Klar Schiff gemacht und eine neue Chance ergriffen „Chef, ich bin gar nicht höhentauglich.“ Schweren Herzens musste Lutz Schmitt dieses Eingeständnis machen. Das ist über 20 Jahre her und er war erst wenige Tage bei Hansmanns beschäftigt. Er hatte selbst nicht mehr daran gedacht, es war nie wichtig. Im Chemiefaserwerk Guben, in dem er viele Jahre als Instandhaltungsmechaniker tätig war, hatte das nie eine Rolle gespielt. Doch dann kam die politische Wende in der DDR und das Chemiefaserwerk wurde abgewickelt. Lutz Schmitt musste sich – wie so viele andere – völlig neu orientieren. Von einem Freund erhielt er den Tipp, dass Eberhard Hansmann auf der Suche nach Monteuren war. Auch er hatte sich aufgemacht, um neue Wege zu beschreiten. Die ersten Vordächer wurden gebaut, bald darauf Loggien und Balkonsysteme. Lutz Schmitt führte der erste Auftrag nach Cottbus. Es galt, Gitter vor Balkontüren anzubringen. Unvorstellbar seine Enttäuschung, als er feststellen musste, dass er nicht mehr arbeitsfähig war, sobald sich die Arbeitsbühne einige Meter über dem Boden befand. Ganz zu schweigen von der Herausforderung, in luftiger Höhe auf Brüstungen herumzuklettern. Das war es dann wohl. Ihm blieb gar nichts weiter übrig, als klar Schiff zu machen. So war er auf das Schlimmste gefasst und mehr als verblüfft über die Reaktion von Eberhard Hansmann. „Komm mal mit“, sagte dieser nur und ging mit ihm in die Werkstatt. Er hatte neue Technik angeschafft. Genauer gesagt, eine völlig neue Generation computergestützter Maschinen hatte im Unternehmen Einzug gehalten – eine Abkantbank beispielsweise. Doch bislang kannte sich damit niemand aus. Ob er sich vorstellen könne, sich hier einzuarbeiten, war die Frage? Und ob er das konnte. „In Ordnung, dann machen wir das!“ Sehr viel mehr hat Eberhard Hansmann nicht gesagt. Lutz Schmitt war begeistert. Sehr viel Achtung klingt mit, wenn er beschreibt, wie erfolgreich sich das Unternehmen innerhalb nur weniger Jahre entwickelt hat. Vor allem der Erndergeist von Eberhard Hansmann sei unschlagbar. Hinzu kommt die Fähigkeit von Kerstin Hansmann, stets die entscheidenden Weichen für den Expansionskurs des Unternehmens im Blick zu haben. Bemerkenswert für Lutz Schmitt ist vor allem, wie schlagkräftig das gesamte Team aufgestellt ist und zusammenarbeitet. Sohn Daniel kann das bestätigen. Er ist seit 2002 dabei, war einer der ersten Auszubildenden im Betrieb, erlernte den Beruf des Metallbauers in der Fachrichtung Konstruktion und wurde danach übernommen. Nicht nur, dass er in die Fußstapfen des Vaters getreten ist und seine Begeisterung teilt, vielmehr hat er sich von Beginn an auf die Bedienung der computergestützten Maschinen im Bereich der Blechbearbeitung spezialisiert, gilt als ausgesprochener Fachmann. „Maschinen sind eine Herausforderung“, bemerkt er wie nebenbei. Dabei steckt hinter diesem Satz sehr viel mehr als ein gewisser Respekt vor technischen Innovationen und eine große Portion Ehrgeiz, diesen auf die Schliche zu kommen, wirklich alles aus ihnen herauszuholen. Es sagt gleichzeitig auch etwas darüber aus, dass er viel von Eberhard Hansmann gelernt hat. Es hat einfach Spaß gemacht, wenn ihn der Chef einbezogen, nach seiner Meinung gefragt oder ihm zugetraut hat, an Lösungen mitzuwirken, die mit Standards so gar nichts mehr zu tun haben. „Das hat nicht nur mich geprägt. Es macht unser Team, unsere Stärke aus“, fasst Daniel Schmitt zusammen. Dabei dürfte es Seltenheitswert haben, dass ein Sohn ─ im gleichen Betrieb wie der Vater ─ dessen Staffelstab übernimmt und sich auch für die Zukunft nichts anderes vorstellen will, als einer Tätigkeit nachzugehen, die ihn mit Stolz erfüllt. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man überall im Land auf Projekte trifft, an denen man beteiligt gewesen ist“, sagt er. 26
Eine große Aufgabe zeichnet sich ab. Denn die Fachkompetenz und der Erfahrungsschatz all derer, die sich wie Lutz Schmitt inzwischen aus dem Berufsleben zurückgezogen haben oder ihrem wohlverdienten Ruhestand entgegensehen, sind kaum verzichtbar. Da ist es gut zu wissen, dass die nächste Generation bereits ihre Frau oder ihren Mann steht – Philipp Petko beispielsweise. Ohne Frage wird eine der größten Herausforderungen für die Zukunft bleiben, den Generationswechsel an vielen Schnittstellen im Unternehmen zu gestalten. 27
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