Jagd & Natur Ausgabe Dezember 2018 | Vorschau
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CHF 10.– EURO 9.–<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />
JAGD & NATUR<br />
Das Schweizer <strong>Jagd</strong>magazin<br />
12<br />
Steinwild<br />
Krankheiten und Inzucht<br />
9 771422 497006<br />
Johann Wilhelm Coaz<br />
Ein Pionier seiner Zeit<br />
<strong>Jagd</strong>&Erlebnis<br />
Wolfsjagd in Weissrussland<br />
www.jagdnatur.ch
<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />
Olma <strong>2018</strong><br />
OLMA <strong>2018</strong>: grossartiger<br />
Auftritt der Schweizer <strong>Jagd</strong><br />
Es war ein überaus publikumswirksamer Auftritt der Schweizer Jägerinnen<br />
und Jäger an der 76. OLMA in St. Gallen. Mit der Sonderschau<br />
«<strong>Natur</strong> erleben», dem Symposium «Brennpunkt Biodiversität» sowie<br />
den Auftritten am traditionellen Festumzug und in der Arena setzte sich<br />
die Schweizer <strong>Jagd</strong> sympathisch, attraktiv und professionell in Szene.<br />
Text und Fotos: Markus Meier und Markus P. Stähli<br />
Am Mittwoch, 17. Oktober<br />
<strong>2018</strong>, fand an der<br />
OLMA, der grössten<br />
und beliebtesten Publikumsmesse<br />
der Schweiz, «der Tag<br />
der <strong>Jagd</strong>» statt. Höhepunkt<br />
war das mit hochkarätigen<br />
Referenten besetzte Symposium<br />
«Brennpunkt Biodiversi-<br />
Peter Weigelt<br />
tät» unter dem Patronat der Sophie und Karl Binding<br />
Stiftung. Nach den Begrüssungsworten von Peter<br />
Weigelt, Präsident Revierjagd SG, und den Ausführungen<br />
von Regierungsrat Bruno Damann, Vorsteher des<br />
Volkswirtschaftsdepartements St. Gallen, zum Thema<br />
«Die Biodiversitäts-Strategie des Kantons St. Gallen»<br />
führte Hanspeter Trütsch, ehemaliger Bundeshauskorrespondent<br />
TV SRF, in die Thematik ein und übernahm<br />
im Anschluss die Moderation.<br />
Der Biodiversität geht es nicht gut<br />
Ein Grossteil der Bevölkerung<br />
sei der Ansicht, dass es<br />
der Biodiversität in der<br />
Schweiz gut gehe, beklagte<br />
Dr. Daniela Pauli, Geschäftsführerin<br />
des Forums Biodiversität,<br />
in ihrem Einführungsreferat.<br />
Doch trotz<br />
Dr. Daniela Pauli<br />
grosser Anstrengungen sei<br />
genau das Gegenteil der Fall. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
gehe die Artenvielfalt in der Schweiz mehr<br />
und mehr zurück. Und es sehe düster aus. Rund 36<br />
Prozent der untersuchten Arten gelten inzwischen<br />
als bedroht. Und der Negativtrend habe bisher nicht<br />
gestoppt werden können. Die Wissenschaftlerin belegte<br />
ihre Ausführungen zum Zustand, zur Bedeutung<br />
und zum Handlungsbedarf bzgl. Biodiversität<br />
mit aussagekräftigen Zahlen und eindrücklichen Grafiken.<br />
Schliesslich stellte sie fest, dass der Biodiversitätsschwund<br />
von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen<br />
werde und es deutlich grössere Anstrengungen<br />
in allen Gesellschafts- und Politikbereichen<br />
brauche, aber auch Engagement von jedem Einzelnen.<br />
Dr. Daniela Pauli schloss ihr Referat mit der<br />
Feststellung: «Wer sich für die Biodiversität engagiert,<br />
setzt sich für die Sicherung der Lebensgrundlagen<br />
der Zukunft ein.»<br />
Kurzreferate von <strong>Jagd</strong>,<br />
<strong>Natur</strong>schutz und Landwirtschaft<br />
Dem Einführungsreferat folgten kontradiktorische<br />
Kurzvorträge unter dem Übertitel «Biodiversität –<br />
Spannungsfelder und Herausforderungen». Zur «Regulierung<br />
von Grossraubwild – machbar und<br />
sinnvoll?» äusserten sich Ständerat Stefan Engler (aktiver<br />
Jäger) und Nationalrätin Ursula Schneider<br />
Schüttel (Präsidentin Pro <strong>Natur</strong>a Schweiz), zum<br />
Thema «Landwirtschaft – Täter oder Förderer?»<br />
Nationalrat Markus Ritter (Präsident des Schweizerischen<br />
Bauernverbands) und Dr. Christian Meienberger<br />
(Geschäftsführer Pro <strong>Natur</strong>a St. Gallen-<br />
Appenzell).<br />
Für Bestandsregulierung des Grossraubwilds<br />
Weder übermässige Hysterie<br />
noch falsche Romantik seien<br />
in Bezug auf das Grossraubwild<br />
angebracht, zeigte sich<br />
Jäger Stefan Engler überzeugt.<br />
Die Bestandsregulierung,<br />
aber insbesondere<br />
auch die Möglichkeit, im Bedarfsfall<br />
rasch und effizient<br />
Stefan Engler<br />
einzugreifen, seien Voraussetzung für die Koexistenz<br />
von Mensch, Nutztier, Bär und Wolf. Daher ein klares<br />
«Ja» auf die Frage, ob Grossraubwild reguliert werden<br />
solle. Wenn der entsprechende Rechtsrahmen dafür<br />
geschaffen werde, steige auch die Akzeptanz der<br />
Grossraubtiere in der Bevölkerung, erklärte der Bundesparlamentarier.<br />
Koexistenz und Sensibilisierung<br />
Die Frage, ob «Beutegreifer»<br />
(die Referentin gab dieser Bezeichnung<br />
gegenüber «Grossraubtier»<br />
den Vorzug) reguliert<br />
werden sollen, beantwortete<br />
Ursula Schneider<br />
Schüttel mit einem klaren<br />
«Nein». Es gebe genügend<br />
Ursula Schneider Schüttel<br />
Platz und genügend Beute in<br />
unserem Land. Die Referentin trat dafür ein, Koexistenzen<br />
zu fördern und die Menschen für die Artenvielfalt<br />
zu sensibilisieren. Dadurch würden Konflikte lösbar.<br />
Die Verluste an Wild und Nutztieren durch grosse<br />
Beutegreifer müsse man angesichts der natürlichen<br />
Abgänge wie beispielsweise Abstürze im Gebirge<br />
differenziert betrachten. Die <strong>Jagd</strong> solle aber weiterhin<br />
möglich sein, und sie erfülle wichtige Aufgaben,<br />
bekräftigte sie.<br />
Nachhaltige Landwirtschaft<br />
Mit 37 % der Landesfläche,<br />
die in der Schweiz von der<br />
Landwirtschaft genutzt würden,<br />
sei diese ein sehr<br />
wichtiger Teil der Biodiversität,<br />
erklärte Bauernpräsident<br />
Markus Ritter. Obwohl man<br />
in der Vergangenheit viel erreicht<br />
habe, indem man die<br />
Markus Ritter<br />
Nachhaltigkeit stets in den Mittelpunkt gestellt habe,<br />
stelle die Biodiversität auch in Zukunft eine grosse<br />
Herausforderung dar. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />
die Verwaldung der Kulturlandschaft<br />
oder die <strong>Jagd</strong> wurden in diesem Zusammenhang genannt.<br />
Bei dieser Gelegenheit dankte Markus Ritter<br />
den Schweizer Jägerinnen und Jägern für die gute<br />
Zusammenarbeit. Er forderte dazu auf, die bewährten<br />
Projekte seien weiterzuentwickeln. Das gehe<br />
aber nur gemeinsam. Ritter gab aber auch zu bedenken,<br />
dass sich die Landwirtschaft stets am Markt zu<br />
orientieren habe und schlussendlich Produkte verkaufen<br />
müsse.<br />
Landwirtschaft als Hauptverursacher<br />
Sehr kritisch sah Dr. Christian<br />
Meienberger, Geschäftsführer<br />
Pro <strong>Natur</strong>a St. Gallen-<br />
Appenzell, die Rolle der<br />
Landwirtschaft. Er attestierte<br />
ihr zwar, dass ohne sie keine<br />
Trockenwiesen entstanden<br />
wären, sieht aber die heutige<br />
Dr. Christian Meienberger<br />
moderne Landwirtschaft als<br />
Hauptursache für den Abwärtstrend bei der Biodiversität.<br />
Er warf der Landwirtschaft gar vor, nur intensiv,<br />
aber nicht effizient zu sein. Er forderte abschliessend,<br />
künftig nur mehr eine effiziente statt eine intensive<br />
Landwirtschaft zu unterstützen, die Qualität<br />
der bestehenden Biodiversitätsförderflächen (BFF)<br />
und <strong>Natur</strong>schutzgebiete zu fördern, die Quantität der<br />
BFF zu erhöhen (z. B. Renaturierung zerstörter Moore)<br />
sowie einen kleinen Teil der landwirtschaftlichen<br />
Nutzfläche der <strong>Natur</strong> zurückzugeben (mehr Raum<br />
für Auen/Fliessgewässer).<br />
Engagierte Podiumsteilnehmer<br />
Den engagierten Vorträgen, welche die Entwicklung<br />
der Biodiversität, die Regulation von Grossraubwild<br />
und die Landwirtschaft aus jeweils unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln beleuchteten, folgte eine Podiumsdiskussion.<br />
Im Rahmen der geplanten Teilrevision des Bundesjagdgesetzes<br />
(s. JAGD&NATUR 8/<strong>2018</strong>) trat Jäger<br />
Stefan Engler nochmals für die Regulation von Grossraubwild<br />
ein. Die Kompetenz solle künftig auf die<br />
Kantone übertragen werden und die Stelle, welche<br />
über eine Abschussbewilligung entscheide, müsse<br />
näher an der Basis sein, forderte er. Damit steige<br />
auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Ähnlich äusserte<br />
sich Bauernvertreter Markus Ritter. Grossraubwild<br />
lege die Scheu vor Menschen und Haustieren<br />
ab, wenn es nicht bejagt werde, beteuerte er. Anders<br />
sah es Pro-<strong>Natur</strong>a-Präsidentin Ursula Schneider<br />
Schüttel. Das Grossraubwild reguliere sich von<br />
selbst, meinte sie. Einer «vorsorglichen» Bejagung<br />
könne sie nicht zustimmen. Allerdings räumte sie<br />
ein, dass im äussersten Notfall – also, wenn beispielsweise<br />
einzelne Tiere atypisches Verhalten zeig-<br />
10<br />
JAGD & NATUR<br />
JAGD & NATUR 11
<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />
Olma <strong>2018</strong><br />
Hanspeter<br />
Trütsch, ehemaliger<br />
Bundeshauskorrespondent<br />
TV SRF, leitete<br />
kompetent<br />
die Podiumsdiskussion.<br />
schwein. Ebenfalls thematisiert wurde das Problem<br />
der Zäune und Stacheldrähte, die immer wieder zu<br />
Todesfallen für Wildtiere werden. Im Themenbereich<br />
«Wald» konzentrierte sich die Sonderschau auf den<br />
Rothirsch, die Grossraubtiere Wolf und Luchs sowie<br />
bei den immer selteneren Bodenbrütern auf das<br />
Auer- und Birkwild. Zusätzlich wurde das Thema<br />
«Totholz» aufgenommen. Im Sektor «Gebirge» lag der<br />
Schwerpunkt auf den Gämsen und Steinböcken sowie<br />
den Murmeltieren. Dazu wurde über die massiven<br />
Einwirkungen von Störungen in diesem sensiblen<br />
Lebensraum auf die Tierwelt informiert. Regen<br />
Zuspruch erfuhren darüber hinaus der begehbare,<br />
mit Ferngläsern ausgestattete Hochsitz, der Wettbewerb<br />
«Kleine <strong>Jagd</strong>prüfung» sowie ein Stand, wo<br />
feinstes Wildfleisch zur Degustation und zum Verkauf<br />
angeboten wurde.<br />
Das Herzstück<br />
des Auftrittes<br />
von <strong>Jagd</strong>Schweiz<br />
war die überaus<br />
beliebte Sonderschau<br />
«<strong>Natur</strong><br />
erleben».<br />
ten – aus ihrer Sicht Regulationen möglich wären.<br />
Dass Regulation die betroffenen Beutegreifer scheuer<br />
mache oder ihre Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
stärke, sei zurzeit nur eine Hypothese, erklärte sie.<br />
Ins gleiche Horn blies Dr. Christian Meienberger. Er<br />
forderte mehr und umfassendere Informationen für<br />
die Bevölkerung.<br />
Bezüglich Biodiversiät kam dann die Sprache auch<br />
noch auf das Jahrhundert-Hochwasserschutzprojekt<br />
RHESI (www.rhesi.org). Mit dem Projekt sollen der<br />
Hochwasserschutz, der Grundwasser- und Trinkwasserschutz,<br />
eine schonende Nutzung von Landressourcen,<br />
die Ökologie sowie die Kosten-Wirksamkeit<br />
am Alpenrhein (Rüthi SG bis Bodensee) unter einen<br />
Hut gebracht werden. Bei diesem komplexen Thema<br />
gingen die Wogen zwischen Dr. Christian Meienberger<br />
und Markus Ritter hoch. Während der Hochwasserschutz<br />
beim Bauernpräsidenten höchste Priorität<br />
geniesst, sieht der Pro-<strong>Natur</strong>a-Geschäftsführer die<br />
Aufweitung des Rheins für den Erhalt der Artenvielfalt<br />
als unabdingbar. Im Gegensatz zu Ritter zeigte er<br />
sich zudem überzeugt, dass diese Aufweitung am<br />
ehesten für mehr Sicherheit sorge.<br />
Die mit viel Herzblut vorgetragenen Referate und<br />
der anschliessende Meinungsstreit sorgten unter<br />
den Symposiumsbesuchern auch noch lange nach<br />
der Veranstaltung für angeregte Gespräche und Debatten.<br />
Tolle Sonderschau «<strong>Natur</strong> erleben»<br />
Das Herzstück des OLMA-Auftrittes von <strong>Jagd</strong>Schweiz<br />
war die Sonderschau «<strong>Natur</strong> erleben» in der Halle 9.<br />
Die als Erlebniswelt konzipierte Sonderschau führte<br />
die Besucherinnen und Besucher durch die drei<br />
Lebensräume «Mittelland», «Wald» und «Gebirge». In<br />
diesen plastisch nachgebauten Regionen wurden die<br />
standorttypischen Tiere gezeigt sowie deren Herausforderungen<br />
und wie sie mit den zunehmenden<br />
Störungen und Veränderungen zurechtzukommen.<br />
Besonderes Schwergewicht im Mittelland legte die<br />
Präsentation auf den Fuchs, das Reh und das Wild-<br />
Die Schweizer <strong>Jagd</strong> setzte sich auch ausserhalb<br />
der Ausstellungshalle sympathisch, attraktiv und professionell<br />
in Szene. Am traditionellen OLMA-Umzug<br />
stiessen Jägerinnen und Jäger, Hundegespanne,<br />
Falkner sowie Bläserformationen beim Publikum auf<br />
Wertschätzung und grossen Zuspruch. Gleiches galt<br />
für die aufschlussreichen und interessanten Aufführungen<br />
in der vollbesetzten OLMA-Arena.<br />
Auch die Vorführungen der Falkner stiessen auf<br />
grosse Begeisterung.<br />
Kompliment und Weidmannsdank!<br />
Der grosse finanzielle Aufwand und unzählige Fronstunden<br />
motivierter Jägerinnen und Jäger haben sich<br />
mehr als gelohnt. Die Sonderschau «<strong>Jagd</strong> und Biodiversität»,<br />
die jagdlichen Vorführungen in der Arena<br />
sowie die Präsentation der Schweizer <strong>Jagd</strong><br />
am Festumzug gehörten zweifellos zu den grössten<br />
Highlights der diesjährigen OLMA. Für diese ers t-<br />
klassige Öffentlichkeitsarbeit gebührt dem Dachverband<br />
<strong>Jagd</strong>Schweiz, dem regionalen Organisationskomitee,<br />
unter der Leitung<br />
von Thomas Würth, Peter<br />
Weigelt, Präsident von Revierjagd<br />
St. Gallen, und den<br />
zahlreichen Helferinnen und<br />
Helfern aus den Ostschweizer<br />
<strong>Jagd</strong>kantonen, den Bläserformationen,<br />
den Hundegespannen<br />
sowie den Falknern<br />
Thomas Würth<br />
ein grosses Kompliment und<br />
ein kräftiger Weidmannsdank. Die Schweizer <strong>Jagd</strong> hat<br />
bei den rund 350 000 OLMA-Besucherinnen und<br />
-besuchern einen nachhaltigen, positiven Eindruck<br />
hinterlassen.<br />
Einen Kurzfilm zum Auftritt der Jägerinnen<br />
und Jäger am OLMA-Umzug finden Sie<br />
unter folgendem Link:<br />
https://www.youtube.com/<br />
watch?v=AojQmJwd7wU<br />
Die Schweizer<br />
<strong>Jagd</strong> stiess auf<br />
grosses Interesse<br />
– die Arena<br />
war bis auf den<br />
letzten Platz<br />
besetzt.<br />
12<br />
JAGD & NATUR<br />
JAGD & NATUR 13
Nutzen & Kultur<br />
Aimpoint<br />
Das volle Sehfeld<br />
1975 begann die Erfolgsgeschichte<br />
der schwedischen<br />
Firma Aimpoint. Auf Drück jagd en<br />
sind ihre Produkte heute nicht<br />
mehr wegzudenken.<br />
Text und Fotos: Christoph Tavernaro<br />
Es begann frühmorgens in einer schwedischen<br />
<strong>Jagd</strong>hütte: Ein Jäger rasierte sich im Schein einer<br />
Kerze. Dabei bemerkte er, dass sich die Kerzenflamme<br />
im Spiegel bewegte, sobald er die Position<br />
seines Kopfes bewegte. Da er durch und durch Jäger<br />
war, fing er mithilfe der Kerzenflamme an, zu zielen.<br />
Geradezu begeistert ergriff er eine Rolle Toilettenpapier<br />
und blickte mit beiden Augen offen durch die<br />
Papierrolle, die Kerzenflamme darin eingemittet. Die<br />
Idee war geboren! Heute, 43 Jahre später, fertigen<br />
im schwedischen Malmö 250 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter bis 200 000 Aimpoint-Rotpunktvisiere<br />
pro Jahr, und die Firma gilt als Erfinderin des Reflexbzw.<br />
Kollimatorvisiers.<br />
Batterie hält fünf Jahre<br />
Aimpoint-Rotpunktvisiere sind aus einer speziellen<br />
Aluminiumlegierung gefertigt und hart anodisiert.<br />
Sie sind äusserst robust. Die Batterie hat eine Lebensdauer<br />
von etwa 50 000 Stunden (das entspricht<br />
fünf Jahren). Die Linsen sind beschichtet und Antireflex-vergütet,<br />
ihr Gehäuse ist wasserdicht, und die<br />
Helligkeit kann in unterschiedlicher Stärke einreguliert<br />
werden, sodass der Punkt immer die richtige<br />
Helligkeit hat. Ein Aimpoint-Rotpunktvisier wird wie<br />
ein Zielfernrohr eingeschossen und justiert. Aimpoint-Rotpunktvisiere<br />
lassen sich auf nahezu alle<br />
<strong>Jagd</strong>waffen montieren (Büchsen und Flinten). Und<br />
auch auf Kurzwaffen sind sie gut einsetzbar. Aufgrund<br />
der unterschiedlichen Baureihen (Micro, Hunter,<br />
Comp und 9000) lassen sich Aimpoint-Rotpunktvisiere<br />
auch auf Schwenk- oder Suhler-Einhakmontagen<br />
montieren.<br />
Empfohlen bis 80 Meter<br />
Der Leuchtpunkt eines Aimpoints kann optimal für<br />
die jeweilige Situation eingestellt werden. Im militärischen<br />
Bereich haben diese Geräte zusätzlich einige<br />
ganz schwache Leuchtstufen, da die Behörden die<br />
Geräte auch nachts in Verbindung mit einer Nachtsichtbrille<br />
einsetzen. Der Leuchtpunkt ist in unterschiedlichen<br />
Grössen lieferbar: Die gängigste Grösse<br />
ist 2 MOA (Winkelminuten). 1 MOA entspricht 30<br />
Millimeter auf 100 Meter. Der 2-MOA-Punkt deckt<br />
also auf 50 Meter gerade einmal 3 Zentimeter vom<br />
Ziel ab und ist daher auch für präzise Schüsse auf<br />
kleines Wild geeignet. Einige Modelle sind ebenfalls<br />
mit 4 MOA erhältlich; sie werden gelegentlich von<br />
älteren Jägern genutzt.<br />
Aimpoint-Rotpunktvisiere sind optimal für den Einsatz<br />
bis etwa 80 Meter. Ein guter Schütze schiesst<br />
jedoch auch auf 100 Meter nicht aus dem Zehner.<br />
Wichtig ist auf der Drückjagd das Schiessen mit bei-<br />
den Augen geöffnet, nur so hat der Schütze den optimalen<br />
Überblick.<br />
Ersatzvisier für die Wildnis<br />
Aimpoint-Rotpunktvisiere sind äusserst belastbar.<br />
Viele Jäger haben variable Zielfernrohre auf ihren<br />
Waffen und nutzen ein Aimpoint als Zweit- oder als<br />
Wechseloptik. Das ist optimal: Wenn ein Jäger ein<br />
2–10-Fach- oder ein 3–12-fach-Universal-Zielfernrohr<br />
besitzt, deckt er die meisten jagdlichen Situationen<br />
ab. Was ihm noch fehlt, ist etwas für die kurzen<br />
Entfernungen bis 50 Meter, wo ein schneller Schuss<br />
erforderlich ist.<br />
Mit einem Aimpoint kann der Jäger also individuell<br />
an seinem Stand entscheiden, welche Optik er benutzen<br />
möchte: Hat er viel Platz und grossen Überblick,<br />
stellt er sein Zielfernrohr auf die kleinste Vergrösserung<br />
und jagt damit. Ist die Schneise aber eng<br />
und die maximale Schussentfernung beträgt weniger<br />
als 80 Meter, dann wählt er das Aimpoint. Dasselbe<br />
bei einer Nachsuche: grosses Glas runter, Aimpoint<br />
drauf und los gehts.<br />
Aimpoints sind auch starken Kalibern gewachsen;<br />
sie lassen sich mit einem grossen Augenabstand<br />
montieren. Sie sind daher eine gute Wahl für starke<br />
Safari-Waffen und grosskalibrige Doppelbüchsen.<br />
Auch haben viele Auslandsjäger ein Aimpoint als Ersatz-Optik<br />
dabei, wenn sie längere Zeit im Ausland<br />
jagen. Denn es ist klein, leicht sowie kompakt und<br />
kann im Notfall das defekte Zielfernrohr schnell ersetzen,<br />
damit die <strong>Jagd</strong> weitergehen kann.<br />
Neu auch für Flinten<br />
Das neueste Aimpoint ist für die Verwendung auf<br />
Flinten konzipiert sowie für Bock- und Selbstladeflinten.<br />
Die meisten Fehlschüsse bei der <strong>Jagd</strong> mit der<br />
Flinte resultieren aus einem Anschlags-Fehler: Beim<br />
Schrotschuss muss sich der Kopf gerade hinter der<br />
Schiene befinden und im richtigen Winkel zur Schiene<br />
positioniert werden. Wenn das nicht zu 100 %<br />
passt, ist der Fehlschuss vorprogrammiert.<br />
Viele Jäger haben nicht die Möglichkeit, regelmässig<br />
auf einen Schiessstand zu gehen, um zu trainieren,<br />
daher ist oft der Anschlag nicht perfekt. Zudem<br />
passen viele Flintenschäfte nicht optimal. Hinzu<br />
kommt, dass die Kleidung in Stärke und Dicke im<br />
jagdlichen Jahresablauf deutlich wechselt.<br />
Das alles spielt mit dem Aimpoint S1 kaum eine<br />
Rolle. Der Schütze konzentriert sich nur auf das Ziel,<br />
bringt den roten Punkt an die gewünschte Stelle und<br />
betätigt den Abzug – Treffer. Dabei spielt es keine<br />
Rolle, ob der Anschlag passt oder der Schaft sitzt.<br />
Auch wenn der Schütze verkantet und der rote Punkt<br />
nicht in der Mitte des Bildes sitzt, findet die Garbe ihr<br />
Ziel.<br />
Das Aimpoint S1 hat eine integrierte Montagevorrichtung<br />
für Laufschienen und kann auf verschieden<br />
starken und hohen Schienen von 6 bis 14 Millimetern<br />
montiert werden. Der Punkt ist 6 MOA gross<br />
und somit optimal am Horizont zu erkennen.<br />
Weitere Infos unter: www.aimpoint.com<br />
Im schwedischen<br />
Malmö werden<br />
die Aimpoint-<br />
Rotpunktvisiere<br />
hergestellt.<br />
Neu gibt es Aimpoints<br />
auch für<br />
Flinten.<br />
62<br />
JAGD & NATUR<br />
63
Jahresrück- und -ausblick<br />
Foto: Michaela Walch<br />
Jägerinnen und Jäger sind naturgemäss geduldige<br />
Menschen. Stundenlang sitzen sie an oder streifen<br />
auf einem Pirschgang durch Wälder und Berge,<br />
beobachten, wählen aus, bevor sie einem schussbaren<br />
Stück Wild die Kugel antragen. Bei politischen<br />
Prozessen ist oft aber eine weit längere Geduld gefragt.<br />
Seit mehr als 25 Jahren beherrschen Grossraubtiere<br />
die jagdpolitische Diskussion. Zu Beginn<br />
ging es vor allem um den Luchs, später kamen der<br />
Wolf und der Bär dazu.<br />
Die Teilrevision des <strong>Jagd</strong>gesetzes soll, nach dem<br />
Versuch, das Problem 2015 mit einer Anpassung der<br />
<strong>Jagd</strong>verordnung zu lösen, die rechtliche Grundlage<br />
schaffen, Grossraubtiere nicht nur bei grossen Schäden<br />
an Nutztieren aus der Wildbahn zu nehmen, sondern<br />
deren Bestände auch zu regulieren, wenn sie<br />
eine für Menschen, Nutztiere und Fauna tragbare Populationsdichte<br />
überschreiten. Dazu sollen die Kantone<br />
mehr Handlungsspielraum erhalten. Der Ständerat<br />
hat die Revision in wesentlichen Teilen gutgeheissen.<br />
Der Nationalrat wird das Geschäft im Winterhalbjahr<br />
<strong>2018</strong>/2019 behandeln. Aus unserer Sicht bleibt noch<br />
Anpassungsbedarf bei der Förderung von Massnahmen<br />
für die Lebensräume. Zudem muss das Gesetz,<br />
die in den Revierkantonen an die <strong>Jagd</strong>pächter übertragene<br />
Aufgabe, Unfallwild zu bergen und wenn nötig<br />
zu erlösen, auch weiterhin erlauben. Grossraubtiere<br />
bleiben weiterhin geschützt und nicht, wie oft behauptet<br />
wird, jagdbar. Eingriffe in die Bestände<br />
müssen auch in Zukunft bewilligt werden, der Bund<br />
ist anzuhören, und die Entscheide unterstehen dem<br />
Rechtsweg. Auch wenn der Nationalrat der Linie des<br />
Ständerates folgt, hat die Regulierung geschützter<br />
Tiere strenge Kriterien zu erfüllen. Bereits vor den Beratungen<br />
in den Räten haben <strong>Natur</strong>- und Tierschutzorganisationen<br />
mit dem Referendum gedroht. Sie<br />
bekämpfen insbesondere die erweiterten Kompetenzen<br />
der Kantone, zum Teil auch die Möglichkeit,<br />
Luchs, Biber und weitere geschützte Arten bei Bedarf<br />
zu regulieren. Unsere <strong>Jagd</strong>umfrage weist aber darauf<br />
hin, dass die grosse Mehrheit der Bevölkerung den<br />
Umgang mit Grossraubtieren sehr pragmatisch beurteilt.<br />
Ein Verbot von Bleimunition<br />
wird abgelehnt, auch wenn<br />
<strong>Jagd</strong>Schweiz die Verwendung<br />
bleifreier Munition begrüsst<br />
und fördert.<br />
Nach der Änderung des <strong>Jagd</strong>gesetzes wird die<br />
<strong>Jagd</strong>verordnung JSV anzupassen sein. Nebst den vom<br />
Gesetz notwendigen Anpassungen fordert <strong>Jagd</strong>-<br />
Schweiz Erleichterungen für den Einsatz von Hilfsmitteln<br />
wie Nachtzielgeräte für die Schwarzwildjagd und<br />
Schalldämpfer. Die im Zusammenhang mit den in Teilen<br />
der Schweiz hohen Schäden an landwirtschaftlichen<br />
Kulturen und der drohenden afrikanischen<br />
Schweinepest ASP ist eine (noch) stärkere Bejagung<br />
der Wildschweine gefordert. Ein Verbot von Bleimunition<br />
wird abgelehnt, auch wenn <strong>Jagd</strong>Schweiz die Verwendung<br />
bleifreier Munition begrüsst und fördert.<br />
Zudem ist die Schnittstelle zwischen dem <strong>Jagd</strong>recht<br />
und dem Tierschutzrecht klarer zu definieren. Dabei<br />
steht die Pflicht zur Nachsuche, der Einsatz von Hunden<br />
und der Fangschuss bei verletzten Tieren im Vordergrund.<br />
Tierschutz, Tierrecht, Tierwohl und Tierethik<br />
Zwar sind die <strong>Jagd</strong>gegner eine Minderheit, aber insbesondere<br />
im Tierschutz besteht eine scharfe Konkurrenz<br />
um Spendengelder. Der Tierschutz wird zunehmend<br />
ideologisch und emotional ausgedehnt auf<br />
Tierrecht, Tierwohl, Tierethik und vieles mehr. Internationale<br />
Organisationen richten ihre Aktivitäten auf<br />
kaufkraftstarke Länder aus. Carole Koch schrieb diesen<br />
Sommer in der NZZ: «Jedes Jahr fliessen Milliarden<br />
von Franken in die Rettung bedrohter Tiere. Doch davon<br />
profitieren nur wenige Arten. Tausende andere<br />
sterben still und leise aus. Wie kommt es zu diesem<br />
Tierrassismus? Wer gerettet wird, darüber entscheiden<br />
nicht zuletzt Marketingstrategien – und das Aussehen.»<br />
Und die deutsche Zeitung «Die Welt» beschrieb<br />
das Geschäftsmodell von Schutzorganisationen am<br />
Beispiel Wolf: «Der Wolf ist eine gigantische Geldmaschine.<br />
Ein grünes Geschäftsmodell, das Ideologie in<br />
Abermillionen an Spenden und Steuergelder verwandelt,<br />
das <strong>Natur</strong>schutzfunktionäre in Regierungsämter<br />
hievt, Institute von professionellen Wolfsbeobachtern<br />
finanziert. Kritik daran, selbst Zweifel, gelten quasi als<br />
Umweltverbrechen.» Die Nutzung von Tieren durch<br />
den Menschen wird zunehmend kritisiert. Dies betrifft<br />
nicht nur die Landwirtschaft und die <strong>Jagd</strong>. Letztlich stehen<br />
auch Reitpferde, Haustiere, Polizei- und Blindenhunde<br />
im Fokus extremer Tierschützer.<br />
In diesem Umfeld werden traditionelle <strong>Jagd</strong>arten<br />
wie Bau- und Gemeinschaftsjagden politisch bekämpft<br />
und deren übermässige Regulierung oder sogar Verbote<br />
gefordert. Jagen ist aber weit mehr als Schädlingsbekämpfung.<br />
Wenn die <strong>Jagd</strong> nur noch ausgeübt<br />
werden darf, um Schäden an Kulturen, Jungwäldern<br />
und Infrastrukturen einzudämmen, verliert sie ihre Tradition<br />
und Kultur. Jagen ist Passion, Freude an der <strong>Natur</strong><br />
und Nutzung natürlicher Ressourcen. Selbst wenn<br />
wir eine <strong>Jagd</strong>art selbst nicht ausüben, müssen wir uns<br />
für deren Erhaltung einsetzen. Es geht um die Erhaltung<br />
einer freien, nach ethischen Grundsätzen ausgeübten,<br />
nachhaltigen <strong>Jagd</strong> in allen traditionellen Facetten.<br />
Afrikanische Schweinepest ASP<br />
Die Afrikanische Schweinepest ASP beunruhigt derzeit<br />
die Halter von Zucht- und Mastschweinen. Da Wildschweine<br />
Träger dieser Viruskrankheit sind, wird von<br />
Jägerinnen und Jägern gefordert, dass sie mit einer<br />
verstärkten Bejagung mithelfen, die Ausbreitung zu<br />
bekämpfen. Bisher sind in Westeuropa nur in Belgien<br />
Fälle bekannt. Experten gehen davon aus, dass der<br />
Mensch die Hauptursache für die Verbreitung der ASP<br />
ist. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen<br />
BLV hat verschiedene Massnahmen getroffen,<br />
um das Risiko einzugrenzen. Im «Merkblatt für<br />
Jäger zur ASP» zeigt das BLV auf, was die Jäger gegen<br />
diese Seuche beitragen können. Die Untersuchung<br />
von aufgefundenen Schwarzwildkadavern, Hegeabschüssen<br />
und Unfallwild spielen für die frühzeitige Entdeckung<br />
eines ASP-Seuchenausbruches eine wichtige<br />
Rolle. Eine intensive Bejagung trägt dazu bei, das Risiko<br />
zu reduzieren. Helfen wir mit, die ASP in der<br />
Jagen ist weit mehr als<br />
Schädlingsbekämpfung.<br />
Schweiz wenn immer möglich zu vermeiden. Auch<br />
wenn die Seuche für Menschen ungefährlich ist, hätte<br />
sie für die Schweinehalter und die ihr nachgelagerten<br />
Verarbeitungs- und Verteilbetriebe enorme wirtschaftliche<br />
Konsequenzen.<br />
Der Schiesssportverband SSV hat gegen die Übernahme<br />
der EU-Waffenrichtlinie in das Waffengesetz<br />
das Referendum beschlossen. Die Interessengemeinschaft<br />
Schiessen Schweiz IGS hat sich diesem Entscheid<br />
angeschlossen. <strong>Jagd</strong>Schweiz, als Mitglied IGS,<br />
trägt diesen Entscheid mit, wird sich aber bei der Unterschriftensammlung<br />
nicht aktiv engagieren. Die kantonalen<br />
Sektionen dagegen können frei entscheiden,<br />
ob sie das Referendum unterstützen wollen.<br />
Schweizer <strong>Jagd</strong> hat Rückhalt<br />
Erfreulich war der einmalige Abstimmungserfolg der<br />
Zürcher Jäger. Mit einem beispielhaften persönlichen<br />
und finanziellen Einsatz haben sie die grosse Mehrheit<br />
der Stimmenden überzeugt, dass die Milizjagd ihre<br />
Aufgaben ernst nimmt, tierschutz- und weidgerecht<br />
ausübt, und dass es die Milizjagd braucht. Über 83 %<br />
der Stimmenden folgten ihren Argumenten und verwarfen<br />
die Initiative «Wildhüter statt Jäger» deutlich.<br />
Dieses Resultat stimmt praktisch mit den diesjährigen<br />
Umfrageergebnissen zur Einstellung der Bevölkerung<br />
gegenüber der <strong>Jagd</strong> überein. Und an der OLMA <strong>2018</strong><br />
war das Interesse der Besucher an der Sonderschau<br />
«NATUR erleben – <strong>Jagd</strong> und Biodiversität» sehr gross.<br />
Der Einsatz von Jägerinnen und Jägern für die <strong>Natur</strong><br />
wird positiv wahrgenommen, die <strong>Jagd</strong> ist akzeptiert.<br />
Lassen wir uns nicht von einer kleinen Minderheit entmutigen,<br />
stehen wir in der Öffentlichkeit ohne Vorbehalt<br />
für eine freie Volksjagd ein!<br />
In diesem Sinne wünsche ich allen Jägerinnen und<br />
Jägern frohe Festtage, en guete Rutsch ins neue Jahr<br />
und für 2019 reichlich Anblick. Weidmannsheil und Jägers<br />
Gfell!<br />
Text: Hanspeter Egli, Präsident <strong>Jagd</strong>Schweiz<br />
Foto: Karl-Heinz Volkmar<br />
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