8 FUSSBALL BUNDESLIGA Samstag, 17. N Auch mal erlaubt, sich zu entspannen SC Freiburg. Vor der Partie gegen Mainz herrschte „Leichtigkeit“. Bremen und Dortmund werden jetzt schwer. Von Michael Zäh Kurz vor dem Heimspiel gegen Mainz schien SC-Trainer Christian Streich noch ziemlich tiefenentspannt. Er sagte sogar so Sachen wie etwa, dass er nach dem überraschenden 1:1 zuvor bei den Bayern eine gewisse „Leichtigkeit“ im Team gespürt habe, also unter der Woche im Training, nach etlichen Heimspielen wie zuletzt gegen starke Gladbacher (3:1-Sieg), und das heißt, er sagte nicht die üblichen Sachen, wie etwa, dass der nächste Gegner immer der schwerste sei. Mainz, na gut, das schien machbar. Nach 20 Minuten Spielzeit war dann alle Leichtigkeit entschwebt. Fast konnte man sagen, dass dem SC-Trainer jetzt die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben stand, über seine eigene Elf, die vor lauter Leichtigkeit gar nicht anwesend war und bereits mit 0:2 hinten lag. Man könnte wohl ewig darüber diskutieren, ob die Mainzer mit ihrem bärenstarken Vortrag der Grund für die Unterlegenheit der Streich-Elf in der Anfangsphase waren (während etwa die Bayern eine Woche zuvor nicht ganz so griffig wirkten), oder ob umgekehrt die leichtsinnige Abwesenheit jeglicher Aggressivität der SC-Spieler diesen starken Vortrag erst ermöglichten. Wer gegen die Bayern hinten so stark verteidigte, kriegt doch nicht gegen Mainz gleich zwei Gegentore nach 18 Minuten, oder? Christian Streich steht ganz sicher nicht unter dem Verdacht, dass er emotional allzu leicht die Zügel schleifen lässt. Eher im Gegenteil: Er kann bis zum Äußersten schimpfen, wenn er falschen Hochmut wittert. Deshalb war es ein menschliches (durchaus gutes) Zeichen, dass der SC-Trainer sich die Stärke erlaubte, auch mal mit seinen Spielern emotional zu entspannen. Es ging dann krachend schief, na gut. Möglicherweise war die schwache Anfangsphase des SC aber auch darin begründet, dass sich Trainerteam und Mannschaft von der Taktik der Mainzer überrumpeln ließen, die bereits am Strafraum des SC mit Power anliefen. Nach der Umstellung auf Dreierkette und Verstärkung im Mittelfeld änderte sich dann ja das Bild. Nach der Länderspielpause kommt Werder Bremen (Sonntag, 25.11.,15.30 Uhr), bevor es gegen die Tempo-Überflieger nach Dortmund geht (Samstag, 1.12.,15.30 Uhr). „Leicht“ ist anders. Freude pur: Seit ewigen Zeiten mal etwas in München geholt. Danach kam die „Leichtigkeit“, nur kurz
ovember 2018 BUNDESLIGA FUSSBALL 9 Gras auf der Stirn: Robin Koch hält Franck Ribery davon ab, seiner Dribblerlust zu frönen BALKON - SANIERUNG Orth & Schöpflin Freiburg GmbH ✆ 0761 / 2144 22-50 Fotos: Witters