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Das Evangelium

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<strong>Das</strong> <strong>Evangelium</strong> · Kapitel 1<br />

mend Unehrlichkeit sein kann. Wenn uns ein Freund Unrecht<br />

zufügt und dann so tut, als sei nichts geschehen, kühlt sich in der<br />

Folge die Freundschaft ab. Die Distanz wächst und die spontane<br />

Ungezwungenheit weicht dem Misstrauen. Irgendwann wird<br />

klar, dass nicht das eigentliche Unrecht die Beziehung unmöglich<br />

gemacht hat, sondern die Leugnung des Unrechts.<br />

Unsere bewusste Ablehnung Gottes ist das Mega-Unrecht,<br />

das all unsere anderen Missetaten übertrifft, und Gott geht mit<br />

seiner bedingungslosen Liebe in Christus auf dieses Mega-Unrecht<br />

ein. Unsere Welt meint, sie sei zu gut für Gott. Sie ist zu<br />

zickig und zu ablehnend, um seine Liebe anzunehmen. Doch<br />

davon lässt Gott sich nicht aufhalten.<br />

Was, wenn er es doch täte? Wenn Gott sagen würde: »So wollt<br />

ihr es also haben? Dann sollt ihr es so bekommen. Ihr hasst das<br />

Licht. Ihr liebt die Finsternis. Euer Leben besteht darin, zu sündigen<br />

und dann so zu tun, als wärt ihr glücklich. Ihr weigert euch,<br />

ehrlich zu sein. In Ordnung. Doch ihr könnt euch nicht an eure<br />

selbstgemachte Lüge klammern und gleichzeitig meine gewaltige<br />

Liebe bekommen. Unsere Beziehung ist für immer beendet.« Er<br />

hätte jedes Recht, das zu sagen. Wer könnte es ihm verübeln?<br />

Doch was tat Gott stattdessen?<br />

26<br />

… dass er seinen eingeborenen Sohn gab<br />

Denn so hat Gott die Welt geliebt, »dass er seinen eingeborenen<br />

Sohn gab«. Dieser Sohn ist Jesus, der im Alten Testament verheißene<br />

Messias und derjenige, der die tiefsten Hoffnungen des<br />

menschlichen Herzens erfüllt. <strong>Das</strong> Wort »eingeboren« bedeutet,<br />

dass Jesus einzigartig ist. Kein anderer ist wie er. Er ist nicht austauschbar.<br />

Es gibt keinen anderen Retter. Die Welt hat keine andere<br />

Hoffnung. Kein anderer wird vom Himmel her erscheinen,<br />

um uns zu erlösen. Die Alternativen sind: Entweder Gottes einziger<br />

Sohn – oder Verzweiflung jetzt und Verdammnis in Ewigkeit.<br />

Hast du mal überlegt, welch kühne Aussagen Jesus über sich<br />

selbst macht? Hier eine kleine Kostprobe:

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