit den Empfehlungen der Jurybeiräte beschäftigt und abgestimmt.<br />

Den in 16 Kategorien nominierten Award-Kandidaten aus den<br />

GSA-Ländern sowie Europa werden bei der zwölften »Oscar«-Nacht der<br />

nationalen und internationalen Bar-Elite auf der Festbühne des Maritim<br />

die von Schott-Zwiesel eigens angefertigten Trophäen überreicht. Wieder<br />

fällt auf, dass viele neue Bars nicht nur an den Metropolstandorten,<br />

sondern gerade in kleineren Städten wie Linz, Innsbruck, Zell am Ziller<br />

oder auch Genf gegründet worden sind. Für die Europa-Awards sind bestehende<br />

und neue Bars, Mixologen sowie die beste Spirituose oder das<br />

beste Bar-Produkt aus insgesamt 34 kontinentaleuropäischen Ländern<br />

herausgestochen.<br />

Die Triple-Gewinner aus dem One Trick Pony bei der Gala 2017<br />

Das Dutzend ist voll: Die MIXOLOGY BAR<br />

AWARDS werden am 8. Oktober 20<strong>18</strong><br />

bereits zum zwölften Mal verliehen – erstmals<br />

an einem Sonntag. Wir freuen uns auf<br />

die Gala-Nacht im Maritim Hotel und werfen<br />

einen Vorab-Blick auf das glamouröseste<br />

Get-together der Barszene.<br />

»Die Jury hat zudem entschieden, auch <strong>für</strong> 2019 einen verdienten<br />

Bartender <strong>für</strong> sein Lebenswerk auszuzeichnen«, teilt <strong>Mixology</strong>-<br />

Herausgeber und Awards-Stifter Helmut Adam mit. Für diesen Award<br />

wird nicht per Fachabstimmung nominiert. Er wird einzig mit Blick auf<br />

die Leistungen einer großen Bar-Persönlichkeit von der Jury vergeben<br />

und nicht zwangsläufig jedes Jahr verliehen.<br />

Auf die stets spannende Verleihung, die Mitfiebern, Freudentränen<br />

und Siegerlachen verspricht, werden die Gäste wie üblich mit<br />

Champagner- Empfang und anschließendem Gala-Menü eingestimmt.<br />

Mit der Veröffentlichung der Longlist am 1. August startete zudem die<br />

Vergabe der Early-Bird-Tickets bis Anfang September.<br />

Vertraute Gesichter auf der Bühne<br />

Bezüglich der Abendmoderation dürfen wir uns wieder über das<br />

charmante Duo aus Rebecca Asseline, ehemalige Bartenderin und<br />

nunmehrige globale Markenbotschafterin <strong>für</strong> Courvoisier Cognac, und<br />

Ben Belmans, der uns als Autor, Moderator und Barbetreiber bestens<br />

bekannt ist, freuen. Nun heißt es jedoch, den Smoking und das<br />

Abendkleid <strong>für</strong> das Branchen-Highlight aufzubügeln, um mit allen bedeutenden<br />

Akteuren die Festnacht und ihre Gewinner zu feiern. Zum<br />

Abschluss erhalten natürlich traditionell alle Gäste den druckfrischen<br />

<strong>Mixology</strong> Bar Guide, der mit allen Gewinnern versehen sein wird.<br />

MB<br />

Foto: Katja Hiendlmayer<br />

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DIGESTIF<br />

WERTE LESER,<br />

So schnell ist eine »Saison« vorbei: Wenn die<br />

nächste Ausgabe erscheint, ist bereits wieder<br />

Zeit <strong>für</strong> die <strong>Mixology</strong> Bar Awards und den<br />

Bar Convent Berlin. Letzterer stellt dieses Jahr<br />

Italien als offizielles Gastland in den Fokus.<br />

Ein willkommener Anlass <strong>für</strong> uns, endlich<br />

auch einmal wieder die aktuelle Trinkkultur<br />

des Stiefellandes zu betrachten.<br />

Außerdem verlängern wir unseren Dänemark-Aufenthalt<br />

aus diesem Heft: Die Bars<br />

von Kopenhagen genießen einen exzellenten<br />

Ruf – unser letzter Besuch dort ist aber schon<br />

fast sechs Jahre her. Zeit <strong>für</strong> ein Update!<br />

Und das <strong>Mixology</strong> Taste Forum geht einem<br />

Stiefkind auf den Grund: Champagner ist der<br />

Wein der Bar, doch was ist mit heimischem<br />

Winzersekt? Das Taste Forum stellt die Kategorie<br />

Rieslingsekt Brut auf den Prüfstand.<br />

Schließlich gibt es ja im Oktober den einen<br />

oder anderen Toast auszubringen. Bis dahin!<br />

Kommende Themen<br />

Bars in Kopenhagen<br />

Zwischen New Nordic Cuisine<br />

und nordischer Erdigkeit<br />

Rye Whiskey<br />

Noch immer kein Selbstläufer.<br />

Ist der Boom wirklich da?<br />

Hotelbars 2.0<br />

Von der Pflicht zur Kür.<br />

Ist die Entwicklung nachhaltig?<br />

Foto: Flickr_Henning Klokkeråsen_Den lille havfrue<br />

Die »Tales Of The Cocktail« hatten zuletzt keine<br />

gute Zeit. Viele Jahre lang zum wichtigsten<br />

Bartender-Event der Welt angeschwollen, wurde<br />

die Riesengaudi aus Vorträgen, Tastings,<br />

Workshops und Partys, die jedes Jahr Ende Juli<br />

in New Orleans über die Bühne geht, seit 2016<br />

von mehreren Skandalen und Skandälchen erschüttert.<br />

Die Gründer und ehemaligen Eigentümer<br />

sind mittlerweile ausgeschieden, man schickt<br />

sich zu einem Neuanfang an. Transparenter<br />

soll es werden, offener, auch demokratischer<br />

und diverser. Einiges davon mag klappen, anderes<br />

wohl eher Worthülse bleiben.<br />

Was mich allerdings erschütterte (diese Zeilen<br />

entstanden am Vorabend der Tales, vielleicht<br />

war es also doch ganz toll), war Folgendes: Am<br />

Freitag der Tales gibt es einen sogenannten<br />

Workshop mit dem Titel »Cocktails and Chill<br />

– Better Home Bartending«. Dauer: 90 Minuten.<br />

Preis <strong>für</strong> die Teilnahme: 65 Dollar. Als<br />

Redner u. a. Tales-Mitarbeiter und Bacardis<br />

globaler On-Trade-Direktor Jacob Briars sowie<br />

Jim Meehan, einer der einflussreichsten<br />

Bartender und -betreiber unserer Zeit. Ach so,<br />

es überrascht nicht, dass Bacardi den Vortrag<br />

sponsert. Der Eintritt bleibt dennoch so hoch.<br />

Soso, also Chillen mit Cocktails.<br />

Angesichts dessen, dass die Tales noch immer<br />

vornehmlich ein Event sind, das von Barleuten<br />

und Menschen besucht wird, die in der<br />

IMPRESSUM<br />

office@mixology.eu, www.mixology.eu<br />

facebook.com/mixology, twitter.com/mixology<br />

REDAKTION:<br />

<strong>Mixology</strong> Verlags GmbH<br />

Karl-Marx-Allee 78, 10243 Berlin<br />

Tel: +49 30 2332 99430, Fax: +49 30 2332 99439<br />

VERWALTUNG:<br />

<strong>Mixology</strong> Verlags GmbH<br />

Schloss Kletzke, Dorfstr. 60, 19339 Plattenburg<br />

Tel: +49 38796 90064, Fax: +49 38796 90065<br />

AUTOREN: Stefan Adrian, Susanne Baró Fernández,<br />

Michaela Bavandi (MB), Kathrin Bischoff, Gabriel Daun,<br />

Peter Eichhorn, Roland Graf (RG), Dirk Hoplitschek, Timon<br />

Kaufmann, Joely Ketterer (JK), Manfred Klimek, Samir H.<br />

Köck, Laurence Marot, Markus Orschiedt, Stevan Paul,<br />

Oliver Pawlowski, Reinhard Pohorec, Juliane E. Reichert,<br />

Nils Wrage (NW), Kersten Wruck<br />

MANAGING DIRECTOR: Jens Hasenbein<br />

HERAUSGEBER: Helmut Adam<br />

CHEFREDAKTION: Nils Wrage (V.i.S.d.P)<br />

REDAKTIONSMANAGEMENT: Kathrin Bischoff<br />

CHILL MA’!<br />

Text Nils Wrage<br />

REDAKTION: Joely Ketterer<br />

REDAKTIONSASSISTENZ: Natascha Wiese, Felix Freter<br />

ADVERTISING MANAGEMENT: Selma Gürüz, Tina Gnauck<br />

selma@mixology.eu, tina@mixology.eu<br />

KORREKTORAT: Langenbuch & Weiß<br />

ÜBERSETZUNG: Liv Fleischhacker<br />

ART DIREKTION: Christine Gundelach (editienne.de)<br />

GRAFIK & LAYOUT: Editienne Kommunikationsdesign,<br />

Christine Gundelach & Kristina Daues<br />

FOTOGRAFEN: Constantin Falk, Birte Filmer, fuchsographie.<br />

com, Christoph Grothgar, Katja Hiendlmayer, Tim Klöcker,<br />

Caleb Kirvoshey, Henning Klokkeråsen, Vincent Leroux,<br />

Sandra Mann, Tom McGeehan, Caspar Miskin, Romain le<br />

Mouellic, Otttn, Robert Rieger, Margaux Roy, Nils Wrage<br />

COVERBILD: Michelangelo »Die Erschaffung Adams«, Fotos<br />

Glas/Zitrone: Tim Klöcker, Montage: Editienne<br />

BILDER: Privatarchiv Timo Blunck (S. 100), Danico (S. 26),<br />

Fabios (S. 34), Chuck Stewart Photograpy (S. 104), ullstein<br />

bild – RDB (S. 49), ullstein bild – United Archives (S. 6, 43,<br />

44, 47), ullstein bild – Werek (S. 48)<br />

Spirituosenbranche arbeiten, muss man sich<br />

die ehrliche Frage stellen: Gehen den Machern<br />

wirklich die Ideen aus? Wie lässt es sich<br />

sonst erklären, einen solchen Programmpunkt<br />

anzubieten? Und das <strong>für</strong> 65 Dollar. Wir von<br />

<strong>Mixology</strong> werden wie jedes Jahr nicht dabei<br />

gewesen sein. Aber wir freuen uns, falls einer<br />

unserer Leser davon berichten kann, dass dort<br />

doch der heilige Gral des Heimbartendings an<br />

Bartender vermittelt wurde.<br />

Dass sich Events wie die Tales Of The Cocktail<br />

weiterentwickeln und auf neue Publikumsfelder<br />

reagieren, ist legitim und schön. Wenn<br />

man aber anfängt, <strong>für</strong> wirklich sagenhafte<br />

Beträge im Tagungsraum eines Hotels fadenscheinige<br />

»Seminare« abzuhalten (jeder weiß,<br />

wie viel wirkliche Information man in 90 Minuten<br />

stecken kann), ist man eines ganz sicher<br />

nicht: Fortschrittlich, transparent, offen oder<br />

modern. Man ist billig, verschroben und intransparent.<br />

Überdies bei einem Event, das<br />

sich als non-profit bezeichnet.<br />

Und während diese unsere Ausgabe in die<br />

Druckerei flattert, fragen wir uns, welches<br />

»Seminar« bei den Tales 2019 der Headliner<br />

sein wird? »How to clean your Jigger properly«?<br />

»The difference between Jam and Marmelade«?<br />

»10 Ways to chug down your Ramos Gin Fizz in<br />

under 2 Minutes«? Wir freuen uns schon jetzt…<br />

Aber erstmal chillen wir. Sind ja<br />

Sommerferien.<br />

ILLUSTRATOREN:<br />

Editienne & Inga Israel<br />

DRUCKEREI: Silberdruck<br />

VERTRIEB: PressUp GmbH<br />

<strong>Mixology</strong> Leserservice<br />

Postfach 701311<br />

22013 Hamburg<br />

Tel: 040 – 386666-344<br />

Fax: 040 – 386666-299<br />

E-Mail: mixology@pressup.de<br />

Die nächste<br />

<strong>Mixology</strong><br />

erscheint am<br />

4. Oktober<br />

20<strong>18</strong><br />

ABONNEMENT: Jahresabonnement (sechs Ausgaben)<br />

<strong>für</strong> Deutschland: € 48 (inkl. MwSt.). Andere Länder: € 65.<br />

EINZELVERKAUF: Im ausgewählten Bahnhofsund<br />

Flughafenbuchhandel. D 8,50 €; AT + LUX 9,50 €;<br />

CH 10,00 CHF<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck und<br />

Vervielfältigung, auch im Internet, bedarf der schriftlichen<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

© 20<strong>18</strong> <strong>Mixology</strong> <strong>Magazin</strong>, Berlin<br />

ISSN 1613-6020<br />

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TICKETS NOW<br />

ON SALE!<br />

International Bar and Beverage<br />

Trade Show<br />

8 & 9 & 10 October 20<strong>18</strong><br />

Station Berlin & Kühlhaus Berlin<br />

WWW.BARCONVENT.COM<br />

Organised by<br />

AM ANFANG<br />

WAR DER GIN<br />

Der Ewige. Der Vielfältige.<br />

facebook.com/BarConvent<br />

twitter.com/BarConventBER


OHNE SCHWEPPES MACHT’S<br />

KEINEN GIN<br />

TONIC.<br />

Wir sehen uns auf dem Bar Convent Berlin<br />

vom 08.10. – 10.10.20<strong>18</strong>

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