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Von A bis Z<br />
Fachbegriffe kurz erklärt<br />
Armierungsgewebe<br />
Auch Glasfasergewebe, Gittergewebe, Putzgewebe,<br />
Putzbewehrung: dient als Grundlage<br />
und Haltgeber für die Putz-Endbeschichtung<br />
einer <strong>Fassade</strong> bzw. eines Wärmedämmverbundsystems<br />
(WDVS).<br />
Aufsparrendämmung<br />
Effiziente Methode der <strong>Dach</strong>dämmung von<br />
außen, bei der die Dämmschicht oberhalb<br />
der <strong>Dach</strong>sparren angebracht wird, oft zusammen<br />
mit zusätzlichen Schutzbahnen. Vorteil:<br />
eine plane Dämmebene direkt unterhalb der<br />
Deckung, dadurch schnelle, kostengünstige<br />
Verarbeitung, wenig Raumverbrauch im<br />
Vergleich zur Innendämmung "zwischen<br />
beziehungsweise unter den Sparren".<br />
Außendämmung<br />
Siehe Wärmedämmverbundsystem (WDVS).<br />
Bauelement<br />
Fachbegriff des Baustoffhandels für Fenster,<br />
Haustüren, Innentüren, Garagentore, Nebeneingangstüren<br />
und so weiter.<br />
Bimsmauerstein<br />
Mauerstein, der mit dem Zuschlagstoff Naturbims<br />
(ein leichtes, poröses Gestein vulkanischen<br />
Ursprungs) gefertigt wird – für exzellente<br />
Isoliereigenschaften, geringes Gewicht<br />
und hohe Druckfestigkeit. Bimsmauersteine<br />
wirken aufgrund Ihrer Porosität auch feuchtigkeitsregulierend<br />
und wärmespeichernd.<br />
Brandschutzklasse<br />
Siehe Feuerwiderstandsklasse.<br />
<strong>Dach</strong>bodendämmung<br />
Dämmung der obersten Geschossdecke, d.h.<br />
des <strong>Dach</strong>bodens – von der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) geforderte Alternativmaßnahme<br />
zur <strong>Dach</strong>dämmung von außen oder<br />
innen.<br />
<strong>Dach</strong>steine<br />
<strong>Dach</strong>eindeckungen auf Materialbasis Beton.<br />
<strong>Dach</strong>ziegel<br />
<strong>Dach</strong>eindeckungen aus gebranntem Ton.<br />
Dampfbremse<br />
Eine Folie unter der Dämmschicht, die<br />
verhindert, dass feuchte Luft von den Wohnbereichen<br />
in die Dämmkonstruktion aufsteigt,<br />
sie funktionsuntüchtig macht und Schimmel<br />
verursacht. Die Dampfbremse kann auch<br />
die Funktion einer Luftdichtheitsschicht<br />
übernehmen.<br />
Dämmputz<br />
Kalk- oder Kalk-Zement-Putze mit erhöhtem<br />
Anteil an Zuschlägen. Dämm putze eignen<br />
sich zur nachträglichen Wärmedämmung<br />
von <strong>Fassade</strong>n und Außenwänden von<br />
Altbauten sowie als dämmaktive Innenputze.<br />
Im Neubau vielfach als Zusatzdämmung für<br />
wärmedämmendes Mauerwerk – alternativ<br />
zum WDVS.<br />
DIN 68800<br />
Holzschutz-Norm, siehe Gebrauchsklasse.<br />
EnEV<br />
Energie-Einsparverordnung, wichtigstes Regelwerk<br />
zur Durchführung von Energiesparmaßnahmen<br />
in Neubau und Renovierung.<br />
EPS-Hartschaum<br />
Aus expandiertem Polystyrol werden robuste,<br />
druckfeste Abdichtungs- und Dämmplatten<br />
hergestellt, die sich in Wärmedämmverbundsystemen<br />
(WDVS) ebenso bewähren wie<br />
dort, wo Druck und Feuchtigkeit zusammenwirken<br />
– z. B. rund um Fundamentplatte und<br />
äußeren Kellerwänden. Im Innenbereich zur<br />
Kellerdecken- und Garagendämmung.<br />
Faserzement<br />
Nahezu unverwüstlicher, feuerbeständiger<br />
Verbundwerkstoff aus Zement und zugfesten<br />
Fasern für viele Einsätze am Bau – leicht,<br />
einfach zu verarbeiten und vielfach farblich<br />
gestaltbar. Aus Faserzement werden u.a.<br />
robuste Platten für <strong>Fassade</strong>nbekleidungen<br />
und <strong>Dach</strong>eindeckungen gefertigt.<br />
Feuerwiderstandsklasse<br />
Klassifizierung der Feuerwiderstandsdauer<br />
von Bauteilen nach deutschen bzw. europäischen<br />
Normen. F30 (feuerhemmend)<br />
bedeutet Widerstand bis 30 Minuten, F60<br />
(hochfeuerhemmend) bis 60, F90 (feuerbeständig)<br />
bis 90, F120 (hochfeuerbeständig)<br />
bis 120 und F180 (höchstfeuerbeständig) bis<br />
180 Minuten direkter Flammeneinwirkung.<br />
Gebrauchsklasse<br />
Beurteilungsmaßstab für konstruktiven und<br />
vorbeugenden Holzschutz. Die DIN 68800<br />
teilt verbautes Holz in Gebrauchsklassen<br />
ein und schreibt vor, dass Holz nur mit<br />
einer Restfeuchte verarbeitet werden darf,<br />
die unterhalb von 20 % liegt. Wird Holz<br />
entsprechend seiner Gebrauchsklasse<br />
verarbeitet und verbaut, können chemische<br />
Holzschutzmittel entfallen.<br />
Gipsfaserplatten<br />
Aus Gips und Papierfasern bestehende<br />
robuste Ausbauplatten.<br />
Glaswolle<br />
Watteähnliches Material aus Glasfasern,<br />
als Dämmstoff verbindet es hervorragende<br />
Dämm- mit besten Brandschutzeigenschaften.<br />
Handformziegel<br />
Ziegelsteine, die jeweils einzeln in Formen<br />
hergestellt werden und durch eine besonders<br />
individuelle, edle Optik überzeugen. Für<br />
besonders homogene, natürlich wirkende<br />
<strong>Fassade</strong>nbilder mit geringem Fugenanteil.<br />
Hinterlüftung<br />
Optional mit Dämmstoff gefüllte vorgehängte<br />
Konstruktion an Außenwänden, die einen<br />
von Luft durchströmten Zwischenraum<br />
zwischen Mauer und Verkleidung bildet.<br />
Diese sogenannte Hinterlüftung bewirkt,<br />
dass Feuchtigkeit im Mauerwerk und im<br />
Dämmbereich kontinuierlich abgeführt wird<br />
und die Konstruktion dauerhaft trocken und<br />
frei von Schimmel bleibt. Die Konstruktion<br />
kann mit Schiefer, Holz, Faserzement oder<br />
anderen Materialien verkleidet werden und<br />
gilt als robuster, dämmstarker und besonders<br />
langlebiger Wärme- und Wetterschutz.<br />
Holzfaserdämmstoff<br />
Mechanisch hergestellter Bau- und Dämmstoff,<br />
bestehend aus durch mineralische<br />
Bindemittel zusammengehaltene Holzfaser<br />
beziehungsweise -fäden.<br />
KfW<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau, Förderbank<br />
des Bundes.<br />
Klinker<br />
Gebrannte Ziegelsteine, deren Poren sich<br />
unter Einwirkung hoher Temperaturen<br />
geschlossen haben, deshalb kaum Wasser<br />
aufnehmen und somit extrem widerstandsfähig<br />
sind.<br />
Lamdba-Wert<br />
Messwert für die Wärmedämmleistung eines<br />
Baustoffs (z. B. Mineralwolle, Wärmedämmglas,<br />
Bimsmauerstein). Im Unterschied zum<br />
U-Wert, der die Leitfähigkeit des kompletten<br />
Bauteils (z. B. Fensterelement, <strong>Dach</strong>außenwand,<br />
Außenmauer) angibt, sprich man hier<br />
vom λ-Wert (Lambda-Wert). Der ist immer<br />
um ein Vielfaches niedriger als ein U-Wert<br />
und dient als Kenngröße, um einzelne Baustoffe<br />
in puncto Dämmleistung miteinander<br />
zu vergleichen.<br />
Lasur<br />
Transparente oder halbtransparente Schutzund<br />
Verschönerungsbeschichtung auf Holz.<br />
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BAUZEIT 2019 l <strong>Rohbau</strong> ▪ <strong>Dach</strong> ▪ <strong>Fassade</strong>