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Jahresheft der Lebensmittelwirtschaft 2019 2

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1-2 / 2018 ZKZ 24544<br />

Magazin für Teichwirtschaft und Aquakultur<br />

Heft im Heft<br />

Durch den Einsatz hochwertigen Futters und die<br />

optimalen Haltungsbedingungen kann die Geschlechtreife<br />

in <strong>der</strong> Störzucht <strong>der</strong> Firma Aquatir wesentlich früher<br />

als in <strong>der</strong> Natur erreicht werden – die Zeitersparnis<br />

beträgt etwa 25 Prozent.<br />

<strong>2019</strong><br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

Daten | Fakten | Statistiken<br />

Das <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

ist eine Son<strong>der</strong>ausgabe<br />

<strong>der</strong> Redaktionen von<br />

TK-Report<br />

FleischMagazin<br />

FischMagazin<br />

1. Tiefkühlkost<br />

2. Fleisch / Wild / Geflügel<br />

3. Fisch / Seafood<br />

4. Obst / Gemüse / Kartoffeln<br />

■■■ SN-VERLAG HAMBURG TK REPORT MINUS ACHTZEHN 1-2 / 2018<br />

www.tk-report.de<br />

TKREPORT<br />

Das Fachmagazin rund um Tiefkühlkost<br />

manufactured delicious tradition<br />

Internationale Fachzeitschrift für die Fleischwirtschaft<br />

minus 18<br />

www.fleischmagazin.de<br />

C10152E<br />

Fleischmagazin<br />

5. Backwaren<br />

6. Süßwaren / Speiseeis<br />

7. Molkerei-Produkte<br />

8. Kaffee<br />

9. Tee<br />

10. Wasser<br />

Fischmagazin<br />

Internationale Fachzeitschrift für die gesamte Fischwirtschaft<br />

www.fischmagazin.de C10152E + Aquakultur<br />

@Teichwirtschaft<br />

11. Saft<br />

12. Bier<br />

nnn SN-FACHPRESSE HAMBURG


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Vorwort<br />

Wer Entscheidungen<br />

treffen muss,<br />

braucht Fakten<br />

Die fast 600.000 Beschäftigten in den verschiedensten Segmenten <strong>der</strong> Nahrungsmittelbranche<br />

Deutschlands haben laut BVE, Bundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen Ernährungsindustrie,<br />

allein im ersten Halbjahr 2018 über 88 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet – die Branche<br />

steuerte damit auf ein neues Rekordjahr zu. Zwei Drittel davon wurden im Inland realisiert,<br />

ein Drittel durch Exporte. 90 Prozent <strong>der</strong> Betriebe in <strong>der</strong> Lebensmittelbranche sind kleinund<br />

mittelständische Unternehmen – wie fast überall eine essentielle Säule <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

Es sind beeindruckende Zahlen und sie haben uns als Verlag mit Food-Kompetenz veranlasst<br />

– über unsere bekannten Kernbereiche Tiefkühlkost, Fleisch und Fisch hinaus – die aktuellsten<br />

Kennzahlen des Gesamtmarktes, des Handels und vieler weiterer wichtiger Bereiche<br />

<strong>der</strong> deutschen <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> zusammenzutragen.<br />

Das komprimierte Ergebnis unserer Recherche halten Sie nun in <strong>der</strong> Hand. Mit dem in einer<br />

Gesamtauflage von fast 20.000 Exemplaren erstmals aufgelegten „<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong>“<br />

ist ein kompakter Überblick entstanden, <strong>der</strong> neben Daten aus <strong>der</strong> Tiefkühl-,<br />

Fleisch- und Fischbranche spannende Fakten zu weiteren Marktsegmenten enthält.<br />

Mit dieser Publikation können Sie sich auch über die Branchen Obst, Gemüse und Kartoffeln,<br />

Back- und Süßwaren sowie Eis informieren. Die Daten zu Molkerei-Produkten, Mineralwasser,<br />

Säften und Bier sind in diesem Heft ebenfalls kompakt zusammengefasst und darüber<br />

hinaus wurden die aktuellen Zahlen aus den Bereichen Kaffee und Tee übersichtlich<br />

aufgearbeitet.<br />

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.<br />

Ihr Michael Steinert,<br />

Herausgeber<br />

PS: Haben Sie Anregungen, Ergänzungen, Wünsche o<strong>der</strong> Kritik?<br />

Dann sprechen Sie uns gerne an.<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 3


Inhalt<br />

Vorwort des Herausgebers.......................................................... 3<br />

Grußwort von Christoph Minhoff, BVE..................................... 6<br />

Allgemein<br />

BVE-Jahresbericht 2017 .............................................................. 8<br />

BVE-Halbjahresbilanz 2018...................................................... 11<br />

Lebensmitteleinzelhandel 2017............................................... 12<br />

Liste <strong>der</strong> Verbände..................................................................... 48<br />

6. Süßwaren / Speiseeis<br />

Marktbericht Speiseeis.............................................................. 28<br />

Marktbericht Süßwaren............................................................ 31<br />

7. Molkereiprodukte<br />

Milchwirtschaft 2017: Zahlen, Daten, Fakten.......................... 34<br />

1. Tiefkühlkost<br />

Marktbericht Tiefkühlkost........................................................ 14<br />

8. Kaffee<br />

Deutscher Kaffeeverband: Marktzahlen 2017 ........................ 37<br />

2. Fleisch / Wild / Geflügel<br />

Marktbericht Fleisch + Wurst................................................... 16<br />

Fleischproduktion 1. Halbjahr 2018......................................... 19<br />

9. Tee<br />

Marktbericht Tee....................................................................... 38<br />

Marktbericht Kräuter- und Früchtetee.................................... 40<br />

3. Fisch / Seafood<br />

FIZ: Marktzahlen 2017.............................................................. 20<br />

10. Wasser<br />

Mineralwasser-Markt 2017....................................................... 42<br />

4. Obst / Gemüse / Kartoffeln<br />

BOGK: Marktbericht 2017/18................................................... 23<br />

11. Saft<br />

Fruchtsaft: Marktzahlen 2017................................................... 44<br />

5. Backwaren<br />

Marktbericht Backwaren........................................................... 25<br />

12. Bier<br />

Biermarkt 2017: Konsum und Absatz ..................................... 46<br />

i Impressum<br />

Das „<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Lebensmittelwirtschaft</strong>“ ist eine<br />

Son<strong>der</strong>ausgabe von TK-Report,<br />

FischMagazin und FleischMagazin<br />

Verlag SN-Verlag Hamburg<br />

An <strong>der</strong> Alster 21<br />

20099 Hamburg<br />

www.snfachpresse.de<br />

service@snfachpresse.de<br />

Herausgeber: Michael Steinert<br />

Redaktion: Olaf Behnel (beh)<br />

Michael Berkemeier (mb)<br />

Susanne Fischer (fis)<br />

Thomas Hillmann (th)<br />

Björn Marnau (bm)<br />

André Nikolaus (nik)<br />

Layout: Sebastian Krebs (verantw.)<br />

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, insbeson<strong>der</strong>e das Recht des<br />

Nachdrucks, <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gabe in je<strong>der</strong><br />

Form und <strong>der</strong> Übersetzung in an<strong>der</strong>e<br />

Sprachen behält sich <strong>der</strong> Verlag vor. Kein<br />

Teil dieses Heftes darf ohne schriftliche<br />

Genehmigung des Autors o<strong>der</strong> des Verlags<br />

verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> reproduziert werden.<br />

Dies gilt für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmung und die Einspeisung<br />

sowie Verwendung in elektronischen<br />

Systemen sowie im Internet.<br />

© <strong>2019</strong> SN-Verlag Hamburg<br />

4 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Magazin für Teichwirtschaft und Aquakultur<br />

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Durch den Einsatz hochwertigen Futters und die<br />

optimalen Haltungsbedingungen kann die Geschlechtreife<br />

in <strong>der</strong> Störzucht <strong>der</strong> Firma Aquatir wesentlich früher<br />

als in <strong>der</strong> Natur erreicht werden – die Zeitersparnis<br />

beträgt etwa 25 Prozent.<br />

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Das<br />

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Viel Inhalt<br />

Heft im Heft<br />

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<strong>2019</strong><br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

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6. Süßwaren / Speiseeis<br />

7. Molkerei-Produkte<br />

8. Kaffee<br />

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ist die Fachzeitschrift für die<br />

gesamte Tiefkühl-Wirtschaft.


<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

Sehr geehrte<br />

Leserinnen und Leser,<br />

zu Beginn eines Jahres ist es eine gute Tradition,<br />

noch einmal zurück und beson<strong>der</strong>s<br />

nach vorn zu blicken. Die Branche hat ein<br />

durchwachsenes und turbulentes Jahr hinter<br />

sich. Nach Wachstum im ersten Quartal<br />

folgten Umsatzrückgänge im zweiten<br />

Quartal, die in einem starken dritten Quartal<br />

vollständig wie<strong>der</strong> aufgefangen wurden.<br />

An<strong>der</strong>s als in den Vorjahren war nicht<br />

<strong>der</strong> Export <strong>der</strong> Konjunkturmotor <strong>der</strong> Branche,<br />

son<strong>der</strong>n das Inlandsgeschäft. Trotzdem<br />

bleibt das Auslandsgeschäft, aufgrund<br />

des gesättigten Marktes im Inland,<br />

in diesem und nächsten Jahr die stabile<br />

Stütze für den Ertrag <strong>der</strong> Lebensmittelhersteller.<br />

Und die Erwartungen für <strong>2019</strong> sind<br />

positiv: Sowohl bei den Umsatz- als auch<br />

bei <strong>der</strong> Exportentwicklung zeigen sich die<br />

Unternehmen zuversichtlich.<br />

Damit setzen unsere Unternehmen klar gegen den allgemeinen Trend. Denn es scheint heute mo<strong>der</strong>n<br />

zu sein, die Errungenschaften des internationalen Handels anzuzweifeln und sich abschotten<br />

zu wollen. Das ist <strong>der</strong> große Irrtum unserer Zeit. Denn etwas an<strong>der</strong>es ist richtig: Die Globalisierung<br />

hat weltweit zu Wohlstandsentwicklungen geführt. Wirtschaftlicher Erfolg und <strong>der</strong> Wohlstand <strong>der</strong><br />

Menschen gehören untrennbar zusammen.<br />

<strong>2019</strong> erleben wir eine historische Zäsur: Am 29. März verlässt Großbritannien die EU. Ein Schlag gegen<br />

das Modell des vereinten Europas, das unseren Unternehmen Erträge und den Menschen in den<br />

letzten 60 Jahren Wohlstand gebracht hat. Aus diesem Grund müssen wir uns laut positionieren. Die<br />

BVE und an<strong>der</strong>e Spitzenverbände tun das immer wie<strong>der</strong>. Aber das reicht nicht aus. Auch Unternehmer,<br />

Geschäftsführer und Mitarbeitervertreter müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Vor<br />

Ort müssen sie den Mitarbeitern in ihren Betrieben klar machen: „Es geht um deinen Wohlstand und<br />

um den Wohlstand deiner Familien und Kin<strong>der</strong>!“<br />

Wir brauchen <strong>2019</strong> dieses Bekenntnis für freien Handel und ein vereintes Europa, damit die Prognosen<br />

und Zahlen <strong>der</strong> Branche auch für 2020 und in den nächsten Jahren wie<strong>der</strong> positiv ausfallen<br />

werden und <strong>der</strong> Wohlstand <strong>der</strong> Menschen in unserem Land gesichert wird.<br />

Ihr<br />

Christoph Minhoff<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> Bundesvereinigung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)<br />

6 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Magazin für Teichwirtschaft und Aquakultur<br />

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optimalen Haltungsbedingungen kann die Geschlechtreife<br />

in <strong>der</strong> Störzucht <strong>der</strong> Firma Aquatir wesentlich früher<br />

als in <strong>der</strong> Natur erreicht werden – die Zeitersparnis<br />

beträgt etwa 25 Prozent.<br />

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optimalen Haltungsbedingungen kann die Geschlechtreife<br />

in <strong>der</strong> Störzucht <strong>der</strong> Firma Aquatir wesentlich früher<br />

als in <strong>der</strong> Natur erreicht werden – die Zeitersparnis<br />

beträgt etwa 25 Prozent.<br />

Teichwirtschaft<br />

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5. Backwaren<br />

6. Süßwaren / Speiseeis<br />

7. Molkerei-Produkte<br />

8. Kaffee<br />

9. Tee<br />

10. Wasser<br />

11. Saft<br />

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<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

BVE-Jahresbericht 2017<br />

2017 ging es für die deutsche Ernährungsindustrie<br />

weiter aufwärts, vor allem das starke Auslandsgeschäft<br />

nennt <strong>der</strong> Jahresbericht <strong>der</strong> BVE<br />

dafür als Treiber. Auch <strong>der</strong> Arbeitsmarkt entwickelte<br />

sich erfreulich.<br />

Mit 179,6 Milliarden Euro Umsatz und einem Zuwachs von 4,8 Prozent<br />

konnte die deutsche Ernährungsindustrie 2017 ein Rekor<strong>der</strong>gebnis<br />

erzielen, vermeldet <strong>der</strong> Jahresbericht 2018 <strong>der</strong> Bundesvereinigung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). „Die Ernährungsindustrie<br />

ist die viertgrößte Industrie in Deutschland und <strong>der</strong><br />

größte Lebensmittelproduzent in Europa. Jedes siebte deutsche Industrieunternehmen<br />

ist ein Lebensmittelhersteller“, erklärt Christoph<br />

Minhoff, Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> BVE. „Die Branche ist zu 90<br />

Prozent geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen –<br />

also Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten – überwiegend<br />

im ländlichen Raum. Dem Mythos, dass nur wenige Unternehmen<br />

das produzieren, was bei den deutschen Verbrauchern auf den Tisch<br />

kommt, kann also ruhigen Gewissens wi<strong>der</strong>sprochen werden.“ Die<br />

10 größten Unternehmen <strong>der</strong> Ernährungsindustrie haben laut BVE<br />

einen Umsatzanteil von gerade einmal 12 Prozent, die 100 Größten<br />

kommen auf 43 Prozent.<br />

Auf <strong>der</strong> Nachfrageseite konnte die Ernährungsindustrie 2017 sowohl<br />

im In- wie im Ausland gleichermaßen Zuwächse erzielen, berichtet<br />

die BVE. Am kräftigsten legte das Auslandsgeschäft zu, die Lebensmittelexporte<br />

stiegen um 6,3 Prozent auf 60,1 Milliarden Euro. Dabei<br />

belebten sich sowohl die Exporte inner- wie außerhalb des Binnenmarktes.<br />

Nach <strong>der</strong> EU sind China, die USA und die Schweiz die wichtigsten<br />

Exportmärkte für verarbeitete Lebensmittel. Die Exportquote<br />

<strong>der</strong> Ernährungsindustrie stieg im Vorjahresvergleich noch einmal um<br />

0,5 Prozentpunkte auf 33,5 Prozent an. Der Hauptabsatzkanal bleibt<br />

jedoch das Inland, betont die BVE - hier stiegen die Umsätze um 4,1<br />

Prozent auf 119,4 Milliarden Euro.<br />

In den vergangenen Jahren wurde in <strong>der</strong> Branche konstant Beschäftigung<br />

aufgebaut, allein 2017 stieg die Zahl <strong>der</strong> Angestellten um über<br />

15.000 Stellen. Die insgesamt 6.044 Betriebe beschäftigten somit<br />

595.506 Arbeitnehmer. Knapp zwei Drittel <strong>der</strong> Arbeitskräfte in <strong>der</strong><br />

Ernährungsindustrie arbeiten laut BVE in tarifgebundenen Unternehmen.<br />

„Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie ist ein vielseitiger<br />

und verlässlicher Arbeitgeber heute und auch in Zukunft. Der<br />

Fachkräftebedarf in <strong>der</strong> Branche wird tendenziell weiter steigen, dabei<br />

sind nicht nur die klassischen ernährungsspezifischen o<strong>der</strong> kaufmännischen<br />

Berufe, son<strong>der</strong>n vor allem Technikberufe von den Unternehmen<br />

stark nachgefragt“, betont Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin<br />

<strong>der</strong> Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG).<br />

Das aktuelle ANG-Arbeitspanel 2018 belege stabile Beschäftigungsstrukturen<br />

in <strong>der</strong> Branche. Die große Mehrheit <strong>der</strong> Beschäftigten arbeitet<br />

unbefristet (92 Prozent) und in Vollzeit (86 Prozent). 2017 zählte<br />

die Branche 34 Prozent <strong>der</strong> Auszubildenden in ernährungstypischen,<br />

30 Prozent in kaufmännischen und 36 Prozent in technischen<br />

Berufen. Eine Mehrheit von 62 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>der</strong> Industrieunternehmen<br />

sind Männer, 38 Prozent Frauen.<br />

th<br />

8 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong><br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, BVE


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<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

BVE-Halbjahresbilanz 2018<br />

Die Halbjahresbilanz <strong>der</strong> deutschen Ernährungsindustrie<br />

2018 offenbart eine stabile Umsatzentwicklung<br />

beim Inlandsgeschäft, aber<br />

Schwächen auf dem Feld des Exports.<br />

Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im ersten Halbjahr<br />

2018 88,1 Milliarden Euro, vermeldet die Bundesvereinigung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die Halbzeitbilanz fällt<br />

damit gemäßigter aus als noch im Vorjahr. Das leichte Umsatzplus<br />

von 1,1 Prozent war dabei nur bedingt von einem erhöhten Mengenabsatz<br />

(0,6 Prozent) getragen. Stützende Preiseffekte gab es jedoch<br />

nur im Inland, im Exportgeschäft sanken die Verkaufspreise.<br />

Die Lebensmittelproduktion blieb hinter dem Vorjahrestrend mit<br />

einem Zuwachs von 1,4 Prozent zurück.<br />

„Zunehmende Regulierung, starker Wettbewerbsdruck, hohe Produktionskosten<br />

und <strong>der</strong> Fachkräftemangel sind die zentralen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> mittelständisch geprägten Ernährungsindustrie.<br />

Für mehr Wertschöpfung und die Erschließung neuer Absatzmärkte<br />

mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen brauchen wir die<br />

richtigen Rahmenbedingungen, wie reduzierte Exporthürden und<br />

einen nachhaltigen Bürokratieabbau“, for<strong>der</strong>t Stefanie Sabet, Geschäftsführerin<br />

<strong>der</strong> BVE.<br />

Galt bisher <strong>der</strong> Export als Wachstumsmotor <strong>der</strong> Branche, so blieb<br />

dieser Impuls im ersten Halbjahr 2018 aus. Trotz Preissenkungen,<br />

Handelsbarrieren in Drittlän<strong>der</strong>n und schwacher EU-Binnenmarktkonjunktur<br />

konnte zwar ein leichtes Plus von 0,6 Prozent im Exportgeschäft<br />

verzeichnet werden, dennoch reichte das Wachstum nicht<br />

an den Zuwachs im Inland heran. Die Exportquote konnte nicht<br />

ausgebaut werden. Markterschließungen in chancenreichen Drittlän<strong>der</strong>n<br />

gerieten ins Stocken. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr<br />

2018 Lebensmittel im Wert von 28,9 Milliarden Euro exportiert.<br />

Das anhaltend positive Konsumklima in Deutschland benennt die<br />

BVE in den ersten sechs Monaten diesen Jahres als Garanten für positives<br />

Wachstum in <strong>der</strong> Branche. Mit einem Anteil von 67 Prozent<br />

am Gesamtumsatz bleibt weiterhin <strong>der</strong> Inlandsmarkt <strong>der</strong> Hauptabsatzmarkt<br />

<strong>der</strong> Branche. Im Vorjahresvergleich stieg die Kauflaune<br />

<strong>der</strong> Verbraucher von Januar bis Juni 2018 um 7,4 Prozent. Begünstigt<br />

wurde diese Entwicklung durch eine mo<strong>der</strong>ate Teuerung. So<br />

stiegen die Lebenshaltungskosten im ersten Halbjahr 2018 um 1,7<br />

Prozent und die Lebensmittelpreise um 2,8 Prozent.<br />

Auf <strong>der</strong> Kostenseite war an den Agrarrohstoffmärkten etwas Entspannung<br />

zu verzeichnen, die Preisentwicklungen blieben jedoch<br />

angebotsbedingt volatil. Im Vorjahresvergleich sank <strong>der</strong> HWWI-<br />

Rohstoffindex für Nahrungs- und Genussmittel um 4,8 Prozent.<br />

„Das Preisniveau ist damit weiterhin hoch“, so die BVE. Ein gleiches<br />

Bild zeige sich am Energiemarkt. Schließlich stiegen auch die<br />

Lohnkosten durch die neu abgeschlossenen Tarifverträge. „Insgesamt<br />

verschärfte sich <strong>der</strong> Kostendruck im Branchendurchschnitt“,<br />

resümiert die Bundesvereinigung.<br />

th<br />

KONJUNKTURDATEN DER ERNÄHRUNGSINDUSTRIE<br />

1. Halbjahr 2018, im Vergleich zu 2017<br />

UMSATZ NOMINAL<br />

davon Inland<br />

davon Ausland<br />

· EU<br />

· nicht EU<br />

Auslandsanteil<br />

am Umsatz<br />

1. Halbjahr<br />

2017*<br />

2018 1. Halbjahr<br />

2016<br />

2017<br />

88,1 Mrd. € (+ 1,1 %)<br />

59,2 Mrd. € (+ 1,3 %)<br />

28,9 Mrd. € (+ 0,6 %)<br />

22,6 Mrd. € (+ 0,9 %)<br />

6,3 Mrd. € (– 3,1 %)<br />

87,2 Mrd. € (+ 5,7 %)<br />

58,5 Mrd. € (+ 5,6 %)<br />

28,7 Mrd. € (+ 5,8 %)<br />

22,4 Mrd. € (+ 5,4 %)<br />

6,5 Mrd. € (+ 7,6 %)<br />

33,0 % 33,0 %<br />

1. Halbjahr 2018 1. Halbjahr 2017<br />

BETRIEBE * 6.044 6.044<br />

BESCHÄFTIGTE * 595.506 595.506<br />

1. Halbjahr 2018 1. Halbjahr 2017<br />

UMSATZENTWICKLUNG<br />

REAL<br />

1. Halbjahr 2018 1. Halbjahr 2017<br />

+ 0,6 %<br />

+ 1,5 %<br />

VERBRAUCHERPREISE<br />

gesamt<br />

davon Nahrungsmittel<br />

und Getränke<br />

+ 1,7 %<br />

+ 1,8 %<br />

+ 2,8 %<br />

+ 2,6 %<br />

1. Halbjahr 2018 1. Halbjahr 2017<br />

vorläufige Ergebnisse, Verän<strong>der</strong>ung ggü. dem<br />

Vorjahreszeitraum in Klammern, Stand: September 2018<br />

* Januar bis Dezember 2017<br />

© Bundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen Ernährungsindustrie | Quelle: Statistisches Bundesamt, BVE<br />

VERKAUFSPREISE<br />

Ernährungsindustrie<br />

· Inland<br />

· Export<br />

+ 1,3 %<br />

– 1,3 %<br />

Grafik: BVE, Quelle: Statistisches Bundesamt, BVE<br />

+ 3,9 %<br />

+ 4,6 %<br />

10 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


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<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

Lebensmitteleinzelhandel 2017<br />

Die Top-5-Unternehmen bleiben unverän<strong>der</strong>t,<br />

<strong>der</strong> Discount gewinnt Marktanteile hinzu: Das<br />

geht aus dem Jahresbericht für 2017 über den<br />

deutschen Lebensmittelhandel von Nielsen<br />

Tradedimensions hervor.<br />

Der deutsche Lebensmittelhandel konnte seinen Umsatz im<br />

Jahr 2017 um knapp 2,2 Prozent auf 242,1 Milliarden Euro erhöhen.<br />

Gleichzeitig stieg <strong>der</strong> Food-Umsatz für das Jahr 2017 um 2,3<br />

Prozent von 196,1 Milliarden Euro (2016) auf 200,6 Milliarden<br />

Euro (2017). Das geht aus <strong>der</strong> Marktstudie „TOP-Firmen Edition<br />

2018“ hervor, in <strong>der</strong> Nielsen Tradedimensions die Gesamterhebung<br />

<strong>der</strong> Jahreswerte 2017 für den Lebensmittelhandel in<br />

Deutschland veröffentlicht.<br />

Die Edeka-Gruppe ist laut Nielsen auch im Jahr 2017 Spitzenreiter<br />

in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Top-5-Unternehmen: Mit einem Umsatz<br />

von rund 56,5 Milliarden Euro verbuchte Edeka einen Marktanteil<br />

von 23,3 Prozent für sich. Darauf folgt Rewe mit einem<br />

um 3,6 Prozent auf 42,6 Milliarden Euro gewachsenen Umsatz,<br />

was einem Anteil am Gesamtmarkt von 17,6 Prozent entspricht.<br />

Die Schwarz-Gruppe Top-5-Unternehmen festigte im ihren LEH Platz nach unter den Spitzenunternehmen<br />

und erreichte mit Umsatz einem Plus von 3,2 Prozent einen<br />

Umsatz von Edeka-Gruppe 38,6 Milliarden Euro. Die 56,5 Aldi-Gruppe auf Platz 4<br />

konnte mit Rewe einer Group Steigerung von 4,6 Prozent 42,6 auf circa 29,7 Milliarden<br />

Euro Schwarz-Gruppe aufwarten. Die Metro-Gruppe 38,6 auf Platz 5 verzeichnete<br />

wie<strong>der</strong>holt Aldi-Gruppe einen Umsatzrückgang 29,7um fast 2,6 Prozent auf<br />

rund 13,6 Milliarden Metro-GruppeEuro.<br />

14,6<br />

Für den Umsatz, <strong>der</strong> mit Gütern des täglichen Bedarfs erzielt<br />

wurde, zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch hier führt Edeka das<br />

Ranking an, gefolgt von Rewe, <strong>der</strong> Schwarz-Gruppe, Aldi und<br />

Metro. Das Discount-Segment brachte es im Jahr 2017 wie<strong>der</strong><br />

auf ein starkes Wachstum am Gesamtmarkt von 4,0 Prozent<br />

(2016: 3,1 Prozent). Die Discount-Unternehmen steigerten somit<br />

ihren Umsatz insgesamt um fast 3,2 Milliarden Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

Der Biohandel verbuchte 2017 wie im Jahr zuvor nicht mehr die<br />

hohen prozentualen Steigerungen. Laut Nielsen blieb dieser<br />

Bereich - bis auf den Biogroßhändler Weiling mit 10,2 Prozent<br />

- mit einstelligen Wachstumsraten hinter den Vorjahreswerten<br />

zurück. Die Berliner Bio Company weist eine Umsatzsteigerung<br />

von 8,3 Prozent aus, EBL folgt mit 7,7 Prozent auf Platz 3, Voll-<br />

Corner behauptet Platz 4 mit 6,5 Prozent. Dennree erwirtschaftet<br />

einen Zuwachs von 5,1 Prozent, gefolgt von LPG Biomarkt<br />

mit 5,0 Prozent. SuperBioMarkt aus Münster wuchs lediglich um<br />

1,5 Prozent, während Alnatura und Basic 2017 Umsatzrückgänge<br />

hinnehmen mussten.<br />

Für das Jahr 2018 erwarteten die Händler wenig Verän<strong>der</strong>ung,<br />

so Nielsen. Sie prognostizierten insgesamt ein Umsatzwachstum<br />

von 7,9 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr, dies entspricht<br />

einem Anstieg von knapp 3,3 Prozent. Allein Edeka, Rewe,<br />

Schwarz und Aldi werden laut Prognose mit durchschnittlich<br />

3,9 Prozent wachsen, was insgesamt einen Umsatzanstieg<br />

von rund 6,5 Milliarden Euro bedeutet.<br />

<br />

th<br />

Top-5-Unternehmen im LEH<br />

nach Umsätzen 2017<br />

Edeka-Gruppe<br />

56,5 Mrd. EUR<br />

Rewe Group<br />

42,6 Mrd. EUR<br />

Schwarz-Gruppe<br />

38,6 Mrd. EUR<br />

Aldi-Gruppe<br />

29,7 Mrd. EUR<br />

Metro-Gruppe<br />

14,6 Mrd. EUR<br />

0 15 30 45 60<br />

12 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Frostkrone 1/1


1<br />

Tiefkühlkost<br />

Marktbericht Tiefkühlkost<br />

In 2017 setzte sich die erfolgreiche Entwicklung<br />

des Tiefkühlgesamtmarktes in Deutschland fort<br />

und übertraf dabei das Vorjahresergebnis, wie<br />

das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) mit <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

seiner Markterhebung „Absatzstatistik<br />

für Tiefkühlprodukte 2017“ mitteilte.<br />

Umsatz im LEH/HD wuchs um 3 Prozent auf 7,80 Milliarden Euro<br />

(2016: 7,57 Milliarden Euro). Mit Produktinnovationen seien neue<br />

Kunden gewonnen worden. Mit kleineren Verpackungseinheiten<br />

in vielen Warengruppen habe die Branche auf die verän<strong>der</strong>ten<br />

Haushaltsstrukturen reagiert. „Das TK-Sortiment wurde breiter<br />

und individueller. Das mo<strong>der</strong>ne TK-Angebot spricht auch jüngere<br />

Kunden erfolgreich an“, so das Deutsche Tiefkühlinstitut.<br />

Mit 2,7 Prozent wuchs <strong>der</strong> TK-Markt erneut deutlich. Der Gesamtabsatz<br />

von TK-Produkten in Deutschland 2017 stieg auf<br />

3,730 Millionen Tonnen (2016: 3,632 Millionen Tonnen). Der<br />

Umsatz mit Tiefkühlprodukten erhöhte sich um 3,9 Prozent auf<br />

14,343 Milliarden Euro (2016: 13,806 Milliarden Euro). Mit 46,3<br />

Kilogramm verzeichnete auch <strong>der</strong> durchschnittliche Pro-Kopf-<br />

Verbrauch von TK-Produkten einen neuen Rekord (2016: 45,4<br />

kg). Zu diesem Ergebnis trugen laut dti zudem nahezu alle TK-<br />

Warengruppen gleichermaßen bei.<br />

Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH)/Heimdienste (HD) verzeichnete<br />

TK 2017 ein Mengenwachstum von 2 Prozent. Das dti<br />

geht für diesen Absatzmarkt 2017 von einer Absatzmenge von<br />

1,840 Millionen Tonnen (2016: 1,805 Millionen Tonnen) aus. Der<br />

Im Außerhausmarkt (AHM) setzte sich die sehr gute Marktentwicklung<br />

von TK <strong>der</strong> vergangenen Jahre dynamisch fort. Der Absatz<br />

konnte um fast dreieinhalb Prozent (3,4) auf 1,890 Millionen<br />

Tonnen (2016: 1,827 Millionen Tonnen) gesteigert werden.<br />

Der AHM-Umsatz erreichte einen Wert von 6,55 Milliarden Euro<br />

und erhöhte sich damit um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />

(2016: 6,24 Milliarden Euro). Die Dynamik im Außerhausgeschäft<br />

halte aufgrund <strong>der</strong> gesellschaftlichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in Bezug auf Mobilität, einer hohen Erwerbsquote und einer<br />

insgesamt positiven Wirtschaftskonjunktur weiter an.<br />

Die dti-Absatzstatistik ist die einzige Quelle für Marktdaten, die<br />

sowohl die Entwicklung <strong>der</strong> Absatzmengen von TK im LEH/<br />

HD als auch bei den Profiverwen<strong>der</strong>n im Außerhausmarkt in<br />

Deutschland insgesamt erfasst.<br />

mb<br />

Grafiken: dti<br />

14 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Früchte/Fruchtsäfte 2,1 %<br />

Beilagen 0,4 %<br />

Milcherzeugnisse/Süßspeisen 0,3 %<br />

Absatz TK-Produkte Gesamtmarkt<br />

Bedeutung nach Produktgruppen<br />

Tiefkühlkost<br />

1<br />

Backwaren<br />

23 %<br />

Gemüse<br />

14 %<br />

Früchte/Fruchtsäfte<br />

2 %<br />

Snacks**<br />

7 %<br />

Quelle: dti<br />

TK-Gerichte*<br />

12 %<br />

Fisch & Seafood<br />

8 %<br />

Fleisch, Wild, Geflügel (roh)<br />

12 %<br />

Pizza<br />

9 %<br />

* inkl. Eintöpfe und Suppen<br />

** inkl. Käse<br />

Kartoffelprodukte<br />

12 %<br />

Prognose für 2018<br />

Auch für 2018 geht das Deutsche Tiefkühlinstitut<br />

(dti) von einer weiteren Absatzsteigerung<br />

aus. Demnach rechnet <strong>der</strong><br />

Verbrand mit einem Zuwachs von rund<br />

0,5 Prozent. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch<br />

tiefgekühlter Erzeugnisse könnte<br />

so von bisher 46,3 Kilogramm (2017)<br />

auf 46,5 Kilogramm (2018) steigen. Im<br />

Sommer 2018 konnten nach dti-Angaben<br />

beson<strong>der</strong>s Speiseeis und Eiswürfel mit<br />

zweistelligen Zuwachsraten brillieren. Die<br />

an<strong>der</strong>en TK-Kategorien taten sich etwas<br />

schwerer, da die Verbraucher bei den<br />

heißen Temperaturen generell weniger<br />

Lust auf warme Mahlzeiten hatten, wie<br />

auch <strong>der</strong> Blick auf die Absatzzahlen nicht<br />

tiefgekühlter Produkte zeige.<br />

Dennoch geht das dti für 2018 von insgesamt<br />

steigenden Mengen aus. Der Absatz<br />

von TK-Lebensmitteln könnte demnach<br />

auf insgesamt 3.748.836 Millionen Tonnen<br />

steigen. Der Umsatz wird sich nach dti-<br />

Prognose 2018 durch einen Zuwachs von<br />

zwei Prozent auf 14,6 Milliarden Euro erhöhen.<br />

Sorgen bereiten den TK-Herstellern<br />

nach Verbandsangaben die steigenden<br />

Rohstoffpreise und Logistikkosten. „Ob bei<br />

Gemüse, Kartoffeln o<strong>der</strong> Fisch - mit Preissteigerungen<br />

aufgrund schlechter Ernten<br />

und knapper Angebotsmengen ist zu<br />

rechnen“, so das dti. Der Fahrermangel, die<br />

angespannte Verkehrssituation und die<br />

weiter steigende Nachfrage nach Logistik-<br />

Dienstleistungen seien weitere Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

vor denen die Branche stehe.<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 15


2<br />

Fleisch, Wild, Geflügel<br />

Marktbericht Fleisch + Wurst<br />

Schweinefleisch<br />

Deutschland ist Europameister in<br />

<strong>der</strong> Schweinefleischproduktion<br />

Produktion 2017:<br />

Export 2017:<br />

5,5 Mio. Tonnen<br />

2,2 Mio. Tonnen<br />

Rund 28. Mio. Schweine werden in Deutschland zur Fleischproduktion<br />

gehalten. Die Bestände sind vor allem im Nordwesten Deutschlands<br />

konzentriert. Mit etwa 30 Prozent des Schweinebestandes ist<br />

das Land Nie<strong>der</strong>sachsen <strong>der</strong> wichtigste Produktionsstandort in<br />

Deutschland, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern.<br />

Im Jahr 2017 wurden in Deutschland knapp 58 Mio. Schweine<br />

geschlachtet und daraus 5,5 Mio. Tonnen Schweinefleisch<br />

gewonnen. Deutschland ist damit <strong>der</strong> größte Produzent von<br />

Schweinefleisch in Europa. Im weltweiten Vergleich liegt es hinter<br />

China und den USA auf Platz 3.<br />

Heute exportiert Deutschland mehr als 2,9 Mio. Tonnen Schweinefleisch<br />

in über 100 Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erde.<br />

Die deutsche Schweinemast ist geprägt durch die Vielfalt ihrer<br />

Rassen. So gibt es neben den Hochleistungstieren aus Kreuzungen<br />

<strong>der</strong> Deutschen Landrasse und <strong>der</strong> Pietrains auch zahlreiche<br />

traditionelle Schweinerassen wie Schwäbisch-Hällisches Landschwein,<br />

Bunte Bentheimer und Angler Sattelschwein.<br />

Bei einer zurückgehenden Anzahl <strong>der</strong> Schweine haltenden Betriebe<br />

nimmt die Spezialisierung weiter zu. Heute stehen 28<br />

Mio. Schweine in gut 24.000 Betrieben. Dabei werden 60 % aller<br />

Schweine in Betrieben mit mehr als 1.000 Tieren aufgezogen. Die<br />

stetig steigende Produktivität hat dazu geführt, dass die Schweinefleischproduktion<br />

auf ein Rekordniveau angestiegen ist.<br />

<br />

Quelle: German Meat<br />

Rindfleisch<br />

Deutschland ist Vizeeuropameister in<br />

<strong>der</strong> Rind-/Kalbfleischproduktion<br />

Produktion 2017: 1,1 Mio. Tonnen<br />

Export 2017: 378.000 Tonnen<br />

In Deutschland wurden im Jahr 2017 knapp 12 Mio. Rin<strong>der</strong> in<br />

143.600 Betrieben gehalten. Damit ist Deutschland <strong>der</strong> zweitgrößte<br />

Produzent in Europa. Insgesamt wurden 2017 1,1 Mio.<br />

Tonnen Rindfleisch produziert, von denen 378.000 Tonnen<br />

weltweit exportiert werden.<br />

Der Rin<strong>der</strong>bestand in Deutschland – wie die Landwirtschaft<br />

im Allgemeinen – entwickelt sich zugunsten größerer Betriebe.<br />

Heute werden über 60 Prozent <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong> in Beständen mit<br />

mehr als 100 Tieren gehalten.<br />

Über 40 verschiedene Rin<strong>der</strong>rassen werden in Deutschland gehalten.<br />

In <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>rassen spiegeln sich die regionalen,<br />

klimatischen und fütterungsbedingten Unterschiede von<br />

den bayerischen Alpen im Süden bis zur Nord- und Ostsee wi<strong>der</strong>.<br />

In Deutschland findet <strong>der</strong> Kunde sowohl fleisch- o<strong>der</strong> milchbetonte<br />

Rin<strong>der</strong>rassen als auch Zweinutzungsrassen. Fleckvieh und<br />

das Braunvieh überwiegen in Süddeutschland, während im Norden<br />

die Deutschen Holstein-Rin<strong>der</strong> (Schwarzbunte und Rotbunte)<br />

stärker vertreten sind.<br />

Quelle: German Meat<br />

Geflügelfleisch<br />

Deutschland bietet Spitzenqualität<br />

bei Geflügelfleisch<br />

Produktion:<br />

Export:<br />

1,7 Mio. Tonnen<br />

757.000 Tonnen<br />

Rund 6.500 hoch qualifizierte Geflügelhalter in Deutschland stehen<br />

für ein klares Leistungsversprechen: hochwertiges Geflügelfleisch,<br />

das im Einklang mit Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz erzeugt<br />

wird. Kennzeichnend für die gesamte Geflügelfleisch-Erzeugung<br />

ist eine enge Zusammenarbeit <strong>der</strong> Erzeugerstufen Schlupf, Aufzucht<br />

und Verarbeitung. Die Küken für die Aufzucht stammen aus<br />

spezialisierten Brütereien, meist mit eigener Elterntierhaltung.<br />

Die Produktion von Geflügelfleisch erreichte 2017 in Deutschland<br />

beinahe ein neues Rekordniveau. Insgesamt wurden 1,7 Mio. Tonnen<br />

Geflügelfleisch erzeugt. Damit ist Deutschland <strong>der</strong> drittgrößte<br />

Geflügelfleischerzeuger <strong>der</strong> EU. Der Geflügelverbrauch betrug<br />

2017 1,7 Mio. Tonnen, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 20,9 kg<br />

entspricht. Auch <strong>der</strong> Export hat in den vergangenen Jahren deutlich<br />

an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 2017 wurden 757.000 Tonnen<br />

Geflügelprodukte in fast 100 Län<strong>der</strong> weltweit exportiert.<br />

Die deutsche Geflügelwirtschaft zeichnet sich durch den kurzen<br />

Transport vom Landwirt zur Schlachterei aus. Die Verarbei- <br />

16 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Fleisch, Wild, Geflügel<br />

2<br />

Pro-Kopf-Verzehr*<br />

Fleisch 2017<br />

Schweinefleisch<br />

Geflügelfleisch<br />

Rind- und Kalbfleisch<br />

Wild- und Kaninchenfleisch<br />

Schaf- und Ziegenfleisch<br />

Innereien<br />

gesamt<br />

35,9 kg<br />

12,5 kg<br />

10,0 kg<br />

0,8 kg<br />

0,6 kg<br />

0,1 g<br />

59,9 kg<br />

* Verzehr: Menge nach Abzug <strong>der</strong> Knochen,<br />

Tiernahrung, industrieller Verwertung und Verlusten<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Das Fleischerhandwerk<br />

in Deutschland 2017<br />

stationäre Verkaufsstellen Fleisch 20.552<br />

davon<br />

eigenständige Meisterbetriebe 12.360<br />

Filialen 8.192<br />

mobile Fleisch-Verkaufsstellen ca. 5.000<br />

Gesamtumsatz Fleischerhandwerk<br />

davon<br />

Verkauf von Fleisch und selbst<br />

hergestellten Fleischerzeugnissen<br />

zugekaufte Handelswaren<br />

17,04 Mrd. Euro<br />

14,49 Mrd. Euro<br />

2,55 Mrd. Euro<br />

Pro-Kopf-Verzehr*<br />

Fleischwaren 2017<br />

Brühwurst<br />

Rohwurst<br />

Schinken<br />

Würstchen<br />

Bratwurst<br />

Kochwurst<br />

Aspik/Sülze<br />

Speck<br />

Aufschnitt<br />

Pastete<br />

Bratenaufschnitt<br />

gesamt<br />

7,1 kg<br />

5,3 kg<br />

4,8 kg<br />

4,6 kg<br />

2,8 kg<br />

2,5 kg<br />

0,6 kg<br />

0,6 kg<br />

0,5 kg<br />

0,4 kg<br />

0,2 kg<br />

29,4 kg<br />

Quelle: Deutscher Fleischer-Verband<br />

Beschäftigte 141.300<br />

Quelle: Deutscher Fleischer-Verband<br />

Selbstversorgungsgrad Fleisch<br />

in Deutschland in Prozent<br />

Jahr 2010 Jahr 2014 Jahr 2017<br />

Rind- und Kalbfleisch 117,4 109,8 97,3<br />

Schweinefleisch 110,0 116,8 120,4<br />

Geflügelfleisch 105,9 112,2 99,2<br />

Innereien 829,5 1.258,1 1.230,4<br />

Wild+Kaninchenfleisch 62,6 50,4 47,4<br />

Schaf- und Ziegenfleisch 54,5 47,7 43,7<br />

Pferdefleisch 130,9 92,9 83,2<br />

insgesamt 114,4 120,7 116,7<br />

Quelle: BMEL<br />

Anzahl Betriebe <strong>der</strong> Fleischverarbeitung in Deutschland 2017<br />

1 bis<br />

49<br />

50 bis<br />

99<br />

100 bis<br />

249<br />

250 bis<br />

499<br />

500 bis<br />

999<br />

über<br />

1.000 ingesamt<br />

Mitarbeiter<br />

insgesamt<br />

Schlachten (ohne Geflügel) 199 62 43 15 3 - 322 23.359<br />

Schlachten (Geflügel) 13 10 17 10 1 1 52 9.515<br />

Fleischverarbeitung 640 218 129 43 17 4 1.051 86.738<br />

Schlachten + Fleischverarbeitung 852 290 189 68 21 5 1.425 119.612<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 17


2 Fleisch, Wild, Geflügel<br />

Umsätze* <strong>der</strong> Betriebe<br />

<strong>der</strong> Fleischverarbeitung<br />

in Deutschland 2017<br />

Schlachten<br />

(ohne Geflügel)<br />

Inland Ausland Insgesamt<br />

Mrd. Euro Mrd. Euro Mrd. Euro<br />

13,64 3,65 17,30<br />

Schlachten (Geflügel) 3,57 0,85 4,42<br />

Fleischverarbeitung 18,90 3,08 21,99<br />

Schlachten +<br />

Fleischverarbeitung<br />

* Werte gerundet<br />

36,12 7,59 43,72<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

tung von Geflügel erfolgt unter strengsten hygienischen Rahmenbedingungen.<br />

Nach <strong>der</strong> Ankunft im Verarbeitungsbetrieb<br />

wird das Geflügel ein weiteres Mal von <strong>der</strong> amtlichen Überwachung<br />

untersucht. Auch die Verarbeitung selbst erfolgt unter<br />

Aufsicht eines Veterinärs.<br />

Quelle: German Meat<br />

Fleischwarenindustrie<br />

Die Produktion von Fleischwaren hat in Deutschland eine lange<br />

Tradition. Viele traditionelle Fleischwaren wie <strong>der</strong> Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Schinken o<strong>der</strong> die Frankfurter Würstchen haben Weltruf erlangt.<br />

Kennzeichnend für die deutsche Fleischwarenindustrie ist<br />

die enorme Vielfalt von hun<strong>der</strong>ten verschiedenen Sorten und unzähligen<br />

regionalen Varianten. Neben den traditionellen Fleischwaren<br />

produzieren die deutschen Betriebe auch eine große Zahl<br />

von Erzeugnissen, die mo<strong>der</strong>nen Ansprüchen <strong>der</strong> Verbraucher<br />

in aller Welt gerecht werden. Dazu zählen u.a. kalorienreduzierte<br />

Produkte o<strong>der</strong> Convenience- und Snackartikel in großer Auswahl.<br />

Mit einem Umsatz von gut 16 Mrd. Euro zählt die Fleischwarenindustrie<br />

zu den führenden Branchen <strong>der</strong> deutschen Ernährungsindustrie.<br />

Im Jahr 2016 wurden über 1,5 Mio. Tonnen<br />

Wurstwaren in Deutschland produziert. Davon waren 924.500 t<br />

Brühwürste, 420.000 t Rohwürste und 188.000 t Kochwürste. Das<br />

Interesse an diesen Produkten im Ausland nimmt ständig zu, <strong>der</strong><br />

Exportwert liegt bei über 1,2 Mrd. Euro.<br />

<br />

Quelle: German Meat<br />

18 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Fleisch, Wild, Geflügel<br />

2<br />

Fleischproduktion gegenüber<br />

Vorjahr leicht gestiegen<br />

In den ersten sechs Monaten 2018 produzierten<br />

die gewerblichen Schlachtbetriebe Deutschlands<br />

4,0 Mio. Tonnen Fleisch. Wie das Statistische<br />

Bundesamt (Destatis) mitteilte, nahm die<br />

Fleisch erzeugung im Vergleich zum ersten Halbjahr<br />

2017 um rund 20.200 Tonnen (+0,5 %) zu.<br />

Die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge<br />

war im ersten Halbjahr 2018 mit 2,7 Mio. Tonnen um<br />

0,8 % niedriger als im Vorjahr (-20.700 t). Mit 28,4 Mio. Schweinen<br />

wurden 243.600 Tiere weniger geschlachtet (-0,8 %). Die<br />

gewerblichen Rin<strong>der</strong>schlachtungen beliefen sich im Berichtszeitraum<br />

auf knapp 1,7 Mio. Tiere und nahmen somit um 2,0 %<br />

o<strong>der</strong> 33.900 Tiere ab. Dadurch reduzierte sich die erzeugte Rindfleischmenge<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf insgesamt<br />

537.900 Tonnen (-1,2 %; -6.300 Tonnen). Im ersten Halbjahr<br />

2018 wurden rund 792.100 Tonnen Geflügelfleisch produziert.<br />

Dies entspricht einem Anstieg von 45.600 Tonnen (+6,1 %) im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum. An <strong>der</strong> gewerblichen Fleischerzeugung<br />

insgesamt hatte Schweinefleisch mit 66,7 % den größten<br />

Anteil, darauf folgten mit größerem Abstand Geflügelfleisch<br />

(19,7 %) und Rindfleisch (13,4 %).<br />

Produktionsentwicklung in<br />

<strong>der</strong> Fleischverarbeitung 2017<br />

Wurstwaren gesamt 2016 2017 1 ± %<br />

Menge in Tonnen 1.532.655 1.536.683 0,3<br />

Wert in 1.000 Euro 7.072.584 7.254.842 2,6<br />

ø-Preis in Euro/kg 4,61 4,72 2,4<br />

davon Rohwurst 2016 2017 1 ± %<br />

Menge in Tonnen 419.873 420.212 0,1<br />

Wert in 1.000 Euro 2.447.010 2.506.488 2,4<br />

ø-Preis in Euro/kg 5,83 5,96 2,2<br />

davon Brühwurst 2016 2017 1 ± %<br />

Menge in Tonnen 924.494 933.620 1,0<br />

Wert in 1.000 Euro 3.724.914 3.815.452 2,4<br />

ø-Preis in Euro/kg 4,03 4,09 1,5<br />

davon Kochwurst 2016 2017 1 ± %<br />

Menge in Tonnen 188.288 182.851 -2,9<br />

Wert in 1.000 Euro 900.660 932.902 3,6<br />

ø-Preis in Euro/kg 4,78 5,10 6,7<br />

1<br />

vorläufiges Ergebnis<br />

Gewerbliche Schlachtungen in Deutschland 1. Halbjahr 2018<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Tsd. Tonnen<br />

Tierart 1.Hj 2017 1. Hj 2018 1 ± %<br />

Schwein 2.703,9 2.683,2 -0,8<br />

Rind 544,2 537,9 -1,2<br />

davon<br />

Kühe 182,5 182,9 0,2<br />

Färsen 80,9 82,4 1,9<br />

Kälber 2 24,6 23,6 -4,2<br />

Jungrin<strong>der</strong> 3 3,2 1,7 -48,1<br />

Ochsen 3,5 3,2 -8,6<br />

Bullen 249,4 244,0 -2,2<br />

Schaf 10,0 11,7 17,6<br />

davon<br />

Lämmer 8,5 10,0 17,8<br />

übrige Schafe 1,4 1,7 16,4<br />

Tierart 1.Hj 2017 1. Hj 2018 1 ± %<br />

Ziege 0,2 0,2 -7,9<br />

Pferd 0,9 0,8 -13,0<br />

zusammen 3.259,2 3.233,8 -2,2<br />

Geflügel 746,5 792,1 6,1<br />

darunter<br />

Jungmasthühner 478,6 512,9 7,2<br />

Suppenhühner 20,2 21,9 8,5<br />

Truthühner 230,6 239,4 3,8<br />

insgesamt 4.005,7 4.025,9 0,5<br />

1<br />

vorläufige Ergebnisse, 2 ab 2009: Kälber bis zu 8 Monaten,<br />

3<br />

ab 2009: Jungrin<strong>der</strong> mehr als 8, aber höchstens 12 Monate<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 19


3 Fisch + Seafood<br />

FIZ: Marktzahlen 2017<br />

Im Jahr 2017 fiel <strong>der</strong> Fischverbrauch in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Deutschland von 14,4 auf<br />

13,5 Kilogramm pro Kopf. Die Gesamtausgaben<br />

für Fisch stiegen hingegen auf einen<br />

neuen Rekordwert. Tiefkühlfisch verlor seine<br />

marktführende Position in <strong>der</strong> Fischwirtschaft<br />

an die Sparte Konserven und Marinaden.<br />

Lachs bleibt <strong>der</strong> beliebteste Speisefisch <strong>der</strong><br />

Bundesbürger.<br />

Fisch bleibt in Deutschland ein beliebtes Lebensmittel. Das<br />

belegen die Zahlen, die das Fisch Informationszentrum (FIZ)<br />

in Hamburg alljährlich herausgibt. Obwohl <strong>der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch<br />

mit 1,11 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchten<br />

(2016: 1,16 Millionen t) 2017 auf 13,5 Kilogramm (2016: 14,4 kg)<br />

zurückgegangen ist, kletterten die Ausgaben für Fisch und Meeresfrüchte<br />

mit 3,9 Milliarden Euro (2016: 3,8 Milliarden Euro)<br />

erneut auf einen neuen Rekordwert. Damit griffen die Verbraucher<br />

mit einem Plus von 2,6 Prozent für Fisch und Meeresfrüchte<br />

erneut tiefer ins Portemonnaie. Auch die Einkaufsmenge im<br />

LEH stieg von 410.423 Tonnen (2016) auf 413.496 Tonnen im<br />

Jahr 2017 wie<strong>der</strong> an, ein Plus von 0,7 Prozent.<br />

Durchschnittlicher Fischeinkauf ging zurück<br />

Spitzenreiter im Fischeinkauf nach Bundeslän<strong>der</strong>n ist den Daten<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge Bremen<br />

(6,1 Kilo), gefolgt von Hamburg (5,8), Schleswig-Holstein<br />

und Berlin (beide 5,6), Schlusslichter bilden Baden-Württemberg<br />

und das Saarland (beide 4,2) sowie Rheinland-Pfalz (4,4).<br />

Der bundesweite durchschnittliche Fischeinkauf pro Kopf ist<br />

nach Angaben <strong>der</strong> GfK mit 5,0 Kilo Produktgewicht im Vergleich<br />

zu 2016 um 0,3 Prozentpunkte zurückgegangen.<br />

In <strong>der</strong> Rangfolge <strong>der</strong> beliebtesten Fischprodukte fiel Tiefkühlfisch<br />

mit einem Marktanteil von 25 Prozent (2016: <br />

20 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Fisch + Seafood 3<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 21


3<br />

Fisch + Seafood<br />

27 %) hinter die Produktgruppe „Konserven und Marinaden“<br />

mit 28 Prozent (2016: 26 %) auf Platz zwei zurück und<br />

erreichte damit die Platzierung aus dem Jahr 2015. Zubereitete<br />

Krebs- und Weichtiere folgen mit 14 Prozent Marktanteil<br />

auf Platz drei. Frischfisch und aufgetauter Fisch bauten<br />

ihre Position weiter aus und liegen mit 12 Prozent erstmals<br />

vor Räucherfisch (11 %), <strong>der</strong> im Vergleich zum Vorjahr<br />

1 Prozent Marktanteil verloren hat.<br />

Lachs behält Spitzenplatz<br />

Keine Verän<strong>der</strong>ungen gab es 2017 in <strong>der</strong> Rangliste <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Speisefische auf dem deutschen Fischmarkt. Hier<br />

bleibt die Reihenfolge in <strong>der</strong> Beliebtheitsskala <strong>der</strong> Top-<br />

5-Fischarten unverän<strong>der</strong>t. Beliebtester Speisefisch <strong>der</strong> Deutschen<br />

bleibt Lachs, <strong>der</strong> mit 19 Prozent wie<strong>der</strong> den höchsten<br />

Marktanteil hat, gefolgt von Alaska-Seelachs (17,5 %), Hering<br />

(16,2 %), Thunfisch und Boniten (14,3 %) sowie Forellen<br />

(7,1 %). Insgesamt dominieren mit einem Anteil von knapp<br />

über 60 Prozent Seefische den deutschen Fischmarkt, gefolgt<br />

von Süßwasserfischen mit einem Anteil von 28 Prozent sowie<br />

Krebs- und Weichtieren mit 12 Prozent.<br />

Die größte Menge an Fisch und Meeresfrüchten setzen in<br />

Deutschland 2017 wie<strong>der</strong> die Discounter um. Mit 48,6 Prozent<br />

erreichten sie knapp die Hälfte <strong>der</strong> Einkaufsmenge und entsprachen<br />

damit dem Ergebnis aus dem Vorjahr. Während Super-<br />

und Verbrauchermärkte mit 39,2 Prozent ihren Marktanteil<br />

(Vorjahr: 38,7 %) gehalten haben, ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Fischfachgeschäfte<br />

mit 4,6 Prozent weiter rückläufig (2016: 5,2 %).<br />

Mit 53 Prozent liegt <strong>der</strong> Anteil des Discounthandels am gesamten<br />

TK-Fisch-Verkauf in Deutschland fast auf Vorjahresniveau<br />

(54 %), bei Frischfisch (inklusive <strong>der</strong> MAP-Produkte) erhöhte<br />

er sich um einen Prozentpunkt auf 31 Prozent.<br />

beh<br />

22 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Obst, Gemüse, Früchte, Kartoffeln<br />

4<br />

BOGK: Marktbericht 2017/18<br />

Überwiegend gute Zahlen <strong>der</strong> Obst-, Gemüseund<br />

Kartoffelverarbeiter konnte <strong>der</strong> BOGK für<br />

2017 vermelden. Doch die Delle durch die extreme<br />

Dürre 2018 senkt nicht nur die Stimmung<br />

<strong>der</strong> Branche, son<strong>der</strong>n könnte auch zu<br />

massiven Lieferschwierigkeiten führen, vor<br />

allem im Bereich <strong>der</strong> Kartoffeln.<br />

Der Branchenumsatz <strong>der</strong> obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden<br />

Industrie wuchs 2017 auf 7,4 Milliarden Euro (2016: 7,2<br />

Mrd. Euro) mit seit Jahren wachsen<strong>der</strong> Tendenz, vermeldet <strong>der</strong><br />

in Bonn ansässige Bund <strong>der</strong> obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden<br />

Industrie (BOGK) in seinem Marktbericht 2017/18.<br />

Seit 2006 ist dieser Umsatz im Durchschnitt um 5,2 Prozent pro<br />

Jahr gestiegen. Das Wachstum ist nicht allein preisgetrieben,<br />

son<strong>der</strong>n hat seine Ursache in einer stetigen Steigerung <strong>der</strong> Produktion<br />

und <strong>der</strong> Exporte, so <strong>der</strong> BOGK. „Auch bei Obst, Gemüse<br />

und Kartoffeln ist Deutschland mit einem Export von 1,4 Milliarden<br />

Euro Weltmeister.“ Die Exportquote <strong>der</strong> Branche ist seit<br />

2008 um fast 3 Prozentpunkte auf 18,2 Prozent geklettert.<br />

Die gute Lage för<strong>der</strong>e die Beschäftigung. „Die Branche ist ein<br />

stabiler Arbeitgeber und hat in den vergangenen zehn Jahren<br />

über 4.000 Arbeitsplätze geschaffen“, betont <strong>der</strong> Verband. Zehn<br />

neue Betriebe sind hinzugekommen. Auch wenn die Branche<br />

weltweit ein- und verkauft, halte sich die Globalisierung in<br />

Grenzen. „Die obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitende Industrie<br />

ist wie keine an<strong>der</strong>e Branche mittelständisch und von<br />

Familienunternehmen geprägt“, so <strong>der</strong> BOGK weiter. Diese Unternehmen<br />

hätten eine feste Verbindung zu ihrer jeweiligen Region,<br />

aus <strong>der</strong> sie meist ihre gesamte Rohware beziehen. Dem<br />

Verbrauchertrend nach regionalen Produkten kommen sie damit<br />

entgegen.<br />

Obstverarbeitung:<br />

TK-Obst läuft gut<br />

Die Ernte <strong>der</strong> wichtigsten Obstarten in Europa im erwerbsmäßigen<br />

Anbau hat 2017 mit insgesamt 35 Millionen Tonnen einen<br />

Tiefpunkt erreicht, berichtet <strong>der</strong> BOGK. Insgesamt wurden<br />

im Vergleich zu 2016 rund 5 Millionen Tonnen weniger Früchte<br />

geerntet. Bei den geernteten Obstsorten sind Äpfel zwar weiterhin<br />

Spitzenreiter, doch fiel die Ernte mit 9,2 Millionen Tonnen<br />

erstmals seit Jahren unter 12 Millionen Tonnen. Auch die Marktobsternte<br />

(einschl. Strauchbeeren) in Deutschland erreichte mit<br />

nur 0,85 Millionen Tonnen einen historischen Tiefpunkt.<br />

Die Produktion von Sauerkirschen in Europa hat 2017 einen<br />

deutlichen Abwärtstrend gezeigt. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für die<br />

Län<strong>der</strong> Türkei, Serbien und Polen. Beson<strong>der</strong>s signifikant fiel <strong>der</strong><br />

Produktionsrückgang in Polen aus, wo insgesamt fast 75 Prozent<br />

weniger produziert worden ist. Einzig in Ungarn sei die Produktion<br />

im Mittel <strong>der</strong> letzten sieben Jahre stabil, so <strong>der</strong> BOGK. <br />

Wirtschaftliche Eckdaten<br />

2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

Betriebe Obst und Gemüse 86 86 91 93 92 93<br />

Kartoffeln 27 28 27 27 30 31<br />

Gesamt 113 114 118 120 122 124<br />

Beschäftigte Obst und Gemüse 13.551 13.767 15.079 15.692 15.786 16.222<br />

Kartoffeln 5.973 6.214 6.157 6.150 6.445 6.622<br />

Gesamt 19.524 19.981 21.236 21.842 22.231 22.844<br />

Umsatz Obst und Gemüse 4,6 4,8 4,9 5,2 5,3 5,4<br />

in Mrd. € Kartoffeln 1,7 1,8 1,8 1,8 1,9 2,0<br />

Gesamt 6,3 6,6 6,7 7,0 7,2 7,4<br />

Exportquote Obst und Gemüse 18,9 18,3 18,3 17,8 18,4 18,6<br />

in % Kartoffeln 17,8 16,3 16,3 16,1 16,0 16,9<br />

Gesamt 18,6 17,8 17,8 17,4 17,7 18,2<br />

Quelle: DeStatis<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 23


4<br />

Obst, Gemüse, Früchte, Kartoffeln<br />

Kartoffelernte 2018 auf<br />

historischem Tiefstand<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Kartoffelernte 2018 haben sich die erwarteten<br />

Min<strong>der</strong>erträge aufgrund <strong>der</strong> extremen Trockenheit<br />

in diesem Sommer bestätigt, so <strong>der</strong> BOGK. Die Erntemenge<br />

in Deutschland habe mit nur 8,7 Millionen Tonnen einen<br />

historischen Tiefstand erreicht. Die Rohwarenexperten <strong>der</strong><br />

Unternehmen haben aktuell bei Kartoffeln für die Verarbeitung<br />

Min<strong>der</strong>erträge von durchschnittlich 25 bis 30 Prozent<br />

festgestellt. Mögliche weitere Ausfälle von Rohware durch<br />

Qualitätsprobleme wie Glasigkeit und Auskeimen <strong>der</strong> Kartoffeln<br />

im Lager sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Es<br />

wird erwartet, dass sich die Dürre 2018 auf die Folgesaison<br />

<strong>2019</strong>/20 auswirken wird, da auch Pflanzgut, beson<strong>der</strong>s für<br />

Frühkartoffeln, nicht in ausreichen<strong>der</strong> Menge zur Verfügung<br />

stehen wird, erklärt <strong>der</strong> BOGK.<br />

Gleichzeitig sei die Nachfrage nach verarbeiteten Produkten<br />

weiter sehr hoch; bereits jetzt zeige sich aber eine deutliche<br />

Verteuerung <strong>der</strong> Rohware gegenüber den bisherigen durchschnittlichen<br />

Ernten, wie den aktuellen Börsenkursen zu entnehmen<br />

sei. „Darüber hinaus erscheint eine durchgehende<br />

Versorgung mit qualitativ guter Rohware bis zum Anschluss<br />

an die neue Saison aus heutiger Sicht nicht gesichert“,<br />

schließt <strong>der</strong> BOGK.<br />

Der Export von TK-Obst blieb im Vergleich zum Vorjahr unverän<strong>der</strong>t<br />

und damit auf dem Höchststand <strong>der</strong> letzten sieben Jahre. Der<br />

Import hat hingegen weiter zugelegt – alleine im Vergleich zu 2016<br />

mit einer Steigerung um 34 Millionen Tonnen auf nunmehr 570<br />

Millionen Tonnen. Auch bei Konfitüren/Marmeladen (einschießlich<br />

Fruchtaufstrichen und Geeles) sind sowohl Export als auch<br />

Import weiter steigend.<br />

„Ausgehend vom Basisjahr 2006 befinden sich Obstkonserven weiterhin<br />

in einem Sinkflug“, erklärt <strong>der</strong> Verband. Die Einkaufsmenge<br />

lag 2017 um fast 2 Prozent unter <strong>der</strong> Einkaufsmenge von 2016. Erfreulich<br />

sei die Entwicklung allerdings bei TK-Obst, so <strong>der</strong> BOGK.<br />

Hier ist zu 2016 eine deutliche Steigerung in <strong>der</strong> Nachfrage von 16,3<br />

Prozent zu verzeichnen. Interessant sei die Entwicklung bei Bio-<br />

Produkten: Während <strong>der</strong> Gesamtanteil bei TK-Obst erstmals seit<br />

drei Jahren rückläufig ist, steigt <strong>der</strong> Anteil bei Obstkonserven weiterhin<br />

– auf nunmehr 6,8 Prozent – an.<br />

Die Verbraucherausgaben bei Fresh-Cut-Salaten und Fresh-<br />

Cut-Obst sind weiterhin steigend, so <strong>der</strong> BOGK. Hierbei stieg<br />

die Einkaufsmenge 2017 bei Fresh-Cut-Salaten erstmals über<br />

1 kg pro Haushalt. Bei Fresh-Cut-Obst ist die Verbraucherausgabe<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei gemischtem Obst und Ananas deutlich gestiegen.<br />

Fresh-Cut-Obst ist beson<strong>der</strong>s in den Altersgruppen 55–<br />

64 Jahren (31,7 %) und 45–54 Jahren (19,7 %) beliebt. Smoothies<br />

sind weiter auf dem Vormarsch und werden in Deutschland<br />

immer beliebter. „Laut einer Umfrage haben vor vier Jahren lediglich<br />

280.000 Verbraucher in Deutschland jeden Tag einen<br />

Smoothie getrunken“, schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Verband. „Im letzten Jahr<br />

waren es immerhin bereits 490.000 Verbraucher.“ Haben in 2014<br />

insgesamt knapp 3 Millionen Verbraucher angegeben, mehrmals<br />

im Monat einen Smoothie zu trinken, so waren es in 2017<br />

bereits knapp 4,5 Millionen.<br />

Gemüseverabeitung: Erst zu nass, dann zu trocken<br />

2017 war ein Jahr mit einem sehr ungleichmäßigen Vegetationsverlauf,<br />

so <strong>der</strong> BOGK: Der März war zu warm, im April verzögerte<br />

Frost die Aussaat, Mai und Juni waren warm, aber auch von<br />

Hagel und Starkregen geprägt. Im Juli und September schließlich<br />

war es zu nass, regional kam es zu Überschwemmungen.<br />

Trotz allem verlief die Gemüseernte im Ergebnis stabil, wie auch<br />

die Produktion von Gemüsekonserven und TK-Gemüse.<br />

Völlig an<strong>der</strong>s dagegen 2018: Seit April gab es nur 50 Prozent des<br />

normalen Nie<strong>der</strong>schlags, im Juni und Juli fast dauerhaft Höchsttemperaturen<br />

und extreme Trockenheit. Im Hauptanbaugebiet<br />

im Rheinland drohte ein Drittel bis die Hälfte <strong>der</strong> Ernte von Erbsen<br />

und Bohnen zu vertrocknen. Auch die Grünkohlernte ist von<br />

<strong>der</strong> extremen Trockenheit bedroht. In den angrenzenden Anbaugebieten<br />

in Belgien und den Nie<strong>der</strong>landen ist die Situation<br />

vergleichbar. „Für die Unternehmen ist es mithin unmöglich, ihre<br />

in den Jahresgesprächen eingegangenen Lieferverpflichtungen<br />

gegenüber dem Handel zu erfüllen“, befürchtet <strong>der</strong> BOGK.<br />

Nur ein Viertel des Umsatzes mit Gemüse im deutschen Lebensmitteleinzelhandel<br />

entfalle auf verarbeitetes Gemüse. Der<br />

Trend <strong>der</strong> Verbraucherausgaben gehe dabei langfristig abwärts,<br />

im Jahr 2017 verzeichnete die GfK ein Minus von 1,7 Prozent.<br />

Auch die Einkaufsmengen sinken um durchschnittlich ein bis<br />

zwei Prozent pro Jahr, Tiefkühlgemüse schneidet allerdings besser<br />

ab. Demgegenüber stehen steigende Umsätze in <strong>der</strong> Gastronomie:<br />

Hier lägen zwar keine gesicherten Daten vor, so <strong>der</strong><br />

BOGK, es sei aber klar, dass die Verluste im Einzelhandel durch<br />

Zuwächse in <strong>der</strong> Gastronomie und auch im Export überkompensiert<br />

werden. Auch hier liegt Tiefkühlgemüse vorn. Seit 2010<br />

ist <strong>der</strong> Export um 37 Prozent auf 168 Millionen Euro gestiegen.<br />

Kartoffelverarbeitung: Lieferengpässe drohen<br />

Im Juli 2018 vermehrten sich die Anzeichen dafür, dass sich bezüglich<br />

<strong>der</strong> Kartoffelernte 2018 die Entwicklung durch Trockenheit<br />

dramatisch zuspitzen würde. Durch die anhaltende Trockenheit<br />

und Hitze wurde die Kartoffelernte in Deutschland und Europa im<br />

Jahr 2018 bezüglich des Ausblickes in Menge aber auch in Qualität<br />

erheblich niedriger bzw. schlechter bewertet. Erwartet wurde eine<br />

24 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Backwaren<br />

5<br />

deutliche Ertragsmin<strong>der</strong>ung. Betont wurde insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch, dass Kartoffelknollen in Übergrößen,<br />

die für die Produktion von Pommes frites benötigt<br />

werden, zu diesem Zeitpunkt bereits auf zahlreichen<br />

Böden kaum o<strong>der</strong> gar nicht mehr vorhanden waren.<br />

Der Bundesverband hat festgestellt, dass durch die<br />

sich deutlich anbahnende Rohwarenverknappung<br />

sowie Qualitätsprobleme Versorgungsengpässe bei<br />

den gängigen Kartoffelverarbeitungsprodukten wie<br />

z.B. Pommes frites entstehen.<br />

Der Trend zu Erzeugnissen aus <strong>der</strong> Kartoffelverarbeitung<br />

zeige weiterhin nach oben, so <strong>der</strong> BOGK.<br />

Neben den Klassikern Pommes frites und Chips<br />

lägen auch Trockenprodukte und sonstige Kartoffelerzeugnisse,<br />

gerade die Spezialitäten, bei Verbrauchern<br />

hoch im Trend. „Für die Herstellung<br />

<strong>der</strong> hochwertigen Erzeugnisse ist allerdings eine<br />

enorme Rohwarenmenge bereitzustellen, die auch<br />

hohen qualitativen Ansprüchen genügen muss“,<br />

betont <strong>der</strong> BOGK.<br />

„Wir erleben zur Zeit für die Wirtschaft insgesamt<br />

in Deutschland Probleme rund um das Thema Export“,<br />

fährt <strong>der</strong> BOGK fort. Einfuhrbeschränkungen,<br />

Strafzölle, wirtschaftliche und phytosanitäre<br />

Hemmnisse könnten sich zukünftig sehr negativ<br />

auf den Wirtschaftsstandort Deutschland auswirken,<br />

vermutet <strong>der</strong> Verband. „Der BOGK steht weiterhin<br />

in engem Dialog mit den deutschen und europäischen<br />

Behörden bei den Themen Export/Außenwirtschaft<br />

und Handel. Hier gilt es beson<strong>der</strong>s,<br />

sich auch weiterhin für einen fairen Wettbewerb<br />

und die Öffnung <strong>der</strong> Exportmärkte für Exporteure<br />

einzusetzen“, resümieren die Bonner. <br />

th<br />

Verarbeitetes Obst:<br />

Verbraucherausgaben<br />

Mio. EUR<br />

Verbraucherausgaben für verarbeitetes<br />

Gemüse<br />

Mio. EUR<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

0<br />

2.178 2.171<br />

94 102<br />

446 445<br />

446 445<br />

2.112 2.136 2.133<br />

83 84 84<br />

564 568 571<br />

832 835 821<br />

633 648 658<br />

2015 2016 2017<br />

Sauerkrautkonserven<br />

Sauerkonserven ohne Sauerkraut<br />

Gemüsekonserven inkl. Pilze<br />

TK-Gemüse<br />

2.102 2.102<br />

112 122<br />

2.158<br />

144<br />

2.220<br />

162<br />

430 414 421 433<br />

420 420 428 440<br />

1.192 1.180 1.140 1.147 1.164 1.186<br />

2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

-1,7<br />

TK-Obst<br />

Obstkonserven<br />

Konfitüren/Marmeladen/Gelees<br />

Fruchtsäfte<br />

Quelle: AMI nach GfK-Haushaltspanel<br />

BOGK Berlin, April 2018 | © AMI 2018<br />

-0,3<br />

%<br />

0,4<br />

1,5<br />

2017 geg. 2016<br />

Quelle: AMI nach GfK-Haushaltspanel<br />

BOGK Berlin, April 2018 | © AMI 2018<br />

Kleine EU-Obsternte…<br />

Ernten <strong>der</strong> wichtigsten Obstarten in <strong>der</strong> EU-28, im erwerbsmäßigen Anbau<br />

2017 1) , in Mio. t<br />

Kartoffelernten in <strong>der</strong> EU-28<br />

2017 in ausgewählten Län<strong>der</strong>n, vorläufig, in Millionen Tonnen<br />

Äpfel<br />

Apfelsinen<br />

Mandarinen<br />

2,8<br />

Birnen 2,2<br />

Pfirsiche 2,6<br />

Tafeltrauben 1,6<br />

Pflaumen 1,3<br />

Nektarinen 1,5<br />

Erdbeeren 1,1<br />

Zitronen 1,6<br />

1) Vorläufige Angaben.<br />

38,8<br />

6,1<br />

9,2<br />

EU-Obsternte insgesamt.<br />

40,4<br />

36,7<br />

35,0<br />

2011 2013 2015 2017<br />

Format<br />

Deutschland<br />

Polen<br />

Frankreich<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Ver. Königreich<br />

Belgien<br />

Rumänien<br />

Spanien<br />

Dänemark<br />

Italien<br />

Österreich<br />

3,1<br />

2,4<br />

2,1<br />

1,4<br />

0,6<br />

5,8<br />

5,0<br />

57,0<br />

63,7<br />

8,1<br />

7,4<br />

54,5<br />

9,0<br />

EU-28 insgesamt<br />

60,4<br />

53,9<br />

11,3<br />

61,2<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016v 2017s<br />

© AMI 2018/OG-117 | AMI-informiert.de Quelle: AMI; Eurostat; nationale Statistiken<br />

© AMI 2017/KA-175 | AMI-informiert.de Quelle: nationale Statistiken, Eurostat<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 25


5 Backwaren<br />

Marktbericht Backwaren<br />

Die Backbranche zieht Bilanz: Die Anzahl kleiner<br />

Betriebe geht zurück – zu Gunsten von<br />

Mittel- und Großbetrieben, die auf neue Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

reagieren müssen. Steigende<br />

Produktionskosten beschäftigen die Akteure,<br />

wie <strong>der</strong> Verband auf seiner Jahrespressekonferenz<br />

im Herbst 2018 schil<strong>der</strong>te.<br />

Kleine Handwerksbetriebe sind weiter auf dem Rückzug, während<br />

die mittelgroßen und großen Brot- und Backwarenhersteller<br />

erneut gewachsen sind. Dies gab <strong>der</strong> Verband Deutscher<br />

Großbäckereien bekannt. Der Brotmarkt sei aktuell und zukünftig<br />

durch Bequemlichkeit und Zeitgewinn sowie Spezialisierung<br />

gekennzeichnet, führte Prof. Dr. Ulrike Detmers, Verbandspräsidentin<br />

und Gesellschafterin <strong>der</strong> Mestemacher-Gruppe aus.<br />

Die Ursache dafür sind nach Angaben von Detmers u.a. die<br />

Zunahme des Außerhaus-Verzehrs, die wachsende Mobilität<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung sowie die Reisefreudigkeit <strong>der</strong> Deutschen,<br />

die internationale Brotspezialitäten im Umsatz und Absatz<br />

beflügeln. Außerdem die ethnische Vielfalt, die in Deutschland<br />

wächst, und so beispielsweise die Nachfrage nach orientalischen<br />

Broten för<strong>der</strong>e. Zudem profitiere die Backwarenbranche<br />

von <strong>der</strong> steigenden Doppelerwerbstätigkeit in Partnerschaften<br />

und Familien mit knapper Zeit zum Kochen.<br />

Gesellschaft mit vielfältigen Lebenswelten. Diese mo<strong>der</strong>nen, teilweise<br />

aber durchaus auch traditionellen Kunden vertreten zudem<br />

Werte und haben spezielle Anfor<strong>der</strong>ungen an ihre Produkte:<br />

- Keine Zusatzstoffe, vegetarisch, vegan, Bio, ohne Gentechnik,<br />

regional, Fairtrade, UTZ Certified. Die Produkte von heute<br />

und morgen müssen sich durch Nachhaltigkeit und Natürlichkeit<br />

auszeichnen.<br />

- Zeit ist wichtig und ein knappes Gut. Die Produkte müssen<br />

leicht zu handhaben sein, einfach und schnell zuzubereiten,<br />

To go-Produkte, fertig portioniert und für den Lieferservice<br />

ausgelegt sein.<br />

- Anti-Aging durch Gesundheitsorientierung und Ernährung<br />

mit Ballaststoffreichtum, zucker- und salzreduziert, reich<br />

an natürlichem Protein zum Muskel- und Knochenaufbau,<br />

reich an Magnesium, reich an Kalium, ohne zugesetzten<br />

Zucker.<br />

Gerade die großen Bäckereien finden durch ihre Innovationskraft<br />

Antworten auf diese Anfor<strong>der</strong>ungen. Denn, obwohl die<br />

Zahl <strong>der</strong> Bäckereibetriebe in den letzten Jahren stark zurückgegangen<br />

sei, sei dies keineswegs bei den Produkten <strong>der</strong> Fall. So<br />

lasse sich feststellen: „Es gibt immer neue Angebote auf dem<br />

Markt, die um den Platz am Gaumen <strong>der</strong> Verbraucher wetteifern“,<br />

so <strong>der</strong> Verband mit Sitz in Düsseldorf. Die Vielfalt des Angebots<br />

werde auch künftig steigen.<br />

„Der ‚homo diffusus‘ mit flexiblen Konsumplänen und entsprechendem<br />

Verhalten breitet sich als Marktteilnehmer auf <strong>der</strong><br />

Nachfrageseite zunehmend aus“, erklärte Detmers. Der „homo<br />

diffusus“ sei unter an<strong>der</strong>em das Ergebnis <strong>der</strong> individualisierten<br />

Der Verband rechnet daher mit weiter steigenden Um- und Absätzen.<br />

Allerdings werden die Verbraucher für die Backwarenvielfalt<br />

wohl künftig auch tiefer in die Tasche greifen müssen. Die Zahlen<br />

von den Beschaffungsmärkten zeigen, dass <strong>der</strong> Preis für Weizen<br />

seit Oktober 2017 um über 25 Prozent<br />

zugelegt hat. Steigerungen, die vermutlich<br />

von den Mühlenbetreibern an die Bäckereien<br />

weitergegeben werden, wie Hauptgeschäftsführer<br />

Armin Juncker bestätigt.<br />

Die gestiegenen Getreidepreise, auch eine<br />

Folge <strong>der</strong> langen Trockenheit in diesem<br />

Sommer, seien jedoch für die Betriebe gar<br />

nicht <strong>der</strong> größte Kostentreiber. Die Branche<br />

müsse auch die Mehrkosten durch die<br />

Lkw-Maut, durch gestiegene Löhne sowie<br />

höhere Hygiene- und Qualitätsstandards<br />

kompensieren. Dies sind nach Aussagen<br />

von Prof. Detmers die wesentlichen höheren<br />

Faktoren. <br />

mb<br />

26 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Backwaren<br />

5<br />

Anzahl <strong>der</strong> Unternehmen nach Umsatzgröße<br />

2000 2010 2015 2.016<br />

bis 1 Mio. EUR 18.092 11.938 9.800 9.387<br />

1 - 10 Mio. Eur 2.077 1926 2.085 2.125<br />

10 - 50 Mio. EUR 112 193 244 255<br />

50 - 250 Mio. EUR 13 29 38 38<br />

über 250 Mio. EUR 3 5 5 5<br />

Summe 20.297 14.091 12.172 11.810<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Die rund 300 Unternehmen,<br />

die jährlich<br />

einen Umsatz<br />

von über zehn Millionen<br />

Euro erwirtschaften,<br />

machen<br />

zwar nur einen Anteil<br />

von etwas mehr<br />

als zwei Prozent an<br />

<strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong><br />

Bäckereien aus. Allerdings<br />

zeichnen<br />

diese 298 Unternehmen<br />

für knapp 60<br />

Prozent des Gesamtumsatzes<br />

<strong>der</strong><br />

Branche verantwortlich.<br />

Auch wenn die Zahl <strong>der</strong> Bäckereien in den vergangenen Jahren zurückging: Der Umsatz <strong>der</strong> Branche<br />

konnte kontinuierlich gesteigert werden. Der Verband Deutscher Großbäckereien rechnet für 2017<br />

und 2018 mit einer Weiterführung <strong>der</strong> Entwicklung.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Bäckereien ging in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig zurück. Grund ist die<br />

Aufgabe vieler kleiner Bäckereien mit Umsätzen unter einer Million Euro, bei denen es häufig Probleme<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Nachfolgeregelung und <strong>der</strong> Innovationskraft gab. Profitieren konnten davon<br />

die mittleren und großen Betriebe.<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 27


6<br />

Speiseeis<br />

Marktbericht Speiseeis<br />

Welche Eissorten naschen die Deutschen am<br />

liebsten? Und in welcher Form wird konsumiert?<br />

Antworten darauf gab auch 2018<br />

<strong>der</strong> Eis Info Service (E.I.S.).<br />

Der Sommer 2018 war super. Gerade in den Außenbereichen<br />

von Gastronomien und Eiscafés war es stets gerammelt voll.<br />

Im Jahr davor waren die heißesten Monate des Jahres etwas<br />

durchwachsener. Daher verwun<strong>der</strong>t es wohl weniger, dass<br />

die Deutschen die Abkühlung durch Eiscreme im Sommer<br />

2017 beson<strong>der</strong>s häufig zu Hause genossen haben. Entsprechend<br />

belegen die Zahlen, dass die Kategorie Haushaltspackungen<br />

am häufigsten nachgefragt wurde, wie <strong>der</strong> Eis Info<br />

Service (E.I.S.), die Eis-Sparte des Bundesverbandes <strong>der</strong><br />

Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI), erklärte.<br />

238,5 Millionen Liter Eis aus Haushaltspackungen wurden<br />

insgesamt 2017 verzehrt. Dies entspreche einem Marktanteil<br />

von 46 Prozent des von den industriellen Eisherstellern in<br />

mittlerweile im Herbst und Winter geschleckt. Das entspricht<br />

rund 100 Millionen Litern Speiseeis.<br />

„Es gibt gleich mehrere Gründe für die Beliebtheit von Haushaltspackungen“,<br />

so Ernst Kammerinke, Geschäftsführer im<br />

BDSI. „Dieses Eisformat lässt sich individuell portionieren.<br />

Man kann es sehr gut mit an<strong>der</strong>en Eissorten mischen und<br />

es ist oft die Basis für kreative Desserts in Kombination mit<br />

Früchten, Frucht- o<strong>der</strong> Schokoladensaucen, Gebäck o<strong>der</strong><br />

Sahne.“ Auch preislich sei das Eis aus Haushaltspackungen<br />

sehr attraktiv. Gerade für den Eisvorrat im Sommer seien die<br />

wie<strong>der</strong>verschließbaren Eispackungen dabei.<br />

Die Klassiker bleiben vorn<br />

Auf <strong>der</strong> Hitliste <strong>der</strong> beliebtesten Eissorten bei den Haushaltspackungen<br />

bleibt Vanille bei den Deutschen die unangefochtene<br />

Nummer 1 - mit großem Abstand. Fast jede vierte (24 %)<br />

Grafiken: BDSI<br />

Deutschland insgesamt abgesetzten Speiseeises. „Dank <strong>der</strong><br />

Innovationsfreude <strong>der</strong> Markeneishersteller, die Jahr um Jahr<br />

immer wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Sorten für die Winterzeit auf den<br />

Markt bringen, hat sich Speiseeis mehr und mehr zum Ganzjahresprodukt<br />

entwickelt. Eins ist sicher, im Sommer werden<br />

die fruchtigen und im Winter die sahnig-cremigen Sorten bevorzugt“,<br />

erklärt <strong>der</strong> E.I.S. Denn mit dem Ende des Sommers<br />

endet mittlerweile keineswegs das Geschäft <strong>der</strong> Eishersteller.<br />

Jedes fünfte Eis wird nach Angaben des BDSI in Deutschland<br />

verkaufte Haushaltspackung ist Vanille. Auf Platz zwei mit einem<br />

Marktanteil von 12,3 Prozent kommt <strong>der</strong> zweite große<br />

Klassiker Schokolade. Auf dem Bronzerang schließlich findet<br />

sich Nuss wie<strong>der</strong> (9,2 %). Auch auf den folgenden Plätzen laufen<br />

mit Kirsche (4,8 %), Stracciatella (4,3 %) und Fürst Pückler<br />

(2,2 %) altbekannte und bewährte Geschmacksrichtungen ein.<br />

Die Haushaltsgrößen werden von den Herstellern mittlerweile<br />

in den unterschiedlichsten Packungsgrößen angeboten.<br />

28 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Süßwaren, Speiseeis<br />

6<br />

Vorläufige Absatzzahlen 2018<br />

Im vergangenen Jahr erlebten die Deutschen einen „Jahrhun<strong>der</strong>tsommer“.<br />

Während viele (Lebensmittel-)Branchen<br />

unter den extremen Temperaturen litten, konnten sich die<br />

Eishersteller über „deutlich gestiegene Absätze“ freuen.<br />

Nach ersten Schätzungen des BDSI wird <strong>der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch<br />

von Speiseeis im Jahr 2018 den Konsum aus dem<br />

bisherigen Rekordjahr 2003 von 8,7 Liter (einschließlich<br />

Eisdielen und Softeismarkt) wohl erreichen. Im Jahr 2017<br />

betrug <strong>der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch 7,9 Liter.<br />

Nach Angaben von Marktforschungsinstituten stiegen<br />

die Absätze von Speiseeis im Lebensmittelhandel einschließlich<br />

Drogeriemärkten von Januar 2018 bis August<br />

2018 um rund 15 Prozent auf gut 400 Millionen Liter. Im<br />

gleichen Zeitraum 2017 waren es „nur“ 360 Millionen Liter<br />

gewesen. Hinzu kommen noch rund 50 Millionen Liter<br />

aus dem sogenannten Außerhausverkauf, etwa in Freizeitparks,<br />

Schwimmbä<strong>der</strong>n, Cafés o<strong>der</strong> Biergarten.<br />

„Eine abschließende Bilanz können wir erst im Frühjahr<br />

ziehen, aber <strong>der</strong> ungewöhnlich lange Sommer 2018 mit<br />

überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden und kaum<br />

Regen hat zu einem regelrechten Ansturm <strong>der</strong> Kunden<br />

auf die Eis-Truhen geführt“, so Ernst Kammerinke, Geschäftsführer<br />

im BDSI.<br />

Los geht es ab 300 ml. Die Eis-Produzenten berücksichtigen<br />

dabei auch die zunehmende Zahl <strong>der</strong> Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte,<br />

die kleinere Packungsgrößen bevorzugen.<br />

Eis für jeden Anlass<br />

Aber nicht nur die Anbieter von Haushaltspackungen können<br />

bei den Verbrauchern punkten. Denn die Lust auf Eis trifft einen<br />

oft unverhofft - und das ist nicht nur im Sommer so. Sei es<br />

am Kiosk im Zoo, an <strong>der</strong> Tankstelle o<strong>der</strong> im Supermarkt, große<br />

Eis-Tafeln mit einem umfangreichen Sortiment springen sofort<br />

ins Auge, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Dem Impuls<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eingebung folgend, kauft man sich ein Eis - deshalb<br />

wird das Kleineis im Fachjargon auch Impulseis genannt.<br />

Hierzu zählen Stieleis, Eis-Hörnchen, Sandwicheis, Eis-Riegel<br />

und auch kleine Becher. „Auch Son<strong>der</strong>formen wie Quetschtütchen<br />

und Push-ups gehören dazu“, erklärt <strong>der</strong> E.I.S..<br />

Quasi „Impulseis für Zuhause“ sind die sogenannten Multipackungen.<br />

Diese Packungen, die mehrere Impulseisartikel<br />

einer o<strong>der</strong> verschiedener Sorten enthalten, erfreuen sich<br />

nach Angaben des E.I.S. immer größerer Beliebtheit.<br />

Ein weiteres Eis-Segment sind die „Convenience-Produkte“, also<br />

Spezialitäten die vor dem Servieren nur aus <strong>der</strong> Verpackung genommen<br />

werden müssen. Hierzu zählen beispielsweise Produkte<br />

wie Rollen, Torten, Eis-Pralinen o<strong>der</strong> Eis-Bomben. Für die Gastronomie<br />

gibt es spezielle Großpackungen, vorportionierte Eis-<br />

Desserts, Eis-Bomben, Eis-Platten und ganze Eis-Buffets. <br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 29


6 Süßwaren, Speiseeis<br />

Industrielle Herstellung<br />

Nach Anlieferung und Kontrolle <strong>der</strong> Rohstoffe entsteht in <strong>der</strong><br />

ersten Produktionsstufe <strong>der</strong> so genannte Vormix. Hierbei werden<br />

die Rohstoffe entsprechend <strong>der</strong> Eis-Rezeptur ausgewogen,<br />

in den Pre-Mixer gegeben und vermischt. Der Vormix wird im<br />

Anschluss homogenisiert. Mittels hohen Drucks wird die Masse<br />

dabei durch eine Art Sieb gepresst. Das Homogenisieren führt<br />

unter an<strong>der</strong>em dazu, dass die kleinen Fettkügelchen in <strong>der</strong><br />

Milch zerkleinert werden, wodurch das Endprodukt noch sahniger<br />

und cremiger wird.<br />

Im nächsten Schritt wird <strong>der</strong> Mix pasteurisiert, so dass das Eis<br />

haltbar gemacht wird. Bei dem Vorgang wird <strong>der</strong> Mix auf 80<br />

Grad erhitzt, um ihn dann gleich wie<strong>der</strong> auf 4 Grad abzukühlen.<br />

„Unerwünschte Mikroorganismen werden abgetötet beziehungsweise<br />

können sich erst gar nicht bilden“, erklärt <strong>der</strong> E.I.S..<br />

Danach darf das Eis zur Ruhe kommen. Zum Reifen wan<strong>der</strong>t es<br />

in große, gekühlte Behälter.<br />

Im Anschluss bekommt das Eis seine ganz eigene Konsistenz.<br />

Dies geschieht durch das Freezen. Dazu wird die Masse in lange,<br />

waagerecht angeordnete Kühlrohre gefüllt. Diese Rohre sind<br />

so kalt, dass <strong>der</strong> Eis-Mix sofort gefriert, wenn er die Innenwände<br />

<strong>der</strong> Rohre berührt. Diese gefrorene Schicht wird von Messern<br />

abgeschabt, die an den Rohrwänden entlanglaufen, und ähnlich<br />

wie Schlagsahne mit Lauf aufgeschlagen. Auf diese Weise<br />

entsteht kein ganzer gefrorener Eis-Block, son<strong>der</strong>n das Eis bekommt<br />

seine typische, cremige und beliebte Konsistenz. Je nach<br />

Wunsch und Fertigungsart kann die Höhe des Luftaufschlags<br />

variieren.<br />

An diesem Punkt <strong>der</strong> Fertigung hat das Eis eine Konsistenz von<br />

etwa minus vier bis minus acht Grad. Diese Temperatur ist optimal,<br />

um das Eis jetzt noch in seine endgültige Form gießen zu<br />

können, egal ob in <strong>der</strong> Haushaltspackung, in <strong>der</strong> Waffeltüte o<strong>der</strong><br />

als Eis am Stiel. Per Transportband werden die Eise schließlich<br />

zur nächsten Station beför<strong>der</strong>t - dem Schockgefrieren. Nachdem<br />

die Eise den Kältetunnel verlassen haben, erhalten sie ggf.<br />

noch ihre weitere Veredelung, etwa durch einen Schokoladenüberzug.<br />

Von dort geht es ab zur Verpackungsmaschine, weiter<br />

ins Kühlhaus und dann kann geschleckt werden - egal ob Sommer<br />

o<strong>der</strong> Winter.<br />

<br />

mb<br />

Eis-Typ des Jahres 2018<br />

Die Sortimente<br />

Manche Menschen essen ihr Eis<br />

wie einen Apfel: ein paarmal abgebissen,<br />

schon ist es weg. An<strong>der</strong>e<br />

nehmen sich viel Zeit; sie<br />

schlecken die kalte Köstlichkeit<br />

bedächtig und mit großem Genuss.<br />

Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e verrühren<br />

verschiedene Eissorten im Becher.<br />

„Aus den unterschiedlichen<br />

Formen des Naschens lassen sich<br />

Rückschlüsse auf den Charakter<br />

des Eis-Essers ziehen“, so <strong>der</strong> E.I.S.,<br />

<strong>der</strong> in diesem Sommer den „Eis-<br />

Wühler“ zum Eis-Typen des Jahres<br />

gewählt hat.<br />

„Eis-Wühler“ sind Eis-Liebhaber,<br />

die ihr Eis vor dem Genuss erst<br />

einmal im Becher verrühren. Sie<br />

seien meist charismatische Visionäre,<br />

die Idealismus und zupackenden<br />

Realismus kombinieren.<br />

Darüber hinaus zeichneten sie<br />

sich durch zukunftsorientierte, rationale<br />

und pragmatische Handlungsweisen<br />

aus.<br />

Neben dem „Eis-Wühler“ charakterisiert<br />

<strong>der</strong> E.I.S. noch zahlreiche<br />

an<strong>der</strong>e typische Eis-Esser wie die<br />

„Eis-Beißer“, die „Schleckermäuler“,<br />

die „Gipfelstürmer“, die „Teilhaber“,<br />

die „Vernünftigen“ o<strong>der</strong><br />

auch die „Dynamischen“.<br />

Impulseis (Kleinpackungen)<br />

* Stieleis<br />

* Tüteneis (Hörnchen-/Waffeleis)<br />

* Sandwicheis<br />

* kleine Becher (unter 300 ml)<br />

* Riegel<br />

* Konfekt, sonstige Formen<br />

Multipackungen<br />

* mehrere Impulseisartikel in einer<br />

Packung, sortenrein o<strong>der</strong> gemischt<br />

Haushaltspackungen<br />

* Becher/Dosen ab 300ml<br />

* Spezialitäten wie Rollen,<br />

Torten, Eisbomben<br />

Großverbrauchersortiment<br />

* Großpackungen für die Gastronomie<br />

* vorportionierte Eisdesserts/<br />

Convenienceprodukte, sonstige<br />

Eisprodukte wie Eisbomben,<br />

Eisplatten, Eisbuffets<br />

30 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Süßwaren, Speiseeis<br />

6<br />

Marktbericht Süßwaren<br />

Der BDSI zog im vergangenen Jahr Bilanz<br />

unter ein durchwachsenes Jahr 2017. Während<br />

die Entwicklung im gesättigten Inlandsmarkt<br />

stabil blieb, entwickelte sich <strong>der</strong><br />

Exportumsatz leicht rückläufig.<br />

Insgesamt konsumiert je<strong>der</strong> Deutsche jährlich rund 670 kg Lebensmittel<br />

– <strong>der</strong> Anteil an Süßwaren beträgt hieran weniger als<br />

fünf Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren, Knabberartikeln<br />

und Markeneis lag im Jahr 2017 nach Angaben des BDSI<br />

bei rund 30,89 Kilogramm – mit einem Wert von rund 96,62 Euro.<br />

Damit blieb er im Zehnjahresvergleich in <strong>der</strong> Menge stabil<br />

(2007: 30,88 kg).<br />

„Zu den Trends im Süßwarenmarkt zählen Produkte mit Pflanzenproteinen,<br />

exotischen Beeren o<strong>der</strong> Gewürzen. Im Trend liegen<br />

weiterhin Süßwaren und Knabberartikel für Vegetarier o<strong>der</strong><br />

Veganer“, erklärte <strong>der</strong> Bund <strong>der</strong> Deutschen Süßwarenindustrie<br />

e.V. (BDSI) im vergangenen Jahr. Auch passgenaue Produkte für<br />

individuelle Verbraucherbedürfnisse werden im Süßwarenmarkt<br />

immer wichtiger. Hierzu gehören zuckerfreie/zuckerreduzierte<br />

beziehungsweise fett- o<strong>der</strong> salzreduzierte Süßwaren und Knabberartikel<br />

sowie Produkte in<br />

Bio-Qualität o<strong>der</strong> mit nachhaltig<br />

angebauten Rohstoffen.<br />

Auch das Angebot an verschiedenen<br />

Verpackungsgrößen<br />

wurde weiter ausgebaut, vor allem<br />

einzeln verpackte Produkte<br />

für Single-Haushalte o<strong>der</strong> für<br />

den Genuss unterwegs.<br />

Die Produktion <strong>der</strong> Hersteller<br />

blieb laut BDSI im Jahr<br />

2017 mit rund 3,8 Millionen<br />

Tonnen Süßwaren und Knabberartikeln<br />

stabil. Wertmäßig<br />

stieg die Produktion um etwa<br />

1,5 Prozent auf rund 12 Milliarden<br />

Euro. Das Inlandsangebot<br />

(= Produktion + Einfuhr<br />

– Ausfuhr) legte im Jahr 2017<br />

mengenmäßig um etwa 0,8<br />

Prozent auf knapp 2,6 Millionen<br />

Tonnen zu. Der Inlandsumsatz<br />

stieg im gleichen Zeitraum<br />

um schätzungsweise 2,0<br />

Prozent auf 8 Milliarden Euro.<br />

Export bereitet Sorge<br />

Rund die Hälfte aller produzierten Süßwaren gehen in den<br />

Export. Dieses Geschäft entwickelte sich jedoch erstmals seit<br />

Jahren im Wert leicht rückläufig. Insgesamt wurden nach Aussagen<br />

des BDSI etwa 2,1 Millionen Tonnen exportiert. Dies<br />

bedeutete gegenüber dem Vorjahr (2016) einen leichten Zuwachs<br />

von 0,3 Prozent. Der Exportumsatz sank im Jahr 2017<br />

hingegen um 1,5 Prozent auf rund 7,9 Milliarden Euro. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

wurden weniger industrielle Vorprodukte (Kakaohalberzeugnisse<br />

und Rohmassen) produziert und exportiert.<br />

Zu den Ursachen für den Exportrückgang gehörte nach Verbandsangaben<br />

eine Abschwächung <strong>der</strong> Nachfrage im europäischen<br />

Binnenmarkt. Vor allem das für die Branche wichtige<br />

Exportgeschäft mit Großbritannien blieb in den ersten drei<br />

Quartalen des Jahres 2017 sowohl in <strong>der</strong> Menge (-6,1 %) wie<br />

auch im Wert (-5,1 %) deutlich hinter <strong>der</strong> Vorjahresentwicklung<br />

zurück. „Der Grund liegt im Kurssturz des britischen<br />

Pfundes nach <strong>der</strong> Brexit-Entscheidung“, erklärt <strong>der</strong> BDSI.<br />

Rund sieben Prozent <strong>der</strong> in Deutschland produzierten Süßwaren<br />

mit einem Exportumsatz von fast 800 Millionen Euro<br />

wurden 2017 in das Vereinigte Königreich exportiert. <br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 31


6 Süßwaren, Speiseeis<br />

Pro-Kopf-Verbrauch 2017<br />

(ohne Halberzeugnisse - Verän<strong>der</strong>ungen zum Vorjahr in %)<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit ist seit langem ein zentrales<br />

Thema für die deutsche Süßwarenindustrie.<br />

Dies gilt vor allem für den für die<br />

Branche so wichtigen Rohstoff Kakao. Ziel<br />

ist es, mehr Kakao nachhaltig zu erzeugen,<br />

nicht zuletzt, um den weltweit steigenden<br />

Bedarf auch in Zukunft decken zu können.<br />

Noch vor wenigen Jahren mussten Verbraucher<br />

in Deutschland lange suchen,<br />

wenn sie Schokolade aus nachhaltig angebautem<br />

Kakao kaufen wollten. Nur drei<br />

Prozent betrug <strong>der</strong> Anteil bei <strong>der</strong> ersten Erhebung<br />

des BDSI bei seinen Mitgliedsunternehmen<br />

im Jahr 2011. Die Situation hat<br />

sich seitdem erheblich verbessert. Derzeit<br />

liegt <strong>der</strong> Anteil an nachhaltig erzeugtem<br />

Kakao in den in Deutschland verkauften<br />

Süßwaren bereits bei 45 Prozent. In seinen<br />

Zielsetzungen formuliert <strong>der</strong> Verband die<br />

Ziele, den Anteil bis 2020 auf 60 Prozent<br />

und bis zum Jahr 2025 auf 75 Prozent zu<br />

erhöhen.<br />

Eine ähnliche Entwicklung kann beim<br />

Einsatz von nachhaltig erzeugtem zertifiziertem<br />

Palmöl beobachtet werden.<br />

2013 waren 60 Prozent des eingesetzten<br />

Palmöls zertifiziert. Für 2017 lag die<br />

Quote bereits bei 89 Prozent.<br />

Grafiken: BDSI<br />

32 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Süßwaren, Speiseeis 6<br />

Die hohen Energie- und Transportkosten, ein<br />

zunehmen<strong>der</strong> Konkurrenzdruck im harten nationalen<br />

und internationalen Wettbewerb sowie<br />

Kosten und Verfügbarkeit einiger Rohstoffe belasteten<br />

zudem zusätzlich die Bilanzen <strong>der</strong> über<br />

200 industriellen Hersteller von Süßwaren und<br />

Knabberartikeln im Geschäftsjahr 2017, wie <strong>der</strong><br />

BDSI im vergangenen Jahr erklärte. Beson<strong>der</strong>s die<br />

Preise für Butter, Mandeln, Eier und Kakaobutter<br />

befanden sich auf einem durchgehend hohen Niveau.<br />

Die Süßwarenindustrie ist in allen Regionen<br />

Deutschlands ein bedeuten<strong>der</strong> und stabiler Arbeitgeber.<br />

Die Branche stehe jedoch vor großen<br />

wirtschaftlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Denn trotz<br />

<strong>der</strong> insgesamt guten wirtschaftlichen Situation sei<br />

die Ertragslage in den Betrieben seit Jahren angespannt.<br />

Nach Verbandsangaben gehören die hohen<br />

Unternehmenssteuern und <strong>der</strong> zunehmende<br />

Mangel an Berufskraftfahrern zu den zentralen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Unternehmen.<br />

<br />

mb<br />

Süßwarenindustrie<br />

auf einen Blick 2017<br />

Produktion Inland 3.628.109 t - 0,6 % 11,88 Mrd. EUR + 2,5 %<br />

davon Exporte 2.094.282 t + 1,0 % 8,0 Mrd. EUR - 0,2 %<br />

Exportquote 52,1 % (Menge) 61,1% (Wert)<br />

Importe gesamt 1.493.019 t + 1,5 % 5,34 Mrd. EUR - 0,1 %<br />

Importquote 39,4 % (Menge) 44,9 % (Wert)<br />

Inlandsangebot * 2.539.550 t + 1,0 % 8,05 Mrd. EUR + 3,9 %<br />

Beschäftigte 50.864<br />

* Das Inlandsangebot wird ohne Halberzeugnisse<br />

und Rohmasse errechnet.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Produktgruppen<br />

Schokoladewaren: Die mengenmäßige<br />

Produktion entwickelte sich laut<br />

BDSI im Jahr 2017 leicht positiv. Insgesamt<br />

wurden in Deutschland rund 1,1<br />

Millionen Tonnen produziert. Dies entspricht<br />

einem Mengenzuwachs von 1,1<br />

Prozent im Vergleich zu 2016. Im Wert<br />

stieg die Produktion um etwa 2,1 Prozent<br />

auf insgesamt 5,40 Milliarden Euro.<br />

Der Export entwickelte sich 2017 in <strong>der</strong><br />

Menge positiv (+3,1 %). Der Exportwert<br />

stieg um etwa 2,4 Prozent. Der Pro-Kopf-<br />

Verbrauch von Schokoladewaren betrug<br />

2017 schätzungsweise 9,48 kg.<br />

Feine Backwaren: Die Hersteller verzeichneten<br />

2017 ein leichtes Wachstum.<br />

In <strong>der</strong> Menge stieg die Produktion um etwa<br />

1,1 Prozent. Insgesamt wurden rund<br />

721.000 Tonnen Feine Backwaren produziert.<br />

Im Wert konnte die Produktion einen<br />

Zuwachs um 1,2 Prozent auf gut 2,0<br />

Milliarden Euro verbuchen. Das Saisongeschäft<br />

mit Herbst- und Weihnachtsgebäck<br />

lief im September und Oktober 2017<br />

aufgrund <strong>der</strong> Wetterbedingungen gut an<br />

und konnte insgesamt eine positive Entwicklung<br />

verzeichnen. Die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Exporte blieb 2017 mit einem Rückgang<br />

von 0,4 Prozent in <strong>der</strong> Menge und<br />

1,0 Prozent im Wert hinter dem Vorjahresergebnis<br />

zurück. Der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

von Feinen Backwaren lag im Jahr<br />

2017 bei schätzungsweise 7,52 kg.<br />

Bonbons und Zuckerwaren: Die Hersteller<br />

von Zuckerwaren verzeichneten<br />

2017 eine leicht positive Entwicklung.<br />

Die mengenmäßige Produktion stieg<br />

im Vergleich zu 2016 um 0,4 Prozent auf<br />

592.000 Tonnen, im Wert um 1,8 Prozent<br />

auf rund 1,6 Milliarden Euro. Die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Exporte war 2017 mit einer<br />

Zuwachsrate von 1,6 Prozent in <strong>der</strong><br />

Menge und 3,0 Prozent im Wert deutlich<br />

positiv. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zuckerwaren<br />

lag im Jahr 2017 bei 5,86 Kilogramm.<br />

Knabberartikel: Die Hersteller konnten<br />

die positive Entwicklung <strong>der</strong> Vorjahre<br />

fortsetzen und erneut leichte Zuwächse<br />

verzeichnen. Die Produktionsmenge<br />

stieg um 1,6 Prozent auf rund 295.000<br />

Tonnen. Im Wert konnte die Produktion<br />

ein Wachstum von 1,9 Prozent auf<br />

etwa 995 Millionen Euro verzeichnen.<br />

Die Kategorie <strong>der</strong> Salzigen Snacks gilt<br />

im deutschen Markt bereits seit Jahren<br />

als Wachstumssegment innerhalb <strong>der</strong><br />

Süßwarenbranche. Die Exporte entwickelten<br />

sich 2017 mit einer Zuwachsrate<br />

von 1,8 Prozent in <strong>der</strong> Menge und 1,5<br />

Prozent im Wert positiv. Der Pro-Kopf-<br />

Verbrauch von Knabberartikeln betrug<br />

2017 etwa 4,06 kg.<br />

Kaugummi: Mit einer Steigerung des<br />

Verkaufsvolumens um 2,9 Prozent auf<br />

619 Millionen Euro konnte nicht nur an<br />

den Erfolg <strong>der</strong> vergangenen Jahre angeknüpft,<br />

son<strong>der</strong>n dieser auch übertroffen<br />

werden.<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 33


7<br />

Molkereiprodukte<br />

Milchwirtschaft 2017:<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

Das Jahr 2017 verhielt sich für die Milchwirtschaft<br />

stabil und bot den Milcherzeugern<br />

wie<strong>der</strong> höhere Milchpreise, nachdem die<br />

Branche zwei Jahre zuvor deutliche Preisrückgänge<br />

hatte hinnehmen müssen. Das<br />

teilt <strong>der</strong> Milchindustrie-Verband e.V. (MIV)<br />

in seinem Jahres-Geschäftsbericht mit.<br />

Die deutschen Milcherzeuger haben im Jahr 2017 nach Angaben<br />

des MIV 32,7 Millionen Tonnen Milch an deutsche<br />

Molkereien geliefert und damit den Vorjahreswert lediglich<br />

mit einem Plus von 0,1 Prozent übertroffen. Diese fast identische<br />

Milchmenge gehe insbeson<strong>der</strong>e auf eine Steigerung<br />

<strong>der</strong> Milchproduktion im zweiten Halbjahr 2017 zurück. In <strong>der</strong><br />

EU insgesamt erhöhte sich die angelieferte Milchmenge auf<br />

knapp 155 Millionen Tonnen um 2,1 Prozent. Einen massiven<br />

Zuwachs erfuhr 2017 die Erzeugung von Biomilch (+18,7 Prozent).<br />

Damit liege ihr Anteil am Milchaufkommen nun bei 3<br />

Prozent (2016: 2,54 Prozent).<br />

Höhere Erzeugerpreise<br />

für Rohmilch<br />

Die Erzeugerpreise für Rohmilch bewegten sich 2017 kontinuierlich<br />

aufwärts. Von zunächst rund 32 Cent je kg stiegen<br />

die Basispreise für Rohmilch laut amtlicher Statistik bis auf<br />

fast 40 Cent je kg am Jahresende. Im Mittel resultiert daraus<br />

ein Preis von rund 36 Cent/kg Rohmilch (netto bei 4,0 Prozent<br />

Fett und 3,4 Prozent Eiweiß). Damit liegen die Milchpreise<br />

mehr als 9 Cent über dem Durchschnitt 2016 und<br />

deutlich über dem langjährigen Mittel. Der mittlere Preis für<br />

Biomilch lag im vergangenen Jahr bei 48 Cent bei relativ geringen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Preise für<br />

Milchprodukte gestiegen<br />

Die Preise für Milchprodukte sind im Laufe von 2017 deutlich<br />

gestiegen, was höhere Auszahlungspreise für die Erzeuger<br />

ermöglicht hat. So kletterten insbeson<strong>der</strong>e die Butterpreise<br />

auf ein neues Rekordniveau. Die Butternotierungen übertrafen<br />

im Jahresdurchschnitt die Marke von fünf Euro je Kilo<br />

und erreichten damit ihren mit Abstand höchsten Stand in<br />

den vergangenen Jahrzehnten. Bereits in den Vorjahren hatte<br />

sich <strong>der</strong> Buttermarkt fester entwickelt als <strong>der</strong> Milchmarkt insgesamt,<br />

was auf verschiedene Trends zurückzuführen ist, die<br />

weltweit zu beobachten sind: So hat sich das Gesundheitsimage<br />

von Butter verbessert und <strong>der</strong> rückläufige Verbrauchstrend<br />

wurde in verschiedenen Län<strong>der</strong>n gestoppt o<strong>der</strong> von einer<br />

steigenden Entwicklung abgelöst. Außerdem ist in China<br />

ein neuer Markt für Butter und Sahne entstanden, wodurch<br />

sich das Butterangebot am Weltmarkt für die angestammten<br />

Abnehmer verringert hat. Die höheren Preise für Butter und<br />

Sahne im Rohstoffhandel haben auch die Preise für an<strong>der</strong>e<br />

fetthaltige Produkte wie Trinkmilch und Käse mit nach oben<br />

gezogen.<br />

Mehr Käse, weniger<br />

Milch exportiert<br />

Die deutschen Exporte von Milchprodukten haben sich laut<br />

ZMB (Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH) 2017<br />

unterschiedlich entwickelt. Teils konnten sie ausgeweitet<br />

werden, teils sind sie aber auch zurückgegangen. Die für den<br />

Gesamtmarkt sehr bedeutenden Käseexporte sind um 2,2<br />

Prozent gestiegen und haben sich damit wie<strong>der</strong> dynamischer<br />

entwickelt als in den Vorjahren, die seit 2014 von Stagnation<br />

geprägt gewesen waren. Stärker konnten die Ausfuhren von<br />

Magermilchpulver um 7,6 Prozent zulegen. Auch an Kondensmilch,<br />

Butterfett und Laktose wurden höhere Mengen<br />

außerhalb <strong>der</strong> Landesgrenzen abgesetzt. Bei abgepackter<br />

Milch, loser Milch, Joghurt, Butter und Kasein mussten hingegen<br />

Einbußen hingenommen werden. Das Geschäft mit<br />

Drittlän<strong>der</strong>n hat sich generell positiver entwickelt als das mit<br />

an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n, das teilweise geschrumpft ist. So stiegen<br />

die Ausfuhren von Käse nach Drittlän<strong>der</strong>n um 8,5 Prozent,<br />

von Magermilchpulver um 44,5 Prozent und von Joghurt<br />

um mehr als 30 Prozent. Die Käseexporte nach Italien, dem<br />

größten Abnehmer, gingen um 4,1 Prozent zurück. Die Importe<br />

Deutschlands nahmen teilweise zu. Dies war vor allem<br />

bei loser Milch, Joghurt, Butter, Kasein und Laktose <strong>der</strong> Fall.<br />

Die Käseimporte stagnierten auf dem Vorjahresniveau.<br />

Käseproduktion<br />

leicht eingeschränkt<br />

Die Käseproduktion in Deutschland ist laut ZMB 2017 leicht<br />

geschrumpft, zumindest wenn man die Entwicklung in den<br />

ersten drei Quartalen betrachtet. Sie nahm im Schnitt um 1,4<br />

34 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Molkereiprodukte 7<br />

Prozent ab. Dabei wurde die Herstellung von Schnittkäse<br />

leicht und die von Pasta Filata etwas stärker ausgeweitet.<br />

Die Produktion von Frischkäse war wie bereits<br />

im Vorjahr rückläufig. Der Käseabsatz im deutschen<br />

Lebensmitteleinzelhandel ist, im Gegensatz<br />

zum stetigen Wachstum in den Vorjahren, 2017 leicht<br />

geschrumpft. Nach den Erhebungen von Nielsen im<br />

Rahmen des Handelspanels gingen die Abverkäufe in<br />

den ersten zehn Monaten von 2017 im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent zurück. Erstmals<br />

war auch Selbstbedienungsware von einem Rückgang<br />

betroffen. Die Schnittkäsepreise waren auch 2017 erneut<br />

volatil, wobei die Preisausschläge weniger extrem<br />

waren als im Vorjahr. Von Mai bis August zogen<br />

die Preise zunächst bei hoher Exportnachfrage deutlich<br />

an und gaben anschließend wie<strong>der</strong> nach. Die<br />

durchschnittlichen Erlöse haben sich im Vergleich<br />

mit den beiden Vorjahren erholt. Die Exporte <strong>der</strong> EU<br />

nach Drittlän<strong>der</strong>n konnten weiter gesteigert werden.<br />

Der größte Absatzmarkt war 2017 die USA, gefolgt von<br />

Japan, <strong>der</strong> Schweiz und Südkorea.<br />

Konsummilchmarkt geschrumpft<br />

Der Markt für Konsummilch in Deutschland ist 2017<br />

hinsichtlich von Produktion und Absatz geschrumpft.<br />

Die Produktion ging in den ersten drei Quartalen nach<br />

den Erhebungen <strong>der</strong> BLE im Rahmen <strong>der</strong> Melde-VO<br />

Milch um 3,8 Prozent zurück. Die Abverkäufe im Lebensmitteleinzelhandel<br />

sanken nach den Erhebungen<br />

von Nielsen sogar um 5,2 Prozent, womit sich <strong>der</strong><br />

leicht rückläufige Trend aus den Vorjahren verstärkt<br />

hat. Dabei entwickelten sich Teilmärkte, wie bei Biotrinkmilch<br />

und Weidemilch, wie bereits in den Vorjahren<br />

weiter positiv. Die Exporte von Konsummilch waren<br />

ebenfalls rückläufig. Sie sanken insgesamt um <br />

Grafiken: MIV<br />

Grafik: MIV<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 35


7<br />

Molkereiprodukte<br />

Milchwirtschaft auf einen Blick<br />

1990 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016* 2017**<br />

Milchkuhbestand, Nov.<br />

(1.000)<br />

6.355 5.229 4.564 4.164 4.182 4.190 4.190 4.268 4.296 4.285 4.218 4.220<br />

Milchertrag je Kuh (kg) 4.710 5.424 6.122 6.761 7.080 7.240 7.323 7.343 7.541 7.628 7.746 7.700<br />

Kuhmilcherzeugung 31.037 28.607 28.331 28.453 29.629 30.336 30.685 31.338 32.395 32.685 32.672 32.500<br />

An Molkereien geliefert 1) 28.722 26.774 26.984 27.380 28.655 29.339 29.718 30.315 31.389 31.495 31.333 31.100<br />

Anteil an <strong>der</strong> Erzeugung (%) 92,0 93,6 95,2 96,2 96,7 96,7 96,8 96,7 96,9 96,4 95,9 95,7<br />

Fettgehalt <strong>der</strong> Milch (%) 4,09 4,25 4,22 4,17 4,16 4,13 4,13 4,12 4,08 4,09 4,12 4,10<br />

Eiweißgehalt <strong>der</strong> Milch (%) 3,34 3,40 3,41 3,42 3,42 3,41 3,41 3,41 3,41 3,42 3,43 3,43<br />

Erzeugerpreis, ab Hof bei<br />

3,7 % Fett (EUR/100 kg) 2) 31,99 28,55 30,00 27,60 30,09<br />

Erzeugerpreis, ab Hof bei<br />

4,0 % Fett (EUR/100 kg) 2) 30,83 34,83 31,99 37,51 37,58 29,29 26,73 36,00<br />

Angabe n in 1.000 t, sofern nicht an<strong>der</strong>s vermerkt. *) Vorläufig. **) Geschätzt.<br />

1)<br />

Erzeugerstandort . 2) Bei 3,4 % Eiweiß , ohne Mehrwertsteuer; 1990 nur alte Bundeslän<strong>der</strong>, ab 2013 konventionelle Milch.<br />

Quelle: ZMB, BLE, BMEL<br />

20,0 Prozent und nach Drittlän<strong>der</strong>n um 10,3 Prozent. Die Ausfuhren<br />

nach China gingen um 7,2 Prozent zurück, haben aber<br />

nach einem schwachen Start im ersten Halbjahr später wie<strong>der</strong><br />

aufgeholt. Die Preise für Trinkmilch im Einzelhandel sind im<br />

Mai und im November in zwei Schritten gestiegen, wobei im<br />

November ein größerer Preisschritt zu beobachten war.<br />

Zahl <strong>der</strong> Milchkühe rückläufig<br />

In Deutschland wurden im November 2017 laut Statistischem<br />

Bundesamt rund 4,2 Millionen Milchkühe gezählt. Das waren<br />

0,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und <strong>der</strong> niedrigste Bestand<br />

seit 2012. Im Vergleich zu 2016 mit einer Abnahme um damals<br />

1,6 Prozent hat sich <strong>der</strong> Bestandsabbau aber verlangsamt.<br />

Weiter angehalten hat <strong>der</strong> Strukturwandel in <strong>der</strong> Milchviehhaltung.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Milchkuhhaltungen ging im Vergleich<br />

zu 2016 um 4,9 Prozent auf 65.782 zurück, berichtet die ZMB.<br />

Seit Mai 2017 sind 2,3 Prozent <strong>der</strong> Haltungen aufgegeben<br />

worden. Die Bestände je Halter sind damit im Schnitt erneut<br />

größer geworden. Im Schnitt standen 63,8 Kühe im Stall, im<br />

Vergleich zu rund 40 Tieren vor einem Jahrzehnt. Gestiegen<br />

ist die Anzahl <strong>der</strong> Haltungen ab 100 Kühen, während die Anzahl<br />

<strong>der</strong> kleineren Haltungen gesunken ist. Auf Bestände mit<br />

mindestens 100 Milchkühen entfallen inzwischen rund 16<br />

Prozent <strong>der</strong> Haltungen. Dort stehen knapp 53 Prozent <strong>der</strong><br />

Milchkühe in Deutschland.<br />

Die noch 2016 gestiegene Anzahl an Kuhschlachtungen reduzierte<br />

sich 2017 wie<strong>der</strong> auf das Niveau von 2015. Mit 1,24<br />

Millionen Tieren wurden sieben Prozent weniger Kühe geschlachtet<br />

als im Vorjahr.<br />

<br />

beh<br />

36 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Kaffee<br />

8<br />

Deutscher Kaffeeverband:<br />

Marktzahlen 2017<br />

Im Jahr 2017 präsentierte sich <strong>der</strong> deutsche<br />

Kaffeemarkt weiterhin auf einem<br />

stabil hohen Niveau. Der jährliche Pro-<br />

Kopf-Konsum lag unverän<strong>der</strong>t zum Vorjahr<br />

bei 162 Litern. Mit einem jeweils zweistelligen<br />

Wachstum entwickelten sich beson<strong>der</strong>s<br />

die Segmente „Ganze Bohne“ und<br />

„X in 1“ positiv.<br />

Der deutsche Röstkaffeemarkt erzielte im Jahr 2017 im Lebensmitteleinzelhandel<br />

und Online-Vertrieb (inkl. Discounter,<br />

SB-Warenhäuser, Drogerien, lokale Röster, Spezialitätenröster,<br />

Fachgeschäfte) insgesamt ein leichtes Absatzplus von<br />

0,2 Prozent. Dabei zeigt ein Blick in die verschiedenen Segmente,<br />

dass sich vor allem die frische Einzelzubereitung von<br />

Kaffee „auf Knopfdruck“ bei den deutschen Kaffeetrinkern<br />

weiterhin wachsen<strong>der</strong> Beliebtheit erfreut, berichtet <strong>der</strong> Deutsche<br />

Kaffeeverband e.V. mit Sitz in Hamburg.<br />

Ganze Bohne wächst,<br />

Filterkaffee weiter vorn<br />

„Der Trend zur frischen, portionsweisen Kaffeezubereitung<br />

geht weiter“, erklärt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer<br />

des Deutschen Kaffeeverbandes. Das Segment „Ganze Bohne“<br />

konnte im vergangenen Jahr um 12 Prozent im LEH zulegen.<br />

Ganze Bohnen, <strong>der</strong>en Marktanteil 2017 auf 26,8 Prozent<br />

stieg (24,0 Prozent in 2016), kommen vor allem in Vollautomaten<br />

und bei Siebträgern zum Einsatz. „Verbraucher bevorzugen<br />

zunehmend ganze Bohnen, die erst kurz vor dem<br />

Brühvorgang frisch gemahlen werden, und eine unkomplizierte<br />

Zubereitung“, so Preibisch. „Vollautomaten bedienen<br />

dieses Bedürfnis, ganz einfach auf Knopfdruck.“<br />

Kaffeekapseln waren im Jahr 2017 ebenfalls sehr beliebt und<br />

konnten ein Absatzplus von 4 Prozent im LEH verzeichnen.<br />

Damit lag ihr Marktanteil bei 5,8 Prozent (5,6 Prozent in 2016).<br />

Fast auf Vorjahresniveau bewegte sich mit einem Marktanteil<br />

von 8,3 Prozent das Segment <strong>der</strong> Kaffeepads (8,4 Prozent in<br />

2016), das einen leichten Rückgang hinnehmen musste. Trotz<br />

<strong>der</strong> großen Popularität <strong>der</strong> frischen Einzelzubereitung bleibt<br />

<strong>der</strong> klassische, gemahlene Filterkaffee weiterhin die Nummer<br />

1 in <strong>der</strong> Gunst <strong>der</strong> Deutschen. Auch wenn <strong>der</strong> Absatz im LEH<br />

um 4,5 Prozent zurückging, war Filterkaffee im Jahr 2017 mit<br />

einem Marktanteil von 59,1 Prozent dennoch mit Abstand das<br />

stärkste Segment im deutschen Röstkaffeemarkt, so <strong>der</strong> Deutsche<br />

Kaffeeverband.<br />

Kaffeekonsum am<br />

Arbeitsplatz nimmt zu<br />

Der Trend zur Einzelzubereitung setzte sich 2017 auch im<br />

Bereich des löslichen Kaffees fort. So konnte das Segment<br />

„X in 1“, welches Einzelportions-Mixe mit löslichem Kaffee,<br />

Milchpulver und/o<strong>der</strong> Zucker bezeichnet, zweistellig um<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Absatz von Röstkaffee<br />

17,5 Prozent im LEH zulegen. Auch <strong>der</strong> Absatz von purem<br />

löslichen Kaffee zeigte mit einem Anstieg von 0,4 Prozent ein<br />

leichtes Plus.<br />

Ganze Bohne<br />

Espresso /<br />

Caffè Crema<br />

12,0 %<br />

Ebenfalls positiv entwickelte sich <strong>der</strong> Gesamtkonsum von<br />

11,7 %<br />

Kaffee im Außerhausmarkt, <strong>der</strong> den Kaffee-Ausschank in Bäckereien,<br />

Cafés, Restaurants, Hotels, Coffeeshops/-bars, Kantinen,<br />

am Arbeitsplatz und im Bereich <strong>der</strong> Gemeinschaftsverpflegung<br />

umfasst. Das Wachstum lag in diesem Bereich im<br />

-4,5 %<br />

vergangenen Jahr bei rund einem Prozent. „Der zunehmende<br />

Konsum von Kaffee außer Haus lässt sich vor allem darauf<br />

zurückführen, dass <strong>der</strong> Kaffeeausschank am Arbeitsplatz<br />

Ganze Bohne<br />

klassisch<br />

Kaffepads -0,9 %<br />

Röstkaffee /<br />

Filterkaffee<br />

gemahlen<br />

Kaffeekapseln 4,0 %<br />

einen immer höheren Stellenwert einnimmt“, erklärt Holger<br />

Preibisch.<br />

th<br />

12,0 %<br />

6,0 %<br />

0,0 %<br />

-6,0 %<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Absatz von<br />

Röstkaffee 2016 zu 2017 in %<br />

12,0 %<br />

11,7 %<br />

Ganze Bohne Ganze Bohne <br />

Espresso / klassisch<br />

Caffè Crema<br />

-0,9 %<br />

Kaffepads<br />

-4,5 %<br />

4,0 %<br />

Röstkaffee / Kaffeekapseln<br />

Filterkaffee <br />

gemahlen<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 37


9<br />

Tee<br />

Marktbericht Tee<br />

Der Trend zu Schwarzem und Grünem Tee<br />

setzt sich fort. Für 2017 konnte <strong>der</strong> Deutsche<br />

Teeverband im vergangenen Jahr Zahlen vermelden,<br />

die nahtlos an die Rekordzahlen von<br />

2016 anknüpfen.<br />

Im Durchschnitt trinkt je<strong>der</strong> Deutsche 27,5 Liter Schwarz- und<br />

Grüntee pro Jahr und damit fast genauso viel wie 2016 (28 l). 1990<br />

lag <strong>der</strong> Pro-Kopf-Konsum noch bei 22 Litern. „Die genannten Zahlen<br />

beziehen sich auf den Tee im eigentlichen Sinne (Camellia sinensis).<br />

Hierunter fallen Schwarzer Tee sowie Grüner Tee“, erklärte<br />

<strong>der</strong> Deutsche Teeverband e.V. mit Sitz in Hamburg. Europaweit<br />

liegt <strong>der</strong> deutsche Konsum damit eher im hinteren Mittelfeld. Kein<br />

Klischee ist es, dass die Ostfriesen den deutschen Durchschnitt gewaltig<br />

nach oben ziehen: Rund 300 Liter werden hier jährlich pro<br />

Kopf konsumiert.<br />

Insgesamt ist in Deutschland Schwarzer Tee dabei unverän<strong>der</strong>t<br />

<strong>der</strong> Liebling <strong>der</strong> Teetrinker und konnte im Vergleich zum Vorjahr<br />

sogar wie<strong>der</strong> etwas zulegen. Das Verhältnis <strong>der</strong> Marktanteile von<br />

Schwarz- zu Grüntee beträgt 73:27, während es sich 2016 noch auf<br />

72:28 belief. Unverän<strong>der</strong>t sind die Vorlieben <strong>der</strong> Konsumenten<br />

beim Einkauf, wenn es um die Entscheidung loser Tee o<strong>der</strong> Teebeutel<br />

geht: Der Teebeutel behält seinen Anteil von 40 Prozent am<br />

Markt, loser Tee bleibt mit einem Anteil von 60 Prozent aber weiterhin<br />

die gefragtere Variante.<br />

heißt, in ihren definierten Blatt-Größen. In Tee-Beuteln werden<br />

kleinere Blattgrade verwendet, da sich die Tee-Inhaltsstoffe hieraus<br />

beson<strong>der</strong>s schnell lösen und in den Aufguss übergehen. Der<br />

Teebeutel bietet so eine genau dosierte Portion für eine zügige Zubereitung.<br />

Je größer <strong>der</strong> Blattgrad, umso kleiner ist die Oberfläche<br />

im Vergleich zum Volumen. Loser Tee benötigt also mehr Zeit, um<br />

sich voll zu entfalten, bietet Teetrinkern aber mehr Raum für eigene<br />

Zusammenstellungen o<strong>der</strong> individuelle Zubereitungsarten.<br />

Einen deutlich positiven Trend gibt es bei Bio-Tee: Teetrinker in<br />

Deutschland genießen immer mehr Tee aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau. Der Anteil von Bio-Tee am Gesamtverbrauch stieg<br />

erneut um knapp zwei Prozentpunkte auf insgesamt 9,4 Prozent.<br />

Tatsächlich ist <strong>der</strong> Anteil nach Verbandsangaben sogar noch höher,<br />

denn auch konventionelle Mischungen enthalten häufig Anteile<br />

an Bio-Tee, ohne als Bio ausgezeichnet zu sein.<br />

Gekauft wird <strong>der</strong> Tee im klassischen Lebensmitteleinzelhandel beziehungsweise<br />

beim Discounter: Mit 51,5 Prozent ist dies weiterhin<br />

<strong>der</strong> stärkste Vertriebsweg. 18 Prozent <strong>der</strong> Kunden kaufen ihren<br />

Lieblingstee im Teefachgeschäft. 5,2 Prozent des Tees in Deutschland<br />

wird über Großverbraucher und die Gastronomie vertrieben.<br />

„Tee ist gefragter denn je: Aktuell beson<strong>der</strong>s in Form von Getränken<br />

mit Tee, die gerade <strong>der</strong> jungen Szene auf <strong>der</strong> Suche nach dem<br />

heißesten Trend Erfrischung bietet“, beschreibt Maximilian Wittig,<br />

Geschäftsführer des Teeverbandes, die Entwicklung.<br />

Beutel o<strong>der</strong> lose Ware ?<br />

Tee-Spezialitäten für losen Tee und Aufgussbeutel stammen aus<br />

<strong>der</strong> gleichen Pflückung, enthalten die gleichen Inhaltsstoffe bei<br />

gleicher Qualität, unterscheiden sich aber in den Blattgraden, das<br />

Internationaler Markt<br />

Insgesamt wurden 2017 53.544 Tonnen Tee importiert – aus insgesamt<br />

63 Län<strong>der</strong>n. Über die Hälfte <strong>der</strong> Tee-Importe kam aus Indien<br />

und China zu uns. Zum zweiten Mal in Folge wurde mehr indischer<br />

Tee (insgesamt 14.517 t) nach Deutschland importiert als<br />

Tee aus China. Jeweils etwas weniger als 14 Prozent <strong>der</strong> deutschen<br />

Tee-Importe stammen aus Afrika und Sri Lanka.<br />

Auch 2017 dominierten die fünf führenden Erzeugerlän<strong>der</strong> China,<br />

Indien, Kenia, Sri Lanka und Indonesien den weltweiten Teemarkt,<br />

in dem sie zusammen für rund 80 Prozent <strong>der</strong> Produktion<br />

sorgten. Beim Tee-Export präsentierte sich Kenia erneut als die<br />

weltweit führende Nation. 402.883 Tonnen Tee verkaufte das afrikanische<br />

Land 2017 auf den Weltmarkt. Weltweit größter Teeproduzent<br />

bleibt unterdessen China (2.550.000 t), allerdings wird<br />

hier <strong>der</strong> Großteil für den heimischen Markt angebaut und „nur“<br />

355.000 Tonnen gelangen in den Export. Mit <strong>der</strong> Rekord-Teeproduktion<br />

von knapp 5,7 Millionen Tonnen erzielte die globale Teeherstellung<br />

ein Wachstum von rund vier Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr. <br />

mb<br />

38 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Tee 9<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 39


9 Tee<br />

Marktbericht Kräuter- und<br />

Früchtetees<br />

Die Deutschen lieben ihren Kräuter- und<br />

Früchtetee - egal ob heiß als Wärmespen<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> eisgekühlt als Durstlöscher. Insgesamt<br />

tranken die Deutschen 2017 rund 16,4 Milliarden<br />

Tassen.<br />

Über 40 Liter Kräuter- und Früchtetee trinken die Deutschen<br />

pro Jahr. Wie die Zahlen, die die Wirtschaftsvereinigung<br />

Kräuter- und Früchtetees (WKF) im vergangenen Jahr vorlegte,<br />

zeigen, bleibt <strong>der</strong> Verbrauch mit 39.484 Tonnen auf einem<br />

hohen Niveau. Mit 51,3 Prozent greifen mehr als die Hälfte<br />

<strong>der</strong> Deutschen am liebsten zu Tee-Mischungen - Tendenz<br />

steigend. Kräuter- und Früchtetees aus biologischem Anbau<br />

sind mit 0,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr weiter-<br />

Trends 2018/<strong>2019</strong><br />

„Schon seit einiger Zeit als Stargast in<br />

<strong>der</strong> Koch- und Food-Szene bekannt<br />

und beliebt, präsentiert sich Kurkuma<br />

prominent auf Platz eins <strong>der</strong><br />

Trends für die Herbst-/Wintersaison<br />

2018/<strong>2019</strong>“, erklärt die WKF. Nun ist<br />

die würzig-scharfe Wurzel, auch als<br />

Gelber Ingwer bekannt, im Kräutertee-Segment<br />

angekommen.<br />

Der Ingwer selbst hat sich schon<br />

längst unter den Spitzenreitern etabliert<br />

und wird nach Einschätzung des<br />

WKF auch künftig einen Spitzenplatz<br />

verteidigen. Mit seiner frischen Zitrusschärfe<br />

zählt Ingwer mittlerweile<br />

zu den gängigen Zutaten bei Kräutertees<br />

o<strong>der</strong> Chais.<br />

Grafik: Deutscher Teeverband<br />

„Gesellschaftliche Trends wie Clean<br />

Eating und Work-Life-Balance steigern<br />

aktuell den Wunsch nach kräftigen,<br />

aber puristischen Kreationen<br />

aus Kräutern, wobei meist ein Kraut<br />

geschmacklich beson<strong>der</strong>s im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht“, erklärt Dr. Monika<br />

Beutgen, Geschäftsführerin <strong>der</strong> WKF.<br />

„Als Gegensatz dazu sind aber auch<br />

die sogenannten Wintertees reich an<br />

jahreszeit-typischen Gewürzen, wie<br />

Zimt, Nelke, Kardamom und Schokolade,<br />

absolut im Trend.“ Unter den<br />

Puristen <strong>der</strong> Kräutertee-Liebhaber<br />

bleibt die Minze ein Dauerbrenner<br />

und auch die Zitrusnoten sind heiß<br />

begehrt.<br />

Bereits 2017 unter den Top Ten steigt<br />

<strong>der</strong> Klassiker Fenchel-Anis-Kümmel<br />

eindrucksvolle fünf Plätze nach vorn.<br />

Auch die süßen Kuchenkreationen,<br />

die die Teetrinker mit diversen Gebäcknoten<br />

überzeugen, haben in <strong>der</strong><br />

aktuellen Saison weiter viele Fans.<br />

40 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Tee 9<br />

hin leicht gestiegen und belaufen sich nun<br />

auf 6,5 Prozent.<br />

„Der beliebteste Kräuter- und Früchtetee<br />

ist in Deutschland nach wie vor <strong>der</strong> Pfefferminztee“,<br />

erklärt Kyra Schaper, Pressereferentin<br />

beim WKF. Greifen die Teetrinker bei<br />

Schwarz- und Grüntee hauptsächlich zur losen<br />

Ware, ist das Verhalten bei den Kräuterund<br />

Früchtetees gänzlich an<strong>der</strong>s: 90 Prozent<br />

des zubereiteten Tees stammt aus dem Teebeutel.<br />

So bunt wie die Farben des Regenbogens, so<br />

zahlreich sind die Geschmacksrichtungen bei<br />

Kräuter- und Früchtetees. Sie lassen sich aus<br />

rund 400 unterschiedlichen Pflanzen- und Pflanzenteilen<br />

aufgießen. Bei den Tees setzen die Verbraucher<br />

auf Natürlichkeit. Um 4,1 Prozent zum<br />

Vorjahr stieg die Nachfrage <strong>der</strong> Deutschen nach<br />

nicht aromatisierten Mischungen auf 19,2 Prozent.<br />

Bei den sogenannten Monosorten bleiben<br />

die Deutschen den Klassikern treu. Mit starken<br />

13,9 Prozent Marktanteil bleibt die Pfefferminze<br />

auf <strong>der</strong> Poleposition. Erst mit leichtem Abstand<br />

folgt <strong>der</strong> Fenchel mit 10,9 Prozent, die Kamille<br />

bleibt auch in diesem Jahr mit 10,3 Prozent<br />

auf dem dritten Platz.<br />

Die Zeiten, in denen die Verbraucher<br />

zwischen drei Sorten wählen mussten,<br />

sind jedoch längst vorbei. Superfoods<br />

wie Moringa und Ingwer,<br />

ausdrucksstarke Gewürztees<br />

o<strong>der</strong> goldfarbene nach<br />

Sommer schmeckende Kreationen<br />

mit Pfirsich, Mango o<strong>der</strong><br />

Zitrusfrucht - die Auswahl im<br />

Kräuter- und Früchtetee-Segment<br />

ist mittlerweile riesig und<br />

wird ständig erweitert.<br />

Der „Verlierer des Jahres“ war<br />

<strong>der</strong> in Deutschland sehr beliebte<br />

Rooibostee, <strong>der</strong> seinen Ursprung<br />

in Südamerika hat und auch nur<br />

dort angebaut wird. Bereits in den<br />

vergangenen Jahren herrschte in den<br />

Anbaugebieten extreme Dürre. Die damit<br />

verbundenen Ernteausfälle ließen den Rooibos-Absatz<br />

2017 erneut um 19 Prozent sinken,<br />

wie die WKF mit Sitz in Hamburg mitteilte.<br />

<br />

mb<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 41


10 Wasser<br />

Mineralwasser-Markt 2017<br />

Der Absatz von natürlichem Mineralwasser<br />

und Heilwasser war nach Angaben des Verbandes<br />

Deutscher Mineralbrunnen e.V. im<br />

Jahr 2017 mit 11,1 Milliarden Litern gegenüber<br />

dem Vorjahr (11,3 Mrd. Liter) leicht<br />

rückläufig und fiel gegenüber 2016 damit<br />

um 2,1 Prozent geringer aus. Der Gesamtabsatz<br />

<strong>der</strong> Branche, <strong>der</strong> sich aus Mineralwasser,<br />

Heilwasser sowie Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken<br />

berechnet, belief sich<br />

2017 auf insgesamt 14,5 Milliarden Liter,<br />

was einem Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber<br />

2016 entspricht (14,75 Mrd. Liter).<br />

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser betrug im<br />

Jahr 2017 laut Zahlen des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen<br />

(VDM) 144,3 Liter, 2016 hatte er noch 148,2 Liter betragen. Dennoch<br />

konnte die Branche ihren Umsatz von 3,39 Millionen Euro<br />

auf 3,44 Millionen Euro geringfügig – um 1,3 Prozent – steigern.<br />

Die beliebteste Mineralwasser-Sorte des Jahres 2017 war den<br />

VDM-Zahlen zufolge mit einem Anteil am Gesamtabsatz von<br />

44 Prozent Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Hier lag<br />

<strong>der</strong> Absatz bei knapp 5 Milliarden Litern, gefolgt vom klassischen<br />

Sprudel mit einer Abfüllmenge von 4,1 Milliarden<br />

Litern (Anteil am Gesamtabsatz: 36,8 %). Den größten Zuwachs<br />

mit einem Absatz von 1,9 Milliarden Litern und einem<br />

Plus von 4,3 Prozent verzeichnete Mineralwasser ohne Kohlensäure.<br />

Einen deutlichen Rückgang von 4,1 Prozent musste<br />

laut VDM das Heilwasser bei einem Abfüllvolumen von 79<br />

Millionen Litern hinnehmen.<br />

Neben Mineral- und Heilwasser füllten die deutschen Mineralbrunnen<br />

im Jahr 2017 insgesamt 3,4 Milliarden Liter<br />

Erfrischungsgetränke ab und damit 1 Prozent weniger als<br />

noch 2016 (3,43 Milliarden Liter), so <strong>der</strong> VDM. Hierzu zählen<br />

Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf<br />

Mineralwasser-Basis.<br />

beh<br />

42 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Wasser10<br />

Wirtschaftliche Eckdaten<br />

Jahr 2017 VÄ 2016<br />

Betriebe 193 193<br />

Absatz Branche gesamt 14.480,2 Mio l - 1,8 % 14.747 ,0 Mio. l<br />

Umsatz Branche gesamt 3.444,0 Mio. € + 1,3 % 3.399, 7 Mio. €<br />

Absatz Mineral- und Heilwasser 11.079,3 Mio. l - 2,1 % 11.312,0 Mio. l<br />

Absatz Wassersorten:<br />

• Mineralwasser mit C0 2<br />

(36,8 %) 4.077,4 Mio. l -4,4 % 4.265,4 Mio. l<br />

• Mineralwasser wenig C0 2<br />

(44,0 %) 4.872,5 Mio. l -2 ,3 % 4.987,2 Mio. l<br />

• Mineralwasser ohne C0 2<br />

(16,9 %) 1.868, 7 Mio. l + 4,3% 1.791,3 Mio. l<br />

• Mineralwasser mit Aroma (- 1,6 %) 182,0 Mio. l -2 ,1 % 185,9 Mio. t<br />

• Heilwasser (0,7 %) 78,8 Mio. l -4 ,1 % 82,2 Mio. l<br />

Absatz Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke 3.400 ,9 Mio. l - 1,0 % 3.435 ,0 Mio. l<br />

Pro-Kopf-Verbrauch: 185,4 l 189,8 l<br />

• Mineral- und Heilwasser 144,31 148,21<br />

• Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke 41,1 l 41,6 l<br />

Anteile Verpackungen:<br />

• Glas-Mehrweg 23,8% 23,4 %<br />

• PET-Mehrweg 19,3% 19,3 %<br />

• PETCYC LE/Rücklauf 8,8% 8,9%<br />

• PET-Einweg 47,6% 47,9%<br />

• Sonstige 0,5% 0,5%<br />

Import Mineralwasser 1.201,0 Mio. l* -5 ,9 % 1.271 ,8 Mio. l<br />

Export Mineralwasser 349,0 Mio. I* - 1,9 % 355,7 Mio. l<br />

* Vorläufige Daten des Statistischen Bundesamtes<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 43


11 Saft<br />

Fruchtsaft:<br />

Marktzahlen 2017<br />

Der Verband <strong>der</strong> deutschen Fruchtsaft-<br />

Industrie e.V. zieht eine insgesamt positive<br />

Bilanz für das Geschäftsjahr 2017. Trotz<br />

einer witterungsbedingten, leicht rückläufigen<br />

Produktionsmenge von 3,98 Milliarden<br />

Litern konnte die deutsche Fruchtsaft-<br />

Industrie den Branchenumsatz mit 3,54 Milliarden<br />

Euro in etwa halten. Der deutsche<br />

Pro-Kopf-Konsum von Fruchtsaft und -nektar<br />

ist mit 32 Litern weltweit Spitze, wenn<br />

dieser auch leicht hinter den beiden Vorjahren<br />

(2016 und 2015: 33 Liter) zurückliegt.<br />

Während die Nachfrage nach klassischen Fruchtsäften und<br />

-nektaren aufgrund <strong>der</strong> steigenden Preise leicht rückläufig<br />

ist, bauen Smoothies und hochwertige Direktsäfte dem VdF<br />

zufolge ihre Marktanteile kontinuierlich aus. Der beliebteste<br />

Fruchtsaft <strong>der</strong> Deutschen ist den VdF-Zahlen zufolge <strong>der</strong> Apfelsaft<br />

mit einem Pro-Kopf-Konsum von 7,6 Litern.<br />

Es folgen auf den weiteren Plätzen Orangensaft mit 7,4 Litern,<br />

mit deutlichem Abstand Multivitaminfruchtsaft (4,1 Liter) sowie<br />

Trauben- (1,2 Liter) und Ananassaft (0,4 Liter).<br />

Zunehmen<strong>der</strong> Beliebtheit erfreuen sich laut VdF seit einigen<br />

Jahren auch Gemüsesäfte und -nektare, die <strong>der</strong>zeit mit einem<br />

Pro-Kopf-Konsum von 1,8 Litern in <strong>der</strong> Rangliste stehen.<br />

44 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Saft11<br />

Das Naturprodukt Saft sei seit jeher von <strong>der</strong> Witterung<br />

abhängig, so min<strong>der</strong>ten starke Nachtfröste im April<br />

2017 die heimische Apfelernte und damit den Kelterertrag<br />

um bis zu 65 Prozent, bilanziert <strong>der</strong> VdF. Durch den<br />

Kälteeinbruch nahmen vor allem in den traditionellen<br />

Streuobstgebieten Baden-Württembergs die Apfelblüten<br />

großen Schaden und sorgten für die niedrigste Apfelernte<br />

seit 1991. Insgesamt konnten nur 310.000 Tonnen<br />

Äpfel zu 243 Millionen Litern Apfelsaft gekeltert<br />

werden. Neben <strong>der</strong> Witterung beeinflusste auch die<br />

Alternanz, die sich abwechselnden guten und schwachen<br />

Erntejahre, die Erntemenge zusätzlich.<br />

Positiv beurteilt <strong>der</strong> VdF die Entwicklung des brancheneigenen<br />

Glas-Mehrwegsystems. Zum zweiten<br />

Mal in Folge weist das System Wachstumsraten<br />

auf und liegt nun bei einem Marktanteil von<br />

10 Prozent. Mit <strong>der</strong> Verpackung „Glas“ können die<br />

Fruchtsaft-Hersteller den speziellen Verbraucherwünschen<br />

in Richtung Natürlichkeit und Nachhaltigkeit<br />

nachkommen.<br />

beh<br />

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 32,2 Litern zeigte sich <strong>der</strong> Fruchtsaft-Konsum<br />

<strong>der</strong> Bundesbürger 2017 im Vergleich zun den beiden Vorjahren<br />

leicht rückläufig.<br />

2017 rangierte <strong>der</strong> Apfelsaft in <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> beliebtesten Fruchtsäfte<br />

auf Platz 1, knapp dahinter folgten Orangensäfte.<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 45


12 Bier<br />

Biermarkt 2017:<br />

Konsum und Absatz<br />

Im Jahr 2017 setzten die in Deutschland ansässigen<br />

Brauereien und Bierlager insgesamt<br />

rund 94 Millionen Hektoliter Bier ab. Damit<br />

sank <strong>der</strong> Bierabsatz gegenüber 2016 um 2,5<br />

Prozent beziehungsweise 2,4 Millionen Hektoliter.<br />

Steigende Absatzzahlen verzeichnen<br />

dagegen die Segmente <strong>der</strong> alkoholfreien<br />

Biere sowie die <strong>der</strong> Craftbiere.<br />

Nachdem sich <strong>der</strong> deutsche Biermarkt in den vergangenen<br />

Jahren relativ stabil gezeigt hatte, mussten die Brauer 2017<br />

erstmals wie<strong>der</strong> einen leichten Absatzrückgang verbuchen.<br />

Die deutschen Brauereien haben 2017 nach Angaben des<br />

Deutschen Brauer-Bundes (DBB) und des Statistischen Bundesamtes<br />

(Destatis) insgesamt rund 94 Millionen Hektoliter<br />

Bier abgesetzt. Damit sei das Ergebnis von 2016 in Höhe von<br />

96 Millionen Hektolitern nicht erreicht worden, heißt es. Mit<br />

101,2 Litern war auch <strong>der</strong> Pro-Kopf-Verbrauch <strong>der</strong> Bundesbürger<br />

im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig.<br />

Das regenreiche Jahr 2017 mit einem durchwachsenen Sommer<br />

habe den Brauern dem DBB zufolge einen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht. Gerade die zweite Jahreshälfte werde<br />

als beson<strong>der</strong>s verregnet in die Wetterchronik eingehen.<br />

Biergarten-Besuche fielen oftmals ins Wasser. Hinzu komme,<br />

dass <strong>der</strong> Export deutscher Biere gerade nach Übersee, <strong>der</strong> in<br />

den letzten Jahren wichtige Impulse gesetzt hatte, 2017 ebenfalls<br />

rückläufig war.<br />

Pils bleibt am beliebtesten<br />

Bei den Biersorten verzeichnen weiterhin die regionalen wie<br />

traditionellen Bierspezialitäten wie Keller-, Land- und Zwickelbiere<br />

und das Helle die größten Zuwächse. Die beliebteste<br />

Biersorte <strong>der</strong> Deutschen bleibt aber mit einem Marktanteil<br />

von weithin über 50 Prozent das Pils. Dahinter folgen die Sorten<br />

Weizen und Export mit jeweils rund acht Prozent. Biermischungen<br />

– Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften<br />

und an<strong>der</strong>en alkoholfreien Zusätzen – machten 2017 mit 4,0<br />

Millionen Hektolitern 4,2 Prozent des gesamten Bierabsatzes<br />

aus, heißt es. Gegenüber dem Jahr 2016 seien in diesem Segment<br />

1,2 Prozent weniger abgesetzt worden.<br />

„Der Biermarkt in Deutschland wird trotz einer fortschreitenden<br />

Konsolidierung immer vielfältiger. Neu gegründete wie<br />

traditionelle Brauereien bringen immer neue, interessante<br />

Biere auf den Markt“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer<br />

des DBB. Nach Schätzungen des DBB werden in Deutschland<br />

Foto: Verband Deutscher Mineralbrunnen<br />

46 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Bier12<br />

mittlerweile mehr als 6.000 verschiedene Biermarken<br />

angeboten. Die Vielfalt <strong>der</strong> Biere werde Eichele zufolge<br />

in den kommenden Jahren weiter zunehmen, auch<br />

dank <strong>der</strong> Craftbier-Bewegung.<br />

Absatz alkoholfreier Biere steigt<br />

Alkoholfreie Biere stehen bei den Konsumenten laut<br />

Statistischem Bundesamt hoch im Kurs und erreichen<br />

in Deutschland mittlerweile einen Marktanteil<br />

von über 6 Prozent – Tendenz weiter steigend. Beson<strong>der</strong>s<br />

alkoholfreie Biermischgetränke wie Radler alkoholfrei<br />

hätten 2017 deutlich zulegen können. Allein<br />

von den alkoholfreien Pils- und Weizenbieren gebe<br />

es auf dem deutschen Markt aktuell mehrere hun<strong>der</strong>t<br />

Marken. Immer öfter werden auch Kölsch und sogar<br />

Craft-Stile wie India Pale Ale (IPA) alkoholfrei angeboten.<br />

Nahezu je<strong>der</strong> 15. in Deutschland gebraute Liter<br />

Bier ist den Angaben zufolge alkoholfrei.<br />

Nach wie vor dominierten bei Bier umweltfreundliche<br />

Glas-Mehrwegflaschen, <strong>der</strong>en Anteil gegenwärtig bei<br />

rund 80 Prozent liege. In dieser Zahl sei <strong>der</strong> Anteil von<br />

Mehrwegfässern, die in <strong>der</strong> Gastronomie eingesetzt<br />

werden, nicht enthalten. Die Dose komme im Handel<br />

bei Bier auf nur 5 Prozent, die PET- Flasche auf knapp<br />

10 Prozent Marktanteil.<br />

Zahl deutscher<br />

Brauereien nimmt weiter zu<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Brauereien in Deutschland ist nach Angaben<br />

des DBB unter Berufung auf Daten des Statistischen<br />

Bundesamtes auch 2017 weiter angestiegen.<br />

Danach wurden 2017 bundesweit 1.492 Braustätten<br />

betrieben, 82 Betriebe mehr als 2016 und über 150<br />

mehr als noch vor fünf Jahren. Den stärksten Zuwachs<br />

habe Bayern mit 18 neuen Brauereien verzeichnet,<br />

gefolgt von Hessen und Nie<strong>der</strong>sachsen sowie Bremen<br />

mit jeweils zehn zusätzlichen Betrieben. Im Fünf-<br />

Jahres-Trend liege allerdings Berlin weiterhin an <strong>der</strong><br />

Spitze: In <strong>der</strong> Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg<br />

entstanden seit 2012 laut Statistik 26 neue Brauereien.<br />

Gerade dort wachse die Craftbier-Szene seit Jahren<br />

deutlich. Aus Sicht des Spitzenverbandes <strong>der</strong> deutschen<br />

Brauwirtschaft dürfte <strong>der</strong> Brauerei-Boom gerade<br />

in den deutschen Ballungszentren weiter anhalten.<br />

<br />

beh<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 47


Verbände<br />

Verbände <strong>der</strong><br />

<strong>Lebensmittelwirtschaft</strong><br />

A<br />

AöL - Assoziation ökologischer<br />

Lebensmittelmittelhersteller<br />

e.V.<br />

Untere Ba<strong>der</strong>sgasse 8<br />

97769 Bad Brückenau<br />

Tel.: 09741 - 93 87 33-0<br />

www.aoel.org<br />

B<br />

BdS - Bundesverband <strong>der</strong><br />

Systemgastronomie e.V.<br />

Wilhelm-Wagenfeld-Straße 20<br />

80807 München<br />

Tel.: 089 - 306 58 79-0<br />

www.bundesverband-systemgastronomie.de<br />

BDSI - Bundesverband<br />

<strong>der</strong> Deutschen<br />

Süßwarenindustrie e.V.<br />

Schumannstraße 4-6<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 260 07-0<br />

www.bdsi.de<br />

BGA - Bundesverband<br />

Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistungen e.V.<br />

Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 590 09 95-0<br />

www.bga.de<br />

BLE - Bundesanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

und Ernährung<br />

Deichmanns Aue 29<br />

53179 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 68 45-0<br />

www.ble.de<br />

BLL - Bund für<br />

Lebensmittelrecht und<br />

Lebensmittelkunde e.V.<br />

Claire-Waldoff-Straße 7<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 20 61 43-0<br />

www.bll.de<br />

BME - Bundesverband<br />

Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V.<br />

Frankfurter Straße 27<br />

D-65760 Eschborn<br />

Tel.: 06196 - 58 28-0<br />

www.bme.de<br />

BNN - Bundesverband<br />

Naturkost Naturwaren e.V.<br />

Michaelkirchstraße 17-18<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 030 - 847 12 24-44<br />

www.n-bnn.de<br />

BÖLW - Bund Ökologische<br />

<strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> e.V.<br />

Marienstraße 19-20<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 284 82-300<br />

www.boelw.de<br />

BOGK - Bundesverband <strong>der</strong><br />

obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden<br />

Industrie e.V.<br />

Von-<strong>der</strong>-Heydt-Straße 9<br />

53177 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 932 91-0<br />

www.bogk.org<br />

BSI - Bundesverband<br />

<strong>der</strong> Deutschen Spirituosen-<br />

Industrie und -Importeure e.V.<br />

Urstadtstraße 2<br />

53129 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 539 94-0<br />

www.spirituosen-verband.de<br />

BVDF - Bundesverband<br />

<strong>der</strong> Deutschen<br />

Fleischwarenindustrie e.V.<br />

Adenauerallee 118<br />

53113 Bonn<br />

Tel: 0228 - 267 25-0<br />

www.bvdf.de<br />

BVE -<br />

Bundesvereinigung<br />

<strong>der</strong> Deutschen<br />

Ernährungsindustrie e.V.<br />

Claire-Waldoff-Straße 7<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 20 07 86-0<br />

www.bve-online.de<br />

BVEO -<br />

Bundesvereinigung <strong>der</strong><br />

Erzeugerorganisationen<br />

Obst und Gemüse e.V.<br />

Pariser Platz 3<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 20 64 14 98-0<br />

www.bveo.de<br />

BVL - Bundesvereinigung<br />

Logistik e.V.<br />

Schlachte 31<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: 0421 - 173 84-0<br />

www.bvl.de<br />

BVLH - Bundesverband<br />

des Deutschen<br />

Lebensmittelhandels e.V.<br />

Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 72 62 50-80<br />

www.bvlh.net<br />

BWSI - Bundesverband<br />

Wein und Spirituosen<br />

International e.V.<br />

Sonnenberger Str. 46<br />

65193 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 - 52 10 33<br />

www.wein-spirituosenverband.de<br />

Bundesmarktverband<br />

<strong>der</strong> Fischwirtschaft e.V.<br />

Große Elbstraße 133<br />

22767 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 38 59 31<br />

www.bundesmarktverband-fisch.de<br />

Bundesverband<br />

<strong>der</strong> deutschen<br />

Fischindustrie und<br />

des Fischgroßhandels e.V.<br />

Große Elbstraße 133<br />

22767 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 38 18 11<br />

www.fischverband.de<br />

Bundesverband des<br />

Deutschen Getränkefachgroßhandels<br />

e.V.<br />

Monschauer Straße 7<br />

40549 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 - 68 39 38<br />

www.bv-gfgh.de<br />

Bundesverband<br />

<strong>der</strong> Deutschen Weinkellereien<br />

und des Weinfachhandels e.V.<br />

Herzogenbuscher Straße 12<br />

54292 Trier<br />

Tel.: 0651 - 977 79 50<br />

www.bundesverbandweinkellereien.de<br />

Bundesverband<br />

Güterkraftverkehr Logistik<br />

und Entsorgung e.V.<br />

Breitenbachstraße 1<br />

60487 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 - 79 19-0<br />

www.bgl-ev.de<br />

48 <strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong>


Verbände<br />

D<br />

DBV - Deutscher<br />

Bauernverband e.V.<br />

Claire-Waldoff-Straße 7<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 319 04-0<br />

www.bauernverband.de<br />

DEHOGA -<br />

Deutscher Hotel- und<br />

Gaststättenverband e.V.<br />

Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 -72 62 52-0<br />

www.dehoga-bundesverband.de<br />

DFV - Deutscher<br />

Fleischer-Verband e.V.<br />

Kennedyallee 53<br />

60596 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 - 633 02-0<br />

www.fleischerhandwerk.de<br />

DGE - Deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung e.V.<br />

Godesberger Allee 18<br />

53175 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 37 76-600<br />

www.dge.de<br />

DIL - Deutsches Institut für<br />

Lebensmitteltechnik e.V.<br />

Prof.-von-Klitzing-Straße 7<br />

49610 Quakenbrück<br />

Tel.: 05431 - 183-0<br />

www.dil-ev.de<br />

DKHV - Deutscher<br />

Kartoffelhandelsverband e.V.<br />

Schumannstraße 5<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 66 40 68 51/52<br />

www.dkhv.org<br />

DLG - Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

e.V.<br />

Eschborner Landstraße 122<br />

60489 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 - 247 88-0<br />

www.dlg.org<br />

dti - Deutsches<br />

Tiefkühlinstitut e.V.<br />

Reinhardtstraße 46<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 280 93 62-0<br />

www.tiefkuehlkost.de<br />

Der Backzutatenverband e.V.<br />

Neustädtische Kirchstraße 7A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 680 72 23-10<br />

www.backzutatenverband.de<br />

Deutscher Brauer-Bund e.V.<br />

Neustädtische Kirchstraße 7A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 20 91 67-0<br />

www.brauer-bund.de<br />

Deutscher<br />

Fruchthandelsverband e.V.<br />

Bergweg 6<br />

53225 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 911 45-0<br />

www.dfhv.de<br />

Deutscher Hopfenwirtschaftsverband<br />

e.V.<br />

Türltorstraße 4<br />

85276 Pfaffenhofen/Ilm<br />

Tel.: 08441 - 60 35<br />

www.hopfen.de<br />

Deutscher Imkerbund e.V.<br />

Villiper Hauptstraße 3<br />

53343 Wachtberg<br />

Tel.: 0228 - 932 92-0<br />

www.deutscherimkerbund.de<br />

Deutscher Kaffeeverband e.V.<br />

Steinhöft 5-7<br />

20459 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 374 23 61-0<br />

www.kaffeeverband.de<br />

Deutscher Konditorenbund<br />

Mohrenstraße 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 403 66 54-00<br />

www.konditoren.de<br />

Deutscher Mälzerbund e.V.<br />

Friedberger Anlage 27<br />

60316 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 - 90 02 95 80<br />

www.deutschermaelzerbund.de<br />

Deutscher Teeverband e.V.<br />

Sonninstraße 28<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 23 60 16-34<br />

www.teeverband.de<br />

Deutscher Verband<br />

<strong>der</strong> Aromenindustrie e.V.<br />

Friedrichstraße 166<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 24 08 86 59-0<br />

www.aromenverband.de<br />

Deutscher Verband<br />

<strong>der</strong> Hefeindustrie e.V.<br />

Reuterstraße 151<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 21 20 18<br />

www.hefeindustrie.de<br />

Diätverband e.V.<br />

Godesberger Allee 142-148<br />

53175 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 308 51-0<br />

www.diaetverband.de<br />

F<br />

FIZ - Fisch-<br />

Informationszentrum e.V.<br />

Große Elbstraße 133<br />

22767 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 389 25 97<br />

www.fischinfo.de<br />

Fachverband <strong>der</strong><br />

Gewürzindustrie e.V.<br />

Reuterstraße 151<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 21 61 62<br />

www.gewuerzindustrie.de<br />

G<br />

German Sweets e.V.<br />

Schumannstraße 4-6<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 260 07-41<br />

www.germansweets.de<br />

H<br />

HDE - Handelsverband<br />

Deutschland e.V.<br />

Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 72 62 50-0<br />

www.einzelhandel.de<br />

M<br />

MIV - Milchindustrie-<br />

Verband e.V.<br />

Jägerstraße 51<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 403 04 45-0<br />

www.milchindustrie.de<br />

O<br />

OVID - Verband <strong>der</strong><br />

Ölsaatenverarbeitenden<br />

Industrie in Deutschland e.V.<br />

Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 72 62 59 00<br />

www.ovid-verband.de<br />

P<br />

Private Brauereien<br />

Deutschlands e.V.<br />

Thomas-Wimmer-Ring 9<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 - 29 09 56-0<br />

www.private-brauereien.de<br />

<strong>Jahresheft</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebensmittelwirtschaft</strong> <strong>2019</strong> 49


Verbände<br />

S<br />

Süßstoff-Verband e.V.<br />

Sportplatzstraße 18<br />

51147 Köln<br />

Tel.: 02203 - 20 89 45<br />

www.suessstoff-verband.de<br />

Sweets Global Network<br />

e.V. Internationaler<br />

Süßwarenhandelsverband<br />

Grillparzerstraße 38<br />

81675 München<br />

Tel.: 089 - 45 76 90 88-0<br />

www.sg-network.org<br />

V<br />

VDF - Verband <strong>der</strong><br />

Fleischwirtschaft e.V.<br />

Adenauerallee 118<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 91 42 40<br />

www.v-d-f.de<br />

VdF - Verband <strong>der</strong> deutschen<br />

Fruchtsaft-Industrie e.V.<br />

Mainzer Straße 253<br />

53179 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 95 46 00<br />

www.fruchtsaft.de<br />

VdFw - Verband<br />

<strong>der</strong> deutschen<br />

Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie<br />

e.V.<br />

Mainzer Straße 253<br />

53179 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 34 07 29<br />

www.fruchtwein.org<br />

VDKL - Verband Deutscher<br />

Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen<br />

e.V.<br />

Fränkische Straße 1<br />

53229 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 201 66-0<br />

www.vdkl.de<br />

VGMS - Verband <strong>der</strong> Getreide-,<br />

Mühlen- und Stärkewirtschaft<br />

e.V.<br />

Neustädtische Kirchstraße 7A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 212 33 69-0<br />

www.vgms.de<br />

VKD - Verband <strong>der</strong> Köche<br />

Deutschlands e.V.<br />

Steinlestraße 32<br />

60596 Frankfurt<br />

Tel.: 069 - 63 00 06-0<br />

www.vkd.com<br />

VKS - Verband <strong>der</strong> Kaliund<br />

Salzindustrie e.V.<br />

Reinhardtstraße 18A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 847 10 69-0<br />

www.vks-kalisalz.de<br />

Verband Deutscher<br />

Großbäckereien e.V.<br />

In den Diken 33<br />

40472 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 - 65 30 86<br />

www.grossbaecker.de<br />

Verband Deutscher<br />

Mineralbrunnen e.V.<br />

Kennedyallee 28<br />

53175 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 95 99 00<br />

www.vdm-bonn.de<br />

Verband Deutscher<br />

Sektkellereien e.V.<br />

Sonnenberger Straße 46<br />

65193 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 - 52 10 33<br />

www.deutscher-sektverband.de<br />

Verband <strong>der</strong> Backmittel- und<br />

Backgrundstoffhersteller e.V.<br />

Neustädtische Kirchstr. 7A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 680 72 23-10<br />

www.backmittelverband.de<br />

Verband <strong>der</strong><br />

Hersteller kulinarischer<br />

Lebensmittel e.V.<br />

Reuterstraße 151<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 21 20 17<br />

www.kulinariadeutschland.com<br />

Verband des Deutschen<br />

Getränke-Einzelhandels e.V.<br />

Uhrwerkerstraße 43<br />

59387 Ascheberg<br />

Tel.: 0171 - 861 10 11<br />

www.getraenkeeinzelhandel.com<br />

Verein <strong>der</strong> Getreidehändler<br />

<strong>der</strong> Hamburger Börse e.V.<br />

Adolphsplatz 1<br />

20457 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 36 98 79-0<br />

www.vdg-ev.de<br />

Verein <strong>der</strong><br />

Zuckerindustrie e.V.<br />

Friedrichstraße 69<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 206 18 95-0<br />

www.zuckerverbaende.de<br />

Tel.: 030 - 25 92 58-0<br />

www.wafg.de<br />

WKF - Wirtschaftsvereinigung<br />

Kräuter- und Früchtetee e.V.<br />

Sonninstraße 28<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 23 60 16 19<br />

www.wkf.de<br />

WVZ - Wirtschaftliche<br />

Vereinigung Zucker e.V.<br />

Friedrichstraße 69<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 206 18 95-0<br />

www.zuckerverbaende.de<br />

Waren-Verein <strong>der</strong><br />

Hamburger Börse e.V.<br />

Große Bäckerstraße 4<br />

20095 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 37 47 19-0<br />

www.waren-verein.de<br />

Z<br />

ZDG - Zentralverband<br />

<strong>der</strong> Deutschen<br />

Geflügelwirtschaft e.V.<br />

Claire-Waldoff-Straße 7<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 28 88 31-10<br />

www.zdg-online.de<br />

ZDH - Zentralverband des<br />

Deutschen Handwerks e.V.<br />

Mohrenstraße 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 206 19-0<br />

www.zdh.de<br />

VDGS - Verband <strong>der</strong> deutschen<br />

Getreideverarbeiter<br />

und Stärkehersteller e.V.<br />

Neustädtische Kirchstraße 7A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 – 212 33 69-0<br />

www.vdgs.org<br />

Verband Deutscher<br />

Mühlen e.V.<br />

Neustädtische Kirchstraße 7A<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 - 212 33 69-0<br />

www.muehlen.org<br />

W<br />

wafg - Wirtschaftsvereinigung<br />

Alkoholfreie Getränke e.V.<br />

Monbijouplatz 11<br />

10178 Berlin<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Bäckerhandwerks e.V.<br />

Neustädtische Kirchstraße 7A<br />

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