Lokalist 2-2018

ein starkes Team.
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Gemeinsam für Freiburg unterwegs
Vorstandsvorsitzender Marcel Thimm und Freiburgs neuer Oberbürgermeister
Martin Horn trafen sich zum Austausch bei einem Spaziergang durch die Altstadt.
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rung gehört dazu. Und ich werde in absehbarer
Zeit einen Digitalisierungsbeauftragten
benennen und neue Impulse
setzen. Schließlich möchte ich auch die
Möglichkeiten der sozialen Netzwerke
nutzen: Durch den direkteren, niederschwelligen
Kommunikationskanal
kann man Verwaltungshandeln transparenter
und verständlicher machen.
lokalist | Herr Oberbürgermeister, Herr
Thimm, Sie haben die Gelegenheit genutzt,
gemeinsam durch die Altstadt zu spazieren.
Was fällt Ihnen in kurzen Worten zu Freiburg
und unserer Region ein?
Martin Horn | Freiburg ist mit Sicherheit
eine der schönsten Städte Deutschlands
und es ist ein Privileg, für diese
Stadt tätig sein zu dürfen. In der Altstadt
hier trifft die Tradition auf Lebensfreude
und strahlt für mich eine lebendige,
weltoffene Stimmung aus.
Marcel Thimm | Bei solch einem Spaziergang
wird mir immer wieder bewusst,
wie schön und bunt, wie aktiv und
lebensfroh unsere Stadt, unsere gesamte
Region ist. Es macht mich stolz, dass wir
als Sparkasse ein Teil dieses großen Ganzen
sind, gleichzeitig werde ich aber
auch an unsere Verantwortung gegenüber
den Menschen, die hier leben,
erinnert.
lokalist | Herr Horn, nach etwas mehr als
100 intensiven Tagen im Amt des Oberbürgermeisters
der Breisgaumetropole und
vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen:
Haben Sie sich Ihre Arbeit in dieser Stadt so
vorgestellt?
Martin Horn | Ich hatte sehr, sehr viele
tolle Begegnungen und Kontakte und
nach drei Monaten bekomme ich immer
noch Glückwünsche auf der Straße. Das
Amt als Oberbürgermeister ist natürlich
eine große Herausforderung, aber ich
habe bei meinen Besuchen über die Sommerferien
eine offene, zugewandte Verwaltung,
tolle Ämter und Menschen
kennengelernt.
lokalist | Herr Oberbürgermeister, Sie
werden kraft Amtes auch den Verwaltungsratsvorsitz
der Sparkasse übernehmen.
Martin Horn, frisch in der Stadt und in seinen Ämtern als Oberbürgermeister und
Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse, trifft ...
Welche Aufgaben warten hier auf Sie?
Freuen Sie sich auf diese weitere Herausforderung?
Martin Horn | Als Vorsitzender des Verwaltungsrats,
des Kreditausschusses,
des Stiftungsvorstands, des Kundenbeirats
sowie der Trägerversammlung der
Sparkasse bin ich mir meiner großen
Verantwortung sehr bewusst. Durch
diese Aufgaben wird mein Amt als Oberbürgermeister
noch um weitere Facetten
reicher. Ich freue mich auf die vielseitige
Zusammenarbeit mit der Sparkasse, da
es neben wirtschaftlichen Themen auch
um die Unterstützung vieler sozialer
Projekte durch die Stiftungen der Sparkasse
geht. Das große gesellschaftliche
Engagement der Sparkasse finde ich
beeindruckend.
lokalist | Die Stadt Freiburg und die Sparkasse:
Ein erfolgreiches Team seit beinahe
200 Jahren. Warum funktioniert die Zusammenarbeit
so gut?
Marcel Thimm | Stadt und Sparkasse
haben das gleiche Ziel: Freiburg und die
Region zu fördern und damit die Lebensqualität
der hier lebenden Menschen.
Diese Gemeinwohl-Verpflichtung war
schon Bestandteil unseres Gründungsauftrags
im Jahr 1826 und dieser Auftrag
ist bis heute gültig. Wie die Stadt ist
die Sparkasse aufgrund ihres öffentlichen
Auftrags in allererster Linie den
Bürgerinnen und Bürgern dieser Region
verpflichtet. Das unterscheidet uns von
den meisten anderen hier ansässigen
Banken und erklärt die enge Verbindung
zur Stadt Freiburg und den umliegenden
Städten und Gemeinden.
Martin Horn | Gute Zusammenarbeit
ist gekennzeichnet von Vertrauen. Vertrauen
zwischen der Stadt Freiburg und
der Sparkasse, aber vor allem auch durch
das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger.
Dieses Vertrauen stärkt uns in unserem
Handeln. Wir nehmen es als Ansporn
für unsere gemeinsame Arbeit für
die Stadt Freiburg und die Region.
... Marcel Thimm, seit 2012 Vorstandschef der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.
lokalist | Stichwort Zusammenarbeit:
Wie arbeiten Sparkasse und Rathaus beispielsweise
bei (Groß-)Projekten zusammen
und wie sieht eine erfolgreiche Umsetzung
aus?
Marcel Thimm | Lassen Sie mich diese
Frage anhand des aktuellen Beispiels
Dietenbach erläutern: Wir sind davon
überzeugt, dass unsere Region und unsere
Stadt weitere Entwicklungsflächen
für privates Wohnen brauchen, um den
vorhandenen Lebensstandard und die
bestehende Infrastruktur zu sichern.
Nachdem die politischen Entscheidungen
für einen neuen Stadtteil Dietenbach
getroffen waren, war bald klar, dass es
für einen Kompromiss zwischen Stadt
und privaten Eigentümern eine weitere
Institution braucht, die sowohl das Vertrauen
der Stadt als auch der Eigentümer
genießt. Die Entwicklungsmaßnahme
Dietenbach GmbH & Co. KG wurde von
der Sparkasse gegründet und ist der
künftige Partner der Stadt und der Eigentümer.
Die Sparkassengesellschaft
und die städtische Projektgruppe Dietenbach
sind in regelmäßigem Austausch
und stimmen die weiteren
Schritte ab. Diese Zusammenarbeit ist
geprägt von gegenseitigem Verständnis
und Vertrauen, da gibt es keine
„Tabu-Themen“.
Martin Horn | Ich muss Ihnen ehrlich
sagen, dass ich diese operative Ebene,
nach der Sie fragen, in meiner kurzen
Amtszeit bislang ja nur sehr bedingt erleben
konnte. Aber die ersten Gespräche
zum Kennenlernen, aber auch die ersten
Strategiegespräche zum Thema Dietenbach
zeigen mir, dass alle Bedingungen
gegeben sind, miteinander erfolgreich
zu sein.
lokalist | Es gibt gesellschaftliche Entwicklungen,
die alle betreffen. Wie gehen
Sie mit der Digitalisierung um? Wie wichtig
ist sie Ihnen?
Martin Horn | Wer mich bislang ein wenig
verfolgt hat, der weiß, dass ich in der
Digitalisierung eines der ganz zentralen
Zukunftsthemen sehe. Unser Alltag, die
Wirtschaft, die Verwaltung, verändert
sich fortlaufend. Da muss man sich darauf
einstellen, beziehungsweise mutig
die Dinge anpacken. Mir geht es vor allem
um Digitalisierung in der Breite. Von
digitaler Aktenführung über schlankere
Verwaltungsprozesse, Breitbandausbau,
öffentliches WLAN, Medienkompetenz
für Alt und Jung. Auch Start-up-Förde-
Marcel Thimm | Dass wir uns den veränderten
Kundenbedürfnissen anpassen,
ist ganz klar, denn sonst würden wir
ganz schnell vom Markt verschwinden.
Das bedeutet in erster Linie, dass wir uns
bei den Zugangswegen und Kontaktmöglichkeiten
zur Sparkasse wesentlich breiter
aufstellen als früher. Insbesondere
die digitalen Möglichkeiten für die Kunden
haben wir bereits und werden wir
weiter massiv ausbauen. Die Sparkassen-
Apps wurden von Stiftung Warentest
zum Testsieger gekürt. Mit „Kwitt“ verschicken
unsere Kunden einfach und
schnell Geld von Handy zu Handy. Und
mit der neuen sekundenschnellen Echtzeit-Überweisung
sind wir sogar Vorreiter
in der gesamten deutschen Bankenlandschaft.
Auch das mobile Bezahlen
mit dem Handy bieten die Sparkassen als
erste Bankengruppe in Deutschland an.
lokalist | Zum Schluss noch ein Blick in
die Zukunft: Welche Chancen und Möglichkeiten
für Bürgerinnen und Bürger sowie
Unternehmen sehen Sie aus der Zusammenarbeit
zwischen Stadt und Sparkasse?
Marcel Thimm | Wir werden auch künftig
an einem Strang ziehen, wenn es um
die Stärkung des Wirtschaftsstandorts
und die Attraktivität unserer Region als
Heimat und als Reiseziel geht. Dadurch
eröffnen sich für alle neue Möglichkeiten
– für die Wirtschaft, den Tourismus
oder die Menschen, die diese schöne Region
prägen.
Martin Horn | Da bin ich ganz bei Herrn
Thimm! Mein Blick in die Zukunft ist
auch darauf ausgerichtet, dass wir zusammen
die Riesenherausforderung mit
dem neuen Stadtteil gemeinsam stemmen
und dadurch ganz konkret die Lebensumstände
in Freiburg durch bezahlbaren
Wohnraum verbessern
können.