Nachhaltig auf die Insel Sal reisen - geht das?
Ueber Probleme des Massentourismus und Loesungen fuer nachhaltige Sal Reisen
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Typ: Tipps/Ratschläge<br />
Kategorie: Tourismus | Reisen<br />
<strong>Nachhaltig</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Insel</strong> <strong>Sal</strong> <strong>reisen</strong> - <strong>geht</strong> <strong>das</strong>?<br />
Über Probleme des Massentourismus und Lösungen für nachhaltige <strong>Sal</strong> Reisen<br />
<strong>Nachhaltig</strong>er Urlaub <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> - mit picotours<br />
Ilha do <strong>Sal</strong> - <strong>die</strong> mit 216 km² eine der kleineren kapverdischen <strong>Insel</strong>n gehört zu den "Ilhas de Barlavento", den "<strong>Insel</strong>n<br />
über dem Wind" und ist seit einigen Jahren ein beliebtes Urlaubsziel - speziell für Surf- und Wassersportbegeisterte.<br />
Wer <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> reist, findet <strong>das</strong> flache Eiland im atlantischen Ozean, westlich vom Senegal gelegen. Die <strong>Insel</strong> existiert seit<br />
schätzungsweise 50 Mio. Jahre, ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus Fels und Sand - Dünen und Strand wohin<br />
<strong>das</strong> Auge reicht.<br />
Warum <strong>das</strong> Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit bei <strong>Sal</strong> Reisen ein größeres ist, als <strong>auf</strong> den ersten Blick gedacht und mit welchen<br />
Tricks man nachhaltig <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> reist, erzähle ich hier!<br />
Die flache <strong>Insel</strong> verdankt ihren Namen der historisch wichtigen und großen <strong>Sal</strong>z-Produktion. Wer nach <strong>Sal</strong> reist,<br />
bewundert <strong>die</strong> <strong>Sal</strong>inen noch heute - Sie werden heute zu touristischen Zwecken genutzt.<br />
Hier sind wir beim Punkt: Tourismus - der alles verändernde Wirtschaftsfaktor für <strong>Sal</strong> und <strong>die</strong> anderen kapverdischen<br />
<strong>Insel</strong>n. Die <strong>Sal</strong>-Reisen boomen <strong>auf</strong> dem Reisemarkt.<br />
"Tourismus - der alles verändernde Wirtschaftsfaktor für <strong>Sal</strong> und <strong>die</strong> anderen kapverdischen <strong>Insel</strong>n. [..]Der<br />
Lebensstandard <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> übertrifft den Landesdurchschnitt mittlerweile - der Schein trügt."<br />
Innerhalb der vergangenen 15 Jahre wurden <strong>Sal</strong> Reisen als "<strong>die</strong> Traum<strong>reisen</strong>" für Strandurlaub bekannt. In den 1990"er<br />
Jahren entdeckten Surfer <strong>die</strong> wunderbaren Bedingungen der <strong>Insel</strong> und <strong>die</strong> Kapverden wurden für Ihre <strong>Sal</strong> Reisen<br />
bekannt: 350 Tage Sonnenschein im Jahr und beständigen Nord-Ost-Wind - besser <strong>geht</strong> es für Wassersportler nicht.<br />
Seither <strong>geht</strong> es durch <strong>die</strong> <strong>Sal</strong> Reisen wirtschaftlich berg<strong>auf</strong> - wirtschaftlicher Aufstieg bedeutet nicht gleichzeitig eine<br />
Erhöhung der Wohlfahrt.<br />
Im Gespräch mit einer deutschen Auswanderin, <strong>die</strong> seit 20 Jahren <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> lebt und sich mit <strong>Sal</strong> Reisen bestens
auskennt, kristallisiert sich heraus, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Mehrheit der riesigen Hotelanlagen - <strong>auf</strong> den Bereich der südlichen Stadt<br />
Santa Maria konzentriert - innerhalb der letzten drei bis fünf Jahre entstanden sind.<br />
Die "riesigen Bunker" für massentouristische <strong>Sal</strong> Reisen schossen überall regelrecht aus der Erde - anders als Bäume<br />
und Pflanzen <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> - Landwirtschaft gibt es hier nicht im ausreichenden Stil und <strong>das</strong> gleiche gilt für Wasser.<br />
"Während <strong>die</strong> Touristen sich unter den Regenduschen bei Ihren <strong>Sal</strong> Reisen <strong>das</strong> Leben schön machen, haben <strong>die</strong><br />
Einheimischen oft kein ausreichendes Wasser für Grundbedürfnisse."<br />
Der Lebensstandard <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> übertrifft den Landesdurchschnitt mittlerweile - der Schein trügt. Seit viele Touristen in den<br />
unzähligen Hotels jede Menge Wasser benötigen, ist <strong>die</strong>ses wichtigste Element für <strong>die</strong> Einheimischen zum noch viel<br />
wertvolleren und rareren Gut geworden.<br />
Während <strong>die</strong> Touristen sich unter den Regenduschen bei Ihren <strong>Sal</strong> Reisen <strong>das</strong> Leben schön machen, haben <strong>die</strong><br />
Einheimischen oft kein ausreichendes Wasser für Grundbedürfnisse.<br />
Um Trinkwasser zu erhalten, müssen Meerwasser-Entsalzungsanlagen gebaut werden. Wichtiger sind bisher <strong>die</strong><br />
riesigen Hotelbauten gewesen.<br />
Lediglich ein einziges der massenhaften Hotels verfügt über eine eigene Meerwasser-Entsalzungsanlage und ist somit<br />
autark- eines der Ältesten und Besten für <strong>Sal</strong> Reisen- <strong>das</strong> Morabeza Hotel.<br />
Die anderen Hotels nehmen ihr Wasser aus Entsalzungsanlagen, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> lokale Bevölkerung geschaffen wurden.<br />
So schön <strong>die</strong> Traumstrände <strong>auf</strong> den <strong>Sal</strong> Reisen sind, <strong>die</strong> meisten Urlauber verlangen nach Unterhaltung an ihren freien<br />
Tagen.<br />
Sehr beliebt sind hier beispielsweise Quad-Fahrten über <strong>die</strong> Strände von <strong>Sal</strong> und Schildkrötenbeobachtungen.<br />
Die Tiere sind ab Mai in den Gewässern um <strong>Sal</strong> unterwegs und bis Ende August existiert <strong>die</strong> Möglichkeit Ihnen beim<br />
Eier legen zuzusehen. Unzählige Angebote machen es dem Touristen oftmals schwer, hier eine geeignete Wahl zu<br />
treffen. Leider wird <strong>auf</strong> den nächtlichen Beobachtungstouren an den Sandstränden von <strong>Sal</strong> weißes Licht genutzt, mit<br />
dem <strong>die</strong> Schildkröten von <strong>Sal</strong> Reisenden erschreckt und gestört werden.<br />
Eine Schildkröte legt bei <strong>die</strong>ser Prozedur ca. 80 Eier, wenige der Tiere schaffen es ins Meer und überhaupt ins<br />
Erwachsenenalter. Mit 20-25 Jahren ist eine unechte Karettschildkröte geschlechtsreif und begibt sich <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Suche<br />
nach einem geeigneten Plätzchen zur Eiablage. Man sagt, eines von 1000 Schildkröten-Eiern legt später welche. Fühlt<br />
sich <strong>die</strong> Schildkröte bei <strong>die</strong>sem extrem anstrengenden Vorgang gestört, passiert es, <strong>das</strong>s sie <strong>das</strong> Weite sucht, keinen<br />
geeigneten neuen Platz findet und <strong>die</strong> Eier im Meer abgibt. In <strong>die</strong>sem Fall ist der Nachwuchs mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit verloren, da <strong>die</strong> Eier von Fressfeinden verspeist werden. Das vermeiden <strong>die</strong> Naturschützer und<br />
Engagierten tunlichst.<br />
Weißes Licht ist der Anfang vom Ende. Rotlicht bemerkt eine Schildkröte nicht. Außerdem ist <strong>das</strong> Verhalten der<br />
Beobachter während Ihrer <strong>Sal</strong> Reisen wichtig: von hinten anpirschen, ruhig verhalten, hinsetzen und klein machen. Falls<br />
eine weitere Schildkröte aus dem Meer watschelt und ein Plätzchen sucht - unsichtbar sein.<br />
Bei großen Veranstaltern sind große Gruppen Standard bei den Beobachtungstouren während der <strong>Sal</strong> Reisen. Diese<br />
sind nicht förderlich für stilles und un<strong>auf</strong>fälliges beobachten.<br />
Mittlerweile sind viele Natur- und Tierschützer mit <strong>die</strong>ser Thematik <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> vertraut und patrouillieren an Stränden - nicht<br />
zu guter Letzt um <strong>das</strong> Jagen der Tiere zu verhindern. Schildkröten gelten <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> noch als Delikatesse. Das Jagen derer<br />
ist mittlerweile strengstens verboten!<br />
Sind <strong>die</strong> Nester vom Muttertier eingegraben, findet <strong>die</strong>se nahezu niemand mehr. Die Eier sind elastisch um<br />
unterschiedlichen Druck auszugleichen, aber nicht elastisch genug, um darüberfahrende Motorbikes, Quads o.ä. von<br />
Touristen <strong>auf</strong> Ihren <strong>Sal</strong> Reisen dauerhaft auszuhalten, welche <strong>die</strong> Natur nicht vorgesehen hat - womit sich der nächste<br />
kritische Punkt offenbart.<br />
Sind nachhaltige <strong>Sal</strong> Reisen nach den ganzen oben genannten Informationen überhaupt durchführbar?<br />
Ich sage JA - wer sich mit dem Thema beschäftigt, keinen Wert <strong>auf</strong> "Nach-mir-<strong>die</strong>-Sinnflut-All-Inclusive-Urlaub" legt und<br />
ehrliches Interesse am Reiseziel hat, tut <strong>das</strong> in jedem Fall!<br />
Nachfolgend meine kleinen Hinweise für nachhaltiges Reisen, speziell für <strong>Sal</strong> Reisen, <strong>auf</strong> <strong>die</strong> man sich am besten im<br />
Vorhinein einstellt und vorbereitet:
7 Tipps für nachhaltigen <strong>Sal</strong> Urlaub/ nachhaltige <strong>Sal</strong> Reisen <strong>auf</strong> den Kapverden:<br />
1. Achte <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Auswahl deines Hotels. Meines Erachtens verbringst du nachhaltigen Hotelurlaub <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> Reisen, wenn<br />
du im Morabeza übernachtest - <strong>die</strong> eigene Meerwasser-Entsalzungsanlage spricht für sich.<br />
2. Gehe schonend mit den Ressourcen um - verschwende kein Wasser <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> Reisen.<br />
3. Import Import Import: Lieber zweimal zum Buffet l<strong>auf</strong>en als den vollen Teller übrig zu lassen. Immer daran denken:<br />
Auf <strong>Sal</strong> wird nahezu ALLES importiert werden. Es existiert keine eigene Produktion.<br />
4. Keinen Müll hinterlassen. Auch ich habe mich bei dem Gedanken erwischt "Super, <strong>die</strong> Shampooflasche wird <strong>auf</strong> der<br />
<strong>Sal</strong> Reise leer und macht Platz für Souvenirs.." Halt Stopp. Nein - Müll verschwindet nicht ohne Weiteres von <strong>Sal</strong>.<br />
Riesige Mülldeponien mitten in den Dünen zeigen, wie groß <strong>das</strong> Müllproblem der <strong>Insel</strong>(n) derweil ist. Unterstützt <strong>das</strong><br />
nicht weiter und entsorgt <strong>die</strong> Gegenstände nach Möglichkeit Zuhause.<br />
5. <strong>Nachhaltig</strong>e Ausflüge, wie zB. Schildkrötenbeobachtungen und Quad-Touren im <strong>Insel</strong>inneren oder mit nachhaltigen<br />
Organisationen während den <strong>Sal</strong> Reisen buchen. Es <strong>geht</strong> - <strong>die</strong>se Angebote gibt es <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> massig.<br />
6. <strong>Nachhaltig</strong>e Verkehrsmittel wählen: Eine Wandertour an der Küste oder ein ausgedehnter Strandspaziergang sind<br />
noch viel beeindruckender als eine Katamaran-Tour. Wer weiter weg <strong>geht</strong>, nimmt statt einem Taxi ein "Aluguer" <strong>auf</strong><br />
seiner <strong>Sal</strong> Reise - <strong>die</strong>se Sammeltaxis bringen einen ebenfalls zu deinem Wunschziel - und <strong>das</strong> noch günstiger.<br />
Eventuell knüpft man hier gleich noch spannende, einheimische Kontakte.<br />
7. "Einheimischen" Caipirinha genießen - <strong>auf</strong> <strong>Sal</strong> wird Caipirinha mit dem lokal hergestellten Grogue zubereitet - einem<br />
Zuckerrohrschnaps.<br />
Sicher, <strong>die</strong>ser wird importiert - von der Nachbarinsel.<br />
Neben dem eigenen entspannten Urlaubsfeeling während der <strong>Sal</strong> Reise unterstützt man aber <strong>die</strong> lokale/ regionale<br />
Produktion.<br />
To Sum up: Genieß" Cabo Verde und deine <strong>Sal</strong> Reise und gib etwas zurück - <strong>das</strong> para<strong>die</strong>sische <strong>Insel</strong>archipel wartet<br />
dar<strong>auf</strong>, nachhaltig von dir entdeckt zu werden!<br />
Über picotours:<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat sich der inhabergeführte Veranstalter picotours aus Freiburg im Breisgau <strong>auf</strong> Aktivurlaube in Form von<br />
Individual- und geführten Gruppen<strong>reisen</strong> nach Portugal spezialisiert. Zu den Zielen gehören <strong>die</strong> Blumeninsel Madeira und ihre kleine Nachbarin Porto<br />
Santo, <strong>die</strong> Azoren, <strong>das</strong> portugiesische Festland und <strong>die</strong> Kapverdischen <strong>Insel</strong>n. Schwerpunkte der Reisen sind Wandern und Trekking, möglichst <strong>auf</strong><br />
außergewöhnlichen Wegen und Pfaden abseits vom Massentourismus. Auch <strong>Insel</strong>hopping und Aktivitäten wie Mountain-Biken oder Weingutwandern<br />
gehören zum Reiseangebot.<br />
Die Vermittlung von Kultur und Lebensart der <strong>Insel</strong>n und Portugals ist erklärtes Unternehmensziel von picotours. Dabei liegt <strong>die</strong> Kernkompetenz <strong>auf</strong><br />
geführten Kleingruppen<strong>reisen</strong> mit sechs bis maximal 16 Personen. Zudem bietet der Reiseveranstalter flexible Bausteinlösungen sowie ein offenes<br />
Wander- und Ausflugsprogramm an, bei dem sich Individual<strong>reisen</strong>de ihr Wanderpaket selbst zusammenstellen können. Auf außergewöhnliche, sehr<br />
komfortable Unterkünfte mit besonderem Charme in bester Lage wird besonders Wert gelegt.<br />
picotours arbeitet vor Ort mit zuverlässigen und persönlich bekannten Partnern zusammen und fördert <strong>die</strong> wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung<br />
in den Regionen. Der Veranstalter bietet nachhaltige Urlaubserlebnisse und stellt seine Gäste in den Mittelpunkt seines Handelns. Diese werden<br />
bereits vor der Reise für <strong>die</strong> ökologischen, ökonomischen und sozialen Gegebenheiten im Gastland sensibilisiert.<br />
Seit 2009 ist <strong>das</strong> Unternehmen Mitglied im forum anders <strong>reisen</strong> e.V., einem Zusammenschluss von etwa 130 Reiseveranstaltern, <strong>die</strong> sich dem<br />
nachhaltigen Tourismus verpflichtet haben. 2012 und 2014 wurde picotours mit dem CSR-Siegel (Corporate Social Responsibility) für <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />
im Tourismus ausgezeichnet. Am Firmensitz in Freiburg im Breisgau sind zehn Mitarbeiter für <strong>die</strong> professionelle Beratung und Organisation der<br />
Reisen zuständig. picotours im Internet: www.picotours.de
Kontakt<br />
picotours<br />
Sabine Heller<br />
Blumenstr. 10 a<br />
79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761 45 892 890<br />
E-Mail: mail@picotours.de<br />
Web: https://www.picotours.de<br />
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