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Untergruppen Alkoholabhängiger und ihre primäre Vulnerabilität ...

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Wiener Zeitschrift für Suchtforschung � Jg.22. 1999 Nr. 4 �<br />

Tab. 6: Prä-perinatale entwicklungsbiologische Risikofaktoren<br />

n= 64<br />

Pränatale Risikofaktoren: Perinatale Risikofaktoren:<br />

(1.Trimenon)<br />

Chlamydieninfekt (n= 7) Zangengeburt (n=10)<br />

Herpesinfekt (n=10) Saugglockengeburt (n=12)<br />

Influenza (n= 8) Sectio (n= 7)<br />

Trauma (Sturz/Schlag) (n=10)<br />

Nach Geschlechtertrennung waren in der Alkoholgruppe<br />

51 Männer <strong>und</strong> 13 Frauen betroffen, in der Kontrollgruppe<br />

10 Männer <strong>und</strong> 13 Frauen. Die initial formulierte Hypothese<br />

einer Korrelation zwischen aberrierender Lateralität (NRH)<br />

<strong>und</strong> entwicklungsbiologischen Risikofaktoren konnte in<br />

unserer Untersuchung bestätigt werden. So waren sowohl<br />

für den Bereich prä- wie auch perinataler Risikofaktoren<br />

NRH signifikant häufiger betroffen als RH ( 58/6,<br />

p < 0,001). In der Kontrollgruppe fand sich demgegenüber<br />

keine wesentliche Erhöhung entwicklungsbiologischer Risikoparameter<br />

bei NRH gegenüber RH (NRH 11/ RH 12, p=<br />

n.s.).<br />

Durch Anwendung der spezifischen <strong>und</strong> die <strong>Vulnerabilität</strong><br />

berücksichtigenden Klassifikationssysteme nach Cloninger<br />

<strong>und</strong> Lesch wurde eine Zuordnung der Händigkeit <strong>und</strong><br />

der Subtypen vorgenommen. Für Typ I nach Cl. zeigte sich<br />

dabei ein eindeutiges Übergewicht rechtshändiger (89,4%)<br />

gegenüber nicht-rechtshändigen Patienten (10,6%). Im<br />

Vergleich dazu wesentlich häufiger (47,4%) war der Anteil<br />

nicht-rechtshändiger Patienten innerhalb des Cloninger-<br />

Typs II ( starke genetische Vorbelastung).<br />

In der Lesch-Klassifikation dominierten sowohl bei Frauen<br />

wie auch Männern rechtshändige Patienten innerhalb des<br />

Typ II, also bei Angst- <strong>und</strong> Konflikttrinkern. Einen mit<br />

48,6% besonders hohen Linkshänderanteil bei gleichzeitig<br />

hoher Ambidexterrate (21,6%) wies die Gruppe<br />

der männlichen Typ-IV-Alkoholiker auf.<br />

Die Frage einer genetischen Kopplung zwischen Linkshändigkeit<br />

<strong>und</strong> Alkoholismus ergab im Rahmen der „Stammbaumanalyse“<br />

folgende Ergebnisse:<br />

1. Bei linkshändigen Alkoholkranken war der Faktor<br />

Linkshändigkeit signifikant häufiger (p

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