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DA S DONA U M O O S<br />
Im Donaumoos<br />
Blick vom Karl-Theodor-Denkmal in Berg im Gau ins Donaumoos<br />
An den Norden des Schrobenhausener Landes<br />
grenzt das Donaumoos, das größte Niedermoor<br />
Süddeutschlands. Es ist eine von der Donau<br />
und den Donaumoosbächen geschaffene Ausräumungslandschaft.<br />
Vor etwa 10.000 Jahren<br />
kam es hier durch den mächtigen Donaustrom<br />
zu Schotterablagerungen, die die Entwässerung<br />
des Gebiets behinderten und so die Vemoorung<br />
einleiteten.<br />
Das Schrobenhausener Moos, wie das Donaumoos in<br />
alten Urkunden auch bezeichnet wird, war bis Ende<br />
des 18. Jahrhunderts ein unzugänglicher Sumpf, der<br />
nur am Rand als Viehweide und zur Heugewinnung<br />
genutzt wurde. Unter Kurfürst Karl Theodor begann<br />
im Jahr 1791 die Trockenlegung und Besiedlung –<br />
die größte Neulandgewinnung im süddeutschen<br />
Raum in neuerer Zeit. Land schaftstypisch sind die<br />
Straßendörfer, die durch die planmäßige Besiedlung<br />
entstanden sind, die zahlreichen Entwässerungsgräben,<br />
die an den Straßen angelegten Birkenalleen und<br />
vor allem die tiefschwarze Moorerde, die im landwirtschaftlichen<br />
Jahreslauf immer wieder sichtbar<br />
wird. Nicht weit von Brunnen entfernt, in Kleinhohenried,<br />
befindet sich das Haus im Moos, eine<br />
Bildungsstätte mit Freilichtmuseum. Hier erhält man<br />
Einblick in die Trockenlegung des Donaumooses und<br />
die Lebensverhältnisse der Kolonisten.