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Regio Journal August 2018

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36 Wohnen & Einrichten<br />

Mal groß, mal klein<br />

Wie groß oder klein ein Raum wirkt,<br />

hängt von vielem ab – zum Beispiel<br />

von der Wandfarbe und den Tapeten.<br />

Helle Farben lassen zusammen mit hellen<br />

Einrichtungsgegenständen kleine<br />

Räume optisch größer wirken. Ist das<br />

gewünscht, sollte zudem auf allzu kleinteilige<br />

Muster verzichtet werden. Stattdessen<br />

bringen Unitöne oder dezente<br />

Musterungen mehr optische Größe.<br />

Weniger ist hier nicht nur beim Muster<br />

mehr: Weniger Möbel, Accessoires, Details<br />

wirken dem Eindruck entgegen,<br />

der Raum sei zugestellt.<br />

Mehr ist mehr gilt dagegen beim Licht:<br />

Hier sollten Sie in kleineren Räumen auf<br />

eine besonders gute Ausleuchtung achten.<br />

Ob kleine oder große Räume, niedrige<br />

oder hohe Decke, Tages- oder vor<br />

allem Kunstlicht: Alle Räume lassen sich<br />

effektiv in Szene setzen. Mit ein paar<br />

Handgriffen können Sie einen Raum<br />

optisch leicht größer oder auch kleiner<br />

wirken lassen. Wirken Sie in kleinen<br />

Räumen allzu großer Unruhe entgegen:<br />

Möglichst klare Linien und klare Strukturen<br />

statt unzählige verschiedene Designs<br />

sind hier angebracht. Sie können<br />

übrigens jede Farbe Ihrer Wahl auch<br />

in kleinen Zimmern einsetzen, an den<br />

Wänden dann aber in einer möglichst<br />

hellen Variante. Und was für die Wand<br />

gilt, ist auch beim Bodenbelag und an<br />

der Decke in kleinen Räumen richtig:<br />

hell statt dunkel.<br />

Ein alter Trick von Einrichtungsprofis ist<br />

es, in einem engen, schlauchförmigen<br />

Raum wie etwa einem Flur die langen<br />

Wände in einem etwas helleren Ton als<br />

die kürzeren zu halten, um sie zu betonen.<br />

Auch niedrige Decken lassen sich<br />

mit diesem Trick nach oben „verschieben“,<br />

indem sie einfach eine Nuance<br />

heller als die Wände werden. Mit knalligen<br />

Farben sollten Sie in kleineren<br />

Räumen eher vorsichtig sein. Das Kissen<br />

in grellem Pink oder strahlendem<br />

Orange ist in einem größeren Raum sicher<br />

besser aufgehoben. Das gilt auch<br />

für Tapete mit großem und auffälligem<br />

Muster. Im kleinen Raum wäre ein allenfalls<br />

dezent gemuster- ter Vorhang die<br />

bessere Wahl. Mehr Größe durch mehr<br />

Helligkeit lässt sich auch durch gezielte<br />

Beleuchtung erreichen: Hier bieten sich<br />

zum Beispiel moderne LED-Lösungen<br />

an.<br />

Die ganze Hell-Dunkel-Theorie lässt<br />

sich natürlich auch umdrehen: Große<br />

Räume gewinnen an Behaglichkeit,<br />

wenn sie ent- sprechend dunkler gestrichen<br />

und eingerichtet werden. Wird<br />

zum Beispiel die Decke ein wenig dunkler<br />

gestrichen als die Wände oder die<br />

Tapete es sind, kommt sie optisch „näher“<br />

und verkleinert den Raum gefühlt.<br />

Wie groß oder klein ein Raum wirkt,<br />

hängt auch von der Linienführung ab,<br />

also zum Beispiel der Ausrichtung eines<br />

Holzbodens oder eines Bodenbelags in<br />

Holzoptik. Die Richtung, in der die Parkettdielen<br />

verlegt sind, schafft Länge.<br />

Heute werden Bodenbeläge – ob Holz<br />

oder dessen Nachstellung – gern durch<br />

mehrere Zimmer hindurch verlegt ohne<br />

sichtbare Nahtstellen oder Profile. Das<br />

schafft optisch eine gewisse räumliche<br />

Größe. Umgekehrt wird ein langer<br />

Raum durch Querverlegung etwas „verkürzt“.<br />

Auch eine diagonale Verlegung<br />

sorgt für Größe.<br />

Holz oder Holzoptik sorgt generell für<br />

eine gefühlte Wärme, während neutrale<br />

oder grafisch gestaltete Bodenbeläge<br />

eine Portion Nüchternheit in den Raum<br />

bringen.<br />

Unwirtliche Räume werden mit Naturmaterialien<br />

oder naturnahen Optiken<br />

gemütlicher. Warme Farben und<br />

Pastelltöne wirken ebenfalls kleine<br />

Wunder. Kissen, Vorhänge, Teppiche,<br />

Jalousien und Rollos im Naturlook zum<br />

Beispiel geben auch überdimensioniert<br />

wirkenden Räumen das gewisse<br />

kuschelige Extra. Nebenbei verbessern<br />

textile Details auch die Akustik: Wo<br />

glatte Oberflächen und Fronten die<br />

Verständigung eher erschweren, nehmen<br />

etwa flauschige Teppiche, textile<br />

Wandbehänge und Accessoires wie<br />

große Kissen den unangenehmen Hall<br />

aus dem Raum.

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