GdeChronik 2002.pdf (11,85 MB) - Wallern
GdeChronik 2002.pdf (11,85 MB) - Wallern
GdeChronik 2002.pdf (11,85 MB) - Wallern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
te Klassen überspringen, während seiner<br />
Studienzeit in Regensburg starb seine<br />
Mutter. Erlaubnis für eine akademische<br />
Ausbildung, Studium der Theologie in<br />
Tübingen, Schlaganfall des Vaters, gest.<br />
1822, J. E. Koch zum Pfarrer von <strong>Wallern</strong><br />
installiert. 1848 Landtagsabgeordneter.<br />
Bau der evang. Kirche <strong>Wallern</strong>, den Plan<br />
dafür verfertigte er selber<br />
1<strong>85</strong>5 Senior<br />
1<strong>85</strong>6 mit den Geschäften der Superintendentur<br />
betraut.<br />
36 Jahre Seelsorger in <strong>Wallern</strong><br />
1058 Kinder getauft, 717 konfi rmiert, 224<br />
Paare getraut, 947 zur letzten Ruhe eingesegnet.<br />
Nachfolger sein Sohn Jakob Ernst III.<br />
Jakob Ernst Koch III.<br />
geb. 23. 10. 1836<br />
gest. 23. <strong>11</strong>. 1907<br />
00 1865 mit Christiane Rosina Burk aus<br />
Württemberg<br />
Gymnasium in Linz, Studium der Theologie<br />
in Rostock<br />
1<strong>85</strong>9 mit kaiserlicher Genehmigung Pfarrer<br />
in <strong>Wallern</strong><br />
1872 Vertreter im Landesschulrat 1880<br />
Mitglied des Synodalausschusses 1901<br />
Präsident der 7. Generalsynode Superintendent<br />
1887 Klein Tobias als Vikar<br />
Autor: Festschrift zur 100-jährigen Feier<br />
des Toleranzpatentes<br />
(Ertrag für die innere Mission) Vergrößerte<br />
das Pfarrhaus<br />
Umbau der Schule, Kirche verschönert.<br />
Nachfolger sein Sohn<br />
Jakob Ernst Koch IV.<br />
geb. 3. 8. 1865, <strong>Wallern</strong><br />
gest. 23. 10. 1947<br />
oo 1892 mit Emilie Ludwig<br />
oo 1925 mit Amalie Löhr, geb. Ludwig<br />
Gymnasium in Linz (nach der Volks-<br />
schule <strong>Wallern</strong>)<br />
Studium der Theologie in Wien, Erlangen,<br />
Leipzig<br />
1888-1890 Vikar in <strong>Wallern</strong>, dann Pfarrer<br />
in Scharten<br />
1907 Pfarrer in <strong>Wallern</strong><br />
Segensreiche Amtszeit: Turm zur Kirche<br />
erbaut, Kinderweihnachtsfeier, Kindergottesdienste,<br />
Förderung der evang.<br />
Schule<br />
(seine Frau gründete eine Haushaltungsschule<br />
in der evang. Schule)<br />
1920 Wahl zum Superintendenten 1923<br />
Glockenweihe<br />
1925 Präsident der Generalsynode Delegierter<br />
der ev. Kirche in Österreich Kirchliche<br />
Weltkonferenz in Stockholm, vielbeachtete<br />
Rede: Wichtigkeit und Bedeutung<br />
der evang. Schule. 1936 Ruhestand<br />
Autor: Lebenserinnerungen<br />
Geschichte der evang. Gemeinden Scharten<br />
und <strong>Wallern</strong><br />
Luther und das Landl<br />
Jakob Ernst Koch V.<br />
geb 12. 4. 1897 in Scharten gest. 1966<br />
<strong>Wallern</strong> 00 1926 mit Gertrud Dahler,<br />
Gymnasium in Gmunden und Wels 17jährig<br />
zu den Kaiserjägern eingezogen,<br />
Lungendurchschuss an der italienischen<br />
Front, Kriegsfreundschaft mit dem kath.<br />
Priester Mathias Silber vorn Lehner-Gut<br />
zu Grub, Pf. <strong>Wallern</strong>, nachmaliger Pfarrer<br />
v. Hargelsberg.<br />
Theologiestudium in Wien, Tübingen, Erlangen<br />
und Göttingen.<br />
1922 Vikar in <strong>Wallern</strong> bei seinem Vater<br />
1926 Pfarrer in Hallstatt, 1928 Pfarrer in<br />
der Ramsau<br />
1938 von der Gestapo ausgewiesen, Asyl<br />
in Württemberg<br />
1947 Rückkehr nach Österreich, Pfarrer<br />
in Pegau.<br />
1963 Pensionierung und Übersiedlung<br />
nach <strong>Wallern</strong>.<br />
Wilhelm Dantine<br />
1937 trat Wilhelm Dantine den Dienst als<br />
Pfarrer von <strong>Wallern</strong> an. Er stammte aus<br />
Leoben und war ein Schüler des dortigen<br />
berühmten Seniors D. Paul Spanuth und<br />
des noch viel berühmteren Kirchenvaters<br />
der Jahre um 1920 bis 1950, Professor<br />
Karl Barth in Bonn, des Begründers der<br />
Dialektischen Theologie. Leider waren<br />
Dantine nicht viele Jahre in <strong>Wallern</strong> beschieden;<br />
er musste 1942 zur Wehrmacht<br />
einrücken und wurde bald nach seiner<br />
Rückkehr, 1948, als Inspektor an das Theologenheim<br />
in Wien berufen; er ist 1981<br />
als Professor für Systematische Theologie<br />
an der Universität Wien verstorben. Sehr<br />
viel stärker in Verbindung mit der Gemeinde<br />
<strong>Wallern</strong> kam seine Frau Charlotte,<br />
die ausgebildete Vikarin war. Sie hat<br />
in der Zeit der Abwesenheit ihres Mannes<br />
unendlich vielen von Kriegsnöten Betroffenen<br />
seelsorglich beistehen können.<br />
Josef Schramm<br />
1948 kam Pfarrer Josef Schramm, aus<br />
Graz stammend. Die Gemeinde hat ihn<br />
mit seinem feurigen Temperament, das<br />
ihn trotz eines schweren Magenleidens<br />
nicht verließ, in dankbarer Erinnerung;<br />
er ging 1966 nach Gosau. 1953 erfolgte<br />
unter ihm die Abtrennung der Tochtergemeinde<br />
Ried-Schärding und die Gründung<br />
der Tochtergemeinde Grieskirchen-Gallspach.<br />
Er hatte die Gabe, die Gemeindekörperschaften<br />
zu<br />
außerordentlichen Leistungen anzuspornen;<br />
so begann in seiner Zeit die Renovierung<br />
der Kirche.<br />
Jacobus Johannes Bik<br />
Auf Pfarrer Schramm folgte noch 1966<br />
Pfarrer Jacobus Johannes Bik. Er stammte<br />
aus Amsterdam und war als Beauftragter<br />
des Lutherischen Weltbundes in Maracaibo<br />
in Venezuela gewesen. Nach zwei<br />
Jahren in Apeldoorn in den Niederlanden<br />
zog es ihn wieder in die Weite, und diese<br />
Weite war das kleine <strong>Wallern</strong>. Es war eine<br />
glückliche Abstimmung der Gemeindevertretung<br />
gewesen, die dem Unbekannten<br />
den Weg in die Gemeinde öffnete. Die von<br />
Pfarrer Schramm in die Wege geleiteten<br />
Arbeiten wurden in fünfzehn Jahren zügig<br />
weitergeführt: Friedhofsmauer und -tor,<br />
Gemeindesaalbau 1973, Pfarrhaus-Zentralheizung,<br />
Berufung eines mit Thening,<br />
Scharten und Eferding gemeinsamen Jugendwartes,<br />
der im Pfarrhaus <strong>Wallern</strong><br />
wohnt, Schwesternwohnung, Bau einer<br />
Leichenhalle, Grundeintausch rund um<br />
das Kirchengebäude und Außenreparatur.<br />
Dies alles geschah ohne jede Vernachlässigung<br />
der Seelsorge und der Predigt,<br />
und weithin wurde die Familie Bik mit<br />
der Pfarrfrau als Organistin und den sechs<br />
Kindern als Instrumentalisten als musizierende<br />
Familie bekannt.<br />
Gerhard Grosse<br />
Nach Pfarrer Bik übernahm Vikar Martin<br />
Eickhoff für ein Jahr die Pfarrstelle, bevor<br />
1989 Pfarrer Gerhard Grosse nachfolgte.<br />
Pfarrer Grosse stammte aus Deutschland<br />
und hatte vor <strong>Wallern</strong> die Pfarrstelle in<br />
Peggau bei Graz inne.<br />
Während seiner Amtszeit bis 2002 wurden<br />
bauliche und geistliche Akzente gesetzt.<br />
Baulicherseits wurden die Fassade des<br />
Pfarrhofes erneuert, der Jugendraum gestaltet,<br />
die Friedhofsmauer und der Parkplatz<br />
vor dem Friedhof errichtet und die<br />
mehrjährige Generalsanierung der Kirche<br />
im Hinblick auf das 150 Jahr-Jubiläum<br />
begonnen. Die in der Zeit von Pfarrer<br />
Grosse eingeführten Familiengottesdiens-<br />
- 157 -