Reisebericht Nordspanien und Pyrenäen - Camper-55plus Info

verkehr ein wenig eng wird helfen die ausreichend vorhandene Ausweichbuchten aus.
Niemand konnte uns also davon abhalten, die wunderschöne oder besser mitreißende
Schluchtenwelt zu erleben. Natürlich alles unter der Beobachtung von zahlreichen Geiern.
Wir waren von der Kulisse völlig hingerissen. Plötzlich zappelte etwas am Straßenrand. Ein
Geier – er war wohl abgestürzt und konnte an dieser Stelle nicht wieder starten oder
vielleicht war er ja verletzt oder es war ein Jungtier mit fehlender Flugpraxis. Jedenfalls tat er
uns sehr leid bei seinen vergeblichen Versuchen sich wieder in den wolkenfreien Luftraum
zu erheben. Trotz seiner riesigen Spannweite konnte er nicht abheben und wirkte hilflos.
Nach kurzer Zeit gab er auf und ließ uns passieren. Vielleicht brauchte er einfach mehr
Ruhe, vielleicht aber auch noch ein paar Flugstunden. Wir waren uns sicher, dass er sich auf
jeden Fall aus dieser blöden Situation selbst befreien konnte und waren beeindruckt davon,
einem Geier in freier Wildbahn aus nächster Nähe gesehen zu haben. So gesehen war es
gut, dass der Akku der Kamera ein Tag zuvor leer wurde und nicht in dieser Situation. An
dieses Erlebnis sollten wir uns noch oft in
unserem Leben erinnern.
Vor Ansó folgten wir der neu gebauten Straße
nach Hecho und fuhren in die sehenswerte
Höllenschlucht (Boca del Inferno). Der
Picknickplatz 2 km hinter dem mittlerweile
stillgelegten Jugendcamp war ideal für eine
ausgedehnte Mittagspause. Ich las schon
mein zweites Buch aus. Gegen 17:00
machten wir uns auf den Rückweg durch das
Valle de Hecho. In Puente de la Reina de
Jaca bogen wir auf die A-132 ab und
versuchten es mit dem Stellplatz am Embalse
de la Peña (Womo-Reihe, Bd.2). Der Platz
riss uns nicht vom Hocker. Tausende Fliegen schenkten uns ihre Aufmerksamkeit. Ich
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