Bote aus der Buckligen Welt August 2018 - Nr 198
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BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
überregional<br />
informativ<br />
WELT unabhängig<br />
Österreichische Post AG RM 17A041230 K<br />
Verlagspostamt 2860 Kirchschlag<br />
<strong>198</strong>. Ausgabe, Mi, 5. September <strong>2018</strong><br />
Auflage: 69.497 H<strong>aus</strong>halte, www.bote-bw.at<br />
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Das war <strong>der</strong> Schnidahahn-<br />
Herbstauftakt <strong>2018</strong>!<br />
Der Schnidahahn Herbstauftakt war auch heuer wie<strong>der</strong> ein Riesenerfolg – 3.500 Gäste wurden nicht<br />
nur kulinarisch, son<strong>der</strong>n auch mit einem ErnteDANKtanz <strong>der</strong> Katzelsdorfer Ballettschule Ortner4Dance<br />
unter <strong>der</strong> Leitung von Alexan<strong>der</strong>, Angelika und Ilona Ortner verwöhnt. Weitere Termine auf Seite 43<br />
Foto: Sooo gut schmeckt | Werbung<br />
e.U.<br />
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Fr 12. & Sa 13. Oktober<br />
10–17 Uhr 9–12 Uhr<br />
DEN UNTERSCHIED ERLEBEN.
überregional<br />
informativ<br />
unabhängig<br />
REGION<br />
Inhalt<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie unter an<strong>der</strong>em:<br />
Hutwisch:<br />
Das Dach <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
4<br />
Lost Places:<br />
Kurh<strong>aus</strong> Hochegg<br />
6<br />
Neue Berufswelt:<br />
Arbeitsplatz Bucklige <strong>Welt</strong><br />
Bio-Betrieb:<br />
E-Mobil zu den Kunden<br />
Krumbach:<br />
Preisgekrönte Noriker<br />
Pitten:<br />
Vergangenheit mit Bayern<br />
Gut Guntrams:<br />
Kulinarik-Auftakt<br />
Kirchberg:<br />
Jazzklänge im Moststadel<br />
18<br />
22<br />
30<br />
36<br />
42<br />
46<br />
Vereinstreffen:<br />
Die „Bochwodla“<br />
48<br />
Kabarett:<br />
Rückblick für Fortgeschrittene<br />
50<br />
Der Weg ist das Ziel:<br />
Zu Fuß nach Piran<br />
Hinter den Kulissen:<br />
Der Weg zum Profi-Spieler<br />
Impressum<br />
60<br />
68<br />
56<br />
Foto: Steinbichler<br />
Foto: Rehberger<br />
Foto: Gemeinde Pitten<br />
Foto: Rehberger<br />
Foto: Kabarettiker<br />
Foto: Martin Heller<br />
Chefredakteurin Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Schön, dass wir uns nach dieser kleinen Sommerp<strong>aus</strong>e wie<strong>der</strong>sehen!<br />
Ich hoffe, Sie haben sich gut erholt und die freie Zeit<br />
in <strong>der</strong> Region genossen, und nicht nur im fernen Ausland. Nichts<br />
gegen Reisen, aber wann haben Sie zuletzt die Schönheit unserer<br />
Umgebung mal ganz bewusst wahrgenommen? Genau. Da, wo<br />
wir leben, fahren an<strong>der</strong>e auf Urlaub hin. Damit das künftig noch<br />
mehr Menschen machen o<strong>der</strong> damit die, die ohnehin kommen,<br />
länger bleiben, finden <strong>der</strong>zeit viele Aktivitäten statt. Auslöser ist<br />
die Landes<strong>aus</strong>stellung in Wiener Neustadt nächstes Jahr. Ohne sie<br />
wäre in so kurzer Zeit wohl niemals so viel passiert. Nicht, dass hier<br />
gerade eine ganze Region umgekrempelt wird. Aber das, was wir<br />
haben, soll so präsentiert werden, dass Einheimische und Gäste<br />
besser davon erfahren und mehr erleben können.<br />
Einheimische und Gäste. Das ist das Wesentliche. Denn ein Angebot<br />
zu schaffen, dass nur für die Besucher interessant ist und<br />
das kein Einheimischer kennt, das funktioniert auf Dauer nicht.<br />
Denn je<strong>der</strong> Einheimische ist gleichzeitig Gast und Fremdenführer.<br />
Das merke ich schon bei mir selbst. Kürzlich hatte ich das Glück<br />
(und mein Gegenüber das Pech, denn es wurde ein längeres Gespräch<br />
als gedacht) gefragt zu werden, was man denn machen<br />
kann in den Ferien mit den Kin<strong>der</strong>n. Und ich begann aufzuzählen.<br />
Für jedes Wetter und jeden Winkel <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und des<br />
Wechsellands hatte ich einen Tipp parat. Zugegeben: Vielleicht<br />
beschäftige ich mich mit regionalen Projekten berufsbedingt etwas<br />
intensiver als an<strong>der</strong>e. Aber ich war selbst überrascht, wie viel mir<br />
eingefallen ist und wie sehr ich ins Schwärmen gekommen bin.<br />
Genau das macht es <strong>aus</strong>: Die Nachbarn und Gemeindebürger,<br />
einfach alle Menschen in <strong>der</strong> Region so von den aktuellen Entwicklungen<br />
zu überzeugen, dass sie davon begeistert sind und<br />
diese Begeisterung weitertragen. Denn das ist die beste Werbung.<br />
Sie merken, ich bin ein bisschen euphorisch. Das hat zwei Gründe.<br />
Beim Durchblättern und Schreiben dieser September-Ausgabe<br />
bin ich wie<strong>der</strong> einmal beeindruckt, was in dieser Region alles passiert.<br />
Allen voran die vielen Feste und Feiern in diesem Sommer,<br />
hinter denen immer viele Freiwillige und Vereine stehen, die dieses<br />
Miteinan<strong>der</strong>-Feiern erst möglich machen. Lei<strong>der</strong> haben wir nicht<br />
den Platz, um alle unterzubringen, daher finden Sie auf den folgenden<br />
Seiten eine kleine Auswahl. Natürlich haben wir uns auch<br />
diesmal wie<strong>der</strong> angesehen, was im Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellungs-<br />
Vorbereitungen passiert. Fazit: eine ganze Menge. Und wir haben<br />
einen Blick auf den Arbeitsplatz Bucklige <strong>Welt</strong> geworfen. Wie sieht<br />
es mit Fachkräften <strong>aus</strong>? Wie bekommt man sie und wie bleiben<br />
Sie? Wir sprachen mit Unternehmern und Experten über dieses<br />
höchst aktuelle Thema.<br />
Der zweite Grund für meine gute Stimmung liegt an <strong>der</strong> Tatsache,<br />
dass ich diese Zeilen schreibe, während <strong>der</strong> Herbst gerade<br />
ein kräftiges Lebenszeichen von sich gibt. Meine absolute Lieblingsjahreszeit!<br />
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag auch alle<br />
an<strong>der</strong>en Jahreszeiten, kann <strong>der</strong> Hitze, Schnee und Eis auch einiges<br />
abgewinnen. Aber wenn man ehrlich ist, muss man doch zugeben:<br />
Besser als jetzt wird es nicht. Es gibt noch ein paar herrlich<br />
warme Tage, goldene Sonnenstunden, die Landschaft schlüpft in<br />
ein buntes Blätterkleid, und wenn die Tage kürzer werden, warten<br />
zauberhafte Nebelspaziergänge. Und dann gibt es ja auch noch<br />
die Kulinarik: Wann lässt es sich so gut schlemmen wie jetzt? Wir<br />
haben in dieser Ausgabe einen Blick auf die Schnidahahn-Initiative<br />
in <strong>der</strong> Region geworfen und viel Schmackhaftes gefunden.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
10. Oktober <strong>2018</strong><br />
Redaktionsschluss: Fr, 28. Sept. <strong>2018</strong><br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
WELT<br />
36.688<br />
H<strong>aus</strong>halte<br />
Eigentlich gibt es doch noch einen dritten Grund zur Freude,<br />
denn Herbstzeit ist BOTIN-Zeit, und ich möchte Sie wie<strong>der</strong> darauf<br />
hinweisen, dass sich unsere Oktober-Ausgabe als Son<strong>der</strong>nummer<br />
wie<strong>der</strong> allen tollen Frauen <strong>der</strong> Region widmet. Kennen Sie auch<br />
eine o<strong>der</strong> sind Sie vielleicht sogar selber eine? Dann schreiben Sie<br />
mir: redaktion@bote-bw.at<br />
2 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
REGION<br />
10 Jahre Tourismusentwicklung<br />
Vor nunmehr zehn Jahren, am<br />
8. <strong>August</strong> 2008, wurden in Bad Erlach<br />
Therme und Hotel Linsberg<br />
Asia eröffnet. Dies war auch <strong>der</strong><br />
Startschuss für die Gemeinden<br />
rund um den touristischen Leitbetrieb,<br />
ihr Angebot für Gäste<br />
zu überdenken. Seit 10 Jahren<br />
arbeiten die Thermengemeinden<br />
an dieser laufenden Weiterentwicklung.<br />
Der Eröffnung <strong>der</strong> Therme<br />
Linsberg war eine aufregende<br />
Zeit vor<strong>aus</strong>gegangen – es wurde<br />
im damaligen Erlach nach<br />
Thermalwasser gebohrt, die<br />
heutige Thermengemeinde wurde<br />
in Bad Erlach umbenannt,<br />
und für das große touristische<br />
Leitprojekt <strong>der</strong> Region wurde<br />
fleißig geplant und vorbereitet.<br />
Bad Erlach und die umliegenden<br />
Gemeinden machten<br />
sich auf den Weg in eine neue<br />
Zeit – weg von <strong>der</strong> Industrie,<br />
hin zum Tourismus. Bald schon<br />
schlossen sich die Gemeinden<br />
Bad Erlach, Lanzenkirchen,<br />
Katzelsdorf, Pitten und Walpersbach<br />
zum Verein „Erlebnisregion<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> – Thermengemeinden“<br />
zusammen.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Wiener<br />
Alpen in Nie<strong>der</strong>österreich Tourismus<br />
GmbH und <strong>der</strong> Region<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> konnten zahlreiche<br />
Projekte verwirklicht<br />
werden.<br />
Sanfter Tourismus<br />
Eine Regionalentwicklung<br />
wie <strong>aus</strong> dem Bil<strong>der</strong>buch – das<br />
bescheinigen Touristikexperten<br />
<strong>der</strong> gesamten Region. Sowohl<br />
für die Bewohner als auch für<br />
die Besucher <strong>der</strong> Region ist<br />
das touristische Angebot mittlerweile<br />
deutlich attraktiver geworden.<br />
Unzählige Kilometer<br />
Rad- und Wan<strong>der</strong>wege wurden<br />
Die Bürgermeister und Tourismusgemein<strong>der</strong>äte <strong>der</strong> Thermengemeinden mit<br />
Wiener Alpen-Geschäftsführer Markus Fürst / Foto: Hruby<br />
in den vergangenen zehn Jahren<br />
entwickelt und beschil<strong>der</strong>t,<br />
neue touristische Initiativen entstanden,<br />
und viele Gastgeber<br />
erweiterten ihr Bettenangebot.<br />
Damit entstanden auch viele<br />
neue Arbeitsplätze.<br />
Allein bei den Nächtigungen<br />
konnte in den vergangenen<br />
zehn Jahren eine Steigerung<br />
um 400 Prozent erzielt werden,<br />
bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Ankünfte konnte<br />
man eine Steigerung von 800<br />
Prozent verzeichnen.<br />
Die Neuerungen im<br />
Schnelldurchlauf:<br />
Das gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> errichtete Radwegenetz<br />
umfasst nun 300 Kilometer<br />
gekennzeichnete Radwege und<br />
E-Bike-Strecken. Zusätzlich<br />
beschil<strong>der</strong>t wurde <strong>der</strong> 50 Kilometer<br />
lange Abschnitt des EuroVelo9<br />
zwischen Katzelsdorf<br />
und Mönichkirchen.<br />
Insgesamt 13 Ortswan<strong>der</strong>routen<br />
in allen fünf Thermengemeinden<br />
wurden ebenfalls<br />
gekennzeichnet und revitalisiert.<br />
Rund 40 Kilometer des<br />
Weitwan<strong>der</strong>weges „Unterwegs<br />
am Wiener Alpenbogen“ führen<br />
durch die Thermenregion. Seit<br />
2016 begehbar sind 100 Kilometer<br />
Nordic-Walking-Strecken,<br />
die alle fünf Thermengemeinden<br />
verbinden.<br />
Zusätzlich zum Hotel & Spa<br />
Linsberg Asia haben Gastgeber<br />
und Betriebe in Mo<strong>der</strong>nisierungen<br />
und in den Aus- und<br />
Umbau des Nächtigungsangebotes<br />
investiert. Damit sind 200<br />
neue Gästebetten entstanden.<br />
Als Beispiele seien hier nur erwähnt:<br />
das Grand Hotel Nie<strong>der</strong>österreichischer<br />
Hof in Lanzenkirchen-Frohsdorf,<br />
<strong>der</strong> Gasthof<br />
Mühlendorfer in Ha<strong>der</strong>swörth<br />
o<strong>der</strong> die Pension Hendling in<br />
Walperbach sowie das Mattone<br />
in Föhrenau-Lanzenkirchen.<br />
Auch in Sportstätten wurde<br />
kräftig investiert – die Fußballarena<br />
in Bad Erlach wurde geschaffen,<br />
im April 2019 wird <strong>der</strong><br />
Golfclub Linsberg als 18-Loch-<br />
Anlage eröffnet.<br />
Information und<br />
Gesundheit<br />
In Sachen Marketing haben<br />
die Thermengemeinden einiges<br />
umgesetzt – die Website www.<br />
thermengemeinden.at informiert<br />
über alle Angebote. Prospekte<br />
und Fol<strong>der</strong> informieren über<br />
Gastgeber, Freizeitmöglichkeiten<br />
o<strong>der</strong> Oldtimer-Touren.<br />
Zweimal jährlich erscheint die<br />
Gästezeitung <strong>der</strong> Thermengemeinden<br />
als Information für die<br />
Bewohner und gemeinsam mit<br />
<strong>der</strong> Region Bucklige <strong>Welt</strong> wird<br />
zweimal im Jahr ein Gästemagazin<br />
für potenzielle Besucher<br />
produziert.<br />
Mit Riesenschritten ging auch<br />
die Entwicklung Bad Erlachs zur<br />
Gesundheits- und Wellnessgemeinde<br />
voran: Mittlerweile wurde<br />
hier die Reha-Einrichtung<br />
Lebens.Med.Zentrum eröffnet,<br />
<strong>der</strong>zeit ist die Kin<strong>der</strong>-Reha in<br />
Bad Erlach in Bau. Diese wird<br />
im Jahr 2019 in Betrieb gehen.<br />
Letztendlich blickt man in den<br />
Thermengemeinden und <strong>der</strong><br />
gesamten Region optimistisch<br />
in die Zukunft – an <strong>der</strong> NÖ Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
2019 „<strong>Welt</strong> in<br />
Bewegung“ wird man sich mit<br />
zahlreichen Museumsprojekten<br />
beteiligen und damit für die<br />
Gäste und Besucher <strong>der</strong> Region<br />
ein neues breites kulturelles<br />
Angebot schaffen!<br />
Irene Hruby<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
3
REGION<br />
Das Dach <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Die Gemeinde Hochneukirchen-<br />
Gschaidt hat die bevorstehende<br />
Landes<strong>aus</strong>stellung 2019 zum<br />
Anlass genommen, ihr touristisches<br />
Angebot zu verbessern.<br />
Unter dem Titel „Das Dach <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ wird <strong>aus</strong>gehend<br />
vom höchsten Punkt im Land <strong>der</strong><br />
1.000 Hügel ein neues Ausflugsangebot<br />
geschaffen.<br />
Auf 896 Meter Höhe befindet<br />
sich die Aussichtswarte am<br />
Hutwisch. Wer über einen <strong>der</strong><br />
zahlreichen Wan<strong>der</strong>wege (hier<br />
führt auch <strong>der</strong> Weg am Wiener<br />
Alpenbogen und <strong>der</strong> Alpannonia<br />
Weitwan<strong>der</strong>weg vorbei)<br />
den Gipfel des Hügels erreicht<br />
und dann auch noch die insgesamt<br />
102 Stufen des Turmes<br />
erklimmt, <strong>der</strong> wird mit einer<br />
einzigartigen 360-Grad-Sicht<br />
belohnt. „Das ist ein Ausblick,<br />
den es sonst nirgendwo in <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> gibt. An klaren<br />
Tagen kann man auf fünf Län<strong>der</strong><br />
sehen: Österreich, Ungarn,<br />
Slowakei, Slowenien und Kroatien“,<br />
so Bürgermeister Thomas<br />
Heissenberger. Einzig <strong>der</strong> Windfang<br />
auf <strong>der</strong> Plattform stört den<br />
Rundum-Blick. Daher gibt es<br />
nun Überlegungen, die Holzhütte<br />
durch Glas zu ersetzen. Das<br />
ist aber nur ein kleiner Teil eines<br />
groß angelegten Tourismus-<br />
Masterplans, <strong>der</strong> gemeinsam<br />
mit Experten erarbeitet wurde.<br />
Besucher willkommen!<br />
Insgesamt 280.000 Euro werden<br />
in das Projekt „Das Dach<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ investiert.<br />
Ein neuer Startpunkt für den<br />
Ausflug auf den Hutwisch wird<br />
direkt in Hochneukirchen bei<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Tankstelle entstehen.<br />
„Wir werden einen Ort<br />
schaffen, an dem wir Besucher<br />
willkommen heißen können und<br />
wo auch Busse Platz finden“,<br />
so Heissenberger. Denn: „Durch<br />
die Zusammenarbeit mit den<br />
Tourismus-Experten wissen wir,<br />
dass gerade die Busgruppen in<br />
Zukunft an Bedeutung gewinnen<br />
werden.“<br />
Hutwisch-Kulinarik<br />
Der Weg zum Hutwisch wird<br />
dann mit Sagen und Erzählungen<br />
gespickt sein. Kin<strong>der</strong>gerecht,<br />
aber auch spannend für<br />
Erwachsene erzählen sie etwa<br />
von <strong>der</strong> „boar<strong>der</strong>ten Gretl“ o<strong>der</strong><br />
dem „Schimmel ohne Kopf“. In<br />
weiterer Folge sollen nun auch<br />
die heimischen Betriebe, Gastronomen<br />
und Direktvermarkter<br />
eingebunden werden, um entsprechende<br />
Angebote zu entwickeln.<br />
Am 27. <strong>August</strong> (nach Redaktionsschluss)<br />
fand dazu <strong>der</strong> erste<br />
von drei Workshops statt. Angedacht<br />
ist, die Hütte am Fuße <strong>der</strong><br />
Aussichtswarte in <strong>der</strong> Hauptsaison<br />
und an Wochenenden dazu<br />
zu nutzen, die so entwickelten<br />
Produkte den Gästen anzubieten.<br />
Auch weitere Sitzmöglichkeiten<br />
bei und rund um die Aussichtswarte<br />
sind geplant.<br />
„Wir haben viele gute Ideen,<br />
und die besten werden bis 2019<br />
Schritt für Schritt umgesetzt“,<br />
so <strong>der</strong> Bürgermeister. Die Pläne<br />
<strong>der</strong> Gemeinde präsentierte<br />
er nun auch Wiener Neustadts<br />
Bürgermeister und Landes<strong>aus</strong>stellung-Initiator<br />
Kl<strong>aus</strong> Schneeberger,<br />
<strong>der</strong> das Engagement<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> sehr positiv<br />
sieht. „Jede Initiative, die Hand<br />
und Fuß hat und nachhaltig ist,<br />
wird unterstützt. Über zwei Millionen<br />
Euro investiert das Land<br />
Nie<strong>der</strong>österreich in Projekte in<br />
den Regionen rund um Wiener<br />
Neustadt im Rahmen <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung.<br />
Gerade die<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> kann stolz sein,<br />
was hier alles an Aktivitäten<br />
gesetzt wird. Hier ist auch eine<br />
echte Vorzeigeregion in Sachen<br />
gute Zusammenarbeit“,<br />
so Schneeberger. Denn Stadt<br />
und Region gemeinsam seien<br />
in <strong>der</strong> Lage, ein attraktives Angebot<br />
für das urbane Publikum<br />
zu schaffen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Lokalaugenschein am Hutwisch: Vizebgm. Gerhard Höller, Bgm. Kl<strong>aus</strong><br />
Schneeberger, Bgm. Thomas Heissenberger und GR Gabriela Diewald<br />
Foto: Rehberger<br />
Auf <strong>der</strong> Aussichtsplattform am Hutwisch hat man einen Rundum-Blick. An klaren Tagen sieht man bis nach Kroatien.<br />
Am Bild links geht <strong>der</strong> Blick Richtung Norden, wo man Schneeberg und Hohe Wand sehen kann.<br />
Foto: Gemeinde Hochneukirchen<br />
4 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
REGION<br />
„Botinnen“ vor den Vorhang!<br />
B<br />
Die Botin <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>, unsere<br />
Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>gabe im Oktober,<br />
stellt auch heuer<br />
wie<strong>der</strong> die Leistungen<br />
<strong>der</strong> Frauen<br />
in <strong>der</strong> Region in<br />
den Mittelpunkt. Kennen auch<br />
Sie eine beson<strong>der</strong>s engagierte<br />
Frau, egal in welchem Alter, die<br />
wir vorstellen sollten? Dann verraten<br />
Sie sie uns!<br />
Immer wie<strong>der</strong> werden wir im<br />
Laufe des Jahres gefragt, wann<br />
denn endlich wie<strong>der</strong> die Botin<br />
erscheine. Ganz einfach: jedes<br />
Jahr im Oktober! Da es bis zur<br />
Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>gabe nicht mehr<br />
weit ist, starten wir auch diesmal<br />
wie<strong>der</strong> unseren Aufruf, um<br />
beson<strong>der</strong>e Frauen vor den Vorhang<br />
zu holen. Natürlich waren<br />
auch wir nicht untätig und haben<br />
schon viele spannende Persönlichkeiten<br />
in petto, die wir in<br />
<strong>der</strong> Botin präsentieren werden.<br />
Es geht in dieser Ausgabe aber<br />
nicht unbedingt nur um jene,<br />
die ganz offensichtlich durch<br />
ihr Engagement im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen. Natürlich sollen auch sie<br />
bei uns zu Wort kommen. In <strong>der</strong><br />
Botin geht es aber auch darum,<br />
Leistungen von Frauen in den<br />
Vor<strong>der</strong>grund zu stellen, die man<br />
vielleicht als ganz alltäglich betrachtet,<br />
die oft im Hintergrund<br />
passieren. Denn diese Leistungen<br />
passieren zumeist unbemerkt<br />
und unbedankt, und das<br />
sollte sich schnell än<strong>der</strong>n.<br />
Grafik: istockphoto.com<br />
Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>gabe<br />
Engagement und<br />
Zusammenhalt<br />
Diese Frauen dazu zu bewegen,<br />
einen Schritt vorzutreten<br />
und sich und ihre Aktivitäten<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit zu präsentieren,<br />
ist oft gar nicht so leicht.<br />
Zu groß ist die Unsicherheit<br />
o<strong>der</strong> die Angst vor boshaften<br />
Lästereien.<br />
Umso wichtiger ist es, in dieser<br />
Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>gabe zu zeigen,<br />
wie wichtig Engagement, aber<br />
auch Solidarität ist. Denn eines<br />
ist klar: Auch wenn Frauen<br />
nach wie vor weniger verdienen<br />
als Männer, auch wenn sie den<br />
Großteil <strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />
übernehmen und sich um H<strong>aus</strong>halt<br />
und Kin<strong>der</strong> kümmern, und<br />
auch wenn Österreich in Sachen<br />
Gleichberechtigung eines<br />
<strong>der</strong> EU-Schlusslichter ist, helfen<br />
wir uns sicher nicht, indem wir<br />
an<strong>der</strong>en den Erfolg neiden.<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihre Ideen!<br />
Es ist daher höchst an <strong>der</strong><br />
Zeit, sich gegenseitig zu unterstützen,<br />
statt die Leistungen an<strong>der</strong>er<br />
Frauen kleinzureden. Das<br />
machen ohnehin an<strong>der</strong>e. Wie<br />
vielfältig dieses Engagement<br />
ist, zeigen wir in <strong>der</strong> nächsten<br />
Botin.<br />
Fühlen Sie sich selbst nun angesprochen,<br />
o<strong>der</strong> kennen eine<br />
Frau, die wir unbedingt vor den<br />
Vorhang holen sollten? Dann<br />
schreiben Sie mir unter redaktion@bote-bw.at<br />
bis spätestens<br />
20. September!<br />
Cornelia Rehberger<br />
Herzliche Einladung zum Gasth<strong>aus</strong> Buchegger, 02647/42263<br />
Holzkirtag<br />
in Tiefenbach<br />
So, 9 . Sept. <strong>2018</strong><br />
10 Uhr Frühschoppen<br />
mit dem MV Krumbach<br />
Am Nachmittag:<br />
Tiefenbacher Schuhplattler<br />
Edlitzer Schuhplattler-Buam<br />
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Ausklang:<br />
Holzstoß-Verlosung • Riesensmoker<br />
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Holzbildhauer • Schindelmacher<br />
Kegelbahn • Hüpfburg • Pferdekutschenfahrten<br />
Drechsler • Korbflechter • Faßbin<strong>der</strong>, usw.<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
5
REGION<br />
Heilung in bester H<br />
Wenn das Landesklinikum in Hochegg heuer seinen 100. Geburtstag<br />
feiert (Bericht Seite 8), dann ist das ehemalige Kurh<strong>aus</strong> ein<br />
wesentlicher Teil dieser Geschichte. Es wurde als erster Grundstein<br />
des Krankenh<strong>aus</strong>es 1918 fertiggestellt und in Betrieb genommen.<br />
Doch die Zeiten, in denen Patienten, Ärzte und Pflegepersonal hier<br />
über die Gänge spazierten, sind lange vorbei. Wie das H<strong>aus</strong> heute<br />
<strong>aus</strong>sieht und welche Geschichten das ehrwürdige Gemäuer zu<br />
erzählen hat, das hat sich unser „Lost Places“-Fotograf Markus<br />
Steinbichler hautnah angesehen.<br />
Lost<br />
Places<br />
Der heutige Höhenluftkurort<br />
Hochegg, auf 730 Meter Seehöhe<br />
über Grimmenstein gelegen,<br />
war lange Zeit nicht mehr<br />
als ein kleines Dorf, bestehend<br />
<strong>aus</strong> einigen Bauernhöfen. Die<br />
gute Luft gab es hier zwar schon<br />
immer, doch um 1900 erlangte<br />
diese beson<strong>der</strong>e Bedeutung:<br />
In den Großstädten – Wien erreichte<br />
im Jahr 1910 die Zwei-<br />
Millionen-Einwohner-Grenze –<br />
plagten verschmutzte, staubige<br />
Luft und schlechte Wohn- und<br />
Arbeitsbedingungen die Bevölkerung,<br />
Lungenkrankheiten<br />
wie Tuberkulose waren auf dem<br />
Vormarsch. Daher entstanden<br />
an Orten mit frischer Luft und<br />
mildem Klima Lungenheilanstalten<br />
– so auch in Hochegg.<br />
Bereits 1905 wurde hier ein<br />
Privatsanatorium errichtet. Das<br />
imposante Gebäude ist heute<br />
allerdings nur noch auf alten Ansichtskarten<br />
zu finden. An seiner<br />
Stelle steht heute das Rehabilitationszentrum<br />
Hochegg. Eine<br />
kleine Sammlung solcher „Post<br />
<strong>aus</strong> dem Sanatorium“ hat unser<br />
Fotograf Markus Steinbichler<br />
zusammengetragen und liest<br />
dort immer wie<strong>der</strong> nach, wie es<br />
den Patienten damals in Hochegg<br />
ging:<br />
„In Grimmenstein gut angekommen<br />
ist es hier sehr schön,<br />
nur hab ich noch ein bißchen<br />
Heimweh. Geht mir sehr gut,<br />
haben auch viel und gutes Essen,<br />
nur das Liegen, jeden Tag<br />
7 Stunden im Freien und nachts<br />
Bevor <strong>der</strong> Winter zuschlägt: Unterbodenschutz erneuern!<br />
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von Streusalz und Splitt<br />
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Streumitteln eingesetzt, um die<br />
Straßen eis- und schneefrei zu<br />
halten. Das Karosseriezentrum<br />
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empfiehlt daher den Unterboden<br />
zu versiegeln: So werden<br />
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6 <strong>Bote</strong> Inserat <strong>aus</strong> 1-4 <strong>der</strong> Seite <strong>Buckligen</strong> 190x64mm <strong>Welt</strong> quer.indd | September 4 <strong>2018</strong><br />
28.08.18 09:13
REGION<br />
öhenluft: das Kurh<strong>aus</strong> in Hochegg<br />
bei offenem Fenster schlafen,<br />
bei dieser Kälte aber man gewöhnt<br />
sich ja an alles.“<br />
„Hier sende ich Ihnen eine<br />
Ansicht meines momentanen<br />
Aufenthaltes. Die gute Luft wird<br />
hoffentlich auch mir wie<strong>der</strong> zu<br />
meiner […] Gesundheit verhelfen<br />
...“<br />
Kur für Offiziere<br />
und für Kin<strong>der</strong><br />
Als weitere Heilstätte in<br />
Hochegg war 1915 die Errichtung<br />
eines Genesungsheims für<br />
lungenkranke Offiziere des Ersten<br />
<strong>Welt</strong>krieges geplant. Das<br />
„Kurh<strong>aus</strong> zum weißen Kreuz“<br />
war ein bedeuten<strong>der</strong> Teil dieser<br />
Einrichtung, es wurde mit<br />
Jugendstil-Elementen und beeindrucken<strong>der</strong><br />
Außenwirkung<br />
errichtet, immerhin sollte es<br />
seiner Klientel – dem damals<br />
hochangesehenen Offiziersrang<br />
– entsprechen.<br />
1918, im Jahr <strong>der</strong> Eröffnung<br />
des Kurh<strong>aus</strong>es unter dem Namen<br />
„Isabella-Pavillon“, wurde<br />
mit Ende des Krieges auch die<br />
ursprüngliche Bestimmung obsolet.<br />
Schon bald darauf wurden<br />
daher auch jüngere Patienten<br />
behandelt, und mithilfe des<br />
schwedischen Roten Kreuzes<br />
wurde ab 1921/22 eine Volksheilstätte<br />
für Kin<strong>der</strong> mit chronischer<br />
Tuberkulose betrieben.<br />
In den Folgejahren wurde um<br />
Zubauten wie den „Schwedenpavillon“,<br />
den „Landespavillon“<br />
für nie<strong>der</strong>österreichische Patienten<br />
im Jahr 1928 und <strong>der</strong><br />
Anstaltskapelle erweitert. Bis in<br />
die zweite Hälfte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
erlangte die Heilstätte<br />
für Lungen- und Knochentuberkulose<br />
einen hervorragenden<br />
Ruf und wurde laufend mo<strong>der</strong>nisiert,<br />
um- und <strong>aus</strong>gebaut. Im<br />
„Isabella-Pavillon“ wurde auch<br />
die erste Chemotherapie in<br />
Hochegg angewendet.<br />
Neues Landesklinikum<br />
Im Jahr 1990 wurde schließlich<br />
von <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Landesregierung <strong>der</strong><br />
Beschluss zur Neuerrichtung<br />
des Landesklinikums Hochegg<br />
gefasst, 1994 folgte <strong>der</strong> Baubeginn<br />
für das neue H<strong>aus</strong>. Im<br />
Zuge dessen wurden die meisten<br />
historischen Gebäude <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> frühen Zeit des Luftkurtortes<br />
abgerissen. Gleichzeitig wurden<br />
jedoch auch die bedeutendsten<br />
Bauten unter Denkmalschutz<br />
gestellt, darunter die Kapelle,<br />
ein Verwaltungsgebäude<br />
und ein ehemaliges Pflegeheim<br />
<strong>aus</strong> den 1920er-Jahren;<br />
und auch das „Kurh<strong>aus</strong> zum<br />
weißen Kreuz“ mit seinen Balkonen,<br />
Loggien und Jugendstil-<br />
Säulen, das heuer seinen 100.<br />
Geburtstag als Grundstein des<br />
Landeskrankenh<strong>aus</strong>es in Hochegg<br />
feiert.<br />
1998 konnte schließlich das<br />
mo<strong>der</strong>nste Lungenkrankenh<strong>aus</strong><br />
Österreichs in Betrieb genommen<br />
werden, wobei am Tag <strong>der</strong><br />
Übersiedelung <strong>der</strong> Stationen<br />
<strong>aus</strong> dem „Isabella-Pavillon“<br />
das Frühstück noch in diesem,<br />
das Mittagessen aber schon im<br />
nagelneuen Krankenh<strong>aus</strong> eingenommen<br />
wurde. Und wer heute<br />
bei einem Krankenh<strong>aus</strong>besuch<br />
genauer <strong>aus</strong> dem Fenster<br />
schaut, wird bemerken, dass<br />
sich die Mittelachse des Neub<strong>aus</strong><br />
exakt an jener des alten<br />
Kurh<strong>aus</strong>es orientiert.<br />
M. Steinbichler | C. Rehberger<br />
Quellen: Landesklinikum Hochegg<br />
sowie die Diplomarbeit „Temporäres<br />
Wohnen – Schauplätze des Kur- und<br />
Sanatoriumswesens zwischen 1850<br />
und 1950“ von Christian-Michael<br />
Zottl & Elisabeth Geihs, September<br />
2010<br />
Fotos (8): Markus Steinbichler<br />
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Inserat 1-4 Seite 190x64mm quer.indd 4 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September 28.08.18 09:13 <strong>2018</strong><br />
7
REGION<br />
Eine Institution: 100 Jahre für die Gesundheit<br />
Mit einem Festakt feiert das Landesklinikum Hochegg am 7. September seinen 100. Geburtstag. Damit wird auch ein Blick auf ein Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
<strong>der</strong> Entwicklungen im Gesundheitsbereich geworfen. Vom verschlafenen Ort mit guter Luft zum mo<strong>der</strong>nen medizinischen Zentrum.<br />
Im Jahr 1928 wurde <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichische<br />
Landespavillon eröffnet<br />
Das Landesklinikum Hochegg, wie wir es heute kennen, und darunter das 100 Jahre alte Kurh<strong>aus</strong><br />
Fotos (2): LK Hochegg<br />
So, wie sich das Landesklinikum<br />
Hochegg heute zeigt,<br />
sah es natürlich nicht schon immer<br />
<strong>aus</strong>. Am Fuße des noch relativ<br />
neuen H<strong>aus</strong>es (dieses wurde<br />
im September 1998 eröffnet)<br />
sieht man das Kurh<strong>aus</strong>, das als<br />
einziges Gebäude <strong>der</strong> ursprünglichen<br />
Gesundheitseinrichtung<br />
noch besteht. Für unsere Serie<br />
„Lost Places“ durften wir einen<br />
Blick in das 100 Jahre alte Gebäude<br />
und seine Geschichte<br />
werfen (Seite 6).<br />
Um die Jahrhun<strong>der</strong>twende<br />
vom 19. zum 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
bestand das Bergdorf Hochegg<br />
lediglich <strong>aus</strong> ein paar Bauernhäusern.<br />
Nachdem <strong>der</strong> günstige<br />
Einfluss <strong>der</strong> Höhensonne auf<br />
an Tuberkulose erkrankte Patienten<br />
gut belegt war, entstand<br />
ein privates „Sanatorium Grimmenstein“.<br />
Bereits nach dem<br />
Ersten <strong>Welt</strong>krieg machte sich<br />
das Krankenh<strong>aus</strong> einen Namen<br />
als Lungenheilanstalt. Seit mittlerweile<br />
40 Jahren konzentriert<br />
man sich hier aber nicht nur auf<br />
Lungenerkrankungen, son<strong>der</strong>n<br />
auch auf neurologische Krankheiten.<br />
Medizinische und pflegerische<br />
Versorgung auf höchstem<br />
Niveau waren dabei immer<br />
8 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
das oberste Ziel; auch wenn das<br />
nicht immer einfach war.<br />
Ein Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />
Der Kaufmännische Direktor<br />
des Landesklinikums Hochegg,<br />
Ferdinand Zecha, weiß von den<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen im Laufe<br />
eines Jahrhun<strong>der</strong>ts: „Waren es<br />
in den Anfangsjahren 1918 bis<br />
1923 die Schwierigkeiten <strong>der</strong><br />
Betriebsführung bzw. Eigentümerschaft,<br />
so waren es in <strong>der</strong><br />
Zwischenkriegszeit die Unterbringung<br />
und Versorgung (Essen,<br />
Wohnen). Nach 1945 lagen<br />
die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen bei den<br />
unzureichenden, weil veralteten<br />
Gebäuden und Einrichtungen.<br />
Durch die Übernahme des Krankenh<strong>aus</strong>es<br />
durch das Land Nie<strong>der</strong>österreich<br />
im Jahr <strong>198</strong>1 war<br />
<strong>der</strong> Betrieb gesichert und durch<br />
die Eröffnung des neuen Krankenh<strong>aus</strong>es<br />
im Jahr 1998 auf<br />
neuestem technischen Stand.“<br />
Heute würden die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
laut Zecha in <strong>der</strong><br />
raschen Entwicklung <strong>der</strong> Medizin<br />
bestehen, den knapper<br />
werdenden finanziellen Mitteln<br />
und <strong>der</strong> optimalen Behandlung<br />
und Betreuung von pulmologischen<br />
Erkrankungen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
<strong>der</strong> Thermenregion<br />
(und auch <strong>der</strong> Burgenlän<strong>der</strong>)<br />
und <strong>der</strong> raschen Nachbehandlung<br />
(Frührehabilitation) nach<br />
Schlaganfällen. Laut <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>-<br />
Gesundheitsorganisation WHO<br />
sind Erkrankungen <strong>der</strong> Lunge<br />
und des Nervensystems die zukünftigen<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen an<br />
die Medizin.<br />
Schwerpunktbereichen Pulmologie<br />
und Neurologie zur Verfügung.<br />
Das Landesklinikum ist<br />
aber nicht nur eine wichtige medizinische<br />
Einrichtung im ländlichen<br />
Raum, son<strong>der</strong>n auch ein<br />
bedeuten<strong>der</strong> Arbeitgeber für die<br />
Region. Während sich die Zahl<br />
<strong>der</strong> Betten seit den 1950er Jahren<br />
mehr als halbiert hat (damals<br />
gab es 425 Betten), hat sich <strong>der</strong><br />
Personalstand fast verdreifacht.<br />
Waren in den 1950er Jahren<br />
19 Angestellte und 111 Arbeiter<br />
beschäftigt, so zählt das H<strong>aus</strong><br />
heute einen Personalstand von<br />
fast 340 Personen, darunter<br />
Ärzte, Therapeuten, Pflegepersonal,<br />
Verwaltung, Technik,<br />
Küche und Reinigung.<br />
Gemeinsamer Festakt<br />
Um miteinan<strong>der</strong> auf die 100<br />
Jahre im Dienste Alles <strong>der</strong> wirdGesund-<br />
heit zurückzublicken, gibt es am<br />
„SMART“<br />
7. September ab 12 Uhr einen<br />
Festakt, bei dem natürlich auch<br />
auf die wechselvolle Geschichte<br />
des Krankenh<strong>aus</strong>es in Hochegg<br />
Regionaler Arbeitgeber<br />
Wir begleiten Sie zurückgeblickt in die Zukunft! wird.<br />
Heute stehen<br />
Für jede<br />
den<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
9
REGION<br />
Lichtenegg: Windkraft als Besuchermagnet<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
2019 hat man sich auch für das<br />
Windrad in Lichtenegg ein neues<br />
Angebot überlegt, das Abenteuerlustige<br />
ebenso wie Kunstsinnige<br />
anlocken soll.<br />
Ab dem nächsten Jahr ist<br />
das Windrad in Lichtenegg<br />
mit seiner Aussichtsplattform in<br />
luftiger Höhe und mit einzigartigem<br />
Panorama-Blick Teil <strong>der</strong><br />
Angebote <strong>der</strong> NÖ-Card. Dafür<br />
wurden extra die Öffnungszeiten<br />
erweitert. Bisher war es<br />
nach Voranmeldung und jeden<br />
ersten Sonntagnachmittag im<br />
Monat möglich, dass Windrad<br />
zu besichtigen (heuer noch bis<br />
7. Oktober). Ab <strong>der</strong> nächsten<br />
Saison ist das an<strong>der</strong>s: Von April<br />
bis September kann man jeden<br />
Samstag und Sonntag von 13<br />
bis 17 Uhr einen Blick in das<br />
Windrad werfen. Besitzer <strong>der</strong><br />
NÖ-Card können so oft sie wollen<br />
kostenlos eintreten.<br />
Vollmond und<br />
Picknick mit Ausblick<br />
Neben <strong>der</strong> ganz normalen Besichtigung<br />
hat sich Peter Ramharter<br />
gemeinsam mit seinem<br />
Peter Ramharter, Bgm. Josef Schrammel, LAbg. Franz Rennhofer und die<br />
Familie Kornfell (Grundbesitzer) / Foto: Wicon<br />
Team von „Bucklige <strong>Welt</strong> Wind“<br />
aber einiges einfallen lassen, um<br />
künftig mehr Besucher in den<br />
Windpark zu locken.<br />
Geplant sind etwa Vollmondführungen<br />
von März bis September.<br />
Und wem das Windrad<br />
bei Nacht noch nicht aufregend<br />
genug ist, für den gibt es unter<br />
dem Motto „Horror im Windrad“<br />
Führungen mit Grusel-Faktor.<br />
Für Kreative sind außerdem<br />
Kunstworkshops zum Thema<br />
Fotografie, Kunst im Kleefeld<br />
und Kunst im Roggenfeld geplant.<br />
Thema ist <strong>der</strong> künstlerische<br />
Umgang mit Windkraft und <strong>der</strong><br />
Natur. Das beste Projekt je Wochenende<br />
wird mit dem WICON-<br />
Kunstpreis in Höhe von 300<br />
Euro <strong>aus</strong>gezeichnet. Bei Kunst<br />
im Klee und im Roggenfeld ist<br />
es wichtig, diese Kreativität von<br />
<strong>der</strong> Aussichtsplattform wahrnehmen<br />
zu können. Die Herstellung<br />
muss so erfolgen, dass<br />
die Pflanzen weiterverwendbar<br />
sind.<br />
Neben den Angeboten ab<br />
nächstem Jahr gibt es nun auch<br />
Ausflugsideen, die ab sofort angeboten<br />
werden. Dazu gehört<br />
„Heiraten in Himmelsnähe“ o<strong>der</strong><br />
das „Aussichtspicknick“.<br />
Ziel ist es, nicht nur mehr<br />
Besucher anzulocken, son<strong>der</strong>n<br />
auch das Thema Windenergie<br />
im Windforschungspark Lichtenegg<br />
näherzubringen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Virtueller Rundgang im Wehrkirchen-Museum<br />
Die bequemste Art, die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> zu erkunden, ist <strong>der</strong><br />
„Virtuelle Rundgang“. Vom<br />
Computer <strong>aus</strong> kann man sich<br />
auf Entdeckungsreise begeben<br />
und bekommt beeindruckende<br />
Rundum-Bil<strong>der</strong> zu sehen.<br />
Ganz neu ist <strong>der</strong> Einblick in die<br />
Wehrkirchendokumentation in<br />
Edlitz.<br />
Man kann die Region erwan<strong>der</strong>n,<br />
mit dem E-Bike entdecken<br />
10 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
und natürlich auch mit dem Auto<br />
erfahren. Man kann aber auch<br />
zuh<strong>aus</strong>e bleiben und trotzdem<br />
das Paradies <strong>der</strong> Blicke erleben.<br />
Seit knapp 10 Jahren gibt<br />
es den „Virtuellen Rundgang“,<br />
ein Online-Angebot <strong>der</strong> Region<br />
und <strong>der</strong> Gemeinden, um einen<br />
Einblick in die Beson<strong>der</strong>heiten<br />
<strong>der</strong> Region zu geben. Ins Leben<br />
gerufen wurde <strong>der</strong> Rundgang<br />
vom damaligen Tourismusobmann<br />
Roman Lechner mit dem<br />
Ziel, die Schönheiten im Land<br />
<strong>der</strong> 1.000 Hügel einem größeren<br />
Publikum bekannt zu machen.<br />
Denn neben Panorama-<br />
Aufnahmen <strong>der</strong> Landschaft hat<br />
man in den Gemeinden dann die<br />
Möglichkeit, bestimmte Szenerien<br />
aufzurufen. Und so ist es<br />
beispielsweise möglich, sich in<br />
einer Kirche umzuschauen o<strong>der</strong><br />
eine Ausstellung in 360-Grad-<br />
Ansicht zu erleben, ohne dafür<br />
das H<strong>aus</strong> zu verlassen.<br />
Screenshot: Rehberger<br />
Einstieg in die<br />
Wehrkirchenstraße<br />
Im Zuge <strong>der</strong> touristischen<br />
Entwicklungen rund um die<br />
Landes<strong>aus</strong>stellung 2019 in<br />
Wiener Neustadt wurde auch<br />
die Wehrkirchenstraße revitalisiert.<br />
Neben neuen Infotafeln<br />
inklusive QR-Codes für weiterführende<br />
Informationen wurde<br />
auch die Einstiegsdokumentation<br />
in Edlitz komplett neugestaltet.<br />
Die mo<strong>der</strong>ne Ausstellung<br />
ist multimedial und barrierefrei.<br />
Dreidimensionale Schautafeln<br />
ermöglichen auch Blinden und<br />
Sehbehin<strong>der</strong>ten, einen Eindruck<br />
von den Verteidigungsanlagen<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> zu bekommen.<br />
Ab sofort ist die mo<strong>der</strong>ne<br />
Ausstellung aber auch online zu<br />
sehen. Im Internet unter buckligewelt.pan<strong>aus</strong>tria.at<br />
findet man<br />
den „Virtuellen Rundgang“, man<br />
kann aber auch von <strong>der</strong> Seite<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Edlitz einsteigen,<br />
dann landet man direkt bei <strong>der</strong><br />
Wehrkirchendokumentation. So<br />
erhält man schon vorab einen<br />
detaillierten Einblick, bevor man<br />
sich persönlich auf den Weg<br />
macht in die Bucklige <strong>Welt</strong>.<br />
Cornelia Rehberger
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
11
REGION<br />
Pregart als Mittelpunkt <strong>der</strong> Filmwelt<br />
Anfang <strong>August</strong> fanden in Pregart<br />
(Gemeinde Edlitz) die Dreharbeiten<br />
zum Kinofilm „Sprite Sisters<br />
– 4 zauberhafte Schwestern“<br />
statt. Drei Tage lang wurde die<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> zum Zentrum <strong>der</strong><br />
starbesetzten Produktion.<br />
Star-Selfie (v. li.) Burgi Mandl, Hauptdarstellerin Katja Riemann und Christian<br />
Mandl, dem damit ein erinnerungswürdiger Schnappschuss gelang<br />
Es war ein Aufgebot, das man<br />
im beschaulichen Pregart<br />
nicht alle Tage zu sehen bekommt.<br />
Für die Filmaufnahmen<br />
wurde <strong>der</strong> Ortsteil von Edlitz für<br />
eine Woche komplett belagert,<br />
um die Infrastruktur für rund 60<br />
Filmtechniker unterzubringen:<br />
Versorgungszelt, Maske, Erholungsräume,<br />
Stromaggregate,<br />
Technik, Catering und vieles<br />
mehr.<br />
Hauptdarsteller dieses Kin<strong>der</strong>films<br />
sind unter an<strong>der</strong>em<br />
Katja Riemann („Fack ju Göhte“)<br />
und Justus von Dohnányi („Jud<br />
Süß“). Gedreht wurde <strong>der</strong> Film,<br />
<strong>der</strong> 2020 in die Kinos kommt,<br />
in Oberlangenstadt (Bayern),<br />
Brüssel, Pregart, Wien, Loosdorf/Nie<strong>der</strong>österreich<br />
und Meran.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Vorbereitungen<br />
zu diesem internationalen Filmprojekt<br />
wurde ein altes strohbedecktes<br />
Bauernstüberl <strong>der</strong><br />
Familie Punkl als optimales<br />
Objekt <strong>aus</strong>findig gemacht und<br />
schlussendlich in sieben Tagen<br />
zu einem beeindruckenden Hexenh<strong>aus</strong><br />
adaptiert.<br />
Während <strong>der</strong> Dreharbeiten,<br />
die bei traumhaftem Sommerwetter<br />
über die Bühne gingen,<br />
wurden die angrenzenden Straßen<br />
von <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />
Edlitz immer wie<strong>der</strong> für<br />
kurze Zeit gesperrt, damit keine<br />
Traktoren und Mähdrescher in<br />
das Szenebild fahren konnten.<br />
Fingerspitzengefühl<br />
Sebastian Hellinger und Heike<br />
Schweiger waren als Aufnahmeleiter<br />
für dieses Projekt<br />
zuständig und haben die Pregarter<br />
Aufnahmen von <strong>der</strong> ersten<br />
Kontaktaufnahme mit <strong>der</strong><br />
örtlichen Bevölkerung bis zur<br />
letzten Flurreinigung mit viel<br />
Sympathie und Fingerspitzengefühl<br />
organisiert und begleitet.<br />
Für die Pregarter Dorfbevölkerung<br />
war es ein beson<strong>der</strong>es<br />
Erlebnis, zumal sie die Filmarbeiten<br />
<strong>aus</strong> nächster Nähe miterleben<br />
konnten. Auch <strong>der</strong> Cateringbus<br />
entwickelte sich schon<br />
frühmorgens zu einem beliebten<br />
Treffpunkt für Jung und Alt.<br />
Die Filmcrew erlebte Pregart<br />
und die Bucklige <strong>Welt</strong> als Kontrastprogramm<br />
zu hektischen<br />
Dreharbeiten in Brüssel und<br />
zeigte sich tief beeindruckt von<br />
<strong>der</strong> Stille, Weite und Schönheit<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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12 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
REGION<br />
Neue „Stolpersteine“ verlegt<br />
Von links: Pittens Bgm. Helmut Berger, Künstler Gunter Deming, Initiatorin Ruth Contreras und Werner Sulzgruber<br />
bei <strong>der</strong> Verlegung <strong>der</strong> Stolpersteine / Fotos (2): Wikimedia Commons/User: Steindy<br />
Werner Sulzgruber beschäftigte<br />
sich im Rahmen eines<br />
Forschungsprojekts intensiv mit<br />
<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> jüdischen<br />
Bevölkerung in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> (siehe Serie Seite 16).<br />
Seit vielen Jahren beschäftigt<br />
sich <strong>der</strong> Historiker bereits mit<br />
<strong>der</strong> jüdischen Vergangenheit in<br />
<strong>der</strong> Region mit Schwerpunkt<br />
Demnig, im ländlichen Raum<br />
an die jüdischen Familien erinnern,<br />
kommt allerdings nur<br />
äußerst selten vor. Es ist dem<br />
Forschungsteam rund um Sulzgruber,<br />
Johann Hagenhofer und<br />
Gert Dressel zu verdanken, dass<br />
das Andenken an die jüdischen<br />
Menschen in den Gemeinden<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> wie<strong>der</strong> aufauf<br />
Wiener Neustadt. Sulzgruber<br />
war auch maßgeblich daran<br />
beteiligt, dass in <strong>der</strong> Stadt<br />
Gedenksteine, sogenannte<br />
„Stolpersteine“ installiert wurden.<br />
Die ersten wurden bereits<br />
im Jahr 2010 gesetzt, weitere<br />
folgten. So auch in Neunkirchen.<br />
Dass die „Stolpersteine“,<br />
ein Kunstprojekt von Gunter<br />
lebt. Nachdem in Bad Erlach<br />
2015 vorerst zwei „Stolpersteine“<br />
gesetzt wurden, konnte<br />
dies nun auch in Pitten erfolgen,<br />
weil die nötigen Forschungen<br />
dazu abgeschlossen sind. Gedacht<br />
wurde in dieser sensiblen<br />
Art und Weise Rosa Rebecca<br />
Abeles, Johann Jaul, Josefine<br />
Jaul und Barbara Trimmel.<br />
„Forschung macht Erinnerung<br />
erst möglich. Wie für Wiener<br />
Neustadt gelingt es nun für die<br />
Region, den nächsten Schritt<br />
zu gehen. Aktuell in Pitten mit<br />
dem Projekt <strong>der</strong> Stolpersteine“,<br />
so Sulzgruber. Im Rahmen des<br />
Geschichte-Schwerpunkts für<br />
die Landes<strong>aus</strong>stellung bietet<br />
<strong>der</strong> Historiker unter dem Titel<br />
„Stadtspaziergang durch das<br />
jüdische Wiener Neustadt“ nun<br />
auch Führungen an. Infos unter<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
13
REGION<br />
Reisenbauer-Preis: „Faire Frauen“ gesucht<br />
Bereits zum zweiten Mal sucht<br />
<strong>der</strong> Verein Südwind Nie<strong>der</strong>österreich<br />
gemeinsam mit dem <strong>Bote</strong>n<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> engagierte<br />
Frauen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region für den<br />
mit 1.000 Euro dotierten „Poldi-<br />
Reisenbauer-Stiftungspreis“.<br />
Leopoldine Reisenbauer<br />
ist auch ein Jahr nach <strong>der</strong> ersten<br />
Vergabe des Leopoldine-<br />
„Poldi“-Reisenbauer-Stiftungspreises<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>, im<br />
Wechselland und weit über die<br />
Region hin<strong>aus</strong> unvergessen. Ihre<br />
Verdienste um die Faire <strong>Welt</strong><br />
Bucklige <strong>Welt</strong>-Wechselland und<br />
für das Regionale Bildungswerk<br />
wirken bis zum heutigen<br />
Tag und sind die Basis für eine<br />
zukunftsfähige global gerechte<br />
Regionsentwicklung.<br />
Reisenbauer hat mit ihrem unermüdlichen<br />
freiwilligen Engagement<br />
Perchtoldsdorf gezeigt, dass man viel<br />
bewegen Mödling kann. Ihrem Wiener Beispiel Neudorf<br />
folgen jeden Tag viele Menschen<br />
in <strong>der</strong> Region, die mit ihrem<br />
Einsatz Beson<strong>der</strong>es leisten.<br />
Oft sind es die Frauen, die sich<br />
in höchstem Maße engagieren,<br />
Die Preisträgerin 2017 war Johanna Spreitzhofer <strong>aus</strong> Bad Erlach, die sich<br />
beson<strong>der</strong>s im <strong>Welt</strong>laden engagiert. Auch heuer ruft die Jury wie<strong>der</strong> dazu<br />
auf, Frauen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und <strong>aus</strong> dem Wechselland zu nominieren<br />
Foto: Rehberger<br />
sich dabei aber im Hintergrund<br />
halten. Und das wollen wir än<strong>der</strong>n.<br />
Einreichen bis<br />
20. September<br />
Auch in diesem Jahr erfolgt<br />
daher <strong>der</strong> Aufruf im <strong>Bote</strong>n <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>, verdienstvolle<br />
und <strong>aus</strong>zeichnungswürdige<br />
Frauen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region bis<br />
zum 20. September <strong>2018</strong> zu<br />
nominieren.<br />
Die Jury – bestehend <strong>aus</strong><br />
Edith Tippel (Obfrau BHW Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>), Regionsobmann Fritz<br />
Trimmel, Cornelia Rehberger<br />
(Chefredakteurin <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>), Margit Sauer<br />
(Tochter von Poldi Reisenbauer)<br />
und Ingrid Schwarz (Südwind<br />
Nie<strong>der</strong>österreich) – wird dann<br />
Genuss-Radtour zum 60. Geburtstag<br />
<strong>aus</strong> den nominierten Frauen die<br />
Preisträgerin <strong>2018</strong> <strong>aus</strong>wählen<br />
und in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>gabe Botin<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> im Oktober<br />
vorstellen.<br />
Ein Preis um<br />
Engagement zu Ehren<br />
Der Leopoldine-Reisenbauer-Stiftungspreis<br />
von Südwind<br />
Nie<strong>der</strong>österreich ist mit 1.000<br />
Euro dotiert. Er wird jedes Jahr<br />
im Gedenken an Leopoldine<br />
Reisenbauer vergeben, die im<br />
Jänner 2017 unerwartet verstarb.<br />
Mit dem Preis soll das<br />
Engagement und das Ehrenamt<br />
von Frauen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> und <strong>aus</strong> dem Wechselland<br />
honoriert werden. Der Preis soll<br />
den Mut und die Tatkraft von<br />
Frauen sichtbar machen, denn<br />
globale und lokale Gerechtigkeit<br />
ist möglich.<br />
Zuschriften bitte bis 20. September<br />
<strong>2018</strong> an Südwind Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
z. H. Dr. Ingrid<br />
Schwarz, Bahngasse 46 in 2700<br />
Wiener Neustadt o<strong>der</strong> per Mail<br />
an ingrid.schwarz@suedwind.at<br />
Cornelia Rehberger<br />
Kirchberg/Wechsel<br />
Zöbern<br />
Kirchschlag<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Bad Schönau<br />
Pilgersdorf<br />
Lockenh<strong>aus</strong> Losgeradelt wurde beim Gasth<strong>aus</strong> Schuh in Zöbern / Fotos (2): Wolfgang Riegler<br />
Eine schöne Geburtstagsidee ster Josef Freiler und Vize Karl<br />
haben sich die Kirchberger Kager, auf die Radler warteten.<br />
Gemein<strong>der</strong>äte für Bürgermeister<br />
Die Labestation richteten sie auf<br />
Willibald Fuchs überlegt: <strong>der</strong> Burg ein, genauer gesagt im<br />
Zu seinem 60er im Juni schenkten<br />
sie ihm eine Radfahrt durch<br />
die Bucklige <strong>Welt</strong> bis ins Mittelburgenland.<br />
Mit dem Begleitfahrzeug<br />
ging es Mitte <strong>August</strong><br />
zunächst in Kirchberg los, <strong>der</strong><br />
eigentliche Rad-Start war dann<br />
beim Gasth<strong>aus</strong> Schuh in Zöbern.<br />
Nach einer ersten kleinen P<strong>aus</strong>e<br />
im Zentrum von Bad Schönau<br />
ging es am Radweg weiter bis<br />
Aussichtsturm <strong>der</strong> Burg. Und so<br />
wurden die sportlichen Besucher<br />
auch mit einer beson<strong>der</strong>en<br />
Fernsicht belohnt. Weiter ging es<br />
auf dem Radweg ins benachbarte<br />
Mittelburgenland. Vorbei an<br />
sanften Hügeln, war die Endstation<br />
<strong>der</strong> Rad-Reise schließlich<br />
die Gemeinde Lockenh<strong>aus</strong>, wo<br />
<strong>der</strong> Ausflug einen gemütlichen<br />
Ausklang beim Heurigen fand.<br />
Bgm. Fuchs (li.) und Bgm. Freiler auf <strong>der</strong> Aussichtswarte in Kirchschlag<br />
nach Kirchschlag, wo die Gemeinde,<br />
allen voran Bürgermei-<br />
Cornelia Rehberger<br />
14 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
15
SERIE<br />
Auf den Spuren <strong>der</strong> jüdischen Geschichte in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im Wechselland<br />
Die Mautners am End’ <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> in Trattenbach: I<br />
Die jüdische Familie Mautner baute einen <strong>der</strong> größten Textilkonzerne<br />
Europas auf. Ein kleiner Teil <strong>der</strong> Geschichte einer großen<br />
Unternehmerdynastie, die wesentlich die Industrie- und Wirtschaftsgeschichte<br />
sowohl <strong>der</strong> Monarchie als auch <strong>der</strong> Ersten Republik mitprägte,<br />
wurde auch in dem kleinen Ort Trattenbach im Wechselland<br />
geschrieben. Christian Morgenbesser erforschte das Schicksal <strong>der</strong><br />
Familie ebenso wie ihr Wirken in <strong>der</strong> Region. Die Ergebnisse werden<br />
im Museum für Zeitgeschichte in Bad Erlach zu sehen sein und ein<br />
kleiner Ausschnitt schon jetzt im <strong>Bote</strong>n.<br />
Die Familie Mautner hat in<br />
Trattenbach deutliche Spuren<br />
hinterlassen: Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />
von Otterthal kommend nach<br />
Trattenbach fährt, sieht auf <strong>der</strong><br />
linken Straßenseite ein dreigeschossiges<br />
Fabrikgebäude mit<br />
einem hohen Schlot. Die Objekte<br />
sind heute ungenutzt, und<br />
man sieht ihnen an, dass sie<br />
bereits in die Jahre gekommen<br />
sind.<br />
„Die Fragen stellen sich von<br />
selbst: Was hat es mit diesem<br />
Gebäude auf sich, und von wem<br />
wurde es errichtet?“, so Morgenbesser,<br />
<strong>der</strong> sich auf Spurensuche<br />
begab. So gibt es etwa<br />
auch die Mautnerstraße und das<br />
ehemalige Jagdh<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Mautners.<br />
Die Familie selbst gibt es<br />
allerdings schon lange nicht<br />
mehr in Trattenbach. Warum,<br />
und seit wann? Auf diese Fragen<br />
galt es Antworten zu finden.<br />
Erleichtert wurde die Beantwortung<br />
dieser Fragen durch ein<br />
Buch des Historikers Wolfgang<br />
Hafer mit den Titel „Die an<strong>der</strong>en<br />
Mautners – das Schicksal<br />
einer jüdischen Unternehmerfamilie“,<br />
das 2014 erschien. „Für<br />
mich beeindruckend und bisher<br />
in dieser Dimension nicht bekannt<br />
war die Tatsache, dass<br />
die Mautners einen <strong>der</strong> größten<br />
Textilkonzerne des Kontinents<br />
aufbauten und die Wirtschaftsgeschichte<br />
<strong>der</strong> Monarchie und<br />
<strong>der</strong> Ersten Republik wesentlich<br />
mitprägten. Und Trattenbach<br />
wurde ein kleiner Teil dieser<br />
großen Familiengeschichte.<br />
Das furchtbare und tragische<br />
Ende Stephan Mautners und<br />
seiner Frau Else und das Foto,<br />
das Stephan Mautner bei seiner<br />
Ankunft in Auschwitz zeigt, machen<br />
tief betroffen und haben<br />
eine mahnende Wirkung“, so<br />
Morgenbesser. Eine wichtige<br />
Quelle war ein Buch, das Stephan<br />
Mautner selbst geschrieben<br />
hat und <strong>aus</strong> dem seine<br />
Liebe zu seinem Trattenbacher<br />
Jagdh<strong>aus</strong> und zu dieser Gegend<br />
sehr deutlich hervorgeht. Er hat<br />
das Buch auch mit selbst angefertigten<br />
Aquarellen illustriert.<br />
Ein Problem für Morgenbesser<br />
bei seinen Nachforschungen<br />
war es, Zeitzeugen zu finden.<br />
Die wenigen, die noch befragt<br />
werden konnten, hatten keine<br />
Erinnerungen an die Mautners.<br />
Sie waren zu dieser Zeit Kin<strong>der</strong><br />
im Volksschulalter. „Die tatkräftige<br />
Mitarbeit von Altbürgermeister<br />
Ernst Schabauer war wichtig<br />
für die Forschungsarbeit,<br />
vor allem, was die Auswertung<br />
<strong>der</strong> Akten <strong>aus</strong> dem Landesarchiv<br />
und die Aufzeichnungen<br />
<strong>aus</strong> dem Grundbuch betrifft“,<br />
erinnert sich Morgenbesser an<br />
seine Forschungsarbeit.<br />
Weberei und Jagd<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> Mautners<br />
in Trattenbach begann 1888, als<br />
Isidor Mautner hier eine Holzschleife<br />
kaufte, die kurz darauf<br />
zu einer Weberei umgebaut<br />
wurde. Zur Unterbringung <strong>der</strong><br />
in Böhmen angeworbenen Textilarbeiter<br />
wurden später noch<br />
sieben Arbeiterwohnhäuser<br />
erbaut. Der Standort Trattenbach<br />
mit 328 Webstühlen war<br />
Stephan Mautner als Maler um 1905<br />
Fotos (2): Stephan Mautner<br />
die dritte Textilfabrik des Unternehmens.<br />
Warum <strong>aus</strong>gerechnet<br />
Trattenbach als Standort für eine<br />
Fabrik gewählt wurde, liegt<br />
wahrscheinlich zum einen an<br />
<strong>der</strong> Nähe zu Wien, zum an<strong>der</strong>en<br />
an <strong>der</strong> großen Jagdleidenschaft<br />
Isidor und Stephan Mautners,<br />
<strong>der</strong> sie hier nachgehen konnten.<br />
Man konnte somit Arbeit und<br />
Vergnügen verbinden. Ansonsten<br />
war <strong>der</strong> Standort für eine<br />
Weberei eher ungünstig, da abgelegen,<br />
ohne Bahnanschluss<br />
und ohne textile Tradition.<br />
1908 erwarb laut <strong>der</strong> Trattenbacher<br />
Ortschronik <strong>der</strong> „Großindustrielle“<br />
Stephan Mautner um<br />
2.000 Gulden den Notnagelhof,<br />
Trattenbach <strong>Nr</strong>. 52, <strong>der</strong> sich in<br />
einem schlechten Bauzustand<br />
befand. Er ließ umfangreiche<br />
Reparaturarbeiten und einen<br />
Zubau durchführen, sodass es<br />
ein stattliches Jagdh<strong>aus</strong> und<br />
Sommerwohnsitz mit elektri-<br />
Weberei in Trattenbach (Hugo Charlemont, 1898) / Fotos (2): Wolfgang Hafer<br />
Notnagelhof (Aquarell von Stephan Mautner)<br />
16 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | April September <strong>2018</strong> <strong>2018</strong>
REGION<br />
Ein Forschungsteam rund um Dr. Gert Dressel,<br />
Dr. Johann Hagenhofer und Dr. Werner Sulzgruber<br />
hat das Leben <strong>der</strong> jüdischen Familien in<br />
<strong>der</strong> Region erforscht. Die Ergebnisse werden<br />
2019 im Museum für Zeitgeschichte in Bad<br />
Erlach präsent iert. Der <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> bietet im Rahmen einer Serie schon jetzt<br />
einen Einblick in die spannenden Ergebnisse.<br />
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Stephan Mautner (Mitte) nach seiner Ankunft in Auschwitz<br />
Gedenkstein für die Weberinnen /<br />
Foto: Christian Morgenbesser<br />
scher Lichtleitung und Telefonverbindung<br />
wurde. In <strong>der</strong> Folge<br />
kaufte er weitere fünf Bauernhöfe<br />
und den Fabrikwald. Um<br />
die zumeist getrennt liegenden<br />
Besitzungen zu einem zusammenhängenden<br />
Grundkomplex<br />
zu verbinden, wurden auch die<br />
dazwischen liegenden Grundstreifen<br />
zugekauft, sodass er<br />
das Eigenjagdrecht erhielt. Beim<br />
Jagdh<strong>aus</strong> wurde eine Gärtnerei<br />
angelegt, die erfolgreich betrieben<br />
wurde.<br />
Stephan Mautner hatte neben<br />
seiner Arbeit im Unternehmen<br />
auch noch an<strong>der</strong>e Interessen.<br />
Wie wir schon wissen, hatte er<br />
ein bemerkenswertes Talent<br />
als Maler und Schriftsteller. In<br />
seinem Buch schil<strong>der</strong>t er anschaulich<br />
die Landschaft:<br />
„Hast du dir, freundlicher Leser,<br />
jemals vorgestellt, wo das<br />
End’ <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> eigentlich ist,<br />
und wie es dort <strong>aus</strong>sieht? Du<br />
wirst es nicht glauben wollen,<br />
dass das End’ <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> knapp<br />
3 Stunden von Wien entfernt<br />
und noch in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
zu finden ist.“<br />
Flucht und<br />
Gefangenschaft<br />
Mit dem Anschluss Österreichs<br />
an das Deutsche<br />
Reich begann auch für die<br />
Familie Mautner Repression<br />
und Verfolgung. Bis auf<br />
Stephan Mautner und seiner<br />
Frau Else gelang allen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Familie Mautner<br />
die rechtzeitige Ausreise unter<br />
schwierigen Umständen. Die<br />
drei Kin<strong>der</strong> von Stephan und<br />
Else Mautner, Andreas, Karl<br />
und Elisabeth emigrierten in<br />
die USA. 1938 verließen Stephan<br />
Mautner und seine Frau<br />
Else Österreich und zogen<br />
nach Ungarn. Als 1944 auch<br />
dort die Nazis einfielen und<br />
die Juden verfolgten, dürfte<br />
das Ehepaar Mautner nach<br />
Auschwitz deportiert worden<br />
sein, wo sie in den Gaskammern<br />
umgebracht wurden.<br />
Ihr Schicksal ist nicht restlos<br />
geklärt.<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
17
WIRTSCHAFT<br />
Arbeitsplatz Bucklige <strong>Welt</strong>: Neue Ide<br />
Jugendarbeitslosigkeit, Fachkräftemangel, fehlende Jobs. Wenn das Thema Arbeit auf den Tisch kommt, dann sind es nur selten gute<br />
Nachrichten, die man da hört. Wir haben einen Blick auf die Situation in <strong>der</strong> Region geworfen, wo jene Fachkräfte <strong>aus</strong>gebildet werden,<br />
<strong>der</strong>en handwerkliches Geschick weit über die Grenzen hin<strong>aus</strong> bekannt ist. Stirbt auch hier das Handwerk <strong>aus</strong>? Was erwartet sich die<br />
Wirtschaft von (Nachwuchs-)Fachkräften, und was erwarten sich die Arbeitnehmer von ihren Chefs? Wie schafft man einen begehrten<br />
Arbeitsplatz, und wie bekommt man ihn? Wir sprachen mit einigen, die es wissen müssen, und gingen <strong>der</strong> Frage auf den Grund, was<br />
das alles mit einem Überraschungsei zu tun hat.<br />
Der Fachkräftemangel hat<br />
längst auch die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> erreicht. Vielleicht nicht<br />
ganz so schnell und so schlimm<br />
wie an<strong>der</strong>swo, weil hier das<br />
Handwerk nach wie vor einen<br />
hohen Stellenwert hat, aber<br />
dennoch spürbar. Arbeitgeber,<br />
die bei dieser Entwicklung noch<br />
relativ unbeschadet davonkommen,<br />
sind jene, die rechtzeitig<br />
für ihre Fachkräfte selbst gesorgt,<br />
sprich: Lehrlinge <strong>aus</strong>gebildet<br />
haben. Diese muss man<br />
aber auch erst einmal finden,<br />
denn das Image des Lehrberufs,<br />
die Ahnung davon, welche<br />
es überhaupt gibt und <strong>der</strong> Wille<br />
von Jugendlichen, die Schule zu<br />
verlassen und ins Berufsleben<br />
einzusteigen, sind nicht gerade<br />
ber<strong>aus</strong>chend. Das weiß Johann<br />
Ostermann, Obmann <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsplattform Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>, nur zu genau. In seinem<br />
Tischlereibetrieb in Wiesmath<br />
legte er größten Wert auf die<br />
Fachkräfte-Ausbildung, er hat<br />
über 50 Lehrlinge <strong>aus</strong>gebildet.<br />
Als Innungsmeister-Stv. <strong>der</strong><br />
Tischler in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
Nie<strong>der</strong>österreich verfolgte<br />
er aber auch die Entwicklung in<br />
den letzten Jahren sehr genau.<br />
„Es gibt in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
rund 250 Lehrberufe, die man<br />
erlernen kann. Die meisten kennen<br />
allerdings nur sehr wenige<br />
Johann Ostermann, Tischlermeister<br />
und Obmann <strong>der</strong> Wirtschaftsplattform<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> / Foto: Gerald<br />
Lechner<br />
18 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
davon. Es ist wichtig, so früh<br />
wie möglich bei den Kin<strong>der</strong>n anzusetzen<br />
und ihnen die Berufe<br />
näherzubringen. Nur so können<br />
sie lernen, welche Berufe es<br />
überhaupt gibt und welche Arbeit<br />
ihnen gefallen könnte“, so<br />
Ostermann.<br />
Mit <strong>der</strong> Wirtschaftsplattform<br />
ist er daher auch von Anfang<br />
an bei dem Bildungsprojekt<br />
„Bildung wächst“ als einer <strong>der</strong><br />
Initiatoren dabei gewesen, denn<br />
es sei nicht nur wichtig, dass die<br />
Schüler lernen, welche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an sie in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />
gestellt werden, son<strong>der</strong>n dass<br />
es auch einen direkten Kontakt<br />
zu den Unternehmern in <strong>der</strong><br />
Region gibt. Ziel ist es, die Jugendlichen<br />
möglichst rasch mit<br />
den verschiedenen Berufsbil<strong>der</strong>n<br />
bekanntzumachen.<br />
Sein Erfolgsgeheimnis, warum<br />
er noch nie Probleme mit<br />
einem Mangel an Fachkräften<br />
hatte: „Man muss die Jugendlichen<br />
so schnell wie möglich<br />
mitmachen lassen. Nur so haben<br />
sie auch Freude an <strong>der</strong> Arbeit.<br />
Und alle im Betrieb müssen<br />
sich auf Augenhöhe und<br />
mit Wertschätzung begegnen.<br />
Wenn die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen im Betrieb<br />
passen, dann bleiben die gut<br />
geschulten Mitarbeiter auch“,<br />
so Ostermann.<br />
„Der Mensch ist<br />
ein Rudeltier“<br />
Einer, <strong>der</strong> sich intensiv damit<br />
<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>gesetzt hat,<br />
wie man ein Betriebsklima<br />
schafft, in dem alle gemeinsam<br />
an einem Strang ziehen,<br />
ist Josef Hofer <strong>aus</strong> Krumbach.<br />
Der gelernte Tischlermeister ist<br />
heute im deutschsprachigen<br />
Raum als Unternehmensberater<br />
im Einsatz. Sein Wissen<br />
und seine Erfahrung sammelte<br />
er durch seine langjährige<br />
Tätigkeit bei F/List in Thomasberg.<br />
Er war mittendrin, als <strong>der</strong><br />
Bereich Flugzeug<strong>aus</strong>stattung<br />
aufgebaut wurde. Und er hatte<br />
damit umzugehen, wie man<br />
einen Bereich, <strong>der</strong> innerhalb<br />
von zweieinhalb Jahren von 20<br />
auf 165 Mitarbeiter gewachsen<br />
ist, trotzdem als gut funktionierendes<br />
Team zusammenbringt.<br />
Unter dem Motto „Start Leading ... denn Erfolg ist Gewissheit“ hat sich <strong>der</strong><br />
gelernte Tischlermeister Josef Hofer als Unternehmensberater selbstständig<br />
gemacht und erklärt Arbeitgebern nun, was ihre Mitarbeiter und ihr Betrieb<br />
mit einem Überraschungsei verbindet. / Fotos (2): Rehberger<br />
Schon damals hat er seinen<br />
ganz eigenen Weg gefunden. „In<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit war die Mitarbeiterführung<br />
in den meisten<br />
Betrieben typisch patriarchisch.<br />
Es gibt einen Chef, <strong>der</strong> gibt etwas<br />
vor, und alle folgen. Dasselbe<br />
gibt es auch an<strong>der</strong>srum,<br />
wenn Chefs nur auf die Bedürfnisse<br />
des Teams achten. Beides<br />
funktioniert in einem mo<strong>der</strong>nen<br />
Betrieb heute nicht“, so Hofer.<br />
Aber: „Der Mensch ist ein<br />
Rudeltier und kein Schwarm.<br />
Es braucht also einen mit einer<br />
Vision und einem klaren Bild<br />
davon, welchen Weg man beschreiten<br />
will. Die Kunst liegt<br />
darin, die Mitarbeiter so zu behandeln,<br />
dass sie sich mit dem,<br />
was passiert, und mit dem Betrieb<br />
identifizieren können.“<br />
Der Kern <strong>der</strong> Sache<br />
liegt in einer Kapsel<br />
Wie das in <strong>der</strong> Praxis <strong>aus</strong>sieht,<br />
das erklärt Hofer, <strong>der</strong> sich<br />
Anfang dieses Jahres als Unternehmensberater<br />
selbstständig<br />
gemacht hat, mit einem Überraschungsei.<br />
„Die gelbe Kapsel ist das einzigartige<br />
Potenzial, das je<strong>der</strong><br />
von uns hat. Die meisten Menschen<br />
wissen aber nicht, was in<br />
ihrer Kapsel steckt“, so Hofer.<br />
Deshalb will auch er das Projekt<br />
„Bildung wächst“ unbedingt unterstützen.<br />
Weil er <strong>der</strong> Meinung<br />
ist, dass je früher man weiß,<br />
was das persönliche, einzigartige<br />
Potenzial ist, desto besser<br />
findet man sich im Arbeitsleben<br />
zurecht. Im besten Fall wissen<br />
Jugendliche also schon, was in<br />
ihrer Kapsel steckt, bevor sie<br />
sich für eine Lehre o<strong>der</strong> eine<br />
weiterführende Schule bewerben.<br />
Die Kapsel gelte es aber nicht<br />
nur bei den Arbeitskräften zu<br />
finden und zu öffnen, son<strong>der</strong>n<br />
auch beim Betrieb selbst. „Man<br />
muss auch für das Unternehmen<br />
die Einzigartigkeit finden,<br />
jene Nische, die den Betrieb zu<br />
etwas Beson<strong>der</strong>em macht. Dazu<br />
muss man erkennen, wo das<br />
einzigartige Potenzial liegt“, so<br />
<strong>der</strong> Experte.<br />
Es gehe darum, eine Umgebung<br />
zu schaffen, in <strong>der</strong> sich alle<br />
wohlfühlen, um die Organisation<br />
des Unternehmens, eine gut<br />
funktionierende Aufgabenverteilung<br />
und darum, die Stärken<br />
jedes einzelnen Mitarbeiters zu<br />
kennen. So hätten Betrieb und
WIRTSCHAFT<br />
en in einer neuen Berufswelt<br />
Mitarbeiter die entsprechenden<br />
Weiterentwicklungschancen.<br />
Und wenn die Kapsel das einzigartige<br />
Potenzial ist, was<br />
ist dann die Schokohülle des<br />
Überraschungseis? „Das ist das<br />
Bild, das man von innen nach<br />
außen transportieren möchte“,<br />
so Hofer.<br />
Viele Häuptlinge und<br />
keine Indianer<br />
Einer <strong>der</strong> größten Arbeitgeber<br />
unter den Klein- und<br />
Mittelbetrieben <strong>der</strong> Region<br />
mit rund 50 Mitarbeitern ist<br />
<strong>der</strong> Elektrobetrieb von Robert<br />
Riegler in Krumbach. Er kennt<br />
die Thematik rund um mangelnde<br />
Fachkräfte und ist selbst immer<br />
auf <strong>der</strong> Suche nach Facharbeitern.<br />
„Das Problem ist,<br />
dass heute je<strong>der</strong> ein Häuptling<br />
sein will und keiner mehr ein<br />
Indianer. Wenn man aber sieht,<br />
dass wie in meinem Bereich,<br />
Fachkräfte gebraucht werden,<br />
die dann auch einen sicheren<br />
Job haben, dann ist es schade,<br />
dass es immer weniger Lehrlinge<br />
gibt“, so Riegler.<br />
Job als Großfamilie<br />
Für Barbara Mayrhofer vom<br />
Friseurteam Edlitz liegt <strong>der</strong><br />
Grund, warum sie heute noch<br />
genügend gut <strong>aus</strong>gebildete<br />
Mitarbeiterinnen haben, einzig<br />
darin, dass sie diese selbst<br />
<strong>aus</strong>bilden. Von den insgesamt<br />
12 Friseurinnen sind nur drei,<br />
die nicht hier in die Lehre gegangen<br />
sind. „An<strong>der</strong>s geht es<br />
nicht. Wir hatten eine Zeit, wo<br />
wir weniger Lehrlinge hatten,<br />
und hatten dann Probleme,<br />
genügend Personal zu haben.“<br />
Die Nachwuchs-Friseurinnen<br />
bekommen dafür eine solide<br />
Ausbildung mit viel Praxis-Bezug.<br />
Sie werden zu Seminaren<br />
geschickt und machen einmal<br />
pro Woche ein Lehrlingstraining<br />
mit zwei Friseurinnen – nach <strong>der</strong><br />
Arbeitszeit. Mittlerweile sei es<br />
nicht mehr so leicht, viele Lehrlinge<br />
zu finden, die sich für den<br />
Beruf interessieren. Deshalb<br />
bemüht man sich hier um ein<br />
entsprechendes Arbeitsklima.<br />
„Wir sind wie eine große Familie.<br />
Klar kommt es einmal vor, dass<br />
etwas nicht passt, aber das wird<br />
dann sofort angesprochen und<br />
geklärt“, so Mayrhofer. Gemeinsame<br />
Betriebs<strong>aus</strong>flüge o<strong>der</strong><br />
einfach ein gemütliches Zusammensitzen<br />
und Plau<strong>der</strong>n nach<br />
einem anstrengenden Arbeitstag<br />
gehört da auch dazu. „So<br />
kann je<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> runterkommen<br />
und nimmt keine Sorgen<br />
von <strong>der</strong> Arbeit mit nachh<strong>aus</strong>e.“<br />
Arbeit für<br />
die Gesundheit<br />
Das Lebens.Med Zentrum in<br />
Bad Erlach gehört mittlerweile<br />
ebenfalls zu den größten Arbeitgebern<br />
in <strong>der</strong> Region, und auch<br />
hier ist man stets auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach gut geschultem Personal,<br />
was nicht immer einfach ist.<br />
„Tatsächlich gibt es Bereiche<br />
– beispielsweise Medizin o<strong>der</strong><br />
einzelne Therapeutengruppen<br />
–, wo es schwierig ist, kurzfristig<br />
Stellen nachzubesetzen.<br />
Bislang hatten wir hier aber<br />
noch keine großen Probleme.<br />
Vorne: Elvira Riegler (li.) und Barbara Mayrhofer vom Friseurteam Edlitz mit<br />
ihren beiden Mitarbeiterinnen Corinna Brandstetter (li.) und Eva Heißenberger,<br />
die mit den Lehrlingen einmal wöchentlich den Trainigsabend machen<br />
Grundsätzlich gibt es mit den<br />
geregelten Dienstzeiten bzw.<br />
verschiedenen Arbeitszeitmodellen<br />
eine gute Vereinbarkeit<br />
von Beruf und an<strong>der</strong>en Verpflichtungen<br />
– wie etwa <strong>der</strong> Familie“,<br />
so Standortleiter Norbert<br />
Braunstorfer.<br />
Auch hier versucht man daher,<br />
ein möglichst attraktiver<br />
Arbeitgeber zu sein. „Mo<strong>der</strong>n<br />
<strong>aus</strong>gestattete Arbeitsplätze<br />
zählen hier ebenso dazu wie<br />
die Unterstützung bei <strong>der</strong> laufenden<br />
Fortbildung o<strong>der</strong> unsere<br />
Offenheit für Innovationen.<br />
Zudem wird für alle Mitarbeiter<br />
eine Dienstkleidung vom Unternehmen<br />
zur Verfügung gestellt,<br />
und gegen einen geringen Beitrag<br />
gibt es täglich ein mehrgängiges,<br />
frisch gekochtes Mittagsmenü.<br />
In <strong>der</strong> dienstfreien Zeit<br />
kann von den Mitarbeitern <strong>der</strong><br />
Wohlfühlbereich genutzt werden“,<br />
so Braunstorfer. Lehrlinge<br />
werden hier <strong>der</strong>zeit zwar nicht<br />
<strong>aus</strong>gebildet, aber es gibt die<br />
Möglichkeit für ein Praktikum.<br />
Für Johann Ostermann sind<br />
es die Betriebe in <strong>der</strong> Region,<br />
die jungen Menschen eine<br />
Chance geben, ihren Traumberuf<br />
zu ergreifen. Nun müsse es<br />
gelingen, den Stellenwert dieser<br />
Facharbeiter in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
anzuheben.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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nach außen sichtbar zu machen / Foto: Lebens.Med Zentrum<br />
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Ein Herz für<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
19<br />
Ö<br />
Di: 8-12 Uhr; Fr: 8
WIRTSCHAFT<br />
Linsberg Asia feiert 10. Geburtstag<br />
Anlässlich des 10. Geburtstages<br />
von Therme und Hotel<br />
Linsberg Asia in Bad Erlach<br />
lud das Unternehmen am 25.<br />
<strong>August</strong> zur großen Fusion Night.<br />
Die vielen Besucher erwartete<br />
ein umfangreiches und sehr abwechslungsreiches<br />
Festprogramm:<br />
Eine kulinarische Flaniermeile,<br />
die Live-Band „Star<br />
Company“ o<strong>der</strong> die Tischmagier<br />
„Die Magischen Zwei“ erfreuten<br />
die Festgäste ebenso wie eine<br />
Seifenblasenshow mit „Dr. Bubbles“,<br />
einem Löwentanz, eine<br />
große Tombola und natürlich ein<br />
spektakuläres Riesenfeuerwerk<br />
um Mitternacht.<br />
Die Kulinarik stand unter dem<br />
Motto „Asien trifft Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>“ und beeindruckte unter<br />
an<strong>der</strong>em mit Sushi-Cooking,<br />
Wein- und Getränkeverkostungen,<br />
Showbarkeeping o<strong>der</strong><br />
einem tollen Mitternachtsbuffet.<br />
Für die Therme wurde den<br />
Von links: GF Linsberg Asia Walter Kois, GF Therme DI Robert<br />
Matsch<strong>aus</strong>er, Gastro-Manager Markus Komböck / Foto: Linsberg Asia<br />
Trend’s Center übernimmt ehemalige Zielpunktfiliale<br />
Ab Mitte September wird<br />
es in Bad Erlach ein neues<br />
Geschäft geben: <strong>der</strong> Unternehmer<br />
Franz Gius übernimmt die<br />
ehemalige Zielpunktfiliale bei<br />
<strong>der</strong> Ortseinfahrt und eröffnet<br />
ein Parfümwaren- und Bekleidungsgeschäft.<br />
Franz Gius hat bereits die<br />
Zielpunktfilialen in Berndorf,<br />
Pernitz und Ebergassing übernommen,<br />
nun hat er sich mit<br />
den Liegenschaftseigentümern<br />
Dieter und Elisabeth Besta über<br />
Besuchern ein spezielles Programm<br />
im Rahmen <strong>der</strong> langen<br />
Nacht <strong>der</strong> Therme geboten –<br />
unter an<strong>der</strong>em mit Spezialbarbecue,<br />
Getränkeverkostungen<br />
o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Aufgüssen im<br />
Saunabereich.<br />
So konnten sich die Veranstalter<br />
wahrlich nicht über Besuchermangel<br />
beklagen, und es<br />
wurde so richtig gefeiert.<br />
Am 8. <strong>August</strong> 2008 wurde die<br />
Therme eröffnet und <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Gemeinde Erlach wurde Bad<br />
Erlach. Seither besuchten über<br />
zwei Millionen Thermengäste<br />
und rund 400.000 Hotelgäste<br />
den touristische Leitbetrieb in<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>.<br />
Vor knapp zwei Jahren wurde<br />
das Angebot schließlich auf eine<br />
rein erwachsene Zielgruppe<br />
zugeschnitten, Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
unter 16 dürfen nicht<br />
hinein.<br />
Irene Hruby<br />
die Übernahmemodalitäten in<br />
Bad Erlach geeinigt. Diese waren<br />
zuvor bereits im Gespräch<br />
mit einem steirischen Diskonter,<br />
<strong>aus</strong> dem Vorhaben wurde aber<br />
nichts.<br />
Auf 600 m 2 werden demnächst<br />
Textilien für den täglichen<br />
Bedarf sowie Schuhe<br />
und Parfümeriewaren angeboten.<br />
Drei Angestellte werden am<br />
Standort Bad Erlach einen neuen<br />
Arbeitsplatz finden.<br />
Irene Hruby Zielpunktfiliale Bad Erlach: Trend’s Center-Chef Franz Gius / Foto: Wrede<br />
Beratung und Information für alle UnternehmerInnen<br />
und Grün<strong>der</strong>Innen in den WKNÖ-Bezirksstellen<br />
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Betriebswirtschaftliche Beratungen<br />
Arbeits- und Sozialgerichtsvertretung<br />
Alle Adressen, Ansprechpartner<br />
und Telefonnummern unter:<br />
wko.at/noe/bezirksstellen<br />
20 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
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Jubiläumsfeier: 50 Jahre Fachmarkt Abel<br />
Bei „Let‘s do it“ Abel in<br />
Kirchschlag steht nicht nur<br />
Fachmarkt drauf, son<strong>der</strong>n es ist<br />
auch echte Fachberatung drin.<br />
Das ist wohl auch <strong>der</strong> Grund,<br />
warum die Familie Abel heuer<br />
am 5. und 6. Oktober auf 50 erfolgreiche<br />
Jahre zurückblicken<br />
kann und dies gemeinsam mit<br />
ihren treuen Kunden feiert.<br />
Mit nur 24 Jahren beschloss<br />
<strong>der</strong> Kirchschlager Werner<br />
Abel, Unternehmer zu werden.<br />
Das war im jahr 1968, als er damals<br />
noch am Hauptplatz 9 sein<br />
erstes Geschäft eröffnete. Wenig<br />
später wurde schon vergrößert.<br />
Und schon damals wie heute<br />
bekam man hier alles, was man<br />
im und rund ums H<strong>aus</strong> braucht:<br />
Küchengeräte, Geschenkartikel,<br />
alles rund um schönes<br />
Wohnen, Eisen- und B<strong>aus</strong>toffe,<br />
Werkzeuge und vieles mehr.<br />
Die Kunden wussten Auswahl,<br />
Qualität und Service zu schätzen<br />
und kamen nicht nur <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
gesamten Region, son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>aus</strong> dem benachbarten Burgenland.<br />
Diese Treue machte es<br />
möglich, dass die Familie Abel<br />
weiter expandierte. <strong>198</strong>0 wurde<br />
Das Team von „Let’s do It“ Abel feiert 50. Jubiläum, unter an<strong>der</strong>em mit<br />
einer Milwaukee-Beratung vor Ort / Foto: Rehberger<br />
schließlich <strong>der</strong> heutige Standort<br />
in <strong>der</strong> Günserstraße eröffnet.<br />
Heute finden die Kunden hier<br />
ein breites Sortiment rund um<br />
H<strong>aus</strong>haltswaren, Gartengeräte,<br />
Werkzeuge und Maschinen.<br />
Jubiläumsangebote<br />
Als echter Familienbetrieb<br />
wird das Geschäft mittlerweile in<br />
zweiter Generation geführt. Vor<br />
fünf Jahren hat Tochter Gerhild<br />
Abel den Betrieb übernommen.<br />
Den 50. Geburtstag möchte<br />
die Familie Abel nun mit ihren<br />
Kunden feiern. Dafür haben sie<br />
sich einige beson<strong>der</strong>e Aktionen<br />
überlegt. Zu den Öffnungszeiten<br />
am 5. und 6. Oktober (Freitag<br />
7.15 bis 12 und 14 bis 18 Uhr,<br />
Samstag 7.15 bis 12 Uhr) gibt es<br />
jede Menge tolle Jubiläumsangebote<br />
für Schnäppchenjäger.<br />
Ab 100 Euro Einkauf gibt<br />
es außerdem eine Kiste Puntigamer.<br />
Natürlich werden die<br />
treuen Kunden auch mit Speis<br />
und Trank bestens versorgt.<br />
Außerdem gibt es einige spannende<br />
Vorführungen diverser<br />
Firmen zu sehen, die die Innovationen<br />
im H<strong>aus</strong>-, Garten-, Werzeug-<br />
und Maschinenbereich<br />
zeigen.<br />
Die Familie Abel freut sich auf<br />
Ihr Kommen!<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
21
WIRTSCHAFT<br />
Der Wald steht vor großen Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />
Dass es um die heimischen<br />
Wäl<strong>der</strong> nicht zum Besten<br />
steht, ist immer wie<strong>der</strong> zu hören.<br />
Trockenheit, Wind und Borkenkäfer<br />
machen den Bäumen<br />
zu schaffen. Das ist auch <strong>der</strong><br />
Grund, warum sich Alt-Landesrat<br />
Franz Blochberger <strong>aus</strong><br />
Krumbach seit vielen Jahren für<br />
ein Umdenken einsetzt und die<br />
Aufforstung mit neuen Sorten –<br />
vor allem <strong>der</strong> Douglasie – in <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> propagiert.<br />
Auf Initiative von Bundesrat<br />
Martin Preine<strong>der</strong> fand sich<br />
nun eine Delegation rund um<br />
Bauernbundpräsident Georg<br />
Strasser im Föhrenwald ein,<br />
um sich ein Bild von <strong>der</strong> Situation<br />
<strong>der</strong> Schwarzföhren zu<br />
machen. Seit 2016 gibt es dazu<br />
ein LEADER-Projekt unter dem<br />
Titel „Schwarzföhren-Kieferntriebsterben“.<br />
Die Genetiker<br />
des Bundesforschungsinstitut<br />
Wald haben schon vor einem<br />
Jahr ihre Untersuchungen abgeschlossen.<br />
Gemeinsam mit<br />
<strong>der</strong> Universität für Bodenkultur<br />
wurde <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> regionalen<br />
Schwarzföhrenbestände<br />
erhoben und Strategien für die<br />
Zukunft <strong>der</strong> Schwarzföhre trotz<br />
Von links: Bezirksforstinspektor Helmut Wagner (Wiener Neustadt), Bezirksforstinspektor Stefan Spinka (Neunkirchen)<br />
und Bauernbundpräsident NR Georg Strasser bei <strong>der</strong> Besichtigung <strong>der</strong> Schwarzföhren / Foto: Preine<strong>der</strong><br />
des Pilzbefalls, <strong>der</strong> das Triebsterben<br />
gemeinsam mit dem<br />
extrem trockenen Sommer verursacht,<br />
entwickelt.<br />
„Ziel ist es nun, jene Waldgesellschaften<br />
zu för<strong>der</strong>n, die<br />
es uns erlauben, den Bestand<br />
Bio-Gemüsegärtnerei setzt<br />
auf Elektro-Mobilität<br />
an Schwarzföhren zu (er)halten.<br />
Nicht nur als Wirtschaftsholz<br />
(früher in <strong>der</strong> Pecherei),<br />
son<strong>der</strong>n auch im Sine des Erscheinungsbildes<br />
<strong>der</strong> Region“,<br />
so Preine<strong>der</strong>. Die endgültigen<br />
Ergebnisse werden im Herbst<br />
Kirchschlager WalK-loden<br />
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SHOPPING-TAG<br />
Samstag, 15. September <strong>2018</strong><br />
Öffnungszeit 9 bis 16 Uhr<br />
präsentiert. Das Interesse ist<br />
jedenfalls groß. Neben den Forschungseinrichtungen<br />
und dem<br />
Landwirtschaftsministerium hoffen<br />
auch die Bezirksförster auf<br />
Lösungsvorschläge.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Von links: Monika Jasansky, Lieferantin Maja / Foto: Hruby<br />
Seit fünf Jahren setzt die <strong>aus</strong>schließlich mit Öko-Strom<br />
Bio-Gärtnerei von Monika<br />
versorgt. Damit ist eine sehr<br />
Jasansky in Bad Erlach auf CO2-freundliche Produktion<br />
E-Mobilität. Die Gemüsekisterln<br />
werden mit einem E-Lieferwagen<br />
mit <strong>der</strong> grünen Autonummer<br />
für E-Fahrzeuge zugestellt. Für<br />
die Bio-Pionierin <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
war <strong>der</strong> Schritt Richtung<br />
umweltfreundliche Mobilität nur<br />
logisch. Der Strom stammt <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> h<strong>aus</strong>eigenen Fotovoltaik-<br />
Anlage. Auch die Gärtnerei wird<br />
sowie das umweltfreundliche<br />
Eintreffen des Gemüses beim<br />
Endverbraucher möglich. Im<br />
Frühjahr war Jasansky Projektpartnerin<br />
bei „Kulturgut Natur“.<br />
Die Aktion sollte darauf hinweisen,<br />
dass das individuelle Einkaufen<br />
mit dem konventionellen<br />
Auto nicht klimafreundlich ist.<br />
Irene Hruby<br />
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22 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
WIRTSCHAFT<br />
3. Wiener Alpen Wettbewerb: Wer hat die besten Saftäpfel?<br />
Von 8. September bis 30. Oktober organisiert die Arche Guntrams den 3. Apfelsaft-Wettbewerb.<br />
Mitmachen kann je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> rund hun<strong>der</strong>t Kilo Äpfel erntet. Zum Bewerb eingereichtes<br />
Obst wird schonend zu naturtrüben Säften verarbeitet. Die besten Produkte werden am<br />
2. November von einer Fachjury ermittelt.<br />
Nähere Informationen zum Bewerb:<br />
adelsberger@guntrams11.at • Tel 02627 83333 • guntrams11.at/aktuelles/<br />
Erntedank: 111 Liter Apfelsturm frei!<br />
Am 16. September <strong>2018</strong> ab 14 Uhr werden auf Gut Guntrams 111 Liter h<strong>aus</strong>gemachter<br />
Apfelsturm zum Erntedank frei <strong>aus</strong>geschenkt. Mit Kürbis-Schmankerln<br />
und guter Laune!<br />
Die Veranda auf Gut Guntrams hat Freitag, Samstag, Sonn– und Feiertag ab<br />
9 Uhr geöffnet. Sie bietet Frühstück, J<strong>aus</strong>e und saisonale Tagesgerichte. Der<br />
Einritt zum Apfelsturm-Fest ist frei!<br />
A-2625 Guntrams 11 bei Schwarzau am Steinfeld.<br />
Entspannen im Bio-Refugium<br />
Von 21. September bis 21. Dezember <strong>2018</strong> bieten die Villa Tranquillini und die<br />
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im Lokal Veranda!<br />
Bis 21. Dezember ist auf Gut Guntrams „fein feiern“ angesagt. Von Montag bis<br />
Donnerstag steht das schicke Lokal Veranda für eine Feier pro Abend zur Verfügung<br />
- wo sonst können bis zu dreißig Gäste ein 3- o<strong>der</strong> 4-gängiges Menü genießen und<br />
ganz unter sich bleiben? Jeden Freitag, Samstag und Sonntag wird in <strong>der</strong> Veranda -<br />
wie bisher - ab 9 Uhr Frühstück und Herbstgenuss à la carte geboten.<br />
Reservierungen: info@guntrams11.at<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
23
WIRTSCHAFT<br />
Spendenübergabe: Welle <strong>der</strong> Hilfsbereitschaft<br />
Als für die kleine Juliane <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> ein Stammzellenspen<strong>der</strong><br />
gesucht wurde,<br />
war die Hilfsbereitschaft schon<br />
überwältigend, und das mit Erfolg.<br />
Nun benötigte die Familie<br />
ein Fahrzeug, um zu den vielen<br />
Therapien fahren zu können. Und<br />
wie<strong>der</strong> konnte man auf die große<br />
Unterstützung zählen.<br />
Es war eine große Erleichterung,<br />
als für Juliane, die an<br />
hämophagozytischer Lymphohistiozytose<br />
erkrankt ist, ein<br />
Stammzellenspen<strong>der</strong> gefunden<br />
wurde. Nun muss die Familie<br />
allerdings regelmäßig für weitere<br />
Therapien ins Wiener AKH<br />
fahren.<br />
Maria Lehner setzte sich mit<br />
ihrem Benefizprojekt „Fly with<br />
me“ dafür ein, die Familie zu<br />
unterstützen und die Fahrten<br />
ins Krankenh<strong>aus</strong> zu erleichtern.<br />
Dabei war sie aber nicht alleine.<br />
Neben den Spenden, die<br />
sie selbst für die Familie gesammelt<br />
hat, stellten sich auch<br />
einige Institutionen und Firmen<br />
mit ihrer Unterstützung ein. Die<br />
ORF-Spendenaktion „Licht ins<br />
Dunkel“, die Hilfsorganisation<br />
Julianes Vater und Cousine (li.) mit Autoh<strong>aus</strong>-Chef Gottfried Geigner und Maria Lehner vom Projekt „Fly with me“<br />
bei <strong>der</strong> Fahrzeugübergabe in Krumbach / Foto: Victoria Schmidt<br />
„Round Table“, die Pfarre Edlitz<br />
und die 1.000-Hügel-GmbH von<br />
Norbert Luckerbauer sammelten<br />
für das neue Fahrzeug.<br />
Und natürlich unterstützte<br />
auch Autoh<strong>aus</strong>besitzer Gottfried<br />
Geigner die Aktion, schließlich<br />
war es ein neuer Škoda Oktavia<br />
Kombi <strong>aus</strong> dem Krumbacher<br />
Mobilitätscenter, <strong>der</strong> nun<br />
<strong>der</strong> Familie überreicht werden<br />
konnte.<br />
„Die Firma Geigner wünscht<br />
viel Freude mit dem neuen Auto,<br />
eine unfallfreie Fahrt und eine<br />
rasche gute Genesung für das<br />
kranke Kind!“, so Geigner im<br />
Rahmen <strong>der</strong> feierlichen Übergabe.<br />
Sichtlich erleichtert und<br />
erfreut über so viel Hilfsbereitschaft<br />
war Julianes Vater, als er<br />
das neue Fahrzeug übernahm,<br />
denn nun hat die insgesamt<br />
vierköpfige Familie genügend<br />
Platz, um die langen Therapiewege<br />
zu bewältigen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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24 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Foto: © Gajus - stock.adobe.com<br />
EXPERTENTIPPS<br />
Versicherung zu spät gezahlt –<br />
mögliche Folgen<br />
Ein verspätetes Gehalt,<br />
ein verlorener Erlagschein<br />
o<strong>der</strong> einfach ein längerer<br />
Urlaub, <strong>der</strong> genau in den<br />
Zahlungszeitraum fällt,<br />
und schon ist es passiert<br />
– eine Versicherung wurde<br />
nicht gezahlt. Doch was<br />
sind die Folgen? Kann ich<br />
meinen Versicherungsschutz<br />
verlieren? Können<br />
bei meiner Autoversicherung<br />
meine Kennzeichen<br />
abgenommen werden?<br />
Sollte eine Versicherung<br />
nicht bzw. zu spät eingezahlt<br />
werden, so kann das grundsätzlich<br />
im Schadensfall zur<br />
vollständigen Leistungsfreiheit<br />
des Versicherers führen.<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung dafür ist natürlich,<br />
dass sich <strong>der</strong> Schaden in<br />
einem Zeitraum ereignet hat,<br />
<strong>der</strong> nicht bezahlt wurde. Bei<br />
Nichteinzahlung <strong>der</strong> Erstprämie<br />
kann die Versicherung außerdem<br />
vom Versicherungsvertrag<br />
zurücktreten bzw. bei<br />
Nichteinzahlung einer Folgeprämie<br />
den Vertrag kündigen.<br />
Gerade bei einer Krankenversicherung<br />
kann das große Auswirkungen<br />
haben.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> KFZ-Haftpflichtversicherung<br />
ist die Situation<br />
etwas komplizierter, da<br />
es sich bei <strong>der</strong> KFZ-Haftpflicht<br />
um eine gesetzlich vorgeschriebene<br />
Pflichtversicherung handelt.<br />
Wird diese Versicherung<br />
nicht eingezahlt, so kann es neben<br />
dem Verlust des Versicherungsschutzes<br />
auch zu einer<br />
Kennzeichenabnahme seitens<br />
<strong>der</strong> Polizei und damit zu einem<br />
vorübergehenden Entzug <strong>der</strong><br />
Zulassung für den Straßenverkehr<br />
kommen. Bei einer Kennzeichenabnahme<br />
kann dies dazu<br />
führen, dass das KFZ wie<strong>der</strong><br />
neu angemeldet werden muss,<br />
wodurch wie<strong>der</strong>rum Kosten in<br />
<strong>der</strong> Höhe von ca. € 180 entstehen.<br />
Sollte es bei Ihnen also zu<br />
einer <strong>der</strong>artigen Situation kommen,<br />
melden Sie sich rechtzeitig<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
25
WIRTSCHAFT<br />
Otterthal: Spende für Hochwasseropfer<br />
Heuballen, die wie Spielzeugbälle<br />
davonschwimmen,<br />
überflutete Keller, weggerissene<br />
Straßen. So präsentierte sich die<br />
traurige Bilanz <strong>der</strong> Hochwasserschäden<br />
im Juni in <strong>der</strong> kleinen<br />
Feistritztalgemeinde Otterthal.<br />
Die Jungjägerschaft <strong>aus</strong> dem<br />
Tal ist seit jeher sehr engagiert.<br />
Alle zwei Jahre organisiert sie in<br />
Trattenbach einen „Wildwechselbach“.<br />
Der Reinerlös <strong>aus</strong><br />
dieser Veranstaltung wird zur<br />
Gänze an finanziell schwache<br />
Familien in <strong>der</strong> Region gespendet.<br />
„Da es im heurigen Jahr<br />
Unwetter mit Starkregen und<br />
vielen Folgeschäden gab, haben<br />
wir uns entschlossen, den Erlös<br />
des vergangenen Balles an die<br />
Hochwasseropfer in Otterthal zu<br />
spenden. Damit wollen wir einen<br />
kleinen Beitrag zum Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
leisten“, so Michael Riegler.<br />
Karin Egerer<br />
Präsentation: Lanzenkirchen kocht auf<br />
Nach zweijähriger Vorbereitungszeit<br />
war es am chen spiegeln die Vielfalt <strong>der</strong><br />
Die Rezepte <strong>aus</strong> Lanzenkir-<br />
9. <strong>August</strong> endlich so weit – das<br />
Lanzenkirchner Kochbuch wurde<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert.<br />
regionalen Küche wi<strong>der</strong> und<br />
machen so richtig Lust aufs<br />
Kochen. Übrigens enthält das<br />
Rund 250 kochinteressierte Kochbuch auch zahlreiche<br />
Gäste waren bei tropischer Hitze<br />
Pflanzen- und Kräutertipps<br />
in Martin Preine<strong>der</strong>s Lilienhof<br />
erschienen und machten sich an<br />
die Verkostung von 20 <strong>aus</strong>gewählten<br />
Rezepten.<br />
wie die Herstellung einer Ringelblumensalbe,<br />
einer Brennnesseltinktur<br />
o<strong>der</strong> eines Tannenwipferlsirups.<br />
Gleichzeitig<br />
Die Patinnen des Kochbuches,<br />
mit <strong>der</strong> Kochbuchpräsentation<br />
Sabine Simmel und<br />
Anita Wolf, können wirklich stolz<br />
auf ihre Arbeit sein – immerhin<br />
200 Lanzenkirchner gaben ihre<br />
Küchengeheimnisse preis und<br />
„spendeten“ ein Rezept.<br />
So konnten dann im Lilienhof<br />
Gulasch, Blunzeng’röstl und<br />
Braten verkostet werden sowie<br />
natürlich viele süße Köstlichkeiten<br />
zum Nachtisch.<br />
zeigten Lanzenkirchens Direktvermarkter<br />
ihr großes Produktangebot.<br />
Und natürlich durfte<br />
bei diesem kulinarischen Großereignis<br />
die Musik nicht zu kurz<br />
kommen – die Wechselland-<br />
Musikanten spielten zünftig auf.<br />
Das Lanzenkirchner Kochbuch<br />
kann man auf dem Gemeindeamt<br />
erwerben.<br />
Irene Hruby<br />
Von links: BR Martin Preine<strong>der</strong>, Sabine Simmel, Stefan Gergely, Anita Wolf,<br />
Bgm. Bernhard Karnthaler / Foto: Johannes Friedl<br />
26 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
Die Jungjägerschaft <strong>aus</strong> dem Feistritztal spendete 2.000 Euro für die Hochwasseropfer / Foto: Rudi Gludowatz<br />
Entspannte Auszeit: Picknick im Grünen<br />
Fotos (2): Kaffeemühle<br />
„Geh’ mit Oskar auf die Reise“<br />
– unter diesem Motto bietet<br />
die Kaffeemühle in Katzelsdorf<br />
Picknickkörbe für ein Frühstück<br />
im Grünen an. Zielgruppe sind<br />
dabei nicht nur die Einheimischen,<br />
son<strong>der</strong>n auch viele<br />
neue Gäse und Besucher, die<br />
im Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
2019 in Wiener Neustadt<br />
auch in Katzelsdorf erwartet<br />
werden. So kann nicht nur das<br />
kulinarische Angebot präsentiert<br />
werden, son<strong>der</strong>n auch die<br />
landschaftlichen Schönheiten<br />
<strong>der</strong> Gemeinde. Der Picknickkorb<br />
kann nach Voranmeldung –<br />
eine Woche vor dem gewünschten<br />
Termin – in <strong>der</strong> Kaffeemühle<br />
abgeholt werden, und einem<br />
gemütlichen Tag in <strong>der</strong> Au mit<br />
einem Spaziergang entlang <strong>der</strong><br />
Leitha kann nichts mehr im Wege<br />
stehen. Picknickfans erwartet<br />
damit eine entspannte Auszeit<br />
zu zweit, Wegbeschreibung<br />
und Picknickdecke inklusive.<br />
Irene Hruby
WIRTSCHAFT<br />
Schul-Ausbau: Mo<strong>der</strong>nes Lernen in Kirchberg<br />
Pünktlich zum Schulstart sind die<br />
meisten Arbeiten abgeschlossen:<br />
Die Neue Mittelschule in<br />
Kirchberg am Wechsel wurde<br />
um- und <strong>aus</strong>gebaut und erfüllt<br />
nun alle Anfor<strong>der</strong>ungen an einen<br />
mo<strong>der</strong>nen Unterricht.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Schul<strong>aus</strong>schusses besichtigten die B<strong>aus</strong>telle: Vbgm. Leopold Rennhofer, DNMS Karl Kager,<br />
GR Christian Schlögl, Gabriele Schwendt, Bgm. Johannes Hennerfeind, Bgm Ing. Rupert Dominik, Schulobfrau<br />
Elisabeth Dandler, GGR Gabriele Koglbauer, Bgm. Franz Sinabel, Vbgm. Gerald Bachler / Fotos (3): NMS Kirchberg<br />
„Lernen braucht Ruhe, Licht<br />
und Raum“ – unter dieser Vorgabe<br />
wurde an <strong>der</strong> NMS Kirchberg<br />
<strong>der</strong> Um- und Ausbau des Schulgebäudes<br />
in Angriff genommen.<br />
Der Großteil <strong>der</strong> Arbeiten, etwa<br />
<strong>der</strong> neue Eingangsbereich<br />
inklusive Aula und einige Durchbrüche<br />
für ein neues Raumkonzept,<br />
ist bereits pünktlich zum<br />
Schulbeginn abgeschlossen.<br />
Der neue Turnsaal soll zu Weihnachten<br />
fertig sein.<br />
Die <strong>aus</strong>führenden Firmen<br />
standen bei diesem Projekt<br />
gleich mehrfach vor großen Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen.<br />
Arbeiten an<br />
einem bestehenden Gebäude<br />
sind immer schwierig. Zum Teil<br />
mussten diese aber während<br />
<strong>der</strong> Schulzeit umgesetzt werden<br />
und zwar so, dass we<strong>der</strong><br />
Schüler noch Lehrer massiív<br />
gestört wurden. Daher war gute<br />
Planung gefragt, die vom Planungsbüro<br />
Maurer perfekt geleistet<br />
wurde. Umgesetzt vom<br />
B<strong>aus</strong>tudio Höfer wussten so alle<br />
Professionisten, wann wo Hand<br />
anzulegen ist. So sorgten unter<br />
an<strong>der</strong>em die Firma Haidbauer<br />
bei den Holz<strong>aus</strong>bauten und den<br />
Dächern sowie die Firma Kager<br />
Fliesen für ein hochwertiges,<br />
mo<strong>der</strong>nes Ambiente.<br />
„Eine leistungsfähige und mo<strong>der</strong>ne<br />
Schule braucht ein attraktives<br />
und zweckmäßges Gebäude.<br />
Das Lernen bestmöglich zu<br />
ermöglichen wird auch weiterhin<br />
oberste Priorität unseres Teams<br />
sein. Die Zusammenarbeit mit<br />
Rainer Göstl vom Planungsbüro Maurer (li.) und Bgm. Fuchs überwachen<br />
den Baufortschritt; Bild re.: Die neue Aula entsteht<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Kirchberg, <strong>der</strong><br />
Schulobfrau Elisabeth Dandler<br />
und dem Leiter des Bau<strong>aus</strong>schusses<br />
Bürgermeister Willibald<br />
Fuchs funktioniert perfekt,<br />
ebenso wie die höchst professionelle<br />
Arbeit aller beteiligten<br />
Firmen “, so Direktor Karl Kager.<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
27
Foto: © pyzata - stock.adobe.com<br />
GEMEINDEN<br />
Gerlinde Blauensteiner<br />
Wenn sich <strong>der</strong> Herbstgarten von seiner schönsten Seite zeigt<br />
Nach diesem heißen Sommer<br />
entspannt sich die Natur, kühle<br />
Nächte bringen Tau auf die<br />
Rasenflächen, und die ersten<br />
Blätter färben sich herbstlich –<br />
<strong>der</strong> goldene Altweibersommer<br />
bricht an!<br />
Für die Rasenflächen waren<br />
die letzten Wochen schwierig.<br />
Sind größere Stellen im Sommer<br />
völlig <strong>aus</strong>getrocknet, macht es<br />
Sinn, sanft zu vertikutieren. Die<br />
Herbstfeuchtigkeit zaubert schnell<br />
wie<strong>der</strong> frisches Grün auf die Flächen.<br />
Bei Beeten ohne Randbegrenzung<br />
kann jetzt ganz leicht<br />
die Kante nachgestochen werden.<br />
Im Gemüsegarten beginnt die<br />
arbeitsreichste Zeit. Die Fülle will<br />
geerntet und verarbeitet werden.<br />
Selbst Tomaten im Freiland sind<br />
heuer gut gewachsen, ebenso<br />
alle Kohl- und Blattgemüse – bei<br />
entsprechen<strong>der</strong> Bewässerung.<br />
Auch Kürbisse, Gurken und Zucchini<br />
versprechen reichen Ertrag.<br />
Spinat, Mangold und Vogerlsa-<br />
lat können im September für die<br />
Ernte im Frühling angesät werden.<br />
Diese Pflanzen sind zweijährig und<br />
winterfest. Wer also schon im April<br />
frisches Blattgemüse ernten will,<br />
sollte bald ansäen. Manche Beete<br />
sind für dieses Jahr schon fertig.<br />
Hier kann Gründüngung angesät<br />
werden o<strong>der</strong> man deckt die Beete<br />
mit Ernteresten, Rasenschnitt und<br />
anfallendem organischen Material<br />
ab. Leere Beete, die im nächsten<br />
Jahr für Starkzehrer (Kohlarten,<br />
Kürbis, Zucchini...) vorgesehen<br />
sind, werden jetzt schon mit einem<br />
guten biologischen Langzeitdünger<br />
und einer dicken Mulchschicht<br />
versorgt. Auch Holzkohle und<br />
Asche <strong>aus</strong> Grillern und Feuerstellen<br />
kann in die Abdeckschicht<br />
eingearbeitet werden. Für eine<br />
kräftige Gabe Steinmehl sind alle<br />
Gartenböden dankbar. Steinmehl<br />
versorgt den Boden mit Spurenelementen<br />
und schafft die Basis für<br />
eine lockere Krümelstruktur.<br />
In den Staudenbeeten kommt die<br />
schönste Jahreszeit auf uns zu.<br />
Die farbenprächtigen Astern und<br />
<strong>der</strong> Hohe Eisenhut bereiten sich<br />
auf die wochenlange Blüte vor.<br />
Herbst-Fetthennen stehen nach<br />
dem trockenen Sommer standfest<br />
und setzen Knospen an. Die<br />
Ziergräser zeigen bald ihre schönen<br />
Herbsttöne. Ab September<br />
sind wie<strong>der</strong> Blumenzwieberln im<br />
Handel. Es lohnt sich, jedes Jahr<br />
ein paar Sorten nachzupflanzen.<br />
Durch Fäulnis o<strong>der</strong> Wühlmäuse<br />
werden die Bestände lei<strong>der</strong> immer<br />
wie<strong>der</strong> dezimiert. Beson<strong>der</strong>s<br />
empfehlenswert sind botanische<br />
Zwieberln (Wildarten). Bei durchlässigen<br />
Bodenbedingungen vermehren<br />
sie sich gut und bilden<br />
pflegeleichte, bunte Bestände.<br />
Auch im Kräuterrasen können<br />
niedrige Zwieberln verlegt werden.<br />
Sie bringen im Frühling viel<br />
Farbe in die Flächen und sind gut<br />
mähtauglich.<br />
Die Schwimm- und Gartenteiche<br />
hatten ein schwieriges Jahr. Algenbestände<br />
sollten im Frühherbst<br />
gänzlich entfernt werden.<br />
Die Unterwasserpflanzen lassen<br />
sich gut bodennah schneiden,<br />
solange das Wasser noch nicht<br />
so kalt ist. Auch die fauligen<br />
Blätter in den Seerosenbeständen<br />
sollten entfernt werden. Bei<br />
Schwimmteichen wird <strong>der</strong> Mulm<br />
vom Teichboden gründlich abgesaugt.<br />
Eine Gefahr für das Teichwasser<br />
ist immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Oberflächeneintrag<br />
bei Starkregen. Wer<br />
also diesen Sommer beson<strong>der</strong>s<br />
mit Algen zu kämpfen hatte, tut<br />
gut daran, genau zu analysieren,<br />
wie das Wasser bei starken Regenfällen<br />
wirklich fließt. So können<br />
die Randzonen <strong>der</strong> Teiche besser<br />
gesichert werden.<br />
Der Altweibersommer ist eine<br />
großartige Zeit, um das Wohnen<br />
im Garten noch einmal wirklich<br />
<strong>aus</strong>zukosten. Ich wünsche Ihnen<br />
entspannte und schöne Tage im<br />
Garten!<br />
Herzlichst,<br />
Ihre Gärtnermeisterin<br />
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Leserbrief<br />
Eine Stadt ohne Ärzte<br />
„An<strong>der</strong>e Gemeinden haben<br />
nicht einmal einen Arzt – wir<br />
sind in <strong>der</strong> glücklichen Lage,<br />
von gleich zwei sehr guten nie<strong>der</strong>gelassenen<br />
Ärzten betreut zu<br />
werden – wenn sie nicht gerade<br />
beide zur selben Zeit im Urlaub<br />
sind. Es kam lei<strong>der</strong> schon öfter<br />
vor, dass beide Ordinationen<br />
geschlossen waren und man<br />
gezwungen war, in an<strong>der</strong>e Ortschaften<br />
<strong>aus</strong>zuweichen, was<br />
für Personen ohne Auto sicher<br />
nicht einfach ist. Muss das wirklich<br />
sein?<br />
Ob Urlaub o<strong>der</strong> Fortbildung<br />
– man kann sich doch absprechen,<br />
damit wenigstens ein<br />
Arzt im Ort zur Verfügung steht.<br />
Gerade von Ärzten würde man<br />
mehr Verständnis und Verantwortungsgefühl<br />
für die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung erwarten.<br />
Meine Bitte – und ich denke,<br />
ich spreche für einen Großteil<br />
<strong>der</strong> Kirchschlager – für die<br />
nächste Urlaubszeit: bessere<br />
Kommunikation untereinan<strong>der</strong><br />
und somit sinnvollere Einteilung<br />
<strong>der</strong> Schließungstage bei<strong>der</strong> hiesigen<br />
Ordinationen. Damit ist<br />
uns allen sehr geholfen. Danke!“<br />
Frau Reiter, Kirchschlag<br />
<br />
Die Redaktion hat beim zuständigen<br />
Gesundheitsstadtrat<br />
Fritz Fuchs nachgefragt,<br />
wie er die Situation sieht:<br />
„Wenn es nach mir geht, dann<br />
würde ich mir wünschen, dass<br />
es in <strong>der</strong> Stadtgemeinde mehr<br />
Kassenordinationen gibt, sodass<br />
ein solches Problem mit<br />
Überschneidungen nicht entstehen<br />
kann. Lei<strong>der</strong> lässt dies<br />
die Situation nicht zu. Als erst<br />
kürzlich selbst Betroffener kann<br />
ich aber versichern: Die Versorgung<br />
ist sichergestellt. Es gibt<br />
Absprachen mit umliegenden<br />
Gemeinden, sodass im Falle<br />
eines Notfalls, auch in <strong>der</strong> Urlaubszeit<br />
o<strong>der</strong> am Wochenende,<br />
immer ein Arzt im Einsatz<br />
ist. Neben den Ambulanzzeiten<br />
ist dieser Arzt dann auch telefonisch<br />
erreichbar, und sollte <strong>der</strong><br />
Patient nicht zu ihm kommen<br />
können, dann kommt er selbst<br />
vorbei. Auch in die Nachbargemeinde.<br />
Natürlich wünscht sich<br />
je<strong>der</strong>, dass immer <strong>der</strong> Arzt da<br />
ist, den man kennt und braucht,<br />
aber das ist lei<strong>der</strong> nicht immer<br />
möglich.“<br />
Stadtrat Fritz Fuchs<br />
Bessere Wie<strong>der</strong>erkennung<br />
mit Coporate Design.<br />
GEMEINDEN<br />
Corporate Design (CD) bedeutet sinnmäßig übersetzt<br />
so viel wie Unternehmensdesign. Dabei werden die<br />
Elemente <strong>der</strong> Firmenidentität (z.B. Logos und sekundäre<br />
Stilelemente) wie<strong>der</strong>kehrend auf allen Geschäftsund<br />
Verkaufsdrucksorten sowie Werbematerialen o<strong>der</strong><br />
bei Bekleidung und Beschriftungen, online wie offline,<br />
wie ein roter Faden zielgruppenorientiert in Szene<br />
gesetzt. Das steigert den Wie<strong>der</strong>erkennungswert <strong>der</strong><br />
eigenen Marke enorm.<br />
Referenzprojekt:<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
29
GEMEINDEN<br />
Links: Schon als Fohlen entscheidet sich, ob das Tier zur Zucht verwendet werden kann o<strong>der</strong> nicht. Mitte: Begrüßt<br />
wird man auf dem Hof von Gerhard Ringhofer in Krumbach von einer Gänsefamilie. Rechts: Der Pferdefreund<br />
fährt bei Brauchtumsumzügen mit. In Haag am H<strong>aus</strong>ruck fährt er fix für „Schwarzbräu“ beim Bierwagenfahren.<br />
Dabei wird das Können von Pferd und Fahrer genauestens unter die Lupe genommen./ Fotos (4): Egerer<br />
Preisgekrönte Norikerzucht<br />
Schon von Kindesbeinen an beschäftigte<br />
sich <strong>der</strong> geborene<br />
Tiefenbacher Gerhard Ringhofer<br />
mit Pferden. Mit 14 Jahren durfte<br />
er einen Noriker-Haflinger<br />
sein Eigen nennen. Der gelernte<br />
Maurer sattelte schließlich in die<br />
Holzschlägerung um. Seit 2000<br />
züchtet er Noriker, hat viele Preise<br />
gewonnen. Aktuell besitzt er rund<br />
70 Noriker aller Altersklassen.<br />
Der Zuchtbetrieb von Gerhard<br />
Ringhofer ist <strong>der</strong> einzige in<br />
Österreich, <strong>der</strong> seine Stuten im<br />
Freisprung deckt und dessen<br />
Pferde mindestens acht Monate<br />
im Jahr im Herdenverband<br />
leben. Im Sommer hat er seine<br />
Tiere teilweise daheim o<strong>der</strong> auf<br />
Sommerweiden untergebracht,<br />
im Winter leben sie in Offenstallhaltung.<br />
„Bevor ich noch zur Schule<br />
gegangen bin, habe ich bei unserem<br />
Nachbarn immer mit den<br />
Haflingern gearbeitet und <strong>aus</strong>geholfen“,<br />
erinnert sich <strong>der</strong> Pferdefreund.<br />
„Nach fünf Jahren am<br />
Bau bekam ich die Möglichkeit,<br />
im Holzschlägerungsgewerbe<br />
zu arbeiten. Am Anfang haben<br />
wir viel mit Pferden gearbeitet.<br />
Stolz ist Gerhard Ringhofer auf seine neueste Errungenschaft „Focus Elmar“,<br />
ein Schwarzfleck-Tigerhengst, da diese Farbrichtung nur sehr schwer zu<br />
bekommen ist. Obwohl er selbst prämierte Deckhengste züchtet, muss er<br />
für die eigene Zucht Tiere ankaufen, um Inzucht zu vermeiden.<br />
Denn nicht überall sind Maschinen<br />
einsetzbar. Auch auf Naturschutzflächen<br />
werden Pferde<br />
bei <strong>der</strong> Arbeit benutzt“, erzählt<br />
Ringhofer.<br />
Im Jahr 2000 erfüllte er sich<br />
schließlich seinen Traum und<br />
kaufte eine Landwirtschaft in<br />
Krumbach, wo er begann, Noriker<br />
zu züchten. „Heute bin ich<br />
im Sommer Landwirt, im September<br />
startet dann wie<strong>der</strong> die<br />
Arbeit im Wald“, so <strong>der</strong> begeisterte<br />
Natur- und Pferdefreund.<br />
Seine Pferde können<br />
sich sehen lassen<br />
In den letzten 15 Jahren konnte<br />
er sich über vier Staatsprämien<br />
bei österreichweiten Pferdeschauen<br />
freuen. „Von 700<br />
geborenen Hengstfohlen werden<br />
im ganzen Land nur 15 gekört,<br />
das heißt als Deckhengst<br />
anerkannt“, erklärt Ringhofer.<br />
Drei Deckhengste hat er selbst<br />
gezüchtet, einmal hat er damit<br />
den ersten und zweimal den<br />
dritten Platz bei <strong>der</strong> Hengstleistungsprüfung<br />
erhalten.<br />
Im Fahren bildet <strong>der</strong> Landwirt<br />
die Tiere selbst <strong>aus</strong>, das Bereiten<br />
überlässt er den Damen.<br />
Der Norikerfreund besitzt fünf<br />
Deckhengste, einer davon ist<br />
selbst gezüchtet, die an<strong>der</strong>en<br />
sind zugekauft. „Um Inzucht zu<br />
vermeiden, verkaufe ich meine<br />
Hengste.“ So ganz nebenbei<br />
züchtet Ringhofer auch deutsche<br />
Jagdterrier, einer davon<br />
kam in die Schweiz, wo er bei<br />
einer Junghundeschau den<br />
ersten Platz erreichte. Seine<br />
Zukunftspläne: „Die Landwirtschaft<br />
sanieren und eine Halle<br />
für meine Pferde bauen.“<br />
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30 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
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GEMEINDEN<br />
Autoh<strong>aus</strong> Geigner in Krumbach<br />
Eines <strong>der</strong> beliebtesten Autohäuser <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> zeigt die spannendsten Neuheiten<br />
im Herbst bei <strong>der</strong> großen H<strong>aus</strong>messe am 14. und 15. September.<br />
Tolle Neuheiten: Autoschau im September<br />
Das Team vom Autoh<strong>aus</strong><br />
Geigner im Mobilitätscenter<br />
in Krumbach ist nicht nur für<br />
ihren <strong>aus</strong>gezeichneten Service<br />
bekannt, son<strong>der</strong>n auch für die<br />
große Fahrzeug-Auswahl. Alle<br />
spannenden Neuheiten gibt<br />
es bei <strong>der</strong> Geigner-Autoschau<br />
am 14. und 15. September zu<br />
sehen.<br />
In wenigen Tagen ist es so<br />
weit: Herbstzeit ist Autozeit,<br />
und im Autoh<strong>aus</strong> Geigner in<br />
Krumbach heißt das, dass<br />
sich die Kunden auf jede Menge<br />
Innovationen und tolle Angebote<br />
freuen können.<br />
Die Autoschau findet am<br />
14. und 15. September jeweils<br />
von 9 bis 16 Uhr statt. Volles<br />
Programm inklusive. Erstes<br />
Highlight ist die Markteinführung<br />
und Präsentation des<br />
neuen Skoda Fabia. Eines <strong>der</strong><br />
beliebtesten Skoda-Modelle<br />
mit je<strong>der</strong> Menge Platz für<br />
Familie und Abenteuer kann<br />
dabei genau unter die Lupe genommen<br />
werden. Natürlich ist<br />
auch eine Probefahrt möglich.<br />
Auch alle an<strong>der</strong>en neuen Skoda-Modelle<br />
werden in diesem<br />
Rahmen vorgestellt und können<br />
ebenso getestet werden. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> gibt es die Vorführung<br />
von Skoda Connect, eine<br />
spannende Neuheit die es dem<br />
Fahrer ermöglicht, sein Auto mit<br />
dem Smartphone zu bedienen.<br />
Selbstverständlich ist auch für<br />
Speis und Trank sowie für Kin<strong>der</strong>unterhaltung<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
31
GEMEINDEN<br />
... in Oberschlatten<br />
Schlatten: Nostalgie-Kirtag<br />
Cornelia Rehberger<br />
Fotos (3): Martina Piribauer<br />
Der neue „smarte“ Audioguide <strong>der</strong> Kirche Oberschlatten erhielt beim Pfarrmedienwettbewerb <strong>2018</strong> einen Son<strong>der</strong>preis<br />
<strong>der</strong> Jury. Obmann Hubert Piribauer (3. v. li.) und seine Frau Martina nahmen den Preis entgegen. Auch<br />
beim Nostalgie-Kirtag wurde <strong>der</strong> Audioguide präsentiert / Foto: @karg<br />
Mitte <strong>August</strong> fand <strong>der</strong> traditionelle<br />
Nostalgie-Kirtag<br />
in Oberschlatten (Gemeinde<br />
Bromberg) statt. Nach dem<br />
Festgottesdienst und <strong>der</strong> Kräuterweihe<br />
(Maria Himmelfahrt<br />
ist <strong>der</strong> Auftakt zur wichtigsten<br />
Kräutersammelzeit des Jahres)<br />
gab es eine abwechslungsreiche<br />
Lesung regionaler Hobby-Autoren.<br />
Begleitet wurden sie dabei<br />
vom Harmonika-Staatsmeister-<br />
Duo Heinrich Heilingsetzer und<br />
Raphael Stachl. In <strong>der</strong> Kirche<br />
wurde abseits des bunten Rummels<br />
am Kirtagsplatz ebenfalls<br />
Musik und Literatur geboten.<br />
Außerdem wurde nochmals <strong>der</strong><br />
prämierte „smarte“ Audioguide<br />
zur Kirche Oberschlatten präsentiert.<br />
Beim Pfarrmedienwettbewerb<br />
<strong>der</strong> Erzdiözese Wien im<br />
Juni wurde dieser mit einem<br />
Son<strong>der</strong>preis in <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Digitale Medien“ <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Mit Hilfe einer Smartphone-<br />
App können die Besucher <strong>der</strong><br />
Kirche das gesammelte Wissen<br />
zum Gottesh<strong>aus</strong> in praktischer<br />
Form abrufen. Die Kirtags-Gäste<br />
zeigten sich beeindruckt von<br />
<strong>der</strong> innovativen Idee.<br />
Das bunte Kirtagsprogramm<br />
bot dann wie<strong>der</strong> etwas für die<br />
ganze Familie: Für Kin<strong>der</strong> gab<br />
es ein Dart-Turnier, Kin<strong>der</strong>schminken,<br />
eine Heu-Hüpfburg<br />
und den Natur-Spielplatz. Und<br />
natürlich durften auch die traditionellen<br />
Kirtagsstandln nicht<br />
fehlen. Beim „Steirisch-Hag’l-<br />
Ziag’n“-Bewerb bewarben sich<br />
die kräftigsten Männer wie<strong>der</strong><br />
um den Titel „Stärkster Oberschlattner“,<br />
und dazu wurde<br />
deftige H<strong>aus</strong>mannskost aufgetischt.<br />
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32 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
GEMEINDEN<br />
Feiern im Grätzel<br />
Von links: StR Armin Zwazl, StR Barbara Kunesch, GR Christa Wallner,<br />
Horst Nothnagel, Bgm. Herbert Osterbauer, WB-Obmann Wolfgang Kessler,<br />
LAbg. Hermann Hauer, GR Christine Vorauer, StR Christian Gruber und GR<br />
Christian Humhal beim Straßenfest / Foto: Stadtgemeinde NK<br />
Der beste Weg, um auch in<br />
<strong>der</strong> Stadt sicherzustellen,<br />
dass sich die Nachbarn kennen<br />
und gut zusammenleben, ist<br />
es, wenn man gemeinsam feiert.<br />
So geschehen beim Mühlfeldstraßenfest<br />
in Neunkirchen,<br />
organisiert von Gemein<strong>der</strong>ätin<br />
Christine Vorauer und Stadtrat<br />
Armin Zwazl.<br />
Dabei wurde ein unterhaltsames<br />
Programm geboten, unter<br />
an<strong>der</strong>em eine amerikanische<br />
Versteigerung, ein Glücksrad<br />
und eine Schützenscheibe.<br />
„Wir haben dabei für einen<br />
neuen Brunnen für den Brunnenplatz<br />
gesammelt“, so Vorauer,<br />
„das halbe Mühlfeld hat<br />
dabei mitgeholfen“, ist die Organisatorin<br />
stolz auf so viel<br />
Gemeinschaftssinn. Für Kin<strong>der</strong><br />
gab es eine Hüpfburg, Kin<strong>der</strong>schminken<br />
und sogar einen<br />
Clown. Für die musikalische Untermalung<br />
sorgte Walter Nagel.<br />
Stolze Sieger <strong>aus</strong> dem<br />
Land <strong>der</strong> 1000 Hügel!<br />
Der Chairman‘s Award wurde<br />
im Juni an 4 österreichische<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
33
GEMEINDEN<br />
alles, nur nicht langweilig<br />
... in den Ferien<br />
Kunterbuntes Ferienprogramm:<br />
In Aspang standen Spaß und<br />
Action am Programm, um<br />
die Kin<strong>der</strong> abwechslungsreich<br />
durch die Ferien zu begleiten.<br />
Im Karl-Schubert-H<strong>aus</strong> wurde<br />
Brot gebacken, am Gemeindeamt<br />
Kreatives <strong>aus</strong> Pappmaché<br />
hergestellt, und in <strong>der</strong> Schottergrube<br />
<strong>der</strong> Firma Auerböck<br />
konnten sich die Kin<strong>der</strong> nicht<br />
Auch in Bad Erlach hat man<br />
sich für die Kleinen etwas<br />
Beson<strong>der</strong>es überlegt. Richtige<br />
Disco-Stimmung für die Kids<br />
gab es im Foyer des Gemeindesaales<br />
bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>disco<br />
<strong>der</strong> JVP. Etwas ruhiger, aber<br />
nicht weniger unterhaltsam ging<br />
es dann beim Schach-Schwerpunkt<br />
zu. Der Schachklub Bad<br />
nur <strong>aus</strong>toben, son<strong>der</strong>n auch<br />
erfahren, wie Schotter gewonnen<br />
wird. Die Nachfrage nach<br />
dem Keramik-Workshop war<br />
schließlich so groß, dass sogar<br />
ein weiterer Termin angeboten<br />
wurde. Auch <strong>der</strong> Workshop für<br />
Zauberlehrlinge und <strong>der</strong> Ausflug<br />
zum Bundesheer begeisterte die<br />
jungen Teilnehmer.<br />
Erlach bot einen ersten Einblick<br />
in das Thema. Unter den wachsamen<br />
Augen <strong>der</strong> Schachklub-<br />
Spieler wurden die Regeln und<br />
erste taktische Spielzüge vermittelt.<br />
Für Kin<strong>der</strong> die Interesse<br />
am Schachspiel haben: Jeden<br />
Donnerstag von 16:30 bis 18<br />
Uhr findet im Restaurant Sabine<br />
ein Jugendtraining statt.<br />
Foto: Philipp Grabner Foto: Gemeinde Bad Erlach Foto: Gemeinde Aspang<br />
In Lanzenkirchen wurden den<br />
ganzen Sommer über Ferienspiele<br />
zu unterschiedlichen<br />
Themen organisiert. Vizebürgermeisterin<br />
Heide Lamberg<br />
überlegte sich mit Hilfe von<br />
Freiwilligen und Vereinen, was<br />
den jungen Gemeindebürgern<br />
Spaß machen könnte. Das Ergebnis:<br />
Das Sportprogramm Fit<br />
Wie harmonisch ein Miteinan<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Generationen<br />
sein kann, bewiesen die Zöberner<br />
bei ihrem Ferienspiel.<br />
Unter dem Motto „Erlebnis am<br />
Bauernhof“ sorgte <strong>der</strong> Seniorenbund<br />
für ein unterhaltsames<br />
Programm. Um den Kin<strong>der</strong>n<br />
einen Einblick in die Arbeit in<br />
einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
zu geben, trafen sich Jung<br />
Erst zum zweiten Mal fand in<br />
Kirchberg am Wechsel das<br />
Ferienspiel statt, und trotzdem<br />
waren das Angebot und <strong>der</strong> Andrang<br />
<strong>der</strong> jungen Besucher riesig.<br />
16 Vereine und eine Privatperson<br />
gestalteten insgesamt<br />
22 abwechslungsreiche Ferienaktivitäten<br />
für die Kids. Unterwegs<br />
im Wald und am Bauernhof<br />
gab es für die Kleinen vieles<br />
zu entdecken. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
wurde auch gebastelt, gemalt<br />
und vieles mehr.<br />
Im Mittelpunkt stand <strong>der</strong> Gedanke,<br />
durch Kreativität, Bewegung<br />
und Spiel ein sinnvolles<br />
Ferienangebot zu schaffen – ein<br />
Vorhaben, das auf jeden Fall gelungen<br />
ist.<br />
& Gesund in <strong>der</strong> Sta. Christiana<br />
und das Ferienspiel unter dem<br />
Motto „Musik“ begeisterte die<br />
Kin<strong>der</strong>. Eine Kreativwerkstatt,<br />
Kochen in <strong>der</strong> „Gesunden Küche“,<br />
Fußball, Pferdepädagogik,<br />
ein Generationenspiel und vieles<br />
mehr machten die Ferien in <strong>der</strong><br />
Thermengemeinde beson<strong>der</strong>s<br />
abwechslungsreich.<br />
und Alt am Bauernhof Spanring-Glatz<br />
in Kampichl. Bei verschiedenen<br />
Stationen konnten<br />
die Kin<strong>der</strong> ihre Geschicklichkeit<br />
unter Beweis stellen: Stocknageln,<br />
Hufeisen schmeißen, Kegel<br />
scheiben, Sackhüpfen und<br />
Melken am Gummieuter.<br />
Großen Andrang gab es auch<br />
beim Pferdekutschenfahrer Karl<br />
Zöger.<br />
Foto: Gemeinde Lanzenkirchen Foto: Gemeinde Kirchberg am Wechsel<br />
34 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
GEMEINDEN<br />
1.<br />
Pläne für neues Gemeindezentrum in Feistritz / Foto: Stangl<br />
Großprojekt:<br />
Gemeindezentrum<br />
Schon seit einigen Jahren machen<br />
sich sowohl die Pfarre als<br />
auch die Gemeinde Feistritz am<br />
Wechsel Gedanken über die Sanierung<br />
des Gemeindezentrums.<br />
Dabei entstand die Idee zu einem<br />
gemeinsamen Vorhaben. Dank<br />
<strong>der</strong> Mithilfe <strong>der</strong> HTL Mödling<br />
ist man einer Lösung näher gekommen.<br />
Baumeister Herbert Ringhofer<br />
<strong>aus</strong> Kirchberg ist Lehrer für Bautechnik<br />
in <strong>der</strong> HTL Mödling.<br />
„Er war quasi unser Verbindungsmann“,<br />
so Bürgermeister<br />
Franz Sinabel. Im Zuge ihrer Reife-<br />
und Diplomprüfung wurde<br />
in drei Gruppen über eineinhalb<br />
Jahre geplant, entworfen, projektiert<br />
und ein Gesamtkonzept<br />
erstellt. Ende Mai dieses Jahres<br />
wurde das Ergebnis präsentiert.<br />
Aus Drei mach Eins<br />
„Zurzeit gibt es den Pfarrhof,<br />
das Gemeindezentrum und das<br />
Wohnh<strong>aus</strong> ,Alte Schule‘, also<br />
drei Grundstücke. Dar<strong>aus</strong> soll<br />
ein großes gemeinsames Projekt<br />
entstehen“, so <strong>der</strong> Bürgermeister.<br />
„Ein Veranstaltungszentrum<br />
für die Pfarre und die<br />
Gemeinde samt Wohnungen.<br />
Aber auch die dafür notwendige<br />
Verkehrslösung, Parkraumbewirtschaftung<br />
und die<br />
Gestaltung <strong>der</strong> Außenanlagen.<br />
Das Projekt <strong>der</strong> Schüler ist vom<br />
Grundsatz her gut gelungen“,<br />
freut sich Sinabel. Es sind viele<br />
gute und umsetzbare Ideen vorhanden.<br />
Mit einigen Abstrichen<br />
ein durch<strong>aus</strong> realistischer Plan.“<br />
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in Zubau und Garten (gemütliche Plätzchen zum Lesen,<br />
<strong>aus</strong>gewählte Bücher, Lesesessel zum Mitnehmen*)<br />
15 UHR<br />
Heidelberger-Schauprägung (Jahrgang 1954)<br />
16 UHR<br />
Autoren Lesung für Kin<strong>der</strong> von 6–10 J.<br />
Foto: Karin Egerer<br />
Wildwechsel vor <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>tür<br />
In Kirchberg leben Mensch und Tier noch friedlich nebeneinan<strong>der</strong>.<br />
Da ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich, wenn am helllichten Tage<br />
die Rehe quasi vor <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>türe grasen. Schon fast kitschig!<br />
Wir freuen uns auf Ihr/euer Kommen!<br />
* Nur solange <strong>der</strong> Vorrat reicht.<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH<br />
Geschäft: Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
office @ scherz-kogelbauer.at, Tel.: 02646 / 7001<br />
www.scherz-kogelbauer.at<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
35
GEMEINDEN<br />
1.150 Jahre Gemeinde Pitten:<br />
Gemeinsame Vergangenheit mit Bayern<br />
Von links: Historiker Hermann Schwarzmeier (li.) mit seiner Gattin und Pittens<br />
Kulturvermittler Erich Göschl bei <strong>der</strong> neuen Stahl-Scherenschnittfigur vor<br />
dem Gemeindeamt / Fotos (2): Gemeinde Pitten<br />
Am 16. <strong>August</strong> erhielt Pitten<br />
Besuch <strong>aus</strong> Bayern:<br />
<strong>der</strong> Ortshistoriker Hermann<br />
Schwarzmeier <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Rohrbach stattete <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />
einen Besuch ab. Auf<br />
Einladung von Alt-Bgm. Günter<br />
Moraw, <strong>der</strong> für die Aktivitäten<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Pitten rund um<br />
das 1.150-Jahr-Jubiläum verantwortlich<br />
ist, besuchte <strong>der</strong><br />
Historiker gemeinsam mit seiner<br />
Gattin die Thermengemeinde,<br />
um die gemeinsame Geschichte<br />
zu diskutieren.<br />
Die bayrische Gemeinde<br />
Rohrbach und die Gemeinde<br />
Pitten wurden im Jahre 869 in<br />
ein und <strong>der</strong>selben Urkunde erstmals<br />
erwähnt. Damals schenkte<br />
die Nonne Peretkunda bei<br />
ihrem Eintritt ins Kloster ihre<br />
Län<strong>der</strong>eien in Rohrbach und<br />
Pitten dem Hochstift Freising.<br />
Damit sind Rohrbach in Bayern<br />
und Pitten nicht nur gleich alt,<br />
son<strong>der</strong>n auch unter den ältesten<br />
Gemeinden im Freistaat<br />
und in Nie<strong>der</strong>österreich. Ausstellungskuratorin<br />
Elfriede Oswald<br />
erläuterte den Besuchern<br />
<strong>aus</strong> Bayern das <strong>der</strong>zeit noch<br />
im Aufbau befindliche Regionsmuseum<br />
in Pitten und zeigte<br />
wertvolle Fundstücke <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Bronzezeit. Kulturvermittler<br />
Erich Göschl zeigte den Gästen<br />
Bad Erlach: Altbürgermeister als Zeitzeuge für Museum<br />
Bad Erlachs Altbürgermeister<br />
Franz Ofenböck ist auch<br />
lange nach seiner Amtszeit<br />
sehr an den Entwicklungen in<br />
<strong>der</strong> Gemeinde interessiert. Mit<br />
dem aktuellen Bürgermeister<br />
Hans Rädler verbindet ihn eine<br />
jahrzehntelange Freundschaft,<br />
obwohl die beiden politisch<br />
jahrelang Kontrahenten waren.<br />
Daher will Ofenböck auch das<br />
<strong>der</strong>zeit noch im Bau befindliche<br />
Museum und die geplante Ausstellung<br />
„Mit ohne Juden“ unterstützen.<br />
Als Zeitzeuge gelingt es<br />
Bad Erlachs Altbürgermeister Franz Ofenböck / Foto: Gemeinde Bad Erlach<br />
Die Urkunde, in <strong>der</strong> Pitten und Rohrbach<br />
in Bayern gemeinsam erstmals<br />
erwähnt werden<br />
die geschichtlichen Sehenswürdigkeiten<br />
des Ortes. Während<br />
<strong>der</strong> Ortsführung präsentierte<br />
Günter Moraw auch die neue<br />
Stahl-Scherenschnittfigur <strong>der</strong><br />
Nonne Peretkunda, die soeben<br />
am Hauptplatz in Pitten aufgestellt<br />
wurde. Weitere Figuren<br />
von historisch für Pitten bedeutenden<br />
Persönlichkeiten sollen<br />
demnächst aufgestellt werden<br />
und als beson<strong>der</strong>e Landmarken<br />
im Festjahr 2019 dienen.<br />
Irene Hruby<br />
ihm, längst vergangene, schwere<br />
Zeiten Revue passieren zu<br />
lassen. Beim Besuch von Rädler<br />
erinnerte sich Ofenböck detailgenau<br />
an ein schreckliches Ereignis<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ära des Nationalsozialismus:<br />
Unfreiwillg wurde<br />
er Zeuge, wie <strong>der</strong> Bad Erlacher<br />
Jude Max Hacker von NSDAP-<br />
Mitglie<strong>der</strong>n festgenommen und<br />
weggebracht wurde. Für Rädler<br />
ist dieses Zeitzeugendokument<br />
ein sehr wichtiger Mosaikstein<br />
für die kommende Ausstellung<br />
im Museum für Zeitgeschichte.<br />
Seit mittlerweile 10 Jahren kümmert sich Reinhold Freiler<br />
gemeinsam mit seinem Team erfolgreich um die IT-Probleme<br />
seiner Kunden. Zeitgemäße Lösungen für alles rund um das<br />
Thema EDV sind seine Spezialität.<br />
Entwe<strong>der</strong> vor Ort, per Telefon o<strong>der</strong> mittels Fernwartung erfolgt die<br />
Rundum-Betreuung, damit <strong>der</strong> Unternehmer wie<strong>der</strong> Zeit für die<br />
wirklich wichtigen Dinge in seinem Betrieb hat. Da das alte Büro in<br />
Kirchschlag bereits <strong>aus</strong> allen Nähten platzte, wurde nun ein neues,<br />
größeres Büro mit einem eigenen Lager bezogen. Ab sofort<br />
finden Sie das Service-IT-Team in den neuen Räumlichkeiten!<br />
Die neue Adresse:<br />
Hauptplatz 26/1/3<br />
2860 Kirchschlag<br />
Tel.: 02646 436 53<br />
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36 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
37
GEMEINDEN<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>reisens Lieblingsplatz:<br />
„Wenigreith – viel Aussicht!<br />
Eine unserer Morgenrunden hat uns wie<strong>der</strong><br />
einmal in diese kleine Ortschaft hoch<br />
über Bad Schönau geführt.<br />
Bei einer kurzen Auszeit auf <strong>der</strong> Wiese<br />
lässt sich das bucklige ‚Paradies <strong>der</strong><br />
Blicke‘ so richtig genießen …“<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>reisen im <strong>Bote</strong>n <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Dein, mein und euer Lieblingsplatz<br />
Für Ruth Breitsching <strong>aus</strong> Bad Erlach ist <strong>der</strong> Lieblingsplatz ganz nah: „Der<br />
Lieblingsplatz meiner Enkelin Sophia ist bei ihrem Freund Felix. Miteinan<strong>der</strong><br />
erkunden sie mit großer Freude den Garten <strong>der</strong> Großeltern.“<br />
Carina Baranek hat uns diese „luftige“ Sommererinnerung und dazu eine<br />
kurze Nachricht geschickt: „Beim Eis-Greissler schaukelt man mit diesem<br />
tollen Blick über die Bucklige <strong>Welt</strong>. :)“<br />
Haben auch Sie einen Lieblingsplatz in <strong>der</strong> Region, den Sie mit uns teilen wollen? Schicken Sie uns Ihr Bild an redaktion@bote-bw.at<br />
38 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
GEMEINDEN<br />
Ein Ausflug „unter Tage“<br />
© Buchgrabler<br />
DIE BUCHGRABLER<br />
Buchgrabler und Freunde<br />
In voller Montur besichtigten „16 Mann hoch“ <strong>aus</strong> Trattenbach den ÖBB-Semmering-Basistunnel in Göstritz<br />
Foto: Gemeinde Trattenbach<br />
Eine Möglichkeit wie diese<br />
ergibt sich nicht alle Tage.<br />
Auf Initiative von Bürgermeister<br />
Hannes Hennerfeind <strong>aus</strong> Trattenbach<br />
erhielten 16 Personen<br />
die Möglichkeit, sich über den<br />
aktuellen Stand des B<strong>aus</strong> des<br />
Semmering-Basistunnels vor<br />
Ort zu informieren. So erhielt<br />
die Gruppe, hauptsächlich bestehend<br />
<strong>aus</strong> Gemein<strong>der</strong>äten,<br />
zuerst eine kurze theoretische<br />
Einführung über das Projekt und<br />
den <strong>der</strong>zeitigen Stand in Gloggnitz.<br />
Danach ging es zur B<strong>aus</strong>telle<br />
in Göstritz. Jeweils acht<br />
Personen durften in den Tunnel<br />
einfahren und die Bauarbeiten<br />
für die beiden Schächte unter<br />
<strong>der</strong> Führung von Kl<strong>aus</strong> Lechner<br />
besichtigen. In <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />
erhielten die an<strong>der</strong>en Teilnehmer<br />
die B<strong>aus</strong>telle „über Tag“ erklärt.<br />
„So etwas zu sehen beeindruckt<br />
ganz gewaltig“, meint <strong>der</strong> Ortschef.<br />
„Dieser Ausflug wird allen<br />
Beteiligten sicher noch lange in<br />
Erinnerung bleiben. Denn eine<br />
B<strong>aus</strong>telle von solcher Dimension<br />
zu sehen, ist für uns alle<br />
sicher einmalig.“<br />
Karin Egerer<br />
Sonntag<br />
7.10.<strong>2018</strong><br />
17:00 Uhr<br />
Karten: VVK € 20,– | AK € 23,–<br />
Informationen & Tickets<br />
Lisztzentrum Raiding<br />
Lisztstraße 46 | 7321 Raiding<br />
t +43 2619 510 47<br />
kulturzentren.at<br />
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Verbrauchswerte: 3,8 – 5,8 l/100 km, CO ²<br />
-Emissionen: 99 – 135 g/km. Symbolfoto. Angebot gültig solange <strong>der</strong> Vorrat reicht.<br />
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NEUNKIRCHNERSTR. 57E, 2700 WIENER NEUSTADT | TEL. 02622/23680 | WWW.HOENIGMANN.AT<br />
NEUNKIRCHNERSTR. 57E, 2700 WIENER NEUSTADT | TEL. 02622/23680 | WWW.HOENIGMANN.AT<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
39
GEMEINDEN<br />
Herbstzeit ist Wan<strong>der</strong>zeit in<br />
Hochneukirchen-Gschaidt<br />
Nicht nur in einem heißen Sommer,<br />
wie in diesem Jahr, wenn es<br />
im Tal und in <strong>der</strong> Ebene drückend<br />
heiß ist, weiß man die Höhenlage<br />
zwischen 500 und 900 m in Hochneukirchen-Gschaidt<br />
zu schätzen,<br />
wo es immer um einige Grade kühler<br />
ist: Gerade <strong>der</strong> Herbst mit seinen<br />
sonnigen und klaren Tagen bietet<br />
sich als ideale Zeit für einen Ausflug<br />
in das Wan<strong>der</strong>gebiet um den<br />
Hutwisch und das Dreilän<strong>der</strong>eck an.<br />
Entlang <strong>der</strong> rund 50 km bestens<br />
markierten Wan<strong>der</strong>wege<br />
gibt es viel zu entdecken. In<br />
<strong>der</strong> im Gemeindeamt und allen<br />
Gastgewerbebetrieben in<br />
<strong>der</strong> Gemeinde erhältliche Wan<strong>der</strong>-<br />
und Freizeitkarte sind die<br />
entdeckenswerten „Schätze“<br />
verzeichnet.<br />
Im Wal<strong>der</strong>lebnisweg Gschaidt<br />
warten 20 Themenbereiche darauf,<br />
erkundet zu werden. Der<br />
Weg vermittelt auf einer Länge<br />
von 2,2 km viel Wissenswertes<br />
zum Thema Wald. Er ist beson<strong>der</strong>s<br />
auch für Familien mit<br />
Kin<strong>der</strong>n geeignet. Eine Aussichtsplattform<br />
am Luckerbauer<br />
Riegel bietet einen wun<strong>der</strong>baren<br />
Rundblick über die Hügel <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>.<br />
Lohnenswert ist auch eine<br />
Wan<strong>der</strong>ung zum Dreilän<strong>der</strong>eck,<br />
wo ein Grenzstein den Schnittpunkt<br />
<strong>der</strong> drei Bundeslän<strong>der</strong><br />
NÖ, Stmk. und Bgld. markiert.<br />
Der markante Grenzstein wurde<br />
Kunst und Kultur im Wehrobergeschoß <strong>der</strong> Pfarr<br />
Vernissage und Ausstellungseröffnung<br />
daydreams 3<br />
„Daydreams“ – ein subtiles<br />
Zusammenspiel <strong>aus</strong> Objekten,<br />
Videoinstallationen und Tafelbil<strong>der</strong>n.<br />
Auf teils großformatigen<br />
Tafelbil<strong>der</strong>n hält die iranische<br />
Künstlerin Marjan Habibian unmittelbar<br />
erlebte Alltagsszenen<br />
<strong>aus</strong> ihrer neuen mitteleuropäischen<br />
Heimat fest.<br />
Fast geträumte Emotionen <strong>aus</strong><br />
dem <strong>aus</strong> dem Reich zwischen<br />
Abstraktem und Realem. Dort,<br />
wo sich in den Bil<strong>der</strong>n von Marjan<br />
Habibian die Wirklichkeit zu<br />
einem freundlichen Traum(a) zu<br />
verklären scheint, kippt bei dem<br />
iranischen Videokünstler Masoud<br />
Razavy Pour die Realität<br />
in eine eher düstere Metapher.<br />
Die raumgreifende Objektinstallation<br />
„Lampedusa“ von Walter<br />
Kratner, die das konstruktive<br />
Skelett eines gesunkenen<br />
Bootes nachstellt, wird im ergreifenden<br />
Video von Razavy<br />
Pour zum Symbol für Scheitern<br />
und Verzweiflung.<br />
Werbung<br />
Freitag, 14. September, 19:30 Uhr<br />
Vernissage mit „a taste of jazz“<br />
im Wehrobergeschoß<br />
<strong>der</strong> Pfarrkirche Hochneukirchen<br />
Ausstellung<br />
15. bis 30. September<br />
jeweils Samstag und Sonntag<br />
14:00 – 18:00 Uhr<br />
wochentags nach Voranmeldung am Gemeindeamt<br />
40 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
GEMEINDEN<br />
Fotos (6): Franz Zwickl<br />
einer Augenzeugin zufolge vor<br />
fast genau 100 Jahren im Jahr<br />
1914 hier versetzt, schriftliche<br />
Aufzeichnungen darüber gibt<br />
es aber nicht.<br />
Am Weg von Hochneukirchen<br />
zum Dreilän<strong>der</strong>eck begegnet<br />
man dem Burgstall, einer Stelle,<br />
wo einst eine befestigte Anlage<br />
bestanden hat. Diese dürfte <strong>aus</strong><br />
dem Mittelalter stammen und<br />
umfasst einen drei Meter tiefen<br />
Ringgraben. Rest <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Wehranlage sind heute<br />
noch sichtbar. Heimatforscher<br />
Markus Wieser beför<strong>der</strong>te einige<br />
Funde am Burgstall zu Tage:<br />
Pfeilspitzen, geschmiedete Nägel,<br />
Keramikscheiben ...<br />
Ebenfalls an diesem Wan<strong>der</strong>weg<br />
liegt etwas abseits das sogenannte<br />
Teufelsbründl. Es befindet<br />
sich auf <strong>der</strong> Spitze einer<br />
Felsformation, und in einer ca.<br />
40 x 40 cm großen Mulde befindet<br />
sich auch in <strong>der</strong> trockensten<br />
Zeit immer Wasser. Da sich<br />
in <strong>der</strong> Nähe des Teufelsbründls<br />
auch ein „Schlupfstein“ befindet,<br />
dürfte es sich bei diesem<br />
Bründl möglicherweise um eine<br />
vorchristliche Kultstätte gehandelt<br />
haben.<br />
Schautafeln an den jeweiligen<br />
Standorten vermitteln eine<br />
Information zu den erwan<strong>der</strong>nswerten<br />
Schätzen. Und<br />
was wäre eine Wan<strong>der</strong>ung ohne<br />
eine Einkehr in einem <strong>der</strong> netten<br />
Gasthöfe? Dort hält man für die<br />
hungrigen und durstigen Gäste<br />
kulinarische Köstlichkeiten und<br />
Bodenständiges <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
bereit und freut sich auf ihren<br />
Besuch.<br />
Werbung<br />
Wan<strong>der</strong>tag<br />
des Tourismus- und<br />
Verschönerungsvereines<br />
Sonntag, 16. September<br />
Start: ab 8 Uhr<br />
Start und Ziel:<br />
Gasth<strong>aus</strong> Kirchenwirt<br />
Abwechslungsreiche<br />
Wan<strong>der</strong>strecke mit<br />
ca. 10 km Länge<br />
Labstellen an <strong>der</strong> Strecke<br />
und am Start/Ziel<br />
kirche Hochneukirchen<br />
Freitag, 28. September, 19:30 Uhr<br />
Lesung und Konzert<br />
im Wehrobergeschoß<br />
<strong>der</strong> Pfarrkirche Hochneukirchen<br />
Marktgemeinde Hochneukirchen-Gschaidt<br />
Tel.: 02648/202 06<br />
e-mail: marktgemeinde@hochneukirchen-gschaidt.at<br />
i www.hochneukirchen-gschaidt.at<br />
Kaiser Joseph 2. und die<br />
Bahnwärterstochter<br />
Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter<br />
ist ein parodistisches<br />
Spiel mit Musik von Fritz<br />
von Herzmanovsky-Orlando<br />
(1877–1954). Wolfram Berger<br />
spielt, spricht, tanzt, schielt und<br />
loignettiert als und mit unzähligen<br />
verschiedenen Charakteren.<br />
Der Grazer Sch<strong>aus</strong>pieler,<br />
Regisseur, Sprachkulinariker<br />
und Wortjongleur ist bekannt<br />
für seinen speziellen Umgang<br />
mit „Ein-Personen-Stücken“.<br />
Mit geschärftem Blick und gespitzter<br />
Zunge vermag er es,<br />
innerhalb von Augenblicken die<br />
Info & Vorverkauf:<br />
Gemeindeamt<br />
Abendkasse 22 € / Schüler<br />
und Studenten 11 €<br />
(VVK 20 € / 10 €)<br />
unterschiedlichsten Räume zu<br />
füllen, Gedanken vor sich selbst<br />
zu verstecken, um sich und die<br />
Zuschauer im nächsten Moment<br />
wie<strong>der</strong> überraschen zu können.<br />
Die Musik stammt und wird<br />
live gespielt von dem österreichischen<br />
Akkordeonisten und<br />
Komponisten Christian Bakanic.<br />
Den Musiker, <strong>der</strong> neben Akkordeon<br />
auch Bandoneon, Steirische<br />
Harmonika, Klavier und<br />
Percussion spielt, kennt man<br />
von den hochgelobten Formationen<br />
„Beefolk“ und „Folksmilch“<br />
ebenso wie von seinem exzellenten<br />
„Trio Infernal“, das dem<br />
Mo<strong>der</strong>n Jazz zuzuordnen ist.<br />
Wolfram Berger und Christian<br />
Bakanic verwandeln das Stück<br />
von Herzmanovsky-Orlando in<br />
weit mehr als ein Schmunzeln<br />
über die k.k. Zeit<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
41
KULINARIK<br />
Kulinarik als Tourismus-Strategie: Die Vertreter von „Sooo gut schmeckt die Bucklige <strong>Welt</strong>“ mit vielen Bürgermeistern <strong>der</strong> Region, die stolz auf ihre<br />
Direktvermarkter, Gastwirte und Schaubetriebe sind / Fotos (2): Rehberger<br />
Kulinarik-Auftakt mit Leo, dem Hahn<br />
Im Herbst hat die Kulinarik in<br />
<strong>der</strong> Region Hochsaison. Viele<br />
Betriebe von „Sooo gut schmeckt<br />
die Bucklige <strong>Welt</strong>“ bieten<br />
Veranstaltungen und Menüs<br />
rund um den Schnidahahn. Was<br />
es mit diesem auf sich hat (<strong>der</strong><br />
„Schnitterhahn“ geht auf ein<br />
bäuerliches Brauchtum zurück,<br />
wonach <strong>der</strong> Erntearbeiter bzw.<br />
Schnitter zusätzlich zum Lohn<br />
ein festliches Essen erhielten),<br />
wurde beim Auftakt auf Gut<br />
Guntrams erklärt. Bundesrat<br />
Martin Preine<strong>der</strong>, Sprecher <strong>der</strong><br />
Vereinigung <strong>der</strong> Landwirte und<br />
Gastwirte, gab einen Rückblick<br />
auf beinahe 20 Jahre „Sooo gut<br />
schmeckt“-Erfolgsgeschichte.<br />
Mittlerweile sind über 80 Betriebe<br />
dabei. Neben bäuerlichen<br />
Betrieben und Gastronomen<br />
sind auch Fleischhauer, Bäcker<br />
und Bierbrauer Teil <strong>der</strong> Gruppe.<br />
Als neuesten Betrieb konnte<br />
nun auch das Gut Guntrams<br />
von Stefan Gergely begrüßt<br />
werden. Er erzählte im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Auftakt-Veranstaltung, was<br />
es auf Gut Guntrams zu sehen<br />
gibt. Darunter alte Obstsorten,<br />
die in <strong>der</strong> „Edelmacherei“ verarbeitet<br />
werden. Damit ist Gut<br />
Guntrams auch Teil eines neuen<br />
Schwerpunkts in <strong>der</strong> Region,<br />
nämlich <strong>der</strong> touristischen Vermarktung<br />
regionaler Produkte<br />
durch Schaubetriebe. Dazu<br />
gehören auch <strong>der</strong> Eis-Greissler,<br />
Mandl’s Ziegenhof, die Schau-<br />
Brauereien Schwarzbräu und<br />
Wolfsbräu sowie die Edelbrennerei<br />
<strong>der</strong> Familie Kölbel.<br />
Highlight <strong>der</strong> Präsentation<br />
war schließlich <strong>der</strong> Auftritt von<br />
Hahn Leo und <strong>der</strong> „Schwarzen<br />
Hanni“, einer Henne, die auf<br />
Gut Guntrams leben und als<br />
„Genuss-Models“ auftraten.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Unser Panoramarestaurant<br />
hat täglich ab 08.00 Uhr<br />
für Sie geöffnet.<br />
Sa. 6.10.<strong>2018</strong><br />
Von links: Regionsobmann<br />
Fritz Trimmel,<br />
Stefan Gergely (Eigentümer<br />
Gut Guntrams),<br />
Sigrid und Reinhard<br />
Adelsberger (Betreiber<br />
Gut Guntrams), Martin<br />
Preine<strong>der</strong> (Obmann<br />
„Sooo gut schmeckt<br />
die Bucklige <strong>Welt</strong>“) sowie<br />
Angela und Erich<br />
Mandl (GF „Sooo gut<br />
schmeckt die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>“) mit Hahn Leo und<br />
<strong>der</strong> „Schwarzen Hanni“<br />
HOTEL .SchlossKrumbach<br />
Sa. 22.9.<strong>2018</strong><br />
Whisky Verkostung<br />
7 verschiedene & einzigartige, geschmackvolle Whisky<br />
Beginn: 18.30 Uhr<br />
Preis: € 79,–/Pers.<br />
inkl. Whiskyshow & Verkostung, Tombola,<br />
Live-Musik, 3-Gang Menü<br />
(ohne Verkostung € 59,-/Pers. • mit Nächtigung € 129,-/Pers.)<br />
…das gönn ´ ich mir<br />
Krimi & Dinner<br />
Ein Kloster, mystische Klänge,<br />
verborgene Rituale. Plötzlich... ein Mord.<br />
Beginn: 20.00 Uhr<br />
Preis: € 58,–/Pers.<br />
inkl. 3-Gang Menü und Show<br />
2851 Krumbach, Schloss 1, Tel.: 02647/422 09, office @ schlosskrumbach.at, www.schlosskrumbach.at<br />
42 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
KULINARIK<br />
Schnidahahn<br />
Das Genussfest in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
7. - 9. September<br />
ab 10.00 Uhr<br />
9. September<br />
ab 10.00 Uhr<br />
9. September<br />
ab 10.00 Uhr<br />
15. September<br />
ab 11.30 Uhr<br />
21. September<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Goaß-Schnidahahn mit Ziegenstreicheln<br />
und Verkostungen<br />
Bromberger Schnidahahn-Kirtag<br />
Holzkirtag mit Frühschoppen<br />
Schnidahahn-Brunch mit<br />
anschließen<strong>der</strong> Kräuterwan<strong>der</strong>ung<br />
Bitte rechtzeitig reservieren!<br />
Gourmet-Theater in 9 Akten<br />
Bitte rechtzeitig reservieren!<br />
Mandl’s Ziegenhof<br />
Pengersdorf 7, 2813 Lichtenegg<br />
Gasthof Windbichler<br />
Hauptstraße 16, 2833 Bromberg<br />
Gasth<strong>aus</strong> Buchegger<br />
Tiefenbach 1, 2851 Krumbach<br />
Gasth<strong>aus</strong> Gerda Stocker<br />
Lembach 11, 2860 Kirchschlag<br />
Hotel Weber<br />
Kurh<strong>aus</strong>straße 16, 2853 Bad Schönau<br />
21. – 22. September Schnidahahn-Genussmenü „Große Pirsch“<br />
Molzbachhof<br />
Tratten 36, 2880 Kirchberg a. W.<br />
22. September<br />
ab 8.00 Uhr<br />
29. - 30. September<br />
ab 11.00 Uhr<br />
5. - 7. Oktober<br />
ab 10.00 Uhr<br />
6. Oktober<br />
19.00 Uhr<br />
7. Oktober<br />
ab 11.30 Uhr<br />
12. - 14. Oktober<br />
ab 11.30 Uhr<br />
20. - 21. Oktober<br />
ab 11.30 Uhr<br />
21. Oktober<br />
ab 8.30 Uhr<br />
27. Oktober<br />
ab 17.00 Uhr<br />
Schnidahahn Genuss-Radl’n<br />
Schnidahahn-Menü<br />
Goaß-Schnidahahn mit Ziegenstreicheln<br />
und Verkostungen<br />
Schnidahahn Genussabend<br />
Bitte rechtzeitig reservieren!<br />
Schnidahahn-Brunch mit <strong>der</strong> Musik<br />
„Zupf & Ziag“ Bitte rechtzeitig reservieren!<br />
Schnidahahn-Gourmetmenü<br />
„Wild auf Wild“ Bitte rechtzeitig reservieren!<br />
Schnidahahn-Gulaschvariationen<br />
Schnidahahn-Cremeschnitten-Sonntag<br />
Schnidahahn Bockbieranstich<br />
Krumbacherhof<br />
Bundesstraße 19, 2851 Krumbach<br />
Gasthof Pichler<br />
Wechselbundesstr. 2, 2840 Petersbaumgarten<br />
Mandl’s Ziegenhof<br />
Pengersdorf 7, 2813 Lichtenegg<br />
Gasthof Windbichler<br />
Hauptstraße 16, 2833 Bromberg<br />
Schloss Krumbach<br />
Schloss 1, 2851 Krumbach<br />
Gasthof Grüner Baum<br />
Markt 55, 2880 Kirchberg a. W.<br />
Gasth<strong>aus</strong> und Fleischerei Maier<br />
Dorfstraße 16, 2831 Warth, Haßbach<br />
Konditorei Beiglböck<br />
Hauptstraße 19, 2852 Hochneukirchen<br />
Schwarzbräu<br />
Bundesstraße 100, 2851 Krumbach<br />
bucklkorb.at<br />
Sooo gut schmeckt die Bucklige <strong>Welt</strong><br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
43
KULINARIK<br />
... in Wr. Neustadt<br />
44 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Fotos: Rehberger (6), Viktoria Kornfeld (6), Stadt Wiener Neustadt/Pürer (1)<br />
Sooo gut<br />
schmeckt es<br />
in <strong>der</strong> Stadt<br />
E<br />
ine<br />
kulinarisch-kulturelle<br />
Leistungsschau <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Art war auch heuer wie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Schnidahahn-Auftakt am<br />
Hauptplatz von Wiener Neustadt.<br />
Bei herrlichem Wetter besuchten<br />
rund 3.500 Gäste zwei<br />
Tage lang das Genussfest von<br />
„Sooo gut schmeckt die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>“. „Der Schnidahahn-<br />
Herbstauftakt <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> im Herzen unserer Stadt<br />
übertrifft Jahr für Jahr alle Erwartungen.<br />
Das sprichwörtliche<br />
‚Mitanand‘ von Stadt und Land<br />
funktioniert lockt die Massen<br />
an und setzt damit einen Impuls<br />
sowohl für Stadt und Region<br />
als auch für die Wirtschaft<br />
sowie die Bürger. Ich bedanke<br />
mich bei allen, die zum Gelingen<br />
dieses unglaublichen Erfolgs<br />
beitragen, und freue mich auf<br />
viele weitere Aktionen gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Region, die ja dann<br />
mit <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung 2019<br />
ihren Höhepunkt finden werden“,<br />
so Bürgermeister Kl<strong>aus</strong><br />
Schneeberger.<br />
Showprogramm<br />
Gastwirte, bäuerliche Direktvermarkter,<br />
Fleischhauer,<br />
Bäcker und Bierbrauer gaben<br />
einen Einblick in die Köstlichkeiten<br />
<strong>der</strong> Region. Der Musikverein<br />
Hochneukirchen und<br />
„d’Spüleit“ sorgten ebenso wie<br />
die Kin<strong>der</strong>schuhplattler <strong>aus</strong><br />
Lichtenegg für beste Stimmung.<br />
Absolutes Highlight war schließlich<br />
<strong>der</strong> „Ernte[Dank]Tanz“<br />
<strong>der</strong> jungen Tänzer von Ortner-<br />
4Dance. Im Auftrag von „Sooo<br />
gut schmeckt“ zeigten sie ihre<br />
Interpretation von Erntedank.<br />
Im Mittelpunkt stand dabei das<br />
Thema Gemeinsamkeit und<br />
Dankbarkeit für die Produkte<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Natur.<br />
Fixpunkt des Genussauftakts<br />
war auch heuer wie<strong>der</strong> das<br />
Schaukochen <strong>der</strong> Spitzenköche,<br />
die auf <strong>der</strong> großen Bühne<br />
ihr Können zeigten und ein paar<br />
ihrer Tricks verrieten.<br />
Wie das Ergebnis schmeckt,<br />
das konnten die Gäste wie<strong>der</strong><br />
bei den Kochstationen erfahren.<br />
Vom Lachsforellenfilet o<strong>der</strong><br />
h<strong>aus</strong>gemachten Grammelknödeln<br />
über den Pulled Pork<br />
Burger und die Lammbällchen<br />
in Pankokruste bis zum halbgefrorenen<br />
Heidelbeermousse mit<br />
Lavendelschaum war die Auswahl<br />
ebenso groß wie köstlich.<br />
Cornelia Rehberger
KULINARIK<br />
22. September<br />
Start: 9.30 Uhr<br />
Oktober & November<br />
14. Oktober<br />
Genussradeln<br />
Geführte Radwan<strong>der</strong>ung zu unseren Genusspartnern<br />
Wilde Wochen<br />
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nicht gekapselt.<br />
10. November<br />
26. Okt. bis 11. Nov.<br />
30. November<br />
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zu Gast Top Winzer Walter Glatzer Göttlesbrunn<br />
Martinigansl<br />
von <strong>der</strong> Weingartleit`n<br />
christkindlpassen<br />
mit <strong>der</strong> Gruppe UINIP, ab 20.00 Uhr<br />
25. Dezember christtagsbrunch<br />
26. Dezember stefanibrunch<br />
31. Dezember silvestermenu e<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
45
KULINARIK<br />
... in Kirchberg<br />
Jazzklänge im Moststadel<br />
Im „Europamoststadel“ in<br />
Ofenbach in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Kirchberg ging es unlängst<br />
hoch her, spielte doch in gemütlicher<br />
Hüttenatmosphäre<br />
sowie im angrenzenden Garten<br />
die regionale Musikgruppe „Low<br />
Budget Dixie Tigers“ auf. Dementsprechend<br />
groß auch <strong>der</strong> Andrang.<br />
Bei 100 Reservierungen<br />
im Vor<strong>aus</strong> platzte die Hütte <strong>aus</strong><br />
allen Nähten. Doch man rückte<br />
einfach etwas enger zusammen,<br />
und schon war das Problem gelöst.<br />
Bei köstlichen Heurigenschmankerln<br />
und prämierten<br />
Tropfen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> h<strong>aus</strong>eigenen<br />
Schnapsbrennerei ließ es sich<br />
gut feiern. Der eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Gast schwang sogar zu späterer<br />
Stunde das Tanzbein. Die<br />
feschen Kellnerinnen bemühten<br />
sich außerdem mit Erfolg, die<br />
Wünsche <strong>der</strong> Gäste so rasch<br />
wie möglich zu erfüllen. Ein insgesamt<br />
sehr gelungener Abend,<br />
<strong>der</strong> zur Wie<strong>der</strong>holung einlädt.<br />
Karin Egerer<br />
Krumbach: Schlosswirtsh<strong>aus</strong><br />
öffnet seine Pforten<br />
Fotos (3): Egerer<br />
WIRTSCHAFT<br />
Regionales <strong>aus</strong><br />
Meisterhand<br />
Der Familienbetrieb Höller Jetzt im Herbst freuen sich<br />
legt bei <strong>der</strong> Fleischwahl die Kunden über saisonale<br />
viel Wert auf Regionalität. Spezialitäten wie Reh und<br />
„Gutes Essen ist Lebensqualität“,<br />
so Karl Höller, „Mit vom Weingartleitenhof. Ein<br />
Hirsch o<strong>der</strong> die Weidegänse<br />
dem Bezug von heimischen heißer Tipp sind jetzt auch<br />
Rohstoffen unterstützen wir Surstelzen und die Weißwürstel<br />
mit Laugenbrezerl.<br />
die regionalen Betriebe und<br />
können dadurch auch eine Überzeugen Sie sich selbst,<br />
Herkunftssicherheit und hohe wie die Verbindung <strong>aus</strong> Tradition<br />
und Zukunft schmeckt.<br />
Qualität gewähren.“<br />
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Die Vertreter <strong>der</strong> Gemeinde wünschen <strong>der</strong> Familie Bleier alles Gute zum<br />
Start mit dem Schlosswirtsh<strong>aus</strong> / Foto: Gemeinde Krumbach<br />
Am Fuße von Schloss Krumbach<br />
liegt das Schlosswirtsh<strong>aus</strong>.<br />
Viele Jahre stand das<br />
Gebäude leer, das im Besitz <strong>der</strong><br />
Gemeinde war, bis schließlich<br />
Interessenten gefunden werden<br />
konnten, die bereit waren, das<br />
H<strong>aus</strong> zu renovieren. „Als wir im<br />
Sommer 2015 das Schlosswirtsh<strong>aus</strong><br />
an Annemarie und Gerhard<br />
Bleier verkauften, haben sich<br />
die neuen Eigentümer dazu verpflichtet,<br />
innerhalb von fünf Jahren<br />
das H<strong>aus</strong> zu renovieren und<br />
wie<strong>der</strong> aufzusperren. Nach nicht<br />
einmal drei Jahren ist es bereits<br />
fertig, und wir sind alle dankbar<br />
und stolz, wie wun<strong>der</strong>schön das<br />
‚neue Schlosswirtsh<strong>aus</strong>‘ geworden<br />
ist“, so Bürgermeister Josef<br />
Freiler. Seit dem 1. September<br />
herrscht hier wie<strong>der</strong> Betrieb.<br />
Fleischerei Höller<br />
Kampichl 35<br />
2871 Zöbern<br />
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46 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
47
KULTUR & BILDUNG<br />
Karin Egerer<br />
Die „Bochwodla“ <strong>aus</strong> Scheiblingkirchen<br />
Der ORF Nie<strong>der</strong>österreich<br />
brachte bereits einen Beitrag<br />
über diesen Verein, und in ihrer<br />
Heimatgemeinde in Scheiblingkirchen<br />
wurden sie zum beliebtesten<br />
Verein gewählt.<br />
35 Mitglie<strong>der</strong> zählt die Truppe,<br />
<strong>der</strong>en Klubh<strong>aus</strong> am Promenadenweg<br />
steht.<br />
„Entstanden ist <strong>der</strong> Verein<br />
durch eine lustige Idee im Urlaub“,<br />
so Obmann und Gründungsmitglied<br />
Werner Retthegy.<br />
Wer traut sich, quer durch den<br />
Fluss zu gehen? Dabei werden<br />
Steine gesammelt, und ein Foto<br />
wird davon gemacht.<br />
Die meisten Mitglie<strong>der</strong> sind<br />
in <strong>der</strong> Nachbarschaft des Promenadenwegs<br />
beheimatet. „Wir<br />
haben auch schon vor <strong>der</strong> Vereinsgründung<br />
2008 viel miteinan<strong>der</strong><br />
unternommen“, erzählt<br />
<strong>der</strong> Obmann. Ist es zu kalt fürs<br />
„Bochwodln“, wird im Klubh<strong>aus</strong><br />
die Nirostawanne untergeheizt<br />
und dort ein gemeinsames Bad<br />
genommen.<br />
Red Bull Rennen<br />
einmal gewonnen<br />
„Damals haben wir uns <strong>aus</strong><br />
Recyclingmaterial (altes Blech,<br />
Karton, Holz und Kunststoff)<br />
Boliden gebaut“, erinnert sich<br />
Retthegy. „In <strong>der</strong> Nacht wurde<br />
Beim Seifenkistenrennen in Oberlaa<br />
begann man über eine Vereinsgründung<br />
nachzudenken. 2008 war es<br />
dann offiziell so weit.<br />
heimlich mit <strong>der</strong> Taschenlampe<br />
trainiert.“ Doch das hat sich<br />
<strong>aus</strong>gezahlt, denn die Truppe<br />
konnte in Wien-Oberlaa damals<br />
den ersten Platz erreichen.<br />
Im Garten des Klubh<strong>aus</strong>es haben sich die Mitglie<strong>der</strong> eine beheizbare Nirostawanne<br />
für das Plantschvergnügen gebaut./ Fotos (3): Werner Retthegy<br />
Alle Altersklassen<br />
sind vertreten<br />
Für das feuchte Vergnügen<br />
des „Bochwodlns“ können sich<br />
anscheinend Jung und Alt begeistern.<br />
Denn das jüngste Mitglied<br />
ist erst sechs Jahre alt, das<br />
älteste zählt immerhin schon 81<br />
Lenze. Doch im kalten Wasser<br />
zu waten hat ja bekanntlich<br />
auch gesundheitliche Vorteile.<br />
Der Kreislauf und <strong>der</strong> Stoffwechsel<br />
werden angekurbelt,<br />
und Spaß macht es auch noch.<br />
ORF interessierte sich<br />
für die „Bochwodla“<br />
Bereits ein Jahr nach <strong>der</strong> offiziellen<br />
Gründung wurde <strong>der</strong><br />
ORF auf den Verein aufmerksam.<br />
„In Nie<strong>der</strong>österreich Heute<br />
gab es damals einen Beitrag<br />
über unsere Vereinstätigkeit.“<br />
So „wadelt“ die Truppe weiter<br />
in Bächen und Flüssen, in den<br />
Ferien oft auch mit Kin<strong>der</strong>n im<br />
Rahmen des Ferienspiels, was<br />
die jungen Besucher natürlich<br />
super finden. Denn was gibt<br />
es an einem heißen Tag Schöneres,<br />
als im kühlen Nass zu<br />
plantschen?<br />
48 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
KULTUR & BILDUNG<br />
Gottlieber Lyrik<br />
Ich biete Lesungen aller Art an,<br />
<strong>aus</strong>schließlich mit eigenen Werken!<br />
Passend für viele Anlässe,<br />
auch Besinnliches für Weihnachten.<br />
Die letzten Bauern<br />
©Inge Gottlieber-Kladosek<br />
Wir hob`n kann Bauern in <strong>der</strong> Näh’,<br />
de gibt’s holt talweis nimma<br />
und brauch i gschwind a Knoblauchzeh,<br />
so is de gwiss <strong>aus</strong> China.<br />
Da Fisch, <strong>der</strong> vom Pazifik kummt,<br />
liegt gfrorn in da Truachn<br />
und mechast a Forelln hobn,<br />
so musst die Frischen suachn.<br />
Beim Supermorkt jo glei ums Eck,<br />
die Mülch is durt <strong>aus</strong> Bayern,<br />
die Gurken san <strong>aus</strong> Spanien,<br />
des losst sie net verschleiern.<br />
Die Paradeis zwor rot und schen,<br />
net imma von die siaßen,<br />
de hobn no nia a Erdn gsehn,<br />
Italien lost griaßn.<br />
Da Kas is international,<br />
des mecht i heit schu sogn,<br />
den gibt’s net nur in Österreich,<br />
den kaunst schu rundum hobn.<br />
Und die Moral von <strong>der</strong> Geschicht:<br />
werdn wir net sehr bold schlauer,<br />
daunn san zuerst die Greißler gstorbn<br />
und bold <strong>der</strong> letzte Bauer.<br />
www.gottlieber-lyrik.at<br />
Was zählt, sind die Menschen.<br />
150 Jahre Sparkasse Baden „Jubiläums-Beetle“<br />
auf Tour in den Filialen <strong>der</strong> Region Kirchschlag<br />
Das neue Dienstfahrzeug <strong>der</strong> Sparkasse Baden ist ein absoluter Blickfang.<br />
Über 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zieren die Karosserie.<br />
„Mit großem Stolz präsentieren wir unsere engagierten, kompetenten<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zum 150. Jubiläum <strong>der</strong> Sparkasse Baden.<br />
Sie sind unser höchstes Gut“, so Vorstandsdirektor Dr. Roman Dopler.<br />
v.l.n.r.: Bereichsleiter Markt Günter Hollogschwandtner, Filialleiter Wolfgang Steinreiber,<br />
Frie<strong>der</strong>ike Weber, Jochen Markus Hammer, Thomas Pichlbauer, Gertrude Vollnhofer, Filialleiter<br />
Prok. Stefan Gager, Theresia Pernsteiner, Christine Holzer, Vorstandsdirektor Dr. Roman Dopler<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
49
KULTUR & BILDUNG<br />
Kabarett: Jahresrückblick für Fortgeschrittene<br />
Vor drei Jahren standen Ronald<br />
Reisenbauer und Roman Höllwieser<br />
zum ersten Mal gemeinsam<br />
auf <strong>der</strong> Bühne – vor genau 12<br />
Zuschauern. Dabei waren sie<br />
aber so unterhaltsam, dass die<br />
Nachfrage nach den „Kabarettikern“<br />
sehr rasch größer wurde.<br />
Heuer will die mittlerweile fünfköpfige<br />
Unterhaltungsgruppe<br />
den AK-Saal in Neunkirchen mit<br />
ihrem „Jahresrückblick für Fortgeschrittene“<br />
füllen.<br />
Treffen sich ein Sportreporter<br />
und ein Kernphysiker – was wie<br />
ein Witz beginnt, ist eigentlich<br />
die Geburtsstunde <strong>der</strong> „Kabarettiker“.<br />
Ronald Reisenbauer <strong>aus</strong><br />
Neunkirchen, <strong>der</strong> seit über 20<br />
Jahren im ORF als Sportreporter<br />
im Einsatz ist, stand schon<br />
in den ’90ern als Kabarettist als<br />
Vorprogramm von Alfred Dorfer<br />
auf <strong>der</strong> Bühne, hat eine Sch<strong>aus</strong>piel<strong>aus</strong>bildung<br />
und schrieb unter<br />
an<strong>der</strong>em die Gags für Oliver<br />
Baier und Gernot Kulis.<br />
Gemeinsam mit dem Bromberger<br />
Roman Höllwieser beschloss<br />
er schließlich, ein eigenes<br />
Programm auf die Bühne zu<br />
bringen. Der Kernphysiker ist nebenbei<br />
ein begnadeter Musiker,<br />
<strong>der</strong> gerne auf Hochzeiten spielt.<br />
2015 organisierten sie sich ihren<br />
ersten Auftritt im Schloss Warthholz.<br />
„Gekommen sind genau 12<br />
Personen. Wir waren sehr naiv<br />
und haben einfach gespielt. Ohne<br />
große Vorbereitung o<strong>der</strong> Werbung“,<br />
so Reisenbauer. Schon<br />
damals haben sich die beiden<br />
aber Großes vorgenommen: Innerhalb<br />
von fünf Jahren wollten<br />
sie die Ternitzer Stadthalle füllen,<br />
die Platz für über 500 Personen<br />
bietet. Große Worte, wenn man<br />
gerade vor einem Dutzend Zuschauern<br />
gestanden ist. Der<br />
Erfolg gab den beiden aber<br />
Recht. Letztes Jahr spielten sie<br />
1. Reihe: Roman Dissauer, Robert Ostermann und Roman Höllwieser, dahinter Ronald Reisenbauer und Stefan Grill<br />
– diese fünf sind „Die Kabarettiker“, die für einen einzigen Auftritt pro Jahr auf <strong>der</strong> Bühne stehen / Foto: Kabarettiker<br />
bereits im Saal des Gasth<strong>aus</strong><br />
Osterbauer, waren in kürzester<br />
Zeit <strong>aus</strong>verkauft und mussten<br />
vielen Interessierten absagen.<br />
Damit das heuer nicht passiert,<br />
wichen sie auf den AK-Saal in<br />
Neunkirchen <strong>aus</strong>, <strong>der</strong> 350 Sitzplätze<br />
bietet.<br />
Rückblick mit<br />
Musik und Pointen<br />
Gespielt wird jedes Jahr am<br />
30. Dezember, weil sich <strong>der</strong> Termin<br />
gut abstimmen lässt. Denn<br />
mittlerweile sind die Kabarettiker<br />
zu fünft und beruflich in<br />
alle Himmelsrichtungen verteilt.<br />
Roman Dissauer, Robert Ostermann<br />
und Stefan Grill, allesamt<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>, sind<br />
ebenso wie Höllwieser Musiker,<br />
Vorverkauf<br />
die ganz normalen Jobs nachgehen.<br />
Außer einmal im Jahr, Veranstalter ist <strong>der</strong> Kulturver-<br />
ab 1. Oktober<br />
wenn sie zu den „Kabarettikern“ ein Neunkirchen, über dessen<br />
werden.<br />
Website www.kultur-nk.at am<br />
Gezeigt wird eine Mischung 1. Oktober <strong>der</strong> Kartenvorverkauf<br />
<strong>aus</strong> Lie<strong>der</strong>n, Videoclips, Spielen startet. Der Erlös <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
wird von den „Kabaretti-<br />
und Pointen. Davon gibt es eine<br />
Menge, denn als Sportreporter kern“ dann an das Rote Kreuz<br />
ist Ronald Reisenbauer rund um Neunkirchen gespendet. „Es<br />
die <strong>Welt</strong> im Einsatz und erlebt geht mir nicht ums Geld, son<strong>der</strong>n<br />
um den Spaß. Ich habe ei-<br />
die Stars und Sternchen <strong>der</strong><br />
Branche vor und abseits <strong>der</strong> Kamera.<br />
Das Programm „Jahres-<br />
mir, die r<strong>aus</strong> muss“ so Reisenne<br />
Menge Blödsinn-Energie in<br />
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rückblick für Fortgeschrittene“ bauer. Wer das Ergebnis sehen<br />
widmet sich aber nicht nur dem will, sollte sich schnell Karten<br />
sportlichen Geschehen, son<strong>der</strong>n<br />
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50 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
KULTUR & BILDUNG<br />
Lesung: Sommergedanken<br />
im Pavillon in Seebenstein<br />
von Alice Pantermüller, Daniela Kohl<br />
Verlag Arena, gebunden<br />
ISBN: 978-3-401-60333-9<br />
160 Seiten<br />
EUR<br />
10,30<br />
Puh! Lotta ist ganz schön aufgeregt. Diese Woche besucht<br />
die 6b gleich ein paar Eltern bei <strong>der</strong> Arbeit. Auch<br />
Papa Petermann und seine Schule sind dabei, und<br />
das treibt Lotta schon jetzt den Angstschweiß auf die<br />
Stirn. Zum Glück geht’s aber auch in den Hundesalon<br />
von Liv-Gretes Mutter und ins Tierheim zu Lottas und<br />
Cheyennes Lieblingen Kalle und Anton. Das sind doch<br />
viel mehr Berufe nach Lottas Geschmack.<br />
Auch als Hörbuch erhältlich.<br />
Der Literaturzirkel lud zur Sommerlesung / Foto: Literaturzirkel<br />
Der Literaturzirkel Pittental<br />
war wie<strong>der</strong> einmal in seiner<br />
Heimat zu Gast: Im Herminenh<strong>aus</strong>-Pavillon<br />
in Seebenstein<br />
gaben acht Autoren ihre Literatur<br />
zum Besten. Bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen<br />
l<strong>aus</strong>chten zahlreiche Gäste den<br />
nachdenklich-philosophischen<br />
bis heiteren Sommergedanken<br />
<strong>der</strong> regionalen Autoren. Beson<strong>der</strong>s<br />
gefielen – vor allem auch<br />
<strong>der</strong> „H<strong>aus</strong>herrin“ Schwester<br />
Magdalena – die lebensnahen,<br />
berührenden Ausführungen von<br />
Manuela Weninger über das<br />
erfüllte Leben <strong>der</strong> Schwestern.<br />
Mo<strong>der</strong>atorin Gerda Klug führte<br />
originell durch das kurzweilige<br />
Programm. Musikerin Agnes<br />
Scheibenreif spielte auf ihrer<br />
Harfe stimmungsvolle Stücke<br />
und rundete damit den Abend<br />
ab.<br />
Bei einem kleinen Buffet im<br />
Anschluss hatten die Besucher<br />
schließlich noch Gelegenheit,<br />
sich mit den Mitglie<strong>der</strong>n des<br />
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alle in einem Boot. Wir können nicht in Ruhe schlafen, essen o<strong>der</strong> auf Toilette<br />
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so unterhaltsame wie tröstliche Geschichten <strong>aus</strong> ihrem Leben als junge Mutter –<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
51
KULTUR & BILDUNG<br />
„Low Budget“ feiern Jubiläum<br />
Von links: Franz Feuchtenhofer, Herbert Ringhofer, Werner Ringhofer, Marlene Rieck, Siegfried Rennhofer, Peter Köck und Tom Hofer, alias „Low Budget-<br />
Jazz, Blues & Other Stuff“ <strong>aus</strong> Kirchberg feiern ihr 22. Bestandsjubiläum, da die Feier zum 20. wegen <strong>der</strong> Babyp<strong>aus</strong>e von Sängerin Marlene <strong>aus</strong>fiel.<br />
Foto: Sylvia F<strong>aus</strong>tenhammer<br />
Es ist viel passiert in den 22<br />
Jahren seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong><br />
Hobbyband „Low Budget“. Im<br />
Herbst 1996 waren es noch sechs<br />
Musiker, die sich auf ein musikalisches<br />
Abenteuer einließen und<br />
bei zahlreichen Konzerten, teilweise<br />
improvisiert, auch Lehrgeld<br />
zahlen mussten. Heute prägen<br />
sieben Musiker ihre Musik mit<br />
individuellen Arrangements und<br />
kreativen Interpretationen.<br />
„Low Budget-Jazz, Blues &<br />
Other Stuff“ war eine <strong>der</strong> ersten<br />
Formationen in Kirchberg, die<br />
ihren Schwerpunkt auf improvisierte<br />
Musik legte. Die Gründungsmitglie<strong>der</strong><br />
sind großteils<br />
noch vorhanden. Die musikalische<br />
Bandbreite reicht von<br />
gepflegtem Swing über Blues<br />
bis zu Funk, <strong>der</strong> zum Tanzen<br />
einlädt.<br />
Die Band ist bis heute ihrer<br />
Mission „We Convert People to<br />
Jazz!“ treu geblieben und hat<br />
das Ziel, mindestens bis zur<br />
Pension weiterzumachen.<br />
Wie alles begann<br />
Zu Beginn nannte sich die<br />
Band noch „The Rookies“.<br />
Gleich im ersten Sommer entschied<br />
man sich für eine „Tournee“<br />
nach Norditalien. Damals<br />
gab es allerdings noch keine<br />
offensichtliche Planung, es<br />
ging mit drei vollbepackten<br />
PKWs einfach ins Blaue. „Nach<br />
Lignano, Verona, Gardasee und<br />
Bozen wussten wir, wir mussten<br />
den Bandnamen än<strong>der</strong>n, die<br />
Italiener konnten ihn nicht <strong>aus</strong>sprechen“,<br />
erinnert sich Herbert<br />
Ringhofer mit einem Schmunzeln.<br />
So wurde <strong>der</strong> Tourname<br />
„Low Budget Tour 97“ zum<br />
Bandnamen. Gespielt wurde in<br />
den Straßen von Verona o<strong>der</strong> in<br />
einer Bozner Kellerbar auf zwei<br />
Quadratmetern. Doch die Tour<br />
war ein voller Erfolg und spornte<br />
für die Zukunft an.<br />
„Learning by Doing“<br />
Auch in den folgenden Jahren<br />
gestaltete sich die Lernkurve bei<br />
darauffolgenden Touren noch<br />
steil nach oben. Doch dann gab<br />
es den Auftritt im Wiener Lokal<br />
„Tunnel“, wo sich die einzige<br />
Kellnerin mit rekordverdächtigen<br />
<strong>198</strong> zahlenden Gästen<br />
fast zu Tode gearbeitet hatte<br />
und <strong>der</strong> Besitzer gleich das<br />
nächste Konzert vereinbaren<br />
wollte. Aber auch <strong>der</strong> Auftritt am<br />
Landh<strong>aus</strong>platz in Klagenfurt auf<br />
einer professionellen Bühne des<br />
Benefiz-Festivals für den Kosovo<br />
werden die Bandmitglie<strong>der</strong><br />
nicht vergessen.<br />
Sängerin erschien<br />
auf <strong>der</strong> Bildfläche<br />
2004 stieß Marlene Rieck als<br />
Alt-Saxophonistin zur Band,<br />
da Tenor-Saxophonist Werner<br />
Ringhofer länger im Ausland<br />
weilte. Ihre rauchige Stimme<br />
ist mittlerweile zu ihrem Mar-<br />
kenzeichen geworden und reißt<br />
die Zuhörer immer wie<strong>der</strong> zu<br />
Begeisterungsstürmen hin. „So<br />
hat Marlene uns zu neuen Möglichkeiten<br />
verholfen“, sind sich<br />
die an<strong>der</strong>en einig. Mittlerweile<br />
existiert auch eine Ablegerband<br />
„Low Budget Dixie Tiger“ und<br />
die Variante „Low Budget Stubenmusi“,<br />
ohne Bühne um einen<br />
Wirtsh<strong>aus</strong>tisch sitzend.<br />
Großes Jubiläumsfest<br />
Warum feiert eine Band das<br />
zweiundzwanzigjährige Bestehen<br />
und nicht das zwanzigste?<br />
Ganz einfach, weil Sängerin<br />
Marlene damals Babyp<strong>aus</strong>e<br />
machte. Dafür gibt es heuer<br />
am 12. Oktober eine große Live<br />
Session im Hotel zur 1.000-jährigen<br />
Linde. Ab 19 Uhr geht es<br />
bei freiem Eintritt rund. Man darf<br />
sich auf einen musikalischen<br />
Ohrenschm<strong>aus</strong> freuen.<br />
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52 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
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KULTUR & BILDUNG<br />
Theater: Der Raub<br />
<strong>der</strong> Sabinerinnen<br />
Sa 6. Okt.<br />
<strong>2018</strong><br />
Kl<strong>aus</strong> Mally auf <strong>der</strong> Bühne / Foto: Kulturverein Kirchschlag/Sattler<br />
Der Kulturverein Kirchschlag<br />
hat sich diesen Herbst für<br />
die Inszenierung eines beson<strong>der</strong>en<br />
Stücks entschieden: Die<br />
Komödie „Der Raub <strong>der</strong> Sabinerinnen“<br />
ist ein Schwank von<br />
Franz und Paul von Schönthan<br />
mit Bezug auf die gleichnamige<br />
Sage <strong>aus</strong> <strong>der</strong> altrömischen Mythologie.<br />
Bei dem Stück geht es<br />
um ein Theaterstück, um einen<br />
Schmierentheaterdirektor, familiäre<br />
Verstrickungen und jede<br />
Menge kleinere und größere Katastrophen,<br />
bis sich schließlich<br />
alles zum Besseren wendet. In<br />
<strong>der</strong> Hauptrolle ist Kl<strong>aus</strong> Mally zu<br />
sehen, Regie führt Dechant Otto<br />
Piplics. Gespielt wird im Pfarrzentrum<br />
Kirchschlag am 6., 7.,<br />
14., 20. und 21. Oktober. Kulturvereinsobmann<br />
Robert Kraft<br />
und sein Team proben bereits<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
53
KULTUR & BILDUNG<br />
... in Warth<br />
95 Jahre miteinan<strong>der</strong> musizieren<br />
Ein tolles Programm, viele<br />
Besucher, prächtiges Sommerwetter<br />
und jede Menge<br />
stimmungsvoller musikalischer<br />
Einlagen – die Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
des Musikvereins<br />
Warth-Scheiblingkirchen-Bromberg<br />
waren ein voller Erfolg.<br />
Los ging es mit einem Kabarettabend<br />
mit Evelin Pichler. Im<br />
Anschluss unterhielten Mini &<br />
Cl<strong>aus</strong>. Am nächsten Tag startete<br />
das Programm mit den musikalischen<br />
Gratulationen vieler befreundeter<br />
Blaskapellen. Danach<br />
sorgten die Buckllän<strong>der</strong> für einen<br />
schwungvollen Ausklang. Am<br />
Sonntag wurde das Fest durch<br />
eine Messe mit Frühschoppen<br />
abgerundet. Dabei wurde auch<br />
die Gemeindezusammenlegung<br />
von Warth, Kirchau, Hassbach<br />
und Steyersberg vor 50 Jahren<br />
gefeiert. Außerdem empfing<br />
MV-Obmann Michael Koller<br />
Gratulationen <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
und <strong>der</strong> Gemeinden, die sich<br />
für die musikalische Tätigkeit<br />
mit einer Spende bedankten.<br />
Die Gsollberg Musi ließ das Fest<br />
<strong>aus</strong>klingen.<br />
Fotos (3) MV Warth-Scheiblingkrichen-Bromber<br />
J. Fleischhacker<br />
Hafnermeister<br />
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54 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
KULTUR & BILDUNG<br />
... in Hochneukirchen<br />
Bezirksmusikfest zum 170. Geburtstag<br />
Diesen Sommer nahm <strong>der</strong><br />
Musikverein Hochneukirchen<br />
zum Anlass, den 170.<br />
Jahrestag seines Bestehens<br />
zu feiern. Drei Tage volles Programm,<br />
zahlreiche Gastkapellen,<br />
abwechslungsreiche Musik<br />
und vor allem gute Stimmung<br />
standen am Programm. Der runde<br />
Geburtstag war gleichzeitig<br />
auch <strong>der</strong> Rahmen für das heurige<br />
Bezirksmusikfest. Mit dem<br />
Eintreffen <strong>der</strong> Partnerkapelle<br />
<strong>aus</strong> Bayern fiel <strong>der</strong> offizielle<br />
Startschuss. Über zehn Gastkapellen<br />
<strong>aus</strong> Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
dem Burgenland und <strong>der</strong> Steiermark<br />
begleiteten das Fest.<br />
Highlight des Wochenendes<br />
war die Marschmusikbewertung<br />
des Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Blasmusikverbands Neunkirchen-Wiener<br />
Neustadt. Der MV<br />
Hochneukirchen zeigte sich von<br />
seiner besten Seite und konnte<br />
mit <strong>der</strong> Bewertung höchst zufrieden<br />
sein.<br />
Diverse musikalische Einlagen<br />
rundeten die Feierlichkeiten ab.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Fotos (5): MV Hochneukirchen<br />
Mit Fliesen<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
55
KULTUR & BILDUNG<br />
Chor Laudate präsentiert Best of Austropop<br />
Der Chor Laudate probt auf Hochtouren für die neue Saison / Foto: Chor Laudate<br />
Der Chor Laudate <strong>aus</strong> Pitten Unter <strong>der</strong> Leitung von Angelika 3“ wird rund um den Nationalfeiertag<br />
am 26. Oktober Musik<br />
und die Band Artgerecht Kacal und veranstaltet vom Verein<br />
begeisterten schon in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
mit ihren schwungvollen<br />
Darbietungen österreichischer<br />
Klassiker <strong>der</strong> Musikszene.<br />
Heuer ist es wie<strong>der</strong> so weit.<br />
„Bühnenbrettchen Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>“ erklimmen die Sänger und<br />
Musiker die Bretter <strong>der</strong> Bühne<br />
im Corvinussaal des VAZ Pitten.<br />
Unter dem Motto „Ja zu A – Vol.<br />
<strong>aus</strong> Österreich am Programm<br />
stehen. Zu hören gibt es Austropop<br />
vom Feinsten und zu<br />
sehen jede Menge Dirndln und<br />
Le<strong>der</strong>hosen. Am 25., 26. und<br />
27. Oktober geht die Show um<br />
19.00 los. Am 28.Oktober gibt<br />
es um 17 Uhr eine Nachmittagsvorstellung.<br />
Bis dahin laufen die<br />
Proben auf Hochtouren, und die<br />
Sänger hoffen auf viele Besucher<br />
bei ihrem großen Auftritt.<br />
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redaktion @ bote-bw.at<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 10. Oktober <strong>2018</strong><br />
Redaktionsschluss: Freitag, 28. September <strong>2018</strong><br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Stanger Straße 17 a, 2860 Kirchschlag<br />
Mag. Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Stanger Straße 17 a, 2860 Kirchschlag<br />
Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
Chefredakteurin: Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
z e r t i f i z i e r t 2 0 1 8 / 1 9<br />
Redaktionelle Beiträge: Mag. (FH) Cornelia Rehberger, Karin Egerer,<br />
Gerlinde Blauensteiner, Irene Hruby, Katharina Zach, Cornelia Pastorek<br />
Layout, Grafik: Thomas Scherz, Anna Schiefer<br />
Anzeigenverwaltung: Johanna Aulabauer<br />
Offenlegung: Richtung <strong>der</strong> Zeitung – Information über wirtschaftliche, politische und<br />
gesellschaftliche Ereignisse <strong>aus</strong> den Regionen Bucklige <strong>Welt</strong>, dem Wechselland und<br />
Teilen des Mittelburgenlandes. Der „<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ finanziert sich <strong>aus</strong>schließlich<br />
durch die Einnahmen <strong>aus</strong> Inseraten und ist somit von Finanzierungen und<br />
eventuell einhergehen<strong>der</strong> Einflussnahme von Organisationen und Parteien unabhängig.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht unbedingt<br />
die Meinung des Her<strong>aus</strong>gebers und <strong>der</strong> Redaktion dar. Bei Einsendungen von Artikeln<br />
und Fotomaterial an die Redaktion wird das Einverständnis zur Veröffentlichung vor<strong>aus</strong>gesetzt.<br />
Der Her<strong>aus</strong>geber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und<br />
Bildmaterial. Alle Bil<strong>der</strong> obliegen, sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben, den Rechten des<br />
Verlages. Termine und Ausschreibungen werden nach Ermessen gewissenhaft, jedoch<br />
ohne Gewähr veröffentlicht<br />
Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen wir an dieser Stelle darauf<br />
hin, dass geschlechtsspezifische Ausdrücke (z. B. Schüler/Schülerinnen) für Frauen<br />
und Männer gleichermaßen zu verstehen sind. Für eine bessere Verständlichkeit und<br />
Leserlichkeit verzichten wir daher auf die Endungen -In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />
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56 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
KULTUR & BILDUNG<br />
LiBlos auf Wallfahrt<br />
Die Comedienbande und Krumbachs Vizebürgermeister Alfred Schwarz<br />
(2. v.re.) beim Theatersommer / Foto: Franz Riegler<br />
„Diener zweier Herren“<br />
auf Schloss Krumbach<br />
Heuer war das Schloss Krumbach<br />
erst zum zweiten Mal<br />
Schauplatz <strong>der</strong> Sommervorstellung<br />
<strong>der</strong> Wiener Neustädter<br />
FORD SUV-MODELLE<br />
ihren 40. Geburtstag. Aus die-<br />
Theatergruppe Comedienbande<br />
und schon hat sich die Veranstaltung<br />
als kultureller Fixpunkt<br />
in <strong>der</strong> Region etabliert. Zahlreiche<br />
Zuschauer kamen und<br />
waren begeistert von <strong>der</strong> Vorstellung.<br />
Da konnte auch das<br />
Wetter <strong>der</strong> Stimmung keinen<br />
Abbruch tun. Kurzerhand wurde<br />
statt im Schlosshof im Restaurant<br />
gespielt.<br />
„Der Diener zweier Herren“<br />
stand heuer am Programm“ und<br />
wie<strong>der</strong> wurden die Sch<strong>aus</strong>pieler<br />
von attraktiven regionalen Nachwuchs- Bestseller zum Preis.<br />
Darstellern unterstützt. Allen<br />
voran Krumbachs Vizebürgermeister<br />
Alfred Schwarz, <strong>der</strong> das<br />
heimische Publikum mit seinem<br />
Auftritt begeisterte.<br />
Die Musiker bei <strong>der</strong> Ankunft in Mariazell / Foto: LiBlos<br />
Im Herbst feiern die beiden<br />
„Josefs“ <strong>der</strong> Musikgruppe<br />
LiBlos <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
sem Anlass wurden Josef Mandl<br />
und Josef Mayerhofer von ihren<br />
Musikfreunden zu einer dreitägigen<br />
Fußwahlfahrt nach Mariazell<br />
eingeladen. Vom Semmering<br />
<strong>aus</strong> ging es Mitte <strong>August</strong><br />
über Neuberg nach Mariazell.<br />
Die Instrumente des Blechblasquintetts<br />
waren natürlich mit<br />
im Gepäck. Ein Almfest wurde<br />
am zweiten Tag spontan musikalisch<br />
umrahmt, weshalb die<br />
letzten 15 Kilometer nach Mariazell<br />
mit dem Begleitfahrzeug zurückgelegt<br />
werden mussten. Für<br />
die Musiker war es jedenfalls<br />
eine wun<strong>der</strong>bare Reise, mit viel<br />
Spaß und netten Begegnungen,<br />
die am Erlaufsee schließlich ihren<br />
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l / CO2-Emission 136 -209 g / km (Prüfverfahren: WLTP).<br />
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Auslieferungsdatum, beschränkt auf 100.000 km), gültig bei Ford Bank Leasing. Leasingrate: EcoSport:<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong> 57
KULTUR & BILDUNG<br />
... in Aspang<br />
15. Böhmischer Kirtag Aspang<br />
Ein Ohrenschm<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Son<strong>der</strong>klasse wartete auf<br />
alle Freunde <strong>der</strong> böhmischmährischen<br />
Blasmusik. Im<br />
„Scheibelgarten“ in Aspang,<br />
heuer erstmals neue Location.<br />
In einem riesigen Festzelt<br />
konnten über 1.000 Besucher<br />
an zwei Tagen Blasmusik von<br />
verschiedensten Gruppen <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Schweiz, Deutschland,<br />
Tschechien und Österreich genießen.<br />
Zahlreiche Fans <strong>der</strong><br />
verschiedenen Gruppen waren<br />
angereist, und so konnte sich<br />
das Musikfestival zu recht international<br />
nennen. Sogar <strong>aus</strong><br />
Berlin waren Gäste angereist.<br />
Organisiert wurde die Veranstaltung<br />
von <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />
mit Brandrat Josef Huber<br />
sowie vom Kulturverein. Die<br />
musikalische Organisation und<br />
Mo<strong>der</strong>ation oblag Hans Makos.<br />
Karin Egerer<br />
Fotos (5): Egerer<br />
DEIN ERSTES MAL.<br />
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58 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
KULTUR & BILDUNG<br />
... in Kirchberg<br />
Countryfest in Kirchberg<br />
Nur alle zwei Jahre veranstaltet<br />
<strong>der</strong> Schützenverein<br />
Kirchberg am Wechsel mit<br />
Obmann Herbert Tauchner das<br />
legendäre Countryfest im Kirchberger<br />
Park. Dementsprechend<br />
gut besucht ist dieses Fest mit<br />
einem Hauch von Cowboy-Feeling<br />
dann auch jedes Mal. Die<br />
Band „Tex Robinson & Friends“<br />
sorgte für den passenden Musikrahmen.<br />
Die rhythmische Tanzgruppe<br />
Grimmenstein versetzte mit<br />
ihrer Showeinlage in Saloon-<br />
Laune, auch die Barkeeper samt<br />
Chefin erschienen im Outfit <strong>der</strong><br />
Westernepoche.<br />
In <strong>der</strong> Whiskybar konnte man<br />
schließlich auch so manche edle<br />
Tropfen verkosten, am Tanzparkett<br />
wurde natürlich zu zünftiger<br />
Countrymusik das Tanzbein geschwungen.<br />
Abgerundet wurde das zweitägige<br />
Fest schließlich mit einem<br />
gemütlichen Frühschoppen am<br />
Sonntag.<br />
Karin Egerer<br />
Fotos (5): Egerer<br />
Fleischerei Karl Höller e.U.<br />
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Die Passionsspielgemeinschaft Kirchschlag<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> lädt zum<br />
13. Benefizkonzert<br />
Mittwoch<br />
für<br />
31. Okt.<br />
<strong>2018</strong><br />
Passionsspielh<strong>aus</strong><br />
Kirchschlag<br />
19.30 Uhr<br />
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und Lasertherapie<br />
Mo<strong>der</strong>nste Methoden von <strong>der</strong> Diagnostik bis<br />
zur Behandlung von einem Spezialisten<br />
1. VENENBEHANDLUNGEN<br />
• (Schaum-)Verödung Krampfa<strong>der</strong>n<br />
• Mikro-Sklerotherapie – Besenreiser<br />
• offene Beine<br />
• Thrombose-Diagnostik (Duplex-Sonografie)<br />
2. OFFENE BEINE<br />
• Behandlung durch diplomierten Wundmanager<br />
3. LASERTHERAPIE<br />
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• Couperose<br />
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4. FALTENBEHANDLUNG<br />
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Dechant Otto Piplics und<br />
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Der Reinerlös kommt Menschen mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen in <strong>der</strong> Region zugute<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
59
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Zu Fuß nach Piran: Der Weg ist das Ziel<br />
Martin Heller hat es schon lange gereizt, einmal einen Fußmarsch zu absolvieren. Heuer im Sommer hat sich <strong>der</strong> Kirchschlager diesen<br />
Traum erfüllt. 583 Kilometer später ist er um viele Erfahrungen reicher und überzeugt, dass dies die richtige Art des Urlaubs für ihn ist.<br />
Fotos (7): Heller<br />
„Es wäre doch nett, eine längere<br />
Route zu gehen und zu<br />
schauen, was das <strong>aus</strong> einem<br />
macht“ – mit diesem Gedanken<br />
begann Martin Heller <strong>aus</strong><br />
Kirchschlag seine Reise zu<br />
planen. Diesen Sommer sollte<br />
es losgehen. Die typischen<br />
Wallfahrtsrouten nach Mariazell<br />
haben ihn nicht interessiert,<br />
und den Jakobsweg fand er zu<br />
überlaufen. „Ich wollte, dass<br />
meine Tour am Meer endet. Piran<br />
habe ich noch nie gesehen,<br />
es hat mich aber schon immer<br />
interessiert. So habe ich mein<br />
Ziel gefunden“, so Heller. Also<br />
plante er die Route, legte die<br />
täglichen Etappen und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
fest<br />
und packte seinen Rucksack.<br />
Und dann ging es los.<br />
„Ich wollte von Anfang an<br />
alleine gehen, damit ich mich<br />
auf mich konzentrieren kann“,<br />
erinnert sich <strong>der</strong> Weitwan<strong>der</strong>er.<br />
Zumindest auf <strong>der</strong> Kärnten-<br />
Etappe begleiteten ihn aber<br />
dann doch zwei Freunde.<br />
27 Tage unterwegs<br />
Erfahrung im Wan<strong>der</strong>n hatte<br />
er kaum, dafür war die Neugierde<br />
umso größer. „Außerdem habe<br />
ich gewusst: sollte es nicht<br />
gehen, kann ich je<strong>der</strong>zeit in den<br />
Zug steigen und nach H<strong>aus</strong>e<br />
fahren. Insgesamt 27 Tage war<br />
er unterwegs und absolvierte<br />
dabei 21.000 Höhenmeter und<br />
583 Kilometer. Nur einmal,<br />
weil ihm sein Fuß zu schaffen<br />
machte und Gewitter angesagt<br />
waren, ließ er die Bergroute <strong>aus</strong><br />
und ging dafür einen längeren<br />
Umweg.<br />
Unterwegs sammelte er unvergessliche<br />
Eindrücke: „Ich<br />
Mieter für Gastronomie<br />
in <strong>der</strong> ehemaligen Alten Post in 2733 Grünbach<br />
am Schneeberg gesucht<br />
H<strong>aus</strong> in Kürze in Generalsanierung<br />
125 m² Gastronomiebereich<br />
zusätzliche Außenflächen möglich<br />
Mitgestaltung noch möglich<br />
zentrale Lage mit guter Parkplatzsituation<br />
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Interessierte melden sich bitte bei: Rudolf Kochesser, MA<br />
Telefon +43 2635 64756 33 . E-Mail rudolf.kochesser@sgn.at<br />
musste mich nicht finden o<strong>der</strong><br />
so, denn ich hatte mich schon<br />
gefunden. Aber ich habe bei<br />
meiner Tour gelernt, dass das<br />
Ziel nicht das Wichtigste ist,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Weg dorthin“, erzählt<br />
Heller.<br />
Einschnitt in<br />
die Natur<br />
Als Umweltberater nahm er<br />
seine Umgebung deshalb vielleicht<br />
beson<strong>der</strong>s bewusst wahr.<br />
Umso deutlicher war für ihn auf<br />
seiner Reise zu sehen, was <strong>der</strong><br />
Mensch <strong>der</strong> Umwelt eigentlich<br />
antut. „Ich habe beim Gehen<br />
beson<strong>der</strong>s die Autobahnen als<br />
störend empfunden. Man geht<br />
mitten in <strong>der</strong> schönsten Landschaft,<br />
und plötzlich ist da ein<br />
Lärm, den man noch hört, wenn<br />
man schon eineinhalb Stunden<br />
weit weg ist.“<br />
Die Gesunde Gemeinde Bad Schönau lädt ein:<br />
Vortrag DIABETES ADE!<br />
mit Markus Berndt<br />
Dipl. Personaltrainer & Ernährungscoach<br />
für Diabetes Typ 2 und Menschen<br />
mit Gesundheitsbewusstsein<br />
Veranstaltungsort<br />
Kultursaal im Pfarrheim,<br />
Bad Schönau,<br />
Termin: Fr. 7. Sept. <strong>2018</strong>,<br />
19.30 Uhr<br />
Eintritt freie Spende!<br />
Auch die Erfahrung, dass auf<br />
den Bergen über 1.000 Meter<br />
alles an<strong>der</strong>s ist, <strong>der</strong> Umgang<br />
lockerer ist, wird ihm in beson<strong>der</strong>er<br />
Erinnerung bleiben. Und<br />
wohl auch die eine Blase am<br />
Fuß, die er sich am Tag 13 geholt<br />
hat.<br />
In Piran angekommen,<br />
machte er dann noch eine Woche<br />
lang Urlaub mit seiner Lebensgefährtin<br />
und seiner Tochter,<br />
bevor es wie<strong>der</strong> zurück nach<br />
Kirchschlag ging. Allerdings mit<br />
dem Fahrzeug. Die schönsten<br />
Bil<strong>der</strong> seiner Reise hat Martin<br />
Heller jeden Tag auf Instagram<br />
unter „hemaswegnachpiran“<br />
festgehalten. Hier kann man<br />
sehen, wo genau er unterwegs<br />
war und welche Eindrücke er<br />
gesammelt hat.<br />
Cornelia Rehberger<br />
60 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Winzertage in<br />
Bad Waltersdorf<br />
Zum 25. Jubiläum des traditionellen Winzerfestes wird<br />
Bad Waltersdorf Ende September zur „Weinhauptstadt“.<br />
Die vielfach prämierten Weine<br />
<strong>der</strong> 2-Thermen-Region Bad<br />
Waltersdorf sind Garanten für<br />
genussvolle Winzertage.<br />
Unter dem Motto „WEINStyle<br />
– Pop, Tracht und Winzernacht“<br />
eröffnen die Weinbauern am<br />
Freitag, dem 28. September ab<br />
19:00 Uhr das Genusswochenende<br />
im Quellenhotel Heiltherme<br />
Bad Waltersdorf. Für die<br />
Tracht zeichnet das Trachtenlabel<br />
Rettl verantwortlich und wird<br />
mit seinen beson<strong>der</strong>en Modekreationen<br />
eine kultig-kiltige<br />
„Mode Show“ anlässlich seines<br />
150-jährigen Jubiläums präsentieren.<br />
Musikalisch umrahmt<br />
wird <strong>der</strong> Abend von <strong>der</strong> Austropop<br />
Band „Die Huatfoahra“. Der<br />
Eintritt ist frei!<br />
Der gute Geschmack führt<br />
am darauffolgenden Tag direkt<br />
in die Buschenschänken und<br />
Weinhöfe, um die kulinarischen<br />
Genüsse auch „ab Hof“ zu erleben.<br />
Das traditionelle Winzerfest<br />
am Sonntag ist <strong>der</strong> Höhepunkt<br />
<strong>der</strong> Winzertage. Zahlreiche Kulinarikstände,<br />
Kin<strong>der</strong>programm<br />
sowie die „Fidelen Jungsteirer“<br />
und jede Menge guter Wein und<br />
frischer Sturm lassen das Wochenende<br />
geschmackvoll <strong>aus</strong>klingen.<br />
Beginn ist um 9:45 Uhr.<br />
Für Ruhe und Entspannung<br />
zwischendurch sorgt das Bad<br />
Waltersdorfer Thermalwasser.<br />
Attraktive Nächtigungsangebote<br />
und alle Informationen zu den<br />
ersten Winzertagen unter<br />
www.badwaltersdorf.com/<br />
winzertage<br />
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Foto: Le<strong>der</strong>er<br />
WINZERTAGE<br />
IN BAD WALTERSDORF<br />
Zum 25. Jubiläum des traditionellen Winzerfestes wird<br />
Bad Waltersdorf Ende September zur „Weinhauptstadt“.<br />
Freitag, 28. September<br />
WEINStyle - Pop Tracht Winzernacht<br />
Samstag, 29. September<br />
Kulinarische Genüsse direkt in den Buschenschänken<br />
und Weinhöfen genießen.<br />
Sonntag, 30. September<br />
Traditionelles Winzerfest im Ortszentrum<br />
Tolle Winzerfestangebote<br />
und mehr Infos auf<br />
www.badwaltersdorf.com/winzertage<br />
28.-30.<br />
SEPTEMBER<br />
<strong>2018</strong><br />
3 Nächte ab<br />
€ 80,-<br />
p.P.<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
61
GESUNDHEIT & SPORT<br />
... in St. Corona<br />
Hike, Bike, Surf & Turf<br />
Ein Triathlon <strong>der</strong> etwas an<strong>der</strong>en<br />
Art fand heuer Mitte <strong>August</strong><br />
bereits zum zweiten Mal in<br />
St. Corona am Wechsel statt.<br />
Unter dem Motto „Hike, Bike,<br />
Surf & Turf“ stellten sich knapp<br />
100 Teilnehmer dem spektakulären<br />
Rennen bei strahlendem<br />
Sonnenschein. Los ging es im<br />
Corona Park zum 2,5 Kilometer<br />
langen und teilweise recht<br />
steilen Berglauf. Am höchsten<br />
Punkt (dem Speicherteich)<br />
angekommen, mussten die<br />
Teilnehmer zwei Runden am<br />
Stand-up-Paddel-Board im<br />
Teich absolvieren, bevor es<br />
ohne Kette am Mountainbike<br />
den Flowtrail für 3,5 Kilometer<br />
den Berg hinab ging. Beim sogenannten<br />
Chainless Downhill<br />
liegt die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung darin,<br />
so viel Schwung wie möglich<br />
mitzunehmen, denn ohne Kette<br />
am Bike gibt es keine Möglichkeit,<br />
in die Pedale zu treten.<br />
Die Teamwertung entschied die<br />
Ortsgruppe Aspang des Mountainbikevereins<br />
„Muddy Bikers“<br />
<strong>aus</strong> Aspang für sich.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Fotos (4): @Wexl Trails St. Corona<br />
Ärztin für Allgemeinmedizin<br />
Dr. Renate Grandits-Jakel<br />
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62 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
GESUNDHEIT & SPORT<br />
... in Kirchschlag<br />
Neues Fahrzeug für die Florianis<br />
Einen guten Grund zum<br />
Feiern gab es bei <strong>der</strong> FF<br />
Kirchschlag: Im Rahmen eines<br />
Festaktes wurde das neue Einsatzfahrzeug<br />
gesegnet. Bis es<br />
so weit war, gingen zwei Jahre<br />
intensiver Arbeit vor<strong>aus</strong>, wie<br />
sich Kommandant Thomas Pürrer<br />
im Rahmen seiner Festrede<br />
erinnerte. Modelle wurden verglichen,<br />
es wurde überprüft, was<br />
man vom alten Fahrzeug noch<br />
verwenden kann, und nach dem<br />
Gemein<strong>der</strong>atsbeschluss folgte<br />
die Ausschreibung, <strong>aus</strong> <strong>der</strong> die<br />
Firma Rosenbauer als Sieger<br />
hervorging. Diese überreichten<br />
bei <strong>der</strong> Feier dem Kommandanten<br />
dann auch ein Feuerwehrauto<br />
im Kleinformat, da<br />
das Fahrzeug genau zu Pürrers<br />
Geburtstag seiner Bestimmung<br />
übergeben wurde. Auch wenn<br />
es um Punkt 14 Uhr, als die eigentliche<br />
Segnung geplant war,<br />
plötzlich schüttete, ließen sich<br />
die bis zu 1.000 Beucher an<br />
diesem Tag die Stimmung nicht<br />
ver<strong>der</strong>ben.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Fotos (5): FF Kirchschlag/Thomas Pürrer<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
63
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Athletenschmiede: Radevent schont die Umwelt<br />
Die Athletenschmiede Walpersbach<br />
kennt man seit<br />
einigen Jahren bereits als Ausrichter<br />
des Cross-Country-<br />
Laufs. Letztes Jahr versuchte<br />
man sich erstmals auch mit<br />
einem Radevent, bestehend<br />
<strong>aus</strong> einem Familienprogramm<br />
inklusive Ausfahrt, einem Kin<strong>der</strong>gleichmäßigkeits-<br />
und Geschicklichkeitsbewerb<br />
sowie<br />
einem Bergzeitfahren nach<br />
Stupfenreith für ambitionierte<br />
Sportler. Gemeinsam mit den<br />
Thermengemeinden stellte man<br />
ein Rahmenprogramm auf die<br />
Beine. Alles unter dem Motto<br />
„Umweltschutz, sozial fair und<br />
ressourcenschonend“.<br />
Nun wurde dieses Projekt gemeinsam<br />
mit dem „Global 2000<br />
Fairness Run“ als bundesweit<br />
nachhaltigste Sportveranstaltung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> „Green<br />
Events Austria“ <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Die nächste Veranstaltung –<br />
<strong>der</strong> Cross-Country-Lauf – wird<br />
am 10. November in Walpersbach<br />
stattfinden.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Josef Plank (li.) vom Umweltministerium zeichnete die „green events“ <strong>aus</strong>,<br />
darunter auch die Athletenschmiede Walpersbach mit Obmann Werner<br />
Tippel (2. v. re.) / Foto: BMNT, Paul Gruber<br />
Staatsmeisterschaft: Motocross-Elite in Kirchschlag<br />
Staatsmeister Roland Edelbacher <strong>aus</strong> Alland / Foto: supercross.at<br />
SAMSTAG<br />
20. OKT.<br />
10.00 – 15.00 UHR<br />
2853 BAD SCHÖNAU<br />
Das Finale <strong>der</strong> Motocross-<br />
Staatsmeisterschaft findet<br />
heuer am 30. September in<br />
Kirchschlag statt. In zwei Meisterschaftsklassen<br />
werden die<br />
Finalläufe auf <strong>der</strong> Naturstrecke<br />
„Martini“ <strong>aus</strong>getragen, und dazu<br />
wird die gesamte Motocross-Elite<br />
erwartet. Somit werden auch<br />
die Staatsmeistertitel offiziell in<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> vergeben.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass<br />
wir heuer das Motocross-ÖM-<br />
Finale bei uns haben, noch dazu<br />
sind die zwei ÖM-Klassen MX2<br />
und MX Open in Kirchschlag“,<br />
freut sich Veranstalter und<br />
MSC-Kirchschlag-Ob mann<br />
Franz Pernsteiner. Zusätzlich<br />
wird auch <strong>der</strong> Auner MX 2 Cup<br />
dabei sein. Der stärkste Motocross-Amateur-Pokal<br />
Österreichs<br />
bringt mit Sicherheit<br />
spannende Amateurläufe. Die<br />
Besucher dürfen sich daher auf<br />
insgesamt sechs Motocross-<br />
Endläufe freuen. Für das leibliche<br />
Wohl sorgt am Renntag<br />
das Team des MSC Kirchschlag.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Tag<br />
Gesund -<br />
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64 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
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BGLD_ins_GANS<strong>2018</strong>_190x133_bote_NEU.indd 1 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> 18.07.<strong>2018</strong> | September 10:43:46 <strong>2018</strong><br />
65
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Brasilianisches Fußball-Flair in Krumbach<br />
Foto: Brasilcamps<br />
Zum 8. Mal fand heuer Ende<br />
<strong>August</strong> das Brasilcamp am<br />
Sportplatz des USC parkettboden.at<br />
Krumbach statt. Und<br />
wie<strong>der</strong> waren die Kin<strong>der</strong> ebenso<br />
wie ihre Eltern und die Verantwortlichen<br />
vor Ort begeistert<br />
von <strong>der</strong> brasilianischen Lebensfreude,<br />
die den Jungfußballern<br />
vermittelt wurde.<br />
Sechs Trainer <strong>aus</strong> São Paulo<br />
(Brasilien), unter <strong>der</strong> Leitung<br />
von Ex-Profi-Fußballer Leandro<br />
Ferreira, hatten mit rund 60 Kin<strong>der</strong>n<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region die ganze<br />
Woche lang Spaß am Fußball.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Attraktion war<br />
Renan, ein bekannter Freestyler<br />
<strong>aus</strong> São Paulo, <strong>der</strong> mit seinen<br />
Ballkünsten die jungen Fußballer<br />
zum Staunen brachte. Jede<br />
Menge sportliche Tricks, Musik<br />
und tolle Stimmung begeisterten<br />
die Kin<strong>der</strong>. Der Erlös <strong>der</strong><br />
Brasilcamps kommt wie<strong>der</strong>um<br />
einen Sportför<strong>der</strong>programm in<br />
den Favelas von São Paolo zu<br />
Gute, das am an<strong>der</strong>en Ende <strong>der</strong><br />
<strong>Welt</strong> Kin<strong>der</strong> unterstützt, ihren<br />
Traum vom Fußball zu verwirklichen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
16. September <strong>2018</strong><br />
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66 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong>
GESUNDHEIT & SPORT<br />
Internationale Fußballvereine zu Gast in Linsberg Asia<br />
Thermenaufenthalt und Fußball<br />
– das ist eine Kombination,<br />
die sich sehr gut verträgt.<br />
Es ist daher nicht weiter verwun<strong>der</strong>lich,<br />
dass internationale<br />
Fußballvereine auch im Thermenresort<br />
Linsberg Asia bisweilen<br />
ihre Zelte aufschlagen.<br />
Im Sommer <strong>2018</strong> waren bereits<br />
zwei international renommierte<br />
Fußballclubs in Bad Erlach<br />
zu Gast: <strong>der</strong> norddeutsche<br />
Kultclub Hamburger SV – die<br />
„Rothosen“ sowie <strong>der</strong> englische<br />
Verein Reading FC „The<br />
Royals“.<br />
Die Fußballvereine schätzten<br />
bei ihrem Aufenthalt die<br />
angenehme Atmosphäre im<br />
Asia Resort Linsberg sowie die<br />
hervorragenden Trainingsbedingungen<br />
auf <strong>der</strong> Sportanlage<br />
Bad Erlach.<br />
Im Falle des Hamburger SV<br />
sorgten an die 200 mitgereiste<br />
Fußballfans für volle Gästebetten<br />
in Linsberg Asia und<br />
Umgebung. Sie zeigten dabei<br />
großes Interesse an <strong>der</strong> Region<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> und nutzten die<br />
Gelegenheit, die Gegend zu erkunden.<br />
Auch das kulinarische<br />
Angebot <strong>der</strong> Thermengemeinden<br />
ließ die Herzen <strong>der</strong> Fans<br />
höherschlagen.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> lud <strong>der</strong> Hamburger<br />
SV zu einem großen<br />
„meet and greet“ mit Clubspielern<br />
und Fans in Bad Erlachs<br />
Sportanlage. Natürlich blieb<br />
dabei auch viel Zeit für Autogramme<br />
und Selfies.<br />
Da das Asia Resort ein fein<br />
abgestimmtes Angebot speziell<br />
für die anspruchsvollen Fußballclubs<br />
bietet, wird dadurch<br />
beson<strong>der</strong>s in den Sommermonaten<br />
die Hotel<strong>aus</strong>lastung gesteigert.<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
67
Philipp Klar<br />
Fotos:<br />
SCWN (1),<br />
Karner (2)<br />
Hinter den Kulissen von Blau-Weiß<br />
Roman Kienast<br />
<strong>Bote</strong>: Für viele junge Burschen<br />
ist es <strong>der</strong> Traum, einmal<br />
als Profi auf dem Rasen zu stehen.<br />
Welche Tipps können Sie<br />
den jungen Sportlern geben, um<br />
ihr Ziel zu erreichen?<br />
Nächstes<br />
Heimspiel des<br />
SC Wiener<br />
Neustadt vs.<br />
SV Ried<br />
So. 30. Sept.<br />
10.30 Uhr<br />
Hamdi Salihi<br />
68 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
Träume und Training:<br />
Der Weg zum Profi-Spieler<br />
Hamdi Salihi: Sie müssen jeden<br />
Tag mit Liebe auf den Platz<br />
gehen. Immer an sich glauben<br />
und immer 100 Prozent geben.<br />
Im Fußball ist es möglich, alles<br />
zu erreichen. Alle Spieler, die<br />
Sie heute im Fernsehen sehen,<br />
waren auch einmal jung und hatten<br />
genau<br />
diesen Traum.<br />
Alles ist möglich.<br />
Roman Kienast: Im<br />
Vor<strong>der</strong>grund steht auf jeden<br />
Fall <strong>der</strong> Spaß am Fußball.<br />
Gerade als junger Spieler<br />
braucht man Spaß dabei, man<br />
muss gerne zum Training und<br />
zum Match gehen wollen. Und<br />
wie Hamdi schon gesagt hat:<br />
Mann muss immer alles geben,<br />
dann wird man sein Ziel auch erreichen.<br />
Philipp Klar: Fleißig trainieren<br />
ist das Wichtigste, dranbleiben,<br />
auch in schweren Zeiten, und<br />
irgendwann zahlt es sich dann<br />
auch <strong>aus</strong>. Ich verstehe, dass es<br />
<strong>der</strong> Traum von vielen ist, weil es<br />
ein wun<strong>der</strong>schöner Beruf ist.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie kümmert sich <strong>der</strong><br />
SC Wiener Neustadt um den<br />
Fußball-Nachwuchs bzw. wie<br />
werden junge Talente geför<strong>der</strong>t?<br />
Kienast: Der Nachwuchs<br />
beim SC ist sehr bemüht, und<br />
ich hoffe, dass <strong>der</strong> SC Wiener<br />
Neustadt demnächst Talente<br />
her<strong>aus</strong>bringt, die es bis in die<br />
Nationalmannschaften o<strong>der</strong><br />
auch ins Ausland kommen.<br />
Salihi: Wiener Neustadt bietet<br />
wirklich gute Möglichkeiten für<br />
junge Spieler. Wenn sie talentiert<br />
sind, haben sie gleich viele<br />
Möglichkeiten, sich einzubringen,<br />
was etwa bei Rapid o<strong>der</strong><br />
Austria nicht <strong>der</strong> Fall ist. Der<br />
Druck ist dort viel größer, und<br />
es ist viel schwieriger, es in die<br />
Kampfmannschaft zu schaffen.<br />
In Wiener Neustadt gibt es für<br />
Der Grundstein für eine große Fußball-<br />
Karriere wird schon in jungen Jahren gelegt.<br />
Zum Traum vom Profispieler braucht es dann<br />
noch eine Menge Fleiß, Willen und Talent. Und<br />
einen Verein, <strong>der</strong> auf Nachwuchs-För<strong>der</strong>ung<br />
setzt. Wir sprachen mit den erfahrenen Profis<br />
Roman Kienast und Hamdi Salihi sowie mit<br />
dem Jungtalent Philipp Klar vom SC Wiener<br />
Neustadt, wie sie den Nachwuchs-Fußball<br />
sehen, über ihre ersten Schritte am Rasen<br />
<strong>der</strong> die <strong>Welt</strong> bedeutet und darüber, wie sich<br />
junge Spieler ihren Traum erfüllen können.<br />
jeden talentierten Spieler die<br />
Möglichkeit, seine ersten Schritte<br />
zu machen.<br />
Klar: Ich bin zwar recht neu<br />
beim Verein, aber ich habe<br />
schon mitbekommen, dass <strong>der</strong><br />
SC Wiener Neustadt sehr familiär<br />
geführt wird und ein super<br />
Umfeld bietet. Ich bin mir sicher,<br />
dass das auch im Nachwuchs-<br />
Bereich so gelebt wird und man<br />
sich gut um die jungen Talente<br />
kümmert.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie war<br />
es für Sie, als<br />
Sie zum ersten<br />
Mal als Profi am<br />
Platz/im Tor gestanden<br />
sind?<br />
Was ist Ihnen<br />
dabei durch den<br />
Kopf gegangen?<br />
Kienast: Ich<br />
bin damals bei<br />
Rapid in die<br />
Kampfmannschaft<br />
gekommen,<br />
und mein<br />
erstes Spiel war<br />
natürlich ein<br />
Highlight. Ich war<br />
nervös, das ist ganz klar, aber es<br />
war auch ein super Gefühl und<br />
ein sehr schönes Erlebnis.<br />
Salihi: Wenn man einen<br />
Traum hat und auf dieses Ziel<br />
fokussiert ist und das dann wirklich<br />
schafft, dann ist das ein unglaubliches<br />
Gefühl.<br />
Klar: Ich habe mich gefreut,<br />
war positiv eingestellt, aber natürlich<br />
auch leicht nervös und<br />
angespannt. Natürlich habe ich<br />
Phasen in <strong>der</strong> Vorbereitung, wo<br />
ich an das Spiel, das vor mir<br />
liegt, denke und an das letzte,<br />
das positiv gelaufen ist. Das<br />
motiviert natürlich.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie sehen Sie die<br />
Nachwuchsarbeit generell im<br />
österreichischen Fußball? Wird<br />
Ihrer Meinung nach genug für<br />
die jungen Spieler getan? Was<br />
könnte man besser machen?<br />
Salihi: Ich glaube, in Österreich<br />
wird sehr viel für den<br />
Fußball-Nachwuchs getan.<br />
Dabei ist man nicht nur auf die<br />
Resultate fokussiert und macht<br />
Druck, dass gleich <strong>der</strong> Erfolg<br />
da sein muss. Fast je<strong>der</strong> Verein<br />
gibt seinen jungen Spielern Zeit<br />
und viele Möglichkeiten, sich zu<br />
entwickeln. Man müsste sich<br />
aber auch mehr auf Vorbil<strong>der</strong><br />
konzentrieren, dass die jungen<br />
Spieler Kontakt zu ihren Idolen<br />
Die Jungen sollten sich<br />
mehr auf’s Wesentliche<br />
konzentrieren.<br />
Wenn sie dann mal Superstars<br />
sind, dann können sie das<br />
immer noch<br />
für sich nutzen.<br />
Roman Kienast<br />
zum Thema Fußball-Stars<br />
und Social Media<br />
bekommen, mit ihnen reden und<br />
arbeiten können, das motiviert.<br />
Aber grundsätzlich funktioniert<br />
die Nachwuchsarbeit recht gut.<br />
Kienast: Ich halte es für den<br />
richtigen Weg, sich in Österreich<br />
als Spieler durchzusetzen. Wenn<br />
man in Österreich gut ist, dann<br />
kommt man auch ins Ausland.<br />
Klar: Ich habe den ganzen<br />
Rapid-Nachwuchs durchgemacht<br />
und glaube, dass in Ös-
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<strong>Welt</strong> gleichzeitig im Vorstand des SC Wiener Neustadt und des USC<br />
Sparkasse Kirchschlag ist? Spannende Fußball-Insi<strong>der</strong>-Informationen,<br />
die wir an dieser Stelle gerne mit Ihnen teilen.<br />
terreich sehr gute Nachwuchsarbeit<br />
geleistet wird. Red Bull<br />
hat jetzt sogar die Youth League<br />
gewonnen. Ich glaube, in Sachen<br />
Nachwuchsarbeit fehlt bei<br />
uns nicht viel auf die größten<br />
Ligen <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>.<br />
<strong>Bote</strong>: Wann haben Sie gewusst,<br />
dass Sie Fußball zum<br />
Beruf machen wollen? Was haben<br />
Sie gemacht, um Ihr Ziel zu<br />
erreichen?<br />
Salihi: Ich habe nie einen an<strong>der</strong>en<br />
Traum gehabt. Das war<br />
immer das Einzige, das ich machen<br />
wollte. Ich habe wirklich jeden<br />
Tag Spaß am Fußballspielen<br />
gehabt, habe das aber am Anfang<br />
noch nicht als Berufsmöglichkeit<br />
gesehen. Das hat sich<br />
dann erst entwickelt. Das Gute<br />
am Fußball ist, dass man sich<br />
immer neue Ziele stecken kann,<br />
und ich versuche, jedes Jahr<br />
besser zu sein als im Jahr davor.<br />
Klar: Ich wollte schon als<br />
kleines Kind Fußballprofi werden,<br />
habe dann im Teenager-<br />
Alter natürlich auch an<strong>der</strong>e<br />
Interessen gehabt, bin dann<br />
aber wie<strong>der</strong> zu meinem Traum<br />
zurückgekehrt. Seitdem arbeite<br />
ich mit einem Athletiktrainer<br />
zusammen, stelle alles an<strong>der</strong>e<br />
hinten an und gebe in jedem<br />
Training Vollgas.<br />
Kienast: Mir wurde das quasi<br />
in die Wiege gelegt, da mein Vater<br />
und mein Onkel auch Profi-<br />
Fußballer waren. Seit ich denken<br />
kann, habe ich einen Fußball in<br />
<strong>der</strong> Hand bzw. am Fuß gehabt,<br />
war jeden Tag im Park spielen<br />
und zusätzlich noch beim<br />
Training. Ich hätte mir nichts<br />
an<strong>der</strong>es vorstellen können, als<br />
Fußballprofi zu werden. Dass<br />
es dann wirklich gereicht hat,<br />
das war <strong>der</strong> Traum, den ich mir<br />
durch harte Arbeit erfüllt habe.<br />
Ich möchte so lange wie möglich<br />
Fußball spielen, bin zum SC<br />
gekommen, um gemeinsam den<br />
Aufstieg zu erreichen, was lei<strong>der</strong><br />
nicht gelungen ist, aber jetzt habe<br />
ich mich dazu entschieden,<br />
trotzdem in Wiener Neustadt zu<br />
bleiben.<br />
<strong>Bote</strong>: Was war Ihr bisher<br />
schönstes Erlebnis als Fußballer?<br />
Kienast: Da hat es einige<br />
gegeben, etwa die drei Meistertitel<br />
mit drei verschiedenen<br />
Vereinen. Vor allem <strong>der</strong> Titel mit<br />
Sturm Graz, wo ich eine wirklich<br />
gute Saison hatte. Natürlich<br />
zählt dazu auch die Champions<br />
League mit <strong>der</strong> Austria und die<br />
Europameisterschaft im eigenen<br />
Land.<br />
Klar: Die Einsätze, die ich<br />
jetzt habe, und als ich in Ritzing<br />
in <strong>der</strong> Regionalliga Meister<br />
geworden bin. Jetzt in <strong>der</strong><br />
2. Bundesliga spielen zu können,<br />
das ist nochmal etwas<br />
ganz an<strong>der</strong>es.<br />
Salihi: Als ich mich zum ersten<br />
Mal bei <strong>der</strong> Meisterschaft in<br />
Albanien mit meiner Mannschaft<br />
für die EM qualifiziert habe, und<br />
im selben Jahr konnte ich mich<br />
mit meinem damaligen Verein<br />
für die Gruppenphase <strong>der</strong> Europaleague<br />
qualifizieren.<br />
<strong>Bote</strong>: Wenn man die Top-<br />
Spieler im Fernsehen sieht und<br />
den dazugehörigen Lifestyle,<br />
dann wirkt das oft sehr glamourös.<br />
Wie sieht denn die Realität<br />
eines jungen Nachwuchsspielers<br />
<strong>aus</strong>?<br />
Klar: Die ganze Arbeit, die<br />
auch bei den Top-Spielern dahintersteckt,<br />
sieht man da nicht.<br />
Auch die müssen jeden Tag<br />
trainieren und stellen sehr viel<br />
hinten an, ihr ganzes Privatleben.<br />
Man sieht nur die schönen<br />
Seiten, aber es gibt auch härtere<br />
Seiten.<br />
Salihi: Die Fans sehen die<br />
Spieler im Fernsehen meistens<br />
ja nur in den 90 Minuten, die sie<br />
am Platz stehen, und nicht, wie<br />
viel Arbeit dahintersteckt. Auch<br />
ein Cristiano Ronaldo muss jeden<br />
Tag viel Arbeit investieren,<br />
damit er seine Leistung bringen<br />
kann. Das ist <strong>der</strong> Punkt, auf den<br />
sich junge Fußballer konzentrieren<br />
sollten. Wie sie trainieren<br />
und welche Leistung sie bringen<br />
und weniger auf die Schuhe<br />
o<strong>der</strong> die Frisur von Messi o<strong>der</strong><br />
Ronaldo.<br />
Kienast: Die Top-Stars präsentieren<br />
sich auf den verschiedenen<br />
Social-Media-Kanälen<br />
natürlich <strong>aus</strong> Werbezwecken,<br />
weil sie damit viel Geld verdienen.<br />
Ich bin nicht so <strong>der</strong> Fan<br />
davon. Ich finde, die Jungen<br />
sollten sich mehr aufs Wesentliche<br />
konzentrieren. Wenn sie<br />
dann mal Superstars sind, dann<br />
können sie das immer noch für<br />
sich nutzen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
USC<br />
Wir danken für die<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
69
BURGEN<br />
überregional<br />
informativ<br />
LAND unabhängig<br />
MITTE<br />
Die Ecke für den<br />
Bezirk Oberpullendorf<br />
in je<strong>der</strong> Ausgabe.<br />
Lockenh<strong>aus</strong>: Volkstanzen bei Spiel und Spaß<br />
93 Kin<strong>der</strong> <strong>aus</strong> 10 burgenländischen Kin<strong>der</strong>volkstanzgruppen waren<br />
Mitte <strong>August</strong>, begleitet von 27 Betreuern und 8 Tanzreferenten,<br />
beim zweiten Kin<strong>der</strong>tanzseminar des Burgenländischen Volkstanzverbandes<br />
auf Burg Lockenh<strong>aus</strong> mit dabei. Im Mittelpunkt stand<br />
gemeinsam Zeit zu verbringen, Action zu erleben und die Freude<br />
am Tanzen.<br />
„Das Feedback von den Kin<strong>der</strong>n<br />
wie auch den Eltern war<br />
im Vorjahr <strong>der</strong>maßen positiv,<br />
dass klar war, dass dem ersten<br />
Kin<strong>der</strong>tanzseminar in <strong>der</strong> Geschichte<br />
des burgenländischen<br />
Volkstanzverbandes auf jeden<br />
Fall ein zweites folgen würde“,<br />
erklärt Matthias Beck, Obmann<br />
des Volkstanzverbandes Burgenland.<br />
Dass es heuer über 20<br />
Anmeldungen mehr gab, freut<br />
den leidenschaftlichen Volkstänzer<br />
natürlich sehr und ist für<br />
ihn ein Signal, „dass das Kulturgut<br />
des Volkstanzens einfach<br />
ein Teil von uns ist, den ich gerne<br />
in den Mittelpunkt unseres<br />
alltäglichen Lebens rücke“.<br />
Ungarisch-Workshop<br />
Gestartet wurde das 2-tägige<br />
Event nach Ankunft <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
<strong>aus</strong> den Volkstanzgruppen<br />
Neusiedl am See, Großhöflein,<br />
St. Margarethen, Zurndorf, Pur-<br />
bach, Schützen am Gebirge,<br />
Glasing, Markt Allhau, Oberschützen<br />
und Deutschkreutz<br />
sowie zweier Kin<strong>der</strong> <strong>aus</strong> Bayern<br />
mit einem Workshop unter <strong>der</strong><br />
Leitung von Marianne Seper <strong>aus</strong><br />
Unterwart. Sie hat Volkstanz in<br />
Ungarn studiert, ist als Volkstänzerin<br />
Mitglied beim Burgenländisch-Ungarischen<br />
Kulturverein<br />
und Gymnasiallehrerin<br />
für Geschichte, Ungarisch und<br />
Volkstanz. Gemeinsam mit den<br />
Kin<strong>der</strong>n wurden Unterschiede<br />
zwischen österreichischem und<br />
ungarischem Brauchtum, Essen<br />
und Volkstanzbekleidung<br />
erarbeitet, <strong>der</strong> Csárdás-Grundschritt<br />
erlernt und gespielt.<br />
6 Spiel- und<br />
Erlebnisstationen<br />
Nach dem Mittagessen<br />
im Burgstüberl starteten die<br />
8- bis 15-Jährigen in die<br />
„Jugend bewegt“-Olympiade.<br />
„Bunte Pfoten“ wan<strong>der</strong>n, sammeln, spenden<br />
Der Verein „Bunte Pfoten“ hilft mit einer neuen Spendensammelaktion<br />
Vierbeinern in <strong>der</strong> Tierpension Schandl / Foto: Julia Bartl Fotografie<br />
70 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2018</strong><br />
Mit Freunden zwei Tage spielend und tanzend auf einer Burg zu verbringen war für die Volkstanzkin<strong>der</strong> <strong>aus</strong><br />
Deutschkreutz ein Riesenspaß / Fotos (2): Pastorek<br />
Hufeisen- und Stiefelwerfen,<br />
ein Geschicklichkeitsparcours,<br />
Blasrohrschießen, Basteln,<br />
Wissenswertes über das Leben<br />
<strong>der</strong> Ritter und neue Volkstänze<br />
zu lernen machte den Kin<strong>der</strong>n<br />
sichtlich großen Spaß.<br />
Abends gab es nach Zauberer<br />
und Siegerehrung eine Fackelwan<strong>der</strong>ung,<br />
und danach ließ<br />
man diesen ereignisreichen Tag<br />
stimmungsvoll am Lagerfeuer<br />
mit Plau<strong>der</strong>n, Singen, Spielen<br />
und Tanzen <strong>aus</strong>klingen. Beson<strong>der</strong>s<br />
begehrt an diesem Abend<br />
war <strong>der</strong> Baumkuchen von Márton<br />
Ilyés, Obmann-Stellvertreter<br />
des Burgenländischen Volksliedwerks,<br />
<strong>der</strong> diese ungarische<br />
Süßspeise unter Mithilfe flei-<br />
250 Euro wurden im <strong>August</strong><br />
vom Verein „Bunte Pfoten e.<br />
U.“ an Frau Eleonore Schandl<br />
(am Bild hockend) von <strong>der</strong> Tierpension<br />
Schandl in Draßmarkt<br />
übergeben. Zusammengekommen<br />
ist die Spendensumme bei<br />
<strong>der</strong> neu ins Leben gerufenen<br />
Wan<strong>der</strong>ung „Gemeinsam für die<br />
gute Sache!“ des Vereins. Zwei<br />
verschiedene Strecken (1,5 und<br />
2,5 Stunden) standen Wan<strong>der</strong>lustigen<br />
und Tierliebhabern dabei<br />
zur Auswahl. „Wir lieben unsere<br />
Hunde und möchten solchen<br />
helfen, denen es nicht so gut<br />
ßiger Hände vor Ort zubereitete<br />
und wofür die Kin<strong>der</strong> Schlange<br />
standen.<br />
Gemeinsames Tanzen<br />
Der letzte Programmpunkt<br />
fand erneut bei strahlendem<br />
Wetter statt, als die Volkstänzer<br />
ihre neu gelernten Tänze<br />
zeigten. „Es war wie<strong>der</strong> ein<br />
tolles und vor allem sehr abwechslungsreiches<br />
Erlebnis für<br />
die Kin<strong>der</strong>, wo sie auch außerhalb<br />
<strong>der</strong> eigenen Tanzgruppe<br />
Freundschaften schließen können“,<br />
weiß Judith Grosz, Kin<strong>der</strong>-<br />
und Jugendreferentin des<br />
Volkstanzverbandes Burgenland<br />
und Deutschkreutz’ Tanzleiterin.<br />
Cornelia Pastorek<br />
geht“, beschreibt Hundetrainerin<br />
Michaela Jaskulski (im Bild),<br />
Organisatorin <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung,<br />
diese Idee, herrenlosen Vierbeinern<br />
zu helfen. Ein nächster Termin<br />
ist für den Herbst geplant.<br />
Eingeladen sind alle – egal ob<br />
mit o<strong>der</strong> ohne Hund –, die Gutes<br />
tun wollen.<br />
Am 6. Oktober <strong>2018</strong> setzt sich<br />
<strong>der</strong> Verein „Bunte Pfoten“ unter<br />
dem Motto „Pfoten hoch für den<br />
guten Zweck“ am Flohmarkt in<br />
Oberpullendorf erneut für Vierbeiner<br />
in Not ein.<br />
Cornelia Pastorek
BURGENLAND MITTE<br />
Ausflug: Hexenstein und Riesensalaman<strong>der</strong><br />
Das kleine Dörfchen Kaisersdorf<br />
hat noch viel mehr zu zum Schwimmbad. Die vielen<br />
Weiter geht <strong>der</strong> Rundweg<br />
bieten als nur ein Freibad. Wie<br />
wäre es zum Beispiel mit einem<br />
schattigen Plätze laden Eltern<br />
mit Kin<strong>der</strong>n an heißen Sommertagen<br />
Besuch beim Hexenstein?<br />
zum Entspannen ein.<br />
Durch die Hilfe von Gemeindearbeiter<br />
Michael Reitter und Altbürgermeister<br />
Helmut Grubich<br />
stößt man auf allerlei Sehenswertes<br />
und Geheimnisvolles.<br />
Der Rundgang beginnt bei <strong>der</strong><br />
Jägersäule, im Volksmund auch<br />
„Blechener Herrgott“ genannt.<br />
Gleich daneben befindet sich<br />
Eine extra breite Rutsche ist ein<br />
wahres Vergnügen für die Kleinen.<br />
In <strong>der</strong> Kantine können sich<br />
die Eltern <strong>der</strong>weil einen Kaffee<br />
gönnen. Hinter dem Bad befindet<br />
sich ein Fischteich, <strong>der</strong><br />
Fischereiverein zählt 26 Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Des Öfteren machen Fischotter<br />
den Anglern Konkurrenz.<br />
eine große Holzfigur, die einen Nun folgt man <strong>der</strong> Wiese neben<br />
dem Fischteich hinein in 1896; unten: Der hölzerne Riesen salaman<strong>der</strong>; Der Fischteich<br />
oben: Das strahlende Weiß des Quarzit; rechts: Die Aloysius-Kapelle, erbaut<br />
Feuersalaman<strong>der</strong> darstellt. Jede<br />
Ortschaft in dem Landseer- den kühlen Wald. Jetzt wird’s Fotos (4): Zach<br />
Naturparkgebiet hat ein eigenes<br />
Wappentier, Kaisersdorf ist bekannt<br />
für die kleinen, schwarzgelben<br />
Echsen. Nach Regentagen<br />
findet man diese zahlreich<br />
im Wald.<br />
Begibt man sich Richtung<br />
Dorfmitte, erreicht man nach einiger<br />
Zeit die Aloysius-Kapelle.<br />
Die 1896 erbaute Kapelle wurde<br />
im Jahr 2000 vom Krippenverein<br />
renoviert. Nun noch einen<br />
Abstecher zur Kirche, dort kann<br />
man beim Trinkbrunnen seinen<br />
ersten Durst stillen und eine<br />
kurze Verschnaufp<strong>aus</strong>e einlegen.<br />
mystisch. Nach einer kurzem<br />
Gehstrecke gelangt man zu einer<br />
faszinierenden Hügelformation<br />
<strong>aus</strong> Quarzit. Die Felsen sind<br />
stark bemoost. Bricht einmal<br />
ein Stück ab, ist das strahlende<br />
Weiß <strong>der</strong> Steine zu erkennen.<br />
Der Kraftplatz dient auch als beliebter<br />
Picknick-Platz<br />
und wird manchmal auch von<br />
Schulklassen besucht. Durch<br />
geologische und eiszeitliche<br />
Verschiebungen vor ungefähr<br />
10.000 Jahren dürfte dieser sogenannte<br />
„Hexenstein“ entstanden<br />
sein. Warum er allerdings so<br />
genannt wird, ist nicht zur Gänze<br />
geklärt. Eventuell stammt<br />
<strong>der</strong> Name von diversen<br />
Theatervorführungen<br />
von Kin<strong>der</strong>n, welche<br />
diese Stücke in <strong>der</strong> Schule<br />
probten und dann ihren Familien<br />
dort präsentierten. Dies ist<br />
jedoch nur eine von vielen Vermutungen.<br />
Was man jedoch mit<br />
Sicherheit sagen kann, ist, dass<br />
dieser Ort schon immer eine<br />
anziehende Wirkung auf Menschen<br />
hatte. Durch den Wald<br />
gelangt man wie<strong>der</strong> zurück zum<br />
Ausgangspunkt.<br />
Katharina Zach<br />
Die „53er“ beim Jahrgangstreffen <strong>2018</strong><br />
Alle fünf Jahre veranstalten<br />
die 1953-Geborenen <strong>aus</strong><br />
Kobersdorf und Umgebung ein<br />
Jahrgangstreffen. <strong>2018</strong> war es<br />
wie<strong>der</strong> so weit und viele „53er“<br />
trafen sich zum gemeinsamen<br />
Mittagessen beim Dorfwirten<br />
bevor es anschließend weiter<br />
ging zum Heimath<strong>aus</strong>. Bei einer<br />
privaten Führung durch Gottfried<br />
Pauer erfuhren die Besucher<br />
viel Neues und Wissenswertes.<br />
Bei Kuchen, Kaffee und<br />
Eis fand <strong>der</strong> Nachmittag einen<br />
gemütlichen Ausklang und alle Die im Jahr 1953 Geborenen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Gemeinde Kobersdorf und Umgebung bei ihrem alle fünf Jahre stattfindenden<br />
freuen sich schon auf 2023. Jahrgangstreffen / Foto: Rita Piniel<br />
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