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Isolierung und Identifizierung von Dermatophyten und ... - Laboklin

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auch sehr gut zur Kultivierung <strong>von</strong><br />

Malassezia pachydermatis <strong>und</strong> wird deshalb<br />

auch zur mykologischen Kultur <strong>von</strong><br />

Ohrabstrichen verwendet. Die beimpften<br />

Nährböden werden mit einem Klebeband<br />

zugeklebt <strong>und</strong> bei 28°C bebrütet. Zweimal pro<br />

Woche werden die Kulturen auf Wachstum<br />

hin überprüft, bis zu einem endgültig<br />

negativen Ergebnis werden die Kulturen<br />

mindestens 3 Wochen bebrütet.<br />

<strong>Identifizierung</strong>:<br />

Die <strong>Identifizierung</strong> erfolgt nach ihren<br />

makroskopischen <strong>und</strong> mikroskopischen<br />

Merkmalen.<br />

Als makroskopische Merkmale wird die<br />

Größe der Kolonien, ihre Form, die Kolonie<br />

Oberflächenstruktur, Randbeschaffenheit<br />

sowie die Pigmentbildung an der Oberfläche<br />

<strong>und</strong> an der Rückseite herangezogen. Die<br />

Pigmentintensität ist vom verwendeten<br />

Nährboden abhängig.<br />

Zur mikroskopischen Beurteilung wird ein<br />

Tropfen Lactophenol-Baumwollblaulösung<br />

auf einen Objektträger gegeben. Ein Stück<br />

klarer Tesafilm wird auf die Kolonieoberfläche<br />

gedrückt <strong>und</strong> anschließend auf den<br />

vorbereiteten Objektträger aufgeklebt. An<br />

mikroskopischen Merkmalen wird die Größe,<br />

Form <strong>und</strong> Anordnung der Makrokonidien <strong>und</strong><br />

Mikrokonidien herangezogen, außerdem<br />

werden Chlamydosporenbildung spezielle<br />

Hyphenformen (Spiralhyphen, Bambushyphen,<br />

Teleskophyphen), Verzweigungsmodus<br />

<strong>und</strong> reflexives Wachstum beurteilt.<br />

Zusätzlich können zur <strong>Identifizierung</strong> der<br />

<strong>Dermatophyten</strong>arten spezielle Testmedien<br />

(z.B. Difco Trichophyton-Agar 1-7) verwendet<br />

werden. Zur <strong>Identifizierung</strong> <strong>von</strong><br />

Hefen kann ein System standardisierter <strong>und</strong><br />

miniaturisierter Assimilationsreaktionen (ID<br />

32 C <strong>von</strong> bioMerieux) verwendet werden.<br />

Ergebnisse bei der Katze:<br />

Im Jahr 2001 wurden 890 Hautgeschabsel <strong>von</strong><br />

Katzen mykologisch untersucht, 627 oder<br />

70.45 % wiesen ein aus mikrobiologischer<br />

Sicht relevantes Pilzwachstum auf. Mit Abstand<br />

am häufigsten wurde mit 45.6%<br />

Mikrosporum canis nachgewiesen (204<br />

Kulturen wiesen einen hohen Gehalt, 43 einen<br />

mittleren <strong>und</strong> 39 einen geringen Gehalt auf).<br />

Am zweit häufigsten wurden bei der Katze<br />

Hefen nachgewiesen (Candida spp. 23.1%,<br />

Malassezia pachydermatis 10.7%), an dritter<br />

Stelle wurde Trichophyton mentagrophytes<br />

mit 8.6% (30 wiesen eine hohen Gehalt, 13<br />

einen mäßigen <strong>und</strong> 11 einen geringen Gehalt<br />

auf). Andere <strong>Dermatophyten</strong> Arten wurden<br />

nur in wenigen Fällen nachgwiesen.<br />

Ergebnisse beim H<strong>und</strong><br />

Es wurden 3053 Haut <strong>und</strong> Haarproben vom<br />

H<strong>und</strong> mykologisch untersucht, da<strong>von</strong> wiesen<br />

1593 oder 52.2 % ein aus mikrobiologischer<br />

Sicht relevantes Pilzwachstum auf.<br />

Mit Abstand am häufigsten wurde beim H<strong>und</strong><br />

Malassezia pachydermatis mit 51.8%<br />

nachgewiesen (hohes Wachstum: 19.95%,<br />

mäßiges Wachstum: 14.9% <strong>und</strong> geringes<br />

Wachstum 16.95%). Malassezia pachydermatis<br />

wird zunächst zur physiologischen<br />

Hautflora gezählt. Bei entsprechender<br />

Veranlagung <strong>und</strong> einer zusätzlichen Noxe<br />

(Feuchtigkeit, Stress u.a.m.) können sich<br />

diese Hefen jedoch massiv vermehren <strong>und</strong> zu<br />

einem seborrhoeischen Ekzem führen. Am<br />

zweit häufigsten wurden Hefen der Gattung<br />

Candida spp. in 22.7% der positiven Proben<br />

nachgewiesen. Die <strong>Dermatophyten</strong> folgten bei<br />

den H<strong>und</strong>en erst an dritter Stelle.<br />

Mikrosporum canis dominierte in unseren<br />

Ergebnissen mit 7.6% vor Trichophyton mentagrophytes<br />

3.7%.<br />

LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KG Info 3/2002 Seite 2<br />

Prinzregentenstr.3 • 97688 Bad Kissingen • Telefon: 0971/72020 • Fax: 0971/68546 • www.laboklin.de

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