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Grußwort von Paula Honkanen Schoberth - Kinderschutzbund ...

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unsere Forderung im <strong>Kinderschutzbund</strong>, dass die Kinderrechte im<br />

Grundgesetz verankert werden müssen.<br />

Das Grundgesetz hat die höchste normative Kraft in einem Land und ist in<br />

der Lage das Bewusstsein mittelfristig zu verändern, vorausgesetzt es wird<br />

entsprechend auf allen Ebenen bekannt gemacht. Kinderrechte im<br />

Grundgesetz würden Auswirkungen für alle politischen und gerichtlichen<br />

Entscheidungen sowie Planungen mit sich bringen. Das würde auch<br />

bedeuten, dass die Kindergeneration <strong>von</strong> heute im Geiste der Kinderrechte<br />

als Erwachsene <strong>von</strong> morgen aufwachsen würde. Sie würden die Rechte,<br />

Bedürfnisse und Interesse der Kinder zukünftig ganz anders, viel<br />

bewusster im Blick haben.<br />

Dass Rechte das Bewusstsein ändern können, zeigen die Erfahrungen<br />

nach Einführung des Artikels 1631 Abs. 2 BGB - das Recht der Kinder auf<br />

gewaltfreie Erziehung. Hier ist also <strong>von</strong> der rechtlichen Seite her die<br />

„Unter-Stützung“ für die Verbesserung der Situation der Kinder in<br />

Deutschland notwendig.<br />

Kinder brauchen Unterstützung durch eine Haltung, die<br />

gekennzeichnet ist durch ein positives Menschenbild<br />

Heute sehen wir hier in unserem Land viel zu viel Misstrauen, Nörgeln und<br />

gegenseitige Vorwürfe, wenn es um die Erziehung und Bildung der Kinder<br />

geht. Es heißt, die Eltern verschieben ihre Verantwortung an Institutionen<br />

und Erziehen nicht. Es heißt, die Lehrer können es nicht. Es heißt, die Kita<br />

tut es nicht. Es entsteht ein enormer Druck vornehmlich auf die drei<br />

Instanzen der Erziehung, Bildung und Betreuung, auf Familie, Schule und<br />

Kindertageseinrichtungen. Aber wir kennen es doch: Angst lähmt und<br />

tötet die Kreativität und die innovative Kraft. Auch Kinder bekommen<br />

dieses Misstrauen, diese Vorwürfe mit und diese negative Atmosphäre<br />

verunsichert. Vielmehr müssten wir ein gemeinsames Ziel in dieser<br />

Gesellschaft definieren. Jetzt schon sind Kinder in der Minderheit. Auf ein<br />

Kind unter 18 kommen 6 Erwachsene. Das heißt doch, dass für die paar<br />

wenigen Kinder, die wir noch haben, gelte es sehr bewusst die<br />

Verantwortung, die Erziehungspartnerschaft unter allen Beteiligten zu<br />

übernehmen, so dass wir sie alle gut und sicher erzogen, gebildet und<br />

betreut bekommen. Es müsste, wie der ehemalige Bundespräsident<br />

Roman Herzog vor Jahren sagte, wie ein Ruck durch das Land gehen. Aber<br />

jetzt bräuchten wir einen Ruck mit dem gemeinsamen Ziel Richtung mehr<br />

Kindergerechtigkeit und Kinderfreundlichkeit in diesem Land. Dazu<br />

brauchen wir vor allen Dingen auch ein positives Menschenbild, ein<br />

Menschenbild das gekennzeichnet ist <strong>von</strong> der Überzeugung, dass jeder<br />

Mensch, jedes Kind lernen kann, jeder Mensch, jedes Kind sich<br />

weiterentwickeln kann, vorausgesetzt, wir begegnen ihnen mit einer<br />

Haltung, die geprägt ist durch Anerkennung, Wertschätzung und<br />

Unterstützungsbereitschaft; Anerkennung dafür, was die Eltern schaffen,<br />

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