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BTH Heimtex 09-18 Länderschwerpunkt Belgien + Niederlande

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<strong>Länderschwerpunkt</strong><br />

<strong>Belgien</strong> +<br />

<strong>Niederlande</strong><br />

Timzo, Genemuiden<br />

Condor Group, Hasselt<br />

Edel, Genemuiden<br />

Balta, Sint-Baafs-Vijve<br />

Lano, Harelbeke B.I.G., Wielsbeke<br />

Unilin, Wielsbeke<br />

Associated Weavers, Ronse<br />

IVC Group, Avelgem<br />

Das niederländische Hasselt<br />

(Foto) ist zusammen mit dem<br />

Nachbarort Genemuiden das<br />

Herz der niederländischen<br />

Bodenbelagsindustrie.<br />

Inhalt<br />

Neben Menge auch Konzepte und Ideen 62<br />

Firmen-Porträts<br />

Von Associated Weavers lernen 70<br />

Balta fokussiert auf große Kunden 74<br />

Beaulieu: Investitionen für den D/A/CH-Markt 78<br />

Condor Group: Vebe will „Strong“ wieder stark machen 82<br />

Edel: Die Teppichboden-Kreateure 86<br />

IVC: Wenn Teppichfliese – dann richtig 90<br />

Lano: Einfach hochwertig 94<br />

Unilin bringt LVT und Laminat in ein Vertriebskonzept 98


Statt als Volumenanbieter<br />

profilieren sich die<br />

Bodenbelagshersteller<br />

aus <strong>Belgien</strong> und den<br />

<strong>Niederlande</strong>n heute mit<br />

Ideen und Konzepten wie<br />

der AW-Academy.<br />

Aus<br />

<strong>Belgien</strong><br />

und den<br />

<strong>Niederlande</strong>n<br />

berichten<br />

Michael Steinert,<br />

Chefredakteur<br />

Neben Menge auch<br />

Konzepte und Ideen<br />

Die belgische und niederländische Bodenbelagsindustrie verändert sich. Die Redaktion<br />

<strong>BTH</strong> <strong>Heimtex</strong> hat auf ihrer Recherchereise Hersteller getroffen, die heute das alte<br />

Volumendenken mit neuen Vertriebskonzepten und Produktideen zu verbinden wissen.<br />

Die Zeiten, in denen man ausschließlich an Volumen<br />

und Menge dachte, wenn es um belgische und niederländische<br />

Bodenbelagshersteller ging, gehören der<br />

Vergangenheit an. Das ist das Fazit der Redaktion von<br />

<strong>BTH</strong> <strong>Heimtex</strong> nach der einwöchigen Recherchereise<br />

durch die beiden Länder vor der Sommerpause.<br />

Die Verantwortlichen trumpfen nicht mehr nur mit<br />

Teppichböden und PVC-Belägen zum günstigsten<br />

Preis auf. Zwischen Südwest-Flandern, wo das Herz<br />

der belgischen Bodenbelagsindustrie schlägt, und dem<br />

Zentrum des Wirtschaftszweiges in den <strong>Niederlande</strong>n<br />

rund um das Städtchen Genemuiden im Osten des<br />

Landes wird mehr und mehr in anderen Kategorien<br />

gedacht: Die Unternehmen entwickeln emotionale<br />

Vertriebskonzepte für Teppichboden, tüfteln Trägersysteme<br />

für Rigid-Designbeläge aus, die aus bis zu zehn<br />

unterschiedlichen Lagen zusammengesetzt werden,<br />

und betreiben Digitaldruckanlagen für CV- Beläge, die<br />

individuelle Bodendesigns realisieren können. Kurz<br />

um: Es lohnt sich mehr denn je, zu schauen, was die<br />

Produzenten in <strong>Belgien</strong> und den <strong>Niederlande</strong>n tun. Die<br />

ausführlichen Porträts lesen Sie auf den kommenden<br />

Seiten. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:<br />

Lieferanten kompetenz und arbeiten mit großen Abnehmern<br />

zusammen. AW, Lano und Edel gehen mit individuellen<br />

Vertriebskonzepten tiefer in den Markt. Beaulieu<br />

gewinnt nach schwierigen Jahren wieder an Boden.<br />

Die strategische Ausrichtung wird im kommenden Jahr<br />

in Gänze sichtbar werden. Im Objektvertrieb ist die<br />

Lage für Teppichboden nach wie vor wesentlich besser.<br />

Die Hersteller investieren hier vor allem in spinndüsengefärbtes<br />

Polyamidgarn sowie in Teppichfliese.<br />

Teppichfliese:<br />

Die Zeichen stehen auf Wachstum<br />

Teppichfliesen sind weiterhin das textile Wachstumssegment<br />

schlechthin. Balta bespielt den Markt nicht<br />

nur mit eigenständigen Teppichfliesenkollektionen,<br />

sondern bringt Bahnenware und Elemente in kombinierten<br />

Serien zusammen. IVC legt mit rund 270<br />

Produkt positionen einen rasanten Start in das Sortiment<br />

hin – teilweise kommt die Ware aus dem eigenen<br />

neuen Werk in <strong>Belgien</strong>. Condor-Tochter und Nadelvliesspezialist<br />

Vebe profitiert auch beim genadelten<br />

Belag vom Trend zur Modularität und verzeichnet<br />

steigende Umsätze für Nadelvlies-Module.<br />

Jochen Lange,<br />

Redakteur<br />

Boden beläge<br />

Teppichboden:<br />

SD-Garn auf dem Vormarsch<br />

Die Unternehmen reagieren auf den anhaltenden<br />

Absatzschwund im Wohnbereich mit zwei Strategien:<br />

Balta und Condor konzentrieren sich auf ihre<br />

CV: Unter Druck<br />

Die Umsätze des aufgeschäumten PVC-Belags stagnieren.<br />

Einerseits drücken LVT von oben auf den Preis.<br />

Andererseits steigen die Kosten, weil sich das Ausgangsmaterial<br />

PVC massiv verteuert hat. Die Her steller halten<br />

62 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


dagegen und fokussieren – auch mit Digital druck – auf raumgreifende<br />

Designs, die kein modular verlegter Boden kreieren<br />

kann.<br />

Rigid-Designbeläge:<br />

„Leise“ harte Planken<br />

Die Designbeläge auf starrem Träger sind in aller Munde. Je<br />

breiter sie im Markt bekannt gemacht werden, desto offensichtlicher<br />

werden ihre technischen Grenzen: Sie sind lauter<br />

und bieten weniger Gehkomfort als klassische Klickdesignbeläge<br />

aus Vollvinyl. Die Schwesterunternehmen Unilin und<br />

IVC haben starre Ausführungen entwickelt, die versuchen, die<br />

Vorteile beider Produktvarianten zu vereinen: robust und leise,<br />

dimensionsstabil und elastisch, wenig Untergrundvorbereitung<br />

und kein Durchtelegrafieren des Altbelags. „Die leiseste,<br />

harte Planke“, heißt das beispielsweise bei IVC.<br />

Laminatboden:<br />

Der Belag wird aufgewertet<br />

Im Windschatten des Hypes um LVT und Rigid-Designbeläge<br />

finden die Laminatboden-Sortimente wieder mehr Beachtung.<br />

Die Hersteller haben sie technisch noch einmal verbessert<br />

– Stichwort: Feuchtraumfreigabe. Andererseits werten die<br />

Unternehmen ihre Produkte auf, indem sie sie in neue, breit<br />

angelegte Vertriebs- und Kollektionskonzepte aus LVT, Rigid<br />

und eben Laminat integrieren.<br />

Kunstrasen:<br />

Vor dem Durchbruch in Deutschland<br />

Während sich getufteter Kunst rasen in Europa immer größerer<br />

Beliebtheit erfreut, galt der Belag in Deutschland bisher als<br />

Underdog. Das ändert sich gerade. Die Hersteller in <strong>Belgien</strong><br />

und den <strong>Niederlande</strong>n setzen große Hoffnungen in Tuft-Kunstrasen<br />

und können Fach- und Großhändler für neue Vertriebskonzepte<br />

gewinnen. ❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de<br />

Messemüdigkeit<br />

Die Hälfte der acht Unternehmen, die wir in diesem Sommer in<br />

<strong>Belgien</strong> und den <strong>Niederlande</strong>n besucht haben, geht nicht auf die<br />

Domotex 2019: Die vier Schwergewichte Associated Weavers,<br />

Balta – der Konzern ist ausschließlich mit abgepassten Teppichen<br />

in Hannover – IVC und Unilin haben sich entschieden, im kommenden<br />

Jahr auf anderen Wegen ihre Kunden zu erreichen. Sie<br />

bauen beispielsweise ihre Showrooms um oder neu, veranstalten<br />

Kundenevents und Roadshows oder stellen auf der BAU in<br />

München aus. Die Verantwortlichen der Domotex werden in <strong>BTH</strong><br />

<strong>Heimtex</strong> über den Stand der Planungen für die kommende Ausgabe<br />

der Weltleitmesse in der zweiten Jahreshälfte informieren.<br />

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Venetiëlaan 33 • 8530 Harelbeke-Belgium • Tel. +32 56 65 40 00<br />

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Wir haben gesprochen mit:<br />

<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Associated Weavers<br />

Balta-Gruppe<br />

Jean-Marie Linskens,<br />

Vertriebsdirektor<br />

weltweit außer GB<br />

Emmanuel Lioen,<br />

Marketingleiter<br />

Luc Jongbloet,<br />

Vertriebsdirektor<br />

weltweit Teppichboden,<br />

Teppichfliesen, Nadelvlies<br />

Arnold Skiba,<br />

Verkaufsleiter D/A/CH<br />

Peter Heyndrickx,<br />

Vertriebsleiter D/A/CH<br />

Beaulieu International Group (B.I.G.)<br />

James Neuling,<br />

Vice President Beaulieu<br />

Flooring Solutions<br />

Kurt Van Ryssel,<br />

Vertriebsdirektor<br />

Hardflooring<br />

Anthony Vanden Berghe,<br />

Vertriebsdirektor<br />

Softflooring<br />

Christoff De Mey,<br />

Verkaufsdirektor Europa<br />

Hardflooring modular<br />

Hans-Jürgen Ihrig,<br />

Vertriebsleiter D/A/CH<br />

Hardflooring<br />

Bahnenware<br />

Andreas Nikiel<br />

Vertriebsleiter D/A/CH<br />

Softflooring<br />

Michael Kopp,<br />

Vertriebsleiter D/A/CH<br />

Hardflooring modular<br />

Michèle Bruynseels,<br />

Produkt- und<br />

Marketingmanagement<br />

Hardflooring<br />

Cassandra Pyck,<br />

Produktmanagement<br />

Hardflooring<br />

64 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


NADELVLIES<br />

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Wir haben gesprochen mit:<br />

<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Lano<br />

IVC<br />

Jeo Lano, CEO<br />

André Peckstadt,<br />

Verkaufsdirektor<br />

Dirk Berhorst,<br />

Vertriebsleiter D/A/CH<br />

Olivier Bossuyt,<br />

Vertriebsdirektor D/A/CH<br />

Uwe Leupold,<br />

Vertriebsleiter<br />

Objekt D/A/CH<br />

Unilin<br />

Condor-Gruppe<br />

Paul De Cock,<br />

Geschäftsführer Flooring<br />

Wolfgang Schüller,<br />

Vertriebsleiter D/A<br />

Jan Hoekman,<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Jan Hoekman jr.,<br />

Operational Manager<br />

Condor Carpets<br />

Vincent Vermoere,<br />

Geschäftsführer Vebe<br />

Edel<br />

Albert Telgenkamp,<br />

Vertriebsdirektor<br />

Peter Leinweber,<br />

Verkaufsleiter D/A/CH<br />

Annette Sanders,<br />

Senior Designer<br />

Marieke van Dop,<br />

Produktmanagement<br />

Bernadette Mulder,<br />

Marketing<br />

66 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


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THE VELVE T<br />

COLLECTION


The Velvet Collection<br />

Das ultimative Gefühl der Sinnlichkeit.<br />

Die Kombination von Komfort und Luxus.<br />

Eine seidige oder seidenmatte Optik in vibrierenden<br />

Farben. Samt, mit Verlaub! Mit ‚Samt – The Velvet<br />

Collection‘ schreibt AW ein neues Kapitel in der<br />

Geschichte von Sensualité ® : ‚Histoire d’O‘ oder<br />

‚Die Geschichte der O‘, ganz wie Sie wünschen.<br />

Wahre Größe für ein Interieur ergibt sich aus einer<br />

Bodenbekleidung aus Samt. Raffinesse vom Feinsten,<br />

die Verkörperung aller Sinnlichkeit. Darum lanciert<br />

AW die Velvet Collection als Teil seiner renommierten<br />

Marke Sensualité. Die Velvet Collection präsentiert<br />

vier Teppichbodensortimente, die nach einer starken<br />

Frau der Mythologie benannt sind. Jede dieser Musen<br />

war Inspiration zu einem Teppichboden, der sich als<br />

Hommage an Samt und seine Pracht versteht.<br />

Eine brandneue Kollektion der<br />

renommierten Marke Sensualité ® .<br />

Made with iSense ® , unser exklusives<br />

und extrem weiches Polyamidgarn.<br />

Vier Sortimente, jedes davon in einer<br />

faszinierenden Farbpalette.<br />

Eine Marke, die perfekt zum<br />

Samttrend in der Mode- und<br />

Interieurbranche passt.<br />

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AW schult das<br />

Verkaufspersonal seiner<br />

Handelspartner seit 2017<br />

in einem zweitägigen<br />

Training in der AW-<br />

Academy in Ronse.<br />

Beim Abschluss gibt<br />

es ein Zertifikat und<br />

ein gemeinsames Foto<br />

im Stile eines College-<br />

Abschlusses.<br />

Von Associated Weavers<br />

lernen<br />

Auch Associated Weavers hat Gegenwind auf dem Teppichbodenmarkt. Die Flamen lassen sich<br />

aber nicht beirren in ihrer Investitionsstrategie: Die AW-Academy ist gestartet, ein neuer Verkaufsleiter<br />

an Bord und die erste solution dyed Polyamid-Kollektion eingeführt.<br />

Associated<br />

Weavers<br />

Ronse<br />

2010, vor acht Jahren, hat der belgische Teppichbodenhersteller<br />

Associated Weavers (AW) seine Strategie<br />

geändert: Aus einem reinen Volumenanbieter für<br />

das untere und mittlere Marktsegment im Handel<br />

haben die Verantwortlichen im flämischen<br />

Ronse einen Tufter geformt, dessen Sortiment<br />

ein Trading-up erhalten hat und dessen neues<br />

Teppichboden-Marketing seitdem für Furore in<br />

der Brache sorgt.<br />

Jean-Marie Linskens, als Verkaufsdirektor zuständig<br />

für alle Märkte außerhalb Großbritanniens, hatte<br />

damals das „Ziel 2020“ formuliert. „Wir wollten weg<br />

von der Fokussierung auf DIY und Discount und<br />

stärker im Großhandel, den Ketten sowie den inhabergeführten<br />

Fachhändlern und Fachmärkten werden.“<br />

Die Intention: Breiter im Markt aufgestellt sein und<br />

qualitativ besseren Teppichboden vermarkten.<br />

Das sei gelungen und die Strategie trage Früchte, betont<br />

Linskens, der bereits seit 29 Jahren für AW tätig ist.<br />

Heute steuert das Geschäft mit dem deutschsprachigen<br />

Großhandel ein Viertel zum Umsatz hierzulande<br />

bei, 35 % kommen über Fachmarktketten und Filialisten,<br />

20 % macht AW mit inhabergeführten, meist in<br />

Kooperationen organisierten Fachhändlern, während<br />

Discounter rund 20 % zu den D/A/CH-Erlösen beitragen.<br />

Komplett getrennt haben sich die Flamen mittlerweile<br />

vom Absatzkanal Baumarkt/DIY.<br />

Mit dieser Strategie ist AW in den vergangenen Jahren<br />

erfolgreich gewesen. Von Jahr zu Jahr entwickelte<br />

70 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Marketingleiter Emmanuel Lioen und Vertriebsdirektor<br />

Jean-Marie Linskens berichten von ersten Erfolgen<br />

der neuen Kollektion Vivendi. Sie ist die erste Serie<br />

von AW aus spinndüsen-gefärbtem Polyamid 6.<br />

sich das Unternehmen immer mehr von einem reinen<br />

Teppich bodenhersteller zu einem Spezialisten für<br />

Teppich bodenvermarktung im Handel. Auf der Domotex<br />

ist AW seit einigen Jahren absoluter Publikumsmagnet.<br />

Jedes Jahr gibt es neue Kollektionen, Konzepte,<br />

Filme und Videos, die Teppichboden auf professionelle<br />

und zugleich unterhaltsame und lockere Art und Weise<br />

als Teil moderner Lebens welten emotional inszenieren.<br />

Kurz gesagt: AW tut etwas für die Produktgattung<br />

Teppichboden. Und das mit immer wieder kreativen<br />

Ideen, Investitionen und vor allem einem langen Atem.<br />

Das loben auch viele Wettbewerber.<br />

Die Umsatzzahlen geben den Verantwortlichen in<br />

Ronse ebenso Recht: Zwischen 2010 und 2015 ist der<br />

Hersteller kontinuierlich gewachsen und verzeichnete<br />

vor drei Jahren mit <strong>18</strong>0 Mio. EUR den bislang höchsten<br />

Umsatz. Nun muss AW aber das zweite Jahr in Folge<br />

einen Umsatzrückgang vermelden. Vor allem der erhebliche<br />

Druck in Großbritannien – auf ihrem wichtigsten<br />

Einzelmarkt machen die Belgier ca. 50 % ihres<br />

Gesamtumsatzes – hinterlässt Spuren in der Bilanz:<br />

AW lädt Verkäufer seiner Handelspartner zu einem<br />

zweitätigen Intensivtraining in die hauseigene<br />

Academy ein. Nähere Informationen, Ablaufplan und<br />

ein Video gibt es unter ❱❱ bit.ly/2voveYh.<br />

Der Umsatz ist 2017 um 4 % auf 168,3 Mio. EUR zurückgegangen;<br />

2016 waren es -2,2 %.<br />

Während der Tufter 2017 auch auf dem deutschen<br />

Markt nicht zulegen konnte, erreichte AW insgesamt in<br />

den Ländern außerhalb von Großbritannien ein kleines<br />

Umsatzplus, berichtet Verkaufsdirektor Linskens.<br />

Die Flamen wachsen außerhalb von Großbritannien<br />

seit 2010 im achten Jahr in Folge. Und das obwohl Teppichboden<br />

nicht im Trend liegt.<br />

Associated Weavers lässt sich aber von Umsatzrückgängen<br />

und Gegenwind beim derzeitigen<br />

Einrichtungs trend nicht beirren. Das Unternehmen<br />

investiert weiter. Aktuell liegt der Fokus auf der AW-<br />

Academy. Der Hersteller lädt das Verkaufspersonal<br />

seiner Handelspartner für ein zweitägiges Training in<br />

das Werk nach Ronse ein. Es geht von Mittag zu Mittag<br />

mit Abendaktivität.<br />

Die Fachmarktkette TTL/TTM startete Anfang September<br />

2017 und schickte seitdem insgesamt<br />

Emmanuel<br />

Lioen:<br />

„Das<br />

Training<br />

stößt auf<br />

großes<br />

Interesse<br />

bei unseren<br />

Kunden.“<br />

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<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 71


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

Associated<br />

Weavers<br />

Associated Weavers<br />

Europe NV<br />

Industriezone<br />

„Klein Frankrijk“<br />

Weverijstraat 1<br />

9600 Ronse, <strong>Belgien</strong><br />

Tel.: +32 (0) 55 / 23 02 11<br />

www.carpetyourlife.com<br />

Geschäftsführung:<br />

- Erik Deporte (CEO+CMO)<br />

- Jean-Marie Linskens<br />

(Verkauf, außer GB)<br />

- Johan De Wilde<br />

(Operations)<br />

- Peter Foulon<br />

(Produktentwicklung)<br />

- Guido Vanrysselberghe<br />

(Produktion)<br />

- Michel Vanwaeyenberge<br />

(CFO)<br />

Verkaufsleiter<br />

Deutschland: Jens Grefe<br />

Marketingleiter:<br />

Emmanuel Lioen<br />

Leitung AW-Academy:<br />

Lynn Van de Wiele<br />

Gründung: 1969<br />

Umsatz 2017:<br />

168,3 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter: 630, davon<br />

9 im Außen- und 4 im<br />

Innendienst D/A/CH<br />

Tochter:<br />

Associated Weavers<br />

Deutschland<br />

33154 Salzkotten<br />

Tel.: 05258 / 98 02-0<br />

60 Verkäufer nach <strong>Belgien</strong>. Sie durchliefen ein intensives<br />

Programm. Der Herstellungsprozess von Tuftingteppichboden<br />

vom Garn bis zur Lagerung bildet einen<br />

Teil. Anschließend geht es um die allgemeinen Vorteile<br />

von Teppichböden sowie die speziellen Verkaufshilfen<br />

von AW wie Videoclips, digitaler Carpet Advisor und<br />

das Verkaufskonzept über Farb- und Einrichtungsstile.<br />

Einstündige Theorie-Blöcke wechseln sich ab mit jeweils<br />

30-minütigen Touren durch die Produktion bzw.<br />

Präsentationen der einzelnen Vermarktungselemente.<br />

„Das Angebot trifft auf großes Interesse bei unseren<br />

Kunden – egal ob Filialist, Grossist, Fachhändler oder<br />

Raumausstatter“, zieht Marketingleiter Emmanuel Lioen<br />

eine erste Bilanz. Bisher haben die Belgier neben<br />

Mitarbeitern von TTL/TTM auch Personal von Kibek,<br />

von der mit rund 200 Standorten wichtigsten französischen<br />

Fachmarktkette Sans Maclou sowie von englischen<br />

Partnern und auch eigenes Vertriebspersonal<br />

weitergebildet. Am Ende erhält jeder Teilnehmer<br />

ein Zertifikat der AW-Academy. Für das gemeinsame<br />

Abschlussfoto zieht jeder Absolvent eine Robe<br />

an und setzt sich einen Hut auf, wie man es von USamerikanischen<br />

Universitäten kennt.<br />

„Für uns ist dieses intensive Training ganz wichtig,<br />

weil wir der Überzeugung sind, dass geschulte Verkäufer<br />

bessere Verkäufer sind“, betont Verkaufsdirektor<br />

Linskens. Es fehle mittlerweile an Wissen über Teppichboden,<br />

weil es einen Generationswechsel unter<br />

Kollektion Vivendi aus SD-Polyamid<br />

Die neue Serie Vivendi besteht aus vier Veloursqualitäten in 66 Farben und ist aus<br />

SD-Polyamid gefertigt – eine Premiere bei AW.<br />

Aura<br />

Vibes<br />

Vigour<br />

Associated Weavers<br />

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Infos zum Unternehmen<br />

72 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


den Verkäufern im Handel gebe. Die Generation<br />

der Berater unter 40 Jahren sei nicht<br />

mit Teppich boden aufgewachsen; ihr sind<br />

die Vorteile des Produktes dadurch nicht<br />

bewusst. „Wir stellen erfreulicherweise fest,<br />

dass sich junge Menschen unter 20 Jahren<br />

wieder für Teppichboden interessieren.<br />

Denn sie wollen sich auch in der Einrichtung<br />

gegenüber ihren Eltern abgrenzen. Und<br />

diese leben in der Regel auf Laminat, Parkett<br />

oder elastischen Belägen“, sagt Linskens.<br />

Associated Weavers investiert auch in das<br />

eigene Vertriebspersonal. Ab Juni 20<strong>18</strong> leitet<br />

Jens Grefe den Verkauf auf dem deutschen<br />

Punch<br />

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Markt. Er kommt von Wettbewerber Balta<br />

und führt die sechs regionalen Außendienstmitarbeiter<br />

sowie die beiden Key Accounter.<br />

Grefe übernimmt u.a. die Aufgaben<br />

von Jürgen Zander, der AW Ende 2017 Richtung<br />

Wettbewerber Beaulieu International<br />

Group verlassen hat.<br />

AW plant darüber hinaus weitere Investitionen.<br />

Der Hersteller wird 2019 seinen Showroom<br />

in Ronse komplett neu gestalten und<br />

umbauen. Das jetzige Design, welches das<br />

Lifestyle-Konzept mit den fünf Lebens stilen<br />

City, Sweet, World, Simple und Classic Life<br />

architektonisch visualisiert, stammt aus dem<br />

Jahr 2010. „Wir wollen die Aus stellung weitläufiger<br />

inszenieren und die vielen Dinge,<br />

die wir seitdem entwickelt haben, in einem<br />

stimmigen und übersichtlichen Konzept präsentieren“,<br />

erklärt Marketingleiter Lioen. Die<br />

Belgier gestalten gleichzeitig ihre vor sieben<br />

Jahren gestartete Webseite ❱❱ carpetyourlife.<br />

com/de neu und verorten sie entlang der digitalen<br />

Customer Journey.<br />

Vertriebsdirektor Linskens sieht sein Sortiment<br />

für den deutschsprachigen Markt<br />

schon heute gut aufgestellt. Die neue Kollektion<br />

Vivendi übertrifft die hausinternen<br />

Erwartungen im Handelsgeschäft. Die vier<br />

1/10‘‘-Veloure in insgesamt 66 Positionen<br />

fertigen die Flamen aus solution dyed<br />

Polyamid- Garnen. Es ist das erste Mal, dass<br />

AW spinndüsengefärbtes PA nutzt. Vivendi<br />

wird in der erster Linie als sehr pflege leichter,<br />

moderner Teppichboden positioniert.<br />

Die auf der Domotex erstmals vorgestellte Velvet<br />

Collection aus Polyamidgarnen ist Ende<br />

Juni in den Markt gegangen. Im Oktober folgt<br />

Gaia. Associated Weavers setzt große Hoffnungen<br />

in diese Polyester-Kollektion mit ihren<br />

vier Qualitäten in 60 Positionen. Der Hersteller<br />

nutzt für die Serie Polyester-Garne in den<br />

beiden Varianten PES und PBT. Beide Ausführungen<br />

liegen in Bezug auf Belastbarkeit,<br />

Strapazierfähigkeit, Weichheit, Farbintensität<br />

und Herstellkosten zwischen Polypropylenund<br />

Polyamid-Garnen. Die 1/8‘‘-Qualitäten<br />

Equator und Meridia sind aus PES-Garn herstellt<br />

und verfügen über Poleinsatzgewichte<br />

von 1.400 und 1.900 g/m². Equinox und Solstice<br />

sind 1/10‘‘-Ware mit 1.650 und üppigen<br />

2.300 g/m².<br />

❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de<br />

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Malibu Dreams<br />

Touch of Grace<br />

New Modern


Nach der Umorganisation<br />

von Balta/ITC ist<br />

Arnold Skiba (links)<br />

Verkaufsleiter D/A/CH<br />

und Peter Heyndrickx<br />

(rechts) Vertriebsleiter<br />

D/A/CH Expo. Luc Jongbloet<br />

ist nach wie vor<br />

weltweit verantwortlich<br />

für Teppichboden, Teppichfliesen<br />

und Nadelvlies<br />

der Balta-Gruppe.<br />

Balta fokussiert<br />

auf große Kunden<br />

Balta justiert seine Vertriebsstrategie neu. Europas größter Hersteller von textilen Belägen reagiert<br />

auf die anhaltende Schwäche von Teppichboden im Handel und konzentriert sich noch<br />

stärker auf größere Partner.<br />

Balta<br />

Sint-Baafs-Vijve<br />

Es könnte momentan besser laufen für Balta. Europas<br />

größter Hersteller textiler Bodenbeläge kämpft<br />

mit einigen Unwägbarkeiten. Da ist beispielsweise<br />

der Aktienkurs des Unternehmens, der sich seit dem<br />

Börsengang Mitte Juni 2017 fast halbiert hat. Im ersten<br />

Quartal 20<strong>18</strong> haben die Belgier zwar 4,3 % mehr<br />

umgesetzt als im Vergleichszeitraum. Ohne den Anfang<br />

2017 übernommenen US-amerikanischen<br />

Teppichfliesenhersteller Bentley Mills hätte der<br />

Konzern jedoch einen Umsatzrückgang in Höhe<br />

von 10,4 % hinnehmen müssen.<br />

In Europa muss Vertriebsdirektor Luc Jong bloet,<br />

der weltweit die Business Unit Teppichboden,<br />

Teppichfliesen und Nadelvlies unter den Marken<br />

ITC, Balta, Arc Edition und Captiqs verantwortet,<br />

zusätzliche Hürden nehmen: Großbritannien<br />

steht als wichtigster europäischer Markt erheblich<br />

unter Druck. Brexit-Verunsicherung und Preisaufschläge<br />

aufgrund von schlechten Wechselkursen<br />

und Rohstoffverteuerung verderben den Briten generell<br />

die Kauflaune im stationären Handel – speziell<br />

bei Produkten für die Inneneinrichtung. „Auch in<br />

Deutschland verkaufen unsere Kunden im Handel<br />

noch einmal weniger Teppichboden von der Rolle<br />

als zuvor“, resümiert Jongbloet. Fachmärkte, Filialisten,<br />

Ketten, Baumärkte und Discounter kämpfen teilweise<br />

massiv mit sinkender Kundenfrequenz in den<br />

Ausstellungen.<br />

Die Verantwortlichen bleiben trotzdem optimistisch.<br />

Denn trotz der ungünstigen Markt bedingungen<br />

verdiene Balta bei einem aktuellen Umsatz von<br />

661 Mio. EUR Geld. Und das werde auch in Deutschland<br />

investiert: Einerseits fließen Mittel in die beiden<br />

als Wachstumsthemen identifizierten Marktbereiche<br />

Objektgeschäft und Teppichfliese. Andererseits passt<br />

Jongbloet seine Vertriebsstrategie in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz den sich verändernden Realitäten<br />

an: Das neue Motto könne man mit „weniger<br />

74 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


e-touch 94<br />

e-touch 33<br />

e-touch 93<br />

e-touch 190<br />

e-touch 90<br />

e-touch 34<br />

e-touch 94<br />

e-touch 96<br />

e-touch 63<br />

e-touch 98<br />

e-touch 77<br />

e-touch 99<br />

e-touch 95 e-touch 97<br />

05/<strong>18</strong> We reserve all rights for technical improvements.<br />

<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

E-grid ist eine 1/12’’-Schlinge in fünf Farben aus der Kollektion E-ssential unter der Objekt-Marke Arc Edition.<br />

ist mehr“ bezeichnen, skizziert Jongbloet „Wir konzentrieren<br />

uns auf unsere langjährige und ausgeprägte<br />

Herstellerkompetenz und damit auf die DNA von<br />

Balta. Wir beliefern unsere Kunden gut und zuverlässig<br />

und sorgen für guten Margen bei besten Preisen.<br />

Punktuell bieten wir unseren Partnern natürlich auch<br />

Vermarktungs- und Vertriebsunterstützung.“<br />

Das bedeutet konkret: Balta fokussiert seine Vertriebsarbeit<br />

zukünftig auf große Kunden im Handel, deren<br />

Blick in die Broschüre der neuen<br />

Konzept-Kollektion E-ssential von Balta<br />

e-ssential<br />

THE ELEMENTARY COLLECTION<br />

e-touch | COLOURS<br />

e-touch | TECHNICAL SP<br />

CONSTRUCTION<br />

Tufting 1/8” saxony frisé<br />

PILE MATERIAL<br />

100% PA Solution Dyed<br />

PRIMARY BACKING<br />

Non woven PES<br />

PERMANENTLY ANTISTA<br />

ISO 6356<br />

SECONDARY BACKING<br />

Action Back<br />

< 2 kV<br />

IMPACT NOISE RATING<br />

ISO 140-8<br />

tbc dB ∆Lw<br />

SOUND ABSORPTION<br />

ISO 354<br />

tbc αw<br />

PILE WEIGHT<br />

Ca. 1.575 gr/m²<br />

e-touch<br />

TOTAL WEIGHT<br />

THERMAL RESISTANCE<br />

ISO 8302<br />

Ca. 2.285 gr/m²<br />

PILE HEIGHT<br />

Ca. 10,3 mm<br />

TOTAL HEIGHT<br />

Ca. 12,3 mm<br />

0,<strong>18</strong>8 m² K/W<br />

FASTNESS TO LIGHT<br />

ISO 105-B02<br />

≥ 7<br />

COLOUR FASTNESS TO W<br />

EN ISO 105-E01<br />

≥ 4-5<br />

30 e-ssential 31<br />

TUFT DENSITY<br />

Ca. 195 000/m²<br />

PILE DENSITY<br />

Ca. 0,132 g/cm³<br />

CLASSIFICATION<br />

EN 1307<br />

32 - LC5<br />

CASTOR CHAIR SUITABILITY<br />

EN 985<br />

B: occasional use<br />

STAIR SUITABILITY<br />

EN 1963<br />

B: occasional use<br />

RUBBING FASTNESS<br />

EN ISO 105-X12<br />

≥ 4<br />

FIRE RESISTANCE<br />

EN 13501-1<br />

Cfl-s1<br />

NUMBER OF COLOURS<br />

13<br />

WIDTH<br />

EN ISO 30<strong>18</strong><br />

ca. 400 cm<br />

32 e-ssential<br />

www.raumausstattung.de<br />

<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 75


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

Balta<br />

Balta Industries NV<br />

Wakkensteenweg 2<br />

8710 Sint-Baafs-Vijve, <strong>Belgien</strong><br />

Tel.: +32 (0) 56 / 6 22-2 11<br />

Fax: +32 (0) 56 / 6 22-2 46<br />

info@baltagroup.com<br />

www.baltagroup.com<br />

CEO: Tom Debusschere<br />

CFO: Tom Gysens<br />

Business Unit Manager ITC,<br />

Balta Carpets, Balta Carpet<br />

Tiles, Arc Edition, Captiqs:<br />

Luc Jongbloet<br />

Verkaufsleiter D/A/CH:<br />

Arnold Skiba<br />

Vertriebsleiter Expo D/A/CH<br />

sowie alle Marken B/LUX:<br />

Peter Heyndrickx<br />

Marketingleiter:<br />

Geert Vanden Bossche<br />

Gründung: 1964<br />

Hauptaktionär:<br />

Lone Star Funds, USA<br />

Umsatz 2017: 661,3 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter: 3.848, davon 5<br />

im Außendienst D/A/CH<br />

Produkte: Getuftete und<br />

gewebte Teppichböden- und<br />

-fliesen, gewebte Teppiche,<br />

Nadelvlies, technische<br />

Vliesstoff, Fasern und Garne<br />

Umsatzverteilung<br />

Produktgruppen: Handel/<br />

Wohnen 34 %, abgepasste<br />

Teppiche 33 %, Objekt 29 %<br />

(davon 80 % Teppichfliese),<br />

Non-Woven 4 %<br />

Umsatzverteilung Regionen:<br />

Kontinentaleuropa 42 %,<br />

Nordamerika 28 %,<br />

GB+Irland 22 %, Rest der<br />

Welt 8 %<br />

Balda<br />

Code scannen für mehr<br />

Infos zum Unternehmen<br />

Zentralen sowie auf große Projekte und geht nicht mehr<br />

tief in den Markt. Damit macht der Produzent seinen<br />

wichtigen Partnern vor allem im deutschen Großhandel<br />

weniger Konkurrenz und führt dem dreistufigen<br />

Vertrieb Kunden zu.<br />

Mit dem Sortiment für den Objektbereich unter dem<br />

Namen Arc Edition wolle man im deutschsprachigen<br />

Raum keine Marke sein. Die Bezeichnung soll lediglich<br />

Architekten signalisieren, dass Balta auch auf ihre<br />

Bedürfnisse zugeschnittene Produkte anbietet. Das sei<br />

beispielsweise bei global agierenden Hotelketten von<br />

Vorteil. An diesen Ausschreibungen beteiligten sich<br />

Großhändler aber in der Regel nicht; somit gebe es keine<br />

Konkurrenz.<br />

Die Flamen forcieren gleichzeitig den Ansatz, breit im<br />

Markt aufgestellt, also in allen Vertriebskanälen aktiv zu<br />

sein, in denen textile Bodenbeläge nachgefragt werden:<br />

in Fachhandel, Fachmärkten, Ketten/Filialisten, Großhandel,<br />

Discount und DIY, aber auch im Messe- und<br />

Projektgeschäft wie z.B. dem Caravanbau.<br />

Die neue Strategie beinhaltet auch, dass die bisher in<br />

der D/A/CH-Region von zwei Teams getrennt vermarkteten<br />

Produktsegmente Polyamid- und Polypropylenbeläge<br />

unter den Marken ITC und Balta zusammengeführt<br />

werden. Dem 49-jährige Arnold Skiba, bisher<br />

ausschließlich verantwortlich für ITC, ist im März 20<strong>18</strong><br />

als Vertriebsdirektor die Gesamtvertriebsleitung für<br />

D/A/CH übertragen worden. Nicht mehr im Unternehmen<br />

ist hingegen Jens Grefe. Er hatte die D/A/CH-<br />

Verkaufsleitung Balta inne und ist Anfang Juni 20<strong>18</strong> zu<br />

Wettbewerber Associated Weavers gewechselt.<br />

Skiba zur Seite steht Verkaufsleiter Peter Heyndrickx.<br />

Der 48-Jährige führt das Nadelvliesgeschäft in D/A/CH,<br />

verantwortet in <strong>Belgien</strong> und Luxemburg alle Marken<br />

der Business Unit und fungiert in der Konzernzentrale<br />

als Bindeglied zwischen Innen- und Außendienst, Key<br />

Accounts und Verkaufsleitung. Beide sind schon viele<br />

Jahre für Balta bzw. den übernommenen Hersteller<br />

Domo tätig. Im Vertrieb beschäftigt Balta in D/A/CH<br />

neben Skiba und Heyndrickx noch drei Außendienstmitarbeiter,<br />

davon einer in der Schweiz. „Wir haben<br />

uns mit dieser personellen Besetzung dem veränderten<br />

Betreuungs- und Servicebedarf unserer großen<br />

Handels kunden effektiv angepasst“, erklärt Jongbloet.<br />

Die Aktivitäten ausweiten wird Balta hingegen in den<br />

Vertriebskanälen Großhandel und Großobjekte sowie<br />

im Produktsegment Teppichfliese. „Der deutsche<br />

Großhandel macht seine Sache trotz Konzentrationsprozess<br />

und Marktverdrängung aus unserer Sicht<br />

besser und befindet sich in einer Aufwärtsbewegung“,<br />

Teppichfliese Impression 985<br />

schätz Jongbloet ein. Der dreistufige Vertrieb sei vom<br />

Frequenzproblem der Flächenanbieter weniger stark<br />

betroffen. Er profitiere von der guten Auftragslage seiner<br />

Kunden, der Verarbeiter, und ist über sie nah am<br />

Markt, am Endverbraucher, meint der Vertriebsdirektor.<br />

In diesem Zusammenhang lobt er die Entwicklung<br />

der Copa. Hatte der Flame in der Vergangenheit mehr<br />

Vermarktungs effektivität innerhalb der Einkaufs gruppe<br />

angemahnt, findet Jongbloet, dass der geschrumpfte<br />

Zusammenschluss seit vergangenem Jahr besser funktioniere:<br />

„Der geschäftsführende Vorstand Josef Führes<br />

hat es trotz oder gerade wegen der schwieriger gewordenen<br />

Marktsituation geschafft, einen Mentalitätswandel<br />

bei den verbliebenen Mitgliedern zu erreichen.“<br />

Sie zögen jetzt an einem Strang.<br />

Balta beteiligt sich deswegen sowohl am Kern sortiment<br />

der 2017 neu aufgelegten Handelskollektion als auch an<br />

der neuen Objektkollektion der Copa, die im September<br />

20<strong>18</strong> in den Markt geht, mit mehreren Qualitäten. „Das<br />

sind wichtige Dinge für uns, und die ersten Ergebnisse<br />

sind auch gut. Wir haben – im Unterschied zu früher –<br />

klar machen können, dass alle Copa-Mitglieder die selben<br />

Bedingungen erhalten und alle in die gemeinsame<br />

Kollektion investieren müssen. Wir zahlen nur, wenn<br />

die Mitglieder mit unseren Produkten Umsatz machen.<br />

Je mehr sie machen, desto mehr verdienen sie auch mit<br />

uns.“<br />

Die neue Copa-Objektkollektion spiegelt den Trend<br />

zu Teppichfliesen wider: Rund 40 % der Qualitäten<br />

sind modular. Auch der Balta-Konzern investiert seit<br />

einigen Jahren in diesen Produktbereich. Er ist heute<br />

in drei Bereiche aufgeteilt: Das reine Objektgeschäft<br />

der Tochter Modulyss, die seit Jahresbeginn auch in<br />

Deutschland in Eigenregie vertreibt. Das Handelsgeschäft<br />

unter der Marke Balta mit dem Sortimenten<br />

76 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Teppichfliese ist ein Wachstumsmarkt für Balta. Die Objektkollektion E-ssential<br />

wird zum Jahresende zur Kombi-Serie Bahnenware/Fliese erweitert. Sie ist<br />

ausschließlich aus SD-PA hergestellt.<br />

Brandschutzklasse Cfl-s1 und ist auch für die Outdoor-<br />

Verwendung geeignet.<br />

ITC hat die voluminös, weich und matt gearbeitete<br />

Kollektion Wild Luxury – Natural Embrace erweitert.<br />

LCT (Luxury Carpet Tiles) First und LCT Pro sowie das<br />

direkte Projektgeschäft an Architekten und große Verarbeiter<br />

unter Arc Edition.<br />

Zum Jahresende wird die Objektkollektion E-ssentiel<br />

zur Konzeptserie erweitert: Dann sind die fünf Qualitäten<br />

E-major (1/10’’ Velours), E-grid (1/12’’ Schlinge),<br />

E-rock (1/12’’ Schlinge), E-weave (5/64’’ Schlinge) und<br />

E-touch (1/8’’ Saxony-Frisé) in 39 Farben neben Bahnenware<br />

auch als Fliesen und Planken in den Formaten<br />

50 x 50 sowie 25 x 100 cm verfügbar. Weitere Besonderheit:<br />

Die Qualität E-weave ist getuftet, aber in einem<br />

überzeugenden Web-Look gestaltet, verfügt über die<br />

„Wir setzen bei dieser Konzept-Kollektion ausschließlich<br />

auf solution-dyed Polyamid-Produkte mit der<br />

Beanspruchs klasse 33“, erklärt Vertriebsdirektor Skiba.<br />

Das sei vor allem in Deutschland wegen Fleckenschutz,<br />

Farbkonstanz und Lichtechtheit sehr wichtig. Erste Projekte<br />

im Segment Hospitality mit kombinierter Verlegung<br />

Bahnenware/Fliese seien bereits angelaufen. Ergänzt<br />

wird zudem im Bereich der klassischen Auslegeware die<br />

ITC-Kollektion Wild Luxury mit einigen neuen Frisé- und<br />

Micro Saxony-Qualitäten.<br />

Über den Sommer wird die Gruppe am Standort in Tielt<br />

den in die Jahre gekommenen Showroom umbauen und<br />

modernisieren. Er soll vor allem größer werden, damit<br />

alle Produktsortimente – von der klassischen Tuftingbahnenware<br />

über Teppichfliesen bis hin zu Nadelvliesbelägen<br />

– unter einem Dach Platz finden.<br />

❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de<br />

Willkommen in der Zukunft!<br />

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· Hervorragende Druckauflösung 1260 dpi<br />

· Steindekore sowie UNIdekore nach Pantone-Farben sind druckbar<br />

· Verschiedene Materialien sind bedruckbar: Papier, PP-Folie, PE-Folie,<br />

PVC-Folie, PET-Folie, BOPP-Folie, Aluminium-Folie, Echtholz-Furniere<br />

· Möglichkeiten der Endlackierung: matt oder hochglanz<br />

· Kreative Gestaltung von Sockelleisten, Bodenprofilen, Eckenstäbchen,<br />

Türrahmenleisten usw.<br />

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B.I.G. hat kräftig<br />

investiert und<br />

verfügt jetzt für sein<br />

Kunstrasengeschäft<br />

über eine eigene<br />

Garnextrusion für<br />

Polypropylen und<br />

Polyester.<br />

Beaulieu: Investitionen<br />

für den D/A/CH-Markt<br />

Passendes Personal, richtige Vertriebsstruktur, sinnvolle Investitionen: Die Beaulieu International<br />

Group gewinnt nach einer Phase der Unruhe an Bedeutung – nicht nur bei CV, LVT, Kunstrasen<br />

und Nadelvlies, sondern auch wieder bei Teppichboden.<br />

B.I.G.<br />

Wielsbeke<br />

Die Beaulieu International Group (B.I.G.) hat seit dem<br />

vergangenen Jahr einen neuen Leiter der globalen<br />

Bodenbelagssparte. <strong>BTH</strong> <strong>Heimtex</strong> hat ihn beim Besuch<br />

im Juni getroffen: James Neuling ist seit Herbst<br />

2017 Vice President Beaulieu Flooring Solutions. Der<br />

47-Jährige führt sämtliche Aktivitäten des belgischen<br />

Konzerns im Bereich Bodenbeläge und verantwortet<br />

damit fast 60 % der rund 1,7 Mrd EUR Jahresumsatz.<br />

Der gebürtige Australier, der u.a. auch Deutsch spricht,<br />

arbeitete die vergangenen zwei Jahrzehnte in der<br />

Leuchten- sowie der Kunststoffbranche, davon<br />

13 Jahre für die Kunststoffsparte von General<br />

Electrics, und war u.a. in Asien und Europa tätig.<br />

Der Manager berichtet von einem organischen<br />

Umsatzwachstum der Beaulieu-Gruppe in 2017<br />

von 5 %. „Uns geht es finanziell gut und wir schauen<br />

optimistisch in die Zukunft“, sagt Neuling und kündigt<br />

im selben Atemzug weltweite Investitionen<br />

und Übernahmen an, ohne aber konkreter zu werden.<br />

Wenige Wochen später gab der Konzern bekannt,<br />

dass man die beiden Bodenbelagshersteller Beaulieu<br />

Canada und Beaulieu Australia gekauft hat, die zusammen<br />

150 Mio. EUR Umsatz mitbringen.<br />

Neuling sieht B.I.G. als exzellente „Ingenieursfirma“,<br />

die sich Kunden und Markt jedoch stärker öffnen und<br />

mehr Kundenservice, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />

betreiben müsse. Für das kommende Jahr,<br />

in dem die Gruppe ihr 60-jähriges Bestehen feiert,<br />

stellt er zahlreiche Events, Aktionen und auch Überraschungen<br />

in Aussicht. Auftakt wird die Domotex<br />

2019 in Hannover sein.<br />

Auf dem deutschsprachigen Markt, auf dem B.I.G. mehr<br />

als 90 Mio. EUR Umsatz erwirtschaftet, scheint der Konzern<br />

jetzt mit dem neuen Trio Hans-Jürgen Ihrig (CV ,<br />

heterogene PVC-Bahnenware), Andreas Nikiel (textile<br />

Beläge) und Michael Kopp (LVT, Laminat, Parkett)<br />

die richtige Führungs mannschaft in einer passenden<br />

Vertriebs struktur gefunden zu haben. Zwischen den<br />

drei Bereichen findet auch Cross-Selling statt, betont<br />

Nikiel. „Wir arbeiten schon seit einiger Zeit bei Beaulieu<br />

zusammen und wissen, wie die Bereiche des jeweils<br />

78 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Das deutsche Trio von Beaulieu für den D/A/<br />

CH-Markt: Andreas Nikiel (textile Beläge), Hans-<br />

Jürgen Ihrig (CV, PVC-Bahnenware) und Michael<br />

Kopp (LVT, Laminat, Parkett).<br />

James Neuling ist neuer<br />

Vice President Beaulieu<br />

Flooring Solutions.<br />

D/A/CH-Vertriebsleiter Andreas Nikiel und<br />

Vertriebsdirektor Anthony Vanden Berghe gewinnen in<br />

Deutschland immer mehr Kunden für getufteten Kunstrasen.<br />

anderen ticken. So können wir uns die Bälle zuspielen<br />

und auch gemeinsam den Markt bearbeiten.“<br />

In der Textil-Sparte auf dem deutschsprachigen Markt<br />

herrschte zwischen Herbst 2015 und Mai 2017 Unruhe<br />

durch zwei Wechsel in der Führung innerhalb kurzer<br />

Zeit. Das erschwerte es zusätzlich, verloren gegangene<br />

Listungen und Kunden zurückzugewinnen. Mit Andreas<br />

Nikiel, der seit Mai 2017 als Vertriebsleiter die<br />

Geschicke von B.I.G. mit textilen Beläge in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz lenkt, scheinen die<br />

Verantwortlichen eine gute Wahl getroffen zu haben.<br />

Das ist wichtig, muss Nikiel doch mit seinen fünf fest<br />

angestellten Außendienstmitarbeitern nicht nur das<br />

schwache Teppichbodengeschäft der Belgier hierzulande<br />

wieder flott machen. Die im Hinblick auf den Umsatz<br />

weitaus wichtigeren Produktgruppen Nadel vlies und<br />

Kunstrasen verantwortet der 52-Jährige ebenfalls.<br />

Er profitiert von hohen Investitionen in seinen<br />

Zuständigkeits bereich: Neben modernen Tuftinganlagen<br />

hat B.I.G. am Nadelvlies- und Kunstrasenstandort<br />

in Oostrozebeke, unweit der Konzern-<br />

Zentrale im flämischen Wielsbeke, eine eigene<br />

Garnextrusion für Polypropylen und Polyester aufgebaut.<br />

Das Werk mit zwei Produktionslinien und<br />

Das digital gedruckte Design Cobble aus dem CV-Sortiment von Beauflor.<br />

www.raumausstattung.de<br />

<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 79


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

B.I.G.<br />

Beaulieu<br />

International Group NV<br />

Holstraat 59<br />

8790 Waregem, <strong>Belgien</strong><br />

info@bintg.com<br />

www.bintg.com<br />

CEO und Miteigentümer:<br />

Francis De Clerck<br />

Vice President Flooring<br />

Solutions: James Neuling<br />

Chief Marketing Officer:<br />

Veerle Blontrock<br />

Vertriebsdirektor Hard<br />

Flooring: Kurt Van Ryssel<br />

Vertriebsdirektor<br />

Soft Flooring:<br />

Anthony Vanden Berghe<br />

Verkaufsdirektor<br />

Berry Alloc Europa:<br />

Christoff De Mey<br />

Vertriebsleiter Hardflooring<br />

Bahnenware D/A/CH:<br />

Hans-Jürgen Ihrig<br />

Vertriebsleiter Hardflooring<br />

modulare Beläge<br />

D/A/CH und Osteuropa:<br />

Michael Kopp<br />

Vertriebsleiter Softflooring/<br />

textile Beläge D/A/CH:<br />

Andreas Nikiel<br />

Gründung: 2005<br />

Umsatz 2017: 1,7 Mrd. EUR,<br />

davon rund 60 % mit Bodenbeläge<br />

und 90 Mio. EUR<br />

in D/A/CH<br />

Mitarbeiter weltweit: 4.519<br />

Außendienst D/A/CH<br />

Hard Flooring: 11<br />

Außendienst D/A/CH<br />

Soft Flooring: 5<br />

B.I.G.<br />

Code scannen für mehr<br />

Infos zum Unternehmen<br />

einer Laboranlage läuft bereits seit mehr als zwölf<br />

Monaten. Das ist eine wichtige strategische Entscheidung;<br />

verschafft sie dem Unternehmen doch Flexibilität<br />

und Eigenständigkeit.<br />

„Wir können unseren Nadelvlies- und Kunstrasenprodukten<br />

jetzt ein eigenes Gesicht geben“, erklärt Nikiel.<br />

Denn Beaulieu kann eigene Farbpaletten sowie<br />

Garnqualitäten herstellen, über die der Wettbewerb<br />

nicht verfüge. Der Zukauf von Garnen habe in der<br />

Vergangenheit einige Nachteile und Beschränkungen<br />

mit sich gebracht. Lange Vorlaufzeiten entfallen nun<br />

und auf wechselnde Trends und Kunden wünsche<br />

kann schnell reagiert werden. Die B.I.G.-Techniker<br />

können Qualitätsprobleme viel schneller lösen und<br />

führen das Qualitätsmanagement in Eigenregie.<br />

Die zusätzliche Produktionsstufe solle vor allem<br />

dem Kunstrasengeschäft auf dem deutsch sprachigen<br />

Markt zum Durchbruch verhelfen, sagt Nikiel. B.I.G.<br />

bedient hier mit den Marken Oryzon und Tufgrass<br />

den Wohnbereich, den professionellen Garten- und<br />

Landschaftsbau (Landscaping) sowie das spezialisierte<br />

Segment Sportbeläge. „Wir haben für Fachhändler,<br />

Baustoffhändler und Baumärkte neue<br />

Kollektions- und PoS-Konzepte mit Couponservice<br />

entwickelt, die gut laufen“, freut sich Nikiel.<br />

Seine beiden Kollegen Ihrig und Kopp berichten<br />

auch in ihren Segmenten elastische Beläge, LVT, Laminat<br />

und Parkett von guten Geschäften in der D/A/<br />

CH-Region. Der Sortimentsbereich ist seit Anfang<br />

20<strong>18</strong> in die beiden Sparten Bahnenware und modulare<br />

Beläge untergliedert worden. Ihrig ver marktet<br />

die Bahnen ware unter der Marke Beauflor mit<br />

Schwerpunkt Boden-, Farben- und <strong>Heimtex</strong>tiliengroßhandel;<br />

Kopps Berry Alloc-Portfolio erstreckt<br />

sich über LVT, Laminatböden und Parkett und wird<br />

vor allem Baustoffhändlern und dem Holzhandel<br />

angeboten. Kopp ist zusätzlich zuständig für die osteuropäischen<br />

Märkte. Ihm stehen dafür vier fest angestellte<br />

Mitarbeiter zur Verfügung. Ihrig Teams besteht<br />

aus sechs Personen. Im Innendienst gibt es für<br />

beide Bereiche spezialisierte Kundenbetreuer.<br />

Vertriebsleiter Kopp verkauft seinen Kunden überwiegend<br />

Designbeläge. Seit einigen Wochen stellt<br />

der 39-Jährige ihnen auch die komplett überarbeitete<br />

Laminatkollektion vor. Das Sortiment ist kaum<br />

wieder zu erkennen. Rund 100 der insgesamt 156<br />

Dekore in 17 Serien sind neu. Darunter finden sich<br />

viele moderne und natürliche Farben, matt gehalten,<br />

teil weise dekorsynchron geprägt und mit sehr<br />

tiefen Strukturen wie Cracked Oak, das verwitterte<br />

Holzplanken realistisch nachahmt. Ein anderer<br />

Ein Hingucker der neuen Laminatkollektion: Retro<br />

Chic, das wie abgenutzte italienische Mosaikfliesen<br />

wirkt. Ocean, Retro Chic Blue Grey White<br />

Hingucker: das Design Retro Chic, das wie abgenutzte<br />

italienische Mosaikfliesen wirkt.<br />

Es gibt zudem neue, moderne Formate wie Herringbone<br />

(504 x 84 x 8 mm) oder zwei Langdielen in breiter<br />

(2.038 x 241 x 9 mm) sowie schmaler Ausführung<br />

(2.038 x 155 x 9 mm) und eine neue V-Fuge. Die Serien<br />

werden in den Stärken 8, 9 und 12 mm angeboten.<br />

Ocean und Eternity sind mit der Hydroplus-Technik<br />

ausgestattet, wasserbeständig und von Berry Alloc<br />

für die Installation im Badezimmer freigegeben.<br />

Stichwort Installation: Mit dem neu entwickelten<br />

Duoloc-System können Verarbeiter die Laminatböden<br />

auf zweierlei Arten installieren – sowohl in der<br />

klassischen Angle-Angle-Methode als auch durch<br />

horizontales Zusammenfügen mit Schlagklotz. Das<br />

sei schnell, habe eine hohe Verriegelungskraft und<br />

mache die Arbeit in schwierigen Ecken und bei der<br />

letzten Verlegereihe einfacher.<br />

Für die Rund-um-Erneuerung des Laminatsortiments<br />

hat Berry Alloc viel investiert, beispielsweise in fünf<br />

neue Pressbleche für dekorsynchrone Prägungen.<br />

„Wir wollen uns Marktanteile im Laminat zurückholen<br />

und ausbauen“, begründet Christoff De Mey<br />

den Schritt. Der 47-Jährige ist seit Dezember 2017<br />

neuer Verkaufsdirektor Parkett, Laminat und LVT für<br />

Europa unter der Marke Berry Alloc. Die vergangenen<br />

zehn Jahre ist er für Wettbewerber Balterio tätig gewesen,<br />

zuletzt als internationaler Verkaufsleiter.<br />

80 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Grenzenlose und fugenlose Marmoroptik.<br />

Der CV-Digitaldruck Marquina von Beauflor.<br />

CV und heterogene PVC-Bahnenware, der<br />

Sortiments bereich von Hans-Jürgen Ihrig unter<br />

der Marke Beauflor, verzeichnet auch 2017<br />

leicht steigende Umsätze im D/A/CH-Markt. Unter<br />

Druck steht aber vor allem Cushion Vinyl. Die<br />

LVT drücken von oben kommend auf den Preis<br />

der aufgeschäumten Bodenbeläge. Gleichzeitig<br />

verteuert sich für B.I.G. die Herstellung der PVC-<br />

Beläge, weil die Vorlieferanten vor allem den Preis<br />

für phthalatfreies PVC wegen steigender Nach frage<br />

anheben.<br />

Die Verantwortlichen wollen dem auch mit der<br />

Zukunfts technologie Digitaldruck begegnen. Eine<br />

entsprechende Anlage ist seit Ende 2017 im CV-Werk<br />

von B.I.G. in Slowenien in Betrieb. In der Konzernzentrale<br />

im belgischen Wielsbeke steht ein großer Digitalscanner<br />

mit einer Aufnahmefläche von 2 x 1,5 m, über<br />

den die Bilddatenbank bestückt wird.<br />

Ihrig kann seinen Kunden aus Handel und Handwerk<br />

in der ersten Digitaldruckkollektion Moonlight in den<br />

drei Designthemen Forest, Rock und Style ab dem<br />

Sommer erst einmal 22 Digitaldesigns bieten. Darunter<br />

befindet sich beispielsweise das originalgetreu getroffene<br />

Kopfsteinpflasterdesign Cobble, welches auch<br />

die natürliche Oberflächenstruktur wiedergibt.<br />

„Digitaldruck wird uns weiterbringen“, betont Ihrig, der<br />

seit sieben Jahren für Beaulieu tätig ist. Die Investition<br />

ziele natürlich auch auf Make to order-Produktion für<br />

Designs nach Kundenwunsch. Die Mindestauftragsmenge<br />

dafür ist aktuell 240 m². In Zukunft werden die<br />

CV-Umsätze wieder stärker steigen, ist sich Ihrig sicher.<br />

Beauflor betont die technischen Vorteile der Bahnenware.<br />

In den LVT-Fugen bleibt Schmutz hängen. Das sei<br />

im Wohnungsbau ein Nachteil der modularen Beläge.<br />

„Und mit unserem Digitaldruck können wir noch einmal<br />

besser zeigen, dass wir mit Bahnenware viel größere,<br />

kreativere, beeindruckendere Bodendesigns realisieren<br />

können als mit modularen Belägen.“<br />

<br />

❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de<br />

Hans-Jürgen<br />

Ihrig:<br />

„Digitaldruck<br />

wird uns<br />

weiter<br />

bringen.“<br />

PPS®-Champion


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Vebe will „Strong“<br />

wieder stark machen<br />

Seit rund einem halben Jahr vermarktet die Condor-Tochter Vebe „Strong“-Nadelvlies in<br />

Deutschland. Die Niederländer zeigen sich optimistisch, die „eingeschlafene“ Marke zurück<br />

zu alter Stärke führen zu können.<br />

Kurz nach der diesjährigen Domotex war offiziell<br />

bekannt geworden, dass die niederländische<br />

Condor- Gruppe die Marken- und Vertriebsrechte an<br />

„Strong“-Nadelvliesbodenbelägen von Gerflor, dem<br />

neuen Eigentümer von DLW Flooring, erworben hat.<br />

Die ersten Reaktionen in der Branche schwankten<br />

zwischen Zustimmung und Verwunderung. Nahe liegend<br />

war die Entscheidung, weil Condor-Tochter und<br />

Nadelvliesspezialist Vebe mit Sitz in Genemuiden<br />

bereits seit Ende 2016 die Marktversorgung und 2017<br />

auch die Produktion des Objektklassikers für die damalige<br />

DLW Flooring im Industriegeschäft übernommen<br />

hatte.<br />

Die Skepsis bei manch einem Branchenbeobachter<br />

begründete sich in der Tatsache, dass weder Vebe noch<br />

Vincent Vermoere,<br />

Geschäftsführer Vebe, und eine<br />

Mannschaft hauchen<br />

Strong-Nadelvlies wieder<br />

Leben ein. Die neuen<br />

Kollektionen sind bereits im<br />

Markt platziert.<br />

Condor Group<br />

Hasselt<br />

82 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Condor bis dato über Erfahrung im Objekt vertrieb von<br />

Nadelvliesbelägen im Premiumsegment verfügten.<br />

Kurz gesagt: Vebe-Geschäftsführer Vincent Vermoere<br />

hat mit der kompletten Übernahme des Strong-<br />

Geschäftes Anfang Februar 20<strong>18</strong> absolutes Neuland<br />

betreten. Bisher ist die Gruppe neben dem Industriegeschäft<br />

ausschließlich im Handel, für die Automobilindustrie<br />

sowie im Messegeschäft tätig.<br />

Und: Die Niederländer treten ein großes Erbe an.<br />

Denn die Marke genoss ein hohes Ansehen und hatte<br />

einen hohen Bekanntheitsgrad. Viele Jahre galt Strong<br />

als Inbegriff von höchst strapazierfähigem und hochwertigem<br />

Nadelvliesbelag für das Objekt. Erschwerend<br />

kommt heute die Tatsache hinzu, dass die Marke<br />

durch die beiden Insolvenzen von Armstrong DLW<br />

bzw. DLW Flooring zwischen 2014 und 2017 und nachlassende<br />

Vertriebsarbeit Schaden genommen hat.<br />

Im Sommer, rund vier Monate nach der Übernahme<br />

von Strong, beschreibt Vermoere in der<br />

Unternehmens zentrale der Condor-Gruppe in Hasselt<br />

die Situation zum Zeitpunkt der Übernahme Anfang<br />

20<strong>18</strong> kurz und treffend: „Die Marke war eingeschlafen.“<br />

Die Niederländer haben seitdem nach eigenen Angaben<br />

einiges bewegen können: So hat Vermoere zwei<br />

ehemalige DLW-Außendienstmitarbeiter für Nordund<br />

Süddeutschland übernommen sowie einen DLW-<br />

Anwendungstechniker. Alle drei seien festangestellt<br />

und ausschließlich für die Produkte unter Strong tätig.<br />

Alle Zertifikate, alle Produktinformationsblätter sowie<br />

alle Verlege- und Pflegeanleitungen liegen vor. In<br />

Krefeld, wo Vebe Deutschland sitzt, gibt es jetzt eine<br />

deutschsprachige Mitarbeiterin im Innendienst, die<br />

Ansprechpartnerin für alle Strong-Angelegenheiten ist.<br />

Obwohl sie mit dem Strong-Vertrieb Neuland betreten, zeigen sich die Verantwortlichen<br />

der Condor-Gruppe optimistisch, dass sie Erfolg haben werden: Vincent Vermoere<br />

(Geschäftsführer Vebe Deutschland), Jan Hoekman (geschäftsführender Gesellschafter<br />

Condor Gruppe) und Jan Hoekman jr. (Operational Manager Condor Carpets).<br />

„Wir geben Strong wieder Präsenz im Markt“, betont<br />

Vermoere. Die neue Mannschaft habe mittlerweile<br />

mit allen wichtigen Objekteuren und Schlüssel kunden<br />

Kontakt aufgenommen, um zu erklären, was Vebe mit<br />

Strong vorhat. „Das Vertrauen in die Marke ist in den<br />

vergangenen Monaten, in denen wir viel unterwegs<br />

waren und Überzeugungsarbeit geleistet haben, gewachsen“,<br />

zieht der Geschäftsführer eine erste, vorsichtig<br />

optimistische Bilanz. Vebe profitiere hier auch<br />

von der Tatsache, dass Strong noch in vielen Projekten<br />

ausgeschrieben werde, fügt er hinzu. Nach Aussage<br />

des Unternehmens werden auch alle laufenden Objekte<br />

wie vereinbart beliefert.<br />

So sieht die Strong-<br />

Kollektion von Vebe aus.<br />

Sie enthält die fünf<br />

Qualitäten Strong 745 SL,<br />

Strong 956, Strong 738 L,<br />

Strong 966 Modul und<br />

Strong 733 L.<br />

www.raumausstattung.de<br />

<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 83


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

Condor<br />

Group<br />

Condor Group<br />

Randweg 14<br />

8061 RW Hasselt,<br />

<strong>Niederlande</strong><br />

Tel.: +31 (0)38 / 4 77 89 11<br />

www.condorgroup.nl<br />

Inhaber und<br />

Geschäftsführer:<br />

Gerrit Hoekman<br />

Jan Hoekman<br />

Operational Manager<br />

Condor Carpets: Jan<br />

Hoekman jr.<br />

Geschäftsführer<br />

Vebe: Vincent Vermoere<br />

Gründung: 1992<br />

Umsatz 2017:<br />

425 Mio. EUR, davon<br />

jeweils rund ein Viertel in<br />

GB und D<br />

Mitarbeiter: 800<br />

Tochtergesellschaftern:<br />

Condor Carpets,<br />

Condor Cartex, Condor<br />

Grass, Timzo, Vebe<br />

Floorcoverings<br />

Produktionsstandorte:<br />

Hasselt (Condor Carpets),<br />

Genemuiden (Vebe,<br />

Timzo)<br />

Sortiment: Tufting und<br />

Nadelvlies (Bahnenware<br />

und Fliesen), Kunstrasen,<br />

Schmutzfang und<br />

Sauberlauf<br />

Condor Group<br />

Code scannen für mehr<br />

Infos zum Unternehmen<br />

Die Condor-Gruppe baut in Hasselt ein neues Logistik-Zentrum (vorne in der Mitte). Es führt alle Lager- und<br />

Logistikabläufe der Tochter Condor Carpets zusammen und kann 80.000 Rollen aufnehmen.<br />

Die Kunden schenken dem Neuling in diesem<br />

Vertriebs kanal auch deswegen erst einmal Vertrauen,<br />

weil man das Know-how habe, Strong-<br />

Nadelvliesbeläge auf dem Qualitätsniveau zu produzieren,<br />

welches ihrem Ruf entspreche, schätzt<br />

Vermoere ein: „Unsere Reklamationsquote geht<br />

gegen Null.“ Es habe Zeiten gegeben, in denen wurden<br />

in Deutschland jährlich 1,5 Mio. m² Strong-<br />

Nadelvlies verkauft. Dieses Volumen haben sich die<br />

Niederländer langfristig als Absatzziel für „ihren“<br />

Strong-Nadelvlies gesetzt.<br />

Vebe verteilt seit Mai neue, selbst konzipierte<br />

Kollektions karten unter dem Namen „Strong Objekt<br />

Nadelvlies – powered by Vebe“. Das erfolgt gezielt<br />

und in Abstimmung mit den Großhandelspartnern,<br />

die seit Juni ebenfalls Strong-Produkte in ihren jeweiligen<br />

Kundenkreisen vermarkten.<br />

Die Kollektion enthält die Klaviatur an Nadelvliesbelägen<br />

für das anspruchsvolle Projektgeschäft<br />

und besteht aus den fünf Qualitäten Strong 745 SL,<br />

Strong 956, Strong 738 L, Strong 966 Modul und<br />

Strong 733 L. Das Produkt Strong 966 Modul ist<br />

auch in den Formaten 50 x 50 und 25 x 100 cm erhältlich.<br />

Standardbahnenware wird wie gewohnt in<br />

2 m Breite geliefert; auf Anfrage werden auch 4 m<br />

produziert.<br />

„Bei uns steigt insgesamt der Absatz von modularem<br />

Nadelvlies. Diesem generellen Markttrend haben wir<br />

auch in der Konzeption des neuen Strong-Sortimentes<br />

Rechnung getragen“, erklärt Vermoere. Vebe hält alle<br />

insgesamt 86 Artikelpositionen am Lager verfügbar.<br />

Das neue Lager- und Logistikzentrum der Schwestergesellschaft<br />

Condor Carpets am Hauptstandort<br />

der Gruppe in Hasselt wird im Herbst 20<strong>18</strong> in Betrieb<br />

genommen. Das 30.000 m² umfassende Gebäudeensemble<br />

besteht aus zwei miteinander verbundenen<br />

Hallen und hat Platz für einen Verwaltungstrakt,<br />

von dem aus die gesamten Abläufe gesteuert<br />

und überwacht werden, Service- und Versorgungseinrichtungen<br />

für Lkw-Fahrer sowie Ausstellungsund<br />

Veranstaltungsräumlichkeiten. Das Handling der<br />

Teppich bodenrollen ist hoch automatisiert, roboterisiert<br />

und computergesteuert. Die beiden Hallen werden<br />

insgesamt 80.000 Rollen aufnehmen können.<br />

„In dieses Logistikzentrum investieren wir einen<br />

großen Teil der im vergangenen Jahr angekündigten<br />

35 Mio. EUR“, erklärt Jan Hoekman jr., Operational<br />

Manager Condor Carpets aus der Eigentümerfamilie.<br />

Es bündelt Lager und Logistik von Condor Carpets<br />

unter einem Dach und gestaltet die Abläufe wesentlich<br />

leichter, effektiver und überschaubarer. In der<br />

Vergangenheit waren Lagerung und Versand der Ware<br />

84 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

aufgrund von Platzmangel an mehreren Orten in der<br />

näheren Umgebung verteilt, teilweise auch in angemieteten<br />

Lägern.<br />

Direkt neben dem Logistikzentrum baut Condor eine<br />

weitere Halle. Auf einer Fläche von 17.000 m² werden<br />

dort ab Januar 2019 zehn Tuftingmaschinen für<br />

Teppich boden und Kunstrasen ihren Dienst tun – so<br />

sind jedenfalls die Planungen, betont Jan Hoekman,<br />

Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der<br />

Condor-Gruppe. Der Produktionsprozess werde ebenfalls<br />

einen hohen Automatisierungsgrad aufweisen. Ablauf<br />

und Anordnung, die die Condor-Techniker selbst<br />

entwickelt haben, sind nach Angaben des Unternehmens<br />

äußerst effektiv und optimiert gestaltet worden.<br />

Beide Gebäude sind als „Outstanding“ mit der höchsten<br />

Klasse des britischen Nachhaltigkeitszertifikats<br />

BREEAM ausgezeichnet worden. Es ist das älteste<br />

und am weitesten verbreitete Bewertungssystems für<br />

nachhaltiges Bauen.<br />

Die wirtschaftliche Situation von Condor ist<br />

nach wie vor gut: Die Gruppe ist weiterhin auf<br />

Vincent Vermoere:<br />

„Wir geben Strong<br />

wieder Präsenz im Markt.“<br />

Wachstumskurs und vermeldet für 2017 ein Umsatzwachstum<br />

von 5 % gegenüber dem Vorjahr auf<br />

425 Mio. EUR inklusive der 40 Mio. EUR des Anfang<br />

2017 übernommen PP-Tufters Timzo. Die Gruppe<br />

erlöst immer noch jeweils ein Viertel des Gesamtumsatzes<br />

in Großbritannien und Deutschland.<br />

Hierzulande spürt Condor jedoch auch die schlechte<br />

Nachfrage nach Teppichboden und berichtet von<br />

Rückgängen.<br />

❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de<br />

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Moduleo – Projektsicherheit durch hohe<br />

Produktionskapazität und umfassende<br />

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Belgium“ mit außergewöhnlichen Designs.<br />

Damit Sie schnell und verlässlich die steigende<br />

Nachfrage nach modularen Vinylböden<br />

bedienen können, investieren wir kontinuierlich<br />

in neue Produktions- und Lagerkapazitäten. Wir<br />

bieten Ihnen maßgeschneiderte und flexible<br />

Bodenbelagslösungen für jede Anforderung.<br />

Projektbegleitend stehen Ihnen ein kompetentes<br />

Service- und Beratungsangebot sowie ein<br />

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Fünf der 240 Teppichboden-Kreateure von Edel vor einer<br />

Tufting-Maschine im Werk Genemuiden: Albert Telgenkamp<br />

(Vertriebsdirektor), Bernadette Mulder (Marketing), Peter<br />

Leinweber (Verkaufsleiter D/A/CH), Marieke van Dop<br />

(Produktmanagement) und Annette Sanders (Senior Designer).<br />

Edel: Die Teppichboden-Kreateure<br />

Edel geht sehr genau und individuell auf Kundenwünsche ein. Das Unternehmen kann das,<br />

weil es den gesamten Produktionsprozess in der eigenen Hand hat. 20<strong>18</strong> besteht das Unternehmen 100 Jahre.<br />

Edel<br />

Genemuiden<br />

Teppichbodenhersteller Edel macht auf seine Besucher<br />

einen besonderen ersten Eindruck. Beim Betreten<br />

des kleinen, modernen Showrooms im niederländischen<br />

Genemuiden umschmeichelt klassische Musik<br />

sanft die Ohren des Gastes. Eine handliche 100 Jahre-<br />

Broschüre nimmt den Leser mit auf die Reise in die Welt<br />

der Teppich böden. Nach wenigen Seiten wird klar: Im<br />

Jubiläums jahr 20<strong>18</strong> geht es nicht darum, eine über ein<br />

ganzes Jahrhundert währende Unternehmens geschichte<br />

möglichst ruhmreich ins rechte Licht zu stellen und sich<br />

selbst gleich mit. Es geht um Teppichboden und die<br />

Emotionen, die dieser textile Boden belag im Stande<br />

ist auszulösen – vor allem in seiner hochwertigen<br />

Form – ähnlich wie klassische Musik.<br />

Die ersten 60 der rund 100 Seiten zelebrieren das,<br />

was die 240 Frauen und Männer der Edel-Gruppe tagtäglich<br />

machen: Teppichboden entwickeln, Teppichboden<br />

herstellen, Teppichboden vermarkten. Der<br />

Leser gewinnt den Eindruck: Der Belegschaft liegt<br />

ihre Arbeit am Herzen. Und Branchenkenner wissen:<br />

Die Mitarbeiter haben sich über die Jahre eine hohe<br />

Expertise angeeignet, in dem was sie tun. Sonst wäre<br />

es kaum zu erklären, warum Edel nicht nur auf dem<br />

deutschsprachigen Markt ein exzellenter Ruf vorauseilt.<br />

Das liegt daran, dass sich die Mitarbeiter sehr früh<br />

im vielstufigen Produktionsprozess von Teppichboden<br />

Gedanken machen können über Beschaffenheit,<br />

Aussehen und technische Eigenschaften des Belags.<br />

Der Hersteller ist vertikal voll integriert. Von der<br />

Garn extrusion über das Tuften und die Beschichtung<br />

bis zur Konfektionierung hat Edel den kompletten<br />

Produktions prozess in den eigenen Händen. Das war<br />

der Mannschaft im Laufe der vergangenen 100 Jahre<br />

immer wichtig – und ist meistens auch gelungen.<br />

Dieser Kreativitätskultur wohnt ein hoher Anspruch<br />

inne: Lediglich eine von fünf ausgetüftelten Entwicklungen<br />

schafft es tatsächlich zur Marktreife und findet<br />

sich in einer Kollektion wieder. Aber das gehört zu kreativer<br />

Entwicklung dazu, sagen die Designer.<br />

Der Schaffensprozess im Unternehmen beginnt mit<br />

dem Garn. Eine ganze Reihe von Polyamid 6-, 6.6- sowie<br />

Wollgarnen stellen die Niederländer selbst her.<br />

86 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Edel hat speziell für den Großhandel die neue Kollektion Atmosphere entwickelt. Sie bietet vier Saxonys und einen Frisé mit 900 bis 2.000 g<br />

schweren Decken zu VK-Preisen unter 60 EUR/m². Flankiert ist das neue Konzept mit einem Lager- und Couponservice.<br />

Andere Garne aus Wolle und Wollmischungen sowie<br />

bestimmte Polyamid 6.6-Varianten werden zugekauft;<br />

aber bewusst nur als Basisvariante, um noch möglichst<br />

viel individualisieren zu können.<br />

„Wir können durch die Mischung der richtigen Granulate,<br />

aus denen die Garne extrudiert werden, und<br />

die Prozesssteuerung die Qualität fein justieren“, erklärt<br />

Senior Designerin Annette Sanders. Beim anschließenden<br />

Färben gehe es oft um Nuancen. Das<br />

sei nicht nur wichtig, weil der Teppichbodenkäufer<br />

in England ein anderes Grau bevorzugt als der in<br />

Deutschland. Es gibt auch feine regionale Unterschiede<br />

im Farbempfinden und -geschmack. Edel<br />

100 Jahre Entwicklungs- und Produktionskompetenz<br />

Die Edel-Gruppe mit Haupt- und<br />

Produktions sitz in Genemuiden, dem Herz<br />

der niederländischen Teppichbodenindustrie,<br />

gehört seit 2015 den beiden ebenfalls<br />

niederländischen Investmentgesellschaften<br />

O2 Partners und VEP. Für 2017 steht ein<br />

Gesamtumsatz in Höhe von 75 Mio. EUR<br />

in den Büchern, von dem rund 40 % aus<br />

dem Teppich bodengeschäft kommen. Edel<br />

vertreibt Teppichboden und Teppiche aus<br />

Polyamid, Wolle und Wollmischungen sowie<br />

Kunstrasen weltweit. Hauptmarkt ist<br />

Großbritannien, wo auch eine Vertriebsgesellschaft<br />

ihren Sitz hat, gefolgt vom D/A/<br />

CH-Markt. Neben dem Geschäftsfeld Tufting<br />

(Produktion und Verkauf von Teppichboden<br />

sowie Produktion von Kunstrasen) gibt es noch die Bereiche Backing<br />

(Beschichtung von Teppichboden und Kunstrasen) sowie Yarn (Produktion<br />

und Veredelung von Garnen).<br />

1928 nimmt die spätere Edel-Gruppe<br />

ihren ersten Webstuhl in Betrieb.<br />

Die Geschichte des von der Familie de Lange 19<strong>18</strong> in Genemuiden gegründeten<br />

und 97 Jahre selbst geführten Unternehmens ist gekennzeichnet<br />

von Produktionskompetenz, Expansion durch Übernahmen und flexibler<br />

Vertriebsstrategie. Nach der anfänglichen Herstellung von Matten<br />

und Läufern aus Binsen in Heimarbeit, später auf Webstühlen, kämpfen<br />

die Verantwortlichen mit sinkender Nachfrage und Billig konkurrenz und<br />

setzen schon ab 1969 auf die neue Tufting-Technologie. Mit Schurwolle,<br />

Polyamid und Sisal erschließt sich der Hersteller neue Geschäftsfelder.<br />

1980 baut die Familie de Lange eine Kunstrasenproduktion<br />

in Genemuiden auf und<br />

macht sich mit Edel Grass abermals auf<br />

einem neuen Geschäftsfeld einen Namen.<br />

Im Laufe der Jahrzehnte investieren die<br />

Eigentümer in Beschichtungsanlagen und<br />

übernehmen die beiden Garnhersteller<br />

Yarnco (<strong>Niederlande</strong>, 20<strong>09</strong>) und Schramm<br />

(Deutschland, 2016). Das Ziel und die Philosophie<br />

dahinter: Nur wenn man den gesamten<br />

Produktionsprozess kontrolliert,<br />

kann man gute und marktfähige Produkte<br />

herstellen und erfolgreich sein.<br />

Wirtschaftskrise und sinkende Nachfrage<br />

setzen dem Familienunternehmen zwischen<br />

2006 und 2011 schwer zu. Die Verantwortlichen sehen sich zu dem<br />

schmerzhaften Schritt gezwungen, sich vom erfolgreichen Kunstrasengeschäft<br />

zu trennen. Mit dem Erlös wird das Kerngeschäft – die Entwicklung,<br />

Produktion und der Vertrieb von Teppichboden – saniert und wieder<br />

flott gemacht. Mit Erfolg: Seit 2011 wird wieder Geld verdient.<br />

Die Entwicklung ist so gut, dass schließlich die Investoren O2 Partners<br />

und VEP auf Edel aufmerksam werden und das Unternehmen kaufen. Die<br />

neuen Eigentümer sehen trotz schwierigem Gesamtmarkt viel Potenzial<br />

für die Teppichbodenschmiede. Sie fahren konsequent eine Trading-up-<br />

Strategie samt kontinuierlichen Investitionen, die bis heute beibehalten<br />

wird.<br />

www.raumausstattung.de<br />

<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 87


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

Edel<br />

Edel Tapijt BV<br />

8281 JD Genemuiden,<br />

<strong>Niederlande</strong><br />

Tel.: +31 (0)38 / 3 85 22-11<br />

info@edelgroup.nl<br />

www.edelgroup.nl<br />

Geschäftsführer:<br />

Robbert Wapstra<br />

Vertriebsdirektor:<br />

Albert Telgenkamp<br />

Senior Designer:<br />

Annette Sanders<br />

Produktmanagement:<br />

Marieke van Dop<br />

Vertriebsleiter D/A/CH:<br />

Peter Leinweber<br />

Marketing:<br />

Bernadette Mulder<br />

Muttergesellschaft:<br />

Edel Group<br />

Umsatz 2017:<br />

75 Mio. EUR,<br />

davon ca. 40 %<br />

mit Teppichboden<br />

Mitarbeiter: 240<br />

Produktionsmenge<br />

Teppichbodentufting:<br />

3,5 bis 4 Mio. m 2<br />

Edel<br />

Code scannen für mehr<br />

Infos zum Unternehmen<br />

Blick in die Produktionshalle in Genemuiden. Die Niederländer führen den gesamten Prozess der<br />

Teppichbodenherstellung in Eigenregie. Das hat Vorteile und eröffnet viele Möglichkeiten.<br />

vertreibt seinen Teppichboden auf der ganzen Welt.<br />

Das Unternehmen will deswegen in der Lage sein,<br />

überall nuancierte und passende Farbreihen an bieten<br />

zu können.<br />

Zusammen mit Produktmanagerin Marieke van Dop<br />

und anderen Kollegen aus Entwicklung und Marketing<br />

besucht Sanders deswegen das Jahr über Designmessen<br />

rund um den Globus wie etwa die Imm Cologne<br />

und die Möbelmesse in Mailand. Zweimal im Jahr tauschen<br />

sie sich mit Trendsettern wie Interior designern<br />

in Design-Hotspots in London und New York aus.<br />

Die Stoff-, Farb- und Materialtrends, die die „Scouts“<br />

um Sanders und van Dop zurück nach Genemuiden<br />

bringen, sind Inspiration und Ausgangspunkt für die<br />

Entwicklungsarbeit im Unternehmen. Etwa in der<br />

Spinnerei: Die Maschinenführer können die Extruder<br />

beispielsweise so einstellen, dass die Garne ent weder<br />

dünn und fein oder dicker und dichter gesponnen<br />

werden. „Diese Variabilität in der Beschaffenheit hat<br />

großen Einfluss auf den Look-and-Feel des fertigen<br />

Teppich bodens“, erklärt Geschäftsführer Albert<br />

Telgenkamp.<br />

Bevor die Anlagenfahrer diese Garne auf den für<br />

eine große Vielfalt an Teppichbodenvarianten ausgerüsteten<br />

Tuftingmaschinen verwenden, werden<br />

sie im Hause noch auf drei weiteren Prozessstufen<br />

veredelt und individualisiert: Edel sorgt mit der<br />

Ver zwirnung und Thermo fixierung dafür, das der<br />

Teppich boden am Ende strapazierfähig, haltbar und<br />

elastisch ist – beispiels weise für ein gutes Wiederherstellungsvermögen<br />

des Pols.<br />

Luftdruck miteinander kombiniert. Das eröffne viele<br />

Möglichkeiten, Aussehen, Griff und Trageeigenschaften<br />

des fertigen Teppichbodens zu variieren.<br />

Von diesem umfassenden Know-how in der Garnentwicklung<br />

profitieren nicht nur Kunden in Handel<br />

und Objekt, sondern auch zahlreiche Industriepartner.<br />

Sogar die Garnindustrie setzt auf die Forschungs- und<br />

Entwicklungskompetenz innerhalb der Edel-Gruppe<br />

und lässt in Genemuiden ihre Produkte entwickeln,<br />

weiterentwickeln und veredeln.<br />

Und Geschäftsführer Telgenkamp fügt hinzu: „Unsere<br />

Kernkompetenzen sind Entwicklung und Produktion.“<br />

Edel ist deswegen in der Lage, mit seinen Kunden gemeinsam<br />

Produkte und Konzepte zu entwickeln. „Wir<br />

setzen unseren Kernkunden in der Regel nichts Fertiges<br />

vor, sondern hören zu, fragen, wo der Kunde bei<br />

Farbe, Lüster, Grammatur, Konstruktion und Trageeigenschaft<br />

hin will, entwickeln dann gemeinsam,<br />

prüfen und setzen um“, beschreibt D/A/CH-Vertriebsleiter<br />

Peter Leinweber die Strategie. Das sei in Zeiten<br />

sinkender Absatzzahlen für die Kunden um so effizienter<br />

und damit wertvoller. Edel bietet beispielsweise<br />

Sonderfarben bereits ab kleinen Auftragsmengen.<br />

„Wir haben viele Möglichkeiten und Ansatzpunkte,<br />

das Endprodukt besonders und individuell zu machen“,<br />

stellt Leinweber heraus. Der 54-Jährige ist seit<br />

mehr als vier Jahren bei den kreativen Niederländern<br />

verantwortlich für Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz. Er ist von der Dura gekommen, wo er zuvor<br />

22 Jahre tätig war. Leinweber schätzt die Möglichkeiten,<br />

die ihm die Produktentwicklung bei Edel bietet.<br />

Mit der abschließenden so genannten Intermingelung<br />

haben die Niederländer einen besonders wichtigen<br />

Produktionsschritt in den eigenen Händen: In diesem<br />

Prozess werden Garne mit unterschiedlicher Konstruktion<br />

und Stärke sowie verschiedenen Kolorits unter<br />

Und er nutzt sie. Zwar in der Nische, aber dort erfolgreich:<br />

Seitdem Leinweber da ist, wachsen die Umsätze<br />

auf dem deutschsprachigen Markt. Und dass, obwohl<br />

der Vertriebsleiter nach wie vor Einzelkämpfer ist zwischen<br />

Flensburg und Lugano. „Peter und Edel passen<br />

88 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


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Stand C011<br />

gut zusammen. Uns verbindet die gleiche Hingabe und<br />

Leidenschaft für das textile Produkt Teppichboden“, sagt<br />

Telgen kamp, der seit 2015 Edel-Geschäftsführer ist und zuvor<br />

acht Jahre für Desso gearbeitet hat.<br />

Deutschland ist hinter Großbritannien der zweitwichtigste<br />

Markt für Edel. Leinweber und Telgenkamp denken hierzulande<br />

bei ihrer Vertriebsarbeit von „oben nach unten“ und<br />

setzen im Sortiment konsequent an der Spitze des Teppichbodenmarktes<br />

an, bieten aber mittlerweile auch Produkte<br />

für das mittlere Preissegment.<br />

Ansprechpartner sind Industriekunden, Grossisten, Einzelhandelskooperationen<br />

und vorselektierte, gut situierte<br />

Innen einrichter. Edel-Produkte gehen nicht allein in den<br />

Handel, sondern sind auch in den Objektsegmente Hotel<br />

und Ladenbau gefragt. Die Niederländer sind hier mit Qualitäten<br />

aus Polyamid 6.6-Garn erfolgreich. Groß händler<br />

wiederum runden damit gerne ihr Hauptlagersortiment<br />

nach oben hin ab. Ein erfolgreiches Beispiel: der 2.850 g/m²<br />

schwere, voluminös-weiche Saxony Bellezza.<br />

Der Großhandel tut sich aufgrund der schwachen Nachfrage<br />

nach textilen Belägen immer schwerer, hochwertigen<br />

Teppich boden zu Preispunkten von über 60 EUR/m²<br />

erfolgreich zu vermarkten. Leinweber hat deswegen zusammen<br />

mit der Produktentwicklung ein neues Konzept<br />

entwickelt. Ab September sind die fünf neuen Qualitäten<br />

der „Atmosphere“-Serie für D/A/CH-Kunden verfügbar –<br />

vier Saxonys, ein Frisé: Breeze, Twister, Free, Whisper und<br />

Cloud werden in 4 und 5 m Breite angeboten. Sie haben<br />

Pol einsatzgewichte zwischen 900 und 2.000 g. Mit ihren<br />

fein differenzierten Farbreihen ergibt sich laut Leinweber<br />

ein stimmiges, breites und konsumiges Angebot.<br />

Zu dem neuen Konzept gehört auch ein Lager- und Couponservice<br />

für den Großhandel. Es ergänzt das Edel-Sortiment<br />

und rundet es nach unten hin ab. „Mit Atmosphere steht dem<br />

Großhandel zukünftig ein breiteres Angebot mit langer, abgesicherter<br />

Laufzeit zur Verfügung“, fügt Telgenkamp hinzu.<br />

Neben Teppichboden aus Polyamidgarnen spielt Wollteppichboden<br />

für Edel eine wichtige Rolle. Wolle und Wollmischungen<br />

sind vor allem auf dem englischen Markt<br />

wichtig. Edel ist auf der Insel nach eigener Aussage heute<br />

Marktführer bei Schurwollschlingen. Hier treten die Niederländer<br />

unter der Marke Telenzo auf. 2002 wurde der bekannte<br />

Woll- Spezialist übernommen und die Produktion in das<br />

Telenzo-eigene Werk nach Genemuiden verlagert. Die Marke<br />

ist in England für Woll-Teppichböden seit 40 Jahren etabliert.<br />

Bis 2002 hatte Edel unter der eigenen Marke Polypropylen-<br />

Teppichboden verkauft. Unter Telenzo wird 20<strong>18</strong> erstmals ein<br />

Polyamidkonzept auf dem englischen Markt vorgestellt.<br />

Das Angebot von Amtico Carpet umfasst<br />

11 individuelle Kollektionen, 22 Designs und<br />

106 Farbgebungen in zwei leicht zu<br />

verarbeitenden, modularen Formaten.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf<br />

amtico.de<br />

❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de<br />

www.raumausstattung.de<br />

amtico.de


Vertriebsdirektor<br />

D/A/CH Olivier Bossuyt<br />

und Vertriebsleiter<br />

Objekt D/A/CH<br />

Uwe Leupold zeigen die<br />

ersten Teppichfliesen<br />

unter der Objektmarke<br />

IVC.<br />

IVC Group<br />

Avelgem<br />

IVC: Wenn Teppichfliese –<br />

dann richtig<br />

Bisher stark auf den Handel mit PVC-Bodenbelägen ausgerichtet, geht IVC jetzt seinen Weg im<br />

Projektgeschäft: Vertriebsstrukturen werden etabliert und das neue Teppichfliesenwerk produziert<br />

die ersten marktfähigen Produkte.<br />

Im belgischen Mouscron (Niederländisch: Moeskroen)<br />

läuft seit dem Frühjahr ein neues Werk für<br />

textile Bodenbeläge. Das ist für das Land nichts<br />

Besonderes, sind in <strong>Belgien</strong> doch einige der<br />

größten Bodenbelagshersteller Europas beheimatet.<br />

Das Besondere an diesem Werk ist, dass<br />

es ein Teppichfliesenwerk ist und dass es nicht<br />

von einem der großen Hersteller mit langer Textiltradition<br />

in Betrieb genommen wurde, sondern von<br />

der International Vinyl Company, besser bekannt<br />

unter der Abkürzung IVC.<br />

Das von Filip Balcan im Jahr 1997 gegründete Unternehmen<br />

war bisher auf Bodenbeläge aus PVC<br />

spezialisiert. Das Rückgrat bilden CV und heterogene<br />

PVC-Bahnenware, hinzu kommen LVT. An acht<br />

Produktions standorten in Europa und den USA produziert<br />

IVC jährlich 120 Mio. m² PVC-Bodenbeläge.<br />

Die IVC-Gruppe, die seit 2015 Teil des weltweit größten<br />

Bodenbelagsherstellers Mohawk ist, setzt heute rund<br />

900 Mio. EUR um. Und weil das Unternehmen diese<br />

beachtliche Summe ausschließlich – und von Jahr zu<br />

Jahr mit rasanten Zuwachsraten – mit dem Verkauf von<br />

PVC-Belägen erwirtschaftet, ist es umso beachtlicher,<br />

dass IVC bzw. Mohawk jetzt rund 23 Mio. EUR in ein<br />

State of the Art-Teppichfliesenwerk mit einer Endkapazität<br />

von 11 Mio. m² investiert.<br />

90 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Layred – Produktaufbau<br />

Doppelte Schicht PU-Lack<br />

1 7<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

PVC-Nutzschicht<br />

Design (selbst entwickelt)<br />

Printfilm (selbst produziert)<br />

elastische Akustikschicht<br />

kompakte, druckstabile Schicht<br />

8<br />

9<br />

10<br />

erste Glasfaserschicht<br />

für Dimensionsstabilität<br />

leichte Trägerkernschicht<br />

mit 30 % recyceltem PVC<br />

zweite Glasfaserschicht für<br />

zusätzliche Dimensionsstabilität<br />

kompakte Schicht<br />

gegen Durchtelegrafieren<br />

IVC nennt seinen ersten Multilayer- bzw. Rigid-Designbelag Layred. Er besteht aus zehn Lagen und wird vom Unternehmen als derzeit<br />

„weichste harte Planke“ im Markt bezeichnet.<br />

Das Ziel ist klar: IVC positioniert sich als Anbieter von<br />

modularen Bodenbelägen, die in der Verlegung und<br />

im Design kombiniert werden und in immer mehr<br />

Marktsegmenten eingesetzt werden können. Gleichzeitig<br />

soll die Teppichfliese für die Dachmarke IVC die<br />

Tür zum Objektgeschäft aufstoßen. Dort sind die Flamen<br />

bisher unterrepräsentiert.<br />

Im ersten Schritt wird das Bürosegment in den Fokus<br />

genommen. Das Unternehmen hat deswegen mit<br />

Commercial Business D/A/CH eine neue Vertriebsabteilung<br />

eröffnet und deren Verantwortung im Oktober<br />

vergangenen Jahres in die Hände von Uwe Leupold<br />

gelegt.<br />

Die Belgier haben sich für den 56-Jährigen entschieden,<br />

weil er sich in den rund 15 Jahren, in denen er<br />

in der Bodenbelagsbranche tätig ist, ein Netzwerk im<br />

Objekt geschäft aufgebaut hat. Gleichzeitig kann Leupold,<br />

der u.a. für Armstrong DLW und Gerflor Mipolam<br />

tätig war, gut mit dem Großhandel und weiß die<br />

Bedürfnisse beider Kundengruppen miteinander zu<br />

verzahnen. Das ist wichtig für IVC, weil sich das Unternehmen<br />

auch für die Zukunft Großhandelstreue auf<br />

die Fahnen schreibt.<br />

Nach einem drei Viertel Jahr hat Leupold erste<br />

Vertriebs strukturen für IVC im Objektgeschäft geschaffen.<br />

In Deutschland stellen jetzt zwei fest angestellte<br />

Berater das Unternehmen und seine Produkte Architekten,<br />

Planern und Objekteuren vor. In Österreich und<br />

der Schweiz sind zwei Handelsvertreter unterwegs.<br />

„Die ersten Gespräche laufen gut. Die Reaktionen sind<br />

positiv. Die Entscheider und Verarbeiter erkennen<br />

www.raumausstattung.de<br />

das Potenzial, was IVC – auch als Teil des Mohawk-<br />

Konzerns – bei Produkten und im Service bieten<br />

kann“, sagt Leupold, der sich beim Besuch von<br />

Zweites LVT-Werk ans Netz gegangen<br />

Seit Dezember 2017 ist<br />

das zweite LVT-Werk<br />

von IVC im belgischen<br />

Avelgem in Betrieb.<br />

Es erstreckt sich auf<br />

einer Grundfläche von<br />

19.300 m². Mit einer<br />

Volllast-Kapazität von<br />

15 Mio. m²/Jahr verfügt<br />

die Anlage laut IVC weltweit<br />

über das größte Herstellungsvolumen einer vollintegrierten Fabrik für Designbeläge<br />

unter einem Dach. Das Werk arbeitet mit Doppelbandpressen-Technologie. In der selben<br />

Halle betreiben die Belgier bereits seit Juni 2017 ihre eigene Printfilm-Anlage.<br />

Auf der Doppelbandpresse stellt IVC u.a. das neue Produkt Layred her. Das Unternehmen<br />

bezeichnet den Multilayer-Bodenbelag als Engineered Vinyl Floor und nennt<br />

es gleichzeitig die „weichste harte Planke“ im Markt. Das Produkt besteht aus insgesamt<br />

zehn Lagen bzw. Aufbauschichten (siehe Schaubild oben) wie beispiels weise<br />

einer doppelten PU-Lackierung für hohe Kratz- und Fleckenbeständigkeit, einer<br />

speziellen Akustikschicht, die das Begehen leiser macht, sowie aus einem doppelten<br />

Glasfasergewebe für hohe Dimensionsstabilität auch bei starken Temperaturschwankungen.<br />

IVC positioniert Layred als Designbelag, der aufgrund seines starren<br />

Aufbaus wie ein Rigid-LVT auf unebenen Untergründen ohne Durchtelegrafieren leicht<br />

verlegt werden kann. Gleichzeitig verfügt Layred laut Unternehmen über akustische<br />

Eigenschaften, die „nahe an Klick-LVT, aber weit weg von Rigid sind.“ Im September<br />

20<strong>18</strong> sollen die ersten 25 Designs in den Markt kommen.<br />

<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 91


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

IVC<br />

IVC BVBA<br />

Nijverheidslaan 29<br />

8580 Avelgem, <strong>Belgien</strong><br />

Tel.: +32 (0) 56 / 65 32 11<br />

Fax: +32 (0) 56 / 65 32 10<br />

info@ivcgroup.com<br />

www.ivcgroup.com<br />

CEO: Jan Vergote<br />

President Vinyl Europa:<br />

Peter Leroy<br />

Geschäftsführer D/A/CH:<br />

Olivier Bossuyt<br />

Prokurist Moduleo<br />

Deutschland:<br />

Burkhard Lehmann<br />

Director Commercial<br />

Business/Vertriebsleiter<br />

Objekt D/A/CH:<br />

Uwe Leupold<br />

Marketingdirektor:<br />

Cindy Van Moorleghem<br />

Gründung: 1997<br />

Muttergesellschaft:<br />

Mohawk Industries, USA<br />

Umsatz 2017:<br />

900 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter: 1.600, davon<br />

14 im Außendienst D/A/<br />

CH<br />

Produktionsstandorte:<br />

8 in <strong>Belgien</strong>, Luxemburg<br />

und den USA<br />

Produkte: CV, heterogene<br />

PVC-Verbundbeläge<br />

(Sicherheits- und<br />

Akustikbeläge),<br />

heterogene PVC-<br />

Designbeläge/ LVT,<br />

Engineerd Vinyl Tiles,<br />

Teppichfliesen, Zubehör<br />

Das neu gebaute Teppichfliesenwerk in Mouscron ist<br />

in Betrieb gegangen. Es ist hochmodern und auf eine<br />

flexible Produktion ausgelegt.<br />

<strong>BTH</strong> <strong>Heimtex</strong> in Avelgem erstmals zu seiner neuen Tätigkeit<br />

äußert. IVC stattet bereits erste Objekte aus. Im<br />

Großhandel verzeichnet das Unternehmen ebenfalls<br />

einen ersten Erfolg: Die Copa hat Teppichfliesen von<br />

IVC in die neue Objekt-Kollektion aufgenommen, die<br />

seit September in einer Auflage von 2.500 bis 3.000 Exemplaren<br />

in den Markt geht.<br />

Für Leupold hat sich auch gezeigt, dass sein neuer<br />

Arbeitgeber wirklich bereit ist, in den neuen Marktzugang<br />

die Zeit zu investieren, die nötig ist, um im<br />

Objektvertrieb nachhaltig Fuß zu fassen. Denn Projekte<br />

haben längere Vorlauf- und Realisierungszyklen<br />

als das klassische Handelsgeschäft, in dem IVC bisher<br />

hauptsächlich gearbeitet hat.<br />

IVC bietet jetzt schon ein Teppichfliesen-Sortiment<br />

mit 270 Positionen. Ein Teil kommt noch aus den<br />

Mohawk-Werken in den USA<br />

Und: IVC unterstreicht seinen Anspruch, sich ernsthaft<br />

im Objektgeschäft zu etablieren, mit dem Bau des<br />

neuen Teppichfliesenwerks. Die Anlage wurde in den<br />

Hallen eines ehemaligen Laminat werks von Schwesterunternehmen<br />

Unilin errichtet. IVC bildet dort den<br />

kompletten Produktionsprozess ab mit Tufting, Beschichtung,<br />

Schneiden, Konfektionierung, Verpackung<br />

und Lagerung. Die Garne kommen von Mohawk. Der<br />

Produktionsprozess ist damit – über Kontinente hinweg<br />

– vertikal voll integriert, was Flexibilität und Kostenvorteile<br />

mit sich bringt.<br />

Die Techniker von Mohawk und IVC haben die Ausstattung<br />

sowie den Ablauf der Produktion auf eine<br />

flexible Herstellung ausgelegt. Getuftet wird derzeit<br />

IVC<br />

Code scannen für mehr<br />

Infos zum Unternehmen<br />

IVC stellt im zweiten LVT-Werk in Avelgem erstmals auf einer eigenen Printfilmanlage die Dekorbilder selbst<br />

her und hat damit eine zusätzliche Wertschöpfungsstufe im eigenen Hause.<br />

92 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Neuer Showroom an neuem Standort<br />

IVC wird es am Hauptsitz im belgischen<br />

Avelgem zu eng. Der Bodenbelagshersteller<br />

ist in den vergangenen Jahren<br />

derart stark gewachsen, dass sich das<br />

Unternehmen 21 Jahre nach seiner Gründung<br />

auf einer Fläche von 12,5 ha ausdehnt.<br />

Ende des Jahres wird die Mohawk-<br />

Tochter deswegen ein neues Domizil<br />

beziehen. Im etwa eine halbe Autostunde<br />

entfernten, verkehrsgünstiger gelegenen<br />

Deerlijk eröffnet Ende 20<strong>18</strong> ein neuer<br />

Showroom, in dem alle Produkte in einem<br />

modernen und ansprechenden Umfeld<br />

präsentiert werden sollen. Rund 70 Mitarbeiter<br />

aus Forschung & Entwicklung, Vertrieb<br />

und Marketing werden dort ihre neuen<br />

Arbeitsplätze beziehen. Auch das neue<br />

Schulungszentrum, die IVC- Academy,<br />

wird dort Platz finden. Die Kollegen aus<br />

den Bereichen Finanzen, Einkauf und natürlich<br />

Produktion bleiben am Firmensitz<br />

in Avelgem.<br />

auf vier Anlagen. Zwei produzieren in 4 m Breite und<br />

werden über Kettbäume bestückt. Die Linien drei und<br />

vier stellen 2 m breite Bahnen her; die Garnzuführung<br />

erfolgt hier über Spulengatter. Dieses Set-up verspricht<br />

Flexibiliät, weil kleine Losgrößen möglich sind und eine<br />

Umrüstung auf andere Produkte schnell erfolgen kann.<br />

Olivier Bossuyt, IVC-Vertriebsdirektor D/A/CH, bezeichnet<br />

die EDV-geführte Produktion vor diesem Hintergrund<br />

auch als prozesstechnisch außergewöhnlich.<br />

Genauer in die Karten gucken lassen möchte sich das Unternehmen<br />

aber nicht. Nur so viel: IVC kann auf der Anlage<br />

Sonderproduktionen schon ab geringen Mindestmengen<br />

fahren. Kundenindividuelle Dessinierungen<br />

können im Light Lab, dem modernen Entwicklungszentrum<br />

von Mohawk in den USA, innerhalb von vier<br />

Tagen als Muster entwickelt werden. Branchenkenner<br />

sagen, dass der Herstellungsprozess des neuen Werks<br />

der derzeit weltweit effektivste für Teppichfliesen sei.<br />

IVC bietet jetzt schon ein Sortiment mit 270 Positionen.<br />

Die Kollektion Earth to Sky ist in ihrer<br />

Designsprache inspiriert von der Natur und deren<br />

vielfältigem Spiel aus Licht und Schatten, organischen<br />

Farben und heterogenen Mustern. Die Fliesen<br />

und Planken in den Formaten 61 x 61, 30,5 x 91,5 sowie<br />

50 x 50 und 25 x 75 cm kommen derzeit natürlich<br />

noch nicht alle aus Mouscron. Ein Teil wird fix und<br />

fertig aus Teppichfliesenwerken von Mohawk in den<br />

USA geliefert. Andere Produkte werden als getuftete<br />

Mutterrollen über den Atlantik verschifft und in<br />

<strong>Belgien</strong> endgefertigt. Die restlichen Qualitäten produziert<br />

IVC in Eigenregie. Alle Produkte können mit<br />

Hilfe der so genannten Flexlok Klebe-Pads ohne zusätzlichen<br />

Klebstoff lose verlegt werden.<br />

Produziert werden die Teppichfliesen aus spinndüsengefärbten<br />

Polyamid 6-Garn: Ein Muss für heutige<br />

Teppich fliesen im Bürosegment. In Mouscron wird<br />

eine Bitumen-Beschichtungsanlage betrieben. Ein<br />

Polyolefin- Variante kann IVC über die Mohawk-<br />

Anlagen in den USA ebenfalls anbieten.<br />

❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de<br />

Einladende Foyers,<br />

dauerhaft geschützt.<br />

emco Eingangsmattensysteme und C/R/O/ Sauberlaufbeläge<br />

Hochwertige Foyers werden durch die 3-Zonen-Reinigung<br />

mit emco Eingangsmattensystemen und C/R/O/ Sauberlauf<br />

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Haben mit Lano<br />

kontinuierlich Erfolg auf<br />

dem deutschsprachigen<br />

Markt: Vertriebsleiter<br />

Dirk Berhorst,<br />

CEO Joe Lano sowie<br />

Verkaufsdirektor<br />

André Peckstadt.<br />

Lano: Einfach hochwertig<br />

Lano hat mit seiner serviceorientierten und flexiblen Hochwertstrategie anhaltend Erfolg in der<br />

D/A/CH-Region. In der zweiten Jahreshälfte kommen zwei neue Kollektionen für Wohnen und<br />

Objekt.<br />

Lano<br />

Harelbeke<br />

Spaß, Chancen und Potenzial: Das sind Begriffe,<br />

die man in der Teppichbodenbranche derzeit selten<br />

hört. Dirk Berhorst spricht von eben diesem<br />

Spaß, wenn er von seiner Arbeit als Verkaufsleiter<br />

beim belgischen Teppichboden-, Teppich- und<br />

Kunstrasen hersteller Lano berichtet. „Denn Lano<br />

hat nicht nur einen guten Ruf, auf dem man aufbauen<br />

kann. Im Hause wird alles möglich gemacht,<br />

um das zu entwickeln, was der Markt braucht“,<br />

erklärt Berhorst. Der Erfolg gibt dem 53-Jährigen<br />

Recht, der seit vier Jahren im Unternehmen ist:<br />

Seit einiger Zeit steigt der Umsatz in der D/A/CH-<br />

Region kontinuierlich.<br />

Für 2017 steht ein Plus von 7,5 % in den Büchern<br />

– für Deutschland fällt das Wachstum<br />

sogar noch ein wenig höher aus. Vertriebsdirektor<br />

André Peckstadt und CEO Joe Lano<br />

sind ebenfalls guter Dinge, sehen für das Unternehmen<br />

viele Chancen und noch reichlich<br />

Wachstumspotenzial auf dem deutschsprachigen<br />

Markt.<br />

Der Optimismus hat mehrere Gründe: die Premium-Strategie<br />

von Lano, den europäischen<br />

Exklusivvertrieb von Smartstrand-Teppichboden,<br />

die eigene Spinnerei sowie die breite Aufstellung<br />

mit Tufting, Axminster-Weben, Teppichen, Kunstrasen<br />

und Sportanlagenbau.<br />

Seit geraumer Zeit setzen die Verantwortlichen in<br />

Harelbeke auf eine Hochwert-Philosophie in ihrem<br />

Sortiment. Die Entwicklung der Teppichbodennachfrage<br />

gibt ihnen Recht. Bei Lanos wichtigsten<br />

Kunden – dem deutschen Groß- und Fachhandel<br />

sowie Raumausstattern und bodenlegenden Handwerkern<br />

– ist das untere Marktsegment mittlerweile<br />

komplett verschwunden. Wer noch Teppichboden<br />

kaufe, entscheide sich für Qualitäten im mittleren<br />

bis hohen Segment, sagt Berhorst.<br />

Lano hat nach eigenem Bekunden für diese Preispunkte<br />

die passenden Produkte. Sie finden sich in<br />

den beiden Sortimenten unter Lano sowie unter<br />

Smartstrand. Der Hersteller bringt bis September<br />

unter der Lano-Marke „X – A touch of luxury“ eine<br />

neue Wohnkollektion für das Premium-Segment<br />

mit einer VK-Preisspanne von 36,95 bis 95 EUR/<br />

m² in den Markt. Die Serie besteht aus zehn Qualitäten<br />

in 195 Farben, gefertigt aus hochwertigem<br />

94 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Die Nachfrage nach abgepassten Teppichen aus den Standard kollektionen ist derart hoch, dass Lano eine eigenständige Karte<br />

mit jetzt <strong>18</strong> Artikeln entwickelt hat.<br />

Polyamid 6.6-Garn von Invista. Zur Verfügung stehen<br />

357 Lager positionen mit 4 und 5 m Breite.<br />

Darunter befinden sich Produkte wie Harmony.<br />

Lano gelingt es, dem Lüster des Kräuselvelours<br />

eine elegante Lebendigkeit zu verleihen. Das Garn<br />

ist leicht gedreht und sorgt für ein perlig-körniges<br />

Flächenbild. Das eingearbeitete Effektgarn, das je<br />

nach Kolorit des Fonds mal dominanter, mal dezenter<br />

wirkt, sorgt für das gewisse optische Extra<br />

und lädt förmlich zum Hineingreifen ein. Die Farbpalette<br />

ist – wie von Lano gewohnt – vielfältig, nuanciert<br />

und elegant-pastellig.<br />

bis 2020. Das Besondere an Smartstrand: Lano<br />

weist für das Produkt nicht nur eine lebenslange<br />

Beständigkeit gegen Flecken und Schmutz aus. Die<br />

Teppichböden haben außerdem einen sehr weichen<br />

Griff und verfügen nach Angaben von Lano<br />

über ein hohes Wiederherstellungsvermögen.<br />

Gezielt für das Projektgeschäft stellt<br />

das flämische Unternehmen bis<br />

Ende des Jahres zusätzlich einen<br />

neuen Objektkoffer mit zwölf<br />

Artikeln in 232 Farben in der Beanspruchungsklasse<br />

33 vor. Die<br />

gesamte Serie wird lagerhaltig<br />

geführt und es gibt einen Coupon-<br />

Service. Auf der Domotex 2019 wird<br />

die Kollektion, deren Namen noch kreiert<br />

wird, groß vorgestellt.<br />

Auch bei dieser Objekt-Linie verzichtet Lano – entgegen<br />

dem Trend in der Industrie – auf die Verwendung<br />

von solution dyed Garnen. „Wir fühlen uns mit<br />

SD-Garnen farblich eingeschränkt. Unser Markenzeichen<br />

ist es, gerade auch in kleineren Projekten<br />

eine breite und nuancierte Farbpalette mit Stückfärbern<br />

anzubieten. Denn eine der großen Stärken<br />

von Teppichboden ist es, über seine Farben Emotionen<br />

zu wecken“, erklärt Verkaufsleiter Berhorst.<br />

Die erfolgreiche Kollektion Living Colours – die<br />

dritte Smartstrand-Serie der Flamen – läuft noch<br />

www.raumausstattung.de<br />

Harmony ist ein facettenreicher Kräuselvelours aus der neuen Wohnkollektion<br />

X – A touch of luxury. Das Garn ist leicht gedreht und sorgt für ein perlig-körniges<br />

Flächenbild. Das Effektgarn wirkt je nach Kolorit des Fonds mal dominanter und<br />

mal dezenter.<br />

<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 95


B 100 mm x H 100 mm<br />

SB: PEA.0890 | 400 cm<br />

B 100 mm x H <strong>18</strong>0 mm<br />

SB: PEA.0250 | 400 cm<br />

B 100 mm x H 100 mm<br />

SB: PEA.0840 | 400 cm<br />

B 155 mm x H 100 mm<br />

SB: PEA.0880 | 400 cm<br />

B 155 mm x H 65 mm<br />

SB: PEA.0830 | 400 cm<br />

B 70 mm x H 100 mm<br />

SB: PEA.0850 | 400 cm<br />

B <strong>18</strong>5 mm x H 215 mm<br />

SB: PEA.0820 | 400 cm<br />

B 100 mm x H 100 mm<br />

SB: PEA.0740 | 400 cm<br />

B 100 mm x H <strong>18</strong>0 mm<br />

KT: PLE.0<strong>18</strong>0 | 400 & 500 cm<br />

B 100 mm x H 100 mm<br />

KT: PLE.0260 | 400 & 500 cm<br />

B 155 mm x H 65 mm<br />

KT: PLE.0840 | 400 & 500 cm<br />

B 70 mm x H 100 mm<br />

KT: PLE.0250 | 400 & 500 cm<br />

B <strong>18</strong>5 mm x H 215 mm<br />

KT: PLE.0240 | 400 & 500 cm<br />

B 100 mm x H 100 mm<br />

KT: PLE.0820 | 400 & 500 cm<br />

B 100 mm x H 65 mm<br />

KT: PLE.0220 | 400 & 500 cm<br />

<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

Lano<br />

Lano NV<br />

Venetiëlaan 33<br />

8530 Harelbeke, <strong>Belgien</strong><br />

Tel.: +32 (0) 56 / 6 54-000<br />

info@lano.com<br />

www.lano.com<br />

CEO und Mitinhaber:<br />

Joe Lano<br />

Verkaufs- und<br />

Marketingdirektor<br />

weltweit<br />

(außer GB, Irland,<br />

Nord- und Südeuropa):<br />

André Peckstadt<br />

Vertriebsleiter D/A/CH:<br />

Dirk Berhorst<br />

Gründung: 1946<br />

Umsatz 2017:<br />

113 Mio. EUR (inkl.<br />

Spinnerei und<br />

Sportanlagen)<br />

Umsatz 2017<br />

Lano Carpets:<br />

97,1 Mio. EUR<br />

Mitarbeiter: 400, davon<br />

8 im Außendienst D/A/CH<br />

Produktionsstandorte:<br />

Harelbeke (<strong>Belgien</strong>),<br />

Spinnerei in Forceville<br />

(Frankreich)<br />

Produkte: gewebte<br />

(Axminster, Wilton) und<br />

getuftete Teppichböden,<br />

abgepasste Teppiche,<br />

Läufer, Kunstrasen,<br />

Sportanlagenbau<br />

Produziert werden die Qualitäten mit dem speziellen<br />

Triexta-Garn von Du Pont in Lizenz von Mohawk<br />

komplett in Eigenregie. Es besteht zu 60 %<br />

aus Polyester und zu 40 % aus Maisstärke. Lano<br />

veredelt es in der eigenen Spinnerei beispielsweise<br />

durch Heatsetting bzw. Thermofixierung und gibt<br />

der Smartstrand-Farbpalette einen europäischen<br />

Charakter. Zur Domotex hat Living Colours zwei zusätzliche<br />

Qualitäten erhalten. Die Preispunkte bei<br />

Smartstrand: 45 bis 90 EUR/m².<br />

Der hohe Anspruch endet nicht mit dem<br />

Produktions prozess. Berhorst, der rund 17 Jahre für<br />

Vorwerk tätig war – u.a. als Verkaufsleiter Handel<br />

Deutschland –, hat den Service- und Betreuungsgrad<br />

in seinem Verantwortungsbereich erhöht.<br />

„Wir profitieren einerseits natürlich von den Marktverschiebungen<br />

und der Schwäche anderer Hersteller<br />

im mittleren bis oberen Segment“, erläutert<br />

der Vertriebsleiter D/A/CH. Auf der anderen Seite<br />

müssten seine fünf fest angestellten Mitarbeiter und<br />

er viel Überzeugungsarbeit leisten. Die Händler, die<br />

noch in der Lage seien, für hochwertigen Teppichboden<br />

auch auskömmliche Preise aufzurufen, würden<br />

immer weniger. Berhorst fordert vom Handel,<br />

mehr und öfter in die eigenen Aus stellungen zu investieren,<br />

um Kunden individueller und emotionaler<br />

ansprechen zu können.<br />

Die Verantwortlichen bei Lano machen sich selbst<br />

auch viele Gedanken darüber, wie sie auf den geänderten<br />

Markt reagieren und ihre Händler bei der<br />

Transformation unterstützen können: Das Unternehmen<br />

widmet den abgepassten Teppichen jetzt<br />

mit „Tailor-made Rugs“ unter der Premiummarke X<br />

– A touch of luxury eine eigene Klappkarte. Der Hersteller<br />

hatte bereits In der Vergangenheit das Thema<br />

bespielt. Ein abgepasster Teppich wurde im Handel<br />

Blick in die Wohnkollektion X – A touch of luxury<br />

Pearl<br />

Pleasure<br />

Lano<br />

Code scannen für mehr<br />

Infos zum Unternehmen<br />

Pearl<br />

Pleasure<br />

96 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


immer prominent vor dem Living Colours-Display<br />

auf dem Boden platziert. Das sei erfolgreich gewesen.<br />

Nicht mehr nur sieben, sondern <strong>18</strong> Basisqualitäten<br />

sind zukünftig als abgepasster Teppich in Tailormade<br />

Rugs erhältlich. Geblieben sind die beiden<br />

verfügbaren technischen Ausführungen: mit umgeschlagenem<br />

Rand und Komfortrücken (Pure)<br />

oder mit Bandeinfassung und Anti-Rutschrücken<br />

(Elegance).<br />

Design-Korkböden mit neuester<br />

Digitaldruck-Technologie<br />

im Langdielen-Format erhältlich<br />

extrem strapazierfähige Oberfläche<br />

mit dem natürlichen Komfort von Kork<br />

Dieses zusätzliche Angebot ist leicht verständlich<br />

und im Verkauf einfach zu handhaben. „Das ist ein<br />

gutes Beispiel dafür, wie wir unsere Kunden bei der<br />

Vermarktung unterstützen: mit einfachen, schlanken,<br />

kreativen und zielführenden Verkaufsmitteln.<br />

Das will der Kunde“, unterstreicht Berhorst.<br />

Lano hat auch einen neuen Ständer für die deutschsprachigen<br />

Kunden entwickelt. Er läuft unter X – A<br />

touch of luxury. Ein Display enthält zehn Bügelmuster,<br />

in die man mit der Hand greifen kann. Das Verkaufsmittel<br />

soll den gestiegenen Coupon- Verkauf<br />

weiter unterstützen.<br />

„Am liebsten verkaufen wir natürlich Rollen. Aber<br />

das Geschäft wird kleinteiliger“, erklärt Vertriebsdirektor<br />

Peckstadt. Deswegen sei man bereits seit<br />

einiger Zeit strategisch nicht mehr allein auf die<br />

Rolle ausgerichtet sondern arbeitet auch viel im<br />

Coupon-Geschäft, um Groß- und Fachhandel sowie<br />

Handwerk den Service zu bieten, der momentan<br />

nötig sei.<br />

CEO und Gesellschafter Joe Lano ist mit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Unternehmen insgesamt<br />

zufrieden. „Die Schwäche des britischen<br />

Marktes hatte zwar einen gravierenden Einfluss<br />

auf unserer Situation“, erklärt der 39-Jährige. Doch<br />

andere Regionen, besonders Deutschland, Südund<br />

Nord- sowie Osteuropa, hätten die Rückgänge<br />

kompensieren können. Am Ende habe die gesamte<br />

Gruppe inklusive Lano Sports und Spinnerei den<br />

Vorjahresumsatz von rund 113 Mio. EUR gehalten.<br />

Lano Carpets hat dabei Erlöse in Höhe von rund<br />

97 Mio. EUR erwirtschaftet. Davon entfallen rund<br />

40 % auf das Segment Kunstrasen. Lano erfreut sich<br />

hier weiterhin zweistelliger Zuwachsraten. „Das<br />

ist außerhalb Deutschlands ein tolles Produkt für<br />

uns“, sagt Joe Lano. Aber auch hierzulande wachse<br />

die Nachfrage – zwar auf kleinem Niveau, aber<br />

kontinuierlich.<br />

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Wolfgang Schüller,<br />

Vertriebsleiter<br />

Deutschland und<br />

Österreich, und Paul<br />

De Cock, Flooring-<br />

Geschäftsführer, haben<br />

mit Designbelägen den<br />

Zugang zum oberen<br />

Drittel des deutschen<br />

Marktes geschafft.<br />

Unilin<br />

Wielsbeke<br />

Unilin bringt<br />

LVT und Laminat in<br />

ein Vertriebskonzept<br />

Mit LVT und Rigid-Designbelägen aus eigener Herstellung hat Unilin auf dem deutschen Markt Fuß<br />

gefasst. Jetzt werden sie mit dem angestammten Laminatsortiment in einem neuen Kollektionsund<br />

Vertriebskonzept zusammengefasst. Die gemeinsame Klammer: Wasserfestigkeit.<br />

Als Teil des US-amerikanischen Bodenbelagskonzerns<br />

Mohawk gehört Unilin mit einer<br />

Produktionsmenge von rund 60 Mio. m²/Jahr zu den<br />

großen Laminatbodenherstellern der Welt. Das belgische<br />

Unternehmen ist mit seinen technisch ausgereiften<br />

und qualitativ hochwertigen Laminat böden<br />

unter den Marken Quick Step und Balterio (Handel)<br />

sowie Pergo (Objekt) rund um den Globus erfolgreich.<br />

In Deutschland habe man es viele Jahre nicht geschafft,<br />

durchschlagenden Erfolg zu haben – weder mit Laminatboden<br />

noch mit dem später hinzugenommen Parkettsortiment<br />

–, sagt Geschäftsführer Paul De Cock.<br />

Gegen die Stärke der altein gesessenen deutschen Markenhersteller<br />

in diesem Sortiment fruchtete keine Strategie.<br />

Der angestrebte Markteinstieg in das mittlere bis<br />

obere Preissegment blieb den Flamen bisher verwehrt.<br />

98 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Im Sommer 20<strong>18</strong> scheint diese Durststrecke endgültig<br />

vorbei. Wolfgang Schüller, Anfang 2014 zu Unilin<br />

geholt und heute Vertriebsverantwortlicher für<br />

Deutschland und Österreich, führt mittlerweile eine<br />

Außendienstmannschaft von neun Mitarbeitern.<br />

Angefangen hatte er mit zwei Reisenden. Das hätte<br />

Unilin vor vier Jahren wohl niemand zugetraut.<br />

Der Erfolg hat zwei wesentliche Gründe. Der erste Grund<br />

für den erstmaligen durchschlagende Erfolg von Unilin<br />

in Deutschland und Österreich liegt in der neuen selektiven<br />

Vertriebsstrategie begründet. „Wir fokussieren mit<br />

unseren selbst produzierten LVT auf den Großhandel als<br />

Partner“. Zu nennen sind hier beispielsweise ZEG (Zentraleinkauf<br />

Holz und Kunststoff), Holzring und Copa.<br />

Der zweite und maßgebliche Grund: Das für rund<br />

45 Mio. EUR errichtete und 2014 angelaufene eigene<br />

Werk für PVC-Designbeläge am Firmenstandort<br />

in Wielsbeke produziert LVT zum Klicken und<br />

zur vollflächigen Verklebung, die funktionieren.<br />

„Zwar waren wir damals etwas spät dran und der<br />

LVT-Markt schon in weiten Teilen gut besetzt“, gibt<br />

Schüller selbst kritisch zu. Die Produkte seien aber<br />

maßs tabiler, mit einer besseren Verriegelungstechnik<br />

sowie einer robusteren und pflegeleichteren<br />

Oberfläche ausgestattet als die Designbeläge<br />

manch eines Wettbewerbers, schätzt der 41-Jährige<br />

ein. Die Flamen führen das auf die Doppelbandpressen-Technologie<br />

zurück, mit der die Beläge<br />

vom Band laufen.<br />

Wolfgan<br />

Schüller:<br />

„Wir konzentrieren<br />

uns<br />

mit unseren<br />

selbst<br />

produzierten<br />

LVT auf den<br />

Großhandel<br />

als Partner.“<br />

Der neue Rigid-Designbelag von Unilin soll so robust sein wie Varianten auf starrem Träger und gleichzeitig<br />

elastisch, komfortabel und leise. Die spezielle Konstruktion besteht deswegen aus insgesamt neun Schichten.<br />

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<strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> 99


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

Daten + Fakten<br />

Unilin<br />

Flooring<br />

Unilin BVBA<br />

Division Flooring<br />

Ooigemstraat 3<br />

8710 Wielsbeke, <strong>Belgien</strong><br />

Tel.: +32 (0) 56 / 67 52 11<br />

info@unilin.com<br />

www.unilin.com/en/<br />

flooring<br />

Geschäftsführer:<br />

Paul De Cock<br />

Marketingdirektor:<br />

Philippe Gysen<br />

Vertriebsleiter D/A:<br />

Wolfgang Schüller<br />

Leiter Forschung<br />

und Entwicklung:<br />

Laurent Meersseman<br />

Lead Product Manager<br />

LVT: Delphine Boyen<br />

Anwendungstechnik:<br />

Jasper De Jaeger<br />

Gründung: 1960<br />

Muttergesellschaft:<br />

Mohawk Industries (USA)<br />

Umsatz Unilin-Gruppe<br />

2017: 1,55 Mrd. EUR<br />

Mitarbeiter: 5.000<br />

Außendienst D/A/CH: 9<br />

Marken:<br />

Quick-Step, Pergo,<br />

Balterio<br />

Produktionsstandorte: 20<br />

Produktionskapazität<br />

Designbeläge: 8 Mio. m²<br />

Produkte: Laminatboden,<br />

heterogene PVC-<br />

Designbeläge/LVT,<br />

Rigid-Designbeläge,<br />

Fertigparkett<br />

Unilin Flooring<br />

Code scannen für mehr<br />

Infos zum Unternehmen<br />

„Mit unserem Rigid-Designbelag haben wir jetzt ein<br />

perfektes Timing“, findet Vertriebsleiter Schüller. Bereits<br />

seit rund dreieinhalb Jahren, also Anfang 2015<br />

als das neue Werk gerade einmal zwölf Monate klassische<br />

LVT produzierte, beschäftigten sich die 37 Ingenieure,<br />

Designer und Allrounder der Forschungsund<br />

Entwcklungsabteilung bereits mit einer eigenen<br />

Rigid-Konstruktion. Denn auch Unilin hatte schnell<br />

festgestellt, dass klassische PVC-Klickbeläge – durch<br />

und durch aus PVC – auf unebenen Untergründen<br />

und bei starken Temperaturschwankungen technische<br />

Probleme mit Durchtelegrafieren, der Maßstabilität<br />

und der Stabilität der Klickverbindung bekommen.<br />

Für den Einsatz unter diesen Bedingungen<br />

musste also eine weitere Designbelagsvariante her.<br />

Unilin stellte seine Rigid-Ausführung erstmals auf<br />

der Domotex 20<strong>18</strong> vor. Das Produkt setzt sich aus<br />

insgesamt neun Schichten zusammen. Basis ist ein<br />

weicher, aufgeschäumter PVC-Kern zwischen zwei<br />

starren Schichten, die aus miteinander verbackenen<br />

PVC- und Glasfaserschichten bestehen. Unilin will<br />

mit diesem kombinierten Aufbau die Vorteile des<br />

starren Trägers – Robustheit, Dimensions stabilität<br />

sowie leichte Installation ohne Untergrundvorbereitung<br />

auch auf unebenen Untergründen<br />

und ohne Akklimatisierung – mit den Vorzügen von<br />

klassischen Dryback-LVT in einem Produkt verbinden:<br />

Elastizität, Gehkomfort und gute Akustik. Ausgestattet<br />

ist die Neuheit sowohl auf der Längs- als<br />

auch auf der Stirnseite der Dielen mit der bewährten<br />

Uniclic-Verriegelung. Die Aufbauhöhe des Rigid-<br />

Designbelag beträgt lediglich 5 mm.<br />

„Viele Hersteller von Rigid-Designbelägen verwenden<br />

entweder eine homogene Grundschicht oder ein<br />

PVC-frei und kratzfest<br />

oder weich und<br />

leise: Nach diesem<br />

Schema vermarktet<br />

Unilin ab sofort seine<br />

Sortiment Laminat,<br />

klassische LVT und<br />

Rigid-Designbeläge<br />

in einem integrierten<br />

Vertriebskonzept.<br />

Verbundmaterial aus Holz und Kunststoff, auch Wood<br />

Plastic Composite genannt, um den Dielen die gewünschte<br />

Steifigkeit zu verleihen“, erklärt Laurent Meersse man,<br />

Leiter Forschung und Entwicklung bei Unilin. Die einheitliche<br />

starre Grundschicht wirke sich aber negativ auf<br />

die Akustik aus. Das Gehen auf diesen Böden werde von<br />

einem lästiges Klackern begleitet. „Bei WPC wiederum ist<br />

der Boden anfällig für Eindrücke und Dellen, beispielsweise<br />

durch Stöckelschuhe oder Stuhlbeine.“<br />

Die Flamen verfügen mit der neuen Ridig-<br />

Konstruktion heute über drei Designbelagsprodukte<br />

aus eigener Fertigung: Drybacks zur vollflächigen<br />

Verklebung, Voll-PVC mit Multifit-Klicksystem und<br />

eben die Rigid-Variante. Unilin kann damit alle<br />

Einsatzzwecke abdecken. Die drei Varianten sind<br />

zudem dekorgleich erhältlich. Die komplette Rigid-<br />

Range führt Unilin ab September 20<strong>18</strong> lagerhaltig.<br />

Sie trägt unter Quick-Step den Namen Balance. Im<br />

Pergo-Vertrieb heißt das Produkt Classic Plank.<br />

Während der Markt für Designbeläge zur vollflächigen<br />

Verklebung weitestgehend mit Lieferanten<br />

besetzt ist, schauen sich Händler und Verarbeiter<br />

von Designbelägen zum Klicken noch nach<br />

neuen Anbietern um. Auf diesem Feld agiert Unilin<br />

seit einigen Jahren erfolgreich. Schüller und seine<br />

Mannschaft erzielen heute dementsprechend<br />

rund drei Viertel ihrer Umsätze in Deutschland<br />

und Österreich mit Belägen, die mit einem Verriegelungssystem<br />

schwimmend verlegt werden –<br />

hauptsächlich Design beläge, aber auch Laminat.<br />

Gleichzeitig näheren sich Laminat und Klick-LVT<br />

in manchen Vertriebssegmenten preislich an. Im<br />

Tagesgeschäft stellt sich gleichzeitig immer häufiger<br />

die Frage: Wann empfiehlt sich die Installation<br />

100 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de


<strong>Belgien</strong> + <strong>Niederlande</strong><br />

von Laminat und wann ist es ratsam, Klick-LVT oder<br />

Rigid- Designbelag zu verlegen ?<br />

Unilin hat deswegen ein neues Vertriebs- und<br />

Kollektions konzept entwickelt. Es umfasst unter der<br />

inhaltlichen Klammer „wasserfest“ nicht nur Vollvinyl-<br />

Klick und Rigid-LVT, sondern auch die Laminatboden-<br />

Kollektionen Impressive und Sensation. Unter der<br />

Handels marke Quick-Step heißt das System Hydroseal,<br />

im Objektvertrieb unter Pergo nennt Unilin es Aquasafe.<br />

Während die beiden Klickkollektionen aus PVC<br />

grundsätzlich wasserfest sind, gibt Unilin auch Impressive<br />

und Sensation für die Verlegung in allen<br />

Feuchträumen frei – auch in Bad und Küche. Die<br />

Flamen erreichen das mit einer neuen Produktionstechnik.<br />

Die wasserempfindlichen Fase wird nicht<br />

mehr gefräst, sondern gepresst. Auch ist die wasserabweisende<br />

Beschichtung des Laminats verbessert<br />

worden. Das Multifit-Klicksystem mit Vorspannung<br />

stellt einen zusätzlichen Schutz gegen Wasser dar.<br />

Unilin vollzieht mit dem neuen Ansatz den<br />

Schulter schluss zwischen seinem angestammten<br />

Laminatsortiment und den Produkten des relativ<br />

neuen Bereichs Designbeläge. Die Hoffnung ist,<br />

dass sich beide Produktgattungen im Vertrieb ergänzen<br />

und befruchten. „Wir decken mit diesem<br />

breiten Konzept viele Anwendungen im Markt ab“,<br />

erklärt Schüller.<br />

Neben dem Hauptargument „wasserfest“, welches<br />

für alle drei Produkte gilt, stellt Unilin die jeweiligen<br />

Vorteile in einer Übersicht (siehe Schaubild links)<br />

klar heraus. Wer beispielsweise auf einem Altbelag<br />

oder einem unebenen Untergrund einen neuen Boden<br />

verlegen möchte, dem empfiehlt Unilin seine<br />

Rigid-Variante. Kunden, denen Kratzfestigkeit und<br />

Eindrucksstabilität am wichtigsten sind, raten die<br />

Flamen, Laminatboden zu wählen. Weitere Entscheidungskriterien:<br />

PVC- bzw. Phthalatfreiheit, frei<br />

von Weichmachern, geeignet für den Neubau, gute<br />

Akustik, gehelastisch.<br />

Das neue Konzept wird erst einmal ausschließlich<br />

in Deutschland und Österreich ausgerollt. Bei Erfolg<br />

sollen weitere europäische Länder folgen.<br />

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Bodenbeläge<br />

Object Carpet<br />

Baustart für den<br />

Object Campus<br />

Mit dem ersten Spatenstich durch Geschäftsführer<br />

Daniel Butz haben in Denkendorf die<br />

Bauarbeiten für den Object Campus begonnen.<br />

Teppichbodenhersteller Object Carpet<br />

errichtet hier seinen neuen Firmensitz und<br />

Geschäftsführer Daniel Butz, Denkendorfs<br />

Bürgermeister Ralf Barth und Architekt<br />

Helmut Hirth beim Start der Bauarbeiten für<br />

den Object Campus.<br />

darüber hinaus freie Mietflächen. Insgesamt<br />

entstehen in den drei Gebäuden des fünfgeschossigen<br />

Büro- und Gewerbekomple xes<br />

rund 20.000 m² Nutzfläche.<br />

Für den Neubau wünscht sich Object Carpet<br />

Firmen als Mieter, die bei ihrer Tätigkeit<br />

hohe Ansprüche an ökologische und soziale<br />

Nachhaltigkeit stellen und mit denen<br />

man in einen Austausch treten kann. Entsprechend<br />

ist der Object Campus unter<br />

Nachhaltigkeits aspekten geplant. Für den<br />

ersten von insgesamt drei Bauabschnitten<br />

hat das Planungsbüro Hank + Hirth neben<br />

einer modernen und flexiblen Arbeitsumgebung<br />

auch Elemente wie Photovoltaik<br />

und Geothermie bei der Klimatisierung berücksichtigt.<br />

Das Gebäude entspricht dem<br />

KfW-Effizienzstandard 55.<br />

Nora Systems<br />

Cradle to Cradle-<br />

Zertifikat<br />

für Norament<br />

Das Standardsortiment der Kautschukboden-<br />

Kollektion Norament von Nora Systems hat<br />

das Cradle to Cradle- Zertifikat in Silber erhalten.<br />

Die Auszeichnung bescheinigt dem<br />

Unternehmen, die Produkte so herzustellen,<br />

dass alle verwendeten Materialien nach Gebrauch<br />

wiederverwendet oder kompostiert<br />

werden können.<br />

Bei der Zertifizierung werden u.a. die<br />

Materialgesundheit der eingesetzten<br />

Inhalts stoffe, die Nutzung von erneuerbaren<br />

Energien, ein verantwortungsvolles<br />

Wassermanagement sowie die Einhaltung<br />

sozialer Standards bewertet. Die Auszeichnung<br />

wird in den fünf Güteklassen<br />

Basic, Bronze, Silber, Gold und Platin<br />

Norament Satura ist eine Qualität von<br />

Nora Systems, die jetzt Cradle to Cradle<br />

zertifiziert ist.<br />

vergeben und wirkt sich auch positiv auf<br />

die Gebäude zertifizierungen nach DGNB,<br />

LEED und BREEAM aus.<br />

Parador<br />

wieder Partner von<br />

„Zuhause im Glück“<br />

Im Juli 20<strong>18</strong> hat RTL II die 15. Staffel seiner<br />

Doku-Soap „Zuhause im Glück“ gestartet.<br />

Wieder mit dabei: Parador. Der Coesfelder<br />

Hersteller hilft mit seinen Bodenbelägen dabei,<br />

die Renovierungsprojekte umzusetzten.<br />

„‚Zuhause im Glück‘ vereint soziales Engagement<br />

und handwerkliches Know-how in<br />

einem unterhaltsamen TV-Format, das nicht<br />

umsonst so erfolgreich ist. Wir freuen uns,<br />

dazu als Kooperationspartner unseren Anteil<br />

leisten und Familien in Not unterstützen<br />

zu können“, so Birgit Kunth, Leiterin Marketing<br />

und Kommunikation bei Parador.<br />

139<br />

Anbieter von elastischen<br />

Bodenbelägen<br />

Das <strong>BTH</strong> <strong>Heimtex</strong>-Netz<br />

finden auf raumausstattung.de<br />

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102 <strong>BTH</strong>-<strong>Heimtex</strong> 9 / 20<strong>18</strong> www.raumausstattung.de

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