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KEM Konstruktion 11.2016

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

11 2016<br />

www.kem.de<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Titelstory Seite 72<br />

Drehgeber mit induktiver<br />

Rundumabtastung<br />

Industrial Switch<br />

für große Netze<br />

Digitalisierung<br />

Seite 20<br />

Monitoring<br />

über die Cloud<br />

Industrie 4.0<br />

Seite 44<br />

Materialvielfalt bei<br />

Energieführungen<br />

Messe SPS IPC Drives<br />

Seite 54<br />

Im Gespräch | Industrie 4.0 und Modellbildung<br />

Frank Maier, Mitglied des Vorstandes und zuständig für Innovation, Lenze SE – Seite 16<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 1


Neu! Linearmodul ELP<br />

Einfach einstellen in maximal 60 Sekunden.<br />

Eine Klasse für sich!<br />

Maximale Prozesssicherheit<br />

Die Auto-Learn-Funktion kompensiert Fehleinstellungen<br />

der Geschwindigkeit. Im Einlernprozess stellt sich die<br />

maximal mögliche Geschwindigkeit in Abhängigkeit des<br />

Anbaugewichts automatisch ein.<br />

Einzigartige<br />

Auto-Learn-Funktion<br />

Optimale Geschwindigkeitsanpassung<br />

in den ersten 2-5 Hüben<br />

Wartungsarmer<br />

24 V-Lineardirektantrieb<br />

Keine Stoßdämpfer, die beschädigt werden<br />

können oder ausgetauscht werden müssen.<br />

Schnelle Endlageneinstellung<br />

Einfache Einstellung über<br />

mechanische Einstellschraube<br />

Einfache Ansteuerung<br />

Dezentrale Ansteuerung über einen<br />

Feldbusverteiler oder direkt über<br />

digitale I/O Signale<br />

Wiederholgenauigkeit<br />

±0,01 mm<br />

Spielfreie Wälzführung<br />

Einfache Feineinstellung der<br />

Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit<br />

Über zwei Drehschalter und integrierter LED-Anzeige<br />

www.de.schunk.com/ELP<br />

Alternativ<br />

Adaptierbar<br />

Intelligent<br />

Regelungs-und Leistungselektronik<br />

kompakt im Modul integriert<br />

Weniger Platz im Schaltschrank erforderlich<br />

22.-24.<strong>11.2016</strong> I Nürnberg I Halle 3 I Stand 3-418<br />

© 2016 SCHUNK GmbH & Co. KG<br />

2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


EDITORIAL<br />

EDITORIAL<br />

DER<br />

ANTRIEB<br />

Sicher Flexibel International<br />

SPS/IPC/DRIVES<br />

22.–24.11. Nürnberg<br />

Halle 3, Stand 218<br />

Automatisierung im<br />

Zeichen der Digitalisierung<br />

Es ist wieder soweit – Nürnberg wird für drei Tage zum Mekka der<br />

Automatisierung. Die Branche pilgert in die Frankenmetropole, um sich auf der<br />

SPS IPC Drives einen Überblick über neue Komponenten und Lösungen der Automatisierung<br />

zu verschaffen. Wie schon im letzten Jahr steht aber auch bei der 27.<br />

Auflage der Veranstaltung die Digitalisierung im Mittelpunkt. So wird es in Halle 3A<br />

wie schon 2015 eine spezielle Industrie 4.0 Area geben, die Besuchern die Möglichkeit<br />

bieten soll, sich gezielt über die Digitalisierung und intelligente Vernetzung<br />

der Produktion zu informieren. Aber auch in allen anderen Hallen – so viel ist sicher<br />

– werden die meisten Aussteller Produkte und Lösungen rund um die Thematik<br />

Digitalisierung der Produktion im Messegepäck haben.<br />

Doch der Blick der Branche geht nicht nur in die Zukunft. Auch die Gegenwart findet<br />

in Nürnberg eine Plattform. So werden die Aussteller wie immer zahlreiche neue<br />

Produkte der Steuerungstechnik, der elektrischen Antriebstechnik, der Interfacetechnik,<br />

der industriellen Kommunikation sowie der Sensorik vorstellen, um nur<br />

einige Schwerpunkte der Messe zu nennen.<br />

Natürlich berichtet auch die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> über die SPS IPC Drives und Industrie<br />

4.0. So beschäftigen sich die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Perspektiven mit der Firma<br />

Pfannenberg, die eine verbesserte Kühlgeräteserie entwickelt hat. Diese verfügt<br />

über einen Controller mit Modbus-Schnittstelle und ist in Kooperation mit der<br />

Telekom cloudfähig. Nutzern bietet diese Konnektivität Mehrwerte (ab S. 44). Und<br />

im <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Porträt erläutert Frank Maier, Technik-Chef von Lenze, die<br />

Bedeutung von Industrie 4.0 für die Automatisierungsindustrie (ab S. 16).<br />

Übrigens: Mit dieser Ausgabe freue ich mich, nun Teil des Teams der<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> zu sein. Über Anregungen – und natürlich Kritik –, insbesondere<br />

rund um die elektrische Antriebstechnik, freue ich mich.<br />

Das<br />

Getriebe<br />

Starke Lagerung<br />

Geräuscharmer Lauf<br />

Hohe Leistungsdichte<br />

Der<br />

Motor<br />

Hohe Effizienz<br />

Weltweite Standards<br />

Alle Einsatzbedingungen<br />

Die<br />

Antriebselektronik<br />

Steckbarer Feldverteiler<br />

Einfache Inbetriebnahme<br />

Skalierbare Funktionalitäten<br />

Weiter Leistungsbereich<br />

Flexible Komplettlösungen<br />

Hohe Systemeffizienz<br />

Johannes Gillar<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

johannes.gillar@konradin.de<br />

DerAntrieb.com<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG<br />

Fon +49 (0) 4532 / 289 - 0, info@nord.com<br />

Member of the NORD DRIVESYSTEMS Group<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 3


Inhalt 11 2016<br />

53. Jahrgang<br />

TITELTHEMA<br />

Direktanbau sorgt<br />

für mehr Leistung<br />

Die Drehgeber-Baureihe ECI 4000/EBI 4000 in Hohlwellen-Ausführung<br />

von Heidenhain kann die bisher üblichen<br />

Zahnriemenantriebe zur Ankopplung eines Motor-Feedbacksystems<br />

an Torque-Motoren ersetzen. Mit weniger<br />

Komponenten wird mehr Leistung erreicht.<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Bild: Siemens<br />

20<br />

Durch die Digitalisierung werden radikale<br />

Veränderungen erwartet, die einen Schub an<br />

Produktivität und eine deutlich erhöhte Individualisierung<br />

bringen sollen. Um Prozesse zu<br />

optimieren, werden robuste und leistungsfähige<br />

Netzwerkkomponenten benötigt.<br />

60<br />

Die geneigte Südfassade der Londoner „Käsereibe“ machte die<br />

Maßanfertigung eines Fassadenzugangssystems nötig. Die zugehörige<br />

Antriebstechnik kommt aus Deutschland und sorgt für Sicherheit.<br />

Magazin<br />

Branchennews<br />

Turck investiert 13 Millionen Euro am Standort Mülheim ................ 6<br />

Bosch: Drehbank von 1887 im Industrie-4.0-Zeitalter ..................... 8<br />

VDMA-IT-Report 2016 ..................................................................... 10<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Porträt<br />

Frank Maier, Mitglied des Vorstandes, Lenze SE<br />

„Nur an den Grenzen der Modelle machen Sensoren Sinn“ ......... 16<br />

Trends<br />

Digitalisierung<br />

Ein Industrial Switch für alle Fälle .................................................. 20<br />

Industrie 4.0<br />

Christian Ziegler, SMC Pneumatik: „Dezentral punktet!“ .............. 24<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Dassault Systèmes: Solidworks 2017 ............................................ 28<br />

Dauerhafte Kundenbindung durch überzeugende Mehrwerte ....... 30<br />

Optimaler 3D-Druck dank Simulation ............................................. 32<br />

Interview ESI ITI: Fehler und subjektive Eindrücke simulieren ...... 34<br />

Schaltanlagen online planen und bestellen .................................... 37<br />

Automatisieren von Engineering-Abläufen ..................................... 40<br />

Produkt-News aus dem Bereich PLM/CAD/CAE ........................... 42<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Perspektiven<br />

Industrie 4.0<br />

Klimageräte-Monitoring über die Cloud ......................................... 44<br />

Bild: 3D Laserdruck<br />

104<br />

Das selektives Laserschmelzen ermöglicht die Herstellung<br />

von massiven Bauteilen mit hoher Dichte, die sich<br />

auch für hohe Beanspruchungen eignen. Es bietet sich<br />

bei kleinen Stückzahlen und komplexen Geometrien an.<br />

Messe<br />

SPS IPC Drives<br />

Internationaler Marktplatz der Automatisierungsbranche .............. 48<br />

Automation Award Systeme .......................................................... 50<br />

Automation Award Komponenten .................................................. 52<br />

Materialvielfalt bei Energieführungssystemen ............................... 54<br />

Dezentrale Antriebe nicht nur für die Elektromobilität ................... 58<br />

Hubwerksantriebe für Fassadenzugangssysteme ......................... 60<br />

Energieeffizienter Antrieb für reines Olivenöl ................................ 62<br />

Highspeed-Sicherheitskupplungen für Leistungsprüfstände ......... 64<br />

Produkt-News zur SPS IPC Drives ................................................. 68<br />

Aluminium und Composites Europe<br />

Multimaterial-Leichtbau im Rampenlicht ...................................... 102<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


72<br />

Bild: Heidenhain<br />

Automatisierung<br />

Drehgeber<br />

Längenmesssysteme und Drehgeber für Roboterapplikationen .... 76<br />

Hall-Effekt-Drehgeber als Alternative für die Winkelmessung ....... 78<br />

Optische Drehgeber als Standard für getriebelose Antriebe ......... 80<br />

Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung......................... 82<br />

Maschinenelemente<br />

Einzelbauteile<br />

Rasantes Handling mit Samthandschuhen .................................... 86<br />

Kontakttemperatur bei Radial-Wellendichtungen abschätzen ........ 89<br />

Mechanische Antriebstechnik<br />

NSK-Vizepräsident Dr. Ackermann zum 100-jährigen Bestehen..... 90<br />

Federdruck-Einscheibenbremsen für Servoantriebe ...................... 92<br />

Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente ................... 94<br />

Werkstoffe/Verfahren<br />

Werkstoffe<br />

Belastbare Bauteile aus Stahl, Alu und Titan .................................. 104<br />

Hybrider Leichtbau als Weg zur optimalen Bauteilgestaltung ...... 107<br />

Hightech-Materialien für mehr Leistung auf dem Wasser ............ 110<br />

Oberflächentechnik<br />

Oxidkeramische Schichten für Leichtmetalle ................................ 112<br />

Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe/Verfahren ................ 115<br />

PRÄZISE<br />

LASER-SCANNER<br />

zur Profil- und Spaltmessung<br />

Kompakte Bauform mit integriertem Controller<br />

Für schnelle Messungen mit hoher Genauigkeit<br />

Umfangreiche Software im Lieferumfang<br />

Einfache Einstellung über vordefinierte<br />

Messprogramme<br />

Verschiedene Schnittstellen zur direkten<br />

Anbindung an SPS möglich<br />

Blue Laser Scanner für organische<br />

Oberflächen und heiße Metalle<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />

Das englische Fachwort ................................................................ 118<br />

Veranstaltungen und Publikationen .............................................. 120<br />

Online-Tipps ................................................................................. 122<br />

Aktuell in der elektro AUTOMATION ............................................ 126<br />

Rubriken<br />

Editorial ............................................................................................ 3<br />

Wir berichten über ......................................................................... 12<br />

Vorschau ....................................................................................... 130<br />

Inserentenverzeichnis .................................................................. 130<br />

Impressum ................................................................................... 130<br />

Besuchen Sie uns<br />

SPS/IPC/Drives<br />

Halle 7A / Stand 130<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 5<br />

www.micro-epsilon.de/scan


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Turck investiert 13 Millionen Euro am Standort Mülheim<br />

Vertriebs- und Marketingzentrale<br />

eröffnet<br />

Mit einer feierlichen Eröffnung hat der Automatisierungsspezialist Turck<br />

seine Vertriebs- und Marketingzentrale in Mülheim eingeweiht. Gemeinsam mit<br />

Kunden, Geschäftspartnern, Gesellschaftern, Beiräten und Mitarbeitern<br />

übergaben die Turck-Geschäftsführer Ulrich Turck und Christian Wolf das<br />

neue Gebäude seiner Bestimmung.<br />

Die Geschäftsführer Ulrich Turck (l.) und Christian Wolf(r.) begrüßen NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft vor dem neuen Gebäude<br />

Bild: Turck<br />

Zu den Ehrengästen zählten auch Nordrhein-<br />

Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft sowie Mülheims Oberbürgermeister<br />

Ulrich Scholten. „In den letzten vier Jahren<br />

hat die Turck-Gruppe eine erhebliche Investitionsoffensive<br />

von über 100 Mio. Euro initiiert,<br />

mit dem klaren Ziel, eine nachhaltige und erfolgreiche<br />

Unternehmensentwicklung zu gewährleisten“,<br />

so Christian Wolf. Erhebliche Erweiterungen<br />

der Fertigungskapazitäten habe<br />

es in dieser Zeit nicht nur in der Fertigungsund<br />

Entwicklungszentrale im sauerländischen<br />

Halver gegeben, sondern auch im<br />

sächsischen Beierfeld, in Delémont in der<br />

Schweiz sowie in Minneapolis (USA) und in<br />

Saltillo (Mexiko). Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft zeigte sich beeindruckt von Unternehmensentwicklung:<br />

„Turck ist ein gutes<br />

Beispiel dafür, wie Familienunternehmen mit<br />

einer langfristigen Strategie erfolgreich sind,<br />

indem sie rechtzeitig in neue Technologien<br />

und Infrastruktur investieren und so für anhaltendes<br />

Wachstum und Innovationsfähigkeit<br />

sorgen.“ Auf dem rund 15 000 m² großen<br />

Grundstück direkt neben der bestehenden<br />

Firmenzentrale an der Witzlebenstraße ist in<br />

den vergangen zwei Jahren ein architektonisch<br />

anspruchsvolles Gebäude mit rund<br />

4 200 m² Büro- und Repräsentationsfläche<br />

entstanden. Das Gebäude bietet einen großzügigen<br />

Empfangs- und Konferenzbereich im<br />

Erdgeschoss und ist umgeben von einem<br />

Campus.<br />

ge<br />

www.turck.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 351<br />

Schunk: Portfolio erweitert<br />

Beteiligung an Greifsystemspezialist AGS<br />

Mit einer 49-prozentigen Beteiligung an der<br />

AGS Automation Greifsysteme Schwope aus<br />

Bergisch Gladbach erweitert der Kompetenzführer<br />

für Spanntechnik und Greifsysteme<br />

Schunk sein Greifsystemportfolio für die<br />

kunststoffverarbeitende Industrie sowie für<br />

anwendungsspezifische Greiferlösungen.<br />

„Als Member of Schunk ist AGS künftig ein<br />

wichtiger Baustein innerhalb der Unternehmensgruppe.<br />

Mit seiner Agilität und seiner<br />

fundierten Erfahrung wird AGS wichtige Impulse<br />

liefern und neue Möglichkeiten am<br />

Markt eröffnen“, betont Henrik A. Schunk, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Schunk<br />

anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Auch<br />

Marc Schwope, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von AGS, sieht in der Partnerschaft<br />

große Chancen. Die AGS beschäftigt 35 Mit-<br />

arbeiter. Das familiengeführte Unternehmen<br />

fertigt auch kundenspezifische Komplett-<br />

Greifsysteme für die kunststoffverarbeitende<br />

Industrie. Die AGS- und Precigrip-Greiferbaukästen<br />

zählen zu den bekannten Modulprogrammen<br />

für Greifsysteme am Markt. Nach<br />

Bild: AGS<br />

Seit kurzem ist das<br />

familiengeführte Unternehmen<br />

AGS nun Teil<br />

der Schunk-Unternehmensgruppe<br />

Aussage der beiden Gesellschafter ergänzen<br />

diese das mit 11 000 Standardkomponenten<br />

wohl weltweit größte Spanntechnik- und<br />

Greifsysteme-Sortiment von Schunk. bt<br />

www.schunk.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 418<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


Optimierte Kühlung<br />

Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />

Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />

Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung<br />

Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign<br />

Halle B1<br />

Stand 554<br />

CTX Thermal Solutions GmbH · Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal · Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 · www.ctx.eu · info@ctx.eu<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 7


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Igus: Testlabor für extreme Temperaturen<br />

Leitungstests für garantierte Lebensdaueraussagen<br />

Der Leitungshersteller und Motion Plastics<br />

Spezialist Igus hat im Zuge seines Testlaborausbaus<br />

einen weiteren 40-Fuß-Container<br />

eingerichtet, um dort bewegte Leitungstests<br />

bei realen Bedingungen unter extremen Temperaturen<br />

durchzuführen. Dadurch ist das<br />

Unternehmen in der Lage, garantierte Temperaturaussagen<br />

für festverlegte Leitungen,<br />

Bild: igus<br />

bewegte Leitungen aber insbesondere für<br />

Leitungen in Energieketten zu geben. „Im<br />

Rahmen unserer Testlaborerweiterung auf<br />

2 750 Quadratmeter haben wir nun einen<br />

zweiten 40-Fuß-Container angeschafft und<br />

werden in dem einen ausschließlich Hitze-, in<br />

dem anderen nur Kältetests fahren“, erklärt<br />

Rainer Rössel, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

„Wir haben einen<br />

zweiten 40-Fuß-Container<br />

angeschafft und werden<br />

in dem einen ausschließlich<br />

Hitze-, in dem<br />

anderen nur Kältetests<br />

fahren.“<br />

Rainer Rössel ist Leiter des<br />

Geschäftsbereichs Chainflex<br />

bei Igus<br />

In der neuen Kühlkammer können Tests unter<br />

realen Bedingungen bis -40 °C gefahren werden<br />

Chainflex bei Igus. „Durch diese Trennung erhalten<br />

wir noch mehr sowie präzisere Testergebnisse<br />

und können dadurch noch mehr verlässliche<br />

Aussagen zu unseren Leitungen garantieren.“<br />

In beiden Containern können<br />

Energieketten mit Leitungen in unterschiedlichen<br />

Längen (auch gleitend) und Geschwindigkeiten<br />

bewegt werden. Durch die Vielzahl<br />

an Tests ist Igus als wohl einziger Anbieter<br />

am Markt in der Lage, in seinem Chainflex-<br />

Katalog für jede Leitungen jeweils drei Aussagen<br />

zum geeigneten Biegeradius und zur<br />

zulässigen Temperatur zu treffen. „Wir machen<br />

nicht nur die Angaben, bei welchen<br />

Temperaturen sich eine Leitung für die Festverlegung<br />

sowie für die Bewegung nach der<br />

Norm-Kältewickelprüfung eignet, wir können<br />

für jede Chainflex-Leitung eine Temperatur<br />

angeben, bei der die Leitung garantiert sicher<br />

in einer E-kette verfahren werden kann. bt<br />

www.igus.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 128<br />

Bild: igus<br />

Bosch: Drehbank von 1887 im Industrie-4.0-Zeitalter<br />

Alte Maschine, schnelle Vernetzung, neuer Nutzen<br />

Sie ist 129 Jahre alt, pedalbetrieben und ein<br />

Prachtstück der Industrie 1.0. Unternehmensgründer<br />

Robert Bosch hat ab 1887 noch persönlich<br />

an der 300 Kilogramm schweren,<br />

gusseisernen Drehbank gearbeitet. Unter anderem<br />

wurden darauf Teile für den Magnetzünder<br />

gefertigt, jenes Produkt, das dem Unternehmen<br />

Ende des 19. Jahrhunderts zum<br />

Durchbruch verhalf. Nun hat Bosch die historische<br />

Drehbank aus dem Museum ins Industrie<br />

4.0-Zeitalter gebracht. Technisch unterstütz<br />

wird die Maschine dabei von der neuen<br />

IoT(Internet of Things)-Gateway von Bosch.<br />

Das vernetzte System kombiniert Sensorik,<br />

Software sowie eine IoT-fähige Industriesteuerung<br />

und ermöglicht damit die Zustandsüberwachung<br />

der Drehbank. „Unser<br />

weltweit einmaliger Aufbau zeigt, dass selbst<br />

älteste Maschinen mit dem IoT-Gateway<br />

schnell und einfach vernetzt werden können“,<br />

sagte Dr. Werner Struth, in der Bosch-Geschäftsführung<br />

unter anderem für die Industrietechnik<br />

und die Fertigungskoordination<br />

verantwortlich, in Stuttgart. „Damit erschließt<br />

Bosch auch Betreibern älterer Maschinenparks<br />

die Vorteile der vernetzten Industrie“, erklärte<br />

Struth.<br />

„Viele Maschinen im Handwerk oder in der<br />

Fertigung sind noch ohne Industrie 4.0-Anbindung.<br />

Unter anderem fehlen ihnen Sensoren,<br />

Software oder die Anbindung<br />

an IT-Systeme des Unternehmens<br />

– und damit wesentliche<br />

Voraussetzungen für die vernetzte<br />

Fertigung. Allein in<br />

Deutschland sind mehrere zehn<br />

Millionen Maschinen betroffen.<br />

Global betrachtet ist das ein Milliardenmarkt<br />

für Retrofit-Lösungen<br />

wie das Bosch IoT-Gateway“,<br />

sagte Struth. Die Industrie brauche<br />

vernetzte Maschinen, wenn<br />

sie nachhaltig Erfolg haben solle.<br />

„Wir setzen das IoT-Gateway bereits<br />

selbst ein und sparen damit<br />

Geld. Zum anderen bietet unsere<br />

Tochter Bosch Rexroth diese Lösung<br />

ab Herbst unseren Kunden<br />

an.“ Der Fachöffentlichkeit wird das IoT-Gateway<br />

zur Messe SPS IPC Drives im November<br />

vorgestellt.<br />

ik<br />

www.bosch.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 434<br />

Die 129 Jahre alte gusseiserne Drehbank<br />

von Robert Bosch<br />

Bild: Bosch<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


Besuchen Sie uns<br />

Stand 340, Halle 7A<br />

22. bis 24.<strong>11.2016</strong><br />

INDUKTIVE SENSOREN:<br />

MACHEN DIE ARBEIT, OHNE ARBEIT ZU MACHEN.<br />

Tag und Nacht arbeiten. Bei eisiger Kälte und extremer Hitze. Jahr für Jahr. Und keiner kümmert sich. Das<br />

klingt unmenschlich. Und das ist es zum Glück auch. Denn gemeint sind die induktiven Sensoren von SICK.<br />

<br />

sigkeit. Das fängt mit der sofortigen Lieferbarkeit an, begeistert beim schnellen Einbau und geht mit spürbar<br />

<br />

sinnvoll einsetzen. Oder ganz entspannt unseren induktiven Sensoren beim Arbeiten zusehen.<br />

www.sick.de/induktive_sensoren<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 9


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

PERSONEN<br />

VDMA-IT-Report 2016<br />

Maschinenbau treibt Digitalisierung voran<br />

Dr. Norman Goldberg,<br />

Tesa<br />

Dr. Norman Goldberg wird<br />

ab 01.01.2017 Vorstand des<br />

Geschäftsbereichs Direct<br />

Industries bei der Tesa SE.<br />

In dieser Position verantwortet<br />

er zukünftig das in den<br />

vergangenen Jahren stark gewachsene Geschäft<br />

mit Spezialklebebändern für Industriekunden.<br />

Der promovierte Chemiker forschte und lehrte<br />

an den Universitäten Cornell, USA, und<br />

TU Braunschweig.<br />

Christian Stickl,<br />

Kappa Optronics<br />

Christian Stickl (re.) ist<br />

neuer Geschäftsführer von<br />

Kappa Optronics und folgt<br />

Jürgen Haese, der zum<br />

31. 12. 2016 nach 32 Jahren<br />

erfolgreicher Firmengeschichte<br />

ausscheidet und in den Beirat wechselt.<br />

Stickl verfügt über jahrelange Führungserfahrung<br />

in internationalen Unternehmen.<br />

Walter Moser, ZVEI<br />

Walter Moser, CSO der Business<br />

Unit Automotive,<br />

Industrial und Medical der<br />

AT&S Austria Technologie &<br />

Systemtechnik AG, wurde<br />

zum neuen Vorsitzenden der<br />

Fachgruppe Leiterplatten<br />

des ZVEI Fachverbandes PCB and Electronic<br />

Systems gewählt. Er folgt in dieser Funktion dem<br />

in den Ruhestand gegangenen Professor Dr. Udo<br />

Bechtloff (KSG Leiterplatten GmbH).<br />

To r s t e n M a s c h k e ,<br />

Dätwyler<br />

To r s t e n M a s c h k e h a t i n d e r<br />

Dätwyler Gruppe zum 1. Oktober<br />

2016 die Leitung des<br />

Konzernbereichs Sealing<br />

Solutions übernommen, welcher<br />

auf kundenspezifische<br />

Dichtungslösungen spezialisiert ist. Er zeichnet<br />

sich durch langjährige Erfahrung in der Elastomer-<br />

und Dichtungstechnologie aus.<br />

Der VDMA-IT-Report 2016 für den Maschinen-<br />

und Anlagenbau gibt einen aktuellen<br />

Einblick in die Investitionsvorhaben sowie die<br />

Beurteilung der IT-Trendthemen. Insgesamt<br />

haben 100 Unternehmen aus der Branche an<br />

der Erhebung teilgenommen und zeigen,<br />

dass im Zusammenhang mit dem allgemeinen<br />

Digitalisierungswunsch besonders die<br />

Bedeutung der Trendthemen noch einmal<br />

deutlich angestiegen ist. Im Vergleich zu den<br />

vorangegangenen IT-Studien des VDMA setzen<br />

Maschinenbauunternehmen mit ihren aktuellen<br />

Investitionsplänen bis 2018 nun zum<br />

Teil neue Schwerpunkte. Beispielsweise sind<br />

Redaktions- und Content-Management-Systeme<br />

etwa für technische Produktdokumentationen,<br />

die in der Vergangenheit eher auf<br />

den hinteren Investitionsrängen zu finden<br />

waren, jetzt an die Spitze gerückt. Auch Lösungen<br />

für die Maschinendatenerfassung<br />

(MDE) stehen aufgrund zahlreicher Industrie-<br />

4.0-Projekte und der zunehmenden Digitalisierung<br />

in der Produktion im Fokus der Branche.<br />

Gleiches gilt für die Aus- und Weiterbildung,<br />

denn E-Learning Lösungen vereinfachen<br />

die Wissensvermittlung für Mitarbeiter<br />

nicht nur vor Ort, sondern vor allem weltweit.<br />

Apps gewinnen immer mehr an<br />

Bedeutung<br />

Webshops und digitale Ersatzteilkataloge<br />

kletterten schon 2014 erstmals unter die<br />

zehn am häufigsten genannten Investitionsbereiche<br />

und werden bis 2018 den Einsatz im<br />

Maschinenbau mit einem Neuinvestitionsanteil<br />

von rund 60 % ebenfalls deutlich vergrößern.<br />

Das Gleiche gilt für Dokumenten Management,<br />

CRM- und Business Intelligence<br />

Systeme. Rund 50 % der jeweils angedachten<br />

Projekte sind Neueinführungen. Weiter<br />

fortgesetzt hat sich der vergleichsweise rasante<br />

Bedeutungszuwachs von Apps im industriellen<br />

Umfeld. Hatten 2014 die smarten<br />

„Softwarehelfer“ nur für rund 42 % der befragten<br />

Unternehmen eine Relevanz, so sind<br />

es in diesem Jahr bereits 76 %. Für rund die<br />

Hälfte dieser Unternehmen haben Apps sogar<br />

eine mittlere bis sehr hohe Bedeutung für<br />

die Unternehmensprozesse, was sich auch in<br />

den Anwendungen widerspiegelt. Denn<br />

mehr als 50 % der befragten Maschinenbauer<br />

haben externe oder eigenentwickelte<br />

Apps im Einsatz. Bis auf den Bereich Unternehmens-IT<br />

(ERP, CRM), der nahezu unverändert<br />

blieb, konnten alle anderen Anwendungsfelder<br />

ihren Einsatzanteil gegenüber<br />

2014 deutlich erhöhen. Dabei haben bei Corporate<br />

Publishing, Webshop / Katalog, Engineering<br />

und Produktion & Service die eigenentwickelten<br />

Apps Ihren Vorsprung vor den<br />

externen Angeboten weiter ausgebaut.<br />

Cloudlösungen verzeichnen Zuwachs<br />

Nach anfänglich verhaltener Einsatzbereitschaft<br />

haben sich Cloud-Lösungen im Maschinenbau<br />

nun aufgrund des umfangreichen<br />

Angebotes am Markt, verbesserter technischer<br />

Voraussetzungen und des gestiegenen<br />

Bedarfes nach schnell einsatzfähigen Lösungen<br />

einen festen Platz in der IT-Landschaft erobert.<br />

Mehr als 80 % der befragten Maschinenbauer<br />

messen diesem Thema mittlerweile<br />

eine Bedeutung für das Unternehmen bei.<br />

Für die Hälfte der Unternehmen haben<br />

Cloud-Lösungen sogar eine mittlere bis sehr<br />

hohe Bedeutung. Insgesamt ist der Einsatzanteil<br />

in allen Anwendungsfeldern gegenüber<br />

2014 gewachsen. Den höchsten Anstieg<br />

haben Bewerbermanagement (+83 %), Office<br />

Anwendungen (+59 %) und CRM-Lösungen<br />

(+51 %) verzeichnet. Dabei haben die<br />

Private Clouds in mehreren Bereichen Ihren<br />

Vorsprung gegenüber den Public Clouds weiter<br />

ausgebaut. Auch für die nächsten zwei<br />

Jahre ist mit einem weiteren Anstieg bei der<br />

Nutzung von Cloud-Lösungen zu rechnen,<br />

wie die Planungen der Unternehmen verdeutlichen.<br />

Auch wenn Big Data (Analytics)<br />

im Zusammenhang mit Industrie 4.0 bereits<br />

viel diskutiert worden ist, stehen die Unternehmen<br />

hier noch am Anfang. Für jedes<br />

zweite Maschinenbauunternehmen hat das<br />

Thema allerdings heute schon eine mittlere<br />

bis sehr hohe Bedeutung. Auch die ersten<br />

Anwendungen sind bereits im Einsatz. Insgesamt<br />

16 % der befragten Maschinenbauer<br />

verwenden entsprechende Lösungen. Vorreiter<br />

mit einem Einsatzanteil von 10 % sind der<br />

Service und die Instandhaltung. Auf den weiteren<br />

Plätzen folgen Produktion (8 %), Logistik<br />

(4 %) und Marketing (3 %). Der heute vergleichsweise<br />

noch geringe Anwendungsanteil<br />

wird in den kommenden zwei Jahren<br />

deutlich ansteigen. Rund ein Viertel der Befragten<br />

plant bis 2018 entsprechende Einführungen.<br />

ge<br />

www.vdma.org<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 669<br />

10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


DIE DNA<br />

VON<br />

METROFUNK.<br />

Metrofunk liefert über 2000 isolierte Leitungen - ab Lager!<br />

Schnell. Zuverlässig. Metrofunk.<br />

Metrofunk Kabel-Union GmbH<br />

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www.metrofunk.de<br />

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Steuerleitungen,<br />

geschirmt<br />

Flachbandleitungen<br />

Datenübertragungsleitungen,<br />

flexibel<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 11


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

TU Kaiserslautern erhält Förderung von Carl-Zeiss-Stiftung<br />

Interdisziplinäres Zentrum für physikalische Modellierung und Simulation<br />

Im Themenfeld „Physikalische Modellierung<br />

und Simulation“ ist in den vergangenen Jahren<br />

an der TU Kaiserslautern ein interdisziplinärer<br />

Forschungsschwerpunkt entstanden,<br />

an dem die Fachbereiche Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik sowie Informatik und Physik<br />

beteiligt sind. Die daraus resultierende<br />

Forschung am Standort konnte bereits zwei<br />

Sonderforschungsbereiche sowie ein nationales<br />

und ein internationales Graduiertenkolleg<br />

nach Kaiserslautern holen. Diesen Bemühungen<br />

wurde nun mit einer zusätzlichen Förderung<br />

in Höhe von 1 Mio. Euro durch die<br />

Carl-Zeiss-Stiftung Rechnung getragen. Das<br />

Geld soll in den Aufbau eines interdisziplinären<br />

Zentrums mit dem Titel „Centrum for<br />

Physical Modelling and Simulation“ (CePMS)<br />

fließen und dort für vier Jahre die Personalkosten<br />

von neu geschaffenen Koordinationsstellen<br />

decken. Ziele des neuen Zentrums<br />

sind, über die beteiligten Fachbereiche hin-<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Jan Aurich,<br />

TU Kaiserslautern<br />

Bild: Technische<br />

Universität Kaiserslautern<br />

weg die Ressourcen zur Beantragung neuer<br />

Forschungsprojekte zu stellen sowie die Kooperationen<br />

mit den Instituten der Science<br />

Alliance Kaiserslautern weiter auszubauen.<br />

„Die zusätzliche Förderung durch die Carl-<br />

Zeiss-Stiftung eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten,<br />

unsere Strukturen für eine nachhaltige<br />

und langfristige Projektplanung zu<br />

stärken. Mit den neuen Stellen können wir<br />

die Voraussetzungen schaffen, auch zukünftig<br />

auslaufende Projekte inhaltlich weiter zu führen<br />

und kontinuierlich auszubauen.“, erklärt<br />

Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich, Sprecher des neuen<br />

CePMS-Vorstands. Auch interessierte Studierende<br />

profitieren von der neuen Infrastruktur.<br />

Durch die gezielte Unterstützung bestehender<br />

und neu berufener Professuren in den beteiligten<br />

Fachbereichen erhalten sie früh Einblick<br />

in daS Forschungsgebiet und können<br />

sich als studentische Hilfskräfte aktiv daran<br />

beteiligen.<br />

Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt mit ihrem<br />

Programm zur Stärkung von Forschungsstrukturen<br />

an Universitäten in jedem Jahr Anträge<br />

von Universitäten in den Bundesländern<br />

Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz<br />

und Thüringen. In diesem Jahr konnte sich<br />

die TU Kaiserslautern mit ihrem Antrag gegen<br />

die Wettbewerber von anderen Universitäten<br />

durchsetzen.<br />

ik<br />

www.uni-kl.de<br />

Wir berichten über<br />

3D Laserdruck ............................. 104<br />

3M ........................................ 115, 124<br />

A-Drive .......................................... 81<br />

AGS Automation<br />

Greifsysteme Schwope ................... 6<br />

AHC Oberflächentechnik .............. 112<br />

Altium ............................................ 28<br />

ASA ............................................... 94<br />

AT&S ............................................. 10<br />

Autodesk ....................................... 28<br />

Automation Award ......................... 49<br />

BASF ............................................ 117<br />

Beck .............................................. 98<br />

Beckhoff ........................................ 68<br />

Bihl+Wiedemann .......................... 50<br />

Bosch ......................................... 8, 14<br />

Cisco ............................................ 121<br />

Coretechnologie ............................ 42<br />

Danfoss Drives .............................. 85<br />

Dassault Systèmes ........................ 28<br />

DataCad ........................................ 42<br />

Dätwyler ........................................ 10<br />

Dieffenbacher .............................. 107<br />

Dr. Tretter ....................................... 98<br />

Dyneon ........................................ 115<br />

Eaton ............................................. 96<br />

Elco ............................................... 53<br />

Endress+Hauser ............................ 14<br />

Engel Austria ............................... 107<br />

EOS ............................................... 32<br />

Eplan ............................................. 37<br />

ESI ITI ........................................... 34<br />

ESR Pollmeier ................................ 85<br />

Evonik .......................................... 110<br />

Findling .......................................... 96<br />

Flir Systems ................................... 15<br />

Föhrenbach .................................. 122<br />

Fraba-Posital .................................. 68<br />

Framo Morat .................................. 82<br />

Fraunhofer IKTS ........................... 116<br />

Geeplus ......................................... 70<br />

Goudsmit ....................................... 99<br />

Groschopp ..................................... 83<br />

Halstrup-Walcher ........................... 50<br />

Handtmann Elteka ....................... 114<br />

Hegra Linear Evolution ................ 125<br />

Heidenhain .................................... 72<br />

Heidrive ......................................... 82<br />

Heinzmann .................................... 58<br />

Hell ................................................ 37<br />

Helukabel ..................................... 120<br />

Hiwin ............................................. 84<br />

Hotset .......................................... 124<br />

Huco Dynatork .............................. 85<br />

Hydropneu ..................................... 99<br />

ifm Electronic ................................ 53<br />

Igus ............................ 8, 84, 116, 124<br />

Innovo .......................................... 121<br />

Institut für Maschinenelemente<br />

(IMA), Uni Stuttgart ....................... 89<br />

ITK Engineering ............................. 14<br />

Janitza ......................................... 121<br />

JDN ............................................... 95<br />

Kiessling ........................................ 40<br />

KissSoft ......................................... 43<br />

Knapp Wälzlagertechnik ................. 96<br />

Komax ........................................... 40<br />

Kostal ............................................ 82<br />

KraussMaffei ................................ 107<br />

Kübler ............................................ 80<br />

Lenze ............................................. 16<br />

Liebherr-Aerospace ....................... 32<br />

Linde Gas ..................................... 115<br />

Losyco ........................................... 97<br />

Maccon ......................................... 70<br />

Makerbot ..................................... 114<br />

Maxon ......................................... 123<br />

Mayr ........................................ 64, 68<br />

MB Connect line ........................... 51<br />

Megatron ....................................... 78<br />

MS Graessner ............................... 84<br />

Newport ...................................... 100<br />

NSK ............................................... 90<br />

ODU .............................................. 70<br />

Omron ........................................... 71<br />

Outokumpu .................................. 116<br />

Panacol ......................................... 117<br />

Panasonic Electric Works .............. 52<br />

Pfannenberg .................................. 44<br />

Pilz ................................................. 52<br />

PTC .......................................... 28, 43<br />

Rafi .............................................. 100<br />

RCT Reichelt ................................ 120<br />

Reed Exhibitions Deutschland ..... 102<br />

Rittal ............................................ 121<br />

RK Rose+Krieger ........................... 94<br />

Robert Hofmann .......................... 114<br />

Rollon .................................... 94, 125<br />

RS Components .......................... 123<br />

Sabic ............................................ 115<br />

SAP ............................................... 40<br />

SCA ............................................... 98<br />

Schuler ......................................... 107<br />

Schunk ................................. 6, 52, 86<br />

Sieb & Meyer ................................ 69<br />

Siei-Areg ........................................ 81<br />

Siemens ...................... 20, 28, 40, 42<br />

Sigmatek ..................................... 100<br />

SMC Pneumatik ............................ 24<br />

Steinbock ....................................... 97<br />

Steinhauer ..................................... 40<br />

Stöber Antriebstechnik .................. 84<br />

TechniaTranscat ............................. 30<br />

Tecnotion ....................................... 70<br />

Telekom ......................................... 44<br />

Tesa ............................................... 10<br />

Trumpf Laser- und Systemtechnik<br />

........................................ 107<br />

Tsubaki Kabelschlepp .................... 54<br />

TU Kaiserslautern .......................... 12<br />

Turck .......................................... 6, 51<br />

Universität Bremen ....................... 32<br />

VDMA .................................... 10, 107<br />

Wachendorff Automation ............... 76<br />

Wago ............................................. 13<br />

Waldmann ..................................... 71<br />

Wika ............................................ 122<br />

Willy Lillich ..................................... 13<br />

Wisatec ......................................... 86<br />

Wittenstein .................................... 95<br />

Wittmann Robot Systeme ............. 32<br />

WSCAD ......................................... 40<br />

Yaskawa ........................................ 50<br />

ZVEI ............................................... 10<br />

Zwick ........................................... 124<br />

12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


BRANCHENNEWS<br />

MAGAZIN<br />

Bild: Wago<br />

Wago: 25 Jahre in Sondershausen<br />

Aus kleinen Anfängen zum größten<br />

Arbeitgeber in Nordthüringen<br />

Wolfgang und Sven Hohorst (links) mit<br />

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Mitte)<br />

Vor 25 Jahren gründete die Wago<br />

Kontakttechnik im thüringischen<br />

Sondershausen ihren zweiten<br />

deutschen Standort. Was 1990<br />

mit vier Mitarbeitern in der ehemaligen<br />

Kantine der Kali-Südharz<br />

AG begann, ist heute ein zentraler<br />

Bestandteil der Produktions-<br />

welt und weltweites<br />

Logistikzentrum mit<br />

mehr als 1.200 Mitarbeitern.<br />

Der Anbieter<br />

von elektrischer Verbindungs-<br />

und Automatisierungstechnik<br />

ist<br />

größter Arbeitgeber in<br />

Nordthüringen und gehört<br />

zu den fünf größten<br />

produzierenden Unternehmen<br />

in Nordund<br />

Mittelthüringen. Allein<br />

seit 2010 wurden rund 100<br />

Mio. Euro in den Standort investiert<br />

– insgesamt sind etwa 200<br />

Mio. Euro in das Werk im Gewerbegebiet<br />

Hainleite geflossen. ge<br />

www.wago.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 7,<br />

Stand 230<br />

Willy Lillich feierte 50-jähriges Bestehen<br />

Vom Garagen-Unternehmen zum<br />

Hightech-Produzenten<br />

1966 als „Mechanische<br />

Werkstatt“ gegründet,<br />

feierte im<br />

September die Willy<br />

Lillich GmbH ihr<br />

50-jähriges Firmenjubiläum.<br />

Für die Inhaberfamilie<br />

war dies<br />

ein Anlass, um diesen<br />

Jahrestag mit einer<br />

Feier für Kunden,<br />

Mitarbeiter sowie<br />

Gästen aus Politik<br />

und Wirtschaft zu begehen. Am<br />

Firmensitz in Straubenhardt-<br />

Schwann öffnete sich für einen<br />

Tag die Türen des Familienunternehmens<br />

und gaben einen Einblick<br />

in die komplexe Präzisionsteilefertigung<br />

des erfolgreichen<br />

schwäbischen Unternehmens.<br />

Elke und Gerhard Lillich präsentieren im Rahmen<br />

der Betriebsbesichtigung bis zur Endpräzision<br />

hergestellte Präzisionsteile<br />

Aktuell beschäftigt Lillich 45 Mitarbeiter,<br />

verfügt über 2.450 m 2<br />

überbautes Betriebsgelände inklusive<br />

modernem Hochregallager<br />

und erwirtschaftet einen Jahresumsatz<br />

von 6,3 Millionen<br />

Euro.<br />

bt<br />

www.lillich-gmbh.de<br />

Bild: Lillich<br />

Oft nicht zu sehen.<br />

Mink Zick-Zack-System ®<br />

Die Leistung unübersehbar.<br />

Der Alleskönner für<br />

Oberflächenbearbeitung.<br />

DAS CLEVERE<br />

BAUKASTEN-<br />

SYSTEM<br />

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Gewusst wie...<br />

Think Mink! ®<br />

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K|E|M www.mink-buersten.com<br />

<strong>Konstruktion</strong> 11 2016 13


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

ITK Engineering plant, Teil der Bosch-Gruppe zu werden<br />

Starke Position im Wachstumsmarkt der Entwicklungsdienstleistungen<br />

Mitte Oktober hat die Bosch-Gruppe Verträge<br />

zur Übernahme der ITK Engineering AG unterzeichnet,<br />

einem Unternehmen für Entwicklungsdienstleistungen<br />

mit Hauptsitz in<br />

Rülzheim in der Südpfalz. ITK Engineering<br />

wurde 1994 als „Ingenieurgesellschaft für<br />

technische Kybernetik“ (ITK) gegründet. Heute<br />

ist das Unternehmen mit seinen mehr als<br />

800 Mitarbeitern ein führender Dienstleister<br />

im Bereich der modellgestützten Systemund<br />

Softwareentwicklung mit einem Schwerpunkt<br />

in der Automobiltechnik. Es bietet<br />

maßgeschneiderte Entwicklungs- sowie Beratungsleistungen<br />

für Industrieunternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen und verfügt<br />

über Kernkompetenzen in der Entwicklung<br />

technischer Individualsoftware. „Mit Bosch<br />

als strategischem Partner können wir unsere<br />

Kernkompetenzen stärker am internationalen<br />

Markt positionieren. Zudem können wir die<br />

Wachstumschancen insbesondere durch die<br />

Digitalisierung intensiver nutzen und den<br />

Markt branchenübergreifend noch aktiver<br />

mitgestalten“, sagt Michael Englert, Gründer<br />

und Vorstandsvorsitzender der ITK Engineering<br />

AG. ITK Engineering wird nach der Übernahme<br />

eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

innerhalb der Bosch-Gruppe und von<br />

der Bosch Engineering GmbH geführt. Über<br />

den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.<br />

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt<br />

der Zustimmung der Kartellbehörden. ik<br />

www.itk-engineering.de www.bosch.com<br />

Besuchen Sie uns:<br />

SPS IPC Drives in Nürnberg<br />

Rittal: Halle 5, Stand 111<br />

Eplan: Halle 6, Stand 210<br />

1644179-2.indd Alle Seiten<br />

Endress+Hauser setzt auf SAP HANA<br />

Vielfältige Potenziale in allen Geschäftsfeldern durch Implementierung<br />

Endress+Hauser implementiert gemeinsam<br />

mit Dell EMC eine zukunftsfähige Umgebung<br />

für die unternehmenskritischen SAP- und<br />

Non-SAP-Applikationen des Spezialisten für<br />

Mess- und Automatisierungstechnik. Durch<br />

die Migration von einer Mainframe- in eine<br />

offene und standardbasierte x86-Umgebung<br />

kann das Unternehmen optimal Innovationspotenziale<br />

erschließen. Endress+Hauser, mit<br />

insgesamt 13.000 Beschäftigten einer der<br />

weltweit führenden Anbieter von Messgeräten,<br />

Dienstleistungen und Lösungen für die<br />

industrielle Verfahrenstechnik, wird bis Ende<br />

2018 die gesamte SAP-Umgebung, die bislang<br />

noch auf Mainframes betrieben wird, in<br />

eine offene, standardbasierte x86-Umgebung<br />

migrieren. In der Open-Systems-Welt<br />

nutzt das Unternehmen bereits eine virtualisierte<br />

Infrastruktur basierend auf Dell- und<br />

EMC-Lösungen; vorhandenes Wissen kann<br />

hierbei optimal genutzt werden. Das technische<br />

Ziel der neuen IT-Systemlandschaft ist<br />

der Aufbau einer von Endress+Hauser Info-<br />

Serve, dem IT-Dienstleister der Firmengruppe,<br />

betriebenen On-Premise Private Cloud<br />

für SAP HANA und alle anderen Anwendungen.<br />

Für den größten Teil der unternehmenskritischen<br />

und Umsatz generierenden Geschäftsprozesse<br />

nutzt Endress+Hauser SAP<br />

und will mit der neuen Lösung vielfältige Innovationspotenziale<br />

in allen Geschäftsfeldern<br />

erschließen. Zur Umsetzung dieses strategischen<br />

Ziels migriert das Unternehmen die<br />

tief in die Geschäftsprozesse integrierten<br />

Bis Ende 2018 wird die gesamte SAP-Umgebung<br />

migriert<br />

SAP-Anwendungen von einer DB2-Datenbank<br />

auf SAP HANA. Die neue, implementierte<br />

Private-Cloud-Infrastruktur basiert auf<br />

der Dell-PowerEdge-R930-Serverplattform,<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


BRANCHENNEWS<br />

MAGAZIN<br />

Flir Systems: Übernahme der Point Grey Research Inc.<br />

Gemeinsames Potenzial für fortschrittliche Sensorlösungen<br />

Das Unternehmen hat bekannt gegeben,<br />

dass es eine definitive Kaufvereinbarung erreicht<br />

hat, um das Geschäft von Point Grey<br />

Research Inc. für etwa 253 Mio. US-Dollar in<br />

bar zu erwerben. Das 1997 gegründete Unternehmen<br />

Point Grey mit Sitz in Richmond,<br />

British Columbia, ist ein führendes Unternehmen<br />

in der Entwicklung hochentwickelter Kameras<br />

im sichtbaren Lichtspektrum. Der Hersteller<br />

entwickelt, produziert und vertreibt<br />

seine Kameras und die zugehörige Software<br />

weltweit. Der Zukauf von Point Grey wird<br />

den bestehenden Bereich „OEM-Cores und<br />

Komponenten“ von Flir um eine breite Palette<br />

von IBV-Kameras und Lösungen im sichtbaren<br />

Lichtspektrum erweitern. Zusätzlich<br />

wird auch die Thermografie-Technologie von<br />

Flir die Point Grey Produktpalette erweitern.<br />

Das Unternehmen wird so zu Flirs integrierter<br />

Produktline für industrielle Bildverarbeitung<br />

innerhalb des OEM- und Entwicklungssegments.<br />

„Gemeinsam verfügen wir über<br />

ein großes Potenzial an fortschrittlichen Sensorlösungen<br />

für die industrielle Bildverarbeitung“,<br />

so Andy Teich, President und CEO von<br />

Flir. „Wir begrüßen die Point Grey Mitarbeiter<br />

bei Flir und freuen uns sehr darauf, wertvolle<br />

Lösungen für intelligente Bildverarbeitungs-<br />

Anwendungen zu schaffen.“ Die Transaktion<br />

wird voraussichtlich im vierten Quartal 2016<br />

abgeschlossen sein.<br />

ik<br />

www.flir.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 460<br />

World’s first.<br />

Das Prinzip – umwerfend effizient.<br />

◾ Bis zu 75 % Energieeinsparung durch Hybrid-Technologie<br />

◾ Weltweiter Einsatz durch Mehrspannungsfähigkeit<br />

◾ Intuitive Touch-Bedienung<br />

Die Kühlgeräte-Serie Blue e+.<br />

Motek und Bondexpo auf Digitalisierungskurs<br />

Qualität setzt sich durch<br />

EMC-VMAX3-Enterprise-Storage-Systemen<br />

und der VMware vCloud Suite. Als Betriebssystem<br />

kommt SUSE Linux zum Einsatz.<br />

Wichtige Entscheidungskriterien für Endress+Hauser<br />

waren die vom Mainframe her<br />

gewohnte hohe Verfügbarkeit bei gleichzeitiger<br />

Steigerung der Performance. Beides sind<br />

anspruchsvolle Vorgaben, da die Lösung<br />

weltweit in allen Gesellschaften des Unternehmens<br />

eingesetzt wird.<br />

ge<br />

www.de.endress.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 135<br />

Tradition und Fortschritt sowie konsequente<br />

Praxisorientierung – diese Attribute<br />

treffen zu auf die Motek – Internationale<br />

Fachmesse für Produktions- und<br />

Montageautomatisierung, die vom 10.<br />

bis 13. Oktober 2016 stattfand. Mit der<br />

parallel dazu veranstalteten Bondexpo –<br />

Internationale Fachmesse für Klebtechnologie<br />

setzte sich das Weltleitmessen-<br />

Duo am Messestandort Stuttgart erneut<br />

und global in Szene. Auf rund 68.000 m²<br />

Brutto-Ausstellungsfläche präsentierten<br />

sich 1049 Aussteller aus 29 Nationen<br />

und zogen eine beachtliche Anzahl von<br />

35.434 Fachbesuchern in ihren Bann.<br />

Diese kamen aus 90 Ländern. Wie nicht<br />

anders zu erwarten, zogen sich die Hype-Themen<br />

Industrie 4.0 und Big Data<br />

wie ein roter Faden durch die Produktund<br />

Leistungsangebote. Kaum eine<br />

Komponente, eine Baugruppe, eine Teiloder<br />

auch eine Komplettlösung, die nicht<br />

mit den entsprechenden Hard- und Software-Schnittstellen<br />

für die übergeordnete<br />

Steuerung und Kommunikation versehen<br />

war. Allerdings gibt es zu diesem<br />

Thema noch viel Informationsbedarf,<br />

weshalb das Messeunternehmen Schall<br />

zusammen mit den Kooperationspartnern<br />

VDI, Landesnetzwerk Mechatronik<br />

Baden-Württemberg und dem Konradin-<br />

Verlag ein umfassendes Rahmenprogramms<br />

organisierte.<br />

www.motek-messe.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 15


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch: Frank Maier, Mitglied des Vorstandes und zuständig für Innovation, Lenze SE<br />

„Nur an den Grenzen der Modelle<br />

machen Sensoren Sinn“<br />

Der Elektrotechnik-Ingenieur Frank Maier ist als Technik-Chef von Lenze ein profunder Kenner der<br />

Entwicklungen in der Antriebs- und Automatisierungsbranche. Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> sprach mit ihm über die<br />

Bedeutung von Industrie 4.0 und des Mooreschen Gesetzes für die Automatisierungsindustrie.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Maier, bereits zu Beginn der<br />

Industrie-4.0-Diskussion sagten Sie: „Ich messe die<br />

Welt wird nicht genügen – ich kenne die Welt ist das<br />

Ziel!“ Ist das immer noch die Sicht von Lenze, dass immer<br />

mehr Sensorik allein nichts nützt?<br />

Maier: Das ist sie immer noch – und sie wird es auch langfristig<br />

bleiben. Die beiden Positionen, die sich gegenüber<br />

stehen sind einerseits ‚Ich messe die Welt‘ – also die komplett<br />

sensorbasierte Erkennung der Welt – und ‚Ich kenne<br />

die Welt‘ – komplett modellbasiert; ich modelliere etwas<br />

und leite daraus Entscheidungen ab. Wie immer finden wir<br />

in Wirklichkeit eine Mischform und natürlich wird über der<br />

Zeit die Bedeutung der Sensorik zunehmen. Aber der Glaube,<br />

wir würden innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre – also<br />

sehr kurzfristig – komplett auf Sensorik umstellen, den<br />

halte ich für irreal. Aus zwei Gründen: Es steigen dadurch<br />

hardwareseitig die Kosten und die Komplexität der Einbindung.<br />

Und auch die Frage, wie viele Sensorsignale ich vernünftigerweise<br />

auf mein Netzwerk schalten und tatsächlich<br />

verarbeiten kann, spielt eine Rolle – da werden wir noch<br />

viel lernen müssen. Denken Sie etwa an das Thema Sys-<br />

„Jedes Rückführungssystem ist am<br />

Ende des Tages ein Sensor – dieser Weg<br />

wird weiter ausgebaut werden.“<br />

Bild: Sienk/Konradin Mediengruppe<br />

Frank Maier,<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Lenze SE<br />

temintegration, eine neue Qualität von Plug&play – das alles<br />

muss noch entwickelt werden. Deswegen denke ich,<br />

dass die modellbasierte Welt mit Unterstützung der Sensorik<br />

weiterführt. Will heißen: Ich frage zunächst, welche<br />

Sachverhalte ich bereits kenne und greife zu Sensoren,<br />

wenn meine Modelle an ihre Grenzen stoßen. Das halte ich<br />

nach wie vor für den Weg, der die nächsten Jahre prägen<br />

wird.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lässt sich die Netzwerklast nicht<br />

dadurch senken, dass die Daten schon auf dem Sensor<br />

vorverarbeitet und nur relevante Informationen versendet<br />

werden?<br />

Maier: Das setze ich voraus – die rohen Daten der Signale<br />

im Rahmen der klassischen Automatisierungspyramide in<br />

höhere Softwareebenen wie das MES oder sogar das ERP<br />

zu laden, halte ich für völligen Unsinn. Eine Datenkonzentration<br />

vor Ort ist Pflicht. Damit verbunden ist zudem der<br />

Schutz des geistigen Eigentums. Wenn ich dezentral vor<br />

Ort Daten zur Information verdichte, dann schütze ich damit<br />

auch mein geistiges Eigentum – die Daten selber haben ja<br />

keinen Wert, das Know-how steckt in den Algorithmen zur<br />

Datenverarbeitung. Das ist also ein ganz einfacher Schutzmechanismus.<br />

Um aber zurück zum Thema zu kommen:<br />

Um Daten oder Informationen zu übertragen, muss ein<br />

Netzwerk-Knoten angebunden werden – hier wird man vorranging<br />

die Stellen wählen, an denen sich schon ein Knoten<br />

befindet. Und um ganz konkret zu werden: Betrachte ich einen<br />

Getriebemotor oder eine Servoachse, stecken da heute<br />

schon eine ganze Menge Sensoren drin. Jedes Rückführungssystem<br />

ist am Ende des Tages ein Sensor. Dieser<br />

Weg wird weiter ausgebaut werden. Natürlich gibt es darüber<br />

hinaus auch sehr hochwertige Sensoren wie Kameras<br />

oder Mustererkennungssysteme, die an Bedeutung gewinnen,<br />

da sie menschliche Intelligenz beziehungsweise kognitive<br />

Fähigkeiten emulieren müssen. Da lohnt es sich<br />

dann aber auch, das Netzwerk hinzuführen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das heißt, schon heute steckt eigentlich<br />

genug Sensorik in den Produkten...<br />

Maier: ...exakt, und die Frage lautet eher: Wie bekomme<br />

ich bestimmte Informationen – die vorliegen! – da hin, wo<br />

ich sie brauche. Auf der letzten SPS IPC Drives haben wir<br />

Bild: Sienk/Konradin Mediengruppe<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

MAGAZIN<br />

Frank Maier, Mitglied des<br />

Vorstands, Lenze SE<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 17


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

Digitaler Zwilling:<br />

Riemenkinematik<br />

dazu ja ein System<br />

vorgestellt, bei<br />

dem wir anstelle<br />

eines elektronischen<br />

Typenschildes<br />

eines mit einem<br />

RFID-Tag versehen<br />

haben – ein auch kostenseitig gangbarer Weg für<br />

Standard-Drehstrommotoren. Auf diese Weise lässt sich<br />

beispielsweise sehr einfach ein selbstparametrierender<br />

Umrichter realisieren. Dazu kann der Anwender das Motor-<br />

Typenschild per Near Field Communication mit einem NFCfähigen<br />

Smartphone auslesen, anschließend die Motorparameter<br />

über die Lenze-App herunterladen und schließlich<br />

per WLAN in den Frequenzumrichter überspielen. Der<br />

Punkt ist: Nun liegen bestimmte Informationen in meinem<br />

Umrichter – bis hin zu einem sehr genauen Motormodell.<br />

Statt ‚nur‘ etwas zu messen und ein Signal zu übertragen,<br />

bieten sich damit eine ganze Menge zusätzlicher Möglichkeiten:<br />

Modelle lassen sich bilden, was mich wiederum zu<br />

richtigen Ableitungen führen kann.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Womit wir dann auch automatisch<br />

bei dem Thema digitaler Zwilling landen?<br />

Bild: Sienk/Konradin Mediengruppe<br />

Im Gespräch mit <strong>KEM</strong><br />

<strong>Konstruktion</strong> erläuterte<br />

Lenze-Technikchef<br />

Frank Maier die Sicht<br />

seines Unternehmens<br />

auf das Thema<br />

Industrie 4.0<br />

PLUS<br />

Lenze arbeitet daran,<br />

bestimmte Kinematiken<br />

als digitalen<br />

Zwilling aufzubauen<br />

und zu verifizieren<br />

– wie hier<br />

am Beispiel der Riemenkinematik zu sehen. Damit lässt sich die Integration<br />

in die Maschine absichern, etwa bei Punkt-zu-Punkt- sowie bahngesteuerten<br />

Bewegungen mit hoher Taktrate wie beispielsweise beim<br />

Bestücken, Sortieren, Kleben, Schneiden oder Verpacken. Erreichen lassen<br />

sich auf diese Weise eine hohe Dynamik im Vergleich zu anderen<br />

Portalkinematiken sowie ein geringerer Einbauraum durch flaches Design<br />

und hohe Nutzlasten.<br />

Bild: Lenze<br />

Maier: Da steckt der digitale Zwilling drin! Wobei die Idee<br />

eigentlich eine Emulation des elektronischen Typenschilds<br />

ist. Denn ein elektronisches Typenschild würde ja bedeuten,<br />

dass ich einen Netzwerkknoten hinführen muss – aber<br />

nur, um dem Umrichter ein einziges Mal zu sagen, um welchen<br />

Motor es sich handelt. Genaugenommen ist das eine<br />

Verschwendung. Also mache ich das Ganze wie erwähnt<br />

lieber einmal bei der Installation. Dazu kommt: Die Parameter<br />

des Motors ändern sich über die Lebenszeit des Motors<br />

hinweg so wenig, dass ich den Mehrwert einer Überwachung<br />

per Sensor nicht sehe. Viele Fehlermechanismen lassen<br />

sich ja über Sekundärparameter erkennen. Nehmen<br />

wir ein Beispiel: Ich kann natürlich zur Erkennung von Getriebeverschleiß<br />

Sensoren verwenden, die Vibrationen<br />

messen – und damit feststellen, ob möglicherweise die<br />

Verzahnung ein Problem bekommt. Ich kann aber auch einfach<br />

auf den Strom im Motor schauen – wird die Verzahnung<br />

schlechter, steigt der Strom an. Mit solchen Mechanismen<br />

kann ich über Modelle und die Überwachung sekundärer<br />

Parameter – idealerweise solche, die ich sowieso<br />

schon erfasse – Fehlermechanismen erkennen und präventiv<br />

abstellen. Wichtig ist es dabei aber auch immer, die ökonomische<br />

Seite zu betrachten. Mit anderen Worten: Ich<br />

glaube, wir können heute technisch schon Lösungen realisieren,<br />

die sich einfach nicht rechnen – weil die technische<br />

Welt schneller vorankommt als die ökonomische.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie weit reicht denn der Nutzen<br />

der angesprochenen Modelle?<br />

Maier: Auch die müssen natürlich weiterentwickelt werden.<br />

Heute schon lassen sich aber funktionale Simulationsmodelle<br />

ganzer Fabriken als digitaler Zwilling aufbauen –<br />

unser Kunde Viastore kann beispielsweise ein komplettes<br />

Lager simulieren und lädt anschließend das Modell in die<br />

Steuerung; das ist also gleichzeitig auch die Run-time-Version<br />

der Steuerung des Warenflusssystems. Das funktioniert!<br />

Was noch nicht funktioniert, ist die Emulation, ob ein<br />

Antrieb eine Rampe ruckfrei abfährt – dafür sind die Modelle<br />

noch nicht abstrakt und standardisiert genug. Nicht zuletzt<br />

müssen dazu ja auch die Daten aller Lieferanten eingebunden<br />

werden. An dieser Stelle stößt man zudem an die<br />

Grenzen der Rechenleistung – ich glaube, dass das Mooresche<br />

Gesetz sich derzeit deutlich verlangsamt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wird das nicht durch die Entwicklung<br />

der Mehrkernprozessoren aufgefangen?<br />

Maier: Mehrkernprozessoren bedeuten ja trotzdem, dass<br />

man mehr Transistoren benötigt – diese also auf einem<br />

Chip integriert werden müssen. Und hier ist in letzter Zeit<br />

die Menge an Transistoren dramatisch gestiegen. Gleichzeitig<br />

ergibt sich aber ein ökonomisches Problem: Wer finanziert<br />

die Entwicklung entsprechend hochintegrierter Chips<br />

– wenn sich Computer, Spielekonsolen oder mobile Geräte<br />

in einer Phase der Sättigung befinden? Sollte sich also das<br />

Mooresche Gesetz nicht nur verlangsamen sondern in<br />

zehn oder 15 Jahren sogar brechen – keiner weiß das, aber<br />

nehmen wir es einmal an –, müsste man sich auch in Strukturen<br />

wie Industrie 4.0 Gedanken machen, wie Funktionen<br />

verteilt werden. Alles nach oben ‚zu spülen‘, wird meiner<br />

Erwartung nach dann ein Ende haben.<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

MAGAZIN<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Bedeutung hat denn neben<br />

dem digitalen Zwilling einer ganzen Fabrik der eines<br />

einzelnen Antriebs?<br />

Maier: Für einen Verpackungsmaschinenhersteller steht<br />

natürlich die Simulation des Antriebsstrangs klar im Vordergrund.<br />

Er will die Integration in seine Maschine absichern<br />

(siehe Kasten Riemenkinematik). Das ist das Umfeld, in<br />

dem sich auch Lenze bewegt, hier dominiert der digitale<br />

Zwilling der Kinematik. Wir arbeiten daran, bestimmte Kinematiken<br />

als digitalen Zwilling aufzubauen und sukzessive<br />

zu verifizieren – bei uns sind das die von uns angebotenen<br />

zwölf Antriebs-Maschinenfunktionen. Dabei müssen wir<br />

uns durchaus mit sehr komplexen Kinematiken auseinander<br />

setzen – etwa der von Robotern oder auch schlaffen<br />

Riemen, die eine echte Herausforderung sind. Die Ergebnisse<br />

geben wir unseren Kunden dann natürlich auch an die<br />

Hand, beispielsweise in Form unseres Drive Solution Designers,<br />

kurz DSD, einem Werkzeug zur Auslegung von Antrieben.<br />

Damit lässt sich der Antriebsstrang dimensionieren<br />

und der Energieverbrauch berechnen, Modell und Realität<br />

stimmen schon ganz gut überein. Einige sehr komplexe Kinematiken<br />

können wir auf diesem Wege allerdings nicht<br />

anbieten, weil dann spezielles Know-how gefragt ist – hier<br />

ist unser Service gefragt, wir sind dann Dienstleister und<br />

simulieren das mit dem Kunden gemeinsam.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Handelt es sich bei der DSD-Software<br />

um eine Eigenentwicklung oder setzen Sie auch<br />

auf Standardsoftware zur Modellierung physikalischer<br />

Systeme?<br />

Maier: Beides – wenn es um die Antriebsdimensionierung<br />

geht, erstellen wir bestimmte Algorithmen lieber selber.<br />

Natürlich nutzen wir aber auch Tools wie Matlab Simulink<br />

für die regelungstechnischen Modelle oder SimulationX<br />

von ESI ITI wenn es darum geht, Mechanik zu simulieren.<br />

An dem Antriebsstrang ‚hängt ja etwas dran‘ – das gilt es<br />

natürlich auch zu simulieren. Und für thermische Simulationen<br />

nutzen wir Icepak von Ansys oder Flowtherm von<br />

Mentor Graphics. Bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />

existiert so etwas in Ansätzen, aber da gibt es<br />

sicher noch Raum für Verbesserug. In der Summe können<br />

wir also über die Simulation schon sehr gut prognostizieren,<br />

wie sich das Gerät tatsächlich verhält. Im Bereich Innovation<br />

haben wir beispielsweise einen Umrichter mit Siliziumkarbid-MOSFETs<br />

gebaut – was den Vorteil hat, dass<br />

man viel höhere Leistungsdichten erreicht und damit wesentlich<br />

kleiner bauen kann. Das Material hält mehr aus<br />

und ist wesentlich schneller als IGBTs. Die Thermik haben<br />

wir dabei gut im Griff, durch die steilen Flanken ist aber die<br />

elektromagnetische Verträglichkeit deutlich kritischer! Die<br />

ersten, die wir gebaut haben, waren bezüglich ihrer EMV-<br />

Charakteristik verheerend.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns abschließend einen<br />

Blick auf das Verhältnis von Mechanik und Elektrotechnik<br />

zu Software werfen. Wie viel Software steckt inzwischen<br />

in ihren Produkten?<br />

Maier: Software und Firmware zusammen machen zwischen<br />

30 und 40 Prozent aus. Softwarekompetenz ist für<br />

Lenze entscheidend, wobei die Anforderungen an das Softwareverständnis,<br />

an die Architektur nach wie vor enorm<br />

hoch sind. Mit Blick auf die verschiedenen Branchen, die<br />

wir adressieren, steckt das Ergebnis in unserer FAST Application<br />

Software Toolbox. Mit entsprechenden Softwarebibliotheken<br />

werden wesentliche Maschinenfunktionen abgedeckt,<br />

die sich per Plug&play in die Steuerung übernehmen<br />

lassen. Um es etwas ironisch zu sagen: Am Ende des<br />

„Viele Fehlermechanismen<br />

lassen sich über<br />

Sekundärparameter<br />

erkennen und<br />

präventiv abstellen.“<br />

Frank Maier,<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Lenze SE<br />

Tages ist das ein Versuch, in der steinzeitlichen 61131-<br />

Steuerungswelt eine Art Objekt-Orientierung zu realisieren<br />

– indem wir versuchen, Funktionen als Objekt zu kapseln.<br />

Dieser Prozess war ganz spannend, da wir an dieser Stelle<br />

unsere Applikationsentwickler aus der PLC-Welt mit den<br />

Softwareentwicklern zusammengebracht haben – nur auf<br />

diese Weise ließ sich die Kundenapplikationssicht sauber<br />

abbilden. Der Vorteil für den Anwender ist: Muss er ansonsten<br />

80 Prozent seiner Zeit in das grundlegende Software-Engineering<br />

stecken, genügen ihm mit FAST 20 Prozent<br />

– er gewinnt also Zeit für die eigentliche Wertschöpfung<br />

mit seinem Kern-Know-how.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>:<br />

Die Themen bleiben vielfältig<br />

und spannend –<br />

Herr Maier, wir danken<br />

für das ausführliche Gespräch.<br />

Interview:<br />

Michael Corban,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Kontakt<br />

Lenze SE, Aerzen<br />

Tel. +49 5154 82-0<br />

www.lenze.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 360<br />

Details zur FAST Application<br />

Software Toolbox:<br />

http://t1p.de/e1fl<br />

Bild: Sienk/Konradin Mediengruppe<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 19


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Leistungsstarke Komponenten für große Automatisierungsnetzwerke<br />

Ein Industrial Switch für alle Fälle<br />

Durch die Digitalisierung werden radikale Veränderungen erwartet, die einen Schub an Produktivität<br />

und eine deutlich erhöhte Individualisierung bringen sollen. Doch was ist das Grundgerüst, das diese<br />

radikalen Veränderungen in der industriellen Produktion ermöglicht? Es ist das industrielle Netzwerk,<br />

das Geräte überhaupt befähigt, miteinander zu kommunizieren und damit auch Prozesse zu optimieren.<br />

Dafür werden robuste und leistungsfähige industrielle Netzwerkkomponenten benötigt.<br />

Bild: Siemens<br />

Bild: Siemens<br />

Das Industrielle Netzwerk wird aus Gründen der Übersichtlichkeit<br />

sowie der vereinfachten Administration typischerweise in<br />

unterschiedliche Ebenen unterteilt, die sich an den Datenströmen<br />

und Aufgaben orientieren. In der Maschinen-/Zellenebene werden<br />

die Endgeräte wie Steuerungen, Feldgeräte oder HMI-Panels mit Industrial-Ethernet-Protokollen<br />

wie Profinet über Switche verbunden.<br />

Da oftmals mehrere Zellen pro Produktionshalle existieren, werden<br />

diese zur Strukturierung in einem Hallennetzwerk (Shopflor Aggregation)<br />

zusammengefasst. Die unterschiedlichen Hallennetzwerke<br />

Bild 1: Typischer Aufbau eines Industrienetzwerks – Siemens bietet für jede Ebene<br />

den passenden Industrie-Switch<br />

SIMATIC<br />

Field PG<br />

SIMATIC<br />

S7-1518F<br />

SIMATIC<br />

ET 200SP<br />

PROFINET/Industrial Ethernet (Twisted Pair)<br />

Industrial Ethernet (Fiber Optic)<br />

SCALANCE<br />

XM408-8C<br />

Standby<br />

Master<br />

SCALANCE<br />

XC206-2SFP<br />

Operator Stations<br />

SCALANCE XC208<br />

SIMATIC<br />

ET 200SP<br />

1000 Mbit/s<br />

100 Mbit/s<br />

Industrial Ethernet<br />

SCALANCE<br />

XM408-8C<br />

Standby<br />

Slave<br />

SCALANCE<br />

XC206-2SFP<br />

SCALANCE XC208<br />

SIMOTION D<br />

Achsverband<br />

SIMOTICS XP<br />

Bild 3: Hohe Netzwerkverfügbarkeit durch Kopplung redundanter Ringe mit<br />

HRP-Standby-Funktion<br />

Operator Stations<br />

werden dann zusätzlich in einer höheren Ebene zusammengeführt,<br />

die als Backbone Aggregation bezeichnet wird und in der eine gesicherte<br />

Anbindung an die Office-IT besteht (siehe Bild1).<br />

Bekannt aus der Automatisierung und bewährt in der industriellen<br />

Netzwerktechnik bietet Siemens für jede beschriebene Ebene die<br />

passende Netzwerk-Lösung. Für kleinere Maschinennetze kann integrierte<br />

Switching-Funktionalität verwendet werden oder es kommen<br />

für die maschinennahe Vernetzung unmanaged Swichtes zum<br />

Einsatz. Um größere Netzwerke beherrschen zu können, wird mehr<br />

Funktionalität und umfangreiche Diagnose benötigt, die der Switch<br />

Scalance XC-200 (siehe Bild 2)als managed Industrial-<br />

Ethernet-Layer-2-Switch bietet. Es stehen unterschiedliche<br />

Port-Ausprägungen für elektrische RJ45-<br />

sowie optische Anschlüsse zur Verfügung. Durch den<br />

Einsatz von SFP-Steckplätzen (SFP: Small form factor<br />

pluggable) bietet der Switch neben den fest eingebauten<br />

optischen Transceivern mit SC- und ST/BFOC-Anschlusstechnik<br />

eine flexible Möglichkeit, um optische<br />

Teilnehmer anzubinden. Es können hierbei – je nach<br />

Bedarf an Bandbreite und Reichweite – die Switches<br />

mit einer breiten Auswahl an optischen Transceivern<br />

bestückt werden. Ein weiterer Vorteil bei der SFP-Variante<br />

ist die Konfiguration mit SFPs mit bis zu 1 Gbit/s,<br />

beispielsweise für den Aufbau schneller Gigabitverbindungen<br />

bei der Vernetzung mehrerer Zellen (Shopfloor<br />

Aggregation).<br />

SIMOTION D<br />

Achsverband<br />

SIMOTICS XP<br />

G_IK10_XX_50719<br />

Ein perfomantes Netzwerk hilft,<br />

Stillstandszeiten zu reduzieren<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt neben schneller und<br />

performanter Kommunikation ist ein zuverlässiges<br />

und robustes Netzwerk. Ein Ausfall von Netzwerkkomponenten<br />

und ihr Austausch ist möglichst zu vermeiden,<br />

da Stillstandszeiten der Anlage auch Produktionsausfälle<br />

verursachen. Um diesem vorzubeugen,<br />

bietet der Industrial-Ethernet-Switch Scalance XC-200<br />

unterschiedliche physikalische Ausprägungen in einem<br />

robusten Design sowie geeignete Softwaremechanismen<br />

zur Steigerung der Verfügbarkeit. Die Möglichkeit<br />

einer redundanten Stromversorgung sowie die<br />

robusten Teilnehmeranschlüsse mit industriegerechten<br />

RJ45-Steckverbindern, die durch Verrastung am<br />

Gehäuse eine zusätzliche Zug- und Biegeentlastung<br />

bieten, reduzieren die Gefahr eines Ausfalls. Weiterhin<br />

bietet die Funktion „Fiber Monitoring“, die frühzeitig<br />

Dämpfungsänderungen auf der optischen Strecke er-<br />

20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


Bild 2: Durch das breite Funktionsspektrum<br />

erfüllen die Switches<br />

Scalance XC-200 die Anforderungen<br />

an einen zukunftsfähigen und industriegerechten<br />

Industrial-Ethernet-<br />

Switch auf Zellenebene und im Hallennetzwerk.<br />

Die vielfältigen Möglichkeiten<br />

der Redundanz, die vielschichtigen<br />

Konfigurations- und Diagnosemöglichkeiten<br />

sowie die breite Auswahl an<br />

Varianten ermöglichen dem Automatisierer,<br />

sein gewünschtes Netzwerkkonzept<br />

mit dem Switch Scalance<br />

XC-200 optimal umzusetzen<br />

Bild: Siemens<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 21


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Bild: Siemens<br />

Bild 4: Die managed Industrial-<br />

Ethernet-Switches Scalance<br />

XC-200 sind gigabitfähig, unterstützen<br />

VLAN und Redundanzmechanismen<br />

und können dank<br />

ihrer diversen Zertifizierungen in<br />

unterschiedlichsten Netzwerkkonzepten<br />

eingesetzt werden<br />

kennt, eine Überwachung der optischen Leitung. Dadurch kann eine<br />

frühzeitige Alterung oder mögliche Verschmutzung erkannt und eine<br />

Wartung eingeplant werden.<br />

Falls jedoch die Verbindung zu einem Teilnehmer ausfällt, ist eine Lösung<br />

gefragt, bei der der Datenverkehr nicht unterbrochen wird.<br />

Dies wird über redundante Wege in der Netzwerkstruktur – oftmals<br />

in Ringform – erreicht. Der Switch Scalance XC-200 bietet dafür das<br />

Profinet-konforme Media Redundancy Protocol (MRP) und das High<br />

Speed Redundancy Protocol (HRP) mit einer deterministischen Rekonfigurationszeit<br />

an. Weiterhin ist ein Steckplatz für ein Speicherwechselmedium<br />

(C-Plug) vorhanden, auf dem die Gerätekonfiguration<br />

gespeichert und im Austauschfall schnell und ohne Fachkenntnis<br />

auf ein neues Gerät geladen werden kann.<br />

Um die immer größer werdenden Netzwerke beherrschen zu können,<br />

bringt der Switch XC-200 virtuelle LANs (VLAN) für die strukturierte<br />

Unterteilung großer Netzwerke in kleinere, logische Teilnetzwerke<br />

mit. Durch die logische Trennung können die Broadcast-Last<br />

reduziert, sensitive Bereiche vom Hauptnetz getrennt oder das<br />

Netzwerk in logische Arbeitsgruppen geteilt werden. Weiterhin lässt<br />

sich beim Einsatz von Multicast-Protokollen, wie etwa bei Videoanwendungen<br />

oder Verwendung von Ethernet/IP, die Multicast-Last im<br />

Netzwerk wirkungsvoll reduzieren. Dabei kann der Switch durch<br />

IGMP-Snooping Multicast-Quellen und -Ziele erlernen, wodurch der<br />

Multicast-Datenverkehr gefiltert und die Last im Netzwerk begrenzt<br />

wird (siehe Bild 3).<br />

Leichte Konfiguration und Diagnose<br />

– auch in der Engineering-Software<br />

Verschiedene Diagnosetools – zentral wie auch lokal – unterstützen<br />

zusätzlich, die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten. Die<br />

Managementplattform Sinema Server nutzt neben einem zentralen<br />

Firmware-Management ihre Monitoring-Funktionalität, um die „Gesundheit“<br />

des Netzwerkes kontinuierlich zu prüfen. Ermöglicht wird<br />

dies, indem über SNMP (Simple Network Management Protocol),<br />

über Sinema Server und den Scalance-X-Switch Informationen ausgetauscht<br />

werden. Weiterhin ist die Online-Diagnose im TIA-Portal<br />

in gleicher Weise aufgebaut wie das Web-based Management<br />

(WBM) des Geräts, was die Auswertung von Ereignissen systemübergreifend<br />

komfortabel macht. Direkt an der Maschine ermöglicht<br />

die Funktion NFC (Near Field Communication) den schnellen Zugang<br />

zum WBM des Gerätes. Auf dem Tablet oder SmartPhone sowie<br />

dem Scalance XC-200 aktiviert, kann mit Hilfe von NFC die IP-<br />

Adresse des Gerätes sofort ermittelt und bei bestehender WLAN-<br />

Verbindung auf das WBM zugegriffen werden.<br />

Ein immer wichtiger werdender Aspekt in der Industrie ist die einfache<br />

und intuitive Bedienung – im Fachjargon „Usability“ – die im privaten<br />

Bereich schon als selbstverständlich erwartet wird. Beim<br />

Hardwareaufbau zeichnet sich der Switch Scalance XC-200 durch<br />

ein abgesetztes LED-Feld (Diagnose-Insel) aus. Dort lassen sich die<br />

LEDs zur Diagnose mit einem Blick erkennen, selbst wenn alle Kabel<br />

gesteckt sind. Port-Status, Zustand des Gerätes über Meldekontakt<br />

sowie der Status des Redundanz-Managers werden hier übersichtlich<br />

gezeigt. Softwareseitig wird die Konfiguration – neben der<br />

textbasierten CLI-Schnittstelle – durch einen Webserver unterstützt,<br />

in dem die Einstellungen intuitiv vorgenommen können. Dennoch<br />

steht die integrierte Onlinehilfe als Nachschlagewerk bereit. Die Verwendung<br />

der managed Layer 2 Switches als Profinet Device und die<br />

nahtlose Integration in die zentrale Engineering-Software TIA-Portal<br />

ermöglicht eine einfache Konfiguration, die der Automatisierer bereits<br />

von anderen Simatic-Komponenten kennt. Für die Realisierung<br />

einer Anlagenkonfiguration bestehend aus Steuerung, Peripherie<br />

und Endgeräten können die Switches XC-200 sehr einfach in die<br />

Projekte mit aufgenommen und zentral über TIA-Portal verwaltet<br />

werden. Das hierfür meist verwendete Echtzeitprotokoll Profinet<br />

wird dabei auch unterstützt. Die vielseitige Einsetzbarkeit wird weiter<br />

durch die Unterstützung des Ethernet/IP-Profils und die Einbindung<br />

in die Ethernet/IP-Diagnose gewährleistet.<br />

co<br />

Der Autor:<br />

Christian Homann, Produktmanager Industrial Switches,<br />

Digital Factory/Process Industries and Drives, Siemens AG<br />

Kontakt<br />

Siemens AG<br />

Digital Factory/Process Industries and Drives<br />

Nürnberg<br />

Tel. +49 911 895-0<br />

www.siemens.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 11<br />

Details zu den Industrial-Ethernet-Switches<br />

der Serie Scalance X-200:<br />

www.siemens.de/x-200<br />

INFO<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 23


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Im Interview: Christian Ziegler, Leiter Marketing & Product Management, SMC Pneumatik<br />

„Dezentrale Intelligenz<br />

entlastet überlagerte Systeme“<br />

Die Pneumatik ist bezüglich des Energieverbrauchs besser als ihr Ruf, sagt Christian Ziegler, Leiter<br />

Marketing & Product Management bei SMC Pneumatik im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Bezüglich<br />

Industrie 4.0 betont er vor allem den Einsatz offener Standards und die Vernetzung der Shopfloor-<br />

Ebene mit der Unternehmens-IT. Hier liegen Potentiale, um dem Zielbild eines cyber-phisikalischen<br />

Abbilds der Produktion näher zu kommen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Bedeutung besitzt für SMC als Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Japan das Thema Industrie 4.0?<br />

Christian Ziegler,<br />

Leiter Marketing & Product<br />

Management, SMC Pneumatik<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

„Wir rüsten<br />

auch Ventilinseln<br />

mit einer<br />

IO-Link-Schnittstelle<br />

aus.“<br />

Ziegler: Das große Ziel von Industrie 4.0 ist eine Losgrößen-1-Fertigung<br />

zu den Kosten einer Massenproduktion. Um das zu erreichen,<br />

sehen wir einen klaren Trend zur Offenheit. Will heißen: Offene<br />

Standards in der Kommunikation und der Produktvernetzung, aber<br />

auch im Engineering. Einen weiteren Punkt sehe ich in der verteilten<br />

Intelligenz. Das klassische Modell der Automatisierungspyramide<br />

vom ERP-System über die Leitebene bis hinab zu den Maschinen<br />

mit SPS oder CNC und folgend der Sensorik, wird so zukünftig nicht<br />

mehr existieren. Bald wird eine Wartung aufgrund von Sensordaten<br />

ausgelöst werden können – im Extremfall bis hin zur Bestellung von<br />

Ersatzteilen über das ERP-System. Die Intelligenz wandert damit in<br />

der Pyramide nach unten – das ist das Thema der dezentralen Intelligenz,<br />

was die überlagerten Systeme deutlich entlastet oder teilweise<br />

vielleicht auch überflüssig macht. Eine wichtige Rolle spielt zudem<br />

die Mensch-Maschine-Interaktion.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Ziegler, welche Rolle spielt für SMC<br />

die pneumatische Automatisierungstechnik im Vergleich zu ihrem<br />

elektrischen Pendant?<br />

Ziegler: Wir sehen, dass beide Märkte aktuell wachsen – weswegen<br />

wir auch in beiden aktiv sind. Es kommt eben immer auf die Applikation<br />

an, welche der beiden Technologien die sinnvollere ist. Historisch<br />

gesehen kommt SMC natürlich aus der Pneumatik, aber inzwischen<br />

ist auch unser elektrisches Produktportfolio sehr groß. Daher<br />

können wir mit dem Kunden zusammen eruieren, welches die<br />

für ihn passende Lösung ist. Der Pneumatik haftet dabei übrigens<br />

zu Unrecht der Ruf an, nicht energieeffizient zu sein. Betrachtet man<br />

aber die Energieverbräuche, so konnte die Pneumatik schon in den<br />

vergangenen Jahren punkten, nicht zuletzt durch den Einsatz von<br />

Leckage-Messsystemen. Weitere Vorteile ergeben sich aus dem<br />

Aufbau einer dezentralen Druck- oder auch Unterdruckversorgung.<br />

So haben wir vor kurzem einen Vakuumsauger auf den Markt gebracht,<br />

bei dem das Vakuum erst im Sauger erzeugt wird – die komplette<br />

Verschlauchung zur Vakuumpumpe entfällt damit.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was kann SMC als Komponentenlieferant<br />

hier bieten?<br />

Ziegler: Wir können Systemlieferanten wie die Roboterhersteller etwa<br />

im Bereich der Sicherheitstechnik unterstützen. Das Thema gehört<br />

zu Industrie 4.0 dazu, denn sobald es zu einer Maschinen- oder<br />

Roboterinteraktion mit dem Menschen kommt, ist Sicherheitstechnik<br />

zwingend erforderlich. Speziell in der pneumatischen Sicherheitstechnik<br />

sind wir als SMC Technologieführer, beispielsweise mit<br />

Ventilen wie dem VP-X555 mit Rastfunktion.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie kann SMC bei der Realisierung der<br />

Losgröße 1 unterstützen?<br />

Ziegler: Wir bieten neben elektrischen und pneumatischen Antrieben<br />

die Sensorik an und rüsten auch Ventilinseln mit einer IO-Link-<br />

Schnittstelle aus – speziell das Thema IO-Link ist sehr interessant<br />

für uns. Mit Blick auf Losgröße 1 bringt das den Vorteil mit sich,<br />

dass ich zur Laufzeit einen Parametersatz ändern kann. Ich fertige<br />

also zunächst Produkt A um anschließend mit dem Einspielen eines<br />

neuen Parametersatzes Produkt B zu produzieren. Damit bieten wir<br />

Lösungen an, die offen und durchgängig sind. Was zu Industrie 4.0<br />

aber generell noch fehlt, ist eine Semantik für die Fertigung. Kann<br />

eine Maschine melden, welche Fähigkeiten sie besitzt – etwa Boh-<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

MESSEN | STEUERN | REGELN<br />

Zum Unternehmen<br />

INFO<br />

Die SMC Corporation bietet pneumatische und elektrische<br />

Automatisierungstechnik und ist mit Tochterunternehmen<br />

weltweit in 82 Ländern vertreten. SMC Deutschland ist mit<br />

der SMC Pneumatik GmbH mit Hauptsitz in Egelsbach bei<br />

Frankfurt am Main seit 35 Jahren auf dem deutschen Markt<br />

ren und Fräsen – und tätig. Die rund 300 Personen zählende Vertriebsmannschaft<br />

welche Werkzeuge vorhanden<br />

sind, kann da-<br />

mehr als 12.000 Produktgruppen umfassenden Angebot zur<br />

bietet hier Know-how und Dienstleistungen an, neben dem<br />

mit auf einer höheren Luftaufbereitung sowie Ventilen und Drosseln, Antrieben<br />

Ebene ein Abbild der (pneumatisch und elektrisch), Verschraubungen und Schläuchen<br />

sowie Vakuum- und Instrumentierungskomponenten.<br />

kompletten Fabrik entstehen.<br />

Der Clou dabei:<br />

Die auf diese Weise<br />

realisierte Transparenz<br />

kann nun dabei unterstützen, die Fertigung zu optimieren. Die spannende<br />

Frage wird sein, welche Standards hier eine Rolle spielen<br />

werden – die Plattform Industrie 4.0 oder auch das Industrial Internet<br />

Consortium arbeiten ja bereits daran. Für uns ist IO-Link aber<br />

durchaus solch eine Technologie, die unserer Meinung nach ein<br />

Standard wird.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: SMC selbst ist ja auch seit Oktober 2015<br />

Mitglied im Spitzencluster it’s OWL...<br />

Ziegler: ... weil wir insbesondere über die branchenübergreifende<br />

Zusammenarbeit im Innovationscluster Impulse erhalten und an<br />

Projekten mitarbeiten können, in denen Technologien für eine neue<br />

Generation von Produkten und Produktionssystemen entwickelt<br />

werden. Dabei wollen wir unsere Kompetenz in der pneumatischen<br />

und elektrischen Automatisierungstechnik einbringen, wenn es in<br />

den interdisziplinären Runden um die besten Automatisierungs-und<br />

Antriebslösungen geht. Unseren Kunden geben wir deshalb auch<br />

am Standort Egelsbach mit dem Industrial Application Center – kurz<br />

IAC – die Möglichkeit, Technologien ausgiebig zu testen.<br />

WINKEL<br />

NEIGUNG<br />

Holen Sie sich hier Ihr<br />

kostenloses Ticket<br />

zur sps ipc drives:<br />

oder alternativ unter<br />

sps.fsg.berlin/SPS_Einladung_2016.pdf<br />

LÄNGE<br />

STEUERUNG<br />

<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Interessenten haben also die Möglichkeit,<br />

vor Ort Versuche durchzuführen?<br />

Ziegler: Exakt, und zwar zusammen mit unseren Expertenteams<br />

aus zahlreichen Industriebranchen, etwa aus der Automobil-, Elektro-,<br />

Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie Analyse-, Medizin-,<br />

Verpackungs- oder Wasseraufbereitungstechnik. Ziel sind immer intelligente<br />

zukunftsweisende Automatisierungslösungen, die wir<br />

partnerschaftlich entwickeln und die auch uns helfen, aktuelle und<br />

zukünftige Anforderungen der Automatisierung noch besser zu verstehen<br />

und umzusetzen – übrigens ein Ziel, das auch unser Firmengründer<br />

Yoshiyuki Takada stets verfolgt, der immer noch die Geschicke<br />

von SMC maßgeblich lenkt. Entscheidend ist dabei immer die<br />

www.fernsteuergeraete.de K|E|M <strong>Konstruktion</strong> Tel.: +49 11 2016 (30) 62 2591 - 1<br />

info@fernsteuergeraete.de Fax: +49 (30) 62 91 - 277


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Bild: SMC<br />

Im Industrial Application<br />

Center (IAC) von SMC in<br />

Egelsbach können Technologien<br />

zusammen mit<br />

Branchenspezialisten von<br />

SMC getestet und kundenspezifische<br />

Lösungen<br />

gefunden werden<br />

zu kommt: Obwohl SMC ein globaler Konzern mit 3,6 Milliarden<br />

Euro Umsatz weltweit ist, vertritt Takada die Philosophie, dass Management<br />

und Niederlassungen lokal sind, weil nur auf diese Weise<br />

die Bedürfnisse des jeweiligen Marktes adressiert werden können.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gilt der lokale Ansatz auch für die jeweilige<br />

Produktion?<br />

Ziegler: Bezogen auf länderspezifische Anpassungen ja. Angeschlossen<br />

an unser German Technical Center ist eine Produktion mit<br />

über 100 Mitarbeitern, in der sehr viele kundenspezifische Lösungen<br />

entstehen – was übrigens auch bei uns in Teilen zu niedrigen<br />

Losgrößen führt, die es zu beherrschen gilt. Wir nutzen also die Erkenntnisse<br />

aus den Industrie-4.0-Diskussionen selbst, um unsere<br />

Produktion noch effizienter zu machen. Dabei arbeiten wir gerade<br />

am Thema Energieeffizienz, wozu die Energieverbräuche neuer Maschinen<br />

überwacht werden – unabhängig davon, ob sie nun elektrische<br />

oder pneumatische Energie verwenden. Unterstützt wird das<br />

wiederum durch die entstehende Transparenz, weil etwa Produktionsschritte<br />

zeitlich so gegeneinander verschoben werden können,<br />

dass der Spitzenverbrauch deutlich niedriger ist.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Denken Sie dabei auch an Anwendungen<br />

in der Cloud?<br />

Ziegler: Das ist ganz spannend für uns, denn die Frage ist, wie zukünftig<br />

Sensordaten in eine Cloud gebracht werden können. Dabei<br />

ist dann die Frage zu klären, was zukünftig wirklich noch an einer<br />

Maschine berechnet wird und was in der Cloud – bis hin zur der Frage,<br />

was wieder zurück gesendet wird. Ob beispielsweise Industrie-<br />

PCs irgendwann nur noch in der Cloud laufen, ist für SMC im Sinne<br />

der vertikalen Vernetzung ein Thema, verbunden mit der Frage nach<br />

zukünftigen Dienstleistungen und Services – wiederum bis hin zu<br />

den daraus resultierenden Anforderungen an Sensoren oder Ventilinseln.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Spielt sich denn die Analytik aus Ihrer<br />

Sicht eher lokal oder in der Cloud ab?<br />

Kontakt<br />

SMC Pneumatik GmbH<br />

Egelsbach<br />

Tel. +49 6103 402-0<br />

www.smc.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 570<br />

Details zum Industrial Application Center (IAC):<br />

www.smc-iac.com<br />

INFO<br />

Ziegler: Ich denke, der Mehrwert der Cloud-Thematik entsteht dadurch,<br />

dass sich an vielen Punkten auf der Welt Informationen sammeln<br />

und verdichten lassen. So können Sie beispielsweise ein Gefühl<br />

dafür bekommen, was bei bestimmten Temperatur- und Luftfeuchte-Bedingungen<br />

passiert oder wie sich das auf die Lebensdauer<br />

von Komponenten auswirkt. Punktewolken dieser Art lassen sich<br />

eher mittels Cloud-Technologie erfassen und analysieren.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Ziegler, vielen Dank für das interessante<br />

Gespräch.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 27


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Die Simulation der Kühlung im Modul „Plastics“ läuft nun CFD-basiert<br />

Bild: Dassault Systemes<br />

An komplexen Bauteilen können nun Magnetpunkte – sog.<br />

Mates – angelegt werden, um Objekte z.B. in Anlagenplänen<br />

besser zusammenfügen zu können<br />

Dassault Systèmes: Solidworks 2017<br />

Leiterplattendesign, auslagerbare<br />

Simulation und bessere Zusammenarbeit<br />

Solidworks 2017 bietet neben mehr Leistung und Effizienz neue Einsatzmöglichkeiten, die sich an die<br />

papierlose Fertigung richten und durch die modellbasierte Definition (MBD) und das Leiterplattendesign (PCB)<br />

unterstützt werden. Die verbesserte Simulation hilft dabei, die Funktionalitäten zu analysieren, noch bevor der<br />

erste Prototyp erstellt ist. Neue Werkzeuge öffnen viele 3D-Modelle der Marktbegleiter und verbessern so<br />

die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden. Zudem erlaubt das dynamische Produktdatenmanagement (PDM)<br />

eine stärkere Unterstützung standortübergreifender und remote arbeitender Teams.<br />

Eine der größten Neuerungen in Solidworks 2017 erlaubt die Synchronisation<br />

zwischen elektronischer und mechanischer Entwicklung,<br />

das Fachwissen im Bereich Elektronikkonstruktion für das<br />

PCB-Modul kommt von Altium. „Hier werden wir uns in Zukunft<br />

auch noch weiter ausbreiten“, sagt Uwe Burk von Dassault Systèmes.<br />

Die Suite bietet eine einheitliche Umgebung für Schema- und<br />

Layoutwerkzeuge zur Auswahl der besten Routingoptionen für Entwicklungsbedingungen<br />

mit interaktivem Routing, automatischem<br />

Routingmodus, Mehrfach-Routing und differenziellem paarweisen<br />

Routing. Das Auffinden und Auswählen neuer Komponenten mit Zuliefererdaten<br />

in Echtzeit, die Integration von Modellen in die PCB-<br />

<strong>Konstruktion</strong>sumgebung sowie die Prüfung des elektromechanischen<br />

<strong>Konstruktion</strong>svorhabens sind ebenfalls möglich.<br />

Die Modellierleistung soll beschleunigte <strong>Konstruktion</strong>sprozesse<br />

durch neue Werkzeuge bieten: Diese können nun mehrere variable<br />

Fasen in einem Arbeitsgang erzeugen, wandeln bereits vorhandene<br />

Fasen in Verrundungen um und umgekehrt. Mit einer erweiterten<br />

Bohrungsspezifikation erhalten Konstrukteure Zugriff auf zuvor erfasste<br />

Bohrungsdefinitionen und können diese erneut anwenden.<br />

Gestufte, komplexe Bohrlöcher oder Gewinde können nun in nur einem<br />

Arbeitsgang angelegt werden. Auch die Oberflächengestaltung<br />

wurde poliert, sie beseitigt Hindernisse beim Erstellen komplexer<br />

3D-Geometrien und soll komplizierte Workarounds durch neue<br />

Oberflächenfunktionen wie Umwickeln, Drag & Drop, Aufprägung,<br />

Einprägung oder 3D-Kurven vermeiden.<br />

Magnetische Verknüpfungen sollen die Arbeit mit umfangreichen,<br />

anspruchsvollen Baugruppen per Drag & Drop ermöglichen und so<br />

etwa das Planen von Fertigungslinien erleichtern. Teile und Baugruppen<br />

können als Einheiten mit geeigneten Verbindungspunkten veröffentlicht<br />

werden.<br />

Simulation und Datenunabhängigkeit<br />

„Wir haben durch die Auslagerung nun die Möglichkeit, die Simulation<br />

auf einen externen Rechner zu schieben“, erklärt Kilian Glockner<br />

von Dassault Systèmes. „Das Netz wird lokal erstellt, der Rest der<br />

aufwändigen Berechnung erfolgt dann beispielsweise auf dem<br />

Computer des Kollegen, der gerade im Urlaub ist.“ Eine statische Simulationsstudie<br />

fragt relevante Informationen ab, wodurch automatisch<br />

richtige Einstellungen erzeugt werden können. Spannungs-<br />

Hotspots werden erkannt, wodurch entschieden werden kann, ob<br />

das Modell oder Netz für exaktere Ergebnisse modifiziert werden<br />

muss. „Ein weiteres Highlight ist die Berechnung der Kühlung von<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PLM/CAD/CAE<br />

TRENDS<br />

Bild: Dassault Systemes<br />

Plastics, die nun CFD-basiert erfolgt“,<br />

so Glockner. So kann der Kühlmittelstrom<br />

detailliert analysiert und<br />

verschiedene Konfigurationen getestet<br />

werden, um den Verzug der<br />

Form zu minimieren. Zudem kann<br />

Solidworks Inspect speziell für die<br />

Additive Fertigung problematische<br />

Stellen, wie etwa für den 3D-Druck<br />

zu dünne Wandstärken, eigenständig<br />

identifizieren und anzeigen.<br />

Durch 3D Interconnect soll die Arbeit<br />

mit neutralen und nativen CAD-<br />

Daten auch von Drittanbietern möglich<br />

werden, eine Konvertierung ist<br />

dabei nicht erforderlich. „Wir sind in<br />

der Lage, einen großen Teil der Daten<br />

unserer Marktbegleiter nicht nur<br />

zu öffnen und einzufügen, sondern<br />

können diese Teile und Baugruppen auch modifizieren“, erklärt<br />

Uwe Bruck. „Über 40 Prozent unserer Neukunden haben schon<br />

ein 3D-System im Haus und bringen daher schon Daten mit, die<br />

sie nun weiter nutzen können. Zudem erleichtert die Funktion natürlich<br />

die Zusammenarbeit mit Zulieferern und Partnern.“ Voll unterstützt<br />

werden PTC, Autodesk, Siemens und für Premium-Kunden<br />

auch das hauseigene Catia V5. Über die Funktion zum Aktualisieren<br />

des Modells setzt das System Teile- und Baugruppendateien bei<br />

<strong>Konstruktion</strong>sänderungen auf den aktuellen Stand. Auch, wenn die<br />

Dateien in den Systemen von Marktmitbewerbern geändert werden,<br />

bleibt die Assoziativität erhalten.<br />

Bild: Dassault Systemes<br />

Das neue Elektronikmodul<br />

integriert das<br />

Leiterplattendesign<br />

mit ins 3D-Modell.<br />

Die Technik kommt<br />

von Altium<br />

Erstellung und Verwaltung durch Datenintegration<br />

Solidworks PDM soll sicherstellen, dass alle im Team die richtige<br />

Version verwenden. Native CAD-Dateien werden in der Struktur<br />

zum Einchecken im Solidworks PDM Tresor aufgeführt und es wird<br />

nachverfolgt, wo die Dateien verwendet werden. Die Option zum<br />

Überschreiben von Versionen verhindert das unnötige Erstellen neuer<br />

Versionen. Solidworks MBD (Model Based Definition) erleichtert<br />

zudem die Kommunikation von kritischen Produktinformationen an<br />

die Fertigung durch Funktionen wie grundlegende Bemaßungen für<br />

„Feature für Größe“ und das Erstellen polarer Bemaßungen. Möglich<br />

sind dabei eine direkte Referenzierung von Kanten sowie eine<br />

Erzeugung der Geometrie durch Verschneiden abgeschrägter Oberflächen.<br />

Das 3D-Drive soll ebenfalls<br />

die Kommunikation erleichtern,<br />

es erinnert auf den ersten<br />

Blick an ein reguläres<br />

Cloud-Fach, versteht aber die<br />

Logik des CAD, es kennt Berechtigungen<br />

und Baugruppen<br />

und kann so etwa nur einen<br />

Teil einer Datei für bestimmte<br />

Nutzer nach außen<br />

freigeben.<br />

Der Autor: Tobias Meyer,<br />

freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong><br />

<strong>Konstruktion</strong><br />

Kontakt<br />

Dassault Systemes Deutschland GmbH<br />

Stuttgart<br />

Tel. +49 89 960948-400<br />

www.3ds.com<br />

Details und Videos<br />

zu Solidworks 2017:<br />

www.solidworks.de/launch<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 29


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Maschinen liefern eine große<br />

Menge an Daten, die für Kunden und<br />

Maschinenhersteller gleichermaßen<br />

wertvoll sind – wenn sie denn auch<br />

genutzt werden<br />

Bild: TechniaTranscat GmbH<br />

Ralf Kirchheim von der PLM<br />

Division Business Development<br />

bei Technia Transcat<br />

Bild: TechniaTranscat GmbH<br />

Dauerhafte Kundenbindung durch überzeugende Mehrwerte<br />

Die eigene Maschine besser verstehen<br />

Kundenbindung über die Gewährleistung hinaus ist eine Herausforderung für den Maschinenund<br />

Anlagenbau. Ist die Anlage erfolgreich in Betrieb genommen, ist das Projekt prinzipiell abgeschlossen.<br />

Ein Dilemma entsteht: Mit steigender Zufriedenheit nimmt der Kundenkontakt ab.<br />

Einhergehend mit Industrie 4.0 und Kommunikation im Sinne des Internets der Dinge kann von<br />

Herstellerseite heute ein Weg aus diesem Dilemma aufgezeigt werden.<br />

Es ist das Wesen des Maschinen- und Anlagenbaus: Die Anlage<br />

wird geliefert und in Betrieb genommen, anschließend gibt es noch<br />

Einarbeitungs- und Schulungsbedarf. Erlischt dann schließlich die<br />

Garantie, gibt es oft nicht mehr viele Gründe für einen engen Kontakt.<br />

Dabei strebt jeder Hersteller nach Geschäftsbeziehungen über<br />

den gesamten Produktlebenszyklus. Das gelingt, wenn er Services<br />

bereitstellen kann, die die Produktivität seines Kunden steigern. Der<br />

Anbieter von PLM-Lösungen Technia Transcat entwickelt Anwendungen<br />

zur Analyse von Daten aus vernetzten Geräten oder die auf<br />

maschinengestütztem Lernen beruhen. Mit der neuen Anwendung<br />

ProductInUse, die jeder Hersteller unter seinem eigenen Namen<br />

vermarkten kann, ermöglicht er Unternehmen eine Anpassung ihres<br />

Geschäftsmodells, weg vom reinen Verkauf und hin zu Mehrwert<br />

schaffenden Services. Konkret verschafft die Anwendung dem Hersteller<br />

und Kunden nahezu in Echtzeit einen Überblick über den Zustand<br />

und die Nutzung der weltweit vernetzten Maschinen. Dieser<br />

Informationsaustausch gibt dem Hersteller ein Feedback, wie seine<br />

Maschinen mit welchen Einsatzarten zurechtkommen, wo wann<br />

welcher Verschleiß auftritt oder wo häufig die Leistungsgrenzen erreicht<br />

werden. So kann der Hersteller schon im Vorfeld auf potenzielle<br />

Störungsfälle hinweisen. „Unser System lernt eine Maschine<br />

kennen und kann kritische Situationen durch Erfahrungswerte voraussehen“,<br />

erklärt Ralf Kirchheim von der PLM Division Business<br />

Development bei Technia Transcat. Auf diese Weise lernt der Hersteller<br />

seine Kunden besser kennen. „Der Wartungszyklus orientiert<br />

sich dann beispielsweise nicht mehr an einer bestimmten Nutzungsdauer,<br />

sondern kann auf die wirkliche Nutzung der Maschine<br />

eingestellt und so auch auf produktionsärmere Zeiten gelegt werden“,<br />

sagt Kirchheim. Zudem kann der Hersteller so die Maschine<br />

weiter optimieren und die Verbesserungen dem Kunden zur Verfügung<br />

stellen. Dies kann etwa in Form von Software-Updates oder<br />

dem Tausch von Bauteilen während der Wartung gegen verbesserte<br />

Komponenten erfolgen – bevor Teile großflächig unvorhergesehen<br />

ausfallen.<br />

Der Blick über die Maschine hinaus<br />

Im ProductInUse-System kann der Maschinenhersteller eigene<br />

Standards beschreiben und so Abweichungen und Anomalien im<br />

Maschinenbetrieb ausfindig machen. So kann er nachvollziehen,<br />

wie sich die Maschine in die Produktionsumgebung des Kunden einfügt<br />

und ob diese vielleicht besser ausgelastet werden könnte,<br />

wenn beispielsweise das vorgeschaltete Transportband optimiert<br />

würde. Ebenso sind die Daten pures Gold für die Neu- und Weiterentwicklung:<br />

Das nicht seltene Vorbeidenken am Markt kann so<br />

stark eingeschränkt werden, denn der Hersteller kennt nun die Einsatzarten<br />

seiner Kunden genau. So kann er beispielsweise kleinere<br />

30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PLM/CAD/CAE<br />

TRENDS<br />

Motoren verbauen, weil er via ProductInUse lernte, dass diese sowieso<br />

nie voll ausgelastet waren. Dadurch wird die nächste Generation<br />

günstiger und sparsamer, der stärkere Vorgängermotor kann<br />

dennoch als Option angeboten werden. Ebenso kann man dem<br />

Kunden den für ihn besseren Motor im Nachgang anbieten und ihm<br />

die Amortisierung auf seinen eigenen Zahlen basierend darlegen.<br />

„Natürlich muss ich als Maschinenhersteller in der Lage sein, den<br />

Mehrwert eines solchen Systems für den Kunden darzustellen,<br />

sonst wird er mir seine Daten nicht zur Verfügung stellen“, so Kirchheim.<br />

Positive Effekte entstehen nicht nur durch gesteigerte Verfügbarkeit,<br />

sondern dass diese auftragsgenau abgerufen werden kann.<br />

Dadurch können Aufträge zusätzlich realisiert werden, die ansonsten<br />

– aus Vorsichtsgründen zur Sicherstellung der Liefertreue – hätten<br />

abgelehnt werden müssen.<br />

„Ein sehr großer Markt ist die Nachrüstungen von Industrie-<br />

4.0-Komponenten an Anlagen, die vielleicht schon zehn Jahre laufen.<br />

Von diesen kann man allein über ihre Servicehistorie viel lernen,<br />

ohne aktuelle Produktionsdaten vorliegen zu haben“, weiß Kirchheim.<br />

Von diesen Maschinen erhält man zudem Daten über den eingespielten<br />

Betrieb, wogegen bei Neumaschinen noch viel justiert<br />

und verworfen wird. Da Produzenten aber nur sehr ungern Änderungen<br />

an Produktionsprozessen vornehmen, hat die Zuliefererbranche<br />

diese Lücke erkannt und bietet adaptierbare Komponenten, etwa<br />

auf Basis kleiner Industriecomputer. So lässt sich die notwendige<br />

Konnektivität zur vorhandenen Steuerung, weiteren Sensoren und<br />

Kontakt<br />

TechniaTranscat GmbH<br />

Karlsruhe<br />

Tel. +49 721 97043-0<br />

www.transcat-plm.com<br />

Details zu ProductInUse<br />

(nur englisch oder französisch):<br />

www.productinuse.com<br />

INFO<br />

der Datenübertragung zum auswertenden System abbilden. Der<br />

Sammelvorgang der Maschinendaten findet so auch noch beim<br />

Kunden selbst statt, wodurch er die Kontrolle behält, was übermittelt<br />

wird. In der Regel läuft die webbasierte Software auf der vom<br />

Hersteller Optimdata bereitgestellten Cloudinfrastruktur, kann aber<br />

auch auf einer kundeneigenen Plattform installiert werden.<br />

Der Autor: Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 31


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Ein Vakuumgreifer, der vormals spannend gefertigt wurde<br />

(links oben), konnte durch die Topologieoptimierung sehr<br />

viel Gewicht einsparen. Die organische Form kann samt<br />

Pneumatikkanälen im 3D-Druck problemlos erstellt werden<br />

Bild: Wittmann Robot Systeme GmbH<br />

Prozesssimulation und Topologieoptimierung in der additiven Fertigung<br />

Optimaler 3D-Druck dank Simulation<br />

Der 3D-Druck findet gerade seinen Weg aus dem Prototypenbau in die Fertigung. Dabei spielt auch die Simulation<br />

eine wichtige Rolle: Künftig könnten direkt topologieoptimierte Ergebnisse gedruckt werden – dabei gibt es aber<br />

noch Hürden. Auf dem 15. Cadfem Forum haben wir einen Einblick erhalten, wie weit einige Firmen hier schon sind.<br />

Bei Liebherr-Aerospace aus dem Allgäu fertigt ein EOS M 290<br />

3D-Drucker bereits einige Bauteile für die zivile Luftfahrt – allerdings<br />

keine sicherheitsrelevanten Komponenten, dafür sei die Technik<br />

noch nicht weit genug erforscht. Im Laser-Sinterverfahren wird<br />

eine hauchdünne Pulverschicht Titan 64 ausgelegt und die relevanten<br />

Stellen mit einem Laser bei etwa 1670 °C verschmolzen. Dann<br />

senkt sich der Tisch um 30 bis 60 μm ab und die nächste Pulverschicht<br />

folgt. Der gesamte Prozess kann sich mehrere Tage hinziehen.<br />

Bei einigen Bauteilen kommt es durch die unterschiedliche<br />

Hitzeeinbringung und Abkühlung zu starken Verspannungen, durch<br />

die sich das Teil stark verziehen kann. Da die Bauteile auf eine stabilisierende<br />

Platte gedruckt werden, tritt der Verzug erst nach dem<br />

Trennen von dieser auf, manche dieser ungewollten Bananen-Formen<br />

können daher durch vorheriges Spannungsarmglühen unterbunden<br />

werden. Doch einige Kanten legen bereits während des<br />

Druckens die Ohren an und stören so den Prozess. Der Rackel, der<br />

die nächste Schicht Pulver aufträgt, kann beispielsweise an einer<br />

aufgestellten Kante hängen bleiben, die Bauteile und die Maschine<br />

könnten dadurch beschädigt werden.<br />

Absichtlich krumme Bauteile simulieren<br />

„Der Verzug lässt sich leider nicht vermeiden, weshalb wir lernen<br />

müssen, damit umzugehen“, so Stefan Hermann von Liebherr-Aerospace.<br />

„Wir müssen daher vorher durch eine Prozesssimulation abfragen,<br />

an welchen Stellen so etwas auftritt. Die meisten derartigen<br />

Tools am Markt liefern schon gute Ergebnisse, häufig sind sie aber<br />

noch im Beta-Stadium.“ Da es sich um einen normalen thermischen<br />

Prozess handelt, können die Simulationswerkzeugen von Ansys den<br />

Verzug natürlich ebenfalls berechnen, der Druck-Prozess muss lediglich<br />

manuell nachgebaut werden.<br />

Um dem Verzug entgegenzuwirken, muss das Bauteil nach der Simulation<br />

entweder konstruktiv so geändert werden, dass der Verzug<br />

verschwindet oder es wird soviel Material hinzugefügt, dass er<br />

in einer nachgeschalteten Zerspanung korrigiert werden kann. „Bis-<br />

her mussten wir ein neues Bauteil erst drucken und anschließend<br />

vermessen, um zu sehen, wo unsere Problemstellen liegen. Die Simulation<br />

hilft uns also auch, den Prozess an sich besser zu verstehen“,<br />

erklärt Hermann. „Wenn wir es in Zukunft schaffen, den Wärmeverzug<br />

sehr detailliert vorauszusagen, können wir Bauteile absichtlich<br />

krumm konstruieren und drucken. Durch den Verzug kommen<br />

sie dann am Schluss gerade aus der Maschine.“ Eine weitere<br />

Zukunftsvision sieht er in der Prozessoptimierung durch Simulationsergebnisse<br />

direkt im Drucker, so könnte dieser etwa an kritischen<br />

Stellen die Laserleistung eigenständig verringern und so die<br />

Hitzeeinwirkung reduzieren.<br />

Vasily Ploshikhin forscht an der Universität Bremen an Simulationslösungen,<br />

um den Verzug im Metall-3D-Druck zu minimieren und<br />

kam dabei auf eine simple, aber wirkungsvolle Lösung: Bei additiven<br />

Fertigungsverfahren wird häufig außer acht gelassen, dass es<br />

meist egal ist, in welcher Ausrichtung ein Bauteil gedruckt wird. Der<br />

Forscher hat ein Bauteil getestet und dessen Fertigung einmal liegend<br />

und einmal stehend simuliert. „Dabei konnte der Verzug signifikant<br />

reduziert werden, wobei wir eine gute Übereinstimmung mit<br />

anschließend durchgeführten Versuchen erreichten“, so der Forscher.<br />

Künftig sollen Konstrukteure daher auch die perfekte Ausrichtung<br />

im Drucker vorab simulieren, denn man ist hier natürlich nicht<br />

auf eine 90°-Drehung beschränkt, sondern kann das Bauteil in jedem<br />

Winkel drucken. Dabei müssen aber eventuell wiederum mehr<br />

Stützstrukturen eingeplant werden, was sich ebenfalls negativ auswirken<br />

kann.<br />

Die Verzüge sind derzeit auch ein Kriterium für die Beschränkung<br />

der Bauteilgröße im Metall-3D-Druck, wie Martin Steuer vom Hersteller<br />

EOS erklärt: „Derzeit können wir Teile mit maximal 40 cm<br />

Kantenlänge fertigen. Bei größeren Bauteilen würden die Spannungen<br />

schon während des Druckens die Grundplatte zerreißen.“ Daher<br />

sind auch die Hersteller der 3D-Drucker stark an Möglichkeiten der<br />

Verzugsminimierung durch Simulation interessiert.<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


Auf dem Cadfem-<br />

Forum in Nürnberg<br />

wurde die Topologieoptimierung<br />

breit<br />

diskutiert: Aus verschiedenen<br />

Last -<br />

fällen erzeugt die<br />

Ansys-Software<br />

ein organisch an -<br />

mutendes Bauteil<br />

Bild: Cadfem<br />

Organisch anmutende Perfektion<br />

Ein weiterer großer Vorteil der Simulation in Verbindung mit der additiven<br />

Fertigung ist die Topologieoptimierung. Das Feature wurde<br />

beispielsweise in der aktuellen Version 17 der Simulationssoftware<br />

Ansys eingeführt. Dabei geht es innerhalb der Produktentwicklung<br />

zum Beispiel darum, mit möglichst wenig Material eine maximale<br />

Steifigkeit zu erzielen. Gleichzeitig sollen global oder lokal vorgegebene<br />

Spannungen nicht überschritten werden. Das Ergebnis sind<br />

optisch beinahe organisch wirkende Teile, die häufig wesentlich<br />

leichter sind, als die Ausgangskonstruktion.<br />

Normalerweise müssten im Rahmen der Topologieoptimierung<br />

auch die Einschränkungen der Fertigung selbst bedacht werden, etwa<br />

Hinterschnitte beim Fräsen oder die Auszugsrichtungen beim<br />

Spritzguss. Additive Fertigungsverfahren bieten dagegen ungeahnte<br />

Freiheiten, da solche Restriktionen hier nicht auftreten. Daher können<br />

die Ergebnisse einer Topologieoptimierung häufig beinahe sofort<br />

gedruckt werden. Die Firma Wittmann Robot Systeme verbesserte<br />

so beispielsweise einen Vakuumgreifer. Da dieser nun wesentlich<br />

leichter ist, kommt für ihn ein kleinerer Roboter zum Einsatz.<br />

Aber auch hier gibt es Beschränkungen: So müssen der Drucker<br />

selbst und das künftig verwendete Material berücksichtigt und<br />

Stützstrukturen geplant werden, denn bei überhängenden Stellen<br />

müsste die Maschine sonst quasi in der Luft drucken. Hier kommt<br />

Ansys Spaceclaim ins Spiel: Die Software zeigt, wo zusätzliche<br />

Wandstärke oder Stützen notwendig sind oder kann Bauteile, die<br />

normalerweise vollständig massiv gefertigt sind, im Inneren mit Wabenstrukturen<br />

in verschiedenen Varianten anlegen. Das spart Gewicht,<br />

Material und Druckzeit.<br />

Dass die Software aber kein Allheilmittel ist, erklärt Steve Pilz von<br />

Ansys: „Als ein Kunde den Halter für ein Bauteil in einem Satelliten<br />

durch unsere Topologieoptimierung schickte, konnte er schon einiges<br />

an Gewicht einsparen. Dass er danach jedoch noch auf die Idee<br />

kam, das Bauteil selbst in den Halter zu integrieren – was durch<br />

3D-Druck möglich wurde und weitere<br />

Einsparungen brachte – konnte ihm keine<br />

Software abnehmen.“<br />

Der Autor: Tobias Meyer ist freier<br />

Mitarbeiter für <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>.<br />

Kontakt<br />

Cadfem GmbH<br />

Grafing bei München<br />

Tel +49 8092 7005-0<br />

www.cadfem.de<br />

INFO<br />

Wir machen<br />

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Besuchen Sie uns auf<br />

der SPS IPC Drives 2016,<br />

Halle 9, Stand 460.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 33


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Interview mit Dr. Andreas Uhlig, Christian Kehrer und Andreas Abel, ESI ITI GmbH<br />

Fehler und subjektive Eindrücke simulieren<br />

Seit Beginn des Jahres 2016 ist der Dresdner Simualtionsanbieter ITI ein Teil der ESI Group, die Anbieter für<br />

virtuelles Engineering ist. Die Stärken sind bislang anwendungsbezogene Lösungen der 3D-Simulation, etwa<br />

FEM (u.a. für Crash-Simulation), CFD und Akustik sowie immersives Engineering (VR). Mit der Software<br />

SimulationX wird dieses Spektrum nun um die Systemsimulation erweitert. Wir haben uns mit drei Schlüsselfiguren<br />

bei der ESI ITI GmbH über künftige Herausforderungen der Simulationswelt unterhalten.<br />

Bild: ESI ITI<br />

Dr. Andreas Uhlig,<br />

Geschäftsführer, ESI ITI<br />

„ Zu allererst gilt es<br />

nachzuweisen, dass<br />

und wie die spezifizierten<br />

Funktionen erfüllbar<br />

sind – mit Simulation.<br />

Die Umsetzung<br />

im CAD und der Link<br />

zum CAE sind dann<br />

erst die nächsten<br />

Schritte, die zeigen,<br />

ob das Design auch<br />

zur Funktion passt.“<br />

Andreas Uhlig: Tendenz steigend, wobei die Definition von „ganzheitlich“<br />

sehr unterschiedlich ausfallen kann. Wir arbeiten z.B. an einem<br />

Aerospace-Projekt, das in diese Richtung geht. Hier war von<br />

Anfang an klar, dass wir mit riesigen Modellen arbeiten werden.<br />

Man muss das System Flugzeug als komplexes Gesamtsystem betrachten,<br />

dessen Verhalten nicht mehr aus einer einfachen Analyse<br />

seiner Teilsysteme extrapoliert werden kann. Die Fragen, die simulativ<br />

beantwortet werden müssen, nehmen zu und werden komplexer.<br />

Das bildet einen Zielkonflikt mit den immer kürzer werdenden<br />

Entwicklungszyklen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Birgt mehr Komplexität auch Risiken?<br />

Christian Kehrer: Auf jeden Fall. Je komplexer das System, desto<br />

wahrscheinlicher sind Änderungen im Entwicklungsprozess. Je weiter<br />

fortgeschritten der Prozess schon ist, desto schwieriger ist es,<br />

hier noch ändernd eingreifen zu können. Das verlangt nach Frontloading,<br />

also dem frühestmöglichen Einsatz der Simulation.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gibt es den Anspruch, Änderungen im<br />

CAD auch gleich auf die Simulation wirken zu lassen?<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Bisher kann die Systemsimulation ja –<br />

noch – nicht wirklich alles mit allem verknüpfen. Wie lange wird<br />

es noch dauern, bis wir wirklich komplette Systeme mit allen<br />

Aspekten simulieren können?<br />

Andreas Abel: Die Frage ist eher: Will man das Universum simulieren?<br />

Man wird nie wirklich alles zu 100 Prozent korrekt abbilden können<br />

und möchte das auch nicht, da eine Simulation nicht so aufwändig<br />

wie möglich, sondern so aufwändig wie nötig zur Lösung der gestellten<br />

Aufgabe sein sollte.<br />

Andreas Uhlig: Das ist unser Blick auf die Welt. Meist will ich ja nur<br />

das Verhalten eines Subsystems abfragen. Dann möchte ich dieses<br />

sehr detailliert modellieren. Von den anderen einfließenden Größen<br />

und umgebenden Teilsystemen benötige ich dann eher einfache<br />

Modelle. Ein weiterer wichtiger Punkt: Zu Beginn des Entwicklungsprozesses<br />

ist die Geometrie meines Produktes noch gar nicht bekannt,<br />

ich habe aber schon Fragen zu seiner Funktion. Um die Performance<br />

eines Fahrzeugs zu simulieren, reichen mir schon einige Parameter;<br />

die exakten Formen z.B. von Zahnrädern eines Getriebes<br />

brauche ich an dieser Stelle noch gar nicht.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Dennoch ist die Anforderung nach ganzheitlich<br />

simulierten Systemen aber da, oder?<br />

Bild: ESI ITI<br />

Andreas Abel: In gewisser Weise ja. In unserem Tool nutzen Anwender<br />

zum Beispiel den Modellgenerator, um die Geometrie aus<br />

einem CAD-System per Knopfdruck ins Simulationsprogramm zu<br />

importieren. Das ist praktisch, denn so können sie ganz einfach ganze<br />

Baugruppen einbinden. Oft steht aber gar nicht die Geometrie im<br />

Vordergrund, das ist eher für die Optik. Für die Dynamik des Systems<br />

interessieren die Massen- und Steifigkeitseigenschaften. Das<br />

Ganze geht auch live, wie wir es mit einem Kunden im Automobilbe-<br />

Andreas Abel, Abteilungsleiter<br />

Mechanik- und<br />

Mechatronik im Bereich<br />

Engineering, ESI ITI<br />

„Bei einem Fahrversuch<br />

auf der Strecke<br />

kann ich zehn verschiedenen<br />

Personen<br />

nie exakt das gleiche<br />

System anbieten – in<br />

der Simulation schon.“<br />

34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PLM/CAD/CAE<br />

TRENDS<br />

Hinweis<br />

INFO<br />

SimulationX wird von der ESI ITI Group als Baukasten angeboten<br />

Bild: ESI ITI<br />

Dieses Interview veröffentlichen wir in zwei Teilen: Wer<br />

mehr über die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens<br />

ESI ITI oder die Simulationsplattform SimulationX erfahren<br />

möchte, findet in der <strong>KEM</strong> Systems Engineering<br />

die entsprechende Ergänzung.<br />

früh testen, ob sich alle Ziele überhaupt unter einen Hut bringen lassen.<br />

CAD und CAE sind dann erst die nächsten Schritte, die zeigen,<br />

ob das Design auch zur Funktion passt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ist Hardware-in-the-Loop auch Thema?<br />

Bild: ESI ITI<br />

Durch eigene Modelica-Bibliotheken bietet die ESI ITI GmbH Pakete für viele<br />

Ingenieursbereiche, etwa Automotive, Öl/Gas-Industrie oder Green Buildings<br />

reich realisiert haben: Eine Änderung im CAD wird dort direkt zur Simulation<br />

durchgereicht. Im besagten Kundenbeispiel werden die Simulationsergebnisse<br />

zurück ins CAD gespielt, um dem Konstrukteur<br />

die Rückmeldung zu geben, wo beispielsweise ein Bauteil doch<br />

nicht so flexibel ist, wie er das geplant hatte.<br />

Andreas Uhlig: Wie vorhin schon erwähnt, kenne ich am Anfang<br />

nur einige Parameter und Anforderungen des Produktes. Schon hier<br />

können Entwickler mit der Simulation beginnen, noch lange bevor<br />

der erste Strich auf der Entwurfsskizze getan ist. So kann ich sehr<br />

Christian Kehrer: Natürlich, angefangen von Model-in-the-Loop,<br />

Software-in-the-Loop und eben auch Hardware-in-the-Loop. Normalerweise<br />

läuft alles in parallelen Entwicklungslabors: Das Modell<br />

wird entwickelt und auf die Funktion hin simuliert, anschließend<br />

wird gleichzeitig Soft- und Hardware entwickelt und simuliert. Hier<br />

müssen beide Seiten zusammengebracht werden, was wir häufig<br />

machen, indem wir Schnittstellen für den Modellaustausch entwickeln.<br />

Alle unsere Modelle lassen sich aus der Modelica-Sprache in<br />

Code übersetzen – etwa nach FMI, S-Function oder einen zielplattformspezifischen<br />

Standard – und können so mit der jeweils anderen<br />

Komponente im Closed Loop gerechnet werden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Geht das auch in die andere Richtung?<br />

Andreas Uhlig: Natürlich, wenn ich etwa die Daten eines Prototyps<br />

auf dem Prüfstand mit in die Simulation einfließen lassen will. Im<br />

Automobilbau mit den hohen Stückzahlen ist das bereits Standard,<br />

auch im Maschinenbau bei kundenspezifischen Losgröße-1-Projekten<br />

steigt der Bedarf. Hierfür kommt die Virtuelle Inbetriebnahme<br />

ins Spiel: Wie verhält sich die beim Kunden erstmals komplett montierte<br />

Maschine in dieser Umgebung mit den dortigen Anschluss-<br />

22. - 24. November 2016<br />

Halle 4<br />

Stand 4-230<br />

TOP<br />

TECHNOLOGY<br />

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bis 275 kVA bzw. Drehzahlen bis 480.000 1/min.<br />

www.sieb-meyer.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 35


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Christian Kehrer, Vertriebsleiter<br />

DACH, ESI ITI<br />

Andreas Abel: Stimmt, hier ist häufig ein Ottonormalverbraucher<br />

sinnvoller, als ein Messtechniker, der die Kraft am Schalthebel messen<br />

kann, denn ein Schaltgefühl kann trotz guter Kraftwerte unpassend<br />

sein. Auch für das Management ist hier die Entscheidung immer<br />

sehr gut nachvollziehbar, weil nicht über abstrakte Zahlen, sondern<br />

über tatsächlich Erlebbares entschieden werden kann. Andererseits<br />

wird trotzdem objektiviert, da der Vorgang reproduzierbar<br />

ist. Bei einem Fahrversuch auf der Strecke kann ich zehn verschiedenen<br />

Personen nie exakt das gleiche System anbieten – in der Simulation<br />

schon.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wird der Fahrversuch irgendwann ganz<br />

wegfallen?<br />

Bild: ESI ITI<br />

„Der Komfortgedanke<br />

wird nun auch immer<br />

mehr in die Simulation<br />

während des Entwicklungsprozesses<br />

eingebunden,<br />

etwa in der<br />

Akustik.“<br />

Andreas Uhlig: Nein. Wir wollen den Fahrversuch nicht abschaffen.<br />

Das würde nicht funktionieren. Am Schluss muss immer der reale<br />

Versuch stehen. Simulation kann auf dem Weg aber eine Menge<br />

einsparen, da ich von vielleicht 20 Getriebeideen schon 15 in der Simulation<br />

aussortieren kann, ohne jemals einen physikalischen Prototypen<br />

gebaut zu haben.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kommen die erwähnten subjektiven Simulationen<br />

auch in anderen Bereichen zum Einsatz?<br />

werten? Momentan werden hier noch keine physikalischen Modelle<br />

eingesetzt, das soll aber kommen, um frühzeitig das Verhalten der<br />

kompletten Anlage zuverlässig bewerten zu können. Wir wollen hier<br />

SimulationX und IC.IDO, ein Virtual Reality-Tool das weltweit unter<br />

anderem erfolgreich beim Erarbeiten von Wartungsszenarien zum<br />

Einsatz kommt, kombinieren. Damit werden Anwender perspektivisch<br />

in einer realitätsnahen immersiven VR-Umgebung mit korrekten<br />

physikalischen Simulationsergebnissen arbeiten. Mit Hilfe eines<br />

derartigen Trainingssimulators können Mitarbeiter an großen Maschinen<br />

und sicherheitskritischen Anlagen, wie etwa Hochspannungsanlagen<br />

von Energieversorgern oder Kraftwerken, künftig realistisch<br />

aber risikofrei geschult werden. Ein weiteres Konzept ist der<br />

Human-in-the-Loop.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was ist das genau?<br />

Andreas Abel: Hier schließt der Mensch die Regelschleife. Beispielsweise<br />

wird so bei der Simulation eines Handschaltgetriebes<br />

die Haptik analysiert und die Frage beantwortet: Wie fühlt sich die<br />

Schaltung an? Anwender aktuieren am Schalthebel, bekommen ein<br />

Feedback und reagieren darauf. Alles zusammen definiert das<br />

Schaltgefühl. Der frühere Weg war der physikalische Prototyp, mit<br />

dem sich Änderungen sehr schwer justieren ließen, denn das<br />

Schaltgefühl kommt häufig über Dinge wie die Geometrie von<br />

Schiebemuffen oder ähnlichem zustande. Daher macht gerade hier<br />

ein solcher Schaltsimulator sehr viel Sinn. Über einen Schieberegler<br />

ändere ich dann die Bauteil-Parameter von Schiebemuffen und Co.<br />

in der Simulation und spüre sofort die Auswirkung der <strong>Konstruktion</strong>sänderung<br />

auf das Schaltgefühl.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das klingt nach einer eher subjektiven Simulation…<br />

Christian Kehrer: Ja, da passiert sehr viel. Der Komfortgedanke<br />

wird nun auch immer mehr in die Simulation während des Entwicklungsprozesses<br />

eingebunden, etwa in der Akustik. Das geht auch in<br />

unserer 0-D-Simulation ohne Geometrie. Hier werden etwa für<br />

Haushaltsgeräte wie Staubsauger oder Haartrockner die Geräusche<br />

des Systems simuliert und Parameter solange verändert, bis ein potentieller<br />

Verbraucher das Geräusch nicht mehr als störend empfindet<br />

– womöglich sogar als angenehm!<br />

www.simulationx.de<br />

Das Interview führte Tobias Meyer,<br />

freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Zu den Personen<br />

INFO<br />

Andreas Uhlig studierte Mathematik und promovierte an<br />

der TU Dresden. Er gehörte zu der Gründern der ITI GmbH,<br />

und war in dem Simulationssoftware-Unternehmen zunächst<br />

für F&E verantwortlich. Ab 2000 war er dort Geschäftsführer<br />

und hat diese Position für ESI ITI GmbH inne, die seit 2016<br />

zur ESI Group gehört.<br />

Christian Kehrer ist seit 2014 als Vertriebsleiter DACH bei<br />

ESI ITI GmbH für Kunden aus dem deutschsprachigen Raum<br />

verantwortlich. Er studierte Maschinenbau in der Fachrichtung<br />

Kraftfahrzeugtechnik an der TU Dresden. Er war von<br />

2006 bis 2009 Berechnungsingenieur bei BMW, anschließend<br />

startete er als Key Account Manager im Bereich Automotive<br />

und als Ansprechpartner für neue Grundlagenthemen<br />

bei ITI GmbH.<br />

Andreas Abel leitet seit 2015 die Abteilung Mechanik- und<br />

Mechatronik im Bereich Engineering der ESI ITI GmbH. Nach<br />

einem Studium der Elektrotechnik und einer Tätigkeit als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden kam er<br />

2002 zu ITI. Zuerst als Applikationsingenieur und später als<br />

Chefingenieur und Abteilungsleiter arbeitet er schwerpunktmäßig<br />

zu den Themen Antriebstechnik, Echtzeitsimulation,<br />

Systementwurf und Zuverlässigkeit.<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PLM/CAD/CAE<br />

TRENDS<br />

Schaltanlagen online planen und bestellen<br />

Konfigurieren statt konstruieren:<br />

Schaltanlagenplanung per Mausklick<br />

Wie lange dauert es, einen Schaltschrank zu planen und ein Angebot dafür einzuholen? Unabhängig<br />

davon, wie die konkrete Antwort lautet: Mit Epos soll es schneller gehen. Das von der Hell GmbH & Co. KG<br />

entwickelte Online-Portal ermöglicht das Projektieren von Schaltanlagen per Mausklick in einem<br />

Konfigurator. Im Hintergrund entstehen die Schalt- und Baupläne sowie die Kalkulation. Quelle<br />

des Systems sind die Lösungen Eplan Electric P8 und Eplan Pro Panel.<br />

3D-Ansichten des Schaltschranks veranschaulichen<br />

das Projekt. Die Daten können auch zur Ansteuerung<br />

der Blechbearbeitung verwendet werden<br />

Bild: Hell GmbH<br />

Matthias Hammans, Entwicklungsleiter (links), und<br />

Johannes Paschmanns, technisch-kaufmännischer Leiter<br />

(rechts) der Hell GmbH & Co. KG, Krefeld<br />

Bild: Hell GmbH<br />

Aus Sicht des Anwenders ist das Arbeiten mit Epos einfach: Nachdem<br />

er sich auf der Homepage www.hell-Epos.de registriert hat,<br />

wählt er die benötigten, vorkonfigurierten Baugruppen wie Sensoren,<br />

Aktoren, Lüfter etc. aus und fügt diese per Mausklick seiner<br />

Konfiguration hinzu. Dabei kann er Felder und Anlagen definieren,<br />

die sich wiederum kopieren und verschieben lassen. Auch <strong>Konstruktion</strong>svorlagen<br />

und kundenspezifische Baugruppen können integriert<br />

werden. So entsteht eine vollständige Schaltanlage – ganz gleich,<br />

ob es sich um einen einfachen Installationsverteiler handelt oder eine<br />

mehrfeldrige Schaltanlage mit komplexen Steuerungen.<br />

Wenn die Projektierung aus Sicht des Anwenders abgeschlossen<br />

ist, muss er nur wenige Minuten warten und erhält nach kurzer Bestätigung<br />

und Plausibilitätskontrolle einen vollwertigen, normgerechten<br />

Schaltplan zum Download. Und da eine detaillierte Kostenübersicht<br />

für die Herstellung der Schaltanlage ebenfalls angegeben<br />

wird, kann sie direkt mit einem Klick kostensicher bestellt werden.<br />

Unter der Oberfläche des Konfigurators läuft Eplan Electric P8 (Elektrokonstruktion)<br />

und Eplan Pro Panel (Schaltschrankbau). Sie erledigen<br />

die eigentliche „Arbeit“ der Baugruppenverknüpfung und stel-<br />

len auch zentrale Daten für die Produktion der Schaltschränke bereit.<br />

Das schafft eine wichtige Voraussetzung sowohl für fehlerfreie<br />

Planungsergebnisse als auch für die Verwendung der Schaltpläne in<br />

der Dokumentation sowie in der Inbetriebnahmephase.<br />

Grundidee: Vereinfachung der eigenen Planung<br />

Dass die Kunden von Hell jetzt ganz direkt von dieser vereinfachten<br />

Planung profitieren, war ursprünglich zwar schon vorgesehen, aber<br />

nicht erstes Ziel. Johannes Paschmanns, technisch-kaufmännischer<br />

Leiter des Unternehmens: „In erster Linie wollten wir unsere eigene<br />

Planung automatisieren. Wir planen häufig anspruchsvolle Projekte<br />

vor allem der Gebäudetechnik und -automation. Unsere Mitarbeiter<br />

sind dabei aber einfach überqualifiziert für Wiederholaufgaben.<br />

Sie sollen weder nach Vorlageprojekten noch nach Baugruppen<br />

oder Makros suchen, sondern wirklich intelligente Arbeit verrichten.“<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 37


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Bild: Hell GmbH<br />

Auch die direkte Verknüpfung mit Maschinen<br />

z.B. zur Kabelkonfektionierung gehört zu den<br />

Möglichkeiten, die Epos bietet<br />

Epos vereinfacht und standardisiert auch den Schaltschrankbau<br />

auf Shopfloor-Ebene: Das Personal wird Schritt für Schritt durch<br />

die Arbeitsabläufe geführt<br />

Bild: Hell GmbH<br />

Zunächst schuf der Krefelder Schaltanlagen-Spezialist dafür die organisatorischen<br />

Voraussetzungen, indem alle Planer nun in einem<br />

Team arbeiten. Dann wurden Standards der Elektrokonstruktion<br />

festgelegt und die Artikeldaten soweit vereinheitlicht, dass sie die<br />

Basis für eine automatisierte Elektro- und Schaltanlagenplanung bilden<br />

können. Ein Mitarbeiter ist bis heute ausschließlich für die Pflege<br />

der Artikeldaten<br />

zuständig. Bei der<br />

Strukturierung der<br />

Daten wurde Hell<br />

durch Consultants<br />

von Eplan unterstützt,<br />

Hell arbeitet<br />

seit mehr als dreißig<br />

Jahren mit deren<br />

CAD-Lösungen.<br />

Ein Grund für die<br />

Entwicklung von Epos war der Wunsch, den Schaltschrankbau effizienter<br />

zu gestalten. Johannes Paschmanns: „Wir fertigen die<br />

Schaltschränke im eigenen Hause und wollen das auch beibehalten,<br />

weil wir Synergien zwischen Planung und Fertigung sehen. Aber wir<br />

wollen so wirtschaftlich wie möglich arbeiten und auch hier automatisieren.<br />

Deshalb werden die in Epos bzw. Eplan generierten Daten<br />

sowohl für die Blechbearbeitung als auch für die Verdrahtung genutzt.“<br />

Integrierte Intelligenz<br />

Treibende Kraft hinter der Entwicklung des Portals war und ist Entwicklungsleiter<br />

Matthias Hammans, der als Informatiker den richtigen<br />

Background für die Strukturierung der Daten mitbringt: „Die<br />

Konfiguration erfolgt allein durch die Komponentenauswahl. Das<br />

System sucht selbsttätig nach der logischen Struktur. Es verknüpft<br />

Klemmen, nimmt<br />

Zuordnungen vor,<br />

legt Kontaktverweise<br />

fest und weiß<br />

zum Beispiel, wenn<br />

eine Pumpe einen<br />

Frostwächter zur<br />

Zwangseinschaltung<br />

benötigt.“<br />

Nur aufgrund dieser<br />

„eingebauten Intelligenz“<br />

kann Epos einen kompletten Schaltplan in Eplan mit Klemmenaufbauplänen<br />

ausgeben sowie einen detaillierten 3D-Aufbauplan<br />

der Schaltanlage – und noch vieles mehr. „Die Pläne enthalten<br />

zum Beispiel jede Aderbeschriftung, jeden Potentialabgriff, jeden<br />

Anschlusspunkt und alle Jumper-Settings der verwendeten Bauteile.<br />

Sie berücksichtigen Kontaktverweise und Bus-Adressen, und der<br />

Anwender erhält vollständige Übersichtslisten aller Kabel und Klemmen<br />

– bis zur letzten Schraube“, erklärt Hammans. Und da in den zugrundeliegenden<br />

Programmen sowohl die aktuellen Komponentenpreise<br />

(über die Verbindung zum ERP-System von Hell) als auch der<br />

Zeitaufwand für die Montage hinterlegt sind, ergibt sich der Preis<br />

für die Herstellung der Schaltanlage ebenfalls von selbst.<br />

Diese weitestgehend automatisierte Elektro- und Schaltanlagenplanung<br />

ermöglicht schon bei der Nutzung für den Eigenbedarf erhebliche<br />

Zeiteinsparung. Johannes Paschmanns: „Allein bei der Verdrah-<br />

„Mit der Kombination der Möglichkeiten<br />

der Web-Technik und der Elektrokonstruktion<br />

haben wir eine echte Industrie-<br />

4.0-Anwendung und ein Modellbeispiel<br />

für BIM verwirklicht.“<br />

38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PLM/CAD/CAE<br />

TRENDS<br />

tung sparen wir 40 bis 60 Prozent Zeit. Die Blechbearbeitung beschleunigt<br />

sich ebenfalls drastisch. Das gleiche gilt für die Erstellung<br />

von Angeboten, die wir in Epos oft in weniger als einer halben Stunde<br />

erarbeiten können, und natürlich von Schaltplänen, die in wenigen<br />

Minuten aus der Kalkulation erstellt werden können. Die Qualität<br />

der Planung ist sehr hoch – die Nacharbeitsquote liegt bei Null.<br />

Und es gibt keine Begrenzung: Das System bewältigt selbst sehr<br />

komplexe Projekte mit mehreren Schaltschrankfeldern und hunderten<br />

Seiten Schaltplan.“ Der nächste logische Schritt bestand darin,<br />

die Kunden nach den erfolgreichen internen Probeläufen über das<br />

Epos-Portal direkt mit dem Konfigurator zu verbinden. Dieser Schritt<br />

ist vollzogen, und die Kunden sind vollkommen zufrieden, denn<br />

auch sie sparen Zeit. Auf der diesjährigen Light + Building hat Hell<br />

das Epos-Portal erstmals vorgestellt und ist auf großes Interesse<br />

gestoßen.<br />

Kontakt<br />

Eplan Software & Service GmbH & Co. KG<br />

Monheim<br />

Tel. +49 2173 3964-180<br />

www.eplan.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 210<br />

Details zum Epos-Konfigurator:<br />

www.hell-epos.de<br />

INFO<br />

Schaltschrankbau 4.0 in der Praxis<br />

Die Verantwortlichen bei Hell sind auch deshalb stolz auf ihr Portal,<br />

weil sie damit zukunftsweisende Prinzipien als Pioniere einsetzen.<br />

„Aus unserer Sicht ist das Portal eines der ersten lauffähigen Industrie<br />

4.0-Systeme in der gesamten Branche“, so Matthias Hammans.<br />

Es entspricht zudem den Grundsätzen des Building Information Modeling<br />

(BIM), das unter Architekten zurzeit intensiv diskutiert wird.<br />

Gemeint ist damit, dass jede Änderung in der Gebäudeplanung automatisch<br />

Auswirkung auf alle beteiligten Gewerke, Bauteile und<br />

Komponenten hat.<br />

Der Autor: Thomas Michels, Leiter Produktmanagement bei<br />

Eplan Software & Service, Monheim am Rhein<br />

OUR HEART BEATS<br />

– FOR INDUSTRY 4.0<br />

Die 4. industrielle Revolution verändert alles: Produkte, Prozesse, Geschäftsmodelle und vor allem unsere Sichtweisen.<br />

Sind Sie bereit für intelligente Fertigungssysteme, die fl exibel auf neue Anforderungen reagieren? Erleben Sie jetzt Sensorsysteme<br />

und Automationslösungen, die auch Ihr Herz höher schlagen lassen. Live auf der SPS oder bei Ihnen vor Ort.<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives 2016, Halle 7A, Stand 303 oder unter www.balluff.com/sps<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 39


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

WSCAD Suite hilft beim Optimieren von Prozessen in der Elektronikkonstruktion<br />

Automatisieren von Engineering-Abläufen<br />

Um der steigenden Taktrate zu begegnen, müssen Engineering-Prozesse schnell, effizient und nahtlos<br />

ineinander greifen. Dies gilt insbesondere auch für das Electrical Engineering. Ein Softwarehersteller gibt<br />

Tipps, wie Prozesse einfach verschlankt und Kosten gesenkt werden können.<br />

Die modular aufgebaute und skalierbare WSCAD Suite umfasst<br />

die Gewerke Elektrotechnik, Schaltschrankbau, Verfahrensund<br />

Fluidtechnik, Gebäudeautomation und Elektroinstallation – aus<br />

einem Guss, auf einer Plattform und mit einer zentralen Datenbank..<br />

Der Wechsel einer Komponente im Stromlaufplan ist sofort im<br />

Schaltschrank und in den Plänen aller anderer Disziplinen vollzogen.<br />

Auch die Dokumentation in Form intelligenter PDFs ist überall ohne<br />

speziellen Viewer lesbar. Ein Klick auf die intelligente Messstelle in<br />

einem Verfahrensplan und Montage- und Servicetechniker wechseln<br />

sofort in den Fluid- oder Stromlaufplan. Die über 1,2 Millionen<br />

frei zugänglichen Artikeldaten von mehr als 125 Herstellern im<br />

WSCAD- und Eplan-Format sind die derzeit weltweit größte E-Cad-<br />

Datenbank und gehören mit zum Angebot. „Industrie 4.0 im Electrical<br />

Engineering verstehen wir dahingehend, Prozesse so zu verketten<br />

und zu automatisieren, dass sie möglichst von allein laufen und<br />

Daten nur einmal erfasst werden müssen. In der Praxis muss man<br />

sich dieser Vorstellung allerdings Schritt für Schritt annähern“, erklärt<br />

Axel Zein, Geschäftsführer der WSCAD Electronic GmbH. „Zu den<br />

zentralen Punkten unserer Produktstrategie gehören Mechanismen<br />

zur Beschleunigung von Abläufen und Offenheit zu anderen Systemen.<br />

Zwei der Unterschiede zu unseren Wettbewerbern.“<br />

Offenheit bedeutet Schaltschränke auf Basis von Stromlaufplänen<br />

aus anderen Systemen mit der WSCAD-Software aufzubauen. Ohne<br />

zusätzliche Kosten und Bestandteil der Software sind Schnittstellen<br />

zur Fertigung von Drähten, Kabelbündeln und Drahtsätzen oder<br />

Kabelbeschriftungen. Auch die direkte Anbindung von NC-Automaten<br />

von Kiessling, Komax oder Steinhauer zur Herstellung von<br />

Schaltschranktüren und Montageplatten gehört mit zum Lieferumfang.<br />

Auch zu IT-Systemen gibt es Schnittstellen: „Nach unserem<br />

Verständnis ist das PLM-System der zentrale Knotenpunkt, an dem<br />

alle Engineering-Daten zusammen laufen sollten“, meint Axel Zein.<br />

Realisiert wird dieser Ansatz mit dem Add-On PLM/ERPsync. Der<br />

Datenaustausch zwischen PLM- und ERP-Systemen und WSCAD erfolgt<br />

dabei in beiden Richtungen. Preisübersichten und Kalkulationen<br />

lassen sich so auf Grundlage der erzeugten Materiallisten schon<br />

während der Planung erstellen, Änderung der Artikeldaten im PLM-<br />

System in Echtzeit mit der WSCAD-Artikeldatenbank abgleichen.<br />

Lieber größer als variantenreich<br />

Wer seine Abläufe beschleunigen und automatisieren möchte, dem<br />

empfiehlt WSCAD eine vierstufige Vorgehensweise: standardisieren,<br />

wiederverwenden, generieren und konfigurieren. Der erste<br />

Schritt gilt Überlegungen zur Standardisierung des Angebotsportfolios.<br />

Mit wenigen Komponenten und Baugruppen soll eine möglichst<br />

hohe Varianz am Markt abgedeckt werden. Kann beispielsweise<br />

anstelle mehrerer Trafotypen ein einziges Schaltnetzteil verwendet<br />

werden? Auch wenn dies im einen oder anderen Fall dann überdimensioniert<br />

sein sollte, vereinfachen sich Logistik, Lagerhaltung,<br />

Service und Wartung. Neben besseren Einkaufskonditionen reduziert<br />

sich auch die Anzahl unterschiedlicher Symbole und Teilpläne<br />

im Electrical Engineering. Wer<br />

zudem mögliche Varianten voraus<br />

denkt und vor-verbaut,<br />

spart sich im Nachhinein die<br />

Neuplanung oder Überarbeitung<br />

des Produktes mit allen<br />

anknüpfenden Aktivitäten bis<br />

hin zur einer neuerlichen UL-<br />

Zulassung.<br />

Der Standardisierung folgt die<br />

Strukturierung von Anlagen<br />

und Maschinen, beispielsweise<br />

mithilfe von Strukturkennzeichen.<br />

Von Anfang an konsequent<br />

durchdacht, lassen sich<br />

komplette Stücklisten vollautomatisch<br />

generieren. Schon<br />

Bild: WSCAD<br />

Engineering-Abläufe können<br />

durch den Einsatz von Software<br />

leicht optimiert werden. So<br />

haben die Entwickler wieder<br />

mehr Zeit für das Wesentliche<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PLM/CAD/CAE<br />

TRENDS<br />

Der<br />

Absolutgeber<br />

Kontakt<br />

WSCAD electronic GmbH<br />

Bergkirchen<br />

Tel. +49 8131 3627–0<br />

www.wscad.com<br />

kann man abfragen, welche Artikel und Details zum Workflow der<br />

Komponenten in einem baugleichen Prozessoptimierung mit WSCAD:<br />

Roboter in einer Anlage im Werk in China<br />

verbaut sind. Der Abgleich von Bau-<br />

www.wscad.com/automatisieren<br />

gruppen über ERP-Systeme mit den<br />

Daten aus dem M-CAD-Bereich vereinfacht sich so. Die geschickte<br />

Nutzung verheiratet die Elektrotechnik mit der Mechanik, man erhält<br />

eine mechatronische Stückliste. Das Ergebnis ist eine bessere<br />

Übersicht und einfachere Kalkulation. Natürlich muss das E-CAD-<br />

System die Strukturierung in Form von Strukturkennzeichen unterstützen.<br />

Auf dieser Basis erstellte Projektvorlagen enthalten dann<br />

neben der Projektstruktur alle etablierten Normen und Standards<br />

sowie das gesamte Wissen des Unternehmens – für alle Beteiligten.<br />

Klare Richtlinien zu Lieferanten und Partnern vereinfachen die<br />

<strong>Konstruktion</strong>sprozesse weiter.<br />

Die Wiederverwendung bestehender Komponenten und Baugruppen<br />

bedeutet, bereits geprüfte und getestete Baugruppen einzusetzen.<br />

Mit einem Schlag entfallen Tests, Abnahmen und Prüfungen<br />

und auch der Herstellungsprozess wird einheitlicher und einfacher.<br />

Fürs Electrical Engineering ergeben sich wiederkehrende Teilschaltungen<br />

und -pläne: einmal erstellt und in Form von Makros gespeichert.<br />

Viele kommen mit der WSCAD Suite schon mit, individuelle<br />

Funktionsbausteine lassen sich für alle Disziplinen einfach erstellen.<br />

Für einen schnellen Komponententausch und damit die Makrobibliotheken<br />

nicht zu groß und unübersichtlich werden, empfiehlt es sich,<br />

Variablen anzulegen. Um sicher zu stellen, dass einmal festgelegte<br />

Standards durchgängig angewendet werden, gilt ein besonderes<br />

Augenmerk der Pflege von unternehmensweit angelegten Makros<br />

und ihren Varianten: Eine Benutzerverwaltung klärt, wer anlegen<br />

und wer verändern darf.<br />

Ingenieure bekommen mehr Zeit für Neuprojekte<br />

Im dritten Schritt werden Pläne mithilfe des Project Wizards generiert.<br />

Auf Knopfdruck setzt das Add-On Teilschaltungen nach vorgegebenen<br />

Mustern zu mehr oder weniger vollständigen Plänen zusammen,<br />

inklusive der Dokumentation. Wochenlange Planungsarbeit<br />

verkürzt sich somit auf wenige Tage bis Stunden. Noch einen<br />

Schritt weiter geht das Automation Interface: WSCAD-unabhängige<br />

Produktkonfiguratoren wie SAP, Siemens Teamcenter oder eigene<br />

Entwicklungen übergeben auf Knopfdruck alle für den Engineering-<br />

Prozess erforderlichen Daten an die WSCAD Suite. Dort erfolgt die<br />

Erstellung der gesamten elektrotechnischen Unterlagen in wenigen<br />

Minuten bis Sekunden, über alle Disziplinen. Konfigurieren anstatt<br />

konstruieren. Weil dies der Vertrieb selbst tun kann, werden Entwicklung<br />

und <strong>Konstruktion</strong> spürbar entlastet und haben plötzlich<br />

wieder Zeit für neue Projekte.<br />

tm<br />

Der Autor: Thomas Walker, Redakteur walkerbretting Corporate<br />

Publishing GmbH, für WSCAD, Bergkirchen<br />

INFO<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 41


TRENDS<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Coretechnologie: Enterprise Data Manager<br />

Bach-Konvertierung von CAD-Daten in PDM-Systeme integrieren<br />

Der deutsch-französische Software-Hersteller<br />

Coretechnologie (CT) bietet mit dem Enterprise<br />

Data Manager (EDM) ab sofort eine<br />

Lösung zur einfachen Integration des CAD-<br />

Konverters 3D-Evolution in PDM-Systeme<br />

an, die zusätzlich eine Multi-Prozessor-Berechnung<br />

erlaubt. Das System verfügt mit<br />

dem Konverter über Direktschnittstellen für<br />

alle gängigen CAD-Systeme und -Formate<br />

wie Catia V5/V6, NX, Creo, Solidworks, JT<br />

und Step. Hierbei führt der übergeordnete<br />

EDM durch Multiprozessorberechnung die<br />

Konvertierung skalierbar und mit hoher Performance<br />

durch. Der EDM kümmert sich<br />

auch um die Lizenzverfügbarkeit der Konverter<br />

sowie um eine optimale Auslastung des<br />

Arbeitsspeichers auf dem Konvertierungsserver.<br />

Alle Konvertierungsjobs werden in einer<br />

zentralen Liste gemanagt und können automatisch<br />

über Kommandozeilen sowie ein Verzeichnis-Scanner-Tool<br />

dort eingestellt werden.<br />

Zusätzlich bietet der EDM eine Web-<br />

Oberfläche, mit der spezielle Konvertierungen<br />

auch außerhalb des PDM-Prozesses in<br />

die Rechnerschlange eingeschleust werden.<br />

Mit dem 3D-Analyzer bietet CT zudem einen<br />

CAD-Viewer an, der über Funktionen zur Integration<br />

in PDM-Systeme verfügt. Der Viewer<br />

kann auch extrem große ins CT-Format konvertierte<br />

Baugruppen von mehreren hundert<br />

Megabyte innerhalb von Sekunden darstellen.<br />

Dabei erlaubt die B-REP-Beschreibung<br />

der Modelle genaue Messungen auf Regel-<br />

Geometrie-Elementen wie Bohrungsdurchmessern.<br />

tm<br />

www.coretechnologie.com<br />

Bild: Coretechnologie<br />

Siemens: NX 11<br />

Scannen für Reverse-Engineering und optimieren für 3D-Druck<br />

Siemens NX 11 soll mit der Modellierungsmethode<br />

Convergent Modeling das Arbeiten<br />

mit Geometrien vereinfachen, die aus einer<br />

Kombination aus Facetten-, Flächen- und Volumenkörpern<br />

bestehen, zudem unterstützt<br />

es Konstrukteure dabei, Bauteile für den<br />

3D-Druck aufzubereiten. Gescannte Daten<br />

bedeuteten im Reverse Engineering bisher,<br />

dass die Facettengeometrie unter großem<br />

Zeitaufwand manuell in Flächen und Volumenkörper<br />

umgewandelt werden mussten.<br />

Convergent Modeling reduziert diese Nachbesserung,<br />

indem die gescannten Daten als<br />

Facetten bereitgestellt werden, die direkt in<br />

NX 11 bearbeitet<br />

werden können.<br />

Mit Convergent<br />

Modeling können<br />

Anwender darüber<br />

hinaus gescannte<br />

Daten sofort<br />

für den Formenbau<br />

verwenden,<br />

sie in eine<br />

Baugruppe integrieren,<br />

analysieren<br />

oder einen beliebigen<br />

her-<br />

kömmlichen CAD-Arbeitsschritt ausführen.<br />

Zu den weiteren Neuerungen zählen die<br />

nächste Generation von 3D-CAE, unterstützt<br />

durch Simcenter 3D, sowie verbesserte<br />

CAM-Produktivität mit Werkzeugen für Robotik<br />

und Hybrid Additive Manufacturing. Simcenter<br />

3D ergänzt in NX 11 neue Funktionen<br />

für die Modellierung und Simulation rotierender<br />

Maschinenbauteile, eine neue Umgebung<br />

für Innen- und Außenakustik sowie erhebliche<br />

Verbesserungen in der Schadensanalyse<br />

von Verbundstrukturen.<br />

tm<br />

www.plm.automation.siemens.com<br />

Bild: Siemens<br />

Datacad: 3D Viewstation 2016.1<br />

Neue Features für Messen<br />

und Transformieren<br />

Die 3D Viewstation ist ein 3D-CAD-Viewer<br />

für Ingenieure und Konstrukteure – aber auch<br />

für Anwender aus den Bereichen Vertrieb und<br />

Marketing, Design, Änderungsdienst, Arbeitsvorbereitung,<br />

Fertigung, Dokumentation,<br />

Ersatzteilwesen etc. Neu in der Version<br />

2016.1 sind unter anderem die Funktionen<br />

2D-Messungen, 2D-Markups und 2D-Vergleich,<br />

zudem können der 2D-Hintergrund in<br />

schwarz geändert und alle 2D-Objekte<br />

schwarz/weiß gefärbt werden. Schnittebenen<br />

können nun über drei Punkte definiert<br />

werden. Außerdem stehen die neuen Transformationsmethoden<br />

Achse zu Achse, um<br />

Achse drehen inkl. Einrasten über Kreismittelpunkt,<br />

Schieberichtung definieren und<br />

festhalten sowie Rotationsachse definieren<br />

und festhalten zur Verfügung. Durch die Template<br />

DLL können Benutzeroberfläche und<br />

Funktionalität erweitert werden.<br />

tm<br />

www.datacad.de<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PLM/CAD/CAE<br />

TRENDS<br />

PTC: Neue Version der AR-Entwicklungsplattform Vuforia<br />

Individuelle Codes für AR-Hinweise auf Produkten<br />

PTC stellt mit Vuforia 6 die neue<br />

Version der Plattform für die Entwicklung<br />

von Augmented-Reality-Anwendungen<br />

(AR) vor. Das<br />

neue Vumark ist ein adaptierbarer,<br />

visueller Code, der sich wahlweise<br />

manuell mithilfe eines Aufklebers<br />

oder durch Aufdruck im<br />

Zuge des Fertigungsprozesses<br />

an jedes Produkt oder Objekt anbringen<br />

lässt, um AR-Erlebnisse<br />

zu kreieren. Es macht dem Anwender<br />

optisch deutlich, dass eine<br />

erweiterte Realität zur Verfügung<br />

steht, etwa schrittweise<br />

Anweisungen für Zusammenbau,<br />

Nutzung, Reparatur oder<br />

Kontrolle. Vumarks können aus<br />

bestehenden Grafiken oder Markensymbolen<br />

wie Logos erstellt<br />

werden, die gleichzeitig Daten<br />

wie Seriennummern oder URLs<br />

enthalten können. Vuforia unterstützt<br />

jetzt auch die Universal<br />

Windows Platform (UWP). tm<br />

www.developer.vuforia.com<br />

Bild: PTC<br />

Kisssoft: Release 3/2016<br />

Verschiebungen der<br />

Wellen bei Kegelrad-<br />

Verlagerungen erfassen<br />

Die Relativlage von Ritzel und Tellerrad<br />

ist bei Kegelradverzahnungen<br />

entscheidend für die Tragbildlage.<br />

Für die Bestimmung der<br />

Kegelrad-Verlagerungen können<br />

im Kisssoft-Release 03/2016 die<br />

Verschiebungen der Wellen direkt<br />

erfasst werden, indem die<br />

Wellendateien mit der Kegelrad-<br />

Kontaktanalyse verknüpft werden.<br />

Aus den jeweiligen Anteilen<br />

der beiden Wellen von Ritzel sowie<br />

Tellerrad werden die VHJ-Verlagerungswerte<br />

definiert und in<br />

der Kontaktrechnung berücksichtigt<br />

(Modul ZC30).<br />

Bild: Kisssoft<br />

Die Flankenmikrogeometrie ist<br />

bei Kegelrädern abhängig vom<br />

verwendeten Verzahnungsverfahren.<br />

Mit Hilfe von topologischen<br />

Modifikationen kann die<br />

Topologie eines bestehenden Kegelrades<br />

exakt in Kisssoft übernommen<br />

(Modul ZC13) und das<br />

Laufverhalten der Kegelräder in<br />

der Kegelrad-Kontaktanalyse geprüft<br />

werden. Weitere Anwendungen<br />

sind das Erstellen von<br />

3D-Modellen für das 5-Achs-<br />

Fräsverfahren oder für externe<br />

FE-Studien.<br />

tm<br />

www.kisssoft.ch<br />

1621223-2.indd 1 22.09.16 11:41<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 43


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Klimageräte-Monitoring über die Cloud<br />

Mehrwert durch Konnektivität<br />

Aufbauend auf den Konzepten, die derzeit in der Diskussion um Themen wie Digitalisierung,<br />

Industrie 4.0 und dem Internet of Things entstehen, hat Pfannenberg eine verbesserte Kühlgeräteserie<br />

entwickelt. Diese verfügt über einen Controller mit Modbus-Schnittstelle und ist in Kooperation mit der<br />

Telekom Deutschland Cloud-fähig. Nutzern bietet diese Konnektivität deutliche Mehrwerte.<br />

Für die Pfannenberg Group gibt es in Sachen Industrie<br />

4.0 zwei Sichtweisen: Wie können die sich bietenden<br />

Möglichkeiten im Unternehmen selbst genutzt und wie<br />

können sie in die Produkte integriert werden, sodass<br />

Nutzer davon profitieren? Eine Lösung, die diese zwei<br />

Seiten kombiniert, stellt die Kühlgeräteserie εCool X zur<br />

industriellen Klimatisierung dar, die bald erhältlich sein<br />

wird. Die Geräte dieser Serie bieten neben einer guten<br />

Energieeffizienz und drehzahlgeregelten Komponenten<br />

auch einen neu implementierten Controller sowie – in<br />

Kooperation mit der Telekom Deutschland – eine Cloud-<br />

Anbindung.<br />

GSM-Modul statt Netzwerkanbindung<br />

Der Controller ist eigens für diese Serie entwickelt<br />

worden. Er ermöglicht über Modbus die Kommunikation<br />

zwischen dem Kühlgerät und der Maschinensteuerung<br />

sowie die Einbindung in Produktionsprozesse. „Das war<br />

eine der ersten Grundvoraussetzungen, durch die wir in<br />

der Lage waren, uns dem Thema Industrie 4.0 zu nähern<br />

und unseren Kunden entsprechende Lösungen anbieten<br />

zu können“, erklärt dazu Nils P. Halm, Chief Technical<br />

Officer, von Pfannenberg. Darauf aufbauend wurde dann<br />

in Zusammenarbeit mit der Telekom ein Prototyp realisiert,<br />

der über ein GSM-Modul und eine entsprechende<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

TRENDS<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

„Durch das GSM-Modul sind wir<br />

nicht darauf angewiesen, eine<br />

Verbindung mit dem Netzwerk des<br />

Kunden herzustellen – wir können<br />

quasi vollkommen autark arbeiten.“<br />

Nils P. Halm, Chief Technical Officer, Pfannenberg<br />

Bild: AlpTransit Gotthard<br />

Im gesamt über 152 km langen Tunnelsystem des Gotthard-<br />

Basistunnels wurden die Schaltschränke mit über 1000 Klimageräten<br />

von Pfannenberg ausgestattet. Für ein sinnvolles<br />

Monitoring der Geräte und ihrer Komponenten wurden sie über<br />

ein LAN-Netzwerk miteinander verbunden – ein Beispiel dafür,<br />

wie die Konnektivität viele Prozesse vereinfachen, verbessern<br />

und auch effektiver gestalten kann<br />

SIM-Karte Verbindung mit dem Internet aufnehmen kann.<br />

Die daraus entstandene X-Serie ist nun über diese Verbindung<br />

in der Lage, die im Kühlgerät gesammelten Daten<br />

direkt in die Cloud der Telekom zu schicken. Dazu gehören<br />

unter anderem Zustands- und Fehlermeldungen, die<br />

im Gerät herrschende Temperatur sowie der Energie -<br />

verbrauch. Die Rolle der Telekom besteht dabei darin, die<br />

Daten sicher vom Gerät in die Cloud zu transportieren<br />

und dort für einen ebenfalls sicheren Speicherort zu sorgen.<br />

Halm dazu: „Durch das GSM-Modul sind wir nicht<br />

darauf angewiesen, eine Verbindung mit dem Netzwerk<br />

des Kunden herzustellen – wir können quasi vollkommen<br />

autark arbeiten. Dabei war es uns bei der Auswahl eines<br />

entsprechenden Partners sehr wichtig, dass gegenseitiges<br />

Vertrauen und auch für Funkverbindungen Daten -<br />

sicherheit besteht.“<br />

Die notwendige Netzwerkanbindung stellte in ersten<br />

Gesprächen mit potenziellen Nutzern der neuen Klimageräte<br />

das größte Problem dar. Die angefragten Maschinenbauer<br />

sind zwar an Systemen interessiert, die es ihnen<br />

ermöglichen, ihre Geräte zentral darstellen und überwachen<br />

zu können, allerdings sollen diese Lösungen dafür<br />

nicht auf das firmeneigene Netzwerk zugreifen müssen.<br />

Außerdem wurde bei diesen ersten Gesprächen klar,<br />

dass die Firmen im Bereich der Kommunikation und<br />

Datensicherheit sehr unterschiedlich aufgestellt sind.<br />

„Allerdings hat sich das Sicherheitsgefühl in Industrieunternehmen<br />

durch die zunehmende Digitalisierung stark<br />

verändert“, sagt Halm. Die Industrie 4.0 biete zwar viele<br />

Möglichkeiten, aber es müsse eben immer sichergestellt<br />

werden, dass die Daten sicher transportiert und verwahrt<br />

werden. „Man möchte wissen, wo die eigenen Daten<br />

sind. Da ist in den letzten Jahren in vielen Unternehmen<br />

die Sensibilität für Datensicherheit enorm gewachsen“, so<br />

Halm weiter. Damit einher geht auch das bisherige, positive<br />

Feedback, das Pfannenberg zur GSM-Lösung erhalten<br />

hat. Die möglichen Anwender schätzen es in ihren<br />

Rückmeldungen ausdrücklich, dass ihre Netzwerke unangetastet<br />

bleiben können. So mancher hat allerdings angemerkt,<br />

dass er auch keinen fremden Funkverkehr in<br />

seiner Produktion möchte, der dann die eigene Datenübertragung<br />

stört. Ein Problem, für das Pfannenberg in<br />

Zukunft ebenfalls eine Lösung finden möchte. Caroline<br />

Bergmann, Pressesprecherin Deutschland bei der Telekom<br />

Deutschland, ergänzt: „Die veränderte Sensibilität<br />

der Kunden nehmen wir sehr ernst, denn diese Fragen<br />

nach der Datensicherheit werden uns in verschiedenen<br />

Zusammenhängen immer wieder gestellt. Deshalb sorgen<br />

wir mit vielfältigen Maßnahmen wie unserem IP-<br />

VPN-Schutz für M2M-Verbindungen oder unseren hoch -<br />

sicheren Rechenzentren, wo die Kundendaten dem strengen<br />

deutschen Datenschutz unterliegen, für ein Höchstmaß<br />

an Sicherheit.“<br />

Die Frage der Datenhoheit<br />

und drei Geschäftsmodelle<br />

Die aus den Klimageräten gewonnen Daten ermöglichen<br />

dem Nutzer ein einfaches Monitoring seiner Geräte.<br />

Pfannenberg wiederum nutzt die Analysetools der<br />

Telekom-Lösung, um anhand der Sensordaten seinen<br />

Die εCool-X-Serie<br />

PLUS<br />

Die Schaltschrank-Kühlgeräte der εCool-X-Serie von Pfannenberg<br />

stellen via Modbus relevante Zustands-, Diagnose- und Alarmzustände<br />

als physische Parameter zur Verfügung. Damit lassen sich<br />

diese Daten zur Weiterverarbeitung und<br />

Visualisierung direkt in die Maschinensteuerung<br />

einbinden. Auf dieser Grundlage<br />

bietet der Hersteller Anwendern in<br />

Kooperation mit der Telekom Deutschland<br />

die Möglichkeit, die Kühlgeräte<br />

über eine Cloud-Lösung komfortabel aus<br />

der Ferne zu überwachen. Dabei überträgt<br />

ein kompaktes GSM-Modul mit<br />

integrierter SIM-Karte die Daten der<br />

angeschlossenen Kühlgeräte an die<br />

Cloud, ohne dass ein Eingriff in die IT-<br />

Struktur des Unternehmens erforderlich<br />

ist. Angeboten werden die ersten beiden<br />

Kühlgeräte der Serie mit einer<br />

Leistungsbandbreite von 800 bis<br />

2200 W sowie 2200 bis 4000 W.<br />

Bild: Pfannenberg<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 45


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Ein Blick in die Kühlgeräteproduktion<br />

bei Pfannenberg<br />

Kunden weitere Mehrwerte zu bieten. Doch wem gehören<br />

die Daten? „Die Beantwortung dieser Frage ist noch<br />

sehr beschwerlich, da wir hier noch ganz am Anfang<br />

unserer Überlegungen stehen. Es wird wohl darauf<br />

hinauslaufen, dass wir mit jedem Kunden einzeln Vereinbarungen<br />

darüber treffen müssen, wer welche Rechte<br />

hat“, sagt Nils P. Halm. „Wir werden aber natürlich versuchen,<br />

ein generelles Geschäftsmodell vorzubereiten, das<br />

zumindest als Diskussionsgrundlage dienen kann.“<br />

Eine der ursprünglichen Triebfedern zur Entwicklung der<br />

εCool-X-Serie war, dass die Grundidee für ein Basis -<br />

geschäftsmodell existierte und viele Optionen, es umzusetzen.<br />

Dabei war von Anfang an klar, dass es kein<br />

starres Modell werden sollte. Dazu ist das Thema zu<br />

komplex. Herauskristallisiert haben sich mittlerweile drei<br />

Geschäftsmodelle, die jeweils noch individuell bezüglich<br />

weiterer Dienstleistungen angepasst werden können:<br />

• das Condition Monitoring,<br />

• Maintanance + und<br />

• das Predictive Maintanance.<br />

Condition Monitoring bedeutet, dass der Anwender Zugang<br />

zu einer Webseite bekommt, über die er die Daten<br />

seines Geräts visuell aufbereitet angezeigt bekommt. Bei<br />

Maintanance + werden zusätzlich auch Wartungsempfehlungen<br />

ausgegeben. Beispielsweise wird dann nach einer<br />

bestimmten Laufzeit angezeigt, dass das Risiko besteht,<br />

dass ein Lüfter innerhalb der nächsten fünf bis sechs<br />

Wochen ausfällt und dass er gewechselt werden sollte.<br />

Für das dritte Modell des Predictive Maintanance nutzt<br />

Pfannenberg alle gesammelten Daten – eigene und in<br />

Zukunft auch jene, auf die dem Hersteller Zugriff gewährt<br />

wird – für Analysen, um vorhersagen zu können, unter<br />

welchen Bedingungen und wann eine Komponente oder<br />

das gesamte Klimagerät ausfallen könnte. So wird beispielsweise<br />

in einem Unternehmen, in dem im Zuge des<br />

Produktionsprozesses große Verschmutzungen auftreten<br />

und die Belastung für das Klimagerät hoch ist, etwa zweimal<br />

im Jahr – zu einem konkreten Zeitpunkt – angezeigt,<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

dass eine Wartung durchgeführt werden muss; während<br />

in einer Firma, in der die Belastung gering ist, zum<br />

Beispiel nur alle zwei Jahre eine solche Meldung<br />

erscheint. Dadurch können letztendlich beide Unternehmen<br />

Geld sparen. Das erste, weil es seine Wartungen<br />

rechtzeitig durchführen kann, bevor es zu Maschinenausfällen<br />

kommt und das zweite, weil weniger Wartungen<br />

durchgeführt werden müssen. Zudem werden die Verfügbarkeit<br />

sowie die Betriebssicherheit erhöht.<br />

Optimierungsmaßnahmen<br />

Es ist möglich, sowohl bestehende als auch neue Klimasysteme<br />

in diese Modelle zu integrieren. Dazu werden<br />

vorhandene Geräte zumindest mit einem Controller<br />

sowie der Modbus-Schnittstelle nachgerüstet. Ein GSM-<br />

Modul ist nicht in jedem Gerät notwendig, da mehrere<br />

Datenströme über den offenen Industriestandard Modbus<br />

zusammengeführt und mit einem Modul gesammelt<br />

übertragen werden können. Zukünftig wird es wahrscheinlich<br />

auch möglich sein, Kühlgeräte verschiedener<br />

Hersteller mit einzubinden, vorerst werden aber nur<br />

Daten von Klimalösungen von Pfannenberg gesammelt.<br />

Welchen weiteren Nutzen diese Datenerfassung beispielsweise<br />

haben kann, erklärt Caroline Bergmann<br />

anhand einer bereits realisierten Lösung: „Bei einem Hersteller<br />

von Industrienähmaschinen fielen immer wieder<br />

und in unregelmäßigen Abständen Maschinen aus. Er hat<br />

dann viele Daten gesammelt und im Zuge der Analyse<br />

festgestellt, dass es an der Farbe des Fadens lag, der<br />

abhängig von der Farbe etwas dicker oder dünner ist.“<br />

„Dieser Sammelfaktor wird auch bei uns in den nächsten<br />

Jahren in Bezug auf die Predictive Maintanance eine große<br />

Rolle spielen. Hier müssen wir uns erst einen entsprechend<br />

großen Datenstamm erarbeiten“, erklärt CTO<br />

Halm. „Außerdem sind wir gerade noch dabei, weitere<br />

Teilbereiche weiterzuentwickeln. Zusammen mit der<br />

Telekom wird die Cloud optimiert und wir geben<br />

der Hard- und Software den letzten Schliff.“ Zudem ist der<br />

Hersteller damit beschäftigt, verschiedene Konzepte zur<br />

Individualisierung zu erarbeiten. Dabei geht es vorrangig<br />

um die tatsächlichen Zugriffsrechte der beteiligten Parteien,<br />

auch dahingehend, was und wie detailliert die Daten<br />

online angezeigt werden, und um Möglichkeiten der<br />

Benachrichtigung per SMS oder E-Mail, wenn an einem<br />

Kühlgerät ein Problem besteht. Eine solche Nachricht<br />

kann an den jeweiligen Anwender, an Pfannenberg als<br />

Wartungsfirma und auch an eine vom Anwender beauftragte<br />

fremde Wartungsfirma gehen. Darüber hinaus ist<br />

es auch möglich, Pfannenberg selbst mit dem Monitoring<br />

der Geräte zu beauftragen. Tritt dann ein Problem auf,<br />

meldet sich der Servicemitarbeiter des Unternehmens<br />

oder einer seiner Partner direkt beim Anwender und vereinbart<br />

je nach Dringlichkeit einen Termin, um es zu beheben.<br />

Unabhängig von der im Endeffekt gewählten Wartungslösung<br />

sind die Verantwortlichen bei Pfannenberg<br />

überzeugt, dass es ein wichtiger Schritt ist, von den bisherigen<br />

kennwertgesteuerten Wartungsintervallen zu<br />

ereignisgesteuerten Systemen überzugehen.<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

TRENDS<br />

Visuell aufbereitete Darstellung der Daten in der Cloud über eine Webseite<br />

Bild: Pfannenberg<br />

Mehrwerte erzeugen<br />

Neben der Idee für ein Basisgeschäftsmodell gab es noch<br />

weitere Gründe für die Entwicklung der X-Serie: Die<br />

Klimageräte von Pfannenberg werden zumeist von<br />

Maschinen- und Anlagenbauern oder Systemintegratoren<br />

gekauft, die die Geräte als Teil einer Lösung beim Endkunden<br />

abliefern. Wer dieser Endkunde ist und welche<br />

spezifischen Anforderungen oder Wünsche er hat, davon<br />

erfährt Pfannenberg zumeist nichts. Und wenn das Unternehmen<br />

Rückmeldungen bekommt, stellt sich oft heraus,<br />

dass der Endkunde seine Anforderungen gar nicht genau<br />

benennen kann. Angefangen damit, dass die Dimensionierung<br />

nicht stimmt, weil er die Verlustleistung im<br />

Schaltschrank nicht kennt. „Wir wollen mit unseren Produkten<br />

aber einen Mehrwert für unsere Kunden darstellen“,<br />

sagt Halm. Deshalb arbeitet das Unternehmen nun<br />

auch mit den Mitteln der Digitalisierung und Konnektivität<br />

intensiv daran, das eigene Wissen zu verbessern, um<br />

eben diese Mehrwerte wie optimierte Serviceprozesse,<br />

erhöhte Verfügbarkeit, eine bessere Kosteneffizienz<br />

sowie eine höhere Energieeffizienz generieren und anbieten<br />

zu können.<br />

Ein Beispiel dafür, wie die Konnektivität viele Prozesse<br />

vereinfachen, verbessern und auch effektiver gestalten<br />

kann, ist der im Juni eröffnete Gotthard-Basistunnel in<br />

der Schweiz. Die Schaltschränke dieses 57,1 km langen<br />

Eisenbahntunnels wurden mit über 1000 hoch-korro -<br />

sionsfesten und hoch-druckfesten Edelstahl-Klimageräten<br />

von Pfannenberg ausgestattet. Die Tunnelverantwortlichen<br />

wollten 10 Jahre Gewährleistung für diese Geräte.<br />

Der Hersteller war damit unter der Bedingung einverstanden,<br />

dass, abhängig von den je Verschleißteil geleisteten<br />

Arbeitsstunden, Wartungen durchgeführt werden. Für ein<br />

sinnvolles Monitoring der Kühlgeräte und ihrer Komponenten<br />

wurden sie deshalb über ein LAN-Netzwerk miteinander<br />

verbunden. Seither werden die Daten zentral an<br />

einer Stelle überwacht. Und schon bevor die maximale<br />

Laufzeit eines Verschleißteils erreicht ist, bekommen die<br />

Verantwortlichen eine entsprechende Meldung, um den<br />

nächsten Servicetermin, an dem der Tunnel betreten werden<br />

kann, optimal nutzen zu können.<br />

Die Autorin:<br />

Irene Knap, Redakteurin <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Kontakt<br />

Pfannenberg Group Holding GmbH<br />

Hamburg<br />

Tel. +49 40 73412-0<br />

www.pfannenberg.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 5, Sand 339<br />

Weitere Informationen zur<br />

Cloud-Lösung von Pfannenberg:<br />

http://t1p.de/icgs<br />

Telekom Deutschland GmbH<br />

Bonn<br />

Tel. +49 228 181-0<br />

www.telekom.de<br />

Direkt zum Whitepaper ‚Sicherheit im<br />

industriellen Internet der Dinge‘ der Telekom:<br />

http://t1p.de/jcfb<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 47


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

SPS IPC Drives 2016: Internationaler<br />

Marktplatz der Automatisierungsbranche<br />

mit State-of-the-Art Technology<br />

Industrie 4.0<br />

immer öfter im<br />

Vordergrund<br />

Bild: Mesago<br />

Die SPS IPC Drives zeigt<br />

alle Komponenten bis hin<br />

zu kompletten Systemen<br />

und integrierten Automatisierungslösungen.<br />

Industrie<br />

4.0 ist auf fast allen<br />

Ständen der Anbieter ein<br />

Thema. Dabei tritt die<br />

Kooperation zwischen IT<br />

und Automatisierungsanbietern<br />

noch mehr zu Tage.<br />

Es ist offensichtlich,<br />

dass Anwender Gesamt -<br />

lösungen wollen<br />

Die SPS IPC Drives ist und bleibt die Messe für Komponenten der elektrischen<br />

Automatisierungstechnik, wie Antriebs- oder Steuerungstechnik. Insbesondere durch das Thema<br />

Industrie 4.0 tritt jedoch auch bei ihr der Systemgedanke der Automatisierungstechnik immer<br />

stärker zu Tage. So werden Produkte, Lösungen, Innovationen und Trends präsentiert,<br />

die als Wegbereiter für eine Industrie 4.0 fungieren.<br />

Die internationale Fachmesse SPS IPC Drives liefert ihren Fachbesuchern<br />

auch in diesem Jahr einen umfassenden Überblick<br />

über die einzelnen Komponenten sowie komplette Lösungen der<br />

elektrischen Automatisierung. Über 1.600 Aussteller, inklusive aller<br />

Keyplayer der Branche, nehmen teil, um ihre richtungsweisenden<br />

Technologien zu zeigen. Die Anbieter zeigen dabei Produkte und<br />

Dienstleistungen aus den Bereichen<br />

• Steuerungstechnik,<br />

•IPCs,<br />

• Elektrische Antriebstechnik,<br />

• Bedienen und Beobachten,<br />

• Industrielle Kommunikation,<br />

• Industrielle Software,<br />

• Interfacetechnik,<br />

Messe<br />

SPS IPC Drives 2016<br />

27. Internationale Fachmesse für Elektrische<br />

Automatisierung, Systeme und Komponenten<br />

Nürnberg, 22. bis 24.<strong>11.2016</strong><br />

Tel. +49 711 61946-0<br />

sps-messe.de<br />

Direkt zu den Besucherinformationen:<br />

http://t1p.de/nkf7<br />

INFO<br />

• Mechanische Infrastruktur und<br />

• Sensorik.<br />

Fast an jedem Stand wird das Thema Industrie 4.0 zu finden sein, erwartet<br />

der Veranstalter, Mesago Messemanagement. Trotzdem ist,<br />

aufgrund der positiven Resonanz im Vorjahr und den zunehmenden<br />

Herausforderungen in der industriellen Fertigung speziell die Halle<br />

3A erneut das Schaufenster für die Industrie 4.0 . „Die Use Cases<br />

der Industrie-4.0-Area sind so gewählt, dass kleine Schritte erkennbar<br />

sind, mit denen man sich evolutionär in Richtung Industrie 4.0<br />

entwickeln kann. Hiervon profitieren die Maschinenbauer“, erläutert<br />

Dr.-Ing. Peter Adolphs, Geschäftsführer, Pepperl+Fuchs GmbH. Die<br />

Industrie 4.0 Area bietet Besuchern vielfältige Möglichkeiten, sich<br />

fokussiert über die Digitalisierung und intelligente Vernetzung der<br />

Produktion zu informieren.<br />

Der Gemeinschaftsstand mit Forum „Automation meets IT“ (Halle<br />

3A, Stand 451) präsentiert datenbasierte Geschäftsmodelle sowie<br />

IT-basierte Lösungen aus der Automatisierung auf dem Weg in die<br />

digitale Produktion der Zukunft. Der Gemeinschaftsstand „MES<br />

goes Automation“(Halle 3A, Stand 65) zeigt, wie durch den Einsatz<br />

von MES Fertigungsprozesse optimiert werden. Da sie die Automatisierungsebene<br />

mit der organisatorischen Ebene verbinden, bilden<br />

sie ein zentrales Element für die Industrie 4.0.<br />

Erstmals bereichern Unternehmen aus dem Gebiet der Cyber Security<br />

– wie Airbus Defence and Space, das Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik und Kaspersky – die Sonderschau. Denn<br />

auch IT-Sicherheit ist ein zentraler Aspekt von Industrie 4.0. Ohne<br />

das Vertrauen in die Datensicherheit ist auch der Erfolg der 4. industriellen<br />

Revolution gefährdet. So präsentieren Anbieter Lösungen<br />

und Methoden, um Unternehmen vor komplexen IT-Sicherheitsbedrohungen<br />

zu schützen.<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

AUTOMATION AWARD: HIER IST IHRE MEINUNG GEFRAGT<br />

INFO<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

Am Automation-Award-Stand in Halle 3,<br />

Stand 260, können Messebesucher ihre<br />

Favoriten aus den Bereichen Steuerungstechnik<br />

& Systemlösungen sowie Standard-<br />

Komponenten & Sensorik wählen – und mit<br />

etwas Glück einen Sachpreis gewinnen<br />

Auch 2016 wird anlässlich der Messe SPS IPC<br />

Drives wieder der bedeutendste Preis der Automatisierungsbranche<br />

vergeben. Die Aussteller<br />

konnten sich dazu im Vorfeld mit einem innovativen<br />

Produkt bewerben. Eine Jury aus Mitgliedern<br />

aus Wissenschaft, VDMA, ZVEI und der<br />

Redaktion elektro AUTOMATION nominierte<br />

daraus in den Kategorien Steuerungstechnik &<br />

Systemlösungen (siehe S. 50/51 in dieser Ausgabe)<br />

sowie Standard-Komponenten & Sensorik<br />

(S. 52/53) je fünf Produkte. Letztendlich vergeben<br />

wird der Automation Award aber von<br />

den Messebesuchern.<br />

Informationen zu den nominierten Produkten<br />

liefert eine Podiumsveranstaltung auf dem<br />

VDAM-Forum am ersten Messetag (Halle 3,<br />

Stand 668, 12 bis 13 Uhr). Zudem sind die Favoriten<br />

auf dem ‚Automation Award Stand‘<br />

der Konradin Mediengruppe (Halle 3,<br />

Stand 260) zu sehen. Welches Produkt sich am<br />

Ende durchgesetzt hat, wird im Dezember über<br />

das Portal www.wirautomatisierer.de beziehungsweise<br />

in der Dezember-Printausgabe der<br />

elektro AUTOMATION bekannt gegeben.<br />

Die nominierten Produkte finden Sie auf den<br />

folgenden vier Seiten aufgeführt.<br />

Auf den Gemeinschaftsständen<br />

„AMA Zentrum für Sensorik,<br />

Mess- und Prüftechnik“ in Halle<br />

4A und „wireless in automa -<br />

tion“ in Halle 10 erhalten Besucher<br />

zielgerichtete Kenntnisse<br />

über die jeweiligen Themen. Darüber<br />

hinaus können sie die<br />

Chance nutzen, sich mit Anbietern<br />

über ein individuelles Problem<br />

oder Spezialthema auszutauschen.<br />

Auch die Messeforen auf der<br />

SPS IPC Drives stellen Expertise<br />

bereit: Die Verbände ZVEI (Halle<br />

2, Stand 610) und VDMA (Halle 3,<br />

Stand 668) gehen hier in qualifizierten<br />

Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen<br />

auf Themen<br />

ein, die für Anwenderbranchen<br />

relevant sind. Der VDMA diskutiert<br />

beispielsweise Industrial Security,<br />

den optimierten Schaltschrankbau,<br />

Codesys goes Robotics<br />

und intelligente Sensoren.<br />

Der ZVEI diskutiert Softwarekompetenz<br />

und Cybersecurity,<br />

Schaltschrankbau sowie Profinet<br />

als Rückgrad der Industrie 4.0.<br />

Der „Automation 4.0 Summit“<br />

greift vier Themen des Industrie-<br />

4.0-Umfeldes auf: Am ersten<br />

Messetag die Themen „Safety<br />

trifft Security“ und „Die Möglichkeiten<br />

des Energie-Managements<br />

in der optimierten Produktion“.<br />

Am zweiten Messetag geht<br />

es um die Themen „Big Data<br />

Analytics“ sowie „Sensorik für<br />

Industrie 4.0“.<br />

mc<br />

Halle 3 Stand-Nr. A 320<br />

Nürnberg, 22.-24.<strong>11.2016</strong><br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 49


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Halstrup-Walcher: Positioniersystem PSE/PSS/PSW mit IO-Link<br />

Antrieb zur Formatverstellung<br />

Positioniersysteme vom Typ PSE/PSS/PSW<br />

sind intelligente Antriebe mit integriertem<br />

Motor, Getriebe, Motorregelung, Kommunikation<br />

und Absolut-Encoder. Sie bringen das<br />

Bild: Halstrup-Walcher<br />

Führungsgeländer, das Werkzeug oder die Inspektionskamera<br />

automatisch für das neue<br />

Format an die neue Position im Maschinenprozess.<br />

Halstrup-Walcher ist der erste Hersteller<br />

von Aktoren, der Positioniersysteme<br />

mit IO-Link anbietet. Somit hält IO-Link nicht<br />

nur Einzug in die Welt der Sensoren, sondern<br />

auch der Aktoren. Mit nur einem ungeschirmten<br />

dreiadrigen Anschluss-Kabel können die<br />

Positioniersysteme kostengünstig in Maschinen<br />

integriert werden. Gateways setzen<br />

dann auf beliebige, kundenspezifische Feldbusse<br />

um. Das in den Positioniersystemen<br />

implementierte Time-Stamp-Verfahren ermöglicht<br />

einen synchronisierten Start mehrerer<br />

Positioniersysteme, auch zeitversetzt zum<br />

Fahrbefehl. IO-Link schafft einen transparenten<br />

Durchgriff für Sensoren und Aktoren und<br />

verringert dadurch die Komplexität, erleichtert<br />

das Einrichten und spart Kosten.<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 131<br />

Yaskawa Europe: U1000<br />

Matrix-Konverter<br />

Bihl+Wiedemann: AS-i 3.0 Sercos Gateway BWU3160<br />

CIP Safety über Sercos mit Safe Link<br />

Bild: Yaskawa Europe<br />

Ein Matrix-Konverter ist ein Direktumrichter ohne<br />

Zwischenkreis. Mit seinen 9 bidirektionalen<br />

Ventilen kann er jede Eingangs- mit jeder Ausgangsphase<br />

direkt verbinden. Durch geignete<br />

Schaltmuster lässt sich die starre Eingangsspannung<br />

in ein frequenz- und spannungsvariables<br />

Ausgangssignal umwandeln.<br />

Merkmale sind:<br />

• Netz- und anlagenschonender<br />

Betrieb dank extrem niedriger<br />

Oberschwingungen<br />

• Hocheffiziente Direktumwandlung<br />

ohne Zwischenkreis<br />

• Energieeinsparungen durch<br />

Bremsenergierückgewinnung<br />

• Kostenersparnisse durch einen<br />

niedrigeren Energieverbrauch<br />

und durch geringere Verluste<br />

bei der Stromübertragung<br />

• Zeitsparende Installation und<br />

Verdrahtung<br />

• Weniger Bauteile für eine höhere<br />

Maschinen- und Anlagenzuverlässigkeit<br />

• Integrierte funktionale Sicherheit<br />

• Bis zu 50 % kleiner als andere Lösungen mit<br />

Active-Frontend oder Oberschwingungsfilter<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 340<br />

Das Gateway bietet völlig<br />

neue Möglichkeiten in der<br />

Maschinenkommunikation<br />

mit Antrieben. Es lassen<br />

sich damit Antriebe von<br />

Bosch Rexroth mit CIP<br />

Safety über Sercos sicher<br />

steuern und überwachen<br />

– auf direktem Weg und<br />

ohne die bisher zwingend<br />

nötige zusätzliche Sicherheits-SPS.<br />

Das erleichtert<br />

und beschleunigt die Programmierung<br />

der Maschinensicherheit.<br />

Die SPS dirigiert<br />

die Antriebe weiterhin über Standarddaten, den<br />

sicheren Part übernimmt aber das Gateway, das sichere<br />

Funktionen im Antrieb anwählt und ihn im Zweifelsfall<br />

sicher abschaltet. Die Programmierung der Sicherheitsfunktionen<br />

erfolgt unkompliziert und schnell per Drag &<br />

Drop. Sicherheits- und Standard-Sensoren und -Aktuatoren<br />

lassen sich mit dem Gateway als AS-i Sicherheitssteuerung<br />

einfach einsammeln. Somit profitiert der Anwender<br />

durch die Integration von Antriebs-, Peripherieund<br />

Sicherheitsbussen sowie Standard-Ethernet in einem<br />

einzigen Gerät von vereinfachter Handhabung und<br />

reduzierten Hardware- und Installationskosten.<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 200<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Bild: Turck<br />

Turck: Programmierumgebung Argee<br />

Steuerung auf dem Field Logic Controller (FLC)<br />

Mit der browserbasierten Programmierumgebung<br />

Argee werden<br />

Turcks Ethernet-Block-I/Os<br />

zu dezentralen Kompaktsteuerungen.<br />

Mit Argee können einfache<br />

SPS-Funktionen direkt auf<br />

den Modulen der Block-I/O-Reihen<br />

TBEN-L, TBEN-S, BL compact<br />

und FEN20 programmiert<br />

werden. Die Programmierumgebung<br />

steht ohne Mehrkosten auf<br />

allen genannten Geräten ab<br />

Werk zur Verfügung. Die Software<br />

basiert auf HTML5 und Javascript<br />

und erlaubt dem Nutzer,<br />

Bedingungen und Aktionen per<br />

Webbrowser zu programmieren<br />

– selbst mit<br />

mobilen Endgeräten.<br />

Dank Turcks Multiprotokoll-Ethernet<br />

können so<br />

vorprogrammierte Module<br />

in Profinet-, Ether-<br />

Net/IP- oder Modbus-<br />

TCP-Netzwerken eingesetzt<br />

werden. Die Programmierung<br />

ist denkbar<br />

einfach. Im Modus<br />

Argee Flow, der einem<br />

Kontaktplan-Editor entspricht,<br />

können über Drop-Down-Felder<br />

die Ein- und Ausgänge mit Booleschen<br />

Operatoren und Aktionen<br />

verknüpft werden. Das Konfigurieren<br />

grundlegender Funktionen<br />

ist damit ohne Programmier-<br />

Kenntnisse möglich. Im Modus<br />

Argee Pro steht der volle Funktionsumfang<br />

zur Verfügung, womit<br />

sich beispielsweise auch Ablaufdiagramme<br />

und arithmetische<br />

Operationen realisieren lassen.<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 351<br />

Wir sind der<br />

Konkurrenz immer<br />

einen Schritt voraus<br />

Kostenlose Muster erhalten Sie unter<br />

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Präzisionsgefertigte Ringe und Federn,<br />

unterstützt durch unseren legendären Kundensupport<br />

Smalley ist weltweit für unübertroffene Qualität, Zuverlässigkeit und<br />

Leistung bekannt. Während wir mehr als 10.000 Standard-Sicherungsringe<br />

und -Wellenfedern auf Lager haben, wissen wir genau, dass man die<br />

perfekte Passung nicht unbedingt im Katalog bestellen kann.<br />

Fragen Sie Smalley. Wenn Sie mit uns zusammenarbeiten, sprechen<br />

Sie mit erfahrenen Ingenieuren, nicht mit einem Vertriebsmitarbeiter.<br />

Wenn Ihre <strong>Konstruktion</strong> eine kundenspezifische Konfiguration<br />

erforderlich macht, liefern wir Ihnen die entsprechende Lösung<br />

für Ihr Vorhaben...Hierbei entstehen keine Werkzeugkosten.<br />

Bild: MB Connect Line<br />

MB Connect Line: Secure Cloud Gateway<br />

Sichere Feldbusanbindung an die Cloud<br />

Als viele der heute eingesetzten<br />

Geräte und Feldbusse entwickelt<br />

wurden, waren Internet, Industrie<br />

4.0 und Big Data noch unbekannt.<br />

Diesen Systemen fehlen<br />

daher jegliche Sicherheitsmerkmale<br />

für eine direkte Vernetzung,<br />

wie Zugangsschutz mit Passwort<br />

oder signierte Firmware-Updates.<br />

Um Bestandsanlagen Industrie-4.0-tauglich<br />

zu machen,<br />

haben MB Connect Line und<br />

Deutschmann Automation das<br />

Secure Cloud Gateway entwickelt.<br />

Es basiert auf einer Datendiode,<br />

welche hardwaretechnisch<br />

die Kommunikation nur in<br />

eine Richtung zulässt – vom Feld<br />

ins sichere Netz. Es ist technisch<br />

unmöglich, sich von außen mit<br />

der Anlage zu verbinden, um Daten<br />

zu stehlen oder zu manipulieren.<br />

Der Rückkanal ist elektrisch<br />

getrennt und kann nur per<br />

Schlüsselschalter zu Konfigurationszwecken<br />

aktiviert werden.<br />

Durch die echte hardwarebasierte<br />

Trennung sind auch die üblichen<br />

Schwachstellen von Security-Hardware<br />

ausgeschlossen:<br />

fehlerhafte Konfiguration durch<br />

den Anwender oder Sicherheitslücken<br />

in der Geräte-Software.<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 10, Stand 202<br />

In Deutschland<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 51


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Panasonic Electric Works Europe: Eco Power Meter KW2M extreme<br />

Multifunktionales Energiemessgerät<br />

Pilz: PITestop active<br />

Not-Halt-Taster<br />

KW2M extreme ist ein innovatives Multifunktionsgerät<br />

zur Visualisierung von Messwerten und Überwachung<br />

von Energiequalität. Es verbindet das Messen von mehreren<br />

Stromkreisen mit Kommunikation via Ethernet und<br />

Webserver-Funktionalität in einem Gerät. Geeignet vor allem<br />

für Applikationen mit vielen Messpunkten, da jedes<br />

Modul (Hauptmodul und bis zu 3 Erweiterungseinheiten)<br />

bis zu 2 Kanäle (3P4W) messen kann. Durch die große<br />

Anzahl der Kanäle in einer Baugruppe (Haupmodul + 3 Erweiterungen)<br />

verringert sich der Verdrahtungsaufwand<br />

um rund 50 % und der Platzbedarf um mehr als 60 %.<br />

Der KW2M Eco Power Meter hat 2 Ethernetanschlüsse<br />

mit Switchfunktion, wodurch der Einsatz von externen<br />

Switches überflüssig wird. Weiterhin besitzt die neue<br />

KW2M-Serie einen eingebauten Webserver, der das Konfigurieren<br />

deutlich vereinfacht. Zusätzlich bietet die Extreme-Variante<br />

einen internen Speicher von 4 GB (3 GB für<br />

Benutzer).<br />

SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 341<br />

Bild: Panasonic Electric Works Europe<br />

Mehr Flexibilität und Modularisierung: In der Smart<br />

Factory sollen Maschinenteile je nach Bedarf aktiv oder<br />

inaktiv geschaltet werden können – inklusive der Not-<br />

Halt-Taster. Gemäß ISO 13850 musste bislang ein inaktiver<br />

Not-Halt abgedeckt werden, um im Gefahrenfall Verwechslungen<br />

auszuschließen. In der Praxis war das nur<br />

schwer umsetzbar. Jetzt gibt die überarbeitete ISO<br />

13850 neue Gestaltungsmöglichkeiten. Mit PITe-stop<br />

active bietet Pilz eine neue Familie von Not-Halt-Tastern<br />

an, die elektrisch aktiviert werden können. Diese Not-<br />

Halt-Taster signalisieren durch Beleuchtung ob sie aktiv<br />

sind oder nicht. Damit ist PITestop active geeignet für Anlagen<br />

und Maschinenparks, in denen Anlagenteile verschoben<br />

werden, sowie für mobile Panels. Dadurch kann<br />

der Maschinenpark flexibler gestaltet und die Betriebsart<br />

bei verketteten Maschinen schneller gewechselt werden:<br />

Vom Halbautomatikbetrieb mit vielen einzelnen Modulen<br />

bis hin zum Vollautomatikbetrieb,<br />

bei dem jeder<br />

Not-Halt auf die ganze<br />

Kette wirkt.<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 9, Stand 37<br />

Bild: Pilz<br />

Schunk: Linearmodul ELP<br />

Linearmodul mit Antrieb<br />

Der Kompetenzführer für Spanntechnik und<br />

Greifsysteme Schunk hat einen neuen<br />

Benchmark im Bereich der modularen Montage<br />

definiert. Das Schunk ELP, mit vollständig<br />

integriertem Antrieb und Steuerung, ist<br />

das am einfachsten einzustellende elektrische<br />

Linearmodul am Markt. In gerade einmal<br />

zwei Arbeitsschritten ist das Modul startklar.<br />

Die Endlagen werden mechanisch mit<br />

einer Schraube und die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit<br />

über seitliche Drehschalter eingestellt.<br />

Das Schunk ELP verfügt über eine<br />

revolutionäre Auto-Learn-Funktion, die die<br />

Geschwindigkeit in Abhängigkeit des Anbaugewichts<br />

automatisch anpasst. Eine LED-An-<br />

zeige signalisiert den Status des Lern-Vorgangs.<br />

Der wartungsarme 24-V-Lineardirektantrieb<br />

regelt auch den Bremsvorgang automatisch;<br />

auf Stoßdämpfer konnte somit verzichtet<br />

werden. Dadurch ist das Schunk ELP<br />

praktisch verschleißfrei, robust und langlebig.<br />

Bild: Schunk<br />

Pick&Place- und Zuführaufgaben können nun<br />

ebenso mühelos elektrisch gelöst werden<br />

wie bisher pneumatisch.<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 3, Stand 418<br />

52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Elco Industrie Automation: Spider 67 mobile<br />

M12-Verteiler mit GSM-Konnektivität<br />

Der Spider67 mobile ist das ideale<br />

Multifunktionswerkzeug für<br />

Mess- und Steueraufgaben. Die<br />

Eingänge erfassen Daten von<br />

Sensoren und Signalgebern. Die<br />

RS-485-Schnittstelle ermöglicht<br />

die Kommunikation mit zusätzlichen<br />

Erweiterungsmodulen. Für<br />

die Steuerung von Aktoren stehen<br />

diverse Ausgänge zur Verfügung.<br />

Die PAWN-Script-Engine<br />

des Geräts ermöglicht es dem<br />

Anwender, eigene Applikationen<br />

zu erstellen. Dadurch ist es möglich,<br />

komplexe Rechen- und Steueraufgaben<br />

umzusetzen. Um<br />

hochkritische Mess- und Steueraufgaben<br />

sicher bewältigen zu<br />

können, bietet der Spider 67 mobile<br />

mit dem weltweiten Roaming<br />

im GSM-Netzwerk und Nutzung<br />

aller verfügbaren Netze<br />

höchste Konnektivität. Fällt die<br />

bevorzugte Übertragungsverbindung<br />

(GSM) aus, wird automatisch<br />

auf ein anderes Netz umgeschaltet<br />

und die Funktionalität<br />

der Anwendung bleibt somit erhalten.<br />

Mit den Erweiterungsmo-<br />

dulen vom Spider 67 lassen sich<br />

die Anzahl der Eingänge und Ausgänge<br />

des Spider 67 mobile einfach<br />

und kostengünstig erweitern.<br />

Bis zu 4 Erweiterungsmodule<br />

können an einen Spider 67 mobile<br />

angeschlossen werden. So ist<br />

gewährleistet, dass die Endanwender<br />

skalierbar ab 1 Stück in<br />

die Industrie 4.0 und das Internet<br />

der Dinge einsteigen können.<br />

Durch weltweit gleiche Datentarife<br />

und Nutzung aller verfügbaren<br />

GSM-Netze ist dieses Produkt gerade<br />

in Ländern mit hoher Exportrate<br />

bestens geeignet um sich zu<br />

vernetzen – die ganze Welt verbunden<br />

ohne hohen Aufwand.<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 4A, Stand 351<br />

Bild: Elco Industrie Automation<br />

Halle 4A<br />

Stand 311<br />

Beschützer<br />

Typen<br />

Reihe<br />

ifm electronic: 3D Smart Camera O3M251<br />

Augmented Reality<br />

Die 3D Smart Camera ist das erste 3D-Sensorsystem mit integrierter<br />

2D-Kamera. Es gibt das Videobild mit in Echtzeit eingeblendeten Grafiken,<br />

Symbolen oder Texten aus. Diese sind entweder vom integrierten<br />

Fahrerassistenzsystem oder von der Maschinensteuerung per<br />

CAN getriggert. Somit hat der Anwender auf dem Kamerabild alle relevanten<br />

Hinweise stets im Blick. Neben dem 3D- und 2D-Bildsensor<br />

ist auch eine komplette Auswertung im Gehäuse integriert, welche<br />

dem Anwender ein autarkes Assistenzsystem zur Kollisionsvermeidung<br />

zur Verfügung stellt. Die Einrichtung erfolgt in wenigen Schritten<br />

über die PC-Software Vision Assistant.<br />

Neben einem analogen<br />

Videoausgang besitzt die Smart<br />

Camera auch eine CAN- und<br />

Ethernet-UDP-Schnittstelle, über<br />

die das System in kritischen Situationen<br />

auch selbständig Warnsignale<br />

ausgeben kann.<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 7A, Stand 302<br />

Bild: ifm electronic<br />

Perfekte Überwachung und schnellste Reaktion.<br />

Störung? Wird umgehend registriert!<br />

eloProtect E RFID Sicherheitssensoren gewährleisten<br />

trotz kleinster Gehäuse schnelle<br />

Reaktionszeiten bei maximalem Manipulationsschutz.<br />

eloProtect E Sensoren in Reihe<br />

geschaltet mit den neuen T-Verteilern spart<br />

dem Anwender Verdrahtungsaufwand und<br />

I/Os im Schaltschrank. T-Verteiler ermöglichen<br />

dabei eine einfache Plug & Play Installation<br />

– mit gängigen Zulassungen und zertifizierter<br />

Beständigkeit gegen Reinigungsmittel.<br />

www.elobau.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 53


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Materialvielfalt bei Energieführungssystemen<br />

Die Anwendung bestimmt den Werkstoff<br />

Bei Tsubaki Kabelschlepp gibt es kein Werkstoff-Dogma, im Vollsortiment finden sich außer<br />

Stahlketten auch Kunststoff- und Hybrid-Systeme. Mit unterschiedlichen Standard- und<br />

Sonderwerkstoffen erfüllt das Unternehmen praktisch alle Anforderungen, die von den<br />

unterschiedlichen Märkten gestellt werden.<br />

Ob Stahl, Hybrid oder Kunststoff: Bei Energieführungen von Tsubaki<br />

Kabelschlepp bestimmt die Anwendung des Kunden den Werkstoff.<br />

Mit einer Reihe von Standard- und Sondermaterialien kann das<br />

Unternehmen das passende System liefern, das die Anforderungen<br />

des jeweiligen Einsatzbereiches erfüllt. Energieführungsketten des<br />

Unternehmens bewähren sich unter anderem in Werkzeugmaschinen,<br />

Krananlagen, Waschstraßen oder der Medizin- und Labortechnik;<br />

sie sind aber auch gut geeignet für komplexe Anwendungen<br />

wie beispielsweise in Industrierobotern, auf Hochsee-Ölbohrplattformen<br />

oder in der Raumfahrt. Auch für Einsatzbereiche mit Hochoder<br />

Niedertemperaturen wie etwa in Stahlwerken oder Kühlhäusern<br />

bietet Tsubaki Kabelschlepp funktionssichere Systeme.<br />

Vielfaches höher als die von vergleichbaren Kunststoffstegen – so<br />

lassen sich große Kettenbreiten ohne den Einbau zusätzlicher Kettenbänder<br />

realisieren. Nicht zuletzt bildet Aluminium mit den üblichen<br />

Mantelwerkstoffen von Elektroleitungen und Schläuchen eine<br />

günstigere Gleitpaarung als glasfaserverstärkter Kunststoff. Der Einsatz<br />

von Aluminiumstegen reduziert den Leitungsabrieb und erhöht<br />

die Lebensdauer der Leitungen.<br />

Spezialkunststoffe für Sonderanwendungen<br />

Standard-Energieführungsketten aus Kunststoff bewähren sich in<br />

einem Temperaturbereich von -30 °C bis über 100 °C auch in Anwendungen<br />

mit schwierigen Umgebungseinflüssen. Für einige Sonder-<br />

Der richtige Mix für alle Fälle: Energieführungsketten aus Stahl oder Kunststoff sowie als Hybridausführungen<br />

mit einer Kunststoff-Aluminium-Kombination – bei Tsubaki Kabelschlepp entscheidet alleine die Applikation<br />

über die Wahl des Werkstoffes<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

Hybridketten:<br />

Leistungsfähige Werkstoffkombination<br />

Sehr häufig werden Energieführungsketten als sogenannte Hybridketten<br />

ausgeführt. Hierbei bestehen die Kettenbänder aus Stahl<br />

oder Kunststoff, die Leitungen werden jedoch mittels eines Stegsystems<br />

aus Aluminium geführt. Diese Kombination von Werkstoffen<br />

bietet viele Vorteile: So lassen sich die Stege im Innen- und<br />

Außenradius öffnen, die eingelegten Leitungen sind somit einfach<br />

zugänglich. Aluminiumstege können im 1 mm-Raster abgelängt<br />

werden und erhöhen damit die Breitenvariabilität der Energieführungsketten.<br />

Zudem ist die Steifigkeit von Aluminiumstegen um ein<br />

applikationen ergeben sich aber Spezifikationen, die sich nur mit<br />

Spezialkunststoffen erfüllen lassen. Dazu gehören Tieftemperatur-<br />

Anwendungen zum Beispiel in Hochregallagern, aber auch Anwendungen<br />

mit hohen bis +180 °C zum Beispiel in Papiermaschinen,<br />

bei denen zudem noch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit auf die<br />

Ketten einwirkt. Brandschutztechnische Anforderungen wiederum<br />

erfüllen Energieführungsketten aus Kunststoffen, die Flammschutzkomponenten<br />

enthalten. Für den Werkzeugmaschinenbau eignen<br />

sich geschlossene Ketten mit Deckeln aus modifiziertem Kunststoff<br />

– glühende Späne haben somit keine Chance, in die Energie -<br />

führungskette einzudringen oder diese zu schädigen.<br />

54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Bei Anwendungen mit extremen Betriebs -<br />

bedingungen sind Energieführungen aus<br />

Stahl von Tsubaki Kabelschlepp<br />

das Mittel der Wahl<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 55


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Die Hybridkette vom Typ MC 1300 bei einem<br />

Einsatz in einer Tiefbohranlage verfügt über<br />

Kunststoffseitenbänder in ex-geschützter Aus -<br />

führung und über ein Aluminium-Lochstegsystem,<br />

das für eine Reduzierung des Abriebs sorgt und<br />

die Lebensdauer der Leitungen erhöht<br />

Mit ihrer hohen Belastbarkeit durch die Material -<br />

eigenschaften und die robuste <strong>Konstruktion</strong>sweise<br />

meistern Stahlketten extreme mechanische<br />

Beanspruchungen sowie Betriebsbedingungen<br />

mit heißen Spänen oder Funken und sehr<br />

hohen Dauertemperaturen<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

Für explosionsgefährdete Umgebungen, beispielsweise in der<br />

Chemie-Industrie, fertigt Tsubaki Kabelschlepp maßgeschneiderte<br />

EX-Lösungen – die Vollkunststoff-, Hybrid- und Stahlketten erfüllen<br />

die Anforderungen der Atex-Richtlinie mit


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Stahlketten – besonders robust und langlebig<br />

Kunststoffketten sind aber nicht für alle Anwendungen zweck -<br />

mäßig. Bei rauen Umgebungsbedingungen, hohen Temperaturen<br />

oder hohen mechanischen Belastungen ist der Einsatz von Energieführungsketten<br />

mit Kettenbändern aus Stahl sinnvoll. Sie können<br />

sehr große freitragende Längen bei hohen Zuladungen durch Leitungen<br />

gewährleisten. Aufgrund des höheren Gewichts lassen sich<br />

Stahlketten zwar nur bis etwa 2 m/s Verfahrgeschwindigkeit einsetzen,<br />

allerdings spielt dieser Aspekt bei den „klassischen“ Anwendungsgebieten<br />

Schwermaschinenbau, Stahlwerktechnik, Mining<br />

oder Tiefbohrtechnik fast immer eine untergeordnete Rolle. Die<br />

Robustheit und Haltbarkeit der Lösung steht im Vordergrund. Auf<br />

Wunsch kann Tsubaki Kabelschlepp aber durch Zusatzmaßnahmen<br />

sogar Verfahrgeschwindigkeiten bis 4 m/s realisieren.<br />

Stahlketten lassen sich im Vergleich zu Kunststoffketten mit gleicher<br />

Tragfähigkeit deutlich kompakter bauen. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

dies, dass eine Stahlkette bei gleichen Bauabmessungen und<br />

Belastungen eine doppelt so große freitragende Länge aufweist wie<br />

eine Kunststoffkette der gleichen Größe. Der <strong>Konstruktion</strong>swerkstoff<br />

Stahl spielt hier alle Festigkeitsvorteile aus. Zusatzlasten bis zu<br />

mehreren hundert Kilogramm pro Meter sind ausführbar, wenn<br />

mehrere Kettenbänder nebeneinander angeordnet werden können.<br />

Kontakt<br />

Tsubaki Kabelschlepp GmbH<br />

Wenden-Gerlingen<br />

Tel. +49 27624003-0<br />

www.kabelschlepp.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 351<br />

Details zu den Energieführungen:<br />

http://t1p.de/kj27<br />

INFO<br />

Für jede Anwendung<br />

die optimale Energieführungskette<br />

Viele Kunden wählen Stahlketten aufgrund ihrer hohen Robustheit,<br />

durch die sie rauen Umgebungsbedingungen mit hohem<br />

Verschmutzungsgrad unter großer mechanischer Belastung widerstehen<br />

können. Neben der typischen Anwendung beispielsweise in<br />

Stahlwerken an Walzgerüsten, Stranggieß- oder Flämmanlagen<br />

leisten sie besonders im Bereich der Bohrtechnik seit vielen Jahren<br />

zuverlässige Dienste. Auch kompliziertere Bewegungsabläufe wie<br />

zum Beispiel die Energieversorgung eines drehenden Kohlebaggers<br />

oder Reclaimers sind unter diesen stark schmutzbehafteten Anwendungsfällen<br />

praktisch schon zu einem Standard geworden. Und das<br />

Thema Temperatur lässt sich mit Stahl-Energieführungsketten deutlich<br />

einfacher bewältigen als mit Kunststoffketten. Bereits in einer<br />

einfachen Standardausführung mit Aluminium-Stegsystemen lassen<br />

sich Stahlenergieführungen bei Temperaturen bis 250 °C realisieren.<br />

Energieführungsketten, bei denen sowohl Bänder als auch<br />

Stege komplett aus Edelstahl gefertigt werden, widerstehen sogar<br />

Dauertemperaturen von 600 °C. Diese Modelle finden nicht zuletzt<br />

in der chemischen Industrie und im Bereich der Oberflächenbehandlung<br />

Ihren Platz, da für den Werkstoff Edelstahl auch Säuren in<br />

erhöhter Konzentration kein Problem darstellen.<br />

Alle diese Beispiele zeigen, dass Tsubaki Kabelschlepp mit unterschiedlichen<br />

Werkstoffen im Produktportfolio für alle anspruchsvollen<br />

Anwendungen gewappnet ist: Die Vielfalt macht es möglich,<br />

sämtliche Applikationsbereiche zu bedienen und objektiv beraten zu<br />

können. Heute gibt es für jede individuelle Herausforderung die<br />

optimale Lösung – in Standardbreiten oder kundenspezifisch im<br />

Millimeterraster passgenau gefertigt. Das umfangreiche Produktund<br />

Zubehörprogramm umfasst insgesamt über 100.000 Varianten.<br />

Dazu zählen Zugentlastungen, Trennstegsysteme, Kanäle, Schläuche,<br />

Leitungen und Stecker.<br />

ik<br />

Der Autor: Thomas Ameis, <strong>Konstruktion</strong>sleiter<br />

Energieführungssysteme, Tsubaki Kabelschlepp GmbH<br />

Kostenoptimiert.<br />

Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Bemerkenswerte Leistungsdichte<br />

Hohe mechanische Belastbarkeit<br />

Geeignet für den Lebensmittelbereich<br />

Halle 1 · Stand 271<br />

Verbesserte Lieferperformance: dank Baukastensystem!<br />

Die neue MPL-Serie von VOGEL überzeugt mit großen Nenn- und<br />

Beschleunigungsmomenten sowie hohen Antriebsdrehzahlen bei<br />

einfachen Automatisierungslösungen.<br />

A N T R I E B S T E C H N I K<br />

Wilhelm Vogel GmbH Antriebstechnik<br />

Stattmannstraße 1 · 72644 Oberboihingen<br />

www.vogel-antriebe.de<br />

Fragen?<br />

Emir Erden (Leitung Vertrieb) antwortet Ihnen:<br />

+49 70 22 60 01-201 · emir.erden@vogel-antriebe.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 57


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Wendiger, geländegängiger<br />

Bergsteiger: der kettengetriebene<br />

Geräteträger Mattro Bock<br />

Der PMS 120 mit nur 230 mm Durchmesser<br />

bei 160 mm Länge leistet zwischen<br />

2,2 bis 7,7 kW<br />

Bild: Mattro Production GmbH<br />

Bild: Heinzmann<br />

Dezentrale Antriebe nicht nur für die Elektromobilität<br />

Motoren für den mobilen Einsatz<br />

Kompakte Elektroantriebe bieten heute große Drehmomente und hohe Wirkungsgrade bei geringem<br />

Gewicht. Bis vor einigen Jahren konnte man von solchen Werten nur träumen. Ein Beispiel dafür sind<br />

Synchron-Scheibenläufermotoren, die neben hohen Leistungsdichten auch mit guten Wirkungsgraden<br />

überzeugen. Dies eröffnet besonders in mobilen Anwendungen neue Möglichkeiten. Aber auch im stationären<br />

Einsatz profitieren Anwender vom geringeren Energieverbrauch und reduzierten Platzbedarf.<br />

Arbeitsgeräte für den mobilen Einsatz stellen vielfältige Anforderungen<br />

an den Antrieb. Maßgeschneiderte Motorenkonzepte<br />

bieten dabei beste Voraussetzungen für zuverlässigen Betrieb und<br />

lange Batterielaufzeiten. Ein gutes Beispiel für den heutigen Stand<br />

der mobilen Antriebstechnik zeigt Heinzmann auf der SPS IPC<br />

Drives. Der Hersteller setzt für die Elektromobilität auf Radnabenantriebe.<br />

Je nach Kundenwunsch werden dazu neben Motor auch Umrichter,<br />

Encoder, Bremse und bei Bedarf auch notwendige Getriebe<br />

anwendungsspezifisch ausgewählt und möglichst einbaufertig bereitgestellt.<br />

Der Anwender kann sich so ganz seiner Hauptkompetenz<br />

widmen ohne auf maßgeschneiderte Antriebe verzichten zu<br />

müssen. Um praxisgerecht Lösungen für viele Anwendungen zu liefern,<br />

reicht die Bandbreite der Motoren von 250 W bis 25 kW. Je<br />

nach Anforderung sind sie luft- oder flüssigkeitsgekühlt und als DC-<br />

Bürstenmotor oder elektronisch kommutierter Synchronmotor ausgelegt.<br />

Kompakte Abmessungen bei hohem Wirkungsgrad<br />

Gerade bei Antrieben für die Elektromobilität kommt es auf möglichst<br />

kompakte Abmessungen bei hohem Wirkungsgrad und gutem<br />

dynamischen Laufverhalten an. Hier eignen sich doppelwirken-<br />

de Scheibenläufermotoren besonders gut. Durch die beidseitige<br />

Spulenanordnung weisen sie eine sehr hohe Leistungsdichte auf.<br />

Aus dem konstruktionsbedingt großen Rotordurchmesser folgt ein<br />

hohes Drehmoment. Der patentierte Aufbau, unter anderem mit<br />

freitragenden Permanent-Magneten, reduziert Trägheits- und Rastmoment.<br />

Das macht die Motoren zur ersten Wahl für dynamische<br />

Antriebslösungen. Die Motoren bieten, als Synchronmaschinen aufgebaut,<br />

einen breiten, sehr gut regelbaren Drehzahl- und Leistungsbereich.<br />

Bei mobilem Betrieb mit Akkus garantiert der hohe Wirkungsgrad<br />

eine lange Laufzeit. Je nach eingesetztem Umrichter ist<br />

auch ein 4-Quadrantenbetrieb mit Rückspeisung möglich, was die<br />

Reichweite bzw. Einsatzdauer weiter begünstigt.<br />

Wie gut dieses Scheibenläufer-Konzept in der Praxis aufgeht, zeigt<br />

ein auf der SPS IPC Drives ausgestelltes Kundenfahrzeug, der Geräteträger<br />

Mattro Bock. Die fahrbare, als Kettenfahrzeug konzipierte<br />

Geräteplattform wird über zwei PMS-120-Motoren angetrieben und<br />

kann eine anwenderspezifische Nutzlast von bis zu 500 kg durch unwegsames<br />

Gelände transportieren. Jeder Motor hat einen Durchmesser<br />

von nur 230 mm, ist inklusive 42 mm Wellenstummel nur<br />

160 mm lang und leistet je nach Ausführung 2,2 bis 7,7 kW bei bis zu<br />

45 Nm Spitzendrehmoment und 96 VDC Versorgungsspannung. Die<br />

58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

HLP - Heizpatronen<br />

feinfühlige Leistungsabgabe erlaubt es, jede Kette einzeln so anzusteuern,<br />

dass die Plattform auch im unwegsamen Gelände höchst<br />

wendig unterwegs ist.<br />

Elektromotor statt Zahnriemen, Hydraulik<br />

oder Verbrennungsmotor<br />

Nicht nur für die Fortbewegung sind in der Elektromobilität Kompaktmotoren<br />

gefragt, sondern auch für den Antrieb von Zusatz- bzw.<br />

Hilfsaggregaten in konventionellen Fahrzeugen. Wer schon einmal<br />

in den Motorraum etwa eines LKWs oder einer Baumaschine gesehen<br />

hat, kennt die verdichtete, wartungsunfreundliche Zusammenballung<br />

mechanisch gekoppelter Hilfsaggregate an Verbrennungsmotoren.<br />

Auch hier eröffnen die Kompaktantriebe des Herstellers<br />

neue Möglichkeiten beispielsweise für dieselelektrische Konzepte.<br />

Statt Zahnriemen mit Antriebs- und Umlenkrollen oder Hydraulikpumpe<br />

mit Tank, Filter etc. erzeugt dabei eine große Lichtmaschine<br />

elektrische Energie. Diese kann dann flexibel zu Elektromotoren an<br />

den Hilfsaggregaten verteilt werden. Die Motoren rücken dadurch<br />

näher an den Einsatzort und sind dort obendrein meist leichter zugänglich.<br />

Beispiele dafür findet man etwa bei Traktoren und deren<br />

Anbaugeräten, bei denen statt auf Hydraulik zunehmend auf kompakte<br />

E-Motoren gesetzt wird. Das spart Wartungskosten und vermeidet<br />

Ölverluste. Auch bei manchen Bussen kommt schon ein<br />

elektrisch betriebener Kompressor für die Bremsanlage zum Einsatz.<br />

Andere Konzepte sehen elektrohydraulische Aggregate vor, bei<br />

denen komplett auf die Verbrennungsmaschine verzichtet wird. Dadurch<br />

ist völlig emissionsfreies und geräuschloses Arbeiten möglich.<br />

Solche Antriebe sind ideal zum Beispiel für Innenstädte oder in<br />

geschlossenen Räumen.<br />

Breites Anwendungsspektrum<br />

Die modernen Antriebe sind als flach bauender Scheibenläuferantrieb<br />

oder in Form einbaufertiger Radnabenmotoren mit integriertem<br />

Getriebe erhältlich. Sie lassen sich inklusive der jeweiligen Umrichter,<br />

leicht in viele anlagenspezifische Steuerungen integrieren.<br />

So sind dezentrale, wartungsfreie Antriebe vor Ort, zum Beispiel in<br />

Stellgeräten, Kompaktzentrifugen oder Krankenbetten heute leicht<br />

zu vernetzen. Gleiches gilt für Geräte, die eher einzeln eingesetzt<br />

werden. Sie lassen sich einfach an Akkumanagementsysteme oder<br />

Fernsteuersysteme anbinden, etwa Flurfördergeräte, Kanaldetektoren,<br />

mobile Arbeitsbühnen etc.<br />

Moderne Elektromotorenkonzepte sichern so gleich mehrfach einen<br />

Marktvorteil: Sie verringern dank hohem Wirkungsgrad den<br />

CO2-Fußabdruck, verlängern im Akkubetrieb, eventuell zusätzlich<br />

über eine Rückspeisung, die Betriebszeit und reduzieren im Fahrbetrieb<br />

gegenüber bisherigen Motoren das<br />

Gewicht beziehungsweise die ungefederten<br />

Massen beim Einsatz direkt am Rad.<br />

Die lange Lebensdauer der wartungsfreien<br />

Synchron- beziehungsweise der wartungsfreundlichen<br />

DC-Motoren verringert<br />

zudem die Lebensdauerkosten für den<br />

Endanwender.<br />

jg<br />

www.heinzmann.com/de<br />

Kontakt<br />

Heinzmann GmbH & Co. KG<br />

Schönau<br />

Martina Denhard-Aisenpreis<br />

Tel. +49 7673 8208–117<br />

m.denhard@heinzmann.de<br />

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INFO<br />

RHK - Rohrheizkörper<br />

RP - Rohrwendelpatronen<br />

HP/HPQ - Hohlpatronen<br />

TE - Temperatursensoren<br />

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Technischer Support und<br />

weitere Produkte auf Anfrage<br />

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QUALITÄT AUS<br />

DEUTSCHLAND<br />

SPS Nürnberg<br />

Halle 3, Stand 419<br />

Türk+Hillinger GmbH<br />

78532 Tuttlingen, Germany<br />

Tel. +49 74 61 70 14 0<br />

Fax +49 74 61 70 14 110<br />

info@tuerk-hillinger.de<br />

Dipl. Chem. Andreas Zeiff, Redaktionsbüro<br />

Stutensee<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 135<br />

www.tuerk-hillinger.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 59<br />

seit 1963


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Hubwerksantriebe für Fassadenzugangssysteme<br />

Individuell und intelligent reinigen<br />

Ein Prestigebau ist erst dann richtig von den Bewohnern einer Stadt angenommen, wenn er einen<br />

Spitznamen erhalten hat. Die „Käsereibe“ in London hat es geschafft. Doch die geneigte Südfassade<br />

hat dem 225 m hohen Geschäftsgebäude nicht nur einen unverwechselbaren Spitznamen eingetragen,<br />

sie machte auch die maßgeschneiderte Anfertigung eines Fassadenzugangssystems nötig. Die zugehörige<br />

Antriebstechnik kommt aus Deutschland – und sorgt bei der Hubtechnik für Power und Sicherheit.<br />

Die „Käsereibe“ im Londoner Finanzdistrikt gibt<br />

Fensterputzern, die die Wartungsgondeln unter<br />

anderem benutzen, reichlich zu tun<br />

Verfügbarkeit spielten eine Schlüsselrolle bei der <strong>Konstruktion</strong> der<br />

Anlagen. Als Antriebe kommen Kegelstirnradgetriebemotoren und<br />

Frequenzumrichter der Baureihe SK 500E von Nord Drivesystems<br />

zum Einsatz.<br />

Integral Cradles Ltd ist darauf spezialisiert, architektonische Herausforderungen<br />

an Fassadenzugangssysteme zu lösen. Als eines<br />

seiner jüngsten Projekte hat das britische <strong>Konstruktion</strong>sunternehmen<br />

zwei sogenannten BMUs (vom englischen „Building Maintenance<br />

Unit“) für einen 52 Etagen und 225 Meter hohen Wolkenkratzer<br />

im Londoner Finanzdistrikt fertiggestellt. Die „Käsereibe“ –<br />

offiziell „122 Leadenhall Street“ – hat eine um 10° geneigte Glasfassade.<br />

Der Auftrag an Integral Cradles war, einen Zugang für alle vier<br />

Seiten und alle Bereiche der Fassaden zu schaffen. Die maßgeschneiderten<br />

BMUs sind dauerhaft auf dem Dach installiert. Sie bestehen<br />

jeweils aus einem Verfahrkran, Befestigungselementen und<br />

dem Hängegerüst. Der Kranarm lässt sich zu einer Reichweite von<br />

über 20 m ausfahren. Die Hubwerke transportieren Fensterscheiben<br />

mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1.000 kg. Sicherheit und<br />

Frequenzumrichter der<br />

Baureihe SK 500E bieten<br />

fortgeschrittene Positionierfunktionen<br />

und eine<br />

integrierte SPS<br />

60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Weltweiter Service gefragt<br />

Integral Cradles entwickelte die BMUs für das Leadenhall-Gebäude<br />

gemeinsam mit seinem spanischen Lieferpartner Góndolas in Design,<br />

S.L. (GinD), der wesentliche Komponenten aus eigener Fertigung<br />

oder von bewährten Zulieferern bereitstellte. GinD ist ein langjähriger<br />

Kunde von Nord Drivesystems. Das Unternehmen mit<br />

Hauptsitz in Madrid hat bereits zahlreiche BMUs für ähnlich spektakuläre<br />

Bauprojekte weltweit mit Nord-Antrieben bestückt. Integral<br />

Cradles und GinD legen bei der Lieferantenwahl höchsten Wert auf<br />

Qualität, Service und internationalen technischen Kundendienst.<br />

Die Begleitung des Antriebsspezialisten bei der Projektierung war<br />

daher wesentlich. Die Ingenieure des deutschen Antriebsherstellers<br />

befassten sich eingehend mit allen kritischen Spezifikationen und<br />

projektierten jede Antriebsachse optimal für die Anwendung. Lokale<br />

Unterstützung leistete die englische Tochtergesellschaft Nord Gear<br />

Ltd – eine von vielen in weltweit 36 Ländern.<br />

Antriebsfunktionen für Hubtechnik<br />

Jedes BMU umfasst vier umrichtergeregelte Achsen: Der mit einem<br />

Gegengewicht ausbalancierte Kran kann auf Schienen über jeweils<br />

die halbe Dachlänge verfahren werden, der Kran kann um eine<br />

Schwenkachse gedreht werden, der Kranarm lässt sich teleskopisch<br />

ausfahren und über eine Seilwinde werden die Arbeitsgerüste an<br />

der Gebäudefassade herabgelassen. Die Wippachse zur Positionierung<br />

des Kranarms hat einen hydraulischen Antrieb. Die Anwendung<br />

erfordert ein sanftes Beschleunigen und Abbremsen, was<br />

durch Frequenzumrichter der Baureihe SK 500E umgesetzt wird.<br />

Mit der bedienfreundlichen Software Nordcon lassen sich die Frequenzumrichter<br />

schnell und sicher einrichten. Die Liste der für die<br />

Anwendungsaufgaben relevanten Parameter umfasst außer Beschleunigungs-<br />

und Bremsrampen für sanftes Anfahren und Halten<br />

zum Beispiel unterschiedliche Geschwindigkeiten und Bremsverhalten<br />

sowie Sicherheitsfunktionen. Die optionale ParameterBox ermöglicht<br />

dem Kunden vor Ort die schnelle Änderung weniger Parameter<br />

sowie das Kopieren gleicher Parametersätze auf mehrere<br />

Umrichter. Die präzise Vektorregelung und eine hohe Überlastfähigkeit<br />

ermöglichen einen sicheren Betrieb der Getriebemotoren bei


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

Zwei auf dem Dach installierte Hubwerke erreichen alle Bereiche der<br />

Gebäudefassaden – bewegt durch Antriebe aus Bargteheide<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG<br />

Bargteheide/Hamburg<br />

Tel. +49 4532 289–0<br />

info@nord.com<br />

www.nord.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 218<br />

Details zu Broschüre „Antriebslösungen<br />

für Krananwendungen“:<br />

http://t1p.de/iwl5<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Ein Kegelstirnradgetriebemotor<br />

von Nord Drivesystems lässt den<br />

Ausleger des Fassadenzugangssystems<br />

ausfahren<br />

hohen Momentanforderungen. Jeder SK 500E hat eine umfangreiche<br />

Schnittstellenausstattung, unter anderem zur Anbindung an die<br />

Kunden-SPS, die die Synchronisation aller Achsen steuert. Die Frequenzumrichter<br />

sind in einem wetterfesten Schaltschrank in der Nähe<br />

des BMU montiert. Die Baureihe SK 500 bietet eine große Auswahl<br />

an Ausbaustufen. Die Frequenzumrichter mit standardmäßig<br />

integrierter SPS können anspruchsvolle Steuerungsaufgaben autark<br />

bewältigen. Zum Funktionsumfang zählen unter anderem Posicon-<br />

Positionierung, Sicherer Halt (STO), Drehgeberrückführung, Feldbuskommunikation<br />

und vieles mehr.<br />

Alle Antriebskomponenten aus eigener Fertigung<br />

Die Getriebemotoren an den BMU-Achsen wurden ebenfalls von<br />

Nord hergestellt und montiert. Bei den Motoren handelt es sich um<br />

energieeffiziente IE3-Modelle mit Nennleistungen bis 5,5 kW. Für<br />

einige Achsen wurden sie mit Sicherheitsbremsen, die sich manuell<br />

lüften lassen, ausgestattet. Alle senkrecht montierten Motoren haben<br />

ein Schutzdach über der Lüfterhaube, um das rückseitige Eindringen<br />

von Regen und Schmutz zu verhindern. Alle motorisierten<br />

Achsen sind mit hocheffizienten Kegelradgetrieben des Herstellers<br />

ausgestattet. Das Blockgehäuse, aus einem gusseisernen Block<br />

hergestellt, hält schwersten Belastungen ohne Verformung stand.<br />

Alle Lager und Dichtungssitze sind in das Blockgehäuse integriert.<br />

Es gibt keine Schwachstellen wie Fügeflächen oder Anbauteile, an<br />

denen mechanischer Verschleiß oder Ölleckagen auftreten könnten.<br />

Die Verwendung größerer Lagerzapfen und Zahnraddurchmesser erhöht<br />

zudem die Drehmomentkapazität sowie Lebensdauer und Zuverlässigkeit<br />

gegenüber vergleichbaren Fabrikaten.<br />

jg<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 61


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Energieeffizienter Antrieb für reines Olivenöl<br />

Das läuft wie geschmiert<br />

Der Prozess der Olivenölproduktion ist komplex. Die dafür eingesetzten Maschinen müssen hohen<br />

Anforderungen genügen – auch und vor allem hinsichtlich der Antriebe. Daher hat Pieralisi, führender<br />

Hersteller solcher Anlagen, mit Getriebemotoren von WEG die Zuverlässigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit seiner Maschinen verbessert.<br />

Pieralisi stellt pro Jahr 900 Komplettsysteme für den gesamten<br />

Olivenölproduktionsprozess her und ist weltweit führender Anbieter<br />

solcher Anlagen<br />

Bild: siculodoc/Fotolia<br />

Die bisherige Antriebslösung des Olivenmischers<br />

führte zu erheblichen<br />

Wartungsproblemen, weil Ketten sich<br />

lösten oder brachen<br />

Bild: WEG<br />

Der WEG Kegelstirnrad-Getriebemotor K86<br />

wird seitlich direkt auf die Maschinenwelle<br />

aufgesteckt<br />

Bild: WEG<br />

Bild: WEG<br />

Das Extrahieren von reinem Öl aus Oliven ist ein komplexer und<br />

energieintensiver Prozess, der verschiedene Verfahrensschritte<br />

wie das Reinigen der Oliven, das Mischen des Olivenbreis und<br />

das Trennen der Feststoffe von den flüssigen Bestandteilen umfasst.<br />

Pieralisi, der einzige Hersteller in Italien, der industrielle Anlagen<br />

für alle Schritte dieses Prozesses herstellt, nutzt jetzt WEG-Getriebemotoren.<br />

Das 1988 in Monsano in Italien gegründete Unternehmen Pieralisi<br />

stellt pro Jahr 900 Komplettsysteme für den gesamten Olivenölproduktionsprozess<br />

her und ist der führende Anbieter solcher Anlagen,<br />

Das WG20-Programm umfasst<br />

Stirnrad-, Flach- und Kegelstirnradgetriebemotoren<br />

mit<br />

robusten Aluminiumdruckgussgehäusen<br />

für Nennmomente<br />

von 50 bis 600 Nm<br />

Die von WEG gelieferten<br />

Watt-Getriebemotoren vermeiden die Gefahr,<br />

dass sich bewegliche Elemente lösen<br />

Bild: WEG<br />

nicht nur in Italien und Spanien, sondern weltweit. Das Unternehmen<br />

wandte sich an WEG mit der Bitte um Unterstützung bei der<br />

Lösung einer Reihe von Problemen im Antriebsstrang seiner Maschinen<br />

in einem seiner größten Werke, das sich in Zaragoza in Spanien<br />

befindet.<br />

Kraft für den Knetprozess<br />

Nachdem sie zunächst gründlich gereinigt und zerkleinert wurden,<br />

werden die Oliven einem als Kneten bezeichneten Verfahren unterzogen.<br />

Dabei werden die Oliven erwärmt und zu einer homogenen<br />

Masse verarbeitet, die dann zentrifugiert und in feste und flüssige<br />

Bestandteile getrennt wird. Die Maschinen (5m lang, 1,7m hoch,<br />

Behältervolumen 6.000 Liter), die von Pieralisi für diesen wichtigen<br />

Verfahrensschritt entwickelt wurden, stellen dabei ganz spezielle<br />

Anforderungen.<br />

Die Kraftübertragungskomponenten, die den Mischer antreiben, bestanden<br />

aus mehreren Teilen, darunter eine außenliegende Zahnradkette.<br />

Bei diesem System war der Installationsprozess sehr zeitaufwändig<br />

und außerdem ergaben sich erhebliche Wartungsprobleme,<br />

weil Ketten sich lösten oder brachen.<br />

Energieeffizienter Antrieb, zeitsparende Installation<br />

Um diese Probleme zu beseitigen, spezifizierte WEG den Kegelstirnrad-Getriebemotor<br />

K86, der von der WEG-Tochtergesellschaft<br />

Watt Drive, Getriebespezialist mit Sitz in Österreich, hergestellt<br />

wird. Der Getriebemotor wird seitlich direkt auf die Maschinenwelle<br />

aufgesteckt und bietet dadurch eine einfache und zeitsparende In-<br />

62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Kontakt<br />

WEG Germany GmbH<br />

Tel. +49 2237 9291-0<br />

info@weg.net/de<br />

www.weg.net/de<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 250<br />

INFO<br />

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35 Watt<br />

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Details zu Lösung WG20-Getriebemotoren:<br />

http://t1p.de/id2p<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG<br />

Telefon 02304-205-0<br />

stallation. Als integriertes und in sich geschlossenes System ohne<br />

zusätzliche externe Bauteile vermeidet der Getriebemotor außerdem<br />

die Gefahr, dass sich bewegliche Elemente lösen oder brechen.<br />

Damit senkt er die Wartungskosten und erhöht die Verfügbarkeit<br />

der Anlage.<br />

Eine geringere Anzahl von sich bewegenden Teilen bedeutet darüber<br />

hinaus geringere Reibung und damit höhere Energieeffizienz –<br />

die Getriebemotoren erfüllen Energieeffizienzklasse IE3. Durch den<br />

hohen Wirkungsgrad des Getriebemotors erzielt Pieralisi eine deutliche<br />

Energieeinsparung. Je nach Modell werden die Knetmaschinen<br />

von zwei bis drei WEG-Getriebemotoren K86 angetrieben; damit<br />

haben diese Einsparungen erhebliche Auswirkungen auf die<br />

Energieeffizienz von Olivenölproduktionsanlagen.<br />

„Für die Hersteller von Olivenöl gewinnen die Gesamtbetriebskosten<br />

(TOC) wichtiger Maschinen wie den Knetmaschinen eine immer<br />

größere Bedeutung. Deshalb werden höhere Energieeffizienz und<br />

Zuverlässigkeit der eingesetzten Technologie immer wichtiger“,<br />

meint Alejandro Gracia, Technischer Leiter des Pieralisi-Werks in Zaragoza.<br />

„Dank WEG können wir unseren Kunden jetzt Maschinen<br />

anbieten, die noch energieeffizienter, zuverlässiger und haltbarer<br />

sind; dies hat unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt wesentlich<br />

gestärkt.“<br />

jg<br />

www.weg.net/de<br />

0001285115_000002.pdf September 18, 2008<br />

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Wir stellen aus: FMB Bad Salzuflen, Halle 20, Stand H2;<br />

sps/ipc/drives Nürnberg, Halle 7, Stand 196<br />

Autor: Jürgen Ponweiser, Marketing Manager DACH,<br />

WEG Germany GmbH, Kerpen<br />

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Getriebeportfolio erweitert<br />

PLUS<br />

In diesem Jahr hat das Getriebeportfolio von WEG Zuwachs erhalten:<br />

WG 20, das erste komplett selbst entwickelte Getriebeprogramm, umfasst<br />

Stirnrad-, Flach- und Kegelstirnradgetriebe mit robusten Aluminiumdruckgussgehäusen<br />

für Nennmomente von 50 bis 600 Nm. Die neuen<br />

Getriebemotoren, erhältlich bis Energieeffizienzklasse IE3, sind dank<br />

marktüblicher Anschlussmaße und internationaler Zertifizierungen weltweit<br />

einsetz- und einfach nachrüstbar. Sie zeichnen sich sowohl durch<br />

hohe Leistungsdichte und Energieeffizienz als auch durch Wartungsarmut,<br />

Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aus. Anwender profitieren von<br />

deutlich verringerten Betriebs-, Service- und Lebenszykluskosten sowie<br />

von erhöhter Anlagenverfügbarkeit. Entwickelt wurde die derzeit modernste<br />

Getriebereihe am Markt von Tochterfirma und Getriebespezialist<br />

Watt Drive in Österreich in enger Zusammenarbeit mit dem Stammwerk<br />

von WEG in Brasilien.<br />

www.wattdrive.com/wg20/<br />

Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Für die Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />

Kataloge sind wir bestens gerüstet – speziell wenn es<br />

um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />

Aufträge geht.<br />

Individuelle Tools, die perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />

beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />

Wir können viel für Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 63<br />

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MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

Sicherheitskupplungen wie<br />

die EAS-HSC schützen nicht<br />

nur Messeinheiten, sondern<br />

auch die häufig teuren Prüflinge<br />

zuverlässig vor Überlastschäden<br />

Schneller, höher, stärker – die Anforderungen an moderne Prüfstände<br />

steigen permanent: Die Highspeed-Sicherheitskupplungen EAS-HSC<br />

und EAS-HSE sind speziell auf die Bedürfnisse der Prüfstandstechnik<br />

zugeschnitten und arbeiten auch bei sehr hohen Drehzahlen zuverlässig<br />

Bild: cglandmark/shutterstock<br />

Mit den Baureihen EAS-HSC und EAS-HSE hat Mayr Sicherheitskupplungen<br />

entwickelt, die auf die extremen Anforderungen der<br />

Prüfstandstechnik zugeschnitten sind. In Sonderausführung<br />

erreichen die EAS-HSE Elementekupplungen bis zu 20 000 min -1<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

Zuverlässige Highspeed-Sicherheitskupplungen für Leistungsprüfstände<br />

Bis an die Grenzen der Belastbarkeit<br />

Motoren- und Rollenprüfstände im Automotive-Bereich verlangen den Antriebssystemen<br />

Höchstleistungen ab. Deshalb ist es nötig, die häufig teuren Prüflinge und sensiblen Messeinheiten<br />

zuverlässig vor Überlastschäden zu schützen. Mit den EAS-HSC- und EAS-HSE-Highspeed-Kupplungen<br />

hat Mayr Antriebstechnik daher Kupplungen entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse der<br />

Prüfstandstechnik zugeschnitten sind. Sie zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus und bieten<br />

zuverlässigen Schutz, ohne dabei die Messsignale zu beeinflussen.<br />

In der modernen Automobil- und Motorradproduktion sind heute<br />

intensive Forschung und Entwicklung sowie die Erfüllung höchster<br />

Qualitätsansprüche unerlässliche Voraussetzungen. Daher kommen<br />

bei der Entwicklung aber auch zur Endprüfung Bauteil- und<br />

Funktionsprüfstände wie z. B. Motoren- und Rollenprüfstände zum<br />

Einsatz, mit denen sich die ganze Bandbreite an Beanspruchungen<br />

für den Antriebsstrang und seine Komponenten praxisnah simulieren<br />

lassen. Gerade während der Entwicklungsphase werden dabei<br />

die Systeme häufig bis an die Belastungsgrenzen betrieben. Und so<br />

ist unter den extremen Belastungszuständen ein Versagen der Prüflinge<br />

durchaus möglich.<br />

Um im Überlastfall nicht nur die häufig teuren Prüflinge, sondern<br />

auch die sensiblen Messeinheiten vor Schäden zu schützen, kommen<br />

in vielen Prüfstandsanwendungen drehmomentbegrenzende<br />

Sicherheitskupplungen zum Einsatz. Diese Sicherheitskupplungen<br />

müssen den extremen Anforderungen der Prüfstandstechnik gerecht<br />

werden und auch bei sehr hohen Drehzahlen zuverlässig arbeiten.<br />

Mit den spielfreien und drehsteifen EAS-HSC- und EAS-HSE-<br />

Sicherheitskupplungen bietet Mayr Antriebstechnik deshalb Überlastschutz,<br />

der speziell auf die Bedürfnisse in Highspeed-Anwendungen<br />

zugeschnitten ist. Die Kupplungen überzeugen durch ihre<br />

hohe Qualität und bieten größtmögliche Sicherheit, ohne dabei die<br />

Messsignale zu beeinflussen.<br />

Hohe Wuchtgüte für optimale Laufruhe<br />

Übersteigt in einem Prüfstand das Drehmoment den an der Sicherheitskupplung<br />

eingestellten Grenzwert, rastet die Kupplung aus und<br />

trennt An- und Abtrieb innerhalb von Sekundenbruchteilen. Nach einem<br />

Überlastfall muss somit schlimmstenfalls die Messwelle neu<br />

kalibriert werden, einen teuren Schaden an Antriebsstrang oder<br />

Prüfling hingegen verhindert die Sicherheitskupplung zuverlässig.<br />

Die Highspeed-Sicherheitskupplungen EAS-HSC und EAS-HSE<br />

übertragen das Drehmoment spielfrei und mit hoher Drehsteifigkeit.<br />

Sie sind kompakt, haben eine hohe Leistungsdichte und ein geringes<br />

Massenträgheitsmoment. So wiegt z. B. eine EAS-HSE-<br />

Kupplung mit einem Drehmoment von 1000 Nm deutlich unter<br />

64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

10 kg. Bei dem sehr geringen Außendurchmesser von 125 mm lässt<br />

sie einen verhältnismäßig großen Bohrungsdurchmesser von bis zu<br />

60 mm für die Aufnahme der Welle zu.<br />

Eine weitere wichtige Grundvoraussetzung für den Einsatz einer Sicherheitskupplung<br />

in Highspeed-Anwendungen ist zudem eine hohe<br />

Wuchtgüte jeder Einzelkomponente, um in der Kombination der<br />

Bauteile eine optimale Laufruhe des Antriebsstrangs zu erreichen.<br />

Mit steigender Drehzahl verursacht Unwucht erhebliche Fliehkräfte<br />

und Schwingungen. Das belastet die gesamte Prüfstandskonstruk -<br />

tion, führt zu unruhigem Lauf und verfälscht die Prüfergebnisse der<br />

Messeinrichtungen. Daher stand bei der Entwicklung der EAS-HSCund<br />

EAS-HSE-Kupplungen die Optimierung der Massenunwucht im<br />

Vordergrund. So stellen konstruktive Maßnahmen sicher, dass die<br />

vielen Einzelteile, aus denen die Sicherheitskupplungen bestehen,<br />

ihre Lage innerhalb der Kupplung, auch nach Überlast, nicht verändern.<br />

Zudem werden die Kupplungen in komplett montiertem<br />

Zustand auf eine Wuchtgüte G 2,5 bei einer Bezugsdrehzahl von<br />

3000 min -1 gewuchtet.<br />

Hochwertige Kupplungslagerung<br />

Damit die vollständig montierten, auf das erforderliche Drehmoment<br />

eingestellten und gewuchteten Sicherheitskupplungen die<br />

notwendige Wuchtgüte auch nach Integration in die jeweilige Prüfstandsanwendung<br />

gewährleisten, ist das Fügespiel zwischen der jeweiligen<br />

Anwenderwelle und der Kupplungsbohrung minimiert. Die<br />

Kupplungsbohrungen sind standardmäßig in Qualität 6 ausgeführt<br />

und die reibschlüssige Welle-Nabe-Verbindung stellt zudem eine<br />

spielfreie Drehmomentübertragung sicher.<br />

Daneben nimmt eine hochwertige Kupplungslagerung die externen<br />

Reaktionskräfte auf, die auf den Abtriebsflansch der Highspeed-<br />

Kupplungen wirken. Somit haben diese Kräfte keinen Einfluss auf<br />

den Auslösemechanismus und die präzise Drehmomentbegrenzung<br />

bleibt erhalten. Darüber hinaus ist die Kupplungslagerung so konzipiert,<br />

dass sie extrem hohe Beschleunigungen aufnehmen kann.<br />

Diese entstehen z. B. bei einer Blockierung des Antriebsstrangs,<br />

wenn die Sicherheitskupplung schlagartig ausrastet und die<br />

Antriebsseite der Kupplung gegenüber der Abtriebsseite extrem<br />

stark beschleunigt wird.<br />

Kompakt und leistungsstark<br />

Die EAS-HSC überträgt im Normalbetrieb das Drehmoment über<br />

Kugeln, die gleichzeitig in Senkungen von Nabe und Abtriebsflansch<br />

eingreifen. Tellerfedern spannen die Kugeln über einen Ring vor. Die<br />

Höhe der Federkraft ist proportional zum übertragbaren Drehmoment.<br />

Dieses Prinzip bleibt auch bei Verschleiß der Senkungen spielfrei.<br />

Mayr setzt in Sicherheitskupplungen Tellerfedern mit fallender<br />

Kennlinie ein. Dadurch wird das Drehmoment bis zum voreingestellten<br />

Auslösewert drehsteif übertragen. Im Überlastfall reduziert sich<br />

die Vorspannkraft der Feder, die Kupplung löst sehr genau aus.<br />

Nach dem Ausrasten sorgt ein spezieller Freischaltmechanismus da-<br />

Sicherheitstechnik für den Maschinenbau<br />

NEU<br />

www.euchner.de<br />

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Extended<br />

Transpondercodierter Sicherheitsschalter<br />

mit Zuhaltung<br />

Höchste Sicherheit, Kategorie 4 / PL e<br />

Zuhaltekraft 2600 N<br />

Bis zu 3 Bedienelemente integrierbar<br />

Manipulationssicher<br />

Robustes Gehäuse mit Metallkopf<br />

Reihenschaltung von bis zu<br />

20 Geräten<br />

SPS IPC DRIVES NÜRNBERG<br />

22. - 24. November 2016<br />

Halle 7 / Stand 314<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 65<br />

EUCHNER GMBH + CO. KG I KOHLHAMMERSTRASSE 16 I 70771 LEINFELDEN-ECHTERDINGEN I 0711 7597-0 I INFO@EUCHNER.DE


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

Auf Basis der bewährten spielfreien<br />

und drehsteifen Roba-DS-Baureihe<br />

bietet Mayr eine speziell für Mess -<br />

flansche angepasste Ausführung<br />

seiner Ausgleichskupplung, die ideale<br />

Voraussetzungen für exakte<br />

Messergebnisse schafft<br />

für, dass die Kupplung in ausgerasteter Position bleibt. Der Antriebsstrang<br />

kann frei auslaufen. Während der Nachlaufzeit entstehen dabei<br />

keinerlei Raststöße, die sich negativ auf den Antriebsstrang,<br />

speziell auf die Drehmomentmesseinrichtung im Prüfstand, auswirken<br />

würden. Die <strong>Konstruktion</strong> der Drehmomentübertragungseinheit<br />

ist so gestaltet, dass das Wiedereinrasten nur an der Ausrastposi -<br />

tion möglich ist. Die Einzelteile der Kupplung haben also im Betrieb<br />

immer die gleiche Winkelstellung zueinander, die Wuchtgüte bleibt<br />

erhalten. Der besondere Freischaltmechanismus ermöglicht ein<br />

einfaches, schnelles Wiedereinrasten ohne großen Kraftaufwand.<br />

Highspeed – bis zu 20 000 min -1<br />

Bei der EAS-HSE übertragen einzelne Überlastelemente das Drehmoment<br />

formschlüssig. Bei Überlast rasten diese Überlastelemente<br />

aus und trennen An- und Abtrieb nahezu restmomentfrei mit<br />

hoher Abschalt- und Wiederholgenauigkeit. Die im System gespeicherte<br />

Bewegungsenergie der rotierenden Massen kann frei auslaufen.<br />

Die Elemente rasten nicht automatisch wieder ein. Sie bleiben<br />

getrennt, bis sie manuell oder über eine Vorrichtung wieder eingerastet<br />

werden. Die Position für die synchrone Wiedereinrastung zur<br />

Erhaltung der Wuchtgüte ist auf der Kupplung deutlich markiert.<br />

In Standardausführung decken die kompakten EAS-HSC-Kupplungen<br />

einen Drehmomentbereich bis 1000 Nm ab, die EAS-HSE-Kupplungen<br />

auf Basis einzelner Überlastelemente haben einen Drehmomentbereich<br />

bis 10 000 Nm. Beide Kupplungen erreichen Drehzahlen<br />

bis 12 000 min -1 . In Sonderausführung sind größere Drehmomente<br />

und höhere Drehzahlen sogar bis zu 20 000 min -1 zulässig.<br />

Für ein exaktes Messergebnis<br />

Neben Sicherheitskupplungen sind Wellenausgleichskupplungen<br />

ein entscheidendes Zubehörteil in Prüfständen, denn sie minimieren<br />

die auf den Messflansch wirkenden Störgrößen. Diese Störgrößen<br />

oder sogenannte parasitäre Belastungen entstehen oftmals<br />

durch Ausrichtfehler im Antriebsstrang. So treten in fast allen Anwendungen<br />

Versätze zwischen An- und Abtriebsseite auf. Zusammen<br />

mit dem Messflansch kommen daher Wellenausgleichskupplungen<br />

zum Einsatz.<br />

Auf Basis der bewährten spielfreien und drehsteifen Roba-DS Baureihe<br />

bietet Mayr Antriebstechnik eine speziell für Messflansche angepasste<br />

Ausführung seiner Ausgleichskupplung, die ideale Voraussetzungen<br />

für exakte Messergebnisse schafft. Diese Kupplungen<br />

übertragen das Drehmoment spielfrei und äußerst drehsteif und<br />

gleichen radialen, axialen und winkeligen Wellenversatz aus. Sie<br />

Modularer Getriebeprüfstand von Teamtechnik, Dreiachsverstellung:<br />

Übersteigt in einem Prüfstand das Drehmoment den an der Sicherheitskupplung<br />

eingestellten Grenzwert, rastet die Kupplung aus und trennt<br />

An- und Abtrieb innerhalb von Sekundenbruchteilen. So verhindert sie<br />

einen teuren Schaden an Antriebsstrang oder Prüfling zuverlässig<br />

sorgen damit nicht nur für präzise Messergebnisse, sondern schützen<br />

auch die im Wellenstrang verbauten Lager vor unerwünschten<br />

Belastungen und damit vor unnötigen Ausfallzeiten und Kosten. Neben<br />

ihrer hohen Laufruhe und der geringen Massenträgheit zeichnen<br />

sich die Kupplungen durch eine hohe Wuchtgüte aus und sind<br />

besonders robust und unempfindlich.<br />

Für die Kombination aus Wellenkupplung und drehmomentbegrenzender<br />

Sicherheitskupplung bietet Mayr Komplettlösungen aus einer<br />

Hand. Das traditionsreiche Familienunternehmen kann dafür auf<br />

umfassendes Know-how und langjährige Erfahrung in Entwicklung<br />

und <strong>Konstruktion</strong> zurückgreifen. Auf Prüfständen werden alle Produkte<br />

ausführlich getestet und exakt auf die in der jeweiligen Anwendung<br />

geforderten Werte eingestellt.<br />

bec<br />

Die Autorin: Simone Dauer, Pressereferentin,<br />

Mayr Antriebstechnik<br />

Kontakt<br />

Chr. Mayr GmbH + Co. KG, Mauerstetten<br />

Ralf Epple, Produktmanager<br />

Tel. +49 8341 804-2606<br />

ralf.epple@mayr.de<br />

www.mayr.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 278<br />

Detaillierte Informationen zu den<br />

High-Speed-Sicherheitskupplungen:<br />

http://t1p.de/oelh<br />

INFO<br />

Bild: Teamtechnik<br />

66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


Besuchen Sie uns:<br />

Halle 3, Stand 368<br />

70 %<br />

des Energiebedarfs der<br />

Industrie werden durch<br />

Elektromotoren verursacht<br />

Permanentmagnetmotoren<br />

die Energiesparmeister<br />

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• Drehzahlregelung mit Umrichter -<br />

unabhängig vom Hersteller<br />

• 30 % Energieeinsparung im<br />

Teillastbereich möglich im<br />

Vergleich zu Asynchron-Motoren<br />

• Skalierbare Motortechnologien für<br />

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Bauer Gear Motor GmbH<br />

Eberhard-Bauer-Strasse 37<br />

73734 Esslingen am Neckar<br />

Tel: +49 711 3518 0<br />

Fax: +49 711 3518 381<br />

www.BauerPMSM.com<br />

info@bauergears.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 67<br />

Ihre treibende Kraft - Your driving power


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Mayr: Sicherheitsbremsen in elektromagnetischer Ausführung<br />

Eine saubere Sache<br />

Roba-linearstop-Bremsen sind dafür konzipiert,<br />

schwerkraftbelastete Vertikalachsen abzusichern.<br />

Bei Stromausfall oder Not-Aus halten<br />

sie die Achsen zuverlässig in jeder beliebigen<br />

Position und schützen so Personen und<br />

Material vor Schäden. Für Anwendungen, in<br />

denen keine Kompressoren bzw. Aggregate<br />

für Druckluft oder Ölhydraulik zur Verfügung<br />

stehen bzw. unerwünscht sind, wie z. B. in<br />

der Medizintechnik, der Lebensmittel- oder<br />

Pharmaindustrie, wo hohe Hygienestandards<br />

gefordert werden, hat Mayr Antriebstechnik<br />

die fluidfreie, elektromagnetische Version der<br />

Roba-linearstop-Sicherheitsbremse entwickelt.<br />

Die elektrischen Leitungen lassen sich<br />

kostengünstig und leicht verlegen, teure<br />

Komponenten wie Wegeventile,<br />

Schnellentlüftungsventile<br />

und Druckschläuche<br />

bzw. Rohrleitungen<br />

entfallen. Wo dagegen bereits<br />

ein Pneumatiknetz<br />

oder Hydrauliksystem installiert ist, können<br />

Anwender – passend zum jeweiligen Anwendungsfall<br />

– auf die bewährten pneumatischen<br />

oder hydraulischen Ausführungen der<br />

Linearbremse zurückgreifen. Alle drei Bremsenausführungen<br />

der Baureihe Roba-linear -<br />

stop arbeiten nach dem Fail-Safe-Prinzip,<br />

d. h., sie sind im energielosen Zustand geschlossen.<br />

Die Bremskraft wird durch Druckfedern<br />

erzeugt. Als kompakte Bremseinheit<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

kann die Roba-linearstop einfach, schnell und<br />

ohne aufwendige Einstellarbeiten auch in bereits<br />

bestehende Maschinen- und Anlagenkonstruktionen<br />

integriert werden. Sie wirkt<br />

auf eine separate Bremsstange. Diese Stange<br />

verschiebt sich beim Verfahren axial in der<br />

Roba-linearstop. Wenn die Bremse schließt,<br />

wird die Bremsstange spielfrei gehalten. bec<br />

www.mayr.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 278<br />

Fraba-Posital: Drehgeber mit Canopen-Schnittstelle<br />

Für Einsätze in Fahrzeugen, mobilen Maschinen, Kränen, Aufzügen und Offshore-Anlagen<br />

Die präzisen magnetischen Absolutdrehgeber<br />

der Ixarc-Serie sind jetzt auch mit Can -<br />

open-Schnittstellen verfügbar. Diese Interface-Option<br />

ergänzt die bereits vorhandenen<br />

SSI-, Ethernet/IP-, Ethercat-, Powerlink-, Profibus-DP-<br />

und Profinet-Schnittstellen. Dank<br />

optimierter Sensorik für die Magnetfeldmessung<br />

und der Fortschritte bei der Signalverarbeitung<br />

bieten die Drehgeber mit 16-Bit-Auflösung<br />

eine Genauigkeit von 0,09° und stellen<br />

so eine robuste und kostengünstige Alternative<br />

zu Sensoren mit Optoelektronik dar.<br />

Wahlweise stehen die Ixarc-Geber als Single-<br />

und Multiturn-Modelle zur Verfügung. Bei<br />

Multiturn-Einsätzen macht sich der energieautark<br />

über das Wiegand-System versorgte<br />

Rotationszähler bezahlt. Der batterielose Betrieb<br />

bedeutet Wartungsfreiheit. Die Dreh -<br />

geber mit Canopen-Interface sind prädestiniert<br />

für Einsätze in Fahrzeugen, mobilen<br />

Maschinen, Kränen, Aufzügen und Offshore-<br />

Anlagen. Die Schnittstelle verfügt über eine<br />

Autobaud-Funktion. Diagnose-LEDs zeigen<br />

den Gerätestatus an. Vielfältige Anschlussmöglichkeiten<br />

stehen zur Verfügung: Hierzu<br />

gehören Kabel in verschiedenen Längen<br />

ebenso wie wahlweise radial bzw. axial ausgerichtete<br />

M12- oder M23-Stecker. ge<br />

www.posital.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 7A,<br />

Stand 146<br />

Bild: Posital<br />

Beckhoff: Neue Ethercat-Messtechnikmodule<br />

Präzise, schnell und robust<br />

Bild: Beckhoff<br />

Auf der SPS IPC Drives 2016 präsentiert<br />

Beckhoff seine neue Geräteserie<br />

für die Highend-Messtechnik.<br />

Damit wird die hochpräzise,<br />

schnelle und robuste Messtechnik<br />

integraler Bestandteil von PC-based<br />

Control. Die neuen Ethercat-<br />

Messtechnikmodule sind direkt in<br />

das modulare Ethercat-Klemmensystem<br />

integrierbar und mit<br />

dem umfassenden Portfolio des<br />

Herstellers von über 500 anderen<br />

Ethercat-Klemmen kombinierbar.<br />

Das neue Metallgehäuse ist für<br />

messtechnische Anwendungen<br />

hinsichtlich Abschirmung und Kühlung optimiert.<br />

Zugleich bietet es auf der Interface-<br />

Ebene erhöhte Flexibilität, etwa für Lemooder<br />

BNC-Steckverbinder oder für die etablierte<br />

Käfigzugfeder als schnell konfektionierbare<br />

Standardlösung. Die Messgenauigkeit<br />

von 100 ppm bei 23 °C, die exakte Synchronisierung<br />


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

GMN: Frässpindel<br />

25 % mehr Leistung, hydroviskose Dämpfung<br />

integriert<br />

Sieb & Meyer: Antriebsfunktionen verbessert.<br />

Neuheiten in der Antriebs- und Einspeisetechnik<br />

Eine neue Generation leistungsstarker<br />

Frässpindeln für die hochvoluminöse<br />

Aluminiumzerspanung<br />

bietet der Maschinenbauer<br />

GMN jetzt an. Mit der Neuheit<br />

aus der beliebten HCS-230-Reihe<br />

lassen sich filigrane und komplexe<br />

Integralbauteile schneller und<br />

wirtschaftlicher fertigen, da bei<br />

unveränderter Bauform die Leistung<br />

um 25 % verbessert werden<br />

konnte. Außerdem hat der<br />

Hersteller die neu entwickelte<br />

Technologie der hydroviskosen<br />

Dämpfung integriert, die Eigenschwingungen<br />

bei der Bearbeitung<br />

messbar reduziert. Eine einstellbare<br />

Lagervorspannung zur<br />

Anpassung der Steifigkeit sowie<br />

die integrierte Sensorik tragen<br />

zusätzlich dazu bei, Zerspanrate,<br />

Genauigkeit und Oberflächenqualität<br />

zu steigern. Für das<br />

neueste Modell der Reihe, die<br />

HCS 230 - 30000/150, wurde die<br />

Dauerleistung von 120 auf<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 3,<br />

Stand 618<br />

150 kW angehoben. Diese stellt<br />

es für Drehzahlen von 17 300 bis<br />

maximal 30 000 Umdrehungen<br />

bereit, dabei wird ein Drehmoment<br />

von 83 Nm erzielt. Ausgestattet<br />

ist die Spindel mit einer<br />

Werkzeugaufnahme HSK-A63<br />

mit einem Plananlagendurchmesser<br />

von 80 mm. In den Spindeln<br />

werden Hochgeschwindigkeits-Hybridkugellager<br />

verbaut,<br />

die GMN selbst entwickelt hat.<br />

Die Spindellager unterliegen der<br />

Genauigkeitsklasse UP (UltraPrecision)<br />

nach Werksnorm, die teilweise<br />

deutlich strengere Maßstäbe<br />

setzt als die Genauigkeitsklasse<br />

P2 nach DIN 628-6. Die<br />

Kombination von Wälzlagerstahl<br />

für die Innen- und Außenringe<br />

und Keramik für die Kugeln verringert<br />

Reibung und Verschleiß,<br />

während gleichzeitig die drehzahlabhängigen<br />

Axialverschiebungen<br />

vermindert werden. bec<br />

www.gmn.de<br />

Bei Sieb & Meyer gibt es auf der<br />

SPS IPC Drives Neues zu entdecken:<br />

Das Unternehmen hat viele<br />

seiner Produkt-Klassiker im<br />

Bereich der Antriebs- und Einspeisetechnik<br />

weiterentwickelt.<br />

So ergänzte man die Produktpalette<br />

der Multilevel-basierten Antriebsverstärker<br />

SD2M um zwei<br />

Geräteausführungen mit DC-<br />

Spannungsversorgung. Die neuen<br />

Ausführungen verfügen bei einer<br />

Versorgungsspannung von<br />

750 VDC über eine Geräteleistung<br />

von 183 kVA bzw. 367 kVA.<br />

Den Anwendern der SD2-Antriebsverstärker<br />

stehen nun zwei<br />

neue geberlose Sicherheitsfunktionen<br />

zur Verfügung, die speziell<br />

für rotierende Motoren ohne<br />

Drehzahlgeber konzipiert sind.<br />

Neu als Seriengerät mit verschiedenen<br />

Leistungsklassen verfügbar<br />

ist der offene Antriebsverstärker<br />

SD3. Darüber hinaus haben<br />

die Lüneburger bei der Frequenzumrichter-Familie<br />

SD2(S) die<br />

Antriebsfunktion für den Betrieb<br />

von Hochgeschwindigkeits-<br />

Asynchronmotoren weiter verbessert.<br />

jg<br />

www.sieb-meyer.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 4,<br />

Stand 230<br />

Bild: Sieb & Meyer<br />

Bild: GMN<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 69


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Maccon: miniaturisierter Hubmagnet<br />

Hohe Kräfte bei kleiner Baugröße und wenig Gewicht<br />

Ein Winzling unter den Hubmagneten muss<br />

sich mit seinen Leistungsdaten nicht vor seinen<br />

größeren Geschwistern verstecken. Obwohl<br />

der S1L-0211 nur 12 mm x 8 mm x 7 mm<br />

Bild: Maccon<br />

misst, bringt er es auf mehr als 2 N Haltekraft.<br />

Der Vertrieb für Geeplus wird von der<br />

Maccon Antriebskomponenten GmbH wahrgenommen.<br />

Die typischen Anwendungen für<br />

diesen Miniaturhubmagneten verlangen hohe<br />

Kräfte und eine lange Lebensdauer bei einer<br />

kleinen Baugröße und wenig Gewicht.<br />

Daraus ergibt sich auch durch die peripheren<br />

Komponenten wie die Leistungsversorgung,<br />

dass dieser Hubmagnet nur wenig Energie<br />

verbrauchen darf. Solche Anforderungen finden<br />

sich in mobilen Geräten, die einen Shutter<br />

oder eine Sperrmechanismus haben, wie<br />

z. B. Kameras, mobile Kartenlesegeräte und<br />

sonstige Verriegelungen. Der S1L-0211 ist der<br />

kleinste Hubmagnet von Geeplus; durch seinen<br />

leistungsstarken Permanentmagneten<br />

kann er in der eingefahrenen Position eine<br />

vergleichsweise hohe Haltekraft von über 2 N<br />

aufbringen, für die keine Energie aus der Batterie<br />

oder dem Netzteil benötigt wird. Zum<br />

Lösen der Haltekraft wird nur ein kurzer<br />

Stromimpuls benötigt, womit der Anker dann<br />

einfach durch eine externe Kraft aus dem Gehäuse<br />

gezogen werden kann, z. B. durch eine<br />

Feder. Zum Anziehen des Ankers reicht dann<br />

wieder ein kurzer Stromimpuls. Ein weiterer<br />

positiver Nebeneffekt dieser Betriebsweise<br />

ist die geringe Temperaturabgabe des Hubmagneten.<br />

bec<br />

www.maccon.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 458<br />

ODU: Erweitertes Portfolio und Lösungsangebot<br />

Standard oder applikationsspezifisch<br />

Tecnotion: Linearmotoren für Anwendungen bis 48 V AC<br />

Verfahrgeschwindigkeiten von bis zu 5,5 m/s<br />

Das Unternehmen verbindet Erfahrung und Expertise mit<br />

zukunftsweisenden Technologien: Der Spezialist für elektrische<br />

Verbindungstechnik stellt sein weiterentwickeltes<br />

ODU-Mac-Portfolio inklusive einer weiteren Leistungsklasse<br />

vor. Mit der Neustrukturierung des modularen<br />

Multitalents ODU-Mac in drei Linien sorgt der Hersteller<br />

für eine klare Positionierung und macht es den Anwendern<br />

einfacher, individuelle Lösungen nach dem Baukastenprinzip<br />

zu finden. Die Neuheiten sind als konsequente<br />

Weiterentwicklung des Produktportfolios mit Blick auf die<br />

Markt- und Kundenanforderungen entstanden. Neben<br />

dem hybriden Rechtecksteckverbinder bietet das Technologie-Unternehmen<br />

weitere hochwertige Steckverbindungslösungen<br />

an. Ob im Standard oder kunden- und applikationsspezifisch<br />

konzipiert, ob Rundsteckverbinder<br />

oder Einzelkontakte – das Unternehmen liefert passgenaue<br />

Steckverbindungen für eine Vielzahl an Branchen.<br />

Dazu gehört unter anderem der Mini-Snap, eine selbst -<br />

sichernde Rundsteckverbindung für viele Einsatzbereiche.<br />

Auf Wunsch wird auch die passende Kabelkonfektionierung<br />

umgesetzt.<br />

ge<br />

www.odu.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 10, Stand 330<br />

Neben Motoren für Industrieanwendungen<br />

mit 230 V AC bzw.<br />

400 V AC werden oft auch Antriebe<br />

für Applikationen im Kleinspannungsbereich<br />

unter 50 V AC<br />

gesucht. Tecnotion bietet hierfür<br />

sowohl eisenbehaftete als<br />

auch eisenlose Motoren<br />

an. Die eisenbehaf -<br />

teten Sonderlinear -<br />

motoren wurden<br />

für den Einsatz bei<br />

48 V AC entwickelt:<br />

Sie verfügen über eine<br />

Spezialwicklung, die<br />

Verfahrgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 5,5 m/s erlaubt. Beide<br />

Motoren bauen dabei sehr kompakt:<br />

Die Spuleneinheit des<br />

TM3Z ist nur 93 mm lang, die<br />

des TM6Z misst 143 mm. Die eisenbehafteten<br />

Kleinspannungsmotoren<br />

weisen zudem dieselben<br />

niedrigen Anziehungskräfte<br />

zwischen Spulenteil und Magnetplatte<br />

wie die Standardmotoren<br />

auf. Vorteil der eisenlosen<br />

Linearmotoren gegenüber den<br />

eisenbehafteten ist das Fehlen<br />

von Rastmomenten und die daraus<br />

resultierende Positioniergenauigkeit.<br />

Aufgrund der einfacheren<br />

Normen lassen sich durch<br />

den Einsatz von Kleinspannungsantrieben<br />

Kosten bei der <strong>Konstruktion</strong>,<br />

Montage und Inbetriebnahme<br />

sparen.<br />

jg<br />

www.tecnotion.de<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 1, Stand 625<br />

Bild: Tecnotion<br />

Bild: ODU<br />

70 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Waldmann: Maschinenleuchte<br />

Variantenreich und robust<br />

Wir sehen uns auf der...<br />

Für die diversen Anforderungen<br />

an die Beleuchtung<br />

insbesondere von hand -<br />

geführten, konventionellen<br />

Maschinen präsentiert<br />

Waldmann die Rocia. Die<br />

Vollmetallausführung der<br />

neuen Maschinenleuchtenfamilie<br />

sorgt für eine<br />

hohe mechanische und<br />

chemische Belastbarkeit, die vollständig geschlossene Bauweise<br />

verhindert zudem das Eindringen von Flüssigkeiten, Staub oder<br />

Fremdkörpern und schützt Elektronik und Elektrik vor Beschädigungen.<br />

Diese Eigenschaften und die wartungsfreie LED-Technologie<br />

verleihen dieser variantenreichen Maschinenleuchte eine extrem<br />

lange Lebensdauer. Rociafocus sorgt mit Gestänge, Flexschlauch<br />

oder Gelenkkopf für punktgenaues Licht und Rociaplanar<br />

für eine großflächige und gleichmäßige Ausleuchtung. Für weitere<br />

Anwendungsbereiche präsentiert Waldmann Neuheiten wie die<br />

schlanke LED-Rohrleuchte RL40LE. Sie ist besonders für Einsätze<br />

in Textil-, Druck- und Holzbearbeitungsmaschinen geeignet. Der<br />

Anschluss über den Schnellverbinder Phoenix Contact Quickon<br />

sorgt für eine deutliche Zeitersparnis bei der Inbetriebnahme.<br />

Lichtstark und robust ist die Rohrleuchte mit durchverdrahteten<br />

Varianten selbst bei anspruchsvollen Anwendungen souverän. bec<br />

www.waldmann.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 406<br />

Bild: Waldmann<br />

Unser Antrieb<br />

ist Präzision<br />

Precision Motors<br />

Deutsche Minebea GmbH<br />

Minebea-Weg 1<br />

78052 Villingen-Schwenningen<br />

Germany<br />

Phone: +49 7721 997 100<br />

www.pmdm.de<br />

Omron: Staubsensor zur Messung der Luftreinheit<br />

Strikte Kontrolle der Luftsauberkeit<br />

Omron Electronic Components Europe stellt ein neues Staubsensor-Modul<br />

vor, das viermal empfindlicher ist als andere am Markt<br />

verfügbare LED-Staubsensoren. Seine Leistung und größere Empfindlichkeit<br />

ermöglichen eine striktere Kontrolle der Luftsauberkeit.<br />

Der Dust-Sensor erkennt 1 μm winzige Partikel, das ist 50 % kleiner<br />

als der PM2,5-Standard für Feinpartikel in der Luft vorsieht. Er<br />

zeichnet sich auch durch einen hohen Luftdurchsatz etwa dem<br />

sechsfachen herkömmlicher Alternativen aus, was ihn reaktionsempfindlicher<br />

gegenüber Umweltveränderungen macht. Der<br />

Dust-Sensor ist mit Abmessungen von nur 50 mm x 45 mm x<br />

20 mm kompakt. Er gehört zur wachsenden Zahl von Lösungen<br />

des Herstellers für HLK- und weitere Umweltkontrollsysteme.<br />

Hierzu gehören auch der Mems-Differenzdrucksensor D6F-PH und<br />

der Geschwindigkeitsfühler<br />

D6F-V. Die Bauweise aller<br />

Sensoren garantiert eine<br />

feine und temperaturkompensierte<br />

Luftmessung zur<br />

präzisen Steuerung von Heizungs-,<br />

Lüftungs- und Klimaanlagen.<br />

jg<br />

www.http://components-omron.eu<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 2, Stand 338<br />

Bild: Omron<br />

HBR MOTOREN +<br />

DSV1030 SERVOVERSTÄRKER<br />

Kompakte Bauform und präzise in<br />

der Anwendung<br />

• BiSS Interface, Winkelgeberoptionen<br />

• Modulsteckplatz für Feldbuskommunikation<br />

und Ethernet<br />

• Servomotoren mit Flanschmaßen ab 40 mm<br />

• Planetengetriebe und/oder Haltebremse<br />

www.engelantriebe.de<br />

Produktseite<br />

HBR Motoren<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 71


Drehgeber mit induktiver Rundumabtastung in Hohlwellen-Ausführung<br />

Direktanbau sorgt<br />

für mehr Leistung<br />

Mit der Drehgeber-Baureihe ECI 4000/EBI 4000 in Hohlwellen-Ausführung<br />

ergänzt Heidenhain sein bestehendes Programm induktiver Positionsmessgeräte.<br />

Bei den neuentwickelten Varianten handelt es sich um modulare<br />

Geräte ohne Eigenlagerung mit einer Hohlwellenabmessung von 90 mm. Sie<br />

können die bisher üblichen Zahnriemenantriebe zur Ankopplung eines Motor-Feedbacksystems<br />

an Torque-Motoren ersetzen. Mit weniger Komponenten<br />

schaffen sie dabei einen Zugewinn an Leistung.<br />

72 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Produktivitätssteigerungen hängen nicht nur vom Automatisierungsgrad<br />

einer Fertigungsanlage ab, ganz wesentlich sind sie<br />

auch von dynamischen und hocheffizienten Antriebssystemen abhängig.<br />

Zudem müssen die Anlagen- und Maschinenkonzepte zuverlässig,<br />

umwelt- und ressourcenschonend sein, um am Markt zu bestehen.<br />

Der Schlüssel zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die<br />

elektrische Antriebstechnik. Sie verrichtet ihren Dienst geräusch-,<br />

verschleiß- und meist wartungsarm mit nur geringen Leistungsverlusten.<br />

Besonders der elektrische Direktantrieb mittels Torque-Motor gewinnt<br />

an Bedeutung, da er ohne zusätzliche mechanische Übertragungsglieder<br />

im Antriebsstrang auskommt. Aufgrund seiner Leistungsdichte<br />

und Dynamik ist er aber oft auch unabdingbar, um den<br />

nötigen Produktionsdurchsatz zu erzielen. Dafür ist allerdings ein<br />

abgestimmtes und leistungsfähiges Paket erforderlich, das aus einem<br />

Antriebsverstärker als Regelgerät, einer Antriebseinheit und einem<br />

Positionsmessgerät als Motor-Feedbacksystem besteht. Für<br />

diese Applikationen hat Heidenhain mit den Hohlwellen-Drehgebern<br />

ECI 4000 und EBI 4000 leistungsfähige Positionsmessgeräte entwickelt.<br />

Sie erweitern die bisher verfügbaren Hohlwellen-Durchmesser<br />

- 30 mm, 38 mm und 50 mm der Baureihe ECI 100/EBI 100 - um<br />

den Hohlwellen-Durchmesser 90 mm und setzen Maßstäbe in Regeldynamik,<br />

Zuverlässigkeit sowie Funktionalität. Damit eröffnen sie<br />

auch weitere Einsatzmöglichkeiten für induktive Drehgeber.<br />

Ersatz für Zahnriemenantriebe<br />

Die induktiven Hohlwellen-Drehgeber können beispielsweise die<br />

bisher üblichen Zahnriemenantriebe zur Ankopplung eines Motor-<br />

Feedbacksystems an Torque-Motoren ersetzen. Gleichzeitig sorgen<br />

sie für einen Leistungszuwachs. Denn außer dem Wegfall zahlreicher<br />

Komponenten ermöglichen die direkt anzubauenden Hohlwellen-Drehgeber<br />

einen garantiert verschleißfreien Betrieb. Die zu erwartende<br />

Zunahme der Regelbandbreite sorgt für einen signifikanten<br />

Dynamikgewinn. Darüber hinaus eignen sich die Drehgeber für<br />

weitere Messaufgaben an Motoren, Antriebsmodulen und Maschinenkomponenten,<br />

die nach einer entsprechenden Hohlwelle des<br />

Messgeräts verlangen.<br />

Die Singleturn-Ausführung ECI 4000 weist eine Auflösung von 20<br />

Bit auf. Alternativ bietet der Hersteller unter der Gerätebaureihe EBI<br />

4000 auch eine Multiturn-Variante an, die über eine Umdrehungszähleroption<br />

mit einer Auflösung von 16 Bit verfügt und durch eine<br />

externe Batterie gepuffert wird. Beide Baureihen bestehen aus Abtasteinheit<br />

und Teilungstrommel. Bei nur 20 mm Bauhöhe bieten sie<br />

Bild: Heidenhain<br />

Induktive Hohlwellen-Drehgeber<br />

können die bisher üblichen Zahnriemenantriebe<br />

zur Ankopplung eines<br />

Motor-Feedbacksystems an Torque-<br />

Motoren ersetzen<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 73


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

Bild: Heidenhain<br />

Induktive Drehgeber ECI 4000<br />

bzw. EBI 4000 von Heidenhain für<br />

den Direktanbau mit Hohlwellen-<br />

Durchmesser 90 mm<br />

hervorragende Geräte-Eigenschaften.<br />

Die Abtastung ist als sogenannte Rundumabtastung ausgeführt.<br />

Dabei ist die komplette Teilungsstruktur der Teilungstrommel (Rotor)<br />

mit dem zugehörigen Abtastband der Abtasteinheit (Stator) an der<br />

Gewinnung des Positionssignals beteiligt. Auf diese Weise wertet<br />

Kontakt<br />

Dr. Johannes Heidenhain GmbH<br />

Traunreut<br />

Tel. +49 8669 31-0<br />

www.heidenhain.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 190<br />

INFO<br />

der Drehgeber zwei inkrementelle Abtastspuren unterschiedlicher<br />

Periodizität aus. Dieses Abtastprinzip wirkt sich positiv auf die Anbautoleranzen<br />

und die Positionsgenauigkeit aus.<br />

Rundumabtastung mit hoher Positionsgenauigkeit<br />

Die Kompensation von Positionsabweichungen, wie sie bei einem<br />

Versatz des Drehpunkts der Antriebswelle entstehen, erfolgt prinzipbedingt<br />

weitgehend über die Rundumabtastung. Diese besondere<br />

Eigenschaft steht über den gesamten Geschwindigkeitsbereich<br />

bis 6000 min-1 zur Verfügung. Anhand einer Messkurve wird der typische<br />

Genauigkeitsverlauf bei einer Rundlaufabweichung der Antriebswelle<br />

von 0,2 mm und ansonsten idealen Anbaubedingungen<br />

deutlich. Bei Drehgebern mit einer radial angeordneten, singulären<br />

Abtaststelle ist unter identischen Bedingungen die Messunsicherheit<br />

aufgrund der geometrischen Gesetzmäßigkeiten deutlich erhöht.<br />

Die induktiven Drehgeber ECI 4000 und EBI 4000 sind mit der digitalen<br />

EnDat-2.2-Schnittstelle ausgestattet. Der Versorgungsspannungsbereich<br />

beträgt 3,6 bis 14 V. Der Anschluss erfolgt mittels<br />

steckbarer Ausgangskabel. Zusätzlich zur störsicheren Übertragung<br />

74 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Heidenhain<br />

Teilungstrommel (Mitte) und Abtasteinheit<br />

(rechts), jeweils mit Zentrierdurchmesser<br />

für eine einfache Montage ohne<br />

Justage- oder Prüftools (links im Bild:<br />

typische Motormechanik)<br />

Bild: Heidenhain<br />

Genauigkeit in<br />

Winkelsekunden<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

0<br />

60 120 180 240 300 360<br />

Exemplarischer Genauigkeitsverlauf<br />

bei einer Rundlaufabweichung<br />

der Antriebswelle<br />

von 0,2 mm (Hohlwellen-Durchmesser<br />

90 mm)<br />

Drehwinkel Drehwingel in in Grad mechanisch<br />

unterstützt die EnDat-2.2-Schnittstelle auch noch weitere gerätespezifische<br />

Funktionalitäten. Die Übertragung der Daten eines geräteinternen<br />

und eines externen Temperatursensors gehört genauso<br />

dazu wie die Bereitstellung der normierten Bewertungszahlen<br />

für die Signaldiagnose. Die Ausgabe dieser Betriebsparameter im<br />

geschlossenen Regelkreis erlaubt eine permanente Zustandsüberwachung<br />

des Messgeräts. Zusätzliche Anschlussmöglichkeiten bietet<br />

die für die Singleturn-Variante optional lieferbare Drive-Cliq-<br />

Schnittstelle.<br />

Einfacher Anschluss und sichere Datenübertragung<br />

Für die Geräte ist eine Zertifizierung für SIL-2-Applikationen entsprechend<br />

EN 61508 in Planung. Sie dokumentiert die sichere Übertragung<br />

der Singleturn-Positionsinformation. Mit entsprechenden Zusatzmaßnahmen,<br />

die in der Folge-Elektronik getroffen werden können,<br />

kann der Sicherheitslevel für die EnDat-2.2-Geräte dann auch<br />

auf SIL 3 angehoben werden. Die relevanten Fehlerausschlusskriterien<br />

für eine sichere mechanische Ankopplung sind selbstverständlich<br />

Bestandteil der Zertifizierung.<br />

Zur Grundkonzeption der Geräte gehören die einfache Montage und<br />

die applikationsgerechte Auslegung zur Integration in Motoren und<br />

Maschinen. Sie erfüllen IP40 und sind mit einem äußeren und einem<br />

inneren Zentrierdurchmesser an der Abtasteinheit bzw. Teilungstrommel<br />

ausgestattet. So lassen sie sich schnell und ohne zusätzliche<br />

Justage- oder Prüftools montieren und in Betrieb nehmen.<br />

Ein applikationsbedingter axialer Versatz der Teilungstrommel zur<br />

Abtasteinheit wird im Bereich von ±1,5 mm toleriert. Die maximale<br />

Rundlauftoleranz der Antriebswelle ist mit 0,2 mm bemessen. Der<br />

Arbeitstemperaturbereich der Geräte mit EnDat-2.2-Schnittstelle<br />

reicht bis zu +115 °C. Er unterstützt zusammen mit der Vibrationsbeständigkeit<br />

von 400 m/s² für den Stator und 600 m/s² für den Rotor<br />

nach EN 60068-2-6 die Anwendung als Motor-Feedbacksystem. Damit<br />

ist eine hohe Robustheit gewährleistet – insbesondere wenn<br />

der Motor extrem leistungsorientiert ausgelegt ist.<br />

ge<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 75


AUTOMATISIERUNG<br />

DREHGEBER<br />

Bild: Adept/Wachendorff<br />

Das Längenmesssystem lässt sich<br />

einfach anheben und in einer Ruheposition<br />

fixieren, sodass Einstell-, Wartungs-<br />

oder Reinigungsarbeiten komfortabel<br />

erledigt werden können<br />

Bild: Adept/Wachendorff<br />

Im Applikationslabor wurde der<br />

Federarm mit Hilfe des Winkels<br />

montiert. So kann bei den unterschiedlichen<br />

Tests schnell die<br />

Position gewechselt werden<br />

Adept Quattro wurde speziell für High-Speed-Anwendungen im<br />

Handling entwickelt; die präzisen Messwerte liefert das<br />

Längenmesssystem LMSMA2x/3x von Wachendorff Automation<br />

Bild: Adept/Wachendorff<br />

Für die eigentliche Geschwindigkeitsmessung ist ein inkrementaler<br />

Drehgeber integriert<br />

Bild: Adept/Wachendorff<br />

Längenmesssysteme und Drehgeber für Roboterapplikationen<br />

Wie von Geisterhand bewegt<br />

So schnell und präzise schafft das kein Mensch: Moderne Roboter bewegen Werkstücke mit hoher<br />

Geschwindigkeit und absoluter Präzision. Damit sie sich innerhalb der rasend schnellen Zykluszeiten, die heute<br />

in der Produktion gefragt sind, nicht vergreifen, werden präzise Messinstrumente benötigt. Der Hersteller<br />

Omron Adept Technologies in Dortmund setzt dabei auf Systeme von Wachendorff Automation.<br />

Omron Adept Technologies ist einer der führenden Hersteller<br />

von Industrierobotern weltweit. Das Unternehmen hat seinen<br />

Hauptsitz in Kalifornien, seit 1986 befindet sich die Europazentrale<br />

für Vertrieb, Service und Training in Dortmund. Hier finden sich die<br />

meisten Produkte des Unternehmens, die so klingende Namen wie<br />

Cobra oder Hornet haben, in Funktion wieder. „Wir führen hier vor<br />

allem Machbarkeitsstudien durch“, erklärt Schulungsleiter Günter<br />

Graß. „Sucht ein Kunde eine Automatisierungslösung, kann er hier<br />

beispielsweise ausprobieren, ob unsere Roboter die gewünschten<br />

Zykluszeiten schaffen“, erklärt er.<br />

Automationsaufgaben wurden in den letzten Jahren immer komplexer<br />

und die Zykluszeiten immer kürzer. Hocheffiziente Lösungen<br />

müssen innerhalb von Sekundenbruchteilen die sich bewegenden<br />

Werkstücke erkennen, aufnehmen und richtig platzieren. Während<br />

kleine Teile häufig mithilfe von Druckluft angesaugt werden, müssen<br />

andere vorsichtig gegriffen werden. Bei wieder anderen ist wichtig,<br />

dass sie in einer bestimmten Position abgelegt werden.<br />

Anbieter für komplexe Anwendungen<br />

Oft ist es mit der reinen Förder- und Zuführtechnik nicht getan. Verpackungsanlagen<br />

für Zeitschriften etwa sorgen vollautomatisch dafür,<br />

dass zu jedem Heft ein Gimmick gepackt und das ganze Paket in<br />

Folie eingeschweißt wird. Omron Adept Technologies ist gerade bei<br />

solchen komplexen Anwendungen ein gefragter Systemanbieter<br />

und liefert neben dem Roboter auch die komplette Software und<br />

Bildverarbeitung. Um den Erfassungsbereich der Kamera und die<br />

Bewegung der Greifer präzise aufeinander abzustimmen, ist es<br />

wichtig, die Bandgeschwindigkeit exakt zu messen. Nur wenn sie<br />

bekannt ist, kann die Steuerung errechnen, wann das Werkstück<br />

beim Greifer ankommt und aufgenommen werden kann. Zwar gibt<br />

76 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


DREHGEBER<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

es Systeme, die die Bandgeschwindigkeit direkt am Motor abnehmen<br />

– hier werden aber äußere Einflüsse wie der Schlupf des Bandes<br />

nicht berücksichtigt. Zusätzlich zu immer kürzeren Zykluszeiten<br />

kommt es aber auf allerhöchste Präzision an, und die lässt sich nur<br />

dann erreichen, wenn die Geschwindigkeit direkt am Band abgenommen<br />

wird – möglichst nah am Werkstück.<br />

Um hier eine ebenso sichere wie einfach zu integrierende Lösung<br />

zu haben, entschied man sich bei Omron Adept Technologies für das<br />

Längenmesssystem LMSMA von Wachendorff Automation. „Wir<br />

waren auf der Suche nach einer Lösung, die universell einsetzbar<br />

ist, da unsere Produkte in vielen unterschiedlichen Branchen bis hin<br />

zur Lebensmittelindustrie Verwendung finden“, erklärt Günter Graß,<br />

Applikationsingenieur in Dortmund. Außerdem sollte sie möglichst<br />

lange Standzeiten bieten, um zu den robusten und langlebigen Omron-Adept-Produkten<br />

zu passen.<br />

Flexible Montage<br />

Die Längenmesssysteme – bestehend aus patentiertem Federarm,<br />

Drehgeber, Messrad und Montagewinkel – haben die hohen Erwartungen<br />

voll erfüllt. „Besonders praktisch ist, dass man den Anpressdruck<br />

über eine Rasterung an der Grundplatte ganz einfach einstellen<br />

kann“, erklärt Graß, sodass das System präzise arbeitet und<br />

Schlupf vermieden wird. Eine Spezialfeder sorgt für einen dauerhaft<br />

gleichmäßigen Anpressdruck. Bei den Systemen ist die Vorspannung<br />

der Feder in Schritten zu 5 N bis zu maximal 30 N Vorspannung<br />

einstellbar.<br />

Montiert wird das Messsystem mittels einer Grundplatte und<br />

Schrauben, deren Abstand an die gängigen Befestigungsprofile angepasst<br />

ist. Mit einer unverlierbaren Zentralschraube lässt sich das<br />

Messsystem mit der Grundplatte sicher verbinden. Ist keine direkte<br />

Montagemöglichkeit an der Anlage vorhanden, können unterschiedliche<br />

Einbaulagen über den variabel ausrichtbaren Haltewinkel realisiert<br />

werden. Die Messräder sind mit unterschiedlichen Belägen<br />

verfügbar, um sie so perfekt an die jeweilige Band- bzw. Materialbeschaffenheit<br />

(Pappe, Holz, weiche Kunststoffe, Textilien, Leder, Papier,<br />

Draht, Stahlprofile, Vlies, Kabel, gefettete Metalle, lackierte<br />

Oberflächen, Teppich, etc.) anzupassen. Sie sind zudem mit 200<br />

oder 500 mm Umfang erhältlich.<br />

Inkrementaler Drehgeber integriert<br />

Besonders praktisch ist die Möglichkeit, mit einem Handgriff den<br />

Federarm in eine Ruheposition zu versetzen und dort zu fixieren.<br />

„Für Wartungs- oder auch Reinigungsarbeiten müsste sonst immer<br />

das ganze System entfernt und später erneut justiert werden. So<br />

können wir mit einem Handgriff den Arm vom Band heben, oben<br />

lassen und später einfach wieder absenken. Das System arbeitet<br />

passgenau und mit dem ursprünglichen Anpressdruck weiter“, führt<br />

Graß weiter aus. Für die eigentliche Geschwindigkeitsmessung ist<br />

ein inkrementaler Drehgeber integriert, der ebenfalls äußerst robust<br />

ist und hohe Lagerlasten verträgt. Mit Auflösungen zwischen<br />

1,0 mm/Impuls und 0,008 mm/Impuls kann er problemlos mit den<br />

hohen Geschwindigkeiten der Omron-Adept-Robotersysteme<br />

Schritt halten.<br />

ge<br />

Der Autor: Dieter Schömel, Produktmanager Drehgeber,<br />

Wachendorff Automation<br />

Kontakt<br />

Wachendorff Automation GmbH & Co. KG<br />

Geisenheim<br />

Tel. +49 6722 9965-10<br />

http://www.wachendorff-automation.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 151<br />

Weitere Informationen zum System:<br />

http://t1p.de/vmoz<br />

INFO<br />

Messbar mehr<br />

Sicherheit!<br />

digiSENS-F02<br />

Safety Drucktransmitter<br />

• Für sicherheitsrelevante Anwendungen<br />

• PLd / SIL2 zertifi ziert<br />

• Mit ratiometrischen Ausgängen<br />

• In rauesten Umgebungen<br />

• Schock-, Vibrations- und Temperaturfest<br />

• Mit E1 für Straßenzulassung<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.11. – 25.<strong>11.2016</strong><br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.<strong>11.2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 77<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


AUTOMATISIERUNG<br />

DREHGEBER<br />

Bild: Megatron<br />

Platzsparend, robust<br />

und wirtschaftlich –<br />

Hall-Effekt-Drehgeber<br />

der EcoTurn-Familie<br />

Mit zahlreichen Baugrößen und verschiedenen<br />

Schnittstellen eignen sich Winkelmesser der<br />

InfiniTurn-Reihe für den Einsatz in rauen<br />

Industrieumgebungen<br />

Bild: Megatron<br />

Hall-Effekt-Drehgeber als Alternative für die Winkelmessung<br />

Variantenreich und wirtschaftlich<br />

Nicht nur in mobilen Arbeitsmaschinen sonder auch in stationären Maschinen und Anlagen spielen<br />

die exakte Erfassung von Winkeln und die präzise Sollwertvorgabe eine wichtige Rolle für die Automatisierung.<br />

Megatron bietet für verschiedene Anwendungszwecke und Einbausituationen ein umfangreiches Programm<br />

an Winkeldrehgebern der EcoTurn- und InfiniTurn-Reihe an; die Geräte sorgen für eine zuverlässige<br />

und gleichzeitig wirtschaftliche Winkelerfassung.<br />

Mit ihrer kompakten und robusten Bauweise, ihrer Lebensdauer<br />

sowie der Zuverlässigkeit auch in rauen Umgebungen<br />

schließen die Hall-Effekt-Drehgeber der EcoTurn- und InfiniTurn-Reihe<br />

von Megatron eine Lücke zwischen den kostengünstigen Potentiometern<br />

und den teuren optischen Absolutwertgebern. Die auf<br />

dem Hall-Effekt basierende Messung arbeitet berührungslos, sodass<br />

der Drehgeber weniger verschleißanfällig ist als beispielsweise<br />

Potentiomenter auf der Basis von leitfähigen Kunststoffen. Megatron<br />

bietet sowohl kontaktlose, wellengeführte Winkelmesser als<br />

auch Systeme ohne mechanische Wellenanbindung an, die absolut<br />

verschleißfrei sind. Abhängig vom zu messendem Winkel, etwa bis<br />

zu vollen 360° oder auch über mehrere Umdrehungen, kommen<br />

Singleturn- oder Multiturn-Drehgeber zum Einsatz. Kompakte und<br />

marktgängige Gehäuseformen vereinfachen den Einbau selbst in<br />

knappe Einbauräume und sind zu potentiometrischen Standardbauformen<br />

austauschkompatibel. Für die Sollwertvorgabe stehen Modelle<br />

mit verschiedenen Drehmomenten und optionalen Endanschlägen<br />

zur Verfügung.<br />

Ökonomisch dank Kunststoffgehäuse<br />

Die unter der Marke EcoTurn zusammengefassten magnetischen<br />

Drehgeber von Megatron zeichnen sich durch ein robustes Kunststoffgehäuse<br />

aus. In der Singleturn-Variante lässt sich jeder einstellbare<br />

Winkel zwischen 20° und 360° problemlos erfassen und ist als<br />

Full Scale programmierbar. Die Elektronik befindet sich geschützt<br />

und vergossen in der Sensorkapsel. Sie ist unempfindlich gegenüber<br />

Vibrationen und Umwelteinflüssen. In IP65 ist die Sensorkapsel<br />

außerdem gegen das Eindringen von Schmutz und Wasser geschützt.<br />

Zur EcoTurn-Familie zählen die Singleturn-Drehgeber der ENA22xx-<br />

Reihe im 22-mm-Gehäuse und die MAB25-Reihe mit einem Gehäusedurchmesser<br />

von 25 mm. Dieser Sensortyp ist wahlweise auch<br />

mit Pfostenstecker oder Klemmleiste erhältlich. Daneben umfasst<br />

das Sortiment den MAB12H, einen Miniatur-Drehgeber mit einem<br />

Durchmesser von nur 12 mm und analoger Schnittstelle. Des Weiteren<br />

bietet Megatron für alle Applikationen, in denen größere Winkel<br />

als 360° gefordert sind, den ENA22PM (22-mm-Kunststoffgehäuse)<br />

78 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


DREHGEBER<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

oder alternativ den MAB22APM (22-mm-Aluminiumgehäuse), als<br />

kontaktlose Miniatur-Multiturn-Sensoren ohne Getriebe an, die die<br />

Anzahl der Umdrehungen miterfassen und abspeichern. Diese Messungen<br />

sind z.B. bei Antriebs- und Türsystemen erforderlich.<br />

Variable Ausführungen für alle Anwendungen<br />

Zur mechanischen Anbindung an die Maschine gibt es die Winkelmesser<br />

in drei unterschiedlichen Gehäusetypen: Zur Auswahl stehen<br />

die Bushing-Version, die zur Befestigung mit einem Zentralgewinde<br />

aus Messing versehen ist, die Flansch-Version mit Präzisionskugellager<br />

sowie die Kit-Version, die ohne Welle und Lager auskommt.<br />

Bei dieser wird ein Dauermagnet mittels Halter auf der Maschinenwelle<br />

befestigt und der Sensorkörper an der Maschine festgeschraubt.<br />

Auf diese Weise lassen sich Winkel berührungslos und<br />

verschleißfrei messen. Standardmäßig können Wellendurchmesser<br />

von 4 bis 12 mm abgedeckt werden.<br />

Die robusten und langlebigen EcoTurn-Winkelgeber sind programmierbar<br />

oder zum Einstellen per Hand erhältlich. Für die Kommunikation<br />

mit den marktüblichen Steuerungssystemen werden sie mit<br />

Spannungs- oder Stromausgang, mit SPI-, SSI-, PWM- oder inkrementellem<br />

Ausgang geliefert. Einsatzgebiete der ökonomischen<br />

EcoTurn-Drehgeber sind z.B. Geräte der Medizintechnik<br />

Kontakt<br />

Megatron Elektronik GmbH & Co. KG<br />

Putzbrunn/München<br />

Tel. +49 89 46094-0<br />

https://www.megatron.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 471<br />

Der Hall-Effekt im Video:<br />

http://t1p.de/d6k2<br />

Robuste Ausführung für harte Industrieumgebungen<br />

Als InfiniTurn-Reihe vertreibt Megatron robuste Industriesensoren<br />

zur Winkelerfassung mit Aluminiumgehäuse und Präzisionskugellagern.<br />

Das Spektrum ist vielfältiger und reicht von 12-mm- bis hin zu<br />

40-mm-Gehäusen. Winkelgeber der InfiniTurn-Reihe kommen bevorzugt<br />

im Anlagen- und Maschinenbau sowie in mobilen Maschinen<br />

zum Einsatz. Megatron bietet in der InfiniTurn-Familie folgende Modelle<br />

als Singleturn-Drehgeber im robusten Aluminiumgehäuse an:<br />

MAB18xx, MAB22xx, MAB28xx, MAB36xx und MAB40xx. Der<br />

MAB12A ist mit einem 12-mm-Miniaturgehäuse aus Messing erhältlich.<br />

Darüber hinaus ist auch in der InfiniTurn-Familie eine Miniatur-Multiturn-Ausführung<br />

verfügbar. Der MAB22PM ist ein kompakter parametrierbarer<br />

Winkelgeber, dessen Messbereich kundenseitig 0 bis<br />

10° bzw. 0 bis 200 Umdrehungen umfasst und somit nicht nur<br />

Mehrwendelpotentiometer ersetzen kann, die in der Regel nicht<br />

mehr als 20 Umdrehungen detektieren. Der MAB22PM bietet sich<br />

auch für Linearmotoren und Spindelantriebe an, bei denen der Weg<br />

über die Welle gemessen wird. Mit dem MAB22PM bietet Megatron<br />

dazu eine kontaktlose, platzsparende und gleichzeitig wirtschaftliche<br />

Alternative.<br />

Auch die InfiniTurn-Drehgeber erfassen Winkel mittels Hall-Effekt<br />

kontaktlos und mit langer Lebensdauer. Der MAB40 kann mit einem<br />

komplett abgedichteten Gehäuse in IP67 bezogen werden. Der<br />

MAB22H mit Hohlwelle arbeitet darüber hinaus lagerlos und somit<br />

verschleißfrei. Alle InfiniTurn-Modelle sind mit Spannungs- oder<br />

Stromausgang, mit SPI-, SSI-, PWM- oder inkrementellem Ausgang<br />

lieferbar. Die elektrische Verbindung erfolgt über EMV-geschirmte<br />

Rundkabel mit axialem oder radialem Abgang. Der MAB36 kann für<br />

die einfache und zeitsparende Montage auch mit einem Flachbandkabel<br />

sowie entsprechendem Schneidklemmstecker ausgerüstet<br />

werden.<br />

Der Autor: Dipl.-Ing. (Univ.) Georg Ackermann,<br />

Produktmanager Winkel- und Wegsensoren, Megatron<br />

INFO<br />

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• Varianten von 7 bis 15 Zoll<br />

• SIL2-qualifi zierte Hard- und<br />

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• Hohe Betrachtungswinkel<br />

• Graphisches Design- und Programmiertool<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.11. – 25.<strong>11.2016</strong><br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.<strong>11.2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 79<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


AUTOMATISIERUNG<br />

DREHGEBER<br />

Optische Drehgeber als Standard für getriebelose Antriebe<br />

Mehr Effizienz bei der Antriebsregelung<br />

Die optischen Sendix 5873 Singleturn-Drehgeber von Kübler in der Version Motor-Line sind speziell für<br />

den Anbau an getriebelose Antriebe konzipiert. Zudem sind die Singleturn-Drehgeber für den Einsatz in<br />

sicherheitsgerichteten Applikationen geeignet.<br />

Getriebelose Antriebe, auch Direktantriebe<br />

genannt, finden ihren Einsatz<br />

in der Aufzugstechnik. Grund dafür ist<br />

der hohe Drehmoment bei kleinen Drehfrequenzen<br />

sowie die gleichmäßigen und<br />

geräuscharmen Laufeigenschaften. Daraus<br />

resultieren besondere Anforderungen<br />

an die eingesetzten Drehgeber: Kurze Regelzyklen<br />

sowie hohe Auflösung und Zuverlässigkeit.<br />

Genau diese Eigenschaften machen<br />

die optischen Sendix 5873 Singleturn-Drehgeber<br />

in der Version Motor-Line zur Lösung für Direktantriebe.<br />

Höchste Zuverlässigkeit und optimaler Fahrkomfort<br />

sind Attribute für jede Aufzugsanlage. Entscheidend ist hier<br />

die richtige Auswahl der Sensorik. Die Motor-Line Drehgeber des<br />

Herstellers überzeugen in punkto Zuverlässigkeit und Genauigkeit.<br />

Drehgeber in robuster Bauweise<br />

Die Konuswelle mit Zentralschraube und Schraubensicherung bildet<br />

eine solide Verbindung zwischen Drehgeber und Antriebswelle. Für<br />

einen einfachen und optimalen Einbau sind die Drehgeber mit Stator-<br />

oder Spreizkupplung und tangentialem Kabelabgang mit optional<br />

vorkonfektioniertem Stecker ausgestattet. Die Basis aller Sendix<br />

Drehgeber ist die robuste Bauweise sowie der robuste Lageraufbau<br />

im Safety-Lock-Design. Dieser schützt nicht nur bei Installationsfehlern,<br />

sondern auch im Dauerbetrieb vor Schock und Vibrationen. Dadurch<br />

ist eine lange Lebensdauer des Gebers und ein zuverlässiger<br />

Einsatz in der Aufzugsanlage gewährleistet. Eine einfache und<br />

schnelle Inbetriebnahme durch Plug-and-Play sowie elektronisches<br />

Datenblatt und Ermittlung der Rotorlage des Direktantriebs mit Hilfe<br />

der absoluten Singleturninformation ist in den Drehgebern realisiert.<br />

Für das Messsystem bedeutet es, dass es sich auf einen vordefi-<br />

Kontakt<br />

Kübler Group – Fritz Kübler GmbH<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Filippo Zerbo<br />

Tel.: +49 7720 3903–80<br />

filippo.zerbo@kuebler.com<br />

www.kuebler.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 7a, Stand 506<br />

Details zu Lösung BiSS-Schnittstelle:<br />

http://t1p.de/qxjb<br />

INFO<br />

nierten Positionswert setzen<br />

lässt. Für optimalen<br />

Fahrkomfort ist eine<br />

hohe Genauigkeit der<br />

Drehgeber besonders<br />

wichtig. Hier<br />

punkten die Motor-Line<br />

Drehgeber mit einer hohen<br />

Regelgüte. Mit der volldigitalen BiSS-<br />

Schnittstelle mit 21-bit-Auflösung oder 17 bit<br />

und zusätzlichen 2048 SinCos-Perioden pro<br />

Umdrehung wird der Antrieb bestens gesteuert. Für Umrichter mit<br />

SSi-Schnittstelle stehen, alternativ ebenfalls Produktvarianten zur<br />

Verfügung.<br />

Vorteile der BiSS Schnittstelle<br />

Die BiSS-Schnittstelle ist eine volldigitale und bidirektionale Verbindung<br />

für absolute Messsysteme. BiSS eignet sich daher bestens<br />

für dynamische Achsen mit sehr hohen Beschleunigungen, gleichmäßiger<br />

Geschwindigkeitsregelung sowie bestmöglicher Positioniergenauigkeit.<br />

Der große Vorteil der Schnittstelle ist ein Open-<br />

Source-Protokoll für Sensor, Umrichter und Antrieb, welches zum<br />

Beispiel hohe Geschwindigkeiten (Datenrate bis 10 MHz) und eine<br />

Laufzeitkompensation für den optimalen Betrieb des Antriebssystems<br />

bietet. Nicht eine lizenzierte Schnittstelle entscheidet über die<br />

Auswahl der Komponenten sondern allein die Anforderungen der<br />

Applikationen mit dem Resultat: mehr Flexibilität und größere Kosteneffizienz.<br />

Hohe Anforderungen an Drehgeber<br />

Getriebelose Antriebe finden ihren Einsatz in der Aufzugstechnik.<br />

Grund dafür ist das hohe Drehmoment bei kleinen Drehfrequenzen<br />

sowie die gleichmäßigen und geräuscharmen Laufeigenschaften.<br />

Daraus resultieren besondere Anforderungen an die eingesetzten<br />

Drehgeber: Kurze Regelzyklen sowie hohe Auflösung und Zuverlässigkeit.<br />

Genau diese Eigenschaften machen die optischen Sendix<br />

5873 Drehgeber in der Version Motor-Line zur idealen Lösung für<br />

getriebelose Antriebe.<br />

jg<br />

www.kuebler.com<br />

Hohe Auflösung und Zuverlässigkeit<br />

machen die Sendix 5873 Drehgeber zur<br />

Lösung für Direktantriebe<br />

Bild: Kübler<br />

80 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

A-Drive: Tauchspulenmotoren in Miniaturbauweise<br />

Kleiner Antrieb mit hoher Dynamik<br />

Siei-Areg: Safety-Schutztürantrieb weiterentwickelt<br />

Optimierte Sicherheitsfunktionen<br />

Das Unternehmen hat Tauchspulenmotoren<br />

in Miniaturbauweise<br />

in sein Sortiment aufgenommen.<br />

Die Antriebe von H2W haben eine<br />

hohe Leistungsdichte. Die<br />

Tauchspulenmotoren bewähren<br />

sich dort, wo bei kleinem Bauraum<br />

dynamische Kurzhubbewegungen<br />

gefragt sind. Derzeit sind<br />

zwei Ausführungen verfügbar:<br />

Ein eigengelagerter magnetbasierter<br />

Motor mit einem Außendurchmesser<br />

von 10 mm, einer<br />

Länge von 18,8 mm und einem<br />

Gewicht von 5,7 g. Bei einem<br />

Hub von 2,5 mm erzeugt dieser<br />

Motor eine kontinuierliche Kraft<br />

von 0,45 N und eine Spitzenkraft<br />

von 1,35 N. Welle und Gleitbuchse<br />

sind gehärtet – woraus eine<br />

lange Lebensdauer resultiert. Bei<br />

der zweiten Ausführung handelt<br />

es sich um einen eisenlosen<br />

Voice-Coil-Motor, dessen reduzierte<br />

Masse hochfrequente Kurzhubbewegungen<br />

erlaubt. Der Antrieb<br />

hat einen Außendurchmesser<br />

von 11,1 mm, eine Länge von<br />

9 mm und ein Gewicht von 5,7 g.<br />

Er verfügt über einen Hub von 3,2<br />

mm und bietet eine kontinuierliche<br />

Kraft von 0,27 bzw. eine Spitzenkraft<br />

von 0,8 N.<br />

jg<br />

www.a-drive.de<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 1, Stand 646<br />

Bild: A-Drive<br />

Automatische<br />

Schutztüren<br />

entlasten den<br />

Anlagenbediener,<br />

dürfen aber<br />

nicht selbst zur<br />

Gefahr werden.<br />

Um Verletzungen<br />

zu vermeiden,<br />

hat der<br />

Hersteller seinen<br />

Türantrieb<br />

KFM Safety in Richtung<br />

funktionale Sicherheit<br />

weiterentwickelt. Der Antrieb entspricht<br />

den hohen Sicherheitsnormen im<br />

Maschinenbau und erfüllt die Anforderungen<br />

nach DIN EN 61508 für den Einsatz bis einschließlich SIL 2.<br />

Vom TÜV-Nord ist der Antrieb nach DIN EN ISO 13849-1 jetzt<br />

auch mit Performance Level e zertifiziert. Sein Leistungsspektrum<br />

umfasst drei Funktionen zum Überwachen von Geschwindigkeit<br />

und Stillstand: Safe Torque Off (STO = sicher abgeschaltetes<br />

Moment), Safety Limited Speed (SLS = sicher<br />

begrenzte Geschwindigkeit) sowie Safety Limited Torque (SLT<br />

= sicher begrenztes Moment). Den Status der Tür teilt der Antrieb<br />

über optisch entkoppelte Ausgänge der Steuerung mit.<br />

Dank dezentraler Ausführung erlaubt der Antrieb Sicherheitskonzepte<br />

mit kurzen Reaktionszeiten für horizontale Türen an<br />

Werkzeug-, Verpackungs- und Spritzgießmaschinen. jg<br />

www.sieiareg.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 548<br />

Bild: Siei-Areg<br />

Multifunktion<br />

im Kraftpaket!<br />

ESX-3CM Frei programmierbare<br />

Zentralsteuerung<br />

• Entwicklung mit CODESYS und “C“<br />

• Große Schaltleistung mit bis zu 15A<br />

• Flexibilität durch Multifunktions - I / O s<br />

• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />

• Geeignet für den robusten Einsatz<br />

• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.11. – 25.<strong>11.2016</strong><br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.<strong>11.2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 81<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Framo Morat: Planetengetriebe-Baureihe<br />

Leichtgewicht für exaktes Positionieren<br />

Zum präzisen Positionieren großer Lasten präsentiert<br />

das Unternehmen die Planetengetriebe<br />

der Baureihe PS. Ihr kompakter Aufbau in<br />

Verbindung mit hochfesten Zahnrädern sorgt<br />

für niedrige Masse und hohe Leistungsdichte.<br />

Zu leisem Lauf, niedrigen Reibungsverlusten<br />

und somit hohem Wirkungsgrad bis zu 97 %<br />

tragen geschliffene Zahnflanken bei. Diese<br />

sorgen auch für das sehr kleine Verdrehspiel<br />


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Baumüller: Servomotorenreihe mit geringen Rastmoment<br />

Mehr Leistung und Drehzahl<br />

Groschopp: Innovative Edelstahlmotoren für die Lebensmittelindustrie<br />

Robust und reinigungsfreundlich<br />

Der Hersteller bietet mit der<br />

DSH-Reihe Servomotoren an,<br />

die sich durch ein geringes Rastmoment<br />

auszeichnen. In Kombination<br />

mit der Antriebselektronik<br />

des Herstellers eignet sich der<br />

Servomotor für Anwendungen,<br />

die hohe Präzision und optimale<br />

Regelgüte erfordern. Im Portfolio<br />

werden zudem Erweiterungen<br />

hinsichtlich Leistung und Drehzahl<br />

bei den Servomotoren DS2<br />

und in der High-Torque-Baureihe<br />

DST2 vorgestellt. Eine Herausforderung<br />

an die Antriebstechnik<br />

sind Stromspitzen bzw. die Spitzenleistungen,<br />

etwa bei Pressenanwendungen<br />

bis zu 2500 t, wel-<br />

che im Peak auftreten. Hier sind<br />

enorme Maximalmomente nötig,<br />

um die benötigte Leistung zu erzeugen<br />

und diese, wenn nötig,<br />

zu halten. Die Antriebstechnik<br />

wird daher neben den benötigten<br />

Nennmomenten insbesondere<br />

auf Grundlage des Spitzenmomentes<br />

ausgelegt. Um eine<br />

technische und wirtschaftliche<br />

Diversifizierung der Antriebsaufgabe<br />

zu ermöglichen, hat der<br />

Hersteller Motoren mit Mehrfachwicklung<br />

im Produktprogramm.<br />

jg<br />

www.baumueller.de<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 1, Stand 560<br />

Bild: Baumüller<br />

Der Hersteller präsentiert eine<br />

Edelstahl-Baureihe, die gemäß<br />

dem Stand der Technik allen Anforderungen<br />

des Hygienic Design<br />

entsprechen. Zurzeit befinden<br />

sich die Antriebe zwecks Zertifizierung<br />

bei der EHEDG. Die<br />

Hygienic-Design-Antriebe basieren<br />

auf den Silver-Line-Modellen.<br />

In Anlehnung an die EHEDG Guideline<br />

Doc 8 hat der Hersteller<br />

ein robustes Antriebskonzept<br />

entwickelt, das alle Anforderungen<br />

in Bezug auf hygienische Sicherheit<br />

erfüllt. Die Motoren sind<br />

aus rostfreiem Edelstahl gefertigt,<br />

verfügen über die Schutzart<br />

IP69 und sind beständig gegen<br />

Chemikalien. Die Motoren sind<br />

jedoch nicht nur robust, sondern<br />

auch reinigungsfreundlich. So<br />

gibt es unabhängig von der Einbaulage<br />

keine ebenen Flächen;<br />

alle Innen- und Außenradien sind<br />

durchweg größer als 3 mm. Auch<br />

auf Schweißnähte und Unebenheiten<br />

durch die Verwendung<br />

von Schrauben wurde verzichtet.<br />

Die Rauheit der Oberfläche liegt<br />

unter Ra 0.8 μm. Die Edelstahlmotoren<br />

werden z.B. als Synchron-,<br />

Asynchron- oder als bürstenbehafteter<br />

Motor erhältlich<br />

sein.<br />

jg<br />

www.groschopp.de<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 1, Stand 440<br />

Bild: Groschopp<br />

Innovationen<br />

jetzt vernetzen!<br />

ESX-TC3G Konnektivitätsund<br />

Datenmanagementplattform<br />

• Frei programmierbar auf Linux<br />

• Erweiterbare Softwaremodule / Apps<br />

• Cumulocity Cloud Daten konnektor<br />

• 400 MHz CPU, 128 MB RAM<br />

• 3G, GPS / GLONASS, WLAN, BT4.0<br />

• 2 x CAN, RS232, USB, Ethernet<br />

Messetermine<br />

bauma China, Schanghai (CHN)<br />

22.11. – 25.<strong>11.2016</strong><br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

22.11. – 24.<strong>11.2016</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 83<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Stöber Antriebstechnik: Antriebsregler in Anreihtechnik<br />

Kompakte Bauweise spart Platz im Schaltschrank<br />

MS Graessner: Miniaturgetriebe<br />

Klein und leistungsstark<br />

Bild: Stöber Antriebstechnik<br />

Der Antriebsregler SI6 in Anreihtechnik benötigt<br />

Dank der kompakten Bauweise mit 45<br />

mm Breite nur wenig Platz im Schaltschrank.<br />

Gleichzeitig sind im Antriebsregler viele nützliche<br />

Features untergebracht. Der Hersteller<br />

ermöglicht so eine Reduktion von Platzbedarf<br />

und Kosten. Ein Beispiel: Bei einer Anlage<br />

mit sechs Achsen reichen 18 cm Breite für<br />

Antriebsregler und Versorgungsmodul. In Sachen<br />

Beschleunigung hat der Antriebsregler<br />

einiges zu bieten: In Verbindung mit dem<br />

Synchron-Servomotor EZ401 schafft er es in<br />

10 ms von 0 auf 3.000 min -1 . Veränderungen<br />

der Drehzahl lassen sich präzise dosieren.<br />

Entscheidend hierfür ist das Zusammenspiel<br />

von Antriebsregler, Servomotor und Encoder.<br />

Der Regler verarbeitet Encoder-Information<br />

bis zu 64 Bit und verrechnet diese rundungsfehlerfrei.<br />

Das bedeutet eine Positioniergenauigkeit<br />

mit mehr als 33 Mio. Positionen Encoder-Auflösung<br />

pro Umdrehung. Aktuelle<br />

Encoder-Systeme liefern 37 Bit. Der Antriebsregler<br />

ist also vorbereitet für zukünftige Entwicklungen.<br />

jg<br />

www.stoeber.de<br />

SPS IPC DRives: Halle 3, Stand 520<br />

Das Miniaturgetriebe PowerGear Miniature<br />

ist klein und leistungsfähig. Es verfügt in der<br />

kleinsten über eine Kantenlänge von lediglich<br />

27 mm und ist prädestiniert für eine Vielzahl<br />

filigraner Einsätze. Dieses Getriebe verfügt<br />

nach Hersteller-Angaben als einziges dieser<br />

Bauklasse nicht über ein Kunststoff-Gehäuse,<br />

sondern über ein solides und leichtes Aluminium-Gehäuse.<br />

Auch das Innenleben birgt<br />

hohe Materialqualität für eine hohe Langlebigkeit,<br />

wie die einsatzgehärtete Kegelrad-<br />

Verzahnung. Das geringe Zahnspiel und die<br />

hohe Übertragungsgenauigkeit sowie die<br />

kraftschlüssige, verschleißfreie Welle-Kegelrad-Verbindung<br />

zeichnen Getriebe aus. Dazu<br />

kommt eine tragbildoptimierende Montage<br />

für gleichmäßige Verzahnungsbelastung. Die<br />

Antriebsdrehzahl liegt bei 7.500 min -1 . Die<br />

Drehmomente T 2N<br />

liegen – je nach Baugröße<br />

– zwischen 3,5 bis 16 Nm. Durch einen Wirkungsgrad<br />

von 98 % ist dieses Miniaturgetriebe<br />

auch besonders energieeffizient. jg<br />

www.graessner.de<br />

Hiwin: Linearmotorenfamilie bekommt Zuwachs<br />

Kurze Positionierzeiten und hohe Taktzahlen<br />

Igus: Motorsteuerung direkt online testen<br />

Intuitiv und leicht bedienbar<br />

Der Anbieter erweitert die Familie<br />

seiner UL-zertifizierten Synchron-Linearmotoren<br />

LMSA um<br />

weitere Baugrößen und optimiert<br />

so seinen Baukasten speziell<br />

im oberen Leistungsbereich.<br />

Die vom Hersteller entwickelten,<br />

mit 36 mm Gesamthöhe sehr flachen,<br />

eisenbehafteten Linearmotoren<br />

zeichnen sich durch hohe<br />

Kraftdichte, also wenig Masse<br />

bei gleichzeitig hohen Kräften,<br />

aus. Bei Linearmotoren gilt immer<br />

F=m × a. Je geringer also die<br />

Motormasse, umso mehr Kraft<br />

bleibt für den Vorschub. Die<br />

kompakten Kraftpakete erreichen<br />

Geschwindigkeiten von bis<br />

zu 20 m/s. Sie ermöglichen so<br />

sehr kurze Positionierzeiten<br />

und erreichen<br />

beträchtliche<br />

Taktzahlen. Und<br />

das ohne zu ruckeln.<br />

Denn die<br />

Ingenieure des<br />

Unternehmens<br />

haben die Motoren so optimiert,<br />

dass sie eine maximale Gleichlaufgüte<br />

erreichen. Durch das<br />

Baukastensystem lassen sich<br />

beliebig lange Achsen mit beliebig<br />

vielen Antrieben in wenigen<br />

Schritten auf alle Anforderungen<br />

abstimmen.<br />

jg<br />

www.hiwin.de<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 4, Stand 250<br />

Bild: Hiwin<br />

Bild: Igus<br />

Der Kunststoff-Spezialist hat für<br />

seine Drylin-E-Linearachsen eine<br />

intuitive und leicht zu bedienende<br />

Steuerung mit der Bezeichnung<br />

Dryve entwickelt. Für die<br />

Eingabe der Daten werden werder<br />

Software noch App benötigt<br />

– alles ist direkt auf der Motorsteuerung<br />

integriert. Die Werte<br />

können im Webbrowser über einen<br />

PC sowie über mobile Endgeräte<br />

wie Tablets oder<br />

Smartphones eingegeben werden.<br />

Interessenten bietet das<br />

Unternehmen eine Online-Simulation<br />

zum Testen und Ausprobieren.<br />

Schon seit Jahren bieten die<br />

Kölner innerhalb dieses Programms<br />

Linearachsen mit pas-<br />

senden Schritt- oder Gleichstrommotoren<br />

an. Unter der Bezeichnung<br />

Drylin E werden sie<br />

einbaufertig konfiguriert und<br />

kommen in vielen Baugrößen als<br />

Einzelachse oder im Portalaufbau<br />

zum Einsatz. Für eine einfachere<br />

Ansteuerung und Bedienbarkeit<br />

der Achsen bietet das Unternehmen<br />

Anwendern nun eine Motorsteuerung<br />

mit einem Webinterface<br />

an. Der Desktop-PC, das Tablet<br />

oder Smartphone werden so<br />

zur Bedienoberfläche, die derzeit<br />

in Deutsch und Englisch verfügbar<br />

ist.<br />

jg<br />

www.igus.de<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 4, Stand 128<br />

84 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Huco Dynatork<br />

Huco Dynatork: Delta-Kupplungen für den Einsatz in Nutzfahrzeugen<br />

Schwingungsarme Kraftübertragung<br />

Seit ihrer Einführung haben sich die Delta-Kupplungen bewährt. Die<br />

von Guardian Couplings entwickelten Produkte sind in Europa bei<br />

Huco Dynatork erhältlich. Beide Marken sind Teil von Altra Industrial<br />

Motion. Die Kupplungsserie wurde im Hinblick auf einfache Montage<br />

entwickelt und besteht aus einer gehärteten Stahlnabe,<br />

die in einem glasfaserverstärkten<br />

Flansch vormontiert ist. Die Gummi-Dichtringe,<br />

die mit der Kupplung an das Schwungrad<br />

des Motors angebracht werden,<br />

schützen das System vor Motorschwingungen.<br />

Trotz dieser Dämpfung bleibt die<br />

Kupplung relativ steif. Obwohl die Kupplungen<br />

für präzise ausgerichtete Antriebe<br />

konzipiert sind, können sie geringfügige,<br />

für Welle-/Flanschverbindungen übliche Winkel-,<br />

Parallel- sowie axiale Verlagerungen ausgleichen.<br />

Sie können ein Nenndrehmoment von<br />

bis zu 693 Nm und ein maximales Drehmoment von 1730 Nm<br />

übertragen. Dank eines Betriebstemperaturbereichs von -40 bis<br />

100 °C eignen sich die Delta-Kupplungen für praktisch alle Industrieumgebungen.<br />

jg<br />

www.huco.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 368<br />

Danfoss Drives: Dual-Port-Ethernet-Option für das Vacon-Portfolio<br />

Für Echtzeitanwendungen geeignet<br />

Die OPTE9-Option stellt zwei<br />

Ethernetschnittstellen für die<br />

Baureihen NXS, NXP, Vacon<br />

20/X/CP und 100 IND/Flow/X zur<br />

Verfügung. Unterstützt werden<br />

die Protokolle Modbus TCP, Profinet,<br />

Ethernet/IP in einer einzigen<br />

Bild: Danfoss<br />

Karte: Dank des jetzt eingebauten<br />

Switches unterstützt der Antrieb<br />

neben der bisherigen Stern-<br />

Topologie jetzt auch in eine Daisychain/Reihen-Topologie.<br />

Dies<br />

spart den Einsatz externer Switches<br />

und damit Kosten. OPTE9<br />

unterstützt auch die Hochverfügbarkeitsringprotokolle<br />

RSTP oder<br />

MRP. Die Multiprotoll-Lösung der<br />

Karte, die zudem über das komplette<br />

Produktportfolio der Frequenzumrichter-Baureihe<br />

genutzt<br />

werden kann, führt zu geringeren<br />

Lagerbeständen und damit<br />

-kosten. Dank schneller Zykluszeit<br />

von unter einer Millisekunde<br />

eignet sie sich auch für Echtzeitanwendungen.<br />

jg<br />

www.danfoss.de/drives<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 3, Stand 318<br />

ESR Pollmeier: Servoantriebe für lineare und rotatorische Anwendungen<br />

Breites Produktspektrum für Sondermaschinenbauer<br />

Unter dem Motto „Fünf Linearantriebe, vier<br />

rotatorische Antriebe, drei Industrial Ethernets<br />

für zwei Kundengruppen von einem<br />

Partner“ lädt der Hersteller auf die SPS IPC<br />

Drives ein. Dort kann man live erleben, wie<br />

die Servoantriebe über Industrial Ethernet hinaus<br />

in Industrie-4.0-Anwendungen integriert<br />

werden können. Die Produkte am Messestand<br />

stehen für die Anwendungsmöglichkeiten<br />

des ESR-Portfolios: einerseits den Einsatz<br />

einzelner Antriebs-Komponenten und<br />

andererseits die Systemlösung für die Bewegungsaufgaben<br />

in einer Maschine. Die Kundengruppe<br />

mit Fokus auf die Komponente<br />

sind Maschinenbau-OEMs. Sondermaschinenbauer<br />

und Endanwender bevorzugen<br />

eher Systemlösungen. Bei den Komponenten<br />

sind nun Linearaktuatoren und Linearmotoren<br />

im Programm, die den leichten Umstieg<br />

von Hydraulik und Pneumatik auf elektrische<br />

Antriebe erlauben. Dazu kommen Linearantriebe<br />

sowie Motor-Getriebe-Kombinationen<br />

und Torquemotoren. Die Antriebe sind<br />

im Bereich von 0,2 bis 15 kW erhältlich. jg<br />

www.esr-pollmeier.de<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 4, Stand 220<br />

Richtig gute<br />

Verbindungen<br />

Bild: ESR Pollmeier<br />

Distribution und Fertigung von Spezial- & Standardkabel-Lösungen.<br />

Kundenspezifi sche Sonderkonstruktionen<br />

auch in kleinen Chargen.<br />

Gerne erreichen Sie uns unter:<br />

info @ kabeltronik.de | www.kabeltronik.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 85<br />

0001541994_000001.indd 1 27.01.14 10:57


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Die Zu- und Abführeinheit in der Prüfzelle von Wisatec besteht aus kompakten CLM-Linearmodulen,<br />

MPG-plus-Kleinteilegreifern sowie generativ gefertigten Polyamidfingern von Schunk<br />

Bild: Schunk<br />

Automatisierte Teileprüfung<br />

Rasantes Handling mit Samthandschuhen<br />

Empfindliche Oberflächen, eine hohe Teilevarianz und eine Taktzeit von nur 1,5 s – bei der voll<br />

automatisierten Inline-Teileprüfung von epoxidbeschichteten Ringband kernen herrschen anspruchsvolle<br />

Rahmenbedingungen. Additiv gefertigte Greiferfinger aus Polyamid ermöglichen das flexible<br />

Handling ganzer Teilefamilien und verhindern Beschädigungen der zu prüfenden Epoxidoberfläche.<br />

Spätestens seitdem Schunk das webbasierte 3D-Designtool<br />

eGrip vorgestellt hat, wurde vielen Anlagenbauern und Konstrukteuren<br />

das Potenzial additiv gefertigter Greiferfinger bewusst.<br />

Die generativ geformten Komponenten ermöglichen einen hohen<br />

Freiheitsgrad bei der Fingergeometrie und zugleich eine schonende<br />

Handhabung. Sie sind leicht, verschleißfest und anpassungsfähig.<br />

Komplexe Komponenten, die auf konventionellem Weg nur mit großem<br />

Aufwand umzusetzen wären, lassen sich mithilfe des Schichtverfahrens<br />

vergleichsweise einfach realisieren.<br />

Auf Basis der nach spezifischen Merkmalen geclusterten Bauteile<br />

hat die Wisatec Messtechnik aus Schaafheim die Backenkontur seiner<br />

Polyamidfinger so ausgelegt, dass mit ein und demselben Backensatz<br />

jeweils eine komplette Teilefamilie gehandhabt werden<br />

kann. Umbauten an der Anlage sind nur beim Wechsel auf eine andere<br />

Teilefamilie erforderlich. Während konventionelle Alufinger<br />

beim außermittigen Griff kleiner Durchmesser Schäden an der Epoxidoberfläche<br />

verursacht hätten, gewährleisten die Schunk-Finger<br />

aus PA12 bei allen Varianten einer Teilefamilie ein gleichermaßen flexibles<br />

wie schonendes und prozesssicheres Handling.<br />

Aufgeräumtes Anlagendesign<br />

Eine aus Schunk-CLM-Kompaktlinearmodulen konstruierte<br />

Pick&Place-Lösung platziert die Kerne einzeln auf einem Rundtisch.<br />

Die Teileträger werden von einem WLAN-gesteuerten Siemens-Servomotor<br />

angetrieben. Mit jedem Zyklus entnimmt die Einheit zugleich<br />

einen fertig geprüften Ringbandkern, schleust NIO-Teile direkt<br />

aus und setzt IO-Teile zurück auf ein Transferband. In der Zelle prüfen<br />

vier Lasersensoren den Radius der Teile auf Beschädigungen,<br />

Unregelmäßigkeiten und eine Verschiebung durch abweichende<br />

Schichtdicken. Die Toleranzen liegen bei wenigen μm. Zuletzt wird<br />

jedes Teil mit einer ID-Nummer und dem Prüfdatum versehen.<br />

Die Philosophie von Wisatec ist es, Anlagen so einfach und übersichtlich<br />

wie möglich zu gestalten. Entsprechend aufgeräumt wirkt<br />

die gesamte Prüfzelle. Statt einer verschleißanfälligen Signalübertra-<br />

86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: Schunk<br />

Blitzschnell werden die epoxidbeschichteten<br />

Ringbandkerne an der Wendestation gedreht<br />

Bild: Schunk<br />

Die Kombination aus Ovalkolbenantrieb<br />

und Wälzführung kennzeichnet den Kleinteilegreifer<br />

MPG-plus. Mithilfe der bauteilschonenden<br />

Polyamidfinger konnte das<br />

Gewicht weiter gesenkt werden<br />

gung via Schleifring nutzt Wisatec zur Kommunikation ein abgesichertes,<br />

echtzeitfähiges 5-GHz-WLAN-Netz, das auch für eine Fernwartung<br />

via VPN-Zugang geeignet ist. „Bei unseren Projekten stehen<br />

immer zwei Themen im Mittelpunkt: Das Vermessen beziehungsweise<br />

Prüfen unterschiedlicher Dinge und die Taktzeit“, erläutert<br />

Wisatec-Geschäftsführer Ralf Elbert. Für ersteres nutzt das Unternehmen<br />

seinen umfangreichen Erfahrungsschatz. „Dabei geht es<br />

oft um ein komplexes Zusammenspiel von 2D-/3D-Kameratechnik,<br />

Beleuchtung, Bildauswertung, Erschütterungen und Datentransfer.“<br />

Fürs Handling nutzt das Unternehmen je nach Anforderung unterschiedliche<br />

Konzepte. „Je mehr Zeit wir haben, umso universeller<br />

können wir eine Anlage auslegen. Je weniger Zeit, umso spezieller<br />

wird die Anlage“, erklärt Elbert. Letztlich hingen Handhabung und<br />

Messtechnik also immer zusammen.<br />

kann der Tisch weiter schalten“, beschreibt der technische Leiter, Patrick<br />

Schlett, die Aufgabe. „Die eigentliche Laserprüfung dauert nur<br />

einen Bruchteil der Zeit.“ Drei bis vier Anläufe waren nötig, um gemeinsam<br />

mit Schunk das Ziel zu realisieren.<br />

Das Teil wird gegriffen, nach oben gefahren, um 180° gedreht und<br />

sofort wieder abgelegt. „Die Einheit wendet den Kern in einer<br />

wahnsinnigen Geschwindigkeit“, unterstreicht Patrick Schlett. Den<br />

Wendevorgang übernimmt das bauraumoptimierte Greif-Schwenk-<br />

Modul Schunk GSM, bei dem der Drehantrieb über einen kräftigen<br />

Schwenkflügel, der Greifantrieb über einen integrierten Pneumatikkolben<br />

erfolgen. Der Schwenkwinkel des Moduls lässt sich stufenlos<br />

zwischen 0 und 180° einstellen. Für die Vertikalbewegung wie-<br />

Kurze Taktzeit<br />

Eine der größten Herausforderungen der Prüfzelle war die extrem<br />

kurze Taktzeit. Taktgeber ist die Wendestation: „Sie muss die Teile<br />

aufnehmen, drehen und dann schon wieder weg sein. Erst dann<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 87


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Mithilfe der generativ gefertigten Polyamidfinger ist es möglich, ohne<br />

Umbau der Anlage eine komplette Teilefamilie schonend zu handhaben<br />

Bild: Schunk<br />

Das rasante Greif-Schwenkmodul kombiniert<br />

Greifen und Drehen auf kompaktem Raum<br />

Bild: Schunk<br />

derum ist das kompakte pneumatische Schunk-HLM-Hubmodul zuständig.<br />

Seine steife <strong>Konstruktion</strong> und eine hydraulische Dämpfung<br />

der Endlagen ermöglichen minimale Zykluszeiten. Vorgespannte,<br />

spielfreie Kreuzrollenführungen gewährleisten zudem eine hohe Torsionssteifigkeit<br />

und damit eine hohe Führungsgenauigkeit und eine<br />

Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm. Der Hub wird vom jeweils<br />

größten Kerndurchmesser definiert und liegt bei der ersten Bauteilfamilie<br />

bei 18 mm.<br />

Kontakt<br />

Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen/Neckar<br />

Marcel Nagel, Leitung Zentrales Portfoliomanagement<br />

Tel.: +49 7133 103-2561<br />

marcel.nagel@de.schunk.com<br />

www.schunk.com<br />

Direkt zum Webtool eGrip:<br />

http://t1p.de/1o4u<br />

INFO<br />

Zusätzliche Vorteile bei Bauraum und Zykluszeit<br />

Wie bei der Zu- und Abführstation, kommen auch an der Wende -<br />

station additiv gefertigte Polyamidfinger von Schunk zum Einsatz.<br />

Diese verhindern, dass die Epoxidoberfläche beim Greifen beschädigt<br />

wird. Ähnliche Finger setzt Wisatec bereits seit längerem erfolgreich<br />

in einer Anlage zur Oberflächeninspektion hochpräziser Hydraulik-Dichtkolben<br />

ein. Im Vergleich zu Alufingern mit Beschichtung<br />

oder Hartgummieinsatz bieten die Polyamidfinger aus Sicht von Ralf<br />

Elbert mehrere Vorteile: So hätten Alufinger mehr Bauraum und damit<br />

auch mehr Hub benötigt. Zudem konnte das Gewicht durch den<br />

Einsatz der additiv gefertigten Finger reduziert werden, was sich positiv<br />

auf die Zykluszeit auswirkt. Um die komplette Teilefamilie zu<br />

berücksichtigen, wurden die Finger von Wisatec konventionell konstruiert<br />

und die Daten zusammen mit dem Auftrag an Schunk übertragen.<br />

Das Online-Tool eGrip bewerten Ralf Elbert und Patrick<br />

Schlett sehr positiv, wenn es um die Handhabung eines einzigen<br />

Bauteils geht. Sonderfälle, wie das Handling ganzer Bauteilfamilien,<br />

erledigt man bislang noch in der eigenen <strong>Konstruktion</strong>. „Wir haben<br />

oft den Fall, dass mehrere Bauteile mit einem Fingerpaar gehandhabt<br />

werden. Eine solche Konstellation ermöglicht die automatisierte<br />

Lösung von eGrip bislang noch nicht“, so Schlett.<br />

Mit dem weltweit umfangreichsten Modulprogramm für die Hochleistungsmontage<br />

sei Schunk nach Angaben von Ralf Elbert hervorragend<br />

aufgestellt: „Die Taktzeiten gehen immer weiter zurück.<br />

Handlinglösungen müssen daher immer leichter, immer schneller<br />

und immer leistungsfähiger werden.“ Genau dafür biete das<br />

Schunk-Programm sehr gute Voraussetzungen. Künftig seien immer<br />

mehr universell einsetzbare Greifsysteme gefragt, die eine große<br />

Teilevielfalt abdecken.<br />

Der Autor: Johannes Grotz,<br />

Journalist in Tauberbischofsheim<br />

88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Kontakttemperatur bei Radial-Wellendichtungen einfach und präzise abschätzen<br />

Dem Hitzetod auf der Spur<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojekts ist am Institut für Maschinenelemente (IMA) an der Universität<br />

Stuttgart das Programm Insect entwickelt worden. Damit lässt sich die Frage nach der Kontakttemperatur<br />

von Elastomer-Radial-Wellendichtungen einfach und präzise beantworten. Thermisch bedingte<br />

Ausfälle von Radial-Wellendichtungen können damit künftig vermieden werden.<br />

Bild: Uni Stuttgart<br />

Thermisch geschädigte<br />

Dichtkante eines Elastomer-<br />

Radial-Wellendichtrings<br />

Eine häufige Ausfallursache bei Elastomer-Radial-Wellendichtungen<br />

ist die thermische Schädigung der Dichtkante. Diese tritt<br />

auf, wenn die Temperatur im Kontaktbereich von Welle und Dichtkante<br />

die ertragbare Temperatur des Elastomers überschreitet. Prinzipiell<br />

ist die Kontakttemperatur umso höher, je mehr Reibwärme im<br />

Kontaktbereich entsteht und je schlechter diese an die Umgebung<br />

abgeführt werden kann. Da Wärmeentstehung und Wärmeabfuhr<br />

aber von vielen Einflussfaktoren abhängen und sich gegenseitig beeinflussen,<br />

war eine fundierte Abschätzung der Kontakttemperatur<br />

bislang nur schwer möglich.<br />

Ab sofort ermöglicht nun das Programm Insect, die Kontakttemperatur<br />

bei Radial-Wellendichtungen einfach und zugleich präzise abzuschätzen.<br />

Das Programm wird über eine intuitive grafische<br />

Benutzer oberfläche bedient und bietet eine modulare Bestimmung<br />

der Kontakttemperatur: Die im Kontaktbereich anfallende Reib -<br />

wärme und die daraus resultierende Temperaturüberhöhung lassen<br />

sich mit unterschiedlichen, praxiserprobten Verfahren bestimmen.<br />

Zu den implementierten Bestimmungsverfahren für die Temperaturüberhöhung<br />

im Dichtkontakt zählt auch die neu entwickelte Exact-<br />

Gleichung. Diese ermöglicht im Vergleich zu bisherigen Abschätz -<br />

verfahren eine deutlich genauere Vorhersage der Kontakttemperatur,<br />

da darin mehr Einflussfaktoren berücksichtigt werden.<br />

Die Abkürzung Insect steht übrigens für „Instrument for Estimating<br />

the Contact Temperature at Radial Lip Seals”. Das Programm wurde<br />

am Institut für Maschinenelemente (IMA) im Forschungsprojekt<br />

„Multiskalen-Simulationsmodell zur Temperaturvorhersage im<br />

Dichtsystem Radial-Wellendichtung“ (HA 2251/27-1) entwickelt, das<br />

von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wurde.<br />

Auf Anfrage wird Insect kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Die Autoren: Dipl.-Ing. Simon Feldmeth, Dr.-Ing. Frank Bauer,<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Haas, IMA, Universität Stuttgart<br />

Kontakt<br />

Institut für Maschinenelemente, Universität Stuttgart<br />

Dipl.-Ing. Simon Feldmeth<br />

Tel. 0711 685-66186<br />

simon.feldmeth@ima.uni-stuttgart.de<br />

www.ima.uni-stuttgart.de<br />

Direkt zum kostenlosen Download des<br />

Insect-Programms:<br />

http://t1p.de/zw3f<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 89


MASCHINENELEMENTE<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

Interview mit NSK-Vizepräsident Dr. Jürgen Ackermann zum 100-jährigen Bestehen des Unternehmens<br />

Erfolg mit beeindruckender Präzision<br />

Im November 1916 gründete Takehiko Yamaguchi in Shinagawa-ku, Tokyo/Japan ein Unternehmen,<br />

das die von ihm entwickelten Wälzlager in Großserie produzierte. Das war die Geburtsstunde der NSK Ltd,<br />

die heute zu den drei weltgrößten Wälzlagerherstellern gehört. Das 100-jährige Jubiläum gibt Gelegenheit<br />

für eine Standortbestimmung im Gespräch mit Dr. Jürgen Ackermann, Vizepräsident des<br />

Unternehmens und verantwortlich für die europäischen Aktivitäten.<br />

Bild: NSK<br />

„Oft können Unternehmen<br />

sechsstellige<br />

Summen sparen, wenn<br />

sie Wälzlager verwenden,<br />

die exakt für das<br />

jewei lige Anwendungsprofil<br />

entwickelt wurden.“<br />

Dr. Jürgen Ackermann,<br />

CEO der NSK Europe Ltd.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Unter den Anbietern von Wälzlagern gibt<br />

es Hersteller und Händler, Spezialisten und Generalisten, kleine<br />

und große Unternehmen. Welche Position nimmt NSK in diesem<br />

Markt ein?<br />

Dr. Ackermann: Mit einem Umsatz von umgerechnet 8,25 Milliarden<br />

Euro – davon entfallen rund 28 % auf das Industriegeschäft –<br />

gehören wir zu den drei größten Wälzlagerherstellern weltweit und<br />

fertigen pro Jahr etwa 2,2 Milliarden Einheiten. Das sind 13 % des<br />

Weltbedarfs. Bei dieser Größe ist es selbstverständlich, dass wir<br />

ein Komplettprogramm aller gängigen Typen und Baugrößen bieten.<br />

Zugleich aber erarbeiten wir in vielen Branchen, die sehr hohe Anforderungen<br />

an Wälzlager stellen, gemeinsam mit unseren Kunden<br />

spezifische Lösungen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Können Sie Beispiele für solche branchenspezifischen<br />

Lösungen nennen?<br />

Dr. Ackermann: Für die Windtechnik haben wir einen eigenen Qualitätsstandard<br />

entwickelt und ein komplettes Programm an Wälz -<br />

lagern eigens für diese Branche. Ähnliches gilt zum Beispiel für die<br />

Landtechnik, für Schienenfahrzeuge und für Pumpen und Kompressoren.<br />

Auch für die Stahlindustrie und für den Bereich Pulp & Paper,<br />

wo die Lager oft hohen mechanischen Belastungen in Verbindung<br />

mit Feuchtigkeit ausgesetzt sind, bieten wir dezidierte Baureihen<br />

an, ebenso für die Lebensmittelindustrie.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was unterscheidet solche Lager von Katalogprodukten?<br />

Dr. Ackermann: Sie unterscheiden sich zum Beispiel durch das<br />

Lagerdesign, Dichtungen und Schmierstoffe und natürlich die verwendeten<br />

Stahlsorten. NSK hat eigene Wälzlagerstähle entwickelt.<br />

Oft wird auch die Integration in die Umgebungskonstruktion indi -<br />

viduell gestaltet. In der Windkraft werden die Lager in die Getriebe<br />

integriert, in Schienenfahrzeugen direkt in den Antriebsstrang.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie sind für das Europa-Geschäft von NSK<br />

verantwortlich. Wie ist der Footprint in Europa und in Deutschland?<br />

Dr. Ackermann: In Europa beschäftigt NSK rund 3500 Mitarbeiter,<br />

die einen Umsatz von ziemlich genau einer Milliarde Euro erwirtschaften.<br />

NSK ist seit 1963 in Deutschland präsent, das erste europäische<br />

Produktionswerk wurde 1976 in Peterlee (UK) eröffnet. Seitdem<br />

sind wir hier vor allem organisch, aber auch durch Zukäufe<br />

gewachsen und produzieren heute an neun Standorten in England,<br />

Polen und Deutschland. Unsere Zentrale für Europa ist in England,<br />

in Ratingen sind jedoch das European Technology Center (ETC) sowie<br />

wesentliche Zentralfunktionen angesiedelt. In Munderkingen<br />

bei Ulm produzieren wir vor allem kundenspezifische Wälzlager in<br />

kleineren Serien, u. a. für die Landtechnik. Insgesamt unterhält NSK<br />

übrigens 65 Produktionsstätten in dreizehn Nationen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Neben den Wälzlagern gehören Linearsysteme<br />

zu ihrem Produktprogramm, und auch hier hat NSK eine<br />

Führungsposition.<br />

Dr. Ackermann: Richtig. Wir sind der weltgrößte Hersteller von<br />

Kugelgewindetrieben, die als hochgenaue und energieeffiziente<br />

Linearantriebe zurzeit sehr gefragt sind – etwa in Werkzeugmaschinen,<br />

Pressen und Spritzgießmaschinen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wir haben bisher nur über mechanische<br />

Antriebselemente gesprochen. In vielen Bereichen und Unternehmen<br />

geht der Trend zur Mechatronik – auch bei Ihnen?<br />

Dr. Ackermann: Die Mechatronik gehört – neben der Tribologie, der<br />

Werkstofftechnik und der Analysentechnik – zu den vier technischen<br />

Kernkompetenzen von NSK. In unserem großen Geschäftsfeld Automotive<br />

entwickeln wir neben Wälzlagern für Anwendungen in Chassis<br />

und im Antriebsstrang auch elektrische Servolenksysteme (EPS)<br />

für weite Teile der europäischen Automobilindustrie. Das ist Mechatronik<br />

pur. Und bei den Wälzlagern haben wir zum Beispiel Sensor -<br />

lager für Schienenfahrzeuge entwickelt, die ihren eigenen Zustand<br />

überwachen und Unregelmäßigkeiten per Funk an eine Leitwarte<br />

melden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wo wir gerade von der Automobilindustrie<br />

sprechen: Da ist das Thema Energieeffizienz vorherrschend.<br />

Wie verhält sich das in Industrieanwendungen?<br />

Dr. Ackermann: Hier gibt es Anwenderbranchen wie Weiße Ware<br />

90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: NSK<br />

NSK gehört zu den Top 3<br />

der weltweiten Hersteller<br />

von Wälzlagern<br />

Bild: NSK<br />

Auch im Automotive-Geschäft nimmt NSK weltweit eine<br />

starke Position ein – u. a. mit elektrischen Lenksystemen<br />

Nutzen wir in Euro und Cent beziffern können. Die Nutzeffekte sind<br />

wirklich sehr groß. Oft können Unternehmen sechsstellige Summen<br />

sparen, wenn sie Wälzlager verwenden, die exakt für das jeweilige<br />

Anwendungsprofil entwickelt wurden. Aus diesem Grund<br />

haben wir dieses Programm jetzt nochmals verbessert und um<br />

zusätzliche Dienstleistungen erweitert.<br />

Bild: NSK<br />

Die Linear- und Präzisionstechnik (u. a. mit Kugelgewindetrieben und<br />

Linearführungen) ist ein wichtiger Produktbereich für NSK<br />

und Elektromotoren, die großen Wert auf reibungsarme Lager<br />

legen. Die Entwicklung entsprechender Wälzlager haben wir stark<br />

vorangetrieben und konnten dabei auch Synergien mit unserem Automotive-Geschäft<br />

nutzen. Im Maschinenbau wird diese Thematik<br />

etwas anders angegangen. Dort setzen die Anwender zunehmend<br />

Hochgenauigkeitslager ein, die hohe Leistung auf kompaktem Bauraum<br />

vereinen und zum Beispiel den Einsatz kleinerer Lager ermöglichen.<br />

Die hohe Güte der Oberflächenbearbeitung führt darüber<br />

hinaus zu geringer Reibung. Diese Lager sind sehr gefragt, zumal<br />

wir in den vergangenen Jahren das gesamte Portfolio der NSKHPS-<br />

Hochgenauigkeitslager grundlegend überarbeitet haben.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Japanische Unternehmen gelten als sehr<br />

langfristig denkend. Vermutlich haben Sie zum einhundertsten<br />

Geburtstag eine Strategie für die nächsten zehn Jahre verabschiedet.<br />

Wenn das so ist: Wohin geht die Reise? Was haben Sie<br />

vor?<br />

Dr. Ackermann: In der Tat gibt es eine „Vision 2026“. Neben Umsatzzielen<br />

– wir wollen weltweit unseren Umsatz verdoppeln – enthält<br />

sie auch klar definierte Qualitäts- und Nachhaltigkeitsziele. Um sie<br />

zu erreichen, werden wir in Fertigungskapazitäten, in qualifiziertes<br />

Personal und in die Entwicklung innovativer Produkte investieren.<br />

Wir werden künftig auch Produkte in Europa fertigen, die wir bislang<br />

in Japan hergestellt haben.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Für viele Hersteller in der Industrie wird<br />

das Thema Service und Dienstleistungen immer wichtiger. Gilt<br />

das auch für NSK?<br />

Dr. Ackermann: Ja – mit der Einschränkung, dass uns der Service<br />

immer schon sehr wichtig war. Wir beraten unsere Kunden sehr intensiv<br />

und tun das nicht nur im OEM-Geschäft, sondern auch im<br />

Aftermarket. Im Rahmen des Mehrwertprogramms AIP untersuchen<br />

Branchenexperten von NSK vor Ort die Ursachen von vorzei -<br />

tigen Lagerausfällen und machen Verbesserungsvorschläge, deren<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Im Umkehrschluss bedeutet das ja: Oft<br />

sind die „falschen“ Wälzlager installiert. Offenbar besteht da Informations-<br />

und Schulungsbedarf. Sehen Sie das als Ihre Aufgabe?<br />

Dr. Ackermann: Wir führen jedes Jahr eine Vielzahl von Schulungen<br />

zu unterschiedlichen Themen durch – auch in Kooperation mit unseren<br />

Distributoren. Dabei geht es um die richtige Lagerauswahl, aber<br />

auch um die richtige Montage und den Service. Hier werden in der<br />

Praxis häufig Fehler gemacht, die zu einer verringerten Lagerlebensdauer<br />

führen. Wir leisten Aufklärung, um das zu vermeiden. Und im<br />

Rahmen unseres neuen AIP+ bieten wir auch professionelle Montage-<br />

und Ausrichtwerkzeuge an.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Eine persönliche Frage zum Schluss: Sie<br />

sind nun seit nahezu zehn Jahren in der Wälzlagerindustrie tätig<br />

– ist die Technik für Sie immer noch spannend?<br />

Dr. Ackermann: Auf jeden Fall. Ich finde es immer wieder faszinierend,<br />

wie vielseitig die Anwendungsmöglichkeiten von Wälzlagern<br />

sind und wie vielfältig die Lösungen, die unsere Ingenieure entwickeln,<br />

um bestimmte Anforderungen zu erfüllen. Und mich begeistert<br />

die extreme Präzision. Auf der Messe WindEnergy haben wir<br />

vor wenigen Wochen einen integrierten Planetenlagersatz mit vier<br />

mehrreihigen Lagern für das Getriebe einer Windenergieanlage vorgestellt,<br />

dessen Hüllkreis bei einer Gesamtlänge von rund 1600 mm<br />

eine Toleranz von unter 18 μm aufweist. Das ist beeindruckend. bec<br />

Das Interview führte Gerald Scheffels,<br />

Fachjournalist, Wuppertal<br />

Kontakt<br />

NSK Deutschland GmbH, Ratingen<br />

Tel. +49 2102 481-0<br />

info-de@nsk.com<br />

www.nskeurope.de<br />

Lösungen bietet der NSK-Product-Finder:<br />

http://t1p.de/gm4a<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 91


MASCHINENELEMENTE<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

Die neuen Einscheiben-Federdruckbremsen eignen sich für nahezu alle Bereiche,<br />

in denen Servoantriebe arbeiten, angefangen von Automation und Robotik über<br />

Verpackungs- und Fördertechnik bis hin zu Produktionsstraßen,<br />

Lagersystemen oder Windkraftanlagen<br />

Federdruck-Einscheibenbremsen für Servoantriebe<br />

Optimierter Lebenszyklus<br />

abhängig vom Drehmoment<br />

Bild: Kendrion/iStock<br />

Die Anforderungen, die Motorenhersteller an Halte- bzw. Sicherheitsbremsen stellen, sind in den letzten<br />

Jahren deutlich gestiegen. Immer detailliertere Anwenderwünsche gilt es mit leistungsfähigen Lösungen bei<br />

einem möglichst günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis zu erfüllen, um sich langfristig eine gute Marktposition<br />

zu sichern. Das könnte jetzt einfacher werden: Während – zumindest auf dem europäischen Markt – bei Servoantrieben<br />

die Wahl bisher meist auf die für sehr viele Anwendungen geeigneten Permanentmagnet-Bremsen<br />

fiel, haben sich mittlerweile moderne Federdruckbremsen zu einer vielversprechenden Alternative entwickelt.<br />

Auf der SPS IPC Drives können sich in diesem Jahr Besucher auf<br />

dem Messestand von Kendrion, dem Spezialisten für elektromagnetische<br />

Bremsen, von den Vorteilen der neuen Servo-Line-<br />

Baureihe überzeugen. Die Federdruck-Einscheibenbremsen, die das<br />

ohnehin sehr breite Produktportfolio jetzt noch einmal erweitern,<br />

gibt es in elf verschiedenen Baugrößen mit Haltemomenten von 0,3<br />

bis 130 Nm. Damit eignen sie sich für nahezu alle Bereiche, in denen<br />

Servoantriebe arbeiten, angefangen von Automation und Robotik<br />

über Verpackungs- und Fördertechnik bis hin zu Produktionsstraßen,<br />

Lagersystemen oder Windkraftanlagen. In der Standardausführung<br />

lassen sich die Bremsen sowohl flansch- als auch stirnseitig<br />

montieren. Auch die im Motorgehäuse integrierte Montage oder<br />

ebendiese außen am Lagerschild ist möglich. Verzahnte Mitnehmer-<br />

Reibscheiben-Verbindungen minimieren das Verdrehspiel.<br />

Ideale Sicherheitsbremse<br />

Federdruckbremsen sind ideale Sicherheitsbremsen wenn es darum<br />

geht, bewegte Massen oder Lasten im Stillstand sicher zu halten.<br />

Wird die Spule der Bremse bestromt, baut sich ein Magnetfeld<br />

auf, das die Ankerscheibe anzieht und so den Rotor mit den Reib -<br />

belägen freigibt. Im energielosen Zustand ist die Bremse geschlossen.<br />

Durch dieses Prinzip sind Federdruckbremsen ausfallsicher<br />

(fail-safe) unter allen Betriebsbedingungen. Dies gilt einschließlich<br />

bei Not-Stopp und Stromausfall oder einer Beschädigung der Bremse,<br />

wie beispielsweise durch Bruch der Energiezuleitung oder<br />

Ausfall der Magnetspule. Auch dann bleibt die Brems- und Haltefunktion<br />

erhalten.<br />

Bei konventionellen Federdruckbremsen gilt es beim Luftspalt, d. h.<br />

beim Abstand zwischen Reibscheibe und Ankerplatte, immer die fertigungsbedingten<br />

Toleranzen zu berücksichtigen. Daraus ergeben<br />

sich für marktübliche Bremsen z. B. maximale Neuluftspalte, die etwa<br />

doppelt so groß sind wie die Toleranzen und meist im Bereich ei-<br />

92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: Kendrion<br />

Die Montage ist stirn- und flanschseitig<br />

möglich, sowohl im Motorgehäuse<br />

integriert oder auch<br />

außen am Lagerschild<br />

In elf verschiedenen Baugrößen decken die<br />

Einscheiben-Federdruckbremsen Haltemomente<br />

von 0,3 bis 130 Nm ab<br />

Bild: Kendrion<br />

niger Zehntel Millimeter liegen. Das hat in der Bremsenauslegung<br />

reduzierte Federkräfte mit daraus resultierendem geringerem<br />

Bremsmoment zur Folge. Hier schlummert Optimierungspotenzial,<br />

das Kendrion jetzt erschlossen hat.<br />

Mehr Leistung durch minimierte Neuluftspalttoleranz<br />

Die Grundlage dafür liefert ein in der Produktion mit hoher Genauigkeit<br />

eingestellter und überwachter Neuluftspalt. Hierbei werden die<br />

für den Abstand zuständigen Hülsen in einem patentierten Verfahren<br />

auf Maß eingepresst. Toleranzen, die bei konventionellen<br />

Bremssystemen zu berücksichtigen sind, werden dadurch auf wenige<br />

Hundertstel Millimeter begrenzt. Die definierte und deutlich kleinere<br />

Luftspalttoleranz und der dadurch bedingte niedrigere magnetische<br />

Widerstand bringen gleich mehrere Vorteile. Dies kann beispielsweise<br />

entweder zur Erhöhung des Halte-Drehmoments, zur<br />

Verringerung des Haltestroms oder auch zur Verlängerung der Lebensdauer<br />

genutzt werden.<br />

Motorenhersteller können jetzt also mit standardisierten Bremsenausführungen<br />

individuelle Anwenderanforderungen erfüllen. Hinzu<br />

kommen die jahrelange Erfahrung und die modernen Fertigungstechnologien<br />

des Bremsenherstellers, die es ermöglichen, die<br />

Lebensdauer der Bremsen abhängig von Temperatur und Drehmoment<br />

optimal auszulegen. Prinzipiell lässt sich ein Temperatur -<br />

einsatzbereich von -15 bis +120 °C abdecken. So können Motorenhersteller<br />

für unterschiedliche Aufgabenstellungen eine standardisierte<br />

Bremsenlösung finden, die dennoch individuelle Anforderungen<br />

abdecken kann. Hinzu kommt, dass Kendrion Anbieter von allen<br />

Technologien ist – also Federdruck- und Permanentmagnetbremsen<br />

– und somit Anwender ganz unvoreingenommen beraten kann. bec<br />

Die Autoren: Neil Richmond, Global Sales Manager, Kendrion,<br />

Ellen-Christine Reiff, Redaktionsbüro Stutensee<br />

Kontakt<br />

Kendrion (Villingen) GmbH, Villingen-Schwenningen<br />

Neil Richmond, Global Sales Manager<br />

Tel.: +49 7721 877-1709<br />

neil.richmond@kendrion.com<br />

www.kendrion-ids.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 111<br />

Detaillierte Informationen zu den<br />

Federdruckbremsen:<br />

http://t1p.de/nitu<br />

INFO<br />

Besuchen Sie uns:<br />

SPS / IPC / Drives<br />

Halle 4 - Stand 270<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 93


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

RK Rose+Krieger: Lineareinheiten<br />

Im oberen Leistungssegment<br />

Von RK Rose+Krieger gibt es Neuheiten aus<br />

der Linear- und Verbindungstechnik. Zu den<br />

Highlights zählen neben der Rollenführung<br />

RK Monoline auch zwei neue Varianten der<br />

elektrischen Hubsäulen aus der Multilift-II-<br />

Baureihe und der RK-Monitorhalter mit Kugelgelenk<br />

sowie ergänzendem Zubehör. Die<br />

Rollenführungen der Baureihe RK Monoline<br />

sind zunächst in den gängigen Baugrößen 40<br />

und 80 mit Zahnriemenantrieb (Z) oder ohne<br />

Antrieb als mitlaufende Momentenunterstützung<br />

(R) erhältlich. Das variable Anbaukonzept<br />

ist für fast alle Motoren zu verwenden<br />

und erlaubt die nachträgliche Änderung der<br />

Motorposition. Profilnuten senken den <strong>Konstruktion</strong>saufwand<br />

zur Befestigung der Nutz-<br />

last und erleichtern<br />

die anwenderspezifische<br />

Integration. Die<br />

RK Monoline Z ist bis<br />

4100 N belastbar, erreicht<br />

Verfahrgeschwindigkeiten<br />

bis<br />

zu 10 m/s bei zulässigen<br />

Beschleunigungen<br />

von maximal<br />

20 ms 2 und überzeugt<br />

mit einem guten<br />

Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. bec<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

Bild: RK Rose+Krieger<br />

Rollon: Lineartechnik<br />

Für Automation, Handling und Maschinenbau<br />

Rollon eröffnet mit seinen Linearachsen,<br />

Teleskopschienen und Linearführungen für<br />

leichte, mittlere und Schwerlastanwendungen<br />

viele Möglichkeiten für die effiziente<br />

Handhabung und Intralogistik von Werkstücken<br />

aller Größenordnungen. Die Möglichkeiten<br />

dieses Leistungsspektrums werden<br />

durch das lineartechnische Anwendungs-<br />

Know-how der Rollon-Ingenieure zu einem<br />

kompletten Dienstleistungspaket für die industrielle<br />

Handhabung und Automation. Mit<br />

dem Rail-System bietet Rollon u. a. ein umfassendes<br />

Baukastensystem mit verschiedenen<br />

Schwerlastlinearachsen und Schwerlast-<br />

führungen, mit dem z. B. Roboteranwendungen<br />

um eine<br />

siebte Achse erweitert werden<br />

können. Das vielseitige<br />

Baukastensystem eignet sich<br />

insbesondere für die Auto -<br />

mobilindustrie, für Logistikprozesse,<br />

für Werkzeugmaschinen<br />

oder für Zuführeinrichtungen<br />

an Produktionsmaschinen.<br />

Das Unternehmen<br />

verfügt über eines der umfassendsten<br />

Sortimente an Lineartechnik<br />

und kann dank seines<br />

großen Anwendungs-<br />

Know-hows bis hin zu schweren<br />

Vier- und Fünfachssystemen,<br />

die eine präzise Handhabung<br />

von Objekten bei schnellem und geräuscharmem<br />

Betrieb und langen Verfahrwegen<br />

gewährleisten, jeden individuellen Anwendungsfall<br />

abdecken. Die Teleskopschienen<br />

und Linearführungen kommen bei verschiedenen<br />

Linearbewegungsanwendungen<br />

in Industriemaschinen, aber auch an Fahrzeugen<br />

zum Einsatz. Beispiele sind das seitliche<br />

Verschieben von Schutztüren und Sicherungseinrichtungen,<br />

die Bewegung einer<br />

Steuertafel oder eines Bedienpults oder die<br />

Bewegung von Werkzeugen an der Arbeitsstation.<br />

bec<br />

www.rollon.de<br />

Bild: Rollon<br />

ASA: Spiralförderer<br />

Höhenunterschiede<br />

platzsparend überbrücken<br />

Immer wieder stellen notwendige Höhenüberbrückungen<br />

und mangelnder Platz innerhalb<br />

einer Produktion den Anlagenbauer vor<br />

Herausforderungen. Der Carryline-Spiralförderer<br />

der ASA Automatisierungs- und Fördersysteme<br />

GmbH bietet eine<br />

einfache und flächensparende<br />

Lösung. Mit dem<br />

Spiralförderer lassen<br />

sich Höhenunterschiede<br />

innerhalb<br />

des Materialflusses –<br />

also beim Auf- und<br />

Abwärtsfördern von<br />

Produkten – platzsparend<br />

überbrücken,<br />

Bild: ASA<br />

und das bei konstant<br />

hohem Materialdurchsatz. Dabei kann es sich<br />

um einzelne Produkte, Pakete, Kartons oder<br />

um Behälter handeln. Die spiralförmige Bauweise<br />

ist dabei genauso zuverlässig und<br />

leicht in bestehende Fördersysteme zu integrieren,<br />

wie ein konventioneller, gerade verlaufender<br />

Förderer. Die Kette ist mit seit -<br />

lichen Kugellagern versehen, um Reibungsverluste<br />

zu minimieren. Gegenüber herkömmlichen<br />

Elevatoren ist der Spiralförderer<br />

laut Herstellerangaben weniger fehleran -<br />

fällig, günstiger und wartungsärmer. Darüber<br />

hinaus kann er auch als platzsparende Pufferzone<br />

oder auch als Kühlungs- oder Erwärmungseinheit<br />

eingesetzt werden. jpk<br />

www.asaweb.de<br />

94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

JDN: Hebezeuge<br />

Mit vernickelter Oberfläche<br />

Für den Einsatz in Chemie- und Pharmaunternehmen, in<br />

der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie in Reinräumen<br />

bietet die J. D. Neuhaus GmbH & Co. KG (JDN)<br />

pneumatische Hebezeuge mit Tragfähigkeiten<br />

bis zu 1 t in vernickelter<br />

Ausführung an. Die Schichtdicke<br />

beträgt 25 μm. Erhältlich sind Druckluft-Hebezeuge<br />

der Profi-Serie, die<br />

zum Verfahren von Lasten in manuelle<br />

oder pneumatisch betriebene<br />

Laufkatzen eingebaut werden. Bei sehr<br />

niedrigen Raumhöhen empfiehlt der Hersteller<br />

die JDN-Flachlaufkatzen. Für das<br />

Big Bag Handling hat der Hersteller spezielle<br />

Hebezeuge im Programm, die nun auch<br />

in vernickelter Ausführung zum Einsatz kommen.<br />

Optional sind die vernickelten Hebezeuge mit Edelstahlkette,<br />

Edelstahlhaken und verschiedenen Kettenbehältern<br />

erhältlich. Beim Einsatz von Edelstahlketten<br />

und -haken reduziert sich die maximale<br />

Tragfähigkeit auf 750 kg. Alle vernickelten Hebezeuge<br />

sind gut zu reinigen, korrosionsbeständig und unempfindlich<br />

gegenüber hoher Luftfeuchtigkeit. Außerdem<br />

sind sie für ölfreien Betrieb geeignet. Der Ex-Schutz ist<br />

bei den pneumatischen Hebezeugen serienmäßig. Die<br />

Standard-Ex-Einstufung lautet Ex II 2 GD IIA T4/II 3 GD<br />

IIB T4, höhere Einstufungen auf Anfrage.<br />

jpk<br />

www.jdngroup.com<br />

Bild: JDN<br />

Han® ES Press<br />

Leichtes Spiel<br />

mit einem Klick.<br />

Wittenstein: Servo-Schneckengetriebe<br />

Hoher Wirkungsgrad, laufruhig und leise<br />

Bild: Wittenstein<br />

Wittenstein alpha präsentiert das erweiterte<br />

Portfolio an Servo-Schneckengetrieben der<br />

Produktfamilie V-Drive. Das neu entwickelte<br />

V-Drive Basic steht zunächst in zwei Baugrößen<br />

mit den Grundabtriebsarten Hohlwelle<br />

und Vollwelle sowie insgesamt fünf Übersetzungen<br />

zur Verfügung. Für alle Ausführungen<br />

ist das Verdrehspiel von 10 bis ≤15 arcmin<br />

spezifiziert. Die besondere Geometrie und<br />

Ausführung der Verzahnung gewährleistet<br />

nicht nur eine hohe Drehzahlreserve sowie<br />

einen hohen Wirkungsgrad – sie macht die<br />

Servo-Schneckengetriebe auch sehr laufruhig<br />

und leise: maximal 65 dbA bei Volllast und<br />

sogar nur etwa 50 dbA bei mittleren Drehzahlen.<br />

Vollständig kompatibel zu den bewährten<br />

V-Drive eco und V-Drive + , aber mit erhöhten<br />

Drehmomenten und signifikant reduziertem<br />

Verdrehspiel warten die Upgrade-Versionen<br />

V-Drive Value und V-Drive Advanced auf. Darüber<br />

hinaus sind beide V-Drive-Versionen für<br />

eine Lebensdauer von mehr als 20 000 Betriebsstunden<br />

spezifiziert – ein Wert, der laut<br />

Hersteller etwa 25 bis 50 % über dem aktuellen<br />

Marktstandard liegt.<br />

bec<br />

www.wittenstein.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 221<br />

Der Steckverbinder zur<br />

schnellen Potenzialvervielfachung.<br />

Einfache Kontaktbrückung durch<br />

Steckbrücken im Steckverbinder<br />

Schnelle Realisierung von Potenzialvervielfachungen<br />

sowie Stern-Dreieck-<br />

Brücken<br />

Prozesssichere und zeitsparende<br />

Montage dank werkzeugloser<br />

Schnell anschlusstechnologie<br />

Steckkompatibel mit Han E®, Han® ES<br />

und Han® ESS – dem weltweiten Standard<br />

Betriebszustandsmessung durch eine<br />

integrierte Prüfspitzenöffnung<br />

Mehr erfahren Sie unter 0571 8896-0 oder<br />

mailen Sie an de@HARTING.com<br />

www.HARTING.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 95


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Findling: Dienstleistungen rund um Wälzlagerauswahl<br />

Käfige, Lagerluft, Passungen: Wälzlager richtig spezifizieren<br />

Bei der Wälzlagerauswahl gibt es viele populäre<br />

Denkfehler. Ein gutes Beispiel dafür ist<br />

der Mythos um die Tragfähigkeit von Wälz -<br />

lagern: Nicht nur die Angabe der Tragzahl im<br />

Katalog, sondern vor allem die insgesamt korrekte<br />

technische Spezifikation entscheidet<br />

über die Leistungsfähigkeit eines Lagers. Je<br />

nach Größe und Anforderungsprofil stehen<br />

verschiedene Bauarten von Wälzlagerkäfigen<br />

zur Verfügung: Für kleine Wälzlager eignen<br />

sich Blechkäfige, für mittlere bis große Lager<br />

sollten Massivkäfige eingesetzt werden. Bei<br />

ganz besonderen Anforderungen können<br />

spezielle, ggf. individuell gefertigte Käfige<br />

von Findling Wälzlager diese Ansprüche erfül-<br />

lastung ist, desto größer sollte das Passungsübermaß<br />

gewählt werden, wobei hier zu beachten<br />

ist, dass eine Übermaßpassung die<br />

Lagerluft verringert. Wer sich bezüglich der<br />

Auswahl von Käfigen, Lagerluft und Passungen<br />

unsicher ist, sollte sich an einen Experten<br />

wenden.<br />

bec<br />

www.findling.com<br />

Bild: Findling<br />

Eaton: Anschraubpatronen für Hydrauliksysteme<br />

Vor Verschmutzungen geschützt<br />

Eaton hat eine eigene Produktreihe<br />

von Anschraubpatronen auf<br />

den Markt gebracht, mit der<br />

Pumpen, Ventile, Kompressoren<br />

und Hydrauliksysteme gemäß<br />

ISO 2941, ISO 3723 und ISO<br />

2942 vor Verschmutzungen geschützt<br />

werden können. Die Filter<br />

sind darauf ausgelegt,<br />

höchstmögliche Reinheitsgrade<br />

für Hydrauliksysteme zu bieten.<br />

Sie ermöglichen einen störungsfreien<br />

Betrieb für Stromerzeugung,<br />

Öl und Gas, Bauwesen,<br />

Forstwirtschaft, Bergbau und<br />

Flurförderfahrzeuge. Die Anschraubpatronen<br />

sind für zahlreiche<br />

führende Filtersysteme auf<br />

dem Markt entwickelt worden.<br />

Die Produktreihe umfasst viele<br />

verschiedene Größen, Nennwerte<br />

und Materialien für Hydraulik-,<br />

Schmieröl- und andere Fluidanwendungen.<br />

Diese Filter bieten<br />

hohe Schmutzaufnahmekapazität,<br />

die auch bei hohen Drücken<br />

Bild: Eaton<br />

eine konsistente Filtereffizienz<br />

und lange Standzeiten gewährleisten.<br />

Die Anschraubpatronen<br />

bieten folgende Vorteile:<br />

• anwendbar mit einer Vielzahl<br />

von Medien wie Ölen, Kraftstoffen,<br />

Emulsionen, Glykol/<br />

Wasser-Gemisch und synthe -<br />

tischen Flüssigkeiten<br />

• Druckstufen der Patronen:<br />

12, 25 und 35 bar<br />

• Durchflussraten: bis zu<br />

180 l/min<br />

• Betriebstemperaturen: von<br />

25 bis 110 °C bec<br />

www.eaton.com/filtration<br />

Knapp Wälzlagertechnik: Großlager/Drehverbindungen<br />

Zuverlässige Maschinenelemente für rotative Bewegungen<br />

Bild: Knapp Wälzlagertechnik<br />

Eine besondere Stellung unter den Groß -<br />

lagern nehmen Drehverbindungen ein. Das<br />

vielfach bewährte und zuverlässige Maschinenelement<br />

für rotative Bewegungen ist als<br />

Wälzlager vielseitig einsetzbar und kommt<br />

bei hohen Belastungen zum Einsatz. Der konstruktive<br />

Aufbau befähigt die Aufnahme von<br />

Radial- und Axialkräften sowie Kippmomentbelastungen<br />

reduziert auf eine Lagerstelle.<br />

Kostenoptimiert gestalten sich dadurch auch<br />

die konstruktiven Anschlussbedingungen<br />

und der Einbau. Drehverbindungen nehmen<br />

Axial-, Radial- und Kippmomentbelastungen<br />

auf, wobei meist eine Kombination der Belastungen<br />

auftritt. Die beidseitige Abdichtung<br />

schützt das Lager vor Schmutz, Staub und<br />

leichtem Spritzwasser. Bei hohem Schmutzaufkommen<br />

oder Schwallwasser finden entsprechend<br />

modifizierte, spezifische Abdichtungen<br />

Anwendung. Die Wälzkörper sind gefettet<br />

und durch Schmiernippel in den Ringen<br />

len. Übrigens: Oft lassen sich mit den richtigen<br />

Wälzlagerkäfigen auch bereits bestehende<br />

Probleme beheben. Auch bei der Wahl der<br />

Lagerluft von Wälzlagern gilt es einige grundlegende<br />

Regeln zu befolgen. Beispielsweise<br />

wird bei Hochtemperaturanwendungen generell<br />

eine höhere Lagerluft empfohlen. Der<br />

Grund: Wenn sich die Lager thermisch ausdehnen,<br />

ergibt sich zwischen Innen- und Außenring<br />

eine Temperaturdifferenz und die Lagerluft<br />

nimmt ab. Nicht zuletzt ist die Passung<br />

von hoher Bedeutung für die Leistungsfähigkeit<br />

eines Wälzlagers: Generell sollte<br />

sich die Passungswahl immer nach dem Belastungsverhältnis<br />

richten. Je größer die Bevon<br />

außen nachschmierbar. Angepasste<br />

Kunststoff-Distanzstücke führen die Wälzkörper.<br />

Die Vierpunktlager sind sehr robust und<br />

für harte Einsätze geeignet. Kreuzrollenlager<br />

sind stärker belastbar als Vierpunktlager und<br />

eignen sich für Genauigkeitsanwendungen.<br />

Es handelt sich um eine sehr steife Lagerung<br />

mit einer hohen Laufgenauigkeit. Die Axial-<br />

Radial-Rollenlager sowie Axial-Schrägkugellager<br />

sind baufertige Präzisionslager für Genauigkeitsanwendungen<br />

mit hoher Belastbarkeit<br />

und Steifigkeit. Genauigkeitslager eignen<br />

sich besonders für Lagerungen mit hohen<br />

Anforderungen an die Laufgenauigkeit in geringen<br />

Bauräumen.<br />

bec<br />

www.knapp-waelzlagertechnik.de<br />

96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Losyco: Rundschienensystem<br />

Schlanke Fördertechnik für schwere Lasten<br />

Steinbock: Faltenbälge<br />

Aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

Bild: Losyco<br />

Mit Loxrail bringt Losyco ein<br />

Rundschienensystem zur effizienten<br />

Linienfertigung großer<br />

Maschinen und Werkstücke in<br />

den Markt. Das System ist durch<br />

einen sehr geringen Rollwiderstand<br />

gekennzeichnet. Weil sich<br />

tonnenschwere Lasten manuell<br />

oder mit kleinem Hilfsantrieb bewegen<br />

lassen, fallen Energieverbrauch<br />

und technischer Aufwand<br />

weitaus geringer aus, als beim<br />

Transport mit Hallenkränen oder<br />

Flurförderzeugen. Loxrail ist in<br />

zwei Größen mit 25 bzw. 40 mm<br />

Rundschienendurchmesser erhältlich.<br />

Die Lasten werden auf<br />

standardisierten oder anwenderspezifischen<br />

Rollwagen sicher<br />

und positionsgenau befördert.<br />

Die Nenntraglasten variieren mit<br />

der Zahl der Radkassetten.<br />

Schon mit Standardwagen sind<br />

Traglasten bis 40 t möglich. In getakteten<br />

Montagelinien mit One-<br />

Piece-Flow dienen die Transportmittel<br />

als mobile Arbeitsstationen.<br />

Durch die flureben im Hallenboden<br />

verlegten Schienen<br />

stellt das System kein Hindernis<br />

für Personal, Rollregale, Arbeitsund<br />

Reinigungsmaschinen usw.<br />

dar. Für Richtungsänderungen<br />

auf der Förderlinie stehen Kreuzungen<br />

und Abzweigungen zur<br />

Verfügung.<br />

jpk<br />

www.losyco.com<br />

Leder gehört zu den ältesten<br />

von der Menschheit<br />

verwendeten Materialien.<br />

Es ist ein Naturprodukt<br />

mit einzig -<br />

artigen Eigenschaften:<br />

reißfest, elastisch, strapazierfähig,<br />

alterungsund<br />

temperaturbeständig,<br />

um nur einige zu<br />

nennen. Die Grundlage<br />

dafür bildet die drei -<br />

dimensionale mikrofeine Vernetzung<br />

der Hautfasern, wodurch<br />

1 g Leder bis zu 300 m 2 innere<br />

Oberfläche aufweisen kann. Seitdem<br />

Menschen auf die Jagd gehen,<br />

wird die zu Leder verarbeitete<br />

Tierhaut u. a. für alle möglichen<br />

Schutzanwendungen genutzt,<br />

man denke an Schutzhandschuhe,<br />

Lederschurze oder Arbeitsschuhe.<br />

Es lässt sich gut<br />

verarbeiten, formen und vernähen.<br />

Leder ist also ein ideales<br />

Material für Schutz-Faltenbälge,<br />

die harten Einsatzbedingungen<br />

unterliegen, wo viele Bewegungen<br />

– auch oszillierende – erfolgen<br />

müssen und wo besondere<br />

Abriebfestigkeit bzw. Temperaturbeständigkeit<br />

verlangt wird.<br />

Bild: Steinbock-Industrie<br />

Lederfaltenbälge werden nach<br />

Maß gefertigt. Die Dicke des<br />

Materials variiert je nach Größe<br />

zwischen 0,4 und 3 mm. Der<br />

Durchmesser kann durchaus bis<br />

zu 3000 mm betragen und die<br />

Länge bis zu 10 000 mm. Um<br />

eine nachträgliche Montage zu<br />

vereinfachen – etwa für das<br />

Retrofitting – können Lederbälge<br />

mit einem Reißverschluss oder<br />

Klettband versehen werden. Last<br />

but not least: Leder ist ein<br />

umweltfreundliches Material. Es<br />

verrottet ohne chemische Rückstände<br />

und verbrennt ohne gif -<br />

tige Gase.<br />

jpk<br />

www.steinbock-industrie.de<br />

readycable ® Produktfinder<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 97<br />

1645507-1.indd 1 21.10.16 12:48


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

SCA: Dosiersystem<br />

Für einfache, endlose Dichtapplikationen<br />

Für sogenannte endlose Dicht -<br />

applikationen, die nicht die High-<br />

End-Präzision eines Tandem-Dosierers<br />

erfordern, bringt SCA ein<br />

kompaktes Dosiersystem auf<br />

den Markt. Der Flow Pressure<br />

Meter FPM 6000 ist eine wirtschaftliche<br />

Lösung für den manuellen<br />

oder automatisierten Auftrag<br />

üblicher PVC-Materialien in<br />

Dicht- oder Beschichtungsprozessen.<br />

Der Anwender erhält ein<br />

robustes und kompaktes Dosiersystem,<br />

das sich sowohl für den<br />

einfachen manuellen Dichtstoffauftrag<br />

eignet als auch für automatisierte<br />

Endlosanwendungen.<br />

Das System biete eine gute Genauigkeit<br />

zu einem attraktiven<br />

Preis verglichen mit üblichen<br />

High-End-Systemen am Markt.<br />

Damit sei es für all jene Anwender<br />

interessant, die einfache,<br />

endlose Dichtapplikationen an ihren<br />

Produkten durchführen wollten,<br />

aber nicht auf die hohe Präzision<br />

von Tandem-Dosierern angewiesen<br />

sind. Das Dosiersystem<br />

ist mit den Maßen 60 cm x<br />

60 cm x 32 cm äußerst kompakt,<br />

was einen platzsparenden Einbau<br />

ermöglicht. Der FPM 6000<br />

eignet sich für Volumenströme<br />

zwischen 10 und 100 cm 3 /s, einen<br />

Materialdruck von 40 bis<br />

200 bar sowie eine maximale<br />

Bild: SCA<br />

Materialtemperatur von +60 °C<br />

bei Umgebungstemperaturen<br />

zwischen 0 und +50 °C. Für den<br />

Betrieb des 27 bis 35 kg schweren<br />

Dosiersystems sind eine<br />

Steuerspannung von 24 V sowie<br />

gefilterte, ölfreie Druckluft mit einem<br />

Betriebsüberdruck von 6 bar<br />

erforderlich. Eine Materialversorgung<br />

stellt das PVC mit einem<br />

Druck von bis zu 350 bar bereit.<br />

Im FPM 6000 wird der Druck<br />

auf einen Wert von maximal<br />

200 bar begrenzt und egalisiert,<br />

d. h. Druckspitzen werden ausgeglichen.<br />

jpk<br />

www.sca-solutions.com<br />

Beck: Druckwächter für kleine Drücke<br />

Niedrige Pegelstände exakt erfassen<br />

Dr. Tretter: Hub-Dreh-Module<br />

Noch dynamischere Anwendungen<br />

Bild: Beck<br />

Überall, wo geringe Gasdrücke<br />

oder Füllstände von Flüssigkeiten<br />

schnell und sicher bestimmt<br />

werden müssen, sind rein mechanische,<br />

membrangesteuerte<br />

Druckwächter eine preiswerte<br />

Sensor- und Schaltlösung. Angebaut<br />

an ein Tauchrohr lassen sich<br />

damit schnell Minimum- und Maximumstände<br />

erkennen, Ventile<br />

oder Pumpen je nach Pegel einund<br />

ausschalten oder Alarm auslösen.<br />

Da der Sensor das Medium<br />

nicht berührt, ist die Messmethode<br />

geeignet für die Pegelmessung<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

und Trinkwasserbranche,<br />

sie toleriert aber auch trübe Flüssigkeiten<br />

in industriellen Überlaufbecken<br />

oder der Abwasserbehandlung.<br />

Zunehmend werden<br />

auch genauere Schaltpunkte<br />

bei niedrigen Füllständen gefordert.<br />

Beck Druckkontrolltechnik<br />

hat dafür nun einen Druckwächter<br />

für geringe Schaltdrücke entwickelt.<br />

Der Druckwächter 901XL<br />

bietet einen Schaltpunkt zwischen<br />

3 und 50 mbar, der schon<br />

bei Auslieferung auf den gewünschten<br />

Wert eingestellt ist.<br />

Dadurch kann er selbst niedrige<br />

Gasdrücke respektive Pegelstände<br />

ab etwa 3 cm Wassersäule erkennen.<br />

Die Standard-Schaltdifferenz<br />

beträgt am Bereichsanfang<br />

1,5 mbar, am Bereichsende<br />

15 mbar, bei einer Toleranzbreite<br />

des Schaltpunktes von 10 %. Der<br />

neue Sensor ist dafür mit einer<br />

größeren Membranfläche ausgestattet,<br />

die auch bei geringen<br />

Drücken zuverlässig die Schaltkontakte<br />

betätigt. Diese können<br />

bei ohmscher Belastung in Ag/Ni-<br />

Ausführung bis zu 6 A/240 V AC<br />

oder vergoldet im Niederspannungsbereich<br />

bis zu 100 mA/<br />

24 V bzw. 30 mA/V schalten.<br />

AC DC<br />

Sonderausführungen bis 10 A/<br />

240 V in Ag/Ni sind ebenfalls<br />

AC<br />

möglich.<br />

bec<br />

www.beck-sensors.com<br />

Sein Spektrum an Drehmomentkugelbuchsen<br />

hat Dr. Tretter um<br />

hochdynamische Hub-Dreh-Module<br />

erweitert. Konstrukteure<br />

können damit z. B. in der Automatisierungstechnik<br />

noch dynamischere<br />

Anwendungen realisieren.<br />

Heben und Drehen sind in<br />

der Automation häufig vorkommende<br />

Bewegungen. Meist sind<br />

jedoch für jede Funktion zwei unterschiedliche<br />

Maschinenelemente<br />

im Einsatz. Mit dem Hub-<br />

Dreh-Modul kombiniert Dr. Tretter<br />

beide Funktionen in eine Einheit:<br />

Auf einer Hohlwelle werden<br />

eine Wendelnut eingeschliffen –<br />

wie beim Kugelgewindetrieb –<br />

und zusätzlich mehrere Längsnuten<br />

– wie bei der Drehmomentkugelbuchse.<br />

Auf dieser Welle<br />

sind nun zwei drehbar gelagerte<br />

Flanschmuttern angeordnet, die<br />

jede für sich angetrieben werden,<br />

in der Regel durch einen Servomotor.<br />

Damit lassen sich verschiedene<br />

Antriebszustände realisieren,<br />

die zu unterschiedlichen<br />

Bewegungszuständen der Welle<br />

führen: translatorisch, rotatorisch<br />

und kombiniert. Außerdem bietet<br />

das Unternehmen eine bewährte<br />

Alu-Schienenführung, die selbst<br />

entwickelte Linearachse und bei<br />

den Profilschienenführungen nun<br />

auch neue C-Typen an, die das<br />

vorhandende Programm ablösen<br />

werden. Dazu kommen Kugelrollen,<br />

Toleranzringe, Miniaturführungen,<br />

Laufrollenführungen mit<br />

Messsystem und Kugelgewindetriebe.<br />

jpk<br />

www.tretter.de<br />

Bild: Dr. Tretter<br />

98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Hydropneu: hydraulisch doppeltwirkender Teleskopzylinder<br />

Mit Wegmesssystem<br />

Goudsmit Magnetics: Magnetrutschförderer<br />

Scharfe Metallteile sicher befördern<br />

Bild: Hydropneu<br />

Zusammen mit einem Partner<br />

hat Hydropneu ein flexibles Wegmesssystem<br />

entwickelt, das<br />

auch in Teleskopzylindern sicher<br />

eingesetzt werden kann. Im modernen<br />

Maschinenbau und auf<br />

dem Weg zur Industrie 4.0 werden<br />

zunehmend Produktionsabläufe<br />

miteinander vernetzt und<br />

zusammen betrachtet, um die<br />

Produktion optimal aufeinander<br />

abzustimmen und hohe Produk -<br />

tivität zu erzielen. Es ist notwendig,<br />

einzelne Bewegungsabläufe<br />

genau zu erkennen, damit die<br />

optimalen Steuerungen/Regelungen<br />

programmiert werden können.<br />

Ein sicheres und flexibles<br />

elektronisches Wegmesssystem<br />

liefert hierzu einen wichtigen Beitrag.<br />

In Teleskopzylindern werden<br />

mehrere Kolbenstangenelemente<br />

ineinander geführt, diese<br />

fahren bei Druckbeaufschlagung<br />

teleskopartig aus. Der Gesamthub<br />

des Zylinders wird somit auf<br />

mehrere Stufen aufgeteilt und<br />

die Baulänge des Hydraulikzylinders<br />

verringert sich entsprechend.<br />

Hydropneu bietet diese<br />

Zylinder sowohl einfach-, als<br />

auch doppeltwirkend an. Bisher<br />

konnte ein Teleskopzylinder jedoch<br />

nicht mit einem Wegmesssystem<br />

ausgerüstet werden, da<br />

aufgrund seiner besonderen<br />

Bauform der Einsatz von marktüblichen<br />

Lösungen bauartbedingt<br />

nicht möglich ist. Das neue<br />

Seilzugwegmesssystem schließt<br />

nun diese Lücke. Mit ihm lassen<br />

sich die kompakte Bauform von<br />

Teleskopzylindern und die sichere<br />

Positionsbestimmung dieses<br />

Linearantriebes kombinieren. bec<br />

www.hydropneu.de<br />

Die Goudsmit<br />

Magnetics Group<br />

präsentiert einen<br />

neuen Magnetrutschförderer.<br />

Dieser<br />

stellt eine Lösung<br />

für den problemlosen<br />

Transport<br />

von scharfkantigen<br />

Stahlteilen<br />

dar, beispielsweise<br />

Stanzabfälle,<br />

Pressreste, Zuschnittabfälle,<br />

Kugeln, Nägel,<br />

Dreh-, Fräs- und Bohrreste sowie<br />

sonstige Stahlteile. Magnetrutschförderer<br />

verfügen an den<br />

Außenseiten über keinerlei bewegliche<br />

Bauteile. Dadurch sind<br />

sie besonders zum Transport von<br />

scharfen Stahlteilen geeignet.<br />

Unter einer festen Gleitplatte aus<br />

rostfreiem Stahl befinden sich<br />

Magnetsysteme, die im gleichem<br />

Abstand auf einer Kette<br />

montiert sind. Diese Kette wird<br />

von einem Motorreduktor angetrieben,<br />

der die Magnetsysteme<br />

in Bewegung setzt. Die Stahlteile<br />

werden durch die Magnete über<br />

die Gleitplatte und an der Auslassseite<br />

problemlos abtranspor-<br />

Bild: Goudsmit<br />

tiert. Diese Rutschförderer erfordern<br />

nur wenig Platz, haben einen<br />

großen Steigungswinkel bis<br />

60° und sind für geölte Produkte<br />

geeignet. Dank des vollständig<br />

geschlossenen Konzepts kann<br />

der Magnetrutschförderer unter<br />

unterschiedlichen Bedingungen<br />

eingesetzt werden, etwa in Wärmebehandlungsanlagen,<br />

wobei<br />

die Unterseite des Förderers vollständig<br />

in Kühlöl eingetaucht ist,<br />

um die Stahlkomponenten aus<br />

der Kühlwanne zu befördern.<br />

Goudsmit liefert Magnetrutschförderer<br />

in allen gewünschten<br />

Maßen.<br />

jpk<br />

www.goudsmitmagnets.com<br />

Halle 7A, Stand 330<br />

Anwendungen verstehen.<br />

Technologie neu definieren.<br />

Integration perfektionieren.<br />

Lichtschnitt sensoren<br />

mit SmartRunner-Technologie<br />

Einzigartige Kombination aus Lichtschnittverfahren<br />

und 2D-Vision-Sensor mit integrierter LED-<br />

Beleuchtung eröffnet eine Vielzahl neuer Anwendungsfelder<br />

Applikationsspezifische Sensoren – vorkonfiguriert<br />

und kalibriert für den direkten und optimalen<br />

Einsatz in der Anwendung<br />

Schnelle Integration in den Gesamtprozess durch<br />

Transformation komplexer Messdaten in einfach<br />

zu verarbeitende Schaltsignale<br />

www.pepperl-fuchs.de/smartrunner<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 99


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Sigmatek: kabelloses Bedienpanel<br />

Zum freien Agieren vor Ort<br />

Newport: Montagesäulen<br />

Machen Befestigungsklemmen überflüssig<br />

Bild: Sigmatek<br />

Mit dem HGW 1031 bringt Sigmatek<br />

ein kabelloses WLAN-<br />

Handbediengerät auf den Markt.<br />

Durch die Datenübertragung via<br />

WLAN fallen die bis zu 25 m langen<br />

Kabel weg und der Anwender<br />

verfügt über eine neue Freiheit<br />

beim Beobachten sowie<br />

Bedienen direkt vor Ort. Das mobile<br />

Panel ist mit einem resis -<br />

tiven 10,4“-Farb-Touch screen<br />

und Edge2-Technology-Prozessor<br />

ausgestattet, der auch anspruchsvollen<br />

Visualisierungen<br />

gerecht wird. Aufgrund seines<br />

durchdachten Designs ist das<br />

Handbediengerät in Schutzart<br />

IP54 für Rechts- und Linkshänder<br />

komfortabel zu bedienen. Trotz<br />

des integrierten Akku-Packs<br />

wiegt das Gerät lediglich 1200 g.<br />

Der Akku-Pack ermöglicht einen<br />

Dauerlast-Betrieb von bis zu 2 h.<br />

Im nächsten Schritt wird das kabellose<br />

Handbediengerät mit einer<br />

Not-Halt-Funktion über WLAN<br />

ausgestattet. Die WLAN-Kommunikation<br />

erhöht die Ergonomie<br />

der Maschine oder Anlage<br />

mit Blick auf Industrie<br />

4.0. Das HGW 1031<br />

wird wie alle anderen Systeme<br />

des Herstellers auch<br />

bequem mit dem All-inone<br />

Engineering Tool Lasal<br />

programmiert. Lasal Screen<br />

stellt dabei als Visualisierungstool<br />

umfangreiche<br />

Bibliotheken an Anzeigeund<br />

Designelementen,<br />

Alarm- und Ereignisfunktionen<br />

sowie eine Rezepturverwaltung<br />

bereit. jpk<br />

www.sigmatek-automation.com<br />

Mit den Montagesäulen<br />

der PX-<br />

Serie bietet<br />

Newport eine<br />

neue, platzsparende<br />

Lösung zur<br />

Montage optomechanischer<br />

Komponenten.<br />

Das innovative<br />

Befestigungskonzept<br />

macht Klemmen<br />

überflüssig<br />

und spart im Vergleich<br />

zu konventionellen<br />

Befestigungssystemen<br />

bis zu zwei Drittel an Platz. Damit<br />

lassen sich komplexe Aufbauten<br />

auf geringem Raum realisieren.<br />

Anwender profitieren durch<br />

mehr Montageflexibilität mit geringem<br />

Platzbedarf bei einer unverändert<br />

hohen Langzeitstabilität.<br />

Die Montagesäulen der PX-<br />

Serie sind mit abgeschrägten<br />

Schlitzen ausgestattet, die eine<br />

direkte Befestigung mit<br />

M6-Schrauben auf optischen Tischen<br />

und Montageplatten ermöglichen.<br />

Als einziges Werkzeug<br />

wird dazu ein 5-mm-Innensechskantschlüssel<br />

mit kugeligem<br />

Kopf benötigt. Darüber hinaus<br />

sind in der PX-Serie auch<br />

Versionen erhältlich, die zusätzlich<br />

mit einem Flansch versehen<br />

sind – so können sie wie gewohnt<br />

mit Klemmen montiert<br />

werden. Die PX-Serie ist in allen<br />

gängigen Höhen entweder in<br />

Aluminium- oder in einer noch<br />

stabileren und steiferen Edelstahlausführung<br />

erhältlich. jpk<br />

www.newport.com<br />

Bild: Newport<br />

Rafi: Tastenkappensystem für Racon-12-Kurzhubtaster<br />

Frontseitig jetzt Schutzart IP 65<br />

Das Tastenkappensystem<br />

RK 90 II wurde von Rafi speziell<br />

entwickelt, um für Tasterfelder<br />

mit den Kurzhubtastern der Serie<br />

Racon 12 die frontseitige Schutzart<br />

IP 65 sicherzustellen. Durch<br />

die Einzelabdichtung jedes Tasters<br />

wird ein Eindringen von<br />

Feuchtigkeit, Staub oder Dreck<br />

durch die Frontplatte wirksam<br />

verhindert, was die Leiterplattenelektronik<br />

zuverlässig schützt.<br />

Zunächst werden die Blenden<br />

auf die Dichtrahmen aufgerastet,<br />

die anschließend auf die Racon-12-Taster<br />

gesetzt. Die 3 mm<br />

dicke Frontplatte drückt die Dichteinheiten<br />

fest gegen die Leiterplatte.<br />

Für innenbeleuchtete Tastaturen<br />

bietet der Hersteller auch<br />

Dichtrahmenvarianten mit Lichtleitern,<br />

die das Licht von LEDs an<br />

die Frontplatte weiterleiten. Die<br />

Blenden des Tasterkappensystems<br />

RK 90 II lassen sich direkt<br />

per Laser beschriften. Auch helle<br />

Beschriftungen sind möglich. In<br />

diesem Fall werden zunächst<br />

weiße Tastenkappen in der gewünschten<br />

Farbe lackiert, die daraufhin<br />

mit dem Laser in der vorgesehenen<br />

Symbolform abgetragen<br />

wird. Die Racon-12-Kurzhubtaster<br />

sind durch ein dichtes Kontaktsystem<br />

mit Goldkontakten,<br />

hohe Schaltsicherheit und eine<br />

Lebensdauer von mindestens einer<br />

Million Schaltspielen gekennzeichnet.<br />

Die Taster haben Gehäuseabmessungen<br />

von 12 mm<br />

Bild: Rafi<br />

x 12 mm und stehen als THT-Versionen<br />

mit innen- oder außenliegenden<br />

Kontakten sowie als<br />

SMT-Versionen zur Verfügung.<br />

Sie sind für Schaltleistungen von<br />

maximal 1 W und Arbeitstemperaturen<br />

von -40 bis +90 °C ausgelegt.<br />

Ihre Umweltbeständigkeit<br />

entspricht DIN EN 60068-2-14,<br />

-30, -33 und -78. jpk<br />

www.rafi.de<br />

100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Veranstalter:<br />

mav<br />

industrie 4.0 area<br />

18. – 23. September 2017<br />

Einladung zur<br />

mav industrie 4.0 area<br />

auf der EMO 2017<br />

In der industrie 4.0 area auf der<br />

EMO 2017 präsentieren nationale<br />

und internationale Technologieführer<br />

gemeinsam mit anerkannten<br />

Forschungseinrichtungen erfolgreich<br />

realisierte Problemlösungen.<br />

Profitieren Sie von diesem Konzept<br />

und werden Sie Mitaussteller.<br />

auf der<br />

EMO 2017<br />

Für weitere Informationen wenden<br />

Sie sich bitte an:<br />

Peter Hamberger<br />

Phone +49 711 75 94 360<br />

peter.hamberger@konradin.de<br />

Während der Messe:<br />

Mit mav Technologieforum, einem Gemeinschaftsprojekt von:<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 101


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE<br />

Fachmessen Aluminium und Composites Europe: Verbindung der Messen unterstreicht Fokus auf Leichtbau-Trend<br />

Multimaterial-Leichtbau im Rampenlicht<br />

Leichtbau, Ressourcen-Effizienz und Multimaterial-Design stehen im Mittelpunkt der diesjährigen<br />

Composites Europe. Der Leichtbau steht auch bei der Schwesterveranstaltung, Aluminium 2016‘ im Vordergrund.<br />

So profitieren die Besucher von der gleichzeitigen Austragung.<br />

Bild: Reed Exhibitions Deutschland<br />

Die Fachmessen Aluminium und Composites Europe zeigen Lösungen für mehr Effizienz in Produktion<br />

und Verarbeitung von Aluminium und Verbundwerkstoffen – vom Rohmaterial bis zu fertigen Produkten<br />

Mit faserverstärkten Kunststoffen, Aluminium und Magnesium<br />

wird Düsseldorf vom 29. November bis zum 1. Dezember 2016<br />

der größte Messemarktplatz für die Leichtbau-Herausforderungen in<br />

Automobilbau, Luftfahrt, Maschinenbau, Sport- und Freizeitindustrie,<br />

Windenergie und dem Bausektor. Die Aluminium und Composites<br />

Europe ist ein erfolgreiches Messedouble, das zusammen rund 1300<br />

Aussteller und 35.000 Experten aus Industrie, Forschung und Entwicklung<br />

erwartet.<br />

Allein für die Composite Europe geht der Veranstalter Reed Exhibitions<br />

Deutschland von rund 350 Ausstellern aus 27 Nationen aus. Die<br />

Messe zeigt die ganze Bandbreite faserverstärkter Kunststoffe, von<br />

Rohstoffen über Verarbeitungsprozesse bis zu Leichtbau-Innovationen.<br />

Mit dem neuen Lightweight-Technologies-Forum geht die Messe auf<br />

die aktuellen Fragestellungen im multimaterialen Leichtbau ein. Faserverbundwerkstoffe<br />

haben ihre Leistungsfähigkeit bereits auf zahlreichen<br />

Gebieten unter Beweis gestellt. „In Zukunft wird es darum gehen,<br />

mit modernsten Produktions- und Automatisierungslösungen die<br />

Serienfertigung sicherzustellen, um damit weitere Marktpotentiale zu<br />

erschließen“, betont Olaf Freier, Event Director der Composites<br />

Europe.<br />

Eine Premiere feiert in diesem Jahr der Gemeinschaftsstand der Wirtschaftsvereinigung<br />

Composites Germany (Halle 8b, Stand D21). Die<br />

Dachorganisation der deutschen Faserverbund-Industrie mit den Mit-<br />

gliedern AVK, CCeV, CFK-Valley Stade und<br />

VDMA AG Hybride Leichtbau Technologien präsentieren<br />

sich auf dem 350 m² großen Gemeinschaftsstand<br />

mit insgesamt 18 Mitgliedsunternehmen.<br />

Zu den Ausstellern gehören unter<br />

anderem Krauss Maffei Technologies, Dassault<br />

Systems Deutschland, Siemens, Olin<br />

Epoxy Stade, das Institut für Verbundwerkstoffe<br />

und das Leichtbauzentrum Sachsen.<br />

Premiere des Composites<br />

Germany Pavillon<br />

Auf der Product Demonstration Area (Halle<br />

8a, Stand D36) zeigen Aussteller wie Krauss<br />

Maffei, Saertex, Gaugler und Lutz oder die<br />

Eastman Machine Company ihre Hightech-Produkte<br />

und demonstrieren Produktionsprozesse<br />

in Live-Vorführungen. Das Aachener Institut<br />

für Kunststoffverarbeitung präsentiert auf der<br />

Sonderfläche „Industry meets Science“ (Halle<br />

8a, Stand A37) zusammen mit seinen Partnern<br />

der RWTH Aachen University Composite<br />

Entwicklungen unter dem Motto Resource efficiency<br />

for increased profitability. Zu sehen<br />

sind dabei etwa Entwicklungen aus den Bereichen<br />

Industrie 4.0, Additive Fertigung und Hybrider Leichtbau.<br />

Herausforderungen, Potentiale und Grenzen von Composites in den<br />

Anwender-Industrien stehen im Mittelpunkt des Vortragsforums. Die<br />

Themen der Beiträge reichen von der Massenproduktion im Fahrzeugbau<br />

über den Rotorblattbau in der Windenergie bis zur Ressourceneffizienz<br />

und zum Lightweight Design 4.0.<br />

Ob Automobilbau, Luft- und Raumfahrt oder Bausektor – die Entwicklung<br />

von leichten Materialsystemen wird künftig stärker über einzelne<br />

Werkstoffgruppen hinausgehen. Den Trend zu modernen Multimaterialsystemen<br />

spiegelt das neue Lightweight-Technologies-Forum<br />

(Halle 8a, Stand H40) wider. Das kombinierte Ausstellungs- und Vortragsforum<br />

der Composites Europe und der Schwesterveranstaltung<br />

Aluminium wird zur materialübergreifenden Schnittstelle von Metallund<br />

Faserverbund-Technologien in Strukturbauteilen. Auf dem Programm<br />

stehen branchenübergreifende Themenblöcke zur Fertigungsund<br />

Produktionstechnik, wie das Fügen und Verbinden von unterschiedlichen<br />

Materialien. Als Themenpartner konnte Reed Exhibitions<br />

die führenden Leichtbau-Verbände, -Institute und -Cluster gewinnen,<br />

darunter den VDMA AG Hybride Leichtbau Technologien, das CFK Valley<br />

Stade, die AVK, das AZL – Aachener Zentrum für Integrativen<br />

Leichtbau sowie das Netzwerk Kunststoffland NRW und den Cluster<br />

NanoMikroWerkstoffePhotonik NRW. Im begleitenden Ausstellungsbereich<br />

des Lightweight-Technologies-Forums zeigen ausgewählte<br />

102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


Unternehmen ihre Lösungen für den Multimaterial-Leichtbau, darunter<br />

Gummiwerk Kraiburg, Gunnar International Weissenberger, Linn<br />

High Therm, Saertex, Trilogiq Deutschland und Wickeder Westfalenstahl.<br />

Am 29. November ist unter dem Motto Wind meets Composites<br />

Wind-Thementag auf der Messe. Branchenspezialisten wie Gaugler &<br />

Lutz, DD Compound, 3D|Core, LAP oder Power & Composite Technology<br />

zeigen zudem auf der Messe drei Tage lang aktuelle Technologien,<br />

Maschinentrends und Fertigungsprozesse für die Windkraft-Industrie.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Themen wie dem Einfluss der Werkstoffauswahl<br />

auf Design, Gewicht, Stabilität, Verarbeitung oder Produktionsverfahren<br />

sowie auf Zertifizierung, Standardisierung und Automatisierung<br />

im Rotorblatt-Bau.<br />

Die Parallelveranstaltung Aluminium 2016 konnte bei der Zahl der<br />

Aussteller und der Ausstellungsfläche erneut zulegen. Global Player,<br />

Spezialisten und junge innovative Unternehmen prägen das Bild in<br />

den sechs Messehallen, in denen die Messe die ganze Bandbreite der<br />

Industrie abbildet – von der Aluminiumproduktion über Maschinen und<br />

Anlagen für die Bearbeitung und die Endprodukte bis zum Recycling.<br />

Im Mittelpunkt stehen neben dem Leichtbau unter anderem die Ressourcen-<br />

und Kosteneffizienz, aber auch Zukunftsthemen wie die<br />

Smart Factory.<br />

Neu ist dabei, dass Aussteller und Besucher bereits vor Messebeginn<br />

dank einer Kooperationsbörse ihre Fühler ausstrecken und zielgerichtet<br />

miteinander in Kontakt treten können. Im Sinne<br />

eines effektiven Zeitmanagements ermöglicht das<br />

online-basierte Matchmaking-Tool seit Oktober<br />

die Suche nach und die Identifikation von internationalen<br />

Kooperationspartnern. Ergänzend zur Online-<br />

Plattform bietet die Messe mit der Matchmaking<br />

Lounge (Halle 12, Stand E25) den passenden Ort<br />

für Gespräche.<br />

Einzelnen Schwerpunktthemen widmet die Messe<br />

spezielle Themenpavillons, darunter das Competence-Centre<br />

Surface-Technology (Halle 12), der Primärpavillon<br />

(Halle 11), Schweißen- und Fügenpavillon<br />

(Halle 9), der Gießereipavillon, Recyclingpavillon<br />

oder die Magnesium-Area (alle Halle 10). Zwei Sonderflächen<br />

zu den Themen Automotive (Halle 10)<br />

und Building (Halle 12) machen die Vielfältigkeit von<br />

Aluminium für die Besucher im wahrsten Sinne des<br />

Wortes “begreifbar“.<br />

Die Zukunftschancen des Werkstoffs stehen im<br />

Mittelpunkt der Aluminium 2016 Conference, die<br />

wieder vom GDA, dem Gesamtverband der Aluminiumindustrie,<br />

organisiert wird und sich in erster Linie<br />

an den Bedürfnissen der aluminiumverarbeitenden<br />

Industrie orientiert. In mehr als 40 Vorträgen referieren<br />

Materialexperten über die Möglichkeiten in<br />

der aluminiumverarbeitenden Industrie und den Anwendungsmärkten.<br />

Die Konferenz findet im Congress<br />

Center Ost statt.<br />

Im messebegleitenden Aluminium-Forum (Halle<br />

11, Stand J75) kommen die Aussteller selbst zu<br />

Wort. Die Themen folgen dabei der Wertschöpfungskette<br />

– von aktuellen Trends auf dem Rohstoffmarkt<br />

über Walz- und Gusstechnik sowie Oberflächenveredelung<br />

bis zu Sortierung und Recycling<br />

von Aluminium.<br />

mc<br />

WERKSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Messe Aluminium<br />

11. Weltmesse & Kongress<br />

29. November bis 1. Dezember 2016<br />

Messe Düsseldorf<br />

Hallen 9 - 14<br />

www.aluminium-messe.com<br />

Direkt zum Programm:<br />

http://t1p.de/nnmg<br />

Messe Composites<br />

Europe<br />

INFO<br />

11. Europäische Fachmesse & Forum für<br />

Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen<br />

29. November bis 1. Dezember 2016<br />

Messe Düsseldorf<br />

Hallen 8a & 8b<br />

www.composites-europe.com<br />

Direkt zum Rahmenprogramm:<br />

http://t1p.de/64t6<br />

INFO<br />

Robust.<br />

Wie Sie es auch drehen und wenden: Wir<br />

Innovative Infrared<br />

Technology<br />

Könnte es sein, dass Sie sich auch für besonders schnelle, leichte,<br />

exakte, individuelle und günstige Infratot-Thermometer und Infrarotkameras<br />

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+3000 °C interessieren? Schauen Sie doch mal rein: www.optris.de<br />

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IR-Sensor entwickelt, weil er bis<br />

250 ºC Umgebungstemperatur aushält.<br />

22.–24.<strong>11.2016</strong><br />

Besuchen Sie<br />

uns in Halle 4A,<br />

Stand 126


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE<br />

Um die im Material entstehenden<br />

Eigenspannungen zu begrenzen,<br />

werden wabenartige Stützstrukturen<br />

mit aufgebaut, um die verschiedenen<br />

Partien des Rohlings<br />

mit der massiven Bauplatte zu verbinden<br />

und so ein Hochbiegen zu<br />

verhindern<br />

Bild: 3D Laserdruck<br />

Selektives Laserschmelzen – eine moderne Fertigungstechnologie<br />

Belastbare Bauteile aus Stahl, Alu und Titan<br />

Additive Fertigungsverfahren wie das selektive Metall-Laserschmelzen erobern inzwischen immer<br />

weitere Einsatzbereiche sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Produktion technischer Bauteile.<br />

Es ermöglicht die Herstellung von massiven Bauteilen mit hoher Dichte, die sich auch für hohe<br />

Beanspruchungen eignen. Das Verfahren bietet sich insbesondere bei kleinen Stückzahlen und<br />

komplexen Geometrien an.<br />

Entscheidender Vorteil des selektiven Laserschmelzens ist, dass<br />

dabei massive Bauteile entstehen, deren mechanische Eigenschaften<br />

denjenigen des Ursprungsmaterials entsprechen“, sagt Philipp<br />

Albrecht, Verfahrensingenieur der Firma 3D Laserdruck in Reutlingen.<br />

Ausgangsmaterial des Verfahrens sind Pulver aus hochwertigen<br />

Werkstoffen wie Werkzeug- oder Edelstählen, Aluminiumlegierungen,<br />

Nickelbasislegierungen oder Titan. Ähnlich wie bei vielen<br />

der inzwischen weit verbreiteten 3D-Druckverfahren entstehen daraus<br />

durch schichtweisen Aufbau dreidimensionale Bauteile.<br />

Zu anderen Verfahren wie Lasersintern oder Stereolithographie gibt<br />

es allerdings einen wesentlichen Unterschied: Die beim Laserschmelzen<br />

entstehenden Bauteile sind auch ohne jede Nach -<br />

behandlung massiv und weisen Eigenschaften auf, die mit denen<br />

von Walz- oder Schmiedelegierungen umfassend vergleichbar sind.<br />

Das macht das Verfahren interessant für Anwendungen, bei denen<br />

Einzelstücke oder kleine bis mittlere Serien aus real belastbaren<br />

Bauteilen mit komplexer Geometrie gefordert werden. Typische Einsatzgebiete<br />

sind beispielsweise Luft- und Raumfahrt, Rennsport,<br />

Werkzeug- und Formenbau, Medizintechnik sowie generell solche<br />

industriellen Anwendungsbereiche, bei denen – so wie beim Sondermaschinenbau<br />

– Bauteile mit anspruchsvoller Geometrie in eher<br />

kleinen Stückzahlen benötigt werden.<br />

„Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von Integralbauteilen,<br />

das heißt die Zusammenfassung von Baugruppen, die bislang aus<br />

vielen Einzelteilen hergestellt wurden“, erläutert Sven Skerbis, Technischer<br />

Leiter Vertrieb bei 3D Laserdruck. Diese können jetzt als monolithisches<br />

Einzelteil hergestellt werden. Besondere Vorteile bietet<br />

das Verfahren auch überall dort, wo hohe Belastbarkeit, innere Hohlräume<br />

oder komplexe, durch Zerspanung kaum darstellbare Geometrien<br />

gefordert werden. So entfallen beim Laserschmelzen die<br />

hohen Kosten für Werkzeuge, Formen und sonstige Vorrichtungen,<br />

die bei konventionellen Verfahren wie Gießen, Schmieden oder<br />

Blechumformen benötigt werden. Auch können Teile innerhalb weniger<br />

Arbeitstage geliefert werden. Das ist insbesondere bei kleineren<br />

Stückzahlen ein nicht zu unterschätzender Vorteil, der es ermöglicht,<br />

die Lebenszykluskosten der Bauteile signifikant zu reduzieren.<br />

Gestalterische Freiheitsgrade für den Konstrukteur<br />

Zudem gibt es „Complexity for free“, weil eine Erhöhung der Bauteilkomplexität<br />

keine zusätzlichen Kosten bedingt. Besonders hervorzuheben<br />

sind die gestalterischen Freiheitsgrade für den Konstrukteur,<br />

die erheblich über denjenigen anderer Herstellverfahren liegen,<br />

weil Restriktionen bezüglich der Zugänglichkeit für Zerspanungswerkzeuge<br />

oder der Entformbarkeit z.B. aus Gießwerkzeugen entfallen.<br />

Das ermöglicht die Integration zusätzlicher Funktionen in die<br />

Bauteilgestalt, optimierten Leichtbau mit exakt an die Kraftverläufe<br />

angepassten Wanddicken oder die Realisierung innenliegender<br />

Hohlräume, belastungsoptimierter innenliegender Rippenstrukturen<br />

oder Fließkanäle für z.B. Kühlmedien. Dennoch ist die Prozesskette<br />

oft wesentlich kürzer als bei konventionellen Herstellverfahren.<br />

Sehr vorteilhaft ist das 3D-Laserschmelzen auch im Vergleich zur<br />

Zerspanung aus dem Vollen, bei dem oft hohe Materialverluste von<br />

manchmal mehr als 80 bis 90 % in Kauf genommen werden müssen.<br />

Beim Laserschmelzen wird dagegen nur exakt das an Material<br />

104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


WERKSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

eingesetzt, das für die Darstellung der Bauteilgeometrie erforderlich<br />

ist. Dies erhöht die Energie- und Ressourceneffizienz ganz erheblich.<br />

Von der Kostenseite her rechnet sich das Verfahren umso mehr,<br />

je schwerer zerspanbar die entsprechenden Werkstoffe sind, wie<br />

dies etwa bei Titan, Nickelbasislegierungen wie Inconel 718 oder<br />

sehr harten Werkzeugstählen der Fall ist.<br />

„Der entscheidende Unterschied im Vergleich mit konventionellen<br />

Verfahren zur Herstellung metallischer Bauteile liegt darin, dass unsere<br />

Teile aus vollflächig übereinander geschweißten Schichten bestehen“,<br />

ergänzt Albrecht. Die Schichten entstehen aus feinen Metallpulvern<br />

mit Korngrößen von 20 bis 60 µm. Nach dem Aufbringen,<br />

das mit Hilfe eines Schlittens nebst geeignetem Dosiersystem erfolgt,<br />

wird ein leistungsstarker Laserstrahl in einem vom Computer<br />

definierten Muster über die Pulverschicht geführt. Dabei wird die<br />

Pulverschicht soweit aufgeschmolzen, dass sie vollständig verflüssigt<br />

wird und auch die zwei darunterliegenden Metallschichten mit<br />

angeschmolzen und verschweißt werden.<br />

Nach dem Abkühlen, das aufgrund der geringen Schichtdicke sehr<br />

schnell erfolgt, bestehen die „belichteten“ Bereiche aus metallisch<br />

dichten „Schweißraupen“, die mit dem darunter befindlichen Material<br />

fest verschweißt sind. Diese beiden Arbeitsschritte werden in der<br />

für additive Bauverfahren typischen Arbeitsweise so oft wiederholt,<br />

bis das gewünschte Bauteil komplett vorliegt, wobei die typischen<br />

Schichtdicken 30 bis 50 µm betragen. Die so erzeugten Teile bestehen<br />

daher aus kompaktem Metall, dessen Dichte 99,7 bis 99,9 %<br />

derjenigen von Walz- oder Schmiedematerial erreicht. Auch die wesentlichen<br />

mechanischen Eigenschaften sind vollständig vergleichbar.<br />

Die fertigen Bauteile können mit allen für den jeweiligen Werkstoff<br />

üblichen Verfahren mechanisch bearbeitet, wärmebehandelt<br />

und beschichtet werden und sind somit für zahlreiche Einsatzzwecke<br />

geeignet. Die Abmessungstoleranzen liegen bei ca. ± 0,1 mm.<br />

Bei Dicht- oder Funktionsflächen genügt meist eine zerspanende<br />

Schlichtbearbeitung.<br />

„Die von uns verwendeten Metallpulver haben eine hohe Reinheit,<br />

und wir qualifizieren jede Charge, so dass ihre Zusammensetzung<br />

den jeweiligen Werkstoffnormen und unseren Ansprüchen genau<br />

entspricht“, weiß Skerbis. Dies gewährleiste langfristig in engen<br />

Grenzen reproduzierbare Bauteileigenschaften. Deshalb beschränke<br />

man sich zurzeit auf wenige, dafür aber sorgfältig ausgesuchte<br />

Werkstoffe. Im Stahlbereich sind dies der martensitaushärtbare<br />

Werkzeugstahl 1.2709 sowie der rostfreie 1.4404. Der 1.2709 ist verzugsarm<br />

und weist hohe Werte für Zähigkeit, Streckgrenze und Zugfestigkeit<br />

auf. Darüber hinaus zeichnet er sich noch durch hohe<br />

Warmfestigkeit und Verschleißbeständigkeit aus. Der 1.4404 ist besonders<br />

korrosionsbeständig und wird deshalb bevorzugt in der<br />

chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Lebensmittelindustrie<br />

sowie dem Armaturen- und Anlagenbau eingesetzt. Hinzu<br />

kommen noch die Nickelbasis-Legierungen Inconel 625 sowie 718.<br />

Die im Leichtmetallbereich eingesetzten Werkstoffe AlSi10Mg, und<br />

AlSi9Cu3 entsprechen in Zusammensetzung und Eigenschaften häu-<br />

ALUMINIUM 2016<br />

11. Weltmesse & Kongress<br />

COMPOSITES EUROPE<br />

11. Europäische Fachmesse & Forum für<br />

Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen<br />

Meeting place of application industries.<br />

29. Nov. – 1. Dez. 2016 Messe Düsseldorf<br />

www.aluminium-messe.com www.composites-europe.com<br />

Organised by<br />

Partners ALUMINIUM<br />

Partners COMPOSITES EUROPE<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 105


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE<br />

Bei Bauteilen mit hohem Zerspanungsanteil bietet das selektive Laserschmelzen merkliche Vorteile<br />

etwa mit Blick auf Ressourcen- und Energieeffizienz sowie mit Blick auf die Kosten<br />

Das Verfahren eignet sich insbesondere für solche Fälle,<br />

wo Einzelstücke oder kleine bis mittlere Serien aus real<br />

belastbaren Bauteilen mit komplexer Geometrie wie diese<br />

Stützstruktur aus TiAl6V4 gefordert werden<br />

Bild: 3D Laserdruckließtext<br />

Philipp Albrecht, Verfahrensingenieur:<br />

„Entscheidender Vorteil des selektiven<br />

Laserschmelzens ist, dass dabei massive<br />

Bauteile entstehen, deren mechanische<br />

Eigenschaften denjenigen des<br />

Ursprungsmaterials entsprechen.“<br />

Bild: 3D-Laserdruck<br />

fig eingesetzten Aluminium -<br />

Bild: 3D Laserdruck<br />

legierungen. Hinzu kommt noch<br />

der Titanwerkstoff TiAl6V4<br />

Grade 5 (3.7165) mit einer spezifischen<br />

Dichte von etwa 4,5 g/cm³. Dieser zeichnet sich durch gute<br />

Beständigkeit gegen Risseinleitung und Rissausbreitung sowie eine<br />

herausragende Biokompatibilität aus und wird daher häufig für Implantate<br />

verwendet.<br />

„Um einen Vergleich der mechanischen Eigenschaften zu konventionell<br />

erzeugtem Material zu ermöglichen, haben wir umfassende Untersuchungen<br />

durchgeführt“, verrät Dr. Konrad Bartkowiak, Verantwortlicher<br />

für den Bereich Forschung und Entwicklung. Bei den beiden<br />

Werkzeugstählen zeigte sich, dass die Kennwerte teils deutlich<br />

von den Parametern der Erzeugung sowie einer evtl. nachfolgenden<br />

Wärmebehandlung und mechanischen Bearbeitung abhingen. Sowohl<br />

Streckgrenze als auch Zugfestigkeit der erzeugten Proben<br />

streuten um die Werte der Vergleichsprobe herum. Insbesondere<br />

bei der Streckgrenze, dem für den Konstrukteur wichtigeren Kriterium,<br />

lagen die Werte der Proben teils deutlich über denjenigen des<br />

Vergleichsstücks. Bei solchen Anwendungen, wo es primär auf die<br />

Festigkeit bzw. Härte des Materials ankommt – wie das beispielsweise<br />

im Werkzeug- und Formenbau die Regel ist – dürften die Eigenschaften<br />

generativ erzeugter Bauteile den üblichen Betriebsbeanspruchungen<br />

vollauf genügen.<br />

Thermisch induzierte Spannungen kontrollieren<br />

„Wie bei allen Hochtemperaturverfahren spielen auch beim Laserschmelzen<br />

thermisch induzierte Spannungen im Material eine wichtige<br />

Rolle“, sagt Skerbis. Um diese zu kontrollieren, kommt beim<br />

Aufschmelzen mit dem Laser eine ausgefeilte Belichtungsstrategie<br />

zum Einsatz. Dadurch sollen die sich im Material aufbauenden Eigenspannungen<br />

in Grenzen gehalten werden. Hierzu gehören beispielsweise<br />

Stützstrukturen, mit deren Hilfe verschiedene Partien<br />

des Rohlings mit der massiven Bauplatte verbunden werden, um<br />

ein „Hochbiegen“ des Teils aufgrund von Eigenspannungen zu verhindern.<br />

„Wie bei jedem Verfahren gibt es natürlich auch Anwendungsgrenzen,<br />

die man kennen und beachten sollte“, weiß Albrecht. Bei den<br />

Stahlwerkstoffen entsprechen Festigkeit und Härte sehr gut denjenigen<br />

von konventionell erzeugtem Material. Zu beachten ist auch<br />

die Oberflächenqualität, die in etwa der von Aluminiumguss entspricht.<br />

Diese Oberflächenstruktur bringt bei bestimmten Anwendungen<br />

sogar Vorteile, etwa mit Blick auf die Griffigkeit von Werkzeugoberflächen<br />

bei chirurgischen Klemmen und Zangen oder auf<br />

die Haftfestigkeit von Beschichtungen.<br />

„Um Neuanwendern den Umstieg auf diese Technologie zu erleichtern,<br />

umfasst unser Service ein umfassendes Paket an Hilfestellungen<br />

und Dienstleistungen“, verrät Skerbis. Das beginnt möglichst<br />

schon bei der gemeinschaftlichen Analyse der vorgesehenen Geometrie<br />

sehr frühzeitig im Verlauf der Entwicklung. Ein wichtiger Faktor<br />

ist auch die Entwicklung einer geeigneten Baustrategie von der<br />

Orientierung des Teils im Bauraum über die Schichtrichtung bis zur<br />

Realisierung optimaler Stütz- und Wärmeableitungsstrukturen.<br />

Weitere Leistungen betreffen die Festlegung und Durchführung<br />

eventuell erforderlicher mechanischer Bearbeitungsgänge, die von<br />

der in diesem Bereich sehr<br />

erfahrenen Muttergesellschaft<br />

Wenz-Mechanik<br />

durchgeführt werden, außerdem<br />

alle gängigen Wärme -<br />

INFO<br />

behandlungen oder Oberflächenveredelungen.<br />

Kontakt<br />

Der Autor: Klaus Vollrath,<br />

Journalist in Aarwangen/<br />

Schweiz<br />

3D-Laserdruck GbR<br />

Reutlingen<br />

Tel.: +49 7121 14789-89<br />

info@3d-laserdruck.de<br />

www.3d-laserdruck.de<br />

106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


WERKSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

BMW verfolgt konsequent<br />

die Hybridbauweise in Serie<br />

Bild: BMW<br />

Hybrider Leichtbau als Weg zur optimalen Bauteilgestaltung<br />

Der richtige Werkstoff an der<br />

richtigen Stelle<br />

Auf der Messe Composites Europe, die vom 29. November bis zum 1. Dezember 2016 in Düsseldorf<br />

stattfindet, ist Leichtbau ein wichtiges Thema. Im Vordergrund stehen hier hybride Leichtbaulösungen<br />

aus einem intelligenten Mix unterschiedlicher Materialien.<br />

Die Autoindustrie steht unter enormem Druck. Sie muss es<br />

schaffen, die Abgase der Fahrzeuge drastisch zu reduzieren,<br />

um die von der EU vorgeschriebenen niedrigen CO -Grenzwerte zu<br />

2<br />

erreichen. Diese Emissionsverringerung wird neben effizienteren<br />

Antrieben in erster Linie durch eine Verringerung des Gewichts erreicht.<br />

Leichtbau ist deshalb in dieser Branche das Gebot der Stunde.<br />

Der Zwang zu leichteren Karossen hat dazu geführt, dass die<br />

Entwicklung von Faserverbundwerkstoffen, hauptsächlich von carbonfaserverstärkten<br />

Kunststoffen (CFK), in den letzten Jahren rasant<br />

und sehr erfolgreich vorangetrieben wurde. Denn diese Werkstoffe<br />

sind im Vergleich etwa zu Metallen viel leichter und dennoch<br />

sehr fest.<br />

Mit dem i3 von BMW gibt es mittlerweile ein Auto, dessen Karosse<br />

komplett aus CFK gebaut ist. Ähnlich dem Audi A8, dessen Karosse<br />

nahezu zu 100 % aus Aluminium besteht, ist es ein Beispiel, das<br />

zeigt, was technisch machbar ist. Dennoch werden künftig nicht alle<br />

Autos aus CFK bestehen, ebenso wenig, wie der A8 den Werkstoff<br />

Stahl verbannt hat. Die Erfahrung bei früheren Entwicklungen<br />

spricht dafür, dass es künftig eine sinnvolle Mischung von Werkstof-<br />

fen wie CFK, Kunststoff, Stahl, Aluminium oder Magnesium geben<br />

wird. Hybrider Leichtbau wird die Zukunft im Auto bestimmen. Diese<br />

Entwicklungen werden auch anderen Branchen zugutekommen,<br />

etwa der Luftfahrtindustrie oder der Elektrotechnik.<br />

„Es wird einen zunehmenden Wettbewerb der Materialien und Materialverbindungen<br />

geben, aber ich sehe keinen Verdrängungswettbewerb“,<br />

sagt Marc Kirchhoff vom Branchenmanagement Leichtbau<br />

und Elektromobilität bei der Trumpf Laser- und Systemtechnik<br />

GmbH. Er verweist darauf, dass die Stahlbranche nach Entwicklung<br />

des Audi A8 ihrerseits nach Leichtbaulösungen gesucht hat. Ein Ergebnis<br />

waren die sogenannten Tailored Blanks, maßgeschneiderte<br />

Bleche unterschiedlicher Form, Dicke und Festigkeit, die heute in<br />

den Autos standardmäßig verwendet werden. Auch die Entwicklung<br />

hochfester Stähle ist eine Konsequenz aus dem Wettbewerb<br />

der Materialien. Kirchhoff rechnet damit, dass sich diese Entwick-<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 107


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE<br />

Audi war mit der Spaceframe-Karosserie<br />

Vorreiter im Leichtbau<br />

lung jetzt, wo die Kunststoffe und die hybriden Bauteile ins Rennen<br />

kommen, wiederholen wird. „Die Stahlhersteller werden versuchen,<br />

noch festere Stähle zu entwickeln, die Aluminiumhersteller<br />

machen es ähnlich. Durch den Wettbewerb der verschiedenen<br />

Werkstoffe schaukeln sich alle nach oben. Bislang ist noch keine<br />

Technologie hinten heruntergefallen“, ist Kirchhoff überzeugt.<br />

Paradebeispiel B-Säule<br />

Die B-Säule muss als seitliche Verbindung zwischen Fahrzeugboden<br />

und -dach hochbelastbar sein und aus Sicherheitsgründen sehr hohen<br />

Crash-Anforderungen genügen. Derzeit wird dieses anspruchsvolle<br />

Bauteil noch in den meisten Autos aus einem relativ dicken<br />

Stahl hergestellt. Aber die Werkstoffkonkurrenz holt auf. „Ich kann<br />

mir gut vorstellen, dass die B-Säule in Zukunft auch mit carbonfaserverstärktem<br />

Kunststoff realisiert wird. Der große Vorteil von Carbonfasern<br />

ist ja neben der hohen Steifigkeit zum Gewicht auch eine hohe<br />

Energieabsorption im Falle eines Aufpralls“, sagt Nicolas Beyl,<br />

Geschäftsführer Reaktionstechnik bei der KraussMaffei Technologies<br />

GmbH.<br />

Die Sicherheit für die Autoinsassen zu erhöhen, ist schon immer ein<br />

großes Ziel der Konstrukteure gewesen. Nun stehen ihnen verschiedene<br />

Möglichkeiten der Realisierung offen. „Es laufen Entwicklungen,<br />

die Materialien entsprechend der Belastungen im Verlauf<br />

der B-Säule auszuwählen. So kommen hier Kombinationen von<br />

Stahl, hochfesten Stählen und Kunststoffen zum Einsatz. Eine solche<br />

B-Säule bietet die höchste Sicherheit und ist gleichzeitig deutlich<br />

leichter als eine reine Stahlkonstruktion“, erläutert Kirchhoff. Die<br />

prominente B-Säule steht damit exemplarisch für eine Entwicklung,<br />

die sich überall im Fahrzeug abzeichnet. In Zukunft wird in jedem<br />

Anwendungsfall geprüft, welches Material dafür am besten in Frage<br />

kommt: CFK, glasfaserverstärkte Kunststoffe, Aluminium oder<br />

Stahl.<br />

Wieder eine Parallele zum Audi A8 aus den 1990-er Jahren: Die Voll -<br />

aluminium-Karosserie hat sich tatsächlich nicht in allen Fahrzeugklassen<br />

durchgesetzt. Aber sie hat bewirkt, dass immer mehr Teile<br />

im Auto – Motorhauben, Kotflügel, teilweise auch Türbleche – in Aluminium<br />

realisiert werden. Ähnlich wird auch der BMW i3 für einen<br />

stärkeren Einzug von Faserverbundwerkstoffen im Auto sorgen. „Es<br />

werden sich Bereiche im Auto etablieren, wo die faserverstärkten<br />

Kunststoffe dominant sind, andere Bereiche, wo eher Aluminium<br />

oder Stahl dominant sein werden“, sagt Beyl.<br />

Herausforderung Verbindungstechnologie<br />

Schlüssel des künftigen Materialmixes ist die Verbindungstechnik.<br />

Für Bauteile aus demselben Material gibt es schon lange etablierte<br />

Fügemethoden. Stahlbleche werden beispielsweise klassischerweise<br />

miteinander verschweißt. Unterschiedliche Werkstoffe lassen<br />

sich aber auf herkömmliche Art nicht miteinander verbinden. Auch<br />

deshalb ist die Fahrgastzelle des BMW i3 vollständig aus CFK. Man<br />

hat erst einmal genug damit zu tun, diesen neuen Werkstoff in einem<br />

serienreifen Produkt zu verwenden und spart sich zunächst<br />

einmal, Antworten auf die offenen Fragen der Verbindung mit anderen<br />

Werkstoffen zu finden. Einen Faserverbund kann man nämlich<br />

nicht mit einer Blechstruktur verschweißen. Deshalb werden Verfahren<br />

entwickelt, mit denen sie verklebt, vernietet oder verschraubt<br />

werden können.<br />

Eines der Werkzeuge für hybride Verbindungen ist der Laser. „Damit<br />

hat man viele Möglichkeiten, die unterschiedlichen Materialien zu<br />

prozessieren, also zu schneiden zu strukturieren und vieles mehr“,<br />

sagt Kirchhoff von Trumpf. Die Verbindungstechnik ist auch eines der<br />

zentralen Themen, die in der Arbeitsgemeinschaft Hybride Leicht-<br />

108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


WERKSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Die VDMA-AG Hybride<br />

Leichtbau Technologien<br />

INFO<br />

Bild: Audi<br />

Leichtbauanwendungen basieren zunehmend auf einem intelligenten<br />

Materialmix. Am 22. Januar 2016 wurde das Forum Composite<br />

Technology im VDMA daher in die Arbeitsgemeinschaft Hybride<br />

Leichtbau Technologien überführt. Das Tätigkeitsfeld erweitert sich<br />

damit durch den metallischen zum hybriden Leichtbau. Neben den<br />

180 VDMA-Mitglieds unternehmen steht jetzt auch Anwendern,<br />

Zulieferern und Forschung die Mitwirkung in der Arbeitsgemeinschaft<br />

offen. Gemeinsames Ziel ist es, Produktionsverfahren, Automatisierung<br />

und Fügetechnologien werkstoffübergreifend und europaweit<br />

weiterzuentwickeln und damit zukunftsweisende Arbeitsplätze zu<br />

schaffen.<br />

bau Technologien des VDMA besprochen werden. Diese Plattform<br />

erleichtert den Erfahrungsaustausch und eine bessere Verzahnung<br />

zwischen Endanwendern, Zulieferern und Maschinenbau. Ziel ist es,<br />

für den Materialmix des hybriden Leichtbaus einen Technologiemix<br />

in der Fügetechnik zu entwickeln. „Dadurch, dass wir in der Arbeitsgemeinschaft<br />

das ganze Spektrum abbilden, erkennt man die Anforderungen<br />

des Marktes besser. Es geht schließlich darum, ohne<br />

Scheuklappen am Ende das Beste herauszuziehen“, sagt Peter<br />

Egger, Leiter des Technologiezentrums für Leichtbau-Composites<br />

beim Spritzgießmaschinenbauer Engel Austria und Vorstandsvorsitzender<br />

der neuen Arbeitsgemeinschaft.<br />

Material-Mix bestimmt das Auto der Zukunft<br />

Der Pressenhersteller Schuler hat als Spezialist in der Umformtechnik<br />

einen guten Überblick, welche Materialien im Fahrzeugbau im<br />

Kommen sind. „Wir sehen, dass gerade der Bereich Warmumformung<br />

unglaublich stark zulegt. Es gibt mittlerweile über 300 Anlagen<br />

weltweit. Die Wachstumstendenz ist ungebrochen. Die Composites<br />

sind dagegen noch eine kleine Pflanze, aber auch sie wächst.<br />

Wir sehen, dass sich inzwischen alle Autofirmen damit beschäftigen“,<br />

sagt Lothar Gräbener Direktor Vertrieb Division Hydraulik,<br />

Blechumformung/Leichtbau bei Schuler.<br />

Auch in der Stahlindustrie hat sich einiges in Richtung Leichtbau getan.<br />

Um Gewicht zu sparen, hat die Branche beispielsweise die sogenannten<br />

warmumformbaren hochfesten Stähle entwickelt. Dabei<br />

wird eine bestimmte Stahllegierung stark erhitzt und erst dann zum<br />

Umformen in eine Presse gegeben. Danach lässt man den Stahl<br />

dort abkühlen. Dadurch entsteht eine Gefügeumwandlung, durch<br />

die das Material eine wesentlich höhere Festigkeit bekommt. Damit<br />

braucht man für ein und dieselbe Anwendung dünneres und damit<br />

weniger Material.<br />

„Wir glauben, dass immer mehr Multi-Material-Fahrzeuge entstehen<br />

werden im Automobilsektor“, sagt Gräbener. Neue, hochfeste<br />

Stahlsorten werden verbaut, Aluminium und Magnesium auch. Dazu<br />

kommen die reinen Kunststoffe und die Verbundstoffe. „Hier gibt<br />

es auch viele neue Entwicklungen. Neben Carbon- und Glasfasern<br />

werden auch schon Naturfasern wie Raps eingesetzt. Es gibt immer<br />

einen Wettlauf der Werkstoffe“, sagt der Pressenfachmann.<br />

An Leichtbau geht für die Autoindustrie kein Weg vorbei. Nicht nur<br />

muss sie die politischen Vorgaben der Emissionsverringerung erfüllen.<br />

Leichtbau ist auch bei der Entwicklung von Elektroautos unverzichtbar,<br />

weil man das große Gewicht der Batterien durch Gewichtseinsparungen<br />

an anderer Stelle kompensieren muss. „Wir werden<br />

deshalb immer mehr Leichtbauanwendungen sehen. Das muss<br />

nicht nur Faserverbund sein, dass können auch Leichtmetallstrukturen<br />

sein. Ich glaube, dass diejenigen Mischstrukturen ihre Zukunft<br />

haben, die auf dem richtigen Weg sind, so etwas auch kostengünstig<br />

umsetzen zu können“, sagt Matthias Graf, Leiter Technologie und<br />

Geschäftsentwicklung Business Unit Composites bei der Dieffen -<br />

bacher GmbH.<br />

bec<br />

Der Autor: Dr. Walter Begemann, Projektleitung<br />

VDMA-AG Hybride Leichtbau Technologien<br />

Kontakt<br />

VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.<br />

Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien<br />

Frankfurt am Main<br />

Dr. Walter Begemann, Projektleitung<br />

Tel. + 49 69 6603-1932<br />

walter.begemann@vdma.org<br />

www.vdma.org<br />

Composites Europe: Halle 8a, Stand H30<br />

Direkt zur VDMA-Arbeitsgemeinschaft<br />

Hybride Leichtbau Technologien<br />

http://t1p.de/16oa<br />

INFO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 109


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE<br />

Bild: teamgaebler.de<br />

Sie sind ein eingespieltes Team – im Leben und beim Sport: Roland Gäbler und seine in Dänemark geborene Ehefrau Nahid segeln seit 2009 zusammen<br />

Verbundwerkstoffe: Hightech-Materialien sorgen für mehr Leistung auf dem Wasser<br />

Tollkühne Menschen in fliegenden Booten<br />

Sie nutzen den Wind und trotzen den Wellen: Wenn Katamarane bei großen Sportevents über das<br />

Meer jagen, stockt den Zuschauern vor dem Fernseher der Atem. Künftig sollen die Segler direkt vor<br />

den Augen des Publikums über das Wasser fliegen. Segelprofi Roland Gäbler und Evonik bauen ein<br />

neues Highspeed-Boot, das in Landnähe gesegelt wird und schon bei leichtem Wind abhebt.<br />

Beim Segeln macht Roland Gäbler so schnell niemand etwas<br />

vor. Der Profisportler aus Bremen hat mehr als 70 internationale<br />

Meisterschaften gewonnen, ist mehrfacher Welt- und Europameister<br />

und holte Bronze bei den Olympischen Sommerspielen in<br />

Sydney. Einen Traum hat der 52-Jährige aber noch: Er möchte mit<br />

Segelsport Stadien füllen.<br />

„Viele Regatten finden weit weg vom Publikum statt, weil die Boote<br />

die Weite und den Wind des offenen Meeres brauchen“, sagt Gäbler.<br />

„Das tut mir im Herzen weh. Die Menschen sollen am Strand oder<br />

an der Kaimauer sitzen und die Katamarane sehen. Wie im Stadion,<br />

zum Greifen nah.“ Roland Gäbler meint das wörtlich. Auch wenn seine<br />

Muskeln nach einem Wettkampf schmerzen und nach einer heißen<br />

Dusche schreien, geht der 52-Jährige zu den Zuschauern, beantwortet<br />

Fragen, schreibt Autogramme. Segeln zum Anfassen<br />

nennt Gäbler das. Segeln für alle. Dass die Realität oft anders aussieht,<br />

weiß er genau.<br />

Roland Gäbler ist Kritiker und Fan zugleich. Er sprudelt über vor Begeisterung<br />

für die Kraft des Wassers und die Macht des Windes.<br />

Und dafür, dass Mensch und Natur beim Segeln zu Athletik und Artistik<br />

verschmelzen. „Die maritime Kultur liegt uns im Herzen“, sagt<br />

Gäbler und meint damit sich und seine Ehefrau Nahid, mit der er<br />

seit 2009 gemeinsam segelt.<br />

Schon einmal schien sein Traum vom Segeln für jedermann zum<br />

Greifen nahe. 2003 rief Gäbler die Champions Race ins Leben, eine<br />

Rennserie mit kurzen, spannenden Wettfahrten und großer Nähe<br />

zum Publikum. „Damals hatten die Boote nicht genug Power“, erinnert<br />

er sich heute, 13 Jahre später. Die Katamarane waren abhängig<br />

von den Launen des Windes. War der zu flau, in Landnähe keine Seltenheit,<br />

konnten sie nicht starten. Zum Leidwesen der Zuschauer.<br />

„Wer bleibt denn ein oder zwei Stunden sitzen in der Hoffnung,<br />

dass es doch noch losgeht? Niemand.“<br />

SpeedFoiler immun gegen Launen des Windes<br />

Der SpeedFoiler soll die alten Segel-Schwächen ausgleichen. Gemeinsam<br />

mit dem Essener Spezialchemiekonzern Evonik hat Gäbler<br />

einen Carbon-Katamaran entwickelt, der von zwei Personen gesegelt<br />

wird – in Landnähe. Dieser ist mit 7,62 m Länge und einem Gewicht<br />

von 178 kg vergleichsweise klein und leicht. Gleichzeitig verfügt<br />

das Boot über eine große Segelfläche. Ihm reicht schon leichter<br />

Wind, damit es über das Wasser fliegt.<br />

Foilen heißt das in der Seglersprache. Die Foils sehen aus wie gebogene<br />

Schwerter und befinden sich mittig unter den beiden Rümpfen.<br />

Sie funktionieren wie Flügel beim Flugzeug. Nimmt das Segelboot<br />

durch den Wind Fahrt auf, erzeugen die Foils Auftrieb und heben<br />

den Rumpf aus dem Wasser. Der Widerstand wird geringer, das<br />

Boot auf den Foils immer schneller. „Wir können eine Geschwindigkeit<br />

von 70 Kilometern pro Stunde erreichen – in Sichtweite der Zuschauer“,<br />

sagt Gäbler.<br />

Das geringe Gewicht des SpeedFoilers ist jedoch nur eine Seite der<br />

Medaille. Der Katamaran muss zugleich sehr stabil sein, um den Naturkräften<br />

zu trotzen. Wind und Wasser, Salz und Sonnenlicht dürfen<br />

ihm nichts anhaben. Das Spezialmaterial für den SpeedFoiler hat<br />

Evonik entwickelt und produziert: Für die Stabilität sorgen in ein<br />

Harz getränkte Carbonfasern. Sie sind so dünn wie ein menschli-<br />

110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


WERKSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

ches Haar und werden in vielen Schichten übereinandergelegt. Diese<br />

Carbonmatten haben die Eigenschaften eines geflochtenen Zopfes,<br />

sind fest und flexibel zugleich. Damit keine Faser entwischt,<br />

hält ein Harz sie in der richtigen Form. Das funktioniert nach dem<br />

Prinzip eines Zweikomponentenklebers. Erst mit dem Evonik-Produkt<br />

Vestanat PP und dem Härter Vestamin entfaltet das Harz seine<br />

volle Wirkung und wird fest. Der Zusatzstoff Nanopox macht das<br />

Bild: teamgaebler.de<br />

Roland Gäbler:<br />

„Mit den Hightech-<br />

Materialien von<br />

Evonik bauen wir<br />

einen Katamaran,<br />

mit dem der Traum<br />

vom Fliegen in<br />

Erfüllung geht.“<br />

Material zudem widerstandsfähig,<br />

damit es nicht<br />

bricht, wenn zwei Boote aneinander<br />

geraten.<br />

Das Ruder und die Foils sind<br />

komplett aus diesem Carbonfaser-Verbund-Werkstoff,<br />

auch Composites genannt,<br />

hergestellt. Um beim Rumpf<br />

einige Kilo zu sparen, ist er<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

Evonik Industries AG, Essen<br />

Tel. +49 201 177-01<br />

www.evonik.de<br />

Composites Europe,<br />

Halle 8a, Stand F31<br />

wie ein Sandwich gebaut: außen Composites, innen der robuste<br />

und zugleich leichte Strukturschaum Rohacell. „Mit den Hightech-<br />

Materialien holen wir die letzten Prozent Leistung aus dem Boot“,<br />

sagt Dr. Gudio Streukens, Chemiker bei Evonik. Der Spezialchemiekonzern<br />

hat sich dabei seines Know-hows und seiner Erfahrung aus<br />

der Automobil- und Luftfahrtindustrie bedient. Die Produkte und die<br />

Technologie für den stabilen Leichtbau kommen bereits in Formel-<br />

1-Autos und im Airbus zum Einsatz. „Jetzt lassen wir damit auch<br />

Boote fliegen“, so Streukens.<br />

„Das Boot kann von einer bis sieben Windstärken gesegelt werden<br />

– vom Wind, der lediglich kleine Kräuselwellen aufwirft bis zu einem,<br />

der Bäume in Bewegung bringt“, ergänzt Roland Gäbler. „Das<br />

entspricht 97 Prozent aller Windbedingungen. Also fast immer.“<br />

Die Autorin: Carolin Kather, Markenkommunikation, Evonik<br />

Perfektion ist machbar.<br />

Damit Sie technologischen Vorsprung in Ihre<br />

Maschine oder Ihre Anlage konstruieren<br />

können, bauen wir in unserer Hightech-<br />

Manufaktur nach Ihren Erfordernissen<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 111


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

OBERFLÄCHENTECHNIK<br />

Die Plasmaentladungen im<br />

Elektrolyten zeigen sich durch<br />

ein kräftiges Leuchten<br />

Bild: AHC<br />

Bild: AHC<br />

Vollautomatische Großteilanlage zur plasmachemischen Beschichtung im Werk Berlin<br />

Plasmachemische Verfahren in der Oberflächentechnik<br />

Oxidkeramische Schichten für Leichtmetalle<br />

Die Entwicklung, Herstellung und Veredelung hochbelastbarer Funktionsoberflächen für Werkstoffe<br />

und komplexe technische Bauteile unterschiedlicher Materialien ist das Geschäft der AHC Ober -<br />

flächentechnik. Mit eigenentwickelten und patentierten Verfahren lassen sich heute nahezu alle<br />

metallischen Grundwerkstoffe sowie Kunststoffe in ihren Eigenschaften optimieren.<br />

Das Werk Berlin der AHC Oberflächentechnik GmbH ist Spezialist<br />

für so genannte plasmachemische Ver fahren, die unter den<br />

Markennamen Kepla-Coat für Aluminium und Titan bzw. Magoxid-<br />

Coat für Magnesium am Markt eingeführt sind. Diese Beschichtungsverfahren<br />

führen zu weißen, verschleiß- und korrosionsbeständigen<br />

oder auch zu schwarzen, stark Licht absorbierenden Oxidkeramik-Schichten.<br />

Für beide plasmachemische Verfahren verfügen die Berliner über eine<br />

industrielle Großanlage mit kompletter Vor- und Nachbehandlung.<br />

Die Anlage wird vollautomatisch prozessgesteuert und hat ein Elektrolytvolumen<br />

von 2,8 m 3 . Es können Bauteile bis 2 m Länge in der<br />

Großserie oder als Einzelstücke beschichtet werden. Eine neue,<br />

vollautomatische Anlage für Magoxid-Coat schwarz ist für die Serienproduktion<br />

geplant, vor allem für die Automobilindustrie.<br />

Die Beschichtungsverfahren benötigen Salzlösungen als Elektrolyte<br />

und eine äußere Stromquelle. Das zu beschichtende Werkstück, das<br />

aus einer Aluminium-, Titan- oder Magnesium-Legierung besteht,<br />

wird dabei als Anode geschaltet. Die Oberfläche des Werkstückes<br />

wird über Plasmaentladungen im Elektrolyten in eine weitgehend<br />

kristalline Schicht umgewandelt, die aus Oxiden des entsprechenden<br />

Grundmaterials gebildet wird. Die Schichten wachsen bei ihrer<br />

Entstehung teilweise in das Metall hinein und weisen<br />

dadurch eine sehr hohe Haftfestigkeit auf<br />

sowie, wie das Unternehmen betont, eine hervorragende<br />

Dauerschwingfestigkeit. Die Festigkeit<br />

des Grundmaterials wird nicht oder nur gering<br />

beeinträchtigt. Die Kepla-Coat-Schicht ist<br />

kurzzeitig bis 2000 °C temperaturbelastbar, bei<br />

Titanwerkstoffen als Grundmaterial dauerhaft<br />

bis 700 °C.<br />

Magnesium-Bauteil: Links vor<br />

und rechts nach der plasmachemischen<br />

Beschichtung<br />

Bild: AHC<br />

112 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


OBERFLÄCHENTECHNIK<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

AHC Oberflächentechnik GmbH<br />

Kerpen<br />

Tel. +49 2237 502-0<br />

info@ahc-surface.com<br />

www.ahc-surface.com<br />

Detaillierte Beschreibung der Verfahren:<br />

http://t1p.de/62a2<br />

Bild: AHC<br />

Im Beratungsgespräch. Bei dem Bauteil handelt es sich um einen Rotor<br />

für Turbomolekularpumpen, der mit Kepla-Coat weiß beschichtet wurde<br />

Feinere Strukturen durch<br />

Magnesium-Legierungen<br />

Die Motivation für den Einsatz von Leichtmetallen besteht vor allem<br />

darin, Bauteilgewicht einzusparen. Magnesium-Legierungen bieten<br />

zudem Vorteile im Gießprozess. Es lassen sich feinere Strukturen erzeugen.<br />

Die plasmachemischen Verfahren sorgen für verschleißund<br />

korrosionsfeste Oberflächen (weiße Varianten) beziehungsweise<br />

für UV-beständige und Licht absorbierende Schichten (schwarze<br />

Verfahren). Der Licht absorptionsgrad der schwarzen Oberflächen<br />

liegt über 95 %.<br />

Kepla-Coat weiß wird überwiegend für Maschinenbauteile eingesetzt<br />

und eignet sich für Sonderanwendungen dort, wo andere<br />

Schichten etwa auf Grund mangelnder Dauerschwingfestigkeit versagen.<br />

Kepla-Coat schwarz wird dort verwendet, wo eine sehr gute<br />

UV-Beständigkeit und eine hohe Lichtabsorption gefordert werden.<br />

Eine Spezialität der Berliner AHC-Niederlassung ist die einseitige<br />

Beschichtung von 50 μm dünnen Titan-Folien mit Kepla-Coat<br />

schwarz und die anschließende Beklebung von Bauteilen mit diesen<br />

Folien.<br />

Mit Magoxid-Coat weiß werden Magnesium-Bauteile beschichtet,<br />

um sie vor Verschleiß und Korrosion zu schützen. Magoxid-Coat<br />

weiß kann auch nachträglich lackiert werden, beispielsweise Felgen<br />

für Sportwagen, Fahrräder und Rollstühle. Magoxid-Coat schwarz<br />

kommt zum Einsatz, wenn für Magnesium-Bauteile eine sehr gute<br />

Lichtabsorption und eine hohe UV-Beständigkeit gefragt sind.<br />

Der Autor: Jürgen Diesing, Marketing,<br />

AHC Oberflächentechnik, Kerpen<br />

10<br />

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WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Handtmann Elteka: Gusspolyamid<br />

Lauramid für Komponenten in der Automation<br />

Materialien, die in Maschinen<br />

von Automatisierungsprozessen<br />

eingesetzt werden, müssen eine<br />

Reihe ganz spezieller Anforderungen<br />

erfüllen. Ganz oben steht<br />

dabei die Zuverlässigkeit, sind<br />

doch die Komponenten im täglichen<br />

Einsatz hohen Belastungen<br />

ausgesetzt. Das Gusspolyamid<br />

Lauramid ist ein leistungsfähiger<br />

Werkstoff, der in vielen Anwendungen<br />

als Alternative für Stahl<br />

oder einfachere Kunststoffe eingesetzt<br />

werden kann – gerade<br />

auch in automatisierten Produktions-<br />

und Montageprozessen.<br />

PA 12C Lauramid, eine Entwicklung<br />

der Kunststoffexperten von<br />

Bild: Handtmann Elteka<br />

Handtmann Elteka, ist ein drucklos<br />

gegossenes Polyamid 12.<br />

Durch die spezielle Gusstechnologie<br />

in Kombination mit sehr<br />

guten mechanischen und physikalischen<br />

Materialeigenschaften<br />

sind Bauteile aus Lauramid durch<br />

Eigenschaften gekennzeichnet,<br />

die sich gerade in bewegten Anwendungen<br />

auszahlen: hohe Abrasions-<br />

und Formbeständigkeit,<br />

geringes Gewicht, sehr gute<br />

Gleiteigenschaften auch im<br />

schmiermittelfreien Einsatz und<br />

sehr gutes Dämpfungsverhalten.<br />

Darüber hinaus sind die Bauteile<br />

vielseitig einsetzbar, denn der<br />

Hightech-Werkstoff kann in annähernd<br />

jede Geometrie gegossen<br />

werden. So sorgen Komponenten<br />

aus PA 12C Lauramid in unterschiedlichen<br />

Anwendungen<br />

auch im Bereich der Produktionsund<br />

Montageautomatisierung für<br />

einen zuverlässigen Antrieb. Typische<br />

Bauteile, die aus Lauramid<br />

gegossen werden, sind beispielsweise<br />

Zahnräder, Fangrollen,<br />

Bordscheiben oder anwendungsspezifische<br />

Formgussteile<br />

wie beispielsweise ein Roboterarm.<br />

Dessen Armstücke, Verbinder<br />

und Gelenke sind aus Lauramid<br />

hergestellt. Das Hohlraumdesign<br />

und die aufwendigen außenliegenden<br />

Freiformflächen<br />

wurden dabei endkonturnah gegossen,<br />

was ein nachträgliches<br />

Spanen überflüssig macht. An<br />

den Gelenkstellen der Roboterarme<br />

wurden zudem Aluminiumeinsätze<br />

direkt unlösbar eingegossen.<br />

Im Anwendungsbeispiel<br />

dienen diese zur Aufnahme eines<br />

Kugellagers.<br />

jpk<br />

www.handtmann.de/kunststofftechnik<br />

Robert Hofmann: Aluminium-Zylinderblock aus 3D-Drucker<br />

Praxistest auf Prüfstand bestanden<br />

Die Robert Hofmann GmbH aus<br />

Lichtenfels hat den ersten, voll<br />

funktionsfähigen Zylinderblock<br />

hergestellt, der komplett aus<br />

dem 3D-Drucker kommt. Den<br />

rund 25 kg schweren Zylinderblock<br />

baute das Unternehmen<br />

für einen VR6-Motor bereits zum<br />

Jahreswechsel 2014/15. In einen<br />

Motor verbaut, hat das Gehäuse<br />

nun den Praxistest auf einem<br />

Prüfstand von Volkswagen bestanden.<br />

Der Zylinderblock ist nahezu<br />

identisch zu einem existierenden<br />

Serien-Zylinderkurbelgehäuse.<br />

Im Gegensatz zu diesem<br />

aus GJL-250-Gusseisen gegossenen<br />

Zylinderblock besteht das<br />

3D-gedruckte Modell allerdings<br />

aus dem leichteren Werkstoff<br />

Bild: Hofmann<br />

Aluminium. Ohne aufwendige<br />

Neukonstruktion konnten für den<br />

Prototyp die CAD-Daten des<br />

gusseisernen Blocks verwendet<br />

werden. Ein Vorteil des gedruckten<br />

Models ist die präzise Fertigung.<br />

Die Ingenieure führten<br />

umfangreiche metallurgische<br />

und geometrische Prüfungen<br />

durch. Dabei kam auch ein Computertomograph<br />

zum Einsatz,<br />

mit dem innenliegende Geometrien,<br />

wie etwa der Wassermantel<br />

um die Zylinderrohre, geprüft<br />

wurden. Es zeigte sich, dass der<br />

gedruckte Zylinderblock geringe<br />

Porosität und signifikant geringere<br />

Verzüge und Abweichungen<br />

von der Sollgeometrie hat, als<br />

vergleichbare gegossene Bauteile.<br />

Das Zylinderkurbelgehäuse ist<br />

das bisher größte einzelne Bauteil,<br />

welches das Unternehmen<br />

im 3D-Druck-Verfahren hergestellt<br />

hat. 300 h brauchte die<br />

X 1000 R von Concept Laser für<br />

den Zylinderblock. Wer ihn aus<br />

der Nähe betrachten will, kann<br />

das auf der Formnext in Frankfurt<br />

(15.11. bis 18.11.) in Halle 3.1 am<br />

Stand E30 tun.<br />

mc<br />

www.hofmann-innovation.com<br />

Makerbot: überarbeitete Drucker und Filamente für industriellen Einsatz<br />

Bruchfestere Prototypen und Vorrichtungen<br />

erstellen<br />

Makerbot hat seinen Replicator+<br />

und Replicator Mini+ mit dem<br />

Ziel eines verbesserten Druckergebnisses<br />

überarbeitet. Beide<br />

Drucker verfügen durch festeres<br />

Material und robustere <strong>Konstruktion</strong><br />

über verbesserte Verfahrachsen<br />

und liefern konsistente und<br />

vorhersagbare Druckergebnisse.<br />

Die Drucker durchliefen im Lauf<br />

der Entwicklung eine mehr als<br />

380 000 stündige Überprüfung<br />

der Druck- und Teilkomponenten.<br />

Während dieses Prozesses arbeitete<br />

Makerbot eng mit Stratasys<br />

zusammen, um konsistente Abläufe<br />

für verbesserte Druckqualität,<br />

Überprüfung der Produktlebensdauer<br />

und Validierung der<br />

Testergebnisse zu gewährleisten.<br />

Beide Drucker sind schneller<br />

und leiser als ihre Vorgänger und<br />

verfügen über ein größeres Bauvolumen.<br />

Der Replicator+ ist<br />

rund 30 % schneller, hat einen<br />

25 % größeren Bauraum und ist<br />

27 % leiser als der Replicator der<br />

5. Generation. Der Replicator Mini+<br />

ist rund 10 % schneller, hat<br />

eine 28 % größeren Bauraum<br />

und ist 58 % leiser als der Repli-<br />

cator Mini Compact. Beide sind<br />

mit einem austauschbaren Smart<br />

Extruder+ ausgestattet, der entwickelt<br />

wurde, um eine gesteigerte<br />

Druckleistung über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg zu erzielen.<br />

Der Replicator+ verfügt<br />

auch über eine flexible Bauplatte,<br />

sodass größere Drucke durch<br />

leichtes Biegen der Platte einfach<br />

entfernt werden können.<br />

Der Anbieter bietet zudem ein<br />

Slate-Gray-Tough-PLA-Filament-<br />

Bundle an, mit dem Profis strapazierfähigere<br />

und bruchfestere<br />

Prototypen und Vorrichtungen erstellen<br />

können. Das Bundle besteht<br />

aus drei Spulen Slate Gray<br />

Tough PLA Filament und dem<br />

Tough PLA Smart-Extruder+. Das<br />

Tough-PLA-Material vereint die<br />

besten Eigenschaften von PLAund<br />

ABS-Filament: Es ist so robust<br />

wie ABS mit ähnlicher Zug-,<br />

Druck- und Biegefestigkeit und<br />

druckt genauso einfach und zuverlässig<br />

wie PLA.<br />

mc<br />

https://eu.makerbot.com<br />

114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Bild: 3M/Dyneon<br />

Dyneon: 3D-Druck vollfluorierter Polymere<br />

PTFE-Teile mit deutlich<br />

weniger Abfall herstellen<br />

3M hat eine Technologie entwickelt, mit der<br />

sich vollfluorierte Polymere per 3D-Druck verarbeiten<br />

lassen. Die auf der K-Messe erstmals<br />

vorgestellte Technologie wurde gemeinsam<br />

mit der 3M-Tochtergesellschaft Dyneon<br />

entwickelt. Ersatzteile und kundenspezifische<br />

Teile aus PTFE können so auf Abruf hergestellt<br />

werden, ohne auf kostspielige traditionelle<br />

Herstellungsverfahren zurückgreifen<br />

zu müssen. Laut Anbieter stellt die Technologie<br />

eine nachhaltigere Fertigungslösung dar.<br />

Während bei den traditionellen Verfahren für<br />

die Herstellung von Bauteilen aus PTFE beträchtliche<br />

Abfallmengen anfallen, sei dieser<br />

Abfall mit dem 3D-Druck minimal und nicht<br />

genutztes Material kann für den nächsten<br />

Druckauftrag verwendet werden. Zudem<br />

sind beim Design Materialeinsparungen<br />

möglich.<br />

mc<br />

www.dyneon.eu<br />

Sabic: polymere Schaumstoffe<br />

Schnellere Entgasung des Treibmittels<br />

Das erste Produkt der neuen LDPE-Schaumstoff-Güteklassen<br />

von Sabic soll die Produk -<br />

tionseffizienz von Schaumstoffherstellern<br />

steigern. Die schnell konvertierenden LDPE-<br />

Schaumstoff-Güteklassen verkürzen dank<br />

schnellerer Entgasung des Treibmittels die<br />

Zeit, die Halbfabrikate<br />

zwischengelagert<br />

werden müssen.<br />

Somit können sie<br />

das Betriebskapital<br />

der Schaumstoffhersteller<br />

verringern.<br />

Darüber hinaus helfen<br />

diese neuen<br />

Schaumstoff-Güteklassen<br />

bei der<br />

Schaffung von zusätzlichem<br />

Mehrwert,<br />

da sie die Produktionseffizienz<br />

durch höhere Materialausbeute<br />

steigern.<br />

Polymere Schaumstoffe<br />

kommen weitläufig in Bereichen wie<br />

Bauwesen und <strong>Konstruktion</strong>, Automobilbau,<br />

Verpackungen, Sport und Freizeit und vielem<br />

mehr zum Einsatz. Die Trends in diesen Branchen<br />

orientieren sich an Verbrauchern, die<br />

nach durchdachteren, besseren und nachhaltigeren<br />

Lösungen suchen und gleichzeitig ihre<br />

Gesamtkosten senken wollen. Schaum-<br />

stoffe und leichtgewichtige Lösungen sind<br />

entscheidend, um auf diese Trends reagieren<br />

zu können: Sie ermöglichen eine effizientere<br />

Nutzung von Materialien und Energie und<br />

können dabei auch zur Optimierung der<br />

Produkteigenschaften beitragen. Sabic LDPE<br />

Bild: Sabic<br />

2102FC ist das erste einer Reihe verschiedener<br />

Produkte, die die Entgasungsdauer um<br />

bis zu 50 % verkürzen – und dadurch die Lagerhaltung<br />

reduzieren – sowie durch weniger<br />

Produktionsabfall und bessere Schaumstoffkonsistenz<br />

die Produktionseffizienz um bis zu<br />

5 % steigern. bec<br />

www.sabic.com<br />

Linde Gas: Sauerstoffmessung optimiert Metall-3D-Druck<br />

Reproduzierbare Teile erreichen sicher Luftfahrtstandards<br />

Mit ADDvance O2 precision hat die Linde Gases<br />

Division eine Mess- und Analysentechnologie<br />

entwickelt, die bei der Verwendung von<br />

Metallpulverzusätzen im 3D-Druck den Sauerstoff-<br />

und Feuchtigkeitsgrad in der Druckerkammer<br />

exakt analysiert und steuert. Die Anwendung,<br />

die auf Anregung des Luftfahrtunternehmens<br />

Airbus Group Innovations entstand,<br />

kann Sauerstoff-Konzentrationen von<br />

bis zu 10 ppm innerhalb der Druckerkammer<br />

messen. Denn ist hier zu viel Sauerstoff oder<br />

Feuchtigkeit vorhanden, kann sich dies negativ<br />

auf die Qualität und Leistung des<br />

3D-Druckvorgangs auswirken. Bei Bedarf<br />

modifiziert das Gerät daher die Gaszusammensetzung<br />

durch Erhöhung oder Verringerung<br />

des Argon- oder Stickstoffgehalts. Zudem<br />

bietet die Einheit die Möglichkeit, die<br />

Bild: Linde<br />

Feuchtigkeit exakt einzustellen und schließt<br />

Querempfindlichkeiten mit anderen Gasen<br />

zuverlässig aus. Damit steigert die Einheit die<br />

in der Industrie geforderte Reproduzierbarkeit<br />

der Endprodukte erheblich. Für die Erforschung<br />

von Industriegasen für Additive-Manufacturing-Anwendungen<br />

hat das Unternehmen<br />

kürzlich am Standort Unterschleißheim<br />

bei München ein Global Development Center<br />

eingerichtet. Dort werden vor allem die Effekte<br />

unterschiedlicher Gase und Gaszusammensetzungen<br />

auf die verschiedenen Arten<br />

von Metallpulvern untersucht, die beim<br />

3D-Druck zum Einsatz kommen. Hierbei<br />

steht das Thema Reproduzierbarkeit für industrielle<br />

Anwendungen, wie in der Luftfahrtund<br />

Automobilindustrie, im Mittelpunkt. mc<br />

www.gasandmore.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 115


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Fraunhofer IKTS: Komplexe Hartmetallwerkzeuge aus dem 3D-Drucker<br />

Per Binder-Jetting-Verfahren 100%ig dichte Bauteile erzeugen<br />

Forschern am Fraunhofer-Institut<br />

für Keramische Technologien<br />

und Systeme IKTS in Dresden ist<br />

die Fertigung von komplexen<br />

Hartmetallwerkzeugen mittels<br />

3D-Druck-Verfahren gelungen.<br />

Deren Qualität steht konventio-<br />

nell hergestellten<br />

Hochleistungswerkzeugen<br />

in nichts<br />

nach. Bei dem dabei<br />

verwendeten Binder-<br />

Jetting-Verfahren<br />

werden die Ausgangspulver<br />

oder<br />

-granulate mittels einem<br />

über einen<br />

Druckkopf aufgebrachten<br />

organischen Binder lokal<br />

benetzt und gebunden. Die<br />

Herausforderung dabei war, hundertprozentig<br />

dichte Bauteile zu<br />

erhalten, die ein perfektes Hartmetallgefüge<br />

und gute mechanische<br />

Eigenschaften aufweisen.<br />

Bild: IKTS<br />

Durch die gezielte Variation der<br />

Bindermatrix lassen sich Biegebruchfestigkeit,<br />

-zähigkeit und<br />

Härte individuell einstellen – je<br />

geringer der Binderanteil im<br />

Hartmetall, desto härter das Bauteil.<br />

Die am Fraunhofer IKTS gefertigten<br />

Prototypen haben einen<br />

Bindergehalt von 12 bis 17 Masse-%<br />

und zeigen ein der konventionellen<br />

Herstellungsroute vergleichbares<br />

Gefüge. „Durch den<br />

Einsatz des 3D-Drucks zur Herstellung<br />

von komplexen Grünkörpern<br />

und dem anschließenden<br />

Sintern unter herkömmlichen<br />

Sinterbedingungen erreichen wir<br />

Bauteile mit einem typischen<br />

Hartmetallgefüge bei hundertprozentiger<br />

Dichte“, erläutert Johannes<br />

Pötschke, Gruppenleiter<br />

Hartmetalle und Cermets am<br />

Fraunhofer IKTS. Darüber hinaus<br />

ist es gelungen, eine homogene<br />

Kobalt-Verteilung einzustellen,<br />

die für vergleichbare Qualitäten<br />

wie bei konventionell hergestellten<br />

Hochleistungswerkzeugen<br />

sorgt. Das IKTS unterstützt Hersteller<br />

und Anwender von Hartmetallwerkzeugen<br />

bei der Auswahl<br />

entsprechender Werkstoffe<br />

sowie bei der produktspezifischen<br />

Weiterentwicklung des<br />

3D-Drucks.<br />

mc<br />

www.ikts.fraunhofer.de<br />

Igus: Gleitfolie<br />

Verschleiß optimieren, Keimbelastung reduzieren<br />

Mit dem weißen Tribo-Tape aus<br />

Iglidur W160 erweitert Igus sein<br />

Sortiment an variablen Gleitfolien<br />

um einen antibakteriellen und<br />

UV-stabilen Werkstoff. Damit lassen<br />

sich tribologisch beanspruchte<br />

Flächen in hygienesensiblen<br />

Anwendungen, etwa in der Medizin-<br />

und Labortechnik, schnell<br />

und unkompliziert auskleiden.<br />

Die Tribo-Tapes aus reibungsoptimierten<br />

Polymerwerkstoffen bieten<br />

eine einfache Möglichkeit zur<br />

Reduzierung von Reibwerten.<br />

Einfach zuschneid- und optional<br />

verklebbar, schaffen die 0,5 bis<br />

maximal 1 mm dünnen Folien eine<br />

gleitende Oberfläche und reduzieren<br />

so den Reibwiderstand<br />

bei bewegten Anwendungen.<br />

Dies schont die Bauteile, spart<br />

gleichzeitig Energie und senkt<br />

die Betriebskosten, in Werkzeugmaschinen<br />

ebenso wie in Förderstraßen.<br />

Die antibakteriellen Eigenschaften<br />

von Iglidur W160<br />

machen das neue Tribo-Tape zu<br />

einem interessanten Material für<br />

hygienesensible Anwendungen.<br />

Durch die weiße Farbe kann das<br />

Tribo-Tape gerade auch im medizinischen<br />

Bereich als Sichtteil<br />

eingesetzt werden. UV-stabilisierende<br />

Zusätze im Kunststoffcompound<br />

verhindern darüber hinaus<br />

die durch Photooxidation ausgelöste<br />

Veränderung von Stoffeigenschaften.<br />

So erhält das wartungsfreie<br />

Iglidur W160 seine tribologischen<br />

Vorteile auch im UV-<br />

Licht dauerhaft, beispielsweise<br />

bei Maschinen zur Dentalhärtung<br />

oder Entkeimung. Die Gleitfolie<br />

lässt sich in verschiedenen<br />

Wunschbreiten von 20 bis<br />

500 mm und optional mit einem<br />

Kleberücken zur leichteren Verlegung<br />

bestellen. Durch den eige-<br />

Bild: Igus<br />

nen Zuschnittservice liefert Igus<br />

die Folie auch genau passend in<br />

Breite und Länge als Meterware<br />

oder für frei gestaltete Fertigteile.<br />

Selbst bei geringem Bauraum<br />

kann deshalb Tribo-Tape W160<br />

flexibel genutzt werden, um den<br />

Verschleiß bewegter Anwendungen<br />

signifikant zu verringern. jpk<br />

www.igus.de<br />

Outokumpu: Edelstähle<br />

Stahlsorten in die europäische Norm 10028-7 aufgenommen<br />

Zwei Produkte im Outokumpu-<br />

Portfolio, der hochchromhaltige<br />

austenitische Edelstahl EN<br />

1.4420 und die ebenfalls hochchromlegierte<br />

ferritische Stahlsorte<br />

EN 1.4622, sind in die europäische<br />

Norm 10028-7 (Flacher-<br />

zeugnisse aus Druckbehälter -<br />

stählen – Teil 7: Nichtrostende<br />

Stähle) aufgenommen worden.<br />

Die Herstellerbezeichnung für<br />

EN 1.4622 lautet Core 4622 und<br />

für EN 1.4420 Supra 316plus.<br />

Beide Stahlsorten eignen sich für<br />

eine Vielzahl verschiedener Endanwendungen.<br />

Die austenitische<br />

Güte Supra 316plus ist eine Alternative<br />

für EN 1.4404 (316L).<br />

Durch die höhere Korrosionsbeständigkeit<br />

und Festigkeit ist sie<br />

für Hersteller von Tankbehältern,<br />

Wärmetauschern und Rohrleitungen<br />

äußerst attraktiv. Core 4622<br />

wiederum ist eine ferritische<br />

Alternative zu EN 1.4307 (304L)<br />

mit einer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten.<br />

bec<br />

www.outokumpu.com<br />

116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Panacol-Elosol: niedrigviskoser UV-Klebstoff<br />

Elastomere verkleben<br />

3M: Informationsangebot Leichtbau<br />

Branchenübergreifende Trends, neue und bewährte Technologien<br />

Panacol stellt den niedrigviskosen und lösemittelfreien<br />

Klebstoff für Gummi/Latex-Verklebungen<br />

Vitralit VBB-2N LV vor, der automatisiert<br />

appliziert<br />

werden kann.<br />

Damit können<br />

dünne Spalten<br />

verklebt werden.<br />

Er haftet<br />

sehr gut auf den<br />

meisten Kunststoffen,<br />

vor allem<br />

auf Materialien,<br />

die eine gewisse<br />

Flexibilität<br />

besitzen und<br />

sonst schwierig<br />

zu kleben sind.<br />

Wenn mindestens<br />

ein Fügeteilwerkstoff transparent ist,<br />

kann mit Vitralit VBB-2N LV eine exzellente<br />

Verklebung durch Aushärtung mittels UVoder<br />

sichtbarem Licht in nur wenigen Sekunden<br />

erreicht werden. Auch UV-geblockte Substrate<br />

können mit Licht im sichtbaren Bereich<br />

verklebt werden. Zur Aushärtung werden sowohl<br />

Gasentladungslampen als auch LED-<br />

Strahler eingesetzt. Hohe Haftfestigkeiten<br />

entstehen durch den Einsatz von Bluepoint-<br />

LED-Aushärtegeräten der Dr. Hönle AG mit<br />

einer Wellenlänge von 405 nm.<br />

bt<br />

www.panacol.de<br />

Bild: Panacol<br />

In vielen Industriebereichen ist Leichtbau ein<br />

wichtiges Innovationsthema – vor allem in<br />

der Transportindustrie. Deshalb hat der Multitechnologiekonzern<br />

3M jetzt auf einer neuen<br />

Internetseite viel Wissenswertes zu diesem<br />

Thema gebündelt – von<br />

branchenübergreifenden<br />

Trends über Informationen<br />

zu neuen<br />

und bewährten Technologien<br />

bis hin zu interessanten<br />

Erfolgsgeschichten.<br />

Was sind die<br />

wichtigsten Entwicklungen<br />

im Bereich<br />

Leichtbau? Welche<br />

Technologien sind besonders<br />

erfolgversprechend?<br />

Und welche<br />

Rolle spielt beispielsweise<br />

das Kleben,<br />

wenn man Gewicht<br />

sparen möchte? Die<br />

Website beantwortet<br />

ab sofort viele wichtige<br />

Fragen zum Trendthema<br />

Leichtbau und stellt<br />

effektive Lösungen für ganz unterschiedliche<br />

Industriezweige vor. Dabei ist die informative<br />

Seite zunächst in vier Fokusbereiche gegliedert,<br />

für die der Multitechnologiekonzern<br />

Leichtbaulösungen entwickelt hat: Advanced<br />

Bild: 3M<br />

Materials, Strukturelles Kleben, Schalldämmung<br />

und Downsizing Motoren. Hier werden<br />

alle wichtigen Technologien im Detail erklärt<br />

und tiefergehendes Hintergrundwissen<br />

bereitgestellt. Aufschlussreiche Erfolgsgeschichten<br />

von Transportriesen wie Porsche<br />

oder Airbus zeigen zudem, wie diese Unternehmen<br />

Leichtbauprobleme mit Technologien<br />

von 3M erfolgreich lösen konnten. bec<br />

www.3m.de/leichtbau<br />

BASF: flammgeschütztes, glasfaserverstärktes Polyamid<br />

Sichere Steckverbinder für sichere Haushaltsgeräte<br />

Ein flammgeschütztes und glasfaserverstärktes<br />

Polyamid (PA 6), das neue Ultramid<br />

B3U50G6, erweitert ab sofort das Kunststoffportfolio<br />

von BASF. Der hell einfärbbare<br />

Typ erfüllt sicher die Hausgerätenorm<br />

IEC 60335-1 (Glühdrahtprüfung GWIT 800 °C<br />

bei 1 mm) und zeichnet sich durch eine<br />

besonders hohe Fließfähigkeit aus. Das neuartige<br />

Flammschutzsystem im Ultramid<br />

B3U50G6 ist nicht halogenbasiert und enthält<br />

keine Antimonverbindungen. Dadurch<br />

werden gute Werte für Rauchgasdichte und<br />

Rauchgastoxizität erreicht sowie die WEEEund<br />

ROHS-Richtlinien erfüllt. Der neue Typ<br />

bietet sich besonders für den Einsatz bei<br />

Steckverbindern und Programmschaltern in<br />

unbeaufsichtigten Haushaltsgeräten an.<br />

Durch die Hausgerätenorm IEC 60335-1<br />

Bild: BASF<br />

erhöhten sich die Anforderungen an die<br />

Kunststoffe, die bei elektrischen Bauteilen in<br />

unbeaufsichtigten Hausgeräten eingesetzt<br />

werden dürfen. Dazu zählen vor allem<br />

Wasch- und Spülmaschinen, Wäschetrockner<br />

sowie Herde und Backöfen, aber auch kleinere<br />

Geräte wie z. B. Kaffeemaschinen, die mit<br />

einer Timerfunktion ausgestattet sind. Das<br />

mit 30 % Glasfasern verstärkte<br />

Ultramid B3U50G6 erreicht die<br />

Einstufung V0 (gemäß UL94) ab einer<br />

Dicke von 0,8 mm. Der CTI<br />

(Comparative Tracking Index,<br />

Kriechstromfestigkeit, IEC 60112)<br />

liegt bei 500 V und erlaubt damit<br />

geringe Kriechstrecken zwischen<br />

zwei leitenden Teilen. Ultramid<br />

B3U50G6 besitzt gute mechanische<br />

Eigenschaften und ist<br />

schwarz eingefärbt zusätzlich<br />

laserbeschriftbar.<br />

bec<br />

www.ultramid.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 117


SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACH<br />

Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />

Pneumatics – Pneumatik<br />

Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten<br />

es Ihnen so leicht wie möglich machen. Die <strong>KEM</strong> veröffentlicht mit<br />

freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für<br />

Monat Fachwörter zu technischen Themen, die Konstrukteure und<br />

Entwickler interessieren. Außerdem gibt es in jeder Ausgabe ein<br />

sogenanntes Pictorial, das auf unterhaltsame Weise technisches<br />

Englisch quasi in kleinen Häppchen anbietet.<br />

Bild: Festo<br />

N<br />

needle valve...........................................<br />

Nadelventil<br />

neutral position ...................................... Mittelstellung<br />

O<br />

oil removal filter ..................................... Ölausscheider<br />

on-off valve ............................................ Absperrventil<br />

operate, to ............................................. betätigen<br />

P<br />

parallel gripper ....................................... Parallelgreifer<br />

pipe ........................................................ Rohr<br />

piston.....................................................<br />

Kolben<br />

piston rod...............................................<br />

Kolbenstange<br />

plain-bearing guide.................................<br />

Gleitführung<br />

plug connector.......................................<br />

Steckverbinder<br />

plunger ................................................... Stößel<br />

pneumatic..............................................<br />

pneumatisch<br />

pneumatics ............................................ Pneumatik<br />

poppet valve .......................................... Sitzventil<br />

port ........................................................ Anschluss<br />

position sensing.....................................<br />

Positionsabfrage<br />

power valve ............................................ Arbeitsventil<br />

pressure.................................................<br />

Druck<br />

INCH ist ein Sprachmagazin für<br />

technisches Englisch und speziell<br />

auf die Bedürfnisse von Ingenieuren<br />

und Technikern ausgerichtet.<br />

www.inchbyinch.de<br />

pressure amplifier..................................<br />

Druckverstärker<br />

pressure gauge ...................................... Manometer<br />

pressure intensifier................................<br />

Druckübersetzer<br />

pressure line .......................................... Druckleitung<br />

pressure regulator..................................<br />

Druckregelventil<br />

pressure relief valve...............................<br />

Überdruckventil<br />

pressure switch ..................................... Druckschalter<br />

profile cylinder barrel ............................. Profilzylinderrohr<br />

profile rod...............................................<br />

Profilstange<br />

proportional directional control valve Proportional wegeventil<br />

proportional valve ................................... Proportionalventil<br />

protective conduit .................................. Schutzschlauch<br />

pulsation damper ................................... Pulsationsdämpfer<br />

pump unit ............................................... Pumpeneinheit<br />

push-in elbow connector ....................... Winkelstecker<br />

push-in fitting ......................................... Steckverschraubung<br />

quick connector ..................................... Schnellver schraubung<br />

quick coupling ........................................ Schnellkupplung<br />

quick coupling connector ....................... Schlauchkupplung<br />

quick exhaust valve ................................ Schnellentlüftungs ventil<br />

R<br />

radial gripper .......................................... Radialgreifer<br />

recirculating ball bearing guide Kugelumlaufführung<br />

reducer ................................................... Reduzierstück<br />

refrigeration dryer .................................. Kältetrockner<br />

rodless ................................................... kolbenstangenlos<br />

rotary cylinder ........................................ Drehzylinder<br />

round cylinder ........................................ Rundzylinder<br />

S<br />

safety valve ............................................ Sicherheitsventil<br />

sealing surface ....................................... Dichtfläche<br />

self adjusting .......................................... selbsteinstellend<br />

118 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


DAS ENGLISC<br />

CHE FACHWORT<br />

WORT<br />

SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACH<br />

Kontakt<br />

INFO<br />

semi-rotary drive .................................... Schwenkantrieb<br />

servo valve ............................................. Regelventil<br />

shaft seal ............................................... Simmerring<br />

short-stroke cylinder .............................. Kurzhubzylinder<br />

shut-off valve ......................................... Sperrventil<br />

silencer .................................................. Schalldämpfer<br />

simultaneous ......................................... gleichzeitig<br />

single-acting ........................................... einfachwirkend<br />

single-solenoid valve .............................. monostabiles Ventil<br />

sintered filter .......................................... Sinterfilter<br />

slide unit ................................................ Schlitteneinheit<br />

snubber .................................................. Druckstoßminderer<br />

soft-start valve ....................................... Druckaufbauventil<br />

solenoid ................................................. Elektromagnet<br />

solenoid coil ........................................... Magnetspule<br />

solenoid valve ........................................ Magnetventil<br />

sorption .................................................. Sorption<br />

square piston rod ................................... quadratische Kolbenstange<br />

squeeze, to ............................................ zusammenpressen<br />

stem actuated valve ............................... Stößelventil<br />

stopper cylinder ..................................... Stopperzylinder<br />

stroke length .......................................... Hublänge<br />

sub-base valve ....................................... Grundplattenventil<br />

suction gripper ....................................... Sauggreifer<br />

supply port ............................................. Luftversorgungs anschluss<br />

supply pressure ..................................... Eingangsdruck<br />

surge ...................................................... Druckstoß<br />

switching pressure ................................. Ansteuerdruck<br />

swivel table ............................................ Schwenktisch<br />

synchronous .......................................... gleichlaufend<br />

PICTORIAL – PARALLEL GRIPPER (PNEUMATIC)<br />

T<br />

tee .......................................................... T-Stück<br />

thread ..................................................... Gewinde<br />

threaded nipple ...................................... Gewindenippel<br />

three-point gripper ................................. Dreipunkt-Greifer<br />

throttle, to .............................................. abdrosseln<br />

tie rod ..................................................... Zugstange<br />

tube ........................................................ Schlauch, dünn<br />

U<br />

unlubricated air ...................................... Trockenluft<br />

V<br />

Matthias Meier, Karlsruhe,<br />

Herausgeber der Zeitschrift<br />

‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />

www.inchbyinch.de<br />

vacuum .................................................. Vakuum<br />

vacuum pump ........................................ Vakuumpumpe<br />

valve manifold ........................................ Ventilblock<br />

valve return spring ................................. Ventilfeder<br />

valve sub-base ....................................... Ventilplatte<br />

valve terminal ......................................... Ventilinsel<br />

vane motor ............................................. Lamellenmotor<br />

vented .................................................... entsperrt<br />

ventilation valve ..................................... Lüftungsventil<br />

vertical slide ........................................... Hubschlitten<br />

volume ................................................... Volumen<br />

parallel gripper (pneumatic)<br />

housing<br />

base jaw<br />

gripper finger<br />

proximity switch<br />

hose connection<br />

mounting hole<br />

Parallelgreifer<br />

(pneumatisch)<br />

Gehäuse<br />

Grundbacke<br />

Finger<br />

Näherungsschalter<br />

Schlauchanschluss<br />

Befestigungsbohrung<br />

W<br />

water separator ...................................... Wasserabscheider<br />

way valve ............................................... Wegeventil<br />

workshop compressor ........................... Handwerker-<br />

...............................................................kompressor<br />

Das nächste englische Fachwort erscheint in der<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Ausgabe 12 am 8.12.2016<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 119


SERVICE<br />

VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />

Fraunhofer Vision: Seminar 30.11. und 1.12.2016 in Erlangen<br />

Wärmefluss-Thermographie als zerstörungsfreies Prüfverfahren<br />

Mit thermographischen Methoden können<br />

Bauteile zerstörungsfrei geprüft werden, indem<br />

unterhalb der Oberfläche liegende und<br />

daher äußerlich nicht sichtbare Fehlstellen erkannt<br />

und analysiert werden. Mit ihrer Seminarreihe<br />

„Wärmefluss-Thermographie als zerstörungsfreies<br />

Prüfverfahren für die Qualitätssicherung<br />

in der Produktion“ trägt die<br />

Fraunhofer-Allianz Vision zur weiteren Verbreitung<br />

dieser Technik bei. Das nächste Seminar,<br />

mit dem auch die Zusammenarbeit der<br />

Fraunhofer-Allianz Vision mit der Fraunhofer<br />

Academy gestartet wird, findet am 30.11.<br />

und 1.12. 2016 beim Fraunhofer IIS in Erlangen<br />

statt. Das Seminar setzt sich aus Theorie<br />

und Praxis zusammen. Im ersten Teil werden<br />

Grundlagen der Thermographie behandelt<br />

und praktische Anwendungsfälle beschrieben.<br />

Neu im Rahmen dieses Programmteils<br />

ist das für die industrielle Praxis wichtige Thema<br />

Standardisierung, Richtlinien und Normen.<br />

Im zweiten Teil stehen in Form eines<br />

Praktikums unterschiedliche Prüfsysteme zur<br />

Verfügung, an denen in kleinen Gruppen persönliche<br />

Erfahrungen gewonnen werden können.<br />

Zudem besteht die Möglichkeit, eigene<br />

Musterteile mitzubringen und im Rahmen<br />

des Seminars untersuchen zu lassen.<br />

Die Teilnehmer des Seminars erhalten einen<br />

umfassenden Einblick in die Wärmefluss-<br />

Thermographie und lernen die Möglichkeiten<br />

und Grenzen der zerstörungsfreien Prüfung<br />

Bild: Fraunhofer Vision<br />

mit Thermographie kennen, um hieraus Leitlinien<br />

für die eigene Investitionsplanung ableiten<br />

zu können.<br />

bt<br />

https://shop.vision.fraunhofer.de/<br />

RCT Reichelt: Befestigungselemente, Verschlusselemente, O-Ringe und Antriebstechnik<br />

Handbuch Thomaplast IV<br />

Bild: RCT Reichelt<br />

Mit Thomaplast IV präsentiert RCT Reichelt<br />

ein Handbuch, das einen Ausschnitt aus dem<br />

Gesamtsortiment in den Sparten Befestigungselemente,<br />

Verschlusselemente, O-Ringe<br />

und Antriebstechnik liefert. Das Handbuch<br />

bietet zu jedem Produkt eine umfangreiche<br />

Spezifikation der werkstoffbedingten Eigenschaften,<br />

wobei ein besonderes Augenmerk<br />

auf den Beständigkeitsmerkmalen liegt. Hilfreiche<br />

Informationen zu den konkreten Einsatzmöglichkeiten<br />

der jeweiligen Produkte<br />

lassen etwaige Anwendungsprobleme schon<br />

im Vorfeld nicht aufkommen. Unter den vielen<br />

hochwertigen Produkten im Handbuch<br />

seien im Folgenden beispielshalber nur die<br />

Thomaplast-Distanzhülsen aus PA 6 näher erwähnt.<br />

Hierbei handelt es sich um Distanzhülsen<br />

aus Polyamid 6, die aufgrund ihrer<br />

werkstoffbedingten hohen Korrosionsbeständigkeit,<br />

ihrer hohen Ermüdigungsfestigkeit<br />

und Abriebfestigkeit eine ausgezeichnete<br />

Alternative zu herkömmlichen Distanzhülsen<br />

aus Metall darstellen. Aufgrund ihrer physiologischen<br />

Unbedenklichkeit können Polyamidprodukte<br />

auch in der Lebensmittelindustrie,<br />

wie auch im medizinischen Bereich eingesetzt<br />

werden, wegen ihrer dielektrischen<br />

Eigenschaften sind sie auch für den Einsatz<br />

in der Elektronik geeignet.<br />

bt<br />

www.rct-online.de<br />

TÜV Süd: Kongress 6.12.2016 in München<br />

IT-Sicherheit ist Chefsache<br />

Mit der Digitalisierung steigen die Risiken bei<br />

der IT-Sicherheit. Eine Cyberattacke ist in jedem<br />

Netzwerk denkbar und kann schnell<br />

existenzbedrohende Konsequenzen für ein<br />

Unternehmen haben. Mit ihrem gemeinsamen<br />

Kongress „IT-Sicherheit ist Chefsache“<br />

zeigen bayme vbm – die bayerischen Metallund<br />

Elektro-Arbeitgeber und TÜV Süd, wie<br />

Unternehmen mit dieser Bedrohungssituation<br />

umgehen können. Gerade kleine und mittlere<br />

Unternehmen brauchen Unterstützung<br />

bei der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben<br />

zum Schutz ihres Unternehmensnetzwerks<br />

und beim Aufbau eines individuellen technischen<br />

Gesamtkonzepts. Beim Kongress „IT-<br />

Bild: Tüv süd<br />

Sicherheit ist Chefsache“ sprechen Experten<br />

aus Wirtschaft, Recht und Technologie über<br />

Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen,<br />

die den teilnehmenden Führungskräften<br />

als Grundlage für fundierte Entscheidungen<br />

im Unternehmen dienen können. Der Kongress<br />

bietet neben der Live-Simulation eines<br />

Cyberangriffs und praxisnahen Fachvorträgen<br />

auch eine gute Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch<br />

mit Geschäftsführern und Verantwortlichen<br />

aus der Führungsebene anderer<br />

Unternehmen.<br />

bt<br />

www.baymevbm.de<br />

120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />

SERVICE<br />

Bosch ConnectedWorld 2017,<br />

15. und 16.3.2017 in Berlin<br />

Konferenz, Ausstellung<br />

und Hackathons zum IoT<br />

Die Bosch ConnectedWorld ist das jährliche<br />

Branchentreffen zum Internet der Dinge<br />

(IoT). Vertreter unterschiedlicher Wirtschaftszweige<br />

zeigen ganz konkret, wie sie IoT-Projekte<br />

umsetzen. Vordenker, Entscheider und<br />

Experten tauschen sich über Best Practices<br />

und Anwendungsfälle rund um Produkte,<br />

Dienstleistungen und Lösungen im Internet<br />

der Dinge aus. Anhand von Praxisbeispielen<br />

erfahren Teilnehmer, welche neuen Geschäftsmodelle<br />

und Einnahmequellen durch<br />

das IoT entstehen können, wie sich Prozesse<br />

straffen und automatisieren lassen und wie<br />

das Leben von Kunden, Bürgern oder Mitarbeitern<br />

sicherer, einfacher oder komfortabler<br />

gestaltet werden kann. Neben der international<br />

besetzten Konferenz gibt es eine große<br />

IoT Ausstellung mit vielen Demos sowie fünf<br />

Entwickler-Hackathons, bei denen die Software-<br />

und Hardware-Tools der Bosch Gruppe<br />

und deren Partner zum Einsatz kommen.<br />

Teilnahmegebühr für Early Birds 750 Euro bis<br />

zum 15.12.2016, danach ab 1 000 Euro. bt<br />

www.bcw.bosch-si.com/berlin<br />

Gehlen, Patrick, VDE: Funktionale Sicherheit und Sicherheitsfunktionen<br />

Sicherheitsfibel zur Maschinensicherheit<br />

Bild: VDE<br />

2., neu bearbeitete und erweiterte<br />

Auflage 2016<br />

119 Seiten,<br />

Broschur 26,- €<br />

ISBN 978-3-8007-4257-8<br />

In diesem Buch wird der praktische<br />

Umgang mit der Funktionalen Sicherheit<br />

aufgezeigt:<br />

• Die Fibel zur Maschinensicherheit<br />

• Funktionale Sicherheit und<br />

Maschinensicherheit leicht<br />

verständlich<br />

• Normenkommentar zur DIN EN<br />

62061 (VDE 0113-50)<br />

Hauptanliegen der informativen Fibel<br />

ist es, den komplexen Sachverhalt<br />

klar und gut verständlich zu erklären.<br />

Patrick Gehlen stellt in seinem<br />

Buch die provokante Frage, ob<br />

die Funktionale Sicherheit und die<br />

Maschinensicherheit noch zeitgemäß<br />

sind. Mit einer völlig veränderten<br />

Herangehensweise beantwortet<br />

er diese Frage und erklärt den<br />

komplexen Sachverhalt klar und gut<br />

verständlich. Der Autor ist bei der<br />

Siemens AG verantwortlich für die<br />

Normungsarbeit zu den Themen<br />

Maschinensicherheit, Funktionale<br />

Sicherheit und Schutz gegen elektrischen<br />

Schlag. Er ist Delegierter in<br />

nationalen und internationalen Normungsgremien.<br />

bt<br />

www.vde-verlag.de<br />

Helukabel: Broschüre für Kabel und Leitungen<br />

Kabelfinder für die Industrieautomation<br />

Zur Messe SPS IPC Drives hat Helukabel den<br />

sogenannten Kabelfinder neu aufgelegt. Die<br />

rund 20-seitige Broschüre gibt einen Überblick<br />

über alle Kabel und Leitungen für die Industrieautomation<br />

und soll den Kunden<br />

Bild: Helukabel<br />

schnell und zielgerichtet zum gewünschten<br />

Produkt führen. Mittels einer einfachen Navigation<br />

in fünf Schritten ist das richtige Kabel<br />

schnell ausgewählt. Ausgehend von der Art<br />

der Anwendung, ist zunächst die Verlegeart<br />

zu klären. Der Kabelfinder unterscheidet zwischen<br />

flexiblen Leitungen für die feste Verlegung<br />

oder den gelegentlich bewegten Einsatz<br />

sowie hochflexiblen Leitungen für den<br />

dauerhaft bewegten Einsatz. Darauf aufbauend<br />

ist die Frage nach dem Einsatzzweck zu<br />

beantworten. Zur Auswahl stehen Motor-,<br />

Servo- und Geberleitungen, Einzeladern,<br />

Steuer- und Datenleitungen sowie Industrial<br />

Ethernet- und Busleitungen. Anschließend<br />

wählt der Suchende nur noch das gewünschte<br />

Mantelmaterial aus und entscheidet, ob<br />

die Leitung geschirmt oder ungeschirmt zum<br />

Einsatz kommen soll. Aufgrund der großen<br />

Nachfrage wurde die Broschüre auch in englischer,<br />

chinesischer und in portugiesischer<br />

Sprache aufgelegt. Französisch und Spanisch<br />

sind in Vorbereitung.<br />

bt<br />

www.helukabel.de/katalogbestellung<br />

Rittal IT-Praxistag am 16.<strong>11.2016</strong> in Berlin<br />

Datacenter-Technologie<br />

im Wandel<br />

Der Bedarf an Rechenzentrumsleistungen<br />

wächst in den kommenden Jahren exponentiell:<br />

Laut der letzten CIO-Studie von IBM gehen<br />

rund 75 % aller CIOs mittelfristig von<br />

stark zentralisierten Infrastrukturen aus. Big<br />

Data und Analytics, das Internet of Things<br />

aber auch Cloud und High Performance Computing<br />

führen zu kontinuierlich neuen Anforderungen<br />

an das Design und an die Leistungsfähigkeit<br />

von Rechenzentren. Impulse<br />

und Informationen zu diesen Themen erhalten<br />

IT-Verantwortliche im Dialog mit Experten<br />

bei dem IT-Praxistag von Rittal am 16.11. in<br />

Berlin. Highlight des Branchentreffs ist der<br />

Vortrag über „Digitale Transformation” von IT-<br />

Experte und Publizist Tim Cole. Daneben geben<br />

die Referenten von Cisco Systems, TÜV<br />

IT, Janitza Electronics und Innovo Cloud ihre<br />

Expertise und Erfahrungswerte in Workshops<br />

weiter. Im Fokus stehen die Herausforderungen<br />

und die Veränderungen für Rechenzentren<br />

in Zeiten der digitalen Transformation.<br />

www.rittal.de/praxistag-it<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 121


SERVICE<br />

ONLINE-NEWS<br />

Föhrenbach: 3D-CAD-Modelle einfach downloaden<br />

Frühzeitig in die eigenen<br />

<strong>Konstruktion</strong>sdaten einbinden<br />

01. Dezember 2016,<br />

Dorint Kongresshotel Mannheim<br />

Die Themen:<br />

Pumpen, Kompressoren, Antriebe/Anlagen<br />

und Verfahren/Messen & Automatisieren/<br />

Energie-Services & Solutions<br />

• Wie lassen sich Wirkungs- und Nutzungsgrad von<br />

Prozessanlagen erhöhen und der spezifische<br />

Energieverbrauch reduzieren?<br />

• Wie können Sie Energieverluste bei der Erzeugung<br />

von Prozesswärme und -kälte sowie Prozessluft<br />

zuverlässig stoppen?<br />

• Wie müssen Sie Prozesse automatisieren, damit die<br />

Energieeffizienz steigt?<br />

• Lohnt sich auch für kleine und mittlere Unternehmen<br />

die Einführung eines zertifizierten Energiemanagementsystems?<br />

Jetzt anmelden unter<br />

www.prozesstechnik-online.de/<br />

praxistag-energieeffizienz<br />

Fragen? – Ihr Kontakt<br />

Beate Günther-Hühn<br />

Phone +49 711 7594 545<br />

beate.guenther-huehn@konradin.de<br />

Unsere Partner:<br />

Ab sofort stehen die 3D-CAD-Daten der Positioniersysteme<br />

von Föhrenbach zum Download zur Verfügung. Nach<br />

einer einmaligen kostenfreien Registrierung stehen Datenblätter<br />

und CAD-Modelle zum sofortigen Download<br />

bereit. Ein Klick auf das gewünschte Produkt und schon<br />

können die individuellen Angaben wie Größe, Hub, Ausführung,<br />

etc. eingetragen werden. In der Vorschau ist es<br />

möglich, das Modell von allen Seiten zu betrachten. Als<br />

Format zum Download stehen alle gängigen 2D- und<br />

3D-CAD-Formate zur Verfügung. Eine schnelle, einfache<br />

und frühzeitige Einbindung<br />

in die eigenen<br />

<strong>Konstruktion</strong>sdaten<br />

wird dadurch<br />

möglich. Dies erleichtert<br />

die Arbeit<br />

der Konstrukteure<br />

und spart wertvolle<br />

Zeit und Arbeitsaufwand.<br />

bt<br />

www.foehrenbach.com<br />

Wika: Mobile-App „myWika device“<br />

Via Smartphone Gerät konfigurieren und auslesen<br />

Mit dem neuen Präzisionsdigitalmanometer CPG1500 können Kunden<br />

nun auch via Smartphone kommunizieren. Die entsprechende<br />

Mobile-App „myWika device“ kann kostenlos vom Google Play Store<br />

heruntergeladen werden. Über die App und die Wika-Wireless-Verbindung<br />

lässt sich das CPG1500 per Handy bequem für Prüf- und Kalibrieraufgaben<br />

konfigurieren. Während der Druckmessung wird der<br />

Messwert in der gewünschten Einheit auf dem Display angezeigt.<br />

Anwender können ferner weitere Parameter<br />

wie Temperatur und Druckänderungsrate<br />

sowie über die Webseite zusätzliche<br />

Geräteinformationen abrufen.<br />

Die App ermöglicht zudem die Konfiguration,<br />

Steuerung und Speicherung<br />

von Log-Vorgängen. Da die App auch<br />

mit der Software Wika-Cal kommuniziert,<br />

können die Log-Daten kabellos<br />

zur Weiterverarbeitung auf einen<br />

entsprechenden Rechner übertragen<br />

werden. Die neue Mobile-App<br />

ist aktuell für Smartphones mit Android-Betriebssystem<br />

verfügbar. Ihre<br />

Funktionen beziehen sich derzeit<br />

zwar auf das CPG1500, Versionen<br />

für weitere Kalibriergeräte<br />

sind aber bereits in Planung. bt<br />

www.wika.de<br />

Bild: Föhrenbach<br />

Bild: Wika<br />

122 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


ONLINE-NEWS<br />

SERVICE<br />

Bild: RS Components<br />

RS Components: DesignSpark-Website mit mehr Funktionalitäten<br />

Community für Ingenieure und Techniker<br />

Basierend auf dem Feedback aus der kontinuierlich<br />

wachsenden und jetzt schon mehr<br />

als 460 000 Anwender großen DesignSpark-<br />

Community hat RS die Funktionalität der<br />

Website verbessert und bietet nun eine einfachere<br />

Navigation. Die neue Version präsentiert<br />

sich in einem frischen Look and Feel und<br />

bietet deutliche Verbesserungen in ihrer<br />

Funktionalität. Die Nutzer können bestimmte<br />

Inhalte nun viel leichter finden und es wird<br />

viel schneller auf Kaufoptionen<br />

über die lokalen RS Webseite<br />

hingewiesen. Sie bietet den Ingenieuren<br />

und Technikern auch<br />

ein einfacheres Verfahren, um Inhalte<br />

hochzuladen. Zum Beispiel<br />

kann der Anwender jetzt zunächst<br />

einen Entwurf erstellen<br />

und sich anzeigen lassen, bevor<br />

der Inhalt wirklich online geht.<br />

Das neue Nachrichten-Feature<br />

der Website ermöglicht es auch<br />

den Herstellern, viel einfacher Inhalte<br />

über ihre neuesten Produkte zu veröffentlichen.<br />

Dadurch können sie auch das Interesse<br />

an neuen Entwicklungen im frühesten<br />

Stadium messen. Über das bisherige Angebot<br />

hinaus und in Ergänzung der expansiven<br />

Elektronik-Design-Inhalte, wird die Website<br />

zukünftig auch eine breite Palette von technischen<br />

Artikeln aus der Welt der Automatisierung<br />

zur Verfügung stellen.<br />

bt<br />

www.designspark.com<br />

KIT-ENCODER<br />

Fast.<br />

Smart.<br />

Efficient.<br />

Innovation in<br />

Motor-Feedback<br />

Magnetische Kit-Encoder<br />

statt Resolver<br />

oder optische Drehgeber<br />

Bild: Maxon<br />

Maxon: Konfigurator baut das Angebot aus<br />

Highspeed-Antriebe auf dem Sofa konfigurieren<br />

Mit dem Online-Konfigurator kann man ganz einfach einen maßgeschneiderten<br />

Antrieb konfigurieren. Neu sind dort verschiedene<br />

bürstenlose Highspeed-Motoren und Getriebe erhältlich<br />

Manchmal muss es schnell gehen bei der<br />

Wahl des richtigen DC-Motors: Etwa beim<br />

Prototypenbau oder wenn ein Produkt zügig<br />

auf den Markt gebracht werden soll. In solchen<br />

Fällen greifen Ingenieure auf den Online-Konfigurator<br />

von Maxon Motor zurück.<br />

Auf dieser Plattform sind zehntausende Optionen<br />

von Antrieben schnell und einfach erhältlich.<br />

Die Grundlage bilden bürstenbehaftete<br />

sowie bürstenlose DC-Motoren mit<br />

Durchmessern von 8 bis 35<br />

mm. Bei letzteren, den ECX-<br />

Antrieben, hat Maxon sein<br />

Angebot gerade stark ausgebaut.<br />

So sind neu ECX-Speed-<br />

Antriebe in verschiedenen<br />

Größen als High-Power oder<br />

sterilisierbare Version erhältlich;<br />

optional auch mit Keramiklager.<br />

Hinzu kommen passende<br />

Planetengetriebe, die<br />

als Sealed-Ausführung 2000<br />

Zyklen im Autoklaven aushalten.<br />

Im Online-Konfigurator<br />

lassen sich alle Schnittstellen<br />

des Antriebs nach Belieben<br />

anpassen: Wellen, Flansche, elektrische Anschlüsse,<br />

etc. Das gibt den Nutzern ganz<br />

neue Möglichkeiten. In wenigen Minuten haben<br />

sie ihren Wunschantrieb inklusive Getriebe<br />

und Encoder konfiguriert und bestellt. Die<br />

elektronischen Daten gehen direkt in die Fertigung.<br />

Spätestens nach elf Arbeitstagen verlässt<br />

die Bestellung die Produktion. bt<br />

www.shop.maxonmotor.de<br />

Multiturn Energy-Harvesting-System<br />

Keine Batterien, keine Wartung<br />

Einfache Installation<br />

mit Selbstkalibrierungsfunktion<br />

Kompaktes und robustes Design<br />

zur Integration in Ihren Motor<br />

<br />

<br />

Erstmals präsentiert auf der<br />

SPS IPC Drives<br />

Schauen Sie vorbei!<br />

<br />

www.posital.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 123


SERVICE<br />

ONLINE-NEWS<br />

... auf kem.de<br />

NEUES<br />

Schönere Oberflächen<br />

und feinere Strukturen<br />

Erstmals präsentierte Hotset auf der diesjährigen<br />

K sein hochinnovatives Z-System<br />

einem größeren Fachpublikum. Mit dieser<br />

Neuentwicklung für die partielle und zyklische<br />

Werkzeugtemperierung richten sich<br />

die Engineering-Experten des Lüdenscheider<br />

Herstellers an alle Spritzgießer, die sich<br />

nicht länger über sichtbare Bindenähte oder<br />

matte Höfe auf den Oberflächen ihrer Produkte<br />

ärgern wollen. Neue Perspektiven<br />

eröffnet das Z-System auch<br />

für die Realisierung von<br />

dünnwandigen Bauteilen<br />

und Mikrostrukturen.<br />

www.kem.de Suchwort Hotset<br />

Jetzt für Manus 2017<br />

bewerben<br />

3M: Branchenübergreifende Trends im Leichtbau<br />

Expertenwissen und Erfolgsgeschichten<br />

Was sind die wichtigsten Entwicklungen<br />

im Bereich Leichtbau?<br />

Welche Technologien sind<br />

besonders erfolgsversprechend?<br />

Und welche Rolle spielt beispielsweise<br />

das Kleben, wenn<br />

man Gewicht sparen möchte?<br />

Die neue Website von 3M beantwortet<br />

ab sofort viele wichtige<br />

Fragen zum Trendthema Leichtbau<br />

und stellt effektive Lösungen<br />

Zwick: integrierter Abstandsrechner<br />

App macht Härteumwertung komfortabel<br />

Die kostenlose App für IOS und Android zur<br />

Härteumwertung ist ab sofort bei Google<br />

Play und im Apple App-Store erhältlich. Damit<br />

kann man die Umwertung der Härtewerte<br />

gemäß ISO 18265 der Härteprüfmethoden<br />

nach Vickers, Brinell und Rockwell jetzt auch<br />

bequem mobil vornehmen. Integrierte Werterechner<br />

erleichtern die exakte Bestimmung<br />

Bild: BASF<br />

für ganz unterschiedliche Industriezweige<br />

vor. Dabei ist die informative<br />

Seite zunächst in vier Fokusbereiche<br />

gegliedert, für die<br />

der Multitechnologiekonzern aus<br />

Neuss Leichtbau-Lösungen entwickelt<br />

hat: Advanced Materials,<br />

Strukturelles Kleben, Schalldämmung<br />

und Downsizing Motoren.<br />

Hier werden alle wichtigen Technologien<br />

im Detail erklärt und tiefergehendes<br />

Hintergrundwissen<br />

bereitgestellt. Aufschlussreiche<br />

Erfolgsgeschichten von Transportriesen<br />

wie Porsche oder Airbus<br />

zeigen zudem, wie diese Unternehmen<br />

Leichtbauprobleme<br />

mit Technologien von 3M erfolgreich<br />

lösen konnten.<br />

bt<br />

www.3M.de/leichtbau<br />

der Härte. So errechnet die App zum Beispiel<br />

die Krümmungskorrektur nach Vickers automatisch<br />

und erspart das aufwändige Nachschlagen<br />

in Tabellen. Der Abstandrechner gewährleistet<br />

die Einhaltung der Normvorgaben<br />

bei der Festlegung der Abmessungen für die<br />

jeweilige Prüfung.<br />

bt<br />

www.zwick.de/haerte-app<br />

Es ist wieder soweit: Ab sofort haben Unternehmen<br />

und Einzelentwickler die Gelegenheit sich<br />

beim internationalen Manus Award zu bewerben.<br />

Ob Serienanwendungen für die Industrie<br />

oder individuelles Einzelstück – jeder kann<br />

sich mit seiner Polymergleitlager-Anwendung<br />

be werben. Die Gewinner werden auf der Hannover<br />

Messe 2017 ausgezeichnet,<br />

es winkt ein Preisgeld von bis<br />

zu 5000 Euro.<br />

www.kem.de Suchwort igus<br />

Bild: Zwick<br />

124 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


ONLINE-NEWS<br />

SERVICE<br />

Hegra Linear: übersichtlich gestalteter Internetauftritt<br />

Geradlinige Informationen für die Lineartechnik<br />

Die zur Rollon Gruppe gehörige<br />

Tochter Hegra Linear Evolution<br />

hat ihren Internet-Auftritt vollständig<br />

überarbeitet. Alle Informationen<br />

stehen jetzt, übersichtlich<br />

und im Layout an den Auftritt<br />

der Rollon-Gruppe angenähert,<br />

Tünkers: kostengünstige Bestellabwicklung<br />

e-Shop für die Automation<br />

Der Automationsspezialist bietet<br />

ab sofort eine zusätzliche Option<br />

zum Einkauf von Standardprodukten.<br />

Die gerade vorgestellte<br />

Online-Plattform bietet ab sofort<br />

eine einfache, schnelle und kostengünstige<br />

Bestellabwicklung.<br />

Der Shop ist damit eine perfekte<br />

Ergänzung zur bisherigen Organisation.<br />

Da das Sortiment der Automationsbausteine<br />

sehr vielfältig<br />

ist, umfasst der Shop zunächst<br />

eine Auswahl der gängigen<br />

Artikel aus den Bereichen<br />

Spannen und Drehen. Das komplette<br />

Sortiment findet sich nach<br />

wie vor auf der Internetseite des<br />

Bild: Hegra Linear<br />

zur Verfügung. Im Hegra-typischen<br />

Blau gehalten, aber mit<br />

Gestaltungselementen und Rubriken,<br />

die vom Webauftritt der<br />

Rollon Gruppe bekannt sind,<br />

kommt die Zusammengehörigkeit<br />

beider Unternehmen gut<br />

zum Ausdruck. Hinzugekommen<br />

ist die übersichtlichere Darstellung<br />

der Anwendungsfelder, in<br />

denen die individuellen Linearführungen<br />

und Teleskopschienen<br />

aus Limburg an der Lahn zum<br />

Einsatz kommen. Außerdem<br />

wurden beide Internetauftritte<br />

über direkte Verlinkungen besser<br />

verknüpft. So findet der Nutzer<br />

immer auf kürzestem Weg zu der<br />

für ihn am besten passenden Lineartechnik-Lösung.<br />

bt<br />

www.hegra-linear.de<br />

Unternehmens http://9.tuenkers.com.<br />

Die Nutzer des e-Shops<br />

können sich darauf freuen, die online<br />

bestellten Artikel innerhalb<br />

von drei Tagen verfügbar zu haben.<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

• Bequemes Bestellen zu<br />

jeder Zeit<br />

• Einfaches Registrieren<br />

und Navigieren<br />

• Schnelle Lieferung<br />

• Unkompliziertes Bezahlen<br />

per Rechnung<br />

• Günstige Vorzugspreise bt<br />

https://shop.tuenkers.de<br />

Schutz für<br />

Mensch und Maschine<br />

Individuelle Faltenbälge,<br />

Abdeckungen, Unfallschutz<br />

1. Faltenbälge<br />

2. Gleitbahnschützer<br />

3. Kastenbälge<br />

4. Jalousien<br />

5. Gummiformteile<br />

6. Rollbandabdeckungen<br />

7. Spiralfedern<br />

8. Schürzen<br />

9. Kompensatoren<br />

10. Manschetten<br />

www.faltenbalg.net<br />

info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />

Spezialist für Klemmeinheiten<br />

und Bremsen im<br />

Maschinenbau<br />

Wenn bei industriellen Anlagen<br />

Lasten zu halten sind darf, eines<br />

nicht zu kurz kommen: Sicherheit.<br />

Und für die sorgt die hocheffektive<br />

Klemmkopf-Technologie von<br />

SITEMA. Beispielsweise bei<br />

hydraulischen Pressen, Portalen<br />

und Werkzeugmaschinen.<br />

Produktgruppen<br />

• Klemmköpfe<br />

• Absturzsicherungen<br />

• Linearbremsen<br />

www.sitema.de<br />

www.sitema.de<br />

www.sitema.de<br />

info@sitema.de<br />

Tel. +49 (0) 7 21/9 86 61-0<br />

Fax +49 (0) 7 21/9 86 61-11<br />

Satt ist gut.<br />

Saatgut ist besser.<br />

Wer sich selbst ernähren kann,<br />

führt ein Leben in Würde.<br />

brot-fuer-die-welt.de/saatgut<br />

Bild: Tünkers<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 125


SERVICE<br />

AKTUELL IN DER ELEKTRO AUTOMATION<br />

elektro<br />

AUTOMATION<br />

Effektiv kommunizieren mit PLCopen-OPC-UA-Client-Funktionsbausteinen<br />

Standardisiert und<br />

steuerungsübergreifend<br />

Die gemeinsame Arbeitsgruppe der Organisationen<br />

OPC Foundation und PLCopen hat<br />

Anfang September 2016 die neue Version<br />

1.10 der ‚PLCopen OPC UA Client-Funktionsbausteine‘<br />

aufgelegt. Diese kommen zum<br />

Einsatz, wenn Daten applikationsgetrieben<br />

aus der IEC61131-Laufzeit mit den über -<br />

lagerten Leitsystemen ausgetauscht werden<br />

sollen. Somit werden Leitsystem und Steuerung<br />

zu gleichwertigen Kommunikationspartnern<br />

und die Kommunikationspyramide löst<br />

sich auf. Als Beispiel seien Asset- oder Qualitäts-Management-Systeme<br />

genannt, die kon-<br />

solidierte Daten hinsichtlich der Betriebs -<br />

stunden, Fertigungsparameter und Qualitätsmesswerte<br />

benötigen. Die erste Version der<br />

Spezifikation wurde bereits 2014 freigegeben<br />

und von mehreren Unternehmen in ihre Produkte<br />

implementiert. Die dabei gemachten<br />

Erfahrungen sind in die aktuelle Überarbeitung<br />

eingeflossen. Wenn wir nun Ihr Inter -<br />

esse für diese Funktionsbausteine wecken<br />

konnten, empfehlen wir Ihnen den ausführlichen<br />

Beitrag in der der elektro AUTOMATION<br />

11/2016 ab der Seite 74.<br />

Mit der Version 1.10 unterstützt der PC-Worx-UA-<br />

Server nun auch die Redundanzsteuerungen RFC<br />

460R<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Miniaturisierung in der Antriebstechnik<br />

Immer neue Anwendungen<br />

Kompakte Stromverteilungstechnik<br />

Einschübe ermöglichen<br />

schnellen Austausch<br />

Middleware bindet RFID-Lösungen ein<br />

Integrator für Industrie 4.0<br />

Gerhard Kocherscheidt,<br />

Geschäftsführer, Koco Motion<br />

Bild: Koco Motion<br />

Zu den derzeit großen Trends in der Antriebstechnik<br />

gehören integrierte Antriebe genauso<br />

wie die Miniaturisierung. Ein Grund dafür ist<br />

die sich dadurch bietende Möglichkeit, Platz<br />

im Schaltschrank und dadurch auch Kosten<br />

zu sparen. Im Gespräch mit der elektro<br />

AUTOMATION verrät Gerhard Kocherscheidt,<br />

Geschäftsführer der Koco Motion GmbH<br />

in Dauchingen, welche weiteren Vorteile<br />

Anwender von dieser Entwicklung haben.<br />

Das ganze Interview, in dem Gerhard Kocherscheidt<br />

unter anderem auch auf die Frage<br />

eingeht, wo denn die technischen Grenzen in<br />

Sachen Kompaktheit liegen, können Sie<br />

in der aktuellen Ausgabe 11/2016 der elektro<br />

AUTOMATION ab Seite 50 lesen.<br />

In der neuen Energiezentrale Ost des<br />

Münchner Flughafens „Franz Josef Strauß“<br />

sind die einzelnen Abgänge der Nieder -<br />

spannungsschaltanlage in Einschubtechnik<br />

realisiert worden. Genutzt wird nun das<br />

Trimot Motor Contorl Center mit sehr kompakten<br />

Einschüben, das der Systemintegrator<br />

Trips auf Basis des Ri4Power-Systems von<br />

Rittal entwickelt hat. Die einzelnen Einschübe<br />

lassen sich austauschen, ohne dass dazu<br />

die komplette Anlage spannungsfrei geschaltet<br />

werden muss. Weitere Informationen<br />

dazu und zur Versorgung des Flughafens mit<br />

Wärme, elektrischem Strom und Kälte finden<br />

Sie in der elektro AUTOMATION ab Seite<br />

102.<br />

Die auf dem Ri4Power System von Rittal basierenden<br />

Einschübe lassen sich schnell austauschen<br />

Bild: Rittal<br />

Industrie-4.0-Enabler: Das RFID-Modul DCC bringt<br />

die IT- und die Produktionswelt zusammen<br />

Eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur<br />

massenhaften Individualisierung sind Identifikationslösungen<br />

wie RFID. Dementsprechend<br />

verbindet Turck nun mit einem RFID-<br />

Modul die Produktions- mit der IT-Welt und<br />

ebnet den Weg Richtung Industrie 4.0. Das<br />

RFID-Interface TBEN-L-DCC wird dafür<br />

direkt im Produktionsumfeld montiert.<br />

Neben vier RFID-Schreibleseköpfen im HFoder<br />

UHF-Frequenzband sind bis zu acht<br />

zusätzliche Sensoren oder Aktoren<br />

anschließbar. Das Device Control Center<br />

verarbeitet die RFID-Signale direkt im Modul<br />

und übergibt sie an Produktions- oder Unternehmensleitsysteme.<br />

Details zu dieser<br />

Lösung stehen ab Seite 118 in der aktuellen<br />

elektro AUTOMATION.<br />

Bild: Turck<br />

126 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


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ANTRIEBSTECHNIK<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

ENEMAC GmbH<br />

www.enemac.de<br />

Seit 1981 steht der Name ENEMAC für hochwertige,<br />

langlebige Spann- und Antriebstechnik. Von Miniaturmetallbalgkupplungen<br />

über rostfreie Sicherheitskupplungen<br />

bis hin zu mechanischen Kraftpaketen im Bereich<br />

der Werkzeug- und Werkstückspannung bietet ENEMAC<br />

Lösungen für die vielfältigen Anforderungen aus dem<br />

gesamten Maschinenbau.<br />

– Sicherheits- und Überlastkupplungen<br />

– Wellenkupplungen<br />

– Mechanische und hydromechanische Spanntechnik<br />

Kammerer Gewindetechnik<br />

www.kammerer-gewinde.com<br />

Kammerer Gewindetechnik GmbH stellt in Hornberg-<br />

Niederwasser im Schwarzwald hochwertige Gewindetriebe<br />

her. Dabei bietet Kammerer sämtliche<br />

Fertigungsverfahren zur Herstellung von Gewinden an.<br />

Das Produktprogramm umfasst Kugelgewindetriebe,<br />

Trapezgewindetriebe, Gleitgewindetriebe, Schnecken,<br />

Schneckenwellen, kundenspezifische Baugruppen und<br />

Komplettsysteme. Die Produkte finden weltweit Einsatz<br />

im Werkzeugmaschinenbau, im allgemeinen Maschinenbau,<br />

der Feinwerktechnik, in der Handhabungsautomotation<br />

und Robotik, in der Medizintechnik, der<br />

Lebensmitteltechnik, der Flugzeugindustrie und dem<br />

Automobilbau.<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />

REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />

Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />

Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />

Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />

Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />

Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />

Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />

Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />

umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />

Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />

wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />

Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />

128 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


PARTNER FÜR DIE AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

FEDERN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />

Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />

Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern<br />

• Laserschneidteile und komplette Baugruppen<br />

Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH<br />

www.lupold.de<br />

Ihr Systempartner für Hydraulikkomponenten<br />

innovativer Hersteller von hydraulischen Hubgeräten,<br />

Ventilen, Pumpen, Steuer- und Regelgeräten bieten wir<br />

unseren Kunden Standardprogramme, Sonderlösungen,<br />

Serienfertigung (Klein- bis Großserien) und Entwicklungskompetenz<br />

für<br />

• Handhabungstechnik<br />

• Medizintechnik<br />

• Holztechnik<br />

• Gebäudetechnik<br />

• Ölfeuerungstechnik<br />

• Stationär- und Mobilhydraulik<br />

PSK Ingenieurgesellschaft mbH<br />

www.psk-weimar.com<br />

Die 1994 in Weimar gegründete Fa. PSK ist Hersteller<br />

und Händler von fluidtechnischen Geräten und kundenspezifischer<br />

Systemtechnik zur Steuerung und Regelung<br />

fluidtechnischer Medien.<br />

Das Produktportfolio umfasst neben Kunststoff-Pneumatikzylindern<br />

(Standardprogramm und FDA-Ausführung)<br />

auch elektromotorische Ventile unterschiedlicher<br />

Bauarten für extreme Einsatzbedingungen.<br />

Sonderlösungen im Bereich der Automatisierung, Fluidtechnik<br />

und Pneumatik runden das Produktportfolio ab.<br />

FLUIDTECH<br />

MDE-SYSTEME<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

WERMA Signaltechnik GmbH + Co.KG<br />

www.werma.com<br />

MDE-Systeme von WERMA –<br />

Transparenz zum Nachrüsten<br />

Die Thematik „Lean-Production“ rückt bei produzierenden<br />

Unter nehmen immer stärker in den Vordergrund.<br />

WERMA möchte mit der neuen Produktsparte<br />

„MDE-Systeme“ Unternehmen dabei unterstützen,<br />

Verschwendungen zu eliminieren, Nebentätigkeiten zu<br />

reduzieren und die Wertschöpfungsprozesse zu<br />

steigern.<br />

In unserer MDE-Broschüre wird das Augenmerk auf<br />

eine Vielzahl von innovativen Produkten und neuesten<br />

Entwicklungen aus dem Bereich „schlanke Produktion“<br />

gelenkt.<br />

Fordern Sie gleich Ihr persönliches Exemplar an.<br />

Smalley Europa<br />

32-34 Rue des Osiers<br />

78310 Coignières, France<br />

Phone +33 130 131 575<br />

Fax +33 130 131 576<br />

europe@smalley.com<br />

www. smalley.com<br />

Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />

Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />

bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />

Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />

Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />

mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />

vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />

Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />

aufzeigen.<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WISSEN<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie auch Online unter „Partner für<br />

Engineering“<br />

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Online Anbietersicht!<br />

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www.kem.de/partner-fuer-engineering<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />

www.schrauben-gross.de<br />

Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />

und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />

Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />

Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />

über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />

Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />

107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />

bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />

zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Entwicklung Management<br />

www.kem.de<br />

<strong>KEM</strong> - das Fachmagazin für „<strong>Konstruktion</strong> Entwicklung<br />

Management“ gibt Einblick in die Welt der Technik von<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 129


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

ACE-Stoßdämpfer GmbH,<br />

Langenfeld .............................. 27<br />

Balluff GmbH, Neuhausen ...... 39<br />

Bauer Gear Motor GmbH,<br />

Esslingen ................................ 67<br />

CTX Thermal Solutions GmbH,<br />

Nettetal ..................................... 7<br />

elobau GmbH & Co.KG,<br />

Leutkirch ................................. 53<br />

ENEMAC Ges.für Energie-u.<br />

Maschinentechnik mbH,<br />

Kleinwallstadt ........................ 128<br />

Engel Elektroantriebe GmbH,<br />

Walluf ..................................... 71<br />

EUCHNER GmbH + Co. KG,<br />

Leinfelden-Echterdingen ......... 65<br />

Fernsteuergeräte<br />

Kurt Oelsch GmbH, Berlin ...... 25<br />

Fiessler-Elektronik GmbH & CO<br />

KG, Esslingen ......................... 63<br />

Frizlen GmbH u. Co. KG,<br />

Murr ........................................ 29<br />

Getriebebau Nord<br />

GmbH & Co.KG, Bargteheide ... 3<br />

Ferdinand Gross GmbH &<br />

Co KG,<br />

Leinfelden-Echterdingen ....... 129<br />

Hanning Elektro-Werke<br />

GmbH & Co.KG,<br />

Oerlinghausen ........................ 43<br />

Harting Deutschland GmbH &<br />

Co.KG, Minden ....................... 95<br />

Heidrive GmbH, Kelheim ........ 61<br />

Hema Maschinen- und<br />

Apparateschutz GmbH,<br />

Seligenstadt ............................ 69<br />

Höhl & Westhoff,<br />

Wuppertal ............................. 125<br />

VORSCHAU<br />

Ein schadhaftes Wälzlager kann zum Ausfall ganzer<br />

Produktionsanlagen führen – umso wichtiger ist im<br />

Ernstfall eine detaillierte Schadensanalyse<br />

ifm electronic GmbH, Essen .. 23<br />

Igus GmbH, Köln .................... 97<br />

Kabeltronik Arthur Volland<br />

GmbH, Denkendorf ................ 85<br />

Kammerer-Gewindetechnik<br />

GmbH, Hornberg .................. 128<br />

Kullen-KOTI GmbH,<br />

Reutlingen ............................ 131<br />

KVT-Fastening GmbH,<br />

Illerrieden .............................. 113<br />

Andreas Lupold Hydrotechnik<br />

GmbH, Vöhringen ................. 129<br />

maxon motor gmbh,<br />

München ............................... 132<br />

Metrofunk Kabel-Union GmbH,<br />

Berlin ....................................... 11<br />

MICRO-EPSILON<br />

MESSTECHNIK GmbH & Co.KG,<br />

Ortenburg ................................. 5<br />

August Mink KG, Göppingen .. 13<br />

Optris GmbH, Berlin ............. 103<br />

Oswald Elektromotoren GmbH,<br />

Miltenberg .............................. 93<br />

F.H. Papenmeier GmbH &<br />

Co.KG, Schwerte .................... 63<br />

Pepperl+Fuchs GmbH,<br />

Mannheim .............................. 99<br />

POSITAL GmbH, Köln ........... 123<br />

Precision Motors Deutsche<br />

Minebea GmbH, Villingen-<br />

Schwenningen ........................ 71<br />

PSK Ingenieurgesellschaft<br />

mbH, Erfurt ........................... 129<br />

R + W Antriebselemente GmbH,<br />

Klingenberg ............................ 49<br />

Reed Exhibitions<br />

Deutschland GmbH,<br />

Düsseldorf ............................ 105<br />

Bild: Findling<br />

Wälzlager sind in der Regel genormte Standardkomponenten<br />

– und doch sind sie im verbauten Zustand<br />

funktionskritische Maschinenelemente. Wenn die<br />

Lagertechnik versagt, kann das zum Stillstand ganzer<br />

Produktionsanlagen führen. Damit es dazu gar nicht<br />

erst kommt, ist die Wahl von anwendungsspezi -<br />

fischen, hochverfügbaren Wälzlagern besonders<br />

wichtig. Wenn der Schaden jedoch schon passiert ist,<br />

gilt es, schnellstmöglich die Ursachen zu erforschen<br />

und dauerhaft zu beseitigen. Mit mehr als 70 Jahren<br />

Erfahrung verfügt Findling über die nötige Erfahrung<br />

und das Know-how, um die Geschädigten<br />

optimal zu unterstützen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 12/2016 erscheint am 08.12.2016<br />

Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH & Co.,<br />

Heidelberg ............................ 129<br />

REIFF Technische Produkte<br />

GmbH, Reutlingen ............ 128<br />

Rittal GmbH & Co. KG,<br />

Herborn ............................. 14–15<br />

K.A. Schmersal GmbH &<br />

Co. KG, Wuppertal .................. 33<br />

SCHUNK GmbH & Co.KG<br />

Spann-u.Greiftechnik, Lauffen ... 2<br />

Schweizer GmbH & Co.KG,<br />

Reutlingen ............................ 129<br />

SERVAX Landert Motoren AG,<br />

CH-Bülach .............................. 111<br />

SICK AG, Waldkirch ................... 9<br />

Sieb & Meyer AG,<br />

Lüneburg ................................ 35<br />

SITEMA GmbH & Co.KG,<br />

Karlsruhe ............................... 125<br />

Smalley Steel Ring Company,<br />

US-Lake Zurich,<br />

IL 60047 ........................... 51,129<br />

Türk & Hillinger GmbH,<br />

Tuttlingen ................................ 59<br />

Wilhelm Vogel GmbH Antriebstechnik,<br />

Oberboihingen .......... 57<br />

Wachendorff Automation<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Geisenheim ............................ 41<br />

WERMA Signaltechnik<br />

GmbH + Co.KG,<br />

Rietheim-Weilheim ............... 129<br />

Sensor-Technik Wiedemann<br />

GmbH Steuer- und Regelelektronik,<br />

Kaufbeuren ............... 77,79,81,83<br />

WSCAD electronic GmbH,<br />

Bergkirchen ............................ 31<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Jens-Peter Knauer (jpk), Phone +49 711 7594–407;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Gabriele Rüdenauer,<br />

Phone +49 711 7594–257<br />

E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Goroncy<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 52 vom 1.10.2016<br />

Auftragsmanagement:<br />

Josephine Linseisen, Phone +49 711 7594–315<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,20 €inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,80 €inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 7,20 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk<br />

Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88,<br />

Fax +41 52 633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA:<br />

TD.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Bank: Baden-Württembergische Bank, 2 623 887 (BLZ<br />

600 501 01) BIC: SOLADEST, IBAN: DE28 6005 0101<br />

0002 6238 87;<br />

Postbank Stuttgart, Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70;<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© 2016 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

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130 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016


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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016 131


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132 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2016

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