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2018_511

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D.a. <strong>511</strong> ... aktuell * Hintergrund Oktober <strong>2018</strong><br />

Dritter Zwischenbericht zu<br />

„Autonomes, elektrisch angetriebenes Fahren in<br />

Dedinghausen“<br />

Von Andreas John und Mathias Neidnig mit Fotos von Jennifer Kunau<br />

Das Thema „Autonomes Fahren“ hat nicht nur bei<br />

Autoherstellern und Zulieferern umfangreiche Aktivtäten<br />

ausgelöst, sondern auch viele neue Start-Ups<br />

hervorgebracht.<br />

Das Start-Up Kopernikus aus Berlin beispielsweise<br />

entwickelt ein System, mit dem vorhandene Fahrzeuge<br />

so erweitert werden können, dass diese auch<br />

automatisiert fahren können [KOPERNIKUS]. In der<br />

ersten Version können für ca. 3000 Euro verschiedene<br />

Modelle von Volkswagen mit sieben Kameras,<br />

einer zentralen Steuereinheit und Software nachgerüstet<br />

werden.<br />

Das amerikanische Start-Up WaveSense entwickelt<br />

ein neues System, mit dem autonome Fahrzeuge ihre<br />

Position auf der Straße noch robuster erkennen<br />

können sollen [WAVESENSE]. Dabei soll ein von<br />

der Minensuche inspirierter, senkrecht nach unten<br />

gerichteter Radar-Sensor die geologische Struktur<br />

unterhalb der Fahrbahn erfassen. Da diese Struktur<br />

von Ort zu Ort variiert, soll man, wenn diese Struktur<br />

vorher einmal aufgezeichnet wird, anschließend den<br />

zugehörigen Ort wiederfinden können.<br />

Eine früher hierzu schon einmal angedachte Technik,<br />

um Fahrzeuge automatisiert auf einer Straße zu<br />

halten, bestand darin, in der Fahrbahn in gewissen<br />

Abständen Dauermagnete einzubauen, an denen sich<br />

ein Fahrzeug mit Hilfe eines entsprechenden Magnetfeld-Sensors<br />

dann entlang hangeln kann [MAGNET].<br />

Bei unserem Fahrzeug versuchen wir jetzt, mit Hilfe<br />

Abb. 1. Ansicht unseres aktuellen Fahrzeugs<br />

Mathias Neidnig und Andreas John (v.l.) werkeln<br />

schon seit einigen Monaten an einem Prototyp … mit<br />

Erfolg<br />

eines quer nach rechts und eines quer nach links<br />

gerichteten Ultraschall-Sensors eine gute Position auf<br />

der Fahrbahn sicherzustellen (siehe Abbildung 1).<br />

Allerdings sind unsere bisher verwendeten Sensoren<br />

nicht zuverlässig genug und werden demnächst durch<br />

ein besseres Modell ersetzt.<br />

In den letzten Wochen haben wir darüber hinaus den<br />

Ultraschallsensor im vorderen Bereich weiterentwickelt.<br />

Er kann jetzt nach links und rechts geschwenkt<br />

werden und so der Lenkbewegung folgen, ähnlich<br />

wie das Kurvenlicht beim Auto. Dadurch sollte im<br />

vorderen Bereich kein zusätzlicher Entfernungssensor<br />

notwendig sein.<br />

Sobald einer der drei Ultraschall-Sensoren eine kritische<br />

geringe Entfernung zu einem Hindernis detektiert,<br />

wird das Fahrzeug gestoppt. Anschließend<br />

schwenkt der vordere Sensor in sieben Schritten von<br />

links nach rechts und sucht einen freien Weg. Wenn<br />

dies erfolgreich ist, dann werden die Räder entsprechend<br />

eingeschlagen und die Fahrt fortgesetzt.<br />

Neu hinzugekommen ist ebenfalls der in Abb. 1<br />

sichtbare senkrechte, weiße Turm. Auf diesem sitzt<br />

nun unser elektronischer Kompass. Durch den größeren<br />

Abstand zum Rest des Fahrzeugs soll der Kompass<br />

noch ungestörter funktionieren.<br />

Damit haben wir nun weitere Testfahrten unternommen<br />

und mit den Ergebnissen die Software weiter<br />

optimiert. Unser nächstes Ziel ist nun, die ca. 450 m<br />

lange Rundstrecke „Am Teich“ - „Kölner Grenzweg“<br />

- „Am Birkhof“ automatisch zu fahren.<br />

D.a. <strong>511</strong>/15

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