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westfälisches dampfboot - Prolit Verlagsauslieferung GmbH

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frühjahr 2012<br />

WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe BuchhändlerInnen,<br />

die große Finanzkrise hält uns weiter in Atem, sie ist allerdings<br />

zur Staatsfinanzkrise mutiert und streift insbesondere durch<br />

Europa und macht sich mal hier mal dort durch die Politik gegenüber<br />

den jeweiligen Bevölkerungen geltend; einerseits mag<br />

frau/man es inzwischen kaum noch hören, andererseits kommt<br />

eine Brisanz zum Ausdruck, die selbst ein Scheitern der EU<br />

implizieren mag. Mehr als Grund genug, dem durch die Forschungsgruppe<br />

Staatsprojekt Europa nachzugehen: „Die EU<br />

in der Krise. Zwischen autoritärem Etatismus und europäischem<br />

Frühling“, der vielleicht eher ein Herbst ist.<br />

Aber es gibt bekanntlich nicht nur Europa und die USA. Zeiten,<br />

in denen einerseits politisches Handeln als Wiederholung<br />

des Immergleichen erscheint, es andererseits aber auch um eine<br />

Neuzusammensetzung der Weltgesellschaft geht, fordern einen<br />

weitergehenden Blick, eine Perspektive, die über den Tag und<br />

den Ort hinausweist. Hierfür empfehle ich Ihnen Gerhard<br />

Haucks „Globale Vergesellschaftung und koloniale Differenz“.<br />

Auf dem Hintergrund präziser Kenntnisse der gesellschaftlichen<br />

Transformationen der letzten Jahrzehnte entwickelt<br />

der Autor eine solche Perspektive, in der endlich einmal die<br />

Länder der sog. „Dritten Welt“ ins Zentrum gerückt werden.<br />

In solchen unruhigen Zeiten sind Werte gefragt, man/frau<br />

ängstigt sich und frömmelt gern. Es ist kein Zufall, dass jüngst<br />

selbst Jürgen Habermas meinte, in einen Dialog mit Papst<br />

Benedikt treten zu müssen; wohl nicht weiterführend. Das<br />

gilt eher für unseren Sammelband „‘Der Geist geistloser Zustände’.<br />

Religionskritik und Gesellschaftstheorie“ hrsg. von<br />

Maxi Berger/Tobias Reichardt und Michael Städtler.<br />

Und ganz aktuell, da sich hierzulande die Nachrichten um<br />

einen (neuen?) Rechtsterrorismus überschlagen, empfehle ich<br />

Ihnen den Band von Thomas Bürk „Gefahrenzonen, Angstraum,<br />

Feindesland: Stadtstrukturelle Erkundungen zu Fremdenfeindlichkeit<br />

und Rechtsradikalismus in ostdeutschen<br />

Kleinstädten“ – kein Reißer oberflächlicher Binsenweisheiten,<br />

sondern solide und gründliche Forschung.<br />

Drei Beispiele für ein Verlagsprogramm in kritischer, aufklärerischer<br />

Absicht, so wie Sie und unsere Leserinnen und Leser<br />

dies in den vergangenen 27 Jahren schätzen gelernt haben.<br />

Nicht zuletzt wird das auch an den Nachauflagen vieler Titel<br />

unseres Programms deutlich, auf die ich Sie nachdrücklich verweisen<br />

möchte.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Prof. Dr. Hans-Günter Thien<br />

©Umschlag Egbert Lütke-Fahle<br />

www.lfs-muenster.de<br />

2 Editorial<br />

3 Gerhard Hauck<br />

Globale Vergesellschaftung und koloniale Differenz<br />

4 Benjamin Opratko<br />

Hegemonie<br />

5 Maxi Berger / Tobias Reichardt / Michael Städtler (Hrsg.)<br />

Der Geist geistloser Zustände<br />

Henning Fischer / Uwe Fuhrmann / Jana König /<br />

Elisabeth Steffen / Till Sträter (Hrsg.)<br />

Zwischen Ignoranz und Inszenierung<br />

6 Christine Resch<br />

Schöner Wohnen: Zur Kritik von Bourdieus<br />

„feinen Unterschieden“<br />

Rolf- Dieter Hepp (Hrsg.)<br />

Prekarisierung und Flexibilisierung<br />

7 Benedict Ugarte Chacón<br />

Berlin Bank Skandal<br />

Forschungsgruppe ‘Staatsprojekt Europa’ (Hrsg.)<br />

Die EU in der Krise<br />

8 Helmut Dahmer<br />

Die unnatürliche Wissenschaft<br />

Romy Reimer<br />

Der „Blinde Fleck“ der Anerkennungstheorie<br />

9 Ingo Elbe / Sven Ellmers / Jan Eufinger (Hrsg.)<br />

Anonyme Herrschaft<br />

Savaş Taş<br />

Der ethnische Dominanzanspruch<br />

des türkischen Nationalismus<br />

10 Thomas Bürk<br />

Gefahrenzone, Angstraum, Feindesland<br />

Daniel Josten<br />

Die Grenzen kann man sowieso nicht schließen<br />

10 Ulrich Brand / Isabella Radhuber /Almut Schilling-Vacaflor (Hrsg.)<br />

Plurinationale Demokratie<br />

11 Ingrid Kurz-Scherf / Alexandra Scheele (Hrsg.)<br />

Macht oder ökonomisches Gesetz?<br />

Maria Funder / Martina Sproll<br />

Symbolische Gewalt und Leistungsregime<br />

Birgit Bütow / Chantal Munsch (Hrsg.)<br />

Soziale Arbeit und Geschlecht<br />

12 Sylka Scholz<br />

Männlichkeitssoziologie<br />

Alexandra Weiss<br />

Regulation und Politisierung von Geschlechterverhältnissen<br />

im fordistischen und postfordistischen Kapitalismus<br />

Gabriele Wilde / Stefanie Friedrich (Hrsg.)<br />

Im Blick der Disziplinen<br />

13 Nachauflagen<br />

14 PROKLA<br />

15 PERIPHERIE<br />

Widersprüche<br />

Der Name<br />

Woher der ungewöhnliche Ver lagsname, der manchen kurios oder<br />

nur lustig erscheint? Mit ihm knüpft der Verlag an die Zeitschrift<br />

West phä li sches Dampfboot an, die im Vor märz von 1845 bis 1848<br />

im Kraftfeld zweier Industrialisie rungsgebiete – der bergischmärkischen<br />

Eisenindustrie und der ravens bergischen Leinenindustrie<br />

– erschien. Mit ihr wurde versucht, aufklärend in die<br />

gesell schaft lichen und politischen Aus einander setzungen<br />

einzugreifen.


Den „konzeptionellen Nationalismus“ der Gesellschaftstheorie<br />

zu überwinden, den Essenzialismus, für<br />

den Staaten, Nationen, Kulturen, Gesellschaften jeweils<br />

wesensmäßig von einander geschiedene Größen darstellen,<br />

die ihre Dynamik alleine aus sich selbst beziehen,<br />

ist Gerhard Haucks zentrales Anliegen in diesem Band.<br />

Er zeigt: Alle Gesellschaften sind hybride, in sich widersprüchliche<br />

Gebilde mit durchlässigen Grenzen, sind<br />

Außeneinflüssen und historischem Wandel unterworfen<br />

– und dies nicht erst seit heute. Die historische Entwicklung<br />

bestimmter Einzelgesellschaften zu verstehen,<br />

ist niemals möglich ohne Berücksichtigung ihrer Stellung<br />

im „Weltsystem“ bzw. der „Weltgesellschaft“. Für<br />

das gegenwärtige, das kapitalistische Weltsystem entscheidend<br />

ist die koloniale Differenz, durch die seit Beginn<br />

der Kolonialexpansion ein Machtungleichgewicht<br />

zwischen Metropolen und Peripherien festgeschrieben<br />

ist – was keineswegs totale Fremdbestimmung der einen<br />

durch die anderen bedeutet, wohl aber Asymmetrie in<br />

einem Verhältnis wechselseitiger Durchdringung. Metropole<br />

und Peripherie konstituieren sich wechselseitig<br />

in ihren Interaktionen, sowohl was ihre Identitäten als<br />

auch was ihre ökonomischen Positionen angeht.<br />

Gerhard Hauck, geb. 1939, Dr. phil. habil., apl. Professor für<br />

Soziologie im Ruhestand. Ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift<br />

Peripherie. Arbeitsschwerpunkte: Allgemeine soziologische<br />

Theorie, Ethnosoziologie, Entwicklungssoziologie (Afrika,<br />

Indien). Er veröffentlichte unter anderem Kultur. Zur Karriere<br />

eines sozialwissenschaftlichen Begriffs, Münster 2006, Die Gesellschaftstheorie<br />

und ihr Anderes. Wider den Eurozentrismus der<br />

Sozialwissenschaften, Münster 2003.<br />

3 Geschichte & Gesellschaft<br />

• Konzeptioneller Nationalismus<br />

• Hybride Gesellschaften<br />

• Koloniale Differenzen<br />

Gerhard Hauck<br />

siehe auch<br />

Globale Vergesellschaftung und<br />

koloniale Differenz<br />

2012 – ca. 230 Seiten – ca. 24,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-900-7<br />

Erscheinen: April 2012


• Kapitalismuskritik<br />

• Hegemonietheorien<br />

• Antonio Gramsci<br />

Benjamin Opratko studierte Politikwissenschaft in Wien und ist Redakteur<br />

der Zeitschrift Perspektiven (www.perspektiven-online.at).<br />

4 Gesellschaftstheorie / Soziologie<br />

EINSTIEGE. Grundbegriffe der<br />

Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie<br />

Wie können wir die Stabilität des Kapitalismus erklären? Auf<br />

welche Weise wird er alltäglich reproduziert, und warum erscheint<br />

er selbst durch globale Krisen hindurch vielen als alternativlose<br />

gesellschaftliche Ordnung?<br />

Solchen Fragen, die sich kritischen SozialwissenschaftlerInnen<br />

wie AktivistInnen sozialer Bewegungen aufdrängen, wird<br />

häufig mit dem Verweis auf die „Hegemonie“ begegnet, die es<br />

herauszufordern gälte. – Aber: Was meinen wir denn, wenn<br />

wir „Hegemonie“ sagen? Was heißt „hegemonial“?<br />

In diesem Buch wird Verständigungsarbeit geleistet: Ausgehend<br />

von Gramscis in den „Gefängnisheften“ formulierten<br />

Thesen stellt Benjamin Opratko Ansätze vor, die Hegemonie<br />

als Referenzkonzept nutzen, aber mit Gramsci über Gramsci<br />

hinaus denken. Dabei werden im Zuge eines systematischen<br />

Vergleichs die Innovationen wie die Unzulänglichkeiten neuerer<br />

Hegemonietheorien herausgestellt: „Neogramscianische“<br />

Internationale Politische Ökonomie, die Diskurstheorie von<br />

Ernesto Laclau und Chantal Mouffe und Ansätze des Critical<br />

Realism werden so als Beiträge für eine politische Theorie<br />

nach Gramsci neu beleuchtet.<br />

Benjamin Opratko<br />

Hegemonie<br />

Politische Theorie nach Antonio Gramsci<br />

(Einstiege Band 21)<br />

2012 – ca. 200 Seiten – ca. 19,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-681-5<br />

Erscheinen: April 2012


Henning Fischer / Uwe Fuhrmann / Jana König /<br />

Elisabeth Steffen / Till Sträter (Hrsg.)<br />

Zwischen Ignoranz und Inszenierung<br />

Die Bedeutung von Mythos und Geschichte für<br />

die Gegenwart der Nation<br />

2012 – ca. 200 Seiten – ca. 19,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-897-0<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

Der Band fragt nach der Funktionalisierung der Vergangenheit<br />

für die Politik der Gegenwart. Ausgangspunkt ist eine Kritik<br />

der aktuellen Konjunktur des Begriffs der „Erinnerung“, der die<br />

Vorstellung eines unmittelbaren und authentischen Bezugs auf<br />

Vergangenheit suggeriert. Die AutorInnen betonen demgegenüber<br />

den politischen Charakter von Vergangenheitsbezügen und<br />

rücken so die Bedeutung gegenwärtiger Machtverhältnisse in<br />

den Fokus. Sie liefern eine kritische Analyse des hegemonialen<br />

geschichtspolitischen Umgangs mit ausgewählten Aspekten der<br />

deutschen und spanischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />

Zugleich loten sie Möglichkeiten einer kritisch-emanzipatorischen<br />

Annäherung an Vergangenheit aus, die sich einer<br />

Inventarisierung im ‘Museum der Herrschenden’ verweigert.<br />

Henning Fischer, geb. 1981, promoviert zzt. zur Geschichte der Lagergemeinschaft<br />

der Überlebenden des Konzentrationslagers Ravensbrück.<br />

2011 erschien ‘Erinnerung’ an und für Deutschland. Dresden<br />

und der 13. Februar 1945 in der Berliner Republik.<br />

Uwe Fuhrmann, geb. 1979, untersucht momentan den Einfluss von<br />

Protesten im Jahr 1948 auf die Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft<br />

(Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung).<br />

Jana König studiert derzeit im Master-Programm Europäische Ethnologie<br />

an der HU Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind politische<br />

Ökonomie, Geschichts- und Vergangenheitspolitiken und Nationalismuskritik.<br />

Elisabeth Steffen, geb. 1985, absolviert zzt. das Master-Programm<br />

der Europäischen Ethnologie an der HU Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte<br />

sind Geschichts- und Vergangenheitspolitiken, Postsozialismus<br />

und Urban Studies.<br />

Till Sträter, geb. 1980, arbeitet zzt. als wiss. Mitarbeiter an einem Institut<br />

für Praxisforschung zu den Themen Rechtsextremismus, Migration<br />

und Zivilgesellschaft.<br />

5 Gesellschaftstheorie / Soziologie – Geschichte<br />

• Erinnerung<br />

• Geschichtspolitik<br />

• Funktionalisierung<br />

von Vergangenheit<br />

• Religion und<br />

Religionskritik<br />

• kritische<br />

Gesellschaftstheorie<br />

Maxi Berger / Tobias Reichardt / Michael Städtler (Hrsg.)<br />

„Der Geist geistloser Zustände“<br />

Religionskritik und Gesellschaftstheorie<br />

2012 – ca. 200 Seiten – ca. 24,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-892-5<br />

Erscheinen: April 2012<br />

Religion und Religionskritik sind als Themen aktuell viel beachtet.<br />

Doch während den akademischen empirischen Studien<br />

jeder kritische Impetus fehlt, begründet sich der neuere militante<br />

Atheismus vor allem naturwissenschaftlich. Obwohl er manche<br />

sympathische Intention verfolgen mag, begreift er nicht viel<br />

von der Religion, wenn er ihre gesellschaftlichen Bedingungen<br />

und Funktionen nicht kennt. Dagegen versammelt dieser Band<br />

Stimmen, die religiöse Phänomene in Geschichte und Gegenwart<br />

vor dem Hintergrund kritischer Gesellschaftstheorie beleuchten.<br />

Dabei werden theoriegeschichtliche, theoretische sowie konkret<br />

politische Schwerpunkte gesetzt. Es schreiben: Maxi Berger, Dieter<br />

Hüning, Robert Menasse, Günther Mensching, Maik Puzić,<br />

Tobias Reichardt, Leo Šešerko, Michael Städtler, Khalil Toama,<br />

Heiko Vollmann, Dehqan Zhema, Moshe Zuckermann, Christine<br />

Zunke.<br />

Maxi Berger, M.A., Studium der Philosophie und Germanistik in<br />

Hannover, philosophische Promotion in Berlin 2011, Post-Doc-<br />

Stipendiatin im Graduiertenkolleg ‘Selbst-Bildungen. Praktiken der<br />

Subjektivierung’, wiss. Mitarbeiterin am Gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Institut (GI) Hannover.<br />

Tobias Reichardt, PD Dr. phil., Studium der Philosophie und Geschichte<br />

in Hamburg, Privatdozent an der Universität Trier, Mitarbeiter<br />

der MASCH Hamburg, Lehraufträge an zahlreichen Universitäten,<br />

hauptberuflich tätig in der Erwachsenenbildung.<br />

Michael Städtler, PD Dr. phil., Studium der Philosophie, Germanistik<br />

und Anglistik in Hannover, Privatdozent an der WWU Münster,<br />

Mitarbeiter am GI Hannover.


Christine Resch<br />

Schöner Wohnen: Zur Kritik von Bourdieus<br />

„feinen Unterschieden“<br />

2012 – ca. 200 Seiten – ca. 24,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-906-9<br />

Erscheinen: April 2012<br />

6 Gesellschaftstheorie / Soziologie<br />

• Kultureller Habitus<br />

• Praktiken der Kultur<br />

• Populismus statt<br />

Elitismus<br />

Pierre Bourdieus Studie Die feinen Unterschiede – ein sozialwissenschaftlicher<br />

Klassiker – war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung<br />

(1979, deutsch 1982) so plausibel, weil sie die Erfahrungen<br />

von Bildungsaufsteigern bestätigte. Inzwischen sind ihre<br />

Ergebnisse historisch: Nicht mehr allein die Demonstration eines<br />

„guten Geschmacks“, sondern Wissen über unterschiedliche kulturelle<br />

Bereiche, darunter Jugendkultur und Trash, zeichnet die<br />

gebildete Klasse gegenwärtig eher aus: Christine Resch zeichnet<br />

in ihrer Untersuchung diese historischen Veränderungen nach.<br />

Dazu wählt sie bei der Untersuchung von Wohnungsdekoration<br />

und -einrichtung als Zugang die Geschichten, die die Leute zu<br />

den Einrichtungsgegenständen erzählen. Dabei zeigt sich: Kulturelle<br />

Praktiken haben (auch) ein Geschlecht. Und es zeigt sich,<br />

dass die ästhetischen Normen bekannt sind, im groben wie im<br />

feinen, man sich aber nicht besonders darum kümmert: Widerständigkeit<br />

gegen Kulturindustrie könnte man das auch nennen.<br />

Christine Resch, PD Dr. phil., geb. 1963,<br />

studierte in Frankfurt/M. Gesellschaftswissenschaften,<br />

veröffentlichte u.a. Berater-Kapitalismus<br />

oder Wissensgesellschaft?<br />

Zur Kritik der neoliberalen Produktionsweise,<br />

Münster 2005, mit Heinz Steinert<br />

Die Widerständigkeit der Kunst. Entwurf<br />

einer Interaktionsästhetik, Münster 2003 und Kapitalismus: Porträt<br />

einer Produktionsweise, 2. Aufl. Münster 2011.<br />

Rolf- Dieter Hepp (Hrsg.)<br />

Prekarisierung und Flexibilisierung<br />

2012 – ca. 380 Seiten – ca. 39,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-901-4<br />

Erscheinen: April 2012<br />

• Arbeitsgesellschaft<br />

• Wirtschaftskrise<br />

Die Auswirkungen von Prekarisierung und Flexibilisierung auf<br />

die Gesellschaft sind insbesondere unter dem Blickwinkel der<br />

gegenwärtigen Wirtschaftskrise problematisch. Die AutorInnen<br />

des Bandes analysieren nicht nur facettenreich die differierenden<br />

Aspekte des Problemhorizonts aus der Perspektive unterschiedlicher<br />

Länder der EU, den USA und der Türkei, sondern sie<br />

durchbrechen dank der unterschiedlichen Sichtweisen und Fokussierungen<br />

aus verschiedenen Wissenschaften auf die Thematik<br />

einseitige Zuordnungen und Zuschreibungen reflexiv. Die so erreichte<br />

inter- und intradisziplinäre Ausrichtung des Themenkomplexes<br />

hilft, sowohl nationale Barrieren als auch wissenschaftliche<br />

Einseitigkeiten und Standpunktlogiken zu überwinden und zu<br />

veranschaulichen, wie die Auflösungstendenzen der Arbeitsgesellschaft<br />

unter den Bedingungen der „Krise“ in das Zentrum der<br />

Gesellschaft vorgedrungen sind.<br />

Rolf-Dieter Hepp, PD, Dr. phil. FU Berlin,<br />

Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften,<br />

Institut für Soziologie; Koordinator<br />

des Netzwerkes „SUPI Network“<br />

(Social Uncertainty Precarity Inequality)<br />

www.supi-project.eu/; 1997-1998<br />

Fellowship am Maison des sciences de<br />

l’homme Paris (auf Einladung von Pierre<br />

Bourdieu). Seit 2005 Fellow International Communicology Institute,<br />

Southern Illinois University Carbondale.


Benedict Ugarte Chacón<br />

Berlin Bank Skandal<br />

Eine Studie zu den Vorgängen um die<br />

Bankgesellschaft Berlin<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-909-0<br />

Erscheinen: April 2012<br />

• Bankenkrise<br />

• Sozialisierung von<br />

Schulden<br />

Benedict Ugarte Chacón legt mit seinem Buch die erste grundlegend<br />

sozialwissenschaftliche Untersuchung zu den Vorgängen<br />

um die Bankgesellschaft Berlin vor – von ihrer politisch<br />

gewollten Gründung, ihrem politisch geduldeten Eigenleben,<br />

ihrer Krise im Jahr 2001 bis hin zu ihrer Rettung auf Kosten<br />

der öffentlichen Hand. Dabei zeigt er: Die besondere Konstruktion<br />

der Bankgesellschaft war politisch gewollt: Eine<br />

öffentlich-rechtliche Landesbank wurde einer privatrechtlichen<br />

Konzerngesellschaft unterstellt und sollte so den „Global<br />

Player“ spielen. Der Staat in Gestalt des Landes Berlin zog sich<br />

bewusst zurück. Letztlich entwickelte insbesondere der Immobiliendienstleistungsbereich<br />

des Konzerns ein unkontrolliertes<br />

Eigenleben, das zu seiner Existenz bedrohenden Krise massiv<br />

beitrug und dem Land Berlin Risiken und Verluste in Milliardenhöhe<br />

aufbürdete. Diese Krise war nicht das Werk einiger<br />

zu inkompetenter Manager im Verbund mit einigen zu gierigen<br />

Politikern – sie war in der Struktur der Bankgesellschaft<br />

angelegt, die wiederum gesetzlich legitimiert war<br />

Benedict Ugarte Chacón, geb. 1978, ist<br />

Politikwissenschaftler und freier Journalist.<br />

Er lebt in Berlin und promovierte zum Thema Bankgesellschaft<br />

Berlin.<br />

7 Politik & Ökonomie<br />

Forschungsgruppe ‘Staatsprojekt Europa’ (Hrsg.)<br />

Die EU in der Krise<br />

Zwischen autoritärem Etatismus und<br />

europäischem Frühling<br />

im Auftrag der Assoziation für kritische<br />

Gesellschaftsforschung<br />

2012 – ca. 220 Seiten – ca. 19,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-898-7<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Europäische<br />

Integration<br />

• Legitimationsverlust<br />

• Kritische<br />

Europaforschung<br />

Der europäische Integrationsprozess wird durch eine massive<br />

‘Vielfachkrise’ erschüttert: die Euro-Krise und Staatskrisen, nicht<br />

nur in Griechenland, die Krise des politischen Integrationsprozesses,<br />

der Legitimationsverlust der EU sowie das völlige Fehlen<br />

eines neuen populären europäischen Projektes: Vor dem Hintergrund<br />

des arabischen Frühlings und weltweiter anti-neoliberaler<br />

Proteste eskalieren in der europäischen Peripherie die sozialen<br />

Kämpfe gegen eine Abwälzung der Krisenfolgen nach unten<br />

und für eine weitgehende Demokratisierung der Gesellschaft.<br />

Der Beitrag der sozialwissenschaftlichen ‘Europaforschung’ zum<br />

kritischen Verständnis dieser Entwicklungen ist marginal. Auch<br />

herrschaftskritische Ansätze haben die Bedeutung der EU lange<br />

unterschätzt. Der vorliegende Band der Assoziation für kritische<br />

Gesellschaftsforschung (AkG) reagiert auf diese Leerstellen,<br />

greift die Diskussionen der kritischen Europaforschung auf und<br />

entwickelt sie weiter. Im Rahmen einer intersektionalen Kapitalismusanalyse<br />

untersuchen die Beiträge aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven Hintergründe und Dynamik der Krise und diskutieren<br />

emanzipatorische Strategien für ein anderes Europa.<br />

Die HerausgeberInnen arbeiten seit 2009 in einem DFG-geförderten<br />

Forschungsprojekt zur „Transnationalisierung des<br />

Staates im Prozess der Herausbildung einer gemeinsamen europäischen<br />

Migrationskontrollpolitik“ am Frankfurter Institut<br />

für Sozialforschung. Die Mitglieder sind Sonja Buckel, Fabian<br />

Georgi, Nikolai Huke, John Kannankulam, Dana Lüddemann,<br />

Maximilian Pichl, Saida Ressel, Jens Wissel und Sebastian<br />

Wolff (www.staatsprojekt-europa.eu).


Helmut Dahmer<br />

Die unnatürliche Wissenschaft<br />

Soziologische Freud-Lektüren<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-895-6<br />

Erscheinen: April 2012<br />

• Psychoanalsye<br />

• Kritische<br />

Sozialwissenschaft<br />

• Subjekt/Objekt<br />

Sigmund Freud ist ein noch unerkannter Klassiker der Soziologie.<br />

Nach einer langen Geschichte der Verkennung, Verfemung<br />

und Reduktion (auf eine Humantechnik) ist das Inkognito der<br />

von ihm begründeten Psychoanalyse schließlich gelüftet worden:<br />

Im Unterschied zu den klassischen Natur- und Geisteswissenschaften,<br />

die auf technische Naturbeherrschung und auf die<br />

Vermittlung kultureller Traditionen ausgehen, repräsentiert die<br />

Psychoanalyse den Prototyp einer kritischen Sozialwissenschaft.<br />

Freuds Therapeutik ist eine „unnatürliche“ Wissenschaft, die es<br />

nicht mit „Objekten“ zu tun hat, sondern mit Subjekten, die sich<br />

selbst abhanden gekommen sind. Ihr Ziel ist die Auflösung antiquierter<br />

Institutionen der Seele und der Sozietät.<br />

Helmut Dahmer studierte Soziologie,<br />

Philosophie und Literaturwissenschaft in<br />

Bonn, Göttingen (bei Plessner) und Frankfurt<br />

am Main (bei Horkheimer, Adorno<br />

und Habermas). Von 1974 bis 2002 lehrte<br />

er Soziologie an der Technischen Universität<br />

Darmstadt. Unter seiner Ägide erscheint<br />

eine mehrbändige Ausgabe von Schriften<br />

Leo Trotzkis. Gegenwärtig lebt er als freier<br />

Publizist in Wien. Er veröffentlichte zuletzt Divergenzen. Holocaust,<br />

Psychoanalyse, Utopia, Münster 2009.<br />

8 Soziologie / Gesellschaftstheorie<br />

• Subjektemanzipation<br />

• Absolutheitsanspruch<br />

• Gerechtigkeits-/<br />

Freiheitskonzeptionen<br />

• Moralphilosophie<br />

Romy Reimer<br />

Der „Blinde Fleck“ der Anerkennungstheorie<br />

Zur Diskussion eines problematischen Theorems<br />

der Moderne, seiner historischen Vorläufer und<br />

seiner aktuellen Lösungsmöglichkeiten<br />

2012 – ca. 220 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-905-2<br />

Erscheinen: April 2012<br />

Das zentrale Anliegen der Anerkennungstheorie gründet in der<br />

einst an die Moderne geknüpften Hoffnung der Emanzipation<br />

des Menschen von Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnissen<br />

und der freien Entfaltung der menschlichen Talente und<br />

Vermögen, bei einem selbstständigen Gebrauch des eigenen<br />

Verstandes.<br />

Wer dieses Anliegen auch heute noch ernst nimmt, kommt<br />

jedoch nicht umhin, den gesellschaftstheoretischen Absolutheitsanspruch<br />

der Anerkennungstheorie abzulehnen. Denn die<br />

Reduktion der Bedingungen der Möglichkeit von Emanzipation<br />

auf den Prozess der gesellschaftlichen Anerkennung von Subjektidentitäten<br />

reicht nicht aus, um eine kritische Gesellschaftstheorie<br />

zu fundieren.<br />

Vor diesem Hintergrund leuchtet Romy Reimer in ihrer Auseinandersetzung<br />

mit der zeitgenössischen Anerkennungstheorie<br />

deren Grenzen aus und plädiert für einen kritischen Umgang<br />

mit deren moralphilosophischer Gerechtigkeits- und<br />

Freiheitskonzeption.<br />

Romy Reimer, Dr., studierte Sozialökonomie<br />

mit Schwerpunkt Soziologie und promovierte<br />

anschließend (Stipendiatin der Studienstiftung<br />

des deutschen Volkes). Sie ist<br />

Mitglied des Zentrums für Ökonomische<br />

und Soziologische Studien (ZÖSS) und als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der Universität Paderborn tätig.


Savaş Taş<br />

Der ethnische Dominanzanspruch<br />

des türkischen Nationalismus<br />

Eine diskursanalytische Studie zur Ideologie<br />

des türkischen Staates und der MHP<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-908-3<br />

Erscheinen: April 2012<br />

• Türkische<br />

Staatsideologie<br />

• Die Grauen Wölfe<br />

• Rassismus<br />

• Diskursanalyse<br />

Savaş Taş erörtert die nationalistischen Ideologeme des türkischen<br />

Nationalismus in Bezug auf Hintergründe und historische<br />

Entwicklung. Mit Fokus auf den rassistischen Anteilen<br />

und Strukturen des türkischen Nationalismus, insbesondere der<br />

Kollektivsymbolik der türkischen Staatsideologie und der MHP,<br />

stellt er die historischen Fundamente, Ausformungen und Charakterzüge<br />

der beiden Hauptströmungen auf dem türkischen<br />

politischen Terrain dar und nimmt eine Rekonstruktion der unterschiedlichen<br />

Facetten wichtiger nationalistisch und rassistisch<br />

argumentierender Positionen vor. Mit Hilfe einer Diskursanalyse<br />

von aktuellen Artikeln führender türkischer Zeitungen arbeitet<br />

er latente Sinngehalte der türkischen Staatsideologie und MHP<br />

heraus und setzt sie in ihren jeweiligen historisch-politischen<br />

Kontext, um abschließend die Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

der beiden Hauptströmungen darzustellen und sie anhand<br />

der Ergebnisse zu exemplifizieren.<br />

Savaş Taş, geb. 1978, studierte Soziologie an<br />

der Ege Universität in İzmir und der FU Berlin.<br />

Er promovierte am Institut für Soziologie<br />

der FU Berlin und ist ehemaliger Promotionsstipendiat der Hans-<br />

Böckler-Stiftung.<br />

9 Gesellschaftstheorie / Soziologie<br />

• „Recht auf Stadt“<br />

• rechtsradikale<br />

Praktiken<br />

• xenophobe Strukturen<br />

• symbolische Ordnung<br />

Thomas Bürk<br />

Gefahrenzone, Angstraum, Feindesland: Stadtkulturelle<br />

Erkundungen zu Fremdenfeindlichkeit und<br />

Rechtsradikalismus in ostdeutschen Kleinstädten<br />

(Raumproduktionen: Theorie und<br />

gesellschaftliche Praxis Band 14)<br />

2012 – ca. 330 Seiten – ca. 34,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-894-9<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

Ostdeutsche Kleinstädte gelten häufig als der idealtypische Ort<br />

für rechtsradikale Strukturen und deren Aktivisten. Thomas Bürk<br />

untersucht in seiner Studie den Umgang von Flüchtlingen, MigrantInnen<br />

und nicht-rechten Jugendlichen in Städten, die von<br />

einer rassistischen Dominanz geprägt sind. Die lokalen Aushandlungskonflikte<br />

um das „Recht auf Stadt“ manifestieren sich für<br />

diese Gruppen in einer spezifischen sozialräumlichen Topologie<br />

der Stadt – einer Machtgeographie der alltäglichen Bewegungsmöglichkeiten.<br />

Der kontingente Charakter dieser symbolischen<br />

Ordnungen der Städte verdeutlicht die Bedeutung und Wirksamkeit<br />

eines lokalen Engagements nicht nur gegen die Präsenz<br />

von Neonazis, sondern auch gegen Formen eines strukturellen<br />

Rassismus wie etwa der Residenzpflicht oder der Lagerunterbringung<br />

von Flüchtlingen. Die Untersuchung verbindet Zugänge<br />

der Sozialgeographie und der empirischen Kulturwissenschaften,<br />

in einer Forschungskonzeption zur lokal-spezifischen Kleinstadtkultur<br />

in Ostdeutschland.<br />

Thomas Bürk, Dr. phil., ist Sozialgeograph,<br />

Historiker und empirischer Kulturwissenschaftler<br />

und arbeitet derzeit am Institut für<br />

Regionalentwicklung und Strukturplanung<br />

(IRS) in Erkner b. Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte<br />

umfassen Stadtforschung (auch kleinerer Städte), Raumtheorie,<br />

Cultural Studies und kritische Geographie.


Ingo Elbe / Sven Ellmers /<br />

Jan Eufinger (Hrsg.)<br />

Anonyme Herrschaft<br />

Zur Struktur moderner<br />

Machtverhältnisse<br />

(Eigentum – Gesellschaftsvertrag –<br />

Staat III)<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 39,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-896-3<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Abhängigkeitsverhältnisse<br />

• Herrschaftskonzepte<br />

• Verselbständigung von<br />

Staat & Kapital<br />

Moderne Gesellschaften zeichnen sich<br />

durch eine sachlich-anonyme Form der<br />

Herrschaft aus und entwickeln so eine destruktive<br />

Eigendynamik. Ausgehend von<br />

dieser Diagnose, die Karl Marx in seinem<br />

ökonomiekritischen Werk entwickelte,<br />

werden in diesem Band die Konturen,<br />

Leistungen und Grenzen eines Konzepts<br />

anonymer Herrschaft erarbeitet. Dabei<br />

werden auch alternative Erklärungsansätze<br />

wie die von Kelsen, Arendt, Foucault<br />

oder Bourdieu berücksichtigt.<br />

Ingo Elbe, Dr. phil., geb. 1972, arbeitet als<br />

wiss. Mitarbeiter am Institut für Philosophie<br />

der Universität Oldenburg.<br />

Sven Ellmers, Dipl. Soz.-Wiss., geb. 1979, arbeitet<br />

als Mentor für Praktische Philosophie<br />

an der FernUniversität in Hagen.<br />

Jan Eufinger gehört dem Vorstand des Instituts<br />

für Sozialtheorie e. V. an und absolviert<br />

sein Master-Studium in Philosophie in<br />

Bochum.<br />

10 Soziologie / Gesellschaftstheorie<br />

Daniel Josten<br />

Die Grenzen kann man sowieso<br />

nicht schließen<br />

Migrantische Selbstorganisation –<br />

zivilgesellschaftliches Engagement<br />

zwischen Ausschluss und Partizipation<br />

2012 – ca. 250 Seiten – ca. 27,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-902-1<br />

Erscheinen: April 2012<br />

• Migrantische<br />

Emanzipationsbestrebungen<br />

• Gesellschaftliche Vielfalt<br />

• Staatliche Exklusion<br />

Selbstorganisationen von MigrantInnen<br />

setzten der bundesrepublikanischen Praxis,<br />

welche eher behördliche Bedürfnisse repräsentiert<br />

als jene von Minderheiten, seit den<br />

1960er Jahren vornehmlich emanzipative<br />

Bestrebungen entgegen. Sie konnten so am<br />

öffentlichen Meinungsbildungsprozess teilnehmen<br />

und gegen die einflussreichen ethnisierenden,<br />

kulturalisierenden und spaltenden<br />

Vorstellungen opponieren.<br />

Fähigkeiten im Umgang mit migrationsbedingter,<br />

gesellschaftlicher Vielfalt jenseits<br />

nationalstaatlicher Logik finden sich bereits<br />

im urbanen Alltag. Von hier aus werden sie<br />

in globale Diskurse eingebracht. Demgegenüber<br />

steht im national verfassten Staat allerdings<br />

(noch) das machtvolle Beharren auf<br />

der Ziehung von Grenzen.<br />

Daniel Josten, geb. 1976; Studium der Erziehungswissenschaft,<br />

Schwerpunkt „Interkulturelle<br />

Kommunikation und Bildung“; 2009 und<br />

2010 Lehraufträge an der Universität zu Köln;<br />

2011 Promotion im Fach Sozialwissenschaften.<br />

Ulrich Brand / Isabella Radhuber /<br />

Almut Schilling-Vacaflor (Hrsg.)<br />

Plurinationale Demokratie in Bolivien<br />

Gesellschaftliche und<br />

staatliche Transformationen<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-893-2<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Partizipation<br />

• Demokratiemodell<br />

Die indigene Bevölkerungsmehrheit in<br />

Bolivien hat die Forderung nach der partizipativen<br />

Schaffung eines plurinationalen<br />

Staatsmodells auf die politische Agenda gesetzt.<br />

Doch wie können eine plurinationale<br />

Demokratie begriffen und sowohl Staat als<br />

auch Wirtschaftssystem entsprechend umgestaltet<br />

werden? Der Frage nach den Rahmenbedingungen,<br />

den bisherigen Erfolgen,<br />

Grenzen und den gesellschaftlichen Perspektiven<br />

in der Ausgestaltung dieses Demokratiemodells<br />

widmen sich in Bolivien lebende<br />

SozialwissenschaftlerInnen.<br />

Ulrich Brand, Professor für Internationale Politik<br />

an der Universität Wien.<br />

Isabella Margerita Radhuber, Mag., Promovendin<br />

in Politikwissenschaft an der Universität<br />

Wien zum Thema Staatstransformation<br />

und Ressourcenpolitik in Bolivien. Forschungsschwerpunkte:<br />

Staatstransformation,<br />

Demokratisierungsprozesse, Plurinationalität,<br />

Lateinamerika, Ressourcenpolitik.<br />

Isabella Margerita Radhuber, Mag., Promovendin<br />

in Politikwissenschaft an der Universität<br />

Wien zum Thema Staatstransformation<br />

und Ressourcenpolitik in Bolivien.<br />

Almut Schilling-Vacaflor, Dr., wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin des GIGA German Institute of<br />

Global and Area Studies in Hamburg.


Ingrid Kurz-Scherf /<br />

Alexandra Scheele (Hrsg.)<br />

Macht oder ökonomisches Gesetz?<br />

Zum Zusammenhang von Krise<br />

und Geschlecht<br />

(Arbeit – Demokratie – Geschlecht<br />

Band 16)<br />

2012 – ca. 250 Seiten – ca. 27,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-903-8<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Herrschaftsverhältnisse<br />

• Hegemoniale Männlichkeit<br />

Gegen die Dominanz von Männern an den<br />

Schalthebeln der Macht regt sich nicht nur<br />

unter dem Gesichtspunkt der Gleichberechtigung<br />

immer mehr Kritik sondern auch<br />

im Hinblick auf den Umgang mit dieser<br />

Macht. Dieser Sammelband inspiziert die<br />

aktuelle Verfasstheit von Arbeit, Ökonomie<br />

und Sozialstaat unter besonderer Beachtung<br />

ihrer geschlechterpolitischen Implikationen<br />

und fragt nach den sich daraus ergebenden<br />

Potenzialen für neue Orientierungen der Arbeits-,<br />

Wirtschafts- und Sozialpolitik.<br />

Es schreiben u.a. Brigitte Young, Friederike<br />

Habermann, Diana Auth, Gülay<br />

Çağlar, Irene Dölling, Silke van Dyk.<br />

Ingrid Kurz-Scherf, geb. 1949, Professorin für<br />

Politische Wissenschaft mit dem Schwerpunkt<br />

„Politik und Geschlechterverhältnis“ an der<br />

Universität Marburg.<br />

Alexandra Scheele, Dr. phil., geb. 1969, M.A.,<br />

ist derzeit akademische Mitarbeiterin an der<br />

Brandenburgischen TU Cottbus. Projektarbeit<br />

und Lehrtätigkeiten im Bereich Arbeitsund<br />

Geschlechtersoziologie, feministische<br />

Politikwissenschaft und Methodologie.<br />

11 Politik & Ökonomie – Geschlechterverhältnisse<br />

Maria Funder / Martina Sproll<br />

Symbolische Gewalt und<br />

Leistungsregime<br />

Geschlechterungleichheit in der<br />

betrieblichen Arbeitspolitik<br />

(Arbeit – Demokratie – Geschlecht<br />

Band 15)<br />

2012 – ca. 270 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-899-4<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Leistungsregime<br />

• Geschlechterasymmetrien<br />

• Symbolische Politik<br />

Die Studie fragt nach den Auswirkungen der<br />

zunehmenden Beschäftigung hochqualifizierter<br />

Frauen in wissensintensiven Branchen<br />

auf die traditionelle Geschlechterhierarchie<br />

in Betrieben der Pharma- und Biotech-Industrie.<br />

Dabei zeigt sich eine gewisse Neukonfiguration<br />

der Geschlechterverhältnisse,<br />

aber vor allem in einer (lediglich) symbolischen<br />

Politik der Gleichstellung. Gleichzeitig<br />

werden Geschlechterasymmetrien<br />

fortgeschrieben; insbesondere durch das<br />

Leistungsregime, das mit extremem Leistungsdruck<br />

und langen Arbeitszeiten die<br />

traditionelle Arbeitsteilung verstärkt.<br />

Maria Funder, Prof. Dr., lehrt Soziologie an<br />

der Philipps-Universität Marburg; (Arbeitsschwerpunkt:<br />

Wirtschaft und Arbeit).<br />

Martina Sproll, Dr., ist Soziologin, Post-Doc<br />

Stipendiatin an der FU Berlin.<br />

Birgit Bütow / Chantal Munsch (Hrsg.)<br />

Soziale Arbeit und Geschlecht<br />

Herausforderungen jenseits von<br />

Universalisierung und Essentialisierung<br />

(Forum Frauen- und<br />

Geschlechterforschung Band 34)<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-234-3<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Geschlecht & Diversity<br />

• Intersektionalität<br />

• Emanzipatorischer Anspruch<br />

Die Beiträge des Bandes diskutieren die<br />

theoretischen Diskurse zu Geschlecht, Diversity<br />

und Intersektionalität sowie die Ausblendungen<br />

von Geschlecht und sozialen<br />

Differenzen in den Ansätzen der Sozialen<br />

Arbeit und entwerfen Ansätze für ihre differenzsensible<br />

Weiterentwicklung. Außerdem<br />

analysieren sie das komplexe Verhältnis zwischen<br />

Fokussierung bzw. Ausblendung von<br />

Differenzen und ihre jeweiligen Folgen in<br />

praktischer sozialer Arbeit. Es schreiben u. a.<br />

B. Althans, Chr. Riegel, M. Bereswill und G.<br />

Ehlert, J. Lamprecht, G. Stecklina, Cl. Rudolph,<br />

M. Plößer, M. May.<br />

Birgit Bütow, Jg. 1961, Prof. Dr. habil., Soziologin<br />

und Sozialpädagogin, Universität<br />

Zürich (zzt.) und Universität Marburg (Privatdozentin)<br />

sowie FH Jena. Ihre Arbeitsschwerpunkte<br />

sind Jugend- und Jugendhilfeforschung,<br />

Gender, Theoretische und<br />

empirische Aspekte Sozialer Arbeit.<br />

Chantal Munsch, Dr. phil., Jg. 1972, ist Professorin<br />

für „Erziehungswissenschaft mit<br />

dem Schwerpunkt Sozialpädagogik“ an der<br />

Universität Siegen.


Sylka Scholz<br />

Männlichkeitssoziologie<br />

Studien aus den sozialen Feldern<br />

Arbeit, Politik und Militär im<br />

vereinten Deutschland<br />

2012 – ca. 280 Seiten – ca. 27,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-907-6<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Männlichkeitskonstruktionen<br />

• Modernisierungstheorie<br />

• Gender-Konfigurationen<br />

Sylka Scholz untersucht den Wandel der<br />

Geschlechterverhältnisse im vereinten<br />

Deutschland in seinen Folgen für Männer<br />

und Männlichkeitskonstruktionen in den<br />

sozialen Feldern Erwerbsarbeit, Politik und<br />

Militär. Ausgehend von einem modernisierungstheoretischen<br />

Konzept von Geschlechterverhältnissen<br />

fragt sie, inwieweit auch<br />

20 Jahre nach der politischen Vereinigung<br />

Unterschiede in Ost- und Westdeutschland<br />

bestehen. Dabei gibt sie einen fundierten<br />

Überblick über den Stand der soziologischen<br />

Männlichkeitsforschung und diskutiert die<br />

Tragfähigkeit einschlägiger theoretischer<br />

Konzepte unter den Bedingungen von Globalisierung<br />

und der zunehmenden Partizipation<br />

von Frauen an den sozialen Eliten.<br />

Sylka Scholz, PD Dr.,<br />

lehrt und forscht<br />

derzeit an der TU<br />

Dresden.<br />

12 Geschlechterverhältnisse<br />

Alexandra Weiss<br />

Regulation und Politisierung von<br />

Geschlechterverhältnissen im<br />

fordistischen und postfordistischen<br />

Kapitalismus<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-910-6<br />

Erscheinen: April 2012<br />

• Remaskulinisierung<br />

• Egalisierung<br />

• Frauenbewegung<br />

Alexandra Weiss zeichnet in ihrer Studie<br />

Veränderungen, Kontinuitäten und Widersprüche<br />

der Geschlechterordnung in der<br />

Transformation des Kapitalismus anhand<br />

des österreichischen Beispiels nach. Die<br />

Ersetzung der ‘fordistischen Gleichheit’<br />

durch einen individualistischen Freiheitsbegriff,<br />

aber auch die Einverleibung und<br />

Umformung emanzipatorischer Politiken in<br />

neoliberale Politikkonzepte sind dabei wesentlich.<br />

Was das konkret für die Frauenbewegung<br />

und das Diffundieren ihrer Inhalte<br />

in andere soziale Bewegungen bedeutet, legt<br />

sie anhand der globalisierungskritischen Bewegung<br />

dar.<br />

Alexandra Weiss,<br />

Mag., Dr., geb. 1971,<br />

Politikwissenschafterin,<br />

freie Wissenschafterin,Hochschullektorin,<br />

seit<br />

2006 Koordinatorin<br />

im Büro für Gleichstellung<br />

und Gender Studies der Universität<br />

Innsbruck, http://www.a-weiss.net/.<br />

Gabriele Wilde / Stefanie Friedrich (Hrsg.)<br />

Im Blick der Disziplinen<br />

Geschlecht und Geschlechterverhältnisse<br />

in der wissenschaftlichen Analyse<br />

2012 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-904-5<br />

Erscheinen: Mai 2012<br />

• Interdisziplinäre<br />

Geschlechterforschung<br />

Der Band verknüpft fächerübergreifend<br />

Ansätze, Methoden und Ergebnisse der Erforschung<br />

der Geschlechterverhältnisse, die<br />

aus historischer, soziologischer, politikwissenschaftlicher,<br />

ökonomischer, kulturwissenschaftlicher<br />

und naturwissenschaftlicher<br />

Perspektive im Rahmen einer interdisziplinären<br />

Ringvorlesung an der Universität in<br />

Münster vorgestellt wurden und formuliert<br />

Anknüpfungspunkte für die interdisziplinäre<br />

Geschlechterforschung.<br />

Gabriele Wilde, Prof. Dr., Professorin für<br />

Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Geschlechterforschung<br />

an der WWU Münster.<br />

Stefanie Friedrich, M.Phil., wiss. Mitarbeiterin<br />

am Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der<br />

WWU Münster.


7. Auflage 2. Auflage<br />

Werner Rügemer<br />

Colonia Corrupta<br />

Globalisierung, Privatisierung<br />

und Korruption im Schatten<br />

des Kölner Klüngels<br />

7. Auflage 2012 – 214 Seiten – 19,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-525-2<br />

Erscheinen: März 2012<br />

„‘Colonia Corrupta’ ist mehr als ein lesenswertes<br />

Buch, es ist eine Pflichtlektüre für<br />

jeden, der seine Meinungsbildung nicht von<br />

der ‘wohltemperierten’ Berichterstattung der<br />

Medien abhängig machen will, denen parteipolitischer<br />

Proporz und ‘Ausgewogenheit’<br />

oft wichtiger ist als kritische Aufklärung und<br />

Information.“<br />

Manfred Strack Business Crime<br />

Werner Rügemer, Köln, geb. 1941, Philosoph<br />

und Publizist, Mitglied von Transparency<br />

International (TI), Business Crime Control<br />

(BCC) und des Deutschen Schriftstellerverbandes<br />

(VS). Rundfunk- und Fernsehsendungen,<br />

Bücher u. a.: Privatisierung in Deutschland,<br />

4. Aufl. 2008 Münster und (Hrsg.)<br />

ArbeitsUnrecht. Anklagen und Alternativen,<br />

Münster 2008.<br />

13 Nachauflagen<br />

Clemens Knobloch<br />

Wir sind doch nicht blöd!<br />

Die unternehmerische Hochschule<br />

2. Auflage 2012 – 264 Seiten – 24,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-790-4<br />

Erscheinen: März 2012<br />

Die deutsche Universität: Sie war ein<br />

Renner, ein Vorbild, ein Erfolgsmodell<br />

weltweit. Vor und nach 1900 pilgerte<br />

nach Deutschland, wer eine moderne<br />

Lehr- und Forschungshochschule erleben<br />

wollte. Die viel gepriesenen US-Elitehochschulen<br />

– heute als unerreichtes<br />

Vorbild gehandelt – wurden nach deutschen<br />

Blaupausen entworfen. Mit diesem<br />

Modell ist jetzt Schluss. Unter dem<br />

Vorwand, die Universitäten in Freiheit<br />

und Autonomie zu entlassen, verordnete<br />

der Staat ihnen ein rabiates betriebswirtschaftliches<br />

Fitnessprogramm.<br />

Clemens Knobloch, geb. 1951, lehrt Sprach-<br />

und Kommunikationswissenschaft an der<br />

Universität Siegen. Forschungsschwerpunkte:<br />

Öffentliche und politische Kommunikation;<br />

Geschichte der Sprachwissenschaft; Deutsche<br />

Grammatik; Sprachpsychologie; Mitglied im<br />

wissenschaftlichen Beirat von attac und im<br />

wissenschaftlichen Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung<br />

NRW; publizistisch aktiv für<br />

den „Freitag“, die „Blätter für deutsche und internationale<br />

Politik“ und andere Zeitschriften.<br />

2. Auflage<br />

Sandra Smykalla / Dagmar Vinz (Hrsg.)<br />

Intersektionalität zwischen<br />

Gender und Diversity<br />

Theorien, Methoden und Politiken<br />

der Chancengleichheit<br />

(Forum, Frauen- und<br />

Geschlechterforschung Band 30)<br />

2. Auflage 2012 – 371 Seiten – 29,90 €<br />

ISBN 978-3-89691-230-5<br />

Erscheinen: Februar 2012<br />

Der Band reflektiert die Konzepte Gender,<br />

Intersektionalität und Diversity theoretisch<br />

und macht Vorschläge für ihre<br />

methodische Verwendung in der empirischen<br />

Forschung. Ebenso wird an ausgewählten<br />

Politikfeldern die Relevanz der<br />

Intersektionalitätsforschung für Fragen<br />

der Chancengleichheit aufgezeigt.<br />

Sandra Smykalla, Dr., Dozentin in der Erziehungswissenschaft<br />

und den Gender Studies<br />

an der Humboldt-Universität zu Berlin; Mitbegründerin<br />

und Beraterin von gleichstellung<br />

concret.<br />

Dagmar Vinz, Prof. Dr., Sozialwissenschaftlerin,<br />

Professorin an der FU Berlin; Wissenschaftliche<br />

Leiterin des weiterbildenden<br />

Masterstudiengangs Gender- und Diversity-<br />

Kompetenz.


PROKLA<br />

Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft<br />

PROKLA 166<br />

Deutschland – Krisengewinner?<br />

2012 – ca. 160 Seiten – 14,00 €<br />

ISBN 978-3-89691-366-1<br />

Erscheinen: März 2012<br />

Im Zentrum des PROKLA-Heftes steht die Analyse der aktuellen<br />

Situation in Deutschland, das Nebeneinander von<br />

Wirtschaftsboom, wachsender sozialer Spaltung und partieller<br />

politischer Befriedung. Woran liegt es, dass die Krise von<br />

2008/2009 in Deutschland nicht zu größeren Verwerfungen<br />

geführt hat? Wie wurde die Verwandlung der ökonomischen<br />

Krise in eine politische Krise verhindert? Worauf beruhen die<br />

rasche Erholung nach der Krise und die Stärke des deutschen<br />

Kapitals? Ist es die vergleichsweise starke Senkung der Lohnstückkosten,<br />

die Schwäche der Gewerkschaften und die Stärke<br />

der deutschen „Betriebsgemeinschaft“, die Flexibilität der Unternehmen<br />

oder die spezifische Stellung Deutschlands in der<br />

internationalen Arbeitsteilung?<br />

14 Zeitschriften<br />

WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT<br />

41. Jahrgang · Nr. 4 · Dezember 2011 · H20729<br />

PROKLA 165 Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft<br />

Gesellschaftstheorie<br />

Alex Demirović<br />

Kritische Gesellschaftstheorie und die Vielfalt<br />

der Emanzipationsperspektiven<br />

Hanna Meißner<br />

Totalität und Vielfalt – gesellschaftliche Wirklichkeit<br />

als multidimensionaler Zusammenhang<br />

Sebastian Bandelin<br />

Wer sieht das, was wir nicht sehen?<br />

Überlegungen zum Subjekt der Ideologiekritik<br />

Bob Jessop<br />

Der ökonomische Determinismus – neu betrachtet<br />

Andreas Fisahn<br />

Paschukanis versus Bloch –<br />

Sozialutopie und Rechtsform<br />

Thomas Gehrig<br />

Der entropische Marx<br />

Bernd Röttger<br />

Das Landnahmetheorem: eine kritische Würdigung<br />

Tom Strohschneider<br />

Die Linkspartei in der Krise<br />

PROKLA 167<br />

Perspektiven der Gesellschaftskritik heute<br />

2012 – ca. 160 Seiten – 14,00 €<br />

ISBN 978-3-89691-367-8<br />

Erscheinen: Juni 2012<br />

An PROKLA 165 Gesellschaftstheorie im Anschluss an Marx<br />

anknüpfend wird das gesellschaftskritische Potenzial von sozialwissenschaftlichen<br />

Zeitdiagnosen und postmarxistischen<br />

Theorien der Gegenwart untersucht. Dabei sollen nicht nur<br />

ausgewählte gesellschaftswissenschaftliche Zeitdiagnosen<br />

wie die von Badiou, Rancière oder Fraser im Hinblick auf ihr<br />

kritisches Potenzial diskutiert werden. Es soll auch um die<br />

Konsequenzen der theoretischen Verschiebungen im Zuge<br />

des interpretative/discursive/cultural turn für das (sozial-)<br />

wissenschaftliche Projekt der Gesellschaftskritik gehen. Wie<br />

können im Lichte der seit drei Jahrzehnten aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven entwickelten Wahrheits-, Subjekt- und<br />

Universalitätskritik(en) kritische Standpunkte eingenommen<br />

und ausgewiesen werden? Welche Rolle spielt dieses theoretische<br />

Feld für aktuelle Zeitdiagnosen? Welche Anschlüsse an<br />

materialistische Kritiken bieten sich an?


PERIPHERIE<br />

Zeitschrift für Politik<br />

und Ökonomie in der Dritten Welt<br />

125PERIPHERIE<br />

Zeitschrift für Politik und Ökonomie in der Dritten Welt<br />

Inuscipid Mil ium nam audit Vitat Volorum et adit<br />

que et aut porroratum Fugia Dolorum quis simus<br />

sequatum, quistiur anda num sitium qui comnihi<br />

llestota Simaio Intotates veni inum, optam volupta<br />

Tusapernat Bo & Offi cimusdae Mincill aborepratur<br />

mo eventium qui aliquatur, unt aborum eum il<br />

maximpo ssitate modiand ipsunte cullaut abo<br />

Itatio Itatia PERIPHERIE-Stichwort: vitiniminto<br />

Aditatentin Plam autempore, se latatem ut lab incta<br />

nobis con evel idipit omnitibus aliquid es as porions<br />

Rezensionen<br />

WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT Politik mit Recht<br />

PERIPHERIE 125<br />

Politik mit Recht<br />

2012 – ca. 140 Seiten – 12,00 €<br />

ISBN 978-3-89691-830-7<br />

Erscheinen: März 2012<br />

Die koloniale Expansion Europas ging<br />

einher mit rechtlichen Debatten über die<br />

Legitimität von Herrschaftsansprüchen<br />

und Vorgehensweisen. Die Unterscheidung<br />

zwischen „barbarischen“ und „zivilisierten“<br />

Individuen und Völkern war<br />

grundlegend für die Konstruktion von<br />

Rechtssubjekten im internationalen bzw.<br />

nationalen Recht. Als Rechtssubjekte<br />

wurden nur Menschen anerkannt, die<br />

den westlichen Vorstellungen zivilisierter,<br />

rationaler Individuen entsprachen.<br />

Andererseits begannen die so Unterworfenen<br />

schon früh, das europäische Recht<br />

ihrerseits anzurufen und für sich zu adaptieren,<br />

um gegen die Übergriffe der Kolonialisatoren<br />

zu protestieren und eigene<br />

Wege der gesellschaftlichen Entwicklung<br />

zu begründen.<br />

Die 125. Ausgabe der PERIPHERIE diskutiert<br />

das Verhältnis von Recht und<br />

Entwicklung in der Entwicklungspolitik,<br />

rechtstheoretische Einsichten in die Rolle<br />

des Rechts in der Entwicklungszusammenarbeit,<br />

Rechtsreformen nach westlichem<br />

Vorbild zwischen Eurozentrismus<br />

und Empowerment u. v. m.<br />

Widersprüche 123<br />

Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich<br />

32. Jahrgang · März 2012<br />

WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT<br />

15 Zeitschriften<br />

Einspruch<br />

Rechtsansprüche auf und in<br />

Sozialer Arbeit<br />

Michael Vester<br />

Die Wirtschaftskrise und die Chancen eines gesellschaftlichen Pfadwechsels<br />

Franz Hamburger<br />

Freiheit für das Kapital – Mauern für die Armen<br />

Sascha Schierz und Herbert Reinke<br />

Punitivität und Kultur zwischen Moderne und Spätmoderne<br />

Anmerkungen zu kultursoziologischen Zugängen<br />

Heinz Sünker<br />

Kindheitsforschung, Bildungspolitik, Demokratisierung<br />

von Gesellschaft<br />

Forum:<br />

Thomas Wagner<br />

Zur (sozialen) Arbeit an Klassenverhältnissen<br />

Ein Beitrag zur Wiedereinführung von Klassenperspektiven<br />

in die Soziale Arbeit<br />

Widersprüche 123<br />

Einspruch<br />

Rechtsansprüche auf und in<br />

Sozialer Arbeit<br />

2012 – ca. 130 Seiten – 15,00 €<br />

ISBN 978-3-89691-983-0<br />

Erscheinen: März 2012<br />

Angesichts der aktuellen Protestaktionen<br />

und Kampagnen von BürgerInnen<br />

und ihren Forderungen nach Teilhabe an<br />

politischen Entscheidungen richten die<br />

Beiträge des Heftes ihre Aufmerksamkeit<br />

auf die – je nach ökonomischem,<br />

kulturellen und symbolischem Kapital<br />

– ungleichen Voraussetzungen realer<br />

Einflussnahme. Sie diskutieren diesen<br />

Sachverhalt zum einen im Kontext einer<br />

demokratie- und machttheoretischen<br />

Auseinandersetzung und zum andern<br />

in kritischer Reflexion von Partizipationspraxen<br />

in Feldern Sozialer Arbeit.<br />

Widersprüche. Zeitschrift für sozialistische Politik<br />

im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich<br />

Widersprüche 124<br />

Einfach anders!?<br />

Ambivalente Alternativen<br />

der Vergesellschaftung<br />

2012 – ca. 130 Seiten – 15,00 €<br />

ISBN 978-3-89691-984-7<br />

Erscheinen: Juni 2012<br />

Weit über die spektakulären Projekte<br />

hinaus, die sich dezidiert als politische<br />

präsentieren und als solche wahrgenommen<br />

werden, entwickeln zahlreiche AkteurInnen<br />

in ihrem Alltag Formen der<br />

Vergemeinschaftung, die quer zur hegemonialen<br />

Vergesellschaftung stehen. Das<br />

Heft versucht eine Landkarte solcher Ansätze<br />

der alternativen Vergesellschaftung<br />

zu zeichnen und diskutiert die in deren<br />

Praxis auftretenden Widersprüche und<br />

Spannungsverhältnisse.


Verlag<br />

Westfälisches Dampfboot<br />

Hafenweg 26a<br />

48155 Münster<br />

Tel. 0251 / 39 00 48 0<br />

Fax 0251/ 39 00 48 50<br />

E-Mail: info@<strong>dampfboot</strong>-verlag.de<br />

Homepage: www.<strong>dampfboot</strong>-verlag.de<br />

Auslieferungen<br />

Bundesrepublik<br />

und Österreich<br />

– <strong>Verlagsauslieferung</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Rainer Eckert<br />

Siemensstr. 16<br />

35463 Fernwald<br />

Tel. 0641 / 943 93 33<br />

Fax 0641 / 943 93 199<br />

E-Mail: R.Eckert@prolit.de<br />

Schweiz<br />

Herder AG Basel<br />

<strong>Verlagsauslieferung</strong>en<br />

Muttenzerstrasse 109<br />

CH-4133 Pratteln 1<br />

Tel. (061) 827 90 60<br />

Fax (061) 827 90 67<br />

E-Mail: verkauf@herder.ch<br />

Verlagsvertreter<br />

Neue Bundesländer, Berlin<br />

Thilo Kist<br />

Danckelmannstr. 11<br />

14059 Berlin<br />

Tel. 030 / 325 84 77<br />

Fax 030 / 321 55 49<br />

E-Mail: T.Kist@t-online.de<br />

Schleswig-Holstein, Hamburg,<br />

Bremen, Niedersachsen, NRW<br />

Werner Schroeder<br />

Postfach 4447<br />

26034 Oldenburg<br />

Tel. 0441 / 77 67 78<br />

Fax 0441 / 77 67 29<br />

E-Mail: Werner.Schroeder-oldenburg@web.de<br />

Hessen, Rheinland-Pfalz,<br />

Saarland, Luxemburg<br />

Volkhard Brandes<br />

Brandes & Apsel Verlag<br />

Scheidswaldstr. 22<br />

60385 Frankfurt a.M.<br />

Tel: 069/272 995 17 0<br />

Fax: 069/272 995 17 10<br />

E-Mail: vbrandes@gmx.net<br />

Baden-Württemberg, Bayern<br />

Ingrid Augenstein<br />

Kemnik <strong>GmbH</strong><br />

Dammgasse 8<br />

78462 Konstanz<br />

Tel: 07531 / 2 95 76<br />

Fax: 07531 / 918 99 49<br />

E-Mail: Ingrid.Augenstein@Kemnik.org<br />

Österreich<br />

Elisabeth Anintah-Hirt<br />

Türkenstr. 29<br />

A-1090 Wien<br />

Tel. 01 / 319 18 42<br />

Fax 01 / 317 38 10<br />

E-Mail: Anintah@msn.com<br />

Schweiz<br />

Sebastian Graf<br />

Uetlibergstr. 84<br />

CH-8045 Zürich<br />

Tel. 044 / 463 42 28<br />

Fax 044 / 450 11 55<br />

E-Mail: sgraf@swissonline.ch

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