EnEV - Porit
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22<br />
Kein Ende in Sicht<br />
Kostenentwicklung<br />
Permanent steigende Energiepreise verunsichern die Bevölkerung.<br />
Hohe Benzinkosten belasten die Geldbeutel der Pendler, gestiegene<br />
Heizkosten die der Hausbesitzer und Mieter. In den letzten 15 Jahren<br />
ist der Preis für ein Barrel Rohöl (159 Liter) inflationsbereinigt um<br />
den Faktor 2,5 gestiegen. Eng an den Rohölpreis gekoppelt, sind<br />
auch die Preise für Gas, Öl und Benzin entsprechend in die Höhe<br />
geklettert.<br />
Das Ziel jedes Einzelnen muss sein, die Energiekosten langfristig<br />
zu senken und unabhängig vom Öl zu werden. Ein gut gedämmtes<br />
Haus ist ein guter Schritt auf dem Weg dahin. Je höher der Energiepreis<br />
steigt, desto schneller rechnen sich Investitionen in die Gebäudehülle.<br />
Bei einem Neubau oder Umbau ist es daher sinnvoll, ein<br />
höheres Kreditvolumen für energetische Maßnahmen aufzunehmen.<br />
Heizölpreis [Cent/kWh]<br />
Durchschnittliche Heizölkosten und Hypothekenzinsen seit 1990<br />
10,00<br />
9,00<br />
8,00<br />
7,00<br />
6,00<br />
5,00<br />
4,00<br />
3,00<br />
2,00<br />
1,00<br />
0,00<br />
ø Heizölpreis ø Hypothekenzins<br />
Mit diesen Rahmenbedingungen kann eine Familie, die mit einer<br />
zusätzlichen Investition von 30.000 € in Effizienzmaßnahmen eine<br />
60 %ige Energieeinsparung erreicht, heute vom ersten Tag an die<br />
Haushaltskasse entlasten. Das Diagramm auf der folgenden Seite<br />
zeigt exemplarisch den wirtschaftlichen Effekt von Energiesparinvestitionen<br />
im Verlauf der letzten 20 Jahre. Für Zusatzinvestitionen<br />
in den baulichen Wärmeschutz hat der Bauherr weitere Finanzierungskosten<br />
(Zinsen und Tilgung) zu tragen, die 1990 doppelt so<br />
hoch waren wie 2010. Aber gleichzeitig reduzieren sich auch die<br />
Energiekosten für die Beheizung des Gebäudes.<br />
Bei der Prüfung der Finanzierung spielen die Unterhaltskosten für<br />
das zu finanzierende Objekt eine wichtige Rolle. Der mögliche Kredit-<br />
rahmen, den die Bank einräumt, ist daher bei einem Gebäude, das<br />
z.B. den KfW Effizienzhaus-Richtlinien entspricht, größer.<br />
Noch nie waren die Vorraussetzungen für Energiesparinvestitionen<br />
so günstig wie heute. Hypothekenzinsen sind auf einem historischen<br />
Tief angelangt, hohe Heizkosten steigern die Attraktivität von Wärmeschutzmaßnahmen<br />
und die KfW-Neubauförderung mit dem aktuellen<br />
10 %igen Darlehenszuschuss in der Spitzenförderung ist so üppig<br />
wie schon lange nicht mehr.<br />
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010<br />
10,0 %<br />
9,0 %<br />
8,0 %<br />
7,0 %<br />
6,0 %<br />
5,0 %<br />
4,0 %<br />
3,0 %<br />
2,0 %<br />
1,0 %<br />
0,0 %<br />
Dieser Einspareffekt war 2010, auf Grund der stark gestiegenen<br />
Öl- und Gaspreise in den letzten Jahren, fast drei Mal höher als<br />
1990. Musste im Jahr 2000 eine Familie noch ca. 100 € pro Monat<br />
für ein Effizienzhaus zusätzlich in die Finanzierung stecken, war<br />
2010 die Heizkostenersparnis erstmalig höher als der Betrag, der für<br />
die Zusatzfinzierung der Energiesparmaßnahmen aufzubringen ist.<br />
Somit rechnet sich die Mehrinvestition für ein KfW-Effizienzhaus 40<br />
von Anfang an. Und da man davon ausgehen kann, dass die<br />
Energiepreise weiter steigen werden, wird der Einspareffekt durch<br />
die bessere Energieeffizienz von Jahr zu Jahr größer.<br />
Durchschnittlicher Hypohekenzins