medtner classics 2018 Flipbook
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I. NIKOLAJ MEDTNER INTERNATIONAL MUSIC FESTIVAL<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong><br />
BERLIN<br />
29.10-3.11<br />
Erstmals<br />
in Deutschland<br />
N° 1<br />
Festival<br />
Pocket-Guide<br />
programm | T ipps | facts<br />
www.<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de
"Sie sind meines<br />
Erachtens der<br />
bedeutendste<br />
Komponist<br />
unserer Zeit."<br />
Sergej Rachmaninow über Nikolaj Medtner, 1921
EDITORIAL<br />
Willkommen bei den <strong>medtner</strong> <strong>classics</strong>, dem<br />
ersten Medtner-Musikfestival auf europäischem<br />
Festland, in Deutschland, in Berlin!<br />
Sechs Tage „Medtner satt“ für Neugierige,<br />
Musikfreunde und Medtner-Kenner. Ein<br />
interessantes Programm mit vielen neuen<br />
Entdeckungen und Überraschungen.<br />
Wir wünschen Ihnen viele anregende Erlebnisse<br />
und Begegnungen.<br />
Herzlichst<br />
v.l.n.r.<br />
Vasily Gvozdetsky,<br />
Dr. Simon Moser,<br />
Frank Asbeck -<br />
Vorstand der Internationalen<br />
Nikolaj<br />
Medtner Gesellschaft.<br />
Vorstand<br />
INHALT<br />
<br />
Festival-<br />
Grußworte<br />
S. 5-14<br />
<br />
Festival-<br />
Andenken<br />
S. 65-70<br />
Festival-<br />
Programm<br />
S. 17-30<br />
Festival-<br />
Unterstützer<br />
S. 71-74<br />
Festival-<br />
Akteure<br />
S. 31-51<br />
Festival-<br />
Hintergrund<br />
S. 75-82<br />
<br />
Medtner<br />
Special<br />
S. 52-64<br />
<br />
Festival-<br />
Tipps<br />
S. 83-86<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 3
Festival-<br />
Grußworte<br />
_<br />
Für ein junges Festival ist die ideelle Unterstützung, ebenso wie<br />
die finanzielle und praktische, eine wichtige Säule, um nachhaltige<br />
Perspektiven zu entwickeln. Am Anfang - wenn noch niemand<br />
weiß: "Wie wird denn das?" - ist das mit viel Vertrauen und Glauben<br />
an die Sache verbunden. Dafür danken wir herzlich!<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 5
Zeichen setzen<br />
von Matthias Platzeck<br />
Verehrte Festivalgäste,<br />
erst vor kurzem habe ich eine mitreißende<br />
Musikauswahl Nikolaj Medtners beim Abschlusskonzert<br />
der 28. Brandenburgischen<br />
Sommerkonzerte in der Russischen Botschaft<br />
erleben können. Das Konzert war dem 25-<br />
jährigen Jubiläum des Deutsch-Russischen<br />
Forums gewidmet und ist im Zusammenwirken<br />
mit der Internationalen Nikolaj Medtner<br />
Gesellschaft e.V. entstanden.<br />
© Deutsch-Russisches Forum e.V. / Monique Wüstenhagen<br />
Für mich war die Musik eine wirkliche Entdeckung<br />
und hat mich in der gekonnten<br />
Interpretation junger Künstler sehr bewegt.<br />
Schon im Vorfeld habe ich von den Aktivitäten<br />
der noch jungen Gesellschaft erfahren,<br />
die mit hohem ehrenamtlichen Einsatz und<br />
ersten Kooperationen und Kontakten nach<br />
London, Straßburg, Brüssel und St. Petersburg<br />
das Andenken des Komponisten wie auch den<br />
internationalen Kulturtransfer pflegt.<br />
Ein Engagement ganz außerhalb der Politik,<br />
das in einer Zeit komplexer europäischer<br />
Herausforderungen, Fragen zu nationalen<br />
Identitäten, Spannungen zwischen Partnern<br />
und doch dem Wunsch nach Vertrauen und<br />
Kooperation sehr zu begrüßen ist.<br />
Russland und Deutschland gehören zu den<br />
großen Kulturnationen in Europa, die sich<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 6
in ihrer rund 1000-jährigen Geschichte immer<br />
in Wechselwirkung zueinander befanden. Es<br />
sind Impulse und Brücken entstanden, die sich<br />
auch in Krisenzeiten als wertvoll und haltbar<br />
erwiesen haben.<br />
Kultur gehört zu den wichtigsten Bändern,<br />
die Menschen in Verbindung bringen und<br />
halten. Sie steht für gewachsene Traditionen<br />
und gleichsam für neue Entwicklungen, die<br />
unsere Zukunft prägen werden.<br />
Medtner selbst ist ein lebendiges Beispiel für<br />
diese Wechselwirkungen, verdeutlicht doch<br />
sein europäischer Lebenslauf mit Stationen<br />
in Moskau, Berlin, Paris und London, dass<br />
einst wie heute in einem lebendigen, internationalen<br />
Miteinander die wahren Chancen<br />
der Zukunft liegen.<br />
Dass nun Medtner ein Festival gewidmet<br />
wird, setzt Zeichen, die ich mit Interesse<br />
beobachte. Ich wünsche den Künstlern,<br />
Organisatoren und natürlich den Gästen viel<br />
Freude und Erfolg.<br />
Ihr<br />
Matthias Platzeck<br />
Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums e.V.<br />
7
Eine große Tat<br />
von Justus Frantz<br />
Es scheint so, als ob sich das musikalische<br />
Repertoire immer weiter verengte. Wenn<br />
wir in London spielen, werden wir nach<br />
den berühmten Klavierkonzerten: das 5.<br />
Beethoven, Grieg-, Schumann-Konzert oder<br />
Mozart KV 467 gefragt. Das bedeutet<br />
natürlich auch eine erhebliche Verarmung<br />
und Eintönigkeit des Musikbetriebes.<br />
Umso höher muss man dann Aktivitäten<br />
preisen, wie die der Medtner-Gesellschaft.<br />
Dass sich hier ein paar Begeisterte zusammengefunden<br />
haben und einen großen<br />
Komponisten wieder zurück in den Fokus des<br />
Interesses der Musikliebhaber stellen wollen,<br />
ist eine große Tat.<br />
Medtner ist im westeuropäischen Musikbetrieb<br />
deutlich unterbewertet. Allein seine<br />
Klavierkonzerte, aber auch seine vielen Sonaten<br />
zeugen von einer Genialität, die unbedingt<br />
ein größeres Publikum finden sollten.<br />
Ich wünsche Ihrem Vorhaben einen großen<br />
Erfolg und kann nur jeder jungen Pianistin<br />
und jedem jungen Pianisten raten, eines<br />
der drei Klavierkonzerte und ein oder zwei<br />
Sonaten mit in ihr Repertoire aufzunehmen.<br />
Das Publikum wird es ihnen danken.<br />
Justus Frantz<br />
Gründer des Schleswig-Holstein Musik Festivals<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 8
Unverkäufliche Ware<br />
von Nikola Medtner<br />
"Ganz gleich, wie haltbar oder modisch<br />
meine Stiefel gewesen sind, sie waren für<br />
meine Zeitgenossen nie nützlich oder passend,<br />
sozusagen eine unverkäufliche Ware!<br />
Also muss wohl auch ich zur falschen Zeit<br />
geboren sein, denn mir kommt allein<br />
Unerfüllbares in den Kopf ..."<br />
9
Medtner fordert!<br />
von Lilya Zilberstein<br />
Liebe Konzertbesucher,<br />
Musiker reisen zwischen zwei verschiedenen<br />
Welten. Als Konzertpianistin durchlebe ich<br />
das selbst und beobachte es auch an meinen<br />
Schülern und Studenten.<br />
In der Studierstube sind wir allein. Wir<br />
erarbeiten die Werke, überwinden technische<br />
Probleme, lassen Interpretationen wachsen.<br />
Die andere Welt ist das Konzertpodium,<br />
auf dem wir das Publikum spüren und es<br />
mit ihm im besten Falle einen gegenseitigen<br />
Austausch gibt.<br />
Festivals wie dieses sind ideale Gelegenheiten<br />
dafür, sich darin auszuprobieren. Der Wechsel<br />
zwischen den beiden Welten formt mit der<br />
Zeit den Künstler.<br />
Das Repertoire ist ein wichtiger Schlüssel<br />
dafür und hilft den Musikern, ihren eigenen<br />
Weg zu finden. Es will sinnvoll aufgebaut<br />
und erweitert werden. Auch sollten<br />
dabei besondere, selten gespielte Werke<br />
berücksichtigt werden.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 10
Aber meist wird hier auf Sicherheit gegangen -<br />
die Auswahl ist oft vorhersehbar. Mut, Risiko<br />
und das richtige Bauchgefühl bringen neue,<br />
eigene Facetten. Sie helfen, sich zu profilieren.<br />
Die Musik von Nikolaj Medtner ist dazu,<br />
abseits des Üblichen, ein echte Empfehlung.<br />
Medtner fordert!<br />
Die Komplexität seiner Werke will tief<br />
durchdrungen werden, und sein besonderer<br />
Umgang mit dem Klavier bedarf einer<br />
außerordentlichen Klangkontrolle.<br />
Beim Berliner Festival <strong>2018</strong> präsentieren<br />
junge Künstler Medtners Werke, und ich<br />
wünsche ihnen, dass sich ihr Mut auszahlt<br />
und sie, wie auch die Initiatoren, auf sich<br />
aufmerksam machen können. Deshalb von<br />
Herzen alles Gute für das erste Festival!<br />
Ihre<br />
Lilya Zilberstein<br />
Pianistin, Professorin der Universität für Musik<br />
und darstellende Kunst Wien<br />
11
Ein Festival wird geboren<br />
von Simon Moser<br />
Liebe Festivalgäste, liebe Musikfreunde,<br />
wunderbar, dass Sie mit dabei sind! -<br />
Ein Festival wird nicht alle Tage geboren. Alle<br />
Macher und Unterstützer freuen sich darauf.<br />
Auf der „Geburtsurkunde“ stehen gleich<br />
mehrere Besonderheiten:<br />
Es ist das erste Festival in Deutschland,<br />
überhaupt das dem Pianisten und Komponisten<br />
Nikolaj Medtner gewidmet ist.<br />
Es bietet vor allem jungen, noch nicht<br />
etablierten Künstlern und Experten eine<br />
Plattform, sich mit besonderen Beiträgen zu<br />
präsentieren und zu profilieren.<br />
Es fördert den europäischen Gedanken<br />
durch die internationale Zusammenarbeit<br />
mit Institutionen und interessanten<br />
Persönlichkeiten.<br />
Es wird ausschließlich von enormem<br />
ehrenamtlichen Engagement getragen.<br />
Es operiert bislang mit geringsten<br />
finanziellen Mitteln.<br />
Öffentliche finanzielle Förderung wurde dem<br />
Festival trotz vielfältiger Bemühungen noch<br />
nicht zuteil. Das Engagement der 2017 in<br />
Berlin gegründeten Internationalen Nikolaj<br />
Medtner Gesellschaft e.V. (INMG) findet wohl<br />
lebendiges Interesse, auch werden ihm sehr<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 12
„Bislang fehlt noch der Förderimpuls von höherer Stelle.<br />
Wir schaffen gerade Tatsachen mit großem persönlichen<br />
Einsatz. Dabei steht nicht Geld im Vordergrund, sondern<br />
Handeln. Natürlich erhofft sich jeder etwas von seinem<br />
Einsatz. Aber dieses Risko gehen wir ein, um später einmal<br />
mehr Perspektiven gestalten zu können.<br />
Ein Festival, mit geringen finanziellen Mitteln und bei<br />
freiem Eintritt zu starten, ist vielleicht „verrückt“, aber eine<br />
Möglichkeit, es in die Welt zu setzen. Das kann man „so“<br />
sicher nur ein einziges Mal machen, dann muss der Funke<br />
zünden und das öffentliche Interesse geweckt sein. Ob<br />
es uns gelingt? - Das wird die Praxis zeigen. - Auf diesem<br />
spannenden Weg freuen wir uns immer über jede tätige und<br />
engagierte Mithilfe.“<br />
Dr. Simon Moser (Vorsitzender der INMG)<br />
gute Perspektiven in Aussicht gestellt, aber<br />
zunächst gilt es, erste Hürden zu nehmen.<br />
„Herausfordernde Ausgangslage“, sagen die<br />
Einen. - Wir sagen: „ Losgehen und einfach<br />
machen! Wer nichts riskiert, kann auch nichts<br />
bewegen. Genau das wollen wir, etwas tun,<br />
für Musik, spannende Kooperationen und<br />
das Aufeinanderzugehen von Menschen aus<br />
verschiedensten Ländern.“<br />
Dass unsere Idee anspricht und an Fahrt<br />
gewinnt, erleben wir mit Freude. Nur der<br />
selbstlose Einsatz vieler macht das möglich.<br />
Das Credo der Internationalen<br />
Nikolaj<br />
Medtner Gesellschaft:<br />
Mit Musik Menschen<br />
verbinden.<br />
Nähere Informationen<br />
zur Gesellschaft und<br />
die Möglichkeiten<br />
Mitglied zu werden,<br />
erfahren Sie auf Seite<br />
76-77 oder unter<br />
www.<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
Allen Akteuren, Mitgliedern und<br />
Unterstützern daher unser herzlicher Dank!<br />
13
Nummer 88 RONDO 4/<strong>2018</strong><br />
6 Ólafsson – Bach: Aria aus „Widerstehe<br />
doch der Sünde” BWV 54 (a r. für<br />
Klavier) — 4:26<br />
7 Appl, Concerto Köln – Bach: „Mache<br />
dich, mein Herze, rein“ (Auszug) — 5:45<br />
8 Ensemble Dialoghi – Mozart:<br />
Quinte t für Klavier und Bläser<br />
KV 452, Rondo. A legre to — 5:57<br />
10 H<br />
Cho<br />
Ba<br />
d’<br />
12<br />
har<br />
Debussy:<br />
14 Fauré Quarte<br />
aus „Pictures at<br />
15 Sietzen, Rumä<br />
deal – Rautavaar<br />
„Incantations“ (A<br />
16 Galatea Quarte<br />
Streichquarte t: G<br />
guero viejo“ (Ausz<br />
17 Apkalna – Escaic<br />
Evocation I — 5:16<br />
Nummer 88 RONDO 4/<strong>2018</strong><br />
A l rights reserved.<br />
For promotion only.<br />
Not for sale.<br />
Das<br />
Klassik-<br />
& Jazz-<br />
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Die ganze Welt von Klassik und<br />
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»Medtner Festival <strong>2018</strong>«<br />
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24 € statt 32 € (D/Ö) bzw.<br />
28 € statt 36 € (restliches Ausland)<br />
Hörbeispiele aus aktuellen CDsplus<br />
1 Flórez, Bolívar, da Costa, Jardim, Ribeiro –<br />
Ba roso: „Aquarela do Brasil“ (Auszug) — 4:17<br />
2 Tetzlaff, Hornung, Dörken – Dvořák:<br />
Klavier-Trio g-Mo l op. 26, Scherzo.<br />
Presto — 5:45<br />
3 Hugge t, Banchini, Koopman,<br />
Smith, Sava l – Couperin: „L’Espagnole“,<br />
Gigue lourée — 2:36<br />
4 Ma – Bach: Suite für Ce lo solo<br />
Hörbeispiele aus aktue len CDsp<br />
9 Andsnes<br />
c-Mo l o<br />
Ky<br />
1<br />
Nr. 2 d-Moll BWV 1008, Gigue<br />
(Auszug) — 1:57<br />
5 Dreisig, Schønwandt u.a. – Puccini:<br />
„In que le trine morbide“, Arie aus<br />
„Manon Lescaut“ — 2:40<br />
Sinfo<br />
13 Qua<br />
Hier geht’s zur Musik:<br />
RONDO Magazin, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin<br />
abo@rondomagazin.de | www.rondomagazin.de<br />
RONDO – das hört man gern!
Festival-<br />
Programm<br />
_<br />
Selten zu hörende Musik, hohes künstlerisches Niveau, begeisternde<br />
junge Künstler, enormes ehrenamtliches Engagement,<br />
neue Formate, unterhaltsame Musikvermittlung, Familienenangebote<br />
u.v.m. prägen das Festival-Angebot, das im Festivaljahr<br />
<strong>2018</strong> ausschließlich Medtners Kompostionen im Fokus hat.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 15
Wir brauchen Sie!<br />
Festival-Spender<br />
Werden Sie Teil der Festival-Family.<br />
Unterstützen Sie das Festival und seine Künstler<br />
und werden Sie auf unserer Website<br />
www.<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de sichtbar.<br />
Internationale<br />
Nikolaj Medtner Gesellschaft e.V.<br />
Bankverbindung<br />
Sparkasse Offenburg/ Ortenau<br />
IBAN DE93 6645 0050 0004 9408 30<br />
BIC SOLADES10FG<br />
Verwendungszweck: „Festival <strong>2018</strong>“
BEVOR ES BEGINNT<br />
Liebe Festival-Gäste,<br />
wir freuen uns sehr auf Sie. Der Eintritt zu<br />
allen Konzerten und Veranstaltungen ist frei<br />
und ebenso die Platzwahl.<br />
Daher bitten wir Sie, rechtzeitig zu den<br />
Veranstaltungen zu kommen. Der Einlass<br />
beginnt jeweils 30 Minuten vor Beginn der<br />
Veranstaltung.<br />
Die Plätze werden nach dem Prinzip: "wer zu<br />
erst kommt, mahlt zuerst“ vergeben.<br />
Wir sind in vielen verschiedenen Berliner<br />
Spielstätten zu Gast, deren Sitzplätze oft<br />
stark begrenzt sind.<br />
Die Sitzplatzkapazitäten finden Sie unter <br />
im Programm ausgewiesen, so dass Sie sich<br />
ein wenig orientieren und darauf einstellen<br />
können.<br />
Spenden sind<br />
willkommen.<br />
<br />
Unsere Bitte<br />
Bitte schalten Sie<br />
Ihre Mobiltelefone<br />
während der<br />
Veranstaltungen<br />
aus.<br />
Vielen Dank!<br />
Abbildung der Veranstaltungsorte finden Sie<br />
online unter: www.<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
Wir hoffen auf Ihr Verständnis und danken<br />
Ihnen.<br />
Und nun wünschen wir Ihnen viel Freude bei<br />
den ersten <strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> ...<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 17
Severin von Eckardstein<br />
Mitwirkende<br />
Severin von Eckardstein gehört zu den bedeutenden deutschen Medtner-<br />
Interpreten. Er setzt sich seit Jahren für Medtner und mehr musikalische<br />
Vielfalt auf den Konzertpodien. ein. Als sensationeller Gewinner des<br />
Reine-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel 2006 etablierte sich der 1978<br />
Geborene zu den Stars über Deutschland hinaus. Er gewann 1999 den<br />
ARD- Wettbewerb und ist Preisträger zahlreicher weiterer Wettbewerbe.<br />
Seine unnachahmliche Mischung aus intellektuell strukturiertem und<br />
emotional aufgeladenem Spiel, bei schier unbegrenzten pianistischen<br />
Möglichkeiten, ist höchst beeindruckend.
FESTIVAL-VORABEND<br />
Wenn der Wind erzählt<br />
Festival-Special mit Severin von Eckardstein<br />
ORANIA<br />
Lounge<br />
MedTner<br />
Exklusiv<br />
„Wenn wir nur noch Beethoven, Bach, Mozart und Schubert spielen, tun wir, bei aller<br />
Größe dieser Musik, doch so viel anderer Musik unrecht. [...] Ich spiele auch nicht<br />
ausschließlich Medtner, ich will nicht jemandes Prophet sein. Ich weiß nicht, wie<br />
Medtner in zehn Jahren begriffen werden wird, aber seine Musik ist es wert, dass<br />
man sie heute spielt.“<br />
Severin von Eckardstein<br />
Mo _ 29. Oktober <strong>2018</strong><br />
Beginn: 20.00 Uhr<br />
Eintritt freiSpenden erbeten<br />
ca. 80 Sitze, freie Platzwahl<br />
PROGRAMM<br />
Orania Hotel<br />
„ORANIA. Stage“<br />
Oranienstraße 40<br />
10999 Berlin<br />
Sterne-Restaurant hausintern<br />
Kleines musikalisches Amuse Gueule - „Medtner & von Eckardstein“ - bei laufendem<br />
Restaurantbetrieb auf der ORANIA. Stage. Um Ruhe wird während<br />
des ca. 15 min. Vortrages gebeten! Tischreservierung ggfs.: 030 69539680<br />
<br />
Geschlossene Gesellschaft<br />
Bereits um 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr, findet im „ORANIA. Salon“ (5. Stock)<br />
über den Dächern Berlins ein Klavierabend mit Severin von Eckardstein statt,<br />
der ausschließlich den Förderern und Unterstützern gewidmet ist. Einlass nur<br />
über Namensliste. Auf dem Programm steht Medtners „Nachtwindsonate“, die<br />
Sie hautnah erleben, an einem Ort, der nur selten zugänglich gemacht wird.<br />
Besondere Gelegenheit<br />
Durch eine großzügige Spende werden Sie Teil der unterstützenden Festival<br />
Family. Erleben Sie so das Festival-Special und lernen Sie interessante Menschen<br />
kennen. Kontaktieren Sie uns: info@<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de, s. a S. 16<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 19
1. Darya Dadykina<br />
2. Drew Steanson<br />
3. Alexander Karpejev<br />
4. Petja Hristova<br />
5. Alexander Won Ho Kim<br />
Mitwirkende
1. FESTIVALTAG<br />
nikolaj, der Wanderer<br />
Durch Europa auf der Suche nach dem Glück<br />
Festival<br />
Opening<br />
Erstmals<br />
in Berlin !<br />
Medtner emigrierte angesichts der Oktoberrevolution 1921. Er kämpfte um die<br />
Anerkennung als Komponist, die ihm bereits als Pianist weltweit zuteil wurde. Sein<br />
Herz gehörte immer Russland, seine Sehnsucht galt der deutschen Romantik. Ein<br />
Suchender, der auf seinem rastlosen Weg Europäer wurde, ohne es zu wissen.<br />
Di _ 30. Oktober <strong>2018</strong><br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Eintritt freiSpenden erbeten<br />
ca. 90 Sitze, freie Platzwahl<br />
Schwartz‘sche Villa<br />
Großer Salon<br />
Grunewaldstraße 55,<br />
12165 Berlin<br />
www. cafe-schwartzsche-villa.de<br />
<br />
PROGRAMMFOLGE<br />
BEGRÜSSUNG: DR. SIMON MOSER<br />
Erster Vorsitzender der Internationalen Nikolaj Medtner Gesellschaft e.V.<br />
KLAVIERWERKE UND KAMMERMUSIK VON NIKOLAJ MEDTNER<br />
Drew Steanson (p) . . . . . . . . . . . . Märchen „Opheliens Gesang“ op.14, 1<br />
Alexander Karpejev (p) . . . . . . . „Ritterzug“ op.14, 2 (1904-07)<br />
. . . . . . . Sonata- Idyll op. 56 (1935-37)<br />
Alexander Kim (v) . . . . . . . . . . . . Drei Nocturnes op. 16 (1908)<br />
Petya Hristova (p) . . . . . . . . . .<br />
Drew Steanson (p) . . . . . . . . . . . . Vier Märchen op. 34 (1916)<br />
Darya Dadykina (p) . . . . . . . . . . . Sonata Romantica op. 53, 1 (1929/30)<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 21
1. Darya Dadykina<br />
2. Vasily Gvozdetsky<br />
3. Dennis Hopp<br />
Mitwirkende<br />
<br />
<br />
Dennis Hopp, geboren 1981 in Lingen<br />
(Ems), studierte Musikwissenschaft, Neuere<br />
deutsche Literaturwissenschaft und<br />
Kulturwissenschaftliche Anthropologie an<br />
der Universität Paderborn. Freiberufliche<br />
Tätigkeiten, u.a. in der Erwachsenenbildung<br />
und als Rezitator bei Lesungskonzerten.<br />
Seit Sommer 2017 ist er Wissenschaftlicher<br />
Institutsassistent am Musikinstrumenten-<br />
Museum des Staatlichen Instituts für<br />
Musikforschung – Preußischer Kulturbesitz in<br />
Berlin. Sein besonderes Interesse gilt Orgeln<br />
der Romantik.
Tastenstürme<br />
2. FESTIVALTAG<br />
Glanzstücke der Sonatenkunst<br />
Rara<br />
TIPP<br />
<br />
Sehr selten<br />
live zu hören!<br />
Medtner experimentierte in insgesamt 14 Sonaten mit dem strengen wie komplexen<br />
Sonatenhauptsatz. Als großer Verehrer Beethovens näherte er sich der Form<br />
mit Respekt, aber auch mit sehr innovativen Ansätzen. Die heutige Werkauswahl<br />
ist an Dichte, Virtuosität und Länge kaum zu überbieten. Zwei ausgewachsene<br />
vielschichtige und selten live zu hörende Sonaten von 35 min. und 17 min. Dauer.<br />
Echte Glanzstücke, die die klassische Form an ihre Grenzen führen.<br />
Mi _ 31. Oktober <strong>2018</strong><br />
Beginn: 15.30 Uhr<br />
Eintritt freiSpenden erbeten<br />
ca. 150 Sitze, freie Platzwahl<br />
<br />
PROGRAMMFOLGE<br />
Musikinstrumenten Museum<br />
Curt-Sachs-Saal<br />
Ben-Gurion-Straße<br />
10785 Berlin<br />
EINFÜHRUNG: DENNIS HOPP M.A.<br />
Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung<br />
NIKOLAJ MEDTNER‘S GROSSE SONATEN<br />
Vasily Gvozdetsky (p) . . . . . . . . Nachtwindsonate op. 25, 2 (1910/ 11)<br />
Darya Dadykina (p) . . . . . . . . . . .<br />
Sonata minacciosa (Sonate orageuse)<br />
op. 53, 2 (1929-1931)<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 23
1. Rimma Kachalova<br />
2. Prof. Dr. Christoph Flamm<br />
3. Julia Grauman<br />
4. Wendelin Bitzan<br />
5. Anna Hofmann<br />
6. Dr. Sabine Witt<br />
7. Tatjana Shevchenko<br />
8. Evgeny Nikiforov<br />
9. Dr. Simon Moser<br />
Mitwirkende
3. FESTIVALTAG<br />
Medtner & Berlin<br />
Eine musikalische Zeitreise<br />
Lecture<br />
Recital<br />
young talents<br />
concert<br />
Experten<br />
im Gespräch<br />
Medtner lebte von 1921 bis 1924 in Berlin Charlottenburg ("Charlottengrad“) und Tiergarten.<br />
Berlin war für ca. 400.000 russische Emigraten neue Heimat bzw. Zwischenstation.<br />
Eine Reise in das Berlin der 1920er Jahre mit Medtner-Experten, Historikern und viel Musik.<br />
Do _ 01. November <strong>2018</strong><br />
Beginn: 18.00 Uhr<br />
Eintritt freiSpenden erbeten<br />
ca. 60 Sitze, freie Platzwahl<br />
Museum Villa Oppenheim<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
Schloßstraße 55 /<br />
Otto-Grüneberg-Weg<br />
14059 Berlin<br />
www. cafevillaoppenheim.de<br />
<br />
PROGRAMMFOLGE<br />
18.00 UHR<br />
LECTURE RECITAL<br />
Wendelin Bitzan erklärt in Wort und Ton<br />
Medtners Sonate Triade op. 11, 2 (1904-08)<br />
19.00 UHR<br />
EXPERTEN IM GESPRÄCH<br />
Prof. Dr. Christoph Flamm, Dr. Sabine Witt, Wendelin Bitzan und<br />
Tatjana Shevchenko im Gespräch mit Dr. Simon Moser.<br />
eingebunden YOUNG TALENTS CONCERT mit Musikbeiträgen<br />
Anna Hofmann (voc) . . . . . . . . . Sonata-Vocalise op. 41, 1 (1922)<br />
Wendelin Bitzan (p) . . . . . . . . . .<br />
Evgeny Nikiforov (p) . . . . . . . . . . Drei Arabesquen op. 7 (1904)<br />
Rimma Kachalova (p) . . . . . . . . . Vier Märchen op. 26 (1912)<br />
Julia Graumann (p) . . . . . . . . . . . . Zwei Märchen op. 20 (1908/09)<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 25
1. Darya Dadykina<br />
2. Heike Charlotte Päuser<br />
3. Vasily Gvozdetsky<br />
4. Simon Moser<br />
Mitwirkende<br />
<br />
<br />
Die Uraufführung des<br />
Märchenkonzerts ist<br />
als authentischer Live-<br />
Mitschnitt vom 27. Mai <strong>2018</strong><br />
bei der INMG e.V. als CD<br />
erhältlich.<br />
Siehe auch Seite 68.
4. FESTIVALTAG<br />
Medtner. der erzähler.<br />
Märchenkonzert: TARO und der Weg ins Glück<br />
Special<br />
Familien-<br />
Konzert<br />
Für jung<br />
& alt<br />
Medtner war kinderlieb, humorvoll und suchte das Wahre in der Musik, ein realer<br />
wie musikalisch feinfühliger Erzähler. Er erfand eine eigene musikalische Gattung,<br />
die er „Märchen“ (skazki) nannte. In eine phantasievolle Geschichte sind einige<br />
seiner klangvollen Charakterstücke und eine textlose Vokalise eingebunden.<br />
Dauer: ca. 70 min.<br />
Fr _ 02. November <strong>2018</strong><br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Eintritt freiSpenden erbeten<br />
ca. 150 Sitze, freie Platzwahl<br />
PROGRAMMFOLGE<br />
Rathaus Charlottenburg<br />
Festsaal<br />
Otto-Suhr-Allee 100<br />
10585 Berlin<br />
Die Erzählung „TARO und der Weg ins Glück. Oder die Suche nach dem wundersamen<br />
Löffel“ von Simon Moser bindet folgende musikalische Märchen ein:<br />
1. Canzona Matinata op. 39, 4 - „Vergessene Weisen“ (1919/20)<br />
2. „Russisches Märchen“ op. 42, 1 (1922-1924)<br />
3. „Das Märchen der Glocke“ op. 20, 2 (1908/09)<br />
4. „Die Zaubergeige“ op. 34, 1 (1916)<br />
5. Märchen op. 51, 1 (1928)<br />
6. „Introduktion“ und „Gesang der Nymphen“ aus Suite-Vocalise<br />
op. 41, 2 - (1-2) (1927)<br />
7. „Ritterzug“ op. 14, 2 (1904-1907)<br />
8. „Opheliens Gesang“ op. 14, 1 (1904-1907)<br />
9. Märchen op. 51, 5 (1928)<br />
10. „Vögleins Märchen“ op. 54, 2 (1931/32)<br />
<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 27
1. Petya Hristova<br />
2. Rimma Kachalova<br />
3. Gustav Piekut<br />
4. Julia Grauman<br />
5. Heike Charlotte Päuser<br />
6. Darya Dadykina<br />
7. Drew Steanson<br />
Mitwirkende
5. FESTIVALTAG<br />
Medtner. der virtuose.<br />
Festliches Abschlusskonzert<br />
Festival<br />
Grande<br />
Finale<br />
mit vielen, jungen<br />
Künstlern<br />
Medtner galt in seiner Zeit als einer der weltbesten Pianisten. Sein Oeuvre ist im<br />
wesentlichen durch Solo-Klavierliteratur geprägt und durch rund 100 Lieder nach<br />
Goethe, Heine, Puschkin, Nietzsche, Tjutschev u.a. Drei gewichtige Klavierkonzerte<br />
und Kammermusik in unterschiedlicher Besetzung runden sein virtuoses Werk ab.<br />
Sa _ 03. November <strong>2018</strong><br />
Beginn: 19.00 Uhr<br />
Eintritt freiSpenden erbeten<br />
ca. 350 Sitze, freie Platzwahl<br />
<br />
PROGRAMMFOLGE<br />
Universität der Künste<br />
Joseph-Joachim-Konzertsaal,<br />
Bundesallee 1-12<br />
10719 Berlin<br />
GRUSSWORT: PROF. LINDE GROSSMANN<br />
Geschäftsführende Direktorin des Instituts für künstlerische Ausbildung Klavier<br />
Universität der Künste. Berlin<br />
Petya Hristova (p) . . . . . . . . . . . . . Sonate g-moll op. 22 (1909/10)<br />
Heike Charlotte Päuser (voc) . . Ausgewählte Lieder : Goethe u. a.<br />
Darya Dadykina (p) . . . . . . . . . . .<br />
Gustav Piekut (p) . . . . . . . . . . . . . Sonata Reminiscenza op. 38, 1 (1920-22)<br />
PAUSE<br />
Rimma Kachalova (p) . . . . . . . . . Russischer Rundtanz für zwei Flügel<br />
und Julia Grauman (p) . . . . . . . . Op. 58, 1 (1939-1945)<br />
Darya Dadykina (p) . . . . . . . . . . Vergessene Weisen Op. 39, 1-3<br />
Drew Steanson (p) . . . . . . . . . . . Op. 39, 4-5 (1919/ 20)<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 29
Festival-<br />
Akteure<br />
_<br />
Begeisternde junge Künstler präsentieren Medtners technisch<br />
wie künstlerisch herausfordernde Werke. Sie kommen aus ganz<br />
Europa, dazu kommen Wissenschaftler und Historiker. Ein Mix<br />
aus Erlebnis und „mehr Wissen“ gibt Impulse, sich dem Komponisten<br />
neu zu nähern. Die Akteure in alphabetischer Reihenfolge:<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 31
Wendelin Bitzan<br />
Musikforscher<br />
Deutschland<br />
Wendelin Bitzan, geboren 1982, ist Musiker,<br />
Komponist und Musikforscher. Er studierte<br />
die Fächer Musiktheorie, Musikpädagogik,<br />
Klavier und Tonmeister in Detmold, Berlin<br />
und Wien und absolvierte die Fakultät Musik<br />
der Universität der Künste Berlin mit drei<br />
Diplomen im Jahr 2010.<br />
Im Anschluss lehrte er Tonsatz, Analyse und<br />
Gehörbildung sowie Musik und Medien an<br />
Musikhochschulen und Universitäten in<br />
Berlin, Rostock und Detmold und arbeitet<br />
seit <strong>2018</strong> als Dozent für Musiktheorie am<br />
Musikwissenschaftlichen Institut der Robert<br />
Schumann Hochschule Düsseldorf.<br />
Er konzertiert als Kammermusiker,<br />
Liedbegleiter und als Interpret eigener<br />
Kompositionen. Außerdem wirkt er als<br />
freiberuflicher Komponist und Autor und<br />
arbeitet an einem Dissertationsprojekt über<br />
die Klaviermusik Nikolaj Medtners.<br />
Seine Publikationen zur Musiktheorie<br />
und Musikpädagogik sind in Periodika,<br />
Kongressberichten und Sammelbänden<br />
erschienen.<br />
Er lebt mit seiner Familie in Berlin.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 32
Die Pianistin Darya Dadykina wurde in<br />
Kiew geboren und erhielt ihren ersten<br />
Klavierunterricht mit 9 Jahren. Sie ließ sich<br />
an der Lysenko-Musikschule für Hochbegabte<br />
und an der Nationalen Tschaikowski-<br />
Musikakademie der Ukraine ausbilden.<br />
Sie studierte an der Hochschule für Musik<br />
"Hanns Eisler" in Berlin und absolviert<br />
momentan ihr Konzertexamen an der Martin-<br />
Luther-Universität Halle-Wittenberg.<br />
Darya Dadykina<br />
Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei<br />
Bernd Goetzke, Paul Badura-Skoda, Fabio<br />
Bidini, Lilya Zilberstein, Robert Levin u.a.<br />
Darya Dadykina ist Preisträgerin<br />
internationaler Klavierwettbewerbe (Tiflis,<br />
Simferopol, Charkow, Moskau, Bremen) und<br />
spielte Konzerte in der Ukraine, Russland,<br />
Weißrussland, Usbekistan, Griechenland,<br />
Italien, Deutschland, Österreich und Spanien.<br />
Pianistin<br />
Ukraine<br />
Außerdem trat sie bei Festivals in Minsk,<br />
Kiew, Chernigow und Baden-Baden sowie<br />
2015 beim Bach-Marathon im Berliner<br />
Konzerthaus und beim Freiburger Emil-<br />
Gilels-Festival auf. 2015 wurde sie von der<br />
Stiftung Clavarte unterstützt.<br />
Sie ist Gründungsmitglied der Internationalen<br />
Nikolaj Medtner Gesellschaft.<br />
33
Severin<br />
von Eckardstein<br />
Pianist<br />
Deutschland<br />
Severin von Eckardstein zählt zu den<br />
bedeutendsten deutschen Pianisten seiner<br />
Generation. Der Preisträger des „Grand Prix<br />
International Reine Elisabeth in Brüssel“<br />
(2003) gab viel beachtete und hoch gelobte<br />
Konzerte, z.B. in Berlin, München, Madrid,<br />
Moskau, London, Paris, New York, Amsterdam,<br />
Trondheim, Budapest, Hongkong, Tokio<br />
und in Seoul.<br />
Er gastierte mit Dirigenten wie Valery Gergiev,<br />
Philippe Herreweghe, Lothar Zagrosek<br />
und Marek Janowski und gab wichtige Debuts<br />
wie z.B. mit dem Koninklijk Concertgebouworkest<br />
unter Paavo Järvi und dem Dallas<br />
Symphony Orchestra. <strong>2018</strong> wird er in New<br />
York im Thompson Art Center debütieren.<br />
Nach seinem Studium bei Prof. Szczepanska,<br />
Prof. Kämmerling und zuletzt Prof. Hellwig in<br />
Berlin, wo er auch sein Konzertexamen ablegte,<br />
suchte von Eckardstein weitere Anregungen<br />
an der International Piano Academy Lake<br />
Como und erhielt Privatunterricht, u.a. von<br />
Alfred Brendel.<br />
Seine CD-Aufnahmen mit Werken von Schubert,<br />
Skrjabin, Medtner, Wagner und Schumann<br />
sind auf großes Interesse gestoßen.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 34
Prof. Dr. Christoph Flamm studierte<br />
Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und<br />
Germanistik in Heidelberg und wurde dort<br />
mit einer Arbeit über den Komponisten<br />
Nikolaj Medtner promoviert.<br />
Er arbeitete 1994–2001 in der Schriftleitung<br />
der Enzyklopädie »Die Musik in Geschichte<br />
und Gegenwart« im Bärenreiter-Verlag.<br />
Von 2001 bis 2004 war er am Deutschen<br />
Historischen Institut in Rom tätig und nach<br />
einem zweijährigen DFG-Stipendium ab<br />
2007 an der Universität des Saarlandes,<br />
wo er sich mit einer Studie zur italienischen<br />
Instrumentalmusik im frühen Novecento<br />
habilitierte.<br />
Christoph Flamm<br />
Musikforscher<br />
Deutschland<br />
Nach Professuren an der Universität<br />
der Künste Berlin und der Alpen-Adria-<br />
Universität Klagenfurt ist er seit 2014<br />
Professor für Musikwissenschaft an der<br />
Musikhochschule Lübeck.<br />
Seine Publikationen und Editionen betreffen<br />
vorwiegend russische und italienische Musik.<br />
35
Julia Grauman<br />
Julia Grauman wurde in Sankt-Petersburg<br />
1999 in einer musikalischen Familie geboren.<br />
Mit sieben Jahren fing sie ihr Studium an<br />
der Spezialmusikschule beim Petersburger<br />
Konservatorium an. Nach dem Abschluss<br />
mit Auszeichnung bei Olga Kurnawina<br />
(Klavier) und Regina Kamenschtschikowa<br />
(Orgel) begann sie ihr Studium in der<br />
Klavierabteilung des Konservatoriums bei<br />
Prof. Leonid Sajtschik.<br />
Pianistin<br />
Russland<br />
Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler<br />
Wettbewerbe, wie z.B. jeweils erste<br />
Preisträgerin des Swiridow Wettbewerbs<br />
- Sankt-Petersburg 2011; In Corpore -<br />
Tallinn 2013, Estland; Instrumental Music<br />
Sibelius Competition - Turku 2014, Finnland;<br />
2. Nationaler Kammermusikfestival-<br />
Wettbewerb - Moskau 2016 sowie zweite<br />
Preisträgerin des Sawschinsky Wettbewerbs<br />
- Sankt-Petersburg <strong>2018</strong>.<br />
Seit 2013 ist Julia Grauman Stipendiatin der<br />
Stiftung der Russian Standard Bank „Junge<br />
Talente Russlands“.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 36
Der Pianist Vasily Gvozdetsky wurde in<br />
St. Petersburg geboren. Dort erhielt er seinen<br />
ersten Klavierunterricht an der Spezialschule<br />
des Konservatoriums. Später besuchte er<br />
den Musikzweig der Latina August Hermann<br />
Francke in Halle.<br />
Klavier studierte er an der Hochschule<br />
für Musik und Theater Hamburg bei<br />
Lilya Zilberstein und an der Hochschule<br />
für Musik Hanns Eisler Berlin bei Eldar<br />
Nebolsin. Wichtige Anregungen erhielt er<br />
in Meisterkursen bei Henry Foures, Igor<br />
Kamenz, Fabio Bidini, Dmitry Bashkirov u.a.<br />
Vasily Gvozdetsky trat solistisch in Italien,<br />
Deutschland, Russland, Ukraine, Frankreich,<br />
Griechenland und Finnland auf. Er nahm an<br />
Festivals wie den Halleschen Musiktagen,<br />
Opus XXI und dem Klavierfestival Ruhr teil.<br />
Als Solist spielte er mit der Staatskapelle<br />
Halle und anderen Orchestern und ist<br />
Preisträger des Elise-Meyer-Wettbewerbs<br />
in Hamburg sowie des Luciano-Luciani-<br />
Wettbewerbs in Cosenza (Italien).<br />
Vasily Gvozdetsky<br />
Pianist<br />
Russland<br />
Als Mitgründer und 2. Vorsitzender ist er<br />
für die Internationale Nikolaj Medtner<br />
Gesellschaft seit 2017 ehrenamtlich aktiv.<br />
37
Anna Hofmann<br />
Die Sopranistin Anna Hofmann kam in der<br />
Robert Schumann-Stadt Zwickau zur Welt.<br />
Ab ihrem elften Lebensjahr wurde sie im<br />
Gesang, Violin- und Klavierspiel ausgebildet<br />
und stand im Kinderchor der Oper Chemnitz<br />
regelmäßig auf der Bühne.<br />
Sie erhielt ihre Ausbildung und ihr Diplom<br />
an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“<br />
Berlin bei Thomas Quasthoff und Renate<br />
Faltin.<br />
Sopranistin<br />
Deutschland<br />
Ein Stipendium der Fulbright-Stiftung führte<br />
sie in die USA, wo sie an der Jacobs School of<br />
Music / Indiana University bei Patricia Wise<br />
studierte.<br />
Eine besondere Leidenschaft verbindet Anna<br />
mit dem Liedgesang. In der Liedklasse von<br />
Wolfram Rieger widmete sie sich intensiv<br />
dem Kunstlied und konnte in Meisterkursen<br />
bei Thomas Quasthoff, Irwin Gage und Klesie<br />
Kelly wertvolle Impulse sammeln.<br />
Als freischaffende Sängerin ist Anna<br />
Hofmann in den Bereichen Oper, Lied und<br />
geistliche Musik in Deutschland und Europa<br />
tätig.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 38
Petya Hristova wurde in Bulgarien geboren<br />
und begann ihr Klavierstudium an der<br />
Musikschule in Sofia. Danach studierte sie<br />
in Moskau am Tchaikovski-Konservatorium.<br />
Sie schloss ihr Bachelorstudium an der Hochschule<br />
für Musik Karlsruhe mit Auszeichnung<br />
ab. Zur Zeit studiert sie an der Universität<br />
der Künste Berlin. Sie wurde auch als Musikpädagogin<br />
ausgebildet.<br />
Petya Hristova errang zahlreiche Auszeichnungen<br />
bei internationalen Wettbewerben,<br />
wie den 1. Preis “Classics and the present”<br />
in Bulgarien; den Grand Prix - 8. Internationaler<br />
Wettbewerb Zypern; den 1. Preis<br />
bei „Musikalisches Feuerwerk in Baden-<br />
Württemberg”.<br />
Solorezitale und Kammermusikkonzerte<br />
führten sie bei Festivals nach Bulgarien,<br />
Deutschland, Belgien, Frankreich, Österreich,<br />
Zypern, Italien, Ungarn, Slowakei u. Russland.<br />
Als Solistin spielte sie mit renommierten<br />
Orchestern zusammen, z.B.: Symphonisches<br />
Orchester Sofia, Nationale Philharmonie<br />
Vidin, Classic FM Orchester Bulgarien,<br />
Orchester des Bulgarischen Rundfunks und<br />
Brüssels Chamber Orchestra.<br />
39Petya Hristova<br />
Pianistin<br />
Bulgarien
Rimma Kachalova<br />
Rimma Kachalova wurde 1999 in<br />
Nowosibirsk geboren und studierte dort an<br />
der Spezialmusikschule des Konservatoriums<br />
bei Irina Berman und Larissa Siwaewa.<br />
Seit 2013 setzt sie ihre Ausbildung an der<br />
St. Petersburger Spezialmusikschule des<br />
Konservatoriums bei Zora Zucker fort.<br />
Sie ist erste Preisträgerin des „Petersburger<br />
Frühlings“ - 2016 und erhielt beim X. Internationalen<br />
Rachmaninow-Wettbewerb für<br />
junge Pianisten in Welikij Nowgorod 2016<br />
Diplom und Sonderpreis.<br />
Pianistin<br />
Russland<br />
Sie war Stipendiatin der Stiftung „Junge<br />
Talente Sibirien“, Stipendiatin des Gouverneurs<br />
von Nowosibirsk von 2013 bis 2017.<br />
Rimma Kachalova trat 2014 mit dem St.<br />
Petersburger Orchester „Klassika“ im Großen<br />
Saal der St. Peterburger Philharmonie auf.<br />
Wichtige Anregungen erhielt sie in Meisterkursen<br />
von Vladimir Tropp, Willem Brons,<br />
Serguei Milstein, Nana Nemsitsveridze, Denis<br />
Burstein, Vladimir Owchinnikow, Alexander<br />
Mndoyantz, Natalia Deeva, Grigory Gruzman.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 40
Dr. Alexander Karpejev ist Preiträger zahlreicher<br />
internationaler Klavierwettbewerbe,<br />
und renommierter Wettbewerbe in Italien,<br />
Niederlande, Polen und Frankreich. Er erhielt<br />
ein Stipendium an der Guildhall School of<br />
Music and Drama in London, wo er bei Joan<br />
Havill studierte.<br />
Er gilt als ausgezeichneter Medtner-<br />
Interpret und promovierte über Medtners<br />
Aufführungspraxis an der University of<br />
London. Jüngste Aufführungen wurden von<br />
den Medien wegen ihrer ursprünglichen<br />
Interpretation gelobt.<br />
Karpejev gab zahlreiche Recitals an renommierten<br />
Spielstätten in Großbritannien. Als<br />
Solist wie Kammermusiker trat er in Belgien,<br />
Griechenland, Japan, Polen, Russland,<br />
Spanien, Schweiz und USA auf.<br />
Seine Auftritte sind bei Sky Television und<br />
BBC Radio dokumentiert. Er ist regelmäßiger<br />
Teilnehmer beim „Piano Week“-Festival in<br />
Wales und musikalischer Kurator im Pushkin<br />
House London.<br />
Im Januar 2016 organisierte er das „Erste<br />
internationale Medtner-Festival“ in<br />
Großbritannien!<br />
41Alexander Karpejev<br />
Pianist<br />
Russland
Alexander Kim<br />
Violinist<br />
Südkorea<br />
Alexander (Won-Ho) Kim, geboren 1992<br />
in Südkorea, kam 1996 nach Deutschland<br />
und hatte im Alter von sechs Jahren ersten<br />
Geigenunterricht an der Westfälischen<br />
Schule für Musik in Münster. Von 2002 bis<br />
2013 studierte er an der Musikhochschule<br />
in Münster. Seit 2013 studiert er an der<br />
Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin.<br />
2007 gewann Alexander Kim beim Jugendwettbewerb<br />
in Kopenhagen eine Goldmedaille<br />
und wurde beim Bundeswettbewerb „Jugend<br />
musiziert“ in der Kategorie „Alte Musik“,<br />
später in der Kategorie „Violine Solo“ mit dem<br />
1. Preis ausgezeichnet.<br />
Auf Empfehlung der Deutschen Stiftung<br />
Musikleben spielte er im Sommer 2012 beim<br />
Rheingau Musik Festival in der Reihe „Junge<br />
Virtuosen“ und trat als Solist bereits im<br />
Konzerthaus Dortmund mit dem Orchester<br />
der Nationen sowie mit dem Zürcher Kammerorchester<br />
in der Tonhalle Zürich auf. Als<br />
Finalist des TONALi14 Musikwettbewerbes<br />
konzertierte er in Hamburg mit der Deutschen<br />
Kammerphilharmonie Bremen.<br />
Er spielt leihweise auf einer Violine von<br />
Nicolaus Gagliano (Neapel, 1769) aus dem<br />
Deutschen Musikinstrumentenfonds.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 42
Dr. Simon Moser war viele Jahre Musikdramaturg,<br />
ehe er in leitender Funktion für die<br />
Internationale Louis Spohr Gesellschaft in<br />
Kassel und später als städtischer Kulturchef<br />
für die Steuerung und strategische Ausrichtung<br />
kommunaler Kultureinrichtungen<br />
und Spielstätten verantwortlich war.<br />
Die künstlerischen Stationen des Musikwissenschaftlers<br />
markieren Semperoper<br />
Dresden, Deutsche Oper am Rhein, Staatstheater<br />
Kassel, Staatsoperette Dresden,<br />
Theater Hof, Theater Freiburg. In über 80<br />
Bühnen- und mehr als 400 Eigenproduktionen<br />
arbeitete er mit vielen internationalen<br />
Künstlern und Personen des öffentlichen<br />
Lebens zusammen.<br />
Simon Moser<br />
Dramaturg<br />
Deutschland<br />
2013 machte er sich mit seinem Erfahrungsspektum<br />
als freischaffender Kulturmanager<br />
(www.simonmoserkultur.de) selbstständig. Er<br />
ist für Kommunen und Unternehmen tätig,<br />
setzt sich für generationsübergreifende<br />
Musikvermittlung (www.musik-erlebenverstehen.de)<br />
ein und engagiert sich für die<br />
Förderung von Musikertalenten.<br />
Er ist als Mitgründer und 1. Vorsitzender seit<br />
2017 für die Internationale Nikolaj Medtner<br />
Gesellschaft ehrenamtlich aktiv.<br />
43
Evgeny Nikiforov<br />
Der Pianist Evgeny Nikiforov studierte<br />
zunächst an der Fachschule fur Kultur und<br />
Kunst in Miass (Russland) und anschließend<br />
am Mussorgskij-Konservatorium<br />
Jekaterinburg, wo er sein Studium im Jahr<br />
2000 mit Auszeichnungen als Konzertpianist,<br />
Korrepetitor, Kammermusikpianist und<br />
Klavierpädagoge abschloss.<br />
Danach folgten das Konzertexamen (2004)<br />
und das Liedbegleitungsexamen (2006) an der<br />
Hochschule fur Musik Köln, wo er bei Karin<br />
Merle und Jürgen Glaus studierte.<br />
Pianist<br />
Russland<br />
Seit 2006 lebt und arbeitet Evgeny Nikiforov<br />
als freiberuflicher Klavierlehrer, Korrepetitor<br />
und Kammermusiker in Berlin und Umgebung.<br />
Seit 2009 hat er einen Lehrauftrag an der<br />
Universität der Künste Berlin, wo er in den<br />
Gesangsklassen von Julie Kaufmann, Robert<br />
Gambill, Gabriele Schnaut, Carola Hohn,<br />
Elisabeth Werres, Dagmar Schellenberger,<br />
Michaela Kaune, Markus Bruck, Albert<br />
Pesendorfer und Beatrice Niehoff sowie im<br />
szenischen Unterricht begleitet.<br />
Er war Stipendiat des DAAD und des Vereins<br />
Live Music Now.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 44
Heike Charlotte Päuser war viele Jahre<br />
Ensemblemitglied der Semperoper. Bevor<br />
sie Gesang in Berlin und Dresden studierte,<br />
arbeitete sie mehrere Jahre im Bereich der<br />
Wirtschaft für die Berliner Charité und die<br />
Allianz AG.<br />
Meisterkurse bei Neil Semer, Celestina<br />
Casapietra, Yvonne Wiedstruck, Elisabeth<br />
Schwarzkopf, Brigitte Fassbaender und Ruth<br />
Berghaus (Regie) rundeten ihre Ausbildung<br />
ab. Über viele Jahre wurde sie künstlerisch<br />
von Frau Prof. Marianne Fischer-Kupfer<br />
betreut und wurde mit dem Stipendium der<br />
Bayreuther Festspiele ausgezeichnet.<br />
Aufgrund ihres außergewöhnlichen Tonumfanges<br />
verfügt sie sowohl im dramatischen<br />
Mezzo- wie Sopranfach über ein umfangreiches<br />
Repertoire.<br />
Heike Ch. Päuser<br />
Sopranistin<br />
Deutschland<br />
Die gebürtige Berlinerin arbeitete mit<br />
Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Bernard<br />
Haitink, Wolfgang Rennert, Sir Colin Davis<br />
und Regisseuren wie Harry Kupfer, Peter<br />
Konwitschny, Christine Mielitz u.a. zusammen.<br />
Heute ist sie als freischaffende Künstlerin,<br />
Pädagogin und Stimm-Coach tätig. Sie ist<br />
Gründungsmitglied der Medtner-Gesellschaft.<br />
45
Gustav Piekut<br />
Pianist<br />
Dänemark<br />
Gustav Piekut, geboren 1995 in Dänemark,<br />
begann mit sechs Jahren Klavier zu spielen.<br />
Mit 12 Jahren gab er sein Orchesterdebüt<br />
mit dem Symphonieorchester Südjütlands<br />
und zwei Jahre später erste Solo-Konzerte in<br />
Dänemark.<br />
Er trat mit renommierten Orchestern auf,<br />
wie: Dänisches Radio-Sinfonieorchester,<br />
Litauisches Nationalorchester, Kasachisches<br />
Nationalorchester u.v.a. und spielte u.a.<br />
in der Laeiszhalle in Hamburg, Tivoli Concert<br />
Hall und Radio Symphony Hall, Kopenhagen,<br />
National Concert Hall, Dublin u.v.a.<br />
Gustav Piekut gewann 2008, 2010 und 2012<br />
den ersten Preis beim dänischen nationalen<br />
Klavierwettbewerb „Steinway Festival“.<br />
2015 war er der jüngste Semifinalist und<br />
Gewinner des Bridget Doolan Prize (Dublin)<br />
für die beste Interpretation eines Werkes<br />
von Mozart. 2016 wurde er mit dem „Golden<br />
Parnassus“, dem höchsten Preis auf dem<br />
Internationalen Klavierforum, im polnischen<br />
Sanok ausgezeichnet.<br />
Im März 2017 gewann er den 2. Preis beim<br />
Internationalen Aarhus Klavierwettbewerb.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 46
Nicolò Rizzi, geboren 1987 in Mailand, studierte<br />
in Cremona Musikwissenschaft,<br />
promovierte an der Universität von Pavia<br />
mit einer Dissertation über Chopins und<br />
Skrjabins Klavieridiome. Sein Klavierstudium<br />
absolvierte er an der Monteverdi Music<br />
Academy zum Thema Aufführungsaspekte in<br />
der Musik von Modest Mussorgski.<br />
Nicolò Rizzi<br />
Seine Forschung über die russische Klavierschule<br />
vertiefte er an der Universität<br />
Jagiellonska in Krakau (Polen), Er arbeitet<br />
aktuell an einer Abhandlung mit dem<br />
Titel „Andenken und Vergessenheit.<br />
Historiographische und analytische<br />
Hypothesen zu Nikolaj K. Medtners<br />
Klaviermusik“.<br />
Musikforscher<br />
Italien<br />
Regelmäßig schreibt er für Theater und<br />
klassische Musikfestivals in Italien und<br />
arbeitet für das Ponchielli Opernhaus in<br />
Cremona. Nach seinen Tätigkeiten für<br />
diverse Festivals und Musikvereine ist er<br />
aktuell Assistent der künstlerischen Leitung<br />
des Mugellini und Civitanova Classica Piano<br />
Festivals in der Nähe von Ancona.<br />
In Kürze wird er künstlerischer Leiter des<br />
Festivals für Musik und Literatur am Comer<br />
See.<br />
47
Drew Steanson<br />
Der britisch-australische Pianist Drew<br />
Steanson, geboren 1993, studiert derzeit am<br />
Trinity Laban Conservatoire für Musik und<br />
Tanz in London.<br />
Er began 2007 mit dem Klavierunterricht<br />
und erhielt kurze Zeit später Bestnoten mit<br />
Auszeichnung. An der Guildhall School of<br />
Music machte er seinen Bachelor-Abschluss.<br />
Zuvor studierte er am Symonds College in<br />
Winchester.<br />
Pianist<br />
England<br />
Er gewann bereits erste Preise, wie den<br />
Guildhall Romantic Piano Prize 2015, war<br />
Finalist beim 1. Internationalen Nikolaj<br />
Medtner Klavierwettbewerb in St. Petersburg<br />
und ist Gast der renommiertesten Londoner<br />
Konzertsäle.<br />
Vor kurzem spielte er Rachmaninows<br />
1. Klavierkonzert mit dem Corinthian<br />
Chamber Orchestra in St. James‘s Piccadilly<br />
unter der Leitung von Adrian Brown.<br />
Er genießt die großzügige Unterstützung der<br />
Hampshire Foundation für junge Musiker.<br />
Drew Steanson wurde im April 2016<br />
Steinway Artist.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 48
Tatyana Shevchenko, geboren 1989 in<br />
Zhytomyr, Ukraine, begann, im Alter<br />
von 8 Jahren Klavier zu spielen. Nach<br />
ihrem Abschluss an der Musikschule<br />
in Odessa begann sie an der Odessaer<br />
Nationalakademie A.V. Nezhdanova,<br />
wo sie den Mastergrad erlangte.<br />
Sie ist Preisträgerin internationaler Klavierwettbewerbe<br />
in der Ukraine, Russland,<br />
Rumänien, Bulgarien, Polen und Frankreich.<br />
Seit 2010 arbeitet sie als Klavierbegleiterin<br />
an der Musikakademie Odessa, wo sie 2013<br />
bis 2016 als Assistentin tätig war.<br />
Aktuell arbeitet sie an einer musikwissenschaftlichen<br />
Dissertation mit dem Titel<br />
"Nikolaj K. Medtners Klaviersonaten im<br />
künstlerischen Raum der europäischen Musik<br />
vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts",<br />
deren Verteidigung im März <strong>2018</strong><br />
stattfand.<br />
Während ihrer Vorbereitungen dazu nahm<br />
sie an zahlreichen wissenschaftlichen Konferenzen<br />
in der Ukraine und Weißrussland<br />
teil und veröffentlichte zahlreiche Artikel<br />
in Fachschriften in der Ukraine und in<br />
Deutschland.<br />
Tatyana<br />
49Shevchenko<br />
Musikforscherin<br />
Ukraine
Sabine Witt<br />
Historikerin<br />
Deutschland<br />
Dr. Sabine Witt ist Sammlungsleiterin für<br />
Alltagskultur am Deutschen Historischen<br />
Museum in Berlin. Ihr Studium der Kunstgeschichte,<br />
Neueren Geschichte und<br />
Politologie absolvierte sie an der TU Berlin,<br />
ihr Forschungsstipendium am Deutschen<br />
Forum für Kunstgeschichte in Paris.<br />
2006 promovierte sie über ein Ensemble<br />
spätmittelalterlicher Skulptur in Frankreich.<br />
Seit 2004 ist sie wissenschaftliche Museumsmitarbeiterin<br />
und Kuratorin kulturhistorischer<br />
Ausstellungen. Wichtige Stationen<br />
waren das Deutsche Historische Museum in<br />
Berlin, in Frankfurt am Main und Mannheim.<br />
Von 2014 bis <strong>2018</strong> war sie Leiterin des<br />
Museums Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />
in dieser Zeit kuratierte sie eine viel<br />
beachtete Schau über die Gräfin Wilhelmine<br />
von Lichtenau, erinnerte in weiteren<br />
Sonderausstellungen an die religiöse<br />
Vielfalt im Bezirk und rief zuletzt den<br />
expressionistischen Maler Fritz Ascher<br />
wieder ins Gedächtnis.<br />
Mit der Architektur, Kunst- und Kulturgeschichte<br />
ihrer Heimatstadt Berlins ist sie<br />
gut vertraut.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 50
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong><br />
Das Festival <strong>2018</strong> verbindet 21 Künstler und Experten aus 9 Ländern<br />
Bulgarien<br />
Dänemark<br />
Deutschland<br />
England<br />
Italien<br />
Russland<br />
Südkorea<br />
Ukraine<br />
USA<br />
MIT MUSIK MENSCHEN VERBINDEN
„Ich bin 1880,<br />
hundert Jahre<br />
zu spät, geboren.“<br />
Nikolaj Medtner
Medtner<br />
Special<br />
_<br />
Nikolaj Medtner (1880-1951) war nie ganz in der Musiklandschaft<br />
verschwunden, dennoch ist er, sozusagen, etwas durch die<br />
Maschen der Musikgeschichtsschreibung geschlüpft. Als einer<br />
der letzten Spätromantiker an der Schwelle zu Moderne wird<br />
er momentan wiederentdeckt und ist für viele (noch) ein echter<br />
Geheim-Tipp.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 53
EXKLUSIVE KONZERTREIHE<br />
DER GESCHÄFTE DES<br />
BADEN-BADEN INNENSTADT E. V.<br />
31.10.2015 DMITRY ONISHCHENKO (UKRAINE)<br />
MODEWAGENER 11 UHR: Bach–Busoni, Mendelssohn-Bartholdy,<br />
LANGE STR. 25, 76530 BADEN-BADEN<br />
Chopin, Rachmaninov<br />
14 UHR: Schumann / Tschaikowski<br />
07.11.2015 DARYA DADYKINA (UKRAINE)<br />
KULTURHAUS LA 8 – SPIEGELSAAL 11 UHR: Rameau, Ravel, Strawinsky<br />
LICHTENTALER ALLEE 8, 76530 BADEN-BADEN 14 UHR: Mozart, Rjabow, Prokofjew<br />
14.11.2015 VASILY GVOZDETSKY (RUSSLAND)<br />
LE JARDIN DE FRANCE 11 UHR: Medtner<br />
LICHTENTALER STR. 13, 76530 BADEN-BADEN 14 UHR: Szymanowski, Chopin<br />
21.11.2015 LILYA ZILBERSTEIN (RUSSLAND)<br />
HOTEL HIRSCH 11 UHR: Tschaikowski<br />
HIRSCHSTR. 1, 76530 BADEN-BADEN 14 UHR: Brahms<br />
Veranstalter:<br />
Premium-Partner:<br />
Die Geschäfte des Baden-Baden Innenstadt e. V. Klavierhaus Labianca Offenburg<br />
KÜNSTLERISCHE LEITUNG & MODERATION<br />
Dr. Simon Moser<br />
Vorverkaufsstellen:<br />
MODEWAGENER, Lange Str. 44, Tel. 07221 / 3039-0<br />
SchuhBÄR, Sophienstr. 14, Tel. 07221 / 28 19 11<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.baden-baden-innenstadt.de<br />
OKT/NOV<br />
2015<br />
Medtner. Aktuell<br />
STEINWAY<br />
ARTISTS MEET<br />
BADEN-BADEN<br />
von Simon Moser<br />
Nikolaj Medtner? - Kenn‘ ich nicht! So geht<br />
es Vielen, selbst eingefleischten Klassik-<br />
Fans, und, ehrlich gesagt, auch mir, als ich mit<br />
Darya Dadykina und Vasily Gvozdetsky die<br />
Programmbeiträge für eine neue Konzertreihe<br />
in Baden-Baden besprach.<br />
In ihrer Küche stand ein großes altes Klavier,<br />
vor mir eine Schale mit frischen Heidelbeeren<br />
und sie spielten jede Menge Musik an: Brahms,<br />
Schubert, Debussy, Schumann u.a. tolle Musik!<br />
„Aber habt ihr nicht etwas anderes, was nicht<br />
so bekannt ist?“, rutschte es mir heraus. Und<br />
auf dem Küchentisch landete ein Stapel alter<br />
Noten. Die Aufschrift in Kyrillisch konnte ich<br />
nicht lesen. Und sie fingen an zu spielen. Wow,<br />
was war das? Ich war begeistert. Ein enormer<br />
musikalischer Fluss, tolle harmonische Folgen,<br />
kantige Brüche, komplexe Rhythmen und<br />
dramatische Wucht. Beide sagten wie aus<br />
einem Munde: „Medtner!"<br />
Wir haben Medtner schließlich ein ganzes<br />
Konzert gewidmet, und das Publikum in<br />
Baden-Baden war begeistert. Wir blieben<br />
in Kontakt. Warum kennt man Medtner in<br />
Deutschland nicht oder offenbar nur ein<br />
kleiner Kreis? Sicher, das ist schon eher eine<br />
intellektuelle Musik, aber eine voller Vitalität,<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 54
Tiefe und sehr unterschiedlicher Facetten.<br />
Für die sollte man sich einsetzen! Die Idee ließ<br />
uns nicht los, entwickelte sich und schließlich:<br />
Wir gründen 2017 in Berlin mit einigen Mitbegeisterten<br />
eine Gesellschaft, eine aktive, und<br />
nach unseren Recherchen, tatsächlich bis<br />
heute die einzige weltweit.<br />
Bei näherer Beschäftigung mit Medtner<br />
wurde die europäische Dimension seines<br />
Lebens deutlich: Geboren in Moskau,<br />
deutsche Vorfahren, Emigration angesichts<br />
der Oktoberrevolution nach Berlin, dann<br />
einige Jahre Paris und schließlich annähernd<br />
die beiden letzten Lebensjahrzehnte in<br />
London.<br />
Nikolaj Medtner<br />
verehrte Goethe,<br />
Bach, Beethoven<br />
und Wagner, die u.a.<br />
sein gänzlich eigenes<br />
kompositorisches<br />
Profil prägen.<br />
Ab 1910 dringen<br />
vermehrt russische<br />
Elemente in seine<br />
Tonsprache ein. Bis<br />
zur Revolution konzertiert<br />
er regelmäßig<br />
mit neuen Werken in<br />
Moskau und<br />
St. Petersburg.<br />
Portrait, etwa um<br />
1900<br />
Dazu seine innere Zerrissenheit: Seine tiefe<br />
Verbundenheit mit der russischen Kultur<br />
und seine gleichzeitige Sehnsucht nach<br />
der deutschen Romantik, seine intensive<br />
Auseinandersetzung mit der Geisteswelt<br />
der Vergangenheit und das Suchen nach<br />
Anerkennung in der Jetztzeit.<br />
Seine weltweit gefeierten Konzertauftritte als<br />
Pianist in Europa, Kanada und den USA stehen<br />
in Diskrepanz zu seinem eher mühsamen<br />
Fußfassen als Komponist. Zeitgenössischen<br />
55
Sergej Rachmaninow<br />
und Nikolaj Medtner<br />
verband eine Jahrzehnte<br />
währende<br />
Freundschaft.<br />
Der geschäftstüchtige<br />
Rachmaninov half<br />
Medtner aus mancher<br />
misslichen Situation.<br />
Strömungen steht er sehr kritisch gegenüber.<br />
Er bildet sich kompositorisch weitgehend<br />
autodidaktisch und bleibt sich auf diesem Weg<br />
stets treu. All das macht ihn zu einer<br />
komplexen, auch widersprüchlichen Persönlichkeit,<br />
die mit ihrer Lebensgeschichte, rund<br />
100 Jahre später, erstaunlich aktuell ist und<br />
wie kaum eine anderer in unsere Zeit des<br />
Wandels und des Sich-Neu-Findens passt.<br />
Flucht, Migrationshintergrund, das Ringen um<br />
Wertschätzung, die Auseinandersetzung mit<br />
verschiedenen Kulturen und Zeitströmungen,<br />
die Suche nach nationaler Identität: Medtners<br />
Biographie bietet viele Ansatzpunkte, Querverbindungen<br />
und Parallelen zu heutigen<br />
Themen zu ziehen. Er war ein Suchender, der<br />
auf seinem rastlosen Weg Europäer wurde,<br />
ohne es zu wissen.<br />
Internationale Kulturarbeit zur Stärkung<br />
des europäischen Gedankens, Förderung<br />
junger Talente, lebendige Kooperationen mit<br />
westlichen wie östlichen Partnerschaften<br />
sind damit der Medtner-Gesellschaft ebenso<br />
ein Anliegen, wie das Andenken an einen der<br />
letzten, großen Spätromantiker zu bewahren.<br />
Das Festival <strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> ist ein erster<br />
Schritt, damit es einmal heißt: Nikolaj<br />
Medtner? - Klar, kenn‘ ich! Klasse Musik!<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 56
Medtner führte<br />
stets ein Notizbuch<br />
mit sich, in das er<br />
musikalische Einfälle<br />
eintrug. Bei Spaziergängen,<br />
sogar kurz<br />
vor Betreten der<br />
Konzertbühne, hielt<br />
er seine Ideen fest.<br />
Seine kompositorischen<br />
Skizzen sammelte<br />
er in einem<br />
großen Koffer. Das<br />
erklärt, warum er<br />
einige seiner Kompositionen<br />
erst nach<br />
vielen Jahren vollendete.<br />
<br />
Sehr naturverbunden<br />
widmete sich<br />
Medtner seinem<br />
Garten, züchtete<br />
Blumen und liebte<br />
Vogelgesang.<br />
MEDTNER<br />
persönlich<br />
<br />
Zu Kindern hatte<br />
Medtner einen<br />
spielerischen Zugang.<br />
Er spielte<br />
Scharaden mit<br />
ihnen, tollte herum,<br />
erzählte Geschichten,<br />
portraitierte<br />
Berümtheiten am<br />
Klavier. Er zeichnete<br />
Phantasiewesen,<br />
schnitt Grimassen<br />
oder er begeisterte<br />
die Kinder als Weihnachtsmann.<br />
Der in<br />
der Familie beliebte<br />
"Onkel Kolja" hatte<br />
selbst keine Kinder.<br />
<br />
<br />
Medtner war sehr<br />
zurückhaltend und<br />
scheu. Hatte er Vertrauen<br />
gefasst, entpuppte<br />
er sich als<br />
sehr charmanter<br />
und heiterer Gesprächspartner.<br />
<br />
Gern spielte er<br />
in Musestunden<br />
Schach oder löste<br />
mathematische<br />
Aufgaben.<br />
Medtner war ein Bücherwurm. Er war enorm<br />
wissensdurstig und hielt sich jeden Tag ein<br />
Zeitfenster zum Lesen frei. Philosophie, Literatur,<br />
Kunst und Astronomie gehörten zu seinen<br />
Lieblingsthemen. Er konnte sich stundenlang<br />
in Bibliotheken und Museen vergraben.<br />
Medtners absolute Lieblingsbeschäftigung war das Musizieren<br />
von Liedern. Er war ein Bewunderer der menschlichen Stimme und<br />
komponierte selbst über hundert Lieder, rund die Hälfte übrigens nach<br />
deutschen Textdichtern, allen voran Goethe.
Nikolaj Medtner<br />
Emil Medtner<br />
von Wendelin Bitzan<br />
Klavierkomponist zwischen<br />
Tradition und Symbolismus<br />
Im öffentlichen Konzertleben spielt Medtners<br />
Musik auch heute nicht die Rolle, die seiner<br />
musikhistorischen Bedeutung angemessen wäre.<br />
Vielmehr steht die Rezeption seiner Werke im<br />
Schatten seiner berühmteren Zeitgenossen.<br />
Gleichwohl ist er bei weitem kein Vergessener<br />
- gerade in den letzten beiden Jahrzehnten<br />
setzen sich Musiker und Forscher immer mehr<br />
für seine Kompositionen ein, wenn er auch<br />
weiterhin, bedingt durch seine konservative<br />
Geisteshaltung und die weitgehende Ablehnung<br />
der musikalischen Avantgarde, häufig als ein rein<br />
retrospektiv Schaffender charakterisiert wird.<br />
Eine stilistische Einordnung von Medtners<br />
Musik ist in der Tat nicht ganz unproblematisch<br />
und muss die Verwurzelung im seinem<br />
kulturellen Umfeld berücksichtigen. Der<br />
Einfluss seines ältesten Bruders Emil, eines<br />
Juristen, Musikkritikers und Philosophen, auf<br />
Nikolajs künstlerische Sozialisation ist kaum<br />
zu überschätzen. Ebenso maßgeblich ist sein<br />
Kontakt zu dem Dichter Andrej Belyj und zur<br />
Weltanschauung des russischen Symbolismus.<br />
Das private Umfeld ist von einer Orientierung<br />
an deutschsprachiger Kultur geprägt; die<br />
›Hausgötter‹ der Familie sind Beethoven<br />
und Goethe, dessen Lyrik die hauptsächliche<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 58
Nikolaj Karlovich Medtner wird im Januar 1880 in eine<br />
wohlhabende und kunstaffine Moskauer Familie geboren, als<br />
jüngstes von fünf Geschwistern. Der Vater ist Fabrikant, die<br />
Mutter hat eine Ausbildung als Pianistin und Sängerin genossen<br />
und ist die erste Klavierlehrerin des Knaben.<br />
Ab 1892 studiert Medtner am Moskauer Konservatorium. Dort<br />
erhält er in erster Linie eine Ausbildung als Pianist und<br />
studiert in den Klassen von Paul Pabst, Vasilij Sapelnikov<br />
und Vasilij Safonov, unter dessen Führung er sich zu einem<br />
vielversprechenden jungen Virtuosen entwickelt. Unterricht in<br />
Musiktheorie erhält er zunächst bei Anton Arenskij, später<br />
auch bei Sergej Taneev, dessen Klasse er aber nur unregelmäßig<br />
besucht. Bis auf gelegentliche Privatstunden bei Taneev<br />
genießt Medtner keine geregelte kompositorische Ausbildung.<br />
Im Jahr 1900 verlässt er das Konservatorium mit der Kleinen<br />
Goldmedaille für Klavier. Wenig später brüskiert er seine<br />
Familie und seine Lehrer mit dem überraschenden Entschluss,<br />
Komponist und kein Konzertpianist zu werden. Erste<br />
Kompositionen erscheinen ab 1903 im Druck. Medtner tritt<br />
jedoch weiterhin auch regelmäßig in Konzerten auf und spielt<br />
vorrangig seine eigene Musik.<br />
Nach ausgiebigen Konzertreisen übernimmt Medtner von 1915<br />
bis 1919 eine Klavierklasse am Moskauer Konservatorium. Er<br />
schätzt das Unterrichten aber nicht besonders und schlägt<br />
verschiedene andere Angebote für Lehrpositionen aus. Nach<br />
der Russischen Revolution und dem Ausbruch des Bürgerkriegs<br />
1921 emigrieren Medtner und seine Frau zunächst nach Berlin.<br />
Sie haben in der folgenden Zeit verschiedene Wohnsitze in<br />
Deutschland und Frankreich. In Westeuropa hat Medtner nur<br />
mäßigen Erfolg, seine Musik gewinnt nur wenige Fürsprecher.<br />
1935 veröffentlicht Medtner, gefördert durch seinen engen<br />
Freund Sergej Rachmaninov, eine musikästhetische Schrift<br />
namens Muse und Mode und lässt sich im gleichen Jahr in<br />
Golders Green bei London nieder. Ab 1947 wird er durch einen<br />
indischen Maharadscha gefördert, der etliche Tonaufnahmen<br />
seiner Werke ermöglicht, bevor Medtner im November 1951 an<br />
einer Herzerkrankung stirbt.<br />
W.B.
Die grafische Gestaltung des Titelblattes besorgte 1909 der namhafte russische<br />
Jugendstilkünstler Ivan Bilibin.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 60
Inspirationsquelle für die Liedkompositionen<br />
des jungen Medtner ist. Erst in seiner mittleren<br />
Schaffensphase wendet er sich auch russischen<br />
Dichtern zu.<br />
Medtners insgesamt vierzehn Klaviersonaten,<br />
die zum Teil in Zyklen von Charakterstücken<br />
eingebettet sind, werden zwischen 1903<br />
und 1937 veröffentlicht. Sie zeigen eine<br />
beeindruckende Formenvielfalt und souveräne<br />
Beherrschung des kompositorischen Handwerks.<br />
Außer den Sonaten liegt auch eine große Anzahl<br />
kürzerer Stücke vor, darunter 38 sogenannte<br />
skazki (Märchen). Es existieren außerdem<br />
fast 100 Lieder und einige instrumentale<br />
Kammermusik, darunter drei Violinsonaten<br />
und ein Klavierquintett. Die einzigen<br />
symphonischen Werke des Komponisten sind<br />
drei Klavierkonzerte; alle Werke Medtners<br />
enthalten also einen Klavierpart. Aufschlussreich<br />
sind die vielerorts zu findenden Untertitel, die<br />
seinen Kompositionen häufig eine zusätzliche<br />
semantische Ebene verleihen (in den Sonaten<br />
etwa: Elegie, Ballade, Idylle, Sonata romantica<br />
oder Sonata tragica). Manche Werke sind<br />
zudem implizit oder explizit auf eine spirituelle<br />
oder literarische Inspirationsquelle bezogen; so<br />
gibt es Sonaten, denen ein Motto von Goethe<br />
oder Tjutčev vorangestellt ist. Fernab von einer<br />
Kategorisierung als ›Programmmusik‹ lässt<br />
sich Medtners Schaffen im weitesten Sinne als<br />
symbolistische Musik verstehen.<br />
Wendelin Bitzan, Berlin<br />
Er gehört zur jungen<br />
Medtner-Forscher-Szene<br />
und promoviert derzeit<br />
über Medtners Sonaten.<br />
61
y o u n g<br />
musicology<br />
International Medtner Experts<br />
Es ist Zeit, dass Nikolaj<br />
Medtner mit seinem<br />
Schaffen neu bewertet<br />
und gewürdigt wird.<br />
NicolÒ Rizzi∕ Italien<br />
schreibt derzeit an seiner Dissertaion zum Thema „Andenken<br />
und Vergessenheit. Historiographische und analytische<br />
Hypothesen zu Nikolaj K. Medtners Klaviermusik“.<br />
Tatyana Shevchenko∕ Ukraine<br />
promovierte im Frühjahr <strong>2018</strong> über „Nikolaj K. Medtners<br />
Klaviersonaten im künstlerischen Raum der europäischen<br />
Musik vom Ende des 19. und 20. Jahrhunderts“.<br />
Alexander Karpejev∕ ENGland<br />
promovierte mit „New Light on Nikolay Medtner as Pianist<br />
and Teacher. The Edna Iles Medtner Collection (EIMC) at the<br />
British Library.“ London 2014.<br />
Wendelin Bitzan∕ Deutschland<br />
widmet sich aktuell seiner Dissertation über „Die Klaviersonaten<br />
Nikolaj Medtners. Analytische Studien zur Entstehung,<br />
zum Stil und zur Kompositionstechnik.“<br />
Chris Crocker∕ England<br />
ist Chemiker, aber ein begeisterter Medtner-Kenner, der auf<br />
www.<strong>medtner</strong>.org.uk seit 2006 seltene Bilder, News aus aller<br />
Welt und historische Tonaufnahmen zusammenträgt.
Unter die<br />
genommen<br />
Damit wir mehr über Medtner und seine<br />
Musik wissen, sie richtig einordnen und<br />
platzieren können, braucht es Musikforscher,<br />
die neue Erkenntnisse zu Tage<br />
fördern und sie erschließen.<br />
Seit einigen Jahren nimmt die Dynamik um<br />
Medtner nicht nur in den Programmen<br />
der Konzerthäuser und Plattenlabels<br />
zu, sondern findet auch zunehmend in<br />
musikwissenschaftliche Forschungsarbeiten<br />
Eingang. Auffällig ist, dass vor allem sehr<br />
junge Künstler und Musikwissenschaftler<br />
den eigenwilligen Komponisten für sich<br />
entdecken.<br />
Nikolaj Medtner<br />
Die Medtner-Gesellschaft pflegt Kontakte zu<br />
Kunst und Wissenschaft, vernetzt sich international.<br />
Sie initiierte im April <strong>2018</strong> ein erstes<br />
Medtner-Symposium mit internationaler<br />
Beteiligung an der Universität in St.<br />
Petersburg. 2017 bekam sie die Möglichkeit,<br />
sich mit zwei Konzerten im Pushkin House in<br />
London präsentieren zu können.<br />
1. Im Pushkin House<br />
London 2017.<br />
2. Junge Forscher<br />
beim St. Petersburger<br />
Medtner-Symposium,<br />
<strong>2018</strong><br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 63
werner audio<br />
Neuzeitliche<br />
Beschallungs- und Tontechnik<br />
Konzerte und Kulturveranstaltungen<br />
TV- und Radioproduktionen<br />
Konferenzen und Diskussionen<br />
Lesungen und Vorträge<br />
Messepräsentationen<br />
<br />
www.werner-audio.de<br />
werner audio GmbH & Co.KG<br />
Oderstr. 188 | 12051 Berlin<br />
+49-(0)30-627.30.60.30<br />
+49-(0)30-627.30.60.39<br />
info@werner-audio.de
Festival-<br />
Andenken<br />
_<br />
Nehmen Sie sich etwas mit, das Sie an Medtner, an die INMG<br />
e.V., an die Künstler und einen besonderen Moment erinnert.<br />
Hier kommen unsere ersten Angebote für Sie! Der Erlös<br />
kommt unserer Gesellschaft zur Verwirklichung weiterer<br />
Projekte zu Gute.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 65
Karin Cordes (Caldwell/ USA) - Nikolaj Medtner in den späten 1940er jahren<br />
Original: Aquarell B 30 cm x H 40 cm<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 66
Als besonderes Highlight bieten wir unseren<br />
Festivalbesuchern in unserer Reihe „Festival<br />
Art Edition“ einen limitierten Kunstdruck der<br />
in den USA lebenden Künstlerin Karin Cordes<br />
an.<br />
Der hochwertige Kunstdruck - 200<br />
Jahre lichtecht auf 300 g säurefreiem<br />
Aquarellpapier - hat die Originalmaße<br />
B 30 cm x H 40 cm und ist auf lediglich 50<br />
Exemplare begrenzt. Jeder Bilderdruck ist<br />
von der Künstlerin persönlich signiert.<br />
Sprechen Sie uns an oder nehmen Sie via<br />
info@<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de Kontakt auf.<br />
Festival<br />
Art<br />
Edition<br />
Wir danken herzlich<br />
northwestgentlemen<br />
(Idaho/USA) für die Unterstützung<br />
des Druckes<br />
und Transfers.<br />
han<br />
from t<br />
„Ich mag die Musik von Nikolaj Medtner und<br />
stöbere immer mal wieder, was es so Neues gibt.<br />
Vor ein paar Monaten bin ich zufällig im Web auf<br />
die Medtner-Gesellschaft gestossen und dachte:<br />
Tolle Sache! Die könntet du vielleicht mit einem<br />
Bild unterstützen. Es gibt ja nicht gerade viele<br />
Abbildungen, auf denen Medtner lächelt. Da<br />
habe ich 'mal ein wenig nachgeholfen.“<br />
Die Malerin Karin Cordes ist in Leipzig<br />
geboren und lebt in den USA. Sie hat sich<br />
auf Landschafts- und Portraitmalerei<br />
spezialisiert.<br />
Karin Cordes
Hier erwartet Sie der<br />
Live-Mitschnitt der Uraufführung.<br />
Ein Fantasy-<br />
Märchen verwoben mit<br />
Medtners musikalischen<br />
Märchen.<br />
<br />
Tipp<br />
Das hat ein bisschen etwas<br />
von „Peter und der Wolf“,<br />
Gebrüder Grimm und<br />
„Harry Potter“, aber eben<br />
ganz eigen. Für die ganze<br />
Familie.“<br />
Simon Moser/ Autor<br />
Die Beziehungen<br />
zwischen Russland und<br />
dem Westen sind aktuell<br />
nicht einfach.<br />
Experten betrachten die<br />
aktuelle Situation und<br />
versuchen einen Ausblick<br />
auf Zukünftiges.<br />
Kulturelles Engagement<br />
außerhalb des politischen<br />
Raumes könnte neue<br />
Chancen eröffnen.<br />
<br />
Tipp<br />
Paneldiskussion verknüpft<br />
mit einem virtuosen<br />
Medtner-Konzert.! Ein<br />
neues Erlebnisformat!
NEuE CD‘s<br />
Neue Formate sind wichtig, um Musik,<br />
kulturelle Zusammenhänge und Werte zu<br />
vermitteln. Die Medtner-Gesellschaft (INMG)<br />
ist experimentierfreudig und erfinderisch.<br />
Sie möchte mit innovativen Formaten ein<br />
unterschiedliches Publikum und verschiedene<br />
Interessengruppen ansprechen und ggfs.<br />
miteinander verbinden. Getreu ihres Credo:<br />
„Mit Musik Menschen verbinden.“<br />
Für ein Doppelkonzert am 27. Mai <strong>2018</strong> im<br />
Logenhaus Berlin entwickelte die INMG<br />
anläßlich ihres einjähigen Geburtstages zwei<br />
neue Formate, die als CD und Doppel-CD bei<br />
der Geschäftsstelle erhältlich sind.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Nikolaj MedtNer iNterNatioNal Music Festival<br />
<strong>medtner</strong><br />
<strong>classics</strong><br />
BERLIN<br />
29.10-3.11<br />
Erstmals<br />
in Deutschland<br />
6 klassische Musik-Events<br />
20 Künstler und Experten<br />
aus 8 Ländern<br />
Moderierte Konzerte | Lecture Recital<br />
Young Talents Concert | Experten im Gespräch<br />
Familienkonzert | Festival Gallery<br />
www.<strong>medtner</strong>-gese lschaft.de<br />
Sie wollen mehr über<br />
die Internationale<br />
Nikolaj Medtner<br />
Gesellschaft wissen?<br />
Oder selbst Mitglied<br />
werden?<br />
Fragen Sie nach<br />
unserem Pocket<br />
Guide oder nehmen<br />
Sie online Kontakt auf:<br />
www.<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
info@<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 69
Guter Rat<br />
ist teuer.<br />
Stimmt nicht.<br />
Carl-Zeiss-Straße 18 b, 77656 Offenburg<br />
T: +49 (781) 9551-0<br />
www.kalisch.de
Festival-<br />
Unterstützer<br />
_<br />
Der Weg zu einem neuen Festival ist steinig und lang. Auf ihm erfährt<br />
man immer wieder viel Mithilfe und Begeisterung. Die Idee<br />
der INMG e.V. wird dadurch langsam Wirklichkeit. Mit Vertrauen,<br />
Mut und Tatkraft wird Erstaunliches möglich. Wir sagen allen<br />
Unterstützern von Herzen: Vielen Dank!<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 71
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 72
handcra<br />
from the pa<br />
73
Festival<br />
Hintergrund<br />
_<br />
Wer steckt hinter dem Festival? Nicht alle Tage wird ein Festival,<br />
quasi aus dem Nichts, aus der Taufe gehoben und führt junge<br />
Künstler aus ganz Europa zusammen. Die Internationale Nikolaj<br />
Medtner Gesellschaft e.V. macht das „Unmögliche“ möglich.<br />
Wie Sie sie unterstützen können? Hier lesen Sie mehr ...<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 75
Kurz<br />
Profil<br />
Internationale Nikolaj Medtner Gesellschaft e.V.<br />
Das Wichtigste auf einen Blick<br />
<br />
Non Profit<br />
Organisation<br />
Weltweit einzige aktive<br />
Medtner-Gesellschaft<br />
Gemeinnütziger Verein<br />
Sitz: Berlin, gegr. 2017<br />
VR 35 77 3 B<br />
Registriert: Amtsgericht<br />
Berlin Charlottenburg<br />
<br />
<br />
Internationales<br />
Künstlernetzwerk<br />
<br />
Konzerte auf exzellentem<br />
künstlerischen Niveau<br />
<br />
&<br />
Publikationen in<br />
Ton & Schrift<br />
Wirtschaft<br />
Öffentliche<br />
Hand<br />
Kultur<br />
Strategische Partner für<br />
CSR & CCR<br />
Education<br />
Familien-Angebote<br />
Festival<br />
Internationales<br />
Musikfestival<br />
<br />
Internationaler<br />
Kulturtransfer<br />
<br />
Wissenschaftliche<br />
Aufarbeitung<br />
<br />
Internationaler<br />
Musikwettbewerb
Seit Frühjahr 2017 arbeitet die INMG e.V.<br />
durch unterschiedliche Projekte an Ihrem<br />
Profil. Die Gestaltung und Organisation eines<br />
Festivals ist Highlight und Herausforderung<br />
zugleich. Um das Festival im regelmäßigen<br />
Turnus zukünftig weiter zu entwickeln,<br />
benötigt sie viele Unterstützer. Wenn Sie<br />
Lust haben, dabei mitzuhelfen, dann nehmen<br />
Sie doch Kontakt mit uns auf:<br />
Internationale Nikolaj Medtner Gesellschaft e.V.<br />
c/o Dr. Simon Moser<br />
Hindenburgstr. 24<br />
77654 Offenburg<br />
info@<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
Für eine Mitgliedschaft können Sie aus nebenstehenden<br />
Beitragen wählen und uns auch<br />
mit kostenfreien Sachleistungen, Man-Power,<br />
Locations u.a.m. unterstützen. Wir freuen uns!<br />
Einzel-<br />
Mitglied-<br />
schaft<br />
Tandem-<br />
Mitglied-<br />
schaft<br />
Mitglied werden<br />
60 €<br />
90 €<br />
Aktuelles unter<br />
www.<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
30 €<br />
<br />
<br />
Berlin<br />
Vereinssitz<br />
Offenburg<br />
Geschäftsstelle<br />
Fördermit-<br />
gliedschaft<br />
private Pers.<br />
Fördermit-<br />
gliedschaft<br />
jurist. Pers.<br />
300 €<br />
1000 €<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 77
Festival<br />
Tipps<br />
_<br />
Zusätzlich zu den im Festival-Hauptprogramm aufgeführten<br />
Events haben wir flankierende Begleitprogramme für die Festivalgäste<br />
entwickelt, die verschiedene Aspekte zu Nikolaj Medtner<br />
beleuchten, wie die kleine Festival Gallery im Festival-Treff<br />
Café Villa Oppenheim oder den Round Table bei Cantus & Riedel.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 79
m<br />
Festival<br />
Café<br />
II<br />
<br />
Café - Villa<br />
Oppenheim<br />
Schlossstr. 55/ Otto-<br />
Grüneberg-Weg<br />
14059 Berlin<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di - Fr 10 Uhr - 20 Uhr<br />
Sa - So 9 -20 Uhr<br />
030 - 923 597 83<br />
Treffpunkt<br />
Markenzeichen des kleinen Festival-Cafés<br />
Villa Oppenheim sind die leckeren, selber<br />
gebackenen Kuchen und Torten, guter Kaffee<br />
und die herzliche Gastlichkeit von Cornelia<br />
Wimmer. Treffpunkt und Ort der Festival-<br />
Gallery, die sich in den Kellerräumen der 1881<br />
von Otto Georg Oppenheim errichteten Villa<br />
befindet.<br />
www. cafevillaoppenheim.de<br />
Cornelia Wimmer: „Ich fühle mich dem Geist<br />
der Familie Oppenheim verbunden, die um<br />
die Jahrhundertwende gerne Künstler zu sich<br />
eingeladen hat. Ein Festival-Café atmet ein<br />
bisschen das Flair von früher.“
AUSSTELLUNG<br />
<strong>2018</strong><br />
<br />
Festival<br />
Gallery<br />
Seltene<br />
Fotographien<br />
<br />
Festival Gallery<br />
Die Pianistin und Medtner-Biografin<br />
Natascha Konsistorum und der Verlag<br />
Seemann Henschel haben der Internationalen<br />
Nikolaj Medtner Gesellschaft seltenes<br />
historisches Bildmaterial zur Verfügung<br />
gestellt. Es wird erstmals flankierend zum<br />
Festival im Café Villa Oppenheim in einer<br />
kleinen Ausstellung gezeigt.<br />
Tatjana<br />
Shevchenko<br />
Eröffnung - Café - Villa Oppenheim<br />
30.10. <strong>2018</strong> um 11.00 Uhr<br />
Begrüßung: Dr. Simon Moser<br />
Einführung: Tatjana Shevchenko, Nicolò Rizzi<br />
Eintritt frei<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 81
Festival<br />
Notenexperte<br />
<br />
Cantus & Riedel hält<br />
eine umfängliche<br />
Notenauswahl mit<br />
Werken von Nikolaj<br />
Medtner für Festivalgäste,<br />
Musiker und<br />
Interessierte bereit.<br />
ROUND TABLE<br />
Medtner in der Spielpraxis<br />
Montag, den 29.10.<strong>2018</strong> - 15 Uhr<br />
Cantus & Riedel, Bismarckstr. 5, 10625 Berlin<br />
Ein Gespräch mit Gregor Bosch, Vasily<br />
Gvozdetsky und Dr. Simon Moser über<br />
Pädagogik, Konzerte, Notenmaterial und<br />
seine Beschaffung sowie die Idee des<br />
Festivals <strong>medtner</strong> <strong>classics</strong>. - Eintritt frei.<br />
Herausgeber Internationale Nikolaj Medtner Gesellschaft e.V. | Sitz Berlin, RNr. VR 35 77 3B<br />
Konzept, Redaktion & Layout: Dr. Simon Moser Fotos Archiv INMG e.V., Archiv Konsitorum<br />
Alfeidur Erla, Janine Escher, Fridolin Full, Andrej Grilc, Janette Kneisel, Ralf Pätzold, Peter<br />
Wiegmann, Monique Wüstenhagen Texte Wendelin Bitzan, Prof. Justus Frantz, Dr. Simon<br />
Moser, Matthias Platzeck, Lylia Zilberstein Auflage 2000 Expl.<br />
<strong>medtner</strong> <strong>classics</strong> - Festival Guide <strong>2018</strong> 82
Ihr Musikhaus<br />
Noten & Bücher aller Stilrichtungen<br />
Instrumente & Zubehör auf 400 m 2<br />
...jetzt an neuem Standort:<br />
Bismarckstr. 5 • 10625 Berlin<br />
Telefon 030 - 882 73 94<br />
riedel.berlin@bauer-hieber.com<br />
www.bauer-hieber.com<br />
Montag - Freitag 9.30 - 18.30 Uhr<br />
Samstag 10.00 - 15.00 Uhr
Mehr Information & Inspiration<br />
Unsere Website befindet sich im Aufbau.<br />
Hier finden Sie Informationen zu aktuellen Projekten,<br />
Künstlern und Kooperationen:<br />
www. <strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
Ihr Kontakt<br />
Internationale Nikolaj Medtner Gesellschaft e.V.<br />
c/o Dr. Simon Moser, 1. Vorsitzender,<br />
Hindenburgstraße 24, 77654 Offenburg<br />
mail: info@<strong>medtner</strong>-gesellschaft.de<br />
Unsere Bankverbindung<br />
Sparkasse Offenburg/ Ortenau,<br />
IBAN DE93 6645 0050 0004 9408 30<br />
BIC SOLADES10FG<br />
<br />
Die Internationale Nikolaj Medtner Gesellschaft e.V.<br />
ist gemeinnützig und weltweit die einzige aktive Gesellschaft.<br />
Sie wurde am 11. Februar 2017 in Berlin gegründet.<br />
© <strong>2018</strong> INTERNATIONALE NIKOLAJ MEDTNER GESELLSCHAFT E.V.