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04.10.2018 Neue Woche

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neuewoche.<br />

Donnerstag, 4. Oktober 2018 8<br />

BLÜten FÜr DIe energIeWenDe: Das Nabu-Projekt „Biodiversität für Biogasanlagen“<br />

setzt auf die Biogasgewinnung aus Wildpflanzen wie Malven und Sonnenblumen.<br />

Foto: Nabu/Jochen Goedecke<br />

Energiepflanzen für<br />

mehr Artenreichtum<br />

Unterstützung für die ökologische Energiewende: Nabu-<br />

Projekt „Biodiversität für Biogasanlagen“ sucht<br />

landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg.<br />

Energie vom Acker boomt: Allein in<br />

Baden-Württemberg produzierten<br />

nach Branchenangaben im vergangenen<br />

Jahr 928 Biogasanlagen rund<br />

324 000 Kilowattstunden.<br />

„Biogasanlagen sind eine wichtige<br />

Einnahmequelle für landwirtschaftliche<br />

Betriebe geworden. Aber dem Ertrag<br />

steht oftmals ein ökologisches Minus<br />

gegenüber“, sagt Nabu-Landwirtschaftsreferent<br />

Jochen Goedecke.<br />

„Zum Anbau von Energiemais mit seinem<br />

Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln,<br />

der erhöhten Erosionsgefahr<br />

und dem negativen Einfluss<br />

auf die Artenvielfalt gibt es sinnvolle,<br />

landwirtschaftlich erprobte und<br />

betriebswirtschaftlich interessante Alternativen.“<br />

Wie diese aussehen können,<br />

will der Nabu Baden-Württemberg<br />

in einem neuen Projekt mit Landwirten<br />

im ganzen Land erproben. „Wir<br />

wollen eine ökologische Energiewende<br />

unterstützen, die die Artenvielfalt<br />

stärker in den Fokus rückt und Alternativen<br />

zum Biogasmais aufzeigt.“<br />

Das Projekt „Biodiversität für Biogasanlagen“<br />

setzt auf die Biogasgewinnung<br />

aus blühenden Wildpflanzen wie<br />

Malven und Sonnenblumen – und<br />

schafft damit den Spagat zwischen<br />

Ökologie und Ökonomie. „Die Mischungen<br />

werden einmal ausgesät und<br />

können bis zu fünf Jahre lang geerntet<br />

werden. Das spart Arbeitszeit, Diesel,<br />

Betriebsmittel, reduziert den Maschineneinsatz<br />

und schont den Boden“,<br />

fasst Goedecke zusammen.<br />

Im ersten Jahr sind die Malven,<br />

Sonnenblumen und anderen Pflanzen<br />

circa zweieinhalb Meter hoch. Während<br />

der Vegetationsperiode bieten<br />

sie Vögeln und Insekten einen reichhaltig<br />

gedeckten Tisch mit Sämereien<br />

und Pollen. Im Herbst und Winter<br />

dient der abgeerntete Stoppelacker<br />

Hase, Reb- und Auerhuhn sowie anderen<br />

Tieren als Unterschlupf und<br />

schützt den Boden vor Erosion.<br />

Aber die Blütenmischung lohnt<br />

auch aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht. „Zwar liegt der reine Ertrag bei<br />

etwa 60 bis 70 Prozent dessen, was mit<br />

Mais möglich ist. In der Gesamtbilanz<br />

kann die Wildpflanzenmischung jedoch<br />

gleichauf ziehen, da sich der Betrieb<br />

viele Arbeitsschritte und Maschinenkosten<br />

spart“, sagt Goedecke.<br />

In naher Zukunft müsse unter anderem<br />

die Landesregierung klären, wie<br />

der Wildpflanzenanbau hierzulande<br />

gefördert werden kann, betont der<br />

Agrarexperte. „Blühende Landschaften<br />

und auskömmliche Energiegewinnung<br />

schließen sich nicht<br />

aus. Der Nabu setzt sich dafür ein,<br />

dass sich Landwirtschaft, Naturschutz<br />

und Verwaltung in diesem<br />

spannenden Feld vernetzen und gemeinsam<br />

Lösungen entwickeln.“<br />

Hintergrundinfos zum Projekt<br />

Zwischen 2004 und 2016 stieg nach<br />

Angaben der staatlichen Biogasberatung<br />

die Zahl der Anlagen in<br />

Baden-Württemberg von 283 auf 928.<br />

Die elektrische Leistung nahm in<br />

dieser Zeit laut dem Landwirtschaftlichen<br />

Zentrum (LAZBW) um das<br />

zwölffache zu, von rund 27 auf 325<br />

Megawatt.<br />

Der Anbau der Gärsubstrate stieg<br />

zeitgleich massiv an. Auch die Anbaufläche<br />

wuchs deutlich – in zehn Jahren<br />

von 40 000 auf 132 700 Hektar im<br />

Jahr 2016. Seit 2011 wird rund die Hälfte<br />

des Silomais-Anbaus für Biogasanlagen<br />

verwendet, schätzt das LAZBW.<br />

nabu<br />

Wer will<br />

mich?<br />

BILLY: *<br />

2010, Kater,<br />

kastriert<br />

Billy, der nach<br />

Umzug zurückgelassen<br />

wurde, ist<br />

eigentlich ein<br />

braver Bube,<br />

der, sobald er<br />

sein erstes Misstrauen überwunden hat,<br />

umgehend beginnt, die ihn streichelnde<br />

Hand zu beschmusen. Noch kann<br />

es sein, dass er spontan erschrickt und<br />

sich in seiner engen Quarantänezelle,<br />

die er vorschriftsmäßig bis zur Impfung<br />

bewohnen muss, bedrängt fühlt. Der<br />

Bube ist schlicht noch ziemlich durch<br />

den Wind, er braucht etwas Zeit, um<br />

sich zu fangen – und wer wollte ihm<br />

das verdenken? Wir lassen uns überraschen,<br />

wie Billy sich verhält, sobald<br />

er sich etwas eingewöhnt hat. Wer das<br />

gar nicht so genau wissen muss, weil er<br />

ein routinierter Katzenflüsterer ist, darf<br />

Billy gern schon jetzt kennenlernen. Wir<br />

freuen uns auf Sie!<br />

DAISY: weiblich,<br />

*ca. 2016<br />

Ich bin etwas<br />

stürmisch und<br />

verteidige<br />

mein Zuhause.<br />

Bei Menschen<br />

gebe ich mich<br />

zunächst etwas<br />

zickig, aber es<br />

wird besser,<br />

wenn ich Dich<br />

erst einmal kenne. Ich habe derzeit etwas<br />

Hormonprobleme und evtl. steht<br />

demnächst eine Kastration an. Anderen<br />

Kaninchen gegenüber verhalte ich mich<br />

ebenso stürmisch, was sich aber ändern<br />

wird, wenn mein Hormonhaushalt wieder<br />

normal ist.<br />

SILA: Kangalmischling, weiblich,<br />

unkastriert, , *ca. 2016<br />

Auch Sila gehört zu den Hunden, die als<br />

Welpen unüberlegt angeschafft wurden,<br />

da sie ja sooo süß und<br />

knuffig sind.<br />

Nachdem die Hündin<br />

immer größer<br />

und lebhafter<br />

wurde, haben ihre<br />

Leute wohl das Interesse<br />

an ihr verloren<br />

und ließen sie<br />

bei einem Umzug<br />

in der Wohnung<br />

zurück. Dort<br />

wurde Sila am<br />

Heizkörper angebunden<br />

vorgefunden.<br />

Wie die<br />

Spuren<br />

am Boden<br />

zeigten,<br />

war sie<br />

dort wohl<br />

des Öfte-ren<br />

ange-bunden.<br />

Im Tierheim<br />

musste Sila erst<br />

einmal<br />

lernen, dass<br />

sie nicht<br />

immer das<br />

tun kann, wozu<br />

sie gerade Lust<br />

hat und ...<br />

Wer hat ein<br />

Herz fü sie?<br />

Die tierische<br />

neuewoche<br />

Aktion<br />

MICKY:<br />

* ca. 2016,<br />

Freigänger<br />

Hier im Tierheim<br />

macht,<br />

die anderen<br />

Katzen<br />

gegenüber<br />

sehr soziale,<br />

aber sonst<br />

recht scheue Mieze, allmählich Fortschritte,<br />

was das Vertrauen in Zweibeiner<br />

betrifft. Begeistert von der Katzenangel<br />

lässt sie sich sogar inzwischen<br />

streicheln. Schneller ginge es, wenn<br />

sie in einem ruhigen Haushalt residieren<br />

dürfte – und zwar gemeinsam mit<br />

Maxi, ihrem festen Freund, den sie<br />

nimmermehr missen möchte. Dass die<br />

freiheitsgewohnte Mutzeln nach gründlicher<br />

Eingewöhnung im Eigenheim<br />

wieder durchs Grün streifen möchten,<br />

ist nachvollziehbar. So hoffen wir auf<br />

Katzenfreunde mit etwas Erfahrung<br />

und Geduld, die wissen, was für treue<br />

Lebensgefährten gerade aus solchen<br />

Tierchen werden können.<br />

KIM ist sehr zurückhaltend. Sie kam gemeinsam<br />

mit drei ebenso schüchternen<br />

Artgenossen zu uns.<br />

Gesucht<br />

werden<br />

Katzenfreunde<br />

mit Geduld,<br />

die ihr<br />

Vertrauen<br />

behutsam<br />

aufbauen.<br />

COCO: männlich, kastriert, * ca.2016<br />

Menschen gegenüber zeige ich mich<br />

schüchtern, aber neugierig. Mein Verhalten<br />

anderen Schweinchen gegenüber<br />

konnte ich noch nicht getestet<br />

werden, da ich erst vor kurzem kastriert<br />

wurde. Viel zu sagen gibt‘s über<br />

mich aktuell noch nicht, weil ich ja noch<br />

neu hier bin, aber es wäre schön, wenn<br />

ich schnellst möglich ein neues<br />

Zuhause mit viel Platz und<br />

Meerifreunden finde.“<br />

... dass ein respektvoller Umgang<br />

mit den Menschen von ihr<br />

gewünscht wird. Im Laufe der<br />

Zeit lernte die lebhafte Hündin<br />

auf ihren Namen zu hören, einigermaßen<br />

ordentlich an der Leine<br />

zu gehen sowie herkommen und<br />

sitzen. Allerdings sind das erst die<br />

ersten Erfolge in ihrer Erziehung,<br />

die garantiert noch viel Zeit und<br />

Arbeit in Anspruch nehmen wird.<br />

Mit anderen Hunden ist Sila lich und liebt es, mit ihren Kumpels<br />

zu spielen. Sila sucht nun Menschen,<br />

verträg-<br />

die weiterhin konsequent an ihrer<br />

Erziehung arbeiten und sie mit<br />

langen und abwechslungsreichen<br />

Spaziergängen auslasten. Da sie<br />

Menschen gegenüber immer<br />

noch sehr stürmisch ist, wäre<br />

ein Platz bei Leuten ohne Kinder<br />

oder in einer Familie mit größeren<br />

Jugendlichen das Ideale für sie.<br />

Kreistierschutzverein Heidenheim • Tel. 0 73 21/4 11 00<br />

Tierheim · Wilhelmstr. 300 · www.kreistierschutzverein.de<br />

BIC: GENODES1 HDH • IBAN: DE 8263 2901 1001 0211 1006

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