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82. Auktion - Banknoten-Spezial - Emporium Hamburg

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AUSLAND / WORLD BANKNOTES<br />

4622<br />

4624<br />

4623<br />

4625<br />

PORtUGAL<br />

4626<br />

4627<br />

4622 Banco de Portugal 50 Mil Reis ND. Specimen. Pick 85 small tear in margin, sm. needleholes, II 1800,-<br />

4623 50 Mil Reis (1910). Pick 110 III 1400,-<br />

4624 50 Mil Reis ND (1918). Pick 110 III 450,-<br />

4625 5000 Escudos 4.6.1985. Pick 182d I 125,-<br />

PORtUGIeSISCH GUINeA / PORtUGUeSe GUINeA<br />

4626 Banco Nacional Ultramarino 2,5 Mil Reis 1909. Specimen. Pick 2a I 1500,-<br />

4627 50 Centavos 1914. Specimen. Pick 8 I 700,-<br />

PORtUGIeSISCH INDIeN / PORtUGUeSe INDIeS<br />

Portugiesisch-Indien war eine – monen est omen – portugiesische Kolonie in Indien.<br />

Sie bestand zum Ende der portugiesischen Herrschaft aus drei nicht miteinander verbundenen<br />

Territorien, die landseitig ausschließlich an britisches Kolonialgebiet und<br />

später an die Indische Union grenzten: Goa, die Hauptstadt Portugiesisch-Indiens,<br />

sowie die beiden Gebiete Damão und Diu. Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurden<br />

von Goa aus jedoch sowohl die Besitzungen in Ostafrika als auch die Stützpunkte<br />

in Ost- und Südostasien mit verwaltet. Im ausgehenden Mittelalter war Indien, auch<br />

wenn man in Europa nicht viel über den Subkontinent wusste, als Ursprungsland der<br />

äußerst begehrten und sehr kostbaren Gewürze geschätzt. Seit dem Fall Konstantinopels<br />

am 29. Mai 1453 an die Osmanen war der Gewürzhandel für christliche, europäische<br />

Händler nicht mehr zugängig, das Monopol hatten nunmehr die Muslime.<br />

Die Suche nach einer von den Muslimen nicht beherrschten Handelsroute wurde<br />

deshalb zu einem wichtigen Teil der Politik der europäischen Handelsnationen, besonders Portugals. Da die Muslime<br />

die Landroute kontrollierten, konnte dieser Zugang nur auf dem Seeweg gefunden werden, wofür die Südspitze<br />

Afrikas umrundet werden musste. Die Portugiesen begannen ab 1505 in Indien Gebiete in Besitz zu nehmen und dort<br />

Handelsstützpunkte einzurichten. Da der Weg nach Portugal beim Fehlen moderner Kommunikationsverbindungen<br />

zu weit war, um die indischen Gebiete effektiv von Portugal aus verwalten zu können, richteten die Portugiesen den<br />

„Estado da Índia“, den indischen Staat ein, unter der Regentschaft eines vom portugiesischen Monarchen ernannten<br />

Vizekönigs. Unter dem ersten Vizekönig, Francisco de Almeida und seinem unmittelbaren Nachfolger, dem Gouverneur<br />

Afonso de Albuquerque („Afonso der Große“), wurde die portugiesische Machtposition planmäßig ausgeweitet.<br />

Im Jahr 1509 erlangte Portugal durch die Vernichtung einer arabischen Flotte in der Seeschlacht vor Diu die vollständige<br />

Seeherrschaft im Indischen Ozean. 1946 hatte Portugiesisch-Indien als erste Kolonie den Status als Überseeprovinz<br />

erhalten, was allerdings zu keinen großen Veränderungen in der Verwaltung führte. 1954 übernahmen indische<br />

Nationalisten in lokalen portugiesischen Besitzungen die Kontrolle und schufen eine proindische Verwaltung. Indien<br />

verweigerte für die portugiesischen Truppen den Zugang zu den Enklaven durch sein Territorium. 1961 verlor Portugal<br />

schließlich seine letzten indischen Kolonien Goa, Diu und Damão. Sie wurden von der indischen Armee am 18.<br />

Dezember handstreichartig besetzt. Portugiesisch-Indien hörte somit nach über 450 Jahren portugiesischer Präsenz<br />

auf zu existieren und wurde in die Indische Union eingegliedert.

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