18.10.2018 Aufrufe

Lehrstellenkurier

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Berufe<br />

mit bester<br />

Aussicht<br />

Foto: © Elnur, John Smith, Roman Gorielov - Fotolia.com<br />

08<br />

So läuft es nach Plan<br />

Wann muss ich mich für einen Beruf<br />

entscheiden? Wie zeitig soll ich mich<br />

bewerben? Ein Zeitstrahl, der hilft.<br />

15<br />

Seefahrt in den Traumjob<br />

Kurs halten, Knoten knüpfen und Kaffee<br />

kochen – wie angehende Binnenschiffer<br />

richtig gut punkten können.<br />

22<br />

Vom Hobby zum Beruf<br />

Naturfreak oder Bastler, Leseratte<br />

oder Kümmerer? Wir verraten,<br />

welche Karriere zu wem passt.


Seite 2 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Marina Spreemann meint:<br />

Blau ist nicht immer<br />

die Farbe der Wahl<br />

Da gibt es doch dieses Lied: „Montag bis Freitag immer das<br />

Gleiche, immer nur ackern, nein, man, es reicht jetzt! Ich<br />

will nicht warten auf‘n Feierabend, will lieber los und<br />

gleich was starten.“ Das singen Amanda Murray und Sido<br />

– und manchmal singt man mit, wenn es zufällig im Radio<br />

läuft. Klar, das Gefühl, einfach mal „blau“ machen zu<br />

wollen, kennt jeder. Aber wenn es schon einen Azubi<br />

regelmäßig überkommt, hat er was falsch gemacht.<br />

Sicher, acht Stunden im Betrieb können lang werden.<br />

Schließlich macht nicht jede Aufgabe, die im Job zu<br />

erledigen ist, Spaß. Eine Erfahrung, die Auszubildende<br />

genauso machen wie jemand, der schon viele Jahre in<br />

seinem Beruf tätig ist. Doch wenn es der vorherrschende<br />

Eindruck für einen Anfänger wird, läuft irgendetwas nicht<br />

richtig. Ein Azubi sollte sich eher als Entdecker und<br />

Abenteurer fühlen können, der ständig etwas Neues lernt<br />

und erfährt. Eben so, dass er nicht auf den Feierabend<br />

warten muss, um was zu starten.<br />

Das klingt utopisch? Mag sein, aber unrealistisch ist es<br />

nicht. Schulabgänger, die auf der Suche nach ihrem Beruf<br />

sind, haben alle Möglichkeiten. In Deutschland gibt es fast<br />

so viele Ausbildungsberufe, wie das Jahr Tage hat. Und in<br />

fast jeder Branche wird dem Nachwuchs der rote Teppich<br />

ausgerollt. Wer Interesse, Motivation und Lust aufs Lernen<br />

mitbringt, kann werden, was er wirklich will.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

05 Berufswünsche übersetzen<br />

Viele Eltern zucken zusammen, wenn das Kind<br />

„was mit Internet“ werden will. Dann staunen sie,<br />

wie viele „normale“ Berufe das längst bieten.<br />

11 Tipps gegen Azubi-Ärger<br />

Wie ist das in der Ausbildung eigentlich mit Urlaub,<br />

Überstunden und Kündigungen? Und muss ein<br />

Azubi wirklich jeden Quatsch machen?<br />

12 Zur Ausbildung in die Schule<br />

Nach der Schule gleich wieder in die Schule?<br />

Gerade im sozialen und medizinischen Bereich<br />

spielen Berufsfachschulen eine große Rolle.<br />

18 Aber bitte mit Theater<br />

Eine angehende Veranstaltungskauffrau berichtet<br />

über ihren Beruf – und warum sie ihn an der<br />

Vorpommerschen Landesbühne Anklam erlernt.<br />

24 Werkstatt statt Hörsaal<br />

Soll ich nach dem Abitur studieren oder doch erst<br />

einmal in einem Betrieb lernen? Was für das eine<br />

und das andere spricht.<br />

26 Lehre wie ein Computerspiel<br />

Sollen künftig 36 Level die üblichen drei Lehrjahre<br />

ersetzen? Die Diskussion, was Digitalisierung in<br />

der Ausbildung heißt, ist in vollem Gange.<br />

Und woher weiß jemand bei der Fülle an Angeboten, was<br />

er eigentlich will? Dafür gibt es die eigene innere Stimme,<br />

die einem sagt, was man gern macht und richtig gut kann.<br />

Aber es gibt auch Eltern, Freunde und Lehrer, die einen gut<br />

einschätzen können. Bin ich ein Kümmerer, ein Reisefan,<br />

ein Bücherwurm, ein Organisationstalent? Ist Sport mein<br />

Leben oder basteln oder kochen? Egal, welche Fähigkeiten<br />

oder Interessen jemand mitbringt, es gibt immer – nicht<br />

nur – einen passenden Beruf. Diese Ausgabe des Lehrstellen<br />

Kurier hilft dabei, ihn zu finden.<br />

Kontakt zur Autorin<br />

m.spreemann@nordkurier.de<br />

Foto: © Trueffelpix - Fotolia.com<br />

Anzeige<br />

MIT EIGENEN IDEEN<br />

ECHT WAS ERREICHEN<br />

WIR SUCHEN DICH ALS AZUBI:<br />

Verkäufer (m/w/d)<br />

Kaufmann (m/w/d)<br />

im Einzelhandel Lebensmittel<br />

Abiturientenprogramm<br />

zum Handelsfachwirt (m/w/d)<br />

Fachverkäufer (m/w/d)<br />

im Lebensmittelhandwerk,<br />

Fleischerei<br />

Fleischer (m/w/d)<br />

verkaufsbetont<br />

Jetzt bewerben:<br />

sky-supermarkt.de/stellenangebote<br />

Mit uns<br />

JOBFIT!<br />

WIR BILDEN AUS<br />

•Kaufmann/-frau<br />

für Marketingkommunikation<br />

•Industriekaufmann/-frau<br />

•Tourismuskaufmann/-frau<br />

•Kaufmann/-frau im E-Commerce<br />

und Postdienstleistungen<br />

• Kaufmann/-frau für Kurier-, Express-<br />

•Fachkraftfür Kurier-, Express-und<br />

Postdienstleistungen (m/w)<br />

•Medienkaufmann/-frau Digital&Print<br />

•Mediengestalter/inDigital & Print<br />

•Mediengestalter/inBild &Ton<br />

•Fachinformatiker/in<br />

•Mechatroniker/in<br />

•Fachkraftfür Lagerlogistik (m/w)<br />

•Koch/Köchin<br />

JETZT AUSBILDUNG STARTEN<br />

Fatma A.,<br />

REWE Marktmanagerin<br />

Alle Infosunter www.nordkurier-mediengruppe.de/ausbildung<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 3<br />

Für Einstieg<br />

& Aufstieg<br />

Der Start in die Arbeitswelt muss gut<br />

vorbereitet werden. Hilfreiche Tipps,<br />

Tricks und Trends für Azubis und alle, die<br />

es werden wollen, hat Marina Spreemann<br />

zusammengestellt.<br />

Digitale Tipps<br />

mit App<br />

und Web<br />

Berlin. Welche Ausbildung<br />

könnte die richtige sein? Wie<br />

finde ich einen Ausbildungsplatz<br />

im Wunschberuf? Antworten<br />

gibt unter anderem<br />

die Website der Arbeitsagentur<br />

www.arbeitsagentur.de.<br />

Hier finden sich Tipps und<br />

Tests rund um Berufsfelder,<br />

Ausbildungsordnungen und<br />

Möglichkeiten, in Berufe<br />

hineinzuschnuppern. Auch<br />

wie man eine anständige Bewerbung<br />

schreibt und den<br />

Start der Ausbildung gut vorbereitet,<br />

wird erklärt.<br />

Wer das Ganze lieber auf<br />

dem Smartphone erledigt,<br />

kann einen Blick auf die App<br />

AzubiWelt werfen. Sie führt<br />

auf Android- und iOS-Smartphones<br />

durch den Ausbildungsdschungel.<br />

Für Azubis, die bereits im<br />

Beruf sind, lohnt bei Fragen<br />

und Problemen ein Besuch<br />

bei Dr. Azubi, einer Ratgeberseite<br />

des Gewerkschaftsbundes.<br />

Hilfe, wenn es<br />

im Betrieb<br />

nicht läuft<br />

Frankfurt/Main. Ob zwischenmenschliche<br />

Probleme<br />

oder fachliche Defizite:<br />

Schwierigkeiten kann es im<br />

Ausbildungsbetrieb immer<br />

mal geben. Abbrechen müssen<br />

Azubis dann aber nicht<br />

unbedingt, sagt Michael<br />

Schmitzer, Ressortleiter der<br />

Jungen IG Metall. Es gibt<br />

immer die Alternative, sich<br />

einen anderen Betrieb zu<br />

suchen. Das müssen Azubis<br />

auch nicht zwingend selbst<br />

machen: Alternativ können<br />

sie dazu ihre Gewerkschaft<br />

oder die zuständige Kammer<br />

kontaktieren.<br />

„Die kennen häufig Betriebe,<br />

die gerade Azubis suchen,<br />

weil sie Plätze nicht besetzen<br />

können“, sagt Schmitzer.<br />

Ein Wechsel sei in Zeiten des<br />

Fachkräftemangels oft gar<br />

kein Problem mehr – und Betriebe<br />

freuen sich meist sogar<br />

über solche Neuankömmlinge,<br />

die nicht mehr komplett<br />

ahnungslos sind.<br />

Jobwechsel bringt<br />

Ex-Azubis mehr Geld<br />

Nürnberg. Berufliche Flexibilität<br />

zahlt sich nach Erkenntnissen<br />

von Arbeitsmarktforschern<br />

schon nach dem Ende<br />

der Berufsausbildung finanziell<br />

aus. Junge Leute, die bereit<br />

seien, nach der Lehre die<br />

Abteilung oder den Betrieb<br />

zu wechseln, verdienten im<br />

Schnitt deutlich mehr als weniger<br />

flexible Auszubildende,<br />

ergab eine Umfrage des Instituts<br />

für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung (IAB).<br />

Während übernommene<br />

Auszubildende, die nach<br />

ihrer Lehre weiter in ihrer<br />

angestammten Abteilung<br />

arbeiteten, im Mittel brutto<br />

2070 Euro verdienten, habe<br />

der Wechsel in einen anderen<br />

Bereich des Lehrbetriebs das<br />

monatliche Einstiegsgehalt<br />

im Mittel auf 2580 Euro gesteigert.<br />

Wer nach der Ausbildung<br />

den Betrieb, nicht aber<br />

Fünf Tage<br />

Alltag erleben<br />

Berlin. Jugendliche können<br />

mit der Aktion One Week<br />

Azubi potenziell interessante<br />

Ausbildungen kennenlernen.<br />

Dabei handelt es sich nicht<br />

um ein reguläres Praktikum.<br />

Stattdessen begleiten die Teilnehmer<br />

fünf Tage lang einen<br />

Azubi in einem Unternehmen<br />

und lernen dadurch den<br />

Ausbildungsalltag aus erster<br />

Hand kennen.<br />

Hinter der Aktion steht das<br />

Start-up One Week Experience,<br />

unterstützt wird sie unter<br />

anderem von der Bundesagentur<br />

für Arbeit. Welche<br />

Ausbilder in ihrer Nähe bei<br />

One Week Azubi mitmachen,<br />

erfahren Jugendliche unter<br />

www.oneweekexperience.<br />

de/azubi. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos.<br />

den Beruf wechselte, erhielt<br />

im Mittel 2280 Euro.<br />

Mit den geringsten Einstiegsgehältern<br />

mussten<br />

sich nach IAB-Erkenntnissen<br />

Ausbildungsabsolventen zufriedengeben,<br />

die nach dem<br />

Ende der Lehre vorübergehend<br />

arbeitslos wurden.<br />

Bereits nach drei Monaten<br />

Arbeitslosigkeit konnten junge<br />

Leute nur noch mit einem<br />

mittleren Einstiegsgehalt von<br />

1730 Euro rechnen, bei längerer<br />

Arbeitslosigkeit sogar nur<br />

noch mit 1620 Euro.<br />

Grundsätzlich aber sei<br />

Arbeitslosigkeit nach der<br />

Lehre kaum ein Thema,<br />

teilten die Arbeitsmarktforscher<br />

mit. Knapp 60 Prozent<br />

der Befragten seien<br />

vom Ausbildungsbetrieb direkt<br />

übernommen worden;<br />

21,2 Prozent hatten den Betrieb<br />

gewechselt.<br />

Auslandsprogramme für Berufsschüler<br />

Bonn. Unter Studierenden ist<br />

Erasmus bekannt – und die<br />

damit verbundene Möglichkeit,<br />

im Ausland Erfahrungen<br />

zu sammeln. Aber auch Auszubildende<br />

haben eine solche<br />

Chance. Sie können im Rahmen<br />

des EU-Förderprogrammes<br />

Erasmus+ an Mobilitätsprojekten<br />

teilnehmen, die<br />

ihre Ausbildungseinrichtung<br />

organisiert, informiert die<br />

Nationale Agentur Bildung<br />

Anzeige<br />

Flexibilität kann durchaus ein paar Euro extra fürs Portemonnaie<br />

einbringen.<br />

Foto: Andrea Warnecke<br />

für Europa beim Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung.<br />

Sollte der eigene Ausbildungsbetrieb<br />

diese Option<br />

nicht anbieten, haben Lehrlinge<br />

weitere Möglichkeiten.<br />

So können Azubis und<br />

Berufsfachschüler aus ganz<br />

Deutschland Projekte auf<br />

der Internetseite www.machmehrausdeinerausbildung.<br />

de finden und sich so für ein<br />

Auslandspraktikum und ein<br />

Stipendium Erasmus+ bewerben.<br />

Förderprogramme und<br />

Angebote für Auslandspraktika<br />

in der ganzen Welt gibt<br />

es auch in der Datenbank der<br />

Informations- und Beratungsstelle<br />

für Auslandsaufenthalte<br />

in der beruflichen Bildung<br />

(IBS). Neben Sprachkenntnissen<br />

können Lehrlinge so auch<br />

Schlüsselqualifikationen erwerben<br />

und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

verbessern.<br />

Schweißen zu lernen gehört in<br />

vielen Metallberufen zur<br />

Ausbildung. Foto: S. Kahnert<br />

Wie Kollegen Mobbing stoppen<br />

Wo am besten gezahlt wird<br />

Düsseldorf. Azubis verdienen<br />

am Bau und in der Metallindustrie<br />

das meiste Geld. Bereits<br />

im ersten Ausbildungsjahr<br />

liegen die monatlichen<br />

Zahlungen in der Metall- und<br />

Elektroindustrie bundesweit<br />

über 1000 Euro, wie aus einer<br />

Studie des WSI-Tarifarchivs<br />

der gewerkschaftlichen Böckler-Stiftung<br />

hervorgeht.<br />

Das höchste Lehrlingsgehalt<br />

gibt es im vierten Lehrjahr im<br />

westdeutschen Bauhauptgewerbe<br />

mit 1580 Euro.<br />

Am unteren Ende der Entgelt-Tabelle<br />

aus aktuellen<br />

Tarifverträgen stehen Auszubildende<br />

aus dem Osten<br />

Köln. Mobbing im Betrieb<br />

kann Azubis das Leben zur<br />

Hölle machen – in so einem<br />

Fall sind auch die Kollegen gefordert.<br />

Fällt ihnen auf, dass<br />

ein Auszubildender gehänselt<br />

wird, sollten sie frühzeitig<br />

das Gespräch mit dem Betroffenen<br />

suchen. So können<br />

sie in einem ruhigen Moment<br />

über ihre Beobachtungen<br />

sprechen und ihn bitten, seine<br />

Erfahrungen zu schildern,<br />

rät das Portal „Stark für Ausbildung“.<br />

Erhärtet sich danach der<br />

Verdacht des Mobbings, sollte<br />

der Kollege die anderen ansprechen.<br />

Experten empfehlen<br />

nach Angaben des Portals,<br />

so früh wie möglich Tätern<br />

ein klares Stopp zu signalisieren.<br />

Sonst fühlen sie sich<br />

in ihrem Verhalten bestätigt.<br />

Also Tätern zeigen, dass sie<br />

kein leichtes Spiel haben.<br />

Wer eine gemobbte Person<br />

anspricht, verändert deren<br />

Bewusstsein. Dadurch<br />

fühlt sich der Betroffene<br />

weniger als wehrloses Opfer.<br />

Allerdings kann es durch die<br />

veränderte Situation passieren,<br />

dass es zu einer Eskalation<br />

kommt. Deshalb ist es<br />

wichtig, einen Folgetermin<br />

mit dem Betroffenen zu vereinbaren.<br />

der Republik. Sie verdienen<br />

beispielsweise in thüringischen<br />

Kfz-Werkstätten<br />

610 Euro im ersten Jahr, in<br />

sächsischen Hotels und Gaststätten<br />

640 Euro.<br />

Deutlich weniger erhalten<br />

Auszubildende in manchen<br />

nicht tarifgebundenen<br />

Unternehmen, sagt Archivleiter<br />

Thorsten Schulten. Sie<br />

besäßen zwar ein Anrecht<br />

auf eine „angemessene Vergütung“,<br />

nicht aber auf den<br />

gesetzlichen Mindestlohn.<br />

Diese Regel sei intransparent.<br />

Die von der Großen Koalition<br />

geplante Mindestvergütung<br />

für Azubis sei sinnvoll.<br />

Impressum<br />

Verleger<br />

Nordkurier Mediengruppe GmbH & Co. KG<br />

Friedrich-Engels-Ring 29<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Geschäftsführer<br />

Lutz Schumacher 0395 4575-100<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur<br />

Lutz Schumacher 0395 4575-100<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Sirko Salka 0395 4575-457<br />

Anzeigen<br />

Nordkurier Media GmbH & Co. KG<br />

Friedrich-Engels-Ring 29<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Jörg Skorupski (Leitung) 0395 4575-320<br />

Druck<br />

Nordkurier Druck GmbH & Co. KG<br />

Flurstraße 2<br />

17034 Neubrandenburg<br />

Geschäftsführer<br />

Rainer Zimmer 0395 4575-700<br />

Die Nordkurier-Beilage erscheint am<br />

19.10.2018 in der Gesamtauflage des Nordkurier.<br />

Engagement trifft Stern.<br />

WirsuchenNachwuchs. Jetzt einsteigen.<br />

WirbietenjungenLeuten (m/w) mit gutem Realschulabschluss oder Abitur<br />

Ausbildungsplätze an unseren neun StandorteninMecklenburg-Vorpommern an:<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Kfz-Mechatroniker/in<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />

Automobilkaufmann/-frau<br />

Ausbildungsstart zum 01.09.2019.<br />

Starte Deine Zukunft<br />

bei Mercedes Brinkmann.<br />

WirsichernDir, durchunsere ausgezeichnete Ausbildung, einen qualifiziertenStart<br />

insBerufsleben. TOP-Lehrlinge erhalten nachdem Ausbildungsende garantiert ein<br />

Übernahmeangebot. Wirfreuenuns auf Deine aussagekräftige Bewerbung.<br />

Neubrandenburg<br />

Brinkmann GmbH . Frau Doreen Heger<br />

Neustrelitzer Str. 111 . 17033 Neubrandenburg . Tel.0395 36733-0<br />

Stavenhagen . Waren<br />

Brinkmann GmbH . Herr Bernd Fahrenholz<br />

Siegfried-Marcus-Straße . 17192Waren . Tel. 03991 6122-0<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 4 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Besser kein Druck bei der Wahl<br />

des passenden Berufes<br />

Baggerfahrer, Astronaut oder Prinzessin:<br />

Manchmal wissen Kinder schon früh, was sie<br />

später einmal werden wollen. Doch oft haben die<br />

Interessen in jüngeren Jahren nur sehr wenig<br />

mit denen im Erwachsenenalter<br />

zu tun, erklärt Aljoscha<br />

Neubauer, Professor für<br />

Persönlichkeitspsychologie an der<br />

Universität Graz. Deshalb sollten<br />

Eltern Gelassenheit zeigen, wenn<br />

es um die Berufswahl des Nachwuchses<br />

geht. Das gilt insbesondere für jüngere Kinder.<br />

Zumal sich Begabungen meist erst in der Pubertät<br />

final ausprägen, sagt Neubauer.<br />

Wenn Kinder eine bestimmte Begabung<br />

haben, müssen sie in diesem Bereich<br />

häufig weniger Zeit in Lernen, Üben<br />

und Trainieren investieren – ein<br />

Vorteil, wenn es dann letztlich um<br />

die Berufswahl geht. Deshalb<br />

empfiehlt Neubauer, bei der<br />

Berufswahl mehr nach der Begabung als<br />

nach dem momentanen Interesse zu gehen. Besteht<br />

in zwei Gebieten jedoch eine vergleichbare<br />

Begabung, sollte das Interesse ausschlaggebend<br />

sein. Neubauer rät Eltern deshalb, wenn Kinder<br />

etwa 13 oder 14 Jahre alt sind, mehr auf deren<br />

Begabungen als auf deren Interessen zu<br />

achten – und diese gezielt zu fördern.<br />

Grundsätzlich haben messbare<br />

Begabungen oft einen bedeutsamen<br />

genetischen Anteil.<br />

Talent entwickeln Kinder jedoch nur,<br />

wenn es dazu auch noch förderliche<br />

Umwelteinflüsse gibt. Eltern können Kindern<br />

Angebote machen, sollten es aber nicht übertreiben.<br />

Ein wichtiger Aspekt dabei ist: Häufig haben<br />

Menschen bei den eigenen Begabungen eine Art<br />

blinden Fleck. „Freunde – ja sogar<br />

Fremde – können uns manchmal<br />

besser erkennen als wir uns selbst“,<br />

erklärt er. Hilfreich sind deshalb<br />

Einschätzungen von außen zu den<br />

Stärken des Kindes.<br />

Technik statt Dienstleistung:<br />

Warum Jungs mehr verdienen<br />

Von Friederike Marx<br />

Der Großteil der Azubis lernt<br />

in mittelständischen<br />

Unternehmen. Junge<br />

Frauen wählen dabei<br />

andere Ausbildungsberufe<br />

als Männer. Das hat<br />

Folgen für ihr Gehalt.<br />

Messen, Bohren, Schweißen – die Zutaten für einen echten Männerjob?<br />

Frankfurt/Main. Frauen werden<br />

Arzthelferin, Männer<br />

Mechatroniker: Nach wie<br />

vor dominieren bei der betrieblichen<br />

Ausbildung einer<br />

Studie zufolge geschlechtsspezifische<br />

Berufsbilder. Wie<br />

aus einer Sonderauswertung<br />

des KfW-Mittelstandspanels<br />

zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres<br />

hervorgeht,<br />

sind weibliche Azubis im Bausektor<br />

und Verarbeitenden<br />

Gewerbe vergleichsweise selten<br />

mit einem Anteil von 14<br />

beziehungsweise 27 Prozent.<br />

Im Dienstleistungsbereich<br />

sind sie dagegen überdurchschnittlich<br />

häufig zu finden.<br />

Insgesamt lernt die große<br />

Mehrheit (etwa 90 Prozent)<br />

der rund 1,32 Millionen Azubis<br />

ihren Beruf im Mittelstand.<br />

Für das Ausbildungsjahr<br />

2018 rechnet die KfW<br />

mit einem leichten Anstieg<br />

der Lehrlingszahlen bei kleineren<br />

und mittleren Firmen<br />

um etwa 1 Prozent.<br />

Der Studie zufolge ziehen<br />

Frauen nach wie vor Dienstleistungs-<br />

und kaufmännische<br />

Berufe technischen Jobs<br />

vor. Jeder vierte weibliche<br />

Azubi lerne den Beruf einer<br />

Medizinischen Fachangestellten<br />

oder Kauffrau für Büromanagement.<br />

Männer werden Elektroniker<br />

und Mechatroniker<br />

Frauen absolvieren ihre<br />

Ausbildung dabei häufig in<br />

Kleinstunternehmen, die vor<br />

allem im Dienstleistungsbereich<br />

verbreitet sind. Die<br />

Folge: Männliche Lehrlinge<br />

verdienen im Schnitt mehr,<br />

weil sie Ausbildungen in<br />

Branchen machen, die besser<br />

zahlen. Den Angaben zufolge<br />

wird ein Fünftel der Männer<br />

Mechatroniker, Industriemechaniker<br />

oder Elektroniker.<br />

Weibliche Azubis erhielten<br />

demnach im vergangenen<br />

Jahr durchschnittlich 860<br />

Euro Tarifvergütung im Monat<br />

– 25 Euro (3 Prozent) weniger<br />

als Männer. „Bereits in<br />

der Berufswahl ist ein Teil des<br />

,Gender Pay Gap‘ angelegt“,<br />

erläuterte KfW-Chefvolkswirt<br />

Jörg Zeuner. Unter „Gender<br />

Pay Gap“ wird die Gehaltslücke<br />

zwischen Männern und<br />

Frauen verstanden. „Klar ist<br />

aber auch: Der größere Teil<br />

der Gehaltsnachteile entsteht<br />

später auf den unterschiedlichen<br />

Karrierewegen der jungen<br />

Männer und Frauen.<br />

Foto: Christoph SCHMIDT<br />

Grundsätzlich setzen junge<br />

Frauen den Angaben zufolge<br />

eher auf eine schulische<br />

als auf eine betriebliche Ausbildung<br />

im Mittelstand. Quer<br />

durch alle Branchen liege der<br />

Frauenanteil dort nur bei<br />

38 Prozent.<br />

Die duale Ausbildung sei<br />

eine Männerdomäne. „Junge<br />

Frauen entscheiden sich<br />

häufiger für eine schulische<br />

Ausbildung, in der vor allem<br />

Gesundheits-, Erziehungsund<br />

Sozialberufe gelehrt werden.<br />

Von den jährlich rund<br />

175 000 Neuzugängen an Berufsfachschulen<br />

sind knapp<br />

80 Prozent Frauen“, sagte<br />

Zeuner.<br />

Anzeige<br />

Mues Werkzeugbau –Der Spezialist für komplexe Transfer- und Folgeverbundwerkzeuge.<br />

Du suchst einen Ausbildungsplatz? Super, wir suchen Dich!<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung als<br />

Azubi zum Feinwerkmechaniker m/w/d<br />

Mues Werkzeugbau GmbH<br />

Augustastr. 30<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Frau Bärbel Harloff<br />

Tel.: 03 95 /369701 70<br />

25 Jahre<br />

baerbel.harloff@mues-gruppe.de<br />

www.mues-gruppe.de<br />

InfoTag<br />

Sa. 10 –13Uhr<br />

27.Okt.<br />

Ausbildung<br />

plus Studium!<br />

Schwerin • Rostock • Stralsund<br />

• Physiotherapeut<br />

inkl. Aquafitnesstrainer<br />

• Ergotherapeut (WFOT)<br />

inkl. Einführung Reittherapie<br />

• Masseur /<br />

med. Bademeister<br />

inkl. Wellnessanwendungen<br />

• Sozialassistent<br />

• Erzieher<br />

• Diätassistent /<br />

Ernährungsberater<br />

• Wellness-Kosmetikerin<br />

inkl. Massagetechniken<br />

• Notfallsanitäter<br />

• Kranken- und<br />

Altenpflegehelfer<br />

• Altenpfleger<br />

inkl. Clinical Assessment<br />

Freizeit- und Veranstaltungstipps<br />

für die Insel Usedom<br />

im Oktober<br />

Am Kiosk<br />

nur 1,50 €<br />

Bewerben Sie sich noch heutefür die Ausbildung 2019/2020inunserem Unternehmen zum<br />

AUTOMOBILKAUFMANN (m/w)<br />

KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER(m/w)<br />

Ihrevollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie einfachan:<br />

Bewerbung undInfos unter<br />

kostenfreie InfoHotline:<br />

0800 |593 77 77<br />

Web: www.ecolea.de<br />

Kein Kiosk in Ihrer Nähe? Dann bestellen Sie<br />

unter www.usedom-aktuell.de<br />

oder telefonisch unter 0800 4575-075<br />

(Anruf kostenfrei). 3,00 €pro Ausgabe<br />

inkl. Versand oder im Abonnement<br />

(9 xjährlich für 22,50 €inkl. Versand)<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 5<br />

Wie Eltern Berufswünsche richtig übersetzen<br />

Von Tobias Schormann<br />

„Ich werd‘ Youtuber!“ Wenn<br />

Mütter und Väter das von<br />

ihren Kindern hören, dürften<br />

viele die Augen verdrehen<br />

und denken: Bitte nicht!<br />

Doch allzu schnell sollten<br />

sie so etwas auch nicht<br />

als Spielerei abtun. Es gilt<br />

vielmehr, die Vorstellungen<br />

zu übersetzen.<br />

Hannover. „Was mit Medien“:<br />

So lautete früher oft die Antwort<br />

von Jugendlichen auf<br />

die Frage, was sie eines Tages<br />

beruflich machen wollen.<br />

Heute heißt es dagegen<br />

oft „was mit social media“.<br />

Oder gleich „was mit Youtube“.<br />

Denn damit wachsen<br />

die sogenannten Digital Natives<br />

heute auf. Nur: Nicht<br />

jeder kann ein Youtube-Star<br />

werden, „und Influencer ist<br />

kein dualer Ausbildungsberuf“,<br />

sagte Andreas Pieper<br />

vom Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

(BIBB).<br />

Viele Eltern dürften daher<br />

erst mal den Kopf schütteln,<br />

wenn sie so etwas von ihren<br />

Töchtern und Söhnen hören.<br />

Doch was sollten sie in solch<br />

einem Fall tun? Ganz einfach,<br />

meinte Pieper: Sie sollten die<br />

Wünsche ein wenig übersetzen<br />

und ergründen, was<br />

dahintersteckt. Und dann<br />

können sie mit den Kindern<br />

nach passenden Ausbildungen<br />

suchen.<br />

Die Palette ist breit: Im IT-<br />

Bereich gibt es mehrere Ausrichtungen,<br />

vom Techniker<br />

Foto: © industrieblick - Fotolia.com<br />

über den Entwickler bis hin<br />

zum Kaufmann. Ein Beispiel<br />

für Jugendliche, die als Antwort<br />

auf den Berufswunsch<br />

„was mit Internet“ sagen:<br />

Zum 1. August 2018 ist die<br />

neue Ausbildung für Kaufleute<br />

im E-Commerce gestartet,<br />

sagte Pieper. Hier lernen<br />

Azubis alles rund um die<br />

Gestaltung von Online-Shops<br />

und die Warenbestellung<br />

im Netz.<br />

Wenn Teenager sich für<br />

Software und Spiele interessieren,<br />

ist eine Lehre als<br />

Fachinformatiker zum Beispiel<br />

mit der Ausrichtung<br />

Anwendungsentwicklung<br />

ein guter Anfang. „Das ist<br />

ein Beruf, der boomt“, sagte<br />

Pieper. Für Youtube-Fans ist<br />

eine Ausbildung zum Mediengestalter<br />

eine gute Basis. Und<br />

bei Schmink-Tutorials ist die<br />

naheliegende Frage: Warum<br />

nicht erst mal Kosmetikerin<br />

werden?<br />

Technik in fast allen Jobs<br />

im Einsatz<br />

Klar ist: Moderne Technik<br />

bietet viele Berufschancen.<br />

„IT ist eine Zukunftsbranche“,<br />

schätzte Pieper ein. Und<br />

sie ist heute wichtiger denn je<br />

– nicht nur in der Hightech-<br />

Branche. „Die Digitalisierung<br />

macht sich in fast allen Berufen<br />

bemerkbar.“ Der Schreiner<br />

von heute macht längst<br />

Pläne am PC und nutzt Apps<br />

zum virtuellen Einrichten<br />

und Ausmessen von Flächen.<br />

Der Dachdecker prüft das<br />

Dach, indem er Fotos davon<br />

mit einer Drohne macht. Und<br />

der Schornsteinfeger kommt<br />

zum Heizungscheck mit<br />

dem Laptop.<br />

IT-Berufe sind aber weiter<br />

eine Männerdomäne.<br />

Das spiegelt sich auch in der<br />

Lehre wider: Bei den meist<br />

gewählten Ausbildungsberufen<br />

tauchte 2016 bei den<br />

Frauen der erste IT-Beruf erst<br />

an Rang 21 auf, bei den Männern<br />

schon an zweiter Stelle.<br />

Dabei ist der Bedarf da: Viele<br />

Branchen in Deutschland leiden<br />

inzwischen unter einem<br />

Fachkräftemangel – das gilt<br />

auch für die sogenannten<br />

MINT-Berufe (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften,<br />

Technik).<br />

Frauen seien in Technikberufen<br />

nach wie vor unterrepräsentiert<br />

– das habe vielfältige<br />

Ursachen, etwa überholte<br />

Rollenbilder und die fehlende<br />

Förderung von Mädchen in<br />

den MINT-Fächern, erklärt Juliane<br />

Petrich vom IT-Verband<br />

Bitkom. Um daran etwas zu<br />

ändern, muss man früh beginnen.<br />

„Mädchen müssen in<br />

der Schule so früh wie möglich<br />

für MINT-Fächer begeistert<br />

werden.“ Dafür brauche<br />

es eine gezielte Förderung<br />

durch Lehrer und weibliche<br />

Vorbilder in diesem Bereich.<br />

Positive Erfahrungen gebe<br />

es etwa mit speziellen<br />

Frauenstudiengängen im<br />

MINT-Bereich.<br />

Die gute Nachricht dabei:<br />

Im Studienbereich Informatik<br />

ist die Zahl der weiblichen<br />

Studienanfänger 2016 gegenüber<br />

dem Vorjahr um fast sieben<br />

Prozent gestiegen. Damit<br />

liege der Anteil von Frauen<br />

unter den Erstsemestern<br />

erstmals bei über 25 Prozent<br />

– so hoch wie nie, wie die<br />

Initiative „Komm, mach<br />

MINT“ erläutert. 2008 lag<br />

der Anteil noch bei unter<br />

20 Prozent.<br />

Eltern sollten Mädchen<br />

also ruhig Mut machen, wenn<br />

diese sich für Technik interessieren,<br />

rät Pieper. Dann ist<br />

es im ersten Schritt ratsam,<br />

in Selbsttests zu prüfen, ob<br />

dieser Bereich einem liegt.<br />

Und dann ist es wichtig, in<br />

der Praxis in den Bereich<br />

hineinzuschnuppern – etwa<br />

bei einem Praktikum oder<br />

bei Aktionstagen wie dem<br />

Girls‘ Day.<br />

Entscheidung nicht nur für den Augenblick<br />

Eine einfache Rechnung:<br />

Anzeige<br />

Ausbildungsbeginn mit<br />

ist derzeit das Rentenalter<br />

Berufstätigkeit also<br />

pro Tag Arbeitsstunden<br />

Arbeitstage pro Jahr<br />

50 Jahre x 220 Arbeitstage x 8 Stunden = 88 000 Stunden im Job<br />

Zum Vergleich:<br />

Bis zur 10. Klasse haben Schüler etwa 13 000 Schulstunden.<br />

Was möchtest du später werden?<br />

Klare Geschlechtertrennung: Mädchen<br />

zeigen sich beim Berufswunsch tierlieb,<br />

Jungen sehen sich eher im Handwerk<br />

oder im Sport. Das ergab eine Umfrage<br />

des LBS-Kinderbarometers, an der<br />

9155 Schüler im Alter von 9 bis<br />

14 Jahren teilnahmen. Demnach<br />

möchten rund 18 Prozent der befragten<br />

Mädchen später mit Tieren arbeiten,<br />

gefolgt vom Wunsch,<br />

Lehrerin (14 Prozent)<br />

oder Ärztin<br />

(11 Prozent) zu<br />

werden. Berufe<br />

im Handwerk sind<br />

nur für wenige<br />

befragte Mädchen<br />

attraktiv<br />

(6 Prozent).<br />

Bei den<br />

Jungen stehen<br />

handwerkliche<br />

Jobs wie Maurer oder Koch dagegen<br />

an erster Stelle (16 Prozent).<br />

Gleichauf lag bei ihnen der Traum,<br />

als Sportler durchzustarten, gefolgt<br />

vom Wunsch, Polizist (12 Prozent)<br />

zu werden.<br />

Gerade in den Klassen vier und fünf<br />

sind die Berufswünsche nach<br />

Angaben des Kinderbarometers sehr<br />

konkret. Später lasse<br />

das nach. Zudem seien<br />

Mädchen häufiger<br />

unentschlossen als<br />

Jungen<br />

(16 Prozent/<br />

13 Prozent).<br />

Insgesamt wisse<br />

aber der Großteil<br />

der Kinder, was<br />

sie werden<br />

möchten<br />

(86 Prozent).<br />

© Robert Kneschke<br />

MACH DEIN DING.<br />

AUSBILDUNG BEI NEU.SW<br />

InformiereDich jetzt über unser Ausbildungs- und Studienangebot<br />

und bewirb Dich fürdas kommende Ausbildungsjahr!<br />

Wir garantieren Dir:<br />

eine erstklassigeAusbildung<br />

beste Karrierechancen<br />

eine attraktive Vergütung<br />

www.neu-sw.de/karriere<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 6 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Von Christian Bark<br />

Potsdam. Jugendliche, die in<br />

den Sommerferien jobben,<br />

haben in vielen Branchen<br />

gute Chancen auf einen späteren<br />

Berufseinstieg. Das ergab<br />

eine Umfrage. „Gerade<br />

in der Saison ist jede helfende<br />

Hand gefragt“, sagte der<br />

Hauptgeschäftsführer des<br />

brandenburgischen Hotelund<br />

Gaststättenverbands<br />

(Dehoga), Olaf Lücke. Weil<br />

viele Betriebe ohnehin zu<br />

wenige Bewerbungen um<br />

einen Ausbildungsplatz erhielten,<br />

seien sie sehr daran<br />

interessiert, bewährte Ferienjobber<br />

langfristig an sich zu<br />

binden.<br />

Ähnliches ist aus der Landwirtschaft<br />

zu hören. „Zur<br />

Berufsorientierung ist ein Ferienjob<br />

oder ein Praktikum in<br />

den Ferien gut geeignet“, sagte<br />

der Sprecher des brandenburgischen<br />

Landesbauernverbandes,<br />

Tino Erstling.<br />

Allerdings seien hier die wenigsten<br />

gänzlich „unbeleckt“,<br />

vielmehr spielten ein starkes<br />

Interesse oder der familiäre<br />

Hintergrund eine Rolle.<br />

Ferienjobs lohnen sich nicht<br />

nur für den Geldbeutel<br />

In Zeiten fehlender Fachkräfte ist in vielen Branchen jede helfende Hand willkommen – auch<br />

Schüler, die in den Ferien arbeiten wollen. Aus solcher Tätigkeit kann sich oft mehr entwickeln.<br />

Branchentest und<br />

gutes Trinkgeld<br />

„Uns bitten Unternehmen regelmäßig<br />

um Informationen<br />

zu Ferienkräften“, berichtete<br />

Günther Päts vom Handelsverband<br />

Berlin-Brandenburg<br />

(HBB). Gerade in der Saison,<br />

wenn Angestellte im Urlaub<br />

seien, wachse der Bedarf<br />

an Hilfskräften – und die<br />

könnten neben den ersten<br />

Berufserfahrungen gutes<br />

Geld verdienen. Wer über<br />

18 Jahre alt und in einem tarifgebundenen<br />

Handelsunternehmen<br />

tätig sei, erhalte für<br />

Hilfsarbeiten ab 1. Juli einen<br />

Mindestlohn von 12,22 Euro<br />

pro Stunde.<br />

Um die zehn Euro Stundenlohn<br />

zahlen Lücke zufolge<br />

viele Gaststätten ihren<br />

Ferienjobbern für Hilfsarbeiten.<br />

„Wer sich pfiffig anstellt,<br />

kann auch noch gutes Trinkgeld<br />

kassieren.“ Wer darüber<br />

hinaus Interesse an der Arbeit<br />

in der Gastronomie zeige,<br />

könne in der Branche rasch<br />

Karriere machen. Jedenfalls<br />

rühre der Verband immer<br />

kräftig die Werbetrommel<br />

für Praktikanten.<br />

Die können, sofern sie ein<br />

Pflichtpraktikum ableisten<br />

müssen, finanziell von ihrem<br />

Arbeitgeber entlohnt werden,<br />

wie Päts erklärte. Wer<br />

Foto: © grafikplusfoto - Fotolia.com<br />

ein freiwilliges „Schnupper-<br />

Praktikum“ absolviere, habe<br />

sogar Anspruch auf den branchenüblichen<br />

Mindestlohn.<br />

Dabei dürften Ferienjobber<br />

sogar ihre gesamten Einkünfte<br />

ohne Abzüge behalten,<br />

sofern sie nicht mehr als<br />

70 Tage im Jahr arbeiteten<br />

und das Arbeitsverhältnis<br />

befristet sei.<br />

Schüler und Studenten<br />

entrichteten auf ihre Ferien-<br />

und Nebeneinkünfte<br />

oft zu viel Lohnsteuer, berichtete<br />

das Potsdamer Finanzministerium.<br />

„In vielen<br />

Fällen erhalten Schüler<br />

oder Studenten sogar die<br />

gesamte Lohnsteuer vom<br />

Finanzamt zurück.“ Das sei<br />

bei der Steuerklasse eins im<br />

Jahr 2017 zum Beispiel dann<br />

der Fall gewesen, wenn der<br />

Bruttoarbeitslohn im Jahr<br />

nicht höher als 9850 Euro<br />

gelegen habe und keine anderen<br />

Einkünfte erzielt worden<br />

seien.<br />

Helfende Schüler brauchen<br />

auch Betreuung<br />

Neben der Chance, über Ferienjobber<br />

potenziellen Nachwuchs<br />

zu gewinnen, müssten<br />

Arbeitgeber aber auch Zeit<br />

in sie investieren, betonte<br />

Bauernverbands-Sprecher<br />

Erstling. Außerdem dürften<br />

die Schüler nicht jede Tätigkeit<br />

ausüben – beispielsweise<br />

den ganzen Tag über in<br />

kniender Haltung, bei übermäßig<br />

starker Hitze oder erstmals<br />

mit großen Nutztieren<br />

arbeiten.<br />

Man könne auch nicht völlig<br />

ungelernte Jugendliche in<br />

den Servicebereich schicken,<br />

sagte Dehoga-Geschäftsführer<br />

Lücke. Da sei dann doch<br />

schon etwas mehr Erfahrung<br />

gefragt, die sich junge Leute<br />

aber über regelmäßige Ferientätigkeit,<br />

ein Praktikum<br />

oder über eine Ausbildung<br />

auf jeden Fall sehr schnell<br />

aneignen könnten.<br />

Anzeige<br />

LIVE erleben…<br />

…mit dem Nordkurier Ticketservice<br />

0800 4575033<br />

(kostenfreie Rufnummer)<br />

STROM •GAS •FERNWÄRME •WASSER •ABWASSER •BIOGAS<br />

Wir bilden aus!<br />

Wir suchen zum 01.09.2019<br />

–eine Fachkraft für Abwassertechnik<br />

(Ausbildungsdauer: 3Jahre)<br />

–eine/n Anlagenmechaniker/-in<br />

in Fachrichtung Versorgungstechnik<br />

(Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre).<br />

Ausbildung zum<br />

KFZ-Mechatroniker (m/w)<br />

Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik<br />

Standort: Ueckermünde,Stellen-Nr.: 29297<br />

Kaufmann für<br />

Büromanagement (m/w)<br />

Standort: Ueckermünde,Stellen-Nr.: 29593<br />

Berufskraftfahrer (m/w)<br />

Standort: Ueckermünde,Stellen-Nr.: 29303<br />

Wenn Sie schon in der Schule eine Vorliebe für naturwissenschaftliche<br />

Fächer hatten (Mathe, Physik, Technik), dann sollten<br />

Sie unbedingt über eine Ausbildung bei den Stadtwerken<br />

Malchow nachdenken!<br />

Zielstrebigkeit, Fleiß und Lernwille zeichnen Ihre Persönlichkeit<br />

aus?<br />

Alle Angaben zu den Ausbildungsangeboten finden Sie unter www.remondis-vorpommern.de/ueber-uns/ausbildung<br />

Ausbildungsbeginn August 2019<br />

Wir freuen uns schon auf Ihre Bewerbung bis zum 17.02.2019.<br />

Bei weiteren Fragen erreichen Sie uns unter der<br />

Telefonnummer: 039932 1640<br />

Grevesmühlen •Güstrow •Malchow •Neubrandenburg •Neustrelitz •Pasewalk •Teterow •Torgelow •Waren<br />

17213 Malchow<br />

Straße der Jugend<br />

Tel.: 039932 1640<br />

Fax: 039932 164154<br />

Kundenberatung: 039932 164177<br />

www.stadtwerke-malchow.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo.bis Do. 9.00–12.00 Uhr<br />

13.00–16.00 Uhr<br />

Dienstag 13.00–17.00 Uhr<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 7<br />

FUNKEL<br />

NIGELNAGEL<br />

Hol Dirdie<br />

Prenzlauer AZUBI-Karte<br />

Du bist Azubi in Prenzlau, gehst gernfeiernund unternimmst in Deiner Freizeit<br />

auch sonst eine Menge? Dann hol Dir die »Prenzlauer AZUBI-Karte«!<br />

Damit bekommst Du Rabatteauf Dienstleistungen und ProduktePrenzlauer<br />

Unternehmen.<br />

findest Du<br />

Die<br />

hier:<br />

Karteist<br />

www.prenzlau.eu<br />

für Dich kostenfrei. Einfach Lehrvertragvorlegen<br />

und Karteabholen. Anträge und<br />

mehr Infosfindest Du hier:<br />

www.prenzlau.eu<br />

DIE<br />

FÜR DIE STADT<br />

Prenzlauer AZUBI-Karte<br />

Name Mustermann<br />

Vorname Maxi<br />

Karten-Nr. 001<br />

Gültig bis 5/2018<br />

Worauf warten Sie noch,<br />

wenn wir doch auf Sie warten?<br />

Für das Ausbildungsjahr 2019/2020<br />

suchen wir Auszubildene<br />

zum KFZ –Mechatroniker/in<br />

Ihre Voraussetzungen:<br />

-ein Realschulabschluss oder Abitur<br />

-Spaß am Umgang mit Kunden und Freude an der Arbeit<br />

im Team<br />

Es erwartet Sie:<br />

-interessante und abwechslungsreiche Ausbildung in der<br />

Theorie und Praxis<br />

-vielfältige Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln<br />

-ein sympathisches Team in unserem Autohaus<br />

Die Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen bitte an<br />

unten stehende Adresse zuHänden Herrn Kuhn.<br />

BESSER,<br />

SCHNELLER,<br />

KOSTENLOS –<br />

HOL DIR<br />

DIE<br />

LOKALFUCHS-<br />

APP!<br />

Volltreffer!<br />

Ausbildung im größten Krankenhaus der Region<br />

Starten Sie Ihre Zukunft im größten Krankenhaus der Region. Werden Sie Teil eines jener Teams,<br />

die sich auf vielfältige Weise um die Versorgung und Betreuung unserer Patienten kümmern.<br />

Unser Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum mit seinen Standorten in Neubrandenburg, Altentreptow,<br />

Malchin und Neustrelitz sucht motivierte Auszubildende in folgenden Berufen:<br />

■ Gesundheits- und Krankenpfleger/-in<br />

■ Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in<br />

■ Hebamme/Entbindungspfleger<br />

■ Operationstechnische/-r Assistent/-in<br />

■ Anästhesietechnische/-r Assistent/-in<br />

■ Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />

■ Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Angestellte/ -r<br />

■ Medizinisch-technische/-r Laboratoriumsassistent/-in<br />

■ Fachinformatiker/-in im IT-Zentrum (Systemintegration und Anwendungsentwicklung)<br />

In Kooperation mit der Beruflichen Schule des Landkreises werden außerdem ausgebildet<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Altenpfleger/-in<br />

Physiotherapeut/-in<br />

Medizinisch-technische/-er Radiologieassistent/-in<br />

Kranken- und Altenpflegehelfer/-in<br />

Neugierig geworden? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH<br />

Hauptbereich Personal- und Sozialwesen<br />

Postfach 40 01 35, 17022 Neubrandenburg<br />

Tel. 0395 775-2021, Fax 0395 775-2019<br />

Mail pw@dbknb.de<br />

online über unser Bewerberportal: https://bewerber.dbknb.de<br />

Gern bieten wir<br />

ein Schnupperpraktikum an!<br />

Auto –Kuhn OHG<br />

Hohenzieritzer Straße 35 I17235 Neustrelitz<br />

Tel. (03981) 203089 Iwww.autokuhn.com<br />

Du bist<br />

selbstsicher<br />

Tobias F.<br />

Dann bewirb dich jetzt bei uns für eine Ausbildung ab 01.09.2019 zum/zur<br />

Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen<br />

Sende uns deine schriftliche Bewerbung<br />

Mecklenburgische Versicherungsgruppe<br />

Bezirksdirektion Neubrandenburg ·Frau Jana Tannhäuser<br />

Friedrich-Engels-Ring 48A ·17033 Neubrandenburg<br />

Telefon 0395 58117-0<br />

oder per E-Mail an neubrandenburg@mecklenburgische.de<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.du-bist-unser-azubi.de<br />

#VERASKÜCHE<br />

Jedes Mahl saisonal<br />

Leicht & lecker durchs Jahr<br />

Mit „Jedes Mahl saisonal“ holt die sympathische<br />

Food-Bloggerin geschmacklich das Beste aus<br />

allen Jahreszeiten und verwandelt es in moderne<br />

Rezepte für jedermann.<br />

Vera Odilia Klein,<br />

ISBN: 978-3-946599-50-0<br />

144 Seiten, Artikel-Nr. 85834<br />

14,95 €<br />

Jetztbestellen:<br />

www.mecklenbook.de<br />

0800 151 3030<br />

Anruf kostenfrei<br />

Weil Lesen Spaß macht<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 8 Freitag, 19. Oktober 2018 Lehrstell<br />

Mit dieser Übersicht läuft Be<br />

Noch zwei Jahre bis zum Abschluss. Aber plötzlich vergeht die Zeit ganz schnell. U<br />

Wann enden die Fristen? Gut, wenn man dann einen Fahrplan hat, der einem<br />

Vorletztes Schuljahr<br />

August/September Februar/März April/Mai Som<br />

termine<br />

Bewerbungsbeginn<br />

zum Auswahlverfahren für die Beamtenausbildung<br />

im mittleren nichttechnischen Dienst<br />

Informieren<br />

Bewerbungsbeginn<br />

bei Banken, Versicherungen<br />

und Großbetrieben sowie bei<br />

manchen Schulen<br />

Bew<br />

f<br />

A<br />

ent<br />

deine aktivitäten<br />

Es wird höchste Zeit, sich mit<br />

der Berufswahl zu beschäftigen!<br />

Das ist eine Entscheidung,<br />

nicht nur für den Augenblick, die<br />

gut bedacht werden will.<br />

Am besten gleich Kontakt zur<br />

Berufsberatung aufnehmen!<br />

Nur wer gut Bescheid weiß, kann<br />

auch entscheiden. Deshalb ist es<br />

sinnvoll, jetzt alle Infos über<br />

Berufe und Ausbildungswege<br />

zu sammeln und auszuwerten.<br />

Wünsch dir was: Deshalb<br />

erst mal die eigenen Interessen<br />

und Fähigkeiten erkunden!<br />

Gespräche mit Eltern, Freunden,<br />

Bekannten helfen, sich ein Bild<br />

zu machen. Warum nicht auch<br />

mal den Bäcker an der Ecke<br />

zu seinem Job befragen?<br />

Im Internet gibt es zahlreiche<br />

Selbsterkundungstests, die bei<br />

der Entscheidung helfen können.<br />

Bei der Berufsberatung der<br />

Arbeitsagentur kann sich jeder<br />

einen Überblick verschaffen,<br />

welche Ausbildungsplätze vor<br />

der Haustür zu finden sind.<br />

Bewerbungsunterlagen müssen<br />

tipptopp vorbereitet werden.<br />

Es wird Zeit, seine eigene Entscheidung<br />

zu treffen. Aber es<br />

muss nicht nur ein Beruf sein.<br />

Oft ist es sinnvoll, mehrere Berufe<br />

in die engere Wahl zu ziehen.<br />

Dranbleiben<br />

weiteren m<br />

dungsbet<br />

Für ein w<br />

praktikum<br />

Damit könn<br />

schon mal Pl<br />

www.berufsfeld-info.de Bewerbungen vorbereiten! Erste Bewerbungen absenden! jobboerse.a<br />

Das sind meine ausgeprägtesten Eigenschaften<br />

Was soll aus mir werden?<br />

Wer bei 326 Ausbildungsberufen<br />

auf den letzten Drücker<br />

anfängt, darüber nachzudenken,<br />

hat schlechte Karten.<br />

Ideal ist es, etwa ein Jahr bis<br />

anderthalb Jahre vor dem<br />

Schulabschluss zu wissen,<br />

was man will. Bei einer Bestandsaufnahme<br />

für die Entscheidung<br />

hilft diese Liste:<br />

Ich bin sehr:<br />

abenteuerlustig<br />

gesellig<br />

qualitätsorientiert<br />

analytisch<br />

gründlich<br />

rational<br />

anpassungsfähig<br />

handwerklich<br />

geschickt<br />

realistisch<br />

aufgeschlossen<br />

helfend<br />

risikobereit<br />

ausdauernd<br />

herausfordernd<br />

ruhig<br />

autoritär<br />

humorvoll<br />

sachkundig<br />

begeisterungsfähig<br />

impulsiv<br />

scharfsinnig<br />

beharrlich<br />

innovativ<br />

schnell<br />

belesen<br />

kenntnisreich<br />

selbstbewusst<br />

beschützend<br />

kommunikativ<br />

selbstständig<br />

besonnen<br />

kompetent<br />

sensibel<br />

charismatisch<br />

kontaktfreudig<br />

sicherheitsbewusst<br />

charmant<br />

kooperativ<br />

sorgfältig<br />

diplomatisch<br />

kultiviert<br />

systematisch<br />

direkt<br />

lebhaft<br />

stark<br />

diskret<br />

leistungsorientiert<br />

stetig<br />

dominant<br />

lernbereit<br />

taktvoll<br />

durchsetzungsfähig<br />

loyal<br />

treu<br />

effektiv<br />

lösungsorientiert<br />

überlegt<br />

effizient<br />

methodisch<br />

unabhängig<br />

einfallsreich<br />

mitfühlend<br />

unermüdlich<br />

einfühlsam<br />

mitreißend<br />

unterstützend<br />

verantwortungsbewusst<br />

empathisch<br />

mutig<br />

umsichtig<br />

enthusiastisch<br />

offen<br />

entschlossen<br />

objektiv<br />

verständnisvoll<br />

erfahren<br />

optimistisch<br />

vielseitig<br />

fantasievoll<br />

praktisch<br />

interessiert<br />

geduldig<br />

präzise<br />

vorsichtig<br />

genau<br />

produktiv<br />

weitsichtig<br />

geschickt<br />

professionell<br />

zielorientiert<br />

Zwei Ausbildungsverträge? Fair bleiben!<br />

Wer die Auswahl hat und sich nachträglich für einen<br />

anderen Betrieb entscheidet, sollte der ersten Firma eine<br />

Absage schicken. So kann dort ein anderer Bewerber zum<br />

Zuge kommen. Auch für die Berufsberatung ist eine Information<br />

über die Entscheidung hilfreich.<br />

Kein Erfolg? Nicht aufgeben! An die Berufsberatung<br />

der Arbeitsagentur vor Ort wenden:<br />

• telefonisch unter der Service-Nummer 0800 4 5555 00<br />

(Der Anruf ist kostenfrei.)<br />

• online unter www.arbeitsagentur.de > Meine eServices ><br />

Termin zur Berufsberatung vereinbaren –<br />

dort kann der Berufswunsch in ein Online-Formular<br />

eingetragen werden.<br />

• persönlich bei der Agentur für Arbeit<br />

(Öffnungszeiten beachten)<br />

In einem Bewerbungsgespräch können die weiteren<br />

Möglichkeiten besprochen werden – auch Eltern können<br />

mitkommen.


en Kurier<br />

Seite 9<br />

werbern die Zeit nicht davon<br />

nd die Entscheidungen drängen: Was will ich werden? Wo will ich mich bewerben?<br />

die dringendsten Termine nennt, und zeigt, was wann zu tun ist. Hier ist er.<br />

Letztes Schuljahr<br />

merferien August/September Februar Juli/August/September<br />

erbungsbeginn<br />

ür schulische<br />

usbildungen<br />

Bewerbungsbeginn<br />

bei kleinen und<br />

mittleren Betrieben<br />

Anmeldung<br />

an weiterführenden Schulen mit Kopien<br />

der erwünschten Zeugnisse<br />

Ausbildungsstart<br />

oder Schulbeginn<br />

an weiterführenden<br />

Schulen<br />

scheiden<br />

Bewerben<br />

und Adressen von<br />

öglichen Ausbilrieben<br />

besorgen.<br />

Noch keine Zusage erhalten?<br />

Dann über Alternativen<br />

nachdenken und vielleicht auch<br />

noch einmal die Bewerbungsunterlagen<br />

prüfen.<br />

Das Abschlusszeugnis unbedingt<br />

rechtzeitig bei der weiterführenden<br />

Schule abgeben!<br />

Info-Veranstaltungen an<br />

weiterführenden Schulen<br />

besuchen: Anmeldetermine<br />

erfragen!<br />

eiteres Berufsist<br />

es nie zu spät.<br />

en Bewerber auch<br />

uspunkte sammeln.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

ein Bewerbungstraining<br />

zu absolvieren. Das kann<br />

auf keinen Fall schaden.<br />

Liegt der Ausbildungsvertrag,<br />

mit dem es dann im Sommer<br />

losgehen soll, schon vor?<br />

Alle Unterlagen für den ersten<br />

Arbeitstag besorgen: solche<br />

Papiere wie Steueridentifikationsnummer<br />

und alles<br />

Wichtige für die Krankenkasse.<br />

rbeitsagentur.de Training auf www.planet-beruf.de www.arbeitsagentur.de www.azubi.de<br />

Wie sich<br />

der Traumjob<br />

Aufbauen lässt<br />

arbeitsbedingungen,<br />

die mir am liebsten sind<br />

gehalt<br />

Position<br />

wo<br />

Regionen<br />

werte & Ziele,<br />

die mir wichtig sind<br />

Mein Fundament<br />

Meine stärkste Fähigkeit<br />

Meine zweitstärkste Fähigkeit<br />

Meine drittstärkste Fähigkeit<br />

An vierter Stelle<br />

An fünfter Stelle<br />

An sechster Stelle<br />

FOTO: © Syda Productions - FOTOLIA.com


Seite 10 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Abschied vom<br />

Anschreiben?<br />

Wer einen Ausbildungsplatz sucht, hängt meist eine ganze Weile am<br />

Bewerbungsschreiben. Selbst was ausdenken oder kopieren?<br />

Manche Unternehmen legen nicht mehr so viel Wert darauf.<br />

Die größte Hürde gleich am Anfang: Einen guten Einstieg für ein Anschreiben zur Bewerbung zu<br />

finden, ist eine echte Herausforderung. <br />

Foto: Christin Klose<br />

Von Julia Kilian<br />

und Karolin Rothbart<br />

Berlin. Darüber hat sich<br />

bei der Jobsuche wohl jeder<br />

schon mal den Kopf zerbrochen:<br />

Was schreibe ich als<br />

ersten Satz ins Bewerbungsschreiben?<br />

Wer nicht lange<br />

rumschwafeln will oder sich<br />

mit Formulierungen schwertut,<br />

hält sich oft an die Standardzeile:<br />

„Hiermit bewerbe<br />

ich mich um ...“. So oder so,<br />

ein Anschreiben gilt bisher<br />

als Pflicht. Das könnte sich<br />

aber langsam ändern.<br />

Die Deutsche Bahn zum<br />

Beispiel will bei angehenden<br />

Azubis künftig auf das Bewerbungsschreiben<br />

verzichten.<br />

Es soll möglich sein, über eine<br />

Online-Plattform nur noch<br />

Lebenslauf und Zeugnisse<br />

einzureichen. „Wir wollen es<br />

den Bewerbern so einfach wie<br />

möglich machen“, sagt Personalerin<br />

Carola Hennemann.<br />

Sie leitet die Personalgewinnung<br />

in Baden-Württemberg<br />

und ist bundesweit für die<br />

Einstellung von Ingenieuren<br />

zuständig.<br />

Der Staatskonzern sucht<br />

händeringend neue Mitarbeiter,<br />

weil Tausende Kollegen<br />

in den Ruhestand gehen. Allein<br />

dieses Jahr sollen rund<br />

19 000 Kollegen eingestellt<br />

werden, darunter 3600 Auszubildende.<br />

„Für Schüler ist<br />

so ein Motivationsschreiben<br />

schon schwierig“, sagt Hennemann.<br />

Auch andere seien<br />

froh, wenn sie nicht so viel<br />

schreiben müssten. „Wir<br />

prüfen die Motivation der<br />

Bewerber sowieso noch mal<br />

in einem Gespräch ab.“ Der<br />

Konzern überlegt, bei welchen<br />

Berufsgruppen er noch<br />

auf das Motivationsschreiben<br />

verzichten könnte.<br />

Bei Lufthansa nur<br />

noch für Azubis<br />

Auch die Lufthansa überdenkt<br />

das Anschreiben. Sie<br />

verlangt es noch von Azubis.<br />

Bei verschiedenen Berufsgruppen<br />

aber reicht seit Frühjahr<br />

eine Kurzbewerbung<br />

ohne das klassische Anschreiben,<br />

etwa bei Flugbegleitern<br />

oder IT-Mitarbeitern. Das solle<br />

ausgeweitet werden, sagte<br />

eine Sprecherin der Fluggesellschaft.<br />

„Die Motivation<br />

lässt sich sehr gut im Bewerbungsgespräch<br />

abfragen.“<br />

Auch bei der Drogeriemarktkette<br />

Rossmann brauchen<br />

manche Gruppen seit<br />

rund einem Jahr kein Anschreiben<br />

mehr. „Letztendlich<br />

liegt es beim Bewerber,<br />

ob er uns ein Anschreiben<br />

schicken möchte“, erklärt<br />

Sprecherin Nadine Leinewerber.<br />

Bei Azubis interessiere<br />

sie dagegen die Motivation<br />

noch. Der Softwarekonzern<br />

SAP legt nach eigenen Angaben<br />

ebenfalls weniger Wert<br />

auf alte Formalitäten.<br />

Stattdessen sei wichtig,<br />

was Kandidaten als Individuum<br />

ausmache, sagt SAP-Personalchef<br />

Cawa Younosi. „Die<br />

Form, wie das transportiert<br />

wird, ist nachrangig.“ Ob mit<br />

oder ohne Anschreiben, online<br />

per LinkedIn-Profil oder<br />

digitalem Lebenslauf; Vorstellung<br />

per Video oder klassisch.<br />

„Wir wollen keine Barrieren<br />

schaffen, die besten Talente<br />

für uns zu gewinnen.“ Auch<br />

die Berliner Verkehrsbetriebe<br />

BVG prüfen, ob sie bei Azubis<br />

das Anschreiben streichen.<br />

Andere Unternehmen<br />

halten dagegen am Bewerbungsschreiben<br />

fest. Beim<br />

Autobauer Daimler und<br />

der Berliner Stadtreinigung<br />

ist das Anschreiben<br />

noch gefragt. Und auch der<br />

Medizinkonzern Fresenius<br />

verlangt von Azubis weiterhin<br />

ein klassisches Bewerbungsschreiben.<br />

„Es hilft,<br />

sich ein besseres Bild vom<br />

Bewerber zu machen“, sagt<br />

ein Sprecher.<br />

Nach Einschätzung der<br />

Jobbörse Monster.de nimmt<br />

die Bedeutung des Anschreibens<br />

ab. Bewerber seien zwiegespalten:<br />

Sie wollten sich<br />

mit dem Schreiben einerseits<br />

abheben, auf der anderen<br />

Seite solle es aber schnell<br />

gehen, erklärt Marketingdirektorin<br />

Katrin Luzar. Kandidaten<br />

würden sich oft auch<br />

mobil via App bewerben.<br />

Alle wichtigen Dokumente<br />

hätten sie dann in der Regel<br />

dabei – „außer eben das Anschreiben“.<br />

„Die Unternehmen selbst<br />

wiederum wissen auch, dass<br />

Anschreiben häufig kopiert<br />

werden und dass es für die<br />

Bewerber relativ schwierig<br />

ist, regelmäßig passgenaue<br />

und individuelle Anschreiben<br />

zu formulieren“, erklärt<br />

Luzar. Sie beobachtet auch<br />

noch eine andere Entwicklung<br />

auf dem Arbeitsmarkt:<br />

„Das Machtverhältnis zwischen<br />

Bewerbern und Unternehmen<br />

hat sich mittlerweile<br />

auch verschoben.“<br />

Denn die Lage auf dem<br />

Arbeitsmarkt ist für viele<br />

Menschen gut wie seit Anfang<br />

der 1990er Jahre nicht<br />

mehr. Die Arbeitslosenzahl<br />

dürfte auch in diesem Jahr<br />

weiter sinken, wie Volkswirte<br />

deutscher Großbanken<br />

schätzen. Viele Unternehmen<br />

suchen händeringend Leute.<br />

Wie das Motivationsschreiben<br />

auf jeden Fall gelingt<br />

Noch ist das Anschreiben nicht überall<br />

abgeschafft. Falls der potenzielle<br />

Ausbildungsbetrieb darauf Wert legt, hier einige<br />

Tipps, wie Bewerber damit punkten können.<br />

Was kann ich der Firma bieten? Das sollte der<br />

Arbeitgeber aus dem Anschreiben erfahren.<br />

Anfang und Ende des Textes sind dabei<br />

entscheidend, erklärt die Karriereberaterin Svenja<br />

Hofert. Diese Sätze bleiben in der Regel im<br />

Gedächtnis der Personaler hängen.<br />

Der Text darf maximal eine Seite lang sein. Jedes<br />

Unternehmen verdiene dabei einen individuellen<br />

Einstieg, meint der Kölner Bewerbungsberater<br />

Jürgen Zech. „Immer dasselbe an verschiedene<br />

Unternehmen zu schreiben, passt häufig nicht.“ Am<br />

Anfang des Anschreibens sollte ein Bezug zwischen<br />

Bewerber und Unternehmen hergestellt werden.<br />

Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich ...“ sind<br />

ebenso vermeidbar wie ein erster Satz, der mit „Ich“<br />

beginnt. Stattdessen könnte ein schönes<br />

Anschreiben etwa so beginnen: „Wenn Sie einen<br />

aufgeweckten Azubi suchen, dann ...“<br />

Plattitüden sollten aber vermieden werden, warnt<br />

Hofert: „Ich fliege gerne Lufthansa, ich fahre einen<br />

BMW und bewerbe mich deshalb – das ist<br />

vollkommener Quatsch. Dann doch lieber einen<br />

kreativen Satz aus der eigenen Vita nehmen.“<br />

Hobbys zum Beispiel könnten zum Vorteil genutzt<br />

werden, wenn sie einen Zusammenhang herstellen:<br />

„Ich will Motorradmechaniker werden und schraube<br />

selbst an meiner Kiste, das ist schon ein nettes<br />

Hobby“, gibt Zech ein Beispiel.<br />

Anzeige<br />

GESUCHT.GEFUNDEN.<br />

GESTARTET.<br />

jetzt<br />

auch online<br />

..... check deine<br />

möglichkeiten!<br />

Du willstmit anpacken?Dannlos!Bewirb dich jetztfür eine Ausbildung bei SPITZKEund bringgemeinsam<br />

mit unsEuropas Bahninfrastruktur voran–z. B. als Industriemechaniker (m/w/d) in der Produktion von<br />

Betonfertigteilen am Standort Möllenhagen.<br />

SPITZKE. Gestalten invernetzten Dimensionen.<br />

www.spitzke.com/karriere • karriere@spitzke.com • Tel.: 039928 60-236 • Referenznr.: 141/02/81<br />

www.juse-mse.de<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 11<br />

Kreisverband<br />

Uckermark West/Oberbarnim e.V.<br />

Gute Bildung. Von Anfang an!<br />

„Wir bilden aus“<br />

Haben Sie Freude am Pflegeberuf?<br />

In unseren DRK Altenpflegeheimen<br />

„Margarete-Hennig-Haus“ in Templin und<br />

Seniorenwohnanlage „Barnimpark“<br />

in Eberswalde können Sie eine Ausbildung<br />

<br />

Tipps gegen Azubi-Ärger<br />

Wer eine Ausbildung<br />

beginnt, sollte sich über<br />

seine Rechte und Pflichten<br />

informieren. Die meisten<br />

Angaben dazu finden Azubis<br />

in ihrem Ausbildungsvertrag,<br />

erklärt die DGB-Jugend. Die<br />

Experten nennen drei<br />

wissenswerte Dinge, die<br />

Isabelle Modler notiert hat.<br />

Streitpunkt<br />

Piercings<br />

Stuttgart. Es ist Sache des<br />

Azubis, ob er Piercings oder<br />

Tattoos tragen will. Allerdings<br />

kann der Chef in Einzelfällen<br />

verlangen, Piercings<br />

herauszunehmen und Tattoos<br />

zu verstecken. Darauf<br />

weist Jobst-Hubertus Bauer<br />

hin, Fachanwalt für Arbeitsrecht.<br />

Das kann in medizinischen<br />

Berufen der Fall<br />

sein, wenn hygienische Gründe<br />

gegen den Körperschmuck<br />

sprechen oder wenn daraus<br />

vielleicht eine Gefahr für<br />

Dritte resultiert.<br />

ESSEn. Lehrjahre sind keine<br />

Herrenjahre. Der Spruch hat<br />

schon ein paar Jahre auf dem<br />

Buckel, etwas Wahres ist aber<br />

noch immer dran. Doch muss<br />

ich als Azubi deswegen jede<br />

Aufgabe erledigen – putzen<br />

und Kaffee kochen inklusive?<br />

Das kommt ganz auf den<br />

Job und die Aufgabe an, sagt<br />

Johannes Schipp, Fachanwalt<br />

für Arbeitsrecht und Mitglied<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

Kündigung: Für Azubis gilt<br />

in der Regel eine Probezeit.<br />

Diese kann einen Monat bis<br />

maximal vier Monate dauern.<br />

In dieser Zeit können sowohl<br />

Azubis als auch Betriebe ohne<br />

Begründung von einem Tag<br />

auf den anderen kündigen.<br />

Die Kündigung muss schriftlich<br />

eingehen. Azubis können<br />

ihre Ausbildung dann in der<br />

Regel woanders fortsetzen.<br />

Wichtig: Sie sollten erst<br />

kündigen oder einen Aufhebungsvertrag<br />

unterschreiben,<br />

wenn sie ein anderer Betrieb<br />

sicher übernimmt.<br />

Köln. Fallen in der Ausbildung<br />

Überstunden an, müssen<br />

Lehrlinge dafür Freizeitausgleich<br />

oder eine Vergütung<br />

erhalten. Bei einer Bezahlung<br />

der Überstunden richtet sich<br />

die Höhe nach der Ausbildungsvergütung<br />

– und nicht<br />

nach dem Facharbeiterlohn.<br />

Darauf weist der Deutsche<br />

Industrie- und Handelskammertag<br />

hin. Er bezieht sich<br />

auf eine Entscheidung des<br />

sächsischen Landesarbeitsgerichts.<br />

In dem verhandelten<br />

Fall hatte ein Koch-Azubi<br />

144 Überstunden gemacht<br />

und forderte eine Vergütung<br />

Arbeitsrecht im Deutschen<br />

Anwaltverein. „Erlaubt sind<br />

alle Aufgaben, die etwas mit<br />

der Ausbildung zu tun haben“,<br />

sagt Schipp. Wichtig sei<br />

dabei, diese Definition nicht<br />

zu eng zu fassen. Denn auch<br />

wenn eine Tätigkeit nicht<br />

zum Kerngeschäft eines Berufs<br />

gehört, kann sie trotzdem<br />

gelegentlich anfallen,<br />

auch für fertig Ausgebildete.<br />

Und dann können sich auch<br />

Urlaub: Die genaue Anzahl<br />

an Urlaubstagen steht im<br />

Arbeitsvertrag. Azubis dürfen<br />

ihren Urlaub über das<br />

Jahr verteilt nehmen. Dafür<br />

müssen sie beim Arbeitgeber<br />

schriftlich einen Urlaubsantrag<br />

einreichen. Der Chef<br />

muss darauf innerhalb eines<br />

Monats reagieren. Mindestens<br />

zwei Wochen des Gesamturlaubs<br />

muss er am<br />

Stück gewähren.<br />

Schlechter Unterricht: Viele<br />

Auszubildende fühlen sich<br />

von der Berufsschule nicht<br />

genug auf die theoretische<br />

Prüfung vorbereitet. Das<br />

ist ein Problem – denn ein<br />

Wechsel der Berufsschule ist<br />

meist nicht möglich. Betroffene<br />

sollten daher rechtzeitig<br />

Alarm schlagen, rät Manuela<br />

Conte, Bundesjugendsekretärin<br />

beim DGB. Anlaufstellen<br />

sind die Ausbildungsvertretung<br />

und der Betriebsrat<br />

oder die Gewerkschaften vor<br />

Ort, die auch bei anderen Problemen<br />

weiterhelfen.<br />

Ausgleich für Überstunden<br />

wie ein Facharbeiter. Er hatte<br />

jedoch keinen Erfolg. Sei die<br />

Ausbildungsvergütung angemessen,<br />

richte sich auch die<br />

Bezahlung der Überstunden<br />

danach.<br />

Was bedeutet das? Um ihre<br />

Vergütung für Überstunden<br />

zu berechnen, teilen Azubis<br />

die monatliche Ausbildungsvergütung<br />

durch die nach<br />

dem Vertrag zu leistenden<br />

Stunden, erläutert Fachanwältin<br />

Nathalie Oberthür.<br />

Den ermittelten Wert können<br />

sie für die Berechnung<br />

der Überstunden ansetzen.<br />

Az.: 9 Sa 269/07<br />

Muss der Lehrling wirklich jeden Quatsch machen?<br />

Azubis nicht davor drücken.<br />

In manchen Ausbildungsberufen<br />

sind vermeintliche<br />

Hilfstätigkeiten sogar elementarer<br />

Teil des Berufsbilds:<br />

Im Lebensmittelhandwerk<br />

zum Beispiel ist Hygiene ein<br />

wichtiges Thema.<br />

Ums Putzen werden Azubis<br />

bei einem Fleischer oder Bäcker<br />

daher vermutlich nicht<br />

herumkommen. Und wer<br />

seine Ausbildung bei einem<br />

Foto: © Ingo Bartussek - Fotolia.com<br />

Stress wegen<br />

Handy-Check<br />

Heidelberg. Auszubildende<br />

sollten darauf achten, dass<br />

sie während der Arbeitszeit<br />

nicht dauernd ihr Smartphone<br />

checken. „Das kostet<br />

Zeit und Konzentration – und<br />

beides steht dem Arbeitgeber<br />

zu“, erklärt Michael Eckert,<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

in Heidelberg und Mitglied<br />

im Vorstand des Deutschen<br />

Anwaltvereins. Werfen Jugendliche<br />

dauernd einen<br />

Blick auf ihr Handy, kann<br />

ihnen sogar eine Abmahnung<br />

drohen. Während der<br />

Ausbildung sollte man diese<br />

Tätigkeit auf Pausen und den<br />

Feierabend beschränken.<br />

Urlaub in<br />

der Probezeit<br />

Berlin. Manchmal brauchen<br />

Ausbildungsanfänger noch<br />

in der Probezeit einen Tag<br />

Urlaub. Rechnerisch steht<br />

ihnen nach dem ersten vollen<br />

Monat im Betrieb anteilig ein<br />

Zwölftel ihres Jahresurlaubs<br />

zu, sagt Hans-Georg Meier,<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht.<br />

Innerhalb der ersten sechs<br />

Monate dürfen sie ihn aber<br />

nur mit Genehmigung des<br />

Ausbilders nehmen. Am besten<br />

suchen sie in so einem<br />

Fall möglichst rasch das Gespräch<br />

mit dem Arbeitgeber.<br />

Steuerberater oder Rechtsanwalt<br />

macht, wird sich zumindest<br />

gelegentlich auch um<br />

den Kaffee für Klientenbesuche<br />

kümmern müssen. Gibt<br />

es dagegen keinen Bezug zum<br />

Ausbildungsinhalt, und sei er<br />

noch so klein, müssen Auszubildende<br />

eine Aufgabe auch<br />

nicht erledigen, sagt Schipp:<br />

„Ich kann den Azubi nicht jeden<br />

Tag zum Brötchenholen<br />

schicken.“<br />

zum/zur<br />

Altenpfleger/Altenpflegerin<br />

absolvieren.<br />

Ihr Arbeitgeber mit Herz!<br />

Bei Interesse richten Sie Ihre Bewerbung an<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband Uckermark<br />

West/Oberbarnim e.V. –Personalabteilung<br />

Frau Rodwell, Stettiner Str. 5,17291 Prenzlau,<br />

Tel.-Nr. 03984/8720-22,<br />

AUSBILDUNGEN<br />

OPTIONAL MIT FACHHOCHSCHULREIFE<br />

JETZT BEWERBEN!<br />

GRAFIK DESIGN<br />

MEDIENGESTALTUNG Digital und Print oder Bild und Ton<br />

FACHINFORMATIK Anwendungsentwicklung oder Systemintegration<br />

INDUSTRIEELEKTRIK<br />

Geräte und Systeme<br />

Puschkinring 22a|17491 Greifswald |Tel.: 03834-88596 220 |www.wa-nord.de<br />

JETZT kostenlos<br />

App runterladen<br />

und testen<br />

Frisch.<br />

Aktuell.<br />

Vonhier.<br />

LIVE<br />

Karriere... mit Sicherheit!<br />

Ausbildung oder duales Studium<br />

DIE NORDKURIER<br />

NACHRICHTEN-APP<br />

©Tommaso Lizzul -Fotolia.com<br />

Starten Sie in IhreZukunft bei der<br />

Deutschen Rentenversicherung Nord<br />

an den Standorten Neubrandenburg,<br />

Lübeck oder Hamburg.<br />

Ausbildung:<br />

Sozialversicherungsfachangestellte(r)-<br />

Fachrichtung gesetzlicheRentenversicherung<br />

Duales Studium:<br />

Bachelor of Laws „Management<br />

SozialeSicherheit/Schwerpunkt<br />

Rentenversicherung<br />

Die Bewerbung für den Einstellungstermin1.August2019<br />

istbis zum<br />

31. Oktober 2018möglich.<br />

Wir bieten Ihnen...<br />

> eine anspruchsvolle, interessante<br />

und abwechselungsreiche Ausbildung<br />

> Lernen durch optimaleVerknüpfung<br />

vonTheorie und Praxis<br />

> AttraktiveAusbildungsvergütung<br />

> Übernahme in ein Arbeitsverhältnis<br />

> Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

> GuteKarrierechancen<br />

> Gleitende Arbeitszeit vonwöchentlich<br />

39 Stunden mit der Möglichkeit<br />

einer familienfreundlichen Arbeitsgestaltung<br />

nach der Ausbildung<br />

> Urlaubsanspruch von30Tagen im<br />

Jahr<br />

> Zusätzliche Altersvorsorge und ein<br />

Anspruch<br />

> auf vermögenswirksame Leistungen<br />

> Betriebssportgemeinschaft mit<br />

vielfältigen Sportmöglichkeiten<br />

Internet:<br />

www.deutsche-rentenversicherung-nord.de/<br />

ausbildung<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 12 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Die Suche<br />

nach einer<br />

Schule ist<br />

vergleichbar<br />

mit der<br />

nach einem<br />

Ausbildungsbetrieb,<br />

allerdings sind<br />

die Auswahlmöglichkeiten<br />

oft nicht ganz<br />

so groß.<br />

Gerd Roser, Referatsleiter<br />

bei der Kultusministerkonferenz<br />

Eine schulische Ausbildung absolvieren künftige Altenpfleger ebenso wie Hebammen oder Heilerziehungspfleger. <br />

Foto: © nd3000 - Fotolia.com<br />

Für welche Berufe gibt<br />

es die schulische<br />

Ausbildung?<br />

„Das sind oft Berufe, für<br />

die es keine duale Ausbildung<br />

gibt“, sagt Paul Ebsen<br />

von der Bundesagentur für<br />

Arbeit. Eine wichtige Rolle<br />

spielen Berufsfachschulen<br />

vor allem für Gesundheitsberufe<br />

und im sozialen Bereich,<br />

für angehende Erzieher und<br />

Altenpfleger genau wie für<br />

Ergo- oder Physiotherapeuten.<br />

Wer Dolmetscher oder<br />

Fremdsprachenkorrespondent<br />

werden will, geht in<br />

aller Regel auch zur Berufsfachschule,<br />

genau wie angehende<br />

technische Assistenten<br />

sowie verschiedene Musiker<br />

und Künstler.<br />

Sind alle Berufsfachschulen<br />

gleich?<br />

Nein, aus drei Gründen. Erstens<br />

gibt es je nach Job und<br />

Branche erhebliche Unterschiede,<br />

was die genaue Ausgestaltung<br />

der Ausbildung<br />

angeht. Zweitens ist Bildung<br />

Ländersache, in jedem Bundesland<br />

gelten deshalb etwas<br />

andere Regeln für Berufsfachschulen.<br />

Es gibt aber<br />

einheitliche Rahmenlehrpläne<br />

beziehungsweise Ausbildungsordnungen.<br />

Und drittens existieren<br />

nicht nur öffentliche Berufsfachschulen,<br />

sondern auch<br />

welche in privater Trägerschaft.<br />

In manchen Berufen<br />

sind die sogar klar in der<br />

Überzahl.<br />

Schwangerschaft: Wer weiß,<br />

dass ein Baby unterwegs ist,<br />

sollte den Ausbildungsbetrieb<br />

zügig informieren. Denn<br />

der muss dann die strengen<br />

Vorschriften rund um<br />

So funktioniert<br />

die schulische Ausbildung<br />

Was muss ich mitbringen?<br />

Grundvoraussetzung für die<br />

Zulassung ist an den meisten<br />

Berufsfachschulen ein mittlerer<br />

Schulabschluss. Hinzu<br />

kommen laut dem Portal<br />

„Azubi.de“, das von der Jobbörse<br />

Absolventa betrieben<br />

wird, je nach Schule und Job<br />

noch andere Voraussetzungen:<br />

Gesundheitszeugnisse<br />

etwa, vor allem für Jobs in<br />

der Pflege.<br />

Für manche Ausbildungen<br />

müssen Schüler mindestens<br />

16 Jahre alt oder sogar volljährig<br />

sein. Und einzelne<br />

Ausbildungen haben auch<br />

Eignungstests.<br />

Arbeitszeit und Arbeitsschutz<br />

einhalten. Bewerberinnen<br />

müssen potenzielle Ausbildungsbetriebe<br />

dagegen nicht<br />

auf eine Schwangerschaft<br />

hinweisen – und dürfen sogar<br />

lügen, wenn man sie danach<br />

fragt.<br />

Endlich ist die Schule geschafft! Und jetzt? Zurück zur Schule! So läuft es zumindest bei<br />

jungen Leuten, die Krankenpfleger werden wollen. Denn in bestimmte Berufe führt nur<br />

eine schulische Ausbildung. Und die hat einige Besonderheiten, wie Tobias Hanraths erläutert.<br />

Wie funktionieren Bewerbung<br />

und Zulassung?<br />

„Vom Prinzip her läuft das<br />

so wie bei der Studienplatzvergabe“,<br />

erklärt Gerd Roser,<br />

Referatsleiter Berufliche Bildung<br />

bei der Kultusministerkonferenz<br />

(KMK). Gibt es<br />

mehr Bewerber als Plätze,<br />

starten die Schulen ein Vergabeverfahren.<br />

Die Details<br />

sind dabei immer anders<br />

– die schulische Leistung<br />

spielt aber fast überall die<br />

Hauptrolle, dazu kommen<br />

vielleicht Faktoren wie die<br />

Wartezeit. Und ähnlich wie<br />

Hochschulen haben die meisten<br />

Berufsfachschulen auch<br />

Härtefallregelungen.<br />

Wie finde ich eine<br />

Berufsfachschule?<br />

Wichtig ist vor allem, rechtzeitig<br />

anzufangen: Laut<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

beginnen die Bewerbungsverfahren<br />

in aller Regel etwa<br />

ein Jahr vor dem Start der<br />

Ausbildung. Wie viel Zeit<br />

die angehenden Berufsfachschüler<br />

einplanen müssen,<br />

hängt ansonsten vor allem<br />

vom Angebot vor Ort ab: „Die<br />

Mutterschutz: Er funktioniert<br />

für Auszubildende so<br />

wie sonst auch: Sechs Wochen<br />

vor dem errechneten<br />

Geburtstermin sowie acht<br />

Wochen nach der Geburt sind<br />

Schwangere beziehungsweise<br />

Mütter von der Arbeit befreit.<br />

Vor der Geburt ist dieses Beschäftigungsverbot<br />

aber nur<br />

relativ – auf eigenen Wunsch<br />

können Frauen also weiter<br />

arbeiten.<br />

Kündigungsschutz: Ausbilder<br />

dürfen Azubis ohnehin<br />

nur außergewöhnlich kündigen,<br />

also wenn es einen wichtigen<br />

Grund gibt. Dauerndes<br />

Zuspätkommen wäre einer<br />

davon. Bei Neu-Müttern ist<br />

aber nicht einmal das möglich:<br />

Hier gilt ein generelles<br />

Kündigungsverbot, während<br />

der Schwangerschaft und für<br />

die ersten vier Monate nach<br />

der Geburt.<br />

Suche nach einer Schule ist<br />

vergleichbar mit der nach<br />

einem Ausbildungsbetrieb,<br />

allerdings sind die Auswahlmöglichkeiten<br />

natürlich oft<br />

nicht ganz so groß“, so Roser.<br />

Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

Unterricht und Theorie stehen<br />

an Berufsfachschulen<br />

klar im Vordergrund, sagt Roser<br />

– in der Regel in Vollzeit<br />

und mit festen Klassenverbänden.<br />

Was nicht bedeutet,<br />

dass es gar keinen Bezug zur<br />

Praxis gibt.<br />

Wie viele Praktika oder<br />

Praxisphasen es gibt, ist<br />

aber je nach Schule und Ausbildung<br />

ganz unterschiedlich<br />

– bis hin zu Extremfällen:<br />

„Die Pflegeausbildung<br />

zum Beispiel verläuft in der<br />

Struktur fast wie eine duale<br />

Ausbildung, mit hohem Praxisanteil,<br />

nur eben in Gesamtverantwortung<br />

der Schule.“<br />

Finanzen: Azubis haben<br />

Anspruch auf die gleichen<br />

finanziellen Leistungen wie<br />

andere Eltern – also Elterngeld,<br />

Kindergeld, eventuell<br />

ein Kinderzuschlag und<br />

Wie lange dauert<br />

die Ausbildung?<br />

Üblich sind ein Jahr bis dreieinhalb<br />

Jahre – wie immer abhängig<br />

von Job, Bundesland<br />

und Schule. Laut Absolventa<br />

ist es aber möglich, die schulische<br />

Ausbildung individuell<br />

zu verkürzen: Wer zum<br />

Beispiel das Abitur mitbringt,<br />

muss an manchen<br />

Berufsfachschulen nicht ganz<br />

so lang die Schulbank<br />

drücken wie ein Realschulabsolvent.<br />

Was kostet eine<br />

schulische Ausbildung?<br />

Eine Vergütung bekommen<br />

Berufsfachschüler nicht, anders<br />

als in der dualen Ausbildung.<br />

Stattdessen müssen<br />

sie manchmal sogar Schulgeld<br />

zahlen – an privaten beziehungsweise<br />

freien Berufsfachschulen<br />

ist das häufig<br />

der Fall.<br />

weitere Leistungen. Knifflig<br />

wird es in Kombination mit<br />

anderen Unterstützungen:<br />

Die Berufsausbildungsbeihilfe<br />

(BAB) zum Beispiel entfällt<br />

in der Elternzeit – stattdessen<br />

Es kann aber gut sein, dass<br />

sich das in Zukunft ändert,<br />

sagt Roser, zumindest teilweise:<br />

„Bei den Pflegeberufen<br />

und den Erziehern gibt<br />

es gerade eine politische Diskussion<br />

über die Abschaffung<br />

des Schulgeldes.“<br />

Welchen Status haben<br />

Schüler einer<br />

Berufsfachschule?<br />

Wer eine schulische Ausbildung<br />

macht, ist Auszubildender.<br />

Er oder sie hat also<br />

Anrecht auf entsprechende<br />

Rabatte oder Vergünstigungen,<br />

für Nahverkehrstickets<br />

oder Bankkonten zum<br />

Beispiel. Und wer während<br />

der Ausbildung nicht mehr<br />

zu Hause wohnt, kann, wie<br />

andere Azubis, auch Bafög<br />

beantragen – angesichts der<br />

fehlenden Vergütung sicher<br />

ein nicht unwesentlicher<br />

Vorteil.<br />

Mit Kind zum Beruf: Die wichtigsten Regeln für junge Eltern<br />

Berufsausbildung mit Kind,<br />

geht das überhaupt? Und<br />

was ist, wenn Azubis Eltern<br />

werden? Grundsätzlich<br />

gelten ähnliche Regeln wie<br />

für andere Arbeitnehmer<br />

auch. Allerdings kommen ein<br />

paar Besonderheiten hinzu,<br />

wie Experten der<br />

Gewerkschaft Verdi erklären.<br />

Ein Überblick.<br />

Foto: Peter Kneffel<br />

muss dann das Sozialamt einspringen.<br />

Elternzeit und Teilzeit: Mütter<br />

und Väter haben auch als<br />

Azubis einen Anspruch auf<br />

Elternzeit. Die Ausbildung<br />

pausiert währenddessen, verpasste<br />

Monate können Eltern<br />

also nachholen. Außerdem<br />

gibt es je nach Arbeitgeber<br />

eventuell die Möglichkeit<br />

einer Teilzeitausbildung:<br />

Azubis arbeiten dann weniger<br />

Wochenstunden, dafür<br />

verlängert sich die Ausbildungszeit<br />

etwas, maximal<br />

allerdings um ein Jahr.<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 13<br />

Jetzt schon<br />

für die<br />

Rente<br />

sparen?<br />

Azubis müssen nicht gleich für das Alter sparen. Es ist auch sinnvoll, erst mal eigene Bedürfnisse zu befriedigen. <br />

foto: M. Wüstenhagen<br />

Von Falk Zielke<br />

Je früher man mit der<br />

Altersvorsorge beginnt,<br />

desto besser – so lautet ein<br />

fast banaler Grundsatz.<br />

Sollten also Azubis gleich<br />

von Beginn an sparen? Die<br />

Antwort: Nicht unbedingt.<br />

Aber wenn doch, dann hilft<br />

vielleicht sogar der Chef.<br />

Stuttgart. Das erste selbst<br />

verdiente Geld auf dem Konto<br />

ist für die meisten Azubis<br />

ein gutes Gefühl. Endlich auf<br />

eigenen Füßen stehen, endlich<br />

nicht mehr am Portemonnaie<br />

der Eltern hängen.<br />

Doch mit der Unabhängigkeit<br />

wächst auch die Verantwortung,<br />

zum Beispiel für die<br />

eigene Altersvorsorge. Aber<br />

müssen Azubis wirklich<br />

gleich mit Beginn der Ausbildung<br />

Geld für die Rente<br />

beiseitelegen? „Nein, müssen<br />

sie nicht“, findet Niels Nauhauser,<br />

Finanzexperte der<br />

Verbraucherzentrale Baden-<br />

Württemberg in Stuttgart.<br />

„Denn ob das wirklich notwendig<br />

ist, hängt immer vom<br />

Auge des Betrachters ab.“<br />

Altersvorsorge sei zwar<br />

wichtig, aber nicht immer<br />

der erste Punkt, der abgehakt<br />

werden muss. „Wenn Sie zum<br />

Beispiel ein Auto brauchen,<br />

um zum Ausbildungsbetrieb<br />

zu fahren, kann das für Sie<br />

ein besseres Sparziel sein.“<br />

Ein weiterer wichtiger<br />

Punkt: „Sie müssen erst mal<br />

einen Notgroschen beiseitelegen“,<br />

rät Nauhauser. Denn<br />

wenn das erste Auto mal in<br />

die Werkstatt muss, können<br />

oder wollen vielleicht nicht<br />

gleich die Eltern einspringen.<br />

Wichtig: „Das Geld sollte sicher<br />

angelegt werden.“ Oder<br />

anders gesagt: Am besten<br />

auf einem Tagesgeldkonto.<br />

„Auch wenn es dafür im Moment<br />

nicht viel Zinsen gibt.“<br />

Groß ist der finanzielle<br />

Spielraum für die Altersvorsorge<br />

bei Auszubildenden<br />

ohnehin meist nicht. Nach<br />

Angaben des Bundesinstituts<br />

für Berufsbildung (BIBB)<br />

lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen<br />

2017<br />

in Deutschland im Gesamtdurchschnitt<br />

bei 876 Euro pro<br />

Monat. Wie eine Studie des<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches<br />

Institut (WSI)<br />

der Hans-Böckler-Stiftung<br />

zeigt, sind die Unterschiede<br />

im ersten Ausbildungsjahr<br />

dabei durchaus groß.<br />

Die gute Nachricht: Azubis<br />

müssen für den Vermögensaufbau<br />

nicht unbedingt<br />

etwas von ihrer knappen<br />

Ausbildungsvergütung abzweigen.<br />

„Viele Betriebe bieten<br />

vermögenswirksame Leistungen“,<br />

erklärt Nauhauser.<br />

Dieses Geld zahlen Chefs zusätzlich<br />

zum Lohn, je nach<br />

Branche monatlich bis zu<br />

40 Euro. Sechs Jahre wird in<br />

den VL-Vertrag eingezahlt,<br />

am Jahresende darauf kann<br />

der Sparer an sein Geld.<br />

VL-Verträge gibt es unter<br />

anderem als Banksparplan,<br />

Bausparvertrag oder als Aktienfondssparplan.<br />

Beste<br />

Renditechancen bieten nach<br />

Ansicht der Stiftung Warentest<br />

Aktien. Sparer müssen<br />

allerdings mit Rückschlägen<br />

an den Börsen rechnen. Ein<br />

langer Atem hilft hier gegen<br />

Verluste. Der VL-Fondssparplan<br />

muss nach sieben Jahren<br />

nicht zwingend aufgelöst<br />

werden. Wer eine Schwächeperiode<br />

am Aktienmarkt<br />

erwischt, sollte möglichst<br />

auf eine Erholung der Kurse<br />

warten und dann bei höheren<br />

Kursen verkaufen, raten die<br />

Experten.<br />

Durch ihr meist geringes<br />

Einkommen haben Azubis<br />

zusätzlich Anspruch auf die<br />

staatliche Arbeitnehmersparzulage.<br />

Die Zulage von<br />

bis zu 80 Euro pro Jahr wird<br />

gezahlt, wenn Beschäftigte<br />

im Jahr weniger als 20 000<br />

Euro verdienen. Bei gemeinsam<br />

veranlagenden Ehepaaren<br />

sind es 40 000 Euro. Hat<br />

der Sparer einen Bausparvertrag<br />

als vermögenswirksame<br />

Leistung abgeschlossen, liegt<br />

die Einkommensgrenze bei<br />

17 900 Euro (35 800 Euro bei<br />

Verheirateten). Hier gibt es<br />

43 Euro im Jahr dazu.<br />

Wann sich betriebliche<br />

Vorsorge lohnt<br />

Aktienfonds sind auch aus<br />

Sicht von Niels Nauhauser<br />

meist die beste Wahl für den<br />

Vermögensaufbau. „Riester-<br />

Verträge sind oft unrentabel“,<br />

urteilt der Abteilungsleiter<br />

Altersvorsorge, Banken,<br />

Kredite der Verbraucherzentrale.<br />

„Und betriebliche Altersvorsorge<br />

lohnt sich nur,<br />

wenn der Chef 30 Prozent<br />

oder mehr dazuzahlt.“ Ein<br />

wichtiger Punkt: „Das Geld<br />

ist bis zum Renteneintritt<br />

weg.“ Für Azubis bedeutet<br />

das schon mal 40 Jahre.<br />

Wer keinen VL-Vertrag<br />

abschließen kann oder will,<br />

kann auch selber einen<br />

Fondssparplan abschließen.<br />

Möglich ist das oft schon<br />

ab einem Monatsbetrag von<br />

25 Euro. Geeignet hierfür<br />

sind börsengehandelte Indexfonds,<br />

sogenannte ETFs. Auch<br />

hier gilt: „Das eingesetzte<br />

Geld sollte allerdings längerfristig<br />

investiert werden, damit<br />

man in Krisenzeiten nicht<br />

gezwungen ist, Verluste zu<br />

realisieren“, sagt Nauhauser.<br />

Die Erfahrung zeigt: Selbst<br />

nach schweren Rückschlägen<br />

hat sich der weltweite Aktienmarkt<br />

immer wieder erholt.<br />

Eine Berechnung der Stiftung<br />

Warentest zeigt allerdings,<br />

dass das durchaus seine Zeit<br />

braucht.<br />

Anzeige<br />

Bei uns bist du genau RICHTIG!<br />

© Neuwoges<br />

Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />

Kaufleute für Büromanagement erledigen alle kaufmännisch-verwaltenden<br />

und organisatorischen Arbeiten in<br />

Betrieben verschiedener Wirtschaftszweige und Branchen.<br />

Eingesetzt werden sie in der allgemeinen Verwaltung<br />

oder im Sekretariat, in der Buchhaltung und in der<br />

Personalabteilung.<br />

Freie<br />

Ausbildungsplätzefür<br />

das<br />

Jahr 2019<br />

Mehrfach<br />

ausgezeichnet.<br />

Praktisch<br />

unschlagbar!<br />

Du bist heimatverbunden und möchtest nicht<br />

als Weltenbummler deinen Traumjob finden?<br />

Dann bist du bei uns genau RICHTIG!<br />

Die Immobilien Dienstleistungsgesellschaft Neubrandenburg<br />

mbH koordiniert als Ausbildungsunternehmen<br />

die konzerninterne Ausbildung für die Neubrandenburger<br />

Wohnungsgesellschaft mbH (NEUWOGES) und ihre<br />

Tochterunternehmen. Die Bewerbungsfrist für das kommende<br />

Jahr 2019 begann am 1. September und endet<br />

am 30. November 2018.<br />

Wir bieten:<br />

•Arbeiten ausschließlich in Neubrandenburg<br />

•regelmäßige Arbeitszeiten von Montag-Freitag<br />

•Übernahme in ein Arbeitsverhältnis nach erfolgreicher<br />

Beendigung der Ausbildung und bei sozialer Eignung<br />

•attraktive Ausbildungsvergütung<br />

•Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) sowie Zuschüsse für<br />

Fahrten zur auswärtigen Berufsschule, Unterbringung<br />

am auswärtigen Berufsschulort und Lehrmittel<br />

•Urlaubsanspruch von 28 Tagen, zusätzlich am<br />

24. und 31. Dezember ausbildungsfrei<br />

•Trainingsmaßnahmen (Workshops, Inhouse-<br />

Schulungen, Prüfungsvorbereitungskurs)<br />

Altenpfleger/in<br />

(für die Pflegeheim gGmbH)<br />

Der Altenpfleger/die Altenpflegerin betreut pflegebedürftige<br />

Menschen. Hierzu gehören die Unterstützung bei der<br />

Alltagsbewältigung, Beratung, psychosoziale sowie die<br />

pflegerisch-medizinische Betreuung.<br />

Maler/in und Lackierer/in<br />

Als Maler/in mit der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung<br />

gestaltest und behandelst du Innenwände,<br />

Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden sowie die<br />

Oberflächen von Objekten. Außerdem besserst du Putzschäden<br />

an Wänden und Decken aus.<br />

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

Mit der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik bekommst du den absoluten<br />

Durchblick, wenn es um Versorgungssysteme geht.<br />

Du weißt, welche Techniken eigentlich dahinter stecken,<br />

dass zum Beispiel aus der Dusche warmes und kaltes<br />

Wasser kommt, die Heizung im Haus warm ist und die<br />

Klimaanlage im Sommer für eine kühle Brise sorgt.<br />

Immobilienkauffrau/-mann<br />

Spannende<br />

Berufspraxis<br />

Maler/inund Lackierer/in<br />

Anlagenmechaniker/in(SHK)<br />

Vielfältige<br />

Tätigkeiten<br />

Dein Start<br />

in den<br />

Traumjob!<br />

Kauffrau/-mann fürBüromanagement<br />

Unsere Berufsbilder:<br />

Immobilienkauffrau/-kaufmann<br />

Immobilienkaufleute beschäftigen sich mit allen Belangen<br />

der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Ihre<br />

kaufmännischen und verwaltungstechnischen Tätigkeiten<br />

werden sowohl im Außendienst, als auch im Büro<br />

verrichtet.<br />

© Neuwoges<br />

Fachkraftfür Veranstaltungstechnik<br />

Altenpfleger/in<br />

Immobilien DienstleistungsgesellschaftNeubrandenburg mbH|Tel.0395450 1450<br />

www.neuwoges-karriere.de/ausbildung |www.facebook.com/neuwoges.img<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 14 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

99 %<br />

der Azubis gaben an,<br />

dass Gerechtigkeit im<br />

Betrieb wichtig ist. ***<br />

Zahlen & Fakten<br />

523 300<br />

Ausbildungsvertrage wurden 2018<br />

abgeschlossen – 3000 mehr als im Vorjahr. *****<br />

Nur jede 5.<br />

Firma bildet selbst<br />

Lehrlinge aus. *****<br />

326<br />

Ausbildungsberufe<br />

stehen zur Auswahl . *<br />

91 %<br />

der Azubis in MV<br />

empfehlen ihren<br />

Betrieb weiter.<br />

***********<br />

Foto: © Daniel Ernst - Fotolia.com<br />

25<br />

Berufe sind zum<br />

August 2018 neu<br />

geordnet und die<br />

Ausbildungsordnungen<br />

modernisiert<br />

worden. **<br />

17 000<br />

1,32 Mio.<br />

80 %<br />

der jungen<br />

US-Amerikaner<br />

wollen lieber<br />

Karrieresicherheit<br />

als Flexibilität.<br />

**********<br />

Unternehmen in Deutschland haben in diesem Jahr<br />

keine Bewerbungen auf offene Ausbildungsplätze bekommen<br />

– zehn Prozent mehr als im Vorjahr. ****<br />

20 %<br />

* Statistik-Portal Statista<br />

** Bundesinstituts für<br />

Berufsbildung (BIBB)<br />

*** Umfrage der<br />

Gewerkschaft Verdi<br />

**** Umfrage des DIHK<br />

***** Berufsbildungsbericht<br />

****** KfW-Mittelstandspaneel<br />

******* Censuswide-Umfrage<br />

für Linkedin<br />

******** Studie von Clevis<br />

********* Bertelsmann-Studie<br />

********** Studie von Allianz<br />

*********** IHK-Umfrage<br />

2 von 3<br />

Arbeitnehmern in<br />

Deutschland erleben<br />

die erste berufliche<br />

und Lebenskrise<br />

vor dem 30. Geburtstag.<br />

*******<br />

1099<br />

Euro im Monat erhalten<br />

Praktikanten<br />

im Schnitt für ihre<br />

Arbeit. Allerdings<br />

gibt es große Unterschiede.<br />

********<br />

87 %<br />

der Azubis in Firmen<br />

mit Tarifbindung<br />

sind laut einer<br />

Umfrage mit ihrer<br />

Ausbildungssituation<br />

sehr zufrieden. ***<br />

Azubis lernen in<br />

einem mittelständischen<br />

Unternehmen.<br />

Das sind 90 Prozent<br />

– Tendenz weiter<br />

steigend. ******<br />

der Arbeitnehmer<br />

haben eine Stelle,<br />

für die sie nicht den<br />

entsprechenden<br />

Abschluss vorweisen<br />

können. *********<br />

25 Euro<br />

erhalten weibliche Azubis im Schnitt weniger<br />

als Männer. ******<br />

Anzeige<br />

LERNEN LEBEN<br />

Noch bis<br />

15. Nov<br />

bewerben<br />

TAGDER<br />

OFFENEN TÜR<br />

23.10.2018<br />

10:00-16:00 Uhr<br />

Ich mach jetzt<br />

in Geld<br />

Wir laden Sie herzlich ein zu einer offenen Begegnung inunserem Haus.<br />

Erleben Sie unser modernes Lernumfeld, indem wir die Aus-, Fort- &<br />

Weiterbildung der betreuenden Berufe anbieten. Lernen Sie dabei auch<br />

die Vielfalt unseres Hauses kennen, in dem Sie feiern, tagen und übernachten<br />

können.<br />

Willkommen an einem Ort mit Bildungsangeboten und Gastgeberservice.<br />

Unser Bildungsangebot<br />

Altenpfleger/in<br />

Kranken- und<br />

Altenpflegehelfer/in<br />

Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/in<br />

Sozialassistent/in<br />

Notfallsanitäter/in<br />

Rettungsanitäter/in<br />

Erzieher/in (auch berufsbegleitend)<br />

Mecklenburg-Vorpommernnimmt jährlich rund 5Mrd.Euro Steuernein.<br />

Davonwerden z. B. Straßenund Unis,Nationalparksund Museen bezahlt.<br />

Die10Finanzämter desLandessorgen dafür,dass allesseine Richtigkeithat.<br />

Ab Herbst 2019 bietenwir:<br />

48 Ausbildungsplätze Finanzwirt/in und<br />

24 Studienplätze Diplom-Finanzwirt/in<br />

Dich erwartet eine praxisnaheAusbildungbzw.ein Duales Studiumin<br />

einer zunehmenddigitalisiertenVerwaltung, einüberdurchschnittliches<br />

Gehalt unddie Aussichtauf eine lebenslange Beamtenlaufbahn.<br />

Bewirb dichonline bis 15.November 2018 aufinteramt.de:<br />

Stellen-ID 466691 (Ausbildung) /466714(Duales Studium)<br />

Anmeldung für Gruppen erbeten:<br />

Frau Wilke |Tel. 03996 128626<br />

VORBEIKOMMEN.<br />

INFORMIEREN.<br />

ERLEBEN.<br />

Alle Infos unter:<br />

Karriere-in-MV.de<br />

DRK Bildungszentrum<br />

Teterow gGmbH<br />

Am Bergring 1|17166Teterow<br />

info@drk-bz.de | www.drk-bz.de<br />

Bewerbungen geschickt verschickt.<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 15<br />

Das Motorschiff „Müritz“ der Reederei Pickran aus Malchow ist nicht nur auf der Mecklenburgischen Seenplatte unterwegs. Es fährt bis nach Hamburg und Stettin. <br />

Foto: Reederei Pickran<br />

Was aus Jugendlichen werden kann<br />

Schiff ahoi - Lehrlinge auf Kurs<br />

Thore Blume und Hans-Christian Schwindt wollen den Beruf des Binnenschiffers erlernen.<br />

Wer meint, dass es dafür reicht, am Steuerrad zu stehen und<br />

immer wieder sicher im Hafen festzumachen, irrt gewaltig.<br />

Von Frank Wilhelm<br />

Malchow. Liebe Frauen, falls<br />

ihr noch nicht den Mann fürs<br />

Leben gefunden habt, solltet<br />

ihr euch einen Binnenschiffer<br />

angeln. Schließlich handelt<br />

es sich um Männer, die<br />

wohl jede Dame gerne unter<br />

ihrem Dach beherbergen<br />

würde. Binnenschiffer sind<br />

Allround-Genies, sie können<br />

fast alles. Das lässt sich<br />

zumindest schlussfolgern,<br />

wenn die Lehrlinge Thore<br />

Blume (29) und Hans-Christian<br />

Schwindt (20) über ihr<br />

Ausbildungsprogramm auf<br />

dem Weg zum Binnenschiffer<br />

erzählen.<br />

„Darf‘s ein Kaffee sein?“,<br />

begrüßt Blume den Gast an<br />

Bord des Motorschiffs (MS)<br />

„Stadt Malchow“. Es ist früh<br />

am Morgen. Er und sein Azubi-Kollege<br />

Hans-Christian<br />

Schwindt richten den Fahrgastraum<br />

für eine Seniorengruppe<br />

her, die sich für einen<br />

Ausflug auf der Seenplatte angemeldet<br />

hat. Tische werden<br />

abgewischt, Servietten und<br />

Speisekarten verteilt, der Kaffee<br />

dampft in der Maschine.<br />

Gekonnt serviert Blume mit<br />

einem freundlichen Lächeln<br />

den Kaffee. „Der freundliche<br />

Umgang mit den Menschen<br />

gehört natürlich zu unserem<br />

Job“, sagt Blume. Das fängt<br />

mit der Begrüßung an und<br />

hört mit der netten Verabschiedung<br />

auf. Dazwischen<br />

gehe es unter anderem darum,<br />

alle möglichen Fragen<br />

über das Schiff und die Natur<br />

zu beantworten. Kaffee,<br />

Service und Freundlichkeit<br />

– das ergibt insgesamt schon<br />

mal drei Pluspunkte für die<br />

beiden jungen Männer.<br />

Die Vorbereitungen für die<br />

Ausfahrt gehören zum täglich<br />

Brot der Besatzungen der<br />

Malchower Reederei Pickran.<br />

Bevor der erste Passagier an<br />

Thore Blume (links) und Hans-Christian Schwindt haben sich ihren<br />

Kindheitsraum vom Job auf einem Schiff erfüllt.<br />

Binnenschiffer haben viele berufliche Perspektiven nach der Lehre<br />

Die duale Ausbildung zum<br />

Binnenschiffer dauert drei<br />

Jahre. Die Vergütung der<br />

Lehrlinge schwankt je nach<br />

Bundesland. Für das Land<br />

Brandenburg gibt es keine<br />

konkreten Angaben. In MV<br />

werden laut Arbeitsagentur<br />

folgende Lehrlingsentgelte<br />

gezahlt: 1. Ausbildungsjahr:<br />

919 bis 936 Euro; 2. Jahr:<br />

Deck kommt, muss alles picobello<br />

sein. Die Hemden der<br />

jungen Männer sollten reinweiß<br />

strahlen, die Uniformen<br />

perfekt sitzen und Bockwurst<br />

kochen gehört ebenso zu den<br />

Selbstverständlichkeiten.<br />

Blume und Schwindt<br />

können aber weitaus mehr<br />

Speisen zubereiten. Auf der<br />

Berufsschule steht ein Kochkurs<br />

auf dem Programm.<br />

Schnitzel, Saucen und Suppe<br />

zubereiten, das habe er<br />

schon drauf, sagt Schwindt,<br />

der gerade ins dritte Lehrjahr<br />

gestartet ist. Ein Mann, der<br />

kocht, da würde wohl kaum<br />

eine Frau Nein sagen. Zwei<br />

weitere Pluspunkte.<br />

Schwindt kommt aus<br />

Lübeck. Schon mit drei Jahren<br />

wusste er, dass er aufs<br />

1051 bis 1071 Euro; 3. Jahr:<br />

1186 bis 1209 Euro.<br />

Neben der Reederei Pickran<br />

bilden in der Seenplatte die<br />

Warener Schifffahrts- und<br />

Handelsgesellschaft sowie<br />

die Weiße Flotte Müritz<br />

GmbH Binnenschiffer aus.<br />

Freie Lehrstellen gibt es<br />

laut Wirtschaftsministerium<br />

MV bei der Weißen Flotte<br />

Schiff wollte. Das Arbeitsamt<br />

habe ihm bei der Suche nach<br />

einem Ausbildungsbetrieb<br />

geholfen. So sei er auf die<br />

Reederei Pickran gestoßen.<br />

Er habe ein paar Wochen<br />

auf Probe gearbeitet und gespürt,<br />

dass es passt zwischen<br />

ihm und seinem Arbeitgeber,<br />

einem Familienbetrieb, der<br />

die MS „Stadt Malchow“ und<br />

„Müritz“ betreibt.<br />

Das Schifferdienstbuch von Hans-Christian Schwindt. Hier werden<br />

alle Dienststunden akribisch festgehalten. Fotos (2): Frank Wilhelm<br />

in Stralsund sowie dem<br />

Wolgaster Unternehmen<br />

Weiße Düne Segeltouren in<br />

Wolgast, wo allerdings ein<br />

Schulgeld fällig wird.<br />

Im Land Brandenburg gibt<br />

es ebenfalls noch freie Ausbildungsplätze,<br />

so bei der<br />

Weißen Flotte in Potsdam<br />

sowie verschiedenen Reedereien<br />

in Berlin.<br />

Binnenschiffer arbeiten in<br />

Betrieben der Güter- und<br />

Personenbeförderung<br />

der Binnenschifffahrt, in<br />

Häfen oder bei Wasser- und<br />

Schifffahrtsämtern. Sie<br />

können auch im Hafenbau<br />

und im Schiffbau, bei der<br />

Vermietung von Wasserfahrzeugen<br />

oder beim<br />

Frachtumschlag arbeiten. wil<br />

Azubi nimmt einige<br />

Umwege bis nach Malchow<br />

Sein Kollege Thore Blume<br />

wollte mit zehn Jahren Kapitän<br />

werden. Der junge Mann<br />

aus Kassel hat aber erst noch<br />

einige Umwege genommen,<br />

ehe er in Malchow landete.<br />

Blume lernte Berufskraftfahrer,<br />

absolvierte eine Fahrlehrerausbildung<br />

und arbeitete<br />

in einer Tierarztpraxis. Nach<br />

dieser „Findungsphase“, wie<br />

er selbst sagt, ist Blume überzeugt,<br />

mit dem Binnenschiffer<br />

den richtigen Job gefunden<br />

zu haben.<br />

Letztlich auch, weil die<br />

Arbeit so vielseitig ist, womit<br />

wir zu weiteren Pluspunkten<br />

kommen: Binnenschiffer<br />

müssen in der Lage sein, kleinere<br />

Reparaturen und Wartungsarbeiten<br />

an Motoren<br />

selbst auszuführen. Zudem<br />

bekommen die Azubis Einblicke<br />

in die Elektrotechnik.<br />

„Theoretisch könnten wir<br />

Kabelstränge verlegen und<br />

anschließen“, sagt Schwindt.<br />

Schließlich müssen die<br />

Matrosen geschickt mit der<br />

Leine umgehen können. Geübt<br />

werden der Wurf über<br />

einen Holzpfahl beim Anlegen,<br />

die verschiedenen Knotenarten<br />

sowie das Spleißen,<br />

das Flechten und feste Verbinden<br />

von Seilen. All das<br />

reicht für weitere drei Pluspunkte,<br />

womit Blume und<br />

Schwindt schon acht auf dem<br />

Konto haben.<br />

Das Beste am Job des Binnenschiffers<br />

sind aber die<br />

Fahrten über die Seen und<br />

Kanäle. Der Malchower und<br />

der Fleesensee, der Plauer<br />

und der Petersdorfer See<br />

und natürlich die Müritz gehören<br />

zu den Revieren, die<br />

die MS „Stadt Malchow“ und<br />

„Müritz“ auf ihren Fahrten<br />

kreuzen. Dabei dürfen Blume<br />

und Schwindt auch selbst<br />

am Steuer stehen, noch allerdings<br />

nur unter Beaufsichtigung<br />

durch einen Schiffsführer<br />

oder Steuermann. Alleine<br />

ans Steuer dürfen sie erst,<br />

wenn sie ihre Ausbildung<br />

erfolgreich absolviert haben<br />

und auf ausreichend Stunden<br />

im Kommandostand gekommen<br />

sind. Schon jetzt, als<br />

Azubi, werden diese Dienste<br />

akribisch im Schifferdienstbuch<br />

nachgewiesen.<br />

Auf große Fahrt bis nach<br />

Hamburg und Stettin<br />

Das Gute an ihrer Reederei<br />

sei, dass auch Flusskreuzfahrten<br />

zum Angebot gehören,<br />

sodass die Azubis Flüsse<br />

wie Havel, Elbe und Oder kennenlernen.<br />

Das MS „Müritz“<br />

nimmt regelmäßig Kurs auf<br />

Hamburg, Stettin (Szczecin),<br />

Berlin und Potsdam. Sorgen<br />

bereiten den Binnenschiffern<br />

die Hobbykapitäne, die sich<br />

auf den Charterbooten oft<br />

verschätzten und den Profis<br />

Probleme bereiteten, sagt<br />

Blume, der auch noch Humor<br />

hat: „Gott schütze uns<br />

vor Sturm und Wind und<br />

Booten, die gechartert sind.“<br />

Reederin Janet Pickran ist<br />

zufrieden mit ihren beiden<br />

Lehrlingen, die sie gerne nach<br />

der Ausbildung übernehmen<br />

möchte. Auch im nächsten<br />

Ausbildungsjahr würde sie<br />

gerne wieder einen Lehrling<br />

einstellen. Blume möchte<br />

bleiben, zumal inzwischen<br />

auch seine Verlobte, die er<br />

nach Malchow locken konnte,<br />

bei der Reederei arbeitet.<br />

„Wir haben hier in der Firma<br />

alle ein sehr familiäres Verhältnis“,<br />

sagt er.<br />

Summa summarum haben<br />

sich die zwei jungen Männer<br />

jeweils mindestens acht Pluspunkte<br />

verdient. Beide sind<br />

allerdings bereits vergeben.<br />

Kontakt zum Autor<br />

f.wilhelm@nordkurier.de<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 16 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Was aus Jugendlichen werden kann<br />

Ab ins Beet: Mit einem Reihenzieher bereitet Rachel Ulrich im Garten des Schul-Umwelt-Zentrums in Berlin den Boden vor, um Blumen einpflanzen zu können.<br />

Foto: Franziska Gabbert<br />

Gärtner: Alles im grünen Bereich<br />

Die Fachleute für Pflanzen aller Art brauchen Geduld, Fingerspitzengefühl und Kreativität.<br />

Mitunter kann ihr Beruf aber auch körperlich anstrengend sein. Die Arbeitsbereiche sind<br />

vielfältig. Im Laufe der Ausbildung können sich Azubis spezialisieren.<br />

Von Sabine Meuter<br />

Berlin. Säen, pflegen, düngen<br />

– es dauert, bis eine<br />

Pflanze so weit entwickelt<br />

ist, dass sie verkauft werden<br />

kann. Somit braucht Rachel<br />

Ulrich für ihren Beruf Geduld<br />

und Fingerspitzengefühl. Die<br />

22-Jährige hat vor Kurzem<br />

ihre Gärtnerausbildung mit<br />

Fachrichtung Zierpflanzen<br />

abgeschlossen. Sie lernte und<br />

arbeitet jetzt im Schul-Umwelt-Zentrum<br />

Mitte in Berlin.<br />

Egal bei welchem Wetter – sie<br />

ist viel im Freien. „Es ist einfach<br />

toll, im Einklang mit den<br />

Jahreszeiten und der Natur<br />

etwas Eigenes zu schaffen“,<br />

erzählt Ulrich.<br />

Deutschlandweit entscheiden<br />

sich jedes Jahr rund 5200<br />

junge Leute für eine Gärtner-Lehre.<br />

Diese können<br />

Azubis in einer von sieben<br />

Unterföhring. Die Wahl des<br />

Berufs fiel Kevin Pham relativ<br />

leicht. „Versicherungen<br />

waren ein Thema, bei dem<br />

ich überzeugt war, dass man<br />

das auch zukünftig immer<br />

Fachrichtungen beginnen,<br />

erklärt Bertram Fleischer<br />

vom Zentralverband Gartenbau<br />

(ZVG). Zur Wahl stehen<br />

Fachrichtungen wie Obst,<br />

Gemüse, Stauden, Bäume<br />

oder eben Zierpflanzen, wie<br />

bei Ulrich. Möglich sind aber<br />

auch Tätigkeiten im Gartenund<br />

Landschaftsbau sowie in<br />

Friedhofsgärtnereien.<br />

Ihren Berufsalltag empfindet<br />

sie als abwechslungsreich.<br />

Morgens um sieben<br />

Uhr geht es los. Als Erstes<br />

heißt es: gießen, gießen und<br />

noch mal gießen. Außerdem<br />

muss sie Pflanzen ein- oder<br />

umtopfen sowie Triebe regelmäßig<br />

schneiden und<br />

stutzen, damit sie besser verästeln.<br />

Mitunter kommen<br />

auch Pflanzenschutzmittel<br />

zum Einsatz, damit Schädlinge<br />

nicht die Blätter und<br />

Blüten befallen.<br />

noch brauchen wird“, sagt<br />

der 23-Jährige. Deshalb entschied<br />

er sich für eine Ausbildung<br />

zum Versicherungskaufmann.<br />

Inzwischen ist er<br />

im zweiten Ausbildungsjahr<br />

bei der Allianz in Unterföhring.<br />

Langweilig findet er seinen<br />

Beruf nicht.<br />

„Allein die Vielfalt der<br />

Produkte hat sich in etwa<br />

verfünffacht“, sagt Karl Wagenhuber,<br />

Koordinator für<br />

Berufsausbildung bei der Allianz.<br />

Doch es geht nicht nur<br />

Zusätzlich gehört es zu<br />

ihren Aufgaben, Balkonkästen<br />

oder Schalen zu bepflanzen.<br />

Dabei ist mitunter die<br />

eigene Kreativität gefragt<br />

– denn nicht immer haben<br />

Kunden bestimmte Wünsche<br />

und Vorstellungen. „Ein Sinn<br />

für Ästhetik sowie handwerkliches<br />

Geschick sind für den<br />

Beruf unabdingbar“, sagt<br />

Fleischer.<br />

Alltag ist körperlich<br />

ziemlich anstrengend<br />

Wer sich für eine Gärtner-<br />

Ausbildung interessiert, sollte<br />

mindestens die mittlere<br />

Reife haben und körperlich<br />

fit sein. Denn: „Manchmal<br />

ist der Alltag ganz schön anstrengend“,<br />

erzählt Ulrich.<br />

Das harte Arbeiten, oft in gebückter<br />

Haltung, und das Tragen<br />

von schweren Pflanzen<br />

– all das kann einem Gärtner<br />

um Produkte: Vor allem ist<br />

es der Kontakt zu Menschen,<br />

der den Beruf abwechslungsreich<br />

macht. In der Beratung<br />

für den Kunden etwas Passendes<br />

finden, telefonisch Rat<br />

geben – Einfühlungsvermögen<br />

ist hier genauso gefragt<br />

wie Hintergrundwissen.<br />

Bundesweit befinden sich<br />

laut Deutschem Industrieund<br />

Handelskammertag<br />

(DIHK) mehr als 13000 Kaufleute<br />

für Versicherung und<br />

Finanzen in der Ausbildung.<br />

Generell wird kein bestimmter<br />

Schulabschluss vorausgesetzt.<br />

Es gibt aber bestimmte<br />

Vorstellungen in den Ausbildungsbetrieben,<br />

sagt Simon<br />

Grupe vom DIHK: „Abiturienten<br />

und gute Realschüler sind<br />

natürlich bei allen Unternehmen<br />

heiß begehrt.“<br />

Auch die Allianz verlangt<br />

mittlere Reife oder Abitur, so<br />

Wagenhuber. Die schulische<br />

Leistung sei darüber hinaus<br />

aber nicht so wichtig. „Natürlich<br />

muss man logisch<br />

zusetzen. Inzwischen hilft<br />

aber auch moderne Technik<br />

bei der körperlichen Arbeit.<br />

„Deshalb lernen Gärtner<br />

nicht nur den Umgang mit<br />

Pflanzen, sondern auch die<br />

Bedienung von Computern<br />

und speziellen Maschinen“,<br />

erklärt Fleischer.<br />

Die dreijährige Ausbildung<br />

findet nicht nur im Betrieb<br />

statt, sondern auch in der Berufsschule.<br />

Dort bekommen<br />

angehende Fachkräfte im<br />

ersten Jahr ein breites Wissen<br />

über Pflanzen und die Zusammensetzung<br />

von Böden<br />

vermittelt. Ab dem zweiten<br />

Jahr spezialisieren sie sich.<br />

Auf dem Stundenplan steht<br />

aber auch, wie man Kunden<br />

berät oder Pflanzen erfolgreich<br />

vermarktet.<br />

Der Gärtnerberuf sei erfüllend,<br />

„der Nachteil ist die<br />

vergleichsweise schlechte Bezahlung“,<br />

sagt Ulrich. Nach<br />

ZVG-Angaben liegt die Ausbildungsvergütung<br />

zwischen<br />

rund 500 Euro im ersten und<br />

925 Euro im dritten Ausbildungsjahr<br />

– Schwankungen<br />

sind möglich je nach Fachsparte,<br />

Art des Ausbildungsbetriebs,<br />

Tarifvertrag und<br />

Bundesland. „Von dem Geld<br />

kann man kaum finanziell<br />

auf eigenen Beinen stehen“,<br />

sagt Ulrich. Der Bruttolohn<br />

für ausgelernte Fachkräfte<br />

kann nach Angaben der<br />

Arbeitsagentur zwischen etwas<br />

mehr als 14 Euro und<br />

rund 16 Euro pro Stunde<br />

liegen. Bei einer 40-Stunden-<br />

Woche ergibt dies einen Verdienst<br />

zwischen 2360 Euro<br />

und 2620 Euro im Monat.<br />

„Die Höhe wird aber von<br />

Faktoren wie Standort und<br />

Firmengröße beeinflusst“,<br />

erklärt Fleischer.<br />

denken können und ein<br />

Grundverständnis von Zahlen<br />

haben“, sagt er. „Aber ob man<br />

Spaß am Umgang mit Menschen<br />

und an der Thematik<br />

hat, ist eine ganz andere Geschichte.“<br />

Die Ausbildung absolvieren<br />

angehende Versicherungskaufleute<br />

dual im<br />

Betrieb und an der Berufsschule.<br />

Im dritten Lehrjahr<br />

entscheiden sich die Azubis<br />

für einen der Schwerpunkte<br />

Versicherung oder Finanzen.<br />

Nach der Ausbildung können<br />

Gärtner je nach Fachrichtung<br />

in Gärtnereien für<br />

Zierpflanzen, Stauden oder<br />

im Obst- und Gemüseanbau<br />

sowie in Baumschulen arbeiten.<br />

Viele Fachkräfte arbeiten<br />

auch in der Umweltpädagogik:<br />

Gärtnereien bieten<br />

oft speziell für Schulkinder<br />

Führungen an, um ihnen die<br />

Natur nahezubringen.<br />

Auch in botanischen Gärten,<br />

Tierparks, Sportanlagen<br />

und bei Kommunen finden sie<br />

Arbeit. Nach einjähriger Berufserfahrung<br />

kann sich ein<br />

Gärtner fortbilden und nach<br />

zwei Jahren einen Meister<br />

machen. Auch ein Studium<br />

ist möglich – Universitäten<br />

und Fachhochschulen bieten<br />

gartenbauliche Studiengänge<br />

an. Danach kann man als<br />

Führungskraft arbeiten oder<br />

in die Forschung wechseln.<br />

Versicherungskaufleute sind immer im Kontakt mit Kunden<br />

Von Christina Bachmann<br />

Der Job basiert auf Pleiten,<br />

Pech und Pannen anderer<br />

Menschen. Damit sind diese<br />

Experten oft einer der<br />

ersten Ansprechpartner in<br />

Notfällen und Krisen.<br />

Souveränes Auftreten gehört<br />

für Kevin Pham dazu. Foto: T. Hase<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 17<br />

Das Ziel: Jungen Leuten in der Region Perspektiven aufzeigen<br />

ANZEIGE<br />

Stadt engagiert<br />

sich nicht nur<br />

für die<br />

eigenen Azubis<br />

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt<br />

hat sich deutlich<br />

verändert. Ausbildungsunternehmen<br />

müssen sich mächtig<br />

ins Zeug legen, um gute<br />

Fachkräfte für die Zukunft zu<br />

sichern. Bestimmte Berufsgruppen<br />

scheinen von der<br />

„harten Konkurrenz“ unter<br />

den ausbildenden Betrieben<br />

ausgenommen. „Die Verwaltung<br />

gehört scheinbar dazu“,<br />

sagt Prenzlaus Bürgermeister<br />

Hendrik Sommer. Das Wört-<br />

Ausbildungsleiterin Eileen<br />

Porath betreut die Auszubildenden<br />

bei der Stadt Prenzlau<br />

chen „scheinbar“ wählt er bewusst.<br />

„Denn am Ende zählt<br />

auch für uns nicht die Menge<br />

der Bewerbungen, sondern<br />

die Qualität. Unser Anspruch<br />

ist es, motivierte junge Leute<br />

auszubilden, die später eine<br />

gute Arbeit leisten. Auch in<br />

der Verwaltung steigen die<br />

täglichen Herausforderungen“,<br />

macht er deutlich. Dies<br />

ist einer der Gründe, warum<br />

die Mitarbeiter der Personalabteilung<br />

Möglichkeiten der<br />

Werbung für eine Ausbildung<br />

in der Verwaltung rege nutzen.<br />

„Wir sind bei den Messen<br />

vocatium und sam regelmäßig<br />

mit dabei. Ebenso wie<br />

beim Tagder Berufe an der<br />

Philipp-Hackert-Schule. Außerdem<br />

besuche ich mit unseren<br />

Azubis einmal im Jahr<br />

die 9.Klassen an der Oberschule<br />

Carl-Friedrich-Grabow,<br />

um den Schülerinnen<br />

und Schülern einen Einblick<br />

in die Ausbildung bei uns zu<br />

geben, ihnen deutlich zu machen,<br />

wie das Anforderungsprofil<br />

aussieht und welche<br />

Voraussetzungen sie mitbringen<br />

müssen, um beim Bewerbungsverfahren<br />

überhaupt in<br />

die engere Auswahl zu kommen“,<br />

erläutert Ausbildungsleiterin<br />

Eileen Porath. Dabei<br />

kommen dann auch die städtischen<br />

Azubis zu Wort, die<br />

über ihre Erfahrungen in der<br />

Jennifer Becker und Luisa Semder haben in diesem Jahr ihreAusbildung bei der Stadt Prenzlau<br />

begonnen. Ihr Ziel: Verwaltungsfachangestellte zu werden.<br />

Ausbildung berichten. Selbst<br />

in die Werbung zu gehen, ist<br />

die eine Seite der Medaille.<br />

„Wichtig ist aus unserer Sicht<br />

ebenfalls, alle Möglichkeiten<br />

und Plattformen der Berufsorientierung<br />

zu unterstützen.<br />

Denn natürlich ist es unser<br />

Ziel, möglichst vielen jungen<br />

Leuten nach dem Schulabschluss<br />

hier in der Region eine<br />

Perspektive aufzeigen zu können,<br />

damit sie bleiben oder<br />

spätestens nach Ausbildung<br />

und Studium wiederkommen“,<br />

so Sommer. Deshalb<br />

unterstütze und begleite die<br />

Stadt alle vor Ort stattfindenden<br />

Messen und Berufsorientierungsveranstaltungen.<br />

In<br />

der Stadtverwaltung selbst<br />

absolvieren derzeit acht Auszubildende<br />

ihreLehrzeit. „Der<br />

Schwerpunkt liegt bei den<br />

Verwaltungsfachangestellten,<br />

einer unserer Azubis wirdaber<br />

auch, weil wir den Bedarf in<br />

der Verwaltung haben, zum<br />

Fachinformatiker für Systemintegration<br />

ausgebildet. Für<br />

das nächste Jahr schreiben<br />

wir erneut drei Ausbildungsplätze<br />

für angehende Verwaltungsfachangestellte<br />

aus.<br />

Außerdem, und das ist neu,<br />

wollen wir eine Fachkraft für<br />

Bäderbetriebe ausbilden“, so<br />

Eileen Porath.<br />

„Ein weiterer Baustein ist die<br />

AzubiKarte, die wir vor einigen<br />

Jahren eingeführt haben“,<br />

ergänzt Silke Liebher, die bei<br />

der Stadt für Wirtschaftsförderung<br />

zuständig ist. Die Liste<br />

der Einrichtungen und Unternehmen,<br />

die den Inhabern<br />

der Karte Rabatte gewähren,<br />

wächst stetig an. „Darunter<br />

sind viele lukrative Optionen.<br />

Vom Einkaufsrabatt in Modegeschäften<br />

über Vergünstigungen<br />

in Restaurants bis<br />

hin zur Möglichkeit, die Abschlussarbeit<br />

professionell in<br />

Form bringen zu lassen zu einem<br />

besonderen Azubi- oder<br />

Studentenpreis.“ Insgesamt<br />

22 Partner unterstützen die<br />

AzubiKarte derzeit. Interessenten,<br />

die ebenfalls mitmachen<br />

wollen, können sich gern<br />

melden. Ein weiteres Format,<br />

das die Stadt Prenzlau entwickelt<br />

hat, ist der Azubi-Stammtisch<br />

des Bürgermeisters.<br />

„Auszubildende und Dualstudenten<br />

aus Unternehmen<br />

und Einrichtungen in Prenzlau<br />

werden dazu eingeladen. Hier<br />

haben sie die Chance, über<br />

ihre Ausbildung zu sprechen,<br />

sich untereinander auszutauschen<br />

und sich darüber zu<br />

äußern, was sie sich als junge<br />

Leute in Prenzlau und der Region<br />

wünschen.“ Die nächste<br />

Veranstaltung wird bereits<br />

vorbereitet. Am Dienstag,<br />

dem 4. Dezember, trifft sich<br />

das Stadtoberhaupt von 17<br />

Uhr bis 19 Uhr mit den Azubis<br />

in der Gaststätte „Sombrero“.<br />

Im Anschluss an das Gespräch<br />

lädt er zu Burger oder Pizza<br />

und einer Runde Dart ein.<br />

Kontakt: Sachgebiet Wirtschaftsförderung Stadt Prenzlau<br />

Telefon 03984 /75160<br />

Mail: wirtschaftsfoerderung@prenzlau.de<br />

Ansprechpartnerin ist Silke Liebher<br />

Undwo<br />

bist Du?!<br />

Ingenieure<br />

Kaufleute Buchhalter<br />

IT-Spezialisten Techniker<br />

IHR LERNT MIT UNS -und geht mit uns in die Welt<br />

Du suchst nach einem für Dich passenden Ausbildungs- oder Studienplatz? Was interessiert Dich? Wosiehst DuDich infünf, zehn oder fünfzehn<br />

Jahren? Dort, wo Zukunft geschrieben und gestaltet wird? Dann bist Du bei uns genau richtig! ENERTRAG bietet Dir eine dreijährige<br />

Ausbildung oder ein dreijähriges duales Studium. Zahlreiche Möglichkeiten stehen Dir offen.<br />

Ausbildung: Wir bilden aus in technischen Berufen wie Elektroniker für Betriebstechnik, Mathematisch-Technische Softwareentwickler, IT-<br />

Systemelektroniker, IT-Kaufmann, Geomatiker, kaufmännischen Berufen imBüromanagement und Industrie sowie imDienstleistungsbereich<br />

als Koch.<br />

Studium: Dreijähriges Dualstudium mit dem Abschluss als Bachelor inden Schwerpunkten BWL Richtung Industrie, Maschinenbau, Elektrotechnik,ITsowie<br />

Regenerative Energien.Während derAusbildung bzw. desStudiums begleitenund unterstützen wirDich, stehen Dirzur Seite<br />

und fördern Dich bis zum erfolgreichen Abschluss.<br />

Gern kannst DuimVorfeld im Rahmen eines Praktikums unser Unternehmen kennenlernen und erste Einblicke gewinnen. Wir freuen uns auf Dich!<br />

Bewerbung an: Bewerbungen@enertrag.com<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 18 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Was aus Jugendlichen werden kann<br />

Anklam. „Die Zeit seit Beginn<br />

meiner Ausbildung ging so<br />

schnell vorbei, nun bin ich<br />

schon im dritten Lehrjahr“,<br />

sagt Laura Hollunder. Sie<br />

wuchs ganz in der Nähe des<br />

Theaters auf und hatte schon<br />

vor ihrer Ausbildung eine<br />

Menge mit dem Theater zu<br />

tun. Allerdings stand sie damals<br />

auf der Bühne und spielte<br />

Theater. Anfangs in einer<br />

Kindertheatergruppe unter<br />

der Regie von Simone Winde.<br />

Da war sie zwischen fünf<br />

und sieben Jahre alt. Danach<br />

wechselte sie für drei Jahre<br />

zu Piet Oltmanns in dessen<br />

Jugendtheatergruppe. Dort<br />

spielte sie ein Jahr bei „Die<br />

Peene brennt“. Bei der Haus-<br />

Inszenierung „Die schöne<br />

Helena“ war sie als Amateurdarstellerin<br />

unter der Leitung<br />

von Wolfgang Bordel zu sehen.<br />

Vor zwei Jahren spielte<br />

Laura Hollunder in Barth auf<br />

der „Barther Bodden Bühne“<br />

kleinere Rollen.<br />

Nach der Schule wusste sie<br />

noch nicht genau, was sie beruflich<br />

machen möchte. Ein<br />

berufsvorbereitendes Jahr am<br />

Theater folgte. In diesem Jahr<br />

war Laura Hollunder für die<br />

Regie-Assistenz zuständig.<br />

Gerne hätte sie Theaterpädagogik<br />

studiert. Das steht<br />

hier aber nicht zur Auswahl.<br />

„Ohne Abitur wird es auch<br />

ein wenig schwierig. An Privatschulen<br />

wäre das möglich,<br />

allerdings muss man sehr viel<br />

dafür bezahlen“, berichtet<br />

Laura Hollunder. Diese Option<br />

hält sie sich weiterhin<br />

offen. Sie wollte jedoch unbedingt<br />

an diesem Theater bleiben.<br />

Deshalb stellte sie sich<br />

die Frage, welche Möglichkeiten<br />

es gibt. Sie entschied<br />

sich für eine Ausbildung zur<br />

Veranstaltungskauffrau.<br />

Kleines Haus schnell<br />

kennengelernt<br />

Zwei Drittel der Berufsausbildung<br />

sind bereits vergangen.<br />

Dadurch, dass sie die<br />

Menschen, die hier arbeiten,<br />

schon länger kennt, fiel ihr<br />

die Entscheidung leicht. In<br />

dem kleinen Theaterhaus<br />

lernte sie schnell viele Bereiche<br />

und Aufgaben kennen.<br />

Die Hauptaufgabe einer<br />

Veranstaltungskauffrau besteht<br />

im Organisieren und<br />

Planen. Die Abendveranstaltungen<br />

und die Stücke,<br />

die hier laufen, bergen viele<br />

kleine Aufgaben in sich: Das<br />

Publikum gewinnen, an der<br />

Bar arbeiten, den Kartenverkauf<br />

unterstützen, im<br />

Einlass-Dienst arbeiten und<br />

den Kartenvorverkauf übernehmen.<br />

Viele Aufgaben hat auch<br />

Sebastian Haff. Der 33-Jährige<br />

absolvierte an der Vorpommerschen<br />

Landesbühne<br />

die Ausbildung zum Veranstaltungstechniker.<br />

Nun ist<br />

er zusätzlich Bühnen- und<br />

Beleuchtungsmeister sowie<br />

Pyrotechniker. „Damals kam<br />

ich über das Fritz-Reuter-Ensemble<br />

zum Theater. Es ist<br />

ein sehr familiärer Umgang,<br />

und man bekommt relativ<br />

früh viel Verantwortung“,<br />

erzählt Haff.<br />

Während Laura mit ihren<br />

Kollegen Veranstaltungen<br />

plant, kümmert sich Sebastian<br />

Haff um den praktischen<br />

Teil: Die Proben vorbereiten,<br />

Laura Rosalie Hollunder blickt ihrer Abschlussprüfung als Veranstaltungskauffrau entgegen.<br />

An der Vorpommerschen Landesbühne in Anklam werden Veranstaltungstechniker,<br />

Schauspieler, Tischler und Veranstaltungskaufleute ausgebildet. Laura Hollunder<br />

aus Rosenhagen lernt, die organisatorischen Fäden für die großen Auftritte in<br />

die Hand zu nehmen. Warum die 20-Jährige diesen Job will, verriet sie Sandra Specht.<br />

aufräumen, Bühnenbilder<br />

auf- und abbauen. Haff ist<br />

außerdem dafür zuständig,<br />

die einzelnen Bühnenbilder<br />

zwischen den drei verschiedenen<br />

Spielstätten zu koordinieren.<br />

Der logistische<br />

Aufwand ist riesig. „Tetris<br />

für Fortgeschrittene“, scherzt<br />

Haff. Wer Interesse hat, seine<br />

Ausbildung am Theater<br />

zu machen, „sollte einfach<br />

persönlich vorbeikommen<br />

und sich direkt vorstellen“,<br />

rät der Veranstaltungstechniker.<br />

„Hier kann man wie<br />

Laura, die auf mich einen<br />

sehr kompetenten Eindruck<br />

macht, Veranstaltungskaufmann<br />

werden, oder man entscheidet<br />

sich eben für einen<br />

technischen Beruf.“<br />

Bei Gastspielen kommen<br />

für Laura weitere Aufgaben<br />

hinzu: Es müssen unter anderem<br />

Verträge erstellt werden,<br />

Kinderbetreuung, Tombola<br />

und Unterhaltung der Gäste,<br />

sowie der Auf- und Abbau der<br />

Ausrüstung für die Veranstaltungen<br />

gehören auch manchmal<br />

dazu. Die junge Frau hat<br />

so viele verschiedene Aufgaben,<br />

dass es ihr nie langweilig<br />

wird. Eine spezielle Aufgabe,<br />

die ihr besonders viel Spaß<br />

macht, kann sie gar nicht<br />

nennen. „Alle Aufgaben sind<br />

auf gleicher Ebene“, schätzt<br />

Laura Hollunder ein.<br />

Abwechslungsreich ist dieser<br />

Beruf allemal. Es kommt<br />

selten vor, dass die Auszubildenden<br />

fünf Wochen am<br />

Stück nur im Büro sitzen. Die<br />

Arbeitszeiten sind auch nicht<br />

immer gleich. Sie variieren je<br />

nach Tagesplan. Steht morgens<br />

eine Kindervorstellung<br />

oder am Abend ein Stück auf<br />

dem Programm, können diese<br />

ganz unterschiedlich sein.<br />

Fotos (3): Sandra specht<br />

Theaterfrau: Hinter dem<br />

Vorhang fällt Büroarbeit an<br />

Hans-Jürgen Engel kennt sich in allen Bereichen aus.<br />

Der Mann für die Technik: Sebastian Haff<br />

Reaktion vom Publikum<br />

kommt sofort<br />

Als Veranstaltungskaufmann<br />

im Theater arbeitet man in<br />

unmittelbarer Nähe der Zuschauer:<br />

Direkt nach einem<br />

Theaterstück bekommt man<br />

Feedback vom Publikum.<br />

Theater- und kulturinteressiert<br />

sollte man definitiv sein.<br />

„Es handelt sich um einen<br />

schönen und abwechslungsreichen<br />

Beruf. Das Besondere<br />

ist, die Ausbildung an einem<br />

Theater zu machen. Man<br />

sollte generell interessiert<br />

und kommunikativ sein“, so<br />

Laura Hollunder. Doch nicht<br />

nur vor oder nach einer Aufführung<br />

ist man gefragt. Im<br />

Büro warten ebenfalls Aufgaben<br />

auf die Auszubildende:<br />

Telefonate führen, E-Mails beantworten,<br />

Anfragen bei Verlagen<br />

für Textbücher stellen,<br />

vieles organisieren und Anfragen<br />

beantworten. Nicht<br />

nur im Büro lernt sie viel,<br />

Nicht nur ein Bürojob: Was haben eigentlich<br />

Veranstaltungskaufleute zu tun?<br />

Berufsbild:<br />

Veranstaltungskaufleute übernehmen<br />

die verwaltungstechnischen Aufgaben<br />

im Theateralltag. Es werden Statistiken<br />

mit Excel erstellt und Geschäfts– und<br />

Serienbriefe mit Word erarbeitet.<br />

Außerdem arbeiten die Azubis direkt mit<br />

dem Kunden, zum Beispiel beim<br />

Kartenverkauf. Des Weiteren werden<br />

Einlass- und Garderobendienste bei<br />

Theatervorstellungen übernommen.<br />

Je nach individuellem Leistungsstand<br />

sind weitere Tätigkeiten in der Planung,<br />

in der Marketingabteilung oder der<br />

Buchhaltung möglich.<br />

Dauer:<br />

Die Ausbildung dauert drei Jahre und<br />

findet im Dualen System statt.<br />

Der Berufsschulunterricht findet in<br />

auch in der Berufsschule. Diese<br />

befindet sich in Rostock.<br />

Dort haben die Auszubildenden<br />

Blockunterricht.<br />

Auch wenn Laura vor ihrer<br />

Ausbildung auf der Bühne<br />

mitwirkte – in der Zukunft<br />

kann sie sich das eher weniger<br />

vorstellen. „Höchstens,<br />

wenn jemand krankheitsbedingt<br />

ausfällt“, meint die<br />

20-jährige. Die Organisation<br />

hinter der Bühne scheint ihr<br />

Ding zu sein. Im kommenden<br />

Sommer steht die Abschlussprüfung<br />

an. Thema:<br />

Ein Veranstaltungskonzept<br />

erarbeiten, das im Ausbildungsbetrieb<br />

stattfindet,<br />

oder einen Veranstaltungsort<br />

erfinden. Nach ihrer Ausbildung<br />

möchte sich Laura Hollunder<br />

entweder in Richtung<br />

Theaterpädagogik oder Regieassistenz<br />

weiterentwickeln.<br />

Die Verantwortung für<br />

die Auszubildenden liegt in<br />

den Händen von Hans-Jürgen<br />

Engel. Der 58-jährige<br />

technische Direktor arbeitet<br />

bereits seit 1991 an der Vorpommerschen<br />

Landesbühne.<br />

„Ich war bereits für mehrere<br />

Bereiche zuständig. Angefangen<br />

habe ich als stellvertretender<br />

technischer Direktor,<br />

danach war ich in der Werkstatt<br />

und als Bühnenmeister<br />

tätig“, so Engel.<br />

Seine Aufgaben drehen<br />

sich vor allem rund um die<br />

Technik. Dazu gehört das<br />

Licht, der Ton, die Bühne, die<br />

Werkstätten, die Schneiderei,<br />

die Tischlerei und die Schlosserei.<br />

Die Anlagen am Theater<br />

werden täglich von dem<br />

technischen Leiter gewartet.<br />

Umfangreich ist es allemal.<br />

Für Organisatorisches wie Bestellungen<br />

ist Engel ebenfalls<br />

zuständig. „Das läuft alles<br />

über meinen Schreibtisch“,<br />

sagt er.<br />

Doch damit nicht genug:<br />

Hans-Jürgen Engel ist der Leiter<br />

von mehreren Meistern,<br />

die die Azubis ausbilden. Aktuell<br />

sind es sieben Lehrlinge.<br />

Sein Job ist sehr abwechslungsreich:<br />

„Man weiß nie,<br />

was der nächste Tag bringt.<br />

Das liegt an den Probenbedingungen<br />

oder den verschiedenen<br />

Bühnenbildern. Auch<br />

kann es zu spontanen Änderungen<br />

beim Bau der Bühnenbilder<br />

kommen“, erklärt<br />

Engel. „Generell unterstützen<br />

wir unsere Azubis, wo wir<br />

nur können. Allerdings sollte<br />

eine gewisse Lernbereitschaft<br />

Grundvoraussetzung sein.“<br />

Kontakt zur Autorin<br />

s.specht@nordkurier.de<br />

Blockform in Fachklassen in der<br />

Beruflichen Schule der Hansestadt<br />

Rostock – Wirtschaft statt.<br />

Voraussetzungen:<br />

Du …<br />

• verfügst über einen guten<br />

Realschulabschluss, jedoch erleichtert<br />

Abitur den Zugang<br />

• hast Affinität zu planender und<br />

organisatorischer Tätigkeit<br />

• besitzt Kenntnisse im Umgang mit<br />

Microsoft Word, Excel und Powerpoint<br />

• bist motiviert und hast Spaß am<br />

Lernen<br />

• bist offen im Umgang mit Menschen<br />

• arbeitest gerne im Team<br />

• bist flexibel, was Arbeitszeiten angeht<br />

Führerschein Klasse B wäre von Vorteil.<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 19<br />

Was aus Jugendlichen werden kann<br />

Auto-Versteher mit viel<br />

Geschick und Farbe<br />

Von Inga Dreyer<br />

Ob kleine Kratzer oder große<br />

Dellen: Fahrzeuglackierer<br />

sorgen dafür, dass Autos<br />

nach einem Unfall wieder<br />

wie neu aussehen. Bei ihrem<br />

Job brauchen sie Geduld,<br />

Kreativität, handwerkliches<br />

Geschick und Teamgeist.<br />

Zudem sollten Azubis keine<br />

Angst vor Schmutz haben.<br />

Bad Oldesloe. Wenn die<br />

Autos in der Werkstatt ankommen,<br />

sind sie häufig<br />

zerbeult, der Lack ist zerkratzt.<br />

„Zu Anfang sieht es<br />

ein bisschen wild aus“, sagt<br />

Janina Uhlig. Die 22-Jährige<br />

macht bei der Karosserie- und<br />

Lackwerkstatt Identica Erik<br />

Ruschke GmbH in Bad Oldesloe<br />

eine Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin.<br />

Sie und ihre<br />

Kollegen kümmern sich in<br />

erster Linie um Unfallwagen.<br />

„Es ist schön zu sehen, was<br />

letztendlich daraus wird“,<br />

sagt die junge Frau.<br />

Nach der mittleren Reife<br />

hatte Uhlig zunächst eine<br />

Ausbildung bei der Polizei<br />

begonnen. Doch dort fehlten<br />

ihr die Erfolgserlebnisse. „Ich<br />

wollte gerne etwas Kreatives<br />

machen“, erzählt sie. Eher<br />

durch Zufall kam sie auf die<br />

Idee, bei der Werkstatt, in<br />

der ihr Bruder arbeitet, ein<br />

Praktikum zu absolvieren. Sie<br />

fand Gefallen am Beruf des<br />

Autolackierers und machte<br />

schnell Fortschritte. „Man<br />

wird jeden Tag besser“, sagt<br />

die Auszubildende.<br />

Fahrzeuglackierer überprüfen<br />

in der Regel zuerst Karosserie-<br />

sowie Lackschäden.<br />

Dann schleifen und grundieren<br />

sie die Untergründe, um<br />

sie für die Lackierung vorzubereiten.<br />

Auf Kundenwunsch<br />

verzieren sie die Fahrzeuge<br />

mit Bildern oder Schriftzügen.<br />

Außerdem montieren<br />

und demontieren sie Bauteile,<br />

beulen Dellen aus, mischen<br />

Farben und versiegeln<br />

und veredeln Oberflächen.<br />

Die Herausforderung bei Unfallfahrzeugen:<br />

Am Ende soll<br />

man nichts mehr vom Schaden<br />

sehen. „Manche Kunden<br />

wissen nachher gar nicht<br />

mehr, was repariert wurde“,<br />

sagt Daniel Kähler, der Ausbilder<br />

von Uhlig.<br />

Erst mal viel putzen<br />

und schrubben<br />

Am Anfang der Ausbildung<br />

werde viel geputzt und gereinigt,<br />

erzählt Kähler. Fahrzeuge<br />

kommen oft dreckig<br />

in der Werkstatt an. „Man<br />

Ausgespachtelte Dellen und Kratzer muss Janina Uhlig vor dem Lackieren schleifen.<br />

darf keine Angst haben, sich<br />

schmutzig zu machen“, sagt<br />

er. Gut sei es auch, wenn<br />

Azubis Interesse am Auto-<br />

Schrauben und Kreativität<br />

mitbringen. Es bringe nichts,<br />

wenn jemand den Beruf nur<br />

halbherzig erlernt. „Wir empfehlen<br />

deshalb vorher immer<br />

ein Praktikum.“<br />

Im zweiten Schritt lernen<br />

die Azubis das Spachteln.<br />

Schwer sei ihr anfangs der<br />

Spachtelschliff gefallen, erzählt<br />

Uhlig. Die Kunst sei<br />

es, nicht zu wenig und nicht<br />

zu viel Spachtelmaterial zu<br />

verwenden. „Man braucht<br />

Fingerspitzengefühl.“ Neben<br />

handwerklichem Geschick<br />

seien außerdem Teamfähigkeit,<br />

Geduld und gute Augen<br />

wichtig. „Man muss auf jede<br />

Kleinigkeit achten“, sagt sie.<br />

Erst wenn Auszubildende<br />

die Grundlagen beherrschen,<br />

beginnen sie mit dem<br />

Lackieren. Kleinere Teile<br />

wie Spiegelkappen hat Uhlig<br />

schon selbst lackiert. Beim<br />

Auto ihrer Mutter durfte sie<br />

sich bereits eine Seitenwand<br />

vornehmen. Das Lackieren<br />

mache aber nur einen kleinen<br />

Teil der Arbeitszeit aus,<br />

berichtet Kähler. Er erlebe<br />

oft, dass junge Leute gleich<br />

mit der Spritzpistole anfangen<br />

wollen zu lackieren. Die<br />

Auszubildendenzahlen sind<br />

über die Jahre hinweg relativ<br />

konstant. Laut Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung haben im<br />

Jahr 2016 in Deutschland<br />

2253 Jugendliche neue Ausbildungsverträge<br />

zum Fahrzeuglackierer<br />

abgeschlossen,<br />

davon 351 Frauen.<br />

„Das Handwerk sucht über<br />

alle Gewerke hinweg händeringend<br />

nach Fachkräften“,<br />

sagt Holger Schwannecke<br />

vom Zentralverband des<br />

deutschen Handwerks. Die<br />

Jobchancen sind also gut.<br />

„Gute Lackierer werden überall<br />

gesucht“, sagt Kähler. Gebraucht<br />

werden Fahrzeuglackierer<br />

in Fachwerkstätten,<br />

bei Fahrzeugbau-Unternehmen<br />

und in Werkslackierereien<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus.<br />

Laut Informationen<br />

der Bundesagentur für Arbeit<br />

werden im Handwerk überwiegend<br />

Bewerber mit Hauptschulabschluss<br />

eingestellt, in<br />

Industrie und Handel sind es<br />

oft Interessenten mit mittlerer<br />

Reife.<br />

Weiterbilden können sich<br />

Fahrzeuglackierer, indem sie<br />

etwa einen Meister machen.<br />

Ein sicherer Karriereweg:<br />

FOTO: M. Scholz<br />

„Der Handwerksmeister ist<br />

wie eine Versicherung gegen<br />

Arbeitslosigkeit kombiniert<br />

mit einem guten Einkommen“,<br />

sagt Schwannecke.<br />

Andere Möglichkeiten sind<br />

etwa ein Bachelor im Bereich<br />

Chemieingenieurwesen<br />

oder eine Weiterbildung zum<br />

staatlich geprüften Techniker<br />

im Bereich Farb- und Lacktechnik.<br />

Uhlig hofft, dass sie nach<br />

ihrer Ausbildung im Betrieb<br />

übernommen wird. „Ich würde<br />

liebend gern hierbleiben.<br />

Das Arbeitsklima ist genial“,<br />

sagt sie.<br />

Anzeige<br />

Das „Du“ als Teil gelebter Unternehmenskultur<br />

Bei ENERTRAG<br />

fühlen sich Azubis<br />

und Studenten auf<br />

Augenhöhe mit<br />

ihren Kollegen<br />

Das „Du“ als Teil gelebter Unternehmenskultur<br />

Bei ENERTRAG fühlen sich Azubis<br />

und Studenten auf Augenhöhe<br />

mit ihren Kollegen<br />

Max-Erik Barkow wollte IT-Systemelektroniker<br />

werden. Eigentlich.<br />

Diesen Berufswunsch gab<br />

er an, als er sich bei ENERTRAG<br />

für eine Ausbildung bewarb.<br />

„Ich hatte Glück. Der Platz war<br />

schon weg. Dafür bot man mir<br />

an, eine Ausbildung zum mathematisch-technischen<br />

Softwareentwickler<br />

zu beginnen.“<br />

-Glück, wenn der eigentliche<br />

Wunsch nicht in Erfüllung geht?<br />

Der 21-jährige nickt: „Heute<br />

weiß ich, dass mir die Softwareentwicklung<br />

viel mehr liegt,<br />

alsdas reine Administrieren und<br />

Wartenvon Hard- und Software.<br />

Das, was ich mache, hat viel mit<br />

Mathe zu tun und mit logischem<br />

Denken. Das macht mir Spaß.<br />

Ich verwalte nicht irgendwelche<br />

Prozesse, sondern entwickle<br />

sie mit. Das ist besser als das<br />

Schrauben“, sagt er,ohne damit<br />

andereTätigkeiten abwerten zu<br />

wollen. Doch er weiß, wie viel<br />

Freude es macht, welch ein Gewinn<br />

es ist, wenn man beruflich<br />

die Chance hat, die eigenen<br />

Talente auszuleben, sie auszubauen.<br />

Heute arbeitet er an der<br />

Weiterentwicklung von Powersystem,<br />

einer von ENERTRAG<br />

konzipierten und auf den Markt<br />

gebrachten Softwarelösung mit.<br />

Er weiß, dass das, was er macht,<br />

wichtig ist. Und Anerkennung<br />

findet. „Das erlebe ich immer<br />

wieder im Team. Ich weiß, trotzdem<br />

ich mich noch in der Ausbildung<br />

befinde, dass meine<br />

Arbeit wichtig ist und anerkannt<br />

wird.“ Er beschreibt es als ein<br />

„Arbeiten auf Augenhöhe“.<br />

Bei ENERTRAG wird nach Bedarf<br />

ausgebildet. „Wenn wir<br />

einen Ausbildungsplatz besetzen<br />

oder den Vertrag mit einem<br />

Dualstudenten unterschreiben,<br />

steckt dahinter die Überlegung,<br />

dass wir diejenige oder denjenigen<br />

nach Ausbildung oder Studium<br />

auch übernehmen.“ Das<br />

funktioniert in den meisten Fällen.<br />

„Selbstverständlich müssen<br />

letztlich viele Faktoren stimmen.<br />

Leistung, das Zusammenpassen<br />

mit dem Team, die unternehmensinternen<br />

Bedarfe. So<br />

kann es auch mal sein, dass man<br />

zunächst nicht in der Abteilung<br />

eingesetzt wird, in die man wollte.<br />

Doch das bedeutet ja nicht,<br />

dass der Wegdorthin endgültig<br />

versperrt ist“, sagt Ariane Heinichen,<br />

die beiENERTRAG für die<br />

Auszubildenden und Studenten<br />

Ansprechpartnerin und Koordinatorin<br />

ist. „Die fachliche Ausbildung<br />

erfolgt in den Abteilungen,<br />

ich kümmeremich um alle<br />

Formalien und die Betreuung“,<br />

erläutert sie. Diesen quasi übergeordneten<br />

Ansprechpartner zu<br />

haben, sei von Vorteil. „Denn<br />

es gibt ja auch mal Probleme,<br />

die man sich erst mal nicht<br />

traut gegenüber dem direkten<br />

Chef oder Ausbilder anzusprechen.<br />

Das ist normal, das<br />

ist menschlich. Dann vermittle<br />

ich und wir suchen zusammen<br />

nach Wegen.“ Sie organisiert<br />

regelmäßige Azubitreffen, an<br />

denen auch die Studenten teilnehmen,<br />

plant Teamevents, bei<br />

denen die jungen Leute unter<br />

sich sind und sich ausprobieren.<br />

„ENERTRAG tut eine Menge für<br />

den Fachkräftenachwuchs“, ist<br />

sie überzeugt und verweist unter<br />

anderem auf die die Prämie,<br />

die Azubis und Studenten einmal<br />

jährlich für gute Leistungen<br />

zugesprochen bekommen können.“<br />

Zudem werden Lehrmittel<br />

bereitgestellt und die Anschaffung<br />

von Fachliteratur bezahlt,<br />

Azubis und Studenten essen in<br />

der hauseigenen Kantine zum<br />

Azubitarif und sie bekommen<br />

regelmäßig die Chance, an<br />

Messen und Präsentationen<br />

teilzunehmen“, zählt sie auf.<br />

Den angesprochenen Fachkräftebedarf<br />

sah man vor zwei Jahren<br />

auch in der GIS-Abteilung<br />

von ENERTRTAG. So bekam<br />

der heute 24-jährige Tim Zimmermann<br />

das, was man eine<br />

zweite Chance nennt. Denn<br />

die Ausbildung zum Geomatiker<br />

ist seine zweite Lehre. „Ich<br />

bin ausgebildeter Kfz-Mechatroniker.“<br />

Aus gesundheitlichen<br />

Gründen jedoch konnte er den<br />

Beruf nicht ausüben. „Den Abschluss<br />

machte ich trotzdem,<br />

um überhaupt etwas in der Tasche<br />

zu haben.“ Dann schaute<br />

er sich um und jobbte, fand es<br />

aber unbefriedigend, immer als<br />

ungelernt zu gelten. Also beobachtete<br />

er den Ausbildungsund<br />

Stellenmarkt und stieß auf<br />

die Anzeige von ENERTRAG,<br />

die die Ausbildung zum Geomatiker<br />

anboten. „Hörte sich an<br />

wie eine Mischung aus Erdkunde<br />

und Mathe. Das konnte ich<br />

in der Schule beides, also informierte<br />

ich mich weiter, fand es<br />

interessant und bewarb mich.“<br />

Die Ausbildungsrichtung, so erzählt<br />

TimZimmermann, ist noch<br />

jung. „Es gibt sie erst seit 2010<br />

und brandenburgweit existiert<br />

nur eine Berufsschule, in der pro<br />

Jahr gerade mal 15 Geomatiker<br />

ausgebildet werden.“ Verkürzt<br />

beschrieben gehe es bei seiner<br />

Arbeit darum, benutzerdefinierte<br />

Karten zu erstellen. „Das ist<br />

beispielsweise wichtig für Genehmigungsverfahren“,<br />

erläutert<br />

er.Derzeit gehört zu seinen<br />

Aufgaben die Erarbeitung von<br />

Feuerwehrrettungsplänen. „Seit<br />

diesem Jahr muss es konkrete<br />

Rettungspläne für Windfelder<br />

geben. Wir sind aktuell dabei,<br />

die Löschwasserentnahmestellen<br />

zu dokumentieren. Im Notfall<br />

sind die extrem wichtig.“<br />

Als Feuerwehrmann, der im<br />

ANZEIGE<br />

Heimatort Potzlow ebenso der<br />

Wehr angehört wie dem ENER-<br />

TRAG-Trupp in der Ortswehr<br />

Baumgarten, hat er eine besondere<br />

Nähe zu dieser Aufgabe.<br />

Zu den „Neuen“ in der Riege<br />

der Azubis gehört Lea-Marie<br />

Kretschmer. Die 18-jährige hat<br />

ihreAusbildung zur Kauffrau für<br />

Büromanagement gerade erst<br />

begonnen. Viel sagen kann<br />

sie darüber nach den wenigen<br />

Wochen noch nicht. Doch das<br />

Wichtigste: Sie wurde herzlich<br />

aufgenommen, wirdunterstützt,<br />

fühlt sich wohl.<br />

„Natürlich gibt es, so wie in<br />

jedem anderen Unternehmen,<br />

nicht nur das durchweg positive<br />

Feedback. Kritik wird auch geübt.<br />

Und glücklicherweise nicht<br />

hinter vorgehaltener Hand, sondern<br />

ehrlich und konstruktiv“,<br />

sagt Ariane Heinichen. Sie sieht<br />

es als ihre Aufgabe, die jungen<br />

Leute darin zu bestärken, sich<br />

zu artikulieren, Fragen zu stellen,<br />

Probleme zu benennen.<br />

„Denn wir verstehen uns als<br />

Unternehmen, das für Zukunft<br />

steht. Und das nicht nur,was die<br />

erneuerbaren Energien anbelangt,<br />

sondern ebenfalls in Sachen<br />

Unternehmenskultur.Dass<br />

wir uns hier alle duzen, ist Teil<br />

dieser Philosophie. Vielleicht<br />

nur ein kleiner, aber einer, der<br />

etwas ausmacht.“ Die Azubis<br />

bestätigen das. „Es ist dadurch<br />

irgendwie familiärer.Das ist angenehm“,<br />

fügt Max-Erik Barkow<br />

hinzu.<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 20 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Was aus Jugendlichen werden kann<br />

Fliesenleger: Gut in Form<br />

und mit scharfem Blick<br />

Gutes Geld für gute Arbeit: Mit seinem Einkommen ist Fliesenleger-<br />

Azubi Sascha Cuppenbender zufrieden. Fotos (3): Ina FASSBEnder<br />

Von Sabine Meuter<br />

Eintönig ist die Ausbildung<br />

zum Fliesen-, Plattenund<br />

Mosaikleger nicht.<br />

Denn beim Planen und<br />

Gestalten von Wand- und<br />

Bodenbelägen warten immer<br />

neue Herausforderungen auf<br />

Azubis. Das ist körperlich oft<br />

anstrengend, wird aber<br />

vergleichsweise gut bezahlt.<br />

Wesel. Im Badezimmer, in<br />

der Küche oder auf der Terrasse:<br />

Sascha Cuppenbender<br />

gestaltet Wände und Böden<br />

aller Art. Der 19-Jährige absolviert<br />

im Betrieb seines<br />

Vaters im niederrheinischen<br />

Wesel eine Ausbildung zum<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger.<br />

Kunden bei der Auswahl<br />

der richtigen Bauelemente<br />

zu beraten, macht ihm<br />

großen Spaß: „Bei den Materialien<br />

gibt es eine unglaubliche<br />

Vielfalt an Formen und<br />

Farben.“ Vor allem liegt ihm<br />

aber die praktische Arbeit vor<br />

Ort. Die sei zwar körperlich<br />

anstrengend. „Aber eine reine<br />

Schreibtischtätigkeit wäre<br />

definitiv nichts für mich.“<br />

Bevor Cuppenbender und<br />

seine Kollegen eine Fläche gestalten,<br />

fertigen sie zunächst<br />

eine Skizze an. Dafür braucht<br />

es ein gutes Augenmaß, und<br />

fit im Rechnen müssen sie<br />

auch sein. „Es muss exakt<br />

bestimmt werden, wie viel<br />

Material nötig ist“, erklärt<br />

Kirsten Stollberg vom Fachverband<br />

Fliesen und Naturstein<br />

im Zentralverband<br />

Deutsches Baugewerbe.<br />

Physik-Kenntnisse<br />

sind sehr nützlich<br />

Angehende Fliesenleger<br />

sollten zudem gute Physik-<br />

Kenntnisse haben: Wer sich<br />

damit auskennt, dem fällt<br />

es leicht, Zusammenhänge<br />

rund um Wärme-, Schallund<br />

Feuchtigkeitsschutz zu<br />

verstehen und zu berücksichtigen.<br />

Auch das gehört zum<br />

Job: So muss ein Badezimmer<br />

zum Beispiel fachgerecht abgedichtet<br />

werden, damit das<br />

Gebäude dauerhaft vor Wasserschäden<br />

geschützt ist.<br />

Ansonsten reicht für den<br />

Start in die Ausbildung ein<br />

Hauptschulabschluss. „Um<br />

herauszufinden, ob ihnen<br />

der Beruf wirklich liegt, sollten<br />

Schüler erst einmal ein<br />

Praktikum absolvieren“, rät<br />

Stollberg. Haben sie danach<br />

immer noch den Wunsch,<br />

Fliesenleger zu werden, sind<br />

die Chancen auf einen Ausbildungsplatz<br />

sehr gut. Drei<br />

Jahre lang lernen die Azubis<br />

in Betrieb und Berufsschule.<br />

Dabei erfahren sie nicht nur,<br />

was beim Verlegen von Fliesen,<br />

Platten und Mosaiken in<br />

Privathäusern zu beachten<br />

ist – sondern auch, worauf<br />

es etwa in Schwimmbädern,<br />

Labors, Kliniken oder in Betrieben<br />

der Nahrungsmittelherstellung<br />

ankommt.<br />

Schleppen und kniend<br />

arbeiten gehören dazu<br />

Harte Arbeit ist Alltag, auch<br />

wenn der Einsatz von Geräten<br />

und Maschinen vieles erleichtert.<br />

„Zum Beispiel kann es<br />

sein, dass in einem Haus ohne<br />

Aufzug Fliesen in den vierten<br />

Stock geschleppt werden<br />

müssen“, erzählt Cuppenbender.<br />

Und auch schwere Säcke<br />

mit Mörtel müssen irgendwie<br />

von A nach B kommen.<br />

Zudem finden große Teile<br />

der Fliesenlegerei auf dem<br />

Boden statt: „Das Arbeiten<br />

kann ganz schön auf die<br />

Knie gehen“, so Cuppenbender.<br />

Grundlage für einen Bodenbelag<br />

aus Fliesen ist ein<br />

sauber und eben aufgetragener<br />

Estrich. Deshalb lernen<br />

Auszubildende auch den Umgang<br />

damit – und anschließend,<br />

welche Methoden es<br />

beim Verlegen von Platten,<br />

Fliesen und Mosaiken gibt.<br />

Lasergeräte etwa helfen dabei,<br />

die Fliesen auf den Millimeter<br />

präzise anzuordnen.<br />

Und anstelle von Mörtel<br />

kommt häufig Spezialkleber<br />

zum Einsatz, etwa auf einem<br />

Glasuntergrund. Damit Fliesen<br />

und Platten maßgerecht<br />

in eine Ecke passen, schneidet<br />

man sie mit verschiedenen<br />

Maschinen zurecht. Und<br />

schließlich gilt es noch, die<br />

Auf den Kleber kommt es an: Fliesenleger lernen, wie Kacheln und<br />

Fliesen auf verschiedenen Böden am besten halten.<br />

Belastung für die Knie: Einen Großteil ihrer Arbeit verbringen<br />

Fliesenleger wie Sascha Cuppenbender auf dem Boden.<br />

Fugen mit Abdichtmasse zu<br />

füllen und zu versiegeln.<br />

Das verläuft nicht alles<br />

streng nach Schema F: Cuppenbender<br />

gefällt es, dass er<br />

sich mit eigenen Ideen in die<br />

Arbeit einbringen kann. „Oft<br />

freuen sich die Kunden über<br />

die eine oder andere Anregung“,<br />

erzählt er. Manchmal<br />

hat die Arbeit auch einen<br />

künstlerischen Aspekt – etwa<br />

dann, wenn ein weißes Badezimmer<br />

noch ein paar farbige<br />

Akzente braucht.<br />

Mit seinem Verdienst ist<br />

Cuppenbender zufrieden:<br />

Die Ausbildungsvergütung<br />

beträgt nach Angaben von<br />

Stollberg in tariflich gebundenen<br />

Betrieben im Westen<br />

785 Euro im ersten und<br />

1410 Euro im dritten Ausbildungsjahr.<br />

Im Osten gibt<br />

es im ersten Jahr 705 und im<br />

dritten Jahr 1130 Euro. Das<br />

Einstiegsgehalt eines fertigen<br />

Gesellen ist je nach Betrieb<br />

und Region unterschiedlich.<br />

Im Baugewerbeverband Nordrhein,<br />

zu dem auch Wesel gehört,<br />

liegt es nach Angaben<br />

des Fachverbands Fliesen und<br />

Naturstein zum Beispiel bei<br />

etwa 2500 Euro.<br />

Nach der Gesellenprüfung<br />

können Fliesen-, Platten- und<br />

Mosaikleger noch ihren Meister<br />

machen. Auch Sascha<br />

Cuppenbender schließt nicht<br />

aus, dass er als Meister eines<br />

Tages den väterlichen Betrieb<br />

übernimmt.<br />

Aber erst einmal will er die<br />

Ausbildung beenden, Berufserfahrungen<br />

sammeln – und<br />

sich Herausforderungen stellen.<br />

Eine davon hat Cuppenbender<br />

bereits hinter sich:<br />

„Das war, als ich das erste Mal<br />

ganz allein auf einer Baustelle<br />

war und gucken musste,<br />

dass es mit dem Fliesenlegen<br />

klappte.“ Es ging glatt – und<br />

das Lob dafür hat ihn sehr<br />

stolz gemacht.<br />

Anzeige<br />

Metallbauer (m/w)<br />

Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />

Anforderungen:<br />

· Handwerkliches Geschick und Auge-Hand-Koordination<br />

(z. B. beim Verschrauben und Nieten von Metallbauteilen oder Setzen<br />

von Schweißpunkten)<br />

· S orgfalt<br />

· T echnisches Verständnis<br />

(z. B. beim Herstellen von Bauteilen nach technischen Zeichnungen)<br />

· Gute körperliche Konstitution<br />

Ausbildungsart: Duale Ausbildung im Handwerk<br />

(geregelt durch Ausbildungsverordnung)<br />

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre<br />

Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule<br />

Bewerbung per per Post Post an: an: Conow Anhängerbau GmbH GmbH & Co. & KG Co. KG<br />

z. Hd. Herrn Ralf Lange, Gewerbegebiet 4, 17258 Feldberg/ OT Fürstenhagen<br />

Bewerbung per Mail an: rlange@conow-anhaengerbau.de<br />

gf@conow-anhaengerbau.de<br />

Wir<br />

bilden<br />

aus:<br />

Tandem-Muldenkipper<br />

Zweiachs-Zweiseitenkipper<br />

Zweiachs-Dreiseitenkipper<br />

Auflastung HW 80<br />

Einachs-Dreiseitenkipper<br />

Aufbauten HW80, HW60, THK5<br />

Überladeschnecken<br />

Anhänger-Ersatzteile,<br />

Fertigungen und Handel<br />

Reifenhandel<br />

Wirmachen<br />

mehr aus<br />

Holz.<br />

jetztonline bewerben unter<br />

www.egger.com/ausbildung<br />

Ausbildung beiEGGER am Standort Wismar.<br />

Mach mit uns den nächstenSchritt!<br />

Industriekaufmann (m/w/d)<br />

Kaufmann für Speditions-und<br />

Logistikdienstleistungen(m/w/d)<br />

Fachlagerist (m/w/d)<br />

Maschinen-und Anlagenführer (m/w/d)<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Mechatroniker (m/w/d)<br />

Wirsind EGGER,ein weltweit erfolgreicher Produzent<br />

undAnbieter vonHolzwerkstoffen. Die tägliche<br />

Arbeit von9.200 Mitarbeitern an 18 europäischen<br />

Standortenmacht uns zu einem führenden<br />

Unternehmen der Branche. Damit dassobleibt,<br />

setzen wirauf Qualität.Bei unseren Produkten<br />

genausowie bei der Ausbildungunserer Mitarbeiter.<br />

Bewirb dichjetztonline unter:<br />

www.egger.com/ausbildung<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 21<br />

Was aus Jugendlichen werden kann<br />

Ein Kaufmann, der Wohnträume wahr macht<br />

Von Anke Dankers<br />

Mietklauseln,<br />

Bebauungspläne,<br />

Quadratmeterzahlen: Daten<br />

und Fakten gehören zum<br />

Beruf. Ein Mathe-Genie<br />

müssen Auszubildende<br />

trotzdem nicht sein. Denn<br />

das Wichtigste im Beruf ist<br />

vor allem – Menschen und<br />

ihre Bedürfnisse verstehen.<br />

Berlin. Die Begeisterung für<br />

das Thema Wohnen ist David<br />

Schmidt in die Wiege gelegt<br />

worden: Seine Eltern arbeiten<br />

in der Immobilienbranche.<br />

So war für den Berliner nach<br />

seinem Abitur klar, dass er<br />

eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann<br />

machen will.<br />

Heute steht Schmidt kurz vor<br />

Beginn seines zweiten Lehrjahres<br />

bei dem Immobilienmakler<br />

Engel & Völkers.<br />

„Das Coole ist, dass es keinen<br />

klassischen Arbeitstag<br />

gibt, jeder Tag ist anders“,<br />

sagt der 21-Jährige. Gerade<br />

ist er in der Vermietung tätig<br />

und hilft einem Kollegen<br />

dabei, Immobilienexposés<br />

zu verfassen, Besichtigungstermine<br />

zu organisieren und<br />

Mietverträge aufzusetzen.<br />

Doch eigentlich ist es gar<br />

nicht so sehr die Arbeit mit<br />

Altbau, Maisonette oder Loft,<br />

die Schmidt begeistert, sondern<br />

die Arbeit mit den Menschen:<br />

„Am meisten Spaß<br />

macht mir der Kundenkontakt,<br />

man lernt immer wieder<br />

neue Leute kennen“, sagt er.<br />

Genau das sei die große Besonderheit<br />

des Ausbildungsberufs,<br />

sagt Carsten Ens vom<br />

Verband der Wohnungs- und<br />

Immobilienwirtschaft in<br />

Niedersachsen und Bremen:<br />

„Die Auszubildenden kommen<br />

nicht nur mit Kunden,<br />

sondern auch mit Geschäftspartnern,<br />

Handwerkern,<br />

Bauunternehmen, Bauherren<br />

und Mietern zusammen.<br />

Sie haben unglaublich viel<br />

Kontakt zu Menschen.“ Viele<br />

Unternehmen achten bei der<br />

Auswahl der Bewerber längst<br />

nicht mehr auf die Eins vor<br />

dem Komma auf dem Abiturzeugnis,<br />

sondern es gehe um<br />

„das richtige Händchen im<br />

Umgang mit Menschen“.<br />

Auch seine Eltern sind in der Branche tätig – David Schmidt absolviert in Berlin eine Ausbildung<br />

zum Immobilienkaufmann.<br />

Foto: Franziska Gabbert<br />

Einfluss auf Lebensläufe<br />

der Kunden<br />

Soziale Kompetenzen und<br />

Werte hält auch Günter<br />

Fischer für wichtige<br />

Voraussetzungen. Der Ausbildungsverantwortliche<br />

von<br />

David Schmidt erklärt: „Mit<br />

den Vorschlägen, die ein Immobilienkaufmann<br />

macht,<br />

kann er Einfluss auf ganze<br />

Lebensläufe haben.“ Dieser<br />

Verantwortung müssten sich<br />

Lehrlinge bewusst sein. Bewerber<br />

sollten „eine gute Erziehung<br />

genossen haben und<br />

Eigeninitiative zeigen“, sagt<br />

Fischer. Außerdem sollten sie<br />

Spaß am Kundenkontakt haben,<br />

sich selbst organisieren<br />

und Ideen entwickeln können<br />

sowie zuverlässig sein.<br />

Die dreijährige Ausbildung<br />

richtet sich vor allem<br />

an Abiturienten oder Absolventen<br />

mit gutem Realschulabschluss.<br />

Neben dem<br />

Verkauf und der Vermietung<br />

von Immobilien kümmern<br />

sich Immobilienkaufleute<br />

auch um Neubau- oder Modernisierungsprojekte.<br />

Nach Angaben der Bundesagentur<br />

für Arbeit gibt es im<br />

ersten Lehrjahr durchschnittlich<br />

900 Euro Vergütung pro<br />

Monat. Im zweiten Jahr sind<br />

es rund 1000 Euro und im<br />

dritten etwa 1120 Euro. Zusätzlich<br />

zur Arbeit im Unternehmen<br />

besuchen Azubis die<br />

Berufsschule. Dort lernen sie<br />

etwa, Finanzierungspläne<br />

aufzustellen oder Baurechnungen<br />

zu prüfen. „Das Interesse<br />

an Immobilien ist am<br />

Anfang noch gar nicht unbedingt<br />

da“, erzählt Fischer.<br />

Es sei die Aufgabe der Unternehmen,<br />

dieses Interesse zu<br />

wecken, die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Azubis zu<br />

fördern. „Der ganze Beruf<br />

ist im Wandel, und wir sind<br />

mittendrin“, sagt Fischer. In<br />

den nächsten zehn Jahren<br />

führe die Digitalisierung zu<br />

mehr Transparenz und Effizienz<br />

bei der Immobilienvermittlung.<br />

Das verändere das<br />

Berufsbild: Es gehe dann weniger<br />

darum, Informationen<br />

bereitzustellen, als vielmehr<br />

Vertrauensperson und Berater<br />

in allen Fragen rund um<br />

Immobilien zu sein.<br />

Trotz zahlreicher Immobilienportale<br />

und Online-Besichtigungen<br />

sei die Zukunft<br />

der Immobilienkaufleute<br />

gesichert: „Wir halten den<br />

Ausbildungsberuf für einen<br />

der attraktivsten kaufmännischen<br />

Lehrberufe. Er ist<br />

abwechslungsreich, hat ein<br />

wichtiges Kernprodukt, ist<br />

dicht am Kunden, ordentlich<br />

bezahlt und hat gute<br />

Perspektiven“, urteilt Ens.<br />

Die Möglichkeiten der Weiterbildung<br />

reichen vom Immobilienfachwirt<br />

über Gutachter<br />

oder Sachverständigen<br />

für Immobilien bis hin zum<br />

Fachstudium oder Teilspezialisierungen.<br />

Wie die berufliche Zukunft<br />

für David Schmidt aussieht,<br />

ist noch offen. Nur so<br />

viel ist sicher: Die Richtung<br />

stimmt. „Nach dem knappen<br />

Jahr hat sich für mich bestätigt,<br />

dass der Beruf großen<br />

Spaß macht und superspannend<br />

ist. Es ist ein tolles Gefühl,<br />

wenn sich der Kunde<br />

freut und ich meinen Teil<br />

dazu beigetragen habe, dass<br />

er sein neues Zuhause gefunden<br />

hat. Das macht mich<br />

richtig stolz.“<br />

Anzeige<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 22 Freitag, 19. Oktober 2018 Lehrstell<br />

Für Naturfreaks<br />

Forstwirte<br />

Sie pflegen und bewirtschaften Wälder. Sie ernten Holz, sortieren<br />

und lagern es, ziehen und pflanzen Baumsetzlinge, bauen Wege<br />

sowie Erholungseinrichtungen und pflegen die Wildbestände.<br />

Gärtner<br />

Gärtner der Fachrichtung Gemüsebau zum Beispiel bauen im<br />

Freiland sowie in Gewächshäusern Gemüse und Kräuter aller Art<br />

an. Sie sorgen für eine sachgemäße Lagerung und verpacken,<br />

vermarkten und verkaufen ihre Erzeugnisse. Andere Gärtner<br />

spezialisieren sich auf Obst, Stauden oder Zierpflanzen.<br />

Landwirte<br />

Sie erzeugen land- und tierwirtschaftliche Produkte in marktgerechter<br />

Qualität. Daneben wickeln sie Geschäftsvorgänge in<br />

landwirtschaftlichen Betrieben ab.<br />

Fischwirte<br />

Fischwirte der Fachrichtung Aquakultur und Binnenfischerei<br />

ziehen Fische, Krebse oder Muscheln zum Beispiel in Teichanlagen<br />

und Tanks auf oder bewirtschaften natürliche Gewässer. Sie<br />

fangen verkaufsreife Fische und Krebse, ernten Muschelbänke ab<br />

und vermarkten die Produkte. Es gibt auch eine Spezialisierung<br />

auf Küsten- und Hochseefischerei.<br />

Pflanzentechnologen<br />

Sie arbeiten an der Entwicklung und Zucht neuer Energie-, Nahrungs-<br />

oder Zierpflanzen mit. Dazu führen sie Versuche durch,<br />

pflegen die Kulturen und übernehmen Arbeiten im Labor.<br />

Für Bastler<br />

Anlagenmechaniker<br />

Sie fertigen Bauteile und montieren sie zu Baugruppen, Apparaten,<br />

Rohrleitungssystemen und Industrieanlagen. Sie halten<br />

diese auch instand, erweitern sie oder bauen sie um.<br />

Bootsbauer<br />

Sie bauen, warten und reparieren alle Arten von Sportbooten<br />

und Nutzfahrzeugen der Binnen- und Seeschifffahrt.<br />

Klempner<br />

Sie stellen Blechbauteile für Hausdächer und Fassaden her, bringen<br />

sie vor Ort an und warten oder reparieren sie.<br />

Tischler<br />

Sie stellen Möbel, Türen und Fenster aus Holz und Holzwerkstoffen<br />

her oder führen Innenausbauten durch. Meist handelt es sich<br />

dabei um Einzelanfertigungen.<br />

Leichtflugzeugbauer<br />

Sie bauen Leichtfluggeräte, insbesondere Segelflugzeuge, Motorsegler<br />

und Ultraleichtfluggeräte sowie kleinere Motorflugzeuge.<br />

Sie montieren deren Ausrüstung, warten Leichtfluggeräte und<br />

setzen sie instand.<br />

Für Kümmerer<br />

Für Reisefans<br />

Kaufleute Tourismus und Freizeit<br />

Sie beraten Kunden zu touristischen<br />

Leistungen und Angeboten. Sie organisieren<br />

Veranstaltungen und setzen<br />

Marketingkonzepte zur Förderung des<br />

regionalen Tourismus um.<br />

Hotelkaufleute<br />

Sie koordinieren das Zusammenspiel<br />

von Übernachtungsbetrieb, Restaurant,<br />

Küche und Verwaltung. Sie können<br />

in all diesen Bereichen mitarbeiten,<br />

übernehmen jedoch hauptsächlich<br />

kaufmännische Aufgaben.<br />

Tourismuskaufleute<br />

(Privat- und Geschäftsreisen)<br />

Sie planen, vermitteln und verkaufen<br />

individuelle, Gruppen- sowie Veranstalterreisen<br />

und organisieren Geschäftsreisen.<br />

Sie beraten Kunden über Reisemöglichkeiten<br />

und Ziele, kalkulieren<br />

Preise, entwickeln Marketing-Aktionen.<br />

Servicekaufleute - Luftverkehr<br />

Sie beraten und betreuen Fluggäste<br />

am Flughafen. Sie erteilen Auskünfte,<br />

buchen Flüge und checken Passagiere<br />

ein. Darüber hinaus wirken sie bei der<br />

Flugzeugabfertigung mit und erledigen<br />

kaufmännische Arbeiten.<br />

Für Hobbyköche<br />

Köche<br />

Sie bereiten unterschiedliche Gerichte<br />

zu und richten sie an. Sie organisieren<br />

die Arbeitsabläufe in der Küche, stellen<br />

Speisepläne auf, kaufen Zutaten<br />

ein und lagern sie fachgerecht.<br />

Konditoren<br />

Sie stellen Torten und Kuchen, Pralinen,<br />

Konfekt, Marzipan- und Zuckererzeugnisse,<br />

Salz-, Käse- und Dauergebäck<br />

sowie Speiseeis her.<br />

Bäcker<br />

Sie stellen Brot, Kleingebäck, Feinbackwaren,<br />

Torten und Desserts sowie<br />

Backwarensnacks her.<br />

Restaurantfachleute<br />

Sie bedienen die Gäste in Gastronomiebetrieben.<br />

In erster Linie beraten<br />

sie bei der Auswahl von Speisen und<br />

Getränken, servieren und kassieren. In<br />

Hotelbetrieben arbeiten sie außerdem<br />

im Etagenservice.<br />

Mit Hobbys un<br />

auf dem rich<br />

Wie soll ein Schulabgänger bei 326 Berufen<br />

Ganz einfach, sich selbst genau b<br />

Meine Stärke - mein Job. Dieser Üb<br />

Für Organisations-Genies<br />

Von Ralf Böhnke und M<br />

Fachlageristen<br />

Sie nehmen Waren an und lagern diese sachgerecht. Sie<br />

stellen Lieferungen für den Versand zusammen oder leiten<br />

Güter an die entsprechenden Stellen im Betrieb weiter.<br />

Kaufleute – Spedition und Logistikdienstleistung<br />

Sie organisieren den Versand, den Umschlag sowie die<br />

Lagerung von Gütern und verkaufen Verkehrs- sowie logistische<br />

Dienstleistungen.<br />

Luftverkehrskaufleute<br />

Sie planen, organisieren und kontrollieren die Beförderung<br />

von Passagieren und Fracht. Sie übernehmen kaufmännische<br />

Aufgaben in der Passagier- und Flugzeugabfertigung,<br />

im Verkauf von Frachtraum sowie in den Bereichen Einkauf,<br />

Controlling, Personal und Marketing.<br />

Schifffahrtskaufleute<br />

Sie planen und organisieren den Transport von Gütern im<br />

Seeverkehr. Sie sorgen dafür, dass Schiffe optimal ausgelastet<br />

sind, akquirieren Fracht, buchen Frachtraum und<br />

wickeln die Schiffsabfertigung im Hafen ab.<br />

Automobilkaufleute<br />

Sie übernehmen kaufmännische und organisatorische Aufgaben<br />

im Kraftfahrzeughandel. Sie disponieren zum Beispiel<br />

Fahrzeuge und Zubehör, beraten Kunden im Service<br />

und Vertrieb oder bereiten Unterlagen für den Verkauf<br />

vor. Außerdem wirken sie bei Marketingmaßnahmen mit.<br />

Altenpfleger<br />

Sie betreuen und pflegen hilfsbedürftige ältere Menschen. Sie<br />

unterstützen diese bei der Alltagsbewältigung, beraten sie, motivieren<br />

sie zu sinnvoller Beschäftigung und nehmen pflegerischmedizinische<br />

Aufgaben wahr.<br />

Ergotherapeuten<br />

Sie beraten, behandeln und fördern Patienten jeden Alters, die<br />

durch eine physische oder psychische Erkrankung, durch eine<br />

Behinderung oder durch eine Entwicklungsverzögerung in ihrer<br />

Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt oder<br />

von Einschränkungen bedroht sind. Sie erarbeiten individuelle<br />

Behandlungspläne und führen Therapien sowie Maßnahmen der<br />

Prävention durch.<br />

Heilerziehungspfleger<br />

Sie sind für die pädagogische, lebenspraktische und pflegerische<br />

Unterstützung und Betreuung von Menschen mit Behinderung<br />

zuständig. Sie begleiten die zu Betreuenden stationär und ambulant<br />

bei der Bewältigung ihres Alltags.<br />

Hebamme/Entbindungspfleger<br />

Sie betreuen Frauen und ihre Familien ganzheitlich von der Familienplanung<br />

bis zum Ende der Stillzeit.<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger<br />

Sie betreuen kranke, pflegebedürftige Menschen, führen ärztlich<br />

veranlasste Maßnahmen durch, assistieren bei Untersuchungen<br />

und Behandlungen, dokumentieren Patientendaten.<br />

Für Sportler<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />

Sie beaufsichtigen den Badebetrieb in<br />

Frei- oder Hallenbädern und überwachen<br />

die technischen Anlagen.<br />

Sport- und Fitnesskaufleute<br />

Sie übernehmen Verwaltungs- und<br />

Organisationsaufgaben und erarbeiten<br />

Konzepte für Sportangebote. Außerdem<br />

beraten und betreuen sie Kunden.<br />

Sportfachleute<br />

Sie übernehmen Trainings- und<br />

Organisationsaufgaben in Sport- und<br />

Freizeiteinrichtungen. Sie erarbeiten<br />

Konzepte für Sportangebote, beraten<br />

und betreuen Kunden.<br />

Physiotherapeuten<br />

Sie behandeln vor allem Menschen, deren<br />

körperliche Bewegungsmöglichkeiten<br />

altersbedingt oder aufgrund einer<br />

Krankheit, Verletzung oder Behinderung<br />

eingeschränkt sind. Auch vorbeugende<br />

Maßnahmen bieten sie an.


en Kurier<br />

Seite 23<br />

d Interessen<br />

tigen Weg<br />

den passenden für sich herausfinden?<br />

eobachten. Und dann heißt es:<br />

erblick gibt einige Anregungen.<br />

arina Spreemann<br />

Für Zahlen-Asse<br />

Bankkaufleute<br />

Sie sind in allen Geschäftsbereichen von Kreditinstituten<br />

tätig. Vor allem bearbeiten sie Aufträge und beraten Kunden<br />

über Finanzprodukte.<br />

Immobilienkaufleute<br />

Sie arbeiten in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft,<br />

wo sie Kunden rund um Haus, Wohnung oder Grundstück<br />

beraten. Sie erwerben und verwalten Immobilien und<br />

Grundstücke, vermitteln, vermieten oder verkaufen sie.<br />

Außerdem begleiten sie Bauvorhaben und erstellen Finanzierungskonzepte.<br />

Steuerfachangestellte<br />

Sie betreuen und beraten mit Steuerberatern sowie Wirtschaftsprüfern<br />

Mandanten in steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Angelegenheiten. Zudem übernehmen<br />

sie organisatorische und kaufmännische Aufgaben.<br />

Investmentfondskaufleute<br />

Sie analysieren Geld- und Wertpapiermärkte und bereiten<br />

Ergebnisse für Entscheidungen des Fondsmanagements<br />

auf. Sie betreuen Depots und wickeln Kundenaufträge ab.<br />

Beamte - Bundesbank<br />

Bundesbank-Beamte im mittleren Bankdienst sind in der<br />

Geldbearbeitung tätig. Sie bedienen Maschinen zum Sortieren<br />

von Banknoten und Münzen sowie zum Erkennen<br />

von Falschgeld und beschädigten Banknoten.<br />

Für Ordnungsfanatiker<br />

Verwaltungsfachangestellte<br />

Im gehobenen Dienst erledigen<br />

sie überwiegend Sachbearbeitungsaufgaben<br />

bei Behörden und Fachverwaltungen.<br />

Dort befassen sie sich<br />

mit unterschiedlichen Schwerpunkten,<br />

beispielsweise der Leistungs-,<br />

Ordnungs- oder Finanzverwaltung.<br />

Rechtsanwalts- und<br />

Notarfachangestellte<br />

Sie unterstützen Anwaltsnotare<br />

bei rechtlichen Dienstleistungen.<br />

Daneben führen sie allgemeine<br />

organisatorische und kaufmännische<br />

Arbeiten aus.<br />

Beamte - Archivdienst<br />

Beamte im mittleren Archivdienst<br />

wirken bei Übernahme, Prüfung<br />

auf Archivwürdigkeit und Verwaltung<br />

von konventionellem und<br />

elektronischem Behördenschriftgut<br />

mit. Sie erteilen den Archivbenutzern<br />

Auskünfte, führen Verzeichnisse,<br />

pflegen Datenbanken, erstellen<br />

Statistiken und erledigen<br />

Aufgaben in der allgemeinen<br />

Verwaltung.<br />

Fachkräfte - Hafenlogistik<br />

Sie erledigen den Warenumschlag<br />

für Hafenbetriebe. Sie kontrollieren<br />

dabei ein- und ausgehende Ladungen<br />

und steuern deren Weitertransport<br />

oder Lagerung, bearbeiten<br />

Frachtpapiere und führen Frachtberechnungen<br />

durch.<br />

Fachangestellte für<br />

Medien- und Informationsdienste -<br />

Fachrichtung Archiv<br />

Sie sichten, bewerten und archivieren<br />

Schriftgut sowie zahlreiche andere<br />

Informationsträger und pflegen den<br />

Archivbestand. Daneben organisieren<br />

und überwachen sie die Benutzung<br />

von Archivalien.<br />

Für Sprachtalente<br />

Schauspieler<br />

Sie verkörpern Charaktere in Bühnenaufführungen<br />

und Filmen. Dabei<br />

setzen sie Gestik, Mimik, Körpersprache<br />

und Stimme als künstlerische Ausdrucksmittel<br />

ein.<br />

Fremdsprachenkorrespondenten<br />

Sie bearbeiten kaufmännische Vorgänge,<br />

die sich aus den Auslandskontakten<br />

von Unternehmen mit internationalen<br />

Geschäftsbeziehungen ergeben.<br />

Hotelfachleute<br />

Sie können in allen Abteilungen eines<br />

Hotels mitarbeiten. Sie schenken Getränke<br />

aus, bedienen im Restaurant,<br />

richten Zimmer her oder bereiten<br />

Veranstaltungen vor. Auch in der Verwaltung<br />

werden sie eingesetzt. Dort<br />

kümmern sie sich zum Beispiel um die<br />

Buchhaltung, die Lagerhaltung oder<br />

das Personalwesen.<br />

Servicekaufleute Luftverkehr<br />

Sie beraten und betreuen Fluggäste<br />

am Flughafen. Sie erteilen Auskünfte,<br />

buchen Flüge und checken Passagiere<br />

ein. Darüber hinaus wirken sie bei der<br />

Flugzeugabfertigung mit und erledigen<br />

kaufmännische Arbeiten.<br />

Veranstaltungskaufleute<br />

Sie konzipieren und organisieren Veranstaltungen<br />

und sorgen für deren<br />

reibungslosen Ablauf. Sie kalkulieren<br />

die Kosten und übernehmen alle kaufmännischen<br />

Aufgaben rund um die<br />

Planung, Durchführung und Nachbereitung<br />

von Veranstaltungen.<br />

Für Leseratten<br />

Erzieher<br />

Sie betreuen und fördern Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.<br />

Sie sind vor allem in der vorschulischen Erziehung, in der<br />

Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Heimerziehung tätig.<br />

Medizinische Dokumentationsassistenten<br />

Sie erbringen Dokumentations- und Informationsdienstleistungen<br />

in den Bereichen Gesundheitswesen und Pharmazie. Sie<br />

erfassen, strukturieren und verschlüsseln medizinische Informationen<br />

und verwalten und pflegen Datenbestände.<br />

Buchhändler<br />

Sie kaufen, verkaufen und präsentieren Bücher, Zeitschriften,<br />

elektronische und andere Medien. Dabei beraten sie Kunden und<br />

übernehmen Organisationsaufgaben.<br />

Medienkaufleute Digital- und Printmedien<br />

Sie sind in Marketing und Vertrieb von Medien und Dienstleistungen<br />

tätig. Außerdem planen, steuern und kontrollieren sie die<br />

Herstellung von Medienprodukten.<br />

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste<br />

Fachrichtung Bibliothek<br />

Sie wirken beim Aufbau und der Pflege von Bibliotheksbeständen<br />

mit. Im Benutzerservice beraten sie Kunden und besorgen<br />

Medien oder Informationen für sie.<br />

Für Erklärbären<br />

Kaufleute Dialogmarketing<br />

Sie verkaufen Dienstleistungen im Bereich des Direkt- und Telemarketings.<br />

Sie stellen Kapazitäten bereit, organisieren den<br />

Kundendialog und kontrollieren den Erfolg von Maßnahmen.<br />

Kaufleute Marketingkommunikation<br />

Sie entwickeln zielgruppengerechte Marketing- und Werbemaßnahmen,<br />

koordinieren und überwachen deren Umsetzung und<br />

kontrollieren die Ergebnisse.<br />

Kaufleute - Versicherungen und Finanzen<br />

In der Fachrichtung Finanzberatung beraten und betreuen sie<br />

private und gewerbliche Kunden bei der Wahl von Kapitalanlagen<br />

und Altersvorsorge, informieren über Immobilienfinanzierungen,<br />

erstellen Angebote und arbeiten Verträge aus. In der Fachrichtung<br />

Versicherung beraten und betreuen sie private und gewerbliche<br />

Kunden in Versicherungsfragen, erstellen Versicherungsangebote<br />

und arbeiten Verträge aus. Zudem übernehmen diese<br />

Kaufleute Tätigkeiten im Rechnungswesen und Controlling.<br />

Musikfachhändler<br />

Sie verkaufen Musikalien, Musikinstrumente und Zubehör sowie<br />

Tonträger. Sie informieren und beraten Kunden, erledigen kaufmännische<br />

Aufgaben und wirken bei der Sortimentsgestaltung<br />

sowie bei Werbemaßnahmen mit.<br />

Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen<br />

Sie informieren Kunden persönlich und telefonisch bei Fragen zu<br />

Förderungs-, Beratungs- und Unterstützungsdienstleistungen der<br />

Agenturen für Arbeit und bearbeiten Anträge auf Leistungen<br />

wie Arbeitslosengeld. Daneben übernehmen sie interne Serviceaufgaben.<br />

Für Mode-Freaks<br />

Änderungsschneider<br />

Sie verändern und reparieren Kleidungsstücke und Heimtextilien<br />

nach Kundenwünschen.<br />

Maßschneider<br />

Sie fertigen individuelle Kleidungsstücke nach eigenen Entwürfen<br />

oder den Wünschen ihrer Kunden in Maßarbeit an.<br />

Produktgestalter – Textil: Sie erstellen nach vorgegebenen<br />

Musterentwürfen oder eigenen Designs Mustervorlagen für Webund<br />

Maschenwaren, Bodenbeläge, bestickte und bedruckte Stoffe<br />

oder technische Textilien. Dabei berücksichtigen sie auch die<br />

wirtschaftliche Rentabilität und technische Produzierbarkeit.<br />

Textil- und Modenäher<br />

Sie fertigen Musterteile, Prototypen und Kleinserien von Bekleidungsstücken<br />

und textilen Erzeugnissen an. Sie planen die<br />

Produktionsschritte, schneiden Materialien zu, verbinden die<br />

Teilstücke und behandeln sie.<br />

Designer – Mode<br />

Sie entwerfen und gestalten Bekleidung und setzen Entwürfe in<br />

fertigungsreife Schnittmuster um.<br />

FOTOS: © Daniel Ernst, © Volker Witt - FOTOLIA.COM


Seite 24 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Werkstatt und Büro statt Hörsaal an der Uni<br />

Von Aleksandra Bakmaz<br />

Noch entscheiden sich<br />

Abiturienten vor allem für<br />

ein Studium. Welche Vorteile<br />

eine Ausbildung hat, will<br />

die Arbeitsagentur künftig<br />

stärker an Gymnasien<br />

vermitteln – und damit<br />

kräftig für eine Lehre<br />

trommeln.<br />

Nürnberg. Die Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA) will im<br />

kommenden Jahr ihre Berufsberatung<br />

an Schulen<br />

intensivieren. „Wir wollen<br />

in den Oberstufen der Gymnasien<br />

verstärkt beraten“,<br />

sagte BA-Chef Detlef Scheele.<br />

Ziel sei nicht, Jugendlichen<br />

das Studieren auszureden,<br />

sondern ihren Blick auf das<br />

Berufswahlspektrum zu verbreitern.<br />

„Man muss zeigen,<br />

dass die duale Ausbildung<br />

keine Sackgasse ist.“<br />

Die Abbruchquoten an den<br />

Universitäten seien beträchtlich,<br />

gerade bei den Bachelor-Studiengängen,<br />

so Scheele.<br />

„Da ist es bei dem einen<br />

oder der anderen sicherlich<br />

vernünftig, auch in Richtung<br />

duales Studium oder duale<br />

Ausbildung zu beraten.“<br />

Lehre oder Studium? Welcher Beruf soll es sein? Um Entscheidungen für die Zukunft treffen zu<br />

können, brauchen junge Leute viele Informationen.<br />

Foto: DAVID Ebener<br />

Soll ich einen Beruf erlernen<br />

oder doch lieber studieren?<br />

Das spricht für eine Ausbildung:<br />

- ermöglicht die Beschäftigung mit<br />

praktisch-organisatorischen Tätigkeiten<br />

- der Abschluss wird nach drei Jahren<br />

erlangt, Abiturienten können die Zeit sogar<br />

oft verkürzen<br />

- mit einer Fortbildung zum Meister/Techniker<br />

wird eine gute Grundlage für eine<br />

Führungstätigkeit oder eine Selbstständigkeit<br />

gelegt<br />

- bei einer betrieblichen Ausbildung gibt es eine<br />

Ausbildungsvergütung<br />

- ein Studium ist nach dem Abschluss noch<br />

möglich<br />

Das spricht für ein Studium:<br />

- ermöglicht es, wissenschaftlichen Interessen<br />

nachzugehen und intellektuelle Fähigkeiten zu<br />

entwickeln<br />

- für bestimmte Berufe wie Arzt, Lehrer, Anwalt<br />

ist ein Studium die Zugangsvoraussetzung<br />

- beim Studium erworbene<br />

Schlüsselkompetenzen sorgen für mehr<br />

Flexibilität und Mobilität<br />

- in vielen Bereichen Voraussetzung für<br />

gehobene berufliche Positionen/höheren<br />

Verdienst<br />

- langfristig gibt es einen guten Arbeitsmarkt<br />

für Akademiker<br />

Nicht nur Studium<br />

ins Auge fassen<br />

Laut einer Studie des Deutschen<br />

Zentrums für Hochschul-<br />

und Wissenschaftsforschung<br />

(DZHW) aus dem<br />

vergangenen Jahr bricht fast<br />

jeder dritte Bachelor-Student<br />

sein Studium ab. Auch um<br />

die Studienabbrecher wolle<br />

sich die BA verstärkt kümmern.<br />

„Wir wollen an der<br />

Schnittstelle von der Schule<br />

in den Beruf möglichst noch<br />

weniger junge Menschen ,verlieren‘<br />

als bisher.“ Die Wirtschaft<br />

pocht darauf, an allgemeinbildenden<br />

Schulen eine<br />

verpflichtende Berufsorientierung<br />

nach bundesweiten<br />

Standards einzuführen.<br />

Scheele betonte: „Ich würde<br />

jetzt nicht pauschal sagen,<br />

dass der Fachkräftemangel<br />

mit einer erhöhten Studierneigung<br />

zusammenhängt.“<br />

Dennoch müsse man gemeinsam<br />

mit Eltern und Lehrern<br />

so beraten, dass die Berufswahl<br />

ausgewogener ausfalle<br />

in den Gymnasien. „Das<br />

machen wir jetzt.“ Die BA<br />

sei zwar schon an den Gymnasien<br />

tätig – „aber nicht in<br />

dem Umfang wie in der Sekundarstufe<br />

I“, sagte Scheele.<br />

Für das kommende Jahr<br />

könne man sich vorstellen,<br />

die Berufsorientierung der<br />

Klassen acht bis zehn in den<br />

Oberstufen fortzusetzen.<br />

„Und dass möglicherweise<br />

auch mal Jugendliche, die<br />

nicht studiert, sondern eine<br />

Ausbildung gemacht haben,<br />

selbst berichten, welche gute<br />

berufliche Perspektive sie<br />

haben“, sagte Scheele und<br />

zählte die Möglichkeiten auf:<br />

„Man kann studieren, noch<br />

eine Ausbildung machen, seinen<br />

Meister machen, einen<br />

Betrieb übernehmen, einen<br />

Techniker aufsetzen.“<br />

Anzeige<br />

UnsereAuszubildenden &Studenten<br />

Stand: August 2018<br />

spk-nbdm.de<br />

Lernen<br />

ist einfach.<br />

Wir suchen Dich!<br />

Auszubildende (m/w)<br />

Unsere fünf Ausbildungsberufe:<br />

Mit dem richtigen<br />

Ausbildungspartner<br />

Karriere machen.<br />

Interessiert?<br />

Wenn ihr kontaktfreudige,<br />

erfolgsorientierteund teamfähige<br />

Realschüler oder Gymnasiasten seid,<br />

passt ihr gut in unser Sparkassenteam.<br />

EureBewerbung mit Lebenslauf und<br />

den beiden letzten Zeugnissen<br />

schickt bitteandie<br />

Sparkasse Neubrandenburg-Demmin,<br />

Personalabteilung, SylkeMatthus,<br />

PF 11 01 61, 17041 Neubrandenburg.<br />

i der-Darlehen<br />

Ausgezeichnet als<br />

2018<br />

•Verfahrensmechaniker (m/w) für Kunststoffund<br />

Kautschuktechnik<br />

•Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

•Mechatroniker (m/w)<br />

•Industriekaufmann/-frau<br />

•Elektroniker für Betriebstechnik (m/w)<br />

Was wir bieten:<br />

•Attraktive Vergütung<br />

•Verpflegungszuschuss<br />

•Büchergeld für Fachliteratur<br />

•Abwechslungsreiche und spannende Ausbildung<br />

•Interne und externe Trainings/Schulungen<br />

•Gute Übernahmechancen nach deiner Ausbildung<br />

Haben wir Dich neugierig gemacht?<br />

Diese und weitere Positionen findest duunter<br />

www.nordex-online.com<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 25<br />

Foto: Stephanie Pilick<br />

Warum manche<br />

Lehrstellen<br />

Ladenhüter sind<br />

Keine Sonntagsbrötchen mehr, kein frisches Fleisch und Restaurants,<br />

die nur noch ab und zu auf haben? So könnte die Zukunft aussehen,<br />

denn in vielen Ausbildungsberufen zeichnet sich ein dramatischer<br />

Fachkräftemangel ab. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.<br />

Von Tobias Hanraths<br />

Bonn. Wer vom Fachkräftemangel<br />

hört, denkt vielleicht<br />

zunächst an Ingenieure und<br />

IT-Spezialisten. Lücken und<br />

Engpässe gibt es aber auch in<br />

anderen Jobs – und zwar vor<br />

allem bei den Ausbildungsberufen.<br />

Ein ganz neues Phänomen<br />

ist das nicht. „Seit dem<br />

Jahr 2011 steigt die Zahl der<br />

unbesetzten Ausbildungsplätze,<br />

die Passungsprobleme<br />

nehmen zu“, sagt Andreas<br />

Pieper vom Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung (BIBB).<br />

„Das heißt, die Ausbildungswünsche<br />

der Jugendlichen<br />

und die Ausbildungsplatzangebote<br />

der Betriebe passen<br />

nicht mehr zueinander.“<br />

Davon sind nicht alle Regionen<br />

und Branchen gleichermaßen<br />

betroffen – und<br />

auch nicht aus den gleichen<br />

Gründen. Im Gastgewerbe,<br />

bei den Köchen und Hotelbeschäftigten<br />

etwa, ist die<br />

Lage geradezu dramatisch. So<br />

bleibt zum Beispiel jeder dritte<br />

Ausbildungsplatz für Restaurantfachleute<br />

unbesetzt,<br />

sagt Pieper. „Betroffen sind<br />

auch das Lebensmittelhandwerk<br />

– die Fleischer, die Bäcker<br />

–, dann die Baubranche<br />

und die Gebäudereiniger.“<br />

Auch sonst im Handwerk<br />

klagen viele Betriebe über<br />

ausbleibende Azubis. „Was<br />

auch daran liegt, dass es da<br />

sehr viele kleine Betriebe<br />

gibt, die als Ausbildungsbetrieb<br />

für Jugendliche oft<br />

nicht so attraktiv sind“, erklärt<br />

Pieper. Allerdings leide<br />

längst nicht das ganze Handwerk<br />

unter einem Fachkräftemangel.<br />

„Es gibt Berufe wie<br />

den Kfz-Mechatroniker oder<br />

den Tischler, die keine Probleme<br />

haben.“ Und auch in<br />

der Altenpflege gibt es eher<br />

keinen Mangel an potenziellen<br />

Azubis – sondern eher<br />

zu wenig Ausbildungsplätze,<br />

um die steigende Nachfrage<br />

einer alternden Gesellschaft<br />

zu decken.<br />

Doch warum sind manche<br />

Ausbildungen für Jugendliche<br />

attraktiv und andere<br />

nicht? Das liegt einerseits an<br />

Faktoren wie den Arbeitszeiten,<br />

die vor allem im Gastgewerbe<br />

ein Problem sind.<br />

Hinzu kommt der Ruf eines<br />

Jobs: „Der Beruf ist eine Art<br />

Visitenkarte für ihr soziales<br />

Umfeld, das ist Jugendlichen<br />

sehr wichtig“, erklärt Pieper.<br />

„Und da ist der Fleischer oder<br />

der Bäcker eben nicht so angesehen<br />

wie der Kfz-Mechatroniker,<br />

der Mediengestalter<br />

oder der Kaufmann.“<br />

Nicht immer entspricht<br />

dieser Ruf der Realität – viele<br />

Vorstellungen sind veraltet<br />

oder schlicht falsch. „Die Berufsbilder<br />

ändern sich gerade<br />

durch die Digitalisierung“,<br />

sagt Pieper. „Der Schornsteinfeger<br />

zum Beispiel steht heute<br />

nicht mehr nur auf dem<br />

Dach und reinigt den Kamin,<br />

der analysiert per Laptop die<br />

gesamte Heizungsanlage.“<br />

Werbetrommel für Jobs<br />

mit falschem Image<br />

Hier könnte Aufklärungsarbeit<br />

dazu beitragen, Jobs<br />

spannender und attraktiver<br />

zu machen. Auch eine gute<br />

Außendarstellung kann<br />

Unternehmen helfen, wieder<br />

mehr Azubis zu finden, so<br />

Pieper: „Wir wissen aus eigenen<br />

Untersuchungen, dass<br />

ein positives Betriebsklima<br />

wichtig für Jugendliche ist,<br />

weil sie daraus auf ein gutes<br />

Image des Betriebs und auf<br />

gute Ausbildungsbedingungen<br />

schließen.“ Anderswo<br />

gilt es, Missstände aus der<br />

Welt zu schaffen: den rauen<br />

Umgangston gegenüber Azubis<br />

zum Beispiel, für den viele<br />

Küchen berüchtigt sind.<br />

„Manche Sachen werden<br />

sich aber auch nicht ändern,<br />

die Arbeitszeiten in der Gastronomie<br />

oder von Bäckern<br />

etwa“, sagt Pieper. „Da sollte<br />

man den Jugendlichen auch<br />

keinen Sand in die Augen<br />

streuen.“<br />

Anzeige<br />

IHRE AUSZEIT<br />

Alle Angebote mit eigener Anreise<br />

189,–<br />

p. P.<br />

BANSIN/ USEDOM<br />

WELLNESS FÜR SIE &IHN<br />

Entdecken Sie die Inselschönheit Usedom &die winterliche<br />

Ostsee und lassen Sie sich im weitläufigen PURIA-<br />

Spa des Hotels verwöhnen.<br />

Ihre Inklusivleistungen<br />

•2Nächte im 4* Superior Travel Charme Strandhotel Bansin<br />

•Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

•1xBegrüßungscocktail<br />

•Minibar mit alkoholfreien Getränken<br />

•1xHot Stone Rückenmassage für Sie (25 min.)<br />

•1xKopf- undNackenmassage für Ihn (25 min.)<br />

•Nutzung des "Puria Spa" mit Innenpool &Saunalandschaft<br />

inkl. Leihbademantel, Badelatschen &Saunatücher<br />

Reisezeitraum: Nov.2018 bis 28.02.2019, täglich<br />

Sperrdaten: 23.12.18 –02.01.19 und Feiertage<br />

189,–<br />

p. P.<br />

GÖHREN/ RÜGEN<br />

OSTSEE ERLEBEN<br />

TERMINE<br />

Entdecken Sie die Inselschönheit Rügen &die winterliche<br />

Ostsee und lassen Sie sich im weitläufigen PURIA-Spa<br />

des Hotels verwöhnen.<br />

Ihre Inklusivleistungen<br />

•2Nächte im 4* Travel Charme Nordperd &Villen in Göhren<br />

•Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

•1xBegrüßungscocktail<br />

•1x4-Gänge-Dinner im Restaurant FLORA<br />

•1xFahrt mit dem "Rasender Roland" ins Ostseebad Sellin<br />

•Kostenfreie Nutzung des „PURIA Spa“ mit Panorama-<br />

Innenpool, Blick auf Garten und Meer &Saunalandschaft<br />

inkl. Leihbademantel, Badelatschen &Saunatücher<br />

Reisezeitraum: Nov.2018 bis 30.04.2019, täglich<br />

Sperrdaten: Feiertage<br />

TERMINE<br />

V1169<br />

Infosund Bestellungen unter<br />

Friedrich-Engels-Ring 29<br />

17033Neubrandenburg<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Do. 8bis 17 Uhr<br />

Fr.bis 15.30Uhr oderunter<br />

0395-4575106 oder0395-4575107<br />

AUSBILDUNG &<br />

DUALES STUDIUM<br />

Zum Ausbildungsbeginn am1.September 2019 bzw.<br />

zum Studienbeginn am 1. Oktober 2019 bieten<br />

wir attraktive Ausbildungs- und Studienplätze als<br />

INDUSTRIEMECHANIKER/-IN<br />

Fachrichtung Instandhaltung<br />

ELEKTRONIKER/-IN<br />

Fachrichtung Betriebstechnik<br />

KAUFMANN/-FRAU FÜR BÜROMANAGEMENT<br />

BACHELOR OF SCIENCE<br />

Studienrichtung Strahlentechnik<br />

BACHELOR OF ENGINEERING<br />

Studiengang Maschinenbau<br />

BACHELOR OF ENGINEERING<br />

Studiengang Elektrotechnik<br />

EWN Entsorgungswerk<br />

für Nuklearanlagen GmbH<br />

Doris Kohls<br />

Personalbetreuung und -entwicklung<br />

Latzower Straße |17509 Rubenow<br />

Postfach 1125 |17507 Lubmin<br />

Telefon +49 38354 4-8205<br />

personalwesen@ewn-gmbh.de<br />

Werde jetzt Immobilienprofi und bewirb dich<br />

für eine Ausbildung oder ein Duales Studium!<br />

Ein spannender Beruf mit Perspektive wartet auf dich.<br />

In der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft werden Immobilienkaufleute<br />

in vielen Bereichen tätig, z. B. im Vermietungs- und Verkaufsbereich oder<br />

der Kundenbetreuung. Wenn dugern Interessenten beraten, Mietverträge<br />

abschließen und Mieter betreuen möchtest, starte deine Karriere bei der<br />

Wohnbau Prenzlau und bewirb dich bis zum 31.12.2018 bei uns! Weitere<br />

Informationen zuden Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten findest du<br />

unter wohnbauprenzlau.de/karriere.<br />

#DURCHSTARTENINMV<br />

NEUES LEBEN – NEUE STORY<br />

STARTE IN DEINE ZUKUNFT<br />

DURCHSTARTEN-IN-MV.DE<br />

Eine Fachkräfteinitiative von<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 26 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Ausbildung wie im Computerspiel?<br />

Von Aleksandra Bakmaz<br />

Auch die Berufsausbildung<br />

bleibt vom digitalen Wandel<br />

nicht unberührt. In diesem<br />

Jahr kann man sich<br />

erstmals zum<br />

Online-Händler ausbilden<br />

lassen. Experten wünschen<br />

sich mehr Mut zur<br />

Veränderung.<br />

Nürnberg. Die Digitalisierung<br />

erhält immer schneller Einzug<br />

in die Ausbildungswelt.<br />

Azubis können sich ihre<br />

Arbeitsanweisungen mittlerweile<br />

aus der Cloud ziehen,<br />

Maschinen schon lange mit<br />

Tablets bedienen und in sozialen<br />

Netzwerken lernen. Und<br />

auch die Berufsbilder bleiben<br />

vom digitalen Wandel nicht<br />

unberührt. Doch nicht allen<br />

geht die Transformation von<br />

alter zu neuer Ausbildungswelt<br />

schnell genug.<br />

Das neue Ausbildungsjahr<br />

beginnt zumindest schon<br />

ganz im Zeichen der Digitalisierung.<br />

Zum 1. August<br />

können sich junge Menschen<br />

bundesweit erstmals zum Online-Händler<br />

ausbilden lassen.<br />

„Kaufmann/Kauffrau für<br />

E-Commerce“ heißt das neue<br />

Angebot offiziell. Es soll eine<br />

Antwort auf den seit langem<br />

boomenden Onlinehandel<br />

sein. Eine Antwort, die zehn<br />

Jahre zu spät kommt, kritisieren<br />

Experten denn auch<br />

– und wünschen sich mehr<br />

Schnelligkeit in Sachen Digitalisierung.<br />

Nichts anderes<br />

als die Zukunftsfähigkeit<br />

Deutschlands stehe auf dem<br />

Spiel.<br />

„Die Ausbildung kommt<br />

nicht zehn Jahre zu spät,<br />

sondern genau rechtzeitig“,<br />

sagt dagegen der Vizechef<br />

des Bundesverbands E-Commerce<br />

und Versandhandel<br />

Deutschland, Martin Groß-<br />

Albenhausen. Weil sie Fachkräfte<br />

forme, die vielleicht<br />

das „nächste große Ding im<br />

Handel“ umsetzen würden.<br />

„Wir haben einen Beruf geschaffen,<br />

bei dem wir am ersten<br />

Tag der Ausbildung jedem<br />

Azubi sagen, dass er am Ende<br />

der drei Ausbildungsjahre<br />

vermutlich einiges, was er<br />

in den ersten Monaten lernt,<br />

nicht mehr anwenden wird.“<br />

Der Handelsverband Deutschland<br />

geht von mehr als<br />

1000 Onlinehandel-Azubis in<br />

diesem Jahr aus.<br />

Doch nicht nur im Handel<br />

wirbelt die Digitalisierung<br />

die Ausbildung durcheinander.<br />

In der Industrie gehören<br />

– anders als noch vor ein<br />

paar Jahren – Programme<br />

und Roboter längst zum<br />

Arbeitsalltag.<br />

Und auch bei den Dachdeckern<br />

tut sich etwas. In<br />

der Branche kommen seit einiger<br />

Zeit immer öfter auch<br />

Drohnen zum Einsatz, um<br />

Schäden am Dach leichter<br />

zu identifizieren, hieß es vom<br />

Deutschen Dachdeckerverband.<br />

Da die unbemannten<br />

Fluggeräte immer erschwinglicher<br />

würden, könne man<br />

fast schon von einem Trend<br />

sprechen. Ein Drohnen-Pilotenschein<br />

sei in der Berufsausbildung<br />

aber noch kein<br />

Thema. Aber warum nicht?<br />

Aus- und Weiterbildungs-<br />

Wieso nicht<br />

statt drei<br />

Ausbildungsjahren<br />

36 Level<br />

einführen?<br />

Josef Buschenbacher,<br />

Aus- und Weiterbildungsexperte<br />

Arbeitsalltag eines Mechatroniker-Azubis <br />

experte Josef Buschbacher<br />

wünscht sich eine lebendigere<br />

Debatte über die<br />

Berufsausbildung in Deutschland.<br />

Nicht nur über die<br />

Inhalte, sondern auch über<br />

die Form.<br />

Viele würden sich Gedanken<br />

dazu machen, sagt der<br />

Geschäftsführer der Corporate<br />

Learning + Change<br />

GmbH: „In den Rahmenlehrplänen<br />

müsste viel mehr das<br />

Thema ,Lernen lernen‘ verankert<br />

sein.“ Die Zeit, in denen<br />

man einen einmal gelernten<br />

Beruf das ganze Leben auf die<br />

gleiche Art ausführe, sei lange<br />

vorbei.<br />

Im Berufsschulunterricht<br />

müsse man auf neue Medien<br />

setzen, um Wissen zu vermitteln.<br />

„Also nicht jetzt anfangen,<br />

Bücher zu drucken, für<br />

Kaufleute für E-Commerce“,<br />

meint der Experte. Sondern<br />

moderne Lehr- und Lernmethoden<br />

einsetzen wie Web-<br />

Seminare oder soziale Netzwerke.<br />

„Darauf setzen auch<br />

immer mehr Unternehmen,<br />

weil sie sehen, dass die neue<br />

Ausbildungs-Generation mit<br />

solchen Dingen aufwächst.“<br />

Warum dies also nicht<br />

nutzbar machen? „Wieso<br />

nicht statt drei Ausbildungsjahren<br />

36 Level einführen<br />

– angelehnt an Computerspiele?“<br />

Schnelle Erfolgserlebnisse<br />

– das hätten Studien<br />

gezeigt – seien echte<br />

Motivations-Booster für junge<br />

Menschen. Doch schon bei<br />

Ausbildern würde man mit<br />

solchen Vorschlägen oft auf<br />

Granit beißen.<br />

Digital-Staatsministerin<br />

Dorothee Bär (CSU) ist seit<br />

März ein wichtiges Gesicht<br />

der deutschen Netzpolitik.<br />

„Als Computerspiel-Fan<br />

bin ich natürlich offen dafür,<br />

statt drei Jahren Lehre<br />

36 Level einzuführen, aber<br />

letztendlich überlasse ich so<br />

etwas den Fachdidaktikern“,<br />

meint sie.<br />

Die Geschwindigkeit des<br />

Wandels nehme immer mehr<br />

zu. „Manche Tätigkeiten innerhalb<br />

von Berufsbildern<br />

werden obsolet, andere gewinnen<br />

an Gewicht“, sagt<br />

Bär. Inhalte der Berufsausbildung<br />

müssten deshalb<br />

schneller aktualisiert werden<br />

– „und zwar nicht nur<br />

in digitalen, sondern in allen<br />

Berufsbildern“.<br />

Die Berufsbilder seien zukunftsoffen<br />

gestaltet, entgegnet<br />

der Präsident des Bundesinstituts<br />

für Berufsbildung<br />

(BIBB), Friedrich Hubert Esser.<br />

„Das heißt, die Formulierungen<br />

sind so gewählt, dass<br />

sehr viel von dem, was sich<br />

mit der Zeit ändert, bereits in<br />

den Ausbildungsordnungen<br />

enthalten ist.“ Man müsse daher<br />

nicht bei jeder Änderung<br />

aktiv werden.<br />

Foto: Sebastian Gollnow<br />

Das BIBB ist mit Politik,<br />

Wirtschaft und Gewerkschaften<br />

für die Gestaltung von<br />

Ausbildungsberufen verantwortlich.<br />

Auch die E-Commerce-Ausbildung<br />

stammt<br />

vom BIBB. Mit der Initiative<br />

„Berufsbildung 4.0“ wird nach<br />

weiteren Berufsfeldern mit<br />

Handlungsbedarf gesucht.<br />

Anzeige<br />

Hörakustiker –ein moderner Beruf mit Perspektive<br />

Du interessierst dich für Computer und Technik?<br />

Du bist geschickt und handwerklich interessiert?<br />

Du bist lernbereit und ehrgeizig?<br />

Du hast gern Umgang mit Menschen jeglichen Alters,<br />

kannst dich einfühlen, hilfst gern und freust dich<br />

auch an Erfolgen anderer?<br />

Arbeitest du gern in einer überschaubaren Firma,<br />

statt in einem Großbetrieb?<br />

Wenn du alle diese Fragen bejahst, dann wirst du wahrscheinlich<br />

als Hörgeräteakustiker dein Arbeitsglück finden. Das ist nicht<br />

unwichtig im Leben, denn gut ein Drittel der Lebenszeit wirst du<br />

mit Arbeit verbringen.<br />

Voraussetzung ist ein mindestens guter 10-Klassen-Abschluss.<br />

Informiere dich jetzt zu den vielfältigen Lern- und Arbeitsinhalten<br />

unseres Berufes.<br />

Diese Web-Seite finde ich ganz gut:<br />

www.berufenet.arbeitsagentur.de<br />

Dr.-Ing. Roland Timmel, selbstständiger Hörakustikermeister<br />

in Neustrelitz und Waren (Müritz)<br />

Hörakustiker –ist einschönerBeruf mit toller Perspektive!<br />

Für das Ausbildungsjahr 2019/2020 suchen wir eine/n:<br />

Auszubildende(n)<br />

zur/zum Immoblienkauffrau /-mann<br />

Die Immobilienbranche...<br />

ist eine dynamische, zukunftssichere und abwechslungsreiche<br />

Branche, die für alle Wohn- und Gewerberaumbedürfr nisse die<br />

passenden Lösungen, Produkte und Dienstleistungen bietet.<br />

Die Voraussetzungen...<br />

sind ein erfolgreicher sehr guter<br />

Realschulabschluss oder ein<br />

erf<br />

olgreicher, guter Abschluss des<br />

Abiturs bzw. Fachabiturs.<br />

Die Bewerbung...<br />

schicken Sie bitte bis zum<br />

31.01.2019 an:<br />

WOBAG Schwedt eG<br />

Personalabteilung<br />

Flinkenberg 26-30<br />

16303 Schwedt<br />

Mein zu Hause in Schwedt!<br />

Ausflugstipps, Veranstaltungen, Webcams,<br />

Online-Buchung von Ferienunterkünften in<br />

Mecklenburg-Vorpommern und so vieles mehr…<br />

Ausbildung 2019 –Sei dabei!<br />

Bewirb Dich jetzt!<br />

Freie Ausbildungsplätze:<br />

Verwaltungsfachangestellte/r,<br />

Kauffrau/-mann für Büromanagement,<br />

Straßenwärter/in<br />

Duales Studium:<br />

„Öffentliche Verwaltung“ –<br />

Bachelor of Laws<br />

Nähere Informationen unter:<br />

www.lk-mecklenburgische-seenplatte.de<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Lehrstellen Kurier<br />

Seite 27<br />

Wenn es in der Lehre richtig schlecht läuft<br />

Von Tobias Hanraths<br />

Drei Jahre können eine<br />

sehr lange Zeit sein – zum<br />

Beispiel, wenn man in<br />

einer Ausbildung feststeckt,<br />

die überhaupt keinen Spaß<br />

macht. Abbrechen sollten<br />

Azubis ihre Lehre aber<br />

erst, wenn es wirklich<br />

gar nicht anders geht.<br />

Frankfurt/Main. Selbst wenn<br />

sich junge Leute vor einer<br />

Ausbildung gründlich informieren,<br />

kann es am Ende<br />

Probleme geben – weil es im<br />

Betrieb hakt, weil der Schulstoff<br />

überfordert oder weil<br />

der vermeintliche Traumjob<br />

am Ende doch anders ist als<br />

erwartet. Was also tun? Die<br />

Ausbildung abbrechen?<br />

Das sollte immer die letzte<br />

Möglichkeit sein, sagt Michael<br />

Schmitzer, Ressortleiter<br />

der Jungen IG Metall. „Die<br />

Ausbildung abzubrechen, ist<br />

natürlich ein harter Schnitt.<br />

Denn die investierte Zeit ist<br />

dann weg.“ Und anrechnen<br />

lässt sich das Gelernte meist<br />

nur auf ähnliche Ausbildungsjobs.<br />

„Hat jemand seine<br />

Ausbildung abgebrochen,<br />

weil das nichts für ihn ist,<br />

wird er auch an artverwandten<br />

Tätigkeiten wenig Freude<br />

haben“, so Schmitzer.<br />

Besser ist es, zunächst<br />

nach der Ursache des Problems<br />

zu fahnden und dann<br />

eine Lösung zu finden. Wer<br />

in der Berufsschule nicht<br />

mitkommt, kann Nachhilfeunterricht<br />

beantragen. Dafür<br />

Keine Ahnung, keine Lust, kein Interesse – so wird die Ausbildung lang. Foto: © Antonioguillem - Fotolia.com<br />

gibt es zum Beispiel die Ausbildungsbegleitenden<br />

Hilfen<br />

(ABH) der Arbeitsagentur.<br />

Und wer sich umgekehrt<br />

unterfordert fühlt, kann<br />

zusätzliche Aufgaben und<br />

Projekte übernehmen – oder<br />

seine Ausbildung gleich um<br />

ein ganzes oder halbes Jahr<br />

verkürzen. Liegt das Problem<br />

dagegen im Ausbildungsbetrieb,<br />

kommt vielleicht ein<br />

Wechsel des Unternehmens<br />

infrage. Etwa dann, wenn<br />

es menschlich nicht passt<br />

oder der Azubi nachweisbar<br />

zu wenig lernt. Feststellen<br />

lässt sich das mit einem<br />

Einen Schlussstrich ziehen – das<br />

müssen junge Leute beachten<br />

Manchmal geht es nicht mehr, und Jugendliche<br />

wollen ihre Ausbildung abbrechen. Damit das<br />

nicht zu leichtfertig passiert, ist einiges zu<br />

beachten. Fin Mohaupt, Leiter der<br />

Ausbildungsberatung der Handelskammer<br />

Hamburg, gibt Tipps.<br />

Vor Kündigung mit dem Betrieb das Gespräch<br />

suchen: Mancher Ausbildungsabbruch lässt sich<br />

vermeiden, wenn der Auszubildende und der<br />

Ausbilder darüber miteinander ins Gespräch<br />

kommen. Oft sind Konflikte die Ursache für den<br />

Wunsch. Hier sollte erst geschaut werden, ob sich<br />

diese lösen lassen. „Viele Jugendliche schmeißen zu<br />

leichtfertig hin, das ist kein Spiel“, sagt Mohaupt.<br />

Vor Kündigung neuen Betrieb suchen: Bevor man<br />

sich endgültig von seinem Ausbildungsbetrieb<br />

trennt, sollten Jugendliche auf jeden Fall einen<br />

neuen in Aussicht haben. Es sei immer schlecht zu<br />

kündigen, ohne zu wissen, wie es danach weitergeht.<br />

Schriftlich kündigen: Die Kündigung selbst müssen<br />

Jugendliche dann immer schriftlich machen. Eine<br />

SMS reiche nicht aus, sagt Mohaupt. Gründe für die<br />

Kündigung müssen Jugendliche nicht angeben.<br />

Mit Berufsschule sprechen: Jugendliche klären<br />

schließlich am besten, wie es mit ihrer Berufsschule<br />

– erst mal vielleicht ohne Betrieb – weitergeht.<br />

Blick auf die zeitliche Gliederung<br />

der Ausbildung, erklärt<br />

Schmitzer: Damit können<br />

Auszubildende überprüfen,<br />

ob ihre Ausbildung so wie<br />

vorgesehen verläuft.<br />

„Wenn man dann deutlich<br />

hinter dem Plan zurück<br />

hängt, sollte man aktiv werden<br />

– sonst ist vielleicht der<br />

Abschluss gefährdet“, rät der<br />

Experte.<br />

Angehende Hotelfachleute,<br />

zahnmedizinische<br />

Fachangestellte, Einzelhändler,<br />

Tischler und Fachverkäufer<br />

im Lebensmittelhandwerk<br />

bewerten ihre Lehre<br />

laut aktuellem DGB-<br />

Report überdurchschnittlich<br />

schlecht. Besonders gut<br />

schneiden dagegen Ausbildungen<br />

zu Verwaltungsfachangestellten,<br />

Mechatronikern,<br />

Industriemechanikern<br />

und Elektronikern für Betriebstechnik<br />

ab.<br />

Anzeige<br />

Wir sind ein mittelständischer Hersteller von Maschinenbauteilen<br />

mit Sitz in Lychen /Uckermark.<br />

Wir suchen ab September 2019 zwei Auszubildende zum<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

Die Cassens Baustoffe GmbH & Co. KG ist ein Baustoffhandels- und<br />

Baumarktunternehmen in Waren(Müritz). Wir vertreiben erfolgreich<br />

Baustoffe und Baumarktartikel für Profis und Heimwerker.<br />

Zum Ausbildungsbeginn<br />

am 01. August 2019 suchen wir Auszubildende als<br />

Kaufmann/-frau<br />

im Groß- und Außenhandel<br />

Unsere Anforderungen:<br />

Sekundarschulabschluss I<br />

Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />

Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft<br />

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen,<br />

die Sie bitte schriftlich an die unten stehende Adresse senden:<br />

Cassens Baustoffe GmbH & Co. KG<br />

z. Hd. Herrn Dirk Franzen<br />

Teterower Straße 22 · 17192 Waren (Müritz)<br />

d.franzen@cassens-waren.de<br />

KOMM AN BORD<br />

im Hafendorf Müritz/Rechlin:<br />

Aubildungsplätze zum/zur<br />

Kaufmann/-frau<br />

für Tourismus und Freizeit<br />

für Büromanagement<br />

im E-Commerce<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Verfahrensmechaniker/in<br />

für Beschichtungstechnik<br />

Mechatroniker/in<br />

Industriemechaniker/in<br />

Mehr auf www.kuhnle.jobs<br />

KUHNLE-TOURS GmbH, Hafendorf Müritz, 17248 Rechlin<br />

Telefon (03 98 23) 2 66 - 45, WhatsApp (03 98 23) 26 60<br />

Bewerbungen gerne per E-Mail: jobs@kuhnle.jobs<br />

Die Kuhnle-Group ist einer der vielseitigsten Arbeitgeber<br />

der Bootswelt: Charter, Marinas, Werft, Fewos, ...<br />

www.kuhnle.boats<br />

Wir erwarten eine/n zuverlässige/n, motivierte/n und<br />

technikbegeisterte/n Mitarbeiter/in und bieten im Gegenzug dazu<br />

eine interessante und abwechslungsreiche Ausbildungsstelle<br />

an computergesteuerten Maschinen.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss wird eine Übernahme im Betrieb<br />

angestrebt.<br />

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an:<br />

Wir suchen einen<br />

Auszubildenden zum<br />

Fliesen-, Platten- u. Mosaikleger (m/w).<br />

Ausbildungsbeginn: 01.09.2019<br />

Fliesen-Wolff GmbH<br />

Meisterbetrieb<br />

Darguner Straße 21<br />

Fon 03 99 56 /254-0<br />

Fax 03 99 56 /254-26<br />

www.fliesen-wolff.de<br />

Chancen erhöhen im<br />

größten Jobportal für MV.<br />

MBM Lychen GmbH<br />

z. Hd. Herrn Dirk Heidel<br />

Am Weinberg 1<br />

17279 Lychen oder<br />

per Mail: heidel@mbm-lychen.de<br />

Finden Sie<br />

jetzt den<br />

passenden<br />

Beruf<br />

für sich.<br />

www.mv-jobs.de<br />

MV jobs.de<br />

Fotos: ©Fisher Photostudio, xalanx, Nik_Merkulov -fotolia.com<br />

Ausbildung im DRK-Krankenhaus<br />

Mecklenburg-Strelitz<br />

Die sichere Perspektive<br />

Wir bieten ab 01.09.2019 Ausbildungsplätze zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w/d)<br />

Kranken- und Altenpflegehelfer (m/w/d)<br />

Operationstechnischen Assistenten (m/w/d)<br />

Sie möchten...<br />

... eine fundierte Ausbildung in einem<br />

verantwortungsvollen und sinngebenden Beruf?<br />

... vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in unterschiedlichen Berufsfeldern?<br />

... eine langfristige Perspektive mit garantierter<br />

Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung?<br />

Sie haben...<br />

... Freude am Umgang mit Menschen?<br />

... bereits ein Praktikum im Gesundheitsbereich absolviert<br />

oder wollen dies tun?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung:<br />

DRK-Krankenhaus Mecklenburg-Strelitz gGmbH,<br />

Personalmanagement, Penzliner Straße 56, 17235 Neustrelitz<br />

oder per Email an: bewerbungen@drkmst.de<br />

Nähere Informationen zu den o.g. Ausbildungsangeboten<br />

finden Sie auf unserer Homepage unter:<br />

www.drk-kh-mv.de.<br />

Gerne können Sie auch die Möglichkeit der<br />

Kurzbewerbung direkt auf unserer Homepage nutzen.<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ


Seite 28 Lehrstellen Kurier<br />

Freitag, 19. Oktober 2018<br />

Wirsindein mittelständisches Unternnehmen in der Stahl- und Metallbaubranche.<br />

Unser Erfolg ist entscheidend geprägt vom Wissen und der Motivation unserer<br />

Mitarbeiter.<br />

Zum Ausbildungsbeginn 2019 bieten wir einen Ausbildungsplatz zum<br />

Metallbauer/in Konstruktionstechnik<br />

Voraussetzungen: * handwerkliches Geschick<br />

an.<br />

Teamplayeraufgepasst:<br />

PerfekterEinstieg für den Aufstieg<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte<br />

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen oder vereinbaren Sie einen Termin:<br />

Peene Stahl, Stahl- und Rohrleitungsbau GmbH •Frau Martin •Ander Schlakendorfer Straße 13<br />

17154 Neukalen •post@peenestahl.de •039956-2990<br />

MGS Seniorenzentrum „Am Stadtpark“<br />

Clara-Zetkin-Str. 1, 17252 Mirow<br />

Zur Verstärkung unseres<br />

erfahrenen, qualifizierten Teams suchen wir<br />

Pharmazeutisch-Technische-Assistent(in) PTA<br />

(15 Stunden pro Woche)<br />

und Auszubildende Altenpfleger(in)<br />

Haben Sie Freude an Ihrem Beruf und möchten uns bei der<br />

Betreuung unserer Senioren unterstützen,<br />

erwarten wir gern Ihre Bewerbung.<br />

Wir bieten an:<br />

• Leistungsgerechte Entlohnung<br />

• Zusatzaltersvorsorge<br />

• Kitaplatz + 50% Zuschuss zum Elternbeitrag in<br />

unserer Kitaeinrichtung<br />

Sprechen wir über Ihre Zukunft!<br />

Informationen unter Tel. Nr. 039833 – 2600<br />

E-Mail: mgs-seniorenzentrum.mirow@t-online.de<br />

Jetzt bewerben!<br />

Gestalte Deine Zukunft mit Perspektive<br />

bei Weber Maschinenbau in Neubrandenburg.<br />

WIRSUCHENDICH<br />

alsmotivierten und flexiblenMitarbeiteroder<br />

Auszubildenden in einem<br />

attraktiven, sozial, wirtschaftlich und ökologisch<br />

verantwortungsvollemUnternehmen.<br />

WirbietenVollzeitbeschäftigung,übertarifliche Bezahlung<br />

und attraktive Zusatzleistungen in denBerufen:<br />

Hotelfachmann/Hotelfachfrau<br />

Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau<br />

Hotelkaufmann/Hotelkauffrau<br />

Rezeptionist/Rezeptionistin<br />

Koch/Köchin<br />

Hotel&Ferienanlage HAFFHUS GmbH<br />

Dorfstraße 35 ·17373 Seebad Ueckermünde/OTBellin<br />

Telefon039771 537-0 · www.haffhus.de ·info@haffhus.de<br />

Zum August 2017 2019 bilden wir aus:<br />

-Elektroniker fürBetriebstechnik (m/w)<br />

-Industriemechaniker (m/w)<br />

-Mechatroniker (m/w)<br />

-Zerspanungsmechaniker (m/w)<br />

-Konstruktionsmechaniker (m/w)<br />

-Industriekaufmann (m/w)<br />

-Technischer Produktdesigner (m/w)<br />

-Fachkraftfür Lagerlogistik (m/w)<br />

Mehr Infos bekommst Du unter<br />

www.weberweb.com<br />

Weber Maschinenbau GmbH Neubrandenburg<br />

Feldmark11<br />

17034 Neubrandenburg<br />

Tel.: +49 (0)395 4506-0<br />

nbjobs@weberweb.com<br />

www.weberweb.com<br />

Noch Fragen?<br />

Dann sprich unsere<br />

Azubis auf<br />

Facebookan!<br />

QR-Code<br />

scannen und<br />

mehr erfahren.<br />

_STADT.LAND.KLASSIK!<br />

JETZT KARTEN SICHERN!<br />

Tickets: 20,00€<br />

zzgl. 3,00 € Gebühren<br />

• unter der kostenfreien<br />

Tickethotline<br />

0800 4575-033 zzgl. Versand<br />

• www.stadt-land-klassik.de<br />

26.11., 19 UHR IN UECKERMÜNDE, VOLKSBÜHNE_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />

27.11., 19 UHR IN NEUSTRELITZ, CAROLINUM_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />

28.11., 19 UHR IN TETEROW, KULTURHAUS_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />

29.11., 19 UHR IN ANKLAM, NIKOLAIKIRCHE_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />

30.11., 19 UHR IN MALCHOW, WERLEBURG_WERKE VON BEETHOVEN, WEBER UND HAYDN<br />

02.12., 16 UHR IN PASEWALK, HISTORISCHES U_WERKE VON HAYDN UND SCHTSCHEDRIN<br />

SAISON<br />

2018/<br />

2019<br />

Veranstalter:<br />

In Kooperation mit:<br />

NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!