Sternsingen_2019_Werkheft
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HINTERGRUND<br />
THEMA<br />
Recht auf ein erfülltes<br />
und menschenwürdiges Leben<br />
Mehrere Konventionen und Gesetze bieten<br />
die rechtliche Basis dafür, dass Menschen mit<br />
Behinderung ein Leben als gleichwertige Mitglieder<br />
der Gesellschaft führen können.<br />
1971/1975<br />
In den 70er-Jahren erfolgten die „Declaration<br />
on the Rights of Mentally Retarded Persons"<br />
(1971) und die „Declaration on the Rights<br />
of Disabled Persons" (1975), Erklärungen der<br />
UN zu den Rechten von Menschen mit<br />
Behinderung.<br />
1990<br />
In das internationale Jahrzehnt für Menschen mit<br />
Behinderungen (1983-1992) fiel die Erklärung „World<br />
Declaration on Education for All“ (Erziehung für alle) von<br />
1990, die mit dem Fokus auf Kinder mit Behinderungen<br />
einen besseren Zugang zur Bildung einfordert.<br />
2015<br />
1948<br />
Die 1948 verabschiedete Menschenrechtskonvention der<br />
Vereinten Nationen (UN) spricht allen Menschen die gleichen<br />
Rechte zu. In einer ganzen Reihe von Folgedokumenten<br />
haben die Staaten ihr Verständnis und ihre Verpflichtungen<br />
präzisiert und erweitert.<br />
1989<br />
Im Jahr 1989 folgte die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention.<br />
Artikel 23 dieser Konvention beschreibt das Recht<br />
von Kindern mit geistiger oder körperlicher Behinderung auf ein<br />
erfülltes und menschenwürdiges Leben, das seine Würde wahrt,<br />
seine Selbständigkeit fördert und seine aktive Teilnahme am<br />
Leben der Gemeinschaft erleichtert.<br />
2006<br />
Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die<br />
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. In acht der 17<br />
Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG)<br />
werden Menschen mit Behinderung erstmals einbezogen<br />
– ein großer Fortschritt zu mehr Inklusion.<br />
Die UN-Konvention über Rechte von Menschen mit<br />
Behinderungen wurde 2006 verabschiedet und stellt<br />
Menschen mit Behinderungen als Akteure und Mitgestalter<br />
der Gesellschaft in den Mittelpunkt. Nicht für, sondern mit<br />
Menschen mit Behinderungen soll gearbeitet werden.<br />
16 * WERKHEFT <strong>2019</strong>