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Regio Journal August 2018

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als auch den Veranstaltungsort immer<br />

spontan auf Veränderungen der Nachfrage<br />

anpassen. Sie sind zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort. So wie die neuen<br />

Markthallen, die eine bewusste Gegenwelt<br />

zum urbanen Treiben bieten. An<br />

diesen besonderen Orten in der Stadt<br />

bieten die Märkte jungen kreativen<br />

Designern und Köchen Raum, um sich<br />

und ihre Produkte zu präsentieren und<br />

zu verkaufen. Neue Marken schleichen<br />

sich hier unbemerkt in das Bewusstsein<br />

der Besucher ein. Die Märkte dienen als<br />

temporäre Plattformen, um Businesses<br />

auszuprobieren und neue Kunden zu<br />

akquirieren – jene Kunden, die Schritt<br />

für Schritt bereit sind, künftig nicht<br />

mehr nur zufällig über das Label zu<br />

stolpern, sondern gezielt einen festen<br />

Shop aufzusuchen.<br />

Designmärkte: Neue Erlebniswelten<br />

Designmärkte sind seit Mitte der<br />

2000er Jahre in Deutschland auf dem<br />

Vormarsch. Sie werben mit handgemachten<br />

Designprodukten abseits des<br />

Mainstreams, mit handverlesenen jungen<br />

Designern und kleinen Labels, und<br />

sie laden die Besucher zum Entdecken<br />

und Kaufen ein. Meist stehen die Designer<br />

höchstpersönlich hinter den Verkaufsständen<br />

und erklären den Kunden<br />

ihre Produkte. So erhalten die Werke ein<br />

Gesicht – und geben dem Kunden die<br />

einmalige Gelegenheit, ein Einzelstück<br />

zu kaufen. Die Kunden investieren damit<br />

gezielt in selbstgemachte Produkte<br />

und kreative Designs aus der eigenen<br />

Stadt.<br />

Wo Design draufsteht, ist in Wahrheit<br />

noch viel mehr drin. Denn bei Designmärkten<br />

geht es nämlich nicht nur<br />

darum, Produkte zu verkaufen. Zentral<br />

ist es auch, eine Festivalatmosphäre<br />

zu schaffen. Nach dem Motto „schauen,<br />

essen, hören, kaufen“ erwartet den<br />

Besucher eine Kombination aus Waren,<br />

Kulinarik und Konzert: Einkaufen als Erlebnis,<br />

inszeniert als buntes Festival,<br />

das ist der Schlüssel zum Erfolg. Von<br />

Mode, Taschen und Schmuck bis hin zu<br />

Möbeln und Wohnaccessoires erstreckt<br />

sich die „klassische“ Bandbreite der angebotenen<br />

Waren eines Designmarktes.<br />

Gemeinsam mit frischen Leckereien,<br />

kühlen Drinks und entspannter Musik<br />

entsteht so eine kreative Atmosphäre.<br />

Street-Food-Markets: Tasty & trendy<br />

Stehen bei den Designmärkten die<br />

durchgestylten Produkte im Vordergrund,<br />

ist bei Street-Food-Markets das<br />

Essen der Hauptdarsteller. Gut und<br />

günstig war gestern: Die hippen und<br />

hungrigen Besucher eines Street-Food-<br />

Markets wollen nicht nur schnell ihren<br />

Hunger stillen, sondern sich qualitätsbewusst<br />

ernähren und ganz bewusst<br />

konsumieren. Woher kommen das<br />

Fleisch und Gemüse? Ist es bio, regional,<br />

nachhaltig, frisch und gesund?<br />

Street-Food ist mehr als Essen: Es ist<br />

Lifestyle. Das neue Street-Food ist Ausdruck<br />

einer verantwortungsbewussten<br />

Generation und spricht die Besucher<br />

auf der emotionalen Ebene an.<br />

19<br />

Das schnelle Essen auf der Straße, das in<br />

Asien Alltag ist, wurde zunächst in Amerika<br />

zum Trend erhoben, 2013 kam der<br />

Street-Food-Trend auch in Deutschland<br />

an. Heute strömen jeden Donnerstag<br />

zwischen 17 und 22 Uhr 10.000 hungrige<br />

Besucher in die Markthalle Neun in<br />

Kreuzberg zum „Streetfood Thursday“.<br />

Wer braucht da noch Bars und Restaurants?<br />

Laut einer Umfrage der GfK bevorzugten<br />

schon 2014 29 Prozent der<br />

Beschäftigten in ihrer Mittagspause<br />

einen kleinen Snack in der Umgebung.<br />

Diese Gruppe macht einen Großteil der<br />

Zielgruppe der Food-Trucks aus, die<br />

auf diesem Markt eine Nische für sich<br />

gefunden haben. Street-Food-Trucks<br />

warten nicht auf die Besucher, sondern<br />

suchen ihre Kunden gezielt im öffentlichen<br />

Raum auf.<br />

Das Comeback der Markthalle<br />

Die klassische Markthalle, die Güter des<br />

täglichen Bedarfs witterungsunabhängig<br />

anbietet, gibt es bereits seit Ende<br />

des 19. Jahrhunderts. Heute erlebt sie<br />

eine Renaissance – als Allerwelt-Antwort<br />

auf Quartiers- oder Zentrenprobleme,<br />

indem sie an unschicken,<br />

unbeliebten Orten Aufschwung und<br />

Belebung bringen sollen.<br />

Markthallen sind eine logische Folge<br />

des “Biregna”-Trends (“Bio, regional,<br />

nachhaltig”), denn sie können all das an<br />

einem Ort vereinen: regionale Erzeuger,<br />

die ihre bestenfalls biologisch angebauten<br />

Produkte an einem festen Ort<br />

verkaufen. Die kurzen Wege und Transportzeiten<br />

bedienen die Grundidee des<br />

Konzepts Nachhaltigkeit. Außerdem<br />

verkörpern Markthallen die wieder >><br />

Ihr Partner für Gastronomie<br />

und Einzelhandel<br />

www.heimpel-jordan.de<br />

79761 WT-Tiengen Porschestrasse 22<br />

Tel. 07741 6869 0<br />

Tiengen • Lörrach • Konstanz

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