OSTGRUEN-17-4
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Kanton Glarus<br />
EINE GLARNER<br />
ERFOLGSGESCHICHTE<br />
Ann-Kristin Peterson will zukunftsrelevante Ideen umsetzen. Darum engagiert sie<br />
sich seit vielen Jahren im Umweltbereich, vor allem aber für die Energiewende im Kanton<br />
Glarus. Priska Müller Wahl befragte sie zur Erfolgsgeschichte der Energieallianz Linth.<br />
Was hat die Energieallianz Linth<br />
bisher alles erreicht?<br />
Die Energieallianz Linth ist heute eine<br />
in der Region anerkannte Organisation<br />
im Bereich<br />
Energie. Wir<br />
verfügen über<br />
200 Einzel- und<br />
Firmenmitglieder und sind vor allem im<br />
Hintergrund tätig. Dutzende Projekte<br />
wurden von uns initiiert und vorangetrieben<br />
und letztendlich von Dritten<br />
umgesetzt.<br />
Wenn niemand eine von uns lancierte<br />
Idee realisieren will, verfügen wir über<br />
ausreichendes Know-how und finanzielle<br />
Mittel, es selbst zu tun. Aber meistens<br />
ist dies nicht nötig (schmunzelt).<br />
Was war der Auslöser, aktiv zu werden?<br />
Wir GRÜNEN wollten Projekte mit erneuerbaren<br />
Energien realisieren. Leider<br />
mussten wir feststellen, dass unsere<br />
Ideen von vielen<br />
aus Prinzip abgelehnt<br />
werden.<br />
Daraus entstand<br />
der Bedarf nach einer politisch neutralen<br />
Organisation, in der sich alle politischen<br />
Lager finden konnten.<br />
Was waren Erfolgsfaktoren und<br />
Meilensteine der Allianz?<br />
Ab 2008 waren wir als lose Interessensgemeinschaft<br />
aktiv. Der Bau der ersten<br />
Photovoltaik-Anlage erforderte eine<br />
juristische Organisationsform. Daraus<br />
entstand 2010 schliesslich die Energieallianz<br />
Glarus. Im Jahre 2015 bildete<br />
sich durch Fusion mit dem Energieforum<br />
Linth die heutige Energieallianz<br />
Linth. Unser Aktivitätsgebiet reicht<br />
von Rapperswil-Jona über die Linthebene<br />
bis und mit dem ganzen Kanton<br />
Glarus.<br />
Unser Vorstand ist sehr breit abgestützt<br />
und umfasst Erfahrungen aus<br />
Politik, Verwaltung und Wirtschaft.<br />
Vertreten sind ein Nationalrat und eine<br />
Nationalrätin, ein Gemeindepräsident,<br />
der Leiter eines Elektrizitätswerks, ein<br />
Werksleiter, Energieberater, Architekt,<br />
Betriebswirtin, Landwirt, Elektroinstallateur<br />
und Professor.<br />
Was sind Eure Zukunftspläne?<br />
Wir wollen, dass sich die Region Linth-<br />
Ebene/Glarus vollständig mit lokal produzierter<br />
Energie versorgen kann. Dies<br />
schafft Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit.<br />
Zudem ist es ein Beitrag im<br />
Kampf gegen den Klimawandel.<br />
Wichtig ist uns auch, dass unsere Projekte<br />
aus der Region finanziert werden,<br />
z.B. durch die EinwohnerInnen. So bleiben<br />
die Investitionen der Haushalte<br />
und Firmen in der Region.<br />
Ann-Kristin Peterson lancierte 2008 zusammen<br />
mit Verbündeten eine Bürgerinitiative mit der<br />
Vision einer «energieautarken Region». Daraus<br />
entstand die überkantonale Energieallianz, deren<br />
Kassierin Ann-Kristin seit der Gründung ist.<br />
Daneben präsidierte sie während neun Jahren<br />
den WWF Glarus. Seit 2011 sitzt Ann-Kristin für<br />
die GRÜNEN im Glarner Landrat.<br />
OSTGRÜN 04 / 20<strong>17</strong><br />
Weitere Informationen unter<br />
www.energieallianz-linth.ch<br />
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