Nagelfluh - Das Naturpark-Magazin Herbst/Winter
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Sternenfotografie für Anfänger<br />
Für ein richtig gutes Sternenbild sind fotografisches Grundwissen und<br />
eine gute Ausrüstung von Vorteil. Fotografen, die sich an Nachtaufnahmen<br />
versuchen wollen, empfiehlt Paul Baumgartner die Milchstraße<br />
als Einsteigermotiv:<br />
1. Raus auf’s Land: Für die Aufnahme sollte man sich einen Ort ohne<br />
menschliches »Streulicht« suchen. Je dunkler, desto besser. <strong>Das</strong> gilt<br />
auch für den Zeitpunkt der Aufnahme: Klare, wolkenlose Neumondnächte<br />
sind besonders dunkel.<br />
2. Eine gute (Spiegelreflex-)Kamera mit Zubehör: Natürlich gilt, je<br />
besser die Nachtbilder werden sollen, desto teurere Ausrüstung<br />
benötigt man in der Regel. Für den Anfang reichen allerdings ein<br />
lichtstarkes Weitwinkelobjektiv und ein stabiles Stativ. Ein Fernoder<br />
Selbstauslöser vermeidet Ruckeln.<br />
3. Die richtige Einstellung: Mit Autofokus wird es schwierig, den Sternenhimmel<br />
zu fotografieren. Hier gilt: Manueller Modus, so offenblendig<br />
wie möglich und die ISO-Empfindlichkeit erhöhen. Für die<br />
Belichtung empfiehlt Paul Baumgartner 10 Sekunden. Bei den Einstellungen<br />
muss man o experimentieren.<br />
4. Die Nachbearbeitung: Im Betrachtungsmodus sehen die meisten<br />
Sternenfotos erst einmal nicht besonders aus. Doch keine Sorge: Ein<br />
gutes Bearbeitungsprogramm gibt einem Sternenhimmelbild den<br />
letzten Feinschliff und Kontraste.<br />
Zu den besonders engagierten »Sternenguckern« gehört Paul Baumgartner.<br />
Den Hobbyastronomen aus Krumbach interessiert der Kosmos,<br />
seit er denken kann. Als Schulbub hat er bei jedem Raketenstart<br />
in den Nachrichten mitgefiebert. Heute führen er und seine Frau den<br />
Laden »Himmelklar« in Krumbach, wo sie überwiegend Fachliteratur<br />
rund um die Sternen- und Naturbeobachtung, Ferngläser und Teleskope<br />
verkaufen. Jeder, der sich für den Nachthimmel interessiert, kann<br />
sich dort beraten lassen. Oder den gebürtigen Niederösterreicher zuhause<br />
besuchen. Der gelernte Buchhändler besitzt eine eigene kleine<br />
Sternwarte, die er bei guten Wetterbedingungen an zwei bis drei Terminen<br />
pro Monat für Besucher öffnet.<br />
Dabei erzählt er gerne von dem Moment, an dem ihn das Sternenfieber<br />
endgültig packte: Ein Freund hatte damals auf dem Dachboden seines<br />
Großvaters ein altes Zielfernrohr gefunden. »Mit dem sind wir dann<br />
auf einen Hügel nahe Wien geklettert und haben die Starts und Landungen<br />
der Flugzeuge auf dem Wiener Flughafen beobachtet.« Nach einer<br />
Weile sei es dann dunkel geworden. Aus Neugier ließen die jungen Männer<br />
den vergrößerten Blick auch über den Nachthimmel schweifen, wo<br />
Baumgartner einen besonders hell leuchtenden »Stern« entdeckte. Als<br />
er seinen Freund darauf hinwies, meinte dieser plötzlich, dass der Himmelskörper<br />
einen Ring habe. »Da erkannte ich, dass wir den Saturn entdeckt<br />
hatten – und das nur mit einem alten Zielfernrohr«, erinnert sich<br />
der Sternenkundler. »Kurz darauf habe ich mein erstes Teleskop gekau.«<br />
Mit Fernglas und Kamera<br />
Seither teilt der Krumbacher seine Begeisterung mit anderen. Im<br />
August begleitete er die <strong>Naturpark</strong>rangerin Carola Bauer auf einer<br />
Nachtwanderung aufs Renkknie bei Sibratsgfäll . Die Führung fand großen<br />
Anklang und war ausgebucht. Allein das Wetter spielte nicht mit.<br />
Deshalb wird die Kooperation mit dem <strong>Naturpark</strong> fortgesetzt und die<br />
Tour im kommenden Jahr wieder angeboten.<br />
Dabei beobachtet Paul Baumgartner die Sterne nicht nur, er hält sie<br />
auch auf Bildern fest – Astrofotografie wird das genannt. Mit einem<br />
Adapter lassen sich moderne Kameras mit Teleskopen verbinden. Die<br />
normale Sternenfotografie, die o Landschaen in Verbindung mit Himmelskörpern<br />
wie dem aufgehenden Mond oder der Milchstraße zeigt,<br />
kommt auch ohne Teleskop aus.<br />
Besonders jetzt, da die klaren <strong>Winter</strong>nächte anstehen, lässt sich der<br />
Sternenhimmel gut studieren. Paul Baumgartners Lieblingssternbild ist<br />
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