11.10.2018 Aufrufe

Patchwork Professional 04/2018

Seit nun schon mehr 10 Jahren befasst sich das Patchwork Professional intensiv mit den Themen Quilt & Textilkunst. Das Heft erscheint ab 2019 6x im Jahr. Wir möchten unseren Lesern nicht nur weiterführende Informationen zur vielseitigen Textilkunstbranche bieten sondern auch inspirieren und Anregungen zum Experimentieren geben. Außerdem stellen wir neue Techniken sowie Materialien vor und präsentieren Werke von ausgesuchten Künstlern. Das Patchwork Professional ist sowohl für Fortgeschrittene als auch für Profis geeignet. Zahlreiche Workshops und Projekte laden zum Nacharbeiten ein. Hier werden nicht nur neue Techniken Schritt-für-Schritt erklärt, sondern auch ein Mystery Quilt aus mehreren Teilen gemeinsam von Ausgabe zu Ausgabe genäht.

Seit nun schon mehr 10 Jahren befasst sich das Patchwork Professional intensiv mit den Themen Quilt & Textilkunst. Das Heft erscheint ab 2019 6x im Jahr. Wir möchten unseren Lesern nicht nur weiterführende Informationen zur vielseitigen Textilkunstbranche bieten sondern auch inspirieren und Anregungen zum Experimentieren geben. Außerdem stellen wir neue Techniken sowie Materialien vor und präsentieren Werke von ausgesuchten Künstlern. Das Patchwork Professional ist sowohl für Fortgeschrittene als auch für Profis geeignet. Zahlreiche Workshops und Projekte laden zum Nacharbeiten ein. Hier werden nicht nur neue Techniken Schritt-für-Schritt erklärt, sondern auch ein Mystery Quilt aus mehreren Teilen gemeinsam von Ausgabe zu Ausgabe genäht.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TIPPS FüR TRIPS<br />

Stoffe „Made in germany“<br />

In unserer Reihe „Tipps für Trips“ möchten wir<br />

Ihnen diesmal die Firma Westfalenstoffe<br />

in Münster vorstellen.<br />

Werfen Sie doch einmal einen Blick auf Ihren Stoffvorrat, wie<br />

viele Ihrer Stoffe sind wohl in Deutschland hergestellt worden?<br />

Sie werden feststellen, dass es nicht mehr viele Firmen gibt, die<br />

ihre Stoffe als „Made in Germany“ bezeichnen dürfen. Eines dieser<br />

Unternehmen, die sich dieser Herausforderung mit jeder neuen<br />

Kollektion stellen, ist die Firma Westfalenstoffe aus Münster. Seit<br />

über 80 Jahren ist das Familienunternehmen seinem Standort<br />

Münster in Westfalen treu geblieben und schafft dort nach wie vor<br />

dauerhaft Arbeitsplätze.<br />

Den Grundstein legte im Jahr 1935 die Textilkünstlerin Hanne-Nüte<br />

Kämmerer. Damals suchte der Fremdenverkehrsverein der Stadt<br />

Münster nach geschmackvollen Geschenkartikeln und vergab den<br />

Auftrag an Hanne-Nüte Kämmerer, die in den Dreißigerjahren an<br />

der Werkkunstschule im Bereich Textil unterrichtete. Zusammen<br />

mit ihrer Textilklasse entwarf sie das bis zum heutigen Tag<br />

bekannte und beliebte Muster: abstrakte Figuren wie Hahn, Fisch,<br />

Mond, Herz und Sterne auf rotem oder blauem Hintergrund. Im<br />

Blaudruckverfahren, Blaudruck gilt als urwestfälisch, wurden<br />

daraus Taschen, Hals- und Kopftücher genäht. Die Idee ist sehr<br />

gut angenommen worden und es folgten weitere Stoffe, bedruckt<br />

mit bekannten Sehenswürdigkeiten aus Münster und Motiven<br />

aus Kinderliedern, wie zum Beispiel „Fuchs, du hast die Gans<br />

gestohlen“. Die Nachfrage nach diesen westfälischen Souvenirs<br />

stieg rasant und schon bald konnte Hanne-Nüte Kämmerer, die<br />

außerdem versuchte, sich in der unsicheren Nazi-Zeit auch eine<br />

Existenz außerhalb der Werkkunstschule aufzubauen, zusammen<br />

mit zwei Kolleginnen „das Lädchen“ in der Königsstraße in Münster<br />

eröffnen. Im Hinterhof wurden in einer kleinen Werkstatt die Stoffe<br />

bedruckt, die dann vorne im Laden verkauft wurden. Schon bald<br />

reichte die Kapazität der kleinen Werkstatt nicht mehr aus und die<br />

Aufträge wurden an industrielle Textildruckereien vergeben. Mit<br />

ihren Arbeiten war Hanne-Nüte Kämmerer auch auf den großen<br />

Kunsthandwerkermessen vertreten und wurde mehrfach für ihre<br />

Entwürfe ausgezeichnet. Sie galt als streng und durchsetzungsfähig<br />

und war in Künstlerkreisen eine angesehene Persönlichkeit.<br />

Fotos: Westfalenstoffe AG<br />

Ihr wichtigster Kunde wurde in den Fünfzigerjahren die Familie<br />

vor dem Brocke Mackenbrock. Die Familie führte in der Innenstadt<br />

von Münster ein Geschäft für Kunsthandwerk. Zwei Tanten und<br />

die Mutter von Johannes-Jürgen vor dem Brocke Mackenbrock<br />

verkauften neben Schmuck, Keramik, Tischdecken und Metallwaren<br />

auch Westfalenstoffe. Als auch Johannes-Jürgen vor dem Brocke<br />

Mackenbrock später ins Geschäft mit einstieg, erweiterte er das<br />

Angebot um Taschen, Korbwaren, Vasen und skandinavische<br />

Damenmode. Als dann Anfang der Siebzigerjahre die kinderlose<br />

Hanne-Nüte Kämmerer einen Nachfolger für ihre Werkstatt suchte,<br />

wurde sie 1972 schnell mit Mackenbrocks einig. Das Unternehmen<br />

Stammhaus in Münster<br />

58<br />

PW PROFESSIONAL <strong>04</strong>/<strong>2018</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!