Jagd & Natur Ausgabe Dezember 2018 | Vorschau
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<strong>Jagd</strong> & Gesellschaft<br />
Olma <strong>2018</strong><br />
Hanspeter<br />
Trütsch, ehemaliger<br />
Bundeshauskorrespondent<br />
TV SRF, leitete<br />
kompetent<br />
die Podiumsdiskussion.<br />
schwein. Ebenfalls thematisiert wurde das Problem<br />
der Zäune und Stacheldrähte, die immer wieder zu<br />
Todesfallen für Wildtiere werden. Im Themenbereich<br />
«Wald» konzentrierte sich die Sonderschau auf den<br />
Rothirsch, die Grossraubtiere Wolf und Luchs sowie<br />
bei den immer selteneren Bodenbrütern auf das<br />
Auer- und Birkwild. Zusätzlich wurde das Thema<br />
«Totholz» aufgenommen. Im Sektor «Gebirge» lag der<br />
Schwerpunkt auf den Gämsen und Steinböcken sowie<br />
den Murmeltieren. Dazu wurde über die massiven<br />
Einwirkungen von Störungen in diesem sensiblen<br />
Lebensraum auf die Tierwelt informiert. Regen<br />
Zuspruch erfuhren darüber hinaus der begehbare,<br />
mit Ferngläsern ausgestattete Hochsitz, der Wettbewerb<br />
«Kleine <strong>Jagd</strong>prüfung» sowie ein Stand, wo<br />
feinstes Wildfleisch zur Degustation und zum Verkauf<br />
angeboten wurde.<br />
Das Herzstück<br />
des Auftrittes<br />
von <strong>Jagd</strong>Schweiz<br />
war die überaus<br />
beliebte Sonderschau<br />
«<strong>Natur</strong><br />
erleben».<br />
ten – aus ihrer Sicht Regulationen möglich wären.<br />
Dass Regulation die betroffenen Beutegreifer scheuer<br />
mache oder ihre Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
stärke, sei zurzeit nur eine Hypothese, erklärte sie.<br />
Ins gleiche Horn blies Dr. Christian Meienberger. Er<br />
forderte mehr und umfassendere Informationen für<br />
die Bevölkerung.<br />
Bezüglich Biodiversiät kam dann die Sprache auch<br />
noch auf das Jahrhundert-Hochwasserschutzprojekt<br />
RHESI (www.rhesi.org). Mit dem Projekt sollen der<br />
Hochwasserschutz, der Grundwasser- und Trinkwasserschutz,<br />
eine schonende Nutzung von Landressourcen,<br />
die Ökologie sowie die Kosten-Wirksamkeit<br />
am Alpenrhein (Rüthi SG bis Bodensee) unter einen<br />
Hut gebracht werden. Bei diesem komplexen Thema<br />
gingen die Wogen zwischen Dr. Christian Meienberger<br />
und Markus Ritter hoch. Während der Hochwasserschutz<br />
beim Bauernpräsidenten höchste Priorität<br />
geniesst, sieht der Pro-<strong>Natur</strong>a-Geschäftsführer die<br />
Aufweitung des Rheins für den Erhalt der Artenvielfalt<br />
als unabdingbar. Im Gegensatz zu Ritter zeigte er<br />
sich zudem überzeugt, dass diese Aufweitung am<br />
ehesten für mehr Sicherheit sorge.<br />
Die mit viel Herzblut vorgetragenen Referate und<br />
der anschliessende Meinungsstreit sorgten unter<br />
den Symposiumsbesuchern auch noch lange nach<br />
der Veranstaltung für angeregte Gespräche und Debatten.<br />
Tolle Sonderschau «<strong>Natur</strong> erleben»<br />
Das Herzstück des OLMA-Auftrittes von <strong>Jagd</strong>Schweiz<br />
war die Sonderschau «<strong>Natur</strong> erleben» in der Halle 9.<br />
Die als Erlebniswelt konzipierte Sonderschau führte<br />
die Besucherinnen und Besucher durch die drei<br />
Lebensräume «Mittelland», «Wald» und «Gebirge». In<br />
diesen plastisch nachgebauten Regionen wurden die<br />
standorttypischen Tiere gezeigt sowie deren Herausforderungen<br />
und wie sie mit den zunehmenden<br />
Störungen und Veränderungen zurechtzukommen.<br />
Besonderes Schwergewicht im Mittelland legte die<br />
Präsentation auf den Fuchs, das Reh und das Wild-<br />
Die Schweizer <strong>Jagd</strong> setzte sich auch ausserhalb<br />
der Ausstellungshalle sympathisch, attraktiv und professionell<br />
in Szene. Am traditionellen OLMA-Umzug<br />
stiessen Jägerinnen und Jäger, Hundegespanne,<br />
Falkner sowie Bläserformationen beim Publikum auf<br />
Wertschätzung und grossen Zuspruch. Gleiches galt<br />
für die aufschlussreichen und interessanten Aufführungen<br />
in der vollbesetzten OLMA-Arena.<br />
Auch die Vorführungen der Falkner stiessen auf<br />
grosse Begeisterung.<br />
Kompliment und Weidmannsdank!<br />
Der grosse finanzielle Aufwand und unzählige Fronstunden<br />
motivierter Jägerinnen und Jäger haben sich<br />
mehr als gelohnt. Die Sonderschau «<strong>Jagd</strong> und Biodiversität»,<br />
die jagdlichen Vorführungen in der Arena<br />
sowie die Präsentation der Schweizer <strong>Jagd</strong><br />
am Festumzug gehörten zweifellos zu den grössten<br />
Highlights der diesjährigen OLMA. Für diese ers t-<br />
klassige Öffentlichkeitsarbeit gebührt dem Dachverband<br />
<strong>Jagd</strong>Schweiz, dem regionalen Organisationskomitee,<br />
unter der Leitung<br />
von Thomas Würth, Peter<br />
Weigelt, Präsident von Revierjagd<br />
St. Gallen, und den<br />
zahlreichen Helferinnen und<br />
Helfern aus den Ostschweizer<br />
<strong>Jagd</strong>kantonen, den Bläserformationen,<br />
den Hundegespannen<br />
sowie den Falknern<br />
Thomas Würth<br />
ein grosses Kompliment und<br />
ein kräftiger Weidmannsdank. Die Schweizer <strong>Jagd</strong> hat<br />
bei den rund 350 000 OLMA-Besucherinnen und<br />
-besuchern einen nachhaltigen, positiven Eindruck<br />
hinterlassen.<br />
Einen Kurzfilm zum Auftritt der Jägerinnen<br />
und Jäger am OLMA-Umzug finden Sie<br />
unter folgendem Link:<br />
https://www.youtube.com/<br />
watch?v=AojQmJwd7wU<br />
Die Schweizer<br />
<strong>Jagd</strong> stiess auf<br />
grosses Interesse<br />
– die Arena<br />
war bis auf den<br />
letzten Platz<br />
besetzt.<br />
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