Lehrstellenkurier
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Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Berufe<br />
mit bester<br />
Aussicht<br />
Foto: © Elnur, John Smith, Roman Gorielov - Fotolia.com<br />
08<br />
So läuft es nach Plan<br />
Wann muss ich mich für einen Beruf<br />
entscheiden? Wie zeitig soll ich mich<br />
bewerben? Ein Zeitstrahl, der hilft.<br />
15<br />
Seefahrt in den Traumjob<br />
Kurs halten, Knoten knüpfen und Kaffee<br />
kochen – wie angehende Binnenschiffer<br />
richtig gut punkten können.<br />
22<br />
Vom Hobby zum Beruf<br />
Naturfreak oder Bastler, Leseratte<br />
oder Kümmerer? Wir verraten,<br />
welche Karriere zu wem passt.
Seite 2 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Marina Spreemann meint:<br />
Blau ist nicht immer<br />
die Farbe der Wahl<br />
Da gibt es doch dieses Lied: „Montag bis Freitag immer das<br />
Gleiche, immer nur ackern, nein, man, es reicht jetzt! Ich<br />
will nicht warten auf‘n Feierabend, will lieber los und<br />
gleich was starten.“ Das singen Amanda Murray und Sido<br />
– und manchmal singt man mit, wenn es zufällig im Radio<br />
läuft. Klar, das Gefühl, einfach mal „blau“ machen zu<br />
wollen, kennt jeder. Aber wenn es schon einen Azubi<br />
regelmäßig überkommt, hat er was falsch gemacht.<br />
Sicher, acht Stunden im Betrieb können lang werden.<br />
Schließlich macht nicht jede Aufgabe, die im Job zu<br />
erledigen ist, Spaß. Eine Erfahrung, die Auszubildende<br />
genauso machen wie jemand, der schon viele Jahre in<br />
seinem Beruf tätig ist. Doch wenn es der vorherrschende<br />
Eindruck für einen Anfänger wird, läuft irgendetwas nicht<br />
richtig. Ein Azubi sollte sich eher als Entdecker und<br />
Abenteurer fühlen können, der ständig etwas Neues lernt<br />
und erfährt. Eben so, dass er nicht auf den Feierabend<br />
warten muss, um was zu starten.<br />
Das klingt utopisch? Mag sein, aber unrealistisch ist es<br />
nicht. Schulabgänger, die auf der Suche nach ihrem Beruf<br />
sind, haben alle Möglichkeiten. In Deutschland gibt es fast<br />
so viele Ausbildungsberufe, wie das Jahr Tage hat. Und in<br />
fast jeder Branche wird dem Nachwuchs der rote Teppich<br />
ausgerollt. Wer Interesse, Motivation und Lust aufs Lernen<br />
mitbringt, kann werden, was er wirklich will.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
05 Berufswünsche übersetzen<br />
Viele Eltern zucken zusammen, wenn das Kind<br />
„was mit Internet“ werden will. Dann staunen sie,<br />
wie viele „normale“ Berufe das längst bieten.<br />
11 Tipps gegen Azubi-Ärger<br />
Wie ist das in der Ausbildung eigentlich mit Urlaub,<br />
Überstunden und Kündigungen? Und muss ein<br />
Azubi wirklich jeden Quatsch machen?<br />
12 Zur Ausbildung in die Schule<br />
Nach der Schule gleich wieder in die Schule?<br />
Gerade im sozialen und medizinischen Bereich<br />
spielen Berufsfachschulen eine große Rolle.<br />
18 Aber bitte mit Theater<br />
Eine angehende Veranstaltungskauffrau berichtet<br />
über ihren Beruf – und warum sie ihn an der<br />
Vorpommerschen Landesbühne Anklam erlernt.<br />
24 Werkstatt statt Hörsaal<br />
Soll ich nach dem Abitur studieren oder doch erst<br />
einmal in einem Betrieb lernen? Was für das eine<br />
und das andere spricht.<br />
26 Lehre wie ein Computerspiel<br />
Sollen künftig 36 Level die üblichen drei Lehrjahre<br />
ersetzen? Die Diskussion, was Digitalisierung in<br />
der Ausbildung heißt, ist in vollem Gange.<br />
Und woher weiß jemand bei der Fülle an Angeboten, was<br />
er eigentlich will? Dafür gibt es die eigene innere Stimme,<br />
die einem sagt, was man gern macht und richtig gut kann.<br />
Aber es gibt auch Eltern, Freunde und Lehrer, die einen gut<br />
einschätzen können. Bin ich ein Kümmerer, ein Reisefan,<br />
ein Bücherwurm, ein Organisationstalent? Ist Sport mein<br />
Leben oder basteln oder kochen? Egal, welche Fähigkeiten<br />
oder Interessen jemand mitbringt, es gibt immer – nicht<br />
nur – einen passenden Beruf. Diese Ausgabe des Lehrstellen<br />
Kurier hilft dabei, ihn zu finden.<br />
Kontakt zur Autorin<br />
m.spreemann@nordkurier.de<br />
Foto: © Trueffelpix - Fotolia.com<br />
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Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 3<br />
Für Einstieg<br />
& Aufstieg<br />
Der Start in die Arbeitswelt muss gut<br />
vorbereitet werden. Hilfreiche Tipps,<br />
Tricks und Trends für Azubis und alle, die<br />
es werden wollen, hat Marina Spreemann<br />
zusammengestellt.<br />
Digitale Tipps<br />
mit App<br />
und Web<br />
Berlin. Welche Ausbildung<br />
könnte die richtige sein? Wie<br />
finde ich einen Ausbildungsplatz<br />
im Wunschberuf? Antworten<br />
gibt unter anderem<br />
die Website der Arbeitsagentur<br />
www.arbeitsagentur.de.<br />
Hier finden sich Tipps und<br />
Tests rund um Berufsfelder,<br />
Ausbildungsordnungen und<br />
Möglichkeiten, in Berufe<br />
hineinzuschnuppern. Auch<br />
wie man eine anständige Bewerbung<br />
schreibt und den<br />
Start der Ausbildung gut vorbereitet,<br />
wird erklärt.<br />
Wer das Ganze lieber auf<br />
dem Smartphone erledigt,<br />
kann einen Blick auf die App<br />
AzubiWelt werfen. Sie führt<br />
auf Android- und iOS-Smartphones<br />
durch den Ausbildungsdschungel.<br />
Für Azubis, die bereits im<br />
Beruf sind, lohnt bei Fragen<br />
und Problemen ein Besuch<br />
bei Dr. Azubi, einer Ratgeberseite<br />
des Gewerkschaftsbundes.<br />
Hilfe, wenn es<br />
im Betrieb<br />
nicht läuft<br />
Frankfurt/Main. Ob zwischenmenschliche<br />
Probleme<br />
oder fachliche Defizite:<br />
Schwierigkeiten kann es im<br />
Ausbildungsbetrieb immer<br />
mal geben. Abbrechen müssen<br />
Azubis dann aber nicht<br />
unbedingt, sagt Michael<br />
Schmitzer, Ressortleiter der<br />
Jungen IG Metall. Es gibt<br />
immer die Alternative, sich<br />
einen anderen Betrieb zu<br />
suchen. Das müssen Azubis<br />
auch nicht zwingend selbst<br />
machen: Alternativ können<br />
sie dazu ihre Gewerkschaft<br />
oder die zuständige Kammer<br />
kontaktieren.<br />
„Die kennen häufig Betriebe,<br />
die gerade Azubis suchen,<br />
weil sie Plätze nicht besetzen<br />
können“, sagt Schmitzer.<br />
Ein Wechsel sei in Zeiten des<br />
Fachkräftemangels oft gar<br />
kein Problem mehr – und Betriebe<br />
freuen sich meist sogar<br />
über solche Neuankömmlinge,<br />
die nicht mehr komplett<br />
ahnungslos sind.<br />
Jobwechsel bringt<br />
Ex-Azubis mehr Geld<br />
Nürnberg. Berufliche Flexibilität<br />
zahlt sich nach Erkenntnissen<br />
von Arbeitsmarktforschern<br />
schon nach dem Ende<br />
der Berufsausbildung finanziell<br />
aus. Junge Leute, die bereit<br />
seien, nach der Lehre die<br />
Abteilung oder den Betrieb<br />
zu wechseln, verdienten im<br />
Schnitt deutlich mehr als weniger<br />
flexible Auszubildende,<br />
ergab eine Umfrage des Instituts<br />
für Arbeitsmarkt- und<br />
Berufsforschung (IAB).<br />
Während übernommene<br />
Auszubildende, die nach<br />
ihrer Lehre weiter in ihrer<br />
angestammten Abteilung<br />
arbeiteten, im Mittel brutto<br />
2070 Euro verdienten, habe<br />
der Wechsel in einen anderen<br />
Bereich des Lehrbetriebs das<br />
monatliche Einstiegsgehalt<br />
im Mittel auf 2580 Euro gesteigert.<br />
Wer nach der Ausbildung<br />
den Betrieb, nicht aber<br />
Fünf Tage<br />
Alltag erleben<br />
Berlin. Jugendliche können<br />
mit der Aktion One Week<br />
Azubi potenziell interessante<br />
Ausbildungen kennenlernen.<br />
Dabei handelt es sich nicht<br />
um ein reguläres Praktikum.<br />
Stattdessen begleiten die Teilnehmer<br />
fünf Tage lang einen<br />
Azubi in einem Unternehmen<br />
und lernen dadurch den<br />
Ausbildungsalltag aus erster<br />
Hand kennen.<br />
Hinter der Aktion steht das<br />
Start-up One Week Experience,<br />
unterstützt wird sie unter<br />
anderem von der Bundesagentur<br />
für Arbeit. Welche<br />
Ausbilder in ihrer Nähe bei<br />
One Week Azubi mitmachen,<br />
erfahren Jugendliche unter<br />
www.oneweekexperience.<br />
de/azubi. Die Teilnahme ist<br />
kostenlos.<br />
den Beruf wechselte, erhielt<br />
im Mittel 2280 Euro.<br />
Mit den geringsten Einstiegsgehältern<br />
mussten<br />
sich nach IAB-Erkenntnissen<br />
Ausbildungsabsolventen zufriedengeben,<br />
die nach dem<br />
Ende der Lehre vorübergehend<br />
arbeitslos wurden.<br />
Bereits nach drei Monaten<br />
Arbeitslosigkeit konnten junge<br />
Leute nur noch mit einem<br />
mittleren Einstiegsgehalt von<br />
1730 Euro rechnen, bei längerer<br />
Arbeitslosigkeit sogar nur<br />
noch mit 1620 Euro.<br />
Grundsätzlich aber sei<br />
Arbeitslosigkeit nach der<br />
Lehre kaum ein Thema,<br />
teilten die Arbeitsmarktforscher<br />
mit. Knapp 60 Prozent<br />
der Befragten seien<br />
vom Ausbildungsbetrieb direkt<br />
übernommen worden;<br />
21,2 Prozent hatten den Betrieb<br />
gewechselt.<br />
Auslandsprogramme für Berufsschüler<br />
Bonn. Unter Studierenden ist<br />
Erasmus bekannt – und die<br />
damit verbundene Möglichkeit,<br />
im Ausland Erfahrungen<br />
zu sammeln. Aber auch Auszubildende<br />
haben eine solche<br />
Chance. Sie können im Rahmen<br />
des EU-Förderprogrammes<br />
Erasmus+ an Mobilitätsprojekten<br />
teilnehmen, die<br />
ihre Ausbildungseinrichtung<br />
organisiert, informiert die<br />
Nationale Agentur Bildung<br />
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Flexibilität kann durchaus ein paar Euro extra fürs Portemonnaie<br />
einbringen.<br />
Foto: Andrea Warnecke<br />
für Europa beim Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung.<br />
Sollte der eigene Ausbildungsbetrieb<br />
diese Option<br />
nicht anbieten, haben Lehrlinge<br />
weitere Möglichkeiten.<br />
So können Azubis und<br />
Berufsfachschüler aus ganz<br />
Deutschland Projekte auf<br />
der Internetseite www.machmehrausdeinerausbildung.<br />
de finden und sich so für ein<br />
Auslandspraktikum und ein<br />
Stipendium Erasmus+ bewerben.<br />
Förderprogramme und<br />
Angebote für Auslandspraktika<br />
in der ganzen Welt gibt<br />
es auch in der Datenbank der<br />
Informations- und Beratungsstelle<br />
für Auslandsaufenthalte<br />
in der beruflichen Bildung<br />
(IBS). Neben Sprachkenntnissen<br />
können Lehrlinge so auch<br />
Schlüsselqualifikationen erwerben<br />
und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
verbessern.<br />
Schweißen zu lernen gehört in<br />
vielen Metallberufen zur<br />
Ausbildung. Foto: S. Kahnert<br />
Wie Kollegen Mobbing stoppen<br />
Wo am besten gezahlt wird<br />
Düsseldorf. Azubis verdienen<br />
am Bau und in der Metallindustrie<br />
das meiste Geld. Bereits<br />
im ersten Ausbildungsjahr<br />
liegen die monatlichen<br />
Zahlungen in der Metall- und<br />
Elektroindustrie bundesweit<br />
über 1000 Euro, wie aus einer<br />
Studie des WSI-Tarifarchivs<br />
der gewerkschaftlichen Böckler-Stiftung<br />
hervorgeht.<br />
Das höchste Lehrlingsgehalt<br />
gibt es im vierten Lehrjahr im<br />
westdeutschen Bauhauptgewerbe<br />
mit 1580 Euro.<br />
Am unteren Ende der Entgelt-Tabelle<br />
aus aktuellen<br />
Tarifverträgen stehen Auszubildende<br />
aus dem Osten<br />
Köln. Mobbing im Betrieb<br />
kann Azubis das Leben zur<br />
Hölle machen – in so einem<br />
Fall sind auch die Kollegen gefordert.<br />
Fällt ihnen auf, dass<br />
ein Auszubildender gehänselt<br />
wird, sollten sie frühzeitig<br />
das Gespräch mit dem Betroffenen<br />
suchen. So können<br />
sie in einem ruhigen Moment<br />
über ihre Beobachtungen<br />
sprechen und ihn bitten, seine<br />
Erfahrungen zu schildern,<br />
rät das Portal „Stark für Ausbildung“.<br />
Erhärtet sich danach der<br />
Verdacht des Mobbings, sollte<br />
der Kollege die anderen ansprechen.<br />
Experten empfehlen<br />
nach Angaben des Portals,<br />
so früh wie möglich Tätern<br />
ein klares Stopp zu signalisieren.<br />
Sonst fühlen sie sich<br />
in ihrem Verhalten bestätigt.<br />
Also Tätern zeigen, dass sie<br />
kein leichtes Spiel haben.<br />
Wer eine gemobbte Person<br />
anspricht, verändert deren<br />
Bewusstsein. Dadurch<br />
fühlt sich der Betroffene<br />
weniger als wehrloses Opfer.<br />
Allerdings kann es durch die<br />
veränderte Situation passieren,<br />
dass es zu einer Eskalation<br />
kommt. Deshalb ist es<br />
wichtig, einen Folgetermin<br />
mit dem Betroffenen zu vereinbaren.<br />
der Republik. Sie verdienen<br />
beispielsweise in thüringischen<br />
Kfz-Werkstätten<br />
610 Euro im ersten Jahr, in<br />
sächsischen Hotels und Gaststätten<br />
640 Euro.<br />
Deutlich weniger erhalten<br />
Auszubildende in manchen<br />
nicht tarifgebundenen<br />
Unternehmen, sagt Archivleiter<br />
Thorsten Schulten. Sie<br />
besäßen zwar ein Anrecht<br />
auf eine „angemessene Vergütung“,<br />
nicht aber auf den<br />
gesetzlichen Mindestlohn.<br />
Diese Regel sei intransparent.<br />
Die von der Großen Koalition<br />
geplante Mindestvergütung<br />
für Azubis sei sinnvoll.<br />
Impressum<br />
Verleger<br />
Nordkurier Mediengruppe GmbH & Co. KG<br />
Friedrich-Engels-Ring 29<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Geschäftsführer<br />
Lutz Schumacher 0395 4575-100<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur<br />
Lutz Schumacher 0395 4575-100<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
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Anzeigen<br />
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Druck<br />
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Flurstraße 2<br />
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Geschäftsführer<br />
Rainer Zimmer 0395 4575-700<br />
Die Nordkurier-Beilage erscheint am<br />
19.10.2018 in der Gesamtauflage des Nordkurier.<br />
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NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Seite 4 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Besser kein Druck bei der Wahl<br />
des passenden Berufes<br />
Baggerfahrer, Astronaut oder Prinzessin:<br />
Manchmal wissen Kinder schon früh, was sie<br />
später einmal werden wollen. Doch oft haben die<br />
Interessen in jüngeren Jahren nur sehr wenig<br />
mit denen im Erwachsenenalter<br />
zu tun, erklärt Aljoscha<br />
Neubauer, Professor für<br />
Persönlichkeitspsychologie an der<br />
Universität Graz. Deshalb sollten<br />
Eltern Gelassenheit zeigen, wenn<br />
es um die Berufswahl des Nachwuchses<br />
geht. Das gilt insbesondere für jüngere Kinder.<br />
Zumal sich Begabungen meist erst in der Pubertät<br />
final ausprägen, sagt Neubauer.<br />
Wenn Kinder eine bestimmte Begabung<br />
haben, müssen sie in diesem Bereich<br />
häufig weniger Zeit in Lernen, Üben<br />
und Trainieren investieren – ein<br />
Vorteil, wenn es dann letztlich um<br />
die Berufswahl geht. Deshalb<br />
empfiehlt Neubauer, bei der<br />
Berufswahl mehr nach der Begabung als<br />
nach dem momentanen Interesse zu gehen. Besteht<br />
in zwei Gebieten jedoch eine vergleichbare<br />
Begabung, sollte das Interesse ausschlaggebend<br />
sein. Neubauer rät Eltern deshalb, wenn Kinder<br />
etwa 13 oder 14 Jahre alt sind, mehr auf deren<br />
Begabungen als auf deren Interessen zu<br />
achten – und diese gezielt zu fördern.<br />
Grundsätzlich haben messbare<br />
Begabungen oft einen bedeutsamen<br />
genetischen Anteil.<br />
Talent entwickeln Kinder jedoch nur,<br />
wenn es dazu auch noch förderliche<br />
Umwelteinflüsse gibt. Eltern können Kindern<br />
Angebote machen, sollten es aber nicht übertreiben.<br />
Ein wichtiger Aspekt dabei ist: Häufig haben<br />
Menschen bei den eigenen Begabungen eine Art<br />
blinden Fleck. „Freunde – ja sogar<br />
Fremde – können uns manchmal<br />
besser erkennen als wir uns selbst“,<br />
erklärt er. Hilfreich sind deshalb<br />
Einschätzungen von außen zu den<br />
Stärken des Kindes.<br />
Technik statt Dienstleistung:<br />
Warum Jungs mehr verdienen<br />
Von Friederike Marx<br />
Der Großteil der Azubis lernt<br />
in mittelständischen<br />
Unternehmen. Junge<br />
Frauen wählen dabei<br />
andere Ausbildungsberufe<br />
als Männer. Das hat<br />
Folgen für ihr Gehalt.<br />
Messen, Bohren, Schweißen – die Zutaten für einen echten Männerjob?<br />
Frankfurt/Main. Frauen werden<br />
Arzthelferin, Männer<br />
Mechatroniker: Nach wie<br />
vor dominieren bei der betrieblichen<br />
Ausbildung einer<br />
Studie zufolge geschlechtsspezifische<br />
Berufsbilder. Wie<br />
aus einer Sonderauswertung<br />
des KfW-Mittelstandspanels<br />
zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres<br />
hervorgeht,<br />
sind weibliche Azubis im Bausektor<br />
und Verarbeitenden<br />
Gewerbe vergleichsweise selten<br />
mit einem Anteil von 14<br />
beziehungsweise 27 Prozent.<br />
Im Dienstleistungsbereich<br />
sind sie dagegen überdurchschnittlich<br />
häufig zu finden.<br />
Insgesamt lernt die große<br />
Mehrheit (etwa 90 Prozent)<br />
der rund 1,32 Millionen Azubis<br />
ihren Beruf im Mittelstand.<br />
Für das Ausbildungsjahr<br />
2018 rechnet die KfW<br />
mit einem leichten Anstieg<br />
der Lehrlingszahlen bei kleineren<br />
und mittleren Firmen<br />
um etwa 1 Prozent.<br />
Der Studie zufolge ziehen<br />
Frauen nach wie vor Dienstleistungs-<br />
und kaufmännische<br />
Berufe technischen Jobs<br />
vor. Jeder vierte weibliche<br />
Azubi lerne den Beruf einer<br />
Medizinischen Fachangestellten<br />
oder Kauffrau für Büromanagement.<br />
Männer werden Elektroniker<br />
und Mechatroniker<br />
Frauen absolvieren ihre<br />
Ausbildung dabei häufig in<br />
Kleinstunternehmen, die vor<br />
allem im Dienstleistungsbereich<br />
verbreitet sind. Die<br />
Folge: Männliche Lehrlinge<br />
verdienen im Schnitt mehr,<br />
weil sie Ausbildungen in<br />
Branchen machen, die besser<br />
zahlen. Den Angaben zufolge<br />
wird ein Fünftel der Männer<br />
Mechatroniker, Industriemechaniker<br />
oder Elektroniker.<br />
Weibliche Azubis erhielten<br />
demnach im vergangenen<br />
Jahr durchschnittlich 860<br />
Euro Tarifvergütung im Monat<br />
– 25 Euro (3 Prozent) weniger<br />
als Männer. „Bereits in<br />
der Berufswahl ist ein Teil des<br />
,Gender Pay Gap‘ angelegt“,<br />
erläuterte KfW-Chefvolkswirt<br />
Jörg Zeuner. Unter „Gender<br />
Pay Gap“ wird die Gehaltslücke<br />
zwischen Männern und<br />
Frauen verstanden. „Klar ist<br />
aber auch: Der größere Teil<br />
der Gehaltsnachteile entsteht<br />
später auf den unterschiedlichen<br />
Karrierewegen der jungen<br />
Männer und Frauen.<br />
Foto: Christoph SCHMIDT<br />
Grundsätzlich setzen junge<br />
Frauen den Angaben zufolge<br />
eher auf eine schulische<br />
als auf eine betriebliche Ausbildung<br />
im Mittelstand. Quer<br />
durch alle Branchen liege der<br />
Frauenanteil dort nur bei<br />
38 Prozent.<br />
Die duale Ausbildung sei<br />
eine Männerdomäne. „Junge<br />
Frauen entscheiden sich<br />
häufiger für eine schulische<br />
Ausbildung, in der vor allem<br />
Gesundheits-, Erziehungsund<br />
Sozialberufe gelehrt werden.<br />
Von den jährlich rund<br />
175 000 Neuzugängen an Berufsfachschulen<br />
sind knapp<br />
80 Prozent Frauen“, sagte<br />
Zeuner.<br />
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Lehrstellen Kurier<br />
Seite 5<br />
Wie Eltern Berufswünsche richtig übersetzen<br />
Von Tobias Schormann<br />
„Ich werd‘ Youtuber!“ Wenn<br />
Mütter und Väter das von<br />
ihren Kindern hören, dürften<br />
viele die Augen verdrehen<br />
und denken: Bitte nicht!<br />
Doch allzu schnell sollten<br />
sie so etwas auch nicht<br />
als Spielerei abtun. Es gilt<br />
vielmehr, die Vorstellungen<br />
zu übersetzen.<br />
Hannover. „Was mit Medien“:<br />
So lautete früher oft die Antwort<br />
von Jugendlichen auf<br />
die Frage, was sie eines Tages<br />
beruflich machen wollen.<br />
Heute heißt es dagegen<br />
oft „was mit social media“.<br />
Oder gleich „was mit Youtube“.<br />
Denn damit wachsen<br />
die sogenannten Digital Natives<br />
heute auf. Nur: Nicht<br />
jeder kann ein Youtube-Star<br />
werden, „und Influencer ist<br />
kein dualer Ausbildungsberuf“,<br />
sagte Andreas Pieper<br />
vom Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB).<br />
Viele Eltern dürften daher<br />
erst mal den Kopf schütteln,<br />
wenn sie so etwas von ihren<br />
Töchtern und Söhnen hören.<br />
Doch was sollten sie in solch<br />
einem Fall tun? Ganz einfach,<br />
meinte Pieper: Sie sollten die<br />
Wünsche ein wenig übersetzen<br />
und ergründen, was<br />
dahintersteckt. Und dann<br />
können sie mit den Kindern<br />
nach passenden Ausbildungen<br />
suchen.<br />
Die Palette ist breit: Im IT-<br />
Bereich gibt es mehrere Ausrichtungen,<br />
vom Techniker<br />
Foto: © industrieblick - Fotolia.com<br />
über den Entwickler bis hin<br />
zum Kaufmann. Ein Beispiel<br />
für Jugendliche, die als Antwort<br />
auf den Berufswunsch<br />
„was mit Internet“ sagen:<br />
Zum 1. August 2018 ist die<br />
neue Ausbildung für Kaufleute<br />
im E-Commerce gestartet,<br />
sagte Pieper. Hier lernen<br />
Azubis alles rund um die<br />
Gestaltung von Online-Shops<br />
und die Warenbestellung<br />
im Netz.<br />
Wenn Teenager sich für<br />
Software und Spiele interessieren,<br />
ist eine Lehre als<br />
Fachinformatiker zum Beispiel<br />
mit der Ausrichtung<br />
Anwendungsentwicklung<br />
ein guter Anfang. „Das ist<br />
ein Beruf, der boomt“, sagte<br />
Pieper. Für Youtube-Fans ist<br />
eine Ausbildung zum Mediengestalter<br />
eine gute Basis. Und<br />
bei Schmink-Tutorials ist die<br />
naheliegende Frage: Warum<br />
nicht erst mal Kosmetikerin<br />
werden?<br />
Technik in fast allen Jobs<br />
im Einsatz<br />
Klar ist: Moderne Technik<br />
bietet viele Berufschancen.<br />
„IT ist eine Zukunftsbranche“,<br />
schätzte Pieper ein. Und<br />
sie ist heute wichtiger denn je<br />
– nicht nur in der Hightech-<br />
Branche. „Die Digitalisierung<br />
macht sich in fast allen Berufen<br />
bemerkbar.“ Der Schreiner<br />
von heute macht längst<br />
Pläne am PC und nutzt Apps<br />
zum virtuellen Einrichten<br />
und Ausmessen von Flächen.<br />
Der Dachdecker prüft das<br />
Dach, indem er Fotos davon<br />
mit einer Drohne macht. Und<br />
der Schornsteinfeger kommt<br />
zum Heizungscheck mit<br />
dem Laptop.<br />
IT-Berufe sind aber weiter<br />
eine Männerdomäne.<br />
Das spiegelt sich auch in der<br />
Lehre wider: Bei den meist<br />
gewählten Ausbildungsberufen<br />
tauchte 2016 bei den<br />
Frauen der erste IT-Beruf erst<br />
an Rang 21 auf, bei den Männern<br />
schon an zweiter Stelle.<br />
Dabei ist der Bedarf da: Viele<br />
Branchen in Deutschland leiden<br />
inzwischen unter einem<br />
Fachkräftemangel – das gilt<br />
auch für die sogenannten<br />
MINT-Berufe (Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften,<br />
Technik).<br />
Frauen seien in Technikberufen<br />
nach wie vor unterrepräsentiert<br />
– das habe vielfältige<br />
Ursachen, etwa überholte<br />
Rollenbilder und die fehlende<br />
Förderung von Mädchen in<br />
den MINT-Fächern, erklärt Juliane<br />
Petrich vom IT-Verband<br />
Bitkom. Um daran etwas zu<br />
ändern, muss man früh beginnen.<br />
„Mädchen müssen in<br />
der Schule so früh wie möglich<br />
für MINT-Fächer begeistert<br />
werden.“ Dafür brauche<br />
es eine gezielte Förderung<br />
durch Lehrer und weibliche<br />
Vorbilder in diesem Bereich.<br />
Positive Erfahrungen gebe<br />
es etwa mit speziellen<br />
Frauenstudiengängen im<br />
MINT-Bereich.<br />
Die gute Nachricht dabei:<br />
Im Studienbereich Informatik<br />
ist die Zahl der weiblichen<br />
Studienanfänger 2016 gegenüber<br />
dem Vorjahr um fast sieben<br />
Prozent gestiegen. Damit<br />
liege der Anteil von Frauen<br />
unter den Erstsemestern<br />
erstmals bei über 25 Prozent<br />
– so hoch wie nie, wie die<br />
Initiative „Komm, mach<br />
MINT“ erläutert. 2008 lag<br />
der Anteil noch bei unter<br />
20 Prozent.<br />
Eltern sollten Mädchen<br />
also ruhig Mut machen, wenn<br />
diese sich für Technik interessieren,<br />
rät Pieper. Dann ist<br />
es im ersten Schritt ratsam,<br />
in Selbsttests zu prüfen, ob<br />
dieser Bereich einem liegt.<br />
Und dann ist es wichtig, in<br />
der Praxis in den Bereich<br />
hineinzuschnuppern – etwa<br />
bei einem Praktikum oder<br />
bei Aktionstagen wie dem<br />
Girls‘ Day.<br />
Entscheidung nicht nur für den Augenblick<br />
Eine einfache Rechnung:<br />
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Zum Vergleich:<br />
Bis zur 10. Klasse haben Schüler etwa 13 000 Schulstunden.<br />
Was möchtest du später werden?<br />
Klare Geschlechtertrennung: Mädchen<br />
zeigen sich beim Berufswunsch tierlieb,<br />
Jungen sehen sich eher im Handwerk<br />
oder im Sport. Das ergab eine Umfrage<br />
des LBS-Kinderbarometers, an der<br />
9155 Schüler im Alter von 9 bis<br />
14 Jahren teilnahmen. Demnach<br />
möchten rund 18 Prozent der befragten<br />
Mädchen später mit Tieren arbeiten,<br />
gefolgt vom Wunsch,<br />
Lehrerin (14 Prozent)<br />
oder Ärztin<br />
(11 Prozent) zu<br />
werden. Berufe<br />
im Handwerk sind<br />
nur für wenige<br />
befragte Mädchen<br />
attraktiv<br />
(6 Prozent).<br />
Bei den<br />
Jungen stehen<br />
handwerkliche<br />
Jobs wie Maurer oder Koch dagegen<br />
an erster Stelle (16 Prozent).<br />
Gleichauf lag bei ihnen der Traum,<br />
als Sportler durchzustarten, gefolgt<br />
vom Wunsch, Polizist (12 Prozent)<br />
zu werden.<br />
Gerade in den Klassen vier und fünf<br />
sind die Berufswünsche nach<br />
Angaben des Kinderbarometers sehr<br />
konkret. Später lasse<br />
das nach. Zudem seien<br />
Mädchen häufiger<br />
unentschlossen als<br />
Jungen<br />
(16 Prozent/<br />
13 Prozent).<br />
Insgesamt wisse<br />
aber der Großteil<br />
der Kinder, was<br />
sie werden<br />
möchten<br />
(86 Prozent).<br />
© Robert Kneschke<br />
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Seite 6 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Von Christian Bark<br />
Potsdam. Jugendliche, die in<br />
den Sommerferien jobben,<br />
haben in vielen Branchen<br />
gute Chancen auf einen späteren<br />
Berufseinstieg. Das ergab<br />
eine Umfrage. „Gerade<br />
in der Saison ist jede helfende<br />
Hand gefragt“, sagte der<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
brandenburgischen Hotelund<br />
Gaststättenverbands<br />
(Dehoga), Olaf Lücke. Weil<br />
viele Betriebe ohnehin zu<br />
wenige Bewerbungen um<br />
einen Ausbildungsplatz erhielten,<br />
seien sie sehr daran<br />
interessiert, bewährte Ferienjobber<br />
langfristig an sich zu<br />
binden.<br />
Ähnliches ist aus der Landwirtschaft<br />
zu hören. „Zur<br />
Berufsorientierung ist ein Ferienjob<br />
oder ein Praktikum in<br />
den Ferien gut geeignet“, sagte<br />
der Sprecher des brandenburgischen<br />
Landesbauernverbandes,<br />
Tino Erstling.<br />
Allerdings seien hier die wenigsten<br />
gänzlich „unbeleckt“,<br />
vielmehr spielten ein starkes<br />
Interesse oder der familiäre<br />
Hintergrund eine Rolle.<br />
Ferienjobs lohnen sich nicht<br />
nur für den Geldbeutel<br />
In Zeiten fehlender Fachkräfte ist in vielen Branchen jede helfende Hand willkommen – auch<br />
Schüler, die in den Ferien arbeiten wollen. Aus solcher Tätigkeit kann sich oft mehr entwickeln.<br />
Branchentest und<br />
gutes Trinkgeld<br />
„Uns bitten Unternehmen regelmäßig<br />
um Informationen<br />
zu Ferienkräften“, berichtete<br />
Günther Päts vom Handelsverband<br />
Berlin-Brandenburg<br />
(HBB). Gerade in der Saison,<br />
wenn Angestellte im Urlaub<br />
seien, wachse der Bedarf<br />
an Hilfskräften – und die<br />
könnten neben den ersten<br />
Berufserfahrungen gutes<br />
Geld verdienen. Wer über<br />
18 Jahre alt und in einem tarifgebundenen<br />
Handelsunternehmen<br />
tätig sei, erhalte für<br />
Hilfsarbeiten ab 1. Juli einen<br />
Mindestlohn von 12,22 Euro<br />
pro Stunde.<br />
Um die zehn Euro Stundenlohn<br />
zahlen Lücke zufolge<br />
viele Gaststätten ihren<br />
Ferienjobbern für Hilfsarbeiten.<br />
„Wer sich pfiffig anstellt,<br />
kann auch noch gutes Trinkgeld<br />
kassieren.“ Wer darüber<br />
hinaus Interesse an der Arbeit<br />
in der Gastronomie zeige,<br />
könne in der Branche rasch<br />
Karriere machen. Jedenfalls<br />
rühre der Verband immer<br />
kräftig die Werbetrommel<br />
für Praktikanten.<br />
Die können, sofern sie ein<br />
Pflichtpraktikum ableisten<br />
müssen, finanziell von ihrem<br />
Arbeitgeber entlohnt werden,<br />
wie Päts erklärte. Wer<br />
Foto: © grafikplusfoto - Fotolia.com<br />
ein freiwilliges „Schnupper-<br />
Praktikum“ absolviere, habe<br />
sogar Anspruch auf den branchenüblichen<br />
Mindestlohn.<br />
Dabei dürften Ferienjobber<br />
sogar ihre gesamten Einkünfte<br />
ohne Abzüge behalten,<br />
sofern sie nicht mehr als<br />
70 Tage im Jahr arbeiteten<br />
und das Arbeitsverhältnis<br />
befristet sei.<br />
Schüler und Studenten<br />
entrichteten auf ihre Ferien-<br />
und Nebeneinkünfte<br />
oft zu viel Lohnsteuer, berichtete<br />
das Potsdamer Finanzministerium.<br />
„In vielen<br />
Fällen erhalten Schüler<br />
oder Studenten sogar die<br />
gesamte Lohnsteuer vom<br />
Finanzamt zurück.“ Das sei<br />
bei der Steuerklasse eins im<br />
Jahr 2017 zum Beispiel dann<br />
der Fall gewesen, wenn der<br />
Bruttoarbeitslohn im Jahr<br />
nicht höher als 9850 Euro<br />
gelegen habe und keine anderen<br />
Einkünfte erzielt worden<br />
seien.<br />
Helfende Schüler brauchen<br />
auch Betreuung<br />
Neben der Chance, über Ferienjobber<br />
potenziellen Nachwuchs<br />
zu gewinnen, müssten<br />
Arbeitgeber aber auch Zeit<br />
in sie investieren, betonte<br />
Bauernverbands-Sprecher<br />
Erstling. Außerdem dürften<br />
die Schüler nicht jede Tätigkeit<br />
ausüben – beispielsweise<br />
den ganzen Tag über in<br />
kniender Haltung, bei übermäßig<br />
starker Hitze oder erstmals<br />
mit großen Nutztieren<br />
arbeiten.<br />
Man könne auch nicht völlig<br />
ungelernte Jugendliche in<br />
den Servicebereich schicken,<br />
sagte Dehoga-Geschäftsführer<br />
Lücke. Da sei dann doch<br />
schon etwas mehr Erfahrung<br />
gefragt, die sich junge Leute<br />
aber über regelmäßige Ferientätigkeit,<br />
ein Praktikum<br />
oder über eine Ausbildung<br />
auf jeden Fall sehr schnell<br />
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Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 7<br />
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Seite 8 Freitag, 19. Oktober 2018 Lehrstell<br />
Mit dieser Übersicht läuft Be<br />
Noch zwei Jahre bis zum Abschluss. Aber plötzlich vergeht die Zeit ganz schnell. U<br />
Wann enden die Fristen? Gut, wenn man dann einen Fahrplan hat, der einem<br />
Vorletztes Schuljahr<br />
August/September Februar/März April/Mai Som<br />
termine<br />
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Nur wer gut Bescheid weiß, kann<br />
auch entscheiden. Deshalb ist es<br />
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Bewerbungsunterlagen müssen<br />
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Es wird Zeit, seine eigene Entscheidung<br />
zu treffen. Aber es<br />
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Oft ist es sinnvoll, mehrere Berufe<br />
in die engere Wahl zu ziehen.<br />
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auf den letzten Drücker<br />
anfängt, darüber nachzudenken,<br />
hat schlechte Karten.<br />
Ideal ist es, etwa ein Jahr bis<br />
anderthalb Jahre vor dem<br />
Schulabschluss zu wissen,<br />
was man will. Bei einer Bestandsaufnahme<br />
für die Entscheidung<br />
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humorvoll<br />
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impulsiv<br />
scharfsinnig<br />
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Termin zur Berufsberatung vereinbaren –<br />
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eingetragen werden.<br />
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(Öffnungszeiten beachten)<br />
In einem Bewerbungsgespräch können die weiteren<br />
Möglichkeiten besprochen werden – auch Eltern können<br />
mitkommen.
en Kurier<br />
Seite 9<br />
werbern die Zeit nicht davon<br />
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die dringendsten Termine nennt, und zeigt, was wann zu tun ist. Hier ist er.<br />
Letztes Schuljahr<br />
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die mir am liebsten sind<br />
gehalt<br />
Position<br />
wo<br />
Regionen<br />
werte & Ziele,<br />
die mir wichtig sind<br />
Mein Fundament<br />
Meine stärkste Fähigkeit<br />
Meine zweitstärkste Fähigkeit<br />
Meine drittstärkste Fähigkeit<br />
An vierter Stelle<br />
An fünfter Stelle<br />
An sechster Stelle<br />
FOTO: © Syda Productions - FOTOLIA.com
Seite 10 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Abschied vom<br />
Anschreiben?<br />
Wer einen Ausbildungsplatz sucht, hängt meist eine ganze Weile am<br />
Bewerbungsschreiben. Selbst was ausdenken oder kopieren?<br />
Manche Unternehmen legen nicht mehr so viel Wert darauf.<br />
Die größte Hürde gleich am Anfang: Einen guten Einstieg für ein Anschreiben zur Bewerbung zu<br />
finden, ist eine echte Herausforderung. <br />
Foto: Christin Klose<br />
Von Julia Kilian<br />
und Karolin Rothbart<br />
Berlin. Darüber hat sich<br />
bei der Jobsuche wohl jeder<br />
schon mal den Kopf zerbrochen:<br />
Was schreibe ich als<br />
ersten Satz ins Bewerbungsschreiben?<br />
Wer nicht lange<br />
rumschwafeln will oder sich<br />
mit Formulierungen schwertut,<br />
hält sich oft an die Standardzeile:<br />
„Hiermit bewerbe<br />
ich mich um ...“. So oder so,<br />
ein Anschreiben gilt bisher<br />
als Pflicht. Das könnte sich<br />
aber langsam ändern.<br />
Die Deutsche Bahn zum<br />
Beispiel will bei angehenden<br />
Azubis künftig auf das Bewerbungsschreiben<br />
verzichten.<br />
Es soll möglich sein, über eine<br />
Online-Plattform nur noch<br />
Lebenslauf und Zeugnisse<br />
einzureichen. „Wir wollen es<br />
den Bewerbern so einfach wie<br />
möglich machen“, sagt Personalerin<br />
Carola Hennemann.<br />
Sie leitet die Personalgewinnung<br />
in Baden-Württemberg<br />
und ist bundesweit für die<br />
Einstellung von Ingenieuren<br />
zuständig.<br />
Der Staatskonzern sucht<br />
händeringend neue Mitarbeiter,<br />
weil Tausende Kollegen<br />
in den Ruhestand gehen. Allein<br />
dieses Jahr sollen rund<br />
19 000 Kollegen eingestellt<br />
werden, darunter 3600 Auszubildende.<br />
„Für Schüler ist<br />
so ein Motivationsschreiben<br />
schon schwierig“, sagt Hennemann.<br />
Auch andere seien<br />
froh, wenn sie nicht so viel<br />
schreiben müssten. „Wir<br />
prüfen die Motivation der<br />
Bewerber sowieso noch mal<br />
in einem Gespräch ab.“ Der<br />
Konzern überlegt, bei welchen<br />
Berufsgruppen er noch<br />
auf das Motivationsschreiben<br />
verzichten könnte.<br />
Bei Lufthansa nur<br />
noch für Azubis<br />
Auch die Lufthansa überdenkt<br />
das Anschreiben. Sie<br />
verlangt es noch von Azubis.<br />
Bei verschiedenen Berufsgruppen<br />
aber reicht seit Frühjahr<br />
eine Kurzbewerbung<br />
ohne das klassische Anschreiben,<br />
etwa bei Flugbegleitern<br />
oder IT-Mitarbeitern. Das solle<br />
ausgeweitet werden, sagte<br />
eine Sprecherin der Fluggesellschaft.<br />
„Die Motivation<br />
lässt sich sehr gut im Bewerbungsgespräch<br />
abfragen.“<br />
Auch bei der Drogeriemarktkette<br />
Rossmann brauchen<br />
manche Gruppen seit<br />
rund einem Jahr kein Anschreiben<br />
mehr. „Letztendlich<br />
liegt es beim Bewerber,<br />
ob er uns ein Anschreiben<br />
schicken möchte“, erklärt<br />
Sprecherin Nadine Leinewerber.<br />
Bei Azubis interessiere<br />
sie dagegen die Motivation<br />
noch. Der Softwarekonzern<br />
SAP legt nach eigenen Angaben<br />
ebenfalls weniger Wert<br />
auf alte Formalitäten.<br />
Stattdessen sei wichtig,<br />
was Kandidaten als Individuum<br />
ausmache, sagt SAP-Personalchef<br />
Cawa Younosi. „Die<br />
Form, wie das transportiert<br />
wird, ist nachrangig.“ Ob mit<br />
oder ohne Anschreiben, online<br />
per LinkedIn-Profil oder<br />
digitalem Lebenslauf; Vorstellung<br />
per Video oder klassisch.<br />
„Wir wollen keine Barrieren<br />
schaffen, die besten Talente<br />
für uns zu gewinnen.“ Auch<br />
die Berliner Verkehrsbetriebe<br />
BVG prüfen, ob sie bei Azubis<br />
das Anschreiben streichen.<br />
Andere Unternehmen<br />
halten dagegen am Bewerbungsschreiben<br />
fest. Beim<br />
Autobauer Daimler und<br />
der Berliner Stadtreinigung<br />
ist das Anschreiben<br />
noch gefragt. Und auch der<br />
Medizinkonzern Fresenius<br />
verlangt von Azubis weiterhin<br />
ein klassisches Bewerbungsschreiben.<br />
„Es hilft,<br />
sich ein besseres Bild vom<br />
Bewerber zu machen“, sagt<br />
ein Sprecher.<br />
Nach Einschätzung der<br />
Jobbörse Monster.de nimmt<br />
die Bedeutung des Anschreibens<br />
ab. Bewerber seien zwiegespalten:<br />
Sie wollten sich<br />
mit dem Schreiben einerseits<br />
abheben, auf der anderen<br />
Seite solle es aber schnell<br />
gehen, erklärt Marketingdirektorin<br />
Katrin Luzar. Kandidaten<br />
würden sich oft auch<br />
mobil via App bewerben.<br />
Alle wichtigen Dokumente<br />
hätten sie dann in der Regel<br />
dabei – „außer eben das Anschreiben“.<br />
„Die Unternehmen selbst<br />
wiederum wissen auch, dass<br />
Anschreiben häufig kopiert<br />
werden und dass es für die<br />
Bewerber relativ schwierig<br />
ist, regelmäßig passgenaue<br />
und individuelle Anschreiben<br />
zu formulieren“, erklärt<br />
Luzar. Sie beobachtet auch<br />
noch eine andere Entwicklung<br />
auf dem Arbeitsmarkt:<br />
„Das Machtverhältnis zwischen<br />
Bewerbern und Unternehmen<br />
hat sich mittlerweile<br />
auch verschoben.“<br />
Denn die Lage auf dem<br />
Arbeitsmarkt ist für viele<br />
Menschen gut wie seit Anfang<br />
der 1990er Jahre nicht<br />
mehr. Die Arbeitslosenzahl<br />
dürfte auch in diesem Jahr<br />
weiter sinken, wie Volkswirte<br />
deutscher Großbanken<br />
schätzen. Viele Unternehmen<br />
suchen händeringend Leute.<br />
Wie das Motivationsschreiben<br />
auf jeden Fall gelingt<br />
Noch ist das Anschreiben nicht überall<br />
abgeschafft. Falls der potenzielle<br />
Ausbildungsbetrieb darauf Wert legt, hier einige<br />
Tipps, wie Bewerber damit punkten können.<br />
Was kann ich der Firma bieten? Das sollte der<br />
Arbeitgeber aus dem Anschreiben erfahren.<br />
Anfang und Ende des Textes sind dabei<br />
entscheidend, erklärt die Karriereberaterin Svenja<br />
Hofert. Diese Sätze bleiben in der Regel im<br />
Gedächtnis der Personaler hängen.<br />
Der Text darf maximal eine Seite lang sein. Jedes<br />
Unternehmen verdiene dabei einen individuellen<br />
Einstieg, meint der Kölner Bewerbungsberater<br />
Jürgen Zech. „Immer dasselbe an verschiedene<br />
Unternehmen zu schreiben, passt häufig nicht.“ Am<br />
Anfang des Anschreibens sollte ein Bezug zwischen<br />
Bewerber und Unternehmen hergestellt werden.<br />
Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich ...“ sind<br />
ebenso vermeidbar wie ein erster Satz, der mit „Ich“<br />
beginnt. Stattdessen könnte ein schönes<br />
Anschreiben etwa so beginnen: „Wenn Sie einen<br />
aufgeweckten Azubi suchen, dann ...“<br />
Plattitüden sollten aber vermieden werden, warnt<br />
Hofert: „Ich fliege gerne Lufthansa, ich fahre einen<br />
BMW und bewerbe mich deshalb – das ist<br />
vollkommener Quatsch. Dann doch lieber einen<br />
kreativen Satz aus der eigenen Vita nehmen.“<br />
Hobbys zum Beispiel könnten zum Vorteil genutzt<br />
werden, wenn sie einen Zusammenhang herstellen:<br />
„Ich will Motorradmechaniker werden und schraube<br />
selbst an meiner Kiste, das ist schon ein nettes<br />
Hobby“, gibt Zech ein Beispiel.<br />
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Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 11<br />
Kreisverband<br />
Uckermark West/Oberbarnim e.V.<br />
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Tipps gegen Azubi-Ärger<br />
Wer eine Ausbildung<br />
beginnt, sollte sich über<br />
seine Rechte und Pflichten<br />
informieren. Die meisten<br />
Angaben dazu finden Azubis<br />
in ihrem Ausbildungsvertrag,<br />
erklärt die DGB-Jugend. Die<br />
Experten nennen drei<br />
wissenswerte Dinge, die<br />
Isabelle Modler notiert hat.<br />
Streitpunkt<br />
Piercings<br />
Stuttgart. Es ist Sache des<br />
Azubis, ob er Piercings oder<br />
Tattoos tragen will. Allerdings<br />
kann der Chef in Einzelfällen<br />
verlangen, Piercings<br />
herauszunehmen und Tattoos<br />
zu verstecken. Darauf<br />
weist Jobst-Hubertus Bauer<br />
hin, Fachanwalt für Arbeitsrecht.<br />
Das kann in medizinischen<br />
Berufen der Fall<br />
sein, wenn hygienische Gründe<br />
gegen den Körperschmuck<br />
sprechen oder wenn daraus<br />
vielleicht eine Gefahr für<br />
Dritte resultiert.<br />
ESSEn. Lehrjahre sind keine<br />
Herrenjahre. Der Spruch hat<br />
schon ein paar Jahre auf dem<br />
Buckel, etwas Wahres ist aber<br />
noch immer dran. Doch muss<br />
ich als Azubi deswegen jede<br />
Aufgabe erledigen – putzen<br />
und Kaffee kochen inklusive?<br />
Das kommt ganz auf den<br />
Job und die Aufgabe an, sagt<br />
Johannes Schipp, Fachanwalt<br />
für Arbeitsrecht und Mitglied<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
Kündigung: Für Azubis gilt<br />
in der Regel eine Probezeit.<br />
Diese kann einen Monat bis<br />
maximal vier Monate dauern.<br />
In dieser Zeit können sowohl<br />
Azubis als auch Betriebe ohne<br />
Begründung von einem Tag<br />
auf den anderen kündigen.<br />
Die Kündigung muss schriftlich<br />
eingehen. Azubis können<br />
ihre Ausbildung dann in der<br />
Regel woanders fortsetzen.<br />
Wichtig: Sie sollten erst<br />
kündigen oder einen Aufhebungsvertrag<br />
unterschreiben,<br />
wenn sie ein anderer Betrieb<br />
sicher übernimmt.<br />
Köln. Fallen in der Ausbildung<br />
Überstunden an, müssen<br />
Lehrlinge dafür Freizeitausgleich<br />
oder eine Vergütung<br />
erhalten. Bei einer Bezahlung<br />
der Überstunden richtet sich<br />
die Höhe nach der Ausbildungsvergütung<br />
– und nicht<br />
nach dem Facharbeiterlohn.<br />
Darauf weist der Deutsche<br />
Industrie- und Handelskammertag<br />
hin. Er bezieht sich<br />
auf eine Entscheidung des<br />
sächsischen Landesarbeitsgerichts.<br />
In dem verhandelten<br />
Fall hatte ein Koch-Azubi<br />
144 Überstunden gemacht<br />
und forderte eine Vergütung<br />
Arbeitsrecht im Deutschen<br />
Anwaltverein. „Erlaubt sind<br />
alle Aufgaben, die etwas mit<br />
der Ausbildung zu tun haben“,<br />
sagt Schipp. Wichtig sei<br />
dabei, diese Definition nicht<br />
zu eng zu fassen. Denn auch<br />
wenn eine Tätigkeit nicht<br />
zum Kerngeschäft eines Berufs<br />
gehört, kann sie trotzdem<br />
gelegentlich anfallen,<br />
auch für fertig Ausgebildete.<br />
Und dann können sich auch<br />
Urlaub: Die genaue Anzahl<br />
an Urlaubstagen steht im<br />
Arbeitsvertrag. Azubis dürfen<br />
ihren Urlaub über das<br />
Jahr verteilt nehmen. Dafür<br />
müssen sie beim Arbeitgeber<br />
schriftlich einen Urlaubsantrag<br />
einreichen. Der Chef<br />
muss darauf innerhalb eines<br />
Monats reagieren. Mindestens<br />
zwei Wochen des Gesamturlaubs<br />
muss er am<br />
Stück gewähren.<br />
Schlechter Unterricht: Viele<br />
Auszubildende fühlen sich<br />
von der Berufsschule nicht<br />
genug auf die theoretische<br />
Prüfung vorbereitet. Das<br />
ist ein Problem – denn ein<br />
Wechsel der Berufsschule ist<br />
meist nicht möglich. Betroffene<br />
sollten daher rechtzeitig<br />
Alarm schlagen, rät Manuela<br />
Conte, Bundesjugendsekretärin<br />
beim DGB. Anlaufstellen<br />
sind die Ausbildungsvertretung<br />
und der Betriebsrat<br />
oder die Gewerkschaften vor<br />
Ort, die auch bei anderen Problemen<br />
weiterhelfen.<br />
Ausgleich für Überstunden<br />
wie ein Facharbeiter. Er hatte<br />
jedoch keinen Erfolg. Sei die<br />
Ausbildungsvergütung angemessen,<br />
richte sich auch die<br />
Bezahlung der Überstunden<br />
danach.<br />
Was bedeutet das? Um ihre<br />
Vergütung für Überstunden<br />
zu berechnen, teilen Azubis<br />
die monatliche Ausbildungsvergütung<br />
durch die nach<br />
dem Vertrag zu leistenden<br />
Stunden, erläutert Fachanwältin<br />
Nathalie Oberthür.<br />
Den ermittelten Wert können<br />
sie für die Berechnung<br />
der Überstunden ansetzen.<br />
Az.: 9 Sa 269/07<br />
Muss der Lehrling wirklich jeden Quatsch machen?<br />
Azubis nicht davor drücken.<br />
In manchen Ausbildungsberufen<br />
sind vermeintliche<br />
Hilfstätigkeiten sogar elementarer<br />
Teil des Berufsbilds:<br />
Im Lebensmittelhandwerk<br />
zum Beispiel ist Hygiene ein<br />
wichtiges Thema.<br />
Ums Putzen werden Azubis<br />
bei einem Fleischer oder Bäcker<br />
daher vermutlich nicht<br />
herumkommen. Und wer<br />
seine Ausbildung bei einem<br />
Foto: © Ingo Bartussek - Fotolia.com<br />
Stress wegen<br />
Handy-Check<br />
Heidelberg. Auszubildende<br />
sollten darauf achten, dass<br />
sie während der Arbeitszeit<br />
nicht dauernd ihr Smartphone<br />
checken. „Das kostet<br />
Zeit und Konzentration – und<br />
beides steht dem Arbeitgeber<br />
zu“, erklärt Michael Eckert,<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
in Heidelberg und Mitglied<br />
im Vorstand des Deutschen<br />
Anwaltvereins. Werfen Jugendliche<br />
dauernd einen<br />
Blick auf ihr Handy, kann<br />
ihnen sogar eine Abmahnung<br />
drohen. Während der<br />
Ausbildung sollte man diese<br />
Tätigkeit auf Pausen und den<br />
Feierabend beschränken.<br />
Urlaub in<br />
der Probezeit<br />
Berlin. Manchmal brauchen<br />
Ausbildungsanfänger noch<br />
in der Probezeit einen Tag<br />
Urlaub. Rechnerisch steht<br />
ihnen nach dem ersten vollen<br />
Monat im Betrieb anteilig ein<br />
Zwölftel ihres Jahresurlaubs<br />
zu, sagt Hans-Georg Meier,<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht.<br />
Innerhalb der ersten sechs<br />
Monate dürfen sie ihn aber<br />
nur mit Genehmigung des<br />
Ausbilders nehmen. Am besten<br />
suchen sie in so einem<br />
Fall möglichst rasch das Gespräch<br />
mit dem Arbeitgeber.<br />
Steuerberater oder Rechtsanwalt<br />
macht, wird sich zumindest<br />
gelegentlich auch um<br />
den Kaffee für Klientenbesuche<br />
kümmern müssen. Gibt<br />
es dagegen keinen Bezug zum<br />
Ausbildungsinhalt, und sei er<br />
noch so klein, müssen Auszubildende<br />
eine Aufgabe auch<br />
nicht erledigen, sagt Schipp:<br />
„Ich kann den Azubi nicht jeden<br />
Tag zum Brötchenholen<br />
schicken.“<br />
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NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Seite 12 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Die Suche<br />
nach einer<br />
Schule ist<br />
vergleichbar<br />
mit der<br />
nach einem<br />
Ausbildungsbetrieb,<br />
allerdings sind<br />
die Auswahlmöglichkeiten<br />
oft nicht ganz<br />
so groß.<br />
Gerd Roser, Referatsleiter<br />
bei der Kultusministerkonferenz<br />
Eine schulische Ausbildung absolvieren künftige Altenpfleger ebenso wie Hebammen oder Heilerziehungspfleger. <br />
Foto: © nd3000 - Fotolia.com<br />
Für welche Berufe gibt<br />
es die schulische<br />
Ausbildung?<br />
„Das sind oft Berufe, für<br />
die es keine duale Ausbildung<br />
gibt“, sagt Paul Ebsen<br />
von der Bundesagentur für<br />
Arbeit. Eine wichtige Rolle<br />
spielen Berufsfachschulen<br />
vor allem für Gesundheitsberufe<br />
und im sozialen Bereich,<br />
für angehende Erzieher und<br />
Altenpfleger genau wie für<br />
Ergo- oder Physiotherapeuten.<br />
Wer Dolmetscher oder<br />
Fremdsprachenkorrespondent<br />
werden will, geht in<br />
aller Regel auch zur Berufsfachschule,<br />
genau wie angehende<br />
technische Assistenten<br />
sowie verschiedene Musiker<br />
und Künstler.<br />
Sind alle Berufsfachschulen<br />
gleich?<br />
Nein, aus drei Gründen. Erstens<br />
gibt es je nach Job und<br />
Branche erhebliche Unterschiede,<br />
was die genaue Ausgestaltung<br />
der Ausbildung<br />
angeht. Zweitens ist Bildung<br />
Ländersache, in jedem Bundesland<br />
gelten deshalb etwas<br />
andere Regeln für Berufsfachschulen.<br />
Es gibt aber<br />
einheitliche Rahmenlehrpläne<br />
beziehungsweise Ausbildungsordnungen.<br />
Und drittens existieren<br />
nicht nur öffentliche Berufsfachschulen,<br />
sondern auch<br />
welche in privater Trägerschaft.<br />
In manchen Berufen<br />
sind die sogar klar in der<br />
Überzahl.<br />
Schwangerschaft: Wer weiß,<br />
dass ein Baby unterwegs ist,<br />
sollte den Ausbildungsbetrieb<br />
zügig informieren. Denn<br />
der muss dann die strengen<br />
Vorschriften rund um<br />
So funktioniert<br />
die schulische Ausbildung<br />
Was muss ich mitbringen?<br />
Grundvoraussetzung für die<br />
Zulassung ist an den meisten<br />
Berufsfachschulen ein mittlerer<br />
Schulabschluss. Hinzu<br />
kommen laut dem Portal<br />
„Azubi.de“, das von der Jobbörse<br />
Absolventa betrieben<br />
wird, je nach Schule und Job<br />
noch andere Voraussetzungen:<br />
Gesundheitszeugnisse<br />
etwa, vor allem für Jobs in<br />
der Pflege.<br />
Für manche Ausbildungen<br />
müssen Schüler mindestens<br />
16 Jahre alt oder sogar volljährig<br />
sein. Und einzelne<br />
Ausbildungen haben auch<br />
Eignungstests.<br />
Arbeitszeit und Arbeitsschutz<br />
einhalten. Bewerberinnen<br />
müssen potenzielle Ausbildungsbetriebe<br />
dagegen nicht<br />
auf eine Schwangerschaft<br />
hinweisen – und dürfen sogar<br />
lügen, wenn man sie danach<br />
fragt.<br />
Endlich ist die Schule geschafft! Und jetzt? Zurück zur Schule! So läuft es zumindest bei<br />
jungen Leuten, die Krankenpfleger werden wollen. Denn in bestimmte Berufe führt nur<br />
eine schulische Ausbildung. Und die hat einige Besonderheiten, wie Tobias Hanraths erläutert.<br />
Wie funktionieren Bewerbung<br />
und Zulassung?<br />
„Vom Prinzip her läuft das<br />
so wie bei der Studienplatzvergabe“,<br />
erklärt Gerd Roser,<br />
Referatsleiter Berufliche Bildung<br />
bei der Kultusministerkonferenz<br />
(KMK). Gibt es<br />
mehr Bewerber als Plätze,<br />
starten die Schulen ein Vergabeverfahren.<br />
Die Details<br />
sind dabei immer anders<br />
– die schulische Leistung<br />
spielt aber fast überall die<br />
Hauptrolle, dazu kommen<br />
vielleicht Faktoren wie die<br />
Wartezeit. Und ähnlich wie<br />
Hochschulen haben die meisten<br />
Berufsfachschulen auch<br />
Härtefallregelungen.<br />
Wie finde ich eine<br />
Berufsfachschule?<br />
Wichtig ist vor allem, rechtzeitig<br />
anzufangen: Laut<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
beginnen die Bewerbungsverfahren<br />
in aller Regel etwa<br />
ein Jahr vor dem Start der<br />
Ausbildung. Wie viel Zeit<br />
die angehenden Berufsfachschüler<br />
einplanen müssen,<br />
hängt ansonsten vor allem<br />
vom Angebot vor Ort ab: „Die<br />
Mutterschutz: Er funktioniert<br />
für Auszubildende so<br />
wie sonst auch: Sechs Wochen<br />
vor dem errechneten<br />
Geburtstermin sowie acht<br />
Wochen nach der Geburt sind<br />
Schwangere beziehungsweise<br />
Mütter von der Arbeit befreit.<br />
Vor der Geburt ist dieses Beschäftigungsverbot<br />
aber nur<br />
relativ – auf eigenen Wunsch<br />
können Frauen also weiter<br />
arbeiten.<br />
Kündigungsschutz: Ausbilder<br />
dürfen Azubis ohnehin<br />
nur außergewöhnlich kündigen,<br />
also wenn es einen wichtigen<br />
Grund gibt. Dauerndes<br />
Zuspätkommen wäre einer<br />
davon. Bei Neu-Müttern ist<br />
aber nicht einmal das möglich:<br />
Hier gilt ein generelles<br />
Kündigungsverbot, während<br />
der Schwangerschaft und für<br />
die ersten vier Monate nach<br />
der Geburt.<br />
Suche nach einer Schule ist<br />
vergleichbar mit der nach<br />
einem Ausbildungsbetrieb,<br />
allerdings sind die Auswahlmöglichkeiten<br />
natürlich oft<br />
nicht ganz so groß“, so Roser.<br />
Wie läuft die Ausbildung ab?<br />
Unterricht und Theorie stehen<br />
an Berufsfachschulen<br />
klar im Vordergrund, sagt Roser<br />
– in der Regel in Vollzeit<br />
und mit festen Klassenverbänden.<br />
Was nicht bedeutet,<br />
dass es gar keinen Bezug zur<br />
Praxis gibt.<br />
Wie viele Praktika oder<br />
Praxisphasen es gibt, ist<br />
aber je nach Schule und Ausbildung<br />
ganz unterschiedlich<br />
– bis hin zu Extremfällen:<br />
„Die Pflegeausbildung<br />
zum Beispiel verläuft in der<br />
Struktur fast wie eine duale<br />
Ausbildung, mit hohem Praxisanteil,<br />
nur eben in Gesamtverantwortung<br />
der Schule.“<br />
Finanzen: Azubis haben<br />
Anspruch auf die gleichen<br />
finanziellen Leistungen wie<br />
andere Eltern – also Elterngeld,<br />
Kindergeld, eventuell<br />
ein Kinderzuschlag und<br />
Wie lange dauert<br />
die Ausbildung?<br />
Üblich sind ein Jahr bis dreieinhalb<br />
Jahre – wie immer abhängig<br />
von Job, Bundesland<br />
und Schule. Laut Absolventa<br />
ist es aber möglich, die schulische<br />
Ausbildung individuell<br />
zu verkürzen: Wer zum<br />
Beispiel das Abitur mitbringt,<br />
muss an manchen<br />
Berufsfachschulen nicht ganz<br />
so lang die Schulbank<br />
drücken wie ein Realschulabsolvent.<br />
Was kostet eine<br />
schulische Ausbildung?<br />
Eine Vergütung bekommen<br />
Berufsfachschüler nicht, anders<br />
als in der dualen Ausbildung.<br />
Stattdessen müssen<br />
sie manchmal sogar Schulgeld<br />
zahlen – an privaten beziehungsweise<br />
freien Berufsfachschulen<br />
ist das häufig<br />
der Fall.<br />
weitere Leistungen. Knifflig<br />
wird es in Kombination mit<br />
anderen Unterstützungen:<br />
Die Berufsausbildungsbeihilfe<br />
(BAB) zum Beispiel entfällt<br />
in der Elternzeit – stattdessen<br />
Es kann aber gut sein, dass<br />
sich das in Zukunft ändert,<br />
sagt Roser, zumindest teilweise:<br />
„Bei den Pflegeberufen<br />
und den Erziehern gibt<br />
es gerade eine politische Diskussion<br />
über die Abschaffung<br />
des Schulgeldes.“<br />
Welchen Status haben<br />
Schüler einer<br />
Berufsfachschule?<br />
Wer eine schulische Ausbildung<br />
macht, ist Auszubildender.<br />
Er oder sie hat also<br />
Anrecht auf entsprechende<br />
Rabatte oder Vergünstigungen,<br />
für Nahverkehrstickets<br />
oder Bankkonten zum<br />
Beispiel. Und wer während<br />
der Ausbildung nicht mehr<br />
zu Hause wohnt, kann, wie<br />
andere Azubis, auch Bafög<br />
beantragen – angesichts der<br />
fehlenden Vergütung sicher<br />
ein nicht unwesentlicher<br />
Vorteil.<br />
Mit Kind zum Beruf: Die wichtigsten Regeln für junge Eltern<br />
Berufsausbildung mit Kind,<br />
geht das überhaupt? Und<br />
was ist, wenn Azubis Eltern<br />
werden? Grundsätzlich<br />
gelten ähnliche Regeln wie<br />
für andere Arbeitnehmer<br />
auch. Allerdings kommen ein<br />
paar Besonderheiten hinzu,<br />
wie Experten der<br />
Gewerkschaft Verdi erklären.<br />
Ein Überblick.<br />
Foto: Peter Kneffel<br />
muss dann das Sozialamt einspringen.<br />
Elternzeit und Teilzeit: Mütter<br />
und Väter haben auch als<br />
Azubis einen Anspruch auf<br />
Elternzeit. Die Ausbildung<br />
pausiert währenddessen, verpasste<br />
Monate können Eltern<br />
also nachholen. Außerdem<br />
gibt es je nach Arbeitgeber<br />
eventuell die Möglichkeit<br />
einer Teilzeitausbildung:<br />
Azubis arbeiten dann weniger<br />
Wochenstunden, dafür<br />
verlängert sich die Ausbildungszeit<br />
etwas, maximal<br />
allerdings um ein Jahr.<br />
NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 13<br />
Jetzt schon<br />
für die<br />
Rente<br />
sparen?<br />
Azubis müssen nicht gleich für das Alter sparen. Es ist auch sinnvoll, erst mal eigene Bedürfnisse zu befriedigen. <br />
foto: M. Wüstenhagen<br />
Von Falk Zielke<br />
Je früher man mit der<br />
Altersvorsorge beginnt,<br />
desto besser – so lautet ein<br />
fast banaler Grundsatz.<br />
Sollten also Azubis gleich<br />
von Beginn an sparen? Die<br />
Antwort: Nicht unbedingt.<br />
Aber wenn doch, dann hilft<br />
vielleicht sogar der Chef.<br />
Stuttgart. Das erste selbst<br />
verdiente Geld auf dem Konto<br />
ist für die meisten Azubis<br />
ein gutes Gefühl. Endlich auf<br />
eigenen Füßen stehen, endlich<br />
nicht mehr am Portemonnaie<br />
der Eltern hängen.<br />
Doch mit der Unabhängigkeit<br />
wächst auch die Verantwortung,<br />
zum Beispiel für die<br />
eigene Altersvorsorge. Aber<br />
müssen Azubis wirklich<br />
gleich mit Beginn der Ausbildung<br />
Geld für die Rente<br />
beiseitelegen? „Nein, müssen<br />
sie nicht“, findet Niels Nauhauser,<br />
Finanzexperte der<br />
Verbraucherzentrale Baden-<br />
Württemberg in Stuttgart.<br />
„Denn ob das wirklich notwendig<br />
ist, hängt immer vom<br />
Auge des Betrachters ab.“<br />
Altersvorsorge sei zwar<br />
wichtig, aber nicht immer<br />
der erste Punkt, der abgehakt<br />
werden muss. „Wenn Sie zum<br />
Beispiel ein Auto brauchen,<br />
um zum Ausbildungsbetrieb<br />
zu fahren, kann das für Sie<br />
ein besseres Sparziel sein.“<br />
Ein weiterer wichtiger<br />
Punkt: „Sie müssen erst mal<br />
einen Notgroschen beiseitelegen“,<br />
rät Nauhauser. Denn<br />
wenn das erste Auto mal in<br />
die Werkstatt muss, können<br />
oder wollen vielleicht nicht<br />
gleich die Eltern einspringen.<br />
Wichtig: „Das Geld sollte sicher<br />
angelegt werden.“ Oder<br />
anders gesagt: Am besten<br />
auf einem Tagesgeldkonto.<br />
„Auch wenn es dafür im Moment<br />
nicht viel Zinsen gibt.“<br />
Groß ist der finanzielle<br />
Spielraum für die Altersvorsorge<br />
bei Auszubildenden<br />
ohnehin meist nicht. Nach<br />
Angaben des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung (BIBB)<br />
lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen<br />
2017<br />
in Deutschland im Gesamtdurchschnitt<br />
bei 876 Euro pro<br />
Monat. Wie eine Studie des<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches<br />
Institut (WSI)<br />
der Hans-Böckler-Stiftung<br />
zeigt, sind die Unterschiede<br />
im ersten Ausbildungsjahr<br />
dabei durchaus groß.<br />
Die gute Nachricht: Azubis<br />
müssen für den Vermögensaufbau<br />
nicht unbedingt<br />
etwas von ihrer knappen<br />
Ausbildungsvergütung abzweigen.<br />
„Viele Betriebe bieten<br />
vermögenswirksame Leistungen“,<br />
erklärt Nauhauser.<br />
Dieses Geld zahlen Chefs zusätzlich<br />
zum Lohn, je nach<br />
Branche monatlich bis zu<br />
40 Euro. Sechs Jahre wird in<br />
den VL-Vertrag eingezahlt,<br />
am Jahresende darauf kann<br />
der Sparer an sein Geld.<br />
VL-Verträge gibt es unter<br />
anderem als Banksparplan,<br />
Bausparvertrag oder als Aktienfondssparplan.<br />
Beste<br />
Renditechancen bieten nach<br />
Ansicht der Stiftung Warentest<br />
Aktien. Sparer müssen<br />
allerdings mit Rückschlägen<br />
an den Börsen rechnen. Ein<br />
langer Atem hilft hier gegen<br />
Verluste. Der VL-Fondssparplan<br />
muss nach sieben Jahren<br />
nicht zwingend aufgelöst<br />
werden. Wer eine Schwächeperiode<br />
am Aktienmarkt<br />
erwischt, sollte möglichst<br />
auf eine Erholung der Kurse<br />
warten und dann bei höheren<br />
Kursen verkaufen, raten die<br />
Experten.<br />
Durch ihr meist geringes<br />
Einkommen haben Azubis<br />
zusätzlich Anspruch auf die<br />
staatliche Arbeitnehmersparzulage.<br />
Die Zulage von<br />
bis zu 80 Euro pro Jahr wird<br />
gezahlt, wenn Beschäftigte<br />
im Jahr weniger als 20 000<br />
Euro verdienen. Bei gemeinsam<br />
veranlagenden Ehepaaren<br />
sind es 40 000 Euro. Hat<br />
der Sparer einen Bausparvertrag<br />
als vermögenswirksame<br />
Leistung abgeschlossen, liegt<br />
die Einkommensgrenze bei<br />
17 900 Euro (35 800 Euro bei<br />
Verheirateten). Hier gibt es<br />
43 Euro im Jahr dazu.<br />
Wann sich betriebliche<br />
Vorsorge lohnt<br />
Aktienfonds sind auch aus<br />
Sicht von Niels Nauhauser<br />
meist die beste Wahl für den<br />
Vermögensaufbau. „Riester-<br />
Verträge sind oft unrentabel“,<br />
urteilt der Abteilungsleiter<br />
Altersvorsorge, Banken,<br />
Kredite der Verbraucherzentrale.<br />
„Und betriebliche Altersvorsorge<br />
lohnt sich nur,<br />
wenn der Chef 30 Prozent<br />
oder mehr dazuzahlt.“ Ein<br />
wichtiger Punkt: „Das Geld<br />
ist bis zum Renteneintritt<br />
weg.“ Für Azubis bedeutet<br />
das schon mal 40 Jahre.<br />
Wer keinen VL-Vertrag<br />
abschließen kann oder will,<br />
kann auch selber einen<br />
Fondssparplan abschließen.<br />
Möglich ist das oft schon<br />
ab einem Monatsbetrag von<br />
25 Euro. Geeignet hierfür<br />
sind börsengehandelte Indexfonds,<br />
sogenannte ETFs. Auch<br />
hier gilt: „Das eingesetzte<br />
Geld sollte allerdings längerfristig<br />
investiert werden, damit<br />
man in Krisenzeiten nicht<br />
gezwungen ist, Verluste zu<br />
realisieren“, sagt Nauhauser.<br />
Die Erfahrung zeigt: Selbst<br />
nach schweren Rückschlägen<br />
hat sich der weltweite Aktienmarkt<br />
immer wieder erholt.<br />
Eine Berechnung der Stiftung<br />
Warentest zeigt allerdings,<br />
dass das durchaus seine Zeit<br />
braucht.<br />
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NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Seite 14 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
99 %<br />
der Azubis gaben an,<br />
dass Gerechtigkeit im<br />
Betrieb wichtig ist. ***<br />
Zahlen & Fakten<br />
523 300<br />
Ausbildungsvertrage wurden 2018<br />
abgeschlossen – 3000 mehr als im Vorjahr. *****<br />
Nur jede 5.<br />
Firma bildet selbst<br />
Lehrlinge aus. *****<br />
326<br />
Ausbildungsberufe<br />
stehen zur Auswahl . *<br />
91 %<br />
der Azubis in MV<br />
empfehlen ihren<br />
Betrieb weiter.<br />
***********<br />
Foto: © Daniel Ernst - Fotolia.com<br />
25<br />
Berufe sind zum<br />
August 2018 neu<br />
geordnet und die<br />
Ausbildungsordnungen<br />
modernisiert<br />
worden. **<br />
17 000<br />
1,32 Mio.<br />
80 %<br />
der jungen<br />
US-Amerikaner<br />
wollen lieber<br />
Karrieresicherheit<br />
als Flexibilität.<br />
**********<br />
Unternehmen in Deutschland haben in diesem Jahr<br />
keine Bewerbungen auf offene Ausbildungsplätze bekommen<br />
– zehn Prozent mehr als im Vorjahr. ****<br />
20 %<br />
* Statistik-Portal Statista<br />
** Bundesinstituts für<br />
Berufsbildung (BIBB)<br />
*** Umfrage der<br />
Gewerkschaft Verdi<br />
**** Umfrage des DIHK<br />
***** Berufsbildungsbericht<br />
****** KfW-Mittelstandspaneel<br />
******* Censuswide-Umfrage<br />
für Linkedin<br />
******** Studie von Clevis<br />
********* Bertelsmann-Studie<br />
********** Studie von Allianz<br />
*********** IHK-Umfrage<br />
2 von 3<br />
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*******<br />
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Arbeit. Allerdings<br />
gibt es große Unterschiede.<br />
********<br />
87 %<br />
der Azubis in Firmen<br />
mit Tarifbindung<br />
sind laut einer<br />
Umfrage mit ihrer<br />
Ausbildungssituation<br />
sehr zufrieden. ***<br />
Azubis lernen in<br />
einem mittelständischen<br />
Unternehmen.<br />
Das sind 90 Prozent<br />
– Tendenz weiter<br />
steigend. ******<br />
der Arbeitnehmer<br />
haben eine Stelle,<br />
für die sie nicht den<br />
entsprechenden<br />
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können. *********<br />
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NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 15<br />
Das Motorschiff „Müritz“ der Reederei Pickran aus Malchow ist nicht nur auf der Mecklenburgischen Seenplatte unterwegs. Es fährt bis nach Hamburg und Stettin. <br />
Foto: Reederei Pickran<br />
Was aus Jugendlichen werden kann<br />
Schiff ahoi - Lehrlinge auf Kurs<br />
Thore Blume und Hans-Christian Schwindt wollen den Beruf des Binnenschiffers erlernen.<br />
Wer meint, dass es dafür reicht, am Steuerrad zu stehen und<br />
immer wieder sicher im Hafen festzumachen, irrt gewaltig.<br />
Von Frank Wilhelm<br />
Malchow. Liebe Frauen, falls<br />
ihr noch nicht den Mann fürs<br />
Leben gefunden habt, solltet<br />
ihr euch einen Binnenschiffer<br />
angeln. Schließlich handelt<br />
es sich um Männer, die<br />
wohl jede Dame gerne unter<br />
ihrem Dach beherbergen<br />
würde. Binnenschiffer sind<br />
Allround-Genies, sie können<br />
fast alles. Das lässt sich<br />
zumindest schlussfolgern,<br />
wenn die Lehrlinge Thore<br />
Blume (29) und Hans-Christian<br />
Schwindt (20) über ihr<br />
Ausbildungsprogramm auf<br />
dem Weg zum Binnenschiffer<br />
erzählen.<br />
„Darf‘s ein Kaffee sein?“,<br />
begrüßt Blume den Gast an<br />
Bord des Motorschiffs (MS)<br />
„Stadt Malchow“. Es ist früh<br />
am Morgen. Er und sein Azubi-Kollege<br />
Hans-Christian<br />
Schwindt richten den Fahrgastraum<br />
für eine Seniorengruppe<br />
her, die sich für einen<br />
Ausflug auf der Seenplatte angemeldet<br />
hat. Tische werden<br />
abgewischt, Servietten und<br />
Speisekarten verteilt, der Kaffee<br />
dampft in der Maschine.<br />
Gekonnt serviert Blume mit<br />
einem freundlichen Lächeln<br />
den Kaffee. „Der freundliche<br />
Umgang mit den Menschen<br />
gehört natürlich zu unserem<br />
Job“, sagt Blume. Das fängt<br />
mit der Begrüßung an und<br />
hört mit der netten Verabschiedung<br />
auf. Dazwischen<br />
gehe es unter anderem darum,<br />
alle möglichen Fragen<br />
über das Schiff und die Natur<br />
zu beantworten. Kaffee,<br />
Service und Freundlichkeit<br />
– das ergibt insgesamt schon<br />
mal drei Pluspunkte für die<br />
beiden jungen Männer.<br />
Die Vorbereitungen für die<br />
Ausfahrt gehören zum täglich<br />
Brot der Besatzungen der<br />
Malchower Reederei Pickran.<br />
Bevor der erste Passagier an<br />
Thore Blume (links) und Hans-Christian Schwindt haben sich ihren<br />
Kindheitsraum vom Job auf einem Schiff erfüllt.<br />
Binnenschiffer haben viele berufliche Perspektiven nach der Lehre<br />
Die duale Ausbildung zum<br />
Binnenschiffer dauert drei<br />
Jahre. Die Vergütung der<br />
Lehrlinge schwankt je nach<br />
Bundesland. Für das Land<br />
Brandenburg gibt es keine<br />
konkreten Angaben. In MV<br />
werden laut Arbeitsagentur<br />
folgende Lehrlingsentgelte<br />
gezahlt: 1. Ausbildungsjahr:<br />
919 bis 936 Euro; 2. Jahr:<br />
Deck kommt, muss alles picobello<br />
sein. Die Hemden der<br />
jungen Männer sollten reinweiß<br />
strahlen, die Uniformen<br />
perfekt sitzen und Bockwurst<br />
kochen gehört ebenso zu den<br />
Selbstverständlichkeiten.<br />
Blume und Schwindt<br />
können aber weitaus mehr<br />
Speisen zubereiten. Auf der<br />
Berufsschule steht ein Kochkurs<br />
auf dem Programm.<br />
Schnitzel, Saucen und Suppe<br />
zubereiten, das habe er<br />
schon drauf, sagt Schwindt,<br />
der gerade ins dritte Lehrjahr<br />
gestartet ist. Ein Mann, der<br />
kocht, da würde wohl kaum<br />
eine Frau Nein sagen. Zwei<br />
weitere Pluspunkte.<br />
Schwindt kommt aus<br />
Lübeck. Schon mit drei Jahren<br />
wusste er, dass er aufs<br />
1051 bis 1071 Euro; 3. Jahr:<br />
1186 bis 1209 Euro.<br />
Neben der Reederei Pickran<br />
bilden in der Seenplatte die<br />
Warener Schifffahrts- und<br />
Handelsgesellschaft sowie<br />
die Weiße Flotte Müritz<br />
GmbH Binnenschiffer aus.<br />
Freie Lehrstellen gibt es<br />
laut Wirtschaftsministerium<br />
MV bei der Weißen Flotte<br />
Schiff wollte. Das Arbeitsamt<br />
habe ihm bei der Suche nach<br />
einem Ausbildungsbetrieb<br />
geholfen. So sei er auf die<br />
Reederei Pickran gestoßen.<br />
Er habe ein paar Wochen<br />
auf Probe gearbeitet und gespürt,<br />
dass es passt zwischen<br />
ihm und seinem Arbeitgeber,<br />
einem Familienbetrieb, der<br />
die MS „Stadt Malchow“ und<br />
„Müritz“ betreibt.<br />
Das Schifferdienstbuch von Hans-Christian Schwindt. Hier werden<br />
alle Dienststunden akribisch festgehalten. Fotos (2): Frank Wilhelm<br />
in Stralsund sowie dem<br />
Wolgaster Unternehmen<br />
Weiße Düne Segeltouren in<br />
Wolgast, wo allerdings ein<br />
Schulgeld fällig wird.<br />
Im Land Brandenburg gibt<br />
es ebenfalls noch freie Ausbildungsplätze,<br />
so bei der<br />
Weißen Flotte in Potsdam<br />
sowie verschiedenen Reedereien<br />
in Berlin.<br />
Binnenschiffer arbeiten in<br />
Betrieben der Güter- und<br />
Personenbeförderung<br />
der Binnenschifffahrt, in<br />
Häfen oder bei Wasser- und<br />
Schifffahrtsämtern. Sie<br />
können auch im Hafenbau<br />
und im Schiffbau, bei der<br />
Vermietung von Wasserfahrzeugen<br />
oder beim<br />
Frachtumschlag arbeiten. wil<br />
Azubi nimmt einige<br />
Umwege bis nach Malchow<br />
Sein Kollege Thore Blume<br />
wollte mit zehn Jahren Kapitän<br />
werden. Der junge Mann<br />
aus Kassel hat aber erst noch<br />
einige Umwege genommen,<br />
ehe er in Malchow landete.<br />
Blume lernte Berufskraftfahrer,<br />
absolvierte eine Fahrlehrerausbildung<br />
und arbeitete<br />
in einer Tierarztpraxis. Nach<br />
dieser „Findungsphase“, wie<br />
er selbst sagt, ist Blume überzeugt,<br />
mit dem Binnenschiffer<br />
den richtigen Job gefunden<br />
zu haben.<br />
Letztlich auch, weil die<br />
Arbeit so vielseitig ist, womit<br />
wir zu weiteren Pluspunkten<br />
kommen: Binnenschiffer<br />
müssen in der Lage sein, kleinere<br />
Reparaturen und Wartungsarbeiten<br />
an Motoren<br />
selbst auszuführen. Zudem<br />
bekommen die Azubis Einblicke<br />
in die Elektrotechnik.<br />
„Theoretisch könnten wir<br />
Kabelstränge verlegen und<br />
anschließen“, sagt Schwindt.<br />
Schließlich müssen die<br />
Matrosen geschickt mit der<br />
Leine umgehen können. Geübt<br />
werden der Wurf über<br />
einen Holzpfahl beim Anlegen,<br />
die verschiedenen Knotenarten<br />
sowie das Spleißen,<br />
das Flechten und feste Verbinden<br />
von Seilen. All das<br />
reicht für weitere drei Pluspunkte,<br />
womit Blume und<br />
Schwindt schon acht auf dem<br />
Konto haben.<br />
Das Beste am Job des Binnenschiffers<br />
sind aber die<br />
Fahrten über die Seen und<br />
Kanäle. Der Malchower und<br />
der Fleesensee, der Plauer<br />
und der Petersdorfer See<br />
und natürlich die Müritz gehören<br />
zu den Revieren, die<br />
die MS „Stadt Malchow“ und<br />
„Müritz“ auf ihren Fahrten<br />
kreuzen. Dabei dürfen Blume<br />
und Schwindt auch selbst<br />
am Steuer stehen, noch allerdings<br />
nur unter Beaufsichtigung<br />
durch einen Schiffsführer<br />
oder Steuermann. Alleine<br />
ans Steuer dürfen sie erst,<br />
wenn sie ihre Ausbildung<br />
erfolgreich absolviert haben<br />
und auf ausreichend Stunden<br />
im Kommandostand gekommen<br />
sind. Schon jetzt, als<br />
Azubi, werden diese Dienste<br />
akribisch im Schifferdienstbuch<br />
nachgewiesen.<br />
Auf große Fahrt bis nach<br />
Hamburg und Stettin<br />
Das Gute an ihrer Reederei<br />
sei, dass auch Flusskreuzfahrten<br />
zum Angebot gehören,<br />
sodass die Azubis Flüsse<br />
wie Havel, Elbe und Oder kennenlernen.<br />
Das MS „Müritz“<br />
nimmt regelmäßig Kurs auf<br />
Hamburg, Stettin (Szczecin),<br />
Berlin und Potsdam. Sorgen<br />
bereiten den Binnenschiffern<br />
die Hobbykapitäne, die sich<br />
auf den Charterbooten oft<br />
verschätzten und den Profis<br />
Probleme bereiteten, sagt<br />
Blume, der auch noch Humor<br />
hat: „Gott schütze uns<br />
vor Sturm und Wind und<br />
Booten, die gechartert sind.“<br />
Reederin Janet Pickran ist<br />
zufrieden mit ihren beiden<br />
Lehrlingen, die sie gerne nach<br />
der Ausbildung übernehmen<br />
möchte. Auch im nächsten<br />
Ausbildungsjahr würde sie<br />
gerne wieder einen Lehrling<br />
einstellen. Blume möchte<br />
bleiben, zumal inzwischen<br />
auch seine Verlobte, die er<br />
nach Malchow locken konnte,<br />
bei der Reederei arbeitet.<br />
„Wir haben hier in der Firma<br />
alle ein sehr familiäres Verhältnis“,<br />
sagt er.<br />
Summa summarum haben<br />
sich die zwei jungen Männer<br />
jeweils mindestens acht Pluspunkte<br />
verdient. Beide sind<br />
allerdings bereits vergeben.<br />
Kontakt zum Autor<br />
f.wilhelm@nordkurier.de<br />
NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Seite 16 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Was aus Jugendlichen werden kann<br />
Ab ins Beet: Mit einem Reihenzieher bereitet Rachel Ulrich im Garten des Schul-Umwelt-Zentrums in Berlin den Boden vor, um Blumen einpflanzen zu können.<br />
Foto: Franziska Gabbert<br />
Gärtner: Alles im grünen Bereich<br />
Die Fachleute für Pflanzen aller Art brauchen Geduld, Fingerspitzengefühl und Kreativität.<br />
Mitunter kann ihr Beruf aber auch körperlich anstrengend sein. Die Arbeitsbereiche sind<br />
vielfältig. Im Laufe der Ausbildung können sich Azubis spezialisieren.<br />
Von Sabine Meuter<br />
Berlin. Säen, pflegen, düngen<br />
– es dauert, bis eine<br />
Pflanze so weit entwickelt<br />
ist, dass sie verkauft werden<br />
kann. Somit braucht Rachel<br />
Ulrich für ihren Beruf Geduld<br />
und Fingerspitzengefühl. Die<br />
22-Jährige hat vor Kurzem<br />
ihre Gärtnerausbildung mit<br />
Fachrichtung Zierpflanzen<br />
abgeschlossen. Sie lernte und<br />
arbeitet jetzt im Schul-Umwelt-Zentrum<br />
Mitte in Berlin.<br />
Egal bei welchem Wetter – sie<br />
ist viel im Freien. „Es ist einfach<br />
toll, im Einklang mit den<br />
Jahreszeiten und der Natur<br />
etwas Eigenes zu schaffen“,<br />
erzählt Ulrich.<br />
Deutschlandweit entscheiden<br />
sich jedes Jahr rund 5200<br />
junge Leute für eine Gärtner-Lehre.<br />
Diese können<br />
Azubis in einer von sieben<br />
Unterföhring. Die Wahl des<br />
Berufs fiel Kevin Pham relativ<br />
leicht. „Versicherungen<br />
waren ein Thema, bei dem<br />
ich überzeugt war, dass man<br />
das auch zukünftig immer<br />
Fachrichtungen beginnen,<br />
erklärt Bertram Fleischer<br />
vom Zentralverband Gartenbau<br />
(ZVG). Zur Wahl stehen<br />
Fachrichtungen wie Obst,<br />
Gemüse, Stauden, Bäume<br />
oder eben Zierpflanzen, wie<br />
bei Ulrich. Möglich sind aber<br />
auch Tätigkeiten im Gartenund<br />
Landschaftsbau sowie in<br />
Friedhofsgärtnereien.<br />
Ihren Berufsalltag empfindet<br />
sie als abwechslungsreich.<br />
Morgens um sieben<br />
Uhr geht es los. Als Erstes<br />
heißt es: gießen, gießen und<br />
noch mal gießen. Außerdem<br />
muss sie Pflanzen ein- oder<br />
umtopfen sowie Triebe regelmäßig<br />
schneiden und<br />
stutzen, damit sie besser verästeln.<br />
Mitunter kommen<br />
auch Pflanzenschutzmittel<br />
zum Einsatz, damit Schädlinge<br />
nicht die Blätter und<br />
Blüten befallen.<br />
noch brauchen wird“, sagt<br />
der 23-Jährige. Deshalb entschied<br />
er sich für eine Ausbildung<br />
zum Versicherungskaufmann.<br />
Inzwischen ist er<br />
im zweiten Ausbildungsjahr<br />
bei der Allianz in Unterföhring.<br />
Langweilig findet er seinen<br />
Beruf nicht.<br />
„Allein die Vielfalt der<br />
Produkte hat sich in etwa<br />
verfünffacht“, sagt Karl Wagenhuber,<br />
Koordinator für<br />
Berufsausbildung bei der Allianz.<br />
Doch es geht nicht nur<br />
Zusätzlich gehört es zu<br />
ihren Aufgaben, Balkonkästen<br />
oder Schalen zu bepflanzen.<br />
Dabei ist mitunter die<br />
eigene Kreativität gefragt<br />
– denn nicht immer haben<br />
Kunden bestimmte Wünsche<br />
und Vorstellungen. „Ein Sinn<br />
für Ästhetik sowie handwerkliches<br />
Geschick sind für den<br />
Beruf unabdingbar“, sagt<br />
Fleischer.<br />
Alltag ist körperlich<br />
ziemlich anstrengend<br />
Wer sich für eine Gärtner-<br />
Ausbildung interessiert, sollte<br />
mindestens die mittlere<br />
Reife haben und körperlich<br />
fit sein. Denn: „Manchmal<br />
ist der Alltag ganz schön anstrengend“,<br />
erzählt Ulrich.<br />
Das harte Arbeiten, oft in gebückter<br />
Haltung, und das Tragen<br />
von schweren Pflanzen<br />
– all das kann einem Gärtner<br />
um Produkte: Vor allem ist<br />
es der Kontakt zu Menschen,<br />
der den Beruf abwechslungsreich<br />
macht. In der Beratung<br />
für den Kunden etwas Passendes<br />
finden, telefonisch Rat<br />
geben – Einfühlungsvermögen<br />
ist hier genauso gefragt<br />
wie Hintergrundwissen.<br />
Bundesweit befinden sich<br />
laut Deutschem Industrieund<br />
Handelskammertag<br />
(DIHK) mehr als 13000 Kaufleute<br />
für Versicherung und<br />
Finanzen in der Ausbildung.<br />
Generell wird kein bestimmter<br />
Schulabschluss vorausgesetzt.<br />
Es gibt aber bestimmte<br />
Vorstellungen in den Ausbildungsbetrieben,<br />
sagt Simon<br />
Grupe vom DIHK: „Abiturienten<br />
und gute Realschüler sind<br />
natürlich bei allen Unternehmen<br />
heiß begehrt.“<br />
Auch die Allianz verlangt<br />
mittlere Reife oder Abitur, so<br />
Wagenhuber. Die schulische<br />
Leistung sei darüber hinaus<br />
aber nicht so wichtig. „Natürlich<br />
muss man logisch<br />
zusetzen. Inzwischen hilft<br />
aber auch moderne Technik<br />
bei der körperlichen Arbeit.<br />
„Deshalb lernen Gärtner<br />
nicht nur den Umgang mit<br />
Pflanzen, sondern auch die<br />
Bedienung von Computern<br />
und speziellen Maschinen“,<br />
erklärt Fleischer.<br />
Die dreijährige Ausbildung<br />
findet nicht nur im Betrieb<br />
statt, sondern auch in der Berufsschule.<br />
Dort bekommen<br />
angehende Fachkräfte im<br />
ersten Jahr ein breites Wissen<br />
über Pflanzen und die Zusammensetzung<br />
von Böden<br />
vermittelt. Ab dem zweiten<br />
Jahr spezialisieren sie sich.<br />
Auf dem Stundenplan steht<br />
aber auch, wie man Kunden<br />
berät oder Pflanzen erfolgreich<br />
vermarktet.<br />
Der Gärtnerberuf sei erfüllend,<br />
„der Nachteil ist die<br />
vergleichsweise schlechte Bezahlung“,<br />
sagt Ulrich. Nach<br />
ZVG-Angaben liegt die Ausbildungsvergütung<br />
zwischen<br />
rund 500 Euro im ersten und<br />
925 Euro im dritten Ausbildungsjahr<br />
– Schwankungen<br />
sind möglich je nach Fachsparte,<br />
Art des Ausbildungsbetriebs,<br />
Tarifvertrag und<br />
Bundesland. „Von dem Geld<br />
kann man kaum finanziell<br />
auf eigenen Beinen stehen“,<br />
sagt Ulrich. Der Bruttolohn<br />
für ausgelernte Fachkräfte<br />
kann nach Angaben der<br />
Arbeitsagentur zwischen etwas<br />
mehr als 14 Euro und<br />
rund 16 Euro pro Stunde<br />
liegen. Bei einer 40-Stunden-<br />
Woche ergibt dies einen Verdienst<br />
zwischen 2360 Euro<br />
und 2620 Euro im Monat.<br />
„Die Höhe wird aber von<br />
Faktoren wie Standort und<br />
Firmengröße beeinflusst“,<br />
erklärt Fleischer.<br />
denken können und ein<br />
Grundverständnis von Zahlen<br />
haben“, sagt er. „Aber ob man<br />
Spaß am Umgang mit Menschen<br />
und an der Thematik<br />
hat, ist eine ganz andere Geschichte.“<br />
Die Ausbildung absolvieren<br />
angehende Versicherungskaufleute<br />
dual im<br />
Betrieb und an der Berufsschule.<br />
Im dritten Lehrjahr<br />
entscheiden sich die Azubis<br />
für einen der Schwerpunkte<br />
Versicherung oder Finanzen.<br />
Nach der Ausbildung können<br />
Gärtner je nach Fachrichtung<br />
in Gärtnereien für<br />
Zierpflanzen, Stauden oder<br />
im Obst- und Gemüseanbau<br />
sowie in Baumschulen arbeiten.<br />
Viele Fachkräfte arbeiten<br />
auch in der Umweltpädagogik:<br />
Gärtnereien bieten<br />
oft speziell für Schulkinder<br />
Führungen an, um ihnen die<br />
Natur nahezubringen.<br />
Auch in botanischen Gärten,<br />
Tierparks, Sportanlagen<br />
und bei Kommunen finden sie<br />
Arbeit. Nach einjähriger Berufserfahrung<br />
kann sich ein<br />
Gärtner fortbilden und nach<br />
zwei Jahren einen Meister<br />
machen. Auch ein Studium<br />
ist möglich – Universitäten<br />
und Fachhochschulen bieten<br />
gartenbauliche Studiengänge<br />
an. Danach kann man als<br />
Führungskraft arbeiten oder<br />
in die Forschung wechseln.<br />
Versicherungskaufleute sind immer im Kontakt mit Kunden<br />
Von Christina Bachmann<br />
Der Job basiert auf Pleiten,<br />
Pech und Pannen anderer<br />
Menschen. Damit sind diese<br />
Experten oft einer der<br />
ersten Ansprechpartner in<br />
Notfällen und Krisen.<br />
Souveränes Auftreten gehört<br />
für Kevin Pham dazu. Foto: T. Hase<br />
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Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 17<br />
Das Ziel: Jungen Leuten in der Region Perspektiven aufzeigen<br />
ANZEIGE<br />
Stadt engagiert<br />
sich nicht nur<br />
für die<br />
eigenen Azubis<br />
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt<br />
hat sich deutlich<br />
verändert. Ausbildungsunternehmen<br />
müssen sich mächtig<br />
ins Zeug legen, um gute<br />
Fachkräfte für die Zukunft zu<br />
sichern. Bestimmte Berufsgruppen<br />
scheinen von der<br />
„harten Konkurrenz“ unter<br />
den ausbildenden Betrieben<br />
ausgenommen. „Die Verwaltung<br />
gehört scheinbar dazu“,<br />
sagt Prenzlaus Bürgermeister<br />
Hendrik Sommer. Das Wört-<br />
Ausbildungsleiterin Eileen<br />
Porath betreut die Auszubildenden<br />
bei der Stadt Prenzlau<br />
chen „scheinbar“ wählt er bewusst.<br />
„Denn am Ende zählt<br />
auch für uns nicht die Menge<br />
der Bewerbungen, sondern<br />
die Qualität. Unser Anspruch<br />
ist es, motivierte junge Leute<br />
auszubilden, die später eine<br />
gute Arbeit leisten. Auch in<br />
der Verwaltung steigen die<br />
täglichen Herausforderungen“,<br />
macht er deutlich. Dies<br />
ist einer der Gründe, warum<br />
die Mitarbeiter der Personalabteilung<br />
Möglichkeiten der<br />
Werbung für eine Ausbildung<br />
in der Verwaltung rege nutzen.<br />
„Wir sind bei den Messen<br />
vocatium und sam regelmäßig<br />
mit dabei. Ebenso wie<br />
beim Tagder Berufe an der<br />
Philipp-Hackert-Schule. Außerdem<br />
besuche ich mit unseren<br />
Azubis einmal im Jahr<br />
die 9.Klassen an der Oberschule<br />
Carl-Friedrich-Grabow,<br />
um den Schülerinnen<br />
und Schülern einen Einblick<br />
in die Ausbildung bei uns zu<br />
geben, ihnen deutlich zu machen,<br />
wie das Anforderungsprofil<br />
aussieht und welche<br />
Voraussetzungen sie mitbringen<br />
müssen, um beim Bewerbungsverfahren<br />
überhaupt in<br />
die engere Auswahl zu kommen“,<br />
erläutert Ausbildungsleiterin<br />
Eileen Porath. Dabei<br />
kommen dann auch die städtischen<br />
Azubis zu Wort, die<br />
über ihre Erfahrungen in der<br />
Jennifer Becker und Luisa Semder haben in diesem Jahr ihreAusbildung bei der Stadt Prenzlau<br />
begonnen. Ihr Ziel: Verwaltungsfachangestellte zu werden.<br />
Ausbildung berichten. Selbst<br />
in die Werbung zu gehen, ist<br />
die eine Seite der Medaille.<br />
„Wichtig ist aus unserer Sicht<br />
ebenfalls, alle Möglichkeiten<br />
und Plattformen der Berufsorientierung<br />
zu unterstützen.<br />
Denn natürlich ist es unser<br />
Ziel, möglichst vielen jungen<br />
Leuten nach dem Schulabschluss<br />
hier in der Region eine<br />
Perspektive aufzeigen zu können,<br />
damit sie bleiben oder<br />
spätestens nach Ausbildung<br />
und Studium wiederkommen“,<br />
so Sommer. Deshalb<br />
unterstütze und begleite die<br />
Stadt alle vor Ort stattfindenden<br />
Messen und Berufsorientierungsveranstaltungen.<br />
In<br />
der Stadtverwaltung selbst<br />
absolvieren derzeit acht Auszubildende<br />
ihreLehrzeit. „Der<br />
Schwerpunkt liegt bei den<br />
Verwaltungsfachangestellten,<br />
einer unserer Azubis wirdaber<br />
auch, weil wir den Bedarf in<br />
der Verwaltung haben, zum<br />
Fachinformatiker für Systemintegration<br />
ausgebildet. Für<br />
das nächste Jahr schreiben<br />
wir erneut drei Ausbildungsplätze<br />
für angehende Verwaltungsfachangestellte<br />
aus.<br />
Außerdem, und das ist neu,<br />
wollen wir eine Fachkraft für<br />
Bäderbetriebe ausbilden“, so<br />
Eileen Porath.<br />
„Ein weiterer Baustein ist die<br />
AzubiKarte, die wir vor einigen<br />
Jahren eingeführt haben“,<br />
ergänzt Silke Liebher, die bei<br />
der Stadt für Wirtschaftsförderung<br />
zuständig ist. Die Liste<br />
der Einrichtungen und Unternehmen,<br />
die den Inhabern<br />
der Karte Rabatte gewähren,<br />
wächst stetig an. „Darunter<br />
sind viele lukrative Optionen.<br />
Vom Einkaufsrabatt in Modegeschäften<br />
über Vergünstigungen<br />
in Restaurants bis<br />
hin zur Möglichkeit, die Abschlussarbeit<br />
professionell in<br />
Form bringen zu lassen zu einem<br />
besonderen Azubi- oder<br />
Studentenpreis.“ Insgesamt<br />
22 Partner unterstützen die<br />
AzubiKarte derzeit. Interessenten,<br />
die ebenfalls mitmachen<br />
wollen, können sich gern<br />
melden. Ein weiteres Format,<br />
das die Stadt Prenzlau entwickelt<br />
hat, ist der Azubi-Stammtisch<br />
des Bürgermeisters.<br />
„Auszubildende und Dualstudenten<br />
aus Unternehmen<br />
und Einrichtungen in Prenzlau<br />
werden dazu eingeladen. Hier<br />
haben sie die Chance, über<br />
ihre Ausbildung zu sprechen,<br />
sich untereinander auszutauschen<br />
und sich darüber zu<br />
äußern, was sie sich als junge<br />
Leute in Prenzlau und der Region<br />
wünschen.“ Die nächste<br />
Veranstaltung wird bereits<br />
vorbereitet. Am Dienstag,<br />
dem 4. Dezember, trifft sich<br />
das Stadtoberhaupt von 17<br />
Uhr bis 19 Uhr mit den Azubis<br />
in der Gaststätte „Sombrero“.<br />
Im Anschluss an das Gespräch<br />
lädt er zu Burger oder Pizza<br />
und einer Runde Dart ein.<br />
Kontakt: Sachgebiet Wirtschaftsförderung Stadt Prenzlau<br />
Telefon 03984 /75160<br />
Mail: wirtschaftsfoerderung@prenzlau.de<br />
Ansprechpartnerin ist Silke Liebher<br />
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Seite 18 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Was aus Jugendlichen werden kann<br />
Anklam. „Die Zeit seit Beginn<br />
meiner Ausbildung ging so<br />
schnell vorbei, nun bin ich<br />
schon im dritten Lehrjahr“,<br />
sagt Laura Hollunder. Sie<br />
wuchs ganz in der Nähe des<br />
Theaters auf und hatte schon<br />
vor ihrer Ausbildung eine<br />
Menge mit dem Theater zu<br />
tun. Allerdings stand sie damals<br />
auf der Bühne und spielte<br />
Theater. Anfangs in einer<br />
Kindertheatergruppe unter<br />
der Regie von Simone Winde.<br />
Da war sie zwischen fünf<br />
und sieben Jahre alt. Danach<br />
wechselte sie für drei Jahre<br />
zu Piet Oltmanns in dessen<br />
Jugendtheatergruppe. Dort<br />
spielte sie ein Jahr bei „Die<br />
Peene brennt“. Bei der Haus-<br />
Inszenierung „Die schöne<br />
Helena“ war sie als Amateurdarstellerin<br />
unter der Leitung<br />
von Wolfgang Bordel zu sehen.<br />
Vor zwei Jahren spielte<br />
Laura Hollunder in Barth auf<br />
der „Barther Bodden Bühne“<br />
kleinere Rollen.<br />
Nach der Schule wusste sie<br />
noch nicht genau, was sie beruflich<br />
machen möchte. Ein<br />
berufsvorbereitendes Jahr am<br />
Theater folgte. In diesem Jahr<br />
war Laura Hollunder für die<br />
Regie-Assistenz zuständig.<br />
Gerne hätte sie Theaterpädagogik<br />
studiert. Das steht<br />
hier aber nicht zur Auswahl.<br />
„Ohne Abitur wird es auch<br />
ein wenig schwierig. An Privatschulen<br />
wäre das möglich,<br />
allerdings muss man sehr viel<br />
dafür bezahlen“, berichtet<br />
Laura Hollunder. Diese Option<br />
hält sie sich weiterhin<br />
offen. Sie wollte jedoch unbedingt<br />
an diesem Theater bleiben.<br />
Deshalb stellte sie sich<br />
die Frage, welche Möglichkeiten<br />
es gibt. Sie entschied<br />
sich für eine Ausbildung zur<br />
Veranstaltungskauffrau.<br />
Kleines Haus schnell<br />
kennengelernt<br />
Zwei Drittel der Berufsausbildung<br />
sind bereits vergangen.<br />
Dadurch, dass sie die<br />
Menschen, die hier arbeiten,<br />
schon länger kennt, fiel ihr<br />
die Entscheidung leicht. In<br />
dem kleinen Theaterhaus<br />
lernte sie schnell viele Bereiche<br />
und Aufgaben kennen.<br />
Die Hauptaufgabe einer<br />
Veranstaltungskauffrau besteht<br />
im Organisieren und<br />
Planen. Die Abendveranstaltungen<br />
und die Stücke,<br />
die hier laufen, bergen viele<br />
kleine Aufgaben in sich: Das<br />
Publikum gewinnen, an der<br />
Bar arbeiten, den Kartenverkauf<br />
unterstützen, im<br />
Einlass-Dienst arbeiten und<br />
den Kartenvorverkauf übernehmen.<br />
Viele Aufgaben hat auch<br />
Sebastian Haff. Der 33-Jährige<br />
absolvierte an der Vorpommerschen<br />
Landesbühne<br />
die Ausbildung zum Veranstaltungstechniker.<br />
Nun ist<br />
er zusätzlich Bühnen- und<br />
Beleuchtungsmeister sowie<br />
Pyrotechniker. „Damals kam<br />
ich über das Fritz-Reuter-Ensemble<br />
zum Theater. Es ist<br />
ein sehr familiärer Umgang,<br />
und man bekommt relativ<br />
früh viel Verantwortung“,<br />
erzählt Haff.<br />
Während Laura mit ihren<br />
Kollegen Veranstaltungen<br />
plant, kümmert sich Sebastian<br />
Haff um den praktischen<br />
Teil: Die Proben vorbereiten,<br />
Laura Rosalie Hollunder blickt ihrer Abschlussprüfung als Veranstaltungskauffrau entgegen.<br />
An der Vorpommerschen Landesbühne in Anklam werden Veranstaltungstechniker,<br />
Schauspieler, Tischler und Veranstaltungskaufleute ausgebildet. Laura Hollunder<br />
aus Rosenhagen lernt, die organisatorischen Fäden für die großen Auftritte in<br />
die Hand zu nehmen. Warum die 20-Jährige diesen Job will, verriet sie Sandra Specht.<br />
aufräumen, Bühnenbilder<br />
auf- und abbauen. Haff ist<br />
außerdem dafür zuständig,<br />
die einzelnen Bühnenbilder<br />
zwischen den drei verschiedenen<br />
Spielstätten zu koordinieren.<br />
Der logistische<br />
Aufwand ist riesig. „Tetris<br />
für Fortgeschrittene“, scherzt<br />
Haff. Wer Interesse hat, seine<br />
Ausbildung am Theater<br />
zu machen, „sollte einfach<br />
persönlich vorbeikommen<br />
und sich direkt vorstellen“,<br />
rät der Veranstaltungstechniker.<br />
„Hier kann man wie<br />
Laura, die auf mich einen<br />
sehr kompetenten Eindruck<br />
macht, Veranstaltungskaufmann<br />
werden, oder man entscheidet<br />
sich eben für einen<br />
technischen Beruf.“<br />
Bei Gastspielen kommen<br />
für Laura weitere Aufgaben<br />
hinzu: Es müssen unter anderem<br />
Verträge erstellt werden,<br />
Kinderbetreuung, Tombola<br />
und Unterhaltung der Gäste,<br />
sowie der Auf- und Abbau der<br />
Ausrüstung für die Veranstaltungen<br />
gehören auch manchmal<br />
dazu. Die junge Frau hat<br />
so viele verschiedene Aufgaben,<br />
dass es ihr nie langweilig<br />
wird. Eine spezielle Aufgabe,<br />
die ihr besonders viel Spaß<br />
macht, kann sie gar nicht<br />
nennen. „Alle Aufgaben sind<br />
auf gleicher Ebene“, schätzt<br />
Laura Hollunder ein.<br />
Abwechslungsreich ist dieser<br />
Beruf allemal. Es kommt<br />
selten vor, dass die Auszubildenden<br />
fünf Wochen am<br />
Stück nur im Büro sitzen. Die<br />
Arbeitszeiten sind auch nicht<br />
immer gleich. Sie variieren je<br />
nach Tagesplan. Steht morgens<br />
eine Kindervorstellung<br />
oder am Abend ein Stück auf<br />
dem Programm, können diese<br />
ganz unterschiedlich sein.<br />
Fotos (3): Sandra specht<br />
Theaterfrau: Hinter dem<br />
Vorhang fällt Büroarbeit an<br />
Hans-Jürgen Engel kennt sich in allen Bereichen aus.<br />
Der Mann für die Technik: Sebastian Haff<br />
Reaktion vom Publikum<br />
kommt sofort<br />
Als Veranstaltungskaufmann<br />
im Theater arbeitet man in<br />
unmittelbarer Nähe der Zuschauer:<br />
Direkt nach einem<br />
Theaterstück bekommt man<br />
Feedback vom Publikum.<br />
Theater- und kulturinteressiert<br />
sollte man definitiv sein.<br />
„Es handelt sich um einen<br />
schönen und abwechslungsreichen<br />
Beruf. Das Besondere<br />
ist, die Ausbildung an einem<br />
Theater zu machen. Man<br />
sollte generell interessiert<br />
und kommunikativ sein“, so<br />
Laura Hollunder. Doch nicht<br />
nur vor oder nach einer Aufführung<br />
ist man gefragt. Im<br />
Büro warten ebenfalls Aufgaben<br />
auf die Auszubildende:<br />
Telefonate führen, E-Mails beantworten,<br />
Anfragen bei Verlagen<br />
für Textbücher stellen,<br />
vieles organisieren und Anfragen<br />
beantworten. Nicht<br />
nur im Büro lernt sie viel,<br />
Nicht nur ein Bürojob: Was haben eigentlich<br />
Veranstaltungskaufleute zu tun?<br />
Berufsbild:<br />
Veranstaltungskaufleute übernehmen<br />
die verwaltungstechnischen Aufgaben<br />
im Theateralltag. Es werden Statistiken<br />
mit Excel erstellt und Geschäfts– und<br />
Serienbriefe mit Word erarbeitet.<br />
Außerdem arbeiten die Azubis direkt mit<br />
dem Kunden, zum Beispiel beim<br />
Kartenverkauf. Des Weiteren werden<br />
Einlass- und Garderobendienste bei<br />
Theatervorstellungen übernommen.<br />
Je nach individuellem Leistungsstand<br />
sind weitere Tätigkeiten in der Planung,<br />
in der Marketingabteilung oder der<br />
Buchhaltung möglich.<br />
Dauer:<br />
Die Ausbildung dauert drei Jahre und<br />
findet im Dualen System statt.<br />
Der Berufsschulunterricht findet in<br />
auch in der Berufsschule. Diese<br />
befindet sich in Rostock.<br />
Dort haben die Auszubildenden<br />
Blockunterricht.<br />
Auch wenn Laura vor ihrer<br />
Ausbildung auf der Bühne<br />
mitwirkte – in der Zukunft<br />
kann sie sich das eher weniger<br />
vorstellen. „Höchstens,<br />
wenn jemand krankheitsbedingt<br />
ausfällt“, meint die<br />
20-jährige. Die Organisation<br />
hinter der Bühne scheint ihr<br />
Ding zu sein. Im kommenden<br />
Sommer steht die Abschlussprüfung<br />
an. Thema:<br />
Ein Veranstaltungskonzept<br />
erarbeiten, das im Ausbildungsbetrieb<br />
stattfindet,<br />
oder einen Veranstaltungsort<br />
erfinden. Nach ihrer Ausbildung<br />
möchte sich Laura Hollunder<br />
entweder in Richtung<br />
Theaterpädagogik oder Regieassistenz<br />
weiterentwickeln.<br />
Die Verantwortung für<br />
die Auszubildenden liegt in<br />
den Händen von Hans-Jürgen<br />
Engel. Der 58-jährige<br />
technische Direktor arbeitet<br />
bereits seit 1991 an der Vorpommerschen<br />
Landesbühne.<br />
„Ich war bereits für mehrere<br />
Bereiche zuständig. Angefangen<br />
habe ich als stellvertretender<br />
technischer Direktor,<br />
danach war ich in der Werkstatt<br />
und als Bühnenmeister<br />
tätig“, so Engel.<br />
Seine Aufgaben drehen<br />
sich vor allem rund um die<br />
Technik. Dazu gehört das<br />
Licht, der Ton, die Bühne, die<br />
Werkstätten, die Schneiderei,<br />
die Tischlerei und die Schlosserei.<br />
Die Anlagen am Theater<br />
werden täglich von dem<br />
technischen Leiter gewartet.<br />
Umfangreich ist es allemal.<br />
Für Organisatorisches wie Bestellungen<br />
ist Engel ebenfalls<br />
zuständig. „Das läuft alles<br />
über meinen Schreibtisch“,<br />
sagt er.<br />
Doch damit nicht genug:<br />
Hans-Jürgen Engel ist der Leiter<br />
von mehreren Meistern,<br />
die die Azubis ausbilden. Aktuell<br />
sind es sieben Lehrlinge.<br />
Sein Job ist sehr abwechslungsreich:<br />
„Man weiß nie,<br />
was der nächste Tag bringt.<br />
Das liegt an den Probenbedingungen<br />
oder den verschiedenen<br />
Bühnenbildern. Auch<br />
kann es zu spontanen Änderungen<br />
beim Bau der Bühnenbilder<br />
kommen“, erklärt<br />
Engel. „Generell unterstützen<br />
wir unsere Azubis, wo wir<br />
nur können. Allerdings sollte<br />
eine gewisse Lernbereitschaft<br />
Grundvoraussetzung sein.“<br />
Kontakt zur Autorin<br />
s.specht@nordkurier.de<br />
Blockform in Fachklassen in der<br />
Beruflichen Schule der Hansestadt<br />
Rostock – Wirtschaft statt.<br />
Voraussetzungen:<br />
Du …<br />
• verfügst über einen guten<br />
Realschulabschluss, jedoch erleichtert<br />
Abitur den Zugang<br />
• hast Affinität zu planender und<br />
organisatorischer Tätigkeit<br />
• besitzt Kenntnisse im Umgang mit<br />
Microsoft Word, Excel und Powerpoint<br />
• bist motiviert und hast Spaß am<br />
Lernen<br />
• bist offen im Umgang mit Menschen<br />
• arbeitest gerne im Team<br />
• bist flexibel, was Arbeitszeiten angeht<br />
Führerschein Klasse B wäre von Vorteil.<br />
NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 19<br />
Was aus Jugendlichen werden kann<br />
Auto-Versteher mit viel<br />
Geschick und Farbe<br />
Von Inga Dreyer<br />
Ob kleine Kratzer oder große<br />
Dellen: Fahrzeuglackierer<br />
sorgen dafür, dass Autos<br />
nach einem Unfall wieder<br />
wie neu aussehen. Bei ihrem<br />
Job brauchen sie Geduld,<br />
Kreativität, handwerkliches<br />
Geschick und Teamgeist.<br />
Zudem sollten Azubis keine<br />
Angst vor Schmutz haben.<br />
Bad Oldesloe. Wenn die<br />
Autos in der Werkstatt ankommen,<br />
sind sie häufig<br />
zerbeult, der Lack ist zerkratzt.<br />
„Zu Anfang sieht es<br />
ein bisschen wild aus“, sagt<br />
Janina Uhlig. Die 22-Jährige<br />
macht bei der Karosserie- und<br />
Lackwerkstatt Identica Erik<br />
Ruschke GmbH in Bad Oldesloe<br />
eine Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin.<br />
Sie und ihre<br />
Kollegen kümmern sich in<br />
erster Linie um Unfallwagen.<br />
„Es ist schön zu sehen, was<br />
letztendlich daraus wird“,<br />
sagt die junge Frau.<br />
Nach der mittleren Reife<br />
hatte Uhlig zunächst eine<br />
Ausbildung bei der Polizei<br />
begonnen. Doch dort fehlten<br />
ihr die Erfolgserlebnisse. „Ich<br />
wollte gerne etwas Kreatives<br />
machen“, erzählt sie. Eher<br />
durch Zufall kam sie auf die<br />
Idee, bei der Werkstatt, in<br />
der ihr Bruder arbeitet, ein<br />
Praktikum zu absolvieren. Sie<br />
fand Gefallen am Beruf des<br />
Autolackierers und machte<br />
schnell Fortschritte. „Man<br />
wird jeden Tag besser“, sagt<br />
die Auszubildende.<br />
Fahrzeuglackierer überprüfen<br />
in der Regel zuerst Karosserie-<br />
sowie Lackschäden.<br />
Dann schleifen und grundieren<br />
sie die Untergründe, um<br />
sie für die Lackierung vorzubereiten.<br />
Auf Kundenwunsch<br />
verzieren sie die Fahrzeuge<br />
mit Bildern oder Schriftzügen.<br />
Außerdem montieren<br />
und demontieren sie Bauteile,<br />
beulen Dellen aus, mischen<br />
Farben und versiegeln<br />
und veredeln Oberflächen.<br />
Die Herausforderung bei Unfallfahrzeugen:<br />
Am Ende soll<br />
man nichts mehr vom Schaden<br />
sehen. „Manche Kunden<br />
wissen nachher gar nicht<br />
mehr, was repariert wurde“,<br />
sagt Daniel Kähler, der Ausbilder<br />
von Uhlig.<br />
Erst mal viel putzen<br />
und schrubben<br />
Am Anfang der Ausbildung<br />
werde viel geputzt und gereinigt,<br />
erzählt Kähler. Fahrzeuge<br />
kommen oft dreckig<br />
in der Werkstatt an. „Man<br />
Ausgespachtelte Dellen und Kratzer muss Janina Uhlig vor dem Lackieren schleifen.<br />
darf keine Angst haben, sich<br />
schmutzig zu machen“, sagt<br />
er. Gut sei es auch, wenn<br />
Azubis Interesse am Auto-<br />
Schrauben und Kreativität<br />
mitbringen. Es bringe nichts,<br />
wenn jemand den Beruf nur<br />
halbherzig erlernt. „Wir empfehlen<br />
deshalb vorher immer<br />
ein Praktikum.“<br />
Im zweiten Schritt lernen<br />
die Azubis das Spachteln.<br />
Schwer sei ihr anfangs der<br />
Spachtelschliff gefallen, erzählt<br />
Uhlig. Die Kunst sei<br />
es, nicht zu wenig und nicht<br />
zu viel Spachtelmaterial zu<br />
verwenden. „Man braucht<br />
Fingerspitzengefühl.“ Neben<br />
handwerklichem Geschick<br />
seien außerdem Teamfähigkeit,<br />
Geduld und gute Augen<br />
wichtig. „Man muss auf jede<br />
Kleinigkeit achten“, sagt sie.<br />
Erst wenn Auszubildende<br />
die Grundlagen beherrschen,<br />
beginnen sie mit dem<br />
Lackieren. Kleinere Teile<br />
wie Spiegelkappen hat Uhlig<br />
schon selbst lackiert. Beim<br />
Auto ihrer Mutter durfte sie<br />
sich bereits eine Seitenwand<br />
vornehmen. Das Lackieren<br />
mache aber nur einen kleinen<br />
Teil der Arbeitszeit aus,<br />
berichtet Kähler. Er erlebe<br />
oft, dass junge Leute gleich<br />
mit der Spritzpistole anfangen<br />
wollen zu lackieren. Die<br />
Auszubildendenzahlen sind<br />
über die Jahre hinweg relativ<br />
konstant. Laut Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung haben im<br />
Jahr 2016 in Deutschland<br />
2253 Jugendliche neue Ausbildungsverträge<br />
zum Fahrzeuglackierer<br />
abgeschlossen,<br />
davon 351 Frauen.<br />
„Das Handwerk sucht über<br />
alle Gewerke hinweg händeringend<br />
nach Fachkräften“,<br />
sagt Holger Schwannecke<br />
vom Zentralverband des<br />
deutschen Handwerks. Die<br />
Jobchancen sind also gut.<br />
„Gute Lackierer werden überall<br />
gesucht“, sagt Kähler. Gebraucht<br />
werden Fahrzeuglackierer<br />
in Fachwerkstätten,<br />
bei Fahrzeugbau-Unternehmen<br />
und in Werkslackierereien<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus.<br />
Laut Informationen<br />
der Bundesagentur für Arbeit<br />
werden im Handwerk überwiegend<br />
Bewerber mit Hauptschulabschluss<br />
eingestellt, in<br />
Industrie und Handel sind es<br />
oft Interessenten mit mittlerer<br />
Reife.<br />
Weiterbilden können sich<br />
Fahrzeuglackierer, indem sie<br />
etwa einen Meister machen.<br />
Ein sicherer Karriereweg:<br />
FOTO: M. Scholz<br />
„Der Handwerksmeister ist<br />
wie eine Versicherung gegen<br />
Arbeitslosigkeit kombiniert<br />
mit einem guten Einkommen“,<br />
sagt Schwannecke.<br />
Andere Möglichkeiten sind<br />
etwa ein Bachelor im Bereich<br />
Chemieingenieurwesen<br />
oder eine Weiterbildung zum<br />
staatlich geprüften Techniker<br />
im Bereich Farb- und Lacktechnik.<br />
Uhlig hofft, dass sie nach<br />
ihrer Ausbildung im Betrieb<br />
übernommen wird. „Ich würde<br />
liebend gern hierbleiben.<br />
Das Arbeitsklima ist genial“,<br />
sagt sie.<br />
Anzeige<br />
Das „Du“ als Teil gelebter Unternehmenskultur<br />
Bei ENERTRAG<br />
fühlen sich Azubis<br />
und Studenten auf<br />
Augenhöhe mit<br />
ihren Kollegen<br />
Das „Du“ als Teil gelebter Unternehmenskultur<br />
Bei ENERTRAG fühlen sich Azubis<br />
und Studenten auf Augenhöhe<br />
mit ihren Kollegen<br />
Max-Erik Barkow wollte IT-Systemelektroniker<br />
werden. Eigentlich.<br />
Diesen Berufswunsch gab<br />
er an, als er sich bei ENERTRAG<br />
für eine Ausbildung bewarb.<br />
„Ich hatte Glück. Der Platz war<br />
schon weg. Dafür bot man mir<br />
an, eine Ausbildung zum mathematisch-technischen<br />
Softwareentwickler<br />
zu beginnen.“<br />
-Glück, wenn der eigentliche<br />
Wunsch nicht in Erfüllung geht?<br />
Der 21-jährige nickt: „Heute<br />
weiß ich, dass mir die Softwareentwicklung<br />
viel mehr liegt,<br />
alsdas reine Administrieren und<br />
Wartenvon Hard- und Software.<br />
Das, was ich mache, hat viel mit<br />
Mathe zu tun und mit logischem<br />
Denken. Das macht mir Spaß.<br />
Ich verwalte nicht irgendwelche<br />
Prozesse, sondern entwickle<br />
sie mit. Das ist besser als das<br />
Schrauben“, sagt er,ohne damit<br />
andereTätigkeiten abwerten zu<br />
wollen. Doch er weiß, wie viel<br />
Freude es macht, welch ein Gewinn<br />
es ist, wenn man beruflich<br />
die Chance hat, die eigenen<br />
Talente auszuleben, sie auszubauen.<br />
Heute arbeitet er an der<br />
Weiterentwicklung von Powersystem,<br />
einer von ENERTRAG<br />
konzipierten und auf den Markt<br />
gebrachten Softwarelösung mit.<br />
Er weiß, dass das, was er macht,<br />
wichtig ist. Und Anerkennung<br />
findet. „Das erlebe ich immer<br />
wieder im Team. Ich weiß, trotzdem<br />
ich mich noch in der Ausbildung<br />
befinde, dass meine<br />
Arbeit wichtig ist und anerkannt<br />
wird.“ Er beschreibt es als ein<br />
„Arbeiten auf Augenhöhe“.<br />
Bei ENERTRAG wird nach Bedarf<br />
ausgebildet. „Wenn wir<br />
einen Ausbildungsplatz besetzen<br />
oder den Vertrag mit einem<br />
Dualstudenten unterschreiben,<br />
steckt dahinter die Überlegung,<br />
dass wir diejenige oder denjenigen<br />
nach Ausbildung oder Studium<br />
auch übernehmen.“ Das<br />
funktioniert in den meisten Fällen.<br />
„Selbstverständlich müssen<br />
letztlich viele Faktoren stimmen.<br />
Leistung, das Zusammenpassen<br />
mit dem Team, die unternehmensinternen<br />
Bedarfe. So<br />
kann es auch mal sein, dass man<br />
zunächst nicht in der Abteilung<br />
eingesetzt wird, in die man wollte.<br />
Doch das bedeutet ja nicht,<br />
dass der Wegdorthin endgültig<br />
versperrt ist“, sagt Ariane Heinichen,<br />
die beiENERTRAG für die<br />
Auszubildenden und Studenten<br />
Ansprechpartnerin und Koordinatorin<br />
ist. „Die fachliche Ausbildung<br />
erfolgt in den Abteilungen,<br />
ich kümmeremich um alle<br />
Formalien und die Betreuung“,<br />
erläutert sie. Diesen quasi übergeordneten<br />
Ansprechpartner zu<br />
haben, sei von Vorteil. „Denn<br />
es gibt ja auch mal Probleme,<br />
die man sich erst mal nicht<br />
traut gegenüber dem direkten<br />
Chef oder Ausbilder anzusprechen.<br />
Das ist normal, das<br />
ist menschlich. Dann vermittle<br />
ich und wir suchen zusammen<br />
nach Wegen.“ Sie organisiert<br />
regelmäßige Azubitreffen, an<br />
denen auch die Studenten teilnehmen,<br />
plant Teamevents, bei<br />
denen die jungen Leute unter<br />
sich sind und sich ausprobieren.<br />
„ENERTRAG tut eine Menge für<br />
den Fachkräftenachwuchs“, ist<br />
sie überzeugt und verweist unter<br />
anderem auf die die Prämie,<br />
die Azubis und Studenten einmal<br />
jährlich für gute Leistungen<br />
zugesprochen bekommen können.“<br />
Zudem werden Lehrmittel<br />
bereitgestellt und die Anschaffung<br />
von Fachliteratur bezahlt,<br />
Azubis und Studenten essen in<br />
der hauseigenen Kantine zum<br />
Azubitarif und sie bekommen<br />
regelmäßig die Chance, an<br />
Messen und Präsentationen<br />
teilzunehmen“, zählt sie auf.<br />
Den angesprochenen Fachkräftebedarf<br />
sah man vor zwei Jahren<br />
auch in der GIS-Abteilung<br />
von ENERTRTAG. So bekam<br />
der heute 24-jährige Tim Zimmermann<br />
das, was man eine<br />
zweite Chance nennt. Denn<br />
die Ausbildung zum Geomatiker<br />
ist seine zweite Lehre. „Ich<br />
bin ausgebildeter Kfz-Mechatroniker.“<br />
Aus gesundheitlichen<br />
Gründen jedoch konnte er den<br />
Beruf nicht ausüben. „Den Abschluss<br />
machte ich trotzdem,<br />
um überhaupt etwas in der Tasche<br />
zu haben.“ Dann schaute<br />
er sich um und jobbte, fand es<br />
aber unbefriedigend, immer als<br />
ungelernt zu gelten. Also beobachtete<br />
er den Ausbildungsund<br />
Stellenmarkt und stieß auf<br />
die Anzeige von ENERTRAG,<br />
die die Ausbildung zum Geomatiker<br />
anboten. „Hörte sich an<br />
wie eine Mischung aus Erdkunde<br />
und Mathe. Das konnte ich<br />
in der Schule beides, also informierte<br />
ich mich weiter, fand es<br />
interessant und bewarb mich.“<br />
Die Ausbildungsrichtung, so erzählt<br />
TimZimmermann, ist noch<br />
jung. „Es gibt sie erst seit 2010<br />
und brandenburgweit existiert<br />
nur eine Berufsschule, in der pro<br />
Jahr gerade mal 15 Geomatiker<br />
ausgebildet werden.“ Verkürzt<br />
beschrieben gehe es bei seiner<br />
Arbeit darum, benutzerdefinierte<br />
Karten zu erstellen. „Das ist<br />
beispielsweise wichtig für Genehmigungsverfahren“,<br />
erläutert<br />
er.Derzeit gehört zu seinen<br />
Aufgaben die Erarbeitung von<br />
Feuerwehrrettungsplänen. „Seit<br />
diesem Jahr muss es konkrete<br />
Rettungspläne für Windfelder<br />
geben. Wir sind aktuell dabei,<br />
die Löschwasserentnahmestellen<br />
zu dokumentieren. Im Notfall<br />
sind die extrem wichtig.“<br />
Als Feuerwehrmann, der im<br />
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Heimatort Potzlow ebenso der<br />
Wehr angehört wie dem ENER-<br />
TRAG-Trupp in der Ortswehr<br />
Baumgarten, hat er eine besondere<br />
Nähe zu dieser Aufgabe.<br />
Zu den „Neuen“ in der Riege<br />
der Azubis gehört Lea-Marie<br />
Kretschmer. Die 18-jährige hat<br />
ihreAusbildung zur Kauffrau für<br />
Büromanagement gerade erst<br />
begonnen. Viel sagen kann<br />
sie darüber nach den wenigen<br />
Wochen noch nicht. Doch das<br />
Wichtigste: Sie wurde herzlich<br />
aufgenommen, wirdunterstützt,<br />
fühlt sich wohl.<br />
„Natürlich gibt es, so wie in<br />
jedem anderen Unternehmen,<br />
nicht nur das durchweg positive<br />
Feedback. Kritik wird auch geübt.<br />
Und glücklicherweise nicht<br />
hinter vorgehaltener Hand, sondern<br />
ehrlich und konstruktiv“,<br />
sagt Ariane Heinichen. Sie sieht<br />
es als ihre Aufgabe, die jungen<br />
Leute darin zu bestärken, sich<br />
zu artikulieren, Fragen zu stellen,<br />
Probleme zu benennen.<br />
„Denn wir verstehen uns als<br />
Unternehmen, das für Zukunft<br />
steht. Und das nicht nur,was die<br />
erneuerbaren Energien anbelangt,<br />
sondern ebenfalls in Sachen<br />
Unternehmenskultur.Dass<br />
wir uns hier alle duzen, ist Teil<br />
dieser Philosophie. Vielleicht<br />
nur ein kleiner, aber einer, der<br />
etwas ausmacht.“ Die Azubis<br />
bestätigen das. „Es ist dadurch<br />
irgendwie familiärer.Das ist angenehm“,<br />
fügt Max-Erik Barkow<br />
hinzu.<br />
NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Seite 20 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Was aus Jugendlichen werden kann<br />
Fliesenleger: Gut in Form<br />
und mit scharfem Blick<br />
Gutes Geld für gute Arbeit: Mit seinem Einkommen ist Fliesenleger-<br />
Azubi Sascha Cuppenbender zufrieden. Fotos (3): Ina FASSBEnder<br />
Von Sabine Meuter<br />
Eintönig ist die Ausbildung<br />
zum Fliesen-, Plattenund<br />
Mosaikleger nicht.<br />
Denn beim Planen und<br />
Gestalten von Wand- und<br />
Bodenbelägen warten immer<br />
neue Herausforderungen auf<br />
Azubis. Das ist körperlich oft<br />
anstrengend, wird aber<br />
vergleichsweise gut bezahlt.<br />
Wesel. Im Badezimmer, in<br />
der Küche oder auf der Terrasse:<br />
Sascha Cuppenbender<br />
gestaltet Wände und Böden<br />
aller Art. Der 19-Jährige absolviert<br />
im Betrieb seines<br />
Vaters im niederrheinischen<br />
Wesel eine Ausbildung zum<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger.<br />
Kunden bei der Auswahl<br />
der richtigen Bauelemente<br />
zu beraten, macht ihm<br />
großen Spaß: „Bei den Materialien<br />
gibt es eine unglaubliche<br />
Vielfalt an Formen und<br />
Farben.“ Vor allem liegt ihm<br />
aber die praktische Arbeit vor<br />
Ort. Die sei zwar körperlich<br />
anstrengend. „Aber eine reine<br />
Schreibtischtätigkeit wäre<br />
definitiv nichts für mich.“<br />
Bevor Cuppenbender und<br />
seine Kollegen eine Fläche gestalten,<br />
fertigen sie zunächst<br />
eine Skizze an. Dafür braucht<br />
es ein gutes Augenmaß, und<br />
fit im Rechnen müssen sie<br />
auch sein. „Es muss exakt<br />
bestimmt werden, wie viel<br />
Material nötig ist“, erklärt<br />
Kirsten Stollberg vom Fachverband<br />
Fliesen und Naturstein<br />
im Zentralverband<br />
Deutsches Baugewerbe.<br />
Physik-Kenntnisse<br />
sind sehr nützlich<br />
Angehende Fliesenleger<br />
sollten zudem gute Physik-<br />
Kenntnisse haben: Wer sich<br />
damit auskennt, dem fällt<br />
es leicht, Zusammenhänge<br />
rund um Wärme-, Schallund<br />
Feuchtigkeitsschutz zu<br />
verstehen und zu berücksichtigen.<br />
Auch das gehört zum<br />
Job: So muss ein Badezimmer<br />
zum Beispiel fachgerecht abgedichtet<br />
werden, damit das<br />
Gebäude dauerhaft vor Wasserschäden<br />
geschützt ist.<br />
Ansonsten reicht für den<br />
Start in die Ausbildung ein<br />
Hauptschulabschluss. „Um<br />
herauszufinden, ob ihnen<br />
der Beruf wirklich liegt, sollten<br />
Schüler erst einmal ein<br />
Praktikum absolvieren“, rät<br />
Stollberg. Haben sie danach<br />
immer noch den Wunsch,<br />
Fliesenleger zu werden, sind<br />
die Chancen auf einen Ausbildungsplatz<br />
sehr gut. Drei<br />
Jahre lang lernen die Azubis<br />
in Betrieb und Berufsschule.<br />
Dabei erfahren sie nicht nur,<br />
was beim Verlegen von Fliesen,<br />
Platten und Mosaiken in<br />
Privathäusern zu beachten<br />
ist – sondern auch, worauf<br />
es etwa in Schwimmbädern,<br />
Labors, Kliniken oder in Betrieben<br />
der Nahrungsmittelherstellung<br />
ankommt.<br />
Schleppen und kniend<br />
arbeiten gehören dazu<br />
Harte Arbeit ist Alltag, auch<br />
wenn der Einsatz von Geräten<br />
und Maschinen vieles erleichtert.<br />
„Zum Beispiel kann es<br />
sein, dass in einem Haus ohne<br />
Aufzug Fliesen in den vierten<br />
Stock geschleppt werden<br />
müssen“, erzählt Cuppenbender.<br />
Und auch schwere Säcke<br />
mit Mörtel müssen irgendwie<br />
von A nach B kommen.<br />
Zudem finden große Teile<br />
der Fliesenlegerei auf dem<br />
Boden statt: „Das Arbeiten<br />
kann ganz schön auf die<br />
Knie gehen“, so Cuppenbender.<br />
Grundlage für einen Bodenbelag<br />
aus Fliesen ist ein<br />
sauber und eben aufgetragener<br />
Estrich. Deshalb lernen<br />
Auszubildende auch den Umgang<br />
damit – und anschließend,<br />
welche Methoden es<br />
beim Verlegen von Platten,<br />
Fliesen und Mosaiken gibt.<br />
Lasergeräte etwa helfen dabei,<br />
die Fliesen auf den Millimeter<br />
präzise anzuordnen.<br />
Und anstelle von Mörtel<br />
kommt häufig Spezialkleber<br />
zum Einsatz, etwa auf einem<br />
Glasuntergrund. Damit Fliesen<br />
und Platten maßgerecht<br />
in eine Ecke passen, schneidet<br />
man sie mit verschiedenen<br />
Maschinen zurecht. Und<br />
schließlich gilt es noch, die<br />
Auf den Kleber kommt es an: Fliesenleger lernen, wie Kacheln und<br />
Fliesen auf verschiedenen Böden am besten halten.<br />
Belastung für die Knie: Einen Großteil ihrer Arbeit verbringen<br />
Fliesenleger wie Sascha Cuppenbender auf dem Boden.<br />
Fugen mit Abdichtmasse zu<br />
füllen und zu versiegeln.<br />
Das verläuft nicht alles<br />
streng nach Schema F: Cuppenbender<br />
gefällt es, dass er<br />
sich mit eigenen Ideen in die<br />
Arbeit einbringen kann. „Oft<br />
freuen sich die Kunden über<br />
die eine oder andere Anregung“,<br />
erzählt er. Manchmal<br />
hat die Arbeit auch einen<br />
künstlerischen Aspekt – etwa<br />
dann, wenn ein weißes Badezimmer<br />
noch ein paar farbige<br />
Akzente braucht.<br />
Mit seinem Verdienst ist<br />
Cuppenbender zufrieden:<br />
Die Ausbildungsvergütung<br />
beträgt nach Angaben von<br />
Stollberg in tariflich gebundenen<br />
Betrieben im Westen<br />
785 Euro im ersten und<br />
1410 Euro im dritten Ausbildungsjahr.<br />
Im Osten gibt<br />
es im ersten Jahr 705 und im<br />
dritten Jahr 1130 Euro. Das<br />
Einstiegsgehalt eines fertigen<br />
Gesellen ist je nach Betrieb<br />
und Region unterschiedlich.<br />
Im Baugewerbeverband Nordrhein,<br />
zu dem auch Wesel gehört,<br />
liegt es nach Angaben<br />
des Fachverbands Fliesen und<br />
Naturstein zum Beispiel bei<br />
etwa 2500 Euro.<br />
Nach der Gesellenprüfung<br />
können Fliesen-, Platten- und<br />
Mosaikleger noch ihren Meister<br />
machen. Auch Sascha<br />
Cuppenbender schließt nicht<br />
aus, dass er als Meister eines<br />
Tages den väterlichen Betrieb<br />
übernimmt.<br />
Aber erst einmal will er die<br />
Ausbildung beenden, Berufserfahrungen<br />
sammeln – und<br />
sich Herausforderungen stellen.<br />
Eine davon hat Cuppenbender<br />
bereits hinter sich:<br />
„Das war, als ich das erste Mal<br />
ganz allein auf einer Baustelle<br />
war und gucken musste,<br />
dass es mit dem Fliesenlegen<br />
klappte.“ Es ging glatt – und<br />
das Lob dafür hat ihn sehr<br />
stolz gemacht.<br />
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Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 21<br />
Was aus Jugendlichen werden kann<br />
Ein Kaufmann, der Wohnträume wahr macht<br />
Von Anke Dankers<br />
Mietklauseln,<br />
Bebauungspläne,<br />
Quadratmeterzahlen: Daten<br />
und Fakten gehören zum<br />
Beruf. Ein Mathe-Genie<br />
müssen Auszubildende<br />
trotzdem nicht sein. Denn<br />
das Wichtigste im Beruf ist<br />
vor allem – Menschen und<br />
ihre Bedürfnisse verstehen.<br />
Berlin. Die Begeisterung für<br />
das Thema Wohnen ist David<br />
Schmidt in die Wiege gelegt<br />
worden: Seine Eltern arbeiten<br />
in der Immobilienbranche.<br />
So war für den Berliner nach<br />
seinem Abitur klar, dass er<br />
eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann<br />
machen will.<br />
Heute steht Schmidt kurz vor<br />
Beginn seines zweiten Lehrjahres<br />
bei dem Immobilienmakler<br />
Engel & Völkers.<br />
„Das Coole ist, dass es keinen<br />
klassischen Arbeitstag<br />
gibt, jeder Tag ist anders“,<br />
sagt der 21-Jährige. Gerade<br />
ist er in der Vermietung tätig<br />
und hilft einem Kollegen<br />
dabei, Immobilienexposés<br />
zu verfassen, Besichtigungstermine<br />
zu organisieren und<br />
Mietverträge aufzusetzen.<br />
Doch eigentlich ist es gar<br />
nicht so sehr die Arbeit mit<br />
Altbau, Maisonette oder Loft,<br />
die Schmidt begeistert, sondern<br />
die Arbeit mit den Menschen:<br />
„Am meisten Spaß<br />
macht mir der Kundenkontakt,<br />
man lernt immer wieder<br />
neue Leute kennen“, sagt er.<br />
Genau das sei die große Besonderheit<br />
des Ausbildungsberufs,<br />
sagt Carsten Ens vom<br />
Verband der Wohnungs- und<br />
Immobilienwirtschaft in<br />
Niedersachsen und Bremen:<br />
„Die Auszubildenden kommen<br />
nicht nur mit Kunden,<br />
sondern auch mit Geschäftspartnern,<br />
Handwerkern,<br />
Bauunternehmen, Bauherren<br />
und Mietern zusammen.<br />
Sie haben unglaublich viel<br />
Kontakt zu Menschen.“ Viele<br />
Unternehmen achten bei der<br />
Auswahl der Bewerber längst<br />
nicht mehr auf die Eins vor<br />
dem Komma auf dem Abiturzeugnis,<br />
sondern es gehe um<br />
„das richtige Händchen im<br />
Umgang mit Menschen“.<br />
Auch seine Eltern sind in der Branche tätig – David Schmidt absolviert in Berlin eine Ausbildung<br />
zum Immobilienkaufmann.<br />
Foto: Franziska Gabbert<br />
Einfluss auf Lebensläufe<br />
der Kunden<br />
Soziale Kompetenzen und<br />
Werte hält auch Günter<br />
Fischer für wichtige<br />
Voraussetzungen. Der Ausbildungsverantwortliche<br />
von<br />
David Schmidt erklärt: „Mit<br />
den Vorschlägen, die ein Immobilienkaufmann<br />
macht,<br />
kann er Einfluss auf ganze<br />
Lebensläufe haben.“ Dieser<br />
Verantwortung müssten sich<br />
Lehrlinge bewusst sein. Bewerber<br />
sollten „eine gute Erziehung<br />
genossen haben und<br />
Eigeninitiative zeigen“, sagt<br />
Fischer. Außerdem sollten sie<br />
Spaß am Kundenkontakt haben,<br />
sich selbst organisieren<br />
und Ideen entwickeln können<br />
sowie zuverlässig sein.<br />
Die dreijährige Ausbildung<br />
richtet sich vor allem<br />
an Abiturienten oder Absolventen<br />
mit gutem Realschulabschluss.<br />
Neben dem<br />
Verkauf und der Vermietung<br />
von Immobilien kümmern<br />
sich Immobilienkaufleute<br />
auch um Neubau- oder Modernisierungsprojekte.<br />
Nach Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit gibt es im<br />
ersten Lehrjahr durchschnittlich<br />
900 Euro Vergütung pro<br />
Monat. Im zweiten Jahr sind<br />
es rund 1000 Euro und im<br />
dritten etwa 1120 Euro. Zusätzlich<br />
zur Arbeit im Unternehmen<br />
besuchen Azubis die<br />
Berufsschule. Dort lernen sie<br />
etwa, Finanzierungspläne<br />
aufzustellen oder Baurechnungen<br />
zu prüfen. „Das Interesse<br />
an Immobilien ist am<br />
Anfang noch gar nicht unbedingt<br />
da“, erzählt Fischer.<br />
Es sei die Aufgabe der Unternehmen,<br />
dieses Interesse zu<br />
wecken, die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Azubis zu<br />
fördern. „Der ganze Beruf<br />
ist im Wandel, und wir sind<br />
mittendrin“, sagt Fischer. In<br />
den nächsten zehn Jahren<br />
führe die Digitalisierung zu<br />
mehr Transparenz und Effizienz<br />
bei der Immobilienvermittlung.<br />
Das verändere das<br />
Berufsbild: Es gehe dann weniger<br />
darum, Informationen<br />
bereitzustellen, als vielmehr<br />
Vertrauensperson und Berater<br />
in allen Fragen rund um<br />
Immobilien zu sein.<br />
Trotz zahlreicher Immobilienportale<br />
und Online-Besichtigungen<br />
sei die Zukunft<br />
der Immobilienkaufleute<br />
gesichert: „Wir halten den<br />
Ausbildungsberuf für einen<br />
der attraktivsten kaufmännischen<br />
Lehrberufe. Er ist<br />
abwechslungsreich, hat ein<br />
wichtiges Kernprodukt, ist<br />
dicht am Kunden, ordentlich<br />
bezahlt und hat gute<br />
Perspektiven“, urteilt Ens.<br />
Die Möglichkeiten der Weiterbildung<br />
reichen vom Immobilienfachwirt<br />
über Gutachter<br />
oder Sachverständigen<br />
für Immobilien bis hin zum<br />
Fachstudium oder Teilspezialisierungen.<br />
Wie die berufliche Zukunft<br />
für David Schmidt aussieht,<br />
ist noch offen. Nur so<br />
viel ist sicher: Die Richtung<br />
stimmt. „Nach dem knappen<br />
Jahr hat sich für mich bestätigt,<br />
dass der Beruf großen<br />
Spaß macht und superspannend<br />
ist. Es ist ein tolles Gefühl,<br />
wenn sich der Kunde<br />
freut und ich meinen Teil<br />
dazu beigetragen habe, dass<br />
er sein neues Zuhause gefunden<br />
hat. Das macht mich<br />
richtig stolz.“<br />
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Seite 22 Freitag, 19. Oktober 2018 Lehrstell<br />
Für Naturfreaks<br />
Forstwirte<br />
Sie pflegen und bewirtschaften Wälder. Sie ernten Holz, sortieren<br />
und lagern es, ziehen und pflanzen Baumsetzlinge, bauen Wege<br />
sowie Erholungseinrichtungen und pflegen die Wildbestände.<br />
Gärtner<br />
Gärtner der Fachrichtung Gemüsebau zum Beispiel bauen im<br />
Freiland sowie in Gewächshäusern Gemüse und Kräuter aller Art<br />
an. Sie sorgen für eine sachgemäße Lagerung und verpacken,<br />
vermarkten und verkaufen ihre Erzeugnisse. Andere Gärtner<br />
spezialisieren sich auf Obst, Stauden oder Zierpflanzen.<br />
Landwirte<br />
Sie erzeugen land- und tierwirtschaftliche Produkte in marktgerechter<br />
Qualität. Daneben wickeln sie Geschäftsvorgänge in<br />
landwirtschaftlichen Betrieben ab.<br />
Fischwirte<br />
Fischwirte der Fachrichtung Aquakultur und Binnenfischerei<br />
ziehen Fische, Krebse oder Muscheln zum Beispiel in Teichanlagen<br />
und Tanks auf oder bewirtschaften natürliche Gewässer. Sie<br />
fangen verkaufsreife Fische und Krebse, ernten Muschelbänke ab<br />
und vermarkten die Produkte. Es gibt auch eine Spezialisierung<br />
auf Küsten- und Hochseefischerei.<br />
Pflanzentechnologen<br />
Sie arbeiten an der Entwicklung und Zucht neuer Energie-, Nahrungs-<br />
oder Zierpflanzen mit. Dazu führen sie Versuche durch,<br />
pflegen die Kulturen und übernehmen Arbeiten im Labor.<br />
Für Bastler<br />
Anlagenmechaniker<br />
Sie fertigen Bauteile und montieren sie zu Baugruppen, Apparaten,<br />
Rohrleitungssystemen und Industrieanlagen. Sie halten<br />
diese auch instand, erweitern sie oder bauen sie um.<br />
Bootsbauer<br />
Sie bauen, warten und reparieren alle Arten von Sportbooten<br />
und Nutzfahrzeugen der Binnen- und Seeschifffahrt.<br />
Klempner<br />
Sie stellen Blechbauteile für Hausdächer und Fassaden her, bringen<br />
sie vor Ort an und warten oder reparieren sie.<br />
Tischler<br />
Sie stellen Möbel, Türen und Fenster aus Holz und Holzwerkstoffen<br />
her oder führen Innenausbauten durch. Meist handelt es sich<br />
dabei um Einzelanfertigungen.<br />
Leichtflugzeugbauer<br />
Sie bauen Leichtfluggeräte, insbesondere Segelflugzeuge, Motorsegler<br />
und Ultraleichtfluggeräte sowie kleinere Motorflugzeuge.<br />
Sie montieren deren Ausrüstung, warten Leichtfluggeräte und<br />
setzen sie instand.<br />
Für Kümmerer<br />
Für Reisefans<br />
Kaufleute Tourismus und Freizeit<br />
Sie beraten Kunden zu touristischen<br />
Leistungen und Angeboten. Sie organisieren<br />
Veranstaltungen und setzen<br />
Marketingkonzepte zur Förderung des<br />
regionalen Tourismus um.<br />
Hotelkaufleute<br />
Sie koordinieren das Zusammenspiel<br />
von Übernachtungsbetrieb, Restaurant,<br />
Küche und Verwaltung. Sie können<br />
in all diesen Bereichen mitarbeiten,<br />
übernehmen jedoch hauptsächlich<br />
kaufmännische Aufgaben.<br />
Tourismuskaufleute<br />
(Privat- und Geschäftsreisen)<br />
Sie planen, vermitteln und verkaufen<br />
individuelle, Gruppen- sowie Veranstalterreisen<br />
und organisieren Geschäftsreisen.<br />
Sie beraten Kunden über Reisemöglichkeiten<br />
und Ziele, kalkulieren<br />
Preise, entwickeln Marketing-Aktionen.<br />
Servicekaufleute - Luftverkehr<br />
Sie beraten und betreuen Fluggäste<br />
am Flughafen. Sie erteilen Auskünfte,<br />
buchen Flüge und checken Passagiere<br />
ein. Darüber hinaus wirken sie bei der<br />
Flugzeugabfertigung mit und erledigen<br />
kaufmännische Arbeiten.<br />
Für Hobbyköche<br />
Köche<br />
Sie bereiten unterschiedliche Gerichte<br />
zu und richten sie an. Sie organisieren<br />
die Arbeitsabläufe in der Küche, stellen<br />
Speisepläne auf, kaufen Zutaten<br />
ein und lagern sie fachgerecht.<br />
Konditoren<br />
Sie stellen Torten und Kuchen, Pralinen,<br />
Konfekt, Marzipan- und Zuckererzeugnisse,<br />
Salz-, Käse- und Dauergebäck<br />
sowie Speiseeis her.<br />
Bäcker<br />
Sie stellen Brot, Kleingebäck, Feinbackwaren,<br />
Torten und Desserts sowie<br />
Backwarensnacks her.<br />
Restaurantfachleute<br />
Sie bedienen die Gäste in Gastronomiebetrieben.<br />
In erster Linie beraten<br />
sie bei der Auswahl von Speisen und<br />
Getränken, servieren und kassieren. In<br />
Hotelbetrieben arbeiten sie außerdem<br />
im Etagenservice.<br />
Mit Hobbys un<br />
auf dem rich<br />
Wie soll ein Schulabgänger bei 326 Berufen<br />
Ganz einfach, sich selbst genau b<br />
Meine Stärke - mein Job. Dieser Üb<br />
Für Organisations-Genies<br />
Von Ralf Böhnke und M<br />
Fachlageristen<br />
Sie nehmen Waren an und lagern diese sachgerecht. Sie<br />
stellen Lieferungen für den Versand zusammen oder leiten<br />
Güter an die entsprechenden Stellen im Betrieb weiter.<br />
Kaufleute – Spedition und Logistikdienstleistung<br />
Sie organisieren den Versand, den Umschlag sowie die<br />
Lagerung von Gütern und verkaufen Verkehrs- sowie logistische<br />
Dienstleistungen.<br />
Luftverkehrskaufleute<br />
Sie planen, organisieren und kontrollieren die Beförderung<br />
von Passagieren und Fracht. Sie übernehmen kaufmännische<br />
Aufgaben in der Passagier- und Flugzeugabfertigung,<br />
im Verkauf von Frachtraum sowie in den Bereichen Einkauf,<br />
Controlling, Personal und Marketing.<br />
Schifffahrtskaufleute<br />
Sie planen und organisieren den Transport von Gütern im<br />
Seeverkehr. Sie sorgen dafür, dass Schiffe optimal ausgelastet<br />
sind, akquirieren Fracht, buchen Frachtraum und<br />
wickeln die Schiffsabfertigung im Hafen ab.<br />
Automobilkaufleute<br />
Sie übernehmen kaufmännische und organisatorische Aufgaben<br />
im Kraftfahrzeughandel. Sie disponieren zum Beispiel<br />
Fahrzeuge und Zubehör, beraten Kunden im Service<br />
und Vertrieb oder bereiten Unterlagen für den Verkauf<br />
vor. Außerdem wirken sie bei Marketingmaßnahmen mit.<br />
Altenpfleger<br />
Sie betreuen und pflegen hilfsbedürftige ältere Menschen. Sie<br />
unterstützen diese bei der Alltagsbewältigung, beraten sie, motivieren<br />
sie zu sinnvoller Beschäftigung und nehmen pflegerischmedizinische<br />
Aufgaben wahr.<br />
Ergotherapeuten<br />
Sie beraten, behandeln und fördern Patienten jeden Alters, die<br />
durch eine physische oder psychische Erkrankung, durch eine<br />
Behinderung oder durch eine Entwicklungsverzögerung in ihrer<br />
Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt oder<br />
von Einschränkungen bedroht sind. Sie erarbeiten individuelle<br />
Behandlungspläne und führen Therapien sowie Maßnahmen der<br />
Prävention durch.<br />
Heilerziehungspfleger<br />
Sie sind für die pädagogische, lebenspraktische und pflegerische<br />
Unterstützung und Betreuung von Menschen mit Behinderung<br />
zuständig. Sie begleiten die zu Betreuenden stationär und ambulant<br />
bei der Bewältigung ihres Alltags.<br />
Hebamme/Entbindungspfleger<br />
Sie betreuen Frauen und ihre Familien ganzheitlich von der Familienplanung<br />
bis zum Ende der Stillzeit.<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
Sie betreuen kranke, pflegebedürftige Menschen, führen ärztlich<br />
veranlasste Maßnahmen durch, assistieren bei Untersuchungen<br />
und Behandlungen, dokumentieren Patientendaten.<br />
Für Sportler<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />
Sie beaufsichtigen den Badebetrieb in<br />
Frei- oder Hallenbädern und überwachen<br />
die technischen Anlagen.<br />
Sport- und Fitnesskaufleute<br />
Sie übernehmen Verwaltungs- und<br />
Organisationsaufgaben und erarbeiten<br />
Konzepte für Sportangebote. Außerdem<br />
beraten und betreuen sie Kunden.<br />
Sportfachleute<br />
Sie übernehmen Trainings- und<br />
Organisationsaufgaben in Sport- und<br />
Freizeiteinrichtungen. Sie erarbeiten<br />
Konzepte für Sportangebote, beraten<br />
und betreuen Kunden.<br />
Physiotherapeuten<br />
Sie behandeln vor allem Menschen, deren<br />
körperliche Bewegungsmöglichkeiten<br />
altersbedingt oder aufgrund einer<br />
Krankheit, Verletzung oder Behinderung<br />
eingeschränkt sind. Auch vorbeugende<br />
Maßnahmen bieten sie an.
en Kurier<br />
Seite 23<br />
d Interessen<br />
tigen Weg<br />
den passenden für sich herausfinden?<br />
eobachten. Und dann heißt es:<br />
erblick gibt einige Anregungen.<br />
arina Spreemann<br />
Für Zahlen-Asse<br />
Bankkaufleute<br />
Sie sind in allen Geschäftsbereichen von Kreditinstituten<br />
tätig. Vor allem bearbeiten sie Aufträge und beraten Kunden<br />
über Finanzprodukte.<br />
Immobilienkaufleute<br />
Sie arbeiten in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft,<br />
wo sie Kunden rund um Haus, Wohnung oder Grundstück<br />
beraten. Sie erwerben und verwalten Immobilien und<br />
Grundstücke, vermitteln, vermieten oder verkaufen sie.<br />
Außerdem begleiten sie Bauvorhaben und erstellen Finanzierungskonzepte.<br />
Steuerfachangestellte<br />
Sie betreuen und beraten mit Steuerberatern sowie Wirtschaftsprüfern<br />
Mandanten in steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />
Angelegenheiten. Zudem übernehmen<br />
sie organisatorische und kaufmännische Aufgaben.<br />
Investmentfondskaufleute<br />
Sie analysieren Geld- und Wertpapiermärkte und bereiten<br />
Ergebnisse für Entscheidungen des Fondsmanagements<br />
auf. Sie betreuen Depots und wickeln Kundenaufträge ab.<br />
Beamte - Bundesbank<br />
Bundesbank-Beamte im mittleren Bankdienst sind in der<br />
Geldbearbeitung tätig. Sie bedienen Maschinen zum Sortieren<br />
von Banknoten und Münzen sowie zum Erkennen<br />
von Falschgeld und beschädigten Banknoten.<br />
Für Ordnungsfanatiker<br />
Verwaltungsfachangestellte<br />
Im gehobenen Dienst erledigen<br />
sie überwiegend Sachbearbeitungsaufgaben<br />
bei Behörden und Fachverwaltungen.<br />
Dort befassen sie sich<br />
mit unterschiedlichen Schwerpunkten,<br />
beispielsweise der Leistungs-,<br />
Ordnungs- oder Finanzverwaltung.<br />
Rechtsanwalts- und<br />
Notarfachangestellte<br />
Sie unterstützen Anwaltsnotare<br />
bei rechtlichen Dienstleistungen.<br />
Daneben führen sie allgemeine<br />
organisatorische und kaufmännische<br />
Arbeiten aus.<br />
Beamte - Archivdienst<br />
Beamte im mittleren Archivdienst<br />
wirken bei Übernahme, Prüfung<br />
auf Archivwürdigkeit und Verwaltung<br />
von konventionellem und<br />
elektronischem Behördenschriftgut<br />
mit. Sie erteilen den Archivbenutzern<br />
Auskünfte, führen Verzeichnisse,<br />
pflegen Datenbanken, erstellen<br />
Statistiken und erledigen<br />
Aufgaben in der allgemeinen<br />
Verwaltung.<br />
Fachkräfte - Hafenlogistik<br />
Sie erledigen den Warenumschlag<br />
für Hafenbetriebe. Sie kontrollieren<br />
dabei ein- und ausgehende Ladungen<br />
und steuern deren Weitertransport<br />
oder Lagerung, bearbeiten<br />
Frachtpapiere und führen Frachtberechnungen<br />
durch.<br />
Fachangestellte für<br />
Medien- und Informationsdienste -<br />
Fachrichtung Archiv<br />
Sie sichten, bewerten und archivieren<br />
Schriftgut sowie zahlreiche andere<br />
Informationsträger und pflegen den<br />
Archivbestand. Daneben organisieren<br />
und überwachen sie die Benutzung<br />
von Archivalien.<br />
Für Sprachtalente<br />
Schauspieler<br />
Sie verkörpern Charaktere in Bühnenaufführungen<br />
und Filmen. Dabei<br />
setzen sie Gestik, Mimik, Körpersprache<br />
und Stimme als künstlerische Ausdrucksmittel<br />
ein.<br />
Fremdsprachenkorrespondenten<br />
Sie bearbeiten kaufmännische Vorgänge,<br />
die sich aus den Auslandskontakten<br />
von Unternehmen mit internationalen<br />
Geschäftsbeziehungen ergeben.<br />
Hotelfachleute<br />
Sie können in allen Abteilungen eines<br />
Hotels mitarbeiten. Sie schenken Getränke<br />
aus, bedienen im Restaurant,<br />
richten Zimmer her oder bereiten<br />
Veranstaltungen vor. Auch in der Verwaltung<br />
werden sie eingesetzt. Dort<br />
kümmern sie sich zum Beispiel um die<br />
Buchhaltung, die Lagerhaltung oder<br />
das Personalwesen.<br />
Servicekaufleute Luftverkehr<br />
Sie beraten und betreuen Fluggäste<br />
am Flughafen. Sie erteilen Auskünfte,<br />
buchen Flüge und checken Passagiere<br />
ein. Darüber hinaus wirken sie bei der<br />
Flugzeugabfertigung mit und erledigen<br />
kaufmännische Arbeiten.<br />
Veranstaltungskaufleute<br />
Sie konzipieren und organisieren Veranstaltungen<br />
und sorgen für deren<br />
reibungslosen Ablauf. Sie kalkulieren<br />
die Kosten und übernehmen alle kaufmännischen<br />
Aufgaben rund um die<br />
Planung, Durchführung und Nachbereitung<br />
von Veranstaltungen.<br />
Für Leseratten<br />
Erzieher<br />
Sie betreuen und fördern Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.<br />
Sie sind vor allem in der vorschulischen Erziehung, in der<br />
Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Heimerziehung tätig.<br />
Medizinische Dokumentationsassistenten<br />
Sie erbringen Dokumentations- und Informationsdienstleistungen<br />
in den Bereichen Gesundheitswesen und Pharmazie. Sie<br />
erfassen, strukturieren und verschlüsseln medizinische Informationen<br />
und verwalten und pflegen Datenbestände.<br />
Buchhändler<br />
Sie kaufen, verkaufen und präsentieren Bücher, Zeitschriften,<br />
elektronische und andere Medien. Dabei beraten sie Kunden und<br />
übernehmen Organisationsaufgaben.<br />
Medienkaufleute Digital- und Printmedien<br />
Sie sind in Marketing und Vertrieb von Medien und Dienstleistungen<br />
tätig. Außerdem planen, steuern und kontrollieren sie die<br />
Herstellung von Medienprodukten.<br />
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste<br />
Fachrichtung Bibliothek<br />
Sie wirken beim Aufbau und der Pflege von Bibliotheksbeständen<br />
mit. Im Benutzerservice beraten sie Kunden und besorgen<br />
Medien oder Informationen für sie.<br />
Für Erklärbären<br />
Kaufleute Dialogmarketing<br />
Sie verkaufen Dienstleistungen im Bereich des Direkt- und Telemarketings.<br />
Sie stellen Kapazitäten bereit, organisieren den<br />
Kundendialog und kontrollieren den Erfolg von Maßnahmen.<br />
Kaufleute Marketingkommunikation<br />
Sie entwickeln zielgruppengerechte Marketing- und Werbemaßnahmen,<br />
koordinieren und überwachen deren Umsetzung und<br />
kontrollieren die Ergebnisse.<br />
Kaufleute - Versicherungen und Finanzen<br />
In der Fachrichtung Finanzberatung beraten und betreuen sie<br />
private und gewerbliche Kunden bei der Wahl von Kapitalanlagen<br />
und Altersvorsorge, informieren über Immobilienfinanzierungen,<br />
erstellen Angebote und arbeiten Verträge aus. In der Fachrichtung<br />
Versicherung beraten und betreuen sie private und gewerbliche<br />
Kunden in Versicherungsfragen, erstellen Versicherungsangebote<br />
und arbeiten Verträge aus. Zudem übernehmen diese<br />
Kaufleute Tätigkeiten im Rechnungswesen und Controlling.<br />
Musikfachhändler<br />
Sie verkaufen Musikalien, Musikinstrumente und Zubehör sowie<br />
Tonträger. Sie informieren und beraten Kunden, erledigen kaufmännische<br />
Aufgaben und wirken bei der Sortimentsgestaltung<br />
sowie bei Werbemaßnahmen mit.<br />
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />
Sie informieren Kunden persönlich und telefonisch bei Fragen zu<br />
Förderungs-, Beratungs- und Unterstützungsdienstleistungen der<br />
Agenturen für Arbeit und bearbeiten Anträge auf Leistungen<br />
wie Arbeitslosengeld. Daneben übernehmen sie interne Serviceaufgaben.<br />
Für Mode-Freaks<br />
Änderungsschneider<br />
Sie verändern und reparieren Kleidungsstücke und Heimtextilien<br />
nach Kundenwünschen.<br />
Maßschneider<br />
Sie fertigen individuelle Kleidungsstücke nach eigenen Entwürfen<br />
oder den Wünschen ihrer Kunden in Maßarbeit an.<br />
Produktgestalter – Textil: Sie erstellen nach vorgegebenen<br />
Musterentwürfen oder eigenen Designs Mustervorlagen für Webund<br />
Maschenwaren, Bodenbeläge, bestickte und bedruckte Stoffe<br />
oder technische Textilien. Dabei berücksichtigen sie auch die<br />
wirtschaftliche Rentabilität und technische Produzierbarkeit.<br />
Textil- und Modenäher<br />
Sie fertigen Musterteile, Prototypen und Kleinserien von Bekleidungsstücken<br />
und textilen Erzeugnissen an. Sie planen die<br />
Produktionsschritte, schneiden Materialien zu, verbinden die<br />
Teilstücke und behandeln sie.<br />
Designer – Mode<br />
Sie entwerfen und gestalten Bekleidung und setzen Entwürfe in<br />
fertigungsreife Schnittmuster um.<br />
FOTOS: © Daniel Ernst, © Volker Witt - FOTOLIA.COM
Seite 24 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Werkstatt und Büro statt Hörsaal an der Uni<br />
Von Aleksandra Bakmaz<br />
Noch entscheiden sich<br />
Abiturienten vor allem für<br />
ein Studium. Welche Vorteile<br />
eine Ausbildung hat, will<br />
die Arbeitsagentur künftig<br />
stärker an Gymnasien<br />
vermitteln – und damit<br />
kräftig für eine Lehre<br />
trommeln.<br />
Nürnberg. Die Bundesagentur<br />
für Arbeit (BA) will im<br />
kommenden Jahr ihre Berufsberatung<br />
an Schulen<br />
intensivieren. „Wir wollen<br />
in den Oberstufen der Gymnasien<br />
verstärkt beraten“,<br />
sagte BA-Chef Detlef Scheele.<br />
Ziel sei nicht, Jugendlichen<br />
das Studieren auszureden,<br />
sondern ihren Blick auf das<br />
Berufswahlspektrum zu verbreitern.<br />
„Man muss zeigen,<br />
dass die duale Ausbildung<br />
keine Sackgasse ist.“<br />
Die Abbruchquoten an den<br />
Universitäten seien beträchtlich,<br />
gerade bei den Bachelor-Studiengängen,<br />
so Scheele.<br />
„Da ist es bei dem einen<br />
oder der anderen sicherlich<br />
vernünftig, auch in Richtung<br />
duales Studium oder duale<br />
Ausbildung zu beraten.“<br />
Lehre oder Studium? Welcher Beruf soll es sein? Um Entscheidungen für die Zukunft treffen zu<br />
können, brauchen junge Leute viele Informationen.<br />
Foto: DAVID Ebener<br />
Soll ich einen Beruf erlernen<br />
oder doch lieber studieren?<br />
Das spricht für eine Ausbildung:<br />
- ermöglicht die Beschäftigung mit<br />
praktisch-organisatorischen Tätigkeiten<br />
- der Abschluss wird nach drei Jahren<br />
erlangt, Abiturienten können die Zeit sogar<br />
oft verkürzen<br />
- mit einer Fortbildung zum Meister/Techniker<br />
wird eine gute Grundlage für eine<br />
Führungstätigkeit oder eine Selbstständigkeit<br />
gelegt<br />
- bei einer betrieblichen Ausbildung gibt es eine<br />
Ausbildungsvergütung<br />
- ein Studium ist nach dem Abschluss noch<br />
möglich<br />
Das spricht für ein Studium:<br />
- ermöglicht es, wissenschaftlichen Interessen<br />
nachzugehen und intellektuelle Fähigkeiten zu<br />
entwickeln<br />
- für bestimmte Berufe wie Arzt, Lehrer, Anwalt<br />
ist ein Studium die Zugangsvoraussetzung<br />
- beim Studium erworbene<br />
Schlüsselkompetenzen sorgen für mehr<br />
Flexibilität und Mobilität<br />
- in vielen Bereichen Voraussetzung für<br />
gehobene berufliche Positionen/höheren<br />
Verdienst<br />
- langfristig gibt es einen guten Arbeitsmarkt<br />
für Akademiker<br />
Nicht nur Studium<br />
ins Auge fassen<br />
Laut einer Studie des Deutschen<br />
Zentrums für Hochschul-<br />
und Wissenschaftsforschung<br />
(DZHW) aus dem<br />
vergangenen Jahr bricht fast<br />
jeder dritte Bachelor-Student<br />
sein Studium ab. Auch um<br />
die Studienabbrecher wolle<br />
sich die BA verstärkt kümmern.<br />
„Wir wollen an der<br />
Schnittstelle von der Schule<br />
in den Beruf möglichst noch<br />
weniger junge Menschen ,verlieren‘<br />
als bisher.“ Die Wirtschaft<br />
pocht darauf, an allgemeinbildenden<br />
Schulen eine<br />
verpflichtende Berufsorientierung<br />
nach bundesweiten<br />
Standards einzuführen.<br />
Scheele betonte: „Ich würde<br />
jetzt nicht pauschal sagen,<br />
dass der Fachkräftemangel<br />
mit einer erhöhten Studierneigung<br />
zusammenhängt.“<br />
Dennoch müsse man gemeinsam<br />
mit Eltern und Lehrern<br />
so beraten, dass die Berufswahl<br />
ausgewogener ausfalle<br />
in den Gymnasien. „Das<br />
machen wir jetzt.“ Die BA<br />
sei zwar schon an den Gymnasien<br />
tätig – „aber nicht in<br />
dem Umfang wie in der Sekundarstufe<br />
I“, sagte Scheele.<br />
Für das kommende Jahr<br />
könne man sich vorstellen,<br />
die Berufsorientierung der<br />
Klassen acht bis zehn in den<br />
Oberstufen fortzusetzen.<br />
„Und dass möglicherweise<br />
auch mal Jugendliche, die<br />
nicht studiert, sondern eine<br />
Ausbildung gemacht haben,<br />
selbst berichten, welche gute<br />
berufliche Perspektive sie<br />
haben“, sagte Scheele und<br />
zählte die Möglichkeiten auf:<br />
„Man kann studieren, noch<br />
eine Ausbildung machen, seinen<br />
Meister machen, einen<br />
Betrieb übernehmen, einen<br />
Techniker aufsetzen.“<br />
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NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 25<br />
Foto: Stephanie Pilick<br />
Warum manche<br />
Lehrstellen<br />
Ladenhüter sind<br />
Keine Sonntagsbrötchen mehr, kein frisches Fleisch und Restaurants,<br />
die nur noch ab und zu auf haben? So könnte die Zukunft aussehen,<br />
denn in vielen Ausbildungsberufen zeichnet sich ein dramatischer<br />
Fachkräftemangel ab. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.<br />
Von Tobias Hanraths<br />
Bonn. Wer vom Fachkräftemangel<br />
hört, denkt vielleicht<br />
zunächst an Ingenieure und<br />
IT-Spezialisten. Lücken und<br />
Engpässe gibt es aber auch in<br />
anderen Jobs – und zwar vor<br />
allem bei den Ausbildungsberufen.<br />
Ein ganz neues Phänomen<br />
ist das nicht. „Seit dem<br />
Jahr 2011 steigt die Zahl der<br />
unbesetzten Ausbildungsplätze,<br />
die Passungsprobleme<br />
nehmen zu“, sagt Andreas<br />
Pieper vom Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung (BIBB).<br />
„Das heißt, die Ausbildungswünsche<br />
der Jugendlichen<br />
und die Ausbildungsplatzangebote<br />
der Betriebe passen<br />
nicht mehr zueinander.“<br />
Davon sind nicht alle Regionen<br />
und Branchen gleichermaßen<br />
betroffen – und<br />
auch nicht aus den gleichen<br />
Gründen. Im Gastgewerbe,<br />
bei den Köchen und Hotelbeschäftigten<br />
etwa, ist die<br />
Lage geradezu dramatisch. So<br />
bleibt zum Beispiel jeder dritte<br />
Ausbildungsplatz für Restaurantfachleute<br />
unbesetzt,<br />
sagt Pieper. „Betroffen sind<br />
auch das Lebensmittelhandwerk<br />
– die Fleischer, die Bäcker<br />
–, dann die Baubranche<br />
und die Gebäudereiniger.“<br />
Auch sonst im Handwerk<br />
klagen viele Betriebe über<br />
ausbleibende Azubis. „Was<br />
auch daran liegt, dass es da<br />
sehr viele kleine Betriebe<br />
gibt, die als Ausbildungsbetrieb<br />
für Jugendliche oft<br />
nicht so attraktiv sind“, erklärt<br />
Pieper. Allerdings leide<br />
längst nicht das ganze Handwerk<br />
unter einem Fachkräftemangel.<br />
„Es gibt Berufe wie<br />
den Kfz-Mechatroniker oder<br />
den Tischler, die keine Probleme<br />
haben.“ Und auch in<br />
der Altenpflege gibt es eher<br />
keinen Mangel an potenziellen<br />
Azubis – sondern eher<br />
zu wenig Ausbildungsplätze,<br />
um die steigende Nachfrage<br />
einer alternden Gesellschaft<br />
zu decken.<br />
Doch warum sind manche<br />
Ausbildungen für Jugendliche<br />
attraktiv und andere<br />
nicht? Das liegt einerseits an<br />
Faktoren wie den Arbeitszeiten,<br />
die vor allem im Gastgewerbe<br />
ein Problem sind.<br />
Hinzu kommt der Ruf eines<br />
Jobs: „Der Beruf ist eine Art<br />
Visitenkarte für ihr soziales<br />
Umfeld, das ist Jugendlichen<br />
sehr wichtig“, erklärt Pieper.<br />
„Und da ist der Fleischer oder<br />
der Bäcker eben nicht so angesehen<br />
wie der Kfz-Mechatroniker,<br />
der Mediengestalter<br />
oder der Kaufmann.“<br />
Nicht immer entspricht<br />
dieser Ruf der Realität – viele<br />
Vorstellungen sind veraltet<br />
oder schlicht falsch. „Die Berufsbilder<br />
ändern sich gerade<br />
durch die Digitalisierung“,<br />
sagt Pieper. „Der Schornsteinfeger<br />
zum Beispiel steht heute<br />
nicht mehr nur auf dem<br />
Dach und reinigt den Kamin,<br />
der analysiert per Laptop die<br />
gesamte Heizungsanlage.“<br />
Werbetrommel für Jobs<br />
mit falschem Image<br />
Hier könnte Aufklärungsarbeit<br />
dazu beitragen, Jobs<br />
spannender und attraktiver<br />
zu machen. Auch eine gute<br />
Außendarstellung kann<br />
Unternehmen helfen, wieder<br />
mehr Azubis zu finden, so<br />
Pieper: „Wir wissen aus eigenen<br />
Untersuchungen, dass<br />
ein positives Betriebsklima<br />
wichtig für Jugendliche ist,<br />
weil sie daraus auf ein gutes<br />
Image des Betriebs und auf<br />
gute Ausbildungsbedingungen<br />
schließen.“ Anderswo<br />
gilt es, Missstände aus der<br />
Welt zu schaffen: den rauen<br />
Umgangston gegenüber Azubis<br />
zum Beispiel, für den viele<br />
Küchen berüchtigt sind.<br />
„Manche Sachen werden<br />
sich aber auch nicht ändern,<br />
die Arbeitszeiten in der Gastronomie<br />
oder von Bäckern<br />
etwa“, sagt Pieper. „Da sollte<br />
man den Jugendlichen auch<br />
keinen Sand in die Augen<br />
streuen.“<br />
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NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Seite 26 Lehrstellen Kurier<br />
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Ausbildung wie im Computerspiel?<br />
Von Aleksandra Bakmaz<br />
Auch die Berufsausbildung<br />
bleibt vom digitalen Wandel<br />
nicht unberührt. In diesem<br />
Jahr kann man sich<br />
erstmals zum<br />
Online-Händler ausbilden<br />
lassen. Experten wünschen<br />
sich mehr Mut zur<br />
Veränderung.<br />
Nürnberg. Die Digitalisierung<br />
erhält immer schneller Einzug<br />
in die Ausbildungswelt.<br />
Azubis können sich ihre<br />
Arbeitsanweisungen mittlerweile<br />
aus der Cloud ziehen,<br />
Maschinen schon lange mit<br />
Tablets bedienen und in sozialen<br />
Netzwerken lernen. Und<br />
auch die Berufsbilder bleiben<br />
vom digitalen Wandel nicht<br />
unberührt. Doch nicht allen<br />
geht die Transformation von<br />
alter zu neuer Ausbildungswelt<br />
schnell genug.<br />
Das neue Ausbildungsjahr<br />
beginnt zumindest schon<br />
ganz im Zeichen der Digitalisierung.<br />
Zum 1. August<br />
können sich junge Menschen<br />
bundesweit erstmals zum Online-Händler<br />
ausbilden lassen.<br />
„Kaufmann/Kauffrau für<br />
E-Commerce“ heißt das neue<br />
Angebot offiziell. Es soll eine<br />
Antwort auf den seit langem<br />
boomenden Onlinehandel<br />
sein. Eine Antwort, die zehn<br />
Jahre zu spät kommt, kritisieren<br />
Experten denn auch<br />
– und wünschen sich mehr<br />
Schnelligkeit in Sachen Digitalisierung.<br />
Nichts anderes<br />
als die Zukunftsfähigkeit<br />
Deutschlands stehe auf dem<br />
Spiel.<br />
„Die Ausbildung kommt<br />
nicht zehn Jahre zu spät,<br />
sondern genau rechtzeitig“,<br />
sagt dagegen der Vizechef<br />
des Bundesverbands E-Commerce<br />
und Versandhandel<br />
Deutschland, Martin Groß-<br />
Albenhausen. Weil sie Fachkräfte<br />
forme, die vielleicht<br />
das „nächste große Ding im<br />
Handel“ umsetzen würden.<br />
„Wir haben einen Beruf geschaffen,<br />
bei dem wir am ersten<br />
Tag der Ausbildung jedem<br />
Azubi sagen, dass er am Ende<br />
der drei Ausbildungsjahre<br />
vermutlich einiges, was er<br />
in den ersten Monaten lernt,<br />
nicht mehr anwenden wird.“<br />
Der Handelsverband Deutschland<br />
geht von mehr als<br />
1000 Onlinehandel-Azubis in<br />
diesem Jahr aus.<br />
Doch nicht nur im Handel<br />
wirbelt die Digitalisierung<br />
die Ausbildung durcheinander.<br />
In der Industrie gehören<br />
– anders als noch vor ein<br />
paar Jahren – Programme<br />
und Roboter längst zum<br />
Arbeitsalltag.<br />
Und auch bei den Dachdeckern<br />
tut sich etwas. In<br />
der Branche kommen seit einiger<br />
Zeit immer öfter auch<br />
Drohnen zum Einsatz, um<br />
Schäden am Dach leichter<br />
zu identifizieren, hieß es vom<br />
Deutschen Dachdeckerverband.<br />
Da die unbemannten<br />
Fluggeräte immer erschwinglicher<br />
würden, könne man<br />
fast schon von einem Trend<br />
sprechen. Ein Drohnen-Pilotenschein<br />
sei in der Berufsausbildung<br />
aber noch kein<br />
Thema. Aber warum nicht?<br />
Aus- und Weiterbildungs-<br />
Wieso nicht<br />
statt drei<br />
Ausbildungsjahren<br />
36 Level<br />
einführen?<br />
Josef Buschenbacher,<br />
Aus- und Weiterbildungsexperte<br />
Arbeitsalltag eines Mechatroniker-Azubis <br />
experte Josef Buschbacher<br />
wünscht sich eine lebendigere<br />
Debatte über die<br />
Berufsausbildung in Deutschland.<br />
Nicht nur über die<br />
Inhalte, sondern auch über<br />
die Form.<br />
Viele würden sich Gedanken<br />
dazu machen, sagt der<br />
Geschäftsführer der Corporate<br />
Learning + Change<br />
GmbH: „In den Rahmenlehrplänen<br />
müsste viel mehr das<br />
Thema ,Lernen lernen‘ verankert<br />
sein.“ Die Zeit, in denen<br />
man einen einmal gelernten<br />
Beruf das ganze Leben auf die<br />
gleiche Art ausführe, sei lange<br />
vorbei.<br />
Im Berufsschulunterricht<br />
müsse man auf neue Medien<br />
setzen, um Wissen zu vermitteln.<br />
„Also nicht jetzt anfangen,<br />
Bücher zu drucken, für<br />
Kaufleute für E-Commerce“,<br />
meint der Experte. Sondern<br />
moderne Lehr- und Lernmethoden<br />
einsetzen wie Web-<br />
Seminare oder soziale Netzwerke.<br />
„Darauf setzen auch<br />
immer mehr Unternehmen,<br />
weil sie sehen, dass die neue<br />
Ausbildungs-Generation mit<br />
solchen Dingen aufwächst.“<br />
Warum dies also nicht<br />
nutzbar machen? „Wieso<br />
nicht statt drei Ausbildungsjahren<br />
36 Level einführen<br />
– angelehnt an Computerspiele?“<br />
Schnelle Erfolgserlebnisse<br />
– das hätten Studien<br />
gezeigt – seien echte<br />
Motivations-Booster für junge<br />
Menschen. Doch schon bei<br />
Ausbildern würde man mit<br />
solchen Vorschlägen oft auf<br />
Granit beißen.<br />
Digital-Staatsministerin<br />
Dorothee Bär (CSU) ist seit<br />
März ein wichtiges Gesicht<br />
der deutschen Netzpolitik.<br />
„Als Computerspiel-Fan<br />
bin ich natürlich offen dafür,<br />
statt drei Jahren Lehre<br />
36 Level einzuführen, aber<br />
letztendlich überlasse ich so<br />
etwas den Fachdidaktikern“,<br />
meint sie.<br />
Die Geschwindigkeit des<br />
Wandels nehme immer mehr<br />
zu. „Manche Tätigkeiten innerhalb<br />
von Berufsbildern<br />
werden obsolet, andere gewinnen<br />
an Gewicht“, sagt<br />
Bär. Inhalte der Berufsausbildung<br />
müssten deshalb<br />
schneller aktualisiert werden<br />
– „und zwar nicht nur<br />
in digitalen, sondern in allen<br />
Berufsbildern“.<br />
Die Berufsbilder seien zukunftsoffen<br />
gestaltet, entgegnet<br />
der Präsident des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung<br />
(BIBB), Friedrich Hubert Esser.<br />
„Das heißt, die Formulierungen<br />
sind so gewählt, dass<br />
sehr viel von dem, was sich<br />
mit der Zeit ändert, bereits in<br />
den Ausbildungsordnungen<br />
enthalten ist.“ Man müsse daher<br />
nicht bei jeder Änderung<br />
aktiv werden.<br />
Foto: Sebastian Gollnow<br />
Das BIBB ist mit Politik,<br />
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NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ
Freitag, 19. Oktober 2018<br />
Lehrstellen Kurier<br />
Seite 27<br />
Wenn es in der Lehre richtig schlecht läuft<br />
Von Tobias Hanraths<br />
Drei Jahre können eine<br />
sehr lange Zeit sein – zum<br />
Beispiel, wenn man in<br />
einer Ausbildung feststeckt,<br />
die überhaupt keinen Spaß<br />
macht. Abbrechen sollten<br />
Azubis ihre Lehre aber<br />
erst, wenn es wirklich<br />
gar nicht anders geht.<br />
Frankfurt/Main. Selbst wenn<br />
sich junge Leute vor einer<br />
Ausbildung gründlich informieren,<br />
kann es am Ende<br />
Probleme geben – weil es im<br />
Betrieb hakt, weil der Schulstoff<br />
überfordert oder weil<br />
der vermeintliche Traumjob<br />
am Ende doch anders ist als<br />
erwartet. Was also tun? Die<br />
Ausbildung abbrechen?<br />
Das sollte immer die letzte<br />
Möglichkeit sein, sagt Michael<br />
Schmitzer, Ressortleiter<br />
der Jungen IG Metall. „Die<br />
Ausbildung abzubrechen, ist<br />
natürlich ein harter Schnitt.<br />
Denn die investierte Zeit ist<br />
dann weg.“ Und anrechnen<br />
lässt sich das Gelernte meist<br />
nur auf ähnliche Ausbildungsjobs.<br />
„Hat jemand seine<br />
Ausbildung abgebrochen,<br />
weil das nichts für ihn ist,<br />
wird er auch an artverwandten<br />
Tätigkeiten wenig Freude<br />
haben“, so Schmitzer.<br />
Besser ist es, zunächst<br />
nach der Ursache des Problems<br />
zu fahnden und dann<br />
eine Lösung zu finden. Wer<br />
in der Berufsschule nicht<br />
mitkommt, kann Nachhilfeunterricht<br />
beantragen. Dafür<br />
Keine Ahnung, keine Lust, kein Interesse – so wird die Ausbildung lang. Foto: © Antonioguillem - Fotolia.com<br />
gibt es zum Beispiel die Ausbildungsbegleitenden<br />
Hilfen<br />
(ABH) der Arbeitsagentur.<br />
Und wer sich umgekehrt<br />
unterfordert fühlt, kann<br />
zusätzliche Aufgaben und<br />
Projekte übernehmen – oder<br />
seine Ausbildung gleich um<br />
ein ganzes oder halbes Jahr<br />
verkürzen. Liegt das Problem<br />
dagegen im Ausbildungsbetrieb,<br />
kommt vielleicht ein<br />
Wechsel des Unternehmens<br />
infrage. Etwa dann, wenn<br />
es menschlich nicht passt<br />
oder der Azubi nachweisbar<br />
zu wenig lernt. Feststellen<br />
lässt sich das mit einem<br />
Einen Schlussstrich ziehen – das<br />
müssen junge Leute beachten<br />
Manchmal geht es nicht mehr, und Jugendliche<br />
wollen ihre Ausbildung abbrechen. Damit das<br />
nicht zu leichtfertig passiert, ist einiges zu<br />
beachten. Fin Mohaupt, Leiter der<br />
Ausbildungsberatung der Handelskammer<br />
Hamburg, gibt Tipps.<br />
Vor Kündigung mit dem Betrieb das Gespräch<br />
suchen: Mancher Ausbildungsabbruch lässt sich<br />
vermeiden, wenn der Auszubildende und der<br />
Ausbilder darüber miteinander ins Gespräch<br />
kommen. Oft sind Konflikte die Ursache für den<br />
Wunsch. Hier sollte erst geschaut werden, ob sich<br />
diese lösen lassen. „Viele Jugendliche schmeißen zu<br />
leichtfertig hin, das ist kein Spiel“, sagt Mohaupt.<br />
Vor Kündigung neuen Betrieb suchen: Bevor man<br />
sich endgültig von seinem Ausbildungsbetrieb<br />
trennt, sollten Jugendliche auf jeden Fall einen<br />
neuen in Aussicht haben. Es sei immer schlecht zu<br />
kündigen, ohne zu wissen, wie es danach weitergeht.<br />
Schriftlich kündigen: Die Kündigung selbst müssen<br />
Jugendliche dann immer schriftlich machen. Eine<br />
SMS reiche nicht aus, sagt Mohaupt. Gründe für die<br />
Kündigung müssen Jugendliche nicht angeben.<br />
Mit Berufsschule sprechen: Jugendliche klären<br />
schließlich am besten, wie es mit ihrer Berufsschule<br />
– erst mal vielleicht ohne Betrieb – weitergeht.<br />
Blick auf die zeitliche Gliederung<br />
der Ausbildung, erklärt<br />
Schmitzer: Damit können<br />
Auszubildende überprüfen,<br />
ob ihre Ausbildung so wie<br />
vorgesehen verläuft.<br />
„Wenn man dann deutlich<br />
hinter dem Plan zurück<br />
hängt, sollte man aktiv werden<br />
– sonst ist vielleicht der<br />
Abschluss gefährdet“, rät der<br />
Experte.<br />
Angehende Hotelfachleute,<br />
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Fachangestellte, Einzelhändler,<br />
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laut aktuellem DGB-<br />
Report überdurchschnittlich<br />
schlecht. Besonders gut<br />
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28.11., 19 UHR IN TETEROW, KULTURHAUS_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />
29.11., 19 UHR IN ANKLAM, NIKOLAIKIRCHE_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />
30.11., 19 UHR IN MALCHOW, WERLEBURG_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />
02.12., 16 UHR IN PASEWALK, HISTORISCHES U_WERKE VON HAYDN UND SCHTSCHEDRIN<br />
SAISON<br />
2018/<br />
2019<br />
Veranstalter:<br />
In Kooperation mit:<br />
NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ