grüezi - Konsumentenforum kf
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jahresbericht des konsumentenforums <strong>kf</strong><br />
jahresbericht<br />
2008
Bericht der Präsidentin 1 – 3<br />
Aktivitäten<br />
Öffentlichkeitsarbeit 4 – 5<br />
Einsitz in Kommissionen und Arbeitsgruppen 6<br />
Kommissionsberichte 7 – 10<br />
Berichte Dossierverantwortliche 11 – 13<br />
Stellungnahmen 14 – 15<br />
<strong>kf</strong> forum und <strong>kf</strong> info 16 – 17<br />
Mitarbeit bei der eae 18<br />
Sorgenbarometer 19<br />
Berichte der <strong>kf</strong>-Sektionen und regionalen Vertretungen<br />
Bern 21<br />
KFO 22<br />
Schaffhausen 23<br />
Zürich 24<br />
Dachverband<br />
Beratungsstelle Dachverband 25<br />
Kollektivmitglieder<br />
Electrosuisse 26<br />
CVP Frauen Schweiz 27<br />
Verband Schweizer Bettwarenfabriken VSB 28<br />
FORUM elle 28<br />
FDP Frauen Schweiz 29<br />
InterNutrition 30<br />
Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz PUSCH 31<br />
HEBA-Food (Traitafina AG) 32<br />
Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV 33<br />
Schweiz. Gesellschaft für Ernährung SGE 34<br />
SPO Patientenschutz 35<br />
Schweiz. Verpackungsinstitut SVI 36<br />
FROMARTE Die Schweizer Käsespezialisten 37<br />
Verband Schweizer Markt- und Sozialforscher vsms 38<br />
alliance F, Bund Schweiz. Frauenorganisationen BSF 39<br />
Jahresrechnung<br />
Bilanz / Erfolgsrechnung 40<br />
Organigramm 41
Bericht der Präsidentin<br />
Wie in den Jahren zuvor sind auch im Jahr 2008 die wesentlichen Themen<br />
dieselben geblieben. Allerdings überschattet von der anfangs sich<br />
abzeichnenden und dann konkret werdenden Finanz- und Wirtschaftskrise.<br />
Trotz allem ist die Konsumentenstimmung bis Ende Jahr gut und<br />
zuversichtlich geblieben. Auch im jährlich im November vom <strong>kf</strong> erhobenen<br />
Sorgenbarometer landeten die erstmals befragten Themen «Rezessionsängste»<br />
und «Sorge um Geldverlust in Zusammenhang mit der<br />
Finanzkrise» weit abgeschlagen auf den Plätzen sieben und acht.<br />
Einmal mehr hat sich bestätigt, dass Probleme und Aufgaben am Jahreswechsel<br />
nicht Halt machen. Themen, welche schon in den Vorjahren<br />
unsere Agenda besetzten, haben uns auch 2008 beschäftigt: Internetkriminalität<br />
und Internetpornografie (laut Sorgenbarometer Sorge<br />
Nr. 1 der Konsumentinnen und Konsumenten), Schutz der Konsumenten<br />
gegen missbräuchliche allgemeine Geschäftsbedingungen und Rücktrittsrechte<br />
bei irreführenden Telefon- und Internetverträgen, hohe Preise,<br />
Produkt- und Lebensmittelsicherheit trotz offener Grenzen, Landwirtschaft,<br />
Gesundheitspolitik, neue Technologien – insbesondere die<br />
Nanotechnologie –, Produktfälschungen und Piraterie, um nur die wichtigsten<br />
zu nennen.<br />
Produktfälschungen und Piraterie<br />
Geistiges Eigentum ist in der Schweiz ab 1. Juli 2008 noch besser<br />
geschützt. Mit neuen rechtlichen Grundlagen (Urheberrecht, Patentgesetz)<br />
soll gezielter gegen Fälschung und Piraterie vorgegangen werden<br />
können. Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> unterstützt dieses entschiedene<br />
Vorgehen gegen Produktfälschung und Piraterie, wird damit doch<br />
nicht nur der schweizerischen Produktion geschadet, sondern das organisierte<br />
Verbrechen weitgehend mitfinanziert. Eine Kriminalisierung<br />
der Konsumenten lehnen wir jedoch entschieden ab und Privatkopien<br />
müssen weiterhin möglich bleiben. Wichtig ist, dass die Konsumenten<br />
über mögliche Konsequenzen informiert werden. Deshalb ist das <strong>kf</strong> an<br />
öffentlichen Veranstaltungen des Instituts für geistiges Eigentum und<br />
des Vereins Stopp Piracy aufgetreten, um Probleme und Forderungen<br />
Die Geschäftsleitung im Jahr 2008<br />
Franziska Troesch-Schnyder Präsidentin<br />
Liselotte Steffen Vizepräsidentin<br />
Marianne Cserhati Vertreterin der Sektionen<br />
Pia Grossholz Dossierverantwortliche<br />
Dr. Urs Klemm Dossierverantwortlicher<br />
Madeline Ré Vertreterin Kollektivmitglieder<br />
(bis Juni)<br />
Angelika Wiesner Dossierverantwortliche<br />
aus der Sicht der Konsumenten darzulegen. Insbesondere gilt es zu beachten,<br />
dass es für Konsumenten schwierig ist, Fälschungen von Originalen<br />
zu unterscheiden, speziell im Internet. Dort ist die Gefahr gross,<br />
einem Fälscher in die Falle zu tappen. Fälschungen von Originalen zu<br />
unterscheiden, gelingt oft nicht einmal den Experten. In erster Linie<br />
sind deshalb die Hersteller gefordert, ihre Urheber- und Patentrechte<br />
durchzusetzen. Auch deshalb, weil durch Fälschungen der Konsument<br />
nicht nur irregeführt, sondern auch in seiner Gesundheit und Sicherheit<br />
gefährdet ist. Dies gilt vor allem bei Heilmitteln, Lebens- und Genussmittel,<br />
Kinderspielzeug und Kosmetika. Aufklärung und Information ist<br />
deshalb wichtig. Dass gefälschte Waren am Zoll eingezogen werden<br />
können, ist durch Reiseveranstaltung und Fluggesellschaften vermehrt<br />
zu kommunizieren. Auch ist darauf aufmerksam zu machen, dass, wer<br />
im umliegenden Ausland Fälschungen kauft, mit happigen Geldstrafen<br />
und sogar Gefängnis rechnen muss.<br />
Nanotechnologie – die Sicht des <strong>kf</strong><br />
Seit Jahren befasst sich das <strong>kf</strong> mit der Nanotechnologie, organisiert Podien,<br />
nimmt an Roundtables teil und arbeitet in Arbeitsgruppen mit, wie<br />
etwa der Begleitgruppe «Aktionsplan Nanomaterialien» des Bundes. So<br />
auch im Jahr 2008.<br />
Eine möglichst vollständige Information über Chancen und Risiken synthetischer<br />
Nanomaterialien – und nur um diese geht es – ist Voraussetzung<br />
für die Akzeptanz dieser neuen Technologie. Was sind synthetische<br />
Nanopartikel? Diese werden mit einer spezifischen Absicht hergestellt,<br />
d.h., man will die speziellen Eigenschaften für ganz bestimmte Zwecke<br />
einsetzen. Solche Nanopartikel werden seit einiger Zeit angewandt und<br />
sind uns allen bekannt: Antibakterielle Socken, leichte und flexiblere<br />
Tennisschläger, Oberflächenbehandlungen, die Wasser- und Schmutz<br />
abperlen lassen (Lotuseffekt), den Luft- oder Wasserwiderstand verringern<br />
und so Energie sparen (Flugzeuge, Autos, Boote), verträglichere<br />
Implantate im Medizinalbereich, winzige Speicherchips, die enorme Datenmengen<br />
speichern können, wirkungsvolle und attraktivere, da farblose<br />
Sonnencremes, um nur einige zu nennen.<br />
1
2<br />
Spezielle Regelungen für synthetische Nanomaterialien existieren bisher<br />
weder in der schweizerischen noch in der europäischen Gesetzgebung<br />
(Im Bereich Kosmetik sind sie zurzeit in der EU in Ausarbeitung).<br />
Doch unterstehen die Produkte grundsätzlich den bestehenden gesetzlichen<br />
Anforderungen an Produktsicherheit, Arbeitnehmer- und Umweltschutz.<br />
Weitergehende Anforderungen zum Schutz der Gesundheit und<br />
der Umwelt können zurzeit noch nicht definiert werden, da die wissenschaftlichen<br />
und methodischen Voraussetzungen noch nicht vorhanden<br />
sind. Abhilfe schaffen kann hier der vom BAG erarbeitete Sicherheitsraster<br />
für Produkte und Anwendungen mit synthetischen Nanomaterialien.<br />
Damit werden mögliche Risikoquellen in Produktion, Gebrauch<br />
und Entsorgung erkannt und der jeweilige Handlungsbedarf aufgezeigt<br />
werden können. Vorgesehen ist, die Produkte und Anwendungen nach<br />
Risikopotenzial zu klassifizieren. Klasse A: Die nanospezifischen Risiken<br />
können als gering eingestuft werden. Klasse B: nanospezifische Risiken<br />
sind nicht auszuschliessen. Massnahmen zur Reduktion bezüglich<br />
Herstellung, Gebrauch und Entsorgung sind im Sinne der Vorsorge erforderlich.<br />
Aufgrund solcher Klassifizierungen wird eine sachliche und offene Diskussion<br />
über die geforderten Massnahmen je nach Art der Risikoexposition<br />
erfolgen können. Aufgrund dieser Klassifizierung wird auch die<br />
Deklaration bzw. Information auf den Produkten erfolgen müssen. Deklaration<br />
betreffend Vorhanden sein synthetischer Nanopartikel im Produkt<br />
einerseits, um die Wahlfreiheit der Konsumentinnen und Konsumenten<br />
zu gewährleisten, Information über mögliche Risiken welche<br />
bei der Verwendung auftreten können andererseits. So soll zum Beispiel<br />
bei Sonnencremes darauf hingewiesen werden, dass diese auf<br />
intakter Haut risikolos angewendet werden kann, bei offenen Wunden<br />
jedoch Nanopartikel in die Blutbahn und somit in den Organismus eindringen<br />
können.<br />
Fazit: Frühzeitige Chancen und Risikoabschätzung, transparente Information<br />
und Aufklärung verhindern das Entstehen von Ängsten und Unsicherheit<br />
seitens der Konsumentinnen und Konsumenten. Aus den<br />
Erfahrungen mit der Gentechnologie wissen wir: Die Nanotechnologie<br />
wird auf Dauer von den Konsumentinnen und Konsumenten nur akzeptiert,<br />
wenn ihre Produkte nicht nur für nützlich, sondern auch für sicher<br />
gehalten werden. Das <strong>kf</strong> vertritt die Meinung, dass angesichts der offenen<br />
Märkte, gesetzlichen Regelungen in Abstimmung mit der EU erfolgen<br />
müssen.<br />
Internetverträge und irreführende Geschäftspraktiken<br />
Die Statistiken der Beratungsstellen zeigen es deutlich: Betreffend Internetschwindel<br />
und gerissene Geschäftspraktiken hat im 2008 die<br />
Zahl der Opfer noch einmal zugenommen. Spitzenreiter sind nach wie<br />
vor Online-Branchen- und Adressbuch-Schwindler. Mit seriös scheinenden<br />
Formularen bzw. Offerten werden die Empfänger gebeten, die<br />
Adressangaben zu überprüfen, zu ergänzen und das Formular zurückzusenden,<br />
als ob es um eine Bestätigung eines bisherigen Eintrags ginge.<br />
Ganz klein steht irgendwo, dass mit der Rücksendung ein Vertrag<br />
mit einer Laufzeit von bis zwei Jahre und zu einem stolzen Preis von<br />
bis Fr. 2000.– pro Jahr abgeschlossen wird. Diese «Offerten» sind klar<br />
irreführend, daher kann der Vertrag angefochten werden. Leider ist das<br />
zu wenig bekannt und viele zahlen, aus Angst vor Betreibung. Wenden<br />
sich die Opfer an unsere Beratungsstelle, kann ihnen geholfen werden:<br />
auf keinen Fall bezahlen, da damit der Vertrag anerkannt würde, mit<br />
eingeschriebenem Brief den Vertrag als irreführend anfechten und für<br />
nichtig erklären, wird geraten.<br />
An zweiter Stelle stehen die Internetverträge. Mit Gratisangeboten –<br />
insbesondere auf Junge ausgerichtet –, Wettbewerben und Gewinnspielen<br />
wird geworben und ehe man sich es versieht, hat man einen<br />
kostspieligen Vertrag abgeschlossen. Die Angebote klingen verführerisch:<br />
Gewinnversprechen, Aufgabenhilfe, richtiges Flirten, Witze, der<br />
Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vorsicht ist geboten, wenn die<br />
Angabe des Namens, der Adresse, der Mobil-Nummer oder der E-Mail-<br />
Adresse verlangt werden. Bei seriösen Gratisangeboten ist dies nie der<br />
Fall. Mit der Eintragung wird ein langfristiger und teurer Abonnementsvertrag<br />
abgeschlossen. Eine Rechnung folgt postwendend und in endlosem<br />
E-Mail-Verkehr wird Druck ausgeübt und mit Prozessen gedroht.<br />
Das Seco empfiehlt, die Rechnung nicht zu bezahlen, dem Anbieter mit<br />
eingeschriebenem Brief sofort zu erklären, die fragliche Website sei<br />
täuschend, der Vertrag werde deshalb angefochten und für nichtig erklärt.<br />
Das <strong>kf</strong> und die andern Konsumentenorganisationen fordern deshalb<br />
seit langem, der elektronische Geschäftsverkehr müsse geregelt<br />
und ein mindestens siebentägiges Rücktrittsrecht, wie dies bei Haustürgeschäften<br />
und auch in der EU üblich ist, eingeführt werden.<br />
Angesichts dieser zunehmend aggressiven Praktiken hat das <strong>Konsumentenforum</strong><br />
<strong>kf</strong> mehrere Medienmitteilungen mit Warnungen herausgegeben,<br />
Merkblätter verfasst und auf der Website publiziert, Interviews<br />
gegeben und Vorträge gehalten. Diese werden offensichtlich gelesen –<br />
leider oft erst, wenn es zu spät ist –, dies zeigen die vermehrten Anrufe<br />
auf der Beratungsstelle.<br />
Freihandelsabkommen mit der EU<br />
im Agrar-, Lebensmittel- und Gesundheitsbereich<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> unterstützt die Aufnahme von Verhandlungen<br />
in diesen Bereichen. Allerdings müssen insbesondere im Bereich<br />
Landwirtschaft Begleitmassnahmen ergriffen werden, damit der einheimischen<br />
Landwirtschaft zumindest in einer Übergangsphase das Überleben<br />
möglich ist. Dass langfristig Strukturanpassungen zu erfolgen<br />
haben, ist aus unserer Sicht unbestritten, wird aber auch in Zusammenhang<br />
mit der WTO nicht zu umgehen sein. Grundsätzlich steht das<br />
<strong>kf</strong> zu einer produzierenden Landwirtschaft. Auch ist uns bewusst, dass<br />
eine Öffnung eine grosse Herausforderung darstellt. Aber wir sehen sie<br />
auch als Chance. Schon die Zulassung von Parallelimporten wird insbesondere<br />
im vorgelagerten Bereich zu Einsparungen führen und der<br />
Freihandel mit der EU einen Marktzugang in den umliegenden Ländern<br />
ermöglichen. Qualitativ hochstehende Produkte, Nischenprodukte,<br />
Frische und Nähe finden immer Käufer im In- und Ausland, die bereit<br />
sind, auch einen höheren Preis zu bezahlen. Ebenso für Produkte,<br />
welche unter den heute geltenden Gesetzen betreffend Tier- und Um-
weltschutz produziert werden. Diese Errungenschaften, ebenso wie die<br />
Deklaration der Herkunft von Fleisch, Obst und Gemüse sind wir nicht<br />
bereit zu «opfern». Diese sind von einer Mehrheit der Konsumenten als<br />
Stimmende so gewollt. Dies gilt es zu respektieren. Auch in der EU sind<br />
solche Ausnahmen zugelassen.<br />
Diese Sicht der Konsumenten bringen wir in zwei bzw. drei Kommissionen<br />
ein, welche sich mit den Begleitmassnahmen auseinandersetzen.<br />
In der Kommission Begleitmassnahmen des Bundesrats durch die Vize-<br />
Präsidentin Liselotte Steffen, in der Kommission Begleitmassnahmen<br />
der IGAS (InteressenGemeinschaftAgrarpolitikSchweiz) Dr. Urs Klemm<br />
und in der beratenden Kommission für Landwirtschaft des EVD die<br />
Schreibende.<br />
Geschäftsleitung<br />
Auch im Jahr 2008 war das Geschäftsleitungsteam gefordert. Die Monate<br />
ohne Geschäftsführerin (Januar, Oktober bis Dezember), wie auch<br />
die Suche nach einer neuen Geschäftsführerin haben neben der üblichen<br />
grossen Arbeit, welche von jedem einzelnen geleistet wird, zusätzlichen<br />
Einsatz verlangt. Rund 3700 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit<br />
wurden vom Geschäftsleitungsteam geleistet. Dies ist nicht selbstverständlich<br />
und ich bin äusserst dankbar für das engagierte Mitarbeiten,<br />
den Einsatz in Kommissionen, die vielen Stunden gemeinsamer Diskussionen<br />
und Gespräche und nicht zuletzt die freundschaftliche Zusammenarbeit.<br />
Ende Juni hat sich Madeline Ré, Geschäftsführerin des Verbandes der<br />
Bäuerinnen und Landfrauen pensionieren lassen und ist deshalb auch<br />
aus der Geschäftsleitung des <strong>kf</strong> zurückgetreten. Madeline Ré war als<br />
Vertreterin der Kollektivmitglieder seit Jahren Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
Mit ihrer ruhigen, stets freundlichen und humorvollen Art hat sie<br />
gewusst, sich und ihre Anliegen ein- und durchzubringen. Wir danken<br />
Madeline Ré sehr herzlich für ihre Mitarbeit und Freundschaft und wünsche<br />
ihr für die Zukunft vor allem Gesundheit, Zufriedenheit und viele<br />
schöne Stunden in ihrem geliebten Wien und freuen uns, sie bei Gelegenheit<br />
wieder zu sehen.<br />
Personelle Veränderung auf der Geschäftsstelle<br />
Am 1. Februar hat die neue Geschäftsführerin Alma Frutig ihre Arbeit<br />
mit viel Enthusiasmus und Engagement beim <strong>Konsumentenforum</strong>s <strong>kf</strong><br />
aufgenommen. Leider hat sich dann aber herausgestellt, dass die Vorstellungen<br />
über Führung und Ausrichtung des <strong>kf</strong> zu unterschiedlich waren,<br />
als dass eine erspriessliche Zusammenarbeit noch möglich schien.<br />
Frau Frutig hat uns deshalb auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen<br />
Einverständnis per Ende November verlassen.<br />
Beratungsstelle – neue Strukturen<br />
Anfangs Jahr wurde die bei der Sektion Zürich angesiedelte Beratungsstelle<br />
in den Dachverband überführt. Ebenso wie die Beratungsstelle<br />
der Sektion Bern. Dies gab Anlass, die Beratungstätigkeiten neu zu<br />
strukturieren und die Beratung beim Dachverband zentral zu organisieren.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Die Geschäftsstelle im Jahr 2008<br />
Bericht der Präsidentin ‹<br />
Alma Frutig Geschäftsführerin (bis November 2008)<br />
Ruth Hess Sekretariat/Buchhaltung<br />
Susanne Hagen Beraterin<br />
Marie-Rose Nyffeler Beraterin (bis 30. Juni 2008)<br />
Martin Orgler Berater (ab 1. Juli 2008)<br />
Personelle Veränderung<br />
Ende Juni ist Marie-Rose Nyffeler nach 22 Jahren als Beraterin fürs<br />
<strong>Konsumentenforum</strong> in Pension gegangen. In diesen Jahren hat sie turbulente<br />
Zeiten und machen personellen Wechsel miterlebt. Sie war die<br />
Konstante im Wandel. Verlässlich und loyal hat sie neue Entwicklungen<br />
und Veränderungen mitgetragen, neue Mitarbeiterinnen geduldig eingearbeitet<br />
und bis zum letzten Tag Anfragende mit Freude, kompetent<br />
und dem nötigen menschlichen Mitgefühl beraten. Innerhalb des Teams<br />
und auch gegenüber der Geschäftsleitung hat sie für alle stets ein offenes<br />
Ohr gehabt, mitgefühlt, beraten und mit ihrer fröhlichen Art zur guten<br />
Stimmung beigetragen. Wir alle vom <strong>kf</strong> danken Marie-Rose Nyffeler<br />
für ihr langjähriges Engagement, den unermüdlichen Einsatz und vor<br />
allem ihre uns entgegengebrachte Freundschaft während all der Jahre<br />
und hoffentlich auch den kommenden.<br />
Am 1. Juli hat Martin Orgler die Arbeit bei der Beratungsstelle des<br />
<strong>Konsumentenforum</strong>s aufgenommen. In kurzer Zeit hat er sich sehr gut<br />
eingearbeitet und sorgt nun zusammen mit der bewährten und ausgewiesenen<br />
Beraterin Susanne Hagen dafür, dass die Beratungen in bewährter<br />
Qualität weitergeführt und ratlosen Konsumenten rasch, kompetent<br />
und unbürokratisch Hilfe geleistet werden kann.<br />
Trotz dieser Wechsel und der Monate ohne Geschäftsführerin ist es uns<br />
gelungen, den Betrieb der Beratungs- und Geschäftsstelle reibungslos<br />
aufrecht zu erhalten und unsere Arbeit, inklusive Foren und Infos,<br />
lückenlos fortzuführen. Dies war nur möglich, dank dem engagierten<br />
und unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen Ruth Hess (Sekretariat)<br />
und Claudia Hochstrasser (Betreuung Website), unserer Beraterinnen<br />
Susanne Hagen, Marie-Rose Nyffeler und Martin Orgler, der Mitglieder<br />
der Geschäftsleitung, Andi Melchior von vector communications<br />
und Edith Roth unserer Grafikerin. Ihnen allen: Herzlichen Dank!<br />
Franziska Troesch-Schnyder<br />
Präsidentin<br />
3
4<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong>: Über alle Kanäle präsent!<br />
Öffentliche Auftritte und Podiumsveranstaltungen<br />
Vortrag an Pädagogischer Hochschule Freiburg,<br />
Ausbildung Hauswirtschaft<br />
Angelika Wiesner<br />
Podium Fromarte Dr. Urs Klemm<br />
Pressekonferenz «Stop Piracy»<br />
mit Bundesrätin Evelyne Widmer-Schlumpf<br />
Generalversammlung CVP-Frauen Schweiz:<br />
Vortrag: «Ist in der Schweiz alles teurer?»<br />
Radio Munot, Schaffhausen: Stammtisch Gespräch<br />
zum Thema Freihandel<br />
Schulungsseminar «Fälschungen und Piraterie<br />
– vom Problem zur Lösung» Institut für geistiges<br />
Eigentum/Stop Piracy:<br />
Vortrag: «Der Konsument zwischen Eigenverantwortung<br />
und Hilflosigkeit»<br />
Europatat Kongress<br />
Vortrag: Die Kartoffel der Zukunft<br />
«Gentechnologie aus Sicht der Konsumenten»<br />
SVIAL-Tagung: «Anforderungen an eine konsumentenfreundliche<br />
Lebensmitteldeklaration»<br />
Tagung Schweiz. Gesellschaft für Lebensmittelund<br />
Umweltchemie<br />
Podiumsdiskussion: Gefährliche Spielzeuge<br />
Postdays Tagung im Zentrum Paul Klee<br />
Podiumsdiskussion:<br />
Schweizer Postmarkt der Zukunft<br />
Informationsveranstaltung für Kader im Gesundheitswesen,<br />
Wil, St.Gallen: «Beziehung<br />
Professionelle – Patientinnen und Patienten»<br />
Nature made Arena, Lausanne:<br />
Podiumsdiskussion zu Nature made Energie<br />
Kolumnen und Artikel<br />
Monatliche Beiträge bei Berner Bäuerinnen und<br />
Landfrauen<br />
Zürichsee-Zeitung:<br />
Monatliche Kolumne «Konsumratgeber»<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Dr. Urs Klemm<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Pia Grossholz<br />
Pia Grossholz<br />
Alma Frutig<br />
Susanne Hagen<br />
NZZ: Nature made Energie Pia Grossholz<br />
Schweizer Familie: Oekotipps Marie-Rose<br />
Nyffeler<br />
Medienmitteilungen<br />
Kohärente Konsumpolitik Schweiz: Roundtable<br />
Erhöhung der Stromgebühren<br />
Onlinebranchenbuch-Schwindel<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht<br />
Internetpornografie<br />
Neue Geschäftsführerin<br />
Streptomycineinsatz<br />
Postpreise<br />
Sorgenbarometer<br />
PostReg und Post:<br />
Einigung mit Post über Kosten der Grundversorgung<br />
Werbeverbot für Jun<strong>kf</strong>ood<br />
Tag der Konsumentenrechte:<br />
Schwerwiegende Lücken im Konsumentenschutz<br />
Rechtskommission des Ständerates unterstützt<br />
die Konsumentenrechte<br />
Abstimmung 1. Juni: Nein zu «Alle Macht an die Krankenkassen»<br />
UWG-Revision Ende der Vernehmlassung: Schluss mit unfairen Geschäftspraktiken<br />
Interviews<br />
Radio DRS3: Internetpornografie<br />
Bieler Tagblatt: Kartoffelpreise und Ernterückgang<br />
Radio 24 und Radio energy: Werbeverbot Jun<strong>kf</strong>ood<br />
NZZ: Parallelimporte Entscheid Nationalrat<br />
Interview/Umfrage Isopublic: Informationstechnologie<br />
Basler Zeitung: Korrekte Preisangaben bei Coop<br />
Beobachter: Warum ist Autoleasing kein Thema beim <strong>kf</strong>?<br />
Radio 1: Was ist zu tun bei «Bettelgeschenken» mit Einzahlungsschein<br />
Tages-Anzeiger: Postmarktliberalisierung<br />
die Grüne: Neue Geschäftsführerin stellt sich vor<br />
forumelle: Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> stellt sich vor<br />
Newsletter Swisscofel: Postmarktliberalisierung<br />
Espresso DRS1: Konsumentenschutz, wie weiter?<br />
Schweizer Bauer: 100 Tage Geschäftsführerin<br />
Tages-Anzeiger: Amt für Lebensmittelsicherheit<br />
Tages-Anzeiger: verseuchte Crèmes<br />
Tages-Anzeiger: Internet-Verträge mit Hugo Stamm<br />
Tages-Anzeiger: Neue Geschäftsführerin bei <strong>kf</strong> und SKS<br />
Tages-Anzeiger: Produktsicherheit und -rückrufe<br />
Tages-Anzeiger: Initiative Parallelimporte<br />
Radio DRS3: Kassenzettel in Einkaufszentren<br />
20 Minuten: Sorgenbarometer<br />
Espresso Radio DRS1: Was erwarten wir für 2009?
Newsletter<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> hat auch 2008 seinen Abonnenten regelmässig<br />
den monatlichen Newsletter geschickt. Interessenten haben die<br />
Möglichkeit, sich kostenlos den Newsletter zu abonnieren (Eintrag beim<br />
Navigationspunkt «Newsletter» auf www.konsum.ch). Jeden Monat neu<br />
offeriert das <strong>kf</strong> aktuelle und wissenswerte Informationen zu Veranstaltungen,<br />
konsumrelevanten Themen und zu vielem mehr.<br />
Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Konsumentenorganisationen<br />
Schon in den vergangenen Jahren haben die vier eidgenössisch anerkannten<br />
Konsumentenorganisationen (acsi, frc, <strong>kf</strong> und SKS) punktuell<br />
zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit wurde im 2008 noch intensiviert.<br />
Damit können Synergien besser genutzt und durch den gemeinsamen<br />
Auftritt den Forderungen mehr Gewicht gegeben werden.<br />
Insbesondere da, wo es um grundlegende Rechte, Sicherheiten und<br />
Anliegen der Konsumenten geht. Wie z. B. Schutz vor missbräuchlichen<br />
allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), missbräuchlichem Telefonverkauf<br />
und Internetverträgen, Produkt- und Lebensmittelsicherheit<br />
und die Anpassung der Konsumentenrechte an diejenigen der EU. Diese<br />
Forderungen werden übrigens auch von der eidgenössischen Kommission<br />
für Konsumentenfragen (EKK), in welcher neben den Konsumentenorganisationen<br />
auch die Wissenschaft, die Wirtschaft, das Gewerbe<br />
und weitere Interessenvertreter Einsitz haben, weitgehend mitgetragen.<br />
Weitere Beispiele für Zusammenarbeit im Jahr 2008 sind: die Stellungnahme<br />
für die Aufnahme von Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen<br />
mit der EU im Agrar-, Gesundheits- und Lebensmittelbereich, gegen<br />
den Verfassungsartikel «für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der<br />
Krankenversicherung», welcher am 1. Juni zur Abstimmung kam und<br />
die Forderung nach einer Konzentration der Ämter, welche sich mit Fragen<br />
des Konsums und der Produktsicherheit befassen.<br />
Das Ziel ist, jeweils die Übereinstimmungen zu finden und diese gemeinsam<br />
zu vertreten. In Detailfragen oder andern politischen Abstimmungen,<br />
d.h. dort wo Differenzen bestehen, wie zum Beispiel bei der<br />
Postmarktliberalisierung und der Gentechnologie, bleibt es den einzelnen<br />
Organisationen überlassen, ihre Sicht verstärkt zu kommunizieren.<br />
Wir sind überzeugt, damit stärker und wirkungsvoller die Interessen der<br />
Konsumenten vertreten zu können, ohne dabei die politisch und/oder<br />
regionalbedingten Eigenheiten der vier Organisationen unnötig einzuschränken.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Aktivitäten ‹<br />
5
6<br />
Einsitz in Kommissionen und<br />
Arbeitsgruppen im 2008<br />
Kommission Delegierte<br />
Eidg. Kommission für Konsumentenfragen Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Ernährung<br />
Schweizerisches Nationales Komitee des Codex Ursula Trüeb<br />
Alimentarius<br />
Werkstatt Ernährung und Gentechnologie Pia Grossholz/<br />
Angelika Wiesner<br />
Arbeitsgruppe Acrylamid Liselotte Steffen<br />
Schweizerische Stiftung der Kakao- und<br />
Schokoladewirtschaft<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Ernährungsplattform Angelika Wiesner<br />
Swiss Food Net (Wirtschaftrat)<br />
Gesundheit<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für PatientInnen-<br />
Interessen (SAPI)<br />
Marianne Cserhati<br />
Schweizerische Medikamenteninformation<br />
Landwirtschaft<br />
Pia Grossholz<br />
Swisspatat Arbeitsgruppe Vermarktung Liselotte Steffen<br />
Begleitende Expertengruppe der Eidg. Forschungsanstalt<br />
für Agrarökologie und Landbau<br />
(FAL), Reckenholz, Zürich<br />
Barbara Oppliger<br />
Eidg. Weinhandels-Kontrollkommission<br />
Bundesamt für Landwirtschaft BLW<br />
Pia Grossholz<br />
Fachausschuss für Gemüse Liselotte Steffen<br />
Ursula Trüeb<br />
Unterausschuss für Verarbeitungsgemüse Liselotte Steffen<br />
Fachzentrum für Fragen der Ein- und Ausfuhr Liselotte Steffen<br />
von Früchten, (FZ-EAF), Schweiz. Obstverband Ursula Trüeb<br />
Proviande Liselotte Steffen<br />
Anhörung der Eierwirtschaft Liselotte Steffen<br />
Beirat Suisse Garantie Liselotte Steffen<br />
Lenkungsgremium Zertifizierung Q-Label Holz Johanna Zweifel<br />
Arbeitsgruppe Begleitmassnahmen FHAL Liselotte Steffen<br />
Begleitgruppe Ferkelkastration Liselotte Steffen<br />
Arbeitsgruppe IGAS Begleitmassnahmen Dr. Urs Klemm<br />
Beratende Kommission Landwirtschaft des EVD Franziska<br />
(Volkswirtschafts Departement)<br />
Troesch-Schnyder<br />
Energie<br />
CES Technisches Komitee Gebrauchswerte<br />
elektrischer Haushaltsapparate<br />
Pia Grossholz<br />
Verein für umweltgerechte Elektrizität Pia Grossholz<br />
Bereichskonferenz Elektroapparate Pia Grossholz<br />
Energiestrategie 2035 Pia Grossholz<br />
Certifel Zertifizierungsausschuss Produkte Pia Grossholz<br />
Lenkungsgremium ZBS Pia Grossholz<br />
Begleitgruppe Evaluation Stromkennzeichnung Pia Grossholz<br />
EnergieForum (erw. Vorstand)<br />
Umwelt<br />
Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Eidgenössische Fachkommission für<br />
biologische Sicherheit (EFBS)<br />
Barbara Oppliger<br />
Ökobeirat FEA Pia Grossholz<br />
Arbeitsgruppe VREG Pia Grossholz<br />
Arbeitsgruppe Umweltlabels<br />
Telekommunikation<br />
Pia Grossholz<br />
Forschungsstiftung Mobilfunkkommunikation Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Stiftung Ombudscom (bis Juni Verein Ombuds- Franziska<br />
com)<br />
Diverse Kommissionen<br />
Troesch-Schnyder<br />
Lauterkeit in der kommerziellen Werbung<br />
Schweizerische Lauterkeitskommission<br />
Pia Grossholz<br />
Paritätische Schadenerledigungsstelle des<br />
Verbands Textilpflege Schweiz<br />
Marianne Cserhati<br />
Stiftungsrat Schweizer Banken-Ombudsmann Margrit Krüger<br />
NGO-Verbindungsgruppe des SECO zum WTO Pia Grossholz<br />
Certifida Franziska<br />
Troesch-Schnyder<br />
Schlichtungsstelle Verband der Direktverkäufer<br />
(VDV)<br />
Pia Grossholz<br />
Kommission Hotelklassifikation Hotelleriesuisse Franziska<br />
(KHK)<br />
Troesch-Schnyder<br />
Begleitgruppe «Aktionsplan Risikobeurteilung Franziska<br />
und Risikomanagement von synthetischen<br />
Nanomaterialien in der Schweiz»<br />
Troesch-Schnyder<br />
Begleitgruppe Postgesetz (UWEK)<br />
Franziska<br />
(bis Februar)<br />
Troesch-Schnyder
BEG ART<br />
Begleitende Expertengruppe Agroscope Reckenholz Tänikon<br />
Die neue Amtsdauer begann damit, dass ich angefragt worden bin, die Untergruppe<br />
der begleitenden Experten für den Forschungsbereich Biodiversität<br />
und Umweltmanagement zu leiten. Dies tue ich sehr gern, obwohl es<br />
eine zusätzliche Sitzung pro Jahr bedeutet. Der Leiter dieses Forschungsbereiches,<br />
Dr. Michael Winzeler, und seine Mitarbeiter geben uns Einblick<br />
in ihre Arbeiten und Probleme und erwarten dafür kritisches Hinterfragen<br />
und Impulse der Vertreterinnen und Vertreter von aussen.<br />
Ausserdem konnte ich als Konsumentenvertreterin in der Stakeholdergruppe<br />
eines Projektes, das von der EU finanziert wird, Einsitz nehmen.<br />
Das Projekt heisst BioBio, dauert bis 2012 und hat zum Ziel, Indikatoren<br />
zu erarbeiten, mit denen die Wirkungen von ökologischen Aufwertungsmassnahmen<br />
in landwirtschaftlich genutzten Flächen beurteilt werden<br />
können. Der erste Workshop fand am 25. / 26. März 2009 im Reckenholz<br />
in Zürich statt. Es war spannend zu hören, was in anderen europäischen<br />
Ländern für die Ökologisierung geleistet wird (oder eben nicht). Bulgarien<br />
steht beispielsweise erst am Anfang; Spanien, Frankreich oder Österreich<br />
entwickeln ähnliche Programme wie wir in der Schweiz.<br />
Ich werde oft gefragt, welches die Wünsche der Konsumenten an die landwirtschaftliche<br />
Forschung seien. Haben sie konkrete Meinungen? Schreiben<br />
Sie mir an barbara.oppliger@lzsg.ch!<br />
Barbara Oppliger-Frischknecht, Ing. agr. ETH<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
EFBS<br />
Kommissionsberichte ‹<br />
Eidgenössische Fachkommission für Biologische Sicherheit<br />
Das erste Jahr meiner dritten Amtsdauer als Konsumentenvertreterin in<br />
der Eidgenössischen Fachkommission für biologische Sicherheit brachte<br />
wieder eine Vielzahl von Themen und Gesuchen mit sich. Die EFBS hat sich<br />
in der neuen Zusammensetzung gut zusammengefunden.<br />
Es fanden fünf ganztägige Sitzungen statt. Neben den üblichen Gesuchen<br />
um Durchführung von Laborversuchen mit Klasse 3 und 4 Organismen,<br />
steht die Revision der Einschliessverordnung an, deren Vernehmlassung<br />
noch nicht abgeschlossen worden ist. Eine Sitzung fand in der Forschungsanstalt<br />
Reckenholz statt, wo wir den Versuch mit dem transgenen Weizen<br />
besichtigten. Obwohl nicht alle Mitglieder der EFBS für die Bewilligung der<br />
Freisetzungsversuche gewesen sind, verurteilen alle die grosse Zerstörung<br />
in der Versuchsanlage. Das Material ist ja schon in die Umwelt ausgebracht<br />
worden und die Zerstörung der Pflanzen verhindert, dass ein maximaler<br />
Erkenntnisgewinn resultieren kann, was niemandem etwas nützt.<br />
Ende März 2009 erfolgt nun die Aussaat von transgenem Weizen in Pully<br />
(VD) und im Reckenholz. Die Sicherheitsmassnahmen sind verschärft worden<br />
(was alles massiv verteuert und das Arbeiten für die Wissenschafter<br />
und Studenten verkompliziert). Alle wünschen sich für diesen Sommer ein<br />
störungsfreies Arbeiten. Die EFBS verfolgt die Entwicklung und wird über<br />
Zwischenresultate in Kenntnis gesetzt.<br />
Weil das Bundesamt für Landwirtschaft – entgegen unserer Empfehlung<br />
– den Einsatz des Antibiotikums Streptomycin gegen die Bakterienkrankheit<br />
Feuerbrand im Obstbau bewilligt hatte, veranlasste die EFBS ein Forschungsprojekt,<br />
damit wenigstens wissenschaftlich gesicherte Beobachtungen<br />
zu den Auswirkungen auft der Umwelt gesammelt werden können.<br />
Diese Forschung soll im Jahr 2009 weitergeführt und erweitert werden.<br />
Mehr zu den Themen, Fragestellungen und der Arbeit der EFBS finden Sie<br />
unter www.efbs.admin.ch<br />
Barbara Oppliger-Frischknecht, Ing. agr. ETH<br />
Konsumentenvertreterin in EFBS<br />
7
8<br />
Lenkungsgremium<br />
Q/PEFC-Label Holz<br />
Nach jahrelanger Arbeit schliesst heute das Lenkungsgremium seine Arbeit<br />
ab. Q/PEFC-Label Holz wird per 31.12.2008 bei PEFC-international/PEFC-<br />
DE integriert. Damit sind 34 Länder mit 25 unterschiedlichen Systemen für<br />
die Zukunft verantwortlich. Der Sitz wird voraussichtlich in Genf sein – die<br />
Gründungsversammlung wird im Januar/Februar 2009 verbindlich darüber<br />
befinden. Der Beitrag für die Schweiz für das Jahr 2009 wurde mit CHF<br />
31 271.– berechnet. Leider entstand eine monetäre Ungerechtigkeit den<br />
kleinen Staaten gegenüber. In der vorbereitenden Ablösungszeit konnten<br />
wichtige Grundsatzpapiere wie z. B. Logonutzungsverträge, Gebührenordnung<br />
und Logogenerator nicht vorgelegt werden.<br />
Am Tag des Waldes im März 2009 wird eine grössere Kampagne gestartet<br />
zum Thema Herkunftszeichen CH-Holz. Diese Kampagne, wie auch die<br />
Gründungsversammlung, wird unter der Leitung von LIGNUM stehen.<br />
Unter www.pefc.ch können zukünftig Detailinformationen abgerufen werden.<br />
Mir bleibt der Dank für die interessante und freudvolle Zusammenarbeit<br />
im Lenkungsgremium. Das Vertrauen des <strong>Konsumentenforum</strong>s weiss ich<br />
zu schätzen.<br />
Johanna Zweifel<br />
FZ-EAF<br />
Fachzentrum für Fragen der Ein- und Ausfuhr von Früchten<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr 2008 tagte am 9. Juli das FZ-EAF wiederum<br />
im Wallis. Zusätzlich zu den aktuellen Importanträgen für die bewirtschafteten<br />
Früchtearten wurden weitere Themen behandelt:<br />
› Ephrem Pannatier, der Direktor des Walliser Früchte- und Gemüseverbands<br />
IFELV, führte die Mitglieder und Gäste durch die Aprikosen- und<br />
Kernobstkulturen. Somit konnte man sich vor Ort ein Bild über die zu<br />
erwartende Erntemenge und den Zeitpunkt des Erntebeginns und der<br />
-hauptsaison machen.<br />
› Der Direktor des Schweiz. Obstverbands, Bruno Pezzatti, orientierte über<br />
die Massnahmen zur Bekämpfung des Feuerbrandes. Erstmals kam auch<br />
Streptomycin zum Einsatz. Leider trat neuerdings der Feuerbrand ebenfalls<br />
in der Westschweiz auf. Die strengen Vorgaben für die Anwendung<br />
von Streptomycin wurden allgemein eingehalten und es wurde festgestellt,<br />
dass in den Risikogebieten, die unbehandelt blieben, grössere<br />
Schäden zu beklagen waren. Die Kontrollkosten wurden vom Bund und<br />
Kanton zu je 50 % übernommen.<br />
› Der Vertreter der Eidg. Oberzolldirektion informierte das Fachzentrum<br />
über die Auswirkungen der in Kraft getretenen Zollverordnungsänderungen<br />
und über deren Kontrollergebnisse, die ein befriedigendes Resultat<br />
aufzeigten.<br />
› Die ungünstigen klimatischen Bedingungen des Berichtsjahrs 2008<br />
führten im Frühjahr und Frühsommer zu spürbaren Ausfällen. Damit lagen<br />
die Erträge bei den Sommerfrüchten (inklusive Birnen) deutlich unter<br />
dem Vorjahr. Insgesamt liessen sich die Früchte gut vermarkten. Die an<br />
der Früchteeinfuhrregelung beteiligten Organisationen bearbeiteten im<br />
Geschäftsjahr 2008 eine grosse Zahl an Importanträgen. Alle Anträge<br />
wurden einstimmig an das Bundesamt übermittelt.<br />
Ursula Trüeb
Schweiz. Nationales Komitee<br />
des Codex Alimentarius<br />
Als Interessevertreterin der Schweizerischen Konsumentenorganisationen<br />
war ich für folgende Komitees tätig:<br />
Teilnahme an den folgenden Sessionen<br />
› 11. bis 15. Februar 2008 an der 8. Session des Codex Committee on<br />
Natural Mineral Waters (CCNMW) in Lugano<br />
› 30. Juni bis 7. Juli 2008 an der Session der Codex Alimentarius Commission<br />
(CAC) in Genf<br />
Teilnahme an folgenden Vorbereitungssitzungen<br />
› CC Food Additives (FA)<br />
› CC Food Labelling (FL)<br />
› Codex Alimentarius Commission (CAC)<br />
› FAO/WHO Coordinating Committee for Europe (EURO)<br />
› CC Nutrition and Foods for Special Dietary Uses (NFSDU)<br />
› CC Food Hygiene (FH)<br />
Abgabe eines schriftlichen Kommentars, da ich aus Krankheitsgründen<br />
nicht persönlich an der Vorbereitungssitzung war.<br />
› CC Contaminants in Foods (CF)<br />
Teilnahme an der Nachbearbeitungssitzung:<br />
› CC Milk and Milk Products (MMP)<br />
Wie Sie sehen, nahm ich, wenn immer möglich, persönlich an den Vorbereitungssitzungen<br />
zu den im Ausland stattfindenden Tagungen der<br />
Komitees teil oder übermittelte dem/der jeweiligen Delegationsleiter/-in<br />
– wenn nötig – meine aus Konsumentensicht wichtigen Kommentare.<br />
Das Studium der vom Sekretariat von Rom zusammengestellten Unterlagen<br />
sowie die z.T. notwendigen Rücksprachen mit den Konsumentenorganisationen<br />
beanspruchen viel Zeit, so dass ich mich durchschnittlich<br />
pro Monat 10 volle Tage mit dem Codex Alimentarius beschäftigte.<br />
Insgesamt nahm ich an sieben Committees Vorbereitungssitzungen,<br />
sowie an zwei Sitzungen des Schweiz. Nationalen Komitees des CA in<br />
Bern teil. Zudem hielt ich ein Referat bei der Eidg. Kommission für Konsumentenfragen,<br />
organisierte je eine Sitzung betr. Ressourcenfragen<br />
im Codex und mit den Konsumentenorganisationen zur Besprechung<br />
von Fragen betr. die Sitzung des Nat. Komitees.<br />
Die Teilnahme an den Sessionen in Lugano und Rom sowie die jeweiligen<br />
Vorbereitungsarbeiten und die abschliessenden Rapporte beinhalteten<br />
intensivste Arbeit. Ich nahm u.a. auch am vom <strong>kf</strong> organisierten<br />
Podiumsgespräch betr. Nanotechnologie an der Olma in St. Gallen<br />
teil und bearbeitete die monatlich durchschnittlich 20 über Mail zugestellten<br />
Unterlagen der «Europe Commission: DG Health and Consumer<br />
Protection», die ich dann bei Bedarf an die Konsumentenorganisationen<br />
und/oder an das BAG weitergegeben habe.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Kommissionsberichte ‹<br />
Im Weiteren arbeite ich mit Consumers International und der Verbraucherzentrale<br />
in Berlin zusammen. Dieser Meinungs- und Informationsaustausch<br />
ist für die Codexarbeit wichtig und ermöglicht mir auch<br />
den Konsumentenorganisationen sowie den zuständigen Personen des<br />
BAG wichtige Informationen zu vermitteln.<br />
Auf Grund meines Engagements in der Codex-Arbeit muss ich mich<br />
immer wieder mit neuen Berichten und Studien über Lebensmittelsicherheit<br />
und Gesundheit auseinandersetzen und kann glücklicherweise<br />
dank wertvoller Hilfe von Experten mein Wissen, das ich für meine Codex<br />
Arbeit unweigerlich benötige, erweitern.<br />
Ausschau auf meine Tätigkeit im 2009<br />
Nach den in diesem Jahr gemachten Erfahrungen wird sich der Arbeitsumfang<br />
im Jahr 2009 noch vergrössern. Selbstverständlich werde<br />
ich auch weiter die Stellungnahmen für die Vorbereitungssitzungen der<br />
für die Konsumenten wichtigen Codex Committees unter Einbezug der<br />
Konsumentenorganisationen erarbeiten.<br />
Ich plane, falls es finanziell machbar ist, an der 26. Session vom 30.03.<br />
bis 03.04.2009 des «CC on General Principles» in Paris teilzunehmen.<br />
Dieses Committee behandelt in Konsumentenbelangen äusserst wichtige<br />
Themen, die meine Präsenz in der Schweiz. Delegation vollumfänglich<br />
rechtfertigen würde. Hier die engl. Zusammenfassung der Aufgaben<br />
dieser Kommission: To deal with such procedural and general<br />
matters as are referred to it by the Codex Alimentarius Commission.<br />
Such matters have included the establishment of the General Principles<br />
which define the purpose and scope of the Codex Alimentarius, the<br />
nature of Codex standards and the forms of acceptance by countries<br />
of Codex standards; the development of Guidelines for Codex Committees;<br />
the development of a mechanism for examining any economic impact<br />
statements submitted by governments concerning possible implications<br />
for their economies of some of the individual standards or some<br />
of the provisions thereof; the establishment of a Code of Ethics for the<br />
International Trade in Food.<br />
Im Weiteren ist aus Sicht der Konsumenten erneut eine Teilnahme als<br />
Mitglied der Schweizer Delegation vom 29.06. bis 04.07 an der 32.<br />
Session des CAC in Rom wichtig.<br />
Selbstverständlich stehe ich jederzeit gerne für weitere Informationen<br />
zur Verfügung.<br />
Ursula Trüeb<br />
9
‹ Kommissionsberichte<br />
Schweizerische<br />
Lauterkeitskommission<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> ist seit Jahren in der Schweizerischen Lauterkeitskommission<br />
vertreten. Die Lauterkeitskommission ist seit 1961 das<br />
ausführende Organ der Stiftung der Schweizer Werbung für die Lauterkeit<br />
in der kommerziellen Kommunikation. Ihr gehören die bedeutenden Organisationen<br />
der schweizerischen Werbebranche, Vertreterinnen der Konsumentenorganisationen,<br />
Mitarbeitende verschiedener Bundesämter sowie<br />
eine Gleichstellungsbeauftragte an.<br />
Konsumenten und Wirtschaft sind gleichermassen daran interessiert, dass<br />
unlautere kommerzielle Kommunikation (sämtliche Formen von Werbung,<br />
Direktmarketing, Sponsoring, Verkaufsförderung und Öffentlichkeitsarbeit)<br />
ausgemerzt wird.<br />
Jede Person ist befugt, Werbung, die ihrer Meinung nach unlauter ist, bei<br />
dieser Kommission unentgeltlich zu beanstanden. Die Kommission stützt<br />
sich in ihrer Arbeit auf das schweizerische Lauterkeitsrecht, berücksichtigt<br />
aber auch die grenzüberschreitenden Richtlinien der Internationalen<br />
Handelskammer; Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der<br />
Konsumentinnen und Konsumenten.<br />
Im Jahr 2008 waren zwei Tendenzen erkennbar: Der Tatbestand der Irreführung<br />
hat signifikant zugenommen, und die Beschwerden im Bereich<br />
des Direktmailings sind prozentual erneut zurückgegangen. 2008 sind<br />
insgesamt 311 Beschwerden bei der Kommission eingegangen, das sind<br />
rund 25 mehr als im Vorjahr.<br />
Die vier am häufigsten zu behandelnden Tatbestände (Irreführung, aggressive<br />
Verkaufsmethoden, Sexismus und Gewinnspiele) standen auch 2008<br />
wieder an der Spitze der Statistik. Allerdings hat es einen Abtausch gegeben,<br />
indem die Irreführung mit 27,9 % aller Beschwerden die aggressive<br />
Verkaufsmethode mit 19 % abgelöst hat. Sexismus-Beschwerden sind<br />
leicht zurückgegangen auf 13,5 %, und bei den Gewinnspielen registrierte<br />
man zum zweiten Mal einen Rückgang (10,9 %).<br />
Direktmailing-Beschwerden haben wie seit 2002 jedes Jahr weiter abgenommen,<br />
2002 bezogen sich noch 66,9 % aller Beschwerden auf Direktmailing,<br />
2008 sind dies nur noch 27,7 %. Die Beschwerden gegen<br />
Kommunikation im Internet haben in der gleichen Zeit zugenommen. 2008<br />
waren es schon 18,4 %. Im Zusammenhang mit Plakatwerbung erfolgten<br />
15 % der Beschwerden.<br />
Pia Grossholz<br />
10
Produkte- und<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
Europaweiter Freihandel: ja<br />
Freihandel hat gegenwärtig Hochkonjunktur, die «Hochpreisinsel Schweiz»<br />
soll mit mehr Markt auf ein europäisches Niveau reduziert werden. Bereits<br />
unübersehbar sind die Auswirkungen, dass sich nebst den etablierten<br />
Grossverteilern Aldi und Lidl zu etablieren beginnen. Eine weitere Belebung<br />
des Marktes wird mit dem freien Marktzutritt für Erzeugnisse aus der EU<br />
(Cassis-de-Dijon-Prinzip) und dem Agrarfreihandelsabkommen erwartet.<br />
Grundsätzlich befürwortet das <strong>kf</strong>, dass die Chancen eines freien Warenverkehrs<br />
wahrgenommen werden. Diese kommen aber nur dann zum Tragen,<br />
wenn gleichzeitig die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen und<br />
Vollzugsstrukturen in den Bereichen Produkte- und Lebensmittelsicherheit<br />
sowie den Konsumentenrechten geschaffen werden.<br />
Produkte- und Lebensmittelsicherheit sollen mit der Revision des Gesetzes<br />
über technische Handelshemmnisse (THG) und dem Produktesicherheitsgesetz<br />
(PrSG) neu geregelt werden. Beide Vorlagen bringen zahlreiche<br />
Vorteile, enthalten aber wenig oder gar keine Angaben über die Vollzugsaufgaben<br />
von Bund und Kantonen. Zudem werden Schweizer Produzenten<br />
künftig die Möglichkeit haben, ihre Erzeugnisse nach ausländischen Vorschriften<br />
herzustellen, die nur schwer und teilweise unter Kostenfolgen<br />
zugänglich sind. Das <strong>kf</strong> setzt sich dafür ein, dass dadurch die Deklaration<br />
«Herkunftsland Schweiz» nicht relativiert und der Zugang zu den verschiedenen<br />
Normen gewährleistet wird. Es gilt aber auch dafür zu sorgen, dass<br />
die Qualität nicht als Opfer des Preiskampfes auf der Strecke bleibt. Dabei<br />
muss der Qualitätsbericht genügend weit gefasst werden: nebst den Eigenschaften<br />
der Produkte gehören auch eine einheimische Lebensmittelproduktion<br />
und die Arbeitsqualität aller Beteiligter dazu.<br />
Kohärenter Vollzug: ja<br />
Mit zunehmender Internationalisierung der Warenflüsse steigen die Anforderungen<br />
an den Vollzug. Die heutigen Strukturen bei Bund und Kantonen<br />
stammen aus dem letzten Jahrhundert, die zuständigen Stellen sind auf<br />
vier Bundesämter und eine Stabsstelle verteilt. Auf kantonaler Ebene kümmern<br />
sich die verschiedensten Ämter um die Belange der Produkte- und<br />
Lebensmittelsicherheit. Schon unter normalen Verhältnissen sind solche<br />
Verhältnisse kompliziert und teuer, im Hinblick auf die in Europa eingeführten<br />
Alarmsysteme in Krisensituationen zeigt sich vollends deren Anachronismus.<br />
In verschiedenen Kantonen hat man die Problematik erkannt<br />
und die zuständigen Stellen in Ämtern für Verbraucherschutz zusammengefasst.<br />
Das <strong>kf</strong> setzt sich dafür ein, dass der von verschiedensten Gutachten<br />
längst belegte Reorganisationsbedarf endlich umgesetzt wird und sich<br />
der Bundesrat von seinem Gärtchendenken verabschiedet. Stattdessen<br />
soll eine kohärente Konsumpolitik bewirken, dass ein Bundesamt für Verbraucherschutz<br />
geschaffen, der Vollzug vereinheitlicht und das Verbraucherrecht<br />
übersichtlicher wird.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Berichte Dossierverantwortliche ‹<br />
Europataugliche Konsumentenrechte: auch ja.<br />
Ebenfalls Aufholbedarf besteht bei den Konsumentenrechten. Lücken<br />
bestehen bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Garantiebestimmungen,<br />
Telemarketing, Preisbekanntgabe bei Dienstleistungen und<br />
bezüglich Preisbekanntgabe. Ausserdem können Konsumentinnen und<br />
Konsumentinnen der EU auf die Unterstützung der Behörden zählen, wenn<br />
sie ihre Rechte grenzüberschreitend wahrnehmen wollen. Entsprechende<br />
Bestimmungen wurden in der EU teilweise vor über 10 Jahren eingeführt<br />
und tragen dazu bei, dass der internationale Markt tatsächlich spielt.<br />
Das <strong>kf</strong> setzte sich im Jahr 2008 anlässlich eines Forums und verschiedener<br />
Veranstaltungen für diese Anliegen ein. Eine Diskussion am runden<br />
Tisch mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik hat gezeigt, dass es damit<br />
nicht allein steht. Weitere Plattformen stellen die verschiedenen Gremien<br />
dar, welche sich mit Begleitmassnahmen für den Agrarfreihandel befassen.<br />
Ein Erfolgserlebnis stellt die Motion des Ständerates Johannes Germann<br />
dar, welche eine Überprüfung der Strukturen des Bundes verlangt und von<br />
einem grossen Mehr im Ständerat gegen die Meinung des Bundesrates<br />
überwiesen worden ist. Allerdings gilt auch hier das Sprichwort, dass eine<br />
Schwalbe noch nicht den Frühling ausmacht: zur Erreichung der erwähnten<br />
Ziele sind noch erhebliche Anstrengungen nötig.<br />
Dr. Urs Klemm<br />
11
Landwirtschaft<br />
Schmerzfreie Ferkelkastration<br />
Alternativ-Methoden ersparen ab 1. Januar 2010 den Ferkeln die<br />
schmerzhafte Kastration ohne Betäubung die zur Vermeidung von<br />
möglichem Ebergeruch im Schweinefleisch angewendet wird.<br />
Zehn Jahre hat das <strong>Konsumentenforum</strong> in Arbeitsgruppen und Kommissionen<br />
mitgearbeitet, die sich diesem Thema angenommen haben.<br />
Wissenschaft, Bundesämter, Produzentenverbände, Fleischfachverband,<br />
Grossverteiler und Konsumentenvertret erhaben bei Projektbearbeitungen<br />
mitgeholfen, diese dann wieder verworfen und neue, verbesserte Projekte<br />
in Angriff genommen und diesen Sommer 2008 war es dann endlich soweit,<br />
dass drei Alternativmethoden als praxistauglich erklärt werden konnten.<br />
Die Zeit drängt, denn am 31. Dezember 2009 läuft die Übergangsfrist<br />
des bundesrätlichen Verbotes der Kastration ohne Schmerzausschaltung<br />
ab. Die Schweiz leistet damit Pionierarbeit, denn in der EU hat man zwar<br />
mit der Diskussion zu diesem Thema begonnen, aber einheitliche Vorschriften<br />
liegen noch nicht vor.<br />
Hier die Alternativ-Methoden in Kürze:<br />
Ebermast<br />
Als Endziel steht die Ebermast, die unbestritten die natürlichste Methode<br />
ist und keinen Eingriff erfordert. Sie beschränkt sich in der Schweiz im<br />
Moment auf eine Nischenproduktion. Im industriellen Bereich ist Ebermast<br />
aber noch nicht durchführbar, es fehlt immer noch die sogenannte elektronische<br />
Nase, die zur Erkennung von Ebergeruch im Schlachthof dient.In<br />
den Bereichen Genetik, Fütterung und Schlachtalter sind Forschungsprojekte<br />
programmiert.<br />
Chirurgische Kastration unter Narkose<br />
Diese Methode eignet sich nur für grössere Mastbetriebe, da die Einrichtung<br />
für den Produzenten sehr teuer ist und der Eingriff für den Produzenten<br />
mit einer Ausbildung verbunden ist. Aus hygienischen Gründen<br />
kommt eine überbetriebliche Benutzung nur schwer in Frage.<br />
Impfung mit «Improvac»<br />
Diese Methode wird seit Jahren in Australien und Neuseeland und anderen<br />
Ländern mit Erfolg angewendet. Mit der Produktion von körpereigenen<br />
Antikörpern, die im Schwein gebildet werden, wird die Bildung von<br />
Ebergeruch unterdrückt. Es kommen keine Hormone zum Einsatz. Mögliche<br />
Bedenken von Seiten der Konsumentinnen und Konsumenten sind<br />
unbegründet. Laut Bestätigung des Bundesamtes für Gesundheit enthält<br />
Fleisch von geimpften Schweinen keine Rückstände. Die Impfmethode<br />
ist besonders für kleinere Mastbetriebe geeignet, die sich kaum die teure<br />
Narkose-Einrichtung leisten können.<br />
Da es für «Improvac» noch kein Konkurrenzprodukt gibt, muss das etwas<br />
unschöne Monopol eines chemischen Unternehmens in Kauf genommen<br />
und im Schlachthof teine Nachprüfung organisiert werden.<br />
12<br />
An der Beschluss-Sitzung haben sämtliche Fleischverwerter die Annahme<br />
der Alternativ-Methoden «Narkose oder Impfung» in ihren Schlachtbetrieben<br />
bestätigt und Coop hat erklärt, nun sofort mit geimpften Tieren im<br />
Label-Bereich «Natura Farm» zu beginnen. Damit haben die Produzenten<br />
die Wahl, welche Methode für ihren Betrieb am geeignetsten ist.<br />
Die Deklarationsfrage hat im Laufe des Sommers 2008 ein Treffen zusammen<br />
mit den Konsumentenorganisationen erfordert. Ausser dem <strong>kf</strong><br />
waren die drei anderen Konsumentenorganisationen der Meinung, dass<br />
eine Deklaration der Methode am Verkaufspunkt erforderlich sei. Da sich<br />
eine Deklaration in der Praxis der Schlachtbetriebe als aufwändig und fehleranfällig<br />
erwiesen hat, einigte man sich darauf den Konsumenten eine<br />
entsprechende Information abzugeben.<br />
Ab 1. Januar 2010 können wir Konsumentinnen und Konsumenten qualitativ<br />
hochstehendes Schweinefleisch mit gutem Gewissen geniessen, wie<br />
und womit kastriert wurde, spielt nach Ansicht des <strong>Konsumentenforum</strong>s<br />
eine sekundäre Rolle. Wichtig ist, dass die Ferkel endlich nicht mehr leiden<br />
müssen.<br />
Liselotte Steffen
VUE –<br />
Verein für umweltgerechte Energie<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> vertritt seit der Gründung die Sicht der Kleinkonsumenten<br />
und -konsumentinnen im Vorstand des VUE. Der VUE wird<br />
getragen von den Stromproduzenten, den Stromverteilern, den Umweltverbänden<br />
WWF und Pro Natura und den Gross- und Kleinkonsumenten. Der<br />
Verein hat die Zertifizierung des Labels naturemade basic und naturemade<br />
star für erneuerbare Energien entwickelt, dass gleichzeitig die Förderung<br />
von neuen erneuerbaren Energien und von Umweltmassnahmen im Umfeld<br />
der Stromproduktion mit beinhaltet. Neben Wasserkraft werden auch<br />
Sonnenenergie (Photovoltaik), Windenergie und Energie aus Biomasse<br />
zertifiziert. Mittlerweile können Konsumentinnen und Konsumenten in der<br />
ganzen Schweiz zertifizierte Stromprodukte beziehen und damit den Zubau<br />
an neuen erneuerbaren Energien und ökologische Massnahmen wie<br />
Fischtreppen oder Renaturierungen im Umfeld der Kraftwerke fördern.<br />
An der Generalversammlung wurde beschlossen, dass der Verein in Zukunft<br />
von «Verein für umweltgerechte Elektrizität» in «Verein für umweltgerechte<br />
Energie» umbenannt wird. Neu sollen auch für die Wärme- und<br />
Kälte-Produktion Kriterien für eine Zertifizierung erarbeitet werden, um<br />
diese mit naturemade star oder naturemade basic zu zertifizieren.<br />
2008 führte der VUE im November wieder die naturemade energie arena<br />
durch, diesmal zum Thema «Freier Markt stärkt Perspektiven für erneuerbare<br />
Energien» mit diversen Referaten zu aktuellen Themen im Zusammenhang<br />
mit erneuerbaren Energien, einem Podiumsgespräch und der<br />
Verleihung des prix naturemade.<br />
Die Stromproduktion von naturemade star- und naturemade basic-Produkten<br />
ist im letzten Jahr erfreulicherweise wieder stark angestiegen. Bis<br />
zum 12. November 2008 wurden folgende Strom-Mengen produziert:<br />
Erzeugung naturemade basic: 6875 GWh<br />
Erzeugung naturemade star: 1245 GWh<br />
Pia Grossholz<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Berichte Dossierverantwortliche ‹<br />
13
Auszüge aus drei wichtigen Stellungnahmen<br />
Totalrevision Postgesetzgebung<br />
Das <strong>kf</strong> befürwortet die Totalrevision der Postgesetzgebung und insbesondere<br />
den Beschluss des Bundesrates, den Postmarkt in zwei Schritten<br />
zu öffnen. Im ersten Schritt – Senkung des Briefmonopols auf 50 g<br />
per 1.4.09 – werden die Konsumentinnen und Konsumenten nicht direkt<br />
profitieren können. Durch den geöffneten Markt und mehr Wettbewerb<br />
sollte es zu Preissenkungen und zur Steigerung der Dienstleistungsangebote<br />
kommen, von welchen auch Kleinstkunden profitieren.<br />
Das <strong>kf</strong> erwartet, dass die Einsparungen bei den Postgebühren an die<br />
Kosumentinnen und Konsumenten weitergegeben werden.<br />
Das <strong>kf</strong> hält in seiner Stellungsnahme ausdrücklich fest, dass auch bei<br />
einer totalen Öffnung die Grundversorgung flächendeckend und zu angemessenen<br />
Preisen sichergestellt werden muss. Nach einer vollständigen<br />
Öffnung des Postmarktes (zweiter Schritt) werden auch die Kosumentinnen<br />
und Konsumenten direkt von niedrigen Preisen und vor<br />
allem einem breiteren Angebot und Wahlfreiheit zwischen verschiedenen<br />
Anbieterinnen von Postdienstleistungen profitieren können. Das <strong>kf</strong><br />
schlägt vor, auch im Interesse der Post, den zweiten Schritt gleichzeitig<br />
mit der EU zu vollziehen. Damit hätte die Post die Möglichkeit sich<br />
von Anfang an ohne Reziprozitätsklausel im geöffneten Markt zu positionieren.<br />
Das <strong>kf</strong> begrüsst die Absicht, das heutige Niveau der Grundversorgung<br />
beizubehalten. Insbesondere dass<br />
› die Zustellung der Postsendungen wie bis anhin an 5 Tagen pro Woche<br />
(abonnierte Tageszeitungen an 6 Tagen) zu erfolgen hat;<br />
› eine ausreichende Anzahl von Zugangspunkten zum Postnetz mit kundenfreundlichen<br />
Öffnungszeiten in Betrieb sind;<br />
› alle Dienstleistungen in allen Regionen in angemessener Distanz erhältlich<br />
sind;<br />
› die Dienstleistungen der Grundversorgung preiswert und unabhängig<br />
der Distanz angeboten werden;<br />
Das <strong>kf</strong> spricht sich für den gesetzlichen Auftrag an die Post aus und<br />
möchte erst von einer kostenintensiven und aufwändigen Ausschreibung<br />
der Postdienste Gebrauch machen, wenn es sich abzeichnet,<br />
dass andere Anbieter auf dem Markt etabliert sind und sie geeignet,<br />
willens und in der Lage wären, die Grundversorgung zu übernehmen.<br />
Der Barzahlungsverkehr, welcher dem Geldwäschereigesetz untersteht,<br />
ist im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten separat zu regeln.<br />
Das <strong>kf</strong> befürwortet die neue Rolle der PostReg. Allerdings kann sie<br />
diese nur wahrnehmen, wenn sie über die nötigen Mittel verfügt, bei<br />
Marktversagen auch effektiv durchgreifen zu können und Sanktionen<br />
durchzusetzen. Die PostReg hat die Sicherstellung der Grundversorgung<br />
zu überwachen.<br />
Als Schlichtungsstelle für Fragen des Konsumenten- und Datenschutzes<br />
sehen wir PostReg nur, wenn der Anbieter diese sicherstellen kann.<br />
14<br />
Als Schlichtungsstelle für Streitigkeiten zwischen Anbietern und Konsumenten<br />
kommt sie für das <strong>kf</strong> nicht in Frage. Es fehlt eine unabhängige<br />
Ombudsstelle analog der in Gründung begriffenen Stiftung<br />
Ombudscom (ehemals Verein Ombudscom) im Telekommunikationsbereich.<br />
Der niederschwellige Zugang zu einer solchen Stelle ist aus Sicht<br />
der Konsumentinnen und Konsumenten unabdingbar.<br />
Umsetzung der Agrarpolitik 2011<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> erklärt sich grundsätzlich einverstanden mit<br />
der Reduktion der für die Preisstützung eingesetzten Mittel, mit der<br />
nun vollständigen Abschaffung der Exportsubventionen und damit der<br />
Umlagerung der diesbezüglich frei werdenden Mittel in produkteunabhängige<br />
Direktzahlungen. Das <strong>kf</strong> unterstützt eine produzierende Landwirtschaft.<br />
Das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten in<br />
Schweizer Agrarprodukte ist gross und die Produkte sehr geschätzt.<br />
Direktzahlungsverordnung: Das <strong>kf</strong> unterstützt den vom Schweizerischen<br />
Bauernverband gemachten Vorschlag, wonach der allgemeine<br />
Flächenbeitrag und die Ansätze für extensive Wiesen, Brachen und<br />
Ackerschonstreifen zu reduzieren ist und die damit frei werdenden<br />
Mittel zur Stärkung des Ackerbaus und der tierischen Produktion zu<br />
verwenden ist.<br />
Ackerbaubeitragsverordnung: Die alternative Verwendung der Zuckerrübe<br />
soll auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Eine Anbauprämie<br />
von CHF 1300.– soll für Zuckerrüben geleistet werden, wobei<br />
dieser Betrag wahlweise auch für eine Alternative zur Zuckerherstellung<br />
verwendet werden könnte.<br />
Agrareinfuhrverordnung: Die Einfuhr von Kartoffeln und Kartoffelprodukten<br />
wird per 1.1.2010 in diese Verordnung integriert und die bisherige<br />
Kartoffelverordnung aufgehoben. Das <strong>kf</strong> sieht keinen Grund,<br />
warum die künftige Einfuhrregelung für Kartoffeln unter die Agrareinfuhrverordnung<br />
fallen soll. Dies ist weder im Sinne künftiger Transparenz<br />
noch von Vereinfachungen. Kf schlägt vor, dass Kartoffeln künftig<br />
analog Gemüse und Früchte gemäss der VEAGOG (Verordnung über<br />
die Ein- und Ausfuhr von Gemüse, Obst und Gartenbauerzeugnisse)<br />
behandelt werden, d.h. in diesem Fall mit einem Leistungsauftrag und<br />
Abgeltung des BLW an die Swisspatat für Importregelung und Erfassung<br />
der Inlandleistung. Um eine klare Ausgangslage zu schaffen, soll<br />
bei einer Vereinbarung über den Handel mit Agrarprodukten zwischen<br />
der Schweiz und Ägypten zugestandene zollfreie Kartoffel-Importe nur<br />
innerhalb des WTO-Zollkontingentes erfolgen können. Zusätzlich muss<br />
die Ware ausnahmslos einer phytosanitarischen Kontrolle zum Schutz<br />
der Konsumentinnen und Konsumenten unterzogen werden.<br />
Futtermittelverordnung: Es sollen unterschiedliche Toleranzwerte bei<br />
den Futtermitteln belassen werden. Das <strong>kf</strong> schlägt vor, den Toleranzwert<br />
für unbewilligte und unbeabsichtigte beigemengte GVO wie bisher<br />
bei 0,5 zu belassen. Den übrigen Vorschlägen zu Art. 21 b, c und d der<br />
Futtermittelbranche hat sich das <strong>kf</strong> angeschlossen.
Futtermittelbuchverordnung: Unter dem Wortlaut «Wachstumsförderer»<br />
musste genauer angegeben werden was gemeint ist, damit es nicht zu<br />
Missverständnissen kommt.<br />
Gesetzgebungsprojekt «Swissness»<br />
Das <strong>kf</strong> begrüsst die Revision des Bundesgesetzes über den Schutz<br />
von Marken und Herkunftszeichen (Markenschutzgesetz, MSchG) und<br />
das Bundesgesetzes zum Schutz öffentlicher Wappen (Wappenschutzgesetz).<br />
Insbesondere, da die Bezeichnungen um Swissness und die<br />
Verwendung des Schweizer Kreuzes in den vergangenen Jahren einen<br />
unkontrollierten Wildwuchs erlebt haben. Durch klare Regeln wird das<br />
Gütezeichen für Schweizer Produkte und Dienstleistungen und die Verwendung<br />
des Schweizer Kreuzes besser geschützt.<br />
Die geographische Ursprungsbezeichnung (GUB) oder eine geschützte<br />
geographische Angabe (GGA) nach Art. 16 Landwirtschaftsgesetz (LwG)<br />
muss automatisch auch als Garantie- oder Kollektivmarke eintragbar<br />
sein. Die Bestimmungen über die Registrierung von GUB und GGA müssen<br />
denjenigen des neuen Markenschutzgesetzes vorgehen und zwar<br />
ohne zusätzliche Bedingungen.<br />
Begründung: Der Markenschutz ist ein Exklusivrecht für den Markeninhaber,<br />
während die GUB und GGA kein Monopolrecht begründen. Deshalb<br />
können sie nicht als übliche Garantie- und Kollektivmarken behandelt<br />
werden. Nur so können die bisherigen Bemühungen der Schweiz<br />
um Anerkennung unserer GUB und GGA im Ausland Erfolg haben. Würden<br />
GUB und GGA dem Markenschutz gleichgestellt, könnte im Ausland<br />
der Eindruck entstehen, der Markenschutz sei international genügend<br />
geregelt, für GUB und GGA brauche es keinen zusätzlichen Schutz. Es<br />
ist unabdingbar, die Anerkennung von GUB und GGA im Ausland mit aller<br />
Kraft voran zu treiben.<br />
Das <strong>kf</strong> beantragt, es sei im Art. 48 Abs. 2 bei den Herkunftsangaben für<br />
Waren zu regeln, dass die Herkunft dem Ort entspricht, wo mindestens<br />
70 % der Herstellungskosten anfallen. Ist der Anteil geringer, aber höher<br />
als 50 % muss dies deklariert werden. Die generelle Reglung kann<br />
nicht auf Lebensmittel übertragen werden. Somit sollen Waren, welche<br />
der Lebensmittelgesetzgebung unterstellt sind, ausgenommen werden.<br />
Das <strong>kf</strong> beantragt zudem, die von Konsumenten, Handel und Landwirtschaft<br />
vereinbarte Regelung für Naturprodukte aus importierten Setzlingen<br />
und Jungbäumen auch im Markenschutzgesetz Art. 48 zu übernehmen.<br />
Diese ist bereits seit dem 1.1.08 in Kraft: «Bei unverarbeiteten<br />
(pflanzlichen) Lebensmitteln entspricht die Herkunft jenem Ort, an dem<br />
diese Produkte mindestens 80 % ihres Erntegewichts erzielt haben».<br />
Begründung: Mit der vorgesehenen Regelung würde die Information der<br />
Konsumentinnen und Konsumenten massiv verschlechtert. Die Pflicht<br />
zur Angabe des Produktionslandes nach Art. 20 Abs. 1 des Lebensmittelgesetzes<br />
würde aufgehoben.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Aktivitäten ‹<br />
Stellungnahmen 2008<br />
31. Januar Stellungsnahme zur Änderung der Urheberrechtsverordnung:<br />
Anhörung<br />
28. März Stellungsnahme zur Flexibilisierung Grenzbelastungen<br />
Brotgetreide/verarbeitetes Getreide<br />
28. März Stellungsnahme zu den Ausführungsbestimmungen<br />
zur Agrarpolitik 2011 – zweites Verordnungspaket<br />
31. März Stellungsnahme zur Revision des Bundesgesetzes<br />
über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben<br />
und des Bundesgesetzes zum Schutz öffentlicher Wappen<br />
(Gesetzgebungsprojekt «Swissness»)<br />
11. April Stellungsnahme zur Anhörung: Entwurf des Nationalen<br />
Programms Tabak (NPT) 2008 – 2012<br />
16. Juni Stellungsnahme zur Totalrevision Postgesetz und Postorganisationsgesetz<br />
15. August Stellungsnahme zur Änderung der Verordnung über die<br />
biologische Landwirtschaft und der Verordnung des<br />
EVD über die biologische Landwirtschaft<br />
15. August Änderung der Verordnung über die Kennzeichnungen<br />
«Berg» und «Alp» für landwirtschaftliche Erzeugnisse<br />
und verarbeitete landwirtschaftliche Erzeugnisse<br />
22. August Stellungsnahme zur Änderung Tierseuchenverordnung,<br />
Anhörung<br />
30. September Stellungsnahme zur Änderung des Bundesgesetzes<br />
gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG); Eröffnung<br />
des Vernehmlassungsverfahren<br />
19. Oktober Stellungsnahme zu: Neues Bundesgesetz über Prävention<br />
und Gesundheitsförderung. Neues Bundesgesetz<br />
über das Schweizerische Institut für Prävention und<br />
Gesundheitsförderung<br />
21. November Stellungsnahme zur Schaffung einer Bilanzreserve zur<br />
Finanzierung von Begleitmassnahmen zu Gunsten der<br />
Landwirtschaft<br />
19. Dezember Stellungsnahme zur Revision von neun Ausführungsverordnungen<br />
zum Lebensmittelgesetz und Erlass von<br />
zwei Verordnungen<br />
Die Stellungnahmen des <strong>kf</strong> sind auf www.konsum.ch publiziert.<br />
15
Kf Forumsveranstaltungen:<br />
Am Puls der Aktualität<br />
Dreimal jährlich, in Zürich, Bern und St. Gallen werden an den <strong>kf</strong><br />
Forumsveranstaltungen aktuelle Problemstellungen kontrovers diskutiert<br />
und dem Publikum mit Referaten näher gebracht. Klar ist, dass<br />
die Diskussion mit Ende des Podiums jeweils noch längst nicht abgeschlossen<br />
ist. Der anschliessende Apéro bietet Gelegenheit, Gehörtes<br />
zu vertiefen und mit den Fachpersonen zu diskutieren.<br />
11. März 2008, Zürich<br />
«Internetpornografie:<br />
Wer stoppt den ungeschützten Verkehr im Netz?»<br />
Teilnehmende<br />
› Lic.rel.int., Lic.sc.pol. Karolina Frischkopf,<br />
Leiterin Fachstelle ECPAT Switzerland, Kinderschutz Schweiz<br />
› Lic.iur. Adrian Koster, Koordinationsstelle zur Bekämpfung<br />
der Internetkriminalität (KOBIK)<br />
› Dipl. Natw. ETH Christian Grasser,<br />
Leiter Community Affairs, Swisscom<br />
› Lic.phil. Franz Eidenbenz, Psychologe mit Fachgebiet Neue Medien<br />
› Franziska Troesch-Schnyder, Präsidentin <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong><br />
Fazit › Pornografie in neuen Medien wie Internet und Handy löst bei den<br />
Konsumentinnen und Konsumenten grosse Besorgnis aus. Dies manifestiert<br />
sich auch im aktuellen Sorgenbarometer des <strong>Konsumentenforum</strong>s,<br />
in dem die Internetpornografie noch vor den Gesundheitskosten<br />
an der Spitze liegt. Am <strong>kf</strong> Forum zum Thema Internetpornografie<br />
waren sich alle Teilnehmenden einig: Der Kampf gegen die Internetpornografie<br />
muss an allen Fronten geführt werden und das Hauptaugenmerk<br />
muss auf den Kinder- und Jugendschutz gelegt werden. Nur: Die<br />
Möglichkeiten der staatlichen Kontrolle sind begrenzt, nicht zuletzt aufgrund<br />
verschiedener Rechtsordnungen im In- und Ausland. Das Internet<br />
kennt bekanntlich keine Landesgrenzen. Auch auf der technischen<br />
Seite ist das Potenzial zwar noch nicht ausgeschöpft. Jede noch so raffinierte<br />
Kontrollmöglichkeit weckt aber auch die Kreativität beim Missbrauch.<br />
12. Juni 2008, Bern<br />
«Offene Grenzen – sichere Produkte:<br />
Wie meistern wir diese Herausforderung?»<br />
Teilnehmende<br />
› Dr. Sybil Anwander,<br />
Leiterin Wirtschaftspolitik und Nachhaltigkeit Coop<br />
› Hannes Germann, Ständerat Kanton Schaffhausen<br />
› Dr. Peter Grütter, Kantonschemiker Aargau,<br />
Präsident Verband der Kantonschemiker der Schweiz<br />
› Beat Hodler, Geschäftsführer Föderation<br />
der Schweizer Nahrungsmittelindustrien FIAL<br />
› Franziska Troesch-Schnyder, Präsidentin <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong><br />
16<br />
Fazit › Der Handlungsbedarf ist erkannt, die Argumente liegen auf dem<br />
Tisch, die Politik hat ein Zeichen gesetzt: Und trotzdem wird es noch<br />
viel Überzeugungsarbeit brauchen, um eine Straffung und Bündelung<br />
der Strukturen im Bereich Produkte und Lebensmittelsicherheit zu erreichen.<br />
Dies zeigte die engagiert geführte <strong>kf</strong>-Podiumsdiskussion zum<br />
Thema «Offene Grenzen – sichere Produkte».<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> setzt sich zusammen mit anderen Organisationen<br />
für eine kohärente Konsumpolitik Schweiz (KoKoS) ein. Ziel<br />
ist die Schaffung eines Bundesamts für Produkte- und Lebensmittelsicherheit,<br />
eine Neuordnung der Vollzugsaufgaben und eine Vereinfachung<br />
der Rechtsgrundlagen.<br />
Die Unterstützung für dieses Anliegen ist breit: Mit der Überweisung der<br />
Motion Germann für mehr Effizienz im Bereich der Lebensmittel- und<br />
Produktesicherheit wurde kürzlich politisch ein wichtiger Nagel eingeschlagen.<br />
Aber auch beim Handel und bei den Herstellern wird die<br />
Forderung nach klar definierten Ansprechpartnern und einer Vereinfachung<br />
der Abläufe immer lauter.<br />
13. Oktober 2008, St. Gallen<br />
«Nanotechnologie – kleine Dimension, grosse Wirkung»<br />
Teilnehmende<br />
› Dr. Roland Charrière, Stv. Direktor Bundesamt für Gesundheit<br />
› Dr. Christophe von Garnier, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik<br />
für Pneumologie, Inselspital Bern<br />
› Dr. Rosmarie Waldner, Leitungsausschuss Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung,<br />
TA-SWISS, Wissenschaftsjournalistin<br />
› Dr. Peter Wick, Laboratory for Materials – Biology Interactions, Empa,<br />
St. Gallen<br />
Fazit › Mehr Lebensqualität, höhere Lebenserwartung, sichere Umwelt<br />
oder Energiesparmöglichkeiten: die Erwartungen an die Nanotechnologie<br />
sind riesig. Genauso riesig wie das erwartete jährliche Marktwachstum<br />
von 30 Prozent und das geschätzte Marktvolumen von mehreren<br />
hundert Milliarden Franken.<br />
Aber auch im Alltag hat die Nanotechnologie Einzug gehalten, beispielsweise<br />
mit kratzfestem Autolack, schmutzabweisenden Textilien<br />
oder Kosmetika. Der Bund geht das Thema offensiv an und lanciert<br />
eine umfassende Informationsoffensive. Dem Bedürfnis der Konsumentinnen<br />
und Konsumenten nach einer raschen Deklarationspflicht halten<br />
Behörden und Experten den noch mangelnden Informationsstand entgegen.<br />
Eine Deklaration dürfe nicht eine Etikette sein, sondern müsse<br />
auch wirklich Klarheit über Risiken oder Wirkungen bieten. Die Risikoforschung<br />
und der Dialog sollen forciert werden. Gleichzeitig gibt<br />
es Anzeichen dafür, dass die Lebensmittelindustrie diesbezüglich eher<br />
wenig kooperativ ist, was am <strong>kf</strong> Podiumsgespräch zum Thema Nanotechnologie<br />
harsch kritisiert wurde.
Das <strong>kf</strong> info:<br />
Konsumententhemen kompakt verpackt<br />
Das <strong>kf</strong> info bietet dreimal jährlich Informationen, Kommentare und<br />
Hintergründe zu aktuellen und kontroversen Konsumthemen. Das<br />
<strong>kf</strong> info ist gleichzeitig auch Ratgeber mit Tipps und Tricks zur Bewältigung<br />
des Konsumalltags. Und das <strong>kf</strong> info portraitiert Persönlichkeiten,<br />
die mit ihrem Einsatz das <strong>Konsumentenforum</strong> zu dem<br />
machen, was es ist: Die unabhängige Schweizer Konsumentenorganisation.<br />
mitgliederzeitschrift des konsumentenforums <strong>kf</strong><br />
info<br />
mitgliederzeitschrift des konsumentenforums <strong>kf</strong><br />
Offene Grenzen – sichere Produkte:<br />
Wie meistern wir diese Herausforderung?<br />
Andi Melchior<br />
Schengen-Raum, Cassis de Dijon, Agrarfreihandel<br />
– die Bewegungsfreiheit der<br />
Menschen nimmt zu, die Warenflüsse<br />
werden einfacher, die Schranken an den<br />
Grenzen fallen und die Preise werden<br />
laut Prognosen sinken. Freude herrscht!<br />
Wirklich? Gleichzeitig lauern auch Gefahren:<br />
Minderwertige, täuschende oder<br />
sogar schädliche Produkte gelangen in<br />
die Schweiz und sorgen immer wieder<br />
für Schlagzeilen.<br />
Die schweizerische Konsumpolitik steht vor<br />
grossen Herausforderungen. Mit den heutigen<br />
Strukturen der Zersplitterung der zuständigen<br />
Institutionen ist sie diesen Anforderungen kaum<br />
gewachsen.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Kohärente Konsumpolitik Schweiz<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> setzt sich zusammen<br />
mit anderen Organisationen für eine kohärente<br />
Konsumpolitik Schweiz (KoKoS) ein. Ziel ist die<br />
Schaffung eines Bundesamts für Produkte- und<br />
Lebensmittelsicherheit, eine Neuordnung der<br />
Vollzugsaufgaben und eine Vereinfachung der<br />
Rechtsgrundlagen.<br />
Breite Unterstützung für Bündelung der Kräfte<br />
Die Unterstützung für dieses Anliegen ist breit:<br />
Mit der Überweisung der Motion Germann für<br />
mehr Effizienz im Bereich der Lebensmittel- und<br />
Produktesicherheit wurde kürzlich politisch ein<br />
wichtiger Nagel eingeschlagen. Aber auch beim<br />
Handel und bei den Herstellern wird die Forderung<br />
nach klar definierten Ansprechpartnern und<br />
einer Vereinfachung der Abläufe immer lauter.<br />
In den Kantonen stossen die Anliegen bei den<br />
Vollzugsorganen auf offene Ohren. Der Druck auf<br />
den Bundesrat wächst. Dieser sieht allerdings<br />
vorderhand keinen Handlungsbedarf.<br />
Nr. 32, August 08<br />
«<strong>grüezi</strong>»<br />
Der Preisinsel Schweiz ist der Kampf angesagt.<br />
Freihandel, Parallelimporte, Cassis-de-Dijon-<br />
Prinzip und Öffnung der Märkte versprechen<br />
mehr Wettbewerb und niedrigere Preise. So<br />
weit, so gut. Wie aber kann trotz weltweitem<br />
Warenfluss Sicherheit und Qualität erhalten<br />
werden? Die Anpassung der Strukturen, effiziente<br />
Kontrollen und der Informationsaustausch<br />
insbesondere mit der EU ist das Eine. Eigenverantwortung<br />
des Einzelnen das Andere. Billig, billiger,<br />
am Billigsten? Irgendwann ist die Grenze<br />
erreicht, wo der – ruinöse? – Preiskampf mehr<br />
als nur die Margen der Grossverteiler drückt.<br />
Ist es doch naiv zu glauben, Billigstprodukte<br />
erfüllten dieselben Anforderungen nicht nur<br />
bezüglich Qualität wie die teureren. Als Citoyen<br />
fordern wir sozialverträgliche Arbeitsbedingungen,<br />
tiergerechte Produktionsmethoden und<br />
Versorgungssouveränität. Als Konsument haben<br />
wir es in der Hand, durch das tägliche Einkaufsverhalten<br />
diesen Forderungen Gewicht zu geben<br />
und damit nicht zuletzt der Schweizer Landwirtschaft<br />
und Produktionsbetrieben trotz offener<br />
Grenzen das Überleben zu ermöglichen.<br />
Franziska Troesch-Schnyder<br />
Präsidentin<br />
› thema<br />
Bei der schmerzlosen Ferkelkastration<br />
übernimmt die Schweiz erfreulicherweise<br />
eine Pionierrolle. Noch scheiden<br />
sich jedoch die Geister bei der Methode<br />
und der Deklarationspflicht. Seite 8<br />
› aktuell<br />
Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
oder doch eher «Achtung Gefährliche<br />
Bestimmungen»? Wer bei einem<br />
Vertragsabschluss das Kleingedruckte<br />
vergisst, kann böse Überraschungen<br />
erleben. Seite 9<br />
Info Nr. 31, Frühling 2008<br />
Aktivitäten ‹<br />
Der Schutz vor pornographischen Inhalten in neuen Medien, wie Internet<br />
und Handy, ist eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit.<br />
Das <strong>kf</strong> info Nr. 31 lässt Fachleute zu Wort kommen und zeigt Ansätze<br />
für ein gemeinsames Vorgehen gegen Missbräuche. Wer kennt sie<br />
nicht, die grosse Versuchung, bei Messen nicht nur neugierig herumzuschauen<br />
und zu degustieren, sondern eben auch etwas zu kaufen.<br />
Nichts spricht dagegen. Aber: Beim Messeeinkauf gelten besondere<br />
Regeln, und diese sollte man sich vor einem Kauf vor Augen führen.<br />
Das <strong>kf</strong> info liefert die wichtigsten Grundsätze für den Messeeinkauf.<br />
Gemeinsam geht es besser: Die Schweizer Konsumentenorganisationen<br />
möchten vermehrt zusammenarbeiten. Das ist wichtig und richtig,<br />
gibt es doch im Konsumentenschutz noch zahlreiche Lücken, die<br />
eine Bündelung der Kräfte verlangen. Und: Die Nachricht «Sie haben<br />
gewonnen» ist meist mit viel Vorsicht zu geniessen. Das <strong>kf</strong> info sagt,<br />
warum vermeintliche Wettbewerbsgewinner plötzlich zu den Verlierern<br />
gehören können.<br />
Info Nr. 32, Sommer 2008<br />
Die Grenzen öffnen sich, der Warenfluss wird einfacher, die Preise sinken.<br />
Diese grundsätzlich aus Konsumentensicht positive Entwicklung<br />
birgt auch Gefahren. Wie kann verhindert werden, dass minderwertige<br />
Waren in die Schweiz gelangen und Produkterückrufe weiter zunehmen?<br />
Das <strong>Konsumentenforum</strong> setzt sich im Projekt «Kohärente Konsumpolitik<br />
Schweiz (KoKoS)» für die Schaffung eines Bundesamts für<br />
Produkte- und Lebensmittelsicherheit ein. Aufgaben, die heute verzettelt<br />
in verschiedenen Ämtern wahrgenommen werden, sollen zum Nutzen<br />
der Konsumenten in einem einzigen Bundesamt gebündelt werden.<br />
Das <strong>kf</strong> info bringt die Hintergründe. Bei der schmerzlosen Ferkelkastration<br />
übernimmt die Schweiz eine Pionierrolle. Noch scheiden sich<br />
jedoch bei der Methode und der Deklarationspflicht die Geister. Das <strong>kf</strong><br />
info sagt warum. Und: Bedeutet AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
oder doch eher «Achtung: Gefährliche Bestimmungen»? Die AGB’s<br />
haben ihre Tücken, wie im <strong>kf</strong> info Nr. 32 zu lesen ist.<br />
Info Nr. 33, Winter 2008<br />
Nanotechnologie gilt als eine der grossen Zukunftstechnologien. Das<br />
<strong>Konsumentenforum</strong> hat schon früh begonnen, diese Technologie genau<br />
zu beobachten und Informations- und Aufklärungsarbeit zu leisten. Das<br />
Info Nr. 33 widmet sich schwerpunktmässig dieser Technologie und<br />
bringt Fakten und Meinungen. Täglich verpflegen sich in der Schweiz<br />
mehr als eine Million Menschen in der Gemeinschaftsgastronomie. Der<br />
Trend hin zur gesunden Ernährung ist auch in Personalrestaurants oder<br />
am Schüler-Mittagstisch ein grosses Thema. Strom sparen ist in: Mit<br />
der richtigen Wahl beim Einkauf und klugem Gebrauch der Haushaltgeräte<br />
können Sie gleichzeitig Strom sparen und das Portemonnaie schonen.<br />
Fakten und Tipps zum Thema gibt es im <strong>kf</strong> info.<br />
17
Mitarbeit bei der<br />
energie-agentur-elektrogeräte eae<br />
Die energie-agentur-elektroapparate eae ist eine Initiative der Verbände<br />
FEA, electrosuisse, SLG, SWICO und des <strong>Konsumentenforum</strong>s <strong>kf</strong> im<br />
Rahmen von Energie Schweiz. Die Agentur unterstützt die Umsetzung<br />
der Ziele von Energie Schweiz bis ins Jahr 2010. Die eae fördert dabei<br />
Energiesparmassnahmen, erarbeitet gemeinsam mit Produzenten<br />
und Handel Informationen zum effizienten Energieeinsatz und berät die<br />
KonsumentInnen bei der Auswahl und im Gebrauch der vielen Elektrogeräte.<br />
Im Jahr 2008 fand der dritte energyday statt, ein Tag zur Förderung<br />
von Energie-Effizienz, den die eae initiierte. Dieser fand am 25. Oktober<br />
2008 statt und war dem Thema «einfach abschalten» gewidmet. Zum<br />
ersten Mal lief ein TV-Spot zum energyday. Grossverteiler, Elektrizitätswerke<br />
und Fachgeschäfte boten zu Vorzugspreisen Stromschienen und<br />
auch komplexere und komfortablere Systeme zum Abstellen von Geräten<br />
an, damit diese ganz abgestellt werden und nicht im Standby-Modus<br />
weiterlaufen, wenn sie nicht gebraucht werden.<br />
Auch 2008 wurden Ausstellungsmodule an verschiedenen Gewerbemessen<br />
gezeigt und so die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass beim Einsatz von elektrischer Energie häufig weniger mehr ist.<br />
Die Flyers der eae wurden auch 2008 an Ladengeschäfte und Küchenbauer<br />
verteilt.<br />
18<br />
eae-hotline Jahres-Reporting 2008<br />
Die Internet-Plattform www.energybrain.ch war auch 2008 eine sehr<br />
gut besuchte Internetsite. Die Site bietet viele interessante Angaben zur<br />
Energieeffizienz. Am meisten Besucher verzeichnet die Gerätedatenbank<br />
für Haushaltgeräte. Konsumenten und Konsumentinnen können<br />
daneben beim <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> auch aktuelle Marktübersichten<br />
zu den einzelnen Haushaltgeräte bestellen.<br />
Die energieagentur eae führt auch eine Verbrauchsstatistik für die ganze<br />
Palette der Geräte. Für 2008 kann festgestellt werden, dass trotz<br />
Zunahme der Verkaufszahlen in den einzelnen Gerätekategorien der<br />
Stromverbrauch zum Teil abnahm oder zumindest gleich blieb, da die<br />
neuen Geräte häufig bei mehr Funktionen weniger Strom brauchen.<br />
Diese Entwicklung ist sehr erfreulich.<br />
Im Rahmen der eae betreut das <strong>Konsumentenforum</strong> <strong>kf</strong> die Hotline zu<br />
Energiefragen. 2008 wurden 202 Anfragen beantwortet. Falls es sich<br />
um sehr technisch-spezifische Anfragen handelt, werden diese von den<br />
Beraterinnen an die Fachdelegierten der einzelnen Branchenverbände<br />
weiter geleitet. Die Beraterinnen werden von den einzelnen Fachverbänden<br />
jeweils in halbtägigen oder tägigen Fachseminaren über die<br />
neusten Entwicklungen informiert. Die Hotline unter der Nummer 0848<br />
777 888 gibt immer von 9.00 bis 11.30 Uhr Auskunft zu allen Fragen,<br />
die Elektrogeräte betreffen.<br />
Pia Grossholz<br />
Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />
Waschmaschine 2 1 0 3 0 0 1 1 5 1 1 0<br />
Tiefkühler 1 1 0 3 0 0 1 1 5 1 1 0<br />
Tumbler 1 1 1 3 0 0 0 1 5 0 1 0<br />
Geschirrspüler 1 1 0 4 0 1 1 2 6 0 1 1<br />
Kühlschränke 1 1 0 3 1 0 1 1 5 1 1 0<br />
Kochherde/Backöfen 0 1 0 4 0 1 0 1 5 0 2 0<br />
Staubsauger 2 1 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0<br />
Fragen allgemein 5 8 17 3 6 3 4 6 14 15 15 10<br />
Total 13 15 18 23 7 5 8 14 46 19 23 11
<strong>kf</strong> Sorgenbarometer 2008<br />
Die Schweizerinnen und Schweizer sorgen sich zunehmend um den<br />
Missbrauch von Internet und Handy für Pornografie. Im «Sorgenbarometer»<br />
des <strong>Konsumentenforum</strong>s <strong>kf</strong> gaben die Schweizer Konsumentinnen<br />
und Konsumenten dem Thema auf einer Notenskala von 1 (überhaupt<br />
nicht besorgniserregend) bis 6 (sehr besorgniserregend) die Höchstnote<br />
4,8 (Vorjahr 4,7). Das Dauerthema «Krankenkassenprämien» erhielt wie<br />
im Vorjahr die Note 4,6. Auf Platz drei liegen mit der Note 4,3 (Vorjahr<br />
4,5) die Treibstoff- und Heizölpreise. Wenig beunruhigt zeigen sich die<br />
Konsumentinnen und Konsumenten von Rezession und Finanzkrise.<br />
Das Meinungsforschungsinstitut Isopublic befragte 2008 im Auftrag des<br />
<strong>Konsumentenforum</strong>s <strong>kf</strong> die Schweizerinnen und Schweizer repräsentativ<br />
hinsichtlich ihrer Wahrnehmung konsumrelevanter Themen. Das<br />
<strong>Konsumentenforum</strong> konfrontierte die Schweizer Konsumentinnen und<br />
Konsumenten zum vierten Mal mit insgesamt zehn konsumrelevanten<br />
Themen. Auch bei der aktuellen Befragung werteten die Befragten den<br />
Missbrauch der neuen Medien für Pornografie besorgniserregender als<br />
das Dauerthema Krankenkassenprämien. Die Sorge um die hohen Gesundheitskosten<br />
liegt aber wiederum auf Platz zwei der Sorgenskala.<br />
Auf den dritten Platz setzten die Konsumentinnen und Konsumenten die<br />
Sorge um hohe Treibstoff- und Heizölpreise – noch vor dem Ärger über<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Aktivitäten ‹<br />
Zunehmende Besorgnis über Internet- und Handy-Pornografie –<br />
Krankenkassenprämien als «Dauersorge»<br />
dubiose Geschäftspraktiken im Internet. Für <strong>kf</strong>-Präsidentin Franziska<br />
Troesch-Schnyder macht das Ergebnis deutlich, dass der Boom im Bereich<br />
der neuen Medien die Konsumentinnen und Konsumenten auch<br />
verunsichert und einer erhöhten Wachsamkeit aller Beteiligten bedarf.<br />
«So positiv die Entwicklung in diesem Bereich für die Konsumentinnen<br />
und Konsumenten ist, so konsequent müssen auch die negativen Auswüchse<br />
auf allen Ebenen bekämpft werden.»<br />
Rezessionsangst: Wenig persönliche Betroffenheit<br />
Weit abgeschlagen auf den Plätzen 8 und 9 des Sorgenbarometers<br />
landeten die aus aktuellem Anlass erstmals befragten Themen «Rezessionsängste»<br />
(3,7) und «Sorge um Geldverlust in Zusammenhang<br />
mit der Finanzkrise» (3,6). Isopublic-Geschäftsführer Matthias Kappeler<br />
führt dies darauf zurück, dass die Schweizerinnen und Schweizer dazu<br />
neigen, wirtschaftliche Probleme als «Problem der anderen» zu interpretieren.<br />
Die Wahrnehmung «Alle sind betroffen, nur ich selbst nicht»<br />
sei ein aus zahlreichen Befragungen bekanntes Phänomen. Isopublic<br />
befragte zwischen dem 20. November und dem 6. Dezember 2008<br />
rund 1000 Schweizerinnen und Schweizer. Die Untersuchung wurde im<br />
zuverlässigen ISOPUBLIC INHOME-Omnibus durchgeführt.<br />
Die detaillierten Ergebnisse sind unter www.konsum.ch abrufbar.<br />
Alle Themen (Mittelwerte)<br />
Den befragten Personen wurden die verschiedenen Themen vorgelesen. Sie mussten jedes Thema in eine Notenskala von 1 bis 6 einordnen.<br />
6 bedeutet «sehr besorgniserregend» und 1 «überhaupt nicht besorgniserregend». Mit den Zwischenwerten war eine Abstufung möglich.<br />
(2007 n = 1005) / (2008 n = 1005).<br />
Pornografie im Internet u. a. neuen Medien 4,8 (4,7)<br />
Hohe Krankenkassenprämien 4,6 (4,6)<br />
Hohe Treibstoff- und Heizkosten 4,3 (4,5)<br />
Dubiose Geschäftspraktiken im Internet 4,1 (4,4)<br />
Erhöhung der Strom-/Energiepreise 4,1<br />
Aggressive und belästigende Werbung 4,0 (4,3)<br />
Rezessionsängste 3,7<br />
Sorge um Geldverlust (Finanzkrise) 3,6<br />
Missbrauch im elektr. Zahlungsverkehrs 3,6<br />
Probleme mit aktuellen Telekom-Anbietern 2,7<br />
Die Zahlen in Klammern betreffen die Umfrage 2007<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
19
20 20
Präsidentin: Pia Grossholz › Waldriedstr. 26 › 3074 Muri ›<br />
T 079 335 09 15 › pia.grossholz@bluewin.ch<br />
<strong>Konsumentenforum</strong> Bern<br />
Veranstaltungen<br />
Anfangs Jahr versandte der Vorstand allen Mitgliedern der Sektion Bern<br />
einen Brief mit der Mitteilung, dass die Präsidentin aus Zeitgründen ihr<br />
Amt an der Generalversammlung abgeben wolle und sich Interessenten<br />
oder Interessentinnen dafür sowie für die Vorstandsarbeit melden<br />
sollten. Leider war dieser Aufruf ebenso erfolglos wie die Suche mittels<br />
eines Inserates. So sah sich der Vorstand gezwungen, den Mitgliedern<br />
die Übergabe und Integration der Sektion in den Dachverband vorzuschlagen.<br />
An der Jahresversammlung am 24. Juni 2008 im Hotel Bern stimmten<br />
alle anwesenden Mitglieder diesem Vorgehen zu und bestimmten, dass<br />
das Vermögen des Vereins gleichzeitig mit den Mitgliedern dem Dachverband<br />
übergeben wird. Ab Mitte Jahr wurden die Anfragen an die Beratungsstelle<br />
Bern nach Zürich weitergeleitet, und auf Ende Jahr wurde<br />
die Sektion Bern nach 34 Jahren in den Dachverband integriert.<br />
In den letzten Jahren zeigt sich immer mehr, dass Konsumententhemen<br />
gesamtschweizerisch angegangen werden müssen und nicht mehr in<br />
den Kantonen geregelt werden. Deshalb entsteht für die Mitglieder der<br />
Sektion nicht eine schlechtere Situation, der Dachverband wird sich<br />
auch weiterhin mit voller Kraft für die Anliegen der Konsumentinnen<br />
und Konsumenten einsetzen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit des Vorstandes<br />
› Gemüsebörse Bern-Freiburg-Solothurn<br />
› Verein Kontrollkommission für umweltschonende und tierfreundliche<br />
Landwirtschaft im Kanton Bern<br />
› Teilnahme an verschiedenen Gesprächs-Foren zu den Themen Landwirtschaft,<br />
EU-Freihandel und Energie.<br />
› Regelmässige Gastseite in der «Berner Landfrau»<br />
› zwei Vernehmlassungen zu Energiefragen im Kanton<br />
Pia Grossholz, Präsidentin<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Berichte der <strong>kf</strong>-Sektionen und regionalen Vertretungen ‹<br />
21
Präsidentin: Rosmarie Rüegg-Marti › Grüntalstr. 24 › 9300 Wittenbach<br />
T/F 071 298 00 47 › rosmarie.ruegg@gmx.ch<br />
<strong>Konsumentenforum</strong> Ostschweiz<br />
Seit über 40 Jahren engagiert sich das <strong>Konsumentenforum</strong> Ostschweiz<br />
KFO für ein umweltgerechtes Konsumverhalten und informiert über<br />
ökologische und ökonomische Zusammenhänge.<br />
In diesen vielen Jahren hat sich die Konsumentenarbeit verändert.<br />
Trends sind gekommen und gegangen. Was einmal in war, ist längst<br />
wieder out – oder umgekehrt. Eine Flut von Vorschriften und Gesetzen<br />
sind in der Zwischenzeit erlassen, wieder geändert oder ad acta gelegt<br />
worden.<br />
Die Nachkriegs-Landwirtschaft hat sich gewandelt, wandeln müssen.<br />
Mit Freude stellen wir fest, dass die Konsumentinnen und Konsumenten<br />
für die Schweizer Bauern immer wichtiger werden und man auch immer<br />
mehr zusammenarbeitet.<br />
Auch die Konsumenten von heute sind nicht mehr die gleichen, wie in<br />
den Anfängen des KFO. Vieles ist selbstverständlich geworden, die Konsumentin<br />
von damals hat längst das Stimm- und Wahlrecht. Der Haushalt<br />
ist einfacher, technischer geworden, die Mobilität ist gestiegen und<br />
unsere Ansprüche an Angebot und Qualität sind gewachsen. Die Flut an<br />
Informationen nimmt stetig zu. Schwierig wird es oft, den Wahrheitsgehalt<br />
einer Information zu erkennen.<br />
Das KFO will mit seinen Bulletins, den Einladungen zu Veranstaltungen<br />
mit Infos aus erster Hand und seiner Öffentlichkeitsarbeit zum Hinterfragen<br />
des eigenen Konsumverhaltens anregen. Das KFO will die Konsumenten<br />
weder schützen, noch belehren! Das KFO informiert!<br />
Veranstaltungen für Mitglieder und Gäste<br />
des <strong>Konsumentenforum</strong>s Ostschweiz<br />
› 3. Mai 2008: Betriebsbesichtigung beim Spargel-Produzenten Beat<br />
Sätteli mit Spargel-Degustation in Ramsen SH (Organisation <strong>kf</strong> SH).<br />
› 11. Juni 2008: Betriebsbesichtigung fiwo (Förderung innovativer Wollverarbeitung<br />
Ostschweiz) in Bischofszell (Organisation KFO).<br />
› 24. November 2008: 41. Mitgliederversammlung in der Empa<br />
St. Gallen. Im zweiten Teil Referat und Beantwortung von Fragen durch<br />
Dr. Peter Wick, Empa St.Gallen «Einer sicheren Nanotechnologie den<br />
Boden bereiten», Ausklang mit einem bäuerlichen Imbiss.<br />
Im Vereinsjahr 2007 – 08 hat sich der Vorstand zu fünf Sitzungen und<br />
zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen getroffen. Das KFO hat vier Bulletins<br />
(Auflage 500) verschickt. Wie immer legen wir Wert auf regionale<br />
Themen. Unsere Veranstaltungen führen in die Region. Wissenswertes<br />
und Tipps zum Konsumalltag, aber auch Hinweise auf Veranstaltungen<br />
anderer Organisationen finden in den Bulletins Platz.<br />
22<br />
Öffentlichkeits- und Kommissionsarbeit<br />
› OLMA Messen St.Gallen: Beirat<br />
› St.Gallischer Bauernverband: Kommissionsmitglieder<br />
› Kontrolldienst KUT, Kommission für den ökologischen<br />
Leistungsnachweis ÖLN<br />
› Kommission Agrarmarketing und Kommunikation<br />
› Verein St.Galler Bauernmarkt: Vorstand<br />
› Verein Churer Wochenmarkt: Vorstand<br />
› Verein NaturaBeck: Vorstand<br />
› GINETEX Switzerland (vormals SARTEX), Schweiz. Arbeitsgemeinschaft<br />
für Textilkennzeichnung: Mitglied Technische Kommission<br />
› Frauenzentrale Kanton St.Gallen:<br />
Arbeitsgruppe Wirtschaft-Konsum-Umwelt<br />
› IG Schweizer Bergprodukte (vormals IG Bergmilch): Arbeitsgruppe<br />
› Steuerungsgruppe AdR-FdR (Migros Ostschweiz: Programm<br />
«Aus der Region. Für die Region»)<br />
› Tier&Technik Agro-Star Suisse: Jurymitglied<br />
Rosmarie Rüegg-Marti, Präsidentin<br />
Der ausführliche KFO-Jahresbericht kann bei der KFO-Präsidentin bestellt<br />
werden.
Präsidentin: Esther Brogle › alte Gasse 12 › 8203 Schaffhausen<br />
T 052 625 89 81 › eh.brogle@bluewin.ch<br />
<strong>Konsumentenforum</strong> Schaffhausen<br />
Wir pflegten wiederum die Zusammenarbeit und Kontakte mit verschiedenen<br />
regionalen Verbänden und Organisationen. Unsere Mitglieder<br />
und weitere interessierte Kreise erhielten im Berichtsjahr drei Versände<br />
mit regionalen Informationen und das <strong>kf</strong> info des Dachverbandes.<br />
Mittwoch, 2. April › Generalversammlung<br />
Die GV konnte erneut im grossen Sitzungsraum des Elektrizitätswerkes<br />
Schaffhausen stattfinden. Jahresbericht und Rechnung wurden genehmigt.<br />
Die Statutenänderung wurde genehmigt (Aufhebung der Amtszeitbeschränkung)<br />
und daraufhin Vorstand und Präsidentin für drei<br />
Jahre wieder gewählt. Im Anschluss an die GV wurde ein Apéritif offeriert.<br />
Der angekündigte Vortrag mit Herrn Peter Wick von der EMPA<br />
St. Gallen über «Nanotechnologie im Konsumalltag» musste kurzfristig<br />
wegen Terminüberschneidungen abgesagt werden.<br />
Samstag, 3. Mai › Betriebsbesichtigung<br />
beim Spargelproduzenten Beat Sätteli in Ramsen<br />
Wir organisierten diese Besichtigung mit anschliessendem Spargelessen<br />
in der Besenbeiz und luden auch die Mitglieder des <strong>kf</strong>o dazu ein.<br />
So kam die stattliche Zahl von rund 51 Teilnehmern zustande. Diese<br />
Vernetzung kam sehr gut an, da sich auch für den Spargelproduzenten<br />
der Aufwand lohnte und wir die Besenbeiz fast füllten. Bei schönstem<br />
Frühlingswetter verbrachten wir einen sehr informativen und auch kulinarisch<br />
interessanten Tag beim Spargelproduzenten.<br />
Mittwoch, 11. Juni › Betriebsbesichtigung fiwo, in Bischofszell<br />
Seit Januar 2007 besteht in Bischofszell der Verein zur Förderung innovativer<br />
Wollverwertung Ostschweiz fiwo als eigenständige Sozialfirma.<br />
Sie beschäftigt Langzeiterwerbslose aus dem Kanton Thurgau und<br />
verarbeitet Schweizer Wolle zu verschiedensten Produkten, z.B. zu Isolierplatten<br />
mit einem hohen Wärmedämmwert. Dieses äusserst interessante<br />
und nachhaltige Unternehmen beeindruckte die Besucher sehr.<br />
Organisiert wurde der Anlass durch das KFO.<br />
Samstag, 13. September, › 2. Gesundheitsparcours<br />
auf dem Herrenacker in Schaffhausen<br />
Zum zweiten Mal führte das SH Gesundheitsforum mit 12 angeschlossenen<br />
Organisationen, die sich mit Gesundheits- und Ernährungsfragen<br />
beschäftigen einen Gesundheitsparcours durch. Leider bei strömendem<br />
Regen und an einem ungeeigneten Platz. Wir boten frisch gepresste<br />
Frucht- und Gemüsesäfte an und wiesen einmal mehr auf die Ernährungspyramide<br />
und die Saisontabelle hin.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Berichte der <strong>kf</strong>-Sektionen und regionalen Vertretungen ‹<br />
Mittwoch, 22. Oktober, nachmittags ›<br />
Besuch der Brauerei Falken Schaffhausen AG<br />
Die Brauereibesichtigung lockte vor allem auch Männer an und wir<br />
konnten gemeinsam den Abfüllbetrieb und die Verpackungsanlage in<br />
Aktion sehen. Die Bierherstellung wurde uns im Brauhaus erklärt und<br />
danach besuchten wir noch die Räume mit den Gärtanks und dem Lager.<br />
Die unabhängige Brauerei betreibt auch Schaffhausens grössten<br />
Getränkemarkt.<br />
Ausführliche Besuchsberichte finden Sie auf unserer homepage unter<br />
Veranstaltungen oder in unserem schriftlichen Jahresbericht, der bei<br />
obiger Adresse angefordert werden kann.<br />
Radio-Munot-Konsumententipps und Homepage<br />
Es wurden erneut 26 Radio-Munot-Konsumententipps der Präsidentin<br />
des KF SH ausgestrahlt und ein knappes Dutzend davon auch auf unserer<br />
homepage www.konsumentenforum-sh.ch publiziert.<br />
Kommissionsarbeit der Präsidentin<br />
› Städtische Planungskommission – Teilnahme am Mitwirkungsprozess<br />
Rheinufer Neugestaltung<br />
› Kommission GUB/GGA (geschützte Ursprungsbezeichnungen/geschützte<br />
geographische Angaben)<br />
› Begleitgruppe Öko-Fördergelder des Kraftwerkes der Stadt Schaffhausen<br />
Esther Brogle, Präsidentin<br />
23
‹ Berichte der <strong>kf</strong>-Sektionen und regionalen Vertretungen<br />
Präsidentin: Marianne Cserhati › Grossplatzstr. 22 › 8118 Pfaffhausen<br />
T/F 044 825 47 24 › marianne.cserhati@bluewin.ch<br />
<strong>Konsumentenforum</strong> Zürich<br />
Im Rückblick auf unsere Tätigkeit fragen wir uns, ob es einen Verein<br />
in dieser traditionellen Form noch braucht. Wenn wir auf die Austritte<br />
schauen, ist die Frage wohl berechtigt. Wenn wir aber die Begeisterung<br />
der Teilnehmenden an unseren Veranstaltungen miterleben, wenn wir<br />
von der Beratungsstelle die Probleme der Konsumentinnen hören und<br />
wenn wir täglich erleben, wie bescheiden die Konsumentenrechte in<br />
der Schweiz sind, dann sind wir überzeugt, dass wir mutig weitermachen<br />
wollen.<br />
Der Vorstand der Sektion Zürich hat für ehrenamtliche Tätigkeit 971<br />
Stunden aufgewendet. An sieben Sitzungen wurden u.a. Mitglieder-Veranstaltungen<br />
und besuchte Anlässe besprochen. Ende 2008 zählten wir<br />
545 Einzel- und 12 Kollektivmitglieder. Das sind 28 Mitglieder weniger<br />
als im 2007. Die Austritte, bedingt durch Wegzug, Alter, fehlende Zahlung<br />
des Mitgliederbeitrags etc., konnten auch durch Neueintritte nicht<br />
wettgemacht werden.<br />
Auf unserer stets à jour gehaltenen Homepage www.konsumentenforum-zh.ch<br />
finden Sie Aktualitäten, Angebote, nützliche Links und Rückblicke<br />
auf Veranstaltungen.<br />
Dank guter Finanzen hat der Vorstand beschlossen, den Mitgliederbeitrag<br />
für 2009 bei Fr. 30.– für Einzel- und Fr. 100.– für Kollektivmitglieder<br />
zu belassen.<br />
Veranstaltungen für <strong>kf</strong> Mitglieder<br />
› «Voll Fett» Schlemmerführung in der Mühle Tiefenbrunnen<br />
› <strong>kf</strong> Hauptversammlung mit Referat über Baumwolle<br />
› Rundgang durch das Gartencenter Ernst Meier AG, Tann-Rüti<br />
› Köstliche Apérohäppchen, Schulküche Strickhof, Wülflingen<br />
› «Gesund essen und geniessen» Vortrag von Frau A. Wiesner<br />
› «Was passiert mit Elektroschrott?» Immark AG, Regensdorf<br />
› «Sicherheit im Alltag» Stadtpolizei, Zürich<br />
Vorstand: Teilnahme an Veranstaltungen<br />
› Zürcher Landwirtschaftliche Kreditkasse: 75-Jahr Jubiläum<br />
› EMPA Dübendorf: Nanotechnologie, Risiken und Nebenwirkungen<br />
› EMPA + Risiko-Dialog: Computer im Körper<br />
› VASK: Führung durch die Psychiatrische Uni Klinik Zürich<br />
› ZHAW: Energie- und Umweltapéro Winterthur<br />
› drei Anlässe der Gesundheitsförderung des Kantons Zürich: Gesundheit<br />
im Alter, Prävention und Gesundheitsförderung, Gesunde Verhältnisse<br />
schaffen<br />
› drei <strong>kf</strong> Foren: Internetpornografie, Offene Grenzen – sichere Produkte,<br />
Nanotechnologie<br />
24<br />
› Hauptversammlung: <strong>kf</strong> Dachverband, FORUMelle Zürich und Winterthur,<br />
Zürcher Gemüsebörse, Detailfachgeschäfte Winterthur,<br />
SRG idée suisse Zürich/Schaffhausen, Zürcher Frauenzentrale<br />
Mitarbeit<br />
› Task Force «Feuerbrand» Strickhof Lindau<br />
› Gemüsebörse Zürich: alle 14 Tage Teilnahme des <strong>kf</strong>’s an den Sitzungen<br />
und an diversen Spezialanlässen.<br />
› Amt für Landschaft und Natur des Kantons Zürich: Projektjurierung<br />
› Klimawerkstatt: Globale Risiken – lokale Chancen jetzt<br />
› Regionale Verkehrskonferenz<br />
› Xundheitstag der Gemeinde Küsnacht<br />
Weiterbildung<br />
› Mittagsinfo der Freiwilligenagentur: Grobkonzept für allgemeines<br />
Konfliktmanagement<br />
› Risiko-Dialog: Zimmer AG Winterthur: Menschliche Ersatzteile<br />
› Gewerbemuseum Winterthur: Kunststoffe<br />
› Mühle Tiefenbrunnen: Vernissage Essen + Macht<br />
› Energieforum Luzern: Die Zukunft des bilateralen Wegs<br />
Mitgliederaussände<br />
› Diverse Einladungen zu <strong>kf</strong> Veranstaltungen, Pilzbroschüre<br />
Ein grosser Dank gilt den aktiven und innovativen Vorstandsmitgliedern,<br />
der Betreuerin unserer Mitgliederverwaltung und der Buchhaltung und<br />
den beiden Revisorinnen. Dankbar sind wir für die Unterstützung des<br />
Sekretariats des Dachverbands, besonders für den Aussand des <strong>kf</strong> infos.<br />
Unser Dank geht auch an die Gemüsebörse, die mit ihrem Beitrag<br />
unsere Mitarbeit honoriert. Und zum Schluss danken wir unseren Mitgliedern<br />
für ihre Beiträge, zusätzlichen Spenden (total Fr. 1745.–) und<br />
ihr lebhaftes Mitmachen. Ohne Mitglieder hätte unsere Arbeit keinen<br />
Sinn und für sie setzen wir uns ein.<br />
Marianne Cserhati, Präsidentin
Grossmannstr. 29 › 8049 Zürich<br />
T 044 251 57 70 › F 044 344 50 66 › <strong>kf</strong>beratung@konsum.ch<br />
Mo bis Fr von 9 bis 11 Uhr<br />
Beratungsstelle Dachverband<br />
Frau Marie-Rose Nyffeler hat im Sommer 2008 nach langjähriger,<br />
äusserst erfolgreicher Tätigkeit als Beraterin ihren wohlverdienten Ruhestand<br />
angetreten. Ihre kompetente, geduldige und humorvolle Art,<br />
Ratsuchenden weiterzuhelfen, wird unvergessen bleiben. Ihre Nachfolge<br />
hat Herr Martin Orgler angetreten, der nun ihre Tätigkeit mit sehr viel<br />
Elan und Sorgfalt weiterführt.<br />
Anfragen 2008<br />
Wie bereits in den Vorjahren verzeichneten wir auch 2008 eine leichte<br />
Zunahme der Anfragen. Am häufigsten waren telefonische Anfragen<br />
(1006). Schriftliche Anfragen sind deutlich beliebter geworden. Mittlerweile<br />
machen sie mehr als die Hälfte der insgesamt 2144 Anfragen<br />
aus (965 E-Mails, 173 Briefe). Knapp die Hälfte der Anfragen erreichte<br />
uns aus der Stadt und dem Kanton Zürich (Stadt 632, Kanton 401),<br />
die restlichen Anfragen kamen aus der ganzen Schweiz oder aus dem<br />
Ausland (1111). Die meisten Anfragen wurden am selben Tag beantwortet,<br />
an dem sie uns erreicht hatten, was die Anfragenden ebenso<br />
zu schätzen wissen, wie die breite Themenpalette, zu der wir Auskunft<br />
geben können.<br />
Beratungsthemen<br />
Die Beratungsthemen waren 2008 so vielfältig und spannend wie die<br />
Anfragenden selbst. Speziell für ältere Menschen sind häufige Spendenaufrufe<br />
sowie unerwünschte Werbung ein Problem oder sie wollen<br />
wissen, ob auf der Kaffeefahrt, zu der sie eingeladen wurden, wirklich<br />
der versprochene, grosse Gewinn auf sie wartet. Erfreulich ist, dass<br />
sich immer mehr Konsumenten erkundigen, ob ein Angebot oder eine<br />
Firma seriös ist, bevor sie etwas kaufen.<br />
Sehr gefragt waren nach wie vor Auskünfte zu Produkten. Dabei interessierte<br />
nicht nur der Testsieger, sondern ganz allgemein die Inhaltsstoffe,<br />
die Deklaration (Label, Herkunft, Preise) oder auch die Energieeffizienz<br />
und die Umweltverträglichkeit der Produkte.<br />
Wir erhalten immer wieder Hinweise zu Lockvogelangeboten sowie zu<br />
Verstössen gegen die Preisbekanntgabeverordnung. Diese Hinweise<br />
leiten wir auch an die Gewerbepolizei oder an die Schweizerische Lauterkeitskommission<br />
weiter. Für diese äusserst wertvollen Hinweise danken<br />
wir allen, die sich die Mühe nahmen, uns zu informieren.<br />
Wie bereits in den Vorjahren nahmen Beratungen zu Themen rund um<br />
Leasing-, Kauf- und Werkverträge eine zentrale Rolle ein (379 Fälle).<br />
Seien es Fragen zur Garantie, zum richtigen Vorgehen bei Problemen<br />
mit Handwerkern oder zu Unstimmigkeiten bei Kostenvoranschlägen<br />
oder Rechnungen.<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
Was wurde gefragt bei der Beratungsstelle Zürich?<br />
Internet-Handel 545<br />
Geld, Kredit, Recht 379<br />
Telekommunikation 189<br />
Diverses, Intern 147<br />
Elektronik 135<br />
Einrichtung, Haus, Garten 102<br />
Versicherungen, Krankenkasse 78<br />
Haushaltgeräte 74<br />
Datenschutz, Werbung 128<br />
Gesundheit, Körperpflege 47<br />
Bildung, Freizeit, Reisen, Sport 105<br />
Abfall, Recycling, Umwelt 72<br />
Ernährung, Landwirtschaft 42<br />
Textilien, Chem. Reinigung 51<br />
Verkehr, Auto, Velo 50<br />
Dachverband ‹<br />
Die meisten Anfragen erreichten uns 2008 zum Thema Online-Handel.<br />
2005 betrafen erst 54 Anfragen diesen Bereich, 2008 waren es bereits<br />
545 Anfragen. Die meisten dieser Anfragen betrafen einerseits vermeintliche<br />
Gratisangebote, die sich nach Ablauf der Rücktrittsfrist als<br />
kostenpflichtige Abonnemente entpuppen sowie sinnlose, dafür aber<br />
äusserst kostspielige Einträge in Onlinebranchenbücher. Vor allem kleine<br />
und mittlere Betriebe werden durch irreführende Formulare zur Unterschrift<br />
verleitet.<br />
Alles in Allem können wir auf ein sehr bewegtes Jahr zurückblicken.<br />
Dank den Hinweisen der Ratsuchenden war es uns möglich, «Konsumentenfallen»<br />
frühzeitig zu erkennen und diese durch Presseberichte<br />
publik zu machen. An dieser Stelle möchten wir auch all jenen danken,<br />
die sich Zeit für eine Rückmeldung auf unsere Beratung genommen<br />
haben.<br />
Last but not least danken wir herzlich der Stadt Zürich, der Migros (Migros-Kulturprozent)<br />
sowie den Mitgliedern und Gönnern für ihre finanzielle<br />
Unterstützung.<br />
Susanne Hagen, Beraterin<br />
25
Liste der Kollektivmitglieder<br />
des <strong>Konsumentenforum</strong>s <strong>kf</strong> 2008<br />
26<br />
› alliance F, Bund Schweiz. Frauenorganisationen BSF<br />
› CVP Frauen Schweiz<br />
› electrosuisse Verband für Elektro-, Energie und SEV<br />
Informationstechnik<br />
› equiterre, Partnerin für nachhaltige Entwicklung vormals SGU<br />
› FDP Frauen Schweiz<br />
› FORUM elle, Schweiz. Bund<br />
SBMG<br />
der Migros-Genossenschafterinnen<br />
› FROMARTE, Die Schweizer Käsespezialisten<br />
› HEBA-Food (Traitafina AG)<br />
› InterNutrition, Schweiz. Arbeitskreis<br />
für Forschung und Ernährung<br />
› Schw. Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV<br />
› Schweiz. Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu<br />
› Schweiz. Gesellschaft für Gesundheitspolitik SGGP<br />
› Schweiz. Gesellschaft für Ernährung SGE<br />
› Schweiz. Patienten- und Versichertenorganisation SPO<br />
› Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz PUSCH<br />
› Schweizerisches Verpackungsinstitut SVI<br />
› Verband Schweizer Bettwarenfabriken VSB<br />
› Verband Schweizer Markt- und Sozialforscher vsms<br />
Luppmenstrasse 1 › 8320 Fehraltorf<br />
T 044 956 11 11 › F 044 956 11 22<br />
info@electrosuisse.ch › www.electrosuisse.ch<br />
Electrosuisse, SEV Verband für Elektro-,<br />
Energie- und Informationstechnik<br />
Electrosuisse ist mit rund 6100 Mitgliedern (Ingenieure und Ingenieurinnen,<br />
Berufsfachleute, Studierende, Wissenschaftler/-innen, EVU,<br />
Industrie, Verbände, Hoch- und Fachhochschulen, Institutionen) die anerkannte<br />
schweizerische Fachorganisation auf dem Gebiet der Elektro-,<br />
Energie- und Informationstechnik.<br />
Electrosuisse bietet als akkreditierte und neutrale Stelle Beratungen,<br />
Kontrollen und Spezialmessungen im Bereich der elektrischen Hoch- und<br />
Niederspannungsanlagen an. Als weitere Dienstleistung bietet Electrosuisse<br />
Unterstützung bei der Produktentwicklung über den gesamten<br />
Produktzyklus bis hin zur Produktqualifizierung und -zertifizierung gemäss<br />
den geltenden internationalen Normen und den Bedürfnissen für<br />
einen weltweiten Marktzutritt. Zudem verfügt Electrosuisse über ein<br />
breites Schulungs- und Weiterbildungsangebot.<br />
Seit über 100 Jahren führt Electrosuisse im Auftrag des Bundes das<br />
Eidgenössische Starkstrominspektorat (ESTI), dessen Hauptaufgaben<br />
die Inspektion von Hoch- und Niederspannungsanlagen und die Genehmigung<br />
von Stark- und Schwachstromanlagen sind. Mit der Vergabe des<br />
Sicherheitszeichens trägt das ESTI zudem wesentlich zur Sicherheit im<br />
Bereich der Elektrizität bei.<br />
Electrosuisse beschäftigt am Hauptsitz Fehraltorf und am Standort Lausanne<br />
210 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von CHF 42 Mio.<br />
Geschäftsjahr 2008<br />
Electrosuisse konzentrierte sich im Berichtsjahr auf die kontinuierliche<br />
Optimierung der Mitgliederbetreuung und Kundenbeziehungen sowie<br />
auf die Nutzung wertvoller Synergien.<br />
Es ist uns gelungen, wiederum ein erfolgreiches Geschäftsjahr abzuschliessen.<br />
Dabei haben wir uns konsequent auf die Bedürfnisse unserer<br />
Mitglieder und Kunden ausgerichtet und darauf geachtet, im Sinne<br />
einer kontinuierlichen Optimierung Verbesserung unsere Produkte und<br />
Dienstleistungen laufend zu verbessern optimieren. Electrosuisse ist in<br />
einem sehr breiten Geschäftsfeld tätig und kann dadurch in vielen Situationen<br />
ein hohes Synergiepotenzial nutzen. Die Strommarktliberalisierung<br />
ist angelaufen, und Electrosuisse hat mit verschiedenen Produkten<br />
erfolgreich an diesem neuen Markt teilgenommen und vorwiegend mit<br />
Beratertätigkeit Umsatz generiert.<br />
Dr. Ueli Betschart, Direktor
Nähere Angaben unter www.cvp-frauen.ch<br />
CVP Frauen Schweiz<br />
Für einmal andere Frauenthemen<br />
Die CVP Frauen sind auch nach dem Wahljahr aktiv und setzen sich<br />
vor allem mit aktuellen Themen auseinander. Schwerpunktthemen sind<br />
dabei die Energiepolitik und der Agrarfreihandel. Daneben werden auch<br />
immer wieder die Parolen zu den eidgenössischen Abstimmungen gefasst,<br />
wobei oft sehr intensive Diskussionen entstehen.<br />
Energie – Mangelware der Zukunft<br />
Unter diesem Titel fand im März in Basel die Delegiertenversammlung<br />
2008 statt. Mit Referaten und Diskussionen zur Zukunft unserer Energie<br />
informierten sich die Frauen zur Geothermie, zur Energieeffizienz,<br />
zur Ökobilanz und zur Versorgungssicherheit. Zu jedem Thema wurden<br />
kompetente Rednerinnen und Redner eingeladen, damit sich die<br />
Frauen ein Basiswissen für dieses wichtige Thema aneignen konnten.<br />
Schon im Februar zuvor wurde anlässlich eines Energietages vor Ort<br />
bei einem Ökohaus, bei einer Kompogasanlage und im KKW informiert.<br />
Eine Arbeitsgruppe setzte diese Aufbauarbeit fort und im kommenden<br />
Januar findet erneut ein Energietag mit wichtigen Informationen statt.<br />
Die Frauen können somit fundiert und mit vielen Informationen in die<br />
kommenden Energiedebatten einsteigen.<br />
Agrarfreihandel mit der EU – Chance für die Schweiz?<br />
Die CVP Frauen planten ihre Herbsttagung für einmal nicht mit einem auf<br />
den ersten Blick frauenspezifischen Thema, dem Agrarfreihandel. Dass<br />
dieses Thema aber auch für die Frauen und ganz besonders für die Konsumentinnen<br />
wichtig ist, zeigte die Information und die anschliessend<br />
sehr angeregte Diskussion. Es informierten ein Vertreter aus dem Bundesamt<br />
für Landwirtschaft, die Präsidentin des <strong>Konsumentenforum</strong>s<br />
und die Präsidentin der Agrarpolitischen Kommission der Landfrauen.<br />
Gespannt werden jetzt die Verhandlungen auf Bundesebene verfolgt<br />
und die Frauen werden sich zum gegebenen Zeitpunkt dann auch dazu<br />
äussern.<br />
Ein paar persönliche Gedanken<br />
Anfangs März ist meine Zeit als Präsidentin der CVP Frauen Schweiz<br />
beendet. Während acht Jahren durfte ich die CVP Frauen Schweiz präsidieren.<br />
Ich erlebte Hoch und Tiefs, Angriffe und Verteidigungen, mehr<br />
und weniger Präsenz gegen aussen, aber immer die Solidarität unter<br />
den Frauen. An meiner ersten Delegiertenversammlung wurde die Parole<br />
zur Fristenregelung gefasst. Dies war für mich eine Herausforderung auf<br />
allen Ebenen. Wir hatten eine riesige Medienpräsenz, wir hatten aber<br />
auch viele Konfrontationen innerhalb der Partei und diese Abstimmung<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong>-Kollektivmitglieder ‹<br />
verfolgt mich seither immer wieder, auch heute noch mit anonymen<br />
Briefen. Und trotzdem war dies verkraftbar, denn wir Frauen hielten<br />
zusammen.<br />
Eine schwierige Zeit war die Zeit rund um die Wiederwahl und dann<br />
schlussendlich die Abwahl der Bundesrätin Ruth Metzler. Da ich selber<br />
damals nicht im Parlament war, gestaltete sich die Einflussnahme um so<br />
schwieriger. Auch die überparteiliche Zusammenarbeit unter den Frauen<br />
kam damals nicht zustande. Erst nach der Abwahl wurden während<br />
einigen Jahren überparteiliche Frauentreffen einberufen.<br />
Nach acht Jahren sehe ich aber vor allem die positive Bilanz der Frauenarbeit<br />
innerhalb der CVP. Wir haben mit Doris Leuthard eine aktive<br />
und engagierte Bundesrätin, mit Corina Casanova haben wir eine ausgewiesene<br />
Bundeskanzlerin und im Nationalrat sind wir mit 40 % Frauen<br />
vertreten. Dies ist für mich auch der Grund, alle Frauen aufzurufen, dass<br />
neben Familie und Beruf auch die Politik, vor allem das Netzwerk der<br />
Frauen darin, weitergepflegt werden muss und wir Frauen uns auch in<br />
Zukunft aktiv engagieren.<br />
Ida Glanzmann-Hunkeler, Präsidentin<br />
27
Weinbergstrasse 31, 8006 Zürich<br />
T 044 266 64 44, F 044 262 29 96<br />
mail@vsb-info.ch › www.vsb-info.ch<br />
Verband Schweizer<br />
Bettwarenfabriken VSB<br />
Ein guter Schlaf dient der Erholung und der Regeneration und trägt<br />
damit massgebend zum Wohlbefinden des Menschen bei. Geeignete<br />
Bettwaren spielen dabei eine entscheidende Rolle für die Qualität des<br />
Schlafes, die hauptsächlich von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit<br />
– dem sogenannten Schlafhöhlenklima – geprägt wird. Daunenduvets<br />
sorgen für die optimalen Bedingungen, indem sie die in der Nacht vom<br />
Körper abgegebene Feuchtigkeit absorbieren und sie beim Auslüften<br />
der Bettdecke wieder abgeben. Die Qualität der Füllung von Decken<br />
und Kissen von aussen nicht für den Konsumenten erkennbar ist, hat<br />
der Verband Schweizer Bettwarenfabriken (VSB) das Gütesiegel «Swiss<br />
Guaranty VSB» geschaffen.<br />
Konkret steht das «Swiss Guaranty VSB»-Label für:<br />
› Naturrein: Für die Herstellung werden ausschliesslich naturreine Daunen<br />
und Federn von Gänsen und Enten verwendet.<br />
› Tierschonend: Die Daunen und Federn in VSB-Produkten stammen<br />
ausschliesslich von nicht mehr lebenden Tieren. Mit dem eindeutigen<br />
Verzicht auf Daunen vom Lebendrupf nimmt der VSB weltweit eine<br />
Vorreiterrolle ein.<br />
› Hygienisch: Die Daunen und Federn wurden nach strengen hygienischen<br />
Vorschriften gereinigt und bei 100°C keimfrei getrocknet.<br />
› Schutz vor Milben: Der Stoff der Bettwaren ist so dicht gewoben, dass<br />
Milben nicht eindringen können.<br />
› Umweltschonend: Die Daunen und Federn wurden mit biologisch<br />
abbaubaren Waschmitteln gewaschen.<br />
› Recycling: VSB-Mitglieder nehmen in Zusammenarbeit mit Texaid<br />
ausgediente Daunenduvets und Federkissen zurück und recyceln sie<br />
umweltschonend. Da Daunen und Federn Naturprodukte sind, können<br />
sie – im Gegensatz zu Synthetik – problemlos der Natur zurückgeführt<br />
werden.<br />
› Schweizer Produkt: Die Daunenduvets und Federkissen werden<br />
ausschliesslich von Herstellern in der Schweiz und in Liechtenstein<br />
produziert.<br />
› Transparenz: Alle Warenangaben über Daunen- und Federgehalt entsprechen<br />
den strengen Schweizer Normen.<br />
› Sicherheit: Bei sachgemässer Behandlung entsprechend der Pflegeanweisungen<br />
garantieren die VSB-Hersteller während zwei Jahren für<br />
einwandfreie Qualität.<br />
› Verbraucherschutz: Sollte es über die Einhaltung dieses Qualitätsversprechens<br />
zu unterschiedlichen Auffassungen zwischen dem Konsumenten<br />
und dem Hersteller kommen, kann sich der Konsument an die<br />
Schlichtungsstelle des VSB wenden.<br />
Unter www.vsb-info.ch bietet der VSB umfassende Informationen.<br />
Paul Konrad, Präsident<br />
28<br />
Nähere Angaben unter www.forumelle.ch.<br />
FORUM elle, Schweizerischer Bund<br />
der Migros-Genossenschafterinnen<br />
Das Jahr 2008 war im Wesentlichen geprägt von zwei Ereignissen:<br />
Zum einen ist es uns gelungen die Ziele die wir uns bereits im Jahr<br />
2007 gesetzt haben, zu erreichen: Wir konnten anfangs Februar und<br />
anfangs Juli zwei Bulletins – jeweils in drei Sprachen – herausgeben.<br />
Dank Inserate-Einnahmen wurden die Bulletins kostenneutral hergestellt.<br />
Unsere Zeitschrift umfasste jeweils 16 Seiten, war durchwegs<br />
vierfarbig und enthielt in beiden Ausgaben interessante redaktionelle<br />
Berichte, Interviews und Reportagen. Das Bulletin wurde zentral verschickt<br />
und somit musste sich nicht jede Sektion mit dem Versand auseinandersetzen.<br />
Viele Sitzungen und Diskussionen waren nötig, um die<br />
Adresslisten von 16 Sektionen aus der gesamten Schweiz zusammenzuführen.<br />
Heute sind die Sektionen, die Sektionspräsidentinnen mit ihren<br />
Vorständen und vor allem unsere Mitglieder sehr zufrieden über die<br />
Neuerungen, die wir eingeführt haben.<br />
Ein zweites Projekt, das wir in Angriff genommen haben, war die Verkleinerung<br />
des Zentralvorstands sowie die Einführung eines Ressortsystems.<br />
Nach der Delegiertenversammlung vom 28. Mai in Brig, an<br />
der wir viele illustre Gäste begrüssen durften, hat sich der Zentralvorstand<br />
neu konstituiert und fünf Ressorts eingeführt: Neben der Zentralpräsidentin<br />
und der Zentralsekretärin betreuen die fünf Mitglieder<br />
des Vorstands folgende Ressorts: Ressort Vizepräsidentin (zuständig für<br />
eine reibungslose Zusammenarbeit mit den Sektionen), Ressort Redaktion<br />
(Bulletin, Jahresbericht), Ressort Marketing (Mitgliederwerbung),<br />
Ressort Themen (Vorträge/Diskussionsrunden), Ressort Finanzen (Budget<br />
sowie Jahresrechnung).<br />
Das Jahr 2008 war für unsere Organisation sehr zufriedenstellend. Der<br />
Mitgliederbestand hat wiederum zugenommen und sich auf 10 248 erhöht.<br />
Erfreulicherweise konnten vermehrt auch jüngere Mitglieder dazu<br />
gewonnen werden.<br />
Insgesamt führten unsere 16 Sektionen 983 Veranstaltungen durch.<br />
127 davon behandelten aktuelle Themen aus Konsum, Gesellschaft und<br />
Gesundheit. 112 waren kulturellen Veranstaltungen gewidmet. Natürlich<br />
sind in der grossen Zahl der Veranstaltungen auch gesellschaftliche<br />
Anlässe enthalten, die es den Mitgliedern erlauben, ihre persönlichen<br />
Netzwerke auszubauen oder zu beleben.<br />
An unserer Arbeitstagung vom 28./29. Oktober haben wir auf Wunsch<br />
verschiedener neuen Präsidentinnen das Thema Generalversam mlung<br />
gewählt. Zuerst wurde der statutarische Teil eingehend beleuchtet,<br />
später wurde aber auch intensiv darüber diskutiert, wie diese doch eher<br />
trockene Veranstaltung für die Mitglieder sinnvoll und locker gestaltet<br />
werden könnte.<br />
Dr. Elena Mattle-Andreoli, Zentralpräsidentin
Nähere Angaben unter www.fdp-frauen.ch<br />
FDP Frauen Schweiz<br />
Die Schwerpunkte im Jahr 2008 waren:<br />
› Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs: Die kantonalen Impfprogramme<br />
wurden Dank verschiedenen Vorstössen von FDP Parlamentarierinnen<br />
gestartet.<br />
› Ja zu HarmoS!: Abstimmungen in mehreren Kantonen, Netzwerkveranstaltung<br />
› Brustkrebsprävention: Forderung nach Prävention in allen Kantonen<br />
› Neues Team bei den FDP Frauen Schweiz<br />
Das Jahr 2008 stand für Veränderungen. Frau Regierungsrätin (seit<br />
8.5.2008 Frau Landammann) Marianne Dürst (GL) übergab das Präsidium<br />
an der Generalsversammlung vom März 2008 nach sieben Jahren<br />
an Frau Regierungsrätin Jacqueline de Quattro (VD). Und im Generalsekretariat<br />
übernahm Claudine Esseiva im Frühling die Stelle von Barbara<br />
Perriard als Generalsekretärin der FDP Frauen Schweiz. Wir danken an<br />
dieser Stelle Marianne Dürst und Barbara Perriard für ihr langjähriges<br />
erfolgreiches Engagement bei den FDP Frauen Schweiz ganz herzlich.<br />
Sie haben die FDP Frauen Schweiz geprägt und konsequent die liberale<br />
Frauenlobby auf- und ausgebaut.<br />
Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs<br />
In allen Kantonen liefen im Herbst 2008 die HPV Impfprogramme zum<br />
Schutz vor Gebärmutterhalskrebs an. Ziel der HPV Prävention ist es,<br />
möglichst viele Mädchen und junge Frauen effektiv vor Gebärmutterhalskrebs<br />
zu schützen. Bei einer hohen Durchimpfung lassen sich mit<br />
dieser sicheren und wirksamen Impfung jedes Jahr rund 160 Fälle von<br />
Gebärmutterhalskrebs, 50 Todesfälle sowie rund 2000 chirurgische<br />
Eingriffe wegen Krebsvorstufen vermeiden. Die FDP Frauen freuen sich<br />
über diesen erfolgreichen Start der Impfprogramme und werden das<br />
Thema weiterverfolgen.<br />
Ja zur Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS)!<br />
Das Thema HarmoS erhitzte 2008 schweizweit die Gemüter. Die Gegner<br />
von HarmoS schürten Ängste bei den Eltern und proklamierten eine traditionelle<br />
Welt, die der heutigen Realität nicht mehr entspricht. Den FDP<br />
Frauen Schweiz war es daher ein Anliegen, aufzuzeigen, was HarmoS<br />
wirklich bedeutet und welchen neuen Herausforderungen wir uns in<br />
der Bildungspolitik stellen müssen. Die FDP Frauen Schweiz engagieren<br />
sich seit Jahren aktiv für eine moderne Bildungspolitik und wollen,<br />
dass Themen wie Berufsbildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie,<br />
sowie die Qualität der Schulen vermehrt auf nationaler Ebene diskutiert<br />
werden. In der Netzwerkveranstaltung «Zukunft der Schule – Schule mit<br />
Zukunft» vom 8. November 2008 wurde erläutert, was HamoS genau<br />
bedeutet und wo Handlungsbedarf in der schweizerischen Bildungspolitik<br />
besteht. Fazit der Veranstaltung: HarmoS nimmt die Herausforderungen<br />
in der Bildungspolitik massvoll an, notwendige Bereiche werden<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong>-Kollektivmitglieder ‹<br />
harmonisiert, den Kantonen bleibt ein grosser Spielraum bei der Umsetzung.<br />
Ebenso nimmt HarmoS Rücksicht auf die verschiedenen Sprachregionen.<br />
HarmoS will gemeinsame Rahmenbedienungen schaffen, damit<br />
alle Kinder die in der Schweiz aufwachsen, die gleichen Chancen<br />
haben. Trotz oder vor allem aufgrund der Abstimmungsniederlagen in<br />
den Kantonen Luzern und Nidwalden engagieren sich die FDP Frauen<br />
weiterhin aktiv für HarmoS, mit dem klaren Ziel, unseren Kindern die<br />
bestmögliche Bildung und Chancengleichheit zu bieten.<br />
Brustkrebsprävention<br />
Das Jahr 2008 stand ganz im Zeichen der Brustkrebsprävention. Die<br />
BH-Aktion von Europa Donna vom 20. Oktober 2008 auf dem Bundeslatz<br />
in Bern sorgte für grosses Aufsehen und war ein Riesenerfolg.<br />
1500 farbige BH wurden symbolisch auf dem Bundeshausplatz aufgehängt.<br />
Die FDP Frauen fordern seit langem eine flächendeckenden<br />
Prävention und nehmen sich zum Ziel, 2009 mit neuen Vorschlägen<br />
das wichtige Thema weiter zu besetzen. Damit endlich in der ganzen<br />
Schweiz eine qualitativ hochstehende Prävention angeboten wird. Es ist<br />
eines der Hauptziele für das laufende Jahr, diese klaren Forderungen<br />
in die Kantone zu platzieren. Hierzu wurde einen Expertenkommission<br />
zusammengerufen, die neue Lösungswege erarbeitet. Kick-off zu dieser<br />
Aktion ist die heutige Generalversammlung vom 7. März 2009 in<br />
Pfäffikon, SZ.<br />
Forderungen der FDP Frauen<br />
Die FDP Frauen Schweiz setzen sich auch im neuen Vereinsjahr für folgende<br />
Forderungen ein:<br />
› Ja zu einem breiteren Angebot an Kindertagesstätten, Mittagstischen<br />
und Tagesschulen<br />
› Ja zu einer nachfrageorientierten Finanzierung der familienergänzenden<br />
Kinderbetreuung via Betreuungsgutscheine<br />
› Ja zum Abbau von überflüssigen bürokratischen Hindernissen bei Bau<br />
und Führung von Kindertagesstätten.<br />
› Ja zu HarmoS<br />
› Ja zu gemischten Teams, flexibleren Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodellen<br />
(Jobsharing, Telearbeit, etc.)<br />
› Ja zur Individualbesteuerung<br />
› Das Strafmass bei kinderpornographischen Straftaten soll aus der<br />
Ecke der Bagatell-Delikten geholt und entsprechend erhöht werden.<br />
FDP Frauen Schweiz – Die liberale Frauenlobby<br />
Regierungsrätin Jacqueline de Quattro (VD), Präsidentin<br />
29
Postfach › 8021 Zürich<br />
T 043 255 20 60 › F 043 255 20 61<br />
info@internutrition.ch › www.internutrition.ch<br />
InterNutrition<br />
Weltweit nehmen die Anwendungen der Bio- und Gentechnologie stetig<br />
zu. In manchen Bereichen, wie bei der Medikamentenherstellung,<br />
werden die durch die neuen Methoden ermöglichten verbesserten Produkte<br />
allgemein begrüsst. In anderen Bereichen, wie in der Landwirtschaft<br />
und bei Lebensmitteln, gibt es grosse regionale Unterschiede in<br />
deren Akzeptanz. Während gentechnisch veränderte Pflanzen weltweit<br />
im Jahr 2008 auf mehr als 125 Millionen Hektaren in 25 Ländern angebaut<br />
wurden und aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile für die Landwirte<br />
seit 13 Jahren eine ungebrochene Expansion aufweisen, überwiegt<br />
in Europa die Skepsis. Dabei gibt es verschiedene, durch die<br />
Gentechnik ermöglichte Entwicklungen, die einst auch in der Schweizer<br />
Landwirtschaft einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Produktion leisten<br />
könnten. Beispiele hierfür sind Kartoffeln, welche gegen die Kraut- und<br />
Knollenfäule resistent sind und daher wesentlich weniger gegen Pilzbefall<br />
gespritzt werden müssen, oder gegen den Feuerbrand resistente<br />
Obstbäume.<br />
In der Schweiz sind seit Jahren verschiedene, aus GVO-Pflanzen erzeugte<br />
Lebensmittel zugelassen. Strenge gesetzliche Regeln schreiben<br />
ihre Kennzeichnung vor und ermöglichen so im Prinzip eine transparente<br />
Information und die Wahlfreiheit der Konsumentinnen und Konsumenten.<br />
In der Praxis besteht diese Wahlfreiheit allerdings nicht, da<br />
gegenwärtig keine Lebensmittel aus GVO-Pflanzen am Schweizer Markt<br />
erhältlich sind. Auch im Bereich der Lebensmittel-Zusätze (z. B. Vitamine)<br />
lösen moderne biotechnologische Herstellungsverfahren zunehmend<br />
herkömmliche chemische Synthesen ab. Diese neuen Verfahren<br />
sind ressourcen- und umweltschonender, die Produkte haben eine höhere<br />
Qualität und sind erst noch preiswerter. Bisher können Konsumentinnen<br />
und Konsumenten in der Schweiz von diesen Vorteilen allerdings<br />
kaum profitieren. Viele Lebensmittel-Hersteller vermeiden den Einsatz<br />
von mit Biotech-Verfahren produzierten Zusätzen, da hierbei oft gentechnisch<br />
optimierte Produktionsstämme eingesetzt werden. Um eine<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema Gentechnik zu vermeiden, werden<br />
so weiterhin herkömmliche chemische Produkte eingesetzt.<br />
InterNutrition führt seit 1997 den Dialog mit der Öffentlichkeit über<br />
Forschung und die praktische Anwendung zukunftsgerichteter Technologien<br />
und Verfahren in der Nahrungsmittelgewinnung und -verarbeitung.<br />
Dazu gehört insbesondere, Konsumentinnen und Konsumenten<br />
sachlich und auf wissenschaftlicher Basis über die Bio- und Gentechnologie<br />
im Nahrungsmittelbereich zu informieren und Entscheidungsgrundlagen<br />
zu vermitteln. Wir setzten uns dabei für Transparenz und<br />
Wahlfreiheit ein. Unser Ziel ist es, einen Beitrag zu einer seriösen, gesellschaftspolitischen<br />
Auseinandersetzung zu leisten.<br />
30<br />
Wir bieten:<br />
› fundierte Informationen zu allen Fragen rund um Biotechnologie<br />
und Ernährung – wir beantworten Ihre Fragen, stellen Ihnen massgeschneiderte<br />
Informationen zur Verfügung und vermitteln Vorträge<br />
durch eigene und externe Referenten.<br />
› unsere Homepage www.internutrition.ch mit aktuellen Nachrichten<br />
sowie Hintergrund-Informationen zu Anwendungen der Gentechnik im<br />
Ernährungsbereich.<br />
› POINT Newsletter «Aktuelles zur grünen Biotechnologie»: erscheint<br />
monatlich, Versand per E-Mail. Kostenlose Anmeldung auf www.internutrition.ch.<br />
Jan Lucht, Leiter Geschäftsstelle
Hottingerstrasse 4 › 8024 Zürich,<br />
T 044 267 44 11 › mail@labelinfo.ch › www.labelinfo.ch<br />
Stiftung Praktischer<br />
Umweltschutz Schweiz Pusch<br />
Bio-Knospen-Salat ist gesünder, FSC-Papier schützt den Urwald, Max<br />
Havelaar-Bananen garantieren einen fairen Genuss – wer hat hier noch<br />
die Übersicht? Die Vielfalt der Zeichen auf Produkten und Verpackungen<br />
ist für viele Konsumentinnen und Konsumenten verwirrend. Mit Labelinfo.ch<br />
schafft Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch Klarheit.<br />
Immer mehr Konsumenten möchten gesunde, umweltgerecht und fair<br />
produzierte Güter kaufen. Denn sie wollen aktiv etwas zum Umweltschutz<br />
beitragen und helfen, die Lebensumstände in ärmeren Ländern<br />
zu verbessern. Labels können dabei eine Orientierungshilfe sein. Sie<br />
sind eine bildliche Darstellung von Produkteinformationen und geben<br />
unter anderem Auskunft über Produktionsweise, Arbeitsbedingungen<br />
oder Inhaltsstoffe. Hinter jedem Label steht ein mehr oder weniger komplexes<br />
System mit einem Kriterienkatalog, einem Zertifizierungssystem<br />
und Kontrollstellen, welche die Einhaltung der Richtlinien überwachen.<br />
Die Vielfalt an Zeichen sorgt bei vielen für Verwirrung und Unsicherheit.<br />
Um mehr Klarheit zu schaffen, betreibt Pusch die Informationsstelle für<br />
Umwelt- und Soziallabels Labelinfo.ch.<br />
Datenbank Umwelt- und Soziallabels<br />
Unter www.labelinfo.ch finden Konsumentinnen und Konsumenten umfassende<br />
Informationen zu rund 120 in der Schweiz gebräuchlichen<br />
Umwelt- und Soziallabels und anderen Zeichen. Weiter sind in dieser<br />
Datenbank konkrete Tipps für den Alltag und Wissenswertes zu den<br />
ökologischen und sozialen Hintergründen von über 50 Alltagsprodukten<br />
abrufbar.<br />
Newsletter «Neues zu Ressourcen, Konsum und Umwelt»<br />
Der elektronische Newsletter informiert monatlich über Aktualitäten zu<br />
den Themen nachhaltig konsumieren, Ressourcen schonen und Umweltschutz<br />
und kann gratis abonniert werden unter www.umweltschutz.<br />
ch/newsletter.<br />
Abendkurse Labels<br />
Interessierte Konsumentinnen und Konsumenten erhalten im Rahmen<br />
eines Abendkurses Hintergrundinformationen zum Thema Labels und<br />
bewusster Konsum. Konkrete Fallbeispiele, die Analyse des persönlichen<br />
Konsumverhaltens, Gruppenarbeiten sowie Diskussionen vermitteln<br />
den Teilnehmenden Kenntnisse, die sie bereits beim nächsten Einkauf<br />
anwenden können.<br />
Label-Unterricht für Berufschülerinnen und Berufsschüler<br />
Um dem Verkaufspersonal Informationen zu den Themen Labels und<br />
bewusster Konsum zu vermitteln, bietet Pusch für Berufsschulklassen<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong>-Kollektivmitglieder ‹<br />
des Detailhandels einen Konsum- und Labelunterricht an. Im Jahr 2008<br />
besuchten Fachlehrkräfte von Pusch 33 Klassen. Für 22 weitere Klassen<br />
lieferte Pusch Unterlagen für den Unterricht der Klassenlehrkräfte.<br />
Insgesamt konnten so über 1000 Jugendliche erreicht werden.<br />
Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch<br />
Die Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch setzt sich für<br />
eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ein. Pusch unterstützt öffentliche<br />
und private Stellen bei der Lösung von Umweltproblemen, indem<br />
sie konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Dazu bietet sie eine<br />
breite Palette von Kursen, Tagungen, Zeitschriften und Kampagnenmaterial<br />
an. Sie zeichnen sich alle durch praxisnahes Wissen aus.<br />
Valentine Vogel Notter, Projektleiterin Labelinfo.ch<br />
31
Nähere Angaben unter www.traitafina.ch<br />
HEBA-Food (Traitafina AG)<br />
Es dürfte nicht ganz zufällig sein, dass das Wort «Nachhaltigkeit» stets<br />
als einer der ersten Kandidaten genannt wird, wenn es jeweils darum<br />
geht, das Wort oder eben Unwort des Jahres zu bestimmen. Für die<br />
meisten Konsumenten kommt der Begriff als eine Wundertüte daher, in<br />
die man fast alles packen kann, was auch nur einen Hauch von Ökologie<br />
beinhaltet.<br />
Nägel mit Köpfen<br />
Einer der auch 2008 Nägel mit Köpfen gemacht hat und diese «Leerformel»<br />
mit handfesten und verständlichen Inhalten gefüllt hat, ist der<br />
Lenzburger Lebensmittelhersteller Traitafina. So hat sich das innovative<br />
Unternehmen nicht nur striktes Qualitätsdenken und Innovation auf die<br />
Unternehmensfahne geschrieben, sondern auch bezüglich Nachhaltigkeit<br />
einige bahnbrechende, im Markt sehr erfolgreiche Initiativen und<br />
Programme ins Leben gerufen. Dazu gehört die konsequente Anwendung<br />
ökologischer Technologien in der gesamten Produktion. An oberster Stelle<br />
der Traitafina Philosophie steht jedoch das Recht des Konsumenten<br />
auf kompromisslosen Genuss. Genuss, der sich nicht nur im Gaumen,<br />
sondern auch in der Seele der Konsumenten abspielt. Dass dies nur<br />
mit besten, nach hochstehenden moralischen und ethischen Standards<br />
naturgerecht erzeugten Rohstoffen möglich ist, war für die Traitafina<br />
Verantwortlichen schon immer selbstverständlich. Dazu Firmeninhaber<br />
Hermann Bader: «Immer wieder haben es Lebensmittelhersteller fertig<br />
gebracht, das Vertrauen der Konsumenten in die Lebensmittel zu beschädigen.<br />
Als Schweizer Qualitätshersteller bemüht sich die Traitafina<br />
täglich darum, dem Verbraucher Gewissheit zu geben, dass er mit Freude<br />
und Genuss essen kann und dass sein Lebensmittel sicher ist.»<br />
SwissPrimGourmet –<br />
neuer Qualitätsstandard für Schweizer Fleisch<br />
Vor etwas mehr als zehn Jahren begründete Traitafina mit der Einführung<br />
der Marke SwissPrimGourmet einen neuen Qualitätsstandard für<br />
Schweizer Fleisch. Erstmals wurde den Konsumenten lückenlose Klarheit<br />
und Transparenz auf der ganzen Linie geboten. SwissPrimGourmet<br />
steht für Tiere, die ausschliesslich auf Schweizer Bauernhöfen aufgezogen<br />
werden. Eine artgerechte Haltung und natürliche Fütterung wird<br />
nicht nur garantiert, sondern lückenlos dokumentiert. Jedes Tier wird<br />
mit einem Herkunftspass versehen, der die zweifelsfreie Identifizierung<br />
von der Geburt über die Aufzucht bis zur Schlachtung, Verarbeitung<br />
und Verpackung des Endprodukts gewährleistet. Neu wird unter dieser<br />
Marke auch ein Schweinefleisch mit erhöhtem Omega-3 Fettsäurengehalt<br />
angeboten.<br />
E-Nummernfreie Lebensmittel für sorgenfreien Genuss<br />
Eine weitere vom Markt längst herbeigesehnte Innovation war die Einführung<br />
einer Line von Produkten, welche ohne die Beigabe von so<br />
genannten E-Nummern produziert wird. Dazu gehören Brühwürste,<br />
32<br />
Dauerwurstwaren sowie Fleischwaren wie Hinterschinken und Fleischkäse,<br />
Frisch-Sandwiches, Fertigerichte / Frischconvenience und Frischsalate.<br />
Als neuste Errungenschaft im Bereich der «nachhaltig» hergestellten<br />
Lebensmittel bietet die Traitafina ein wachsendes Sortiment von salz-<br />
und fettreduzierten Fleisch- und Wurstwaren an. Auch das ein Beitrag<br />
zu einer modernen und gesunden Ernährung.<br />
Die Traitafina AG in Kürze<br />
Der Lebensmittelhersteller Traitafina AG mit Sitz in Lenzburg (AG) zählt<br />
320 Mitarbeitende und erzielt einen Umsatz von rund 150 Mio. Franken.<br />
Der Betrieb verarbeitet jährlich 17 000 t Rohmaterial aus nachhaltiger<br />
Schweizer Produktion und beliefert 2500 Kunden in der ganzen Schweiz<br />
während 365 Tagen im Jahr. Inhaber ist Hermann Bader.<br />
www.traitafina.ch
Nähere Angaben unter www.landfrauen.ch<br />
Schweiz. Bäuerinnen- und<br />
Landfrauenverband – SBLV<br />
Das Projekt «Gesund essen, wir wissen wie» konnte dank engagierten<br />
Verbandsfrauen und namhaften Sponsorenbeiträgen gut gestartet werden.<br />
Seit Anfang Mai 2008 gibt es auf www.landwirtschft.ch, Rubrik Ernährung,<br />
monatlich einen Wochenmenüplan mit zugehörigen Rezepten<br />
und einem Schwerpunktthema. Die Kantonalsektionen liefern die Beiträge<br />
dazu. Sie achten auf eine gesunde und ausgeglichene Ernährung<br />
mit saisonalen und regionalen Agrarprodukten. Ab Herbst 2009 wird<br />
jährlich ein nationaler Produktetag durchgeführt, geleitet von Botschafterinnen<br />
«für eine gute, gesunde Ernährung». Die motivierten Frauen<br />
aus allen Kantonen haben in einem siebentägigen Lehrgang das Rüstzeug<br />
erhalten, um unsere hoch stehenden Agrarprodukte kompetent<br />
der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Die Arbeitsgruppe «Alltagskompetenzen» hat viel Herzblut investiert,<br />
um den Wert der praktischen Fertigkeiten im Alltag aufzuzeigen. Mit<br />
dem erarbeiteten Flyer können sich unsere Sektionen gezielt bei Politikern,<br />
Lehrpersonen und der Bevölkerung einsetzen. Ziel: Den praktischen<br />
Unterricht in Hauswirtschaft und Werken im Schulalltag fördern,<br />
damit alle jungen Erwachsenen, Frauen und Männer, in den Bereichen<br />
Ernährung, Haushalt, Konsumverhalten und Kommunikation ihren Alltag<br />
kompetent im Griff haben.<br />
Die Erarbeitung der gemeinsamen Berufsprüfung für Bäuerinnen und<br />
Haushaltleiterinnen war in der Schlussphase intensiv und zeitaufwändig.<br />
Die Erarbeitung aller notwendigen Dokumente war nur möglich<br />
dank guter Unterstützung durch die Schulen. Die Berufsprüfung besteht<br />
aus gemeinsamen und berufsspezifischen Pflichtmodulen und einer<br />
Reihe von Wahlmodulen, damit jede Absolventin/jeder Absolvent das<br />
Programm den eigenen Bedürfnissen entsprechend gestalten kann.<br />
Das Mitwirken des SBLV in landwirtschaftlichen Gremien und Arbeitsgruppen<br />
war gefragt, weil unsere Frauen stets in der Praxis verankert<br />
sind und praktische, kostengünstige Lösungen anstreben. Im Bereich<br />
«Soziale Probleme in den Bauernfamilien» arbeiteten wir enger<br />
mit dem Sorgentelefon oder dem Déclic (Sorgentelefon der Romandie)<br />
zusammen, riefen auf zu guter Ausbildung in Sachen Kommunikation<br />
bei Frauen und Männern, versuchten, mehr interkantonale Zusammenarbeit<br />
in der landwirtschaftlichen Beratung anzustossen. Ziel: Bäuerinnen<br />
und Bauern sollen bei Bedarf gute Hilfeleistungen finden.<br />
Die laufende Verbandsarbeit wurde intensiv fortgeführt. Da wir flächendeckend<br />
Kantonalverbände haben, werden die national beschlossenen<br />
Projekte und Veranstaltungen gut mitgetragen. Die beiden Arbeitstagungen<br />
in der Deutsch- und der Westschweiz haben zum Thema «Ein<br />
starker Auftritt erntet Erfolg» trotzdem aufgezeigt, wie schwierig es ist,<br />
die Anliegen des Dachverbandes an die Basis zu kommunizieren. Das<br />
engagierte Wirken unserer Präsidentin Ruth Streit und aller weiteren<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong>-Kollektivmitglieder ‹<br />
Frauen bleibt notwendig, dies bei sehr viel Freiwilligenarbeit, geleistet<br />
mit Kompetenz und Einsatz, was einen riesigen Dank verdient.<br />
Anfang Mai haben Regula Siegrist als Geschäftsführerin und Regula<br />
Schwager als ihre Stellvertreterin die Geschäftsführung von Madeline<br />
Ré übernommen, welche in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist.<br />
Zusammen mit einer Mitarbeiterin werden die laufenden Aufgaben angepackt.<br />
Unsere verantwortlichen Gremien sollen optimal unterstützt<br />
und unser Verband als verlässlicher Partner und Auskunftsstelle wahrgenommen<br />
werden.<br />
Regula Siegrist, Geschäftsführerin SBLV<br />
33
Schwarztorstrasse 87 › Postfach 8333 › 3001 Bern<br />
Kostenloser Informationsdienst Montag – Freitag, 8.30 – 12.00 Uhr<br />
T 031 385 00 00 › F 031 385 00 05<br />
nutrinfo-d@sge-ssn.ch › www.sge-ssn.ch<br />
SGE Schweizerische Gesellschaft<br />
für Ernährung<br />
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung ist die nationale Fachkompetenz<br />
in allen Ernährungsfragen. Sie informiert die Bevölkerung<br />
und die Fachwelt über eine gesunde Ernährung. Weitere Ziele umfassen<br />
die Förderung der ernährungswissenschaftlichen Forschung sowie die<br />
interdisziplinäre Vernetzung von Ernährungsfachleuten. Die gemeinnützige<br />
Organisation zählt über 7000 Mitglieder und Abonnenten, bestehend<br />
aus Fachleuten des Ernährungs-, Gesundheits- und Bildungsbereichs<br />
sowie ernährungsinteressierten Konsumenten.<br />
Neue Empfehlungen zur Kinderernährung<br />
Die SGE hat in Zusammenarbeit mit Ernährungsexperten Empfehlungen<br />
zur Ernährung von 5- bis 12-jährigen Kindern erarbeitet. Das Kernstück<br />
bildet die «Ernährungsscheibe», welche die Empfehlungen kindergerecht<br />
kommuniziert und illustriert. Zur Ernährungsscheibe sind diverse<br />
Materialien erarbeitet worden, beispielsweise der Ratgeber «Ernährung<br />
von Schulkindern», ein kostenloses Merkblatt sowie ein Poster und eine<br />
Broschüre.<br />
Broschüre «Rauchstopp – ohne Gewichtszunahme»<br />
Die neue Broschüre unterstützt all jene, die mit dem Rauchen aufhören<br />
und ihr Gewicht auch ohne Zigaretten im Griff behalten möchten.<br />
Merkblätter zur Ernährung<br />
Letztes Jahr sind die 30 beliebten Merkblätter zu verschiedenen Ernährungsthemen<br />
vollständig überarbeitet worden und stehen zum kostenlosen<br />
Download auf der SGE-Website bereit.<br />
34<br />
TABULA<br />
Die SGE-Zeitschrift für Ernährung TABULA umfasste auch im 2008 viele<br />
spannende Ernährungsthemen: Nahrungsmittelallergien, Chemie und<br />
Physik in der Küche, Ernährung und Sport, Kinderernährung.<br />
www.tabula.ch<br />
Erfolgreiche XII. Dreiländertagung 2008<br />
«Geniessen und trotzdem gesund essen – und das ein Leben lang».<br />
Unter diesem Motto stand die letztjährige Fachtagung der SGE, die in<br />
Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE<br />
und der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung ÖGE am 5. und<br />
6. September an der ETH Zürich durchgeführt wurde. Sie war mit 500<br />
Teilnehmern komplett ausgebucht.<br />
Neue SGE-Website<br />
Im Oktober 2008 wurde die komplett überarbeitete SGE-Website<br />
aufgeschaltet. Sie zeichnet sich durch eine klarere Struktur aus und<br />
verzeichnet knapp 2000 Besucher pro Tag. Sie enthält umfangreiche<br />
Informationen zu verschiedensten Ernährungsthemen.<br />
Elektronischer SGE-Newsletter für die Bevölkerung<br />
Neu verschickt die SGE einen kostenlosen elektronischen Newsletter zu<br />
aktuellen Ernährungsthemen an alle Ernährungsinteressierten (Anmeldung<br />
auf der SGE-Website). Für Lehrpersonen und Medien sind weiterhin<br />
separate Newsletter vorhanden.<br />
Kooperationen<br />
Auch im letzten Jahr konnte die SGE zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen<br />
Partnern realisieren. Ein Beispiel ist die Massnahme zur betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung bei PostFinance. Allen Mitarbeitenden<br />
wurde, basierend auf dem Ernährungstest NUTRICALC® der SGE, eine<br />
individuelle Ernährungsberatung angeboten. Über 600 Mitarbeitende<br />
profitierten davon.<br />
Bezug von SGE-Materialien<br />
Verschiedene SGE-Materialien können auf der SGE-Website www.sgessn.ch<br />
gratis heruntergeladen werden. Kostenpflichtige Materialien<br />
können über den Online-Shop oder telefonisch bestellt werden. Telefon<br />
031 919 13 06.
Häringstrasse 20 › 8001 Zürich<br />
T 044 252 54 22<br />
zh@spo.ch › www.spo.ch<br />
SPO Patientenschutz<br />
Das Jahr 2008 hat die Patientenrechte mir zwei gravierenden Fehlurteilen<br />
des Bundesgerichts die Patientenrechte untergraben und die Patientenbewegung<br />
schwer zurückgeworfen.<br />
Ein Onkologe behandelte von 1988 bis 2000 mindestens 186 Brustkrebspatientinnen<br />
mit der Substanz Lipoteichonsäure (LTA). LTA hat<br />
weder einen Wirkungsnachweis, noch ist es in irgendeinem Land der<br />
Welt als Medikament zugelassen. Die Patientinnen waren nicht informiert.<br />
Das Bundesgericht sprach den Arzt am 20.06.08 vollumfänglich<br />
mit folgender Begründung frei: Der Arzt habe nicht einfach nichts unternommen,<br />
sondern seine Patientinnen mit einer Substanz behandelt,<br />
von der er überzeugt gewesen sei, dass sie zumindest ein gleichwertiges<br />
Behandlungsergebnis erziele wie die standardisierte Methode mit<br />
Tamoxifen. Zudem sei der Behandlungsansatz mit LTA von Fachpersonen,<br />
als «interessant» eingestuft worden.<br />
Nicht nur die SPO glaubt, dass das Ergebnis dieses Bundesgerichtsurteil<br />
für die Patienten katastrophale Folgen haben wird. Auch Fachleute<br />
wie Prof. Richard Herrmann, Chefarzt Onkologie des Universitätsspitals<br />
Basel, meint: «Mit dieser fatalen Fehleinschätzung des Gerichts<br />
könnten in Zukunft beliebige Substanzen an ahnungslose Patienten abgegeben<br />
werden – anstelle einer anerkannten Therapie.» Auf Nachfrage<br />
teilte eine Swissmedic-Angestellte mit, es handle sich um «Therapiefreiheit».<br />
Die Patientenrechte haben mit diesem Gerichtsurteil einen herben<br />
Rückschlag erlitten. Denn es bietet den Ärzten die Möglichkeit, ungestraft<br />
Patienten als Versuchpersonen für nicht geprüfte Substanzen<br />
einzusetzen. Dieses fatale Fehlurteil könnte katastrophale Folgen für<br />
Schweizer Patienten haben.<br />
In der Schweiz wohnhafte Patienten können sich vor experimentierfreudigen<br />
Ärzten nur schützen, wenn sie sich beim Arzt vor einer Behandlung<br />
vertraglich absichern, dass eine standardisierte Methode für die<br />
vorliegende Erkrankung angewendet wird.<br />
Forschung an Patienten ohne ihr Wissen<br />
Tödlich endete bei Frau M. die Behandlung mit einem nicht zugelassenen<br />
verschmutzten und überdosierten Krebsmedikament. Die Trägersubstanz<br />
dieses Medikaments war in der Schweiz nicht zugelassen. Die<br />
Patientin wurde mit einer zu dieser Zeit nicht standardisierten Methode<br />
behandelt. Sie erhielt die gleiche Therapie wie die Patientinnen in<br />
Erlangen (Deutschland), die in einem Forschungsprojekt waren. Nach<br />
den internationalen Richtlinien GCP «gute klinische Praxis» wird vom<br />
Prüfarzt von allen an einer Studie beteiligten PatientInnen eine schriftliche<br />
Information abgegeben, dass sie zu jeder Zeit ohne Begründung<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong>-Kollektivmitglieder ‹<br />
aus dem Forschungsprojekt aussteigen können. Der Staatsanwalt beauftragte<br />
einen Onkologen in der gleichen Stadt ein Gutachten durchzuführen.<br />
Im Gutachten steht, dass die Patientin wohl an Anlehnung<br />
an ein Forschungsprojekt therapiert wurde, aber nicht in dieser Studie<br />
war, und deshalb keine Aufklärung nötig sei. Auch hier fällt das Bundesgericht<br />
einen Grundsatzentscheid von grosser Tragweite. Das Urteil<br />
vom 29.04.08 bestätigt die Therapiefreiheit. Die erfolgte Behandlung<br />
in Anlehnung an ein Forschungsprojekt wurde vom Bundesgericht als<br />
«Off label use» deklariert. So haben Ärzte das Recht unter Straffreiheit<br />
bei Schweizer Patienten nichtstandardisierte Therapien anzuwenden.<br />
Ärzte können somit Forschungsprojekte, ohne jegliche Aufklärung an<br />
Schweizer Patienten anwenden, die im Ausland laufen und noch nicht<br />
ausgewertet sind.<br />
Margrit Kessler, Präsidentin<br />
35
Brüc<strong>kf</strong>eldstrasse 18 › 3000 Bern 9<br />
T 031 302 30 03 › F 031 302 30 47<br />
info@svi-verpackung.ch › www.svi-verpackung.ch<br />
Schweizerisches<br />
Verpackungsinstitut SVI<br />
Das Schweizerisches Verpackungsinstitut SVI ist die packstoffneutrale<br />
Interessenvertretung der schweizerischen Verpackungsbranche und engagierte<br />
Mittlerin zwischen Behörden, Organisationen und Verbänden,<br />
Medien, Konsumenten und der Verpackungswirtschaft. Als Dachorganisation<br />
des Schweizerischen Verpackungswesens bietet das SVI seinen<br />
Mitgliedern in allen branchenspezifischen Belangen umfassende Informationen<br />
und Dienstleistungen.<br />
Interessenvertretung<br />
Das SVI vertritt und fördert die Interessen seiner Mitglieder national bei<br />
branchenverwandten Organisationen, durch die Mitarbeit in wichtigen<br />
Kommissionen sowie mit politischem Lobbying. International ist das SVI<br />
bei der World Packaging Organisation WPO und bei EPIC, einem Konsortium<br />
europäischer Verpackungsinstitute, aktiv.<br />
Weiterbildung<br />
Mit kompetenten Referenten bietet das SVI eine vielfältige, praxisorientierte<br />
und verpackungsspezifische Weiterbildung, vom eintägigen<br />
Einführungsmodul in das Verpackungswesen bis hin zum zweisemestrigen<br />
Lehrgang mit Zugang zur eidgenössisch anerkannten Höheren<br />
Fachprüfung als Packaging Manager.<br />
Networking<br />
Das SVI koordiniert und begleitet den Erfahrungsaustausch zwischen<br />
Lieferanten, Verpackungsherstellern, Maschinenlieferanten, Dienstleistern,<br />
der abpackenden Industrie und dem Handel, u.a. mit der Organisation<br />
und Durchführung von thematisch orientierten Tagungen und<br />
Anlässen.<br />
Awards<br />
Jährlich lanciert das SVI den Verpackungspreis SWISS STAR in verschiedenen<br />
Kategorien sowie den SWISS STAR «Publikumspreis», die<br />
Internet-Abstimmung für Konsumentinnen und Konsumenten zu deren<br />
Lieblingsverpackung.<br />
Information/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im SVI-Bulletin und auf seiner Homepage www.svi-verpackung.ch berichtet<br />
das SVI über das aktuelle Branchengeschehen und die Verbandsarbeit.<br />
Mit regelmässigen Medieninformationen, Presseanlässen sowie<br />
Artikeln und Beiträgen für Fach- und Publikumszeitschriften tritt der<br />
Verband an die Öffentlichkeit.<br />
Branchenzahlen<br />
Detailliertes Zahlenmaterial über die Entwicklung der schweizerischen<br />
Verpackungsbranche wird durch das SVI regelmässig erfasst und interessierten<br />
Kreisen und den Medien zur Verfügung gestellt.<br />
36<br />
Branchen- und Lieferantenführer<br />
Unter der Internetadresse www.verpackungs-markt.ch betreibt das SVI<br />
einen Branchen- und Lieferantenführer, in dem Firmen ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen eintragen und publik machen können.<br />
Ausblick auf das Jahr 2009<br />
› Januar 09: Neujahrsgespräch mit den Medien bei der Firma Langenbach<br />
AG, Schafisheim<br />
› 26. Februar 09: Neuer Verkaufsworkshop «Verblüffend gute Kundenbindung»<br />
in Lenzburg<br />
› Diplomfeier für neue «Packaging Manager» am 12. März 09 in Olten<br />
› Medienorientierung zur Entwicklung der schweizerischen und weltweiten<br />
Verpackungsindustrie<br />
› Betreuung themenspezifischer Arbeitsgruppen und Projekte zusammen<br />
mit Vertretern aus Mitgliederfirmen<br />
› Messe easyFairs 22.-23. April 2009 in Zürich<br />
› Mitgliederversammlung/Tag der Verpackung am 25./26. Juni 09 im<br />
Hotel Astoria in Luzern<br />
› Durchführung von diversen Round Tables<br />
› Herbsttagung des SVI am 16. September 09 im Hotel Seedamm Plaza<br />
in Pfäffikon/SZ<br />
› 4. SVI/APV-Pharmaverpackungsforum am 11./12. November 09 in<br />
Basel<br />
› 40. Schweiz. Verpackungswettbewerb SWISS STAR 2009 mit Publikumspreis<br />
und Prämierungsfeier<br />
› Alle Weiterbildungsangebote: Einführung in das Verpackungswesen<br />
(deutsch und französisch), Verkaufsworkshop «Verblüffend gute Kundenbindung»,<br />
Grundlagenseminar Verpackung, Zielgerichtete Kreativität<br />
und optimale Druckumsetzung, Tagesseminar «Das Geheimnis<br />
erfolgreichen Packungsdesigns», Lehrgang «Packaging Manager»,<br />
Lehrgang «Packaging Process Manager» und neu per Herbst 09 Tagesseminar<br />
«Fachenglisch»<br />
Wolfgang Durrer, Geschäftsführer
Schwarztorstrasse 26 › 3001 Bern<br />
T 031 390 33 33 › F 031 390 33 35<br />
info@fromarte.ch › www.fromarte.ch<br />
FROMARTE<br />
Die Schweizer Käsespezialisten<br />
Milchmarkt im Sin<strong>kf</strong>lug<br />
Wie gewonnen, so zerronnen! Nach der allgemeinen Euphorie im Herbst<br />
2007 ging der Milchmarkt 2008 auf Sin<strong>kf</strong>lug und die Massenprodukte<br />
Butter und Milchpulver fielen in Europa auf ein historisches Tief. Dies<br />
hinderte jedoch die Schweizer Milchproduzenten nicht daran, anfangs<br />
Sommer eine allgemeine Preiserhöhung mittels Milchstreik durchzusetzen.<br />
Während die Milchindustrie auf die Forderungen einging, blieben die<br />
Käser realistischer. Sie hielten mit Preisforderungen zurück und legten<br />
die erste Priorität auf das Halten der Marktanteile im In- und Ausland. Der<br />
Milchstreik hatte für die Konsumenten höhere Preise für Frischprodukte<br />
zur Folge und für die Branche Ende Jahr erhebliche Überschüsse an<br />
Butter und Milchpulver, die nun im Jahr 2009 für sehr teures Geld auf<br />
dem Weltmarkt abgesetzt werden müssen.<br />
Seit 1990 strebt die Schweiz in der Landwirtschaftspolitik eine Trennung<br />
der Einkommenssicherung und der Preisentwicklung an. Zu diesem<br />
Zweck wurden die Direktzahlungen von 8000 auf 51 400 Franken pro<br />
Betrieb aufgestockt. Trotzdem sind wir heute weit weg von der Akzeptanz<br />
der Marktrealitäten, im Gegenteil, mit politischen Vorstössen, wie der<br />
Motion Kunz, wird versucht, das Rad zu den Zeiten der Käseunion und<br />
Butyra zurückzudrehen.<br />
Die Schweizer sind Käseweltmeister<br />
Im Frühling 2008 eroberte die Schweiz bereits zum zweiten Mal in Folge<br />
den Titel des «World Champion» für den besten Käse der Welt. Der Titel<br />
ging an Michael Spycher aus Fritzenhaus, Wasen, für seinen Le Gruyère<br />
AOC. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, waren doch über 2000 Produkte<br />
aus der ganzen Welt zum «World Championship Cheese Contest»<br />
im amerikanischen Staat Wisconsin angemeldet.<br />
Auch die Schweizer Meisterschaften in Unterwasser im Toggenburg<br />
waren ein voller Erfolg. Der Titel des «Swiss Champion» ging an Jean-<br />
Louis Roch mit seinem Le Gruyère AOC von der ALP La Théraulaz im<br />
Kanton Freiburg.<br />
Qualitätsmanagement FROMARTE<br />
Seit den 90er-Jahren gibt FROMARTE ein Qualitätshandbuch für die<br />
gewerblichen Käsereien heraus. Im letzten Jahr wurden über 400<br />
Qualitätsverantwortliche aus den Betrieben nach den neusten Normen<br />
geschult. Neben dem öffentlichen Recht beinhaltet das überarbeitete<br />
Handbuch auch private Lebensmittelsicherheitsnormen und für 2009<br />
ist die Anerkennung als Branchenleitlinie durch das Bundesamt für Gesundheit<br />
geplant. Mit der Festlegung gemeinsamer Qualitätsstandards<br />
für die Branche legt FROMARTE den Grundstein für hervorragende<br />
Qualität und höchstmögliche Sicherheit der Schweizerischen Käsespezialitäten.<br />
Allgemein wird den Betrieben vom Vollzug ein sehr gutes<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong>-Kollektivmitglieder ‹<br />
Hygienebewusstsein attestiert, was auf die gute Aus- und Weiterbildung<br />
der Unternehmer zurück zu führen ist.<br />
Ausblick auf das Jahr 2009<br />
Am 30. April 2009 endet die staatliche Milchkontingentierung. Ab diesem<br />
Datum bestimmt allein die Branche, wie viel Milch in der Schweiz<br />
produziert wird. Während die Produzenten vom Bundesrat eine allgemeinverbindliche<br />
Regelung fordern, sind die Milchverarbeiter überzeugt,<br />
dass Angebot und Nachfrage sich über eine vertraglich festgelegte Zusammenarbeit<br />
und eine Milchbörse marktorientierter steuern lassen.<br />
Vom 22. bis am 25. Oktober 2009 organisiert FROMARTE zusammen mit<br />
der Organisation des Tête de Moine die Olympiade der Bergkäse. Der<br />
Anlass steht unter dem Patronat von Bundesrätin Doris Leuthard und<br />
findet an den drei Standorten Saignelégier, Bellelay und Tramelan statt.<br />
Während die geplante Tagung eher das Fachpublikum ansprechen wird,<br />
verspricht das Programm vom Wochenende höchsten Käsegenuss für<br />
die Besucher aus nah und fern. Informationen sind bereits heute unter<br />
www.caseusmontanus.ch erhältlich.<br />
Anton Schmutz, Direktor<br />
37
Nähere Angaben unter www.vsms-asms.ch<br />
Verband Schweizer Markt-<br />
und Sozialforscher vsms<br />
Hauptaufgabe des Berufs- und Branchenverbandes vsms ist die Förderung<br />
der Markt- und Sozialforschung im Allgemeinen sowie der Wissenschaftlichkeit<br />
und Seriosität im Besonderen. Der Verband vertritt die<br />
Interessen seiner rund 350 Einzelmitglieder und der 37 in der Kollektivmarke<br />
vsms swiss interview institute® zusammengeschlossenen<br />
Markt- und Sozialforschungsinstitute durch entsprechende Verbandsaktivitäten.<br />
Er betreibt Öffentlichkeitsarbeit für die positive Profilierung<br />
und Wahrnehmung der Branche mit ihren vielfältigen, anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten. Wichtig ist auch der Dialog mit politisch und gesellschaftlich<br />
massgebenden Institutionen und Gruppierungen sowie mit nationalen<br />
und internationalen Fachorganisationen.<br />
Weiterbildung als zentrales Verbandsanliegen<br />
Der Beruf «Markt- und Sozialforscher» kann weder im Hauptfachstudium<br />
an einer Universität noch im Rahmen eines sonstigen spezifischen Ausbildungsganges<br />
umfassend erlernt werden. Quereinsteiger aller Couleur<br />
sind in der Branche zahlreich vertreten. Daher hat die Weiterbildung<br />
einen zentralen Stellenwert. Die Resonanz auf das neue vsms-Kursangebot<br />
2008/2009 war gut: Die sechs Kurse wurden von insgesamt 50<br />
Personen besucht.<br />
Förderpreis: Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />
Mit dem Förderpreis der Schweizer Markt- und Sozialforschung, der alle<br />
zwei Jahre vergeben wird, unterstützt der vsms den universitären und<br />
betrieblichen Nachwuchs in der Demoskopie. Der Gedankenaustausch<br />
zwischen Wissenschaft und Praxis soll gestärkt und der Stellenwert<br />
der Umfrageforschung in Wirtschaft und Gesellschaft hervorgehoben<br />
werden.<br />
Der Förderpreis 2008 stiess auf ein sehr erfreuliches Interesse. Insgesamt<br />
wurden 17 Arbeiten eingereicht: 10 Diplom-, Lizentiats-, Semester-<br />
bzw. Master-, Bachelor- und betriebliche Arbeiten sowie 7 Dissertationen/Habilitationen.<br />
Die Preisträger wurden von Professor Dr. Harley<br />
Krohmer, Direktor des Instituts für Marketing und Unternehmensführung<br />
(IMU) der Universität Bern beim 6. Tag der Schweizer Marktforschung<br />
bekannt gegeben.<br />
6. Tag der Schweizer Marktforschung 2008 mit Rekordbeteiligung<br />
Der alle zwei Jahre stattfindende Tag der Schweizer Marktforschung<br />
dient dem Gedankenaustausch zwischen Institutsmitarbeitenden und<br />
Auftraggebern sowie allen an Markt-, Meinungs- und Sozialforschung<br />
Interessierten. Mit fast 350 teilnehmenden Personen und 14 Ausstellern<br />
war der 6. Mafo-Tag am 6. Mai 2008 im KKL Luzern die erfolgreichste<br />
Veranstaltung in der 40-jährigen vsms-Geschichte.<br />
38<br />
Der Gastreferent Christoph Naucke, Geschäftsführer der von den<br />
deutschen Berufsverbänden gegründeten «Initiative Markt- und Sozialforschung»,<br />
machte in seinem Referat «Wer antwortet, kann mitentscheiden»<br />
klar, warum die öffentliche Meinung immer mehr zum<br />
kritischen Faktor wird und dass deshalb die Wahrnehmung der Markt-<br />
und Sozialforschung in der Öffentlichkeit nachhaltig verbessert werden<br />
muss – ein Thema, das auch den vsms in den nächsten Jahren intensiv<br />
beschäftigen wird.<br />
Persönlichkeits- und Datenschutz garantiert<br />
Mitgliedsinstitute der im Markenregister eingetragenen Kollektivmarke<br />
vsms swiss interview institute® garantieren den vollumfänglichen<br />
Schutz der Informationen der Auskunftspersonen. Insbesondere verpflichten<br />
sie sich, Personendaten zu anonymisieren oder nur mit ausdrücklicher,<br />
freiwilliger Einwilligung der Befragten an Auftraggeber bzw.<br />
an Dritte weiterzugeben. Der Einwilligung muss eine angemessene Information<br />
(namentlich über den Zweck der Weitergabe und den Kreis<br />
der Datenempfänger) vorausgehen.<br />
Um den Persönlichkeits- und Datenschutz sicherzustellen, hat der vsms-<br />
Vorstand letztes Jahr den Kontakt mit dem Eidgenössischen Datenschutz-<br />
und Öffentlichkeitsbeauftragten EDÖB aufgenommen und das<br />
Reglement über den Gebrauch der Kollektivmarke gemäss dessen Vorgaben<br />
überarbeitet. Ein neues «Merkblatt des vsms zum Persönlichkeits-<br />
und Datenschutz» informiert über die im Umfeld der Markt-, Meinungs-<br />
und Sozialforschung wichtigsten Bestimmungen des Bundesgesetzes<br />
über den Datenschutz und über weitere datenschutzrechtlich relevante<br />
Regelungen.<br />
Der EDÖB hat dem vsms im Februar 2009 mitgeteilt, dass das revidierte<br />
Kollektivmarkenreglement jetzt voll und ganz den persönlichkeits- und<br />
datenschutzrechtlichen Bestimmungen entspricht. Anhänge und Merkblatt<br />
wurden am 1. März 2009 in Kraft gesetzt.<br />
Dr. Pirmin Schallberger, Geschäftsführer
Nähere Angaben unter www.alliancef.ch<br />
allliance F – Bund Schweizerischer<br />
Frauenorganisationen<br />
Das Jahr 2008 wird als das Jahr der Mobilisierung in die Geschichte der<br />
alliance F eingehen. Tausenden von Frauen und Männer sind dem Aufruf<br />
der alliance F zu mehr Anstand in der Politik gefolgt. Zwischen 12- und<br />
15 000 Personen sind bei strömendem Regen auf dem Bundesplatz gestanden<br />
und haben der Bundesrätin zugejubelt. Mit klaren Worten haben<br />
sich Exponentinnen von Frauenverbänden, Politikerinnen und engagierte<br />
Bürgerinnen an die Demonstranten gewandt. 125 000 haben innert<br />
einer Woche die Protestnote der Frauendachverbände unterzeichnet.<br />
Diese richtete sich gegen den Umgangston und das Ultimatum der SVP<br />
die ihre demokratisch und rechtsstaatlich gewählte Bundesrätin Eveline<br />
Widmer-Schlumpf zum Rücktritt zwingen wollte. Damit hat alliance F die<br />
Feuerprobe als führende politische Stimme der Frau bestanden.<br />
Auf Grund der Aktion sind rund 240 Mitglieder, Frauen und Männer,<br />
der alliance F als Einzelmitglied beigetreten. Mit einer kleinen Frauendelegation<br />
konnten wir Eveline Widmer-Schlumpf das von Gottfried Honegger<br />
gestaltete Bild mit den 125 000 Unterschriften überreichen mit<br />
dem Text: alliance F verurteilt aufs Schärfste den rüden Umgang mit<br />
der nach rechtstaatlichen und demokratischen Grundsätzen gewählten<br />
Bundesrätin.<br />
Die Delegiertenversammlung 2008 stand unter dem Motto:<br />
Laufgitter und andere Barrieren.<br />
Als Iris von Roten das Buch «Frauen im Laufgitter» veröffentlichte, provozierte<br />
sie Frauen und Männer gleichermassen. Ihr Buch, das vor 50<br />
Jahren erschien, hatte die Vision, dass Frauen sich in Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik gleichermassen entfalten können wie die Männer.<br />
Das Buch erschien kurz vor der Abstimmung zum Frauenstimmrecht<br />
und deshalb liess sich der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen<br />
provozieren und distanziert sich von Iris von Roten und ihrem Buch.<br />
Mit ihr als Mittelpunkt unserer DV versuchten wir 50 Jahre später eine<br />
Rehabilitation, alliance F würdigt und respektiert Mut und Leistung von<br />
Iris von Roten.<br />
Projekte<br />
Ein grosses Bündnis von Frauen hat sich zusammengetan, um gegen<br />
den Entscheid des Parlamentes zur 11. AHV Revision zu opponieren.<br />
Nachdem in der Erstauflage der 11. AHV-Revision Anfang 2002 eine<br />
sozial ausgestaltete Flexibilisierung vorgesehen war, wurde diese nun<br />
bei den Beratungen verworfen. Das AHV Rentenalter der Frauen soll<br />
von 64 auf 65 ohne Flexibilisierung erhöht werden. Deshalb wurde die<br />
Vorlage 2004 in der Referendumsabstimmung mit 70 % der Stimmen<br />
und aller Kantone abgelehnt. Nun hat das Parlament mit seinen neuesten<br />
Beschlüssen wieder die gleiche Vorlage auf dem Tisch. Das Versprechen<br />
bei der 10. AHV-Revision bezüglich Flexibilisierung wurde mit den Beschlüssen<br />
des Nationalrates vom März 2008 wieder nicht eingelöst. Mit<br />
dieser Vorlage fliessen 600 Millionen Franken, dank der Erhöhung des<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong>-Kollektivmitglieder ‹<br />
Frauenrentenalters in die AHV Kasse. Die Frauen sind damit einverstanden,<br />
verlangen jedoch gleichzeitig das flexible Rentenalter. Gerade für<br />
Frauen mit kleinem Einkommen ist diese Lösung enorm wichtig. Sind<br />
viele doch nicht in der Lage, z. B. wegen Teilzeitarbeit an einer zweiten<br />
und schon gar nicht an einer dritten Säule zu partizipieren. Wir erwarten<br />
bei den weiteren Verhandlungen in den Räten, dass auf die Forderungen<br />
nach Flexibilisierung eingetreten wird.<br />
Die Arbeitsgruppe Lebensmodelle, die aus 10 Mitgliedern aus uns angeschlossenen<br />
Organisation besteht, hat sich getroffen, viel diskutiert<br />
und festgestellt, dass diese Arbeit längere Zeit in Anspruch nimmt. Die<br />
Welt verändert sich stetig und vieles ist im Fluss, das bedeutet, sich der<br />
Situation anpassen. Um näher an diese Veränderungen zu kommen, wird<br />
alliance F ein offenes Forum auf der Website eröffnen. Dort kann angegeben<br />
werden, was man unter den verschiedenen Zeiten (Familien-,<br />
Beziehungs-, Erwerbs-, Gesellschafts- und Freizeit) versteht.<br />
Am 18. März fand der erste Workshop für das Projekt «Frauen 2011»<br />
statt. Vertreterinnen von 30 Frauenorganisationen diskutierten über<br />
gesellschaftlich relevante Themen und entschlossen sich dem Thema<br />
«Frau und Wirtschaft» Priorität zu geben. Das Projekt wurde in einem<br />
Ausschuss weiterentwickelt und steht nun in der Phase der Geldbeschaffung.<br />
Mit dem Eidg. Gleichstellungsbüro und männer.ch hat alliance F Gespräche<br />
geführt mit dem Ziel einer Tagung Förderung des Geschlechterdialogs<br />
zur geführt. Es wurde verschiedentlich festgestellt, dass die<br />
Bedürfnisse von Frauen und Männer bezüglich Zusammenarbeit und<br />
Kommunikation sehr unterschiedlich sind.<br />
Aus dem Projekt Modell F wurde 2008 der Verein Modell F gegründet.<br />
Die grosse Herausforderung für Modell F besteht darin, dass er nach der<br />
Anstossfinanzierung durch den Bund sich selbständig weiter entwickelt.<br />
Zwei sehr gut besuchte Tagungen vom 12. Februar und vom 1. Dezember<br />
in Bern zeigten das grosse Interesse am Modell F. Es hat sich gezeigt,<br />
dass die Themen rund um die Vereinbarkeit von Familie, Militär, Leistungssport<br />
und ausserberuflichen Tätigkeiten mit Arbeit und Studium<br />
uns noch lange beschäftigen werden. Bundesrätin Doris Leuthard hat in<br />
ihrer Rede am 12. Februar die Bedeutung unserer Bestrebungen deutlich<br />
hervorgehoben. Im Dialog zwischen Bildung, Wirtschaft und NGOs<br />
waren die Teilnehmer der Tagung am 1. Dezember sehr gerne bereit,<br />
mitzudenken und auch weiter mitzugestalten um mit neuen Lösungsansätzen<br />
die Herausforderung der Weiterbildung in allen Lebensbereichen<br />
zu meistern.<br />
Rosmarie Zapfl-Helbling, Präsidentin<br />
39
› Bilanz<br />
› Erfolgsrechnung<br />
40<br />
Aktiven<br />
2008 CHF 2007 CHF<br />
Flüssige Mittel 73 845.37 62 135.62<br />
übrige Forderungen 13 616.60 1 482.35<br />
Vorräte 1.— 1.—<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 11 265.— 653.80<br />
Total Umlaufsvermögen 98 727.97 64 272.77<br />
Finanzanlagen 155 945.20 155 945.20<br />
Sachanlagen 1 001.— 1 501.—<br />
Total Anlagevermögen 156 946.20 157 446.20<br />
Passiven<br />
kurzfr. Finanzverbindlichkeiten 14 360.15 9 185.70<br />
kurzfristige Rückstellungen 30 000.— 10 000.—<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 5 153.75 12 653.95<br />
Total Fremdkapital 49 513.90 31 839.65<br />
Eigenkapital 206 160.27 189 879.32<br />
Bilanzsumme 255 674.17 221 718.97<br />
Ausgaben<br />
Vereinstätigkeit 51 069.— 52 251.75<br />
Projekte/Info/Foren 172 994.20 166 951.85<br />
Personalaufwand 220 379.30 226 117.—<br />
Raumaufwand 12 389.15 8 168.20<br />
Versicherungen 484.20 481.70<br />
Verwaltungskosten 27 971.18 24 453.96<br />
Finanzaufwand 661.65 494.05<br />
Abschreibungen 500.— 1 000.—<br />
Steuern 298.40 1 867.40<br />
a.o. Aufwändungen 20 000.— 10 000.—<br />
Total aller Aufwändungen 506 747.08 491 785.91<br />
Einnahmen<br />
Beiträge Mitglieder/Gönner/Spenden 99 354.— 85 902.—<br />
Kostenbeteiligung an Projekten 80 869.60 90 330.40<br />
Beiträge Dritter (KIG) 230 150.48 199 616.—<br />
Erträge aus Publikationen 85 840.75 86 746.97<br />
Erträge aus Wertschriften 4 032.15 3 820.15<br />
a.o. Erträge 22 781.05 35 869.10<br />
Total aller Erträge 523 028.03 502 284.62<br />
Jahresergebnis 16 280.95 10 498.71
Eigenständige Sektionen<br />
(Delegierte)<br />
<strong>kf</strong><br />
Ostschweiz<br />
<strong>kf</strong><br />
Zürich<br />
Geschäftsführerin<br />
Geschäftsstelle<br />
Beratungsstelle<br />
«eae»-Hotline<br />
<strong>kf</strong> Jahresbericht 2008<br />
<strong>kf</strong><br />
Bern<br />
Sekretariat<br />
Einzelmitglieder<br />
<strong>kf</strong><br />
Schaffhausen<br />
<strong>kf</strong>-Organigramm ›<br />
Kollektivmitglieder<br />
(Delegierte)<br />
Generalversammlung<br />
Präsidentin<br />
Geschäftsleitung<br />
› Präsidentin<br />
› Vizepräsidentin<br />
› Vertreterin der Sektionen<br />
› Vertreterin der Kollektivmitglieder<br />
› weitere Mitglieder<br />
41
konsumenten<br />
forum<br />
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Grossmannstrasse 29<br />
8049 Zürich<br />
T 044 344 50 60<br />
F 044 344 50 66<br />
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