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FOCUS STYLE – Mai 2018

FOCUS STYLE – die beiden ersten Ausgaben erzielten als Supplements mit dem FOCUS die besten Einzelverkaufsergebnisse des Jahres 2017. Nun ist die dritte Ausgabe (Mai 2018) mit Titelstar Nico Rosberg erschienen. Auch dieses Heft zeigt sich kosmopolitisch und bietet angesagte und informative Lifestyle-Themen. 

FOCUS STYLE – die beiden ersten Ausgaben erzielten als Supplements mit dem FOCUS die besten Einzelverkaufsergebnisse des Jahres 2017. Nun ist die dritte Ausgabe (Mai 2018) mit Titelstar Nico Rosberg erschienen. Auch dieses Heft zeigt sich kosmopolitisch und bietet angesagte und informative Lifestyle-Themen. 

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44<br />

SEITEN <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong><br />

Männer · Mode · Sneakers · Interviews<br />

DER VERWANDLUNGSKÜNSTLER<br />

„Game of Thrones“- Star Tom Wlaschiha<br />

NICO ROSBERG<br />

<strong>STYLE</strong><br />

über seine Vaterrolle, seine Faszination für Philosophie &<br />

N°3<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2018</strong>


INHALT<br />

5<br />

Basics<br />

Fünf Dinge, die<br />

diesen Sommer<br />

prägen<br />

COVERFOTO: STEFAN ARMBRUSTER INHALT: STEFAN ARMBRUSTER, MIERSWA + KLUSKA, JANA GERBERDING, CHRISTIAN BORTH, JÖRN KASPUHL (ILLUSTRATION), PR<br />

8<br />

Neue Ziele<br />

Was macht eigentlich Nico<br />

Rosberg? Das haben wir<br />

ihn selbst gefragt …<br />

14<br />

Summertime<br />

Düfte und Pflege für<br />

heiße Zeiten<br />

28<br />

Smart casual<br />

Die Männermode entdeckt<br />

den lässigen Gentleman<br />

42<br />

Lieblingsteil<br />

Fußballstar Davie Selke<br />

und seine Jeansjacke<br />

36<br />

Spielregeln<br />

Was man trägt <strong>–</strong> und was nicht<br />

38<br />

Auf dem Fashion-Thron<br />

Tom Wlaschiha im Porträt<br />

22<br />

Starker Auftritt<br />

Die neue Generation der<br />

Sneakers ist alles andere<br />

als dezent. Unsere<br />

Favoriten der Saison!<br />

18<br />

Green & Style<br />

Klar, auch beim Shoppen<br />

von Mode achten<br />

wir auf Nachhaltigkeit.<br />

Aber was genau<br />

bedeutet das?<br />

20<br />

Reiselust<br />

Das packen wir in unseren Koffer!<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 3


David Barnwell<br />

WARUM ICH<br />

DEN SOMMER<br />

SO LIEBE<br />

Es ist wirklich nicht leicht, die Übersicht<br />

zu behalten, was in Sachen Fa shion,<br />

Wellness und Technik gerade in oder<br />

doch schon wieder knapp out ist. Aber mal<br />

ganz ehrlich: Muss ich das immer bis ins letzte<br />

Detail wissen? Brauche ich eine App, die mir<br />

signalisiert, ob ich genügend Wasser trinke,<br />

damit meine Haut diesen unwiderstehlich<br />

frischen Schimmer bekommt? Muss ich unbedingt<br />

meinen Bart wöchentlich dem aktuellen<br />

Trend anpassen? Und ist der „Dad Bod“,<br />

der Bierbauch, eigentlich noch angesagt?<br />

Oder doch schon wieder ein durchtrainierter<br />

Cristiano-Ronaldo-Body?<br />

Meine Meinung dazu: Es ist gerade ein Hauch<br />

Unbekümmertheit, der einen Mann sexy wirken<br />

lässt. Trendbewusstsein? Klar. Sich pflegen<br />

und auf sich achten? Unbedingt! Aber<br />

Stil zu haben, heißt auch, mal eine Stufe der<br />

Trendevolution auszulassen und aus dem<br />

Smartphone kein Jungs-Spielzeug mit albernen<br />

Daddel-Apps zu machen.<br />

Lässig bleiben, das ist die große Kunst. Und<br />

deshalb mag ich den Sommer so sehr. Denn<br />

er ist lässig. Er ist eine ehrliche und kompromisslose<br />

Jahreszeit. Der Sommer zeigt<br />

mir jedes Mal wieder, wie wenig man letztlich<br />

braucht, um das Leben zu genießen.<br />

Dinge, die niemals aus der Mode kommen.<br />

Denken wir an eine Badehose, eine Sonnenbrille,<br />

ein Shirt, Loafer, eine Armbanduhr.<br />

Eine exklusive Auswahl der schönsten Dinge<br />

des Sommers finden Sie in diesem Magazin.<br />

Mode, Beauty-Produkte und Accessoires, die<br />

den Sommer zum Vergnügen machen. Wir<br />

alle haben uns ab und an eine Zeit verdient, in<br />

der wir die einfachen Dinge des Lebens genießen.<br />

Mit oder ohne Bäuchlein und Bart. Aber<br />

ehrlich exzessiv. In diesem Sinne wünsche ich<br />

einen schönen, stilvollen, lässigen Sommer!<br />

Erfrischender<br />

Sommer-Look<br />

in verschiedenen<br />

Gelbtönen<br />

von LACOSTE<br />

4 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


EDITOR’S CHOICE<br />

1<br />

2<br />

1) Der<br />

tragbare Bluetooth-Lautsprecher<br />

Bang & Olufsen BeoPlay A1 wurde von der dänischen<br />

Designerin Cecilie Manz entworfen <strong>–</strong> Minimalismus<br />

pur. Mit einem Durchmesser von nur 13,3 Zentimetern und einem<br />

Gewicht von 600 Gramm bietet er trotzdem ganze 24 Stunden Musik für<br />

unter wegs. Auch an langen Standtagen und -nächten müssen wir nie mehr befürchten,<br />

dass der Saft ausgeht. Hier zu sehen in der Sonderedition „Steel Blue“. // 249 Euro<br />

2) Klassisch und essenziell: Eine schicke Sonnenbrille macht den Sommer-Look erst komplett.<br />

Etnia Barcelona hat sich bei den Entwürfen von Werken namhafter Künstler und Fotografen wie<br />

Steve McCurry und Basquiat inspirieren lassen. Das Modell Pilsen gibt es in vier klassischen Farben.<br />

Eine Sonnenbrille, die jeden Kunstliebhaber in Sommer-Groove bringt. // 209 Euro<br />

3) Anstrengungsloses Fashion-Understatement von Schiesser: die Aqua Miami Swimshorts. Extravaganz oder<br />

übertriebene Muster hat diese Badehose nicht nötig. Schlichtes Hellblau mit weißen Streifen und ein dezenter<br />

Schnitt sind völlig ausreichend, um auch am Strand Stil und Selbstbewusstsein zu zeigen. // 49,95 Euro<br />

4) Das Label Ellesse wurde bereits 1957 in Italien gegründet und findet nun, nach einer längeren Pause, wieder<br />

zurück in die Kleiderschränke der Trendsetter. Im coolen Retro-Stil der Glanzzeit von Ellesse, den 70er- und<br />

80er-Jahren, bringt uns das Rimini Track Top in nostalgische und pastellige Sommerlaune. // 75 Euro<br />

3<br />

5<br />

5) Relaxen und die Zeit vergessen heißt nicht, dass wir auf eine Armbanduhr verzichten würden. Die<br />

IWC Aquatimer Automatic Edition „Expedition Jacques-Yves Cousteau“ fühlt sich am Strand und im<br />

Wasser zu Hause. Die klassische Taucheruhr stammt aus der legendären Kollektion, die im Jahr 1967<br />

erstmals lanciert wurde. Sie huldigt dem großen französischen Forscher und verfügt über das<br />

hauseigene Kaliber 30120 mit Automatikaufzug und einer Gangreserve von 42 Stunden. Der<br />

Edelstahlklassiker mit einem Durchmesser von 42 Millimetern wird mit einem schwarzen<br />

Kautschukarmband mit patentiertem IWC-Schnellwechselsystem geliefert. Die<br />

Druckfestigkeit von 30 bar erlaubt das Tauchen in großen Tiefen. Und mit einem<br />

Teil des Verkaufserlöses werden die Cousteau Society und ihr Einsatz für<br />

den Schutz des maritimen Lebens unterstützt. // Ca. 4.650 Euro<br />

DIE<br />

4<br />

FOTO: LACOSTE<br />

SOMMERHITS<br />

Es gibt Dinge, mit denen man in dieser Saison gleichzeitig<br />

Trendbewusstsein und Stil beweisen kann. Fünf Teile mit<br />

dem Potenzial zu Klassikern von morgen.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 5


ASK THE EXPERT<br />

VARIOPINTO<br />

GALAXY Der<br />

Teppich ist allergikerfreundlich<br />

und für Fußbodenheizung<br />

geeignet.<br />

Von Kibek, in<br />

sieben Größen,<br />

ab 49 Euro<br />

Flauschig oder<br />

flach gewebt?<br />

Synthetik oder<br />

Wolle?<br />

Welcher Teppich<br />

passt zu mir?<br />

SILKE SEVECKE ist seit mehr als 20 Jahren Journalistin mit dem Schwerpunkt Inneneinrichtung.<br />

Sie schreibt Beratungs- und Lifestyle-Artikel in Magazinen wie zum Beispiel „Zuhause wohnen“.<br />

Viele Jahre waren Parkett und<br />

Holzdielen die Lieblinge auf dem<br />

Boden. Nun feiert Teppich ein<br />

Comeback, seiner Behaglichkeit<br />

sei Dank.<br />

Gerade im Bereich Wohngesundheit hat<br />

sich hier in letzter Zeit viel getan: Schadstoffe<br />

wie Formaldehyd oder Weichmacher<br />

kommen bei hochwertigen Teppichen<br />

auch in den Rücken nicht mehr vor.<br />

Die Vielfalt an Farben, Mustern und Qualitäten,<br />

die wohnliche Ausstrahlung, individuelle<br />

Gestaltungsmöglichkeiten sowie<br />

eine modernere Optik sind wei tere Gründe<br />

für die neue Beliebtheit des soften Bodenbelags.<br />

Je nach Raum empfiehlt sich<br />

Ware mit hohem oder niedrigem Flor. Im<br />

Schlafzimmer kommt flauschig gut an.<br />

Im Kinder- oder Esszimmer ist dagegen<br />

ein flacher Teppich besser, der sich leicht<br />

absaugen und gut bespielen lässt. Grundsätzlich<br />

steht zunächst die Entscheidung<br />

zwischen Wolle und Synthetik an. Teppiche<br />

aus Synthetikfasern sind pflegeleichter,<br />

Flecken können meist mit Seifenlauge<br />

ausgewaschen werden. Einige laden sich<br />

aber statisch auf. Wollteppiche sind reine<br />

Naturprodukte und günstig für das<br />

Raumklima. Sie wirken feuchtigkeitsregulierend,<br />

schalldämmend und binden<br />

Feinstaub aus der Luft durch die Schuppenstruktur<br />

ihrer Fasern. Damit eignen<br />

sie sich für Hausstauballergiker, sofern<br />

sie regelmäßig abgesaugt werden. Beide<br />

Teppicharten sind fußwarm, geben ein<br />

weiches Laufgefühl und wirken gemütlich.<br />

Mit einem abgepassten Teppich setzen<br />

Sie auf unkomplizierte Weise einen<br />

dekorativen Akzent im Raum. Nur Mut!<br />

6 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


ANSON’S in Berlin-Steglitz: Das Schloss | Bonn | Bremen | Dortmund | Düsseldorf | Essen | Frankfurt: MyZeil | 4x in Hamburg<br />

Karlsruhe | 2x in Köln | Krefeld | Mülheim im Rhein-Ruhr Zentrum | Nürnberg | Saarbrücken | Sulzbach MTZ<br />

www.ansons.de


8 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


INTERVIEW<br />

BEREIT FÜR<br />

ABENTEUER<br />

Wer schon mit 31 Jahren Weltmeister ist, muss sich neue He rausforderungen<br />

suchen. Genau das macht Nico Rosberg. Heute<br />

ist er Haushaltshelfer, Investor, TV-Experte und Style-Vorbild.<br />

INTERVIEW JOSIP RADOVIĆ<br />

FOTOS STEFAN ARMBRUSTER<br />

Vor anderthalb Jahren trat er zurück.<br />

Als Formel-1-Weltmeister. Viel zu<br />

früh, meinten viele. Er selbst sieht<br />

das anders. Denn er hat so viele<br />

andere Interessen, denen er sich nun widmen<br />

möchte und kann. Über die und vieles<br />

mehr sprach Nico Rosberg, 32, mit uns im<br />

Designhotel Roomers in München.<br />

Was vermissen Sie am meisten aus der<br />

Zeit als Rennfahrer?<br />

Das Gewinnen fehlt mir schon sehr. Das<br />

ist das stärkste Gefühl, das der Sport in<br />

einem auslöst. Dieses Gefühl beim Sieg<br />

ist so stark, so intensiv und heftig und<br />

gleichermaßen so kurz, es macht dich<br />

fast süchtig.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> Nico Rosberg, haben Sie heute<br />

etwas Wehmut, wenn Sie der Formel 1<br />

nur noch zugucken?<br />

NICO ROSBERG Auf keinen Fall. Diese Entscheidung<br />

habe ich ganz bewusst getroffen.<br />

Ich war nicht zu alt, fuhr nicht<br />

den Erwartungen hinterher oder konnte<br />

etwa nicht mithalten. Es war genau das<br />

Gegenteil: Ich war ganz oben angekommen,<br />

hatte mir den Traum erfüllt und<br />

entschied mich dann, aufzuhören.<br />

Warum?<br />

Die Jagd war vorbei. Mein ganzes<br />

Leben habe ich dafür gelebt, diesen<br />

Titel zu gewinnen. Ich habe diesem<br />

Sport alles untergeordnet. Das bringt<br />

auch eine hohe Opferbereitschaft mit<br />

sich. Ich wollte auf dem Höhepunkt<br />

selbst den Punkt setzen, an dem ich<br />

diese Reise beende.<br />

Nico Rosberg<br />

WETTKAMPF<br />

FINDE ICH<br />

IN ANDEREN<br />

BEREICHEN DES<br />

LEBENS AUCH<br />

Fehlt Ihnen der Wettkampf?<br />

Wettkampf finde ich in anderen Bereichen<br />

des Lebens auch. Im Business -<br />

Leben beispielsweise. Da gibt es ebenso<br />

einen Wettstreit um die beste Idee, die<br />

ideale Umsetzung, die richtige Investition,<br />

den schnellsten Fortschritt. Da<br />

spielt Adrenalin ebenso eine Rolle, und<br />

man sieht sich auch ständig neuen Herausforderungen<br />

ausgesetzt.<br />

War es auch eine Herausforderung, sich<br />

nach der Karriere in einen gewöhnlichen<br />

Alltag einzuleben?<br />

Auf jeden Fall! Ich hatte mein ganzes<br />

Leben eine Routine, die der Rennzirkus<br />

vorgab. Für eine kurze Zeit nach<br />

dem Weltmeistertitel bin ich faul geworden,<br />

weil diese Routine wegfiel.<br />

Aber ich wurde unruhig. Faulheit ist<br />

nichts für mich.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 9


INTERVIEW<br />

Formel-1-Fahrer, heißt es, sind die austrainiertesten<br />

Sportler der Welt, weil sie<br />

höchsten und unterschiedlichsten Belastungen<br />

ausgesetzt sind. Trainieren Sie<br />

immer noch intensiv?<br />

Ich treibe immer noch sehr viel Sport<br />

und bin fit. Im Moment spiele ich vor allem<br />

Tennis. Ich habe damit einen Schritt<br />

zurück zu meinen Wurzeln gemacht,<br />

denn in meiner Kindheit und Jugend<br />

spielte ich sehr viel Tennis. Mit zehn<br />

Jahren gehörte ich sogar zum Jugend-<br />

Nationalteam, entschied mich dann<br />

aber, mich mehr aufs Gokart zu konzentrieren.<br />

Aber ich merke tatsächlich, dass<br />

sich mein Körper sehr verändert hat.<br />

Inwiefern?<br />

Ich esse nicht so viel wie früher. Mein<br />

Körper benötigt viel weniger Energie.<br />

Wenn ich so viel essen würde wie während<br />

meiner Zeit als Rennfahrer, würde<br />

ich in kürzester Zeit aus allen Nähten<br />

platzen.<br />

EIN LEBEN MIT<br />

VOLLGAS<br />

Nico Rosberg ist der<br />

Sohn des finnischen<br />

Formel-1-Weltmeisters<br />

Keke Rosberg und<br />

begann seine Karriere im<br />

Alter von sechs Jahren im<br />

Kartsport. Er besitzt die<br />

deutsche und die finnische<br />

Staatsbürgerschaft,<br />

spricht fünf Sprachen. Mit<br />

seiner Frau Vivian und den<br />

beiden Kindern lebt er in<br />

Monaco.<br />

Sie haben jetzt mehr Zeit für sich. Haben<br />

Sie sich einen Wunsch erfüllt, der früher<br />

nicht umsetzbar gewesen wäre?<br />

Ja, ich habe mir endlich Wimbledon live<br />

angesehen. Ich saß letztes Jahr in der Royal<br />

Box und schaute Roger Federer zu.<br />

Das war der Hammer! Als ich dort saß,<br />

wurde mir klar, warum Boris Becker<br />

immer sagte, dass dies sein Wohnzimmer<br />

sei. Es ist eng, überschaubar,<br />

vollgepackt. Und gleichzeitig so leise<br />

und familiär, es herrscht eine ganz besondere<br />

Atmosphäre auf diesem Centre<br />

Court.<br />

Sie sind inzwischen zweifacher Vater.<br />

Können Sie Ihre Vaterrolle nun auch<br />

besser ausleben?<br />

Früher hatte ich weniger Pflichten in der<br />

Familie, meine Frau hatte mehr Nachsicht<br />

mit mir. Ich musste nachts nicht<br />

aufstehen, konnte durchschlafen, weil<br />

ich fit für das Cockpit sein musste. Heute<br />

versuche ich, meiner Frau so viel abzunehmen<br />

wie möglich. Wir teilen uns die<br />

Arbeit. Ich habe heute keine Aus reden<br />

mehr und packe überall mit an. Ich lerne<br />

Neues und mache auch teilweise Dinge<br />

zum ersten Mal.<br />

Zum Beispiel?<br />

Ich machte das erste Mal Carsharing,<br />

saß im Tesla, investierte in ein Berliner<br />

Start-up, arbeitete als RTL-Experte. Um<br />

nur ein paar Beispiele zu nennen.<br />

10 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


INTERVIEW<br />

Wie sieht Ihr Berufsleben heute aus?<br />

Ich lege mich auf keinen Bereich fest.<br />

Im letzten Jahr habe ich mich in die<br />

Start-up-Szene eingearbeitet, und ich<br />

will in Projekte investieren, die mich<br />

begeistern. Es hat mich angezogen, in<br />

einem Umfeld zu arbeiten, in dem es darum<br />

geht, Neues zu erfinden, dass dann<br />

von Millionen Menschen angenommen<br />

und genutzt wird <strong>–</strong> und sogar ihr Leben<br />

vereinfacht. Eine Idee kann die Welt<br />

verändern. Mich faszinieren Menschen<br />

wie Elon Musk oder Richard Branson.<br />

Warum?<br />

Weil sie anders dachten und sich getraut<br />

haben, neue Wege zu gehen. Das sind<br />

Vorreiter, die eine ganze Generation inspirieren.<br />

In welchem Bereich wollen Sie sich einen<br />

Namen machen?<br />

Ich investiere nur in Dinge, die mobilitätsorientiert<br />

sind. Die ganze Entwicklung<br />

zur Elektromobilität und zum<br />

autonomen Fahren ist extrem spannend<br />

und wird unsere Welt verändern. Mich<br />

beeindrucken die Typen, die sich in<br />

dieser Szene bewegen. Das sind Kämpfer<br />

und Visionäre. Sie jagen nicht dem Ruhm<br />

oder dem Geld hinterher, sie wollen die<br />

Welt ein Stück besser machen. Ich glaube<br />

beispielsweise daran, dass Drohnen in<br />

der Zukunft eine immer wichtigere Rolle<br />

spielen werden. Ganz egal, ob man damit<br />

sein Paket zugestellt bekommt oder ob<br />

man selbst darin sitzt, um von einem Ort<br />

an den anderen zu gelangen. Das Ganze<br />

ist gar nicht so weit weg, wie viele vielleicht<br />

denken, das passiert in naher Zukunft.<br />

Ich will mitwirken, die Zukunft zu<br />

gestalten. Das ist meine Vorstellung vom<br />

Leben, das ist mein Stil.<br />

Haben Sie Berater in Sachen Mode?<br />

Meine Frau ist meine engste Beraterin<br />

und gleichzeitig meine größte Kritikerin.<br />

Sie hat ein perfektes Gespür dafür, was<br />

zu mir passt. Seit einigen Monaten habe<br />

ich auch einen Stylisten engagiert, der<br />

mich in Modefragen berät, weil ich auch<br />

in diesem Bereich etwas dazulernen und<br />

mich weiterentwickeln will.<br />

Wären Sie auch bereit, mal ein knalliges<br />

und auffälliges Outfit zu tragen, wenn<br />

Ihnen dazu geraten wird?<br />

Ich bin nicht der offenste Typ bei solchen<br />

Dingen. Das Wichtigste ist, dass<br />

ich mich nicht verkleidet fühle. Ich habe<br />

schon eine klare Vorstellung davon, wer<br />

ich bin und wie mich kleiden möchte.<br />

Dennoch bin ich in Sachen Mode bereit,<br />

Neues auszuprobieren. Ich will kein<br />

Nachläufer, sondern Vorreiter sein. Das<br />

Hat sich auch Ihr Kleidungsstil in den<br />

letzten Jahren wesentlich verändert?<br />

Mein Stil ist sehr clean, Eleganz ist mir<br />

sehr wichtig. Es geht mir nicht darum,<br />

mit meiner Kleidung aufzufallen. Sie<br />

muss sitzen und zur Situation passen. Ich<br />

mag es sportlich, ziehe aber auch gern<br />

einen coolen Anzug oder einen Smoking<br />

an, wenn es der Anlass verlangt.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 11


INTERVIEW<br />

STYLING<br />

Alexander Posch<br />

GROOMING<br />

Nadja Kaiser<br />

c/o Uschi Rabe<br />

Alle Looks<br />

BOSS<br />

gilt für mich in allen Lebensbereichen.<br />

Früher habe ich schneller und vehementer<br />

Nein zu Dingen gesagt, die ich heute<br />

zumindest mal testen würde. Ich stehe<br />

auch in dieser Hinsicht viel selte ner auf<br />

der Bremse. Trotzdem habe ich immer<br />

etwas Angst bei verrückteren Stücken.<br />

Warum Angst?<br />

Ein verrücktes Kleidungsstück sorgt auch<br />

immer für Aufmerksamkeit, wenn man in<br />

der Öffentlichkeit steht. Greift man also<br />

mal daneben, wird einem das vorgehalten.<br />

Trotzdem will ich in Zukunft mutiger<br />

sein und das ein oder andere ausprobieren,<br />

auch wenn es mir beim ersten Eindruck<br />

vielleicht riskant erscheint. Aber<br />

ich werde in diesem Bereich etwas mehr<br />

auf Risiko gehen, so wie ich es als Rennfahrer<br />

getan habe.<br />

Sie sind erst 32 Jahre alt. Welche Ziele<br />

haben Sie noch?<br />

Ich möchte mich weiterentwickeln. Ich<br />

interessiere mich sehr für Philosophie<br />

und habe in den letzten Jahren über ein<br />

Fernstudium studiert. Einige Jahre lang<br />

hatte ich auch einen Mentaltrainer an<br />

meiner Seite, das war der Schlüssel zum<br />

Erfolg. Er hat mir geholfen, nochmals<br />

fünf Prozent mental draufzupacken und<br />

Nico Rosberg<br />

ICH WILL KEIN<br />

NACHLÄUFER,<br />

SONDERN VOR-<br />

REITER SEIN<br />

den Weltmeistertitel zu holen. Ich habe<br />

jeden Tag meditiert, analysiert und mich<br />

selbst studiert.<br />

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen,<br />

wie Sie sich verändert haben?<br />

Ganz einfach: Ich habe gelernt zu leben,<br />

mich wohler zu fühlen, ausgeglichener<br />

zu sein, bessere Leistungen zu bringen<br />

in meinem Sport. Simpel gesagt: Ich habe<br />

mir das Leben so einfach wie möglich<br />

gemacht. Und ich habe mich nicht von<br />

meinem Handy oder Laptop vereinnahmen<br />

lassen, habe beide oft ganz bewusst<br />

abgeschaltet, um nicht immer verfügbar<br />

zu sein, sondern Kraft für mich selbst zu<br />

tanken. Ich habe auch viel gelesen, Neues<br />

gelernt. Der Effekt war sensationell,<br />

ich habe Glücksgefühle entwickelt, weil<br />

ich etwas für mich und meine Entwicklung<br />

getan habe. Denn ich war regelmäßig<br />

nur bei mir selbst. Das ist auch ein<br />

Tipp, den ich jedem anderen Menschen<br />

mit auf den Weg geben möchte.<br />

Vielen Dank an das Lifestylehotel Roomers<br />

Munich für die zur Verfügung gestellte Fotolo<br />

cation. Es verfügt über 281 Zimmer und<br />

Suiten, das japanische Restaurant IZAKAYA<br />

Asian Kitchen & Bar sowie das Roomers Spa<br />

by Shan Rahimkhan.<br />

12 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


14 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong><br />

FOTOS: SAMANTHA ANNIS/GALLERY STOCK (2)


BEAUTY<br />

SUMMERTIME!<br />

Endlich ist der Sommer da. Und nichts hält uns mehr drinnen.<br />

Um die langen Sonnentage unter freiem Himmel unbeschwert genießen zu<br />

können, sollte man(n) aber seine Pflegeroutine etwas anpassen.<br />

Pflegetipp 1<br />

SONNENSCHUTZ<br />

SCHON VOR DEM<br />

VERLASSEN DER<br />

WOHNUNG AUF-<br />

TRAGEN!<br />

RUNDUMSCHUTZ<br />

Eine leichte Textur, schnelles Auftragen,<br />

ein mattierender Effekt und perfekter<br />

Schutz: Alles, was wir uns von einer Sonnencreme<br />

fürs Gesicht wünschen, wird von<br />

der „UV Plus Anti-Pollution SPF 50“ von<br />

ClarinsMen erfüllt. Noch ein Pluspunkt: Sie<br />

schützt nicht nur vor UV-Strahlung, sondern<br />

auch vor den negativen Auswirkungen<br />

der Luftverschmutzung.<br />

50 ml, um 41 Euro, clarins.de<br />

WILD UND ELEGANT<br />

François Demachy, Parfumeur-Créateur<br />

bei Dior, ließ sich für „Sauvage Eau de<br />

Parfum“ von der magischen Stunde der<br />

Abenddämmerung in der Wüste inspirieren.<br />

Die kraftvolle Frische von „Sauvage“<br />

vereint Bergamotte mit würzigen Noten<br />

und sorgt so für Sinnlichkeit und Fülle.<br />

Die rauchigen Akzente des Vanille-Absolue<br />

aus Papua-Neuguinea unterstreichen<br />

die Maskulinität. Ein aufregender Duft für<br />

lange Sommernächte <strong>–</strong> nicht<br />

nur in der Wüste!<br />

60 ml, um 79 Euro, dior.com<br />

W<br />

ie lange haben wir darauf gewartet:<br />

endlich wieder den ganzen<br />

Tag draußen verbringen!<br />

Auf dem Fahrradsattel, am See, in den<br />

Bergen, beim Grillen oder im Biergarten.<br />

Action, relaxen und die Sonne genießen.<br />

Aber zugegeben, exzessive Sonnenpflege<br />

ist nicht gerade ein traditionelles Männerding.<br />

Doch auch wenn wir eine dickere, robustere<br />

Haut als Frauen haben: Immun<br />

gegen Umwelteinflüsse wie Sonnenlicht<br />

sind wir deshalb nicht. Leider. Weil<br />

UV-Strahlung nicht nur für Sonnenbrand<br />

verantwortlich ist, sondern auch Pigmentflecken<br />

und Falten verursachen<br />

kann, ist konsequenter Sonnenschutz<br />

dringend angesagt. Cremes mit Lichtschutzfaktor<br />

sind die beste Prävention<br />

gegen vorzeitig alternde und gestresste<br />

Haut. Und das nicht nur im Urlaub<br />

und in der Freizeit, sondern auch<br />

>><br />

PURE<br />

ERFRISCHUNG<br />

„St. Barth Aloe Vera Gel“ ist<br />

ein Basic für Körper und Gesicht.<br />

Es vereint den Duft von<br />

zweierlei Minzen. Extrakte<br />

der Aloe-Pflanze machen das<br />

Gel zum Feuchtigkeitsspen der<br />

mit beruhigendem Einfluss<br />

auch auf empfindliche und<br />

gestresste Haut. Als Aftersun<br />

und Aftershave wirkt es<br />

kühlend und erfrischend.<br />

200 ml, um 57 Euro,<br />

ludwigbeck.de<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 15


BEAUTY<br />

GEHEIMWAFFE<br />

Ein heißer Tag in der Stadt<br />

und keine Abkühlung in<br />

Sicht? Das Thermalwasser<br />

von La Roche-Posay ist<br />

nicht nur herrlich erfrischend,<br />

sondern stärkt mit<br />

Mineralstoffen die Widerstandsfähigkeit<br />

der Haut.<br />

300 ml, um 10 Euro,<br />

larocheposay.de<br />

WASSERFEST<br />

Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft,<br />

sondern schädigt die Haut langfristig. Die<br />

„Protective Body Lotion“ von Aesop spendet<br />

Feuchtigkeit, schützt die Haut mit Lichtschutzfaktor<br />

50 und ist sogar wasserfest.<br />

Zudem wurde sie mit Vitamin E angereichert,<br />

um die Haut zu hydratisieren und zarter zu<br />

machen. So steht einem unbeschwerten<br />

Outdoor-Tag nichts mehr entgegen.<br />

150 ml, um 33 Euro, aesop.com<br />

Pflegetipp 2<br />

IM SOMMER IST<br />

REGELMÄSSIGE<br />

HAUTREINIGUNG<br />

BESONDERS<br />

WICHTIG!<br />

VOM PROFI ENTWICKELT<br />

David Beckham ist der Gründer der Pflegeserie HOUSE 99. Und<br />

als Ex-Leistungssportler weiß er, dass man seine Haut immer<br />

perfekt vor Sonne schützen sollte. Zum Beispiel mit der Tagescreme<br />

„Broad Defense Face Moisturiser“ mit Quinoa-Extrakt und<br />

Lichtschutzfaktor 20. 75 ml, um 30 Euro, house99.co.uk<br />

TURBOPFLEGE<br />

Sonne und Meer lassen die Haut schnell<br />

austrocknen. Doch Körperöle geben ihr<br />

die Feuchtigkeit zurück, die sie braucht.<br />

Das luxuriöse „Neroli Portofino Body Oil“<br />

von Tom Ford pflegt die Haut dank<br />

seiner mediterranen Öle aus Olive, Traube<br />

und Dattel. Es ist auch die beste Wahl,<br />

wenn man es eilig hat: Es zieht<br />

ultraschnell ein. Und das, ohne einen<br />

Fettfilm zu hinterlassen.<br />

250 ml, um 63 Euro, tomford.com<br />

FOTO: SAMANTHA ANNIS/GALLERY STOCK<br />

16 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


im Alltag. Sommerzeit ist Sonnenschutzzeit!<br />

Wer weiß, dass er länger im<br />

Freien sein wird, sollte sich bereits am<br />

Morgen üppig eincremen. Eine Grundregel:<br />

Männerhaut braucht im Sommer<br />

mehr Feuchtigkeit als Fett. Und statt gehaltvoller<br />

Texturen leichte verwenden.<br />

Die sind in spezieller Sommerpflege enthalten,<br />

die auf Wasserbasis funktioniert.<br />

Oft enthalten diese meist gelartigen<br />

Sommerprodukte zusätzlich kühlende<br />

Wirkstoffe. Die geben unserer hitzestrapazierten<br />

Haut das angenehme Gefühl,<br />

in einen kühlen Pool zu springen.<br />

Außerdem sollte die Tagespflege jetzt<br />

auch Schweiß und Talg absorbieren<br />

können. Das vermeidet das Verstopfen<br />

der Poren und lästige Hautunreinheiten.<br />

COOLER TRICK<br />

Joghurt als Geheimzutat? Klar! Denn der<br />

versorgt die Haut mit Vitaminen, Mineralien<br />

und erhöht den Feuchtigkeitsgehalt<br />

der oberen Hautschichten. Noch ein Vorteil:<br />

Das „Yoghurt After Sun Cooling Gel“<br />

von Korres beruhigt und kühlt gereizte<br />

Haut. 150 ml, um 22 Euro, korres.com<br />

Deshalb: morgens und abends das Gesicht<br />

mit einem milden Cleanser reinigen!<br />

Das ist ebenso wichtig wie das regel ­<br />

mä ßige Peelen <strong>–</strong> am besten einmal pro<br />

Woche.<br />

Wer auch in Sachen Ernährung etwas<br />

für einen natürlichen Sommerteint tun<br />

möchte, kann damit schon beim Frühstück<br />

beginnen. Frische Früchte mit<br />

Vita min C und B sowie Kalium straffen<br />

die Haut und versorgen sie mit Feuchtigkeit.<br />

Blaubeeren oder Zitrusfrüchte enthalten<br />

wichtige Antioxidantien, die dem<br />

Körper helfen, schädliche freie Radikale<br />

abzuwehren.<br />

Wer das beachtet, darf sich ohne Reue<br />

das klassische Sommeraccessoire gönnen:<br />

eine leichte, gesunde Bräune.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 17


WAS<br />

IST EIGENTLICH<br />

NACHHALTIGE<br />

MODE<br />

?<br />

ILLUSTRATION: JÖRN KASPUHL<br />

18 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


GUIDE<br />

HOW<br />

TO<br />

Muss Mode schön sein oder<br />

nachhaltig? Oder ist schon die<br />

Fragestellung falsch? Und was<br />

bedeutet das alles überhaupt?<br />

Fragt sich unser Autor.<br />

TEXT GORDON DETELS<br />

ILLUSTRATION JÖRN KASPUHL<br />

D<br />

er Begriff „Nachhaltigkeit“ ist auf dem besten Weg, zu<br />

„Despacito“ zu werden. Dem Song, den man irgendwann<br />

nicht mehr hören konnte <strong>–</strong> weil es kein Entrinnen vor<br />

ihm gab. Denn: Im gleichen Maße wie der weltweite CO 2<br />

-Ausstoß<br />

steigt, wächst exponentiell die Anzahl (angeblich) nachhaltiger<br />

Produkte. Egal, ob Käse, Creme oder Einkaufstüte, alles<br />

muss heute nachhaltig sein <strong>–</strong> in der Herstellung oder in der<br />

Wirkung. Und im Idealfall führt man am besten gleich ein komplett<br />

nachhaltiges Leben.<br />

Klar, dass sich auch die Modeindustrie, die zu den größten Industrien<br />

und den großen Umweltsündern gehört (Sie wissen,<br />

Tausende Liter Wasser für ein T-Shirt), der Nachhaltigkeit verschrieben<br />

hat. Mit dem Aufkommen der sogenannten LOHAS<br />

(Lifestyle of Health and Sustainability) fing es an. Dieser um<br />

2000 herum ausgemachten Zielgruppe war bewusster Konsum<br />

wichtig <strong>–</strong> auch in der Mode. Mit der Tragödie, die sich 2013 in<br />

Bangladesch ereignete, als eine baufällige Textilfabrik in sich<br />

zusammenstürzte und mehr als 1000 Menschen unter sich begrub,<br />

kam das Thema Nachhaltigkeit in anderer Form auch in<br />

der Breite der Bevölkerung an. Die Betreiber der Fabrik gingen in<br />

die Offen sive, erklärten, sie würden fortan nachhaltig produzieren.<br />

Und zeigten damit das Dilemma des Begriffes auf: Er ist<br />

weich wie ein kuscheliger Pullover.<br />

Im Falle von Bangladesch bedeutete Nachhaltigkeit nur, dass die<br />

Näherinnen dort nicht mehr menschenunwürdig arbeiten sollten.<br />

Aha. Daneben gibt es unzählige andere Zuordnungen des<br />

Begriffs: zur Herstellung der Zutat eines T-Shirts, zum Beispiel.<br />

(Wobei erlaubt sein sollte anzumerken, dass auch Biobaumwolle<br />

viel Wasser benötigt und unter menschenunwürdigen Bedingungen<br />

verarbeitet werden kann.) Auf der anderen Seite gibt es<br />

Luxuskonzerne wie Kering (unter anderem Gucci, Bottega<br />

Veneta, Balenciaga), die bis 2025 ihren Kohlendioxidausstoß um<br />

50 Prozent reduzieren wollen. Bei Levi’s wiederum werden Jeans<br />

bald nicht mehr mit Chemie, sondern mit einem Laser auf den<br />

„Used Look“ getrimmt und, wie auch bei Nudie, später in eini-<br />

gen der eigenen Läden kostenlos repariert. Nachhaltig (na, nervt<br />

Sie das Wort bereits?) kann ein Produkt aber auch sein, wenn<br />

es aus einem nicht nachhaltig produzierten Produkt besteht:<br />

Aus alten Kleidern neue zu machen, nennt sich Upcycling. So<br />

wie die Kollek tion von Viktor & Rolf, die diese aus Altkleidern<br />

für Zalando produzierten. Dann gibt es, natürlich, Mode aus<br />

PET-Flaschen oder Fischernetzen, vegane Entwürfe von Stella<br />

McCartney oder gar Firmen, die T-Shirts nähen lassen, die sich<br />

nach wenigen Wochen auf dem Komposthaufen zersetzen. Die<br />

Liste könnte man endlos fortsetzen.<br />

Sie sehen: Irgendwie nachhaltige Mode gibt es irgendwie überall<br />

und irgendwie von jedem. Und: Das ist gut so (als Anfang). Und:<br />

Ja <strong>–</strong> hier geht es ja um Style <strong>–</strong> klar sieht nachhaltige Mode gut aus.<br />

Man muss längst nicht mehr in Jutesäcken rumlaufen, um die<br />

Welt zu retten. Das eigentliche Problem nachhaltiger Mode ist:<br />

die Mode, die Masse. Jeder Deutsche kauft im Schnitt 60 Kleidungsstücke<br />

pro Jahr. Laut dem Report „Pulse of Fashion Industry“<br />

soll der Konsum von Textilien bis 2030 nochmals um über<br />

60 Prozent zunehmen. Nur: Laut einer Umfrage aus Schweden<br />

tragen sieben von zehn Befragten nur 50 Prozent dessen, was im<br />

Schrank hängt. Das Ergebnis: Die Produktion von Textilien hat<br />

sich zwischen 2000 und 2015 verdoppelt. Über 100 Milliarden<br />

Kleidungsstücke werden pro Jahr hergestellt. Dass die Menschheit<br />

in dieser Zeit nicht in der Größenordnung gewachsen ist,<br />

dürfte auf der Hand liegen.<br />

Man braucht so viel Mode <strong>–</strong> und wir reden hier nicht nur von<br />

Fast-Fashion-Labels, auch High-Fashion-Labels haben immer<br />

mehr Zweitlinien <strong>–</strong>, weil die Menschen sie wegwerfen. Weil Mode<br />

heute oft günstig, meist kurzlebig, nicht selten seelenlos oder alles<br />

davon ist. Was den Konsumenten dazu treibt, das vor wenigen<br />

Wochen Geshoppte auf Nimmerwiedersehen in den Schrank zu<br />

hängen (oder in die Tonne zu werfen). Dabei geht es längst anders:<br />

Beim skandinavischen Label Filippa K können Kunden in<br />

ausgewählten Filialen Teile der neuen Kollektion leihen, statt sie<br />

zu kaufen. Markenunabhängig bieten dies auch Portale wie die<br />

Kleiderei.com an, um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen.<br />

Noch nachhaltiger aber ist dieser Ansatz: statt „nur“ nachhaltige<br />

Mode zu tragen, Mode einfach nachhaltig zu tragen, nicht der<br />

„Versuchung des nächsten billigen Fummels zu erliegen“, wie es<br />

die Textilexpertin Kirsten Brodde von Greenpeace treffend formuliert.<br />

Was das heißt: ein Stück mal fünf Saisons statt nur fünf<br />

Wochen anzuziehen. Und nein, es muss nicht Secondhand,<br />

nicht Upcycling, meiner Meinung nach noch nicht einmal nachhaltig<br />

produziert sein. Nachhaltig getragene Kleidung sollte<br />

ruhig neu, darf teuer und kann konventionell hergestellt sein.<br />

Hauptsache, sie ist ein bewusster, täglicher und vor allem lang<br />

andauernder Genuss.<br />

Aber: bitte nicht darüber reden. Sie wissen schon, „Despacito“.<br />

Gordon Detels, 40, war fünf Jahre Redaktionsleiter des Stil-Magazins<br />

„GQ Style“.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 19


MANUAL<br />

OST<br />

WANTED<br />

W<br />

7 Favoriten für einen<br />

unvergesslichen Sommer<br />

MULTITASKING<br />

So schön und puristisch kann mobile<br />

Maniküre sein: Das Modell „NailClip<br />

Wood 580“ von Victorinox wurde mit dem<br />

renommierten Designpreis „Red Dot<br />

Award“ geadelt. Aus dem Holzkorpus<br />

lassen sich sechs Werkzeuge zaubern.<br />

Für die Nagelpflege und für vieles mehr.<br />

Circa 47,50 Euro, victorinox.com<br />

COMEBACK<br />

Ein Klassiker kehrt zurück<br />

in die Gläser: der Negroni.<br />

Die Zutaten für den Sommerdrink<br />

der Saison sind ein<br />

Premium-Gin, zum Beispiel<br />

„Tanqueray No. TEN“ aus der<br />

„Diageo World Class“-Kollektion,<br />

„Belsazar Vermouth<br />

RED“ und Campari.<br />

VIELFLIEGER<br />

Als stilbewusster Reiseprofi outet man sich<br />

mit dem Kabinen-Trolley von Horizn Studios.<br />

Der Hartschalen-Beau mit der Lizenz für<br />

die Kabine begeistert mit so praktischen<br />

Features wie einer Fronttasche für den<br />

15“-Laptop, herausnehmbarer Powerbank<br />

und leichtgängigen 360-Grad-Drehrollen.<br />

Model M, circa 299 Euro, horizn-studios.com<br />

STARTHILFE<br />

Keine nervigen Pop-ups, keine Werbung.<br />

Diese mobile App tut nur das, was sie<br />

soll. Sie bucht Flüge. Aber das verlässlich,<br />

zeitsparend und mit Hinweis auf den<br />

idealen Kaufzeitpunkt.<br />

hopper.com<br />

MILES & MINT<br />

Darauf freuen sich barttragende<br />

Globetrotter nach<br />

Kurz- und Langstrecken:<br />

Das „Snip A Man Beard Oil<br />

Grapefruit & Mint“ beruhigt<br />

mit seinen natürlichen<br />

Inhaltsstoffen wie Mandel-,<br />

Aprikosenkern- und<br />

Trauben kernöl die trockene<br />

Haut. Und es verleiht dem<br />

Bart neuen Glanz. Circa<br />

19,50 Euro, snipamanshop.de<br />

PROFI-QUALITÄT<br />

Eine Kamera, gemacht für Outdoor, Abenteuer<br />

und Action: Die „HERO6 Black“ von<br />

GoPro hat 12 Megapixel, ist wasserdicht<br />

bis 10 Meter und fasziniert mit brillanter<br />

Aufnahmequalität sowie erstklassiger<br />

Software. Circa 430 Euro, shop.gopro.com<br />

FOTOS: EYEEM/CHRIS GERBER<br />

20 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


SONNE, STRAND UND SURFEN<br />

Zu einem der Hotspots der Surfszene hat sich das Fischerdorf<br />

Taghazout in Marokko entwickelt. In dem ehemaligen Hippie-Paradies geht<br />

es immer noch extrem gechillt zu. Und an den weiten Stränden ringsum<br />

kommen Einsteiger, aber auch Profis auf ihre Kosten. Es gibt jede Menge<br />

Surf-Clubs und Szene-Hotels. Wie das „Sol House Taghazout Bay Surf“ im<br />

Ökodorf Taghazout Bay. Hang loose! www.tripadvisor.com<br />

BEINFREIHEIT<br />

Verwechslungsgefahr künftig<br />

ausgeschlossen: Die<br />

„Mi Adilette <strong>–</strong> Your Call“<br />

weckt den Künstler in<br />

uns. Denn die Trendschlappen<br />

lassen<br />

sich nach eigenem<br />

Geschmack gestalten<br />

und personalisieren.<br />

Farben,<br />

Muster, Message:<br />

Der Fantasie sind<br />

keine Grenzen<br />

gesetzt. Circa 60 Euro,<br />

adidas.de<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 21


ACCESSOIRES<br />

ZENITH<br />

Nicht nur eine Uhr, sondern<br />

eine Legende. Die Chronomaster<br />

El Primero Open mit 42 Millimeter<br />

Durchmesser ist sportlich und<br />

elegant zugleich<br />

Circa 8.900 Euro, zenith-watches.com<br />

LOUIS VUITTON V.N.R.<br />

Dieser Sneaker präsentiert sich<br />

mit einem durchgängig aus Strick<br />

gefertigten Schaft, einer Außensohle<br />

aus Gummi und mit Glanzeffekt<br />

Circa 850 Euro, louisvuitton.com<br />

SNEAKER COUTURE<br />

Auffallen? Aber klar doch! Diese Accessoires sind dafür gemacht, um mit<br />

ihnen im Mittelpunkt zu stehen. Und sich als Trendsetter zu outen.<br />

FOTOS MIERSWA+KLUSKA STYLING ALEXANDER POSCH<br />

22 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


LOUIS VUITTON KEEPALL 45<br />

Die Tasche in Handgepäckgröße<br />

mit Schulterriemen ist von<br />

der Welt des Sports inspiriert.<br />

Sie vereint Monogram Canvas<br />

mit geschmeidigem Taïga-Leder.<br />

Das Highlight sind farbige<br />

Beschläge aus Metall<br />

Circa 1.700 Euro, louisvuitton.com<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 23


PRADA CLOUDBUST<br />

Wenn Hightech auf Purismus trifft, ist das Ergebnis ein Sneaker wie<br />

dieser. Ein Design-Kunstwerk für den Alltagsgebrauch<br />

Circa 590 Euro, prada.com<br />

PRADA LINEA ROSSA CONSTELLATION<br />

Eine Mischung aus Sport- und Lifestyle-Ästhetik prägt die<br />

avantgardistische Brille mit dem Modellnamen SPS 51T<br />

Circa 215 Euro, prada.com<br />

24 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


ACCESSOIRES<br />

ARMANI<br />

Auf hohen Sohlen ist man mit den schwarzen Monkstrap-Sneakers aus<br />

Wildleder unterwegs. Charmantes Detail: die Untersohle mit Farbeffekt<br />

Circa 400 Euro, armani.com.com<br />

HUBLOT CLASSIC FUSION TITANIUM<br />

Eine Armbanduhr, geprägt von klassischer Eleganz und gefertigt mit edelsten<br />

Materialien wie satiniertem Titan. So zeitlos schön kann ein Zeitmesser sein<br />

Circa 7.600 Euro, hublot.com<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 25


ACCESSOIRES<br />

GUCCI RHYTON<br />

Der Sneaker im<br />

Retro-Look ist<br />

klassisch und mit<br />

labeltypischen<br />

Details gestylt. Das<br />

Obermaterial besteht<br />

aus Echtleder<br />

Circa 790 Euro,<br />

breuninger.com<br />

26 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


OLYMP.COM/SIGNATURE<br />

GERARD BUTLER’S<br />

CHOICE<br />

PHOTO: GREG WILLIAMS


DIE NEUE<br />

CASUAL<br />

ELEGANZ<br />

Dandy-Look trifft<br />

auf Street-Style.<br />

Dazu kommt ein<br />

lässiger Sportswear-Touch.<br />

Erlaubt ist, was<br />

Spaß macht! Und<br />

den bietet die<br />

neue Fashion -<br />

Saison sichtlich.<br />

FOTOS CHRISTIAN BORTH<br />

STYLING ANNA BARR<br />

28 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


MODE<br />

DIESE SEITE<br />

Kompletter Look<br />

GIVENCHY<br />

LINKE SEITE<br />

Kompletter Look<br />

YOHJI<br />

YAMAMOTO<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 29


30 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


MODE<br />

LINKS<br />

Jeansjacke<br />

und Hose<br />

WENDY & JIM<br />

Sonnenbrille<br />

PAWAKA<br />

RECHTS<br />

Jackett<br />

und Hose<br />

JOHN<br />

GALLIANO<br />

Tanktop<br />

MAISON<br />

STANDARD<br />

Sonnenbrille<br />

PAWAKA<br />

Kette<br />

MODELS OWN<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 31


Komplette Looks<br />

KENZO<br />

32 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


MODE<br />

Sweatshirt<br />

Y-3<br />

Sweatshirt<br />

PHYNE<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 33


34 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong><br />

MODE


LINKS<br />

Jacke und Hose<br />

ADIDAS ORIGINALS<br />

BY ALEXANDER WANG<br />

T-Shirt<br />

Y-3<br />

RECHTS<br />

Kompletter Look<br />

KENZO<br />

Vielen Dank an<br />

HOTEL BANKE<br />

in Paris.<br />

Grooming von<br />

Alexander Hofmann<br />

c/o Agentur Uschi Rabe<br />

mit Produkten von<br />

Iles Formula,<br />

Models: Armin Küchler<br />

c/o Le Management,<br />

Mickael Puthod<br />

c/o Bananas Models,<br />

Foto assistent: Mitko,<br />

Stylingassistent: Khuyen<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 35


GUIDE<br />

WAS<br />

IST DIESEN<br />

SOMMER ALLES<br />

ERLAUBT<br />

?<br />

… und was<br />

nicht geht:<br />

Basecaps sind<br />

vorerst Modegeschichte<br />

Kurzarmhemden<br />

haben ihr<br />

modisches<br />

Verfallsdatum<br />

erreicht<br />

Was Sie<br />

tragen<br />

können …<br />

Bucket Hat im<br />

Knautsch-Look<br />

oder keine Kopfbedeckung<br />

Langarmhemden<br />

unterm Pulli oder<br />

Pullunder<br />

Loopschals<br />

weichen dem<br />

Nickituch. Das<br />

wird gern mal<br />

ums Hand gelenk<br />

gewickelt<br />

Skinny-Hosen sind<br />

in dieser Saison<br />

ein No-Go<br />

Espadrilles<br />

schmutzen leider<br />

viel zu schnell<br />

Strickpullis<br />

gerne Ton in Ton<br />

zur Hose<br />

Baggy Pants aus<br />

fließenden Stoffen<br />

und überlang<br />

Weiße Boat<br />

Shoes sind<br />

ein wichtiges<br />

Fashion -<br />

Statement<br />

FOTO: CATWALKING/GETTY IMAGES<br />

36 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


HOW<br />

TO<br />

Thorsten Osterberger ist ein international renommierter Lifestyle -Experte<br />

So launisch ist die Mode: Was Jahrzehnte lang verpönt war,<br />

liegt plötzlich voll im Trend. Was gestern noch als Musthave<br />

galt, ist heute out. Wer bei diesen Eskapaden partout<br />

nicht mitziehen will, hält sich im Sommer <strong>2018</strong> am besten<br />

an klassische Looks mit zeitgemäßen, pfiffigen Details.<br />

TEXT THORSTEN OSTERBERGER<br />

Wie jetzt, Sandalen und Socken? Ist das nicht das<br />

Männermode-No-Go schlechthin? Es war einmal. Denn im<br />

Sommer <strong>2018</strong> gibt es kein Entkommen vor dem einst als<br />

„Touristen-Look“ geschmähten Untenrum-Outfit. Selbst Kombinationen,<br />

die an die Umkleidekabine im örtlichen Vorstadt-Sportklub<br />

gemahnen, haben das Okay der Design -<br />

Gurus: Adiletten und kniehohe Tennissocken mit auffälligem<br />

Logo sind très chic. Wer sich jetzt leise gruselt, der kann<br />

stattdessen zur All-in-one-Lösung greifen: topaktuelle Schlupf-<br />

Sneaker in vielen Farben, die gleich mit eingebauter Flexi -<br />

Socke daherkommen. Und ja, zu alledem passen Shorts ganz<br />

hervorragend. Problem: Diesen Look muss Mann so richtig<br />

rocken können, zaghafte Versuche gehen nach hinten los.<br />

Hier ein mahnendes Wort von Tom Ford: „Männer sollten<br />

Shorts niemals abseits vom Tennisplatz oder vom Strand tragen.“<br />

Überlassen Sie diesen Style also gerne passionierten<br />

Fashionistas sowie regelmäßigen Besuchern von Hip-Hop-<br />

Partys, und entscheiden Sie sich für klassische Ledersandalen<br />

oder fußschmeichelnde Birkenstocks <strong>–</strong> ohne Socken.<br />

Skinny no <strong>–</strong> baggy go! So einfach lässt sich der Hosensommer<br />

<strong>2018</strong> auf den Punkt bringen. Freiheit für das Beinkleid: Luf tige<br />

Silhouetten, fließende Stoffe, überlange und weite Schnitte<br />

sorgen für einen lässigen Look.<br />

Übrigens: Basecaps haben erst mal ausgedient, sie hatten<br />

lange genug das Kopfbedeckungsmonopol inne. Der treue<br />

und praktisch-knautschige Begleiter der Saison ist der Bucket<br />

Hat, der selbst das heftigste Sommergewitter verzeiht und in<br />

vielen Farben dem Outfit einen frischen Kick verleiht. Wer’s<br />

lieber klassisch mag, kommt am Panamahut (zum Beispiel<br />

Borsalino oder Stetson) nicht vorbei, der Sonnenschutz und<br />

Luftzirkulation gleichermaßen bietet. Ganz Mutige greifen<br />

zum breitkrempigen Strohhut à la van Gogh. Dazu: Hemd und<br />

Chinos Ton in Ton, weiße Boat Shoes oder Loafer. Besonders<br />

schöne und luftige Alternative zu den immer allzu schnell<br />

runtergelatschten und angeschmutzten Espadrilles: geflochtene<br />

Slipper in Primärfarben (Rivieras).<br />

Apropos Schuhe: Vom „Ugly Sneakers“-Trend wird abgeraten,<br />

denn wer kann diese unförmig-auffälligen Teile in unerhörten<br />

Farbkombinationen im nächsten Jahr noch (er)tragen?<br />

Eben. Dann doch lieber All Whites: minimalistische Turnschuhe<br />

mit Obermaterial aus Leder, Leinen, Knit oder Mesh<br />

in allen möglichen Weißtönen <strong>–</strong> von Off-White über Creme<br />

bis hin zu Eierschale. Wer den Look auf die Spitze treiben will,<br />

trägt dazu weiße Chinos, T-Shirt, Hemd oder Tunika-Oberteil<br />

und <strong>–</strong> für den etwas kühleren Sommerabend <strong>–</strong> einen unifarben<br />

oder gemusterten Strickpullunder in Farbnuancen wie<br />

Karamel, Schoko oder Caffè Latte.<br />

Am Ende noch ein paar schnelle Tipps: Retro-Strickpolo statt<br />

Hawaii- oder Kurzarmhemd, keck geknotetes Nickituch statt<br />

Loopschal, Sonnenbrille mit Metallgestell statt Horn oder<br />

Holz. Ganz wichtig: weniger Rucksack und mehr Mut zur<br />

Männertasche. Kleine Taschen, große Taschen, farbenfrohe<br />

Shopper aus Leder, Leinen oder Cordura, Crossbody Bags,<br />

Bum Bags, Bags, Bags, Bags. Und dazu das Sommer-Accessoire<br />

schlechthin: die isolierte Designer-Trinkflasche aus Edelstahl<br />

für den heißen Kaffee am Morgen und den kühlen Drink am<br />

Nachmittag <strong>–</strong> der Umwelt zuliebe.<br />

und Chefredakteur des Denim- und Streetwear-Magazins „J’N’C“.<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 37


INTERVIEW<br />

T<br />

O<br />

W L A S C H I H A<br />

M<br />

Seit seiner Rolle in „Game of Thrones“ ist der deutsche<br />

Schauspieler auch international ein Star. Ein Gespräch über<br />

Statussymbole, geblümte Shorts und Stilsünden.<br />

INTERVIEW GORDON DETELS<br />

FOTOS JANA GERBERDING<br />

38 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


Anzug<br />

HERR VON EDEN<br />

Hemd und Krawatte<br />

TIGER OF SWEDEN<br />

Ja, er ist es wirklich. Wer Tom<br />

Wla schiha, 44, mit grauer Kutte<br />

und schulterlangen Haaren aus der<br />

erfolgreichen TV-Serie „Game of Thrones“<br />

kennt, muss zweimal hingucken. Denn<br />

zum Interview erscheint er topmodisch,<br />

im eng geschnittenen Anzug und mit angesagter<br />

Kurzhaarfrisur. Eine Verwandlung,<br />

die uns gleich zur ersten Frage führt:<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> Mode, Stil, Verkleidung.<br />

Was ist für Sie der Unterschied?<br />

TOM WLASCHIHA Von den dreien finde<br />

ich Stil am wichtigsten. Den kann jeder<br />

für sich interpretieren. Hoffentlich habe<br />

ich einen wie auch immer gearteten Stil.<br />

Verkleiden macht mir auf der Bühne<br />

Spaß. Im Leben versuche ich, das zu<br />

vermeiden. Und Mode kann interessant<br />

sein, wenn sie nicht zu sehr im Vordergrund<br />

steht.<br />

Bleiben wir beim professionellen Verkleiden.<br />

Eher Lust oder Last für Sie?<br />

Tom Wlaschiha<br />

WENN MAN<br />

JEMANDEM ERST<br />

AUF DIE HOSE<br />

UND DANN INS<br />

GESICHT SCHAUT,<br />

IST WAS FALSCH<br />

GELAUFEN<br />

Einer der Hauptgründe, warum Menschen<br />

Schauspieler werden wollen, ist<br />

ja die Möglichkeit, in einem Leben viele<br />

unterschiedliche auszuprobieren und<br />

Sachen auszuleben, die man privat nicht<br />

ausleben würde.<br />

So wie Jaqen H’ghar, der sogenannte<br />

Mann ohne Gesicht, den Sie in „Game of<br />

Thrones“ darstellen …<br />

Er trägt alte Teppiche, wie ich immer<br />

sage. Ja, ich versuche, die Projekte so<br />

auszuwählen, dass ich nicht in einer<br />

Schublade lande. Ich möchte experimentieren<br />

<strong>–</strong> mit Epochen, Genres,<br />

Kostümen. Das ist ja das Spannende.<br />

„Verkleiden hilft mir, in die Rolle zu<br />

schlüpfen“, liest man oft in Interviews mit<br />

Schauspielern.<br />

Was man trägt, unterstützt die Performance.<br />

Gleiches gilt für das Set: Das<br />

Spielen in einer künstlich geschaffenen,<br />

aber absolut echt wirkenden Umgebung<br />

<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 39


INTERVIEW<br />

wie bei „Game of Thrones“ ist einfacher<br />

als vor einem Greenscreen, auf dem später<br />

die Umgebung per Computer eingefügt<br />

wird. Wobei ich auch schon vor einer<br />

grünen Wand gespielt habe. Da braucht<br />

man allerdings mehr<br />

Vorstellungskraft.<br />

Auffallend viele Ihrer<br />

Filme spielen im militärischen<br />

Umfeld.<br />

Möchte man als deutscher<br />

Schauspieler<br />

international spielen,<br />

sollte man keine Uniformallergie<br />

haben.<br />

Die ersten Rollen<br />

sind meist solche.<br />

Aber das hat sich in<br />

den letzten Jahren geändert.<br />

Man wird als<br />

Deutscher nicht mehr<br />

nur in Kriegsfilmen<br />

eingesetzt. Das ist ein<br />

positiver Nebeneffekt<br />

der Globalisierung<br />

und spiegelt sich inzwischen<br />

auch in den<br />

Drehbüchern wider.<br />

Die Uniform ist die<br />

formelle Variante des<br />

Anzugs. Sind Sie ein<br />

Anzugtyp?<br />

Nun, ich trage privat<br />

Montagmittag keinen<br />

Anzug. Aber ich ziehe<br />

mich auch mal stylish<br />

an. Es muss aber dem<br />

Anlass entsprechen.<br />

Sehen Sie sich selbst<br />

als modisch?<br />

Ich erfreue mich an<br />

schöner Mode <strong>–</strong> wie<br />

auch an schöner<br />

Architektur. Ich finde allerdings, Mode<br />

sollte unterstützend sein und nicht den<br />

eigenen Charakter überdecken. Wenn<br />

man jemandem erst auf die Hose statt<br />

ins Gesicht schaut, ist was falsch gelaufen.<br />

Beschreiben Sie doch mal Ihren Style …<br />

Ich mag gerade Linien, klare Farben,<br />

eher schlichte Sachen. Wie heißt es so<br />

Mal klassisch, mal extravagant:<br />

TOM WLASCHIHA ist offen für<br />

jeden Style, der zu ihm passt<br />

schön? Der Träger sollte die Kleidung<br />

tragen, nicht die Kleidung ihn. Auffälliges<br />

ist nicht so meins. Ich bin aber offen<br />

für Neues <strong>–</strong> wenn es passt.<br />

Sind Sie ein<br />

Markenfetischist?<br />

Überhaupt nicht.<br />

Aber Ihre Uhr ist<br />

von Bulgari.<br />

Ja. Und die ist<br />

auch toll. Aber ich<br />

gehe primär nach<br />

dem Aussehen.<br />

Gefällt mir das<br />

Produkt, kaufe<br />

ich es. Egal, von<br />

welchem Label<br />

es stammt.<br />

Viele Männer<br />

sehen eine Uhr<br />

als ein Accessoire,<br />

mit dem sie ein<br />

Statement setzen.<br />

Mag sein, aber<br />

ich persönlich<br />

brauche keine Statussymbole.<br />

Auch<br />

keine Uhr, bei der<br />

jeder weiß: Ah,<br />

die hat 5000 Euro<br />

gekostet. Aber<br />

ich würde sie<br />

tragen, wenn sie<br />

mir gefällt.<br />

Interessieren Sie<br />

sich mit Mitte 40<br />

noch für Modetrends?<br />

Ich trage, was mir<br />

gefällt. Aber klar,<br />

ich werde auch beeinflusst.<br />

Sehe ich<br />

im Sommer viele Männer mit geblümten<br />

Shorts rumlaufen, gefällt mir vermutlich<br />

irgendwann die eine oder andere. Aber<br />

ich selber wäre nicht auf die Idee gekommen.<br />

Das ist dann die Variante „unbewusste<br />

Beeinflussung“.<br />

Kleiden Sie sich nach Gemütslage?<br />

Vermutlich sind meine Stimmungsschwankungen<br />

nicht so groß. Was bei<br />

40 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


Dieser Text<br />

zeigt evtl. Probleme<br />

beim<br />

Text an<br />

mir im Schrank hängt, passt eigentlich<br />

jeden Tag.<br />

Mal ganz ehrlich: Sind Sie eitel?<br />

Jeder Schauspieler, der sagt, er sei nicht<br />

eitel, lügt.<br />

Mantel<br />

LOUIS VUITTON<br />

Rückblickend: Was waren die größten<br />

Stilsünden in Ihrem Leben?<br />

Ich habe einen großen Kleiderschrank,<br />

in dem ich die Sachen nach hinten<br />

durchschieben kann, statt sie auszusortieren.<br />

Wenn ich dann mal in die tiefsten<br />

Tiefen vordringe, bin ich doch erstaunt,<br />

was mir mal gefiel. Es gab eine Phase<br />

mit Anfang 20, da trug ich extrem große<br />

T-Shirts. Inzwischen bin ich wesentlich<br />

breiter als damals, und sie passen immer<br />

noch nicht. Aber ich bewahre manche<br />

Kleidungsstücke auch auf, weil sie eine<br />

emotionale Bedeutung haben.<br />

ERFOLGREICH<br />

Tom Wlaschiha wuchs bei<br />

Dresden auf, verbrachte<br />

nach dem Fall der Mauer<br />

ein Jahr in den USA und<br />

studierte dann Schauspiel<br />

in Leipzig. Nach Rollen<br />

unter anderem in der<br />

Fernsehserie „Die<br />

Rettungsflieger“ und der<br />

Filmkomödie „Verliebte<br />

Jungs“ spielte er auch in<br />

internationalen Produktionen<br />

wie „München“ und<br />

„Operation Walküre“.<br />

Sie wohnen in Berlin <strong>–</strong> und in London,<br />

weil „Game of Thrones“ eine britische<br />

Produktion ist. Kleiden Sie sich in London<br />

anders an als in Berlin?<br />

Vermutlich kleide ich mich unbewusst<br />

schon anders. Aber nicht etwa, weil ich<br />

mich anpassen oder abgrenzen möchte.<br />

Sie reisen viel. Sind Sie der „Typ Rollkoffer“,<br />

oder schultern Sie lieber eine elegante<br />

Ledertasche?<br />

Ich habe beides. Mein Rollkoffer ist<br />

praktisch, die Ledertasche toll. Was ich<br />

etwas albern finde, sind Männer, die<br />

passende Sets haben. Drei Koffer unterschiedlicher<br />

Größe einer Marke, die alle<br />

zusammenpassen. Das ist übertrieben,<br />

gewollt. So wie wenn jemand von Kopf<br />

bis Fuß dasselbe Label trägt.<br />

Noch kurz, weil wir über geblümte kurze<br />

Hosen sprachen: Tragen Sie am Strand<br />

Badeshorts oder klassische Badehosen?<br />

In Deutschland den Speedo-Klassiker.<br />

Für andere Länder habe ich längere Varianten<br />

im Gepäck.<br />

Und für welche Badehose würde sich<br />

Jaqen H’ghar aus „Game of Thrones“<br />

entscheiden?<br />

Ich bin mir sicher, dass er nicht so häufig<br />

baden geht!


ESSENTIALS<br />

DIE NEUE<br />

LÄSSIGKEIT<br />

Selke trägt seine<br />

„Temperature Denim“ -<br />

Jacke vom Kultlabel<br />

Off-White zum sport lichen<br />

Street-Style<br />

DAVIE<br />

SELKE<br />

UND SEINE<br />

JEANSJACKE<br />

MIT ELAN UND <strong>STYLE</strong> ERFRISCHT DER<br />

23-JÄHRIGE MITTELSTÜRMER SEIT 2017<br />

DIE MANNSCHAFT DES HERTHA BSC. SEIN<br />

TRIKOT TAUSCHT ER ABSEITS DES SPIELFELDS<br />

GEGEN DEN KLASSIKER IN DENIM.<br />

„ICH MAG ES UNKOMPLIZIERT, schon<br />

allein deshalb, weil ich als Fußballspieler<br />

viel unterwegs bin. Auf einen angesagten<br />

Look möchte ich dennoch nicht verzichten.<br />

Meinen Stil würde ich als eine Mischung<br />

aus Sportswear und urbaner Ästhetik<br />

beschreiben. Schlichte Outfits peppe ich<br />

einfach mit einem Hingucker-Teil auf. Das<br />

macht das Ganze individueller. Mein derzeitiger<br />

Favorit ist eine helle Jeansjacke,<br />

die an den Armen und am Rücken ziemlich<br />

auffällige Prints hat. Sie kann mit fast allem<br />

kombiniert werden und wirkt doch immer<br />

anders. Es gibt nur ein No-Go: Helle Jeans<br />

gehen gar nicht dazu. Am liebsten trage ich<br />

sie offen mit einem simplen T-Shirt drunter.<br />

Perfekt, wenn ich mit Freunden in der<br />

Stadt unterwegs bin, wir in Mitte einen<br />

Kaffee trinken oder am Abend in eine Bar<br />

gehen. Man kann in dieser Stadt so viel<br />

entdecken, ich liebe das.“<br />

<strong>–</strong> Davie Selke lebt mit seiner Freundin Evelyn in Berlin.<br />

Wenn er nicht gerade spielt oder trainiert, erkundet er die<br />

angesagtesten Spots der Hauptstadt.<br />

PROTOKOLL: MARLENE IRAUSEK; FOTO: MICHAEL COLELLA<br />

42 <strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong>


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<strong>FOCUS</strong> <strong>STYLE</strong> 43


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