phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 05.2018
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05-2018<br />
12 TITEL<br />
DREAM-TEAM FÜR DIE<br />
LOHNABFÜLLUNG<br />
32 ÖLFREIE DRUCKLUFT<br />
DREHZAHLGEREGELTE<br />
KOMPRESSOREN<br />
52 DIGITALE LOGBÜCHER<br />
SICHER ZUM NÄCHSTEN<br />
GMP-AUDIT<br />
58 SICHER VERWALTET<br />
SERIALISIERUNG MITTELS<br />
CLOUD-LÖSUNG<br />
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<strong>phpro</strong><br />
EDITORIAL<br />
Fachpack mit<br />
deutlichem Zuwachs<br />
Am 27. September endete nach dreitägiger Dauer <strong>die</strong> Fachpack. Sie<br />
wurde in <strong>die</strong>sem Jahr von 45 000 Fachbesuchern besucht, knapp<br />
4000 mehr als im Jahr 2016. Das entspricht einem Plus von über<br />
9 %. Dabei stieg sowohl der Anteil inländischer als auch ausländischer<br />
Besucher. Letzterer sogar überproportional, wie der Veranstalter<br />
Nürnbergmesse betont und wie auch vor Ort festzustellen war.<br />
Insgesamt nutzten in <strong>die</strong>sem Jahr 1644 Aussteller <strong>die</strong> Fachpack zur<br />
Präsentation ihrer Neuigkeiten. Erstmals belegten sie 12 Messehallen.<br />
Die Themen Digitalisierung, E-Commerce, Verpackungsdesign<br />
und vor allem Nachhaltigkeit beherrschten <strong>die</strong> Gespräche. Die Fachbesucher<br />
konnten sich über innovative Lösungen <strong>für</strong> den gesamten<br />
Verpackungsprozess informieren: angefangen bei Packstoffen und<br />
Verpackungsmaschinen über Verpackungsdruck und -veredelung<br />
bis hin zu Logistiksystemen und Services. Insbesondere <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Branchen Pharma und Kosmetik war hier einiges Interessantes<br />
dabei, wie Sie in unserer Messenachlese ab Seite 48 sehen können.<br />
Auch <strong>die</strong> Firma Optima war in Nürnberg wieder mit zahlreichen<br />
Neuigkeiten vertreten. Das Unternehmen hat aktuell einen wichtigen<br />
Auftrag des Schweizer Lohnabfüllers Swissfillon erhalten, der<br />
den Multiuse Filler von Optima Pharma <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung hochviskoser<br />
und hochpotenter Arzneimittel nutzt. Viele Eigenschaften des<br />
Multiuse Fillers wie beispielsweise der hohe Automatisierungsgrad<br />
sind <strong>für</strong> den Erfolg von Swissfillon geradezu Voraussetzung, wie der<br />
Titelbeitrag aus Seite 12 zeigt.<br />
Günter Eckhardt, Chefredakteur<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 3
<strong>phpro</strong> INHALT 05-2018<br />
12 Titel Swissfillon in<br />
Visp füllt hochpotente,<br />
sehr teure oder anspruchsvolle<br />
Arzneimittel<br />
ab. Herzstück des installierten<br />
Equipments ist<br />
ein Multiuse Filler von<br />
Optima Pharma.<br />
26 Mit 19"-Touch -<br />
screen, Füllmengensen -<br />
sorik und Kapselkontrollsystem<br />
ist <strong>die</strong> FEC20 eine<br />
der modernsten Kapselfüllmaschinen<br />
bis<br />
200 000 Kapseln/h.<br />
46 Mithilfe einer Simultanplanungssoftware<br />
lassen<br />
sich Aufträge besser<br />
untereinander abstimmen<br />
und ein Stau vor der<br />
Verpackungsmaschine<br />
vermeiden.<br />
FOKUS: LOHNFERTIGER<br />
12 TITEL Dream-Team im Rhonetal<br />
Lohnabfüller <strong>für</strong> hochviskose und hochpotente<br />
Arzneimittel<br />
16 Track & Trace weltweit umsetzen<br />
Partnerschaft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Serialisierung und Aggregation<br />
von Pharmaverpackungen<br />
18 Experte <strong>für</strong> feste Formen<br />
Herstellung, Prüfung und Entwicklung<br />
23 PRODUKTE<br />
24 Kurze Rüstzeiten, präzises Aufspenden<br />
Flexible Etikettiermaschine im Einsatz bei Carecos<br />
PRODUKTION<br />
26 Halbe Menge, doppelte Kontrolle<br />
Kapselfüllmaschine mit Füllmengensensorik<br />
und Kapselkontrollsystem<br />
28 Die Zukunft ist digital<br />
Hygienische Druck- und Temperaturmessumformer<br />
mit IO-Link-Ausgang<br />
30 In der Produktion den Überblick behalten<br />
Visualisierung von Batch-Prozessen<br />
32 Ölfreie Druckluft mit 35 % weniger Energie<br />
Permanentmagnetmotoren machen es möglich<br />
34 Im Pharmabehälter darf es gerne etwas weniger sein<br />
Druckmessumformer standardisieren Füllstandmessung<br />
36 PRODUKTE<br />
40 Eine Anlage – verschiedene Mahlprozesse<br />
Multitasking-fähige Hochleistungsmühle<br />
42 Konti im Kommen<br />
Vorteile kontinuierlicher Produktionsverfahren<br />
VERPACKUNG<br />
44 BFS-Ampullen verpacken<br />
Flexible und effiziente Verpackungssysteme<br />
<strong>für</strong> Blow-Fill-Seal-Produkte<br />
46 Mühelos durchs Nadelöhr Verpackungsmaschine<br />
Simultanplanung in der Kosmetikproduktion<br />
MANAGEMENT<br />
52 Absolute Sicherheit bei Revisionen<br />
Blockchain-Technologie <strong>für</strong> digitale Logbücher<br />
54 Big Data optimiert Arzneimittelproduktion<br />
Vorausschauende Wartung bei Hermes Arzneimittel<br />
56 Das Datengold im digitalen Tresor<br />
Sichere Datenräume schützen sensible<br />
Forschungsergebnisse und Patientendaten<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
58 Serialisierung mittels Cloud-Lösung<br />
Pharma<strong>die</strong>nstleister vernetzt alle Beteiligten<br />
der Supply-Chain<br />
EXPERTENMEINUNG<br />
62 Weg von starren Strukturen<br />
Digitalisierung erfordert einen Paradigmenwechsel<br />
in der Führung<br />
4 <strong>phpro</strong> 05-2018
56 Digitale Datenräume<br />
vereinfachen und beschleunigen<br />
den Datenaustausch<br />
und <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit, ohne<br />
dass <strong>die</strong> Sicherheit auf<br />
der Strecke bleibt.<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
10 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
11 Gewinner Top-Produkt des Monats September<br />
37 Inserentenverzeichnis<br />
48 Messenachlese Fachpack<br />
51 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
60 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
60 Impressum<br />
61 Termine<br />
61 Die Redaktion stellt sich vor<br />
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<strong>phpro</strong> 05-2018 5
<strong>phpro</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Auszeichnung <strong>für</strong> erfolgreiche Laboroptimierungen<br />
JETZT BEWERBEN FÜR DEN LABVOLUTION AWARD<br />
Bild: Deutsche Messe<br />
2019 wird zum ersten Mal der Labvolution<br />
Award vergeben<br />
Die Labvolution richtet 2019 erstmals einen<br />
Wettbewerb aus. Beim Labvolution Award<br />
geht es um Beispiele aus der Praxis: Wie haben<br />
Anwender ihr Labor optimiert? Die besten<br />
Laboroptimierungsprojekte gewinnen<br />
und werden während der Labvolution vom<br />
21. bis 23. Mai 2019 in Hannover ausgezeichnet.<br />
Der Award richtet sich ausdrücklich<br />
an Anwender aus dem Laborbereich, also<br />
an Labore, Forschungsgruppen oder auch<br />
Einzelpersonen. Der Untertitel macht deutlich,<br />
worum es genau geht: “Excellence in<br />
Lab Optimization” – um herausragende Verbesserungen<br />
also, <strong>die</strong> einen erheblichen<br />
Mehrwert <strong>für</strong> Arbeit und Abläufe im Labor<br />
haben. Anwender können sich sowohl mit<br />
Prozessen, Verfahren und Methoden als auch<br />
mit Technologien, Software, Design oder<br />
Managementtechniken bewerben. Wichtig<br />
ist, dass eine relevante Verbesserung belegt<br />
werden kann. Und auch <strong>die</strong>se kann ganz<br />
unterschiedliche Bereiche betreffen – von<br />
der Produktivitätssteigerung über Kosteneinsparungen,<br />
Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit,<br />
Sicherheit, Materialverbrauch oder<br />
Energieeffizienz bis hin zu Motivation oder<br />
Mitarbeiterzufriedenheit. Die Bewerbungsphase<br />
beginnt im Oktober 2018. Aus allen<br />
Einsendungen wählt eine unabhängige<br />
Fachjury drei Finalisten aus. Die Preisträger<br />
erhalten Kurse und Beratungsleistungen im<br />
Wert von 10 000, 2500 und 1000 Euro.<br />
Kontinuierliche Pharmaproduktion<br />
L.B. BOHLE LUD ZUM 2. SYMPOSIUM NACH ENNIGERLOH<br />
Bld: L.B. Bohle<br />
Das Technology Center, das L. B. Bohle im<br />
März 2015 als Plattform zur Entwicklung<br />
innovativer Prozesse der kontinuierlichen<br />
Produktion errichtet hat, bot optimale Bedingungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> dreitägige Fachtagung<br />
Für etwa 40 Experten und Anwender der<br />
<strong>Pharmaindustrie</strong> war Ennigerloh im September<br />
der Hotspot: Die L. B. Bohle Maschinen<br />
+ Verfahren GmbH hatte zum 2. Symposium<br />
„Continuous Pharmaceutical Manufacturing“<br />
eingeladen. Moderne Sensorik,<br />
neuartige Analyse- und Messverfahren wurden<br />
mit dem klassischen Know-how des<br />
Spezialmaschinenbauers kombiniert. „Wir<br />
stehen mit unseren Partnern technologisch<br />
an der Spitze bei den kontinuierlichen Verfahren<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong>“, berichtet<br />
Geschäftsführer Tim Remmert. “Für Herstel-<br />
ler von Medikamenten bedeuten <strong>die</strong> kontinuierlichen<br />
Verfahren schnellere Produkteinführung,<br />
flexible Produktion auch kleiner<br />
Chargen sowie höchste Präzision und Qualität”,<br />
ergänzt Thorsten Wesselmann, Geschäftsführer<br />
Technik. L.B. Bohle hat alle Aktivitäten<br />
rund um <strong>die</strong> kontinuierliche Fertigung<br />
unter der Marke QbCon (Quality by<br />
Continuous Manufacturing) vereint. Der<br />
QbCon 1 feierte auf der Achema in Frankfurt<br />
Weltpremiere. Während des Symposiums<br />
konnten <strong>die</strong> Teilnehmer <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
QbCon 25 erleben.<br />
<strong>phpro</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
ren und im Bereich Serviceleistungen<br />
am Standort Bayreuth punk-<br />
schen Mittelstands-Summit zum<br />
zweiten Mal als Top Consultant in<br />
Pharmazeutische Systeme<br />
gehen an YMC<br />
Bild: Stäubli Robotics<br />
Stäubli Robotics Bayreuth<br />
unter neuer Leitung<br />
ten. Zu seinen Zielen gehört<br />
auch, wegweisende Entwicklungen<br />
schnell auf den Weg zu bringen.<br />
der Kategorie „Technische Beratung“<br />
ausgezeichnet. Michael<br />
Graf, Director von Schubert-Consulting,<br />
nahm den Preis von Ex-<br />
Bundespräsident Christian Wulff,<br />
der als Mentor des Projekts fun-<br />
YMC Co., Ltd., Anbieter von<br />
Trennharzen, Dienstleistungen<br />
und Systemen <strong>für</strong> den pharmazeutischen<br />
Markt, will den Geschäftsbereich<br />
„Pharmazeutische<br />
Systeme“ von Lewa-Nikkiso Ame-<br />
Peter Pühringer übernimmt <strong>die</strong><br />
gierte, im Rahmen einer feierli-<br />
rica Inc. mit Sitz in Devens, USA,<br />
Leitung von Stäubli Robotics Bay-<br />
chen Preisverleihung in Ludwigs-<br />
übernehmen. Diese Gruppe in-<br />
reuth von Gerald Vogt, der als<br />
Group Division Manager das<br />
weltweite Robotergeschäft vom<br />
Stäubli Firmenstammsitz in Faverges<br />
aus steuert. Als Division Ma-<br />
Bild: Schubert<br />
Auszeichnung <strong>für</strong><br />
Schubert-Consulting<br />
burg entgegen. Bereits 2015 war<br />
das Unternehmen mit <strong>die</strong>sem<br />
Preis ausgezeichnet worden.<br />
Schubert Packaging Systems realisiert<br />
branchenübergreifend<br />
nerhalb des Lewa-Segments der<br />
Nikkiso Corporation ist Anbieter<br />
von Chromatografiesystemen im<br />
Produktionsmaßstab <strong>für</strong> <strong>die</strong> Biotechnologiebranche<br />
und <strong>die</strong> phar-<br />
nager Robotics will Pühringer <strong>die</strong><br />
Schubert-Consulting, Teil der<br />
Turnkey-Verpackungsanlagen mit<br />
mazeutische Industrie. Die Über-<br />
offensive Expansionspolitik seines<br />
Schubert Packaging Systems<br />
einem hohen Anteil an Enginee-<br />
nahme <strong>die</strong>nt der Ergänzung des<br />
Vorgängers konsequent fortfüh-<br />
GmbH, wurde auf dem 5. Deut-<br />
ring-Leistungen.<br />
Produktportfolios von YMC.<br />
6 <strong>phpro</strong> 05-2018
Veranstalter:<br />
2.<br />
4. Dezember 2018<br />
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Alte Färberei, Frankfurt<br />
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<strong>phpro</strong> 05-2018 7
<strong>phpro</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Globale Geschäftseinheiten neu ausgerichtet<br />
DIETER WEINAND WECHSELT ZU SANOFI<br />
Bild: Bayer<br />
Dieter Weinand wird ab 1. November 2018<br />
als Executive Vice President <strong>die</strong> neue GBU<br />
Primary Care implementieren und leiten<br />
Sanofi ändert <strong>die</strong> Organisationstruktur zweier<br />
globaler Business Units (GBUs), um das<br />
Geschäft in den etablierten Märkten und in<br />
den Schwellenländern noch gezielter auszurichten.<br />
Das Unternehmen wird eine neue<br />
GBU Primary Care implementieren, in der<br />
<strong>die</strong> Produktportfolios der bestehenden GBU<br />
Diabetes & Herzkreislauf (DCV) sowie der<br />
etablierten Produkte zusammengefasst werden,<br />
<strong>die</strong> derzeit Teil der GBU General Medicines<br />
& Emerging Markets (GEM) sind. Die<br />
neue Primary-Care-Einheit wird sich ausschließlich<br />
auf <strong>die</strong> etablierten Märkte konzentrieren.<br />
Dieter Weinand wird ab 1. November<br />
2018 als Executive Vice President<br />
<strong>die</strong> neue GBU implementieren und leiten.<br />
Er ist Mitglied des Konzernvorstands und<br />
berichtet direkt an Sanofi-CEO Olivier Brandicourt.<br />
Er wird seinen Sitz in den USA, in<br />
Bridgewater, N.J. haben. Stefan Oelrich, derzeit<br />
weltweiter Leiter der GBU DCV, hat sich<br />
entschlossen, von Sanofi zur Bayer AG zu<br />
wechseln. Dort wird er zum 1. November<br />
2018 Dieter Weinand ersetzen und dem Vorstand<br />
als Leiter der Pharmasparte angehören.<br />
Sanofi richtet eine weitere neue globale<br />
Geschäftseinheit China & Emerging Markets<br />
unter der Führung von Olivier Charmeil<br />
ein, der derzeit Leiter der globalen BU Allgemeinmedizin<br />
ist. Dieser neu zugeschnittene<br />
Geschäftsbereich konzentriert sich auf<br />
<strong>die</strong> Besonderheiten und Wachstumschancen<br />
der Märkte in den Schwellenländern, besonders<br />
in China, das <strong>für</strong> Sanofi der zweitgrößte<br />
Markt nach den USA darstellt. Olivier<br />
Charmeil wird wie bisher dem Konzernvorstand<br />
angehören. Der Pharmakonzern plant,<br />
mit den neuen Geschäftseinheiten Primary<br />
Care und China & Emerging Markets Anfang<br />
2019 an den Start zu gehen.<br />
Die Welt der Luftfiltration erleben<br />
CAMFIL ERÖFFNET EXPERIENCE CENTER IN REINFELD<br />
Bild: Camfil<br />
Im Camfil Experience Center erleben Besucher<br />
digital <strong>die</strong> Welt der Luftfiltration<br />
Am Firmensitz in Reinfeld hat Camfil ein<br />
Experience Center eröffnet. Hier inszeniert<br />
der Spezialist <strong>für</strong> Luftfilterlösungen <strong>für</strong> seine<br />
Besucher das Thema der reinen Luft sowie<br />
deren Wichtigkeit auf multimediale und<br />
interaktive Art und Weise. Das Experience<br />
Center präsentiert Luftfilterlösungen <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />
Anwendungseinsätze. Praxisbezogene<br />
Schulungen und Fachvorträge<br />
<strong>für</strong> verschiedene Branchen und Segmente<br />
sollen Techniker, Planer, Architekten und allen,<br />
denen das Thema der Indoor Air Quality<br />
am Herzen liegt, helfen, Produktlösungen<br />
<strong>für</strong> Luftfiltersysteme und Reinraumtechnik<br />
zu finden. Durch Schulungen zu aktuellen<br />
Normen und Richtlinien kann <strong>die</strong> Filterauswahl<br />
präzise auf <strong>die</strong> gewünschte Luftqualität<br />
und das Einsatzgebiet abgestimmt werden.<br />
Mit der Eröffnung des Experience<br />
Centers reagiert Camfil auf das steigende<br />
Bedürfnis nach innovativen Lösungen und<br />
setzt <strong>die</strong>s effizient in <strong>die</strong> Praxis um. „Wir<br />
stellen im Experience Center <strong>die</strong> Besucher<br />
und deren spezielle Anforderungen in den<br />
Mittelpunkt. An sieben digitalen Touchpoints<br />
wird Indoor Air Quality unmittelbar<br />
erlebbar.“, so Norbert Gregor, Camfil-<br />
Geschäftsführer.<br />
<strong>phpro</strong><br />
RECHT<br />
EU-QP-Zertifizierung nach<br />
einem Brexit<br />
Das U.K.-Ministerium <strong>für</strong> Gesundheit<br />
und Soziales hat eine Meldung<br />
mit dem Titel “Batch testing<br />
medicines if there’s no Brexit<br />
deal” über <strong>die</strong> Folgen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Chargenprüfung, <strong>die</strong> Qualified-<br />
Person-(QP-)Zertifizierung und<br />
Freigabe veröffentlicht. Festgelegt<br />
wird ein Notfallplan <strong>für</strong> den<br />
Fall eines eventuell negativen Ergebnisses<br />
der Verhandlungen<br />
über den Austritt aus der EU. Vor<br />
dem 29. März 2019 wird sich<br />
nichts ändern. Hersteller dürfen<br />
Arzneimittelchargen überall in der<br />
EU, im EWR oder in einem MRA-<br />
(Mutual-Recognition-Agreement-)Drittland<br />
testen. Eine in<br />
Großbritannien ansässige QP<br />
kann eine Charge <strong>für</strong> den EUoder<br />
EWR-Markt zertifizieren und<br />
umgekehrt. Wenn es kein Abkommen<br />
gibt, wird das Vereinigte Königreich<br />
nach dem 29. März 2019<br />
ein Drittland <strong>für</strong> <strong>die</strong> EU und nicht<br />
mehr Teil der europäischen<br />
Arzneimittelbehörde EMA sein.<br />
Dennoch wird das U.K. <strong>die</strong> Chargenprüfungen<br />
von Humanarzneimitteln,<br />
<strong>die</strong> in Ländern ausgeführt<br />
wurden, <strong>die</strong> auf einer Liste des<br />
U.K.Ministeiums stehen, weiterhin<br />
akzeptieren. Diese würde Länder<br />
aus der EU und dem EWR beinhalten<br />
sowie Länder, <strong>die</strong> ein MRA<br />
mit der EU haben. (Quelle: GMP-<br />
Navigator)<br />
8 <strong>phpro</strong> 05-2018
Logistikunternehmen schließen sich zusammen<br />
NEUES TRANSPORTNETZ FÜR DIE PHARMAINDUSTRIE<br />
Bild: Medtrasol 4.0<br />
Die vier Gesellschafter: (v. l. n. r.) Klaus-<br />
Peter Schmoll, Kaiser & Schmoll Spedition,<br />
André Reich, Unitax-Pharmalogistik, Hans-<br />
Joachim Löwe, Hans Löwe Spedition, und<br />
Heinrich Koch, Koch International Pharmalogistik<br />
Digitalisierung schneller umsetzen, steigende<br />
Nachfrage effektiver beantworten, Anforderungen<br />
wie <strong>die</strong> Serialisierung gemeinsam<br />
meistern: Die Logistik<strong>die</strong>nstleister Kaiser &<br />
Schmoll, Koch International Pharmalogistik,<br />
Hans Löwe und Unitax-Pharmalogistik starteten<br />
am 1. September 2018 mit dem Pharmatransportnetz<br />
Medtrasol 4.0. Zu den<br />
Kernkompetenzen der Kooperation zählen<br />
temperaturgeführte, nach der Good Distribution<br />
Practice (GDP) zertifizierte Landtransporte<br />
innerhalb Deutschlands und<br />
Europas. An bundesweit 15 Standorten sind<br />
täglich bis zu 130 Spezial-Lkw <strong>für</strong> Kunden<br />
aus der <strong>Pharmaindustrie</strong> im Einsatz.<br />
Zentrale und Hauptumschlagpunkt von<br />
Medtrasol 4.0 befinden sich in Melsungen/<br />
Malsfeld südlich von Kassel. Neben temperaturgeführten<br />
Transporten und der Distribution<br />
von Arzneimitteln, Rohstoffen und<br />
Packmitteln umfasst das Angebot Beschaffungslogistik<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmaproduktion,<br />
Last-Mile-Auslieferungen, Kundenretouren<br />
sowie <strong>die</strong> Lagerung von Arzneimitteln, Gefahrgut,<br />
Gefahrstoffen und Betäubungsmit-<br />
teln (BtM). Die Vorläuferin von Medtrasol<br />
4.0, <strong>die</strong> Medtrasol GmbH, wurde 2013 als<br />
Transportnetz <strong>für</strong> B. Braun in Melsungen gegründet.<br />
Heute zählen außer B. Braun zahlreiche<br />
weitere Pharmaunternehmen zu den<br />
Kunden von Medtrasol 4.0.<br />
Medtrasol 4.0 setzt sich aus den zwei alten<br />
Medtrasol-Gesellschaftern Kaiser & Schmoll<br />
und Hans Löwe sowie den beiden neuen<br />
Gesellschaftern Koch International Pharmalogistik<br />
und Unitax-Pharmalogistik zusammen,<br />
<strong>die</strong> alle nach der Qualitätsmanagementnorm<br />
DIN EN ISO 9001:2015, der<br />
Umweltmanagementnorm ISO 14001 und<br />
der Good Distribution Practice (GDP) zertifiziert<br />
sind. Dokumentiert wird <strong>die</strong> Qualität<br />
zusätzlich durch Lieferantenqualifizierungen<br />
und Auditierungen durch verschiedene<br />
Pharmaunternehmen; erst kürzlich konnte<br />
ein Audit des Pharmaunternehmens Teva erfolgreich<br />
abgeschlossen werden.<br />
Bild: Sartorius<br />
Life Science Factory <strong>für</strong> Gründer<br />
NEUBAU IM SARTORIUS QUARTIER<br />
Der Sartorius-Vorstandsvorsitzende Joachim<br />
Kreuzburg (Mitte) und <strong>die</strong> beiden Life-Science-Factory-Geschäftsführer<br />
Marco Janezic<br />
(links) und Sven Wagner (rechts)<br />
Mit der neu gegründeten, eigenständigen<br />
Life Science Factory will Sartorius Firmenneugründungen<br />
fördern und Gründer aus<br />
dem Life-Science-Bereich anziehen. Die Life<br />
Science Factory bietet Raum und Unterstützung<br />
<strong>für</strong> gründungswillige Wissenschaftler<br />
und junge Firmen, <strong>die</strong> ihre ersten Schritte<br />
außerhalb akademischer Institutionen gehen<br />
wollen. Nach einem in den USA als Startrampe<br />
<strong>für</strong> Life-Science-Gründungen etablierten<br />
Vorbild sieht das Konzept ein Zusammenwirken<br />
von Laborflächen, Coworking-<br />
Räumen und Netzwerkangeboten wie Mentoring<br />
und Unternehmensfinanzierung vor.<br />
Ein professionelles Betreiberkonzept sichert<br />
Anlagen- und Verwaltungssupport, hochwertige<br />
Laborausstattung und qualifiziertes<br />
Laborpersonal.<br />
„In <strong>die</strong>ser Kombination ist <strong>die</strong>ser Ansatz<br />
neu in Deutschland und Europa,“ sagt Sartorius-Vorstandschef<br />
Joachim Kreuzburg.<br />
„Neben dem Zugang zu Gründungs- und<br />
Wachstumskapital fehlt es Life-Science-<br />
Gründern vor allem an geeigneten Räumen<br />
und einem leistungsfähigen Netzwerk.“ Ziel<br />
sei es, Göttingen über <strong>die</strong> rein wissenschaftliche<br />
Expertise hinaus als echten Gründer-<br />
Standort <strong>für</strong> Lifesciences zu etablieren. Geschäftsführer<br />
der Life Science Factory<br />
gGmbH sind der Unternehmer und Gründer<br />
Marco Janezic sowie Sven Wagner, der<br />
den Bereich Business Development bei<br />
Sartorius leitet und zuvor bei zwei Life -<br />
sciences-Start-ups tätig war.<br />
Bereits Anfang 2019 geht es los: In Räumen<br />
in der Göttinger Innenstadt werden auf<br />
mehr als 500 m 2 Flächen <strong>für</strong> Coworking,<br />
Experimente und Veranstaltungen zur Verfügung<br />
stehen, <strong>die</strong> von Gründern zum Arbeiten<br />
und zum Bau von Prototypen gemietet<br />
werden können. 2021 soll <strong>die</strong> Life Science<br />
Factory in das Sartorius Quartier umziehen.<br />
Der Neubau <strong>für</strong> <strong>die</strong> Life Science Factory mit<br />
einer Gesamtfläche von mehr als 3000 m 2<br />
wird eines der ersten Gebäude sein, <strong>die</strong> im<br />
neuen Stadtviertel auf dem ehemaligen Sartorius-Areal<br />
eröffnet werden.<br />
Bild: Romaco<br />
Romaco-Werk in Karlsruhe<br />
MARKUS REGNER IST<br />
NEUER GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Markus Regner ist Geschäftsführer der<br />
Romaco Pharmatechnik GmbH<br />
Markus Regner ist neuer Geschäftsführer<br />
der Romaco Pharmatechnik GmbH mit Sitz<br />
in Karlsruhe. Gemeinsam mit Romaco CFO/<br />
COO Carsten Strenger leitet er fortan den<br />
Produktionsstandort der Romaco-Marken<br />
Noack und Siebler. In seiner neuen Position<br />
verantwortet Markus Regner unter anderem<br />
<strong>die</strong> Bereiche Vertrieb, Service, Operations<br />
und Engineering. Seit rund 20 Jahren ist er<br />
in verschiedenen Führungspositionen <strong>für</strong><br />
pharmazeutische Technologieunternehmen<br />
tätig, zuletzt als technischer Leiter eines Anbieters<br />
von Sondermaschinen zur Abfüllung<br />
von Liquida.<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 9
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Firmenverzeichnis<br />
Partner schnell gefunden<br />
Thema<br />
Industrie-4.0-Lösungen<br />
cav-Innovationsforum 2018<br />
Informationen zum Event<br />
Das Firmenverzeichnis von prozesstechnikonline.de<br />
und Industrie.de listet mehrere<br />
Hundert Unternehmen in den unterschiedlichsten<br />
Kategorien auf. Der Besucher kann<br />
in der Datenbank nach Kategorie oder Postleitzahl<br />
filtern. Auch eine Stichwortsuche ist<br />
möglich. Neben Veröffentlichungen in einer<br />
der zu Industrie.de gehörenden Fachzeitschriften<br />
werden auch Messevideos, Vorträge<br />
oder Downloads direkt in der Liste angezeigt.<br />
Premiumeinträge sind zusätzlich mit<br />
zahlreichen Informationen angereichert.<br />
www.prozesstechnik-online.de/firmen<br />
Die Digitalisierung in der <strong>Prozesstechnik</strong><br />
schreitet immer weiter voran. Auf der einen<br />
Seite ist Industrie 4.0 ein Segen, andererseits<br />
aber auch ein Fluch. Durch <strong>die</strong> Digitalisierung<br />
der Branchen Chemie, Pharma und<br />
Food wächst <strong>die</strong> Gefahr von Hackerangriffen.<br />
Dies gilt es zu verhindern. Auf unserer<br />
Themen seite finden Sie Artikel, <strong>die</strong> <strong>die</strong> fantastischen<br />
Möglichkeiten der Digitalisierung<br />
darstellen, aber auch Artikel, <strong>die</strong> sich mit<br />
den Gefahren beschäftigen, <strong>die</strong> von Industrie<br />
4.0 ausgehen.<br />
www.prozesstechnik-online.de/industrie40<br />
Am 4. Dezember 2018 findet im Industriepark<br />
Höchst das cav-Innovationsforum<br />
Chemieproduktion statt. Begleitet wird das<br />
Innovationsforum im Internet durch prozesstechnik-online.de.<br />
Wir haben <strong>für</strong> Sie<br />
zahlreiche Informationen rund um <strong>die</strong>ses<br />
Event auf der unten angegebenen Seite zusammengestellt.<br />
Neben allgemeinen Informationen<br />
rund um das Thema finden Sie<br />
das Programm, Informationen zum Veranstaltungsort,<br />
<strong>die</strong> Ab stracts zu den Vorträgen<br />
sowie das Anmeldeformular.<br />
www.prozesstechnik-online.de/forum<br />
TOP-PRODUKT<br />
DES MONATS NOVEMBER 2018<br />
ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />
Bild: Rembe<br />
Bild: Balluff<br />
Bild: Prominent<br />
Bild: Dürr<br />
Extrem beständige<br />
Graphitberstscheibe<br />
Radarsensoren im<br />
Edelstahlgehäuse<br />
Kompaktes<br />
Dosiersystem<br />
Anlage zur<br />
Abluftreinigung<br />
Die Graphitberstscheibe GRX<br />
wurde <strong>für</strong> Prozesse mit korrosiven<br />
Me<strong>die</strong>n, niedrigen Drücken<br />
und Temperaturen zwischen<br />
-180 und 1500 °C entwickelt.<br />
Sie ist sowohl mit einer Kunstharzbeschichtung<br />
als auch mit<br />
einer eigens entwickelten PyC-<br />
Beschichtung erhältlich.<br />
Geführte Radarsensoren im<br />
Edelstahlgehäuse der Schutzart<br />
IP 66 und IP 68 von Balluff erlauben<br />
<strong>die</strong> wartungsfreie Füllstandmessung<br />
von Flüssigkeiten<br />
und Feststoffen sowie <strong>die</strong> Trennschichtmessung.<br />
Die geführten<br />
Radarimpulse entlang der Sonde<br />
gewährleisten eine präzise und<br />
stabile Messung.<br />
Für <strong>die</strong> zuverlässige Chemikaliendosierung<br />
ist neben Flexibilität<br />
auch ein platzsparender<br />
Aufbau gefordert. Das Dosier -<br />
system Dulcodos mini von Prominent<br />
ist da<strong>für</strong> ausgelegt. Als<br />
Herzstück werden Magnet-<br />
Membrandosierpumpen mit<br />
Dosierleistungen zwischen 0,74<br />
und 32 l/h eingesetzt.<br />
Der momentan geltende Grenzwert<br />
<strong>für</strong> Kohlenwasserstoffe<br />
(VOC) in der Abluft wird mit<br />
der geplanten Änderung der TA-<br />
Luft auf 5 mg/m 3 abgesenkt.<br />
Diesen Wert erreicht Dürr mit<br />
der Ecopure RTO. Die Abluft -<br />
reinigungsanlage arbeitet nach<br />
dem Prinzip der regenerativen<br />
thermischen Oxidation.<br />
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10 <strong>phpro</strong> 05-2018
Das Plus an<br />
Durchblick.<br />
Twitter<br />
Bloß kein Trend verpennt<br />
Trends sind wichtig, Trends sind in! Der<br />
Stuttgarter Kabarettist Christoph Sonntag<br />
rennt <strong>für</strong> SWR3 unter dem Motto „Bloß<br />
kein Trend verpennt“ aktuellen Megatrends<br />
wie Cold Brew Coffee oder Babypartys hinterher<br />
und checkt <strong>die</strong>se auf Zeitgeist, Hipund<br />
Coolness ab. Auf unserem Twitterkanal<br />
erfahren Sie <strong>die</strong> neuesten Trends der<br />
<strong>Prozesstechnik</strong>. Ob Cybersecurity, modulare<br />
Anlagen, Industrie 4.0 oder Smart Mainte -<br />
nance, wir halten Sie auf dem Laufenden.<br />
Folgen Sie uns einfach auf Twitter.<br />
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TOP-PRODUKT DES MONATS SEPTEMBER 2018<br />
COG SETZT ZEICHEN:<br />
Beständig von einem<br />
Extrem zum anderen.<br />
Bild: Hanna Instruments<br />
pH-Messung<br />
per Smartphone<br />
Ob im Labor, in der Produktion oder im<br />
Gelände – <strong>die</strong> Lab App 2.0 von Hanna<br />
Instruments ermöglicht drahtlose pH- und<br />
Temperaturmessungen im Sekundentakt per<br />
Smartphone. Über Bluetooth 4.0 kommu -<br />
niziert <strong>die</strong> App mit allen sich in Reichweite<br />
befindlichen pH- Elektroden. Die Kommu -<br />
nikation wird einfach durch Antippen<br />
des Bluetooth-Symbols in der App auf -<br />
gebaut.<br />
Präzisions-O-Ringe <strong>für</strong> wechselwirkende Me<strong>die</strong>n<br />
und besonders breite Einsatztemperaturbereiche.<br />
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<strong>phpro</strong> 05-2018 11
<strong>phpro</strong> FOKUS LOHNFERTIGER<br />
Lohnabfüller <strong>für</strong> hochviskose und hochpotente Arzneimittel<br />
DREAM-TEAM IM RHONETAL<br />
Hochpotente, sehr teure oder physikalisch besonders schwierig abzufüllende<br />
Arzneimittel? Genau da<strong>für</strong> wurde der Lohnabfüller Swissfillon in Visp<br />
gegründet. Das Unternehmen deckt Laboranforderungen bis hin zu<br />
kommerziellen Kleinserien ab. Herzstück des installierten Equipments ist ein<br />
Multiuse Filler von Optima Pharma.<br />
12 <strong>phpro</strong> 05-2018
Mit dem Multiuse Filler von Swissfillon werden Karpulen komplett blasenfrei abgefüllt<br />
Bilder: Optima Pharma<br />
Seit Herbst 2017 ist Swissfillon, ein Spin-off des Pharma-Engineering-Unternehmens<br />
Pixon, am Markt und füllt hochviskose und<br />
hochpotente Arzneimittel <strong>für</strong> Kunden ab. Daniel Kehl ist Gründer<br />
des jungen Start-ups. Er hat jahrelang <strong>die</strong> Konzeption und den Anlagenbau<br />
an internationalen Standorten eines bekannten Schweizer<br />
Pharmaunternehmens verantwortet und anschließend das Consulting-Unternehmen<br />
Pixon gegründet. Nun konzentriert sich der Verfahrensingenieur<br />
als Geschäftsführer ausschließlich auf Swissfillon.<br />
Zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung gab es keinen Maschinentyp,<br />
der allen Anforderungen entsprochen hätte. Drei Anbieter<br />
waren im Rennen, <strong>die</strong> das gemeinsam mit Pixon bis ins Detail definierte<br />
Lastenheft innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens in Anlagentechnik<br />
umsetzen wollten. Bei Optima Pharma war zu <strong>die</strong>sem<br />
Zeitpunkt bereits der Maschinentyp Multiuse Filler in der Entstehung.<br />
Dessen Konzeption sollte sich schließlich als ideale Basis erweisen.<br />
Swissfillon fokussiert sich auf äußerst schwierig und komplex zu<br />
verarbeitende Arzneimittel, beispielsweise hochpotenten Wirkstoffe<br />
wie neue Krebsmedikamente. Auch <strong>die</strong> rein physikalischen Eigen-<br />
schaften wie <strong>die</strong> Viskositäten sind oftmals der Grund, warum Swissfillon<br />
als Abfüller ins Spiel kommt. Ölbasierte Arzneimittel, <strong>die</strong> subkutan<br />
verabreicht werden, oder gelartige Knochenaufbaupräparate<br />
sind Beispiele hier<strong>für</strong>. Die Entwicklung und Kommerzialisierung<br />
<strong>die</strong>ser speziellen Arzneimittel, deren Zahl kontinuierlich zunimmt,<br />
erfordert oftmals produktspezifische Füllversuche, mitunter im Zusammenspiel<br />
mit dem Technikum von Optima Pharma, wo beispielsweise<br />
schon ideale Füllnadelformen oder Parameter <strong>für</strong> das<br />
Pump-Füll-System von Swissfillon produktspezifisch ermittelt wurden.<br />
Flexibilität trifft Automation<br />
Viele Anlageneigenschaften des Optima Multiuse Fillers sind <strong>für</strong> den<br />
Erfolg von Swissfillon geradezu Voraussetzung – insbesondere der<br />
hohe Automatisierungsgrad. Nach einer semi-automatischen ersten<br />
Auspackstation verläuft <strong>die</strong> weitere Verarbeitung vollständig automatisiert<br />
– bei zugleich höchster Anlagenflexibiliät. Die vorsterilisierten<br />
Behältnistypen Fertigspritzen, Vials und Karpulen (genestet)<br />
werden aus Trays oder Tabs entnommen, in den Prozess eingeführt,<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 13
<strong>phpro</strong> FOKUS LOHNFERTIGER<br />
durch <strong>die</strong> Anlage transportiert und verarbeitet. Dazu kommen Robotertechnik<br />
sowie ein speziell entwickeltes Multi-Transportsystem<br />
zum Einsatz. Verarbeitet werden Vial-Formate von 2 bis 30 ml bzw.<br />
Spritzenformate von 0,5 bis 5 ml und 3-ml-Karpulenformate.<br />
In der Verarbeitung besonders teurer Arzneimittel zahlen sich verschiedene<br />
Funktionen des Multiuse Fillers aus, <strong>die</strong> den Produktverlust<br />
minimieren. Im Anfahrmodus werden Behältnisse auf der Wägezelle<br />
befüllt. Der Vorteil: Schon während der anfänglichen Selbstkalibrierung<br />
des Füllsystems wird ein verkäufliches bzw. anwendungsfähiges<br />
Arzneimittel produziert. Die gleiche Funktion bietet<br />
sich zum Leerfahren am Batchende an, um eben nur das eine, das<br />
nicht mehr vollständig befüllbare Behältnis ausschleusen zu müssen.<br />
Während des Batches erkennen <strong>die</strong> zahlreichen Prozesskontrollen<br />
fehlendes Produkt genauso wie fehlende Stopfen und Bördelkappen.<br />
Die Redosing-, Restoppering- und Recapping-Funktionen<br />
unterbrechen bei Bedarf <strong>die</strong> getaktete (mehrstellige) Arbeitsweise.<br />
Mit dem automatischen Übergang in <strong>die</strong> Einzelverarbeitung und<br />
-steuerung wird an entsprechender Verarbeitungsposition korrigiert<br />
und automatisch zurück in <strong>die</strong> getaktete Arbeitsweise gewechselt.<br />
Sogar bei Druckerstörungen ist am Ende eines Batches ein Reprinting<br />
durchführbar, das kameragesteuert überprüft wird.<br />
Das Peristaltik-Pumpensystem ist eine Eigenentwicklung von Optima.<br />
Bis zu 1800 Behältnisse werden pro Stunde verarbeitet. Bei Bedarf<br />
können in den Multiuse Filler noch andere Füllsysteme ergän-<br />
NACHGEFRAGT:<br />
LOHNABFÜLLER MIT STARKEM TEAM<br />
Daniel Kehl, Geschäftsführer, Swissfillon<br />
Herr Kehl, welches Ziel hatten Sie bei der<br />
Gründung der Swissfillon?<br />
Kehl: Der Business-Plan bei Gründung von<br />
Swissfillon war anspruchsvoll. Unser Ziel<br />
waren vier Jahre von der Idee bis zur ersten<br />
Kundenabfüllung. Nicht wenige zweifelten<br />
im Vorfeld, ob <strong>die</strong>ses und noch ein weiteres<br />
Ziel umsetzbar wären: den Lohnabfüller mit<br />
einem schlanken Team effizient aufbauen<br />
und auch betreiben zu können.<br />
Welche Kundenzielgruppe hat Swissfillon<br />
im Visier?<br />
Kehl: Die Marktlücke, <strong>die</strong> Swissfillon fokussiert,<br />
beinhaltet unter anderem äußerst<br />
schwierig und komplex zu verarbeitende<br />
Arzneimittel. Bei hochpotenten Wirkstoffen<br />
wie neuen Krebsmedikamenten könnte sich<br />
nur ein einziger im Raum verdunstender<br />
Tropfen <strong>für</strong> Maschinenbe<strong>die</strong>ner schwer gesundheitsschädigend<br />
auswirken. Auch auf<br />
<strong>die</strong> besonders hochpreisigen Arzneimittel<br />
muss <strong>die</strong> Anlagentechnik speziell vorbereitet<br />
sein: Wenn bereits ein Milliliter eines Arzneimittels<br />
einen Wert von zum Beispiel<br />
10 000 Franken repräsentieren kann, muss<br />
<strong>die</strong> Füllgenauigkeit extrem hoch sein.<br />
Swissfillon versteht sich als Abfüll-Entwicklungspartner<br />
und Dienstleister <strong>für</strong> Kunden,<br />
deren Produkte sich in der Phase der klinischen<br />
Tests oder der Markteinführung befinden.<br />
Mit der Anlagenkonzeption lassen sich<br />
aber nicht nur besonders kleine, sondern<br />
auch kommerzielle Batches <strong>für</strong> kleinvolumige<br />
Produkte (bis zu 100 l) <strong>für</strong> hochspezialisierte<br />
Therapien oder seltene Krankheiten<br />
abfüllen. So bleiben <strong>die</strong> Kunden Kunden. Es<br />
lohnt sich nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> wenigsten pharmazeutischen<br />
Unternehmen, in <strong>die</strong>sem speziellen<br />
Bereich in eigene Anlagentechnik zu investieren,<br />
da <strong>die</strong>se kaum ausgelastet wäre.<br />
Wie kann ein Lohnabfüller in der teuren<br />
Schweiz in Visp umgeben von hohen Bergen<br />
auf der Kostenseite und auch logistisch<br />
bestehen?<br />
Kehl: Hier hilft uns der hohe Automatisierungsgrad<br />
der Multiuse Filler von Optima,<br />
der folglich wenig Personal erfordert. Die<br />
Pharmalogistik ist mit jedem anderen Standort<br />
im Hinblick auf den Arbeits- und Kostenaufwand<br />
vergleichbar. Die bisherigen<br />
Kunden kommen tatsächlich nicht aus der<br />
Schweiz, sondern dem europäischen und<br />
außereuropäischem Ausland. Eine weitere<br />
Besonderheit ist, dass bereits ein bis zwei<br />
Monate nach Kontaktaufnahme bzw. Auftragseingang<br />
bei Swissfillon abgefüllt werden<br />
kann.<br />
Welche Anforderungen hatten Sie an <strong>die</strong><br />
Anlagentechnik?<br />
Kehl: Um eine möglichst hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
zu erzielen, sollte laut Planungen<br />
ein kompletter Produktwechsel innerhalb<br />
einer Arbeitsschicht durchführbar sein, einschließlich<br />
Formatumstellarbeiten, Isolatorzyklus<br />
und das Einrichten des neuen Disposable-Produktpfads.<br />
Dieses Ziel konnten wir<br />
zusammen mit Optima Pharma erreichen.<br />
Heute ist <strong>die</strong>s pro Schicht ohne Zeitdruck<br />
durchführbar. Auch in den Disposable-Produktpfad<br />
ist sehr viel Entwicklungsarbeit<br />
aller Kooperationspartner eingeflossen.<br />
Heute garantiert Swissfillon, dass im Verarbeitungsprozess<br />
keine produktberührende<br />
Komponente mit verschiedenen Produkten<br />
in Kontakt kommt und jedes Produkt erhält<br />
einen spezifischen Produktpfad.<br />
Ein weiteres Kriterium, das <strong>für</strong> eine maximale<br />
Produktausbeute bei hochpreisigen<br />
Arzneimitteln wichtig ist, war <strong>für</strong> uns <strong>die</strong><br />
Füllgenauigkeit. Hier ist Optima unübertroffen.<br />
Welche Anpassungen hat Optima <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Swissfillon-Anlage vorgenommen?<br />
Kehl: Optima ist es mittels eines ausgeklügelten<br />
Füll- und Verschließprozesses gelungen,<br />
an <strong>die</strong> Grenzen des physikalisch Machbaren<br />
zu gehen. Vials und Fertigspritzen<br />
werden nicht volumetrisch, sondern nach<br />
Füllgewicht dosiert und das komplett blasenfrei.<br />
Da Reinraum teuer ist, hat Optima<br />
<strong>die</strong> Abmessungen des Multiuse Fillers optimiert<br />
und platzsparend in U-Form angeordnet.<br />
Mit <strong>die</strong>ser einzigartigen Anlage ist<br />
Swissfillon perfekt auf aktuelle und zukünftige<br />
Aufgaben vorbereitet. Unterstützt von<br />
einem kleinen, hochqualifizierten Team an<br />
einem einzigartigen Standort, der Fachkräfte<br />
anzieht.<br />
14 <strong>phpro</strong> 05-2018
zend integriert werden. Sobald Swissfillon Produkteigenschaften zu<br />
verarbeiten hat, <strong>die</strong> andere Pumpensysteme besser beherrschen, ist<br />
<strong>die</strong>s ein weiterer Vorteil.<br />
... trifft Sicherheit<br />
Unabdingbar <strong>für</strong> Swissfillon sind <strong>die</strong> Sicherheitseigenschaften des<br />
Multiuse Fillers. In der Anlagenkonstruktion spiegelt sich das mehrfach<br />
wider. Im vorderen Bereich der Anlage, in dem noch kein Produkt<br />
verarbeitet wird, ist ein Doppelscheibenisolator installiert. Ab<br />
der Füllmaschine sind dann spezifische Einscheibenisolatoren verbaut.<br />
Doppelscheiben scheiden an <strong>die</strong>ser Stelle aus, da zwischen<br />
den Scheiben toxische Substanzen nicht vollständig ausgewaschen<br />
werden könnten. Der Einscheibenisolator verfügt dagegen über<br />
Rückluftkanäle. Am Ende <strong>die</strong>ser Kanäle befinden sich Back-in-/<br />
Back-out-Filter. Diese Doppelfilter können ohne direkten Kontakt<br />
und ohne sie zu öffnen entnommen werden. Bei der Entnahme<br />
sichert ein Beutelsystem, dass keine Wirkstoffe aus den Filtern entweichen.<br />
Anschließend werden <strong>die</strong> Kanäle mit Wasser gespült. Im<br />
Innern der Maschine sind zudem Handbrausen installiert, um toxische<br />
Wirkstoffe zu entfernen. Erst nach einem kompletten<br />
Washdown mit anschließender Trocknung kann <strong>die</strong> Maschine geöffnet<br />
werden.<br />
Die Isolatoren von Metall+Plastic zeichnen sich durch äußerst niedrige<br />
Leckraten aus. Das Reinraumzonenkonzept stellt zur Umgebungssicherheit<br />
zusätzlich einen Unterdruck im Abfüllraum sicher<br />
statt dem sonst üblichen Überdruck. Dadurch dringen keine Wirkstoffe<br />
nach außen in <strong>die</strong> Umgebung. Die Isolatoren sind zusätzlich<br />
auf Kaltabfüllung vorbereitet und verfügen über eine Temperatursteuerung.<br />
HVAC-Einheiten verhindern, dass sich Kondensat bilden<br />
kann. Im Verarbeitungsprozess werden <strong>die</strong> Behältnisse von toxischen<br />
Arzneimitteln nach dem Verschließprozess noch von außen<br />
gereinigt und getrocknet. Zahlreiche Prozesskontrollen überprüfen<br />
und sichern <strong>die</strong> Funktionen ab.<br />
100 % blasenfrei in Karpulen<br />
Mit dem Multiuse Filler von Swissfillon werden Karpulen komplett<br />
blasenfrei abgefüllt. Weil <strong>die</strong>se in Autoinjektoren oder Pens eingelegt<br />
und meist in kleinen Dosen appliziert werden, ist <strong>die</strong>se Eigenschaft<br />
besonders wichtig. Nur mit der blasenfreien Abfüllung lässt<br />
sich eine Fehldosierung durch <strong>die</strong> Anwender ausschließen. Genauso<br />
interessant ist <strong>die</strong>se Eigenschaft <strong>für</strong> sauerstoffsensible Arzneimittel.<br />
Gemeinsam mit dem Behältnishersteller Ompi, der seit dem Start<br />
von Swissfillon involviert ist, haben <strong>die</strong> Beteiligten auch hier viel<br />
Entwicklungsarbeit investiert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518optima<br />
AUTOR:<br />
AXEL WAGNER<br />
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<strong>phpro</strong> 05-2018 15
<strong>phpro</strong> FOKUS LOHNFERTIGER<br />
Partnerschaft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Serialisierung und Aggregation von Pharmaverpackungen<br />
Track & Trace weltweit<br />
umsetzen<br />
Mettler Toledo PCE und der Lohnhersteller R-Pharm Germany GmbH unterstützen<br />
Kunden gemeinsam bei der Planung und Konzeption weltweiter Serialisierungs- und<br />
Aggregationslösungen. Unternehmen können sich bei R-Pharm vor Ort über <strong>die</strong><br />
Einsatzmöglichkeiten der PCE-Systeme informieren und erhalten Einblicke in <strong>die</strong><br />
Umsetzung weltweiter Track-&-Trace-Anforderungen.<br />
Bilder: R-Pharm<br />
Die Verpackungslinen bei R-Pharm zeichnen sich durch einen hohen Automatisierungsgrad aus. Für <strong>die</strong> Sendungsverfolgung sind einige Linien mit dem System<br />
von Mettler Toledo PCE zur Richtlinienkonformen Serialisierung und Aggregation ausgestattet.<br />
Der Lohnhersteller R-Pharm – ehemals<br />
Teil des Produktionsnetzwerks von Pfizer –<br />
setzt seit über sieben Jahren <strong>die</strong> Systeme<br />
und Lösungen von Mettler Toledo PCE zur<br />
richtlinienkonformen Serialisierung und<br />
Aggregation von pharmazeutischen Verpackungslösungen<br />
ein. Der Lohnhersteller ist<br />
spezialisiert auf <strong>die</strong> Verpackung fester Darreichungsformen.<br />
Durch eine räumlich segregierte<br />
Primär- und Sekundärverpackung<br />
können unterschiedlichste Produktanforderungen<br />
berücksichtigt werden. Dies ermöglicht<br />
es, selbst hochwirksame Darreichungsformen<br />
effizient und sicher zu verpacken.<br />
Insgesamt stehen 14 Verpackungslinien mit<br />
einer Kapazität von ca. 120 Mio. Verkaufseinheiten<br />
im Mehrschichtbetrieb zur Verfügung.<br />
Flexibles Datenmanagement<br />
Mittlerweile sind neun Verpackungslinien<br />
im Werk Illertissen mit dem System zur<br />
Sendungsverfolgung von Mettler Toledo<br />
PCE ausgerüstet. Zwei der Produktionslinien<br />
sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung einer vollautomatischen<br />
Serialisierung und Aggregation<br />
von Verkaufseinheiten, Versandkartons und<br />
Paletten konzipiert. Auf <strong>die</strong>se Weise lassen<br />
sich alle weltweit gültigen Szenarien <strong>für</strong><br />
Pharmaco<strong>die</strong>rungen realisieren. Da<br />
R-Pharm <strong>für</strong> verschiedene Auftraggeber<br />
tätig ist, wurde bei der Auswahl und Im -<br />
plementierung der Lösungen von Mettler<br />
Toledo PCE besonderer Wert auf ein flexibles<br />
Datenma nagement gelegt. Die Auftraggeber<br />
erwartet eine direkte Anbindung an<br />
ihre eigenen ERP- oder MES-Systeme –<br />
oder möchten Seriennummern von Cloud-<br />
Systemen wie Tracelink beziehen. Daher<br />
achtet R-Pharm darauf, <strong>die</strong> Softwaresysteme<br />
stets auf dem neuesten Stand zu halten und<br />
<strong>die</strong> Schnittstellenpalette sukzessive zu erweitern.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise wird ein effizientes<br />
und schnelles Onboarding neuer<br />
Kunden sichergestellt – und den Auftrag -<br />
gebern ermöglicht, das Potenzial der zur<br />
Verfügung gestellten Linien voll auszuschöpfen.<br />
Hoher Automatisierungsgrad<br />
Der Auftragshersteller hat seit 2015 Produkte<br />
<strong>für</strong> wichtige Märkte wie China, Südkorea<br />
und Saudi-Arabien serialisiert und aggregiert.<br />
Aus betrieblicher Sicht fördert der hohe<br />
Automatisierungsgrad am Standort Illertissen<br />
<strong>die</strong> Effizienz und Prozesssicherheit.<br />
Alle Verpackungslinien sind modular und<br />
nahezu identisch in ihrer technischen Konstruktion,<br />
bestehend aus Kartoniermaschinen,<br />
Kontrollwaagen, Bündelmaschinen und<br />
Kartonpackern. So kann der Dienstleister <strong>die</strong><br />
grundlegenden Elemente wie Technik, Prozessdesign,<br />
Qualitätsstrategie, Arbeitsanweisungen<br />
und vieles mehr in den Projektphasen<br />
standardisiert anwenden. Darüber hinaus<br />
ist jede Verpackungslinie mit einem<br />
16 <strong>phpro</strong> 05-2018
vollautomatischen zentralen Palettiersystem<br />
verbunden, das <strong>die</strong> abschließende Aggregation<br />
der Palette durchführt. Der manuelle<br />
Einfluss der Betreiber reduzierte sich auch<br />
<strong>für</strong> alle vollautomatischen Verpackungslinien<br />
als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung auf<br />
ein absolutes Minimum. Die IT-Architektur<br />
ist auf allen Systemebenen robust und anpassungsfähig.<br />
Aktiver Wissensaustausch<br />
Die Erfahrungen, <strong>die</strong> beide Partner in den<br />
letzten Jahren gewonnen haben, geben<br />
R-Pharm und Mettler Toledo PCE nun gemeinsam<br />
an ihre Kunden weiter: Interessenten<br />
können sich im Rahmen von Referenzbesuchen<br />
bei R-Pharm live im Produktionsbetrieb<br />
von der Leistungsfähigkeit und dem<br />
Funktionsumfang der PCE-Systeme überzeugen.<br />
Begleitende Vorträge liefern umfassende<br />
Hintergrundinformationen zu Konzeption<br />
und Einsatzoptionen bzw. informieren<br />
über <strong>die</strong> organisatorischen Anforderungen,<br />
denen R-Pharm bei der Umsetzung weltweiter<br />
Track-&-Trace-Anforderungen gerecht<br />
wird.<br />
R-Pharm und Mettler Toledo PCE bieten zudem<br />
gemeinsame Kundenworkshops, um<br />
eine intensivere Auseinandersetzung mit<br />
ausgewählten Themen – von der Linienintegration<br />
und deren Prozessorganisation bis<br />
hin zum Datenaustausch mit Cloud-Anbietern<br />
– zu ermöglichen. Wer noch weiter in<br />
<strong>die</strong> Tiefe gehen will, dem stehen in der neu<br />
geschaffenen T&T Useracademy künftig themenspezifische<br />
Trainings offen, etwa zur Erstellung<br />
sog. SOPs (Standard Operating Procedures),<br />
zur pharmazeutischen Vali<strong>die</strong>rung<br />
von Maschinen oder zu Taktiken zum OEE-<br />
Management.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518rpharm<br />
Interessenten können sich im Rahmen von<br />
Referenzbesuchen bei R-Pharm live im Produktionsbetrieb<br />
von der Leistungsfähigkeit<br />
und dem Funktionsumfang der PCE-Systeme<br />
überzeugen<br />
AUTOR:<br />
MICHAEL UNBEHAUN<br />
Engineering Manager,<br />
R-Pharm<br />
CONTAINMENT<br />
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<strong>phpro</strong> 05-2018 17
<strong>phpro</strong> FOKUS LOHNFERTIGER<br />
Herstellung, Prüfung und Entwicklung<br />
Experte <strong>für</strong> feste Formen<br />
Das mittelständische Pharmaunternehmen Hennig Arzneimittel mit Sitz in Flörsheim<br />
am Main feiert in <strong>die</strong>sem Jahr sein 120-jähriges Bestehen. Die Kernkompetenz des<br />
eigenen Vertriebs liegt im Indikationsbereich Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.<br />
Eine weitere tragende Säule des Geschäfts ist <strong>die</strong> Auftragsfertigung von<br />
Tabletten, Hartkapseln, Pellets und Granulaten inklusive der entsprechenden<br />
galenischen Entwicklung.<br />
Mit einem eigenen Originalpräparat zur<br />
Behandlung von Schwindel ist Hennig Arzneimittel<br />
seit vielen Jahren Marktführer. Daneben<br />
bietet das Unternehmen eine Reihe<br />
von preisgünstigen Generika zu verschiedenen<br />
Indikationen an, z. B. Herz-Kreislauf,<br />
Stoffwechsel und Schmerz. Mitte der<br />
1980er-Jahre wurde damit begonnen, den<br />
Bereich Auftragsherstellung aufzubauen.<br />
Moderne photooptische Systeme helfen bei<br />
der Sortierung von Tabletten und gewährleisten<br />
so eine hohe Qualität<br />
Bild: Hennig Arzneimittel<br />
Mittlerweile hat Hennig Arzneimittel <strong>für</strong><br />
sehr viele Generikaanbieter auf dem deutschen<br />
Markt bereits Produkte hergestellt.<br />
Als viertes Standbein gehören seit 2015<br />
auch frei verkäufliche OTC-Produkte zum<br />
Portfolio.<br />
Als Auftragshersteller produziert Hennig<br />
Arzneimittel ausschließlich feste Formen,<br />
und zwar nicht nur <strong>für</strong> Arzneimittel, sondern<br />
auch <strong>für</strong> Nahrungsergänzungsmittel<br />
und Medizinprodukte. Spezialisiert ist das<br />
Unternehmen dabei auf <strong>die</strong> Herstellung anspruchsvoller<br />
Produkte u. a. mit modifizierter<br />
Wirkstofffreisetzung, z. B. in Abhängigkeit<br />
vom pH-Wert oder der Zeit. Für <strong>die</strong><br />
Wirkstoffe Diclofenac und Ibuprofen beispielsweise<br />
werden <strong>die</strong>se speziellen Darreichungsformen<br />
hergestellt. Die technische<br />
Ausrüstung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung derartiger<br />
Arzneimittel wird kontinuierlich ausgebaut<br />
und verbessert.<br />
Moderner Technologiepark<br />
Pellets, <strong>die</strong> sich besonders gut <strong>für</strong> eine kontrollierte<br />
Wirkstofffreisetzung eignen, können<br />
bei Hennig Arzneimittel mit drei verschiedenen<br />
Technologien hergestellt werden:<br />
mittels Wurster-Verfahren, Rotor-Technologie<br />
oder Extrusion. Die Anlagen zur<br />
Herstellung von Granulaten werden speziellen<br />
technischen Anforderungen, wie definierten<br />
Wassergehalten in der Zuluft oder<br />
organischen Lösemitteln, gerecht und produzieren<br />
so eine gleichbleibend hohe Qualität.<br />
Mit einer neuen Verkapselungsmaschine<br />
konnte <strong>die</strong> Kapazität bei der Befüllung<br />
von Hartkapseln verdreifacht werden. Bis zu<br />
150 000 Kapseln pro Stunde lassen sich nun<br />
verarbeiten. Durch drei Füllstationen an der<br />
Verkapselungsmaschine ist es möglich, drei<br />
unterschiedliche Komponenten einzufüllen:<br />
Pulver, Pellets und Minitabletten. In der Tablettierung<br />
bietet Hennig Arzneimittel neben<br />
den üblichen technischen Möglichkeiten<br />
auch <strong>die</strong> Fertigung von Zweischichttabletten<br />
an. Damit können auch komplexe Rezepturen<br />
realisiert werden. Auf Wunsch lassen<br />
sich Tabletten, Filmtabletten und Kapseln<br />
mit automatischen photooptischen Systemen<br />
sortieren, um auch höchsten Qualitätsansprüchen<br />
gerecht zu werden.<br />
Für <strong>die</strong> Serialisierung gerüstet<br />
Zum Rund-um-Service gehören neben der<br />
Herstellung auch galenische Entwicklung,<br />
Scale-up und Analytik. Daneben komplettiert<br />
<strong>die</strong> Verpackung das Angebot. Bei der<br />
Verblisterung können Kunden aus verschiedenen<br />
Folien wählen sowie sich <strong>für</strong> Zusatzoptionen<br />
bei der Perforation entscheiden.<br />
Um <strong>für</strong> <strong>die</strong> ab Anfang 2019 anstehende Serialisierung<br />
gerüstet zu sein, investiert<br />
Hennig Arzneimittel 8 Mio. Euro in einen<br />
neuen Verpackungsbetrieb. Damit stellt das<br />
Unternehmen sicher, pünktlich zum Stichtag<br />
alle Packungen mit den entsprechenden<br />
Codes zur Vermeidung von Arzneimittelfälschungen<br />
versehen zu können.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518hennig<br />
AUTOR:<br />
DR. PETER VON<br />
HAGEL<br />
Leiter Technik.<br />
Hennig Arzneimittel<br />
18 <strong>phpro</strong> 05-2018
<strong>phpro</strong> FOKUS LOHNFERTIGER<br />
Pharmaexpertise in Dessau<br />
Kürzere Reinigungsprozesse bei Tiofarma<br />
Bild: Biopharmapark Dessau<br />
Im Biopharmapark Dessau sind<br />
pharmazeutische Unternehmen<br />
angesiedelt, <strong>die</strong> sowohl von der<br />
speziellen Infrastruktur und<br />
dem Servicenetzwerk am Standort<br />
profitieren als auch von der<br />
unmittelbaren Nähe zueinander.<br />
Das 120 ha große Areal 90 km<br />
südlich von Berlin und 60 km<br />
nördlich von Leipzig hat sich zu<br />
einem weltweit agierenden Zentrum<br />
der Pharma- und Biotechnologie<br />
entwickelt.<br />
Die IDT Biologika beispielsweise<br />
entwickelt und produziert<br />
biotechnologisch hergestellte<br />
Impfstoffe und Pharmazeutika<br />
zur Gesunderhaltung von<br />
Mensch und Tier. Auf Kundenwunsch<br />
wird zusätzlich zur Entwicklung<br />
von Wirkstoffen auch<br />
deren Herstellung übernommen.<br />
Hier<strong>für</strong> verfügt das Unternehmen<br />
über eine Hochgeschwindigkeitsabfülllinie<br />
und<br />
eine hochmoderne Infrastruktur,<br />
<strong>die</strong> eine Fertigungs- und<br />
Transportkette bei bis zu -80 °C<br />
erlaubt.<br />
Verstärkt erobert sich <strong>die</strong> IDT<br />
Biologika mit der Entwicklung<br />
eigener Produkte vor allem im<br />
Bereich der Tiergesundheit den<br />
Weltmarkt.<br />
Das weltweit agierende Unternehmen<br />
Oncotec produziert<br />
aseptisch flüssige Zytostatika,<br />
also sterile Injektionslösungen<br />
in Flaschen oder Fertigspritzen.<br />
Zudem verfügt es über Anlagen,<br />
<strong>die</strong> das abgefüllte Liquidum zur<br />
Haltbarmachung gefriertrocknen.<br />
Oncotec bietet auf <strong>die</strong>sem<br />
Spezialgebiet <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />
von der Entwicklung<br />
über <strong>die</strong> Markteinführung<br />
bis zur Produktion inklusive<br />
Sichtung und Analytik.<br />
Auch Merz Pharma investiert am<br />
Standort. Im Biopharmapark<br />
Dessau entsteht ihr neuer Produktionsbetrieb<br />
zur Herstellung<br />
von Dermalfillern. Das in Frankfurt<br />
am Main ansässige Pharmaunternehmen<br />
hatte wegen<br />
der guten Zusammenarbeit mit<br />
der IDT Biologika einen weiteren<br />
Standort mit eigener Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilung<br />
gegründet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518dessau<br />
Herstellung von Wirkstoffpflastern<br />
Am Luye-Pharma-Standort Miesbach werden schwerpunktmäßig<br />
Wirkstoff- und Hormanpflaster entwickelt<br />
und hergestellt. Zusätzlich zu den eigenen Produkten<br />
produziert Luye auch als Lohnhersteller. Von der Entwicklung<br />
bis zur Endfertigung arbeiten bei Luye Pharma<br />
seit mehr als 20 Jahren alle Kompetenzbereiche<br />
Hand in Hand. Dank <strong>die</strong>ser kumulierten Erfahrung ist<br />
das Unternehmen in der Lage, selbst anspruchsvolle<br />
Formulierungen in kurzer Zeit vom Labor- zum Marktmaßstab<br />
zu skalieren. Da <strong>die</strong> Fertigungsprozesse nach<br />
internationalen Standards zertifiziert sind, verläuft <strong>die</strong><br />
Zulassung an internationalen Zielmärkten reibungslos.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518luye<br />
Die Tiofarma BV bei Rotterdam<br />
produziert Salben <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Arzneimittelhersteller.<br />
Dabei profitiert der spezialisierte<br />
Betrieb von einer neuen<br />
Abfüllanlage, <strong>die</strong> mit Uresh-<br />
Technologie ausgestattet ist. Das<br />
speziell angefertigte Doppelmolchsystem<br />
reinigt <strong>die</strong> Leitungen<br />
von Tiofarma effizient.<br />
Bevor <strong>die</strong> Leitungen <strong>für</strong> das<br />
nächste Produkt eingesetzt werden<br />
können, mussten sie bisher<br />
demontiert, gereinigt, sterilisiert<br />
und wieder zusammengesetzt<br />
werden. Der Prozess wird durch<br />
<strong>die</strong> Zähflüssigkeit von Salben erschwert.<br />
Die Masse kann auch<br />
mit einer aufwendigen Spülung<br />
nicht einfach aus den Rohren<br />
entfernt werden, sondern muss<br />
regelrecht herausgeschnitten<br />
Aseptisches Abfüllen<br />
Bild: Rommelag<br />
Rommelag CMO bietet als<br />
Lohnhersteller den schnellen<br />
und einfachen Zugang zur<br />
Blow-Fill-Seal(BFS)-Technologie.<br />
Jeder BFS-Prozess beginnt<br />
mit der Extrusion eines sterilen<br />
Polymerschlauches direkt in der<br />
Bottelpack-Anlage. Danach wird<br />
der Behälter ausgeformt, befüllt,<br />
verschlossen und entformt. Dies<br />
erfolgt alles in einem Arbeitsgang,<br />
in einem geschlossenen<br />
System und ohne äußerlichen<br />
Eingriff. Aufwendige Logistik<br />
und zeitintensive Reinigungsund<br />
Sterilisationsprozesse vorgefertigter<br />
Behälter entfallen.<br />
Das macht <strong>die</strong> Bottelpack-Technologie<br />
zu einer sehr sicheren,<br />
aseptischen Abfüllmethode.<br />
Rommelag füllt Kleinstchargen,<br />
z. B. <strong>für</strong> Machbarkeitsstu<strong>die</strong>n,<br />
Stabilitäten und Klinikmuster,<br />
genauso wie Marktchargen.<br />
und als Sondermüll entsorgt<br />
werden.<br />
Das intelligente Molchsystem<br />
von Uresh verbessert <strong>die</strong>sen Abfüll-<br />
und Reinigungsprozess<br />
enorm. Der Doppelmolch läuft<br />
in einem geschlossenen System,<br />
in dem er auch mit Wasserstoffperoxid<br />
gereinigt werden kann.<br />
Angestoßen durch Wasser, laufen<br />
<strong>die</strong> Molche durch <strong>die</strong><br />
6,6 cm dicken und 30 m langen<br />
Rohre und stoßen dabei <strong>die</strong> Salben<br />
aus. Dank des vollautomatischen<br />
Systems kann Tiofarma<br />
seine Anlagen in deutlich kürzerer<br />
Frist <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Produkte umrüsten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518uresh<br />
Die zur Rommelag-Unternehmensgruppe<br />
gehörende Holopack<br />
Verpackungstechnik und<br />
<strong>die</strong> Maropack verfügen über <strong>die</strong><br />
gängigen GMP-Zertifizierungen<br />
nach FDA/EMEA/ANVISA sowie<br />
ISO 13485 und ISO 9001. Holopack<br />
bietet neben klassicher<br />
Lohnabfüllung <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
des Pharma-Suite-Komplettservices<br />
auf kundeneigenen Bottelpack-Maschinen.<br />
Maropack verfügt<br />
über eine BSL-2-klassifizierte<br />
Produktion zur Abfüllung<br />
von temperatursensitiven Produkten<br />
wie Impstoffe, Antikörper<br />
und Peptide/Proteine mit<br />
dem Cool-BFS-Verfahren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort:<br />
<strong>phpro</strong>0518rommelag<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 23
<strong>phpro</strong> FOKUS LOHNFERTIGER<br />
Flexible Etikettiermaschine im Einsatz bei Carecos<br />
Kurze Rüstzeiten, präzises<br />
Aufspenden<br />
Als Lohnhersteller <strong>für</strong> kosmetische Produkte muss Carecos Kosmetik in Kehl am<br />
Rhein schnell und flexibel auf Kundenanforderungen und -wünsche reagieren. Immer<br />
ausgefallenere Tiegel-, Dosen- und Fläschchenformen kommen dabei zum Einsatz.<br />
Entsprechend hoch sind <strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Etikettierung.<br />
Was tun, wenn ein Kosmetiktiegel eine so<br />
ungewöhnliche Form hat, dass der Deckel<br />
sich maschinell mit gängiger Technik nicht<br />
mehr verschrauben lässt? Man entwickelt<br />
einfach ein innovatives Formatteil. Und<br />
wenn dann das entsprechende Formatteil so<br />
komplex ist, dass niemand es zu einem akzeptablen<br />
Preis herstellen kann? Man tüftelt<br />
so lange, bis man es selbst produzieren kann<br />
– in einem 3-D-Drucker. Und <strong>die</strong>ses Knowhow<br />
nutzt man dann, um noch ganz andere<br />
Produktionsmittel damit herzustellen.<br />
Was noch ungewöhnlich klingt, gehört bei<br />
Carecos zum Alltag. Als einer der wohl innovativsten<br />
Lohnhersteller <strong>für</strong> Kosmetika ist<br />
das Unternehmen in Kehl am Rhein deshalb<br />
<strong>für</strong> Kosmetikmarken aus dem Premiumsegment<br />
ein begehrter Partner. Egal, ob<br />
Cremes, Fluide, Lotionen, Seren, Gele oder<br />
auch Öl-Kompositionen – Carecos ist in seinem<br />
Produktspektrum breit aufgestellt und<br />
bietet bei Bedarf einen Komplettservice,<br />
der von der Produktentwicklung über das<br />
Abfüllen bis zum Verpacken reicht. Dazu<br />
pflegt Carecos mit Jean D’Arcel noch eine<br />
hochwertige Eigenmarke, <strong>die</strong> ausschließlich<br />
über Kosmetikinstitute vertrieben wird. „Als<br />
Lohnhersteller <strong>für</strong> kosmetische Produkte<br />
müssen wir schnell und flexibel auf Kundenanforderungen<br />
und -wünsche reagieren,<br />
um global wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Wenig Platz, verschiedene Losgrößen, häufiges<br />
Umrüsten und anspruchsvolle Etiketten<br />
sind <strong>für</strong> uns Herausforderungen, <strong>die</strong> wir <strong>für</strong><br />
unsere Kunden tagtäglich mit Bravour meistern“,<br />
führt Heiko Meier, der stellvertretende<br />
Leiter Abfüllung/Konfektionierung im<br />
Unternehmen aus.<br />
Um <strong>die</strong> hohen Anforderungen bei der Verpackung<br />
von qualitativ hochwertiger Kosmetika<br />
<strong>für</strong> seine Kunden zu gewährleisten,<br />
setzt das Unternehmen auf Etikettiertech -<br />
nologie von Herma. Erst kürzlich hat der<br />
Lohnhersteller seine Produktionslinie um<br />
eine neue Etikettiermaschine der Ausführung<br />
362E erweitert, <strong>die</strong> sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Zwei-Seiten-Etikettierung als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Rundum-Etikettierung und – dank einer<br />
Sonderausführung – auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Boden-Etikettierung<br />
einsetzbar ist. „Die Kombination<br />
aus hoher Präzision, Kompaktheit, äußerst<br />
schneller Umrüstbarkeit und gutem Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis hat uns sehr schnell<br />
davon überzeugt, in <strong>die</strong>se Etikettieranlage<br />
zu investieren“, so Meier. Die 362E ist bereits<br />
<strong>die</strong> vierte Herma-Anlage, <strong>die</strong> bei<br />
Carecos im Einsatz ist. Das Unternehmen<br />
etikettiert derzeit ausschließlich auf Anlagen<br />
von Herma.<br />
Die neue Etikettieranlage 362E arbeitet kontinuierlich auch bei höheren Geschwindigkeiten<br />
präzise – sowohl bei der Rundum- als auch bei der Zwei-Seiten-Etikettierung<br />
Bilder: Herma<br />
Kein Versatz<br />
Die neueste Investition erweist sich dabei<br />
bereits jetzt als „goldrichtige Entscheidung“,<br />
wie Meier betont. Die Anlage arbeitet<br />
kontinuierlich sehr präzise, sowohl bei<br />
der Rundum- als auch bei der Zwei-Seiten-<br />
Etikettierung – selbst bei höheren Geschwindigkeiten.<br />
„Eine unserer wichtigsten<br />
Kernkompetenzen ist es, gemeinsam mit<br />
unseren Kunden neue Produkte zu ent -<br />
wickeln. Hier spielt <strong>die</strong> immer auch optisch<br />
24 <strong>phpro</strong> 05-2018
Das produktfixierende, höhenverstellbare Oberband sorgt <strong>für</strong> eine präzise<br />
Rundum-Etikettierung. Dank der Schnellwechseleinheit können unterschiedliche<br />
Ablösesysteme fix angebracht werden und sorgen <strong>für</strong> einen<br />
einfachen und raschen Produktwechsel.<br />
Dem kritischen Blick von Heiko Meier<br />
entgeht nichts: Die Herma 362E macht<br />
manuelles Nacharbeiten aber überflüssig<br />
ausgefallene Produktgestaltung und -form<br />
eine große Rolle. Wenn <strong>die</strong> Kaufentscheidung<br />
am Selbstbe<strong>die</strong>nungsregal fällt, dann<br />
muss <strong>die</strong> Optik perfekt stimmen“, so Meier.<br />
Schon ein geringer Versatz <strong>die</strong>ser Etiketten<br />
würde das Produkt weniger wertig aussehen<br />
lassen. Immer ausgefallenere Tiegel-, Dosenund<br />
Fläschchenformen erfordern von Etikettieranlagen<br />
Höchstleistungen an Präzi -<br />
sion und Flexibilität, <strong>die</strong> nicht zu Lasten der<br />
Geschwindigkeit gehen dürfen. Zu Spitzenzeiten<br />
werden bei Carecos nun pro Stunde<br />
bis zu 3000 Flaschen auf zwei Seiten bzw.<br />
bis zu 4000 Tiegel/Spender rundum etikettiert<br />
– und das bei ungebrochen steigender<br />
Tendenz. Dank eines speziellen Zuführbandes<br />
und neuartiger Servomotoren steigert<br />
<strong>die</strong> Herma 362E den Durchsatz beträchtlich:<br />
„Wir können jetzt 60 Takte pro Minute<br />
fahren“, sagt Meier. „Vorher waren es<br />
40 Takte.“ Theoretisch möglich wären mit<br />
der Anlage bei <strong>die</strong>ser Anwendung sogar<br />
maximal 75 Takte – sofern <strong>die</strong> vorgelagerten<br />
Abfüllanlagen das Tempo mitgehen könnten.<br />
Trotz der hohen Spendegeschwindigkeit beträgt<br />
<strong>die</strong> Fehlertoleranz der Herma 362E<br />
beim Höhenversatz lediglich ±1 mm.<br />
Kurze Rüstzeiten<br />
Die größte Herausforderung neben dem<br />
höheren Durchsatz waren <strong>die</strong> unterschied -<br />
lichen Produktformen. Meier: „Ob Tiegel<br />
von 5 bis 200 ml, Flaschen von 30 bis<br />
500 ml oder Spender von 5 bis 100 ml, aus<br />
Glas oder Kunststoff – wir benötigen eine<br />
Etikettieranlage, <strong>die</strong> eine nahezu unbegrenzte<br />
Formenvielfalt zulässt. Hinzu kommt,<br />
dass wir oft kleine Losgrößen von nur<br />
200 Produkten verarbeiten. Dies macht sehr<br />
kurze Rüstzeiten erforderlich. Aber es kommen<br />
auch Losgrößen von bis zu 100 000<br />
Produkten vor. Da ist dann eine hohe Leistung<br />
der Maschine gefragt.“ Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass <strong>die</strong> Range der Produktbreite<br />
bzw. ihr Durchmesser zwischen<br />
20 und 100 mm schwankt. Die Zeiten <strong>für</strong><br />
das Umrüsten von Zwei-Seiten- auf Rundum-<br />
bzw. Boden-Etikettierung so gering wie<br />
möglich zu halten, war deshalb ein dringendes<br />
Anliegen. Auch in <strong>die</strong>ser Hinsicht<br />
überzeugt <strong>die</strong> neue Herma-Anlage. „Die<br />
Rüstzeiten betragen jetzt nur noch 10 bis<br />
15 Minuten, was wiederum minimale Stillstandzeiten<br />
bedeutet. Früher haben wir<br />
da<strong>für</strong> mindestens 20 bis 30 Minuten benötigt“,<br />
sagt Meier. Damit das Umrüsten<br />
schnell von der Hand geht, befindet sich<br />
zum Beispiel bei der 362E an nahezu jeder<br />
Stellschraube, <strong>die</strong> bei Umrüstungen bewegt<br />
werden muss, eine Skala. Sie macht es einfach,<br />
eine optimale Einstellung jederzeit<br />
wieder zu reproduzieren, zum Beispiel <strong>für</strong><br />
das Höhenstativ des Oberbandes, das <strong>die</strong><br />
Kosmetikprodukte bei der Zwei-Seiten-<br />
Etikettierung fixiert. Da<strong>für</strong> muss lediglich<br />
der entsprechende Skalenwert der Stellschraube<br />
einmal festgehalten werden. Dennoch<br />
nimmt <strong>die</strong> 362E keineswegs mehr<br />
Platz ein – im Gegenteil: „Die Herma-<br />
Lösung ist sehr kompakt. Das ist bei dem<br />
knappen Platzangebot, das wir haben, ein<br />
Pluspunkt. Die Kombination aus hoher<br />
Präzision, Kompaktheit, schneller Umrüstbarkeit<br />
und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
hat den Ausschlag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wahl gegeben.<br />
Dieses Versprechen hat <strong>die</strong> Anlage gehalten“,<br />
resümiert Meier. Die Realisierung zusätzlicher<br />
Effizienzpotenziale resultiert aus<br />
der Steuerung der gesamten Anlage über einen<br />
berührungsempfindlichen Bildschirm.<br />
Ebenfalls clever: der integrierte Bodenetikettierer<br />
lässt sich <strong>für</strong> das komfortable Einlegen<br />
der Etikettenrolle einfach herausfahren.<br />
Schnell, robust, platzsparend<br />
Die Baureihe E bietet standardmäßig<br />
Features und Leistungsparameter, <strong>die</strong> üblicherweise<br />
Sondermaschinen oder deutlich<br />
kostenintensiveren Geräten vorbehalten sind<br />
– bei gleichzeitig sehr kurzen Lieferzeiten.<br />
Konstruktionsbedingt kann <strong>die</strong> Anlage auf<br />
aufwendige Verschutzung verzichten – das<br />
spart wertvollen Platz. Meier resümiert:<br />
„Dank der neuen Maschine können wir den<br />
Spagat zwischen Flexibilität und hoher Leistung<br />
gut meistern und planen auch in Zukunft<br />
in Herma-Anlagen zu investieren. Wir<br />
gehen davon aus, dass <strong>die</strong> Nachfrage zur<br />
Lohnproduktion von kosmetischen Produkten<br />
weiterhin ungebrochen hoch sein wird.<br />
Immer mehr Unternehmen aus <strong>die</strong>sem Segment<br />
sehen ihre Hauptaufgabe nicht in der<br />
Produktion, sondern in der Vermarktung ihrer<br />
Produkte. Der Markt wächst hier stetig.“<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518herma<br />
AUTOR:<br />
ILKA KLEIN<br />
Redakteurin,<br />
Carapetyan & Krämer<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 25
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Kapselfüllmaschine mit Füllmengensensorik und Kapselkontrollsystem<br />
Halbe Menge,<br />
doppelte Kontrolle<br />
Mit der FEC20 hat Fette Compacting eine Kapselfüllmaschine auf den Markt gebracht,<br />
<strong>die</strong> bei halber Leistung <strong>die</strong> Technik des Output-Weltmeisters FEC40 aufgreift.<br />
Mit den aktuellen Weiterentwicklungen wie einzeln steuerbare Prozess -<br />
schritte, 19"-Touchscreen, moderne Füllmengensensorik und Kapselkontrollsystem<br />
FEQ20 erhebt <strong>die</strong> FEC20 den Anspruch, <strong>die</strong> modernste Maschine der Leistungsklasse<br />
bis 200 000 Kapseln pro Stunde zu sein.<br />
Es gibt gute Gründe, statt der herkömm -<br />
lichen Tablette Hartgelatinekapseln als Darreichungsform<br />
von Medikamenten zu wählen.<br />
Die Kapseln lassen sich sehr flexibel dosieren,<br />
effizient herstellen und sind dank<br />
der möglichen Farbkombinationen und Aufdrucke<br />
<strong>für</strong> den Patienten leicht auseinanderzuhalten.<br />
Stu<strong>die</strong>n zeigen, dass medizinische<br />
Präparate in Kapselform <strong>die</strong> Komplexität der<br />
Medikamenteneinnahme verringern und so<br />
das Therapiemanagement erleichtern.<br />
Im Jahr 2016 brachten <strong>die</strong> Tablettierspezialisten<br />
von Fette Compacting mit der FEC40<br />
ihre erste Kapselfüllmaschine auf den Markt.<br />
Dank zahlreicher technologischer Innovationen,<br />
<strong>die</strong> sich unter anderem am Doppelrundläuferprinzip<br />
der Tablettenpresse orientierten,<br />
erzielt <strong>die</strong> FEC40 eine Ausbringungsmenge<br />
von 400 000 Kapseln pro<br />
Stunde. Im Juni 2018 stellte Fette Compacting<br />
auf der Achema in Frankfurt am<br />
Main mit der FEC20 <strong>die</strong> zweite Kapselfüllmaschine<br />
vor. Für <strong>die</strong> kleinere FEC20 haben<br />
<strong>die</strong> Ingenieure das technische Konzept der<br />
FEC40 aufgegriffen und weiterentwickelt,<br />
um es auch <strong>für</strong> mittlere Output-Mengen<br />
von bis zu 200 000 Kapseln pro Stunde verfügbar<br />
zu machen.<br />
Bilder: Fette Compacting<br />
Für <strong>die</strong> Kapselfüllmaschine FEC20 haben <strong>die</strong> Ingenieure das technische Konzept der<br />
FEC40 aufgegriffen und weiterentwickelt<br />
Maximal kompatibel<br />
Alle Technologien, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> größere<br />
FEC40 entwickelt wurden, stellt das Unternehmen<br />
damit in Form eines Einfachrundläufers<br />
zur Verfügung. Dabei legten <strong>die</strong> Entwickler<br />
vor allem Wert darauf, dass beide<br />
Kapselfüllmaschinen maximal kompatibel<br />
sind: In der FEC40 und in der FEC20 kommen<br />
viele gleiche Formatteile zum Einsatz,<br />
26 <strong>phpro</strong> 05-2018
<strong>die</strong> sich problemlos von der einen Maschine<br />
in <strong>die</strong> andere übertragen lassen.<br />
Die FEC20 lässt sich sowohl <strong>für</strong> Pulver als<br />
auch <strong>für</strong> Pellets verwenden. Je nach Art der<br />
Produktion können <strong>die</strong> Hersteller da<strong>für</strong> zwischen<br />
Stopfstempel- und Pelletstationen<br />
wählen. Ein einfaches Wechselsystem sorgt<br />
da<strong>für</strong>, dass sich <strong>die</strong> Stationen mühelos tauschen<br />
lassen. Das ermöglicht den Pharmaproduzenten,<br />
sowohl schnell zwischen Produkten<br />
als auch zwischen unterschiedlichen<br />
Dosierverfahren zu wechseln.<br />
Der Füllprozess entspricht dabei den etablierten,<br />
individuellen Produktionsstandards<br />
der Hersteller. Sie können all ihre bewährten<br />
Prozessparameter der Kapselfüllung auf <strong>die</strong><br />
FEC20 übertragen und nach Bedarf weiter<br />
optimieren. Den störungsfreien Betrieb der<br />
Maschine gewährleisten <strong>die</strong> integrierten<br />
Systeme zur Kontrolle der Kapselzuführung<br />
(Capsule Flow Control), der Kapseltrennung<br />
(Capsule Separation Control) und der Kapselschließung<br />
(Capsule Closing Control).<br />
Entkoppelte Produktionsschritte<br />
Um <strong>die</strong> Produktivität der Maschinen zu steigern,<br />
werden sowohl FEC40 als auch FEC20<br />
komplett von Servo- und Torquemotoren<br />
angetrieben. Dieses Antriebskonzept ermöglicht<br />
es, bisher verbundene Prozessschritte<br />
getrennt anzusteuern und unabhängig voneinander<br />
einzustellen. Über <strong>die</strong> Maschinensteuerung<br />
kann der Anwender während der<br />
laufenden Produktion einzelne Bewegungen<br />
auf <strong>die</strong> Produkteigenschaften abstimmen,<br />
ohne da<strong>für</strong> <strong>die</strong> Maschine anhalten zu müssen.<br />
Die Einrichtung der Maschine ist rezepturgesteuert:<br />
Automatisch wählt sie <strong>die</strong> gewünschten<br />
Einstellungen, ohne dass manuelle<br />
mechanische Eingriffe erforderlich sind.<br />
Eine Besonderheit der FEC20 ist der<br />
19"-Touchscreen des Human-Machine-Interfaces<br />
(HMI) mit integrierter Tastatur und<br />
intuitiver Nutzerführung. Die Be<strong>die</strong>noberfläche<br />
bietet einen permanenten Überblick<br />
über alle Prozess- und Qualitätsparameter<br />
und basiert auf der gleichen Logik, <strong>die</strong> Fette<br />
Compacting auch in der FE-Serie seiner Tablettenpressen<br />
nutzt. Die Datenbank enthält<br />
alle Rezepte und <strong>die</strong> dazugehörigen Prozessparameter<br />
des Anwenders.<br />
Die Software des HMI prüft jede Rezepteingabe<br />
des Be<strong>die</strong>ners automatisch auf Stimmigkeit.<br />
Zudem misst das System fortlaufend<br />
<strong>die</strong> Füllstände aller Kapsel- und Produktbehälter<br />
im laufenden Herstellungsprozess<br />
und visualisiert entsprechende Hinweise<br />
auf dem Bildschirm des Interfaces. Sämtliche<br />
Batches werden lückenlos überwacht,<br />
protokolliert und gespeichert. Über ein ausgefeiltes<br />
Rechtemanagement legt der Anwender<br />
fest, welche Be<strong>die</strong>ner in welche<br />
Funktionen eingreifen dürfen. Nachdem der<br />
Herstellungsprozess beendet ist, können <strong>die</strong><br />
einzelnen Produktionsschritte über ein Ereignisprotokoll<br />
ausgewertet werden.<br />
Messung im freien Fall<br />
Die Maschine muss gewährleisten, dass auch<br />
bei der hohen Taktung des Produktionsprozesses<br />
jede einzelne Kapsel <strong>die</strong> exakt gleiche<br />
Menge des Produkts enthält. Das gewährleistet<br />
Fette Compacting, indem in den beiden<br />
FEC-Maschinen ein speziell entwickelter<br />
NMC-Sensor (Net Mass Control) eingesetzt<br />
wird. Um trotz hoher Durchlaufgeschwindigkeit<br />
<strong>die</strong> präzise Füllmenge einer<br />
Kapsel zu bestimmen, nutzt der NMC-Sensor<br />
ein kontaktfreies kapazitives Messverfahren.<br />
Im freien Fall bewegen sich Pellets<br />
durch ein elektrisches Messfeld, wobei der<br />
Sensor <strong>die</strong> Änderung des Felds registriert<br />
und auf <strong>die</strong>se Weise <strong>die</strong> genaue Dosiermenge<br />
erfasst. Diese Art der Mengenkontrolle<br />
liefert auch da noch sehr präzise Ergebnisse,<br />
wo gravimetrische Wagen längst an ihre<br />
Grenzen stoßen. Darüber hinaus entfällt <strong>die</strong><br />
bei klassischen Waagen erforderliche Einschwingzeit.<br />
Der NMC-Sensor wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
FEC-Serie auf <strong>die</strong> hohe Ausbringungsmenge<br />
der Maschinen und <strong>die</strong> Geschwindigkeit<br />
von bis zu 140 Takten pro Minute optimiert.<br />
Der Sensor ist in robuster Bauweise ausgeführt<br />
und wurde vollständig in <strong>die</strong> Maschine<br />
integriert. Beides macht <strong>die</strong>sen unempfindlich<br />
gegen Prozessvariationen.<br />
Kontrolle bis auf das Milligramm<br />
Das Kapselkontrollsystem FEQ20 prüft beim<br />
Produktionsprozess mit der FEC20 <strong>die</strong> tatsächliche<br />
Befüllung aller Kapseln. Es lässt<br />
sich nahtlos in <strong>die</strong> Steuerung der FEC20 integrieren<br />
und kann direkt über das HMI be<strong>die</strong>nt<br />
werden. Bei einem stündlichen Output<br />
von 200 000 Kapseln sichert das Kontrollsystem<br />
<strong>die</strong> exakte Massenbestimmung<br />
mit einer Genauigkeit, <strong>die</strong> maximal 2 mg<br />
pro Kapsel vom vorgegebenen Normwert<br />
abweicht. Die Messungen der FEQ20 basieren<br />
auf einer Frequenzverschiebung von<br />
Mikrowellen. Mittels Schwerkraft- oder Vakuumtransport<br />
werden volle Kapseln in einen<br />
Behälter überführt und anschließend<br />
über ein Zentrifugalsortiersystem und ein<br />
Vakuum-Doppelförderband <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messung<br />
vereinzelt. Nun erfolgt <strong>die</strong> präzise Messung<br />
Die Kapselfüllmaschine FEC20 hat eine Ausbringungsmenge<br />
von 200 000 Kapseln pro<br />
Stunde<br />
Der NMC-Sensor der FEC20 bestimmt<br />
präzise <strong>die</strong> Füllmenge einer Kapsel<br />
jeder Kapsel mit dem 3D-Mikrowellenresonator.<br />
Kapseln, <strong>die</strong> zu leicht oder zu schwer<br />
sind, werden aussortiert. Eine automatische<br />
Kalibrierschleife mit einer Präzisionswiegezelle<br />
stellt über <strong>die</strong> gesamte Produktionsdauer<br />
eines Batches eine korrekte Messung<br />
sicher, auch wenn Umweltfaktoren wie<br />
Temperatur oder Luftfeuchtigkeit variieren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518fette<br />
AUTOR:<br />
JAN-ERIC KRUSE<br />
Managing Director,<br />
Fette Engineering<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 27
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Hygienische Druck- und Temperaturmessumformer mit IO-Link-Ausgang<br />
Die Zukunft ist digital<br />
Auf der <strong>die</strong>sjährigen Achema hat Labom hygienische<br />
Druck- und Temperaturmess umformer mit IO-Link-<br />
Ausgang vorgestellt. Hier erfahren Sie mehr über <strong>die</strong><br />
Geräte und warum der Messtechnikspezialist auf <strong>die</strong>se<br />
zukunftsfähige Technik setzt.<br />
Thomas Köster ist Leiter Entwicklung bei<br />
Labom. Er sagt, dass <strong>die</strong> Übertragung mittels<br />
4...20-mA-Schnittstelle das Arbeitspferd<br />
in der industriellen Messtechnik sei. „Aber<br />
inzwischen ist <strong>die</strong> analoge Schnittstelle<br />
nicht mehr zeitgemäß. Denn ein Großteil<br />
der in der <strong>Prozesstechnik</strong> eingesetzten<br />
Messgeräte verfügt heute über eine digitale<br />
Messwertaufbereitung.“<br />
Wird trotzdem mit einer analogen Übertragung<br />
gearbeitet, führt das zu einer in -<br />
effizienten Umwandlungskette. Feldbussysteme,<br />
<strong>die</strong> zeitweise als zukunftsfähige Alternative<br />
betrachtet wurden, arbeiten zwar<br />
digital, sind aber häufig zu komplex und<br />
zu teuer, um sie direkt in <strong>die</strong> Feldgeräte<br />
einzubauen.<br />
IO-Link bietet Funktionsvielfalt<br />
Ein vielversprechenderer Ansatz ist <strong>die</strong> IO-<br />
Link-Technologie: IO-Link bietet <strong>die</strong> Funktionsvielfalt<br />
einer digitalen Schnittstelle,<br />
ohne <strong>die</strong> Komplexität eines Feldbusses.<br />
Ursprünglich aus der Fabrikautomation<br />
stammend, besitzt IO-Link dort bereits eine<br />
breite Akzeptanz. Neben der großen Verbreitung<br />
sorgt auch <strong>die</strong> weltweite Normung<br />
durch <strong>die</strong> DIN EN IEC 61131-9 <strong>für</strong><br />
Zukunftssicherheit. Bisher waren vor allem<br />
hygienische Anwendungen problematisch,<br />
da <strong>die</strong> Anbieter aus der Fabrikautomation<br />
nicht auf <strong>die</strong> Anforderungen <strong>für</strong> hygienische<br />
Prozesse eingestellt waren. Dieses Problem<br />
hat Labom nun gelöst: Als etablierter<br />
Lieferant <strong>für</strong> hygienische Anwendungen in<br />
den Bereichen Pharmazie, Biotechnologie<br />
sowie Nahrungs- und Genussmittel hat der<br />
Messtechnikspezialist Druck- und Temperaturmessumformer<br />
mit IO-Link-Ausgang auf<br />
den Markt gebracht. Das Besondere dabei:<br />
Die IO-Link-Messumformer können mit<br />
allen Prozessanschlüssen und Messgeräten<br />
aus dem Programm des Unternehmens<br />
kombiniert werden, sodass <strong>für</strong> jeden Prozess<br />
<strong>die</strong> passende Kombination zusammengestellt<br />
werden kann.<br />
Kompakter Druckmessumformer<br />
Der Druckmessumformer Compact IO-Link<br />
ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Relativdruckmessung von Gasen,<br />
Dämpfen und Flüssigkeiten geeignet und<br />
wurde speziell <strong>für</strong> den Einsatz in den Bereichen<br />
Pharmazie, Lebensmittelindustrie und<br />
Biotechnologie entwickelt. Mit einem kompakten,<br />
hygienegerechten Edelstahlgehäuse<br />
sowie einer Vielzahl an hygienischen Prozessanschlüssen<br />
erfüllt er alle Anforderungen<br />
des Anlagen- und Maschinenbaus <strong>für</strong><br />
den hygienischen Bereich. Er kann mit<br />
Flach- und Rohrdruckmittlern in allen<br />
gängigen Bauformen kombiniert werden,<br />
wodurch er sich problemlos in jeden Prozess<br />
integrieren lässt. Der Druckmessumformer<br />
zeichnet sich außerdem durch eine<br />
schnelle Datenübertragungsrate von COM 3<br />
(230,4 kBaud) aus.<br />
Auch der Temperaturmessumformer PA2530<br />
mit IO-Link-Ausgang ist <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
den Bereichen Pharmazie, Lebensmittel -<br />
industrie und Biotechnologie ausgelegt.<br />
Hier kommen <strong>die</strong> Minitherm-Serie <strong>für</strong><br />
schnellansprechende Messungen mit auswechselbarem<br />
Messeinsatz sowie Clamp-on<br />
<strong>für</strong> Temperaturmessung ohne Eingriff in<br />
den Prozess zum Einsatz. Mit seiner kompakten<br />
und hygienischen Bauweise passt er<br />
perfekt in <strong>die</strong> hygienische Prozessindustrie.<br />
Auch Aseptconnect, das hygienische Inline-<br />
Bilder: Labom<br />
Die hygienischen Temperaturmessumformer<br />
mit IO-Link-Ausgang von Labom sind <strong>für</strong><br />
den Einsatz in der Pharmazie, Lebensmittelindustrie<br />
und Biotechnologie ausgelegt<br />
Gehäuse mit genormtem Geräteanschluss<br />
kann als Alternative zum Rohrdruckmittler<br />
oder bei kleinen Rohrdurchmessern <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Temperatur- und Druckmessung eingesetzt<br />
werden.<br />
Eine echte Alternative<br />
„Mit unseren hygienischen Messumformern<br />
hat IO-Link das Potenzial, <strong>für</strong> eine signi -<br />
fikante Zahl von Sensoren <strong>die</strong> etablierte<br />
4...20-mA-Schnittstelle auch in hygienischen<br />
Prozessen abzulösen“, resümiert Köster.<br />
Robust, feldbusneutral, einfach zu parametrieren<br />
und zu installieren – IO-Link ist<br />
eine echte Alternative zur analogen Stromschnittstelle<br />
oder zu Feldbussystemen in<br />
Feldgeräten. Das IO-Link-System besteht aus<br />
einer digitalen Punkt-zu-Punkt-Verbindung<br />
zwischen dem Feldgerät (Sensor oder Aktor)<br />
und dem sogenannten IO-Link-Master.<br />
Die Verkabelung erfolgt kostengünstig über<br />
ungeschirmte 3-Draht-Kabel mit den weit<br />
verbreiteten M12-Steckern. Bis zu 16 Geräte<br />
28 <strong>phpro</strong> 05-2018
SPS<br />
Industrial Ethernet<br />
Master<br />
Feldbus<br />
IO-Link<br />
Master<br />
Hub<br />
(Analog zu IO-Link)<br />
IO-Link<br />
Devices<br />
(Slaves)<br />
Analoge<br />
Signale<br />
(4 - 20 mA)<br />
ESC<br />
OK<br />
1<br />
5<br />
ESC<br />
OK<br />
2<br />
4<br />
3<br />
6<br />
Beispielhafte Anlagenarchitektur mit Druck- und Temperaturmessumformern mit IO-Link-Anschlüssen von Labom: (1) Druckmessumformer mit Einschraubgewinde<br />
Hygienic, dichtungsfrei, metallisch dichtend, (2) Temperaturmessumformer in Clamp-on-Technologie <strong>für</strong> nicht-invasive Messung ohne Me<strong>die</strong>nberührung,<br />
(3) Widerstandsthermometer <strong>für</strong> invasive Temperaturmessung in Behältern oder Rohrleitungen, (4) Druckmessumformer mit hygienischem Clampanschluss nach<br />
DIN 32676, (5) Temperaturmessumformer mit digitaler Anzeige und Rohrfühler, (6) Druckmessumformer mit digitaler Anzeige und Gewindeanschluss<br />
können an einen IO-Link-Master angeschlossen<br />
werden, ohne, dass sich <strong>die</strong><br />
Geräte gegenseitig stören können.<br />
Kostengünstige Integration<br />
Die geringe Komplexität der Punkt-zu-<br />
Punkt-Verbindung, <strong>die</strong> schon ein klarer Vorteil<br />
der 4...20-mA-Schnittstelle gegenüber<br />
Feldbussen war, ist auch hier als Pluspunkt<br />
anzusehen: Sie ermöglicht eine einfache,<br />
kostengünstige Integration von IO-Link-Geräten<br />
in <strong>die</strong> Prozessleittechnik. Die IO-Link-<br />
Geräte sind also im Verhältnis zu einem<br />
Messgerät mit Feldbussystem deutlich günstiger.<br />
Zudem bietet <strong>die</strong> schnelle digitale<br />
Kommunikation ins Feldgerät dem Anwender<br />
einen deutlichen Mehrwert. Eine Verfälschung<br />
des Messwertes bei der Übertragung<br />
ist ausgeschlossen und <strong>die</strong> Parametrierung<br />
kann bequem am PC erfolgen. IO-Link<br />
ermöglicht es sogar, <strong>die</strong> Parametrierung im<br />
Master zu speichern. Wenn ein defektes<br />
Gerät ausgetauscht werden muss, kann das<br />
neue Gerät dadurch automatisch parametriert<br />
werden.<br />
Ergänzung, keine Konkurrenz<br />
IO-Link ist dabei aber keineswegs als Ersatz<br />
<strong>für</strong> alle bisherigen Bussysteme gedacht – im<br />
Gegenteil: Über den Master kann IO-Link<br />
mit diversen Feldbussen verknüpft werden,<br />
sodass vorhandene Bussysteme bestehen<br />
bleiben und weiterhin <strong>die</strong> Kommunikation<br />
vom IO-Link-Master zu der restlichen digitalen<br />
Infrastruktur übernehmen können. Das<br />
bringt den enormen Vorteil mit sich, dass<br />
nicht <strong>die</strong> gesamte Technik umgestellt oder<br />
ausgetauscht werden muss: Lediglich <strong>die</strong><br />
Kommunikation zwischen Feldgerät und<br />
Master wird von IO-Link übernommen.<br />
Damit wird klar: IO-Link ist keine Konkurrenz<br />
zu Feldbussen, sondern ergänzt <strong>die</strong>se<br />
auf der „letzten Meile“ ins Feldgerät.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518labom<br />
AUTOR:<br />
MATTHIAS DÜHR<br />
Leiter Vertrieb,<br />
Labom<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 29
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Visualisierung von Batch-Prozessen<br />
In der Produktion den<br />
Überblick behalten<br />
Es ist wichtig, dass Betriebsingenieure zu jeder Zeit prüfen können, wie sich ihr<br />
aktueller Batch verhält. Experion Batch verknüpft verteilte Leittechnik, Batch-<br />
Automation und fortschrittliche Visualisierungsmöglichkeiten, um <strong>die</strong> Transparenz<br />
und das Verständnis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batch-Produktion zu erhöhen. Die Plattform unterstützt<br />
Anlagenbetreiber bei der Steuerung und Überwachung ihrer Batch-Prozesse und<br />
trägt dazu bei, <strong>die</strong> Produktivität der Anlagen zu erhöhen.<br />
Bilder: Honeywell Process Solutions<br />
Jüngste Untersuchungen von Honeywell<br />
in Form von methodischen Kundenbeobachtungen<br />
(Observational Voice of the Customer,<br />
OVOC) offenbarten, dass aufgrund<br />
technologischer Limitierungen viele Be<strong>die</strong>ner<br />
in der Messwarte keinen angemessenen<br />
Experion Batch verwendet eine Mensch-Maschine-Schnittstelle mit<br />
intuitiver visueller Analytik, <strong>die</strong> Anlagenbe<strong>die</strong>ner bei der Steuerung und<br />
Überwachung von Batch-Prozessen unterstützt<br />
Überblick und keine Handhabe auf ihren<br />
Batch-Prozess haben. Einige berichteten,<br />
dass sie nicht wussten, welche Aufgaben<br />
wann anstehen, oder dass sie <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
vermissen, Verzögerungen, <strong>die</strong> zu Engpässen<br />
führen könnten, frühzeitig zu erkennen.<br />
Viele gaben auch an, dass <strong>die</strong> verwendeten<br />
Methoden der Fehlerbehandlung in -<br />
effektiv seien, selbst wenn sie das Problem<br />
bereits kannten.<br />
Ein Ergebnis <strong>die</strong>ser OVOC-Aktion war der<br />
Wunsch nach einer Technologie, <strong>die</strong> Automationssysteme<br />
besser auf <strong>die</strong> Batch-Betriebe<br />
ausrichtet. Dies gilt umso mehr, da <strong>die</strong><br />
Effizienz von Automationssystemen grundlegenden<br />
Einfluss auf das Ergebnis von<br />
Batch-Prozessen hat. Ein weiteres Resultat<br />
war, dass in vielen Einrichtungen sequenzielle<br />
Prozesse mit beträchtlichen manuellen<br />
Eingriffen und Feinanpassungen ablaufen.<br />
Das erhöht das Risiko <strong>für</strong> Fehler und ineffiziente<br />
Vorgänge. Das Ergebnis der Stu<strong>die</strong> ist<br />
wenig überraschend: Die Produktionsleiter<br />
wünschen sich weitgehend automatisierte<br />
Systeme, mit denen verschiedene Aufgaben<br />
gleichzeitig ausgeführt werden können.<br />
Dies würde nach ihrer Auffassung <strong>die</strong> Produktivität<br />
erhöhen und Kosten senken.<br />
Die OVOC-Stu<strong>die</strong> belegt auch, dass sich <strong>die</strong><br />
Produktionsleiter proaktive Teams wünschen<br />
– beispielsweise um anstehende Aktivitäten<br />
vorausschauend zu erfassen und abzuschätzen<br />
oder um potenzielle Produktionsprobleme<br />
mit drohenden Ausfallzeiten zu erkennen.<br />
Stattdessen konzentriert sich <strong>die</strong> Mehrzahl<br />
auf reaktive Arbeiten wie <strong>die</strong> Wartung<br />
und Anpassung ihrer Batch-Server.<br />
Visualisierung der Arbeitsabläufe<br />
Die Experion-Batch-Lösung von Honeywell<br />
verwendet eine Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
mit intuitiver visueller Analytik, <strong>die</strong><br />
Anlagenbe<strong>die</strong>ner dabei unterstützt, abnormale<br />
Situationen besser zu erkennen und<br />
30 <strong>phpro</strong> 05-2018
Die Batch-Automation ist über eine App auch auf mobilen<br />
Geräten verfügbar<br />
Der Procedure Explorer eliminiert Irrtümer, vereinfacht <strong>die</strong> Darstellung und führt<br />
Be<strong>die</strong>ner zum nächsten Schritt<br />
entsprechend zu reagieren. Die Visualisierungstechnologie<br />
ermöglicht den Ingenieuren,<br />
sowohl vergangene Abläufe zu untersuchen<br />
als auch den Blick nach vorne zu richten.<br />
Sie können jederzeit <strong>die</strong> Daten auf weitere<br />
Zusammenhänge abfragen.<br />
Auf <strong>die</strong>se visuelle Intelligenz kann auch von<br />
den Mitarbeitern im Feld über eine App auf<br />
ihrem mobilen Gerät zugegriffen werden.<br />
Die App gibt einen Überblick über den Status<br />
der Produktion und über <strong>die</strong> Mitteilungen,<br />
sodass das Personal eingebunden<br />
bleibt, wo immer es sich aufhält. Darüber<br />
hinaus unterstützt Experion Batch das technische<br />
Personal dabei, gängigen Problemen<br />
wie Prozessabweichungen oder Ausrüstungsfehlern<br />
beispielsweise mit Funktionen<br />
der geführten Fehlersuche zu begegnen.<br />
Experion Batch ermöglicht darüber hinaus<br />
einen einfachen und schnellen Übergang<br />
vom Rezepttest zur Rezeptausführung und<br />
damit reduzierten Aufwand <strong>für</strong> Tests und Vali<strong>die</strong>rung.<br />
Die Lösung ist an den internationalen<br />
Standards der Batch-Automation wie<br />
ISA S88 und IEC 61512 ausgerichtet.<br />
Verbesserte Effizienz<br />
Experion Batch ist ausgelegt <strong>für</strong> Prozesse in<br />
der Pharmazie, Spezialchemie und der Nahrungsmittelindustrie.<br />
Die Batch-Funktionalität<br />
wird in prozessnahen Komponenten<br />
(Controllern), <strong>die</strong> den Teilanlagen zugeordnet<br />
sind, installiert. Dies unterstützt eine flexible<br />
Rezepterstellung, umfangreiche Testabläufe<br />
sowie <strong>die</strong> Ausführung leittechnischer<br />
Applikationen (wie in Pilotanlagen oder Laboratorien)<br />
in einer virtuellen Umgebung.<br />
Die Technologie vereinfacht zudem <strong>die</strong> kontinuierliche<br />
Wartung, da kein zentraler und<br />
spezifischer Batch-Server benötigt wird. Ein<br />
zusätzlicher Vorteil ergibt sich <strong>für</strong> den Anwender<br />
dadurch, dass das Personal zur<br />
Projektierung und Wartung eine Teilanlagensteuerung<br />
außer Betrieb nehmen kann,<br />
ohne dabei andere Teilanlagen zu beeinträchtigen.<br />
Durch den Wegfall des Batch-Servers profitieren<br />
Anlagen von einer einzigen gemeinsamen<br />
Datenbasis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Basisregelung und<br />
<strong>die</strong> Batch-Konfiguration. Das Spektrum der<br />
Batch-Prozeduren kann sich dabei von einer<br />
einfachen, vordefinierten Teilanlage und deren<br />
Ablauffunktion bis zu einem umfassenden<br />
Steuerrezept erstrecken, das aus einem<br />
Grundrezept und seinen unterlagerten Teilanlagenprozeduren,<br />
Operationen und Funktionen<br />
erstellt wurde. Ein controllerbasiertes<br />
System ist naturgemäß robuster und benötigt<br />
lediglich eine einzige Betriebs- und<br />
Projektierungsplattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausführung<br />
des Batches. Darüber hinaus befreit der<br />
Wegfall des Servers von den damit verbundenen<br />
Problemen und Kosten der Wartung,<br />
der Sicherheit und der Verzögerungen durch<br />
zusätzliche Kommunikation zwischen den<br />
Komponenten.<br />
Flexibel mit virtuellem Controller<br />
Hinzu kommt, dass Lösungen mit virtuellen<br />
Controllern <strong>für</strong> den Teilanlagenbetrieb das<br />
gleiche robuste und integrierte Betriebssystem<br />
verwenden wie ein physisch installierter<br />
Teilanlagen-Controller. Dies unterstützt<br />
eine flexible Rezepterstellung, umfangreiche<br />
Testabläufe sowie <strong>die</strong> Ausführung leittechnischer<br />
Applikationen in einer virtuellen Umgebung.<br />
Ein virtueller Controller <strong>für</strong> den Teilanlagen-<br />
Betrieb verringert zudem den Platzbedarf<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Hardware und bietet in Verbindung<br />
mit fehlertoleranter Virtualisierungstechnologie<br />
eine erhöhte Verfügbarkeit. Zusätzlich<br />
erlauben virtuelle Controller eine anwenderspezifische<br />
Ressourcenverwaltung (zum<br />
Beispiel <strong>für</strong> Speicherbedarf oder Prozessorleistung).<br />
Das gibt den Anwendern weitere<br />
Parameter zur Optimierung ihres Batch-<br />
Betriebs.<br />
Bei der Simulation und Installation bietet<br />
ein virtuelles System weitere Vorteile. Das<br />
Herunterladen einer neuen Konfiguration<br />
oder einer fein abgestimmten Rezeptur von<br />
einer Simulation oder Laborumgebung in<br />
ein reales Equipment bedingte in der Vergangenheit<br />
eine vollständige Vali<strong>die</strong>rung inklusive<br />
einer Anpassung der Dokumentation.<br />
Eine virtuelle Simulation minimiert <strong>die</strong><br />
Vali<strong>die</strong>rung, da <strong>die</strong> in der virtuellen Umgebung<br />
getestete Konfiguration ohne Änderung<br />
zu einem physischen Controller <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Teilanlagensteuerung geladen werden<br />
kann.<br />
Schließlich ermöglichen universelle Einund<br />
Ausgänge eine flexible Konfiguration<br />
<strong>die</strong>ser Ausrüstungen und ein einfaches Management<br />
der Reserven. Damit kann der Ingenieur<br />
Ein-/Ausgänge schnell und aus der<br />
Entfernung konfigurieren, ohne zusätzliche<br />
Hardware-Module zu benötigen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518honeywell<br />
AUTOR:<br />
CHRIS PETERS<br />
Experion Product Manager, Honeywell Process<br />
Solutions<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 31
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Bilder: Atlas Copco<br />
Beispielinstallation mit den drehzahlgeregelten Kompressoren der Baureihe ZR 160 VSD + sowie übergeordneter Steuerung von<br />
Atlas Copco an der Wand<br />
Permanentmagnetmotoren machen es möglich<br />
Ölfreie Druckluft mit<br />
35 % weniger Energie<br />
Die drehzahlgeregelten Kompressoren der Baureihe ZR 90–160 VSD + erzeugen<br />
ölfreie Druckluft um bis zu 35 % effizienter als Volllast-Leerlauf-Kompressoren. Sie<br />
eignen sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkebranche, <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong> und<br />
allgemein <strong>für</strong> Anwender mit hohem Druckluftbedarf.<br />
Atlas Copco hat auf der Achema Mitte Juni<br />
in Frankfurt <strong>die</strong> wassergekühlten Schraubenkompressoren<br />
der Baureihe ZR 90–160<br />
VSD + vorgestellt. Die ölfrei verdichtenden<br />
und drehzahlgeregelten Maschinen ermöglichen<br />
gegenüber Volllast-Leerlauf-Kompressoren<br />
laut Hersteller Energieeinsparungen<br />
von bis zu 35 %. Dabei dürften <strong>die</strong> ZR-<br />
Kompressoren <strong>für</strong> viele Anwender nicht vorrangig<br />
wegen der ölfreien Verdichtung interessant<br />
sein, sondern wegen ihrer sehr hohen<br />
Effizienz, speziell auch im Vergleich mit<br />
ähnlich großen, öleingespritzten Kompressoren.<br />
Denn in derartigen Maschinen sind<br />
vergleichsweise hohe Mengen Öl in Umlauf.<br />
Dieses wieder aus dem Luftkreislauf herauszuholen,<br />
bedeutet einen hohen technischen<br />
Aufwand. Dadurch ist <strong>die</strong> spezifische Leistungsaufnahme<br />
bei großen ölgeschmierten<br />
Kompressoren höher als bei Trockenläufern.<br />
Einfacher formuliert: Sie brauchen mehr<br />
Energie, um <strong>die</strong> gleiche Menge Druckluft zu<br />
erzeugen. Ab einer Größenordnung von etwa<br />
400 kW Leistung sind <strong>die</strong> ZR-Trockenläufer<br />
in jedem Falle effizienter. Schon im<br />
Neuzustand macht das einen Unterschied<br />
von 10 bis 15 % aus. Weil <strong>die</strong> Filter mit der<br />
Zeit verschmutzen und sich zusetzen, muss<br />
<strong>die</strong> Maschine mehr Leistung aufnehmen,<br />
um <strong>die</strong>sen wachsenden Widerstand zu überwinden<br />
und den eingestellten Druck sowie<br />
den Volumenstrom stabil zu halten.<br />
Zahlreiche Eigenkonstruktionen<br />
Die neue Baureihe verfügt über zahlreiche<br />
konstruktive Merkmale, <strong>die</strong> zu der hohen<br />
Effizienz beitragen. Dazu zählen vor allem<br />
<strong>die</strong> Verdichterelemente, ein neues Kühler -<br />
design sowie eine verbesserte Steuerung. Alle<br />
Elemente sind in einem kompakten,<br />
schallisolierten Gehäuse untergebracht, sodass<br />
der ZR nur noch an das Stromnetz, <strong>die</strong><br />
Druckluft- und <strong>die</strong> Kühlwasserleitungen angeschlossen<br />
werden muss.<br />
Angetrieben werden <strong>die</strong> Kompressoren von<br />
zwei leistungsstarken Permanentmagnet -<br />
motoren, <strong>die</strong> schon heute der künftigen<br />
Effizienzklasse IE5 entsprechen, sowie der<br />
in <strong>die</strong>ser Baureihe erstmals eingesetzten<br />
Neos-VSD + -Technologie zur Drehzahlregelung.<br />
Dieses Konzept ermöglicht es, dass<br />
beide Verdichtungselemente mit unterschiedlicher<br />
Drehzahl laufen können, was<br />
<strong>die</strong> Effizienz weiter verbessert. Die Anpassung<br />
der Leistung an den tatsächlichen Bedarf<br />
reduziert den Energieverbrauch des ZR<br />
90–160 VSD + sowie <strong>die</strong> damit verbundenen<br />
Kosten und Umweltauswirkungen erheblich.<br />
Die wassergekühlten IP 66-Permanentmagnetmotoren<br />
sind auf Effizienz und hohe<br />
32 <strong>phpro</strong> 05-2018
Die ZR-VSD + -Kompressoren verdichten <strong>die</strong> Luft in zwei Stufen. Jede Stufe verfügt über einen eigenen, separat ansteuerbaren und in der<br />
Drehzahl variablen Permanentmagnetmotor (F) sowie ein effizientes Verdichtungselement (C, J). A Lufteinlass, B Luftfilter, C Niederdruckelement,<br />
D Zwischenkühler, E Ölkühler, F Motor, G Ölfilter, H Bypass-Ventil, I Ölpumpe, J Hochdruckelement, K Pulsationsdämpfer<br />
(mit Rückschlagventil), L Nachkühler, M Wärmetauscher, N Trommeltrockner (integrierter MDG-Adsorptionstrockner),<br />
O Luftauslass, P Wasserabfuhr, Q Wasserzufuhr.<br />
Zuverlässigkeit hin ausgelegt. Das gilt auch<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Umrichter; beides sind Atlas-Copcoeigene<br />
Entwicklungen. Die Neos-Umrichter<br />
wurden eigens <strong>für</strong> Kompressoren konstruiert<br />
und gekapselt. Dies ist beispielsweise in weiten<br />
Teilen der Prozessindustrie relevant, wo<br />
sich feine Stäube auf Maschinenteile setzen.<br />
Eingebauter Drehtrommeltrockner<br />
In der Full-Feature-Variante (ZR 90–160<br />
VSD + FF) verfügen <strong>die</strong> Kompressoren zudem<br />
über einen eingebauten Drehtrommeltrockner<br />
des Typs MDG (siehe Grafik). Dieses<br />
Gerät wurde <strong>für</strong> einen stabilen Drucktaupunkt<br />
von -40 °C entwickelt und von<br />
Atlas Copco in <strong>die</strong>sem Jahr auf der Anuga<br />
Foodtec in Köln erstmals vorgestellt. Der<br />
MDG erzeugt <strong>die</strong> hohe Druckluftqualität in<br />
Bezug auf <strong>die</strong> Restfeuchte weitaus<br />
effizienter als andere Trockner. Als Heat-of-<br />
Compression-Trockner benötigt der MDG<br />
neben der Wärme aus dem Verdichtungsprozess<br />
des Kompressors nur 0,2 kW an<br />
elektrischer Energie, um den Trommelmotor<br />
zu betreiben. Wie bei allen Trommeltrocknern<br />
von Atlas Copco ist der zusätzliche<br />
Energiebedarf damit sehr niedrig, da<br />
der MDG weder zusätzliche Heiz elemente<br />
noch ein Gebläse und auch keine Spülluft<br />
benötigt, um <strong>die</strong> niedrigen Taupunkte zu<br />
erreichen. Zudem spart der MDG als eingebauter<br />
Trockner gegenüber einem vergleichbaren<br />
externen Adsorptionstrocknern<br />
auch noch viel Platz; denn es sind keine externen<br />
Rohre nötig, keine Elektrokabel, keine<br />
Heißluftzuführung und keine Kondensatableitung.<br />
Ölfreie Druckluft der Klasse 0<br />
Alle Komponenten im Verdichterelement<br />
der neuen ZR-Kompressoren, insbesondere<br />
<strong>die</strong> Profile, <strong>die</strong> Lagerung und <strong>die</strong> Beschichtung<br />
der Rotoren, wurden <strong>für</strong> möglichst<br />
hohe Effizienz und Langlebigkeit neu entwickelt.<br />
Design und Abdichtung der Luftkammer<br />
stellen eine physikalische Trennung<br />
zwischen Öl- und Luftkreislauf sicher, wodurch<br />
kein Öl in <strong>die</strong> Druckluftkammer eindringen<br />
kann und <strong>die</strong> Luft absolut ölfrei<br />
nach der Klasse 0 gemäß ISO 8573-1 verdichtet<br />
wird.<br />
Die neu gestalteten Kühler wurden mit<br />
Edelstahlrohrbündeln ausgerüstet, deren<br />
Austauschoberfläche vergrößert wurde, um<br />
<strong>die</strong> Kühlleistung noch weiter zu verbessern.<br />
Zudem verfügen <strong>die</strong> Kühler über spezielle<br />
Wasserabscheider, <strong>die</strong> ebenfalls <strong>die</strong> Effizienz<br />
der Maschine steigern.<br />
Visualisierung aller Maschinendaten<br />
Der Neos-Umrichter kommuniziert direkt<br />
mit der benutzerfreundlichen Elektronikon-Mk5-Touch-Steuerung.<br />
Diese gibt<br />
Warnhinweise aus, kennt <strong>die</strong> Wartungsintervalle<br />
und visualisiert online den aktuellen<br />
Maschinenzustand. Das Datenüberwachungsprogramm<br />
Smartlink ist als Standard<br />
integriert. Dieses Fernmeldesystem erlaubt<br />
eine Analyse des gesamten Druckluftsystems<br />
und bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, vorbeugende<br />
Wartungen zu planen.<br />
Die Maschinen der Serie ZR 90–160 VSD +<br />
arbeiten mit der übergeordneten Steuerung<br />
Optimizer 4.0 von Atlas Copco zusammen.<br />
Die Steuerung wählt <strong>die</strong> jeweils effizienteste<br />
Kombination unter den Kompressoren<br />
einer Druckluftstation aus. Dadurch werden<br />
alle Druckluftverbraucher jederzeit so energiesparend<br />
wie möglich mit dem erforderlichen<br />
Druck versorgt und zugleich ausgeglichene<br />
Betriebszeiten erzielt. Auch<br />
Drucklufttrockner können durch den Optimizer<br />
4.0 gesteuert werden. Über <strong>die</strong> intuitive<br />
Benutzeroberfläche kann der Be<strong>die</strong>ner<br />
<strong>die</strong> Leistung und den Energieverbrauch<br />
jeder Maschine sowie des gesamten Systems<br />
einsehen. Der Optimizer 4.0 kann<br />
auch über einen Kunden-PC überwacht<br />
werden. Zudem können <strong>die</strong> neuen ZR-<br />
Kompressoren in eine Premium-Instandhaltungsvereinbarung<br />
aufgenommen werden,<br />
in der sich Atlas Copco um alle Wartungsarbeiten,<br />
Upgrades, Reparaturen und<br />
eventuelle Ausfälle kümmert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518atlascopco<br />
AUTOR:<br />
JÖRG SCHWITTEK<br />
Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Ölfreie Druckluft,<br />
Atlas Copco<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 33
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Bilder: Vega<br />
Dank seines weiten Messbereichs reicht bei Carbogen Amcis ein Vegabar 82-Sensor aus, wo zuvor zwei Druckmessumformer parallel<br />
arbeiteten<br />
Druckmessumformer standardisieren Füllstandmessung<br />
Im Pharmabehälter darf es<br />
gerne etwas weniger sein<br />
Treiber von Innovationen sind oft <strong>die</strong> kleineren, forschungsnahen Unternehmen, <strong>die</strong><br />
ihre Prozesse und Genehmigungsverfahren flexibel gestalten und sowohl Arbeit als<br />
auch Kosten durch Standardisierung senken. Die Carbogen Amcis AG ist ein solches<br />
Unternehmen und am Standort Bubendorf mittendrin im Schweizer Pharma-Cluster.<br />
Im Bereich Füllstandmesstechnik heißt hier der universelle Standard Vegabar 82.<br />
Ob Pharmaunternehmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />
gerüstet sind, oder ob sie aufgrund hoher<br />
Kosten und zu komplexer Prozessmodelle<br />
dem Wettbewerb hinterherlaufen werden,<br />
das entscheidet unter anderem ihr Grad der<br />
Fertigungsstandardisierung. Dabei wird häufig<br />
der Aufwand einer GMP-gerechten Qualifizierungsdokumentation<br />
unterschätzt.<br />
Unter deren besonderer Beobachtung steht<br />
<strong>die</strong> Messsensorik – und speziell deren me<strong>die</strong>nberührende<br />
Komponenten, <strong>die</strong> sich direkt<br />
auf <strong>die</strong> zu erstellenden Materialzertifikate<br />
auswirken. In Mehrzweckanlagen, ausgelegt<br />
zur flexiblen Fertigung vielfältiger<br />
spezialisierter Zwischenprodukte, bedarf<br />
womöglich nicht jeder einzelne Vorgang<br />
allerhöchster Materialbeständigkeit. Unter<br />
dem Gesichtspunkt des hohen Qualifikationsaufwands<br />
setzt Heiko Kaiser, Senior<br />
Manager Engineering & Maintenance bei<br />
der Carbogen Amcis AG, jedoch strikt auf<br />
Reduzierung der Gerätevarianz. Für ihn<br />
richtet sich <strong>die</strong> benötigte Leistungsfähigkeit<br />
der eingesetzten Sensoren nach dem anspruchsvollsten<br />
Prozess. „Jede Art von Vielfalt<br />
macht am Ende des Tages unnötige<br />
Arbeit“, fasst er sein Hauptaugenmerk zusammen.<br />
„Je mehr wir konsoli<strong>die</strong>ren, desto<br />
größer unsere Ersparnis. Auch bei der<br />
Manpower, <strong>die</strong> in unserer Pharmaregion ein<br />
rares Gut ist. Weniger Varianten sind auch<br />
im Handling einfacher und schneller.“<br />
Aus zwei mach eins<br />
Ausschlaggebend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entscheidung, <strong>die</strong><br />
Vega-Druckmessgeräte Vegabar 82 zum<br />
Standard zu etablieren, war deren besonders<br />
breiter Messbereich. Der vielseitige Sensor<br />
mit der ölfreien keramischen Certec-Messzelle<br />
deckt insgesamt in der Prozessindustrie<br />
zwei Drittel aller denkbaren Anwendungen<br />
ab. Bei Carbogen Amcis ist der Clou,<br />
dass <strong>die</strong> Sensoren an mehreren Apparaten<br />
<strong>die</strong> zuvor erforderlichen zwei Geräte ersetzen<br />
können. Die frühere Messlösung lieferte<br />
den geforderten Messbereich – von 0 bis<br />
3000 mbar absolut – nur mittels zweier nebeneinander<br />
eingebauter Geräte. Damit verbunden<br />
war ein Mehr an Material, das viel<br />
unnötige Arbeit verursachte. Dabei war<br />
selbstredend <strong>die</strong> arbeitsreiche Gerätekalibrierung<br />
das gewichtigste der Argumente.<br />
Die Lösung hebt sich zusätzlich bei der Inbetriebnahme,<br />
der Anzahl benötigter Pro-<br />
34 <strong>phpro</strong> 05-2018
Ergonomie<br />
Tag der Ergonomie<br />
Grafik: Konradin Me<strong>die</strong>ngruppe<br />
e<br />
– Der Mensch im Mittelpunkt<br />
Der vielseitige Sensor ist mit der ölfreien keramischen Certec-Messzelle ausgestattet<br />
zesseingänge und der leichteren Reinigung<br />
ab. Auch das „Ersatzteilmanagement“ erfuhr<br />
einen doppelten Effizienzschub. Schon <strong>die</strong><br />
verschleißfreie Keramikmesszelle minimiert<br />
den Aufwand <strong>für</strong> Instandhaltung und Wartung.<br />
Die reduzierte Geräteanzahl verschlankt<br />
<strong>die</strong> Lagerhaltung zusätzlich.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Dorint Hotel, Mannheim<br />
Abrasionsfeste Keramikmesszelle<br />
Die Druckmessumformer Vegabar 82 mit<br />
keramischer Certec-Messzelle sind universell<br />
einsetzbar zur Messung von Gasen, Dämpfen<br />
und Flüssigkeiten. Auch Inhaltsstoffe<br />
wie Sand sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> abrasionsfeste Keramikmesszelle<br />
eine leichte Übung. Die doppelte<br />
Messzellendichtung schafft zusätzliche<br />
Flexibilität. Sie sitzt sowohl seitlich, als auch<br />
zusätzlich vorn am Sensor. Die robuste Keramikmembran<br />
trennt den Sensor sicher von<br />
den anspruchsvollen Me<strong>die</strong>n. Das Handling<br />
wird durch <strong>die</strong> Vega-eigene Geräteplattform<br />
Plics erleichtert. Die Be<strong>die</strong>nung kann über<br />
das Anzeige- und Be<strong>die</strong>nmodul Plicscom direkt<br />
am Gerät oder vom PC der Leitwarte<br />
aus erfolgen.<br />
Alle Vegabar 82 bringen <strong>die</strong> benötigten<br />
Werkstoffzertifikate nach 3A, FDA oder<br />
EHEDG von Haus aus mit. Sie basieren auf<br />
316L, Alloy oder auch, wie zum Beispiel <strong>für</strong><br />
WFI benötigt, auf spezieller Saphir-Keramik<br />
in Verbindung mit PVDF. Dabei handelt es<br />
sich um eine 99,9 %ige Al 2 O 3 -Keramik<br />
maßgeschneidert <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong>.<br />
Bei den keramischen Messzellen der Vegabar-Serie<br />
80 können Pharmakunden absolut<br />
sicher sein, dass auch sehr schnelle Temperaturwechsel<br />
der Druckmessung nichts anhaben<br />
werden. Da<strong>für</strong> wurde <strong>die</strong> Keramik-<br />
Die Be<strong>die</strong>nung kann über das steckbare<br />
Anzeige- und Be<strong>die</strong>nmodul Plicscom direkt<br />
am Gerät erfolgen<br />
Grundkörper-Membran auf der druckabgewandten<br />
Seite mit Gold beschichtet. Dadurch<br />
registriert sie Temperaturwechsel<br />
blitzschnell mit einer Genauigkeit von ±2 K.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518vega<br />
AUTORIN:<br />
CLAUDIA HOMBURG<br />
Vega Grieshaber<br />
Teilnahmegebühr 345,– € netto<br />
Frühbucher bis 15.12.2018:<br />
295,- € netto<br />
In der Teilnahmegebühr ist ein Catering<br />
(Imbiss, Kaffeepausen) enthalten.<br />
Anmeldung und weitere Informationen:<br />
Si-Akademie <strong>für</strong> Sicherheit und Gesundheit<br />
Martina Langenstück<br />
Phone +49 6221 6446-39<br />
si-akademie@konradin.de<br />
Veranstalter:<br />
Jetzt<br />
anmelden!<br />
www.tag-der-ergonomie.de<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 35
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Kontinuierliche Keimbestimmung in PW/WFI<br />
Bild: Wellmann Anlagentechnik<br />
Der AQU@Sense MB von BWT<br />
zeichnet sich durch Zuverlässigkeit,<br />
einfache Be<strong>die</strong>nung und<br />
präzise Durchflusszytometrie<br />
aus. Das Gerät differenziert zwischen<br />
lebenden und toten Zellen<br />
und misst auch nicht kultivierbare<br />
Kolonien. Gegenüber der<br />
konventionellen Keimzahlbestimmung<br />
reduziert <strong>die</strong> Lösung<br />
den Arbeitsaufwand und <strong>die</strong><br />
Kosten pro Probe deutlich. Weil<br />
<strong>die</strong> Ergebnisse zeitnah vorliegen,<br />
sind schnelle Reaktionen<br />
möglich. Mehr Proben minimieren<br />
Risiko, Fehlerpotenzial und<br />
Standardabweichung und erhöhen<br />
<strong>die</strong> Sensitivität.<br />
Der AQU@Sense MB ist sowohl<br />
<strong>für</strong> den kontinuierlichen Einsatz,<br />
beispielsweise zur Kontrolle<br />
der Tankzuleitung aus dem Erzeuger<br />
und der Rückleitung aus<br />
dem Verteilsystem, wie auch zur<br />
manuellen Beprobung geeignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518bwt<br />
Engineering <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmabranche<br />
Wellmann Anlagentechnik plant und installiert Ansatzsysteme<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von flüssigen oder halb -<br />
festen Produkten. Maßgeblich <strong>für</strong> den Ansatz ist <strong>die</strong> Einstufung<br />
der Produkte und Edukte sowie <strong>die</strong> speziellen<br />
Produkteigenschaften und Verfahrensschritte. Im Anschluss<br />
daran erfolgt <strong>die</strong> Qualifizierung der Prozessanlagen<br />
gemäß den GMP Guidelines. Wellmann qualifiziert<br />
pharmazeutische Anlagen nach dem V-Modell.<br />
Eine weitere Kernkompetenz der Ostwestfalen umfasst<br />
<strong>die</strong> Planung und Umsetzung von Anlagen zur Lagerung,<br />
Konditionierung und Verteilung von Reinstwasser. Automatisierungsspezialisten<br />
entwickeln individuelle Messund<br />
Steuerungskonzepte, <strong>die</strong> auch nach langen Betriebszeiten<br />
<strong>die</strong> kontinuierliche und effiziente Über -<br />
wachung von Leistung und Wasserqualität sicherstellen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518wellmann<br />
Bild: BWT<br />
Bild: Hovmand<br />
Hebehilfe <strong>für</strong> sterile Arbeitsumgebungen<br />
Hovmand hat seinen mobilen<br />
batteriebetriebenen Hebelift<br />
E300R einem Relaunch unter -<br />
zogen. Neu ist <strong>die</strong> serienmäßige<br />
Ausstattung mit elektropolierter<br />
Oberfläche <strong>für</strong> eine höhere<br />
Sterilität und vereinfachte Rei -<br />
nigung. Der E300R ermöglicht<br />
das Greifen, Heben, Drehen und<br />
Kippen von Fässern, Rollen, Kisten<br />
und anderen Rohstoffgebinden<br />
bis in eine Höhe von 3 m –<br />
mit einer maximalen Traglast<br />
von 300 kg. Die Edelstahlhebehilfe<br />
verfügt über <strong>die</strong> Schutzklasse<br />
IP 65 (ohne Batterien:<br />
IP 66) – geeignet <strong>für</strong> Reinräume<br />
der Kategorien C und D. Die<br />
Batterien des Hebelifts sind<br />
herausnehmbar, um den Reinigungsprozess<br />
zusätzlich zu<br />
vereinfachen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518hovmand<br />
Reinigungsfreundliche Hygienepumpe<br />
Die Exzenterschneckenpumpe<br />
B70V Sanitaryplus hat Lutz<br />
Pumpen <strong>für</strong> <strong>die</strong> hohen Hygieneanforderungen<br />
in der Kosmetik-,<br />
Pharma- und der Lebensmittelindustrie<br />
entwickelt. Sie<br />
fördert flüssige Lebensmittel,<br />
pharmazeutische Wirkstoffe und<br />
kosmetische Produkte aus unterschiedlichen<br />
Behältern und Liefergebinden.<br />
Um eine reinigungsfreundliche<br />
Konstruktion<br />
zu gewährleisten, verfügt <strong>die</strong><br />
Pumpe über eine einteilige und<br />
gelenkfreie Antriebswelle sowie<br />
eine konsequente Gewindefreiheit<br />
im Hydraulikbereich. Sie<br />
erfüllt <strong>die</strong> konstruktiven<br />
Anforderungen des Hygienic<br />
Design und ist nach aktuellen<br />
3-A-Sanitary-Standards zertifiziert<br />
und zugelassen. Alle mit<br />
dem Produkt in Kontakt kommenden<br />
Bauteile sind aus widerstandsfähigem<br />
Edelstahl so-<br />
wie 3-A- und FDA-konformen<br />
Kunststoffen und Elastomeren<br />
gefertigt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518lutz<br />
Bild: Lutz Pumpen<br />
36 <strong>phpro</strong> 05-2018
Sicherheit durch Trockenhitze-Sterilisation<br />
Pelletierer als eigenständige Einheit<br />
Bild: Vötsch<br />
Die GMP- und FDA-gerechten<br />
Heißluftsterilisatoren der Serie<br />
Steri event von Vötsch Industrietechnik<br />
eignen sich sehr gut <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Sterilisation von Produkten<br />
in der Pharmazie, Medizin,<br />
Gentechnik, Biotechnologie und<br />
Lebensmittelindustrie. Sie arbeiten<br />
mit dem Trockenhitze-Sterilisationsverfahren<br />
und benötigen<br />
aufgrund der sehr hohen<br />
Temperaturen keine zusätzlichen<br />
Chemikalien. Das Ergebnis:<br />
eine besonders zeitsparende<br />
und umweltfreundliche Sterilisation.<br />
Die Sterievent-Geräte sind mit<br />
mehreren interessanten Funktionen<br />
ausgestattet, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Produkte<br />
maximal schützen. Dazu<br />
gehören z. B. eine Innendruckregelung,<br />
eine anwenderfreundliche<br />
Türschließautomatik, das<br />
Hepa-Filter-Monitoring gemäß<br />
DIN EN ISO 14644-1 <strong>für</strong> sicheres<br />
Sterilisieren unter Reinraumbedingungen<br />
sowie <strong>die</strong><br />
S!MPAC-Steuerung.<br />
Die genannten Heißluftsterili -<br />
satoren sind in den Reinraum -<br />
klassen ISO 5 und 7 gemäß<br />
DIN EN ISO 14644-1 verfügbar.<br />
Jede ISO-Reihe umfasst vier Gerätegrößen<br />
mit einem Nutzraumvolumen<br />
zwischen 340<br />
und 3125 l in unterschiedlichen<br />
Ausführungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518vötsch<br />
Bild: Maag<br />
Der Trockenschnitt-Strang-Pelletierer Primo PFS von<br />
Maag produziert Zylindergranulat von bester Qualität,<br />
das sich ideal <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Verarbeitung eignet. Durch<br />
seine kompakte Bauweise eignet sich der Pelletierer besonders<br />
<strong>für</strong> den Einsatz im Labor. Variable Komponentenkonfigurationen<br />
passen sich jedem Produktions -<br />
bedürfnis an und bieten dadurch hohe Flexibilität beim<br />
Produktwechsel. Eine spätere Integration in eine automatisierte<br />
Produktionslinie ist möglich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518maag<br />
Pumpen mit zertifiziertem Schlauchmaterial<br />
Bild: Ponndorf Gerätetechnik<br />
Das Schlauchmaterial Ponnprene<br />
F macht <strong>die</strong> Schlauchpumpen<br />
der Baureihen P Food & Pharma<br />
und P Delta von Ponndorf Gerätetechnik<br />
fit <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
Lebensmittel verarbeitenden<br />
und verpackenden Anlagen, in<br />
der Getränkeabfüllung sowie in<br />
der Pharma- und Kosmetik -<br />
industrie. Es handelt sich um<br />
ein weißes Elastomer mit großer<br />
Me<strong>die</strong>nverträglichkeit und Temperaturbeständigkeit.<br />
Dauertemperaturen<br />
von bis zu 80 °C oder<br />
kurzzeitige Temperaturspitzen<br />
bis 95 °C sowie eine Autoklavierbarkeit<br />
bis 135 °C beeinträchtigen<br />
<strong>die</strong> Lebensdauer des<br />
Schlauchmaterials nicht. Was<br />
den Kontakt mit Lebensmitteln<br />
betrifft, erfüllen <strong>die</strong> Schläuche<br />
<strong>die</strong> Anforderungen der Verordnungen<br />
EG 1935/2004 und EU<br />
10/2011 sowie der FDA.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518ponndorf<br />
<strong>phpro</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 51<br />
BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen 11<br />
Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 2<br />
FLUX-GERÄTE GmbH, Maulbronn 39<br />
Freudenberg Process Seals GmbH & Co. KG,<br />
Weinheim 64<br />
C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, Pinneberg 11<br />
GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG,<br />
Ingelfingen 5<br />
Harter GmbH, Stiefenhofen 51<br />
Infastaub GmbH, Bad Homburg 51<br />
Kiefel GmbH, Freilassing 3<br />
L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern 51<br />
Lechler GmbH & Co.KG, Metzingen 51<br />
Müller GmbH, Rheinfelden 17<br />
MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co. KG.,<br />
Wolfertschwenden 49<br />
RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />
Heidelberg 51<br />
REMBE Kersting GmbH, Brilon 51<br />
VEGA Grieshaber KG, Schiltach 19–22<br />
ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH,<br />
Töging 17<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 37
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Pharmaextruder <strong>für</strong> kleine Batches<br />
Der ZSE 12 HP-PH von Leistritz Extrusionstechnik ist<br />
mit einem Durchsatz von 50 bis 1000 g/h besonders<br />
gut <strong>für</strong> den F&E-Bereich geeignet. Je nach Anforderung<br />
ist auch <strong>die</strong> Herstellung klinischer Batches möglich. Bei<br />
der Konstruktion des ZSE 12 HP-PH wurde das Augenmerk<br />
insbesondere auf eine einfache Handhabung,<br />
leichte (De-)Montage und gute Reinigbarkeit gelegt.<br />
Neben dem mobilen Design hat <strong>die</strong> Maschine einen<br />
klappbaren Zylinder, der einen Einblick in den Prozess<br />
ermöglicht. Mit der Temperierung können acht einzelne<br />
Heiz- und Kühlzonen geregelt werden. Durch ein einfaches<br />
Klemmensystem kann <strong>die</strong> Temperierung an <strong>die</strong> Zylinder<br />
gebaut oder abgebaut werden. Das Drehmoment<br />
von 20 Nm bringt eine stabile Fahrweise bei verschiedenen<br />
Prozessbedingungen und stellt das Scale-up auf <strong>die</strong><br />
nächste Maschinengröße sicher. Schließlich entsprechen<br />
<strong>die</strong> geometrischen Eigenschaften der ZSE 12 HP-PH denen<br />
der größeren Produktionsextruder. Abgerundet<br />
wird das Ganze durch eine moderne PLC-Steuerung mit<br />
großem Touch-Be<strong>die</strong>npanel.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518leistritz<br />
Bild: Zeta<br />
Optimierte kLa-Messmethode<br />
Der kLa-Wert beschreibt <strong>die</strong><br />
Effizienz des Gastransfers von<br />
der Gasphase in <strong>die</strong> Flüssigkeit<br />
in Bioreaktoren und ist ein essenzieller<br />
Parameter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionsleistung.<br />
Das kLa-Messsystem<br />
von Zeta ermöglicht<br />
Messungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> kLa-Wertbestimmung<br />
an jedem beliebigen<br />
Punkt im Bioreaktor. Dadurch<br />
entsteht ein genaues Bild von<br />
den Produktionsbedingungen.<br />
Besonderer Bonus <strong>für</strong> Anlagenbetreiber:<br />
Das System kann auch<br />
in bestehende Anlagen eingesetzt<br />
werden.<br />
Die Probenahmeeinheit ist so<br />
konstruiert, dass sie an jedem<br />
beliebigen Stutzen des Bioreaktors<br />
andocken kann und als<br />
Durchflussmesszelle fungiert.<br />
Ein optischer Hochgeschwindigkeitssensor<br />
misst den Sauerstoff<br />
innerhalb von 2 s. Damit<br />
erhält man zuverlässige Messwerte<br />
und <strong>die</strong> Prozessparameter<br />
können ganzheitlich abgebildet<br />
werden. Mit <strong>die</strong>sem System<br />
konnte eine Sensorik <strong>für</strong> <strong>die</strong> sogenannte<br />
„Dynamic Startup Method“<br />
entwickelt werden, <strong>die</strong><br />
auf einer kLa-Wert-Bestimmung<br />
aus zeitlichen Konzentrationsunterschieden<br />
basiert.<br />
ww.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518zeta<br />
Bild: Leistritz<br />
Rühren und messen zugleich<br />
Bild: Abacus<br />
Tragbare Qualitätskontrolle<br />
Das Raman-Spektrometer<br />
Progeny wurde von Abacus als<br />
Handgerät entwickelt und durch<br />
<strong>die</strong> smartphoneähnliche Oberfläche<br />
ist <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung leicht<br />
und intuitiv. Mit dem Progeny<br />
können Feststoffe, Pulver und<br />
Flüssigkeiten – auch durch Verpackungsmaterialien<br />
hindurch –<br />
analysiert werden. Zubehör wie<br />
Vial-, Tabletten- oder Flaschenadapter<br />
erleichtern <strong>die</strong> Hand -<br />
habung. Durch den Einsatz des<br />
1064-nm-Lasers treten keine<br />
Fluoreszenzeffekte auf, wie man<br />
sie häufig von 785-nm-Lasern<br />
kennt. Es lassen sich Benutzerkonten<br />
mit Zugangsberechtigungen<br />
anlegen und individuelle<br />
Messmethoden einspeichern,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> eine schnelle und ein -<br />
fache Analyse der jeweiligen<br />
Proben sorgen. In der Datenbank<br />
befinden sich mehr als 12500<br />
Spektren. Die Ergebnisse können<br />
via USB oder Wi-Fi auf einen PC<br />
übertragen werden. Das Analysegerät<br />
erfüllt <strong>die</strong> Anforderungen<br />
nach FDA 1040 und 21 CFR<br />
Part11, MIL-STD-810G und besitzt<br />
Schutzart IP 68.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518abacus<br />
Bild: Ika<br />
Mit dem Drehmomentmessrührer Starvisc 200-2.5 control<br />
von IKA lässt sich <strong>die</strong> Viskosität eines Mediums<br />
während der Produktentwicklung messen. Das Ergebnis<br />
lässt sich direkt im Display ablesen. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />
können Anwender früh Klarheit schaffen, ob der angerührte<br />
Stoff wie gewünscht einsetzbar ist. Das Gerät<br />
eignet sich <strong>für</strong> ein breites Einsatzspektrum in der Forschung.<br />
Es zeichnet sich durch eine hochgenaue Messung,<br />
eine benutzerfreundliche Menüanzeige <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Viskositätskalkulation, eine abnehmbare Steuerung sowie<br />
ein leistungsstarkes und intensives Rührwerk aus.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518ika<br />
38 <strong>phpro</strong> 05-2018
Digitale Filtereffizienzbewertung<br />
Mit dem Software-Tool E.ffect<br />
berechnet Freudenberg Filtration<br />
Technologies maßgefertigte Zuluft-Filtrationssysteme.<br />
Die Software<br />
berücksichtigt alle wesentlichen<br />
Umwelt- und Anlagenvorgaben<br />
und berechnet auf <strong>die</strong>ser<br />
Basis <strong>die</strong> effizienteste Filterlösung<br />
<strong>für</strong> jeden Einzelfall. Die Berechnungen<br />
legen selbstverständlich<br />
den Stand der Technik und<br />
insbesondere <strong>die</strong> Vorgaben der<br />
neuen Filterprüfnorm ISO 16890<br />
zugrunde. Die Experten ermitteln<br />
im Kundengespräch <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Prozessanforderungen.<br />
Für eine effektive Filtration kommen<br />
in den meisten Fällen mehrstufige<br />
Filtersysteme zum Einsatz:<br />
aufeinander abgestimmte,<br />
hintereinander geschaltete Kombinationen<br />
aus Taschen- und Kassettenfiltern<br />
beziehungsweise Filterpatronen.<br />
Die Software be-<br />
rechnet <strong>die</strong> individuellen Abscheidegrade<br />
jeder Filterstufe<br />
und deren eingelagerte Staubmengen.<br />
So lassen sich unterschiedliche<br />
Filtersysteme fun<strong>die</strong>rt<br />
miteinander vergleichen<br />
und <strong>die</strong> bestmögliche Filterauswahl<br />
beziehungsweise -kombination<br />
präzise treffen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort:<br />
<strong>phpro</strong>0518freudenberg<br />
Bild: Freudenberg Filtration Technologies<br />
Peristaltisches<br />
Abfülltischgerät<br />
Das peristaltische Abfülltisch -<br />
gerät PF7 von Watson-Marlow<br />
ist speziell <strong>für</strong> den Einsatz unter<br />
GMP-Bedingungen ausgelegt.<br />
Das Gerät verfügt über vor -<br />
installierte, empfohlene Abfüllparameter.<br />
Benutzer können darüber<br />
hinaus auch eigene Abfüllparameter<br />
definieren, um <strong>die</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige Anwendung<br />
optimale Genauigkeit zu erzielen.<br />
Bis zu 200 benutzerprogrammierte<br />
Abfüllprogramme<br />
können gespeichert und mit<br />
einem Passwort geschützt werden.<br />
Ein einfaches und übersichtliches<br />
Farbdisplay und große,<br />
leicht zugängliche Tasten erleichtern<br />
<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung mit<br />
Handschuhen oder hinter Glas<br />
in einer RABS- oder LAF-Einheit.<br />
Das Abfülltischgerät kann<br />
an eine Vielzahl von Waagen<br />
und Druckern angeschlossen<br />
werden. Es ermöglicht eine fehlerfreie<br />
Kalibrierung und Chargenprotokollierung,<br />
um <strong>die</strong> Einhaltung<br />
von GMP- und regulatorischen<br />
Anforderungen zu gewährleisten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518flexicon<br />
Bild: Watson-Marlow<br />
Damit nichts überläuft.<br />
Die FLUX Durchflussmesser FMO gewährleisten ein exaktes<br />
Abfüllen dünnflüssiger bis hochviskoser reiner Me<strong>die</strong>n und<br />
sind z. B. mobil mit FLUX Fasspumpen einsetzbar oder stationär<br />
in Rohrleitungen. Sie eignen sich <strong>für</strong> Durchflussmengen von<br />
0,04 - 380 l/min und sind als Impulsausführung sowie mit<br />
integrierter Auswerteelektronik FLUXTRONIC ® erhältlich.<br />
Damit wissen Sie genau was läuft.<br />
Talweg 12 · D-75433 Maulbronn · Tel. +49 7043 101-0<br />
info@flux-pumpen.de · www.flux-pumps.com<br />
Mehr als nur Pumpen<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 39
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Multitasking-fähige Hochleistungsmühle<br />
Eine Anlage – verschiedene<br />
Mahlprozesse<br />
Das Multi-Mill-Anlagenkonzept ist ein Lösungsansatz, der flexibel auf verschiedene<br />
Produkte, Feinheiten und Batchgrößen anwendbar ist. Dabei können verschiedenste<br />
Mahlsysteme wechselweise in einer gemeinsamen Anlagenperipherie betrieben werden.<br />
Kommt es zu einem Produktwechsel oder wird ein Produkt in sehr unterschiedlichen<br />
Qualitäten produziert, können Hersteller mit Multi-Mill-Konzepten besonders<br />
schnell reagieren.<br />
Bilder: Hosokawa Alpine<br />
Die pharmazeutische Produktion ist geprägt<br />
durch steigende Ansprüche an Flexibilität,<br />
Automatisierung und vor allem an Produkt-<br />
und Mitarbeiterschutz. Darüber hinaus<br />
gilt natürlich uneingeschränkt <strong>die</strong> Einhaltung<br />
der geltenden, regulatorischen Anforderungen<br />
an Qualität und Dokumentation<br />
nach GMP. Das Multi-Mill-Anlagenkonzept<br />
ist ein Lösungsansatz, der flexibel auf verschiedene<br />
Produkte, Feinheiten und Batchgrößen<br />
anwendbar ist. Durch ihre Anpassungsfähigkeit<br />
erleichtern <strong>die</strong> Systeme den<br />
Prozesstransfer von der Entwicklung in den<br />
Produktionsmaßstab, über Standortgrenzen<br />
hinweg und nicht zuletzt vom Auftraggeber<br />
an einen Lohnhersteller. Letztere profitieren<br />
besonders vom Einsatz solcher Systeme, da<br />
sie sich mit einem variablen System ein<br />
Das Multi-Mill-Anlagenkonzept ist ein Lösungsansatz, der flexibel auf verschiedene Produkte,<br />
Feinheiten und Batchgrößen anwendbar ist<br />
breites Spektrum an verschiedenen Technologien<br />
ins Programm holen und <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Originalprozesse ihrer Endkunden<br />
besser abbilden können. Der nächste<br />
Schritt ist dann <strong>die</strong> Integration der multifunktionellen<br />
Anlagen in einen Isolator.<br />
Nahezu unbeschränkte Flexibilität<br />
Im Mittelpunkt des Multi-Mill-Konzepts von<br />
Hosokawa Alpine steht <strong>die</strong> besonders große<br />
Flexibilität. Da <strong>die</strong> Mühle – als Kernstück<br />
der Anlage – austauschbar ist, können auf<br />
ein und derselben Grundinstallation verschieden<br />
Mahlprozesse realisiert werden<br />
und damit verschiedenste Feinheitsbereiche<br />
und Kornverteilungen erzeugt werden. Diese<br />
Umrüstbarkeit erlaubt zudem eine Kostenreduzierung<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Anlagenkonzepten. Die Anlagen können<br />
unterschiedliche Produkte verarbeiten<br />
und damit besser ausgelastet werden – Stillstandzeiten<br />
werden reduziert. Investitionskosten,<br />
Raumbedarf und nicht zuletzt der<br />
Qualifizierungsaufwand sind im Vergleich<br />
zu mehreren Einzelanlagen deutlich geringer.<br />
Zusätzliche Variabilität kann im Bereich<br />
der Batchgrößen ermöglicht werden, wenn<br />
unterschiedliche Abscheidelösungen miteinander<br />
kombinierbar sind. Rückt dann noch<br />
<strong>die</strong> Isolatorintegration in den Mittelpunkt<br />
der Anlagenkonzeption, punktet das Multi-<br />
Mill-Konzept durch nahezu unbeschränkte<br />
Flexibilität – mit Blick auf <strong>die</strong> Risikogruppen<br />
der zu verarbeitenden Stoffe.<br />
Fünf Mahlsysteme in einer Anlage<br />
Das Prinzip der Multi-Mill-Anlagen lässt<br />
sich in verschiedenen Baureihen realisie-<br />
40 <strong>phpro</strong> 05-2018
Die Integration des Mahl -<br />
systems in einen Isolator<br />
schütz Umwelt, Be<strong>die</strong>ner<br />
und Produkt<br />
ren. Während in kleineren Labor- und Pilotanlagen<br />
das Mühlenmodul in der Regel<br />
von Hand gewechselt werden kann, werden<br />
bei Produktionsanlagen <strong>die</strong> Mühlenmodule<br />
in fahrbare Rahmenkonstruktionen mit<br />
identischen Abmessungen an den mechanischen<br />
Schnittstellen integriert. Nach wenigen<br />
Minuten Umbauzeit lassen sich hier<br />
beispielsweise folgende Zerkleinerungsverfahren<br />
realisieren:<br />
• Feinprallmühle mit variabler Rotorkonfiguration<br />
(Stiftmühle, Plattenschlägerwerk,<br />
Siebeinsatz, Mahlbahnen)<br />
• mechanische Sichtermühle<br />
• Spiralstrahlmühle<br />
• Fließbettgegenstrahlmühle mit integriertem<br />
Sichter<br />
• Windsichtung zur Fraktionierung in Feinund<br />
Grobgut<br />
Während das Mühlenmodul austauschbar<br />
ist, werden bei <strong>die</strong>sem Konzept <strong>die</strong> Produktzuführung<br />
und -dosierung, Me<strong>die</strong>nversorgung<br />
und Grundrahmen, Produktabscheidefilter<br />
und <strong>die</strong> Abluftführung sowie<br />
Elektrik und Steuerung gemeinsam genutzt.<br />
Mahlverfahren im Miniaturmaßstab<br />
Die Aufgabe der Entwicklungszentren und<br />
Lohnmahlbetriebe beginnt in der Regel mit<br />
der Herstellung von kleinen Mengen an<br />
Produktmustern <strong>für</strong> klinische Tests sowie in<br />
der Definition von Parametern <strong>für</strong> einen<br />
industriellen Herstellungsprozess. Bei den<br />
dazu verwendeten Kleinanlagen müssen <strong>die</strong><br />
Reproduzierbarkeit des Prozesses sowie <strong>die</strong><br />
Möglichkeit eines Scale-ups auf eine spätere<br />
Produktionsanlage gegeben sein. Variable<br />
Anforderungen an <strong>die</strong> Vermahlung entstehen<br />
aber schon in der frühen Entwicklungsphase<br />
neuer Wirkstoffe. Hier stehen<br />
oft nur wenige Gramm zur Verfügung. Um<br />
<strong>die</strong>se möglichst verlustarm und gleichzeitig<br />
skalierbar und reproduzierbar verarbeiten<br />
zu können, wurde seitens Hosokawa<br />
Alpine <strong>die</strong> Picoline-Baureihe entwickelt.<br />
Hier sind bestehende Mahlverfahren im<br />
Miniaturmaßstab abgebildet und erlauben<br />
<strong>die</strong> Verarbeitung kleinster Produktmengen<br />
ab 1 g. Neben einer kompakten, offenen<br />
Plattforminstallation im Labor, kann <strong>die</strong>ses<br />
System durch <strong>die</strong> Containment-integrierte<br />
Plattform Picocont selbst hochaktive Wirkstoffe<br />
bis OEL 0,1 μg/m³ verarbeiten.<br />
In gleicher Weise kann das bewährte Multi-<br />
Mill-Konzept darüber hinaus im Pilot- und<br />
Produktionsmaßstab abgebildet werden.<br />
Dadurch können Ergebnisse und Prozesse<br />
schnell und konsequent transferiert und<br />
Entwicklungszyklen verkürzt werden. Neben<br />
Kosteneffizienz ist Time-to-market<br />
heute einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren.<br />
Mahlsysteme in Isolator integriert<br />
Eine wesentliche Entwicklung ist <strong>die</strong> Integration<br />
von Mahlsystemen in Isolatoren.<br />
Die Anforderung nach dem Schutz des Be<strong>die</strong>ners<br />
durch ein geeignetes Containment<br />
kann einerseits aus der Einstufung von bekannten,<br />
toxischen oder hochaktiven Substanzen,<br />
deren Neubewertung und Reklassifizierung<br />
in eine höhere Gefährdungsstufe<br />
oder gar eine Vorsichtsmaßnahme bei<br />
neuen, bisher unbekannten Wirkstoffkandidaten,<br />
resultieren. Die Vielseitigkeit einer<br />
Multi-Mill-Anlage mit den komplexen Anforderungen<br />
einer Containment-Anlage an<br />
Ergonomie, Sicherheit und Automation zusammenzubringen,<br />
ist <strong>die</strong> besondere Herausforderung.<br />
Hosokawa Alpine schafft<br />
<strong>die</strong>se Herausforderung – zahlreiche Projekte<br />
machen <strong>die</strong>se Kompetenz deutlich.<br />
Beispiel aus der Praxis<br />
Ein weltweit tätiges, forschendes Pharma -<br />
unternehmen betreibt in der Produktion<br />
bereits seit Jahren verschiedene Mahlsysteme<br />
auch nach dem Multi-Mill-Konzept mit<br />
variablen Mühlenmodulen. Kürzlich wurde<br />
dann in ein neues Entwicklungszentrum<br />
investiert und <strong>die</strong>ses wurde von Hosokawa<br />
Alpine mit einem umfangreichen Maschinenpark<br />
ausgerüstet. Hier spielte das Multi-<br />
Mill-Anlagenkonzept eine entscheidende<br />
Rolle. Neben einer Picoline im Isolator, <strong>für</strong><br />
grundlegende Mahlversuche in der Forschung<br />
mit wenigen Gramm pro Produkt,<br />
wurde dem Kunden zusätzlich ein Multi-<br />
Mill-System im Isolator bereitgestellt, welches<br />
als Zwischenstufe <strong>die</strong>se ersten Ergebnisse<br />
im Pilotmaßstab <strong>für</strong> Materialmengen<br />
von 0,5 bis 20 kg abbildbar macht und sowohl<br />
<strong>die</strong> weitergehende Forschung als<br />
auch erste klinische Stu<strong>die</strong>n unter GMP-Bedingungen<br />
sicherstellt. Dieses Konzept ist<br />
darüber hinaus <strong>die</strong> Scale-up-Plattform <strong>für</strong><br />
Verfahrensentwicklung auf den bestehenden<br />
Produktionsanlagen. Neben den geringeren<br />
Investitionskosten konnte das Konzept<br />
auch durch den geringen Raumbedarf<br />
punkten, denn <strong>die</strong> umgebenden Sicherheitslabore<br />
<strong>für</strong> den Umgang mit hochaktiven<br />
Wirkstoffen sind aufwendig und teurer<br />
in Bau und Instandhaltung. Das Multi-Mill-<br />
Isolatorkonzept ist jetzt sogar an drei<br />
Standorten des Pharmaunternehmens im<br />
Einsatz: Forschungsergebnisse sind somit<br />
problemlos übertragbar.<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518hosokawaalpine<br />
AUTOR:<br />
MICHAEL KUHNEN<br />
Team Manager Sales<br />
Pharma & Lab Division,<br />
Hosokawa Alpine<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 41
<strong>phpro</strong><br />
PRODUKTION<br />
Bilder: Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
Über <strong>die</strong> reine Maschinentechnik hinaus spielt <strong>die</strong> Steuer- und Regelungssoftware bei der<br />
kontinuierlichen Herstellung eine zentrale Rolle<br />
Vorteile kontinuierlicher Produktionsverfahren<br />
Konti im Kommen<br />
Wegen ihrer vielfältigen Vorteile kommen kontinuierliche Verfahren in fast allen<br />
Branchen zum Einsatz. Eine Ausnahme bildet noch immer <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong>, wo<br />
selbst große Mengen üblicherweise chargenweise produziert werden. Nicht zuletzt<br />
<strong>die</strong> PAT-Initiative der FDA beschleunigt jedoch seit einiger Zeit den Trend, <strong>die</strong><br />
charakteristischen Stärken kontinuierlicher Anlagen auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arzneimittel -<br />
herstellung zu nutzen.<br />
Höchste Standards bei Qualität und Sicherheit<br />
sind in der Pharmaproduktion<br />
selbstverständlich. Da<strong>für</strong> stehen nicht zuletzt<br />
<strong>die</strong> international gültigen GMP-Richtlinien<br />
(Good Manufacturing Practice). Insofern<br />
ist es nachvollziehbar, dass sich technische<br />
Neuerungen in <strong>die</strong>sem besonders anspruchsvollen<br />
Umfeld nur langsam durchsetzen.<br />
Die von der amerikanischen Food and Drug<br />
Administration (FDA) gestartete Initiative<br />
„Process Analytical Technology“ (PAT) steuert<br />
dem entgegen: Unter dem Stichwort<br />
„Quality by Design“ räumt sie der genauen<br />
Kenntnis der einzelnen Prozesse einen höheren<br />
Wert ein und ermöglicht damit deutlich<br />
mehr Flexibilität bei der Arzneimittelherstellung.<br />
Seitdem ist auch <strong>die</strong> ursprüngliche<br />
Skepsis gegenüber kontinuierlichen Produktionsverfahren<br />
in der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
einem großen Interesse gewichen – zu<br />
Recht, denn <strong>die</strong> kontinuierliche Verarbeitung<br />
bietet zahlreiche Vorteile.<br />
Die ökonomische Herstellung großer Produktmengen<br />
gilt bisher als das Hauptargument<br />
<strong>für</strong> sogenannte Kontiverfahren. Doch<br />
gibt es darüber hinaus eine Vielzahl von<br />
weiteren Vorteilen, <strong>die</strong> in der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
noch stärker wiegen und den Einsatz<br />
auch bei kleineren Durchsätzen interessant<br />
machen (siehe Kasten).<br />
Kontinuierlich mischen und mehr<br />
Generell sind alle kontinuierlichen Maschinen<br />
und Anlagen auch in der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
einsetzbar, vorausgesetzt sie erfüllen<br />
sämtliche GMP-Anforderungen. Das heißt<br />
zum Beispiel: Sie müssen den spezifischen<br />
Ansprüchen an ein hygienegerechtes Design<br />
genügen. Technik- und Reinraumbereiche<br />
sind baulich zu trennen (Schwarz/Weiß-<br />
Trennung). Auch eine integrierte Reinigungsfunktion<br />
(Wash-in-Place, WIP) und<br />
ein schneller Zugang zur einfachen Inspektion<br />
müssen gewährleistet sein.<br />
Als spezialisierter Anbieter von Maschinen<br />
zum Mischen, Granulieren und Trocknen<br />
von Feststoffen setzt Lödige bereits seit den<br />
1950er-Jahren auch kontinuierliche Lösungen<br />
<strong>für</strong> viele Branchen um. Seitdem hat das<br />
Unternehmen sein pharmaspezifisches Portfolio<br />
konsequent weiterentwickelt. So kann<br />
Lödige heute den kompletten Prozess in der<br />
Tablettenproduktion kontinuierlich realisieren<br />
– von den Rohmaterialien bis zum tablettierfähigen<br />
Granulat und mit Kooperationspartnern<br />
auch darüber hinaus.<br />
Da<strong>für</strong> stehen zwei grundsätzliche Herstellungsverfahren<br />
zur Verfügung: Bei der Direktverpressung<br />
werden <strong>die</strong> notwendigen<br />
Komponenten per Container, Big Bag oder<br />
bei kleinen Komponenten über Sackschütten<br />
dem Prozess zur Verfügung gestellt. Anschließend<br />
werden <strong>die</strong>se über Differenzial-<br />
Dosierwaagen gemäß der spezifischen Zusammensetzung<br />
zunächst einem kontinuierlichen<br />
Mischer zugeführt, der eine homogene<br />
Mischung herstellt, und gelangen danach<br />
zu einer Tablettenpresse. Je nach Produktei-<br />
42 <strong>phpro</strong> 05-2018
genschaften können zwischen Mischer und<br />
Tablettenpresse auch noch weitere Komponenten<br />
zum Einsatz kommen, beispielsweise<br />
ein Walzenkompaktor.<br />
Bei der kontinuierlichen Feuchtgranulation<br />
sind <strong>die</strong> ersten beiden Schritte identisch mit<br />
der Direktverpressung. Jedoch muss nach<br />
dem Mischschritt das Produkt befeuchtet,<br />
granuliert und anschließend das Granulat<br />
getrocknet werden, bevor <strong>die</strong>ses wieder in<br />
einer Tablettenpresse zu Tabletten weiterverarbeitet<br />
wird.<br />
Für beide Herstellungsverfahren sind in allen<br />
Prozessschritten unterschiedliche Messstellen<br />
(PAT) installiert, um zu gewährleisten,<br />
dass zu jedem Zeitpunkt des Prozesses<br />
<strong>die</strong> Qualität des Produktes kontrolliert und<br />
dokumentiert werden kann.<br />
Über <strong>die</strong> reine Maschinentechnik hinaus<br />
spielt <strong>die</strong> Steuer- und Regelungssoftware bei<br />
der kontinuierlichen Herstellung eine zentrale<br />
Rolle: Sie gleicht während des Betriebes<br />
alle gemessenen Parameter mit den Sollwerten<br />
ab, um bei eventuellen Abweichungen<br />
entsprechend eingreifen und nachregeln<br />
zu können. Zudem wird so sichergestellt,<br />
dass im Fall einer nicht spezifikationskonformen<br />
Abweichung <strong>die</strong> Anlage stoppt<br />
und erst wieder anläuft, wenn der Fehler<br />
behoben ist.<br />
Ergänzend zu der Regelung des eigentlichen<br />
Herstellungsprozesses hat <strong>die</strong> Steuerung <strong>die</strong><br />
lückenlose Nachverfolgung der hergestellten<br />
Tabletten zu gewährleisten. Dazu müssen<br />
<strong>die</strong> riesigen Datenmengen entsprechend<br />
aufgearbeitet und abgespeichert werden.<br />
Angesichts vielfältiger Vorteile setzen sich<br />
kontinuierliche Prozesse in der Pharmaproduktion<br />
mehr und mehr durch. Die Voraussetzung<br />
da<strong>für</strong> sind jedoch Maschinen, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong>ses in der Branche noch recht neue Verfahren<br />
mit den bewährten GMP-Standards<br />
verbinden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518lödige<br />
AUTOR:<br />
REINER LEMPERLE<br />
Vertriebsleiter, Prokurist,<br />
Lödige Process Technology<br />
Generell sind alle kontinuierlichen Maschinen<br />
und Anlagen auch in der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
einsetzbar. Allerdings müssen sie selbstverständlich<br />
sämtliche GMP-Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
VORTEILE:<br />
KONTIVERFAHREN<br />
• Konsistente Produktqualität:<br />
Einmal eingestellt, gewährleistet<br />
<strong>die</strong> kontinuierliche Verarbeitung<br />
eine gleichbleibende<br />
Produktqualität über den gesamten<br />
Produktionszeitraum.<br />
• Produktionsmenge über Laufzeit<br />
bestimmbar: Ist <strong>die</strong> gewünschte<br />
Produktionsmenge<br />
erreicht, wird der Prozess beendet.<br />
• Kleinere Maschinen: Weil sich<br />
zu jedem Zeitpunkt weniger<br />
Mischgut in der Maschine befindet<br />
als bei einer Verarbeitung<br />
in Chargen, können Behälter<br />
und Antriebe bei gleichem<br />
Ausstoß deutlich kleiner<br />
ausgelegt werden.<br />
• Weniger manuelle Handhabung<br />
der Produkte: Kontinuierlich<br />
arbeitende Maschinen<br />
lassen sich in umfassende Anlagen<br />
mit automatischer Zuführung<br />
einbinden, wodurch<br />
viele Arbeitsschritte entfallen.<br />
Damit sinkt <strong>die</strong> Gefahr von<br />
unbeabsichtigten Verunreinigungen.<br />
Als spezialisierter Anbieter von Maschinen<br />
zum Mischen, Granulieren und Trocknen<br />
von Feststoffen setzt Lödige kontinuierliche<br />
Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong> um – ein<br />
Beispiel ist der Hochleistungs-Ringschichtmischer<br />
Corimix<br />
• Arbeitssicherheit: Aus denselben<br />
Gründen ist das Personal<br />
dem Produkt weniger ausgesetzt,<br />
wodurch sich <strong>die</strong> Arbeitssicherheit<br />
einfacher gewährleisten<br />
lässt.<br />
• Weniger Personalbedarf:<br />
Gleichzeitig sind weniger Arbeitskräfte<br />
notwendig.<br />
• Geringerer Reinigungsaufwand:<br />
Im Chargenbetrieb sind<br />
<strong>die</strong> Reinigungsintervalle kurz.<br />
Im Extremfall ist eine Reinigung<br />
nach jeder Charge notwendig.<br />
Bei Kontiverfahren<br />
muss <strong>die</strong> Anlage dagegen nur<br />
bei einem Produktwechsel gereinigt<br />
werden.<br />
• Geringere Produktionskosten:<br />
Zusammengefasst ermöglichen<br />
kontinuierliche Verfahren im<br />
Vergleich zum Chargenbetrieb<br />
reduzierte Produktionskosten<br />
bei mindestens identischer<br />
Produktqualität.<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 43
<strong>phpro</strong><br />
VERPACKUNG<br />
Bilder: Bosch Packaging Technology<br />
BFS-Ampullen sind das ideale Gefäß <strong>für</strong> Einzeldosen flüssiger Arzneimittel wie Augentropfen<br />
Flexible und effiziente Verpackungssysteme <strong>für</strong> Blow-Fill-Seal-Produkte<br />
BFS-Ampullen verpacken<br />
BFS-Ampullen werden vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> sterile Abfüllung von flüssigen und viskosen<br />
Arzneien wie Augentropfen oder Inhalationslösungen verwendet. Der Endkunde<br />
profitiert dabei von den praktischen und robusten Einzeldosierungen. Für einen Auftragshersteller<br />
realisierte Bosch vor Kurzem eine vollautomatische Verpackungslinie<br />
<strong>für</strong> BFS-Produkte mit einem LDF Feedplacer, einer HCL-Schlauchbeutelmaschine<br />
sowie einem TTMP-Toploader-Kartonierer.<br />
Aufgrund der ständig steigenden Nachfrage<br />
an BFS-Anwendungen erweitern Auftragshersteller<br />
immer wieder ihre Produktionskapazitäten.<br />
Um allerdings eine effiziente<br />
Gesamtlösung zu erhalten, muss auch der<br />
gesamte Verpackungsprozess betrachtet werden.<br />
„BFS-Ampullen sind das ideale Gefäß<br />
<strong>für</strong> Einzeldosen flüssiger Arzneimittel. Gerade<br />
<strong>für</strong> Auftragshersteller von Augentropfen<br />
oder Inhalationslösungen haben wir bereits<br />
verschiedene, sehr erfolgreiche Verpackungssysteme<br />
realisiert“, so Jörg Kleiner,<br />
Vertriebsleiter Pharmaceutical & Medical Applications<br />
bei Bosch Packaging Technology<br />
in Beringen, Schweiz. „Gerade Auftragshersteller<br />
brauchen neben einer hohen Leistung<br />
auch eine hohe Flexibilität, um <strong>die</strong><br />
verschiedenen Produkte, BFS-Ampullenformate<br />
und Schachtelgrößen reibungslos umsetzen<br />
zu können“, erklärt Kleiner.<br />
1,7 Mrd. BFS-Ampullen jährlich<br />
Bei dem aktuellen Kundenprojekt handelt es<br />
sich um ein Unternehmen, das jährlich<br />
1,7 Mrd. BFS-Ampullen in den Größen von<br />
0,2 bis 15 ml herstellt. Der Auftragshersteller<br />
suchte nach einer Komplettlösung zum<br />
Ausbau seiner Produktionskapazitäten. Er<br />
entschied sich erneut <strong>für</strong> Bosch, um seine<br />
Verpackungslinie komplett zu automatisieren.<br />
Eine Vollautomatisierung erhöht nicht<br />
nur <strong>die</strong> Gesamtleistung, sie minimiert auch<br />
Fehlerquellen, da zusätzliche Prozessschritte<br />
des Be<strong>die</strong>npersonals, <strong>die</strong> bisher von Hand<br />
verrichtet wurden, wegfallen.<br />
Bei <strong>die</strong>sem Projekt werden <strong>die</strong> BFS-Ampullenkarten<br />
in großen Gebinden über eine<br />
Kippstation in <strong>die</strong> Zuführeinheit geladen, in<br />
der sie in gleichmäßigen Abständen verein-<br />
44 <strong>phpro</strong> 05-2018
IM ÜBERBLICK:<br />
LDF FEEDPLACER<br />
Das hochflexible Delta-Roboter-System<br />
des Feedplacers LDF legt Objekte direkt<br />
in <strong>die</strong> Zuführkette einer Schlauchbeutelmaschine<br />
Jörg Kleiner ist Vertriebsleiter Pharma -<br />
ceutical & Medical Applications bei Bosch<br />
Packaging Technology<br />
Der Feedplacer Sigpack LDF ist<br />
ein hochflexibles Delta-Roboter-<br />
System <strong>für</strong> das Beschicken von<br />
Schlauchbeutel- und Thermoformmaschinen.<br />
Die Produkte<br />
werden auf einem Transportband<br />
den Roboterzellen zugeführt<br />
und z. B. direkt in <strong>die</strong> Zuführkette<br />
einer Schlauchbeutelmaschine<br />
gelegt. Vorteile des Roboterhandlings<br />
sind unter anderem<br />
das schonende Ausrichten empfindlicher<br />
Produkte sowie <strong>die</strong><br />
Möglichkeit zu puffern und Lücken<br />
zu schließen. Darüber hinaus<br />
bieten Roboterhandhabungen<br />
eine hohe Formatflexibilität.<br />
Beispielsweise das Stapeln und<br />
Gruppieren von Produkten, sowie<br />
<strong>die</strong> Erstellung unterschiedlicher<br />
Multipackungen. Die Anpassung<br />
des Produktflusses an<br />
<strong>die</strong> Kettengeschwindigkeit wird<br />
vollautomatisch gesteuert. Bei<br />
Bedarf können weitere Module<br />
wie z. B. Blisterabstapler, Beipackzettelspender<br />
und Etikettierer<br />
integriert werden. Der<br />
Sigpack LDF ist auf 24/7-Stunden<br />
Betrieb ausgerichtet. Für<br />
den gesamten Betrieb ist nur ein<br />
Be<strong>die</strong>ner notwendig – einschließlich<br />
Formatwechsel und<br />
Reinigung. Durch <strong>die</strong> modulare<br />
Bauweise in der bis zu drei Roboter-Zellen<br />
miteinander kombiniert<br />
werden können, ist eine<br />
optimale Systemintegration garantiert.<br />
Die Delta-Roboter<br />
zeichnen sich durch ihr wartungsfreies<br />
und robustes Design<br />
aus. Da sich alle mit dem Produkt<br />
in Berührung kommenden<br />
Komponenten, wie Bänder und<br />
Greifer, einfach und schnell reinigen<br />
lassen, ist das Einhalten<br />
hoher Hygienestandards sichergestellt.<br />
Die Bosch Sigpack HCL verpackt <strong>die</strong> BFS-<br />
Produkte zum Schutz in Schlauchbeutel<br />
zelt werden. Die einzelnen Ampullenkarten<br />
werden anschließend dem Sigpack LDF<br />
Feedplacer zugeführt (siehe Kasten). Die<br />
Greifer der zwei Delta-Roboter nehmen <strong>die</strong><br />
Karten auf und platzieren sie direkt in <strong>die</strong><br />
Zuführkette der Schlauchbeutelmaschine. Je<br />
nach Packstil und Auftrag entscheidet der<br />
Be<strong>die</strong>ner, ob eine einzelne Ampullenkarte<br />
oder ein Stapel von fünf oder sechs Ampullenkarten<br />
verpackt werden sollen.<br />
Die Bosch Sigpack HCL verpackt <strong>die</strong> BFS-<br />
Produkte in Schlauchbeutel. „Für den Siegelungsprozess<br />
setzen wir neben Heiß- auch<br />
Ultraschall-Siegeltechnologien ein. Beide erzeugen<br />
hermetische Siegelnähte“, erläutert<br />
Kleiner. Die Ultraschallsiegelung hat den<br />
Vorteil, dass sie so gut wie keine Wärme erzeugt.<br />
Die Dichtpackung schützt <strong>die</strong> BFS-<br />
Produkte zusätzlich vor Licht und Wasserdampf.<br />
Eine Option zur zusätzlichen Leistungssteigerung<br />
des Systems ist <strong>die</strong> vollautomatische<br />
Folienverschweißung (HPS Splice).<br />
Für <strong>die</strong> Kartonierung bietet der Sigpack<br />
TTMP Toploader eine große Bandbreite an<br />
verschiedenen Schachtelformaten bei sehr<br />
schnellen Formatwechseln und hoher Prozesssicherheit.<br />
Dieser nimmt <strong>die</strong> in<br />
Schlauchbeutel verpackten Produkte aus<br />
der Gruppierkette und platziert sie sanft<br />
und zuverlässig in <strong>die</strong> Schachtel. Je nach<br />
Produkt und Größe der Schachteln formt,<br />
belädt und schließt <strong>die</strong> Maschine bis zu<br />
200 Schachteln pro Minute. „Kunden entscheiden<br />
sich <strong>für</strong> einen Kartonierer aus der<br />
TTM-Produktfamilie aufgrund der schnellen<br />
und werkzeuglosen Formatwechsel. Der<br />
TTM bietet eine sehr große Produkt- und<br />
Packstilflexibilität. So kann ein Auftragshersteller<br />
auf <strong>die</strong> unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse<br />
eingehen“, erklärt Kleiner. Für<br />
den Sigpack TTM stehen diverse Optionen<br />
zur Verfügung, unter anderem ein Beipackzettelspender<br />
sowie Co<strong>die</strong>rungs-, Serialisierungsmodule<br />
und Track-&-Trace-Lösungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518bosch<br />
AUTORIN:<br />
CORNELIA HARODT<br />
Marketing &<br />
Kommunikation,<br />
Bosch Packaging Technology<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 45
<strong>phpro</strong><br />
VERPACKUNG<br />
Bild:Babor<br />
Die Simultanplanung hilft Babor, <strong>die</strong> Verfügbarkeit der benötigten Rohwaren und Halbfabrikate und Verpackungsmaterialien bereits<br />
bei der Bestimmung der Losgrößen zu berücksichtigen<br />
Simultanplanung in der Kosmetikproduktion<br />
Mühelos durchs Nadelöhr<br />
Verpackungsmaschine<br />
Viele Unternehmen kennen ihn, den Stau vor der Verpackungsmaschine. Alle Auf -<br />
träge sind dringlich, einige hätten bereits gestern fertig sein sollen. Jetzt muss es<br />
schnell gehen, doch es steht nun mal nur eine Verpackungsmaschine am Ende der<br />
Fertigungslinie. Hätten sich <strong>die</strong> Aufträge nicht besser untereinander abstimmen<br />
lassen? Mithilfe einer Simultanplanungssoftware lässt sich <strong>die</strong>ses Problem lösen.<br />
Ein reibungsloser Ablauf in der Serienfertigung<br />
mit einer großen Produktpalette ist<br />
ein Kraftaufwand. Für Unternehmen ist <strong>die</strong><br />
Planung aller Produktionsschritte zeitintensiv<br />
und umständlich. Wenn es dann auch<br />
noch an <strong>die</strong> termingerechte und effiziente<br />
Verpackung der produzierten Artikel geht,<br />
steht <strong>die</strong> Situation oft Spitz auf Knopf: Sind<br />
<strong>die</strong> richtigen Verpackungsmaterialien vorhanden?<br />
Gibt es Sonderverpackungen wie<br />
zur Weihnachtszeit? Und verfügt <strong>die</strong> Fertigung<br />
wirklich über genügend Maschinenkapazität,<br />
um alle terminierten Standardaufträge<br />
plus Sonderaufträge pünktlich fertigzustellen?<br />
Nun aber läutet ein algorithmengestütztes<br />
Verfahren einen Paradigmenwechsel<br />
ein: Die Simultanplanung plant Serienfertigungsprozesse<br />
gegen begrenzte Kapazitäten<br />
mit einer dynamischen Losgrößenberechnung.<br />
Das Ergebnis: valide Ergebnisse, ein<br />
robustes, real machbares Produktionsprogramm<br />
und optimale Maschinenauslastung,<br />
auch an der Verpackungsmaschine.<br />
Kurze Zyklen, große Vielfalt<br />
Für Babor, einen Hersteller hochwertiger<br />
Naturkosmetik mit Sitz in Aachen, gilt es,<br />
<strong>die</strong> Koordination von rund 850 Rohstoffen<br />
und 2800 Verpackungsmaterialien, vom Deckel<br />
bis hin zur edlen Faltschachtel, unter<br />
einen Hut zu bringen. Wettbewerbsdruck,<br />
immer kürzere Produktlebenszyklen und ein<br />
äußerst volatiler Markt in der Kosmetikbranche<br />
hatten <strong>die</strong> Situation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />
dabei zunehmend verändert: Es gab mehr<br />
Bestellungen, da<strong>für</strong> aber auch Produktionen<br />
in kleineren Losgrößen, bei größerer Variantenvielfalt<br />
und schwankendem Bedarf. Wenn<br />
unter <strong>die</strong>sen Voraussetzungen bei der Herstellung<br />
eines Produkts nicht alle relevanten<br />
Faktoren rechtzeitig bekannt sind, werden<br />
teure Ad-hoc-Beschaffungsmaßnahmen oder<br />
Sonderschichten fällig, um den angestrebten<br />
Liefertermin zu halten. Dies ist zum Beispiel<br />
der Fall, wenn Verpackungsmaterial ohne<br />
Prüfung mehrfach eingeplant wird und es<br />
somit zu einem Stock-out kommt. Das geschieht,<br />
wenn zwei Fertigungsaufträge zeit-<br />
46 <strong>phpro</strong> 05-2018
Industrie<br />
Ihr Mehrwert<br />
im Netz<br />
Bild:Inform<br />
Das algorithmisch gestützte Verfahren der Simultanplanung berechnet das gesamte<br />
Produktionsprogramm in einem einzigen Schritt<br />
beschaffungaktuell.de<br />
gleich aber isoliert voneinander geplant<br />
werden und dasselbe Verpackungsmaterial<br />
eingeplant wurde, der Vorrat aber nur <strong>für</strong><br />
eine Fertigungsmenge ausreicht.<br />
Bis jetzt setzen <strong>die</strong> meisten Unternehmen<br />
zur Lösung solcher Probleme noch auf eine<br />
aufwendige, manuelle Herangehensweise<br />
per Tausende Zeilen umfassende Excel-Tabellen.<br />
Dabei entstehen Mannstunden, <strong>die</strong><br />
auf echte Wertschöpfung statt Fehlerkorrektur<br />
gerichtet, erhebliche Mehrwerte <strong>für</strong> ein<br />
Unternehmen generieren würden.<br />
Simultan mit Algorithmen planen<br />
Dank des heutigen Entwicklungsstands von<br />
Hard- und Software sind Berechnungen innerhalb<br />
von Sekunden möglich, <strong>für</strong> welche<br />
vor wenigen Jahren noch Monate notwendig<br />
waren. Das algorithmisch gestützte Verfahren<br />
der Simultanplanung hebt <strong>die</strong> Trennung der<br />
einzelnen Planungsstufen auf. Es berechnet<br />
das gesamte Produktionsprogramm gegen<br />
begrenzte Kapazitäten und unter Betrachtung<br />
aller Kostenfaktoren und Restriktionen<br />
des jeweiligen Produktionssystems in einem<br />
einzigen Schritt. Der Einsatz von entscheidungsintelligenten<br />
Algorithmen bezieht<br />
übergreifend alle Produktionsschritte mit<br />
ein, <strong>die</strong> davor sukzessive bearbeitet wurden.<br />
Unter dem Namen Add*one Simultanplanung<br />
vom Aachener Softwareunternehmen<br />
Inform entwickelt, ermöglicht es ein kostenoptimales<br />
und machbares Produktionsprogramm,<br />
das <strong>die</strong> Bereiche Bedarfsprognose,<br />
Produktionsprogrammplanung und Beschaffungsmanagement<br />
miteinander vernetzt.<br />
Ihre Prognosen liefern valide Ergebnisse <strong>für</strong><br />
einen genauen, robusten Produktionsprogrammplan.<br />
Das Vergleichen von Excel-Tabellen<br />
und mühsamen Abstimmungen zwischen<br />
den Abteilungen hat damit ein Ende.<br />
Die Simultanplanung hilft Babor heute dabei,<br />
<strong>die</strong> kapazitive Machbarkeit und <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />
der benötigten Rohwaren und<br />
Halbfabrikate bereits bei der Bestimmung<br />
der Losgrößen zu berücksichtigen. Verlässliche<br />
Aussagen über zukünftige Bedarfe und<br />
ein wirtschaftliches Bestandsmanagement<br />
ergänzen den ganzheitlichen, an der Wertschöpfungskette<br />
orientierten Planungsansatz.<br />
Statt ein oder zwei brenzlige Situationen<br />
im Monat zu lösen, hat sich <strong>die</strong> Anzahl<br />
von Ausnahmesituationen auf ein bis zwei<br />
im Jahr reduziert. In Bezug auf das Nadelöhr<br />
am Ende der Produktionslinie, den Verpackungsmaschinen,<br />
lässt <strong>die</strong> Simultanplanung<br />
ein Entkrampfen zu, da sich der Produktionsprogrammplan<br />
bis zu zwölf Monate im<br />
Voraus berechnen und täglich aktualisieren<br />
lässt. So werden Vorproduktionen und<br />
Eilaufträge in volatilen Märkten durch eine<br />
dynamische Losgrößenberechnung recht -<br />
zeitig miteingeplant.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518inform<br />
AUTOR:<br />
STEFAN AUERBACH<br />
Experte <strong>für</strong> Simultan -<br />
planung,<br />
Inform<br />
Aktuelles <strong>für</strong> den Einkauf<br />
Jederzeit schnell recherchierbare Nachrichten<br />
und Fachinformationen – auch<br />
unterwegs.<br />
Beschaffungsmärkte, Einkaufsmanagement,<br />
E-Procurement, Stellenmarkt und aktuelle<br />
Termine – beschaffung-aktuell.de bietet<br />
das aktuelle Wissen <strong>für</strong> den Einkauf.<br />
Beschaffung<br />
aktuell ist <strong>die</strong> Nr.1<br />
im Einkauf.<br />
Die passenden Me<strong>die</strong>n<br />
<strong>für</strong> Sie und Ihre Branche<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de <strong>phpro</strong> 05-2018 47
Aseptischer IBC-Behälter<br />
MEHR AUSSTELLER,<br />
MEHR BESUCHER<br />
Mit dem IBC-Behälter Ecobulk Foodcert Aseptic bietet<br />
Schütz maximalen Schutz <strong>für</strong> hochempfindliche Füllprodukte.<br />
Ermöglicht wird <strong>die</strong>s durch den integrierten<br />
Liner. Dieser besteht aus einer mehrlagigen, hochwertigen<br />
LDPE-Folie und wird samt Armatur durch Gamma-<br />
Bestrahlung sterilisiert – <strong>für</strong> besonders sensible Anwendungen<br />
unter aseptischen Bedingungen. Durch eine<br />
spezielle Faltung nahezu luftfrei gehalten, richtet er sich<br />
automatisch während des Befüllvorgangs aus und verhindert<br />
durch <strong>die</strong> integrierte EVOH-Permeationsbarriere<br />
zudem, dass sich das Füllprodukt durch Luftkontakt<br />
verändert. Ein Kontakt des Füllprodukts mit Kondensat,<br />
das sich unter Umständen im Innenbehälter bilden<br />
kann, wird ebenfalls ausgeschlossen. Die Haltbarkeit des<br />
abgefüllten Mediums wird so verlängert, <strong>die</strong> Zugabe<br />
von Konservierungsstoffen kann deutlich reduziert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518schütz<br />
Bild: Nürnbergmesse<br />
Am 27. September endete nach dreitägiger<br />
Dauer <strong>die</strong> Fachpack. Sie wurde von 45 000<br />
Fachbesuchern besucht: 2016 waren es<br />
41 014. Das entspricht einem Plus von über<br />
9 %. Dabei stieg sowohl der Anteil inländischer<br />
als auch ausländischer Besucher. Letzterer<br />
allerdings überproportional, wie der<br />
Veranstalter Nürnbergmesse betont.<br />
Insgesamt nutzten 1644 Aussteller, deren<br />
Zahl 2016 bei noch bei 1542 lag, <strong>die</strong> Fachpack<br />
zur Präsentation ihrer Neuigkeiten.<br />
Erstmals belegten sie 12 Messehallen. Die<br />
Fachbesucher kamen vor allem aus den<br />
Branchen Lebensmittel und Getränke, Pharma<br />
und Medizintechnik, Kosmetik, Chemie<br />
und Automotive.<br />
Auf der Messe wurden erneut viele innovative<br />
Lösungen entlang des gesamten Verpackungsprozesses<br />
gezeigt: angefangen bei<br />
Packstoffen und Verpackungsmaschinen<br />
über Verpackungsdruck und -veredelung bis<br />
hin zu Logistiksystemen und Services. Wichtige<br />
Themen waren zudem <strong>die</strong> Digitalisierung<br />
der Prozesse und das umweltgerechte<br />
Verpacken. Letzteres wird das Leitthema der<br />
Fachpack 2019 sein. Die Nürnberger Verpackungsmesse<br />
findet dann vom 24. bis<br />
26. September statt.<br />
Bild: Groninger<br />
Bild: Schütz<br />
Füll-, Verschließ- und Handlingmaschinen<br />
Groninger bietet Füll-, Verschließ-<br />
und Handlingmaschinen<br />
in standardisierter Modulbauweise<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharma-, Kosmetik-,<br />
und Consumer Healthcare-Industrie.<br />
Mit der Flexcare<br />
100 steht beispielsweise eine<br />
Anlage zur Verfügung, <strong>die</strong> 60 bis<br />
120 Consumer Healthcare Flaschen<br />
pro Minute verarbeitet.<br />
Bei der Vielzahl an möglichen<br />
Formaten sind drei Verschlussarten<br />
gleichzeitig realisierbar. Die<br />
optionale In-Prozess-Kontrolle<br />
verifiziert dabei <strong>für</strong> jede Flasche<br />
<strong>die</strong> hohe Füllgenauigkeit. Eine<br />
sehr hohe Flexibilität und Verfügbarkeit<br />
stellt außerdem der<br />
schnelle und werkzeuglose Formatwechsel<br />
der wenigen Bauteile<br />
sicher.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort:<br />
<strong>phpro</strong>0518groninger<br />
48 <strong>phpro</strong> 05-2018
Tamper-Evident-Etiketten schnell aufbringen<br />
Kompakte Blisterlinie<br />
In der BEC 300 von Uhlmann sind Blister- und Kartoniermodul<br />
auf 8,4 m zu einer kompakten Einheit vernetzt.<br />
Sie ist auf eine Maximalleistung von 300 Blistern<br />
und 150 Faltschachteln pro Minute ausgelegt. Neben<br />
der Leistung steht bei der Anlage <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit<br />
im Fokus. Zudem punktet <strong>die</strong> BEC 300 mit<br />
einer großen Anwendungsvielfalt beim Verarbeiten aller<br />
gängigen Folienarten, Produktformen, Faltschachtel -<br />
größen und Verschlussarten. Um <strong>die</strong> Linie den betrieblichen<br />
Erfordernissen anzupassen, kann zwischen zwei<br />
Kartonierern und drei Zuführungen ausgewählt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518uhlmann<br />
Bild: Uhlmann<br />
Im Februar 2019 wird es ernst<br />
mit der Tamper-Evident-Pflicht<br />
<strong>für</strong> viele Medikamente in der<br />
EU. Der Etikettierspezialist<br />
Herma zeigt deshalb, wie Maschinenbauer<br />
ihre Verpackungsanlagen<br />
mit Tamper-Evident-<br />
Modulen ausrüsten und dabei<br />
große Stückzahlen bewältigen<br />
können. Zur Wahl stehen drei<br />
unterschiedliche Module: Eine<br />
Lösung <strong>für</strong> Geschwindigkeiten<br />
bis etwa 40 m/min, eine Lösung<br />
<strong>für</strong> höhere Geschwindigkeiten<br />
mit motorischen Komponenten,<br />
z. B. <strong>für</strong> Auf- und<br />
Abwicklung, sowie eine Lösung<br />
<strong>für</strong> besonders enge Platzverhältnisse.<br />
Alle drei Lösungen be -<br />
inhalten jeweils zwei Hochleistungsetikettierer,<br />
<strong>die</strong> sich so anordnen<br />
lassen, dass sie alle<br />
gängigen Positionierungen von<br />
Tamper-Evident-Etiketten auf<br />
den Seitenlaschen von Faltschachteln<br />
abdecken können.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518herma<br />
Bild: Herma<br />
COMPAMED 2018<br />
Halle 8A, Stand H 01<br />
BETTER PACKAGING<br />
MULTIVAC bietet flexible<br />
Verpackungslösungen, <strong>die</strong><br />
medizinische Sterilgüter und<br />
Pharmazeutika schützen und Prozesssicherheit,<br />
Reproduzierbarkeit<br />
und Rückverfolgbarkeit unterstützen.<br />
Unser umfassendes Produktprogramm<br />
deckt dabei alle Verpackungstechnologien<br />
und Leistungsklassen ab.<br />
Darüber hinaus profitieren unsere Kunden vom<br />
einzigartigen MULTIVAC Clean Design, einfachster<br />
Be<strong>die</strong>nung, hoher Zuverlässigkeit sowie<br />
einem Servicenetz mit kurzen Reaktionszeiten.<br />
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<strong>phpro</strong> 05-2018 49
<strong>phpro</strong><br />
MESSENACHLESE<br />
PARTNER FÜR DIE PHARMAINDUSTRIE<br />
Bild: Auer Packaging<br />
Intelligente Verpackung<br />
Intelligente, interaktive Medikamentenverpackungen<br />
mit integrierter<br />
Elektronik können <strong>die</strong><br />
Compliance verbessern und<br />
dem Patienten <strong>die</strong> Handhabung<br />
der Arznei erleichtern. Mit dem<br />
Smart Packaging Prototyp „Medical<br />
Prescription“ entwickelte<br />
<strong>die</strong> August Faller Gruppe eine<br />
digitalisierte Faltschachtel, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Regelbefolgung des Patienten<br />
bei der Medikamenteneinnahme<br />
unterstützt. Die Verpackungslösung<br />
mit kleinem E-Paper-Display<br />
und elektronischen<br />
Be<strong>die</strong>nelementen (Tasten) zählt<br />
<strong>die</strong> Tabletten herunter, erinnert<br />
den Patienten an <strong>die</strong> korrekte<br />
Uhrzeit zur Einnahme und meldet<br />
sich, wenn es Zeit ist, ein<br />
neues Rezept zu bestellen. Der<br />
besondere Clou: Mithilfe einer<br />
eigens entwickelten App und via<br />
Bluetooth können Arzt oder<br />
Apotheker <strong>die</strong> erstellte individuelle<br />
Einnahmeverordnung an <strong>die</strong><br />
Faltschachtel übertragen. Sobald<br />
der Patient dann <strong>die</strong> Arzneiverpackung<br />
zum ersten Mal öffnet<br />
oder eine der beiden Be<strong>die</strong>ntasten<br />
auf der Vorderseite drückt,<br />
zeigt das Display eine Begrüßung<br />
an. Darauf bietet es dem<br />
Patienten <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong><br />
Tabletten zu zählen oder sich<br />
über <strong>die</strong> korrekte Einnahmeverordnung<br />
zu informieren. Die<br />
Navigation durch das Menü erfolgt<br />
über <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ntasten. Eine<br />
integrierte Uhr, eine LED und<br />
ein Tonsignal erinnern den Patienten<br />
an <strong>die</strong> pünktliche Medikamenteneinnahme.<br />
Für <strong>die</strong> Intelligenz<br />
der Faltschachtel sorgt<br />
eine besonders flache Elektronik<br />
mit E-Paper-Display, Mikrocontroller,<br />
Batterie und Bluetooth-/<br />
Funkschnittstelle.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518faller<br />
Kunststoffpaletten <strong>für</strong> den Reinraum<br />
Bild: August Faller<br />
Das Auer-Sortiment bietet vier<br />
verschiedene Arten von Kunststoffpaletten,<br />
allesamt aus hochwertigem<br />
Material. Sie wurden<br />
speziell <strong>für</strong> schwere Lasten konzipiert,<br />
sind maschinell transportabel<br />
und auf Euro- bzw.<br />
ISO-Formate abgestimmt. Die<br />
glatte Oberfläche sorgt <strong>für</strong> eine<br />
einfache Reinigung und macht<br />
das Produkt unverzichtbar allen<br />
Branchen, <strong>die</strong> hohe Hygieneanforderungen<br />
erfüllen müssen.<br />
Gegenüber Holzpaletten bieten<br />
insbesondere <strong>die</strong> Reinraumund<br />
Hygienepaletten viele weiteren<br />
Vorteile: Sie sind deutlich<br />
leichter, nehmen bei Lagerung<br />
im Freien kein Wasser auf, hinterlassen<br />
keine Splitter und sind<br />
nicht anfällig <strong>für</strong> Schimmelpilze.<br />
Die Reinraumplatte lässt sich<br />
durch ihre glatte, geschlossene<br />
Auflagefläche problemlos<br />
gründlich reinigen und ist somit<br />
ideal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lagerung und<br />
den Transport von hygienischen<br />
Waren geeignet. Die Palette ist<br />
sowohl mit als auch ohne Sicherungsrand<br />
erhältlich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518auer<br />
Sicher in Schlauchbeutel verpackt<br />
Die aktuelle Modellvariante des<br />
Schubert-Schlauchbeutelaggregats<br />
Flowmodul verfügt über<br />
ein offenes Maschinendesign<br />
und erleichtert <strong>die</strong> Line<br />
Clearance. Mit dem Flowmodul<br />
ist der Verpackungsmaschinenbauer<br />
in der Lage, auch das Verpacken<br />
von Produkten in<br />
Schlauchbeuteln vollständig in<br />
sein modulares Maschinenkonzept<br />
zu integrieren. Um den unterschiedlichen<br />
Anforderungen<br />
der verwendeten Verpackungs -<br />
folien gerecht zu werden, besteht<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, entweder<br />
thermisch oder mit Ultraschall<br />
zu siegeln. Durch <strong>die</strong> einheitliche<br />
Maschinensteuerung von<br />
TLM-Anlage und Schlauchbeutelaggregat<br />
ist der Betrieb be<strong>die</strong>nerfreundlich.<br />
So lässt sich<br />
das Schlauchbeutelaggregat gemeinsam<br />
mit den gesamten<br />
Linienelementen über ein einziges<br />
HMI-Interface be<strong>die</strong>nen.<br />
Aspekte wie der vollautomatische<br />
Mitnehmerwechsel mit<br />
Bild: Schubert Packaging<br />
Präzise Röntgeninspektion<br />
Heuft präsentiert auf der Fachpack, wie auf engstem<br />
Raum eine hundertprozentige Qualitätsinspektion befüllter<br />
Pharma-Primärpackmittel im effizienten Geradeauslauf<br />
gelingt. Die Systeme jüngster Generation machen<br />
feste Fremdkörper wie Glas- und Metallpartikel<br />
selbst in intransparenten Erzeugnissen schonend und<br />
präzise sichtbar. Mit dem Röntgenblitzer Spotter II PHS<br />
steht beispielsweise ein kompakter Inspektor bereit, der<br />
kleine Metallfragmente, Glas partikel und weitere feste<br />
Fremdkörper, in lyophilisierten und anderen intransparenten<br />
Produkten identifiziert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518heuft<br />
austauschbaren Kassetten <strong>für</strong><br />
weitere Formate sowie <strong>die</strong><br />
Geschwindigkeit der Zuführkette<br />
von bis zu 60 m/min ermöglichen<br />
eine hohe Leistung. Bei<br />
einer Formatumstellung wird<br />
<strong>die</strong> komplette Formschulter<br />
gewechselt. Das Flowmodul<br />
wird mit den Standardkomponenten<br />
von Schubert wie dem<br />
Bilderkennungssystem ergänzt.<br />
Der automatische Folienrollensplice<br />
ist ebenso Standard wie<br />
<strong>die</strong> servogesteuerten Folienrollen.<br />
Soll das Produkt wahlweise<br />
zuerst in ein Karton- oder<br />
Plastiktray gelegt werden, so<br />
kann <strong>die</strong>se Funktion einfach mit<br />
einer zusätzlichen Teilmaschine<br />
realisiert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518schubert<br />
50 <strong>phpro</strong> 05-2018
<strong>phpro</strong><br />
PARTNER FÜR DIE PHARMAINDUSTRIE<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Pharmaproduktion präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />
Reinraumtechnik Anlagen Tablettenpressen<br />
Verpackung Packmittel RFID Lagersysteme<br />
Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />
Management Qualitätsmanagement GMP<br />
Betriebs- und Reinigungstechnik Fernwartung<br />
Dienstleistung Contracting Produktdesign<br />
Analyse Weiterbildung Seminare Tagungen<br />
Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />
Bookmark!<br />
Finden Sie <strong>die</strong> passenden Unternehmen<br />
aus den Bereichen Produktion,<br />
Verpackung, Management und<br />
Dienstleistung.<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen,<br />
Details zum Angebots- und Leistungsspektrum<br />
finden Sie im Firmenverzeichnis<br />
auf prozesstechnik-online.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />
Bauer Gear Motor GmbH<br />
www.bauergears.com<br />
Innovation seit 1927<br />
Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />
Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />
energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />
weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />
Unsere Produkte<br />
• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />
• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />
• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />
• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />
Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />
allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />
zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />
Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />
FILTERGERÄTE UND -ANLAGEN<br />
KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />
KOMPONENTEN<br />
Infastaub GmbH<br />
www.infastaub.de<br />
Fertigungsverfahren können mit Staubentwicklungen<br />
verbunden sein, Richtlinien schreiben Grenzwerte <strong>für</strong><br />
Staubemissionen vor, Staubbelastungen müssen <strong>für</strong>-<br />
Mensch und Umwelt so gering wie möglich gehalten<br />
werden. Infastaub hat da<strong>für</strong> <strong>die</strong> passende Filteranlage:<br />
– Filteranlagen in den Ausführungen als Taschenfilter,<br />
Schlauchfilter, Patronenfilter, Kassettenfilter,<br />
Lamellenfilter, Sicherheitsfilter<br />
– Volumenströme von 20 m³/h – ca. 20.000 m³/h<br />
– Volumenströme > 20.000 m³/h auf Anfrage<br />
– Maschinen- und Arbeitsplatzentstaubung<br />
Infastaub GmbH | 61348 Bad Homburg<br />
Tel. 06172 3098-0 | infa@infastaub.de<br />
L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />
www.lr-kaelte.de<br />
Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />
Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />
sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />
gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />
Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />
Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />
Oberflächen- und Galvanotechnik<br />
Lebensmittelindustrie<br />
Chemie- und <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
Medizintechnik<br />
Metallverarbeitung<br />
Spezialtiefbau/Bergbau<br />
Lechler GmbH<br />
www.lechler.de<br />
Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />
Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />
Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />
Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />
und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />
und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />
ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />
mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />
In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />
KOMPONENTEN + SYSTEME<br />
MESSTECHNIK + PROBENAHME<br />
TROCKNUNGSANLAGEN<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
REMBE® Kersting GmbH<br />
www.rembe-kersting.de<br />
REMBE® Kersting – Ihr Partner <strong>für</strong> messtechnische<br />
Lösungen und Automatisierung von repräsentativen<br />
Probenahmen. Die SCHÜTTGUT-EXPERTEN schaffen<br />
Nachhaltigkeit durch<br />
• Masse-Durchflussmesstechnik von Pulvern<br />
und Schüttgütern<br />
• gravimetrische Messtechnik zur repräsentativen<br />
Füllstandmessung<br />
• Systemlösungen zur Optimierung der Lieferkette und<br />
• professionelle Probenahme <strong>für</strong> <strong>die</strong> lückenlose<br />
Qualitätskontrolle.<br />
Harter GmbH<br />
www.besser-trocknen.de<br />
Die Kunst des Trocknens<br />
Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />
mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />
Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />
hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />
individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />
energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />
Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />
AIRGENEX®food <strong>für</strong> mehr Innovation.<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 51
<strong>phpro</strong><br />
MANAGEMENT<br />
Blockchain-Technologie <strong>für</strong> digitale Logbücher<br />
Absolute Sicherheit<br />
bei Revisionen<br />
Eschbach präsentiert eine Informations- und Dokumentationslösung speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Pharma- und Biotechproduktion, <strong>die</strong> Daten mittels Blockchain-Technologie absolut<br />
fälschungssicher speichert, ohne dabei <strong>die</strong> Daten selbst preiszugeben. Die Software<br />
ist webbasiert und somit plattformunabhängig. Sie wurde speziell auf <strong>die</strong><br />
Compliance-Anforderungen und Bestimmungen der <strong>Pharmaindustrie</strong> entwickelt.<br />
Die Anforderungen an Hersteller der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
steigen stetig. Globaler Wettbewerb<br />
sowie <strong>die</strong> internationale Herstellung<br />
und Lieferung der Roh- und Wirkstoffe erhöhen<br />
<strong>die</strong> Komplexität von Lieferketten. Parallel<br />
kommen fortwährend neue Regularien<br />
und Richtlinien zur Qualitätssicherung der<br />
Produktionsabläufe, -umgebungen sowie<br />
Anlagenbestände hinzu. Chargenrückverfolgbarkeit<br />
und ein Track & Trace bis hin<br />
zum Kunden spielen darüber hinaus eine<br />
entscheidende Rolle und zwingen Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Digitalisierung ihrer Prozesse<br />
voranzutreiben.<br />
Sicher zum nächsten GMP-Audit<br />
Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund unterstützt Hersteller<br />
Eschbach seine Anwender nun mit einer<br />
branchenspezifischen Applikation der interaktiven<br />
Logbuch-Software. Basierend auf der<br />
Datenintegrität, der Integrationsfähigkeit<br />
und dem Funktionsreichtum der ursprünglichen<br />
Kernanwendung wurde speziell ein<br />
Equipment-Logbuch <strong>für</strong> <strong>die</strong> GMP-Produktion<br />
entwickelt. Mit der Software lassen sich<br />
sämtliche Vorgänge wie Herstellungsprozesse,<br />
Maschinenstillstände, Kalibrierungen,<br />
Anlagenreinigungen oder Instandhaltungen<br />
komfortabel festhalten und dokumentieren.<br />
Damit ersetzt <strong>die</strong> Software nicht nur ganze<br />
Bücherschränke vor den Reinraumschleusen,<br />
sondern erhöht vor allem auch <strong>die</strong> Datenqualität<br />
und vereinfacht <strong>die</strong> Recherche.<br />
Überwacht wird <strong>die</strong>s zusätzlich durch ein<br />
manipulationssicheres Blockchain-gestütztes<br />
Kontrollsystem, das bei jedem Logbucheintrag<br />
automatisch aktiv wird. „Um <strong>die</strong> Daten<br />
dauerhaft revisions- und somit auch manipulationssicher<br />
zu machen, vergibt das System<br />
zu jedem Datensatz und <strong>für</strong> jede Änderung<br />
automatisch einen Zeitstempel“, erklärt<br />
Geschäftsführer Andreas Eschbach.<br />
„Mit Blockchain Timestamping wird das<br />
Manipulieren von Daten praktisch unmöglich.<br />
Die Frage, ob eine Aufzeichnung zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt existiert hat,<br />
wird sich nicht mehr stellen.“<br />
Krypto-Hashs schützen Daten<br />
Der Schutz vertraulicher Daten ist oft eine<br />
valide Hemmschwelle <strong>für</strong> Blockchain-Projekte.<br />
An <strong>die</strong>ser Stelle hat das Zeitstempel-<br />
Prinzip einen entscheidenden Vorteil. Die in<br />
der Software integierte Distributed-Blockchain-Ledger-Schnittstelle<br />
versieht jede Aufzeichnung<br />
mit einem kryptologischen Hash<br />
– einer Art Fingerabdruck des Datensatzes.<br />
Die Anforderungen an <strong>die</strong><br />
Herstellungsprozesse pharmazeutischer<br />
Unternehmen<br />
steigen stetig. Anlagen und<br />
Prozesse müssen sich revisionssicher<br />
abbilden lassen.<br />
Bilder: Eschbach<br />
52 <strong>phpro</strong> 05-2018
Das interaktive Equipment-Logbuch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmabranche macht <strong>die</strong> Datenintegrität über eine<br />
Blockchain-Einbindung beweissicher<br />
Im Anschluss wird <strong>die</strong>ser Fingerabdruck<br />
über den Timestamping-Dienst Originstamp<br />
an <strong>die</strong> Blockchain übermittelt. „Mittels der<br />
Hash-Methode bleiben <strong>die</strong> Daten unserer<br />
Kunden sicher und streng vertraulich, während<br />
sie gleichzeitig dauerhaft revisionssicher<br />
archiviert werden und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
schnell abrufbar sind“, erklärt<br />
Eschbach.<br />
So <strong>die</strong>nt <strong>die</strong> eingesetzte Technologie nicht<br />
nur zur rechtssicheren Dokumentation der<br />
gesamten Equipment-Historie, sondern<br />
auch zur lokalen Überwachung aller dokumentierten<br />
Vorgänge. „In dem Zusammenhang<br />
ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen,<br />
dass <strong>die</strong> von der Distributed-Ledger-<br />
Technologie verwalteten Daten absolut sicher<br />
und <strong>für</strong> Dritte uneinsehbar sind“, betont<br />
Eschbach. „Selbst wir als Anbieter der<br />
Lösung haben keine Möglichkeit, <strong>die</strong> Daten<br />
aus dem Fingerabdruck in der Blockchain<br />
zurückzurechnen.“<br />
Volle Datentransparenz<br />
Neben der Gewährleistung von Complianceund<br />
Sicherheitsbedingungen stellt <strong>die</strong> Lösung<br />
zusätzlich einen Single point of truth<br />
(Spot) rund um <strong>die</strong> Nutzung des Produktionsequipments<br />
dar. Durch das Spot-Prinzip<br />
hält <strong>die</strong> Software einen allgemeingültigen<br />
Datenbestand bereit, der allen relevanten<br />
Rollen im Produktionsbetrieb Live-Daten<br />
zur Verfügung stellt. Die digitale Erfassung<br />
der Daten macht dabei <strong>die</strong> Informationen<br />
nicht nur zugänglich und transparent, sie<br />
führt auch zu mehr Konsistenz. So kann beispielsweise<br />
beim Start einer Produktionskampagne<br />
ein einziger Eintrag zeitgleich in<br />
<strong>die</strong> Logbücher aller betroffenen Equipments<br />
geschrieben werden. Neben der Nutzung<br />
durch <strong>die</strong> Produktionsmitarbeiter selbst<br />
können auch Qualitätsverantwortliche wertvolle<br />
Daten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batchfreigabe heranziehen.<br />
Auch <strong>die</strong> Instandhaltung kann eingebunden<br />
werden, zum Beispiel über einen<br />
automatisierten Austausch von Reparaturaufträgen<br />
mit der Instandhaltungssoftware<br />
(CMMS). Frei konfigurierbare Filter lassen<br />
eine beliebige Auswertung der Logbuchdaten<br />
zu.<br />
Plattformunabhängig<br />
Ein großer Vorteil im Tagesgeschäft ist auch<br />
<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit der Lösung. Die<br />
Softwareoberfläche wurde im engen Austausch<br />
mit den Anwendern entwickelt.<br />
Schulungsaufwände sind gering und alle<br />
Funktionen erschließen sich intuitiv. Auch<br />
ist <strong>die</strong> Software webbasiert und läuft somit<br />
plattformunabhängig auf allen gängigen<br />
Webbrowsern am PC sowie auf mobilen<br />
Endgeräten. Dies ist ein besonderer Vorteil<br />
im Reinraum, wo Papierlogbücher meist<br />
nicht einsetzbar sind und außerhalb der<br />
Produktionszellen aufbewahrt und genutzt<br />
werden müssen. Hier können reinraumgeeignete<br />
Tabletcomputer direkt am Produktionsarbeitsplatz<br />
den zeitaufwendigen Weg<br />
durch <strong>die</strong> Schleuse ersparen und <strong>die</strong> Distanz<br />
zwischen Mitarbeiter, Information und Produktion<br />
entscheidend verringern.<br />
Io.Equipment wurde speziell auf <strong>die</strong> Compliance-Anforderungen<br />
und Bestimmungen<br />
der <strong>Pharmaindustrie</strong> entwickelt. Hersteller<br />
von pharmazeutischen Produkten können<br />
damit im Handumdrehen ihre Equipment-<br />
Geschäftsführer Andreas Eschbach über das<br />
digitale Logbuch: „Mittels Distributed-Ledger-Technologie<br />
verwaltetet <strong>die</strong> Software<br />
Daten aus der GMP-Produktion absolut sicher<br />
und <strong>für</strong> Dritte uneinsehbar.“<br />
Logbücher unter Einhaltung der geltenden<br />
Regularien europäischer und US-amerikanischer<br />
Vorschriften digitalisieren. So berücksichtigt<br />
<strong>die</strong> Lösung <strong>die</strong> geltenden Anforderungen<br />
der United States Food and Drug<br />
Administration (FDA) CFR 21, Part 11, welche<br />
<strong>die</strong> Authentizität und Sicherheit aufgezeichneter<br />
Daten festlegt. Insbesondere baut<br />
<strong>die</strong> Lösung auf Abschnitt 211.182. des FDA<br />
CFR 21 auf, wonach Pharmahersteller ein<br />
Logbuch über <strong>die</strong> Verwendung ihres Produktionsequipments<br />
führen müssen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518eschbach<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 53
<strong>phpro</strong><br />
MANAGEMENT<br />
Bild: Fotolia – mast3r<br />
Hermes implementierte mit der Realtime-Big-Data-Lösung einen Data Lake auf Basis von Technologien des Anbieters Cloudera<br />
Vorausschauende Wartung bei Hermes Arzneimittel<br />
Big Data optimiert<br />
Arzneimittelproduktion<br />
Die fortlaufende Prozessverifizierung („Ongoing Process Verification“, OPV)<br />
verlangt von den Herstellern <strong>die</strong> Dokumentation wichtiger Produktattribute und<br />
Prozessparameter. Bislang erfüllte der Arzneimittelhersteller Hermes <strong>die</strong>se Anforderungen<br />
durch Einsatz von Excel-Tabellen und einer Punkt-zu-Punkt-Integration von<br />
Softwaresystemen. In der Praxis hat sich <strong>die</strong>s als unflexibel und arbeitsaufwendig<br />
erwiesen. Jetzt nutzt das Unternehmen eine integrierte Komplettlösung.<br />
Das im Jahr 1907 gegründete Familien -<br />
unternehmen Hermes Arzneimittel fertigt<br />
und liefert hochwertige Erzeugnisse zur<br />
Selbstmedikation. Über zwei Unternehmensbereiche<br />
– Hermes OTC und Hermes<br />
Pharma – werden über 13 000 Kunden in<br />
mehr als 60 Ländern be<strong>die</strong>nt. Die wichtigsten<br />
Marken des Herstellers sind doc, Biolectra,<br />
Anti Brumm und Cevitt. Im Rahmen<br />
eines Modernisierungsprojektes integrierte<br />
Hermes <strong>die</strong> unterschiedlichen IT- und Produktionssysteme.<br />
Dies erfolgte mit einer Integrationslösung<br />
von Talend. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Implementierungspartner<br />
Quin scape integrierte Hermes sechs IT-Systeme,<br />
<strong>die</strong> in der Fertigung zusätzliche Prozessdaten<br />
erheben – in unterschiedlichen<br />
Formaten, über unterschiedliche Schnittstellen<br />
und mit jeweils eigenen Projektnummern.<br />
Mit der neuen Lösung hat Hermes<br />
bei seinen Integrations- und Datenerfassungsprozessen<br />
eine Abfolge komplexer<br />
Prozesse weiter automatisiert, <strong>die</strong> bislang<br />
nicht nur wenig wartungsfreundlich waren,<br />
sondern auch viel Handarbeit in der Programmierung<br />
erforderten.<br />
So kann <strong>die</strong> IT des Arzneimittelherstellers<br />
heute deutlich schneller auf Anfragen reagieren<br />
und <strong>die</strong> gewünschten Daten und Reports<br />
bereitstellen. Darüber hinaus erlaubte<br />
<strong>die</strong> Lösung den Aufbau eines sogenannten<br />
Data Lakes. In <strong>die</strong>se zentrale Datensammlung<br />
fließen <strong>die</strong> Daten unterschiedlicher IT-<br />
Systeme ein, sodass Hermes einen wesentlich<br />
detaillierteren Einblick in seinen Fertigungsbetrieb<br />
erhält. Die gewonnenen Informationen<br />
<strong>die</strong>nen dem Unternehmen als<br />
Basis <strong>für</strong> Predictive Maintenance, Vendor-<br />
Managed Inventory (VMI) und gezieltes<br />
Marketing.<br />
Vorteile einer Komplettplattform<br />
Um <strong>die</strong> gesetzlichen OPV-Anforderungen<br />
zu erfüllen, suchte Hermes nach einer Big-<br />
Data-Plattform, <strong>die</strong> mitwächst und zukunftssicher<br />
ist. In Zusammenarbeit mit<br />
Quinscape hat der Arzneimittelhersteller<br />
sich <strong>für</strong> Talend als Integrationslösung entschieden.<br />
Außerdem kooperiert das Unternehmen<br />
bei der LAN- und WAN-Administration<br />
mit der Deutschen Telekom, <strong>die</strong> Hermes<br />
eine cloudbasierte Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Open-<br />
Source-Big-Data-Plattform Hadoop anbietet.<br />
Ein immer rasanter werdender Wandel in<br />
der Industrie ist absehbar und Hermes hatte<br />
den Eindruck, dass <strong>die</strong> Open-Source-Community<br />
und eine vereinheitlichte Datenplattform<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden Anforderungen<br />
am besten funktionieren würden.<br />
Es war <strong>die</strong> Kombination aus der Erfahrung<br />
von Quinscape und den vorkonfigurierten<br />
54 <strong>phpro</strong> 05-2018
Bild: iStock<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Implementierungspartner<br />
Quin scape integrierte Hermes<br />
sechs IT-Systeme, <strong>die</strong> in<br />
der Fertigung zusätzliche<br />
Prozessdaten erheben<br />
Integrationslösungen von Talend, <strong>die</strong> es Hermes<br />
ermöglichten, seine IT- und Produktionssysteme<br />
um 50 % schneller zu integrieren<br />
als zuvor. Hermes schätzt auch <strong>die</strong> Plattformunabhängigkeit<br />
der Integrationslösung,<br />
da <strong>die</strong>se beispielsweise im eigenen Rechenzentrum<br />
oder in der Cloud ausgeführt werden<br />
kann. Hinzu kommt <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
zur nativen Codegenerierung, um eigene<br />
Anforderungen schnell umzusetzen. Diese<br />
Faktoren ergaben bei geringerem Aufwand<br />
einen signifikanten Leistungsschub <strong>für</strong> das<br />
Datenmanagement. Zudem vereinfacht <strong>die</strong><br />
Integrationslösung wiederkehrende Abläufe<br />
in der Administration, der Wartung und<br />
beim Support.<br />
Big Data nutzen<br />
In Kooperation mit Quinscape implementierte<br />
Hermes mit der Real-Time-Big-Data-<br />
Lösung einen Data Lake auf Basis von Technologien<br />
des Anbieters Cloudera. So gelang<br />
es Hermes, deutlich größere Datenmengen<br />
als bisher zu erfassen. Das Unternehmen<br />
verfügt nun über eine lückenlose Sicht auf<br />
den gesamten Herstellungsablauf <strong>für</strong> jede<br />
einzelne Arzneimittelcharge. Hermes analysiert<br />
<strong>die</strong>sen umfassenden Datenbestand über<br />
seine Big-Data-Lösung und kann so Muster<br />
in den Daten erkennen.<br />
Mit einer Big-Data-Lösung speichert das<br />
Unternehmen alle Daten, <strong>die</strong> es erfassen<br />
kann. Hermes ist nun in der Lage, eine Vielzahl<br />
von Daten etwa im Zusammenhang mit<br />
einer Fertigungsstörung erfassen – z. B.<br />
Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einer<br />
Produktionshalle, um auf <strong>die</strong>se Weise künftige<br />
Störungen verstehen, vorhersagen und<br />
möglichenfalls abwenden zu können.<br />
Innerhalb des Unternehmens fordern Abteilungen<br />
immer wieder neue Leistungen bei<br />
in der IT-Abteilung an, etwa Daten zu Materialien<br />
oder Prozessen. Diese Informationen<br />
sollen natürlich zeitnah und nicht in drei<br />
oder vier Monaten vorliegen, bis <strong>die</strong> IT genügend<br />
Daten gesammelt hat, um <strong>die</strong>se Anfragen<br />
bearbeiten zu können. Da mit dem<br />
Data Lake alle Daten bereits vorliegen, lassen<br />
sich entsprechend <strong>die</strong> Anfragen deutlich<br />
schneller beantworten und sogar zusätzliche<br />
Leistungen anbieten. Beispielsweise ist Hermes<br />
in der Lage, demografische Informationen<br />
mit Angaben aus Befragungen, Daten<br />
aus den sozialen Me<strong>die</strong>n und Produktionsdaten<br />
zusammenzuführen. Die Ergebnisse<br />
sind <strong>für</strong> zielgerichtetes Marketing von großem<br />
Wert.<br />
Optimierung der Produktion<br />
Die Anwendung des VMI-Prinzips gestattet<br />
Hermes-Kunden zukünftig eine Optimierung<br />
ihres Bestands sowie eine Prognose<br />
der benötigten Arzneimittelmengen auf<br />
Grundlage von Ereignissen, <strong>die</strong> in aller Welt<br />
stattfinden – etwa Wetterdaten oder frühen<br />
Anzeichen bevorstehender Epidemien. Hermes<br />
ist durch <strong>die</strong> Einführung einer Big-Data-Strategie<br />
und <strong>die</strong> Erfassung von deutlich<br />
mehr Daten als gesetzlich vorgeschrieben in<br />
der Lage, branchenführende Funktionen zu<br />
implementieren und der Konkurrenz so<br />
stets einen Schritt voraus zu sein. Mithilfe<br />
von Sensordaten, <strong>die</strong> bei Fertigungsprozessen<br />
gewonnen werden, erhält Hermes einen<br />
besseren Einblick in seinen Produktionsbetrieb<br />
und kann hochwertige Arzneimittel <strong>für</strong><br />
seine Kunden herstellen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518talend<br />
AUTOR:<br />
FRANK HEMMERS<br />
CIO,<br />
Hermes Arzneimittel<br />
AUTOR:<br />
OTTO NEUER<br />
Vice President Sales<br />
EMEA Central,<br />
Talend<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 55
<strong>phpro</strong><br />
MANAGEMENT<br />
Bild:iStock<br />
Cloudbasierte Datenraumlösungen ermöglichen <strong>die</strong> unkomplizierte Bereitstellung von Informationen und bieten gleichzeitig Schutz<br />
vor unberechtigtem Zugriff durch Dritte<br />
Sichere Datenräume schützen sensible Forschungsergebnisse und Patientendaten<br />
Das Datengold im<br />
digitalen Tresor<br />
Digitale Datenräume vereinfachen und beschleunigen den Datenaustausch und <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit, ohne dass <strong>die</strong> Sicherheit auf der Strecke bleibt. Gerade bei den<br />
hochsensiblen Informationen im Biotech-Umfeld und den steigenden Cyberangriffen<br />
ist es wichtig, dass Unternehmen auf zuverlässige Kommunikationslösungen setzen –<br />
der Biotech-Spezialist Paion macht es vor.<br />
Der Healthcare- und Lifesciences-Sektor<br />
profitiert besonders von der Digitalisierung.<br />
Schließlich lassen sich mit den geeigneten<br />
Technologien Messdaten und Versuchsergebnisse<br />
computergestützt verarbeiten und interpretieren.<br />
Selbst der Austausch von hochsensiblen<br />
Daten wie klinischen Stu<strong>die</strong>n erfolgt<br />
mittlerweile in der Regel digital. Besonders<br />
relevant ist das im Zusammenhang<br />
mit internationalen Kooperationen mit Entwicklungs-<br />
und Kommerzialisierungspartnern,<br />
der Auslizenzierung, Due Diligence<br />
oder Finanzierung. Diese Prozesse werden<br />
durch den digitalen Austausch beschleunigt<br />
und vereinfacht. Die Kehrseite: Daten werden<br />
in Unternehmen oftmals nicht ausreichend<br />
geschützt und sind eine leichte Beute<br />
<strong>für</strong> Cyberkriminelle. Eine Stu<strong>die</strong> von KPMG<br />
zeigt, dass in den letzten Jahren <strong>die</strong> Zahl der<br />
(versuchten) Daten<strong>die</strong>bstähle im Biotech-<br />
Sektor stark angestiegen ist. Rund <strong>die</strong> Hälfte<br />
der Befragten (47 %) hatte mit Cyberangriffen<br />
oder anderen Fällen von Datenschutzverletzungen<br />
zu kämpfen. Die größte<br />
Schwachstelle liegt <strong>für</strong> <strong>die</strong> meisten der Befragten<br />
auf der Hand: der Datenaustausch<br />
mit Dritten. 63 % gaben hier an, dass digitale<br />
Prozesse nicht vollständig von der IT kontrolliert<br />
werden können und dass es an entsprechenden<br />
Ressourcen mangelt.<br />
Schutz von geistigem Eigentum<br />
Der Schutz des geistigen Eigentums hat also<br />
oberste Priorität. Das weiß auch Biotech-<br />
Spezialist Paion. Das Aachener Unternehmen<br />
generiert Wirkstoffe zur Anwendung bei<br />
ambulanter und im Krankenhaus durchgeführter<br />
Se<strong>die</strong>rung, Anästhesie und <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Intensivmedizin. Gerade bei der Entwicklung<br />
neuer Medikamente ist eine intensive<br />
Kommunikation mit bestehenden und potenziellen<br />
Partnern, Forschungseinrichtun-<br />
56 <strong>phpro</strong> 05-2018
gen und anderen akademischen Einrichtungen<br />
ausschlaggebend. Dabei handelt es sich<br />
unter anderem um zentrale Geschäftsgeheimnisse,<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse,<br />
patentrechtlich relevantes Know-how oder<br />
vertrauliche Patientendaten. Diese Informationen<br />
müssen dementsprechend so effizient<br />
wie möglich vor Diebstahl, unbefugten<br />
Blicken und nicht autorisierter Vervielfältigung<br />
geschützt werden.<br />
Dass ein Schutz <strong>für</strong> sensible Forschungsdaten<br />
unerlässlich ist, galt <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
ganz besonders bei der Entwicklung<br />
von Remimazolam, einem intravenös verabreichten,<br />
rasch wirkenden und gut steuerbaren<br />
Benzodiazepin-Sedativum und -Anästhetikum.<br />
Als technisches Herzstück <strong>für</strong> den<br />
Austausch <strong>die</strong>ser Daten fungieren deshalb<br />
<strong>die</strong> sicheren cloudbasierten Datenraumlösungen<br />
von Brainloop. Der Brainloop<br />
Collaborationroom unterstützt Paion beim<br />
Partnering und Outlicensing; der Brainloop<br />
Dealroom bei Due-Diligence-Prüfungen.<br />
Geschützter Raum <strong>für</strong> Daten<br />
Sichere Datenräume ermöglichen <strong>die</strong> unkomplizierte<br />
Bereitstellung von Informationen<br />
<strong>für</strong> potenzielle Investoren und Partner<br />
und bieten gleichzeitig Schutz vor unberechtigtem<br />
Zugriff durch Dritte. Der Administrator<br />
legt den Datenraum an, definiert<br />
<strong>die</strong> Gruppe der Personen, <strong>die</strong> Zugriff über<br />
den Browser oder das mobile Endgerät bekommt<br />
und weist verschiedene Berechtigungsstufen<br />
zu. Zu den vier wichtigsten<br />
Vorteilen <strong>für</strong> Biotech-Unternehmen gehören<br />
IT-Sicherheit, Schutz vertraulicher Dateien<br />
durch umfassende Mechanismen wie Information-Rights-Management-Technologien,<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, effizient und unternehmensübergreifend<br />
zusammenzuarbeiten<br />
und <strong>die</strong> Benutzerfreundlichkeit des Cloud-<br />
Dienstes.<br />
Zusammenarbeit mit Partnern<br />
Paion nutzt <strong>die</strong> Datenraumlösungen vor allem<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit externen<br />
Partnern und <strong>die</strong> interne Kommunikation.<br />
Das Biotech-Unternehmen pflegt mit Firmen<br />
weltweit unterschiedliche Vereinbarungen<br />
und erlaubt <strong>die</strong>sen und potenziellen Interessenten<br />
den Zugriff auf Forschungsdaten.<br />
Daten, <strong>die</strong> von anderen Partnern zum<br />
Teilen freigegeben wurden, können außerdem<br />
besser weitergeleitet werden. Das<br />
macht den Austausch von wissenschaftlichen<br />
und analytischen Reports bis hin zu<br />
pharmazeutischen Erkenntnissen sowie klinischen<br />
und nonklinischen Experimenten<br />
einfach und sicher.<br />
Damit jeder nur das sieht, was er sehen soll,<br />
lassen sich über das integrierte Information-<br />
Rights-Management Zugriffsrechte individuell<br />
auf Dokumentenebene vergeben.<br />
Wenn beispielsweise ein Ordner Daten <strong>für</strong><br />
den Due-Diligence- oder Outlicensing-Prozess<br />
sowie zusätzlich Dokumente mit chemischen<br />
Forschungsergebnissen enthält,<br />
können <strong>die</strong>se manchen Nutzern im Rahmen<br />
des Bieterprozesses erst später freigeschaltet<br />
werden. Vertrauliche Daten können bei Bedarf<br />
auch nur gelesen, aber nicht lokal gespeichert<br />
oder ausgedruckt werden.<br />
Hohe Sicherheitsstandards<br />
Internes Know-how, Muster, Forschungsgeheimnisse,<br />
Markennamen oder Copyrights –<br />
<strong>die</strong>se Daten rund um <strong>die</strong> Entwicklung biopharmazeutischer<br />
Produkte sind das Kapital<br />
des Unternehmens und sollten auch online<br />
in einem Tresor liegen. Brainloop ermöglicht<br />
deshalb <strong>die</strong> durchgängige Verschlüsselung<br />
von Dateien auf allen Endgeräten, dem<br />
Server und beim Transfer. Eine rollenbasierte<br />
Rechtevergabe und <strong>die</strong> Vorgabe von Sicherheitskategorien<br />
<strong>für</strong> diverse Schutzklassen<br />
sorgen <strong>für</strong> zusätzliche Sicherheit.<br />
Sicherheit und Integrität sind durch standardisierte<br />
Entwicklungsprozesse mit routinemäßigen<br />
Qualitätskontrollen einerseits und<br />
durch organisatorische und technische Sicherheitsmaßnahmen<br />
andererseits gewährleistet.<br />
Alle Daten werden zudem auf hochverfügbaren<br />
lokalen Rechenzentren gespeichert,<br />
<strong>die</strong> jeweils vor Ort über <strong>die</strong> nötigen<br />
Back-up- und Desaster-Recovery-Technologien<br />
verfügen.<br />
CLOUD-ANBIETER:<br />
Sensible Forschungsergebnisse<br />
und Patientendaten ver<strong>die</strong>nen<br />
den bestmöglichen Schutz –<br />
auch vor dem Hintergrund der<br />
EU-DSGVO. Bei der Auswahl ist<br />
deshalb auf folgende Kriterien<br />
zu achten:<br />
• Lokale Datenspeicherung:<br />
Durch <strong>die</strong> Datenspeicherung<br />
im eigenen Rechtsgebiet ist<br />
<strong>die</strong> eigene Gesetzgebung im<br />
Hinblick auf den Datenschutz<br />
maßgeblich.<br />
• Zertifizierte Prozesse:<br />
Provider wählen, der <strong>die</strong> Wirksamkeit<br />
seiner Sicherheitsprozesse<br />
mit Zertifikaten belegt.<br />
Dazu zählen unter anderem<br />
Effizientes Outlicensing<br />
Der Dealroom eignet sich zudem <strong>für</strong> Patentlizenzen<br />
und <strong>die</strong> Auslizenzierung – ein Vorgang,<br />
mit dem Patentinhaber zu Lizenzgebern<br />
werden und der in der Regel höchst<br />
vertrauliche Geschäftsinformationen enthält.<br />
Hier sind vor allem Funktionen <strong>für</strong> ein<br />
effizientes Bietermanagement und Reporting<br />
sowie <strong>die</strong> revisionssichere Protokollierung<br />
von Verkaufsprozessen entscheidend.<br />
Der Audit-Trail ermöglicht beispielsweise<br />
<strong>die</strong> vollständige Nachvollziehbarkeit aller<br />
Aktionen. So ist <strong>für</strong> den Datenraummanager<br />
im Unternehmen klar ersichtlich, welche<br />
Person ein Dokument im Datenraum wann<br />
gelesen oder bearbeitet hat. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />
lässt sich genau erkennen, wie stark das Interesse<br />
möglicher Partner tatsächlich ist.<br />
Auch eine intuitive Be<strong>die</strong>nbarkeit ist essenziell,<br />
da Nutzer <strong>die</strong> Lösung sonst eventuell<br />
umgehen und auf den unverschlüsselten<br />
Austausch via E-Mail oder Filesharing zurückgreifen.<br />
Für <strong>die</strong> Verwendung der Brainloop-Lösungen<br />
sind keine EDV-Kenntnisse<br />
nötig. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit<br />
kann jeder Mitarbeiter damit arbeiten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518brainloop<br />
TIPPS ZUR AUSWAHL<br />
AUTOR:<br />
BRIGITTE EHRET<br />
Sales Director,<br />
Brainloop<br />
ISO 27001 inkl. 27018, ISAE<br />
3402 und das Trusted Cloud<br />
Label.<br />
• Sicherheit der Verarbeitung:<br />
Datenschutz steht an oberster<br />
Stelle. Der geeignete Dienstleister<br />
sichert <strong>die</strong> durchgängige<br />
Verschlüsselung, Vertraulichkeit<br />
(z. B. Operator- & Administratorabschirmung),<br />
Nachvollziehbarkeit (Audit<br />
Trail), Integrität und Verfügbarkeit.<br />
• Vertragliches:<br />
Nur Cloud-Anbieter wählen,<br />
<strong>die</strong> transparent sind und ADV-<br />
Verträge anbieten.<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 57
<strong>phpro</strong><br />
DIENSTLEISTUNG<br />
Bild: Kadmy – Fotolia<br />
Wenn 2019 <strong>die</strong> EU-Fälschungsschutzrichtlinie in Kraft tritt, müssen <strong>die</strong> Primärverpackungen verschreibungspflichtiger<br />
Arzneimittel mit entsprechenden Codes versehen werden<br />
Pharma<strong>die</strong>nstleister vernetzt alle Beteiligten der Supply-Chain<br />
Serialisierung mittels<br />
Cloud-Lösung<br />
Wenn <strong>die</strong> neue EU-Fälschungsschutzrichtlinie in Kraft tritt, müssen Pharmahersteller<br />
<strong>die</strong> meisten verschreibungspflichtigen Arzneimittel serialisieren. Da<strong>für</strong> werden <strong>die</strong><br />
Primärverpackungen mit einem individuellen Barcode bedruckt, der u. a. eine individuelle<br />
Seriennummer enthält. Um <strong>die</strong>se sicher erstellen und übermitteln sowie alle<br />
Serialisierungsdaten verwalten zu können, hat sich der Pharma<strong>die</strong>nstleister Unitax<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Healthcare-Cloud des Softwarehauses Tracelink entschieden.<br />
Unitax übernimmt <strong>für</strong> Pharmaunternehmen<br />
GDP- und GSP-zertifizierte Transportund<br />
Lagerleistungen. Zudem besitzt der<br />
Pharmalogistiker eine Herstellungs- und<br />
Großhandelserlaubnis und ist als Lohnhersteller<br />
tätig: Am Hauptsitz in Berlin-Schönefeld<br />
verfügt Unitax über einen eigenen,<br />
GMP-zertifizierten Herstellungsbereich, in<br />
dem insbesondere kleine Losgrößen und<br />
reimportierte Medikamente verpackt, bedruckt<br />
und versiegelt werden. Hier beträgt<br />
der Anteil rezeptpflichtiger Wirkstoffe und<br />
Arzneimittel, <strong>die</strong> der Fälschungsschutzrichtlinie<br />
unterliegen, aktuell etwa 80 %. Da einige<br />
Länder außerdem schon heute Aggregation<br />
und Track & Trace fordern, hat Unitax<br />
eine IT-Lösung gewählt, <strong>die</strong> alle Anforderungen<br />
abbildet. In <strong>die</strong> IT-Lösung von Tracelink<br />
und eine halbautomatische Serialisierungsstation<br />
hat der Dienstleister rund<br />
500 000 Euro investiert.<br />
Eine Lösung <strong>für</strong> alle(s)<br />
Eine IT-Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Serialisierung muss<br />
viele Funktionen erfüllen: Zunächst muss<br />
sie alle Beteiligten der Pharma-Supply-Chain<br />
miteinander vernetzen, also den Datenaustausch<br />
zwischen Zulassungsinhabern,<br />
Pharmaherstellern, Zulieferern, Auftragsherstellern<br />
und Logistikern ermöglichen; insbesondere<br />
Seriennummern und Meldungen<br />
zu Serialisierungsereignissen wie „reserviert“,<br />
„verpackt“, „zerstört“ etc. müssen<br />
übertragen werden können.<br />
Um alle am Prozess Beteiligten sicher mit -<br />
einander zu verbinden und unterschiedliche<br />
Dateiformate <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweils genutzten<br />
Systeme zu „übersetzen“, benötigt <strong>die</strong><br />
Healthcare-Cloud als Multi-Tenant-Lösung<br />
nur eine Schnittstelle. Damit unterscheidet<br />
sich das „Onboarding“ bei Tracelink von<br />
Punkt-zu-Punkt-Anbindungen, bei denen<br />
zwischen den einzelnen Beteiligten mit hohem<br />
Zeitaufwand individuelle Schnittstellen<br />
geschaffen werden müssen.<br />
Unitax kann über <strong>die</strong> Healthcare-Cloud Seriennummern<br />
seiner Auftraggeber empfangen,<br />
<strong>die</strong> Codes der kommissionierten Produkte<br />
hochladen, relevante Prozesse dokumentieren<br />
und über <strong>die</strong> Historie der serialisierten<br />
Produkte entsprechend der behördli-<br />
58 <strong>phpro</strong> 05-2018
Bild:Unitax<br />
Um <strong>die</strong> Healthcare-Cloud nutzen zu können, müssen <strong>die</strong> Beteiligten ein paar Voraussetzungen erfüllen. Die Grafik veranschaulicht<br />
den Prozess von der Anmeldung bis zum Go-Live.<br />
chen Vorgaben verfügen. Da Unitax seit<br />
Ende 2017 über eine eigene Softwarelizenz<br />
verfügt, kann das Unternehmen Seriennummern<br />
auch eigenständig generieren. Diese<br />
Leistungen werden auch <strong>für</strong> Unternehmen<br />
angeboten, <strong>die</strong> selbst keine Tracelink-Kunden<br />
sind.<br />
Hersteller, <strong>die</strong> weltweit agieren, können mit<br />
der Healthcare-Cloud auch <strong>die</strong> gesetzlichen<br />
Vorgaben der jeweiligen Märkte abbilden;<br />
individuelle Unterschiede der einzelnen<br />
Länder werden berücksichtigt. Dazu zählen<br />
zurzeit vor allem Track-&-Trace-Lösungen<br />
sowie <strong>die</strong> Aggregation. Entsprechend der<br />
geltenden Vorschriften <strong>für</strong> den Einsatz von<br />
IT in der <strong>Pharmaindustrie</strong> ist <strong>die</strong> Health -<br />
care-Cloud von Tracelink nach GAMP 5 vali<strong>die</strong>rt;<br />
eine automatisierte Vali<strong>die</strong>rungslösung<br />
sorgt da<strong>für</strong>, dass auch Erweiterungen und<br />
Aktualisierungen damit konform gehen.<br />
Dreimonatige Testphase<br />
Mit den Kunden, <strong>die</strong> das Serialisierungsangebot<br />
gleich ab Februar nutzen möchten,<br />
steht Unitax seit Monaten in Kontakt. In<br />
vorbereitenden Gesprächen geht es z. B. darum,<br />
wer in den Produktionsunternehmen<br />
Lizenznehmer ist und welche User eingesetzt<br />
werden. Auch <strong>die</strong> Zusammensetzung<br />
und individuelle Konfiguration der benötigten<br />
Informationen sind Thema. Damit <strong>die</strong><br />
Serialisierung Anfang 2019 zuverlässig läuft,<br />
empfiehlt Unitax seinen Kunden eine dreimonatige<br />
Testphase. Die Funktionsweise der<br />
Software steht dabei im Mittelpunkt.<br />
Konkret sieht das so aus: Sobald der Vertrag<br />
mit Tracelink unterzeichnet ist, startet das<br />
„Onboarding“ – Unitax wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> Healthcare-Cloud<br />
freigeschaltet. Im Anschluss<br />
testet ein Integrationsexperte von Tracelink,<br />
ob <strong>die</strong> erforderlichen Konfigurationen einsatzfähig<br />
sind. Anschließend werden Verantwortliche<br />
aus den Bereichen Herstellung<br />
und Logistik als User angelegt. Die eingetragenen<br />
User können auf der Healthcare-<br />
Cloud Serialisierungsaufträge <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen<br />
Unitax-Kunden einrichten. Diese Daten<br />
sind geschützt – nur <strong>die</strong> jeweils Beteiligten<br />
haben Zugriff.<br />
Vor dem Testlauf mit Kunden aktiviert der<br />
Linienmanager an der Unitax-Fertigungs -<br />
linie <strong>die</strong> Verbindung mit der Healthcare-<br />
Cloud. Er kann nun vom Auftraggeber <strong>die</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Serialisierung relevanten Daten empfangen:<br />
eine einmalige, randomisierte Seriennummer<br />
als „Unique Identifier“, den<br />
Produktcode, ggf. <strong>die</strong> nationale Kostenerstattungs-<br />
und Identifizierungsnummer, <strong>die</strong><br />
Chargennummer und das Verfallsdatum.<br />
Daraus werden <strong>die</strong> zweidimensionalen Barcodes<br />
erstellt und an <strong>die</strong> Serialisierungsstation<br />
mit Drucker, Etikettierer, Banderolierer<br />
und Wiegeeinheit weitergegeben. Nun werden<br />
Primärverpackungen wie Faltschachteln<br />
mit dem Unique Identifier bedruckt und<br />
anschließend mit Tamper-Evident-Etiketten<br />
verschlossen. Nach erfolgreicher Serialisierung<br />
überträgt Unitax <strong>die</strong> entsprechenden<br />
Daten an <strong>die</strong> Healthcare-Cloud, von dort aus<br />
können Zulassungsinhaber <strong>die</strong> Daten im<br />
EU-Hub und im nationalen Datenspeicherund<br />
Abrufsystem hochladen.<br />
Bei eventuellen Retouren, beschädigten Produkten<br />
oder Produkten, <strong>die</strong> unter den<br />
Artikel 23 der Delegierten Verordnung<br />
2016/161 fallen, ist Unitax dank der eigenen<br />
Softwarelizenz in der Lage, <strong>die</strong> Seriennummern<br />
wieder „auszuscannen“ – auch<br />
das wird aktuell mit verschiedenen Kunden<br />
getestet. Während der Testphase lassen sich<br />
alle Funktionalitäten ausprobieren. Eventuell<br />
auftretende Probleme können ohne Zeitdruck<br />
gelöst werden. Der Echtbetrieb unterscheidet<br />
sich nur dadurch, dass <strong>die</strong> serialisierten<br />
Produkte unmittelbar vor der Abgabe<br />
an den Patienten gescannt und abgeglichen<br />
werden.<br />
Aggregation auf Wunsch<br />
Besonders relevant ist <strong>die</strong> eigene Software -<br />
lizenz, um Einheiten zusammenzufassen:<br />
Sobald Einzelpackungen in einer größeren<br />
Verpackungseinheit wie Umkarton oder<br />
Palette gebündelt werden, ist da<strong>für</strong> eine<br />
übergreifende, einmalige Aggregationsnummer<br />
zu erstellen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Serialisierungsdaten<br />
aller Einzelpackungen enthält. Werden<br />
aggregierte Packungseinheiten nachträglich<br />
verändert, z. B. durch eine Produktentnahme,<br />
muss <strong>die</strong> ursprüngliche Nummer deaktiviert<br />
und ein neuer Aggregationscode erstellt<br />
werden. Die Aggregation ist in einigen<br />
Ländern bereits gesetzlich vorgeschrieben,<br />
in Russland wird sie 2020 verpflichtend.<br />
Sinnvoll ist sie allemal, denn so genügt bei<br />
Kontrollen ein Scan der übergeordneten<br />
Aggregationsnummer – der aggregierte<br />
Code ermöglicht <strong>die</strong> gleichzeitige Überprüfung<br />
mehrerer individueller Erkennungsmerkmale.<br />
Das spart Zeit, <strong>die</strong> das Öffnen der<br />
Umverpackung und das Scannen jedes einzelnen<br />
Produktes kosten würde.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518unitax<br />
AUTORIN:<br />
DR. SUSANNE<br />
VOGELBEIN<br />
Leiterin Qualitäts -<br />
management,<br />
Unitax<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 59
<strong>phpro</strong><br />
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
Kennzeichnungslösungen mit einem Klick<br />
Pharmazeutische Druckluft – interdisziplinär<br />
Bild: Videojet<br />
Die Videojet-Pharma-Line-App<br />
ist <strong>für</strong> iOS- und Android-Mobilgeräte<br />
verfügbar und wurde<br />
entwickelt, um Informationen<br />
spezifisch zu den Kennzeichnungsanforderungen<br />
eines Kunden<br />
zu liefern. App-Nutzer können<br />
aus den gängigsten Verpackungsformaten<br />
der Pharmaund<br />
Medizinprodukteindustrie<br />
auswählen. Je nach gewählter<br />
Verpackung werden verschiedene<br />
Kennzeichnungsmethoden<br />
angezeigt und anwendungsbezogene<br />
Informationen bereitgestellt,<br />
<strong>die</strong> beim Treffen von fun<strong>die</strong>rten<br />
Entscheidungen helfen.<br />
Die App-Bibliothek enthält<br />
zahlreiche Fallstu<strong>die</strong>n, Datenblätter,<br />
Applikationsbeschreibung,<br />
Whitepaper sowie Produktvideos<br />
zum Ansehen und<br />
Teilen.<br />
Die Videojet-Pharma-Line-App<br />
steht in einer Vielzahl von Sprachen<br />
zum Download bereit, darunter<br />
Chinesisch, Englisch,<br />
Französisch, Deutsch, Italienisch<br />
und Spanisch.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518videojet<br />
Bild: ECV<br />
Zunehmend rückt <strong>die</strong> Qualität<br />
der im Prozess eingesetzten<br />
Druckluft in den Fokus von Auditoren<br />
und Inspektoren: Mangels<br />
ausreichend spezifischer gesetzlicher<br />
Regelungen und Richtlinien<br />
blieben Fragen der GMPgerechten<br />
Gestaltung von Herstellung,<br />
Prüfung und Verwen-<br />
dung von Druckluft bisher offen.<br />
Diese interdisziplinäre Darstellung<br />
zur pharmazeutischen<br />
Druckluft bietet das notwendige<br />
Instrumentarium mit Best-Prac -<br />
tices-Empfehlungen unter Berücksichtigung<br />
sowohl der technischen<br />
Möglichkeiten als auch<br />
der pharmazeutischen Anforderungen.<br />
Praxisbeispiele verdeutlichen<br />
dabei das Vorgehen. Im<br />
Anhang wird <strong>die</strong> Versorgung und<br />
Anwendung von Druckluft <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong> aus Herstellersicht<br />
vorgestellt.<br />
Druckluft in der pharmazeutischen<br />
Industrie, Detlef Werner, 1. Auflage<br />
2018, 216 Seiten, Softcover,<br />
78,11 Euro<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518ecv<br />
PAT in der Biopharmabranche<br />
Bild: Hamilton<br />
Hamilton Bonaduz hat kürzlich<br />
ein Whitepaper zum Thema Prozess<br />
Analytische Technologie<br />
(PAT) in der Biopharmabranche<br />
veröffentlicht. In dem 20-seitigen<br />
Dokument werden Qualitätsmerkmale,<br />
wichtige Prozessparameter<br />
und Leistungsindikatoren<br />
sowie Prozessanalysegeräte<br />
<strong>für</strong> Bioreaktoren vorgestellt. Das<br />
Whitepaper erläutert, wie mittels<br />
PAT eine größere Menge und höhere<br />
Qualität des Endproduktes<br />
erreicht werden kann. In <strong>die</strong>sem<br />
Zusammenhang gibt es einen<br />
umfassenden Überblick über <strong>die</strong><br />
verschiedenen Kultur- und Fermentationsprozesstypen<br />
sowie<br />
über <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Überwachungsmethoden mittels<br />
Sensoren. Das englischsprachige<br />
Whitepaper kann kostenfrei unter<br />
http://processanalytics.ha<br />
miltoncompany.com/pat-white<br />
paper abgerufen werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>phpro</strong>0518hamilton<br />
PHARMA PRODUKTION<br />
VERPACKUNG MANAGEMENT<br />
ISSN 2191–1177<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />
Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
B. Eng. Janosch Menger (jm),<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st),<br />
Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz<br />
Carmelina Weber,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: pharmaproduktion.redaktion@konradin.de<br />
Layout<br />
Ursula Schirmer, Phone +49 711 7594-244<br />
Gesamtanzeigenleiter<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: cav.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />
E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom 1.10.2018.<br />
Leserservice<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Bezugspreis jährlich<br />
Inland: 26,50 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />
Ausland: 26,50 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelheft: 5,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />
Sofern das Abonnement nicht <strong>für</strong> einen bestimmten<br />
Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />
Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />
digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />
höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />
Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />
Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />
Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />
Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />
f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />
Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita,<br />
Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />
03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />
York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />
6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />
in cav erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />
Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck<br />
Konradin Druck GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
60 <strong>phpro</strong> 05-2018
<strong>phpro</strong> TERMINE NOVEMBER BIS FEBRUAR<br />
PTS<br />
Seminar 24. GMP-Konferenz,<br />
4. bis 5.12.2018, Leipzig<br />
Seminar GDP-Verantwortliche<br />
Person nach Arzneimittelhandelsverordnung<br />
mit Zertifikat,<br />
21. bis 22.11.2018 in Unna<br />
Auskünfte: PTS Training Service,<br />
Tel.: (02932) 51 47 7,<br />
info@pts.eu, www.pts.eu<br />
GDCH<br />
Seminar Chemical Development<br />
and Scale-Up in the Fine<br />
Chemical and Pharmaceutical<br />
Industries, 20. bis 22.11.2018,<br />
Frankfurt am Main<br />
Seminar Einführung in <strong>die</strong><br />
Betriebswirtschaftslehre <strong>für</strong><br />
Chemiker, 26. bis 27.11.2018,<br />
Frankfurt am Main<br />
Seminar Vali<strong>die</strong>rung computergestützter<br />
Analysensysteme<br />
(CSV), 6. bis 7.12.2018,<br />
Frankfurt am Main<br />
Auskünfte: GDCH – Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker e. V.,<br />
Tel.: (069) 79 17-291,<br />
a.moosbauer@gdch.de,<br />
www.gdch.de<br />
HDT<br />
Seminar Prüfpflichtige<br />
Sicherheitseinrichtungen<br />
im Labor: Laborabzüge,<br />
29.11.2018, Berlin<br />
Seminar Explosionsschutz –<br />
Einführung und Übersicht,<br />
5. bis 6.12.2018, Regensburg<br />
Seminar Planungsgrundlagen<br />
<strong>für</strong> Pharmaanlagen und Reinräume,<br />
14.2.2019, Essen<br />
Auskünfte: HDT – Haus der Technik<br />
e. V., Tel.: (0201) 18 03-211,<br />
anmeldung@hdt.de,<br />
www.hdt.de<br />
TAW<br />
Seminar Verfahrenstechnische<br />
Anlagenplanung in der Praxis,<br />
6. bis 7.12.2018, Wuppertal<br />
Seminar Professionelle Rhe -<br />
torik <strong>für</strong> Ingenieure und Techniker:<br />
Souverän auftreten, den<br />
Vortrag optimal gestalten, <strong>die</strong><br />
Stimme richtig einsetzen, verständlich<br />
sprechen,<br />
11. bis 12.12.2018, Altdorf<br />
Seminar Vom Fachexperten<br />
zur Führungskraft:<br />
Führungstraining <strong>für</strong> Ingenieure<br />
und Techniker, 7. bis<br />
8.2.2019, Wuppertal<br />
Seminar Inbetriebnahme und<br />
Optimierung von Antrieben<br />
mit permanenterregten<br />
Synchronmaschinen,<br />
19. bis 20.2.2019, Wuppertal<br />
Auskünfte: TAW – Technische<br />
Akademie Wuppertal e. V.,<br />
Tel.: (0202) 74 95-0,<br />
taw@taw.de, www.taw.de<br />
APV<br />
Konferenz 11. Offizielle<br />
GAMP 5 Konferenz,<br />
4. bis 5.12.2018, Mannheim<br />
Konferenz 4. GAMP Konferenz<br />
Datenintegrität: von den<br />
Rohdaten bis zur Archivierung,<br />
6.12.2018, Mannheim<br />
Seminar Projektmanagement:<br />
Projektabwicklungsmodelle –<br />
machen oder machen lassen?,<br />
24. bis 25.1.2019, Wien<br />
Auskünfte: APV-Geschäftsstelle,<br />
Tel.:(06131) 97 69-0,<br />
apv@apv-mainz.de,<br />
www.gamp-dach.de<br />
Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
<strong>phpro</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
GÜNTER ECKHARDT<br />
Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-291<br />
guenter.eckhardt@konradin.de<br />
LUKAS LEHMANN<br />
stellv. Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
URSULA FISELY-BUSTORFF<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-373<br />
ursula.fisely@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
JANOSCH MENGER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-287<br />
janosch.menger@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
ANGELIKA STOLL<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-300<br />
angelika.stoll@konradin.de<br />
CARMELINA WEBER<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
carmelina.weber@konradin.de<br />
<strong>phpro</strong> 05-2018 61
<strong>phpro</strong><br />
EXPERTENMEINUNG<br />
„Führungskräfte müssen<br />
sich heute eher als<br />
Wegbereiter statt als<br />
Allwissende ver stehen.“<br />
THOMAS LANDWEHR<br />
Managementcoach<br />
Digitalisierung erfordert einen Paradigmenwechsel in der Führung<br />
Weg von starren Strukturen<br />
Auch wenn der Zug nach „Digitalien“ bereits<br />
in voller Fahrt ist, kann bis heute noch<br />
niemand sagen, wohin genau <strong>die</strong> Reise gehen<br />
wird. Zwar sind <strong>die</strong> Chemie- und <strong>Pharmaindustrie</strong><br />
derzeit noch nicht von so großem<br />
Veränderungsdruck betroffen wie andere<br />
Branchen, etwa <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n- und Bankenlandschaft,<br />
doch auch hier ist der Wandel<br />
spürbar. Führungskräfte stehen in <strong>die</strong>sem<br />
Prozess vor der größten Herausforderung:<br />
Sie müssen als Vordenker und Vorbild<br />
agieren, dabei sind sie selbst maßgeblich<br />
von den Veränderungen betroffen. Das verlangt<br />
ein hohes Maß an Selbstreflexion.<br />
Führungsverständnis, Werte, Selbstverständnis<br />
und innere Haltung gilt es zu überdenken<br />
und an <strong>die</strong> Erfordernisse der immer<br />
agiler werdenden Arbeitswelt anzupassen.<br />
Häufig beobachte ich bei den Führungskräften<br />
jedoch eine Analyse auf der intellektuellen<br />
Ebene und eine Haltung des „Nicht-beteiligt-sein-Wollens“.<br />
Doch ohne eine neu gedachte und gelebte<br />
Führungskultur wird <strong>die</strong> Reise nicht gelingen.<br />
Gerade in stark regulierten Märkten gilt<br />
es, einen Spagat zu meistern. Auf der einen<br />
Seite müssen Unternehmen den neuen Anforderungen<br />
an Flexibilität, Dynamik und<br />
Unplanbarkeit gerecht werden. Dazu muss<br />
Agilität Einzug halten – sowohl beim Führungsverständnis<br />
mit dem entsprechenden<br />
Mindset, aber auch bei Methoden und<br />
Strukturen, beispielsweise durch den Abbau<br />
von Hierarchien und den Aufbau bereichsübergreifender<br />
Teams. Auf der anderen Seite<br />
müssen Unternehmen <strong>die</strong> hohen Qualitätsund<br />
Sicherheitsstandards sowie <strong>die</strong> strengen<br />
Compliance-Anforderungen der Branche erfüllen.<br />
Es geht also nicht um „Entwederoder“,<br />
es muss mittel- bis langfristig ein<br />
„Sowohl-als-auch“ verschiedener Führungsstile<br />
entstehen.<br />
Die Initiative und der Rahmen dazu muss<br />
das Top-Management setzen. Führungskräfte<br />
sind gefordert, sich mit einem neuen, agilen<br />
Führungsverständnis vertraut zu machen<br />
und <strong>die</strong> Führungsstile bedarfs- und situationsgerecht<br />
zu kombinieren, um ihre Mitarbeiter<br />
auf <strong>die</strong>ser Reise zu begleiten. Das erfordert<br />
auch das Bewusstsein darüber, dass<br />
<strong>die</strong>ser Transformationsprozess Zeit benötigt,<br />
bis er in den Köpfen der Mitarbeiter ankommt:<br />
Vom Loslassen der alten Gewohnheiten,<br />
dem Zeitraum des Übergangs und<br />
schließlich bis hin zum Neuanfang ist ein<br />
psychologischer Prozess.<br />
Da <strong>die</strong> Mehrzahl der heutigen Führungskräfte<br />
in hierarchisch organisierten Organisationen<br />
sozialisiert wurde, verwenden sie<br />
häufig noch immer einen Großteil ihrer<br />
Energie da<strong>für</strong>, <strong>die</strong> Systemanforderungen zu<br />
erfüllen. Die Transformation wird aber nur<br />
gelingen, wenn Führungskräfte sich von<br />
bisherigen Denkmustern lösen. Sie müssen<br />
sich heute eher als Wegbereiter statt als Allwissende<br />
verstehen, denn sie können gar<br />
nicht mehr alle Lösungen selbst kennen.<br />
Vielmehr sind sie in der Verantwortung, den<br />
Prozess zur Lösungsfindung unter Einbeziehung<br />
aller bestmöglich zu organisieren. Ihre<br />
zentrale Aufgabe besteht künftig darin, <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter zum Aufbruch zu motivieren.<br />
62 <strong>phpro</strong> 05-2018
Industrie<br />
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DIE PHARMAINDUSTRIE<br />
64 <strong>phpro</strong> 05-2018