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City-Magazin-Ausgabe-2018-11-Wels

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THEMA<br />

Erste Frau im Land<br />

Christine Haberlander wird bald stellvertretende Regierungschefin in OÖ.<br />

Aufstieg.<br />

Christine Haberlander<br />

aus Enns schafft in<br />

weniger als zwei Jahren<br />

den Sprung von der<br />

Gemeinderätin zur<br />

Landeshauptmann-<br />

Stellvertreterin.<br />

Christine Haberlander<br />

(37) ist klug, freundlich<br />

und auch noch telegen.<br />

Hätten wir das früher<br />

nicht umgekehrt auch schon<br />

bei attraktiven männlichen<br />

Politikerkollegen angemerkt,<br />

würden wir letzteres korrekter<br />

Weise natürlich hier an<br />

dieser Stelle nun auch nicht<br />

erwähnen. Freundlichkeit,<br />

Kompetenz und Ausstrahlung<br />

ergeben insgesamt aber eben<br />

ein Gesamtpaket, das man<br />

in der Politik leider gar nicht<br />

mehr so häufig antrifft. Kein<br />

Wunder also, dass auch Landeshauptmann<br />

Thomas Stelzer<br />

seine baldige stellvertretende<br />

Regierungschefin im Land ob<br />

der Enns bis heute stets als<br />

„Goldgriff“ bezeichnet. Und<br />

auch eine weitere tonangebende<br />

Frau in der OÖVP, nämlich<br />

Klubobfrau Helena Kirchmayr,<br />

ist angetan von ihrer Parteikollegin:<br />

„Christine überzeugt<br />

mit ihrem fachlichen Knowhow<br />

und ihrer sympathischen<br />

Art. Sie wird ihre Arbeit weiterhin<br />

toll machen und bringt<br />

als künftige LH-Stellvertreterin<br />

eine junge und weibliche<br />

Sicht auf die Dinge in die Regierung<br />

ein.“<br />

HINTERGRUND<br />

Mit LH gestartet. Ihre<br />

steile Polit-Karriere in der ersten<br />

Reihe begann mit Thomas<br />

Stelzers Amtsantritt als Landeshauptmann<br />

im April 2017.<br />

Damals wurde sie von ihm zur<br />

Landesrätin für die Agenden<br />

Gesundheit, Bildung, Kinderbetreuung<br />

und Frauen auserkoren.<br />

Seitdem führe sie ihr Ressort<br />

„engagiert und erfolgreich“, so<br />

Stelzer voll des Lobes. Darum<br />

habe er dem Landesparteivorstand<br />

auch vorgeschlagen, sie<br />

nach Michael Strugls Abgang<br />

in die Privatwirtschaft zu seiner<br />

Stellvertreterin zu ernennen.<br />

Das Gremium segnete den Vorschlag<br />

ohne jede Gegenstimme<br />

ab – somit läuft für Christine<br />

Haberlander nur noch der<br />

Countdown bis zur offiziellen<br />

Amtsübernahme am 1. Jänner<br />

2019 – und gleich am ersten<br />

Tag des neuen Jahres darf sie<br />

den Landeshauptmann bei einer<br />

Veranstaltung vertreten. „Ich<br />

habe Respekt vor der Aufgabe“,<br />

sagt die nun bald erste Frau<br />

im Land beim CITY!-Interview.<br />

Und wie soll man sie dann ansprechen?<br />

Landeshauptfrau?<br />

„Das soll jeder für sich selbst<br />

entscheiden”, so Haberlander<br />

augenzwinkernd.<br />

■<br />

Steile Karriere. Nach dem Wirtschaftsstudium in Linz wurde<br />

Christine Haberlander Referentin im Büro des Klubs der<br />

ÖVP-Landtagsabgeordneten. Dann leitete sie das Vorstandsbüro<br />

der OÖ Gesundheits- und Spitals AG und wurde später Referentin<br />

im Büro des damaligen Landeshauptmanns Josef Pühringer.<br />

Haberlander war auch Gemeinderätin in ihrer Heimatgemeinde<br />

Enns. Weil sie aus früheren Junge-ÖVP-Zeiten auch Sebastian<br />

Kurz persönlich gut kennt, wurde sie nach den Nationalratswahlen<br />

im Herbst 2017 auch öfter als mögliche Kandidatin für ein<br />

Ministeramt genannt. Für sie war das aber offensichtlich kein<br />

Thema – und auch der Landeshauptmann hätte seinen „Goldgriff“<br />

wohl kaum so einfach nach Wien ziehen lassen.<br />

Fotos: Markus Wenzel / Kronenzeitung, Stinglmayr/Land OÖ<br />

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